U&ME 2/2018
Das Magazin für Beschäftigte der Universitätsmedizin Essen. Ausgabe 2/2018
Das Magazin für Beschäftigte der Universitätsmedizin Essen. Ausgabe 2/2018
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Vier Schockpatienten<br />
in einer Stunde<br />
FOTOS: JENNIFER RUMBACH<br />
Im Juli hat die Zentrale Notaufnahme<br />
Nord des Universitätsklinikums<br />
eröffnet. Von langsamer Eingewöhnung<br />
konnte für das Team dabei<br />
nicht die Rede sein – von Tag eins<br />
an herrschte Volldampf.<br />
Das leise Surren des Faxgeräts kündigt ihn<br />
an: ein 72-jähriger Mann mit Verdacht auf<br />
Schlaganfall wird vom Rettungsdienst vorangemeldet.<br />
Noch bevor der Rettungswagen die<br />
Zentrale Notaufnahme Nord (ZNA Nord) erreicht,<br />
ist das Notaufnahmeteam alarmiert. In Windeseile<br />
bereitet es einen der neuen Schockräume für den<br />
Neuankömmling vor. „Mit einem vorbereiteten<br />
Team und modernster Infrastruktur können wir<br />
die Versorgung von kritisch kranken Notfallpatienten<br />
optimal gestalten“, erklärt Oberärztin Dr. Carola<br />
Holzner. Die Fachärztin für Anästhesie, Intensivmedizin<br />
und Notfallmedizin ist eine von sechs Oberärztinnen<br />
und -ärzten, die sich im Schichtdienst um die<br />
Non-Trauma-Patienten kümmern – also Patienten,<br />
die ohne sichtbare Verletzung in die ZNA Nord kommen<br />
oder eingeliefert werden. Mit der ZNA Nord<br />
und dem Zentrum für Notfallmedizin baut das Universitätsklinikum<br />
Essen das Angebot an spitzenmedizinischer<br />
Notfallversorgung massiv aus.<br />
Wer alleine in die Notaufnahme kommt, wird<br />
in einem abgetrennten Bereich ersteingeschätzt und<br />
je nach Dringlichkeit einem Arzt zugewiesen. Ein<br />
Farbcode hilft dabei. Holzner: „Rot bedeutet sofort<br />
DR. CAROLA HOLZNER ist eine von sechs<br />
Oberärztinnen und -ärzten in der ZNA<br />
Nord. Wie ihre Kollegen fährt sie regelmäßig<br />
bei Rettungseinsätzen mit.<br />
in den Schockraum; orange, dass der Patient innerhalb<br />
weniger Minuten einem Arzt vorgestellt werden<br />
muss.“<br />
Außerdem ist direkt am Empfang ein Panel<br />
installiert, um per Knopfdruck im Notfall spezielle<br />
Schockraumteams zu alarmieren, wenn beispielsweise<br />
ein Notfallpatient nach Wiederbelebung aufgenommen<br />
wird, ein Patient mit Verdacht auf einen<br />
Schlaganfall oder jemand, der im Koma liegt.<br />
Ausgeklügeltes Raumkonzept<br />
Bereits bei der Planung der neuen Notaufnahme wurde<br />
ein Raumkonzept erarbeitet, bei dem eine zügige<br />
und medizinisch bestmögliche Behandlung im<br />
21