additive 01.2018
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Aus der Branche<br />
Lasys 2018: Neue Konzepte machen Laserauftragschweißen effizienter<br />
Laser-Integration<br />
optimiert Produktion<br />
Additive Fertigungsverfahren revolutionieren auch die Lasertechnik-Branche.<br />
„Der Markt für Lasersysteme zur <strong>additive</strong>n Fertigung<br />
ist in den letzten fünf Jahren im Mittel um mehr als 25 Prozent jährlich<br />
gewachsen“ sagt Dr. Arnold Mayer, CEO von Optech Consulting.<br />
„Vor allem die <strong>additive</strong> Fertigung von Metallteilen war für das<br />
starke Marktwachstum ausschlaggebend.“<br />
■■■■■■ Additive Fertigungsverfahren teilen sich in<br />
zwei Hauptbereiche: Während die komplette Bauteilefertigung<br />
über Laser-Aufbautechnik noch recht jung ist<br />
und für das starke Wachstum verantwortlich zeichnet,<br />
hat sich das Laserauftragschweißen mittels Pulver oder<br />
Draht seit Jahren etabliert. Es wird zur Durchführung<br />
von hochqualitativen Reparaturen und Modifikationen<br />
von Bauteilen aus dem Turbomaschinenbau, Werkzeugund<br />
Formenbau und vielen weiteren Industriezweigen<br />
genutzt. Auch die Lasys 2018, die vom 5. bis 7. Juni<br />
2018 ihre Tore in Stuttgart öffnet, rückt <strong>additive</strong> Laser-<br />
Fertigungsprozesse ins Licht der Fachöffentlichkeit. Effizienz,<br />
Wirtschaftlichkeit und Produktivität stehen dabei<br />
im Vordergrund.<br />
„Einer der größten Vorteile des Laserauftragschweißens<br />
besteht darin, dass auf Freiformflächen endkonturnah<br />
ins Bauteil aufgeschweißt werden kann“, erklärt<br />
Uri Resnik, Geschäftsführer von OR Laser. „Und das<br />
mit geringem Energieeintrag, so dass nur kleine Materialverzüge<br />
entstehen. Dadurch ist nur ein kleines Aufmaß<br />
erforderlich, was bei der Nacharbeit einen deutlichen<br />
Vorteil gegenüber anderen Schweißtechnologien<br />
bietet.“ Am Beispiel der Werkzeugmodifikation eines<br />
Spritzgussteils mit Hilfe des DMD-Verfahrens (Direct<br />
Metal Deposition) zeigt OR Laser, dass bereits ab dem<br />
dritten Bauteil eine große Zeitersparnis möglich ist.<br />
„Durch die ständige Weiterentwicklung unserer Maschinenkonzepte<br />
und Steuerungslösungen ergeben sich<br />
Vorzüge in Sachen Qualität, Produktivität und Wirtschaftlichkeit“,<br />
so Thomas Kimme, Geschäftsführer von<br />
Laservorm. Die Laseranlagen der Sachsen werden beispielsweise<br />
für die Erzeugung von hochtemperaturbeständigen<br />
thermischen Barriereschichten auf Bauteilen<br />
der Flugzeugturbine oder für die Reparatur von Kraftwerksturbinen-Komponenten<br />
eingesetzt. „Wir integrieren<br />
zum Beispiel den adaptiven Bearbeitungsprozess,<br />
wie Bauteilevermessungsvorgänge, in die CNC-Steuerung“,<br />
erläutert Kimme. „Somit entfällt der Datentransfer<br />
auf externe Systeme. Auf diese Weise synchronisieren<br />
wir mit unserer schnellen CNC-Steuerung Messvorgänge<br />
zum Bearbeitungsprozess in Echtzeit.“ Das zweiachsige,<br />
piezogetriebene Kippspiegelsystem LV Spinccan sei<br />
in der Lage, feine und gröbere Schweißraupen im Verhältnis<br />
1:5 darzustellen. „Somit können wir die<br />
Schweißraupengeometrie während der Bearbeitung beeinflussen“,<br />
so Kimme.<br />
„Die Integration von Laserstrahlquellen in Werkzeugmaschinen<br />
ist einer der vielversprechendsten Ansätze<br />
für optimierte Produktionsprozesse“, sagt Dr. Christoph<br />
Ullmann, Geschäftsführer bei Laserline. So werden<br />
Diodenlaser beispielsweise in eine fünfachsige Fräsmaschine<br />
eingesetzt, wo sie einen Wechsel zwischen <strong>additive</strong>r<br />
und subtraktiver Bearbeitung ermöglichen. Der Laser<br />
erledigt den Pulverauftrag, der Fräskopf übernimmt<br />
die spanende Nacharbeit.<br />
LDM-Diodenlaser von Laserline werden beispielsweise<br />
in einer fünfachsige Fräsmaschine eingesetzt,<br />
dort ermöglichen sie einen Wechsel zwischen <strong>additive</strong>r<br />
und subtraktiver Bearbeitung. Bild: Laserline<br />
22 <strong>additive</strong> Mai 2018