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elektro AUTOMATION 11.2018

Trendthemen: SPS IPC Drives 2018, Analytics & AI, Industrie 4.0; Sonderteil: Automation Award 2018

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PRAXIS<br />

STEUERUNGSTECHNIK/IPC/SPS<br />

Steuerungsplattform PLCnext Technology unterstützt OPC UA<br />

Fit für die Zukunft<br />

Der Kommunikationsstandard OPC UA hat sich aufgrund seiner vielfältigen Vorteile in der Automatisierungstechnik<br />

etabliert. Deshalb wird er auch von den PLCnext-Steuerungen von Phoenix Contact<br />

unterstützt. Der in die Steuerungen integrierte OPC-UA-Server erlaubt beispielsweise einen umfassenden<br />

Zugriff auf die SPS, der über ein Rechte-/Rollenkonzept abgesichert ist.<br />

Dipl.-Ing. Robert Wilmes, Software & System Technology, Phoenix Contact Electronics GmbH in Bad Pyrmont<br />

Steuerungen müssen heute viele Aufgaben ausführen. Dabei<br />

nimmt die eigentliche Steuerungsfunktion einen immer geringeren<br />

Anteil des Arbeitsbereichs ein. Im Rahmen von Industrie-<br />

4.0-Anwendungen soll die SPS beispielsweise jederzeit Daten an<br />

die Cloud weiterleiten oder mit anderen intelligenten Einheiten der<br />

Applikation austauschen. Qualitäts-Management- und überlagerte<br />

Asset-Management-Systeme wollen zyklisch oder den Umständen<br />

entsprechend über den Status des Prozesses sowie der unterlagerten<br />

Geräte und Fertigungsmodule informiert werden. Lokale Bedienkonzepte<br />

sind der Lösung per WLAN dynamisch hinzuzuschalten.<br />

Und schließlich muss das Kommunikationsnetzwerk vor unautorisierten<br />

Zugriffen geschützt sein. Um all diese Aufgaben zu erfüllen,<br />

hat Phoenix Contact mit der PLCnext Technology eine komplett<br />

neue Steuerungsplattform auf Basis des Linux-Betriebssystems<br />

konzipiert und schon während der Entwicklungsphase auf die genannten<br />

Anforderungen vorbereitet. Auf der SPS IPC Drives 2017<br />

wurde mit dem AXC F 2152 die erste PLCnext-Steuerung vorgestellt.<br />

Jetzt folgt eine Variante für die High-End-Steuerungsfamilie<br />

der Remote Field Controller mit integrierter Sicherheits-SPS.<br />

Von den Vorteilen der Plattform profitieren<br />

Möchte der Programmierer den Steuerungscode für die PLCnext-<br />

Controller weiterhin gemäß IEC 61131-3 schreiben, steht mit<br />

PLCnext Engineer eine neue Engineering-Umgebung zur Verfügung.<br />

Das Tool ermöglicht sowohl die komfortable Programmierung in den<br />

klassischen SPS-Sprachen als auch die Konfiguration der Steuerung<br />

und der angeschlossenen Feldbusse. Bei der Code-Erstellung in<br />

Hochsprache – also in C++ oder C# - setzt Phoenix Contact auf<br />

Werkzeuge, die sich bereits bei den Anwendern bewährt haben:<br />

Eclipse und Visual Studio. Anschließend führt der Execution and<br />

Synchronisation Manager (ESM) den Code auf der SPS in Echtzeit<br />

aus.<br />

Für den Datenaustausch zwischen den Programm-Instanzen ist der<br />

Global Data Space (GDS) verantwortlich. Die Kommunikation, die<br />

der Anwender ebenfalls konfiguriert, erfolgt aufgrund der Verwendung<br />

cleverer Puffermechanismen taktsynchron. Das bedeutet,<br />

dass sich ein Wert, der in einer hoch prioren und schnellen Task berechnet<br />

und danach vom Code einer nieder prioren und langsamen<br />

Task aufgenommen wird, nicht innerhalb eines Zyklus der nieder<br />

prioren Task ändert. Auf diese Weise stellt die PLCnext Technology<br />

sicher, dass die Abfrage des Werts am Zyklusanfang dasselbe Ergebnis<br />

liefert wie am Zyklusende, selbst wenn die hoch priore Task<br />

zwischenzeitlich einen neuen Wert kalkuliert hat.<br />

Als weiterer Vorteil der PLCnext Technology erweist sich die in jede<br />

PLCnext-Steuerung implementierte Anbindung an die Proficloud.<br />

Die von Phoenix Contact entwickelte Cloud-Lösung unterstützt die<br />

Unternehmen beim digitalen Wandel. Als offene und skalierbare<br />

IIoT-Plattform bietet die Proficloud neben einer intelligenten Datenübertragung<br />

und vernetzten Steuerungstechnik effektive Cloud-<br />

Dienste sowie eine umfassende Datenanalyse. Dabei ist stets für<br />

eine hohe Datensicherheit gesorgt.<br />

Der RFC 4072 S stellt die High-End-Leistungsstufe<br />

der PLCnext-basierten Steuerungsfamilien dar<br />

Bild: Phoenix Contact<br />

Aus allen Richtungen auf die Steuerung zugreifen<br />

Die PLCnext Technology integriert sich über zwei Schnittstellen in<br />

überlagerte Bedien- und Kommunikationsnetze. Zum einen lässt<br />

sich im Programmierwerkzeug PLCnext Engineer eine HTML5-basierte<br />

Visualisierung erstellen, die auf der Steuerung abläuft und<br />

über einen Webbrowser auf dem jeweiligen Bedienterminal angezeigt<br />

wird. Zum anderen ist ein OPC UA Server in die SPS eingebaut.<br />

Über das Kommunikationsprotokoll kann dann aus allen Richtungen<br />

auf die Steuerung zugegriffen werden. Der OPC UA Server<br />

stellt sämtliche Informationen dar, die im GDS ausgetauscht werden.<br />

Damit ist es für den Zugriff unerheblich, ob der Wert nun aus<br />

einer Hochsprachen- oder IEC 61131-Task generiert wurde. Der Zugriff<br />

ist vollständig transparent. Da OPC UA Server und Webserver<br />

46 <strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 11 2018

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