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Unser Sänger wurde durch das Internet auf das MA-<br />
STERSOUND Studio aufmerksam und nach einem<br />
kurzen Telefonat hat uns Krulle ins Studio eingeladen.<br />
Der erste Eindruck war überwältigend,<br />
vor allem in<br />
Sachen Professionalität<br />
war das MA-<br />
STERSOUND ein<br />
Unterschied wie Tag<br />
& Nacht im Vergleich<br />
zu unserem ersten Studioaufenthalt.<br />
„Art of<br />
devolution“ war zudem<br />
eine der ersten Produk-<br />
tionen, die dort den sind. Alex und die<br />
ATROCITY Leute haben<br />
uns super unterstützt;<br />
wir konnten z.B. deren<br />
Tourinstrumente für die<br />
Aufnahme benutzen, und<br />
der fast 3-wöchige Aufenthalt<br />
war für uns alle eine<br />
sehr gute Lehrstunde in Bezug<br />
auf Stärken und Schwächen<br />
unserer Band. Wir verdanken<br />
den Leuten einiges…<br />
entstan-<br />
Alex ist definitiv nicht der<br />
t ypische<br />
Studiobesitzer, denn er hat in diesem Geschäft nicht<br />
zuletzt aufgrund der eigenen Band große Erfahrung,<br />
die er an kleinere Bands weitergibt. Ihm ist es auch<br />
wichtig, daß eine Produktion mit seinem Namen entsprechend<br />
die Runde macht, was ja durchaus im Sinne<br />
der Band ist.<br />
…und als seine Frau ins Studio kam, um bei einem<br />
Song mitzusingen, hättet ihr die Tür zuhalten müssen.<br />
Das ist einhellige Meinung von allen, die ich gesprochen<br />
habe. Die klare Stimme von Liv Kristine - ein gescheitertes<br />
Experiment?<br />
Hm, das sehe ich nicht so, denn es ist schlicht und<br />
einfach ein Streit der Geschmäcker! Es ist eine „Haß<br />
es oder lieb es“-Geschichte, denn es gibt ebenso viele<br />
Leute, die ihre Stimme sofort in Verbindung mit<br />
THEATRE OF TRAGEDY bringen, was damals eine<br />
der Gothic Kamellen schlechthin war. Fakt ist jedoch,<br />
daß Liv auf „Mirror reflections“ in anderem Stil<br />
singt, die Stimme klingt poppiger und spaciger und<br />
kommt lediglich im Chorus vor, was in diesem Song<br />
ein besonderes Element ist. Der Song selbst ist ein<br />
richtiger Ohrwurm, fast schon kommerziell, Ha! Die<br />
Aufnahme fand übrigens vor LEAVES EYES statt<br />
und auch vor ihrem Gastbeitrag bei CRADLE OF<br />
FILTH. Ein kommerzielleres Label hätte sicherlich<br />
mit diesen Argumenten geworben…<br />
Im Gegensatz zum Heft versucht ihr, mit der Band<br />
nicht stehenzubleiben. Stichwort Weiterentwicklung.<br />
74 ETERNITY<br />
Was könntest du dir für IMMORTAL RITES in Zukunft<br />
denn alles vorstellen? Metallica haben in ihrer<br />
Karriere ja vorgemacht, daß man in dem Geschäft flexibel<br />
sein muß…<br />
Wir werden im Januar 2006 wieder ins<br />
Studio gehen und den Nachfolger von<br />
„Art of devolution“ einspielen, dann wird<br />
die Musik für sich sprechen. Es wird 10<br />
neue Tracks geben, die für uns den nächsten<br />
Schritt einleiten. Es gibt phasenweise<br />
moderne Elemente, viele Grooves,<br />
aber auch immer noch Wagenladungen<br />
Melodie und den gewissen<br />
Schwedentouch - wann und wo dieses<br />
Album, welches bis jetzt noch unbetitelt<br />
ist, erscheinen wird, steht zum jetzigen<br />
Zeitpunkt noch nicht fest. Im<br />
Moment konzentrieren wir uns auf<br />
den kreativen Prozess und 2006 wird<br />
dann wiederum viel Arbeit mit sich<br />
bringen…<br />
Mit FLESHCRAWL, BURDEN<br />
OF GRIEF und den FRAGMENTS<br />
OF UNBECOMING fallen mir<br />
spontan drei sehr gute Kapellen<br />
aus Süddeutschland ein, die sich<br />
wie IMMORTAL RITES eben-<br />
falls dem schwedisch-melodischen Death Metal verschrieben<br />
haben. Alle mit solidem Following im Untergrund,<br />
auf dem Weg nach oben aber steckengeblieben<br />
bzw. nur mäßig erfolgreich, was definitiv NICHT<br />
an der musikalischen Qualität liegt. FLESHCRAWL<br />
beispielsweise können es locker mit Verkaufsschlagern<br />
wie DARK TRANQUILLITY oder ARCH ENEMY<br />
aufnehmen. Was müssen IMMORTAL RITES anders<br />
machen? Wollt ihr überhaupt etwas anders machen?<br />
Wie wichtig ist euch der Erfolg?<br />
Mann muß immer Gesamtzusammenhänge sehen:<br />
FLESHCRAWL sind eine Band, die schon 7 (!!!)<br />
Alben auf dem Markt hat und eigentlich erst seit „As<br />
blood rains…“ und der Zusammenarbeit mit Metal<br />
Blade, einem Finanzriesen für Metal-Verhältnisse,<br />
sich die Früchte einer langjährigen Arbeit zeigen!<br />
Klar steht in erster Linie der Wille und die Einstellung<br />
der Band selbst, aber als sekundärer Faktor bleiben<br />
die Finanzmöglichkeiten, und da fängt es an allen<br />
Ecken und Enden an!<br />
Wenn eine Band wachsen will, muß sie touren, aber<br />
Touren KOSTEN - zum Teil kostet 1 Tourtag für die<br />
Plätze in einem Nightliner bis zu 300 Euro & mehr.<br />
Da gibt es nur zwei Optionen: entweder die Band ist<br />
willig und kann es sich erlauben VIEL Geld selbst zu<br />
investieren oder es besteht eben ein guter Toursupport<br />
durch ein fähiges Label. Das nur als ein Beispiel,<br />
denn hinzu kommt eben auch, daß jeder in festen Arbeitsverhältnissen<br />
steckt und kaum jemand von uns