VNW-Magazin - Ausgabe 5/2018
Das VNW-Magazin erscheint fünf Mal im Jahr. Neben Fachartikeln enthält es Berichte und Reportagen über die Mitgliedsunternehmen des Verbandes norddeutscher Wohnungsunternehmen - den Vermietern mit Werten.
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13<br />
Schöner<br />
Wohnen<br />
in Altona?<br />
Eine Ausstellung im Altonaer<br />
Museum befasst sich mit der<br />
Stadtentwicklung in Altona im<br />
20. und 21. Jahrhundert.<br />
Hamburg. Altona verändert sich. Ende 2017 wurden die ersten<br />
Wohnungen in der neuen „Mitte Altona“ bezogen. Weitere<br />
Neubauquartiere wie das „Holsten-Quartier“ sind in Planung. Die<br />
Ausstellung nimmt den Besucher mit auf eine Erkundungstour<br />
durch die Geschichte des Wohnungsbaus, der schon seit über<br />
100 Jahren die Stadtentwicklung in Altona bestimmt. Oftmals mit<br />
wegweisenden Ideen.<br />
Ein streng chronologisch geordneter historischer Rundgang<br />
präsentiert die wichtigsten Phasen der Stadtentwicklung der letzten<br />
130 Jahre: den Kampf gegen die Wohnungsnot um 1890,<br />
die Schaffung von gesundem Wohnraum für alle in den 1920er<br />
Jahren und die gleichgeschaltete Wohnungspolitik im Nationalsozialismus.<br />
Für den Zeitraum nach Kriegsende steht das Leitbild der<br />
durchgrünten und autogerechten Stadt im Mittelpunkt, ab Mitte<br />
der sechziger Jahre die Schaffung neuer Zentren am Stadtrand.<br />
Die selbstbestimmte und von den Bürgern getragene Stadtentwicklung<br />
der 1970er Jahre leitet über zu den Entwicklungen der<br />
Gegenwart.<br />
Der inhaltlich wenig akzentuierende Rundgang wird durch<br />
einzelne Themeninseln aufgelockert, die zur Interaktion einladen:<br />
Die Ausstellungsarchitekten haben in das Zentrum der Ausstellung<br />
farbige Wohnräume gestellt, die Themen rund ums Wohnen<br />
erkunden, denen bleibende Aktualität zugesprochen wird.<br />
Fragen zur Bodenpolitik finden sich im Flur, Nachbarschaft wird<br />
im Wohnzimmer thematisiert, Mietrecht im Schlafzimmer, Fragen<br />
zur Mobilität werden in der Garage angesprochen. Städtische Infrastruktur<br />
ist ein Thema, das der Küche zugeordnet wird und mit<br />
urbaner Ästhetik können sich Ausstellungsbesucher im Esszimmer<br />
beschäftigen.<br />
Der letzte Raum der Ausstellung lädt zur Auseinandersetzung<br />
mit der Zukunft des Wohnens und der Frage ein, wie für eine<br />
wachsende Stadt zusätzlicher Wohnraum geschaffen werden<br />
kann. Die Besucher sind aufgefordert in der Stadtwerkstatt eigene<br />
Ideen und Vorstellungen zu skizzieren, am Zeichentisch, mit<br />
Modellbauelementen oder mit dem bei Kindern sehr beliebten<br />
Programm „Minecraft“.<br />
Die Aktualität des Themas findet Niederschlag in einer über<br />
den Zeitraum der Ausstellung wachsenden Sammlung von Presseausschnitten<br />
rund um das Thema Bauen. Den Besuchern wird<br />
ein Stadtplan an die Hand gegeben, auf dem einzelne Gebäude<br />
und Quartiere der Ausstellung verortet werden. Neben der Zuordnung<br />
von Puppenhäusern aus dem eigenen Bestand zu den<br />
einzelnen epochalen Grenzziehungen ist dies eine sehr schöne<br />
und ansprechende Idee.<br />
Zu der Ausstellung ist ein umfangreiches Bildungs- und Vermittlungsprogramm<br />
aufgelegt worden, das neben Kuratorenführungen<br />
und Rundgängen zur Stadtentwicklung auch zahlreiche<br />
Vorträge und Lesungen umfasst. h