KEM Konstruktion 05.2018
Trendthema: 3D-Druck/Additive Manufacturing; Messe Achema 2018, Messe Rapid.Tech 2018; KEM Porträt: Dr. Andreas Mayr, Vorstandsmitglied, Endress + Hauser; KEM Perspektiven: Additive Fertigung - der Markt für 3D-druckfähiges Material wächst
Trendthema: 3D-Druck/Additive Manufacturing; Messe Achema 2018, Messe Rapid.Tech 2018; KEM Porträt: Dr. Andreas Mayr, Vorstandsmitglied, Endress + Hauser; KEM Perspektiven: Additive Fertigung - der Markt für 3D-druckfähiges Material wächst
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ADDITIVE MANUFACTURING<br />
TRENDS<br />
Additiv gefertigte Teile für Supersportwagen<br />
Verschiebung hin zu der<br />
Grenze des technisch Möglichen<br />
Mitten im Nirgendwo der schwedischen Landschaft Schonen: In einem Hangar, einer lang verlassenen Basis<br />
der Luftwaffe, bauen eine Handvoll Ingenieure und Techniker einige der schnellsten Supersportwagen der<br />
Welt. Und weil das noch zu einfach wäre: alles per Hand. Die Rede ist vom Supersportwagenhersteller<br />
Koenigsegg. Dessen hochmoderne und futuristisch anmutende Fahrzeuge nutzen die neuesten Technologien<br />
sowie mehr und mehr Teile, die aus der additiven Fertigung stammen.<br />
Ralf Carlström, Geschäftsführer Digital Metal, Höganäs<br />
Bild: Digital Metal<br />
Der Koenigsegg Regera Airstrip<br />
Jedes Detail in einem Koenigsegg wird akribisch handgefertigt.<br />
Alles ist einem gemeinsamen Ziel untergeordnet: die Fahrleistung<br />
stetig zu verbessern. Nur die besten Materialien werden verwendet.<br />
Es gibt nichts, was dem Zufall überlassen wird.<br />
Digital Metal hat ähnlich hohe Ansprüche. Das Unternehmen greift<br />
für die Herstellung seiner hochpräzisen und komplexen Komponenten<br />
auf Binder-Jetting zurück. Das 3D-Druck-Verfahren ist eine Neuerung<br />
in der additiven Fertigung und eröffnet noch nie da gewesen<br />
Design-Freiheiten. Während der Produktion wird Metallpulver<br />
Schicht für Schicht mit einem Bindemittel verklebt und der entstandene<br />
Grünling anschließend bei hoher Hitze verfestigt. Da die Komponenten<br />
wie aus einem Guss entstehen, lassen sich mit dieser<br />
Methode relativ kleine Änderungen an der inneren Struktur von Bauteilen<br />
vornehmen, die deren Effizienz erhöhen. Auf diese Weise entstehen<br />
individualisierte Komponenten, die mit herkömmlichen Me-<br />
Mit der Binder-<br />
Jetting-Methode lassen sich<br />
hochpräzise und komplexe<br />
Komponenten herstellen<br />
thoden unmöglich waren: bewegliche Teile innerhalb von Objekten<br />
oder unterschiedliche große Öffnungen in einem einzigen Druckdurchlauf<br />
– und das mit einer bis dahin unerreicht hochwertigen<br />
Oberflächenstruktur.<br />
Einzigartige Technologie um<br />
Scheibenwaschdüsen zu erstellen<br />
Kein Wunder also, dass Koenigsegg diese einzigartige Technologie<br />
gewählt hat, um seine Scheibenwaschdüsen zu erstellen. Die Oberfläche<br />
der Düse ist mit einem Spiegelglas-Finish versehen, und die<br />
Öffnung selbst zeigt das ausgeschnittene Koenigsegg-Logo. Im Inneren<br />
der Düse sorgen ausgeklügelte Funktionen für mehr Leistung.<br />
Die Details dazu: ein Betriebsgeheimnis.<br />
Funktion und Design gehen hier Hand in Hand. Und wer sich für einen<br />
mehrere Millionen teuren Supersportwagen entschieden hat,<br />
erwartet wohl nicht weniger als die spektakulärste Scheibenwaschdüse<br />
der Welt.<br />
jke<br />
www.digitalmetal.tech<br />
Details zu Additiv gefertigten Teilen<br />
für Supersportwagen:<br />
hier.pro/wLCwj<br />
Bild: Digital Metal<br />
K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 05 2018 45