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Die Liste zur landeskundlichen Literatur aus dem Jahr 2009 wurde ...

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<strong>Die</strong> bürgerliche Amtsträgerschicht Württembergs, die sog. Ehrbarkeit, gilt vielen bis heute als<br />

eines derjenigen historischen Phänome, die für das Verständnis der Eigenart der historischen<br />

Entwicklung des deutschen Südwestens <strong>aus</strong>schlaggebend sind. Es erstaunt daher, dass die<br />

Ehrbarkeit in der historischen Forschung, insbesondere für den Untersuchungszeitraum, der<br />

mit <strong>dem</strong> Ende des Dreißigjährigen Krieges seinen Anfang und der Erhebung Württembergs<br />

zum Königreich (1. Januar 1806) sein Ende nimmt, bislang nur punktuell gewürdigt <strong>wurde</strong>.<br />

Das Herzogtum Württemberg <strong>zur</strong> Zeit des Dreißigjährigen Krieges im Spiegel von Steuer-<br />

und Kriegsschadensberichten 1629-1655<br />

Materialien <strong>zur</strong> Historischen Statistik Südwestdeutschlands / zsgest. u. komment. von<br />

Wolfgang von Hippel. - Stuttgart : Kohlhammer, <strong>2009</strong>. - 373 S. : Kt. - (Veröffentlichung der<br />

Kommission für geschichtliche Landeskunde in Baden-Württemberg ; XVII)<br />

ISBN 978-3-17-019954-5 Gb. 48,00 EUR<br />

<strong>Die</strong> Frage nach den Auswirkungen des Dreißigjährigen Krieges auf Deutschland wird nach<br />

wie vor kontrovers diskutiert. <strong>Die</strong> kommentierte Zusammenstellung statistisch verwertbarer<br />

Daten <strong>aus</strong> den Kriegsschadensberichten von 1652 und 1653 und den Steuerakten von 1629<br />

und 1655 bietet nun eine solide Materialbasis für das Herzogtum Württemberg. Im Vergleich<br />

des <strong>dem</strong>ographischen und ökonomischen Zustands vor <strong>dem</strong> schweren Kriegseinbruch 1634<br />

mit der Situation nach <strong>dem</strong> Krieg gewinnt man eine quantitative Vorstellung vom Ausmaß der<br />

kriegsbedingten Schäden.<br />

Keuler, Dorothea:<br />

Verlorene Töchter : Historische Skandale <strong>aus</strong> Baden und Württemberg / Dorothea Keuler.<br />

Tübingen : Silberburg-Verlag, <strong>2009</strong>. - 231 S. : zahlr. Ill. (z. T. farb.)<br />

ISBN 978-3-87407-840-5 Gb. 19,90 EUR<br />

Fesselnd wird hier die Geschichte von 14 solcher Frauen <strong>aus</strong> fünf <strong>Jahr</strong>hunderten - <strong>aus</strong> allen<br />

Teilen Badens und Württembergs und allen gesellschaftlichen Schichten geschildert. Manche<br />

waren sich ihres „skandalösen Verhaltens“ bewusst, andere <strong>wurde</strong>n durch unglückliche Umstände<br />

oder fremdes Zutun in „unerhörte Affären“ verstrickt. Ein Eklat mündete für die Frauen<br />

oft in der persönlichen Katastrophe.<br />

Kleine Geschichte der Ein- und Auswanderung in Baden-Württemberg<br />

/ Karl-Heinz Meier-Braun ; Reinhold Weber. - Leinfelden-Echterdingen : DRW-Verlag, <strong>2009</strong>.<br />

189 S. : zahlr. Ill. - (Regionalgeschichte - fundiert und kompakt)<br />

ISBN 978-3-87181-725-0 Gb. 16,90 EUR<br />

In Baden-Württemberg leben etwa 2,7 Millionen Menschen mit Migrationshintergrund - das<br />

sind zugewanderte und in Deutschland geborene Ausländer, Spät<strong>aus</strong>siedler und Eingebürgerte<br />

sowie deren Kinder. Damit liegt ihr Anteil an der Gesamtbevölkerung der BRD in Baden-<br />

Württemberg mit 25 Prozent deutlich über <strong>dem</strong> Bundesdurchschnitt mit 19 Prozent.<br />

<strong>Die</strong> Zuwanderung hat im Südwesten Tradition. Wanderungsbewegungen haben von jeher die<br />

Geschichte Südwestdeutschlands geprägt. Eine "Hochzeit" der Wanderung war die Frühe<br />

Neuzeit, vor allem die Zeit nach der Reformation und <strong>dem</strong> Dreißigjährigen Krieg, als Glaubensflüchtlinge<br />

wie Calvinisten, Hugenotten und Waldenser nach einer neuen Heimat suchten.<br />

Das 18. und besonders das 19. <strong>Jahr</strong>hundert mit seinen schweren politischen und wirtschaftlichen<br />

Krisen brachte massive Auswanderungsbewegungen nach Übersee und nach Ost-<br />

, Ostmittel- und Südosteuropa - Stichwort - Banater Schwaben und Don<strong>aus</strong>chwaben. Das 20.<br />

<strong>Jahr</strong>hundert mit seinen Weltkriegskatastrophen war geprägt von Flucht und Vertreibung großer<br />

Menschenmassen. Ein neues Element in die Wanderungsbewegung bringen die ersten<br />

<strong>Jahr</strong>zehnte nach 1945 mit Wiederaufbau und Wirtschaftswunder durch die Anwerbung von<br />

Gastarbeitern, später gefolgt von politischen Flüchtlingen und Aussiedlern.<br />

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