VNW-Magazin - Ausgabe 5/2018
Das VNW-Magazin erscheint fünf Mal im Jahr. Neben Fachartikeln enthält es Berichte und Reportagen über die Mitgliedsunternehmen des Verbandes norddeutscher Wohnungsunternehmen - den Vermietern mit Werten.
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28 Serie: Freiraumplanung<br />
Wettbewerb Buchholzer Grün Hannover, 1. Preis Cluster 2 – CITYFÖRSTER architecture + urbanism<br />
hinaus mit Hilfe der Fotografie – einer sachlich anmutenden und<br />
glaubwürdigen Wirklichkeitsdarstellung – mit der Realität und verlässt<br />
somit die rein künstliche Ebene. Der Betrachter kann das Objekt<br />
direkt mit dem Umfeld vergleichen, intuitiv einer ästhetischen<br />
Prüfung unterziehen und er urteilt nach annehmbaren sachlichen<br />
Gesichtspunkten über eventuelle Vor- und Nachteile. Der Gesamtcharakter<br />
des Bauvorhabens wird für den Betrachter deutlicher ablesbar<br />
und ihm werden Nutzungsmöglichkeiten angeboten.<br />
Insbesondere bei der Einbindung von historischen Bauten ist<br />
die Realbildintegration von entscheidender Bedeutung und kann<br />
den Umgang mit dem Bestand überzeugend nachweisen.<br />
Unabhängig von der verkaufsfördernden Grafik, welche<br />
dem Endkunden online oder in einem Immobilienprospekt begegnet,<br />
wissen immer mehr Bauherren die Potenziale der 3D-<br />
Visualisierung schon vor der eigentlichen Bilderstellung zu nutzen<br />
und vielfältig einzusetzen. Den 3D-Darsteller von Anfang an ins<br />
Entwicklerteam mit aufzunehmen erlaubt allen an der Planung<br />
Beteiligten frühzeitig, unterschiedliche Konzeptansätze räumlich<br />
am visuellen Modell zu diskutieren und eine leicht verständliche<br />
Diskussionsgrundlage sowohl intern als auch extern zu schaffen.<br />
Während des schrittweisen Aufbaus des 3D-Modells können<br />
Formen und Materialien, die Wirkung von Licht und Schatten<br />
oder die räumliche und funktionale Überprüfung der Immobilie<br />
aus unterschiedlichen Blickwinkeln, ähnlich wie an einem Architekturmodell,<br />
überprüft werden. Mit Hilfe von abstrahierten<br />
Darstellungen begleitet der Visualisierer den Entwurfsprozess. Er<br />
kann entscheidend vermitteln, indem er die Konzentration auf die<br />
wesentlichen Informationen richtet und somit die Diskussionen,<br />
an den Projektstand angepasst, begleitet, um eine stufenweise<br />
Konsensbildung herbeizuführen.<br />
Unter Abstraktion kann hier einerseits die Reduktion von Information<br />
verstanden werden oder der Einsatz von Stilmitteln<br />
und Effekten, so dass gezielt eine bestimmte Thematik beleuchtet<br />
wird. Die Architektur wird beispielsweise ohne Materialität nur<br />
über die Form in Verbindung mit Licht und Schatten dargestellt,<br />
um bewusst zuerst die Gebäudekubatur und deren Einbindung in<br />
die Landschaft zu diskutieren und sich in dieser Phase nicht von<br />
Materialität oder Farbgebung beeinflussen zu lassen.<br />
Zudem ist es möglich, Behörden, genehmigende Instanzen<br />
und vor allem die Bürger bei größeren Bauvorhaben in einem frühen<br />
Entwurfsstadium mit Visualisierungen zu informieren und zu<br />
beteiligen. So können eventuellen Zweifeln und Bedenken proaktiv<br />
entgegengewirkt werden.<br />
Durch seine breite Expertise unterstützt der Visualisierer den<br />
Bauherrn bei der Wahl des richtigen Darstellungsstils, je nach Projektphase.<br />
Er erfährt in zahlreichen Projekten direkte Resonanz<br />
und hat ein gutes Gespür für den ausgewählten Betrachter seiner<br />
Bilder entwickelt, ob dieser einer Wettbewerbsjury, einer Bauherrengemeinschaft,<br />
einer jungen Familie mit Kaufabsichten oder<br />
einer potenziellen Mietergruppe zugehörig ist.