U&ME 2/2018
Das Magazin für Beschäftigte der Universitätsmedizin Essen. Ausgabe 2/2018
Das Magazin für Beschäftigte der Universitätsmedizin Essen. Ausgabe 2/2018
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wissen | Schwerpunkt<br />
Das Smart Hospital<br />
wird Freiräume schaffen<br />
„SPITZEN<strong>ME</strong>DIZIN<br />
OHNE <strong>ME</strong>NSCHLICH-<br />
KEIT“? DAS FOTO<br />
EINES STREIKPLAKATS<br />
MIT DIESEM SLOGAN<br />
GING IN DEN VER-<br />
GANGENEN WOCHEN<br />
DURCH DIE <strong>ME</strong>DIEN.<br />
Der Satz, der das Leitbild der Universitätsmedizin konterkariert,<br />
lässt sich als Kommentar zur fortschreitenden Digitalisierung<br />
der Medizin lesen. Vorstandsmitglied Andrea Schmidt-Rumposch<br />
versteht die Ängste, die viele Mitarbeiter damit verbinden. „Bei<br />
allen Digitalisierungsbestrebungen – Pflege wird auch in Zukunft von<br />
Mensch zu Mensch erbracht werden“, sagt die Pflegedirektorin. „Das<br />
Smart Hospital wird kein entseeltes Krankenhaus sein – im Gegenteil.“<br />
Schließlich berge die Digitalisierung viele Chancen, mehr Zeit für den<br />
Patientenkontakt zu schaffen. Zum Beispiel in der Dokumentation:<br />
IT-gestützte Assistenzsysteme können Pfleger von patientenfernen<br />
Aufgaben entlasten. Oder in der Robotik: Noch sind Anwendungen,<br />
etwa mit Exoskeletten, zwar Zukunftsmusik. Aber: „In den kommenden<br />
Jahren wird sich die Pflege umgestalten: weg von körperlich<br />
schweren Dauerbelastungen, hin zu mehr Freiraum für Patientenkommunikation<br />
und Qualifizierung“, so Schmidt-Rumposch.<br />
3<br />
Nur<br />
zusammen<br />
4<br />
sind<br />
wir<br />
stark<br />
EIN PATHOLOGE, DER<br />
MORGENS PROBEN IN DER<br />
RUHRLANDKLINIK ANA-<br />
LYSIERT, BEVOR ER AM<br />
NACHMITTAG ZURÜCK IN<br />
SEIN LABOR IM UNIVERSI-<br />
TÄTSKLINIKUM FÄHRT.<br />
Ein junger Chirurg, der seine Assistenzzeit<br />
zwischen dem Universitätsklinikum und<br />
dem St. Josef Krankenhaus aufteilt. Eine<br />
Notfallmedizin, die klinikübergreifend Notaufnahmen<br />
vernetzt und Patientenströme so besser<br />
steuert (siehe Seite 20). Nur drei Beispiele von<br />
vielen, die zeigen: Die Größe unserer Universitätsmedizin bietet<br />
Chancen – auch und vor allem für die Beschäftigten.<br />
„Im fragmentierten Gesundheitsmarkt spielt Größe eine wichtige<br />
Rolle“, sagt der Kaufmännische Vorstand Thorsten Kaatze. Die<br />
Universitätsmedizin stehe im Wettbewerb mit einem halben Dutzend<br />
Universitätskliniken in Nordrhein-Westfalen. „Wenn wir uns da<br />
behaupten wollen, geht das nur gemeinsam.“ Und das bedeutet auch:<br />
Schulter an Schulter mit anderen Akteuren im Gesundheitswesen.<br />
Der zurückliegende Streik habe Vertrauen nicht nur bei Patienten,<br />
sondern auch bei Zuweisern zerstört, sagt Kaatze: „Wir müssen ihnen<br />
in den nächsten Monaten wieder beweisen, dass wir der zuverlässige<br />
und professionelle Partner sind, den sie gewohnt sind.“<br />
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