15.11.2018 Aufrufe

Die Wirtschaft Köln - Ausgabe 05 / 2018

Mehr Wissen, besser entscheiden, erfolgreich unternehmen: Die Wirtschaft Köln bietet Ihnen mit exklusiven Einblicken in Branchen, Märkte und Betriebe sechs Mal jährlich einen spannenden Mix aus aktuellen Nachrichten der Kölner Wirtschaft, Unternehmensportraits und Interviews mit Entscheidern der Region.

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| Macher & Märkte<br />

AUF EINEM GUTEN WEG<br />

Rhein-Erft-Kreis wird zur Vorbildregion für den innovativen Mittelstand<br />

Moderator Harald Greising zeigt das durch den 3-D-Drucker gefertigte Ersatzteil.<br />

Kleine und mittlere Unternehmen bilden das Rückgrat der wirtschafts- und wachstumsstarken<br />

Region Rhein-Erft-Kreis. Um auch weiterhin gut für die Zukunft gerüstet<br />

zu sein, verstärken kreisansässige Unternehmen ihre Innovationsaktivitäten. Für<br />

die Bewältigung des Strukturwandels in der Region sind sie gut gewappnet.<br />

<strong>Die</strong> Stärkung der Innovationskraft ist<br />

neben der Fachkräftegewinnung und<br />

-sicherung sowie der Erhöhung der Wohnortattraktivität<br />

einer der drei Hauptwege<br />

zur Entwicklung eines dynamischen Umfeldes<br />

im Kreis. Das ist das Ergebnis der<br />

Standort- und Zukunftsstudie „REload –<br />

Zukunft Rhein-Erft-Kreis 2030“ (www.reload2030.de),<br />

welche die <strong>Wirtschaft</strong>sförderung<br />

Rhein-Erft GmbH beim Institut der<br />

deutschen <strong>Wirtschaft</strong> <strong>Köln</strong> Consult GmbH<br />

(IW) in Auftrag gab. Hintergrund ist<br />

die Bewältigung des Strukturwandels im<br />

Zuge des sich abzeichnenden Endes der<br />

Braunkohleförderung und -verstromung.<br />

„Mit der Durchführung von Innovationskonferenzen,<br />

Schwerpunkt-Workshops<br />

und Werkstattgesprächen im Bereich der<br />

Innovation schärfen wir das Bewusstsein<br />

kleiner und mittlerer Unternehmen,<br />

die Zeichen der Zeit zu erkennen sowie<br />

frühzeitig gezielte Veränderungs- und Modernisierungsprozesse<br />

im Unternehmen<br />

anzustoßen“, sagt Dr. Phil Friedrichsmeier,<br />

Projektleiter Innovation bei der <strong>Wirtschaft</strong>sförderung<br />

Rhein-Erft GmbH (WFG).<br />

Er weiß genau, dass jedes Unternehmen,<br />

das nicht überholt oder beherrscht werden<br />

will, mit den sich schnell verändernden<br />

Bedingungen in <strong>Wirtschaft</strong> und Gesellschaft<br />

Schritt halten muss.<br />

Keine Innovation<br />

ohne Digitalisierung?<br />

Foto: WFG Rhein-Erft GmbH / Thomas Hartmann<br />

Das Angebot der WFG für kleine und mittlere<br />

Unternehmen in der Region ist vielfältig<br />

und reicht von Werkstattgesprächen<br />

im kleinen Kreis in den Betrieben über<br />

Schwerpunkt-Workshops zu ausgesuchten<br />

Themen, wie z. B. Geschäftsmodellinnovationen<br />

sowie Grundlagen und Methoden<br />

des Innovationsmanagements, bis<br />

zu Innovationskonferenzen. Ergänzt wird<br />

dieses Angebot durch Informationsveranstaltungen,<br />

z. B. zur IT-Sicherheit und Datenschutzgrundverordnung.<br />

Ziel der ersten Innovationskonferenz im<br />

vergangenen Jahr war, die Besucher mit<br />

interessanten Beispielen von Innovationsdenken<br />

und -handeln aus hiesigen<br />

Unternehmerkreisen zu begeistern und<br />

ihnen Ideen für die eigenen Innovationswege<br />

aufzuzeigen. Der Kontakt mit Menschen,<br />

die Innovationen geschaffen haben<br />

und Schlagworte wie „digitaler Wandel“<br />

leben und umsetzen, macht Mut für den<br />

eigenen Weg.<br />

Für die bereits zweite Innovationskonferenz<br />

der WFG, die bis auf den letzten Platz<br />

ausgebucht war, konnte der renommierte<br />

Innovationsexperte und Digitalisierungspionier<br />

Karl-Heinz Land, neuland<br />

GmbH & Co. KG, als Hauptreferent gewonnen<br />

werden.<br />

Wie praktisch Digitalisierung im Alltag<br />

sein könne, erläuterte Karl-Heinz Land<br />

an einem Beispiel: Mittels eines implantierten<br />

Chips seine Haustür zu öffnen bedeute,<br />

nie wieder seinen Haustürschlüssel<br />

zu suchen oder ihn gar zu vergessen.<br />

Wenn das jeder nutze, werde es bald keine<br />

Schlüssel mehr geben, niemand mehr,<br />

der sie herstelle, keine Maschinen zur Fertigung,<br />

kein Material dazu etc. Das Gleiche<br />

gelte für viele andere Dinge, die durch<br />

Smartphone und App ersetzt werden können.<br />

<strong>Die</strong> Wertschöpfung werde sich immer<br />

mehr Richtung Software verlagern. Wenn<br />

diese einmal da sei, könne sie immer wieder<br />

geteilt werden. <strong>Die</strong> digitale und die<br />

physische Welt würden eng verzahnt nebeneinanderhergehen.<br />

Land machte deutlich,<br />

dass er in der Digitalisierung die<br />

Chance für den Menschen sieht, die Dinge<br />

zu beherrschen und nicht das Übel.<br />

Auch Prof. Dr. Martin Wortmann, Präsident<br />

der Rheinischen Fachhochschule<br />

<strong>Köln</strong> gGmbH, sah die Chance für die vielen<br />

kleinen und mittleren Unternehmen<br />

des Kreises. <strong>Die</strong> Digitalisierung und der<br />

Umgang mit Daten rückten immer stärker<br />

in den Vordergrund. Er rate zu kleinen<br />

Schritten ohne Angst und zur Begleitung<br />

durch Fachkundige.<br />

Dipl.-Ing. Georg Taxhet (Handwerkskammer<br />

zu <strong>Köln</strong>) stellte bereits gelungene<br />

„Innovationen als Erfolgsprinzip regionaler<br />

Handwerksbetriebe“ vor. Dabei<br />

präsentierte er Beispiele dreier Unternehmen<br />

des Kreises. Für ihn seien Innovationen<br />

im Handwerk Technologien<br />

oder Organisationsformen, durch die<br />

Ziele schneller, effektiver oder ressourcenschonender<br />

erreicht werden könnten.<br />

<strong>Die</strong> Grundlagen seien ständiges Ausprobieren,<br />

Tauglichkeitsnachweise im Alltag<br />

und anschließende Rückkopplung.<br />

12 www.diewirtschaft-koeln.de

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