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ALS TEIL DER FOOTBALL CLUB SOCIAL ALLIANCE UNTERSTÜTZTE<br />
MAINZ 05 DIE AUSBILDUNG VON 85 FUSSBALLTRAINERN IN<br />
RUANDA. IN FLÜCHTLINGSCAMPS BIETEN DIE YOUNG COACHES<br />
TAUSENDEN KINDERN NUN EINE ABWECHSLUNG ZU VERLUST,<br />
FLUCHT UND KRIEG.<br />
FCSA Diese Grün- und Brauntöne, diese<br />
wunderschöne Landschaft und vor allem<br />
Der 1. FSV Mainz diese so freundlichen Menschen, die anfangs<br />
05 gehört seit März skeptisch auf ihn als Ausländer reagiert hatten,<br />
dann aber umso herzlicher wurden, je<br />
der Football Club<br />
Social Alliance<br />
mehr er sie kennenlernte. Von seinem ersten<br />
(FCSA) an. Die 05er Eindruck in Ruanda war Stephan Bandholz<br />
sind damit das jüngste<br />
Mitglied der sozitender<br />
Direktor im Bereich Organisation für<br />
überwältigt. Eigentlich ist er als stellvertrealen<br />
Vereinigung, die Sicherheit sämtlicher Veranstaltungen in<br />
die sich aus den<br />
der OPEL ARENA zuständig. Doch weil er<br />
Fußballvereinen FC diplomierter Sportwissenschaftler ist, reiste<br />
Basel, FK Austria<br />
Bandholz Anfang Oktober für eine Woche<br />
Wien, Werder<br />
in das „Land der tausend Hügel“, nach<br />
Bremen, Bayer 04<br />
Leverkusen und<br />
Schalke 04 zusammensetzt<br />
und sich<br />
© Scort – FCSA<br />
in Entwicklungsgebieten<br />
für Perspektivschaffung<br />
durch<br />
Fußball einsetzt.<br />
Ruanda in Ostafrika – um dort als Instruktor<br />
85 Nachwuchstrainer zu betreuen. Diese<br />
„Young Coaches“, wie sie ganz offiziell<br />
heißen, sind Bewohner aus insgesamt sechs<br />
Flüchtlingscamps. Ruanda bietet derzeit<br />
170 000 Flüchtlingen vor allem aus Burundi<br />
und der Demokratischen Republik Kongo<br />
Zuflucht. „Jeder von ihnen hat eine tragische<br />
Geschichte“, sagt Bandholz. „Immer<br />
von Verlust und Krieg geprägt.“ Um den<br />
tausenden Kindern in den Camps eine<br />
Möglichkeit zu geben, Stress abzubauen,<br />
Traumata zu verarbeiten und Gewalt- und<br />
Drogenproblemen aus dem Weg zu gehen,<br />
bildet die Football Club Social Alliance<br />
(FCSA) seit vergangenem November die<br />
Young Coaches vor Ort aus. Nun, zum<br />
Abschluss ihrer Ausbildung, bekamen sie<br />
ihr Trainerzertifikat.<br />
Das Projekt war das bisher umfangreichste<br />
der FCSA, zu der neben Mainz 05 auch<br />
Werder Bremen, Bayer Leverkusen, Schalke<br />
04, Austria Wien und der FC Basel gehören.<br />
„Das gerade abgeschlossene Projekt in<br />
Ruanda zeigt besonders eindrücklich, wie<br />
wichtig die Arbeit vor Ort ist und wie unmittelbar<br />
sie das Leben der Flüchtlingskinder<br />
positiv beeinflussen kann", sagt Stefanie<br />
Reuter, Leiterin CSR beim 1. FSV Mainz<br />
05. Ein Eindruck, den Bandholz hautnah<br />
erlebt hat.<br />
Ein Mainzer in Ruanda:<br />
Stephan Bandholz unterstützt<br />
die Aktion vor Ort.