VNW-Magazin - Ausgabe 5/2018
Das VNW-Magazin erscheint fünf Mal im Jahr. Neben Fachartikeln enthält es Berichte und Reportagen über die Mitgliedsunternehmen des Verbandes norddeutscher Wohnungsunternehmen - den Vermietern mit Werten.
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59<br />
Hamburg. Seit mehr als 500 Jahren gibt<br />
es in Hamburg die „Versammlung eines<br />
ehrbaren Kaufmanns“. Der frühere Erste<br />
Bürgermeister und heutige Bundesfinanzminister<br />
Olaf Scholz sagte einmal: Vieles,<br />
was wir hier im Norden kurz hanseatisch<br />
nennen, habe in der Tradition dieser Versammlung<br />
seine Wurzeln.<br />
Zu diesen Wurzeln gehört zweifellos<br />
der Grundsatz „Ein Mann, ein Wort“, also<br />
die Tatsache, dass man per Handschlag<br />
ein Geschäft abschließen kann und sich<br />
alle Beteiligten am Ende auch daran halten.<br />
Vor allem aber gehören Werte wie<br />
Aufrichtigkeit, Fairness und Verlässlichkeit<br />
dazu, die heute in Zeiten der Unübersichtlichkeit<br />
noch wichtiger sein dürften als in<br />
den vergangenen Epochen.<br />
Peter Tschentscher (SPD), Olaf Scholz’<br />
Nachfolger im Amt des Ersten Bürgermeisters,<br />
gab am 17. Oktober ein für alle Mieterinnen<br />
und Mieter wichtiges Versprechen<br />
ab. Der Rückkauf des Fernwärme netzes<br />
durch die Stadt werde nicht zu einer Preissteigerung<br />
führen, die über die sonstige<br />
Marktentwicklung hinausgehe. „Das habe<br />
ich persönlich gegenüber allen Beteiligten<br />
zu einer zentralen Bedingung gemacht“,<br />
sagte der SPD-Politiker wörtlich in seiner<br />
Regierungserklärung.<br />
Zuvor hatte der Senat beschlossen,<br />
zum 1. Januar 2019 das Fernwärmenetz<br />
von dem Energiekonzern Vattenfall vollständig<br />
zurückzukaufen. Die Stadt muss<br />
dafür 950 Millionen Euro bezahlen, jenen<br />
Preis also, den man 2014 mit dem schwedischen<br />
Unternehmen ausgehandelt hatte.<br />
Im September 2013 hatten die Hamburgerinnen<br />
und Hamburger in einem<br />
Volksentscheid befunden, dass die Netze<br />
für Strom, Gas und Fernwärme wieder der<br />
Stadt gehören sollten.<br />
g<br />
Das Kohlekraftwerk Moorburg in Hamburg.<br />
Eigentlich könnte die Abwärme des Kraftwerks<br />
für die Beheizung Tausender Wohnungen<br />
genutzt werden. Mit dem Rückkauf<br />
des Fernwärmenetzes will der rot-grüne<br />
Hamburger Senat das aber verhindern.