additive 01.2018
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Online-Plattform soll industriellen 3D-Druck fördern<br />
Siemens: Netzwerk für Additive Fertigung<br />
■■■■■■ Siemens hat seine auf der letztjährigen<br />
Hannover Messe angekündigte<br />
Online-Kollaborationsplattform für Additive<br />
Manufacturing (AM) gestartet: Das „Additive<br />
Manufacturing Network“ soll Anwendern<br />
in der Fertigungsindustrie weltweit<br />
Knowhow, Wissen, digitale Werkzeuge und<br />
Produktionskapazitäten für den industriellen<br />
3D-Druck zur Verfügung stellen. Ab sofort<br />
läuft das Early-Adopter-Programm für<br />
Konstrukteure und Ingenieure, Dienstleister<br />
in der Fertigung, Erstausrüster von<br />
3D-Druckmaschinen, Materialhersteller<br />
und Softwareanbieter, die sich dem neuen<br />
Ökosystem anschließen wollen.<br />
Mit dem Additive Manufacturing Network<br />
will Siemens die Weitergabe von Wissen<br />
beschleunigen und dabei helfen, kommerzielle<br />
Prozesse bei der Beschaffung<br />
hochwertiger Prototypen und Serienteile zu<br />
straffen, zu kontrollieren und abzusichern.<br />
Ziel ist es, Risiken bei der Einführung Additiver<br />
Fertigung zu reduzieren und neue Geschäftsmöglichkeiten<br />
zu schaffen.<br />
Das neue Netzwerk ist ein weiterer Baustein<br />
in der Strategie von Siemens, ein globales<br />
Geschäfte mit Dienstleistungen im Bereich<br />
der Additiven Fertigung für die Luftund<br />
Raumfahrtindustrie, die Automobilindustrie<br />
sowie weitere Branchen aufzubauen.<br />
So investiert der Konzern 30 Millionen<br />
Euro in eine neue, hochmoderne Produktionsstätte<br />
für seine britische 3D-Druck-<br />
Tochter Materials Solutions Ltd. Die Eröffnung<br />
des neuen Gebäudes in Worcester ist<br />
für September 2018 geplant. Damit wird<br />
sich die Kapazität des Unternehmens verdoppeln,<br />
die Anzahl seiner 3D-Drucker erhöht<br />
sich auf 50 Maschinen. Gleichzeitig<br />
sollen über 50 neue Arbeitsplätze in Worcester<br />
entstehen.<br />
■<br />
Das Additive Manufacturing Network soll den industriellen<br />
3D-Druck vorantreiben. Im Bild die erste<br />
3D-gedruckte Schaufel für Gasturbinen, hergestellt<br />
von der Siemens-Tochter Materials Solutions.<br />
Bild: Siemens PLM Software<br />
Überprüfung der Prozesskette vom Pulver zum Produkt<br />
Zeiss: integrierte Qualitätssicherung für AM<br />
Unter der Bezeichnung 3D Manufact bündelt Zeiss alle QS-Schritte in der Prozesskette des 3D-Metalldrucks.<br />
Bild: Zeiss<br />
■■■■■■ Über die Optimierung der gesamten<br />
Prozesskette will Zeiss Ertragsverbesserungen<br />
im Additive Manufacturing<br />
(AM) von Metallteilen erreichen. Auf der<br />
Control in Stuttgart haben die Oberkochener<br />
eine Vielzahl messtechnischer und mikroskopischer<br />
Lösungen gezeigt, die Firmen<br />
ein tieferes Verständnis und eine detaillierte<br />
Überwachung der dem 3D-Druck vor- und<br />
nachgelagerten Fertigungsprozesse ermöglichen.<br />
Ein wichtiges Thema für die Qualitätssicherung<br />
ist beispielsweise die Charakterisierung<br />
des Pulvers mittels Licht- und<br />
Elektronenmikroskopen. Daneben stellte<br />
Zeiss auch optische 3D-Scanner, Computertomographen<br />
(CT) und hochauflösende<br />
Röntgenmikroskope sowie Koordinatenmessgeräte<br />
vor, mit denen sich sowohl<br />
Druckfehler als auch nachgelagerte Bearbeitungsprobleme<br />
detektieren lassen.<br />
Der Vergleich der über alle Fertigungsschritte<br />
hinweg gesammelten Messdaten erlaubt<br />
laut Zeiss Unternehmen schneller zu<br />
erkennen, ob nachgelagerte Prozesse wie die<br />
Wärmebehandlung oder die Loslösung der<br />
Teile von der Bauplatte die endgültige Teildimensionscharakteristik<br />
beeinflussen. Diese<br />
Informationen helfen, den gesamten Fertigungsprozess<br />
zu optimieren.<br />
■<br />
<strong>additive</strong> Mai 2018 19