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RE KW 43

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U MIG'SCHAUT<br />

Klingeling – „Dank schia!“ – „Gern geschehen!“<br />

Momentan geht’s auf dem Erdenrund<br />

drunter und drüber. Da<br />

wollen unsere lieben Nachbarn, die<br />

Deutschen – und auch wir – nicht<br />

„untätig“ danebenstehen. Was sich<br />

derzeit auf den „Kriegsschauplätzen“<br />

Bayern – Berlin abspielt, passt<br />

– wie es der Volksmund so treffend<br />

formuliert – auf keine Kuhhaut.<br />

Da werkelt nach langwierigen Vorkämpfen<br />

die Große Koalition, sich<br />

zusammensetzend aus CDU im<br />

Norden und dem kleinen<br />

Bruder CSU im<br />

Süden und irgendwo<br />

zwischendrin, aber dabei,<br />

die SPD, vor sich<br />

hin. Über ihre „Werkstücke“<br />

will ich mich<br />

aus Rücksichtnahme<br />

gegenüber meinem<br />

„Angebinde“, auch<br />

Ehefrau genannt, von Kopf bis Fuß<br />

schwäbischen Geblüts, nicht weiter<br />

ausbreiten. Also heim ins Alpenland!<br />

Aber da sind wir auch nicht im<br />

Garten Eden oder Schlaraffenland.<br />

Und auch hier wird wie bei unseren<br />

Nachbarn vielmals nur gebastelt.<br />

Auf die Schnelle fallen mir – stellvertretend<br />

für andere Unzulänglichkeiten<br />

– zwei Beispiele ein, die<br />

sich dieser Tage ereigneten. Jedesmal<br />

geht’s dabei ums Schulwesen. So<br />

wurde vor wenigen Tagen beschlossen,<br />

dass Kinder ab der zweiten<br />

Klasse bei einem „Nicht Genügend“<br />

nicht aufsteigen dürfen; Tage später<br />

ist wieder alles anders – ab der zweiten<br />

Klasse gibt’s bei einem Fünfer<br />

kein Sitzenbleiben, es kommt noch<br />

erfreulicher, sogar bei zwei „Fleck“<br />

ist ein Aufsteigen möglich, allerdings<br />

nur mit Einverständnis der<br />

Schulkonferenz. Und es geht lustig<br />

weiter. Schauplatz Zentralmatura<br />

im Fach Mathematik. Diesfalls feiern<br />

die Fünfer fröhliche Urständ.<br />

Und Schuld daran tragen nicht die<br />

Schüler, sondern die<br />

Aufgabensteller. Diese<br />

Fachleute sind in ihrem<br />

Metier sicher Spitzenleute,<br />

aber in der<br />

Fragestellung hapert’s<br />

„anständig“. Da werden<br />

sie noch in den<br />

Schulferien Deutsch-<br />

Nachhilfe-Kurse besuchen<br />

müssen. Ich bin gespannt, ob<br />

diese etwas fruchten und die „Fünfersammler“<br />

jubeln dürfen.<br />

Jetzt aber eilends weg von der<br />

hohen Mathematik und hin zu<br />

einem Thema, das uns wohl alle<br />

zutiefst bewegt. Herdigatti, jetzt ist<br />

mir wieder einmal entfallen, worüber<br />

wir uns aufregen. Gottlob, jetzt<br />

habe ich wieder den Faden! Ich<br />

sitze mit meinem Ehegespons auf<br />

der Hausbank und genießen wir die<br />

wärmenden Sonnenstrahlen, der<br />

Herbst steht ja schon vor der Tür. Es<br />

herrscht eine friedliche Stimmung,<br />

wer kein Rentner ist, befindet sich<br />

bei der Arbeit und nur Kinderlachen,<br />

gelegentliches Hundegebell, ein startender<br />

Brummer vom Großflughafen<br />

Höfen und der satte Sound von<br />

auffrisierten Zweiradmaschinen unterbrechen<br />

das friedliche Idyll. Die<br />

Sonne versteckt sich, es ist inzwischen<br />

drei Uhr geworden, ich mache<br />

mich auf den Weg in die Stube,<br />

um die Fernsehsendung „Bares für<br />

Rares“ zu genießen. Ich will, aber da<br />

kommt das Veto vom „Hausgeist“,<br />

der mich auf die Reise schickt. „Dir<br />

ist offensichtlich langweilig, Bares<br />

wird heute von einer Kochsendung<br />

vertreten. Du versäumst also nichts<br />

und kannst mir im Haushalt helfen.<br />

Der Schweizer Tee vom ,DM’ ist<br />

aus, morgen soll’s deine geliebten<br />

Blut- und Leberwürste samt Sauerkraut<br />

vom ,Kastner’ geben und vom<br />

,Hofer’ kannst du Grablichter mitbringen;<br />

fast hätt’ ich’s vergessen,<br />

bring von der Apotheke noch Pillen<br />

gegen das Vergessen und eine Creme<br />

gegen die Herbstsonne mit.“ Es hilft<br />

nichts, lieber Leser, du musst mich<br />

begleiten, denn ab jetzt beginnt meine<br />

Geschicht.<br />

Mein Domizil befindet sich in der<br />

„Asche“, in einer Parallelstraße zur<br />

„Unstraße“ gewordenen Lechtalerstraße.<br />

Suche ich mit meinem Fahrrad<br />

den Hauptort Reutte auf, durchlebe<br />

ich bis zur Lechaschauer Brücke<br />

bange Minuten – vor mir Fahrzeuge,<br />

die mir giftige Abgasstoffe ins Gesicht<br />

blasen, hinter mir Rennfahrzeuge,<br />

die mich immer wieder überholen<br />

wollen und rechts von mir<br />

eine Randsteinbarriere, die mir ein<br />

Ausbrechen unmöglich macht. Ab<br />

Brückenbeginn ist meine Furchtund<br />

Leidenszeit vorüber, ich wechsle<br />

auf den Gehsteig, atme gute Luft,<br />

der Blutdruck pendelt sich ein, ich<br />

bin gerettet. Ab jetzt ist mein Fahrweg<br />

nur noch das Trottoir. Und hier<br />

geht es gesittet und ungefährlich zu.<br />

Auf mein Klingeling treten Fußgänger<br />

zur Seite und mein Dank schia<br />

wird mit einem freundlichen Gern<br />

geschehen quittiert. Jetzt, geneigter<br />

Leser, noch ein kurzer gedanklicher<br />

Salto rückwärts. Mein Gott, waren<br />

das herrliche Zeiten, als ich 38 Jahre<br />

lang per pedes, sprich z’ Fuaß,<br />

wie schon weiland die Jünger Jesu,<br />

vor 2000 Jahren und per Rad ohne<br />

Herzklopfen und unbeschadet zur<br />

Arbeitsstätte und heimwärts gehen<br />

und radeln konnte.<br />

Und meine Kritikerin hat wie gewöhnlich<br />

das letzte Wort. „Wenn<br />

du so Angst vor dem Verkehr hast,<br />

warum steigst du dann nicht auf die<br />

per pedes um?“ So weit kommt’s<br />

noch, lieber erleide ich weiterhin<br />

Höllenqualen! Um aber der um<br />

meines Wohlergehens und Zweirads<br />

Besorgten einen Teil ihrer Angst zu<br />

nehmen, schreibe ich heute noch<br />

unserem Bundesvater Alexander,<br />

dass er dafür sorgen möge, das Wort<br />

„Verkehr“ als Unwort des Jahres auszurufen.<br />

StuRe<br />

Das Gute liegt so nah – Tiroler Äpfel bei SPAR<br />

Frisch geerntet und jetzt bei SPAR: Knackfrische Äpfel aus Tirol<br />

Die Apfelernte in Tirol ist für das heurige Jahr abgeschlossen:<br />

Mehr als zehn verschiedene Sorten werden von 20 Bauern aus dem<br />

Oberinntal und Osttirol an SPAR geliefert. Der köstliche Geschmack<br />

hält, was die leuchtenden Farben versprechen. Tiroler Äpfel gibt es<br />

bei SPAR auch in Bio-Qualität.<br />

Der Apfel ist das beliebteste Obst der<br />

Österreicherinnen und Österreicher:<br />

Und der Herbst ist die allerbeste Zeit<br />

zum Genießen der heimischen Ernte:<br />

Auch in Tirol. „Nach zwei, für den<br />

Tiroler Obstbau aufgrund von Frost<br />

in der Blüte, sehr schwierigen Jahren<br />

ist die heurige Ernte nicht nur sehr<br />

reichhaltig, sondern auch von bes-ter<br />

Qualität“, legt Landeshauptmann-<br />

Stellvertreter Josef Geisler den Konsumenten<br />

den Genuss heimischer Äpfel<br />

ans Herz.<br />

RUNDSCHAU Seite 16<br />

ÜBER 10 VERSCHIEDENE<br />

APFELSORTEN AUS TIROL. Heimische<br />

Äpfel sind am „Tiroler Adler“<br />

bzw. am Gütesiegel „Qualität Tirol“ erkennbar.<br />

Das Sortiment aus dem Oberinntal<br />

umfasst unter anderem Gala,<br />

Topaz, Boskoop, Arlet und Golden<br />

Delicious. Alexandra Harrasser von der<br />

Erzeugerorganisation Oberinntalobst:<br />

„Die Äpfel aus unserer Region schmecken<br />

einfach herrlich. Von aromatisch<br />

süß bis säuerlich ist bei unserer Sortenvielfalt<br />

alles vertreten. Durch die opti-<br />

AUSSERFERNER<br />

SEIT 1922<br />

NACHRICHTEN<br />

malen Lagerbedingungen im Obstlager<br />

Haiming sind saftige Tiroler Äpfel bis<br />

ins Frühjahr verfügbar.“ Rund 10 Millionen<br />

Stück Äpfel rollen durch das<br />

Obstlager in Haiming.<br />

D<strong>RE</strong>I SORTEN BIO-ÄPFEL AUS<br />

TIROL. SPAR hat auch heimische<br />

Bio-Äpfel im Sortiment: Die Sorten<br />

Gala, Braeburn und Scifresh tragen das<br />

Gütesiegel SPAR Natur*pur und stammen<br />

von Nordtirols erstem Bio-Apfel-<br />

Produzenten, Christoph Tappeiner aus<br />

Inzing. Kurze Transportwege und der<br />

niedrige CO2-Ausstoß tragen aktiv<br />

zum Umwelt-, Luft- und Grundwasserschutz<br />

bei. „SPAR legt großen Wert auf<br />

Regionalität und unterstützt aus Überzeugung<br />

die Tiroler Apfelbauern, fasst<br />

SPAR-Geschäftsführer Dr. Christof<br />

Rissbacher zusammen. ANZEIGE<br />

Heimische Tiroler Äpfel werden bei<br />

SPAR ganz besonders bevorzugt – im<br />

Bild Caroline Randolf aus Haiming.<br />

24./25. Oktober 2018

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