U&ME 2/2018
Das Magazin für Beschäftigte der Universitätsmedizin Essen. Ausgabe 2/2018
Das Magazin für Beschäftigte der Universitätsmedizin Essen. Ausgabe 2/2018
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Schlüsselmoment<br />
<strong>ME</strong>INE ERSTE<br />
GEBURT<br />
Es gibt Augenblicke, die alles<br />
verändern. Ein Schlüsselmoment<br />
für Matilde Lollo, Hebamme im<br />
Universitätsklinikum Essen: die<br />
erste selbst durchgeführte Geburt.<br />
Wir-Gefühl beim<br />
Krebs-Patiententag<br />
Jeder zweite Deutsche erhält im Laufe seines Lebens die Diagnose<br />
Krebs. Um Betroffenen, Angehörigen und Interessierten eine Plattform<br />
zum Austausch zu bieten, hat das Westdeutsche Tumorzentrum (WTZ)<br />
gemeinsam mit dem Institut für PatientenErleben (IPE) Ende Juni den<br />
ersten WTZ-Krebs-Patiententag veranstaltet. Neben Vorträgen von<br />
Prof. Dr. Dirk Schadendorf, dem Direktor des WTZ, und Prof. Dr. Martin<br />
Schuler, dem Direktor der Klinik für innere Medizin (Tumorforschung)<br />
und Vize-Direktor des WTZ, standen Mitarbeiter der Geschäftsstelle und<br />
des IPE sowie Ansprechpartner von Selbsthilfe- und Patientengruppen<br />
acht Stunden lang für Fragen bereit. Für Monja Gerigk vom Institut für<br />
PatientenErleben, war die Veranstaltung ein voller Erfolg: „Der Patiententag<br />
hat kompetente Spezialisten, Betroffene sowie Angehörige und<br />
Selbsthilfe- und Patientengruppen näher zueinander gebracht und neue<br />
Beziehungsgeflechte entstehen lassen. Das stärkt das Wir-Gefühl – nach<br />
innen und nach außen!“ Eine Neuauflage des Patiententags im nächsten<br />
Jahr ist in Planung.<br />
Neue Stadt, neuer Job und das erste Mal<br />
einem Menschen auf die Welt helfen: Für<br />
Matilde Lollo war der Juli <strong>2018</strong> durchaus<br />
ereignisreich. „Ich war natürlich aufgeregt,<br />
aber es war eine komplikationslose<br />
Spontangeburt – ein Junge“, erinnert sich<br />
die Italienerin an die erste selbst durchgeführte<br />
Geburt. Dass diese ausgerechnet<br />
in einem Kreißsaal des Universitätsklinikums<br />
Essen stattfand, liegt an der<br />
Situation der Geburtshelferinnen in ihrem<br />
Heimatland. „In Italien sind wir zu viele!<br />
Dort gibt es an Kliniken Aufnahmetests,<br />
für die sich manchmal 800 Hebammen<br />
melden“, sagt Lollo, die Geburtshilfe an<br />
der Universität Padua studiert hat. Anders<br />
in Deutschland: „Man merkt schnell,<br />
dass es hier einen Hebammen-Mangel<br />
gibt.“ Die Kolleginnen hier seien Generalistinnen:<br />
„Es ist nicht üblich, dass sich eine<br />
Hebamme etwa nur mit CTG, Anamnese<br />
oder Kaiserschnitten beschäftigt.“ Der Job<br />
gefalle ihr, sagt Lollo, und auch das Deutsche<br />
verliere langsam seinen Schrecken.<br />
Das Ergebnis der Sprachprüfung, die Lollo<br />
im Juli ablegen musste, kam kürzlich per<br />
Post: „Ich habe bestanden!“<br />
17