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elektro AUTOMATION 11.2018

Trendthemen: SPS IPC Drives 2018, Analytics & AI, Industrie 4.0; Sonderteil: Automation Award 2018

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TRENDS<br />

SPS IPC DRIVES<br />

SPS-IPC-Drives-Messebeiräte zu den aktuellen Trends und Entwicklungen<br />

TSN, 5G und Künstliche Intelligenz<br />

Industrie 4.0 und die Digitalisierung sind auch in diesem Jahr die alles bestimmenden Schwerpunktthemen der<br />

SPS IPC Drives. Wie in den vorangegangenen Jahren so möchten wir Ihnen auch zur diesjährigen Veranstaltung<br />

einen Überblick über alle wichtigen Trends der Messe geben. Wie die Messebeiräte die aktuellen Entwicklungen<br />

in der Automatisierungs-Branche beurteilen, erläutern sie im folgenden Interview.<br />

Interview: Andreas Gees, stellvertretender Chefredakteur <strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong><br />

Die SPS IPC Drives verdeutlicht<br />

schon heute die Konvergenz und<br />

das notwendige Zusammenspiel<br />

von IT und Automatisierung<br />

<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong>: Die Digitalisierung in der Industrie ist<br />

weiterhin eines der bestimmenden Themen der SPS IPC Drives.<br />

Worin liegt die Bedeutung der Cloud für die Automatisierung?<br />

Roland Bent (Phoenix Contact): Die Cloud bietet für die Automatisierung<br />

nahezu unbegrenzten Datenspeicher sowie Rechenleistung.<br />

Den Hardware-Footprint eines Steuerungssystems kann man<br />

auf ein Optimum reduzieren, wenn nicht-echtzeitrelevante Tasks<br />

ausgelagert werden. Die teilweise hohe Komplexität der Verbindung<br />

von Visualisierungen mit Automatisierungssystemen vereinfacht<br />

sich durch Reduzierung, bei gleichzeitiger Zugriffsmöglichkeit von jedem<br />

webfähigen Endgerät. Komplizierte Remote-Verbindungen via<br />

VPN werden durch Standard-IT-Mechanismen überflüssig. Die Bereitstellung<br />

von Software-Services in der Cloud ermöglicht neue Geschäftsmodelle.<br />

Elementar ist es zu erkennen, dass Software in der<br />

Automatisierungstechnik nicht mehr Zubehör zur Hardware ist, sondern<br />

der differenzierende Faktor, der auch kommerziell die führende<br />

Rolle im Automatisierungsgeschäft einnehmen wird.<br />

Heinz Eisenbeiss (Siemens): State-of-the-art-Technologien wie<br />

Cloud Computing sind wesentliche Komponenten für unternehmensweite<br />

Digital-Enterprise-Implementierungen. In der Praxis bieten<br />

Cloud-Konzepte einerseits komfortabel zumietbare Rechenleistungen<br />

für die Analyse von Produktionsdaten. Die Ergebnisse der<br />

Analysen erlauben die Optimierung von Prozessen in bislang unerreichter<br />

Detailtiefe. Andererseits informieren Cloud-Lösungen das<br />

Bild: Mesago Messe Frankfurt/Thomas Geiger<br />

Betriebspersonal mobil jederzeit<br />

über den Zustand einer Anlage.<br />

Gunther Koschnick (ZVEI): Datengetriebene<br />

Geschäftsmodelle<br />

basieren auf der smarten Auswertung<br />

von Informationen, die häufig<br />

dezentral erfasst und dann zentral<br />

verarbeitet werden. Ein Beispiel<br />

sind Business-Apps, die zur<br />

Optimierung von Maschinen und<br />

Anlagen verwendet werden. Oder<br />

die, die eine Vernetzung entlang der Wertschöpfungskette über Fabrikgrenzen<br />

hinweg ermöglichen. Auch Anwendungen Künstlicher<br />

Intelligenz, die über Algorithmen in Prozesse eingreifen, benötigen<br />

eine Infrastruktur, über die sie auf die relevanten Daten zugreifen<br />

können. Die Cloud-Technologie, ob im eigenen Betrieb oder auch extern,<br />

ermöglicht dies. Auch ein Mehr an Cybersicherheit kann für<br />

Unternehmen ein Beweggrund sein, z.B. ERP-Daten in einer externen<br />

Cloud zu speichern. Diese sollte dann über die State-Of-the-Art-<br />

Technologie zur Abwehr von Cyberkriminalität verfügen, die eine lokale<br />

Lösung in einem kleinem Unternehmen kaum leisten kann.<br />

Nikolaus Krüger (Endress+Hauser): Cloud-Technologien sind ein<br />

wichtiger Teil des Industrie-4.0-Ökosystems. Sie eröffnen uns neue<br />

Möglichkeiten zur Optimierung von Prozessen und zur Steigerung<br />

der Produktivität, denn sie bieten gewissermaßen eine zweite Beobachtungsebene<br />

auf den Prozess – ohne die klassische Automatisierungspyramide<br />

auf den Kopf zu stellen oder die Integrität der Anlage<br />

zu gefährden. Wir können in der Cloud die Informationen, die<br />

unsere Sensoren neben dem eigentlichen Messwert liefern, mit Hilfe<br />

intelligenter Algorithmen analysieren, beispielsweise um den optimalen<br />

Wartungszeitpunkt für ein Gerät zu bestimmen.<br />

Steffen Winkler (Bosch Rexroth): Die Digitalisierung bereitet den<br />

Weg zur Fabrik der Zukunft, in der alle Maschinen und Anlagen miteinander<br />

und mit übergeordneten Systemen vernetzt sind. Damit<br />

erreichen Anwender eine bislang nicht mögliche Transparenz und<br />

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