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U&ME 2/2018

Das Magazin für Beschäftigte der Universitätsmedizin Essen. Ausgabe 2/2018

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machen | ZSVA<br />

dierte Arbeitspsychologe führt das auch darauf zurück,<br />

dass die Sterilgutversorgung über den Campus<br />

verstreut ist: Außer im Operativen Zentrum II hat<br />

die ZSVA auch Standorte im Westdeutschen Herzund<br />

Gefäßzentrum und in der Klinik für Knochenmarkstransplantation.<br />

Hinzu kommt ein Transportdienst,<br />

der ständig in allen Kliniken unterwegs ist.<br />

„Inseln“ nennt Michael Kremser die Orte, auf die seine<br />

55 Mitarbeiter verteilt sind. Aus ihnen ein Team<br />

zu formen, das sich bei Entscheidungen einbringt,<br />

sei schwierig: „Aber wer etwas verändern will, muss<br />

alle mitnehmen.“<br />

Und verändern will der neue ZSVA-Chef viel.<br />

Besser gesagt: standardisieren. Zum Beispiel die<br />

RDGs, die kabinengroßen Maschinen, in denen alle<br />

Medizinprodukte gereinigt und desinfiziert werden,<br />

bevor sie in den Packbereich gelangen. Hier konnte<br />

man früher – je nach Medizinprodukt – zwischen<br />

vielen verschiedenen Standardprogrammen wählen.<br />

„Inhaltlich haben die sich kaum unterschieden“,<br />

sagt Kremser. „Sie boten einige Fehlerquellen, so<br />

Mit Nadelhaltern wie diesem werden im OP Wunden<br />

vernäht. In der ZSVA werden sie gereinigt.<br />

dass nachgearbeitet werden musste, wenn man das<br />

falsche Programm gewählt hatte.“ Heute gibt es nur<br />

noch ein Standardprogramm. Und weniger Fehler.<br />

Alte Zöpfe abschneiden<br />

Oder die sogenannte Nachlegereserve: jene zwei<br />

Dutzend Stahlschränke mit Schubfächern, aus denen<br />

sich die ZSVA bedient, wenn Instrumentensiebe<br />

aufgefüllt werden müssen. „Früher war das<br />

ein Gemischtwarenladen. Jede Klinik hatte bei uns<br />

ihre eigenen Schränke“, sagt Kremser. Fehlte darin<br />

ein bestimmtes Instrument, wurde beim Hersteller<br />

Nachschub geordert – obwohl das gleiche Medizinprodukt<br />

womöglich im Fach einer anderen Klinik<br />

vorrätig war. Zurzeit sortiert das ganze Team<br />

„Wer etwas verändern will,<br />

muss alle mitnehmen.“<br />

FOTOS: JENNIFER RUMBACH<br />

KABRAIL RACHO bei der Arbeit: Im Reinraum<br />

der ZSVA ist sterile Kleidung Pflicht.<br />

die Nachlege um und pflegt alle Bestände in den<br />

Computer ein. „Ruft jetzt ein Fachbereich an und<br />

fragt, ob ein bestimmtes Medizinprodukt vorrätig<br />

ist, kann jeder auf Knopfdruck sehen, in welchem<br />

Schrank es liegt“, sagt Kremser. Mittelfristig möchte<br />

der ZSVA-Chef den Bestand auch für die OPs online<br />

einsehbar machen.<br />

Im Moment schneide die Abteilung viele „alte<br />

Zöpfe“ ab, sagt sein Kollege Völtl. Und es gibt weitere<br />

Pläne: Irgendwann müsse man auch über eine<br />

Zusammenlegung der verschiedenen Standorte<br />

nachdenken. Eine große ZSVA für die gesamte Universitätsmedizin?<br />

„So weit sind wir noch nicht“, sagt<br />

Michael Kremser. Aber wer etwas verändern will,<br />

braucht eben auch Ziele.<br />

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