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Der Hänicher Bote vom 21. November 2018 mit dem Sonderthema "Gesundheit/Freizeit".

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Hänicher Bote<br />

21. November <strong>2018</strong><br />

AUS DER REGION<br />

5<br />

Wählergemeinschaft Möhlau<br />

Von Kommunalwahlen bis Sauberkeit<br />

(Möhlau/HäBo/kp). Die Mitglieder<br />

der Wählergemeinschaft Möhlau<br />

(WGM) trafen sich Anfang<br />

November zu ihrer turnusmäßigen<br />

Versammlung. Inhaltlich ging es<br />

unter anderem um die weitere Stärkung<br />

der WGM. Die Gewinnung<br />

neuer Mitglieder habe in der Vergangenheit<br />

laut dem Vorsitzenden<br />

J. Albrecht nicht den gewünschten<br />

Stellenwert eingenommen. Dennoch<br />

konnte man zur Sitzung vier<br />

neue Mitglieder begrüßen.<br />

Im Mai 2019 stehen schließlich<br />

die nächsten Kommunalwahlen<br />

an. Bis dahin will die WGM personell<br />

erneut gut aufgestellt sein.<br />

„Unterstützen Sie durch ihr Wählervotum<br />

zu den Kommunalwahlen<br />

am 25. Mai 2019 unsere Zielstellung.<br />

Zugleich würden wir uns<br />

freuen, wenn Sie sich für eine aktive<br />

Mitgliedschaft in unserer Wählergemeinschaft<br />

entscheiden“, ruft<br />

der Vorsitzende auf. Man wolle<br />

weiterhin die stärkste Kraft im<br />

Ort bleiben, heißt es. Gleichzeitig<br />

signalisierte man ein klares Nein<br />

zu einer Kooperation mit rechten<br />

Gruppierungen.<br />

Des Weiteren unterstützte man<br />

die Initiative der Freien Wähler,<br />

Straßenausbaubeiträge abschaffen<br />

zu wollen. Im Gegenzug kritisierte<br />

die WGM-Mitglieder die<br />

Ordnung und Sauberkeit in ihrem<br />

Ortsteil. Neben der Stadt wolle<br />

man da auch die eigenen Bürger<br />

in die Pflicht nehmen. „Das Ordnungsamt<br />

sollte in diesr Hinsicht<br />

aktiver werden und in besonderen<br />

Fällen die Anlieger mit Auflagen<br />

zur Verantwortung ziehen“, fasste<br />

Albrecht abschließend zusammen.<br />

Nachruf<br />

Am 21. Oktober <strong>2018</strong> verstarb unser Freund<br />

und Fraktionsmitglied<br />

Wolfgang Zemelka<br />

Er war mit dem Mandat der Partei „Die Linke“<br />

seit 2009 Ortsbürgermeister in Jüdenberg und<br />

Mitglied des Stadtrates der Stadt Gräfenhainichen.<br />

Es war ihm immer wichtig,<br />

für seine Wähler und Bürger da zu sein.<br />

Mitmenschlichkeit kam an erster Stelle.<br />

Im persönlichen Gespräch fand er die Motivation<br />

für sein Wirken. Hartnäckig und unverdrossen<br />

setzte er sich für die Interessen der Bürger ein.<br />

Auch dadurch wird er allen in Erinnerung bleiben.<br />

Mit ihm verlieren wir einen allseits<br />

geschätzten und engagierten Mitstreiter.<br />

Unser ganzes Mitgefühl gilt seiner Familie.<br />

Fraktion „Die Linke“<br />

im Stadtrat der Stadt Gräfenhainichen<br />

Hänicher Bote – Heimat zum Blättern.<br />

Trauer in Jüdenberg: Langjähriger Ortsbürgermeister verstorben<br />

Wolfgang Zemelka wurde nur 66 Jahre alt<br />

Daumen hoch für den Fußgängerüberweg: Nach 20 Jahren Kampf waren<br />

Wolfgang Zemelka und die Jüdenberger im Frühjahr am Ziel. Der Ortsbürgermeister<br />

starb am 21. Oktober im Alter von 66 Jahren.<br />

Foto: (HäBo) Rostalsky<br />

(Jüdenberg/HäBo/ros). Traurige<br />

Nachricht aus Jüdenberg. Wolfgang<br />

Zemelka ist tot. Der langjährige<br />

Ortsbürgermeister starb<br />

am 21. Oktober. Er wurde nur 66<br />

Jahre alt.<br />

Gräfenhainichens Bürgermeister<br />

Enrico Schilling (CDU): „Das<br />

nimmt mich persönlich sehr mit.<br />

Wolfgang war ein Mensch, der<br />

immer für seinen Ort gebrannt<br />

hat.“ Schilling würdigt den Verstorbenen<br />

als Beispiel dafür, wie<br />

trotz unterschiedlicher politischer<br />

Heimat in der Sache zusammengearbeitet<br />

werden kann. „Er war<br />

ein Mensch, der auf andere zugegangen<br />

ist.“<br />

Wolfgang Zemelka hatte sich<br />

zunächst für die Freie Wählergemeinschaft<br />

im Gemeinderat<br />

von Jüdenberg engagiert, war<br />

stellvertretender und später amtierender<br />

Bürgermeister. In seine<br />

Amtszeit fiel die freiwillige Eingemeindung<br />

des kleinen Ortes in<br />

die Stadt Gräfenhainichen im Jahr<br />

2007.<br />

Seit 2009 war Zemelka als Parteiloser<br />

für die Linke im Stadtrat<br />

vertreten. Wiederholt fuhr er bei<br />

Wahlen Spitzenergebnisse ein. In<br />

Jüdenberg wurde er mehrfach im<br />

Amt des Ortsbürgermeisters bestätigt.<br />

Für Schlagzeilen sorgte der Jüdenberger<br />

mit seinem Kampf für mehr<br />

Sicherheit im Ort. Fast 20 Jahre<br />

stand der Ex-Polizist an der Spitze<br />

derer, die sich für die Errichtung<br />

eines Fußgängerüberwegs über<br />

die viel befahrene Bundesstraße<br />

107 stark machten. „Muss erst<br />

ein Unglück passieren“, mahnte<br />

er immer wieder und spannte sich<br />

mit vor den Karren derer, die die<br />

Bundesstraße aus Protest und zur<br />

Mahnung eine halbe Stunde lang<br />

sperrten.<br />

Ämter dachten um. Jüdenberg bekam<br />

Anfang <strong>2018</strong> den Überweg.<br />

Seitdem durfte sich Wolfgang Zemelka<br />

über den Titel „Herr des Zebrastreifens“<br />

freuen. Er nahm die<br />

Ehre gelassen. Zumal er immer für<br />

einen Spaß gut war und sich auch<br />

nicht scheute, im Karneval in voller<br />

Kostümierung aufzutauchen.<br />

Wolfgang Zemelka war Familienmensch.<br />

Aus Berlin kam der<br />

Polizist zum Winterkampf in die<br />

Kohle. Er lernte beim Tanz seine<br />

Frau kennen, blieb in Jüdenberg.<br />

Über die Station Wachschutz im<br />

Kraftwerk kam er ins Polizeirevier<br />

nach Gräfenhainichen. Er war<br />

immer und überall unterwegs, redete,<br />

sah genau hin und packte an.<br />

Als es Zeit war, dass Jüdenberger<br />

Bürgerhaus mit einem neuen Anstrich<br />

zu versehen, griff er zum<br />

Pinsel. Ähnlich war es, als im<br />

Haus der Fußboden erneuert werden<br />

musste. Zusammen mit den<br />

Gemeindearbeitern war der Bürgermeister<br />

zur Stelle. Wolfgang<br />

Zemelka freute sich, wenn sein<br />

Ort picobello war.

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