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SOCIETY 374 / 2018

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WIRTSCHAFT n POLITIK n PUBLIC DIPLOMACY n WISSENSCHAFT n KULTUR

Nr. 374 | Dezember 2018 - Juni 2019| www.society.at | Preis € 10,-

P.B.B. GZ 03Z034905M, Erscheinungsort, Verlagspostamt 1140, 2120

COVERSTORY

JUNGE KUNST AUS

WIEN

Kolja Kramer Fine Arts

Gallery

FOKUS

WOMEN AMBASSADORS

Chile, Jordanien,

Liechtenstein, San Marino

Tschechische Republik

LÄNDERPORTRÄT

ARMENIEN

2800 Jahre

Jerewan


SHOPPING DELUXE

TUCHLAUBEN | SEITZERGASSE | BOGNERGASSE

goldenesquartier.com


SOCIETY

EDITORIAL

Reise-Reigen

SOCIETY-Chefredakteurin

Tanja Tauchhammer

SOCIETY-Herausgeberin

Gerti Tauchhammer

Fotos: andreas hofmann

Unser Länderfokus gilt in dieser Ausgabe dem

vielschichtigen Staat Armenien. Wir konnten

auf Einladung des armenischen Präsidenten Armen

Sarkissian und des frischgebackenen Bürgermeisters

von Jerewan, Hayk Marutyan, an den Feierlichkeiten

anlässlich 2800 Jahre Jerewan teilnehmen und dabei

Land und Leute aus nächster Nähe erleben, wobei auch die

köstliche einheimische Küche ein interessanter kulinarischer

Ausflug war. Die Interviews des Präsidenten und des

Bürgermeisters sowie viele Hintergrundartikel über Armenien

können Sie dem Fokus dieser Ausgabe entnehmen.


Österreichische Traditionsunternehmen

Die neue Serie über österreichische Unternehmen starten

wir hier mit Portraits über die Firmen Riess Emaille,

Mühlbauer und die k.u.k. Hofzuckerbäckerei Gerstner. Damit

wollen wir ein Zeichen zur Unterstützung heimischer

Unternehmen setzen, um dem Trend der leider aussterbenden

Spezies entgegenzuwirken.


Eigenevents

Fulminant begann der Eventreigen mit unserem traditionellen

Gartenfest in unserer Villa Flora, bei dem der

Nuntius Stephan Zurbriggen und der usbekische Minister

für Seidenindustrie in unserem Garten jeweils einen

Apfelbaum bzw. einen Maulbeerbaum pflanzten. Diese

Baumpflanzungen sollen für die Verwurzelung mit unserem

Land nachhaltig als lebendiges Zeichen unseren

Garten schmücken. Das extra für unsere Gäste aus Usbekistan

eingeflogene Nationalgericht Plaw, genauso wie die

Kärntner Kasnudeln, die uns von Schlossherrn Constantin

Staus-Rausch mitgebracht wurden, unterstrichen den internationalen

Charakter unserer Aktivitäten.


Intensive Reisetätigkeit

Neben Armenien waren auch Usbekistan, Kirgisistan und

die DVR Korea auf der Liste unserer Reiseziele. Die World

Nomad Games in Kirgisistan führten uns in eine Welt der

untergegangen geglaubten Sportdisziplinen. Besonders beeindruckend

das „Ziegenpolo mit den Pferden“, worauf das

heutige Polospiel zurückführt. Beim 100-jährigen Geburtstagsjubiläum

des Gründers der Kampfkunstsportdisziplin

Taekwon-Do, General Hi, in der DVR Korea, feierten wir

gemeinsam mit 50 aus aller Welt angereisten Taekwon-Do

Vereinen in Pjöngjang und konnten so seinem Gedanken der

Wiedervereinigung Koreas folgen. Ein wahres Erlebnis.

Viele andere interessante Themen sollen Sie hier begeistern,

so wie wir mit viel Enthusiasmus daran arbeiten

um ihnen und uns Freude zu bereiten und unserem Geist

des friedlichen Miteinanders Inhalt zu geben. In Zeiten,

wo das Gutmenschentum beinahe zum Unwort wird,

schenken wir hier ein wohlwollendes Zeichen dafür, dass

das Verständnis anderer Kulturen vor allem durch Reisen

entsteht: „Elend, wer immer zu Hause lebt, in seiner

Heimat zufrieden, keine Träume träumt, keine Schwinge

hebt, das Feuer zu fachen, bei dem er strebt fort aus des

Herdfeuers Frieden“ Fernando Pessoa

Herzlich

Ihre Gerti Tauchhammer, Herausgeberin

und Tanja Tauchhammer, Chefredakteurin

Cover: naomi devil, summer in the snow, 2017, öl auf leinwand

kolja kramer fine arts

SOCIETY 2_2018 | 3


Inhalt

Heft

Nr. 374

83 Armenische Persönlichkeiten in

aller Welt

84 Homenetmen: Armenische Pfadfinder

Fokus EU

102 Rückblick: EU-Ratspräsidentschaft

Österreich

104 Brexit: Blick in die Zukunft

SOCIETY Eigenevents

08 Präsentation der neuen Ausgabe

12 Serata Italiana

14 Gartenparty im Vienna Medical

Center

16 Kamerun Nationalfeiertag

18 Beautiful Landscapes of China

20 Wirtschaftswanderung

Diplomatie

22 Ambassadors A-Z

28 Akkreditierungen Bilateral

34 Rangfolge der Botschafter

38 Nationalfeiertage

40 Österreichische Diensstellenleiter

BMEIA

47 Heimweh: Kommentar von Désirée

Prosquill

48 Interview: S.E. Trevor Traina

(USA)

86 Events Diplomatie

93 Kulturdiplomatie als „soft skill“

94 Welcome to Austria

96 PaN-Events

98 Begegnungen in der Stallburg

ÖGAVN

100 Paneuropa Weinpicknick

101 Zagreb im Zeichen Habsburgs

Fokus: Women Ambassadors

50 I.E. Gloria Navarrete Pinto (Chile)

52 I.E. Leena Al-Hadid (Jordanien)

54 I.D. Maria-Pia Kothbauer

(Liechtenstein)

56 I.E. Elena Molaroni (San Marino)

58 I.E. Ivana Cervenková

(Tschechien)

Fokus: Armenien

60 Interview: Präsident Armen

Sarkissian

62 Interview: Bürgermeister von

Jerewan, Hayk Marutyan

64 Interview: S.E. Arman

Kirakossian

68 Länderporträt Armenien

71 Armenien-Österreich: Vielfältige

Bande

72 Reisebericht: Jerewan

76 Interview Mechitaristenkloster:

Abt Pater Paulus Kodjanian

80 Interview Apostolische Kirche in

Wien: Pater Tiran Petrosyan

110

S.E. Li Xiaosi mit Ministerin Margarete Schramböck und

Bundespräsident Alexander Van der Bellen bei der Ankunft

des Zuges aus China in Wien.

101

Die Ordensregierung des St.Georgs-Ordens bei der Ordensfeier

in Zagreb.

106

Interview mit dem neuen WKO Präsidenten Harald Mahrer

Wirtschaft

106 Interview: Harald Mahrer, WKO

107 Interview: Margarete Schramböck

108 Die neue Seidenstraße

109 Austria goes Silkroad

110 Interview: S.E. Li Xiaosi (China)

112 Zweites Hyatt für Wien

114 Geschirr mit Tradition

115 Wo Kaiserzeit auf Moderne trifft

116 Interview: Fritz Kaltenegger

café+co

117 Wirtschaftsstandort Österreich

Diversität / Green Society

118 Lange Nacht des interkulturellen

Dialogs/Mit Comics gegen illegale

Migration

119 E-Mobility: Roland Ziegler

121 Testfahrt Mini Cooper S E Countryman

ALI4

122 Green Beautynews

Life & Style

124 Augenzentrum Sehkraft

126 Vienna Medical Center

128 Detox nach den Feiertagen

129 Fitnesstrends

130 Fitness für Geist und Körper

133 Zeitreise nach Opatija

134 Lombardeis großer Schatz

135 Fuschlsee im Schnee

136 Kirgisistan: World Nomad Games

138 Pjöngjang: Taekwon-Do Treffen

142 Interview: Klaus Mühlbauer

143 New Look for Loosbar Staff

144 Beautynews

147 Seafood verbindet Kulturen

152 Porträt: Lora Grigorieva

153 Ristorante Sole: Treffpunkt der

Stars

154 Interview: SO/Vienna Peter

Katusak-Huzsvar

155 Parkapartments am Belvedere

156 Imperiales Wohnen am

Börseplatz

Standards

3 Editorial

6 Gastautoren

148 Coverstory: Junge Kunst in Wien

158 Ex Libris

160 Veranstaltungstipps

161 Impressum

162 Karikatur

Fotos:Carina Karlovits/HBF, rudolf j. strutz, fotospeed ulrich schnarr

4 | SOCIETY 2_2018


Die Zeiten

ändern sich.

Die Banken

auch.

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GASTAUTOREN

SOCIETY

Partner von SOCIETY

SOCIETY präsentiert in jeder Ausgabe zahlreiche Gastautoren,

die sich mit aktuellen Themen aus Politik, Lifestyle, Wirtschaft

und Kultur befassen.

CHRISTIAN BERLAKOVITS KARL KALTENEGGER EMIL BRIX

OSAI AMIRI

HERMINE SCHREIBERHUBER

SIMON INOU

PIROSKA VARGHA

Hermine Schreiberhuber war stellvertretende

Ressortleiterin der Außenpolitik

bei der APA. Für die SOCIETY-Länderschwerpunkte

verfasst sie regelmäßig

politische Analysen und Hintergrundberichte.

Im Armenien-Fokus berichtet sie

über die interessante, gemeinsame Geschichte

von Österreich und Armenien

und über berühmte Armenier in Österreich.

Eine informative Analyse zur EU-

Ratspräsidentschaft können Sie ebenfalls

in dieser Ausgabe von ihr nachlesen.

Christian Berlakovits war fast vierzig

Jahre als Diplomat und Botschafter im österreichischen

Außenministerium tätig.

Er war u. a. in Belgrad, in Madrid und als

Botschafter in Algier und Rom tätig, außerdem

war er Leiter der Rechts- und Konsularsektion

im Außenministerium in Wien.

Er hat die Position als Senior Advisor Diplomacy

übernommen und stellt mit seiner

Kenntnis des diplomatischen Lebens eine

wertvolle Bereicherung für das Magazin

SOCIETY dar.

Simon Inou ist Soziologe und Journalist.

Er engagiert sich außerdem beim Verein

M-Media, der journalistische Talente mit

Migrationshintergrund sucht und fördert.

Für seine Arbeit hat er zahlreiche

Auszeichnungen bekommen, u. a. von

der EU. Gemeinsam mit anderen gibt er

das neue Magazin „fresh“ der schwarzen

Bevölkerung Österreichs heraus. Diesmal

berichtet er über die Gründung des gratis

Comic-Magazins "Molaa", das Jugendliche

von der illegalen Migration abhalten soll.

Karl Kaltenegger war langjähriger

ORF-Journalist, Manager und Moderator

für Radio Salzburg, Ö3 (u. a. Ö3-Wecker)

und Radio Wien. Mittlerweile ist er als

Reisejournalist aktiv und schreibt für

verschiedene Publikationen. In diesem

Heft stellt er den SOCIETY-Lesern einen

Geheimtipp in Italien, den Lago d'Isea,

vor.

Emil Brix ist Diplomat und Historiker

und als Direktor der Diplomatischen

Akademie Wien – Vienna School of International

Studies tätig. Er trat 1982 in den

Diplomatischen Dienst ein, seine letzten

Posten waren als Botschafter Österreichs

in Großbritannien (2010-2015) und in der

Russischen Föderation (2015-2017). Er ist

Vorsitzender des Instituts für den Donauraum

und Mitteleuropa und Mitglied des

Verwaltungsrates der Austrian Research

Association. In dieser Ausgabe widmet er

sich dem Gebiet der Kulturdiplomatie, einem

"soft skill", der nicht zu unterschätzen

ist.

Mag. Piroska Vargha ist seit 2014

Rechtsanwältin und Head of Labour Law

bei LANSKY, GANZGER + partner. 2003

schloss sie das Studium der Rechtswissenschaften

an der Universität Wien ab,

bevor sie vier Jahre an der Folkuniversitetet

Stockholm im Rahmen einer diplomatischen

Mission verbrachte. 2011 legte sie

die Rechtsanwaltsprüfung ab, von 2008

bis 2014 war sie Rechtsanwaltsanwärterin

bei LANSKY, GANZGER + partner.

Sie analysiert in ihrem Beitrag die möglichen

Ergebnisse der Brexit-Verhandlungen

und deren konkrete Auswirkungen.

Mag. Osai Amiri, MSc studierte an der

rechtswissenschaftlichen Fakultät der

Universität Wien und legte im Februar

2017 ihre Rechtsanwaltsprüfung ab. Seit

2013 ist sie Rechtsanwaltsanwärterin

bei LANSKY, GANZGER + partner, 2014

absolvierte sie das Gerichtsjahr bei der

Staatsanwaltschaft Wien. 2018 schloss sie

das MSc-Programm „Immobilienmanagement

& Bewertung“ an der Technischen

Universität Wien ab. Sie ist, gemeinsam

mit Mag. Piroska Vargha, Autorin des Artikels

über den Brexit.


6 | SOCIETY 2_2018


SOCIETY EIGENEVENT

GARTENPARTY

Gerti Tauchhammer mit Bakrhom Sharipov

(Minister für Seidenindustrie) und S.E.

Sherzod Asadov (Usbekistan)

Gartenparty in

der Villa Flora

Oben: Gerti und Tanja Tauchhammer bei der Ansprache

Unten: Enthüllung der neuen Ausgabe von SOCIETY

Anlässlich der Präsentation der Sommerausgabe

lud Mag. Gerti Tauchhammer,

Herausgeberin des SOCIETY Magazins, zur

traditionellen Gartenparty in die Villa Flora.

Strahlender Sonnenschein begleitete

den feierlichen Moment, als

Gerti und Tanja Tauchhammer

den geflochtenen Korb mit den

Sommerausgaben enthüllten. Anschließend

gehörten die Pflanzung eines Maulbeerbaumes

durch den Minister für Seidenindustrie

der Republik Usbekistan,

Bakhrom Sharipov und die Pflanzung

eines Apfelbaumes durch den Apostolischen

Nuntius, S. E. Erzbischof Stephan

Zurbriggen zu den Highlights der Veranstaltung.

Neben kulinarischen Spezialitäten

aus aller Welt begeisterte Sängerin

Lora Grigorieva die nationalen und internationalen

Gäste.


8 | SOCIETY 2_2018


SOCIETY EIGENEVENT

GARTENPARTY

Walter Götz,S.E.

Shin dong-ik

(Korea), S.E.

Kairat Sarybay

(Kasachstan)

Markus Pohanka mit Begleitung

und Silvia Liebisch

Nuntius Stephan

Zurbriggen bei der

Pflanzung eines

Apfelbaumes

S.E. Prakash Kumar Suvedi

(Nepal), I.E. Battungalag

Gankhuurai (Mongolei)

und S.E. Mohammed Abu

Zafar (Bangladesch)

Eve Külli-Kalla

(Estland) mit

Luca Berndl

Tanja Tauchhammer, Minister Bakhrom

Sharipov, S.E. Sherzod Asadov (Usbekistan),

Gerti Tauchhammer und

S.E. Kairat Sarybay (Kasachstan)

Fotos: society/pobaschnig, society/salas-torrero

Sängerin Lora

Grigorieva mit Irina

Gulyaeva

S.E. Roland Bimo

(Albanien) mit Philip

Griffiths

Dina Larot mit Tochter

Judith Schimani

Friedrich Gartner

und Gattin

Nele Schütze

mit Oberst Ernst

Bachner

SOCIETY 2_2018 | 9


SOCIETY EIGENEVENT

GARTENPARTY

AUSZUG

AUS DER

GÄSTELISTE

Botschaft von Albanien: S.E.

Roland BIMO, Botschaft von

Bangladesch: S.E. Mohammed

ABU ZAFAR, Botschaft der

Mongolei: I.E. Battungalag

GANKHUURAI, Botschaft von

Nigeria: I.E. Vivian Nwunaku

Rose OKEKE, Botschaft des

Heiligen Stuhls: S.E. Peter Stefan

ZURBRIGGEN, Botschaft

der Republik Usbekistan: S.E.

Sherzod ASADOV

Zahlreiche Gäste im

Garten der Villa Flora

Tanja und Gerti

Tauchhammer

mit La Hong

Peter und Michi Frigo

und Begleitung

Claudia Mark, Michael Habel

mit Freundin und

La Hong Management

Osi Kuci mit

La Hong Managerin

Konstantin Habsburg-

Lothringen, Camilla

Habsburg, Ron Willis

und S.E. Sherzod Asadov

Stephanie Humm,

Laura Thaler-Martens,

Birgit Griensteidl und

Annie Humm

Sponsor Maria Kitsati

von Vienna Diplomatic

mit Tequila

Sponsoren

Kamill Spirit

Sponsorentisch

von Florian

Schneeweis

Models mit Abendkreationen

von

Larissa Radchenko

mit Natalia Schweder

und Anna Stermann

Gurmet-Catering

lieferte Kasnudeln

café+co-Mobil

Fotos:society/pobaschnig, society/salas-torrero

10 | SOCIETY 2_2018


SOCIETY EIGENEVENT

SERATA ITALIANA

Gerti Tauchhammer mit Luca

Berndl, S.E. Sergio Barbanti

(Italien) und Manuela Peressutti

Serata Italiana

Luca Berndl begeisterte durch

seine Klavierkünste

Mode aus „bella Italia“ konnte bei einer Soirée

im Showroom des Modelabels „nuéla“ von

Manuela Peressutti bewundert werden.

Kein Land ist so bekannt für zeitlos

elegante Mode für Damen

und Herren wie Italien. Die italienische

Modeschöpferin Manuela

Peressutti kreiert mit ihrem Label

„nuéla“ außergewöhnliche Stücke für

alle Anlässe, die sie bei einer exklusiven

„Serata italiana“ ihren Gästen aus der

internationalen Diplomatie präsentierte.

Nach den Eröffnungsworten des italienischen

Botschafters S.E. Sergio Barbanti

unterhielten das junge Klavierwunder

Luca Berndl und der italienische Klavierspieler

Mario Eritreo das Publikum. Für

das leibliche Wohl wurde, ganz im Sinne

des „dolce vita“ ebenfalls gesorgt: Weine

des friulanischen Weingutes I Magredi

sowie Köstlichkeiten des Restaurants Il

Melograno versetzten auch kulinarisch

nach Italien.


12 | SOCIETY 2_2018


SOCIETY EIGENEVENT

SERATA ITALIANA

Welcome-Toast

Anadel Venecia Matos

Tejeda (Dominikanische

Republik) mit

Reinhart Waneck

Franz Witt-

Döring mit Gattin

Botschaftsgästen gefiel

die Veranstaltung

Richard Schenz mit

Martina Fasslabend und

Cornelia Pichler

Fotos: society/salas-torrero

AUSZUG

AUS DER

GÄSTELISTE

Botschaft von Afghanistan:

I.E. Khojesta Fana EBRAHIM-

KHEL, Botschaft von Italien:

S.E. Sergio BARBANTI,

Botschaft von Kuwait: S.E.

Sadiq MARAFI, Botschaft

von Mazedonien: I.E. Vasilka

POPOSKA TRENEVSKA

Botschaft der Türkei: S.E.

Mehmet Ferden CARIKCI,

Amadeus International

School: Herr Nelson Scott,

Intertransit: Frau Margit

WALCHHOFER, Strabag Real

Estate GmbH: Frau Christine

GUMPOLDSBERGER, UN-

Ständige Vertretung der USA:

Frau Gabriele HURT

Entspannte Ladies

Mario Eritreo und

Cornelia Pichler

Cristiano Amoroso (Il

Melograno Koch) mit

S.E. Sergio Barbanti und

Manuela Peressutti

Patrizia Fusco mit

Gabriele Hurt

SOCIETY 2_2018 | 13


EIGENEVENT

GARTENPARTY VIENNA MEDICAL CENTER

Sir Alexander und Lady Alexandra

Lockwood Smith, Michael

Zimpfer, Gerti Tauchhammer

und Robyn Allardice-Bourne

Gartenparty im Vienna

Medical Center

Mag. Gertrud Tauchhammer und o.Univ.-Prof. Dr. Michael Zimpfer,

M.B.A., luden zu einer Gartenparty in das Zentrum für Medizin und

Gesundheit, Vienna Medical Center.

Das Medizinzentrum ist neben

seinen modernsten Technologien

zur Behandlung von chronischen

Schmerzen vor allem

für die Vernetzung führender Ärzte und

Institute aus allen medizinischen Fachbereichen

bekannt. Als Klinikchef betreute

Professor Michael Zimpfer, M.B.A.,

über 55.000 Intensivpatienten und verfügt

deshalb über eine fundierte medizinische

Erfahrung.

Im Rahmen der Feierlichkeiten konnten

die zahlreichen Gäste ausgestellte Bilder

der Künstler Bettina Brückler und Ulrich

Bosch bestaunen, während die Band

Sossa Bar zeitgleich für die musikalische

Unterhaltung sorgte. Das Quartett, bestehend

aus Ulrich Bosch, Irene Wolfram,

Manuel Reichert und Alexander Kern

zeigte sich dabei in Bestform.

Der Caterer Gerhard Podbrany (anyact)

verköstigte indes die Gäste mit raffinierten

Vorspeisen- und Dessertkreationen,

darunter Beef Tartar an Avocadocreme

und Erdbeertiramisu und Schokoladensoufflé,

portioniert in Gläsern und servierte

als Hauptgang, passend zum

Event, Pulled Pork Burger.


Frau Zimpfer im

Gespräch mit Gerti

Tauchhammer

14 | SOCIETY 2_2018


EIGENEVENT

GARTENPARTY VIENNA MEDICAL CENTER

Manuel Alexandre

mit Harald Wögerbauer

Gerti Tauchhammer, Christoph

Reisser mit Gattin, Michael

Zimpfer, Nancy und Ernst

Weinmann

Marco Mercuri

Alexander Grimburg

und Sabine Hainke

Michael Zimpfer mit I.E. Loreta

Zakareviciene (Litauen)

Lorentz Gudenus

Lady Alexandra Lockwood

Smith, Gabriele Wagner und

Michaela Hohenlohe

Rudolf und

Margarete Nekvasil

Gerhard Egermann

mit Gattin

AUSZUG

AUS DER

GÄSTELISTE

Igor Belov mit Tochter

Anastassia Belov

Hans und Jeanette

Nissel mit dem

Gastgeber

Fotos: SOCIETY/Schiffl

ARTgaard: Kunst & Kommunikation,

Frau Nancy Lee

SEYMANN, BMeiA: Frau Ingrid

KOEHN-DURSY, Bundesministerium

für Gesundheit: Frau

Renate SCHYTIL, Botschaft

von Lybien S.E. Jalal E. A.

ALASHI in Begleitung Ms. Laila

ELGHIRANI, Botschaft der

Türkei: S.E. Mehmet Ferden

CARIKCI, United Nations Correspondents:

Herr Hermann

KROIHER

Sarah Yusuf (Nigeria),

Michael Zimpfer, I.E. Loreta

Zakareviciene, Hermann

Kroiher und Robyn

Allardice-Bourne

SOCIETY 2_2018 | 15


EIGENEVENT

KAMERUNFEST

Gerti Tauchhammer schneidet die Jubiläumstorte

gemeinsam mit Pater Theodor

Mbarga, umringt von Kamerunern, an.

Kamerun – Jubiläum

Anlässlich des Nationalfeiertags von Kamerun und dem 25-jährigen

Jubiläum von Mag. Gertrud Tauchhammer als Honorarkonsulin,

wurde im Hotel Park Hyatt gemeinsam gefeiert.

Kamerun, in Zentralafrika an

der westafrikanischen Küste

gelegen, ist seit 1960 unabhängig.

Seit 1984 spricht man

von der Republik Kamerun.

Die bilateralen Beziehungen mit Österreich

sind gut. Eine besondere Leistung

der österreichischen Wirtschaft war bisher

die Errichtung der Landebahn des

internationalen Flughafens in Yaoundé.

Im Rahmen der Feierlichkeiten gehörte

neben der kamerunischen Gemeinschaft

auch Mr. Mbarga zu den zahlreichen Gästen,

der gemeinsam mit Mag. Gertrud

Tauchhammer die Torte anschnitt. •

Talieh Wögerbauer

und S.E. Roger

Alberic Kacou (Cote

d‘Ivoire)

Theordor Mbarga in der Mitte,

links Gerti Tauchhammer und

Kamerunfreunde und I.E.

Jolanta Kozlowska (Polen)

AUSZUG AUS DER

GÄSTELISTE

Wolfgang STROHMAYER, Dachverband PaN:

Walter Gerbautz, Botschaft von Côte d´Ivoire,

Botschaft von Nigeria: Vivian Nwunaku Rose

OKEKE, Botschaft von Uzbekistan, Ungarn

und Slowakei: Sherzod ASADOV, Honorarkonsulat

für Südafrika: Lydia DYK, Österreichischer

Rundfunk: Dagmar Eva Maria AIGNER,

OSZE: Paul BEKKERS

Elena und Alexandr

Zelyanin (Belarus)

Amr Elatraby

(Ägypten)

Andrea

Veronese mit

Geschäftspartnerin

Michael Habel,

Wolfgang Meixner

und Wolfgang

Weninger

Edith

Leyrer

mit Heinz

Busch

Fotos: SOCIETY/Pobaschnig

16 | SOCIETY 2_2018


AMADEUS International

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School Vienna

International

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School

day and

Vienna

boarding

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day

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creating

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of happy,

minded

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passionate, and

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aspirational

passionate,

learners.

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Through a caring,

Through

individualized caring,

approach, we

individualized

develop curiosity,

approach,

creativity,

we

develop

and excellence.

curiosity, creativity,

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SAVE THE DATE:

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Open House

Open

14 March

House

2019

14 March 2019

Come spend a day exploring

Come

the AMADEUS

spend day

campus

exploring

and

the

see

AMADEUS

what a typical

campus

day is

and

like

see

for our

what

students. typical

Parents

day is like

and

for

students

our students.

alike are

Parents

welcome.

and

students alike are welcome.

Ignaz Semmelweis: The

Ignaz

Muse

Semmelweis:

in the AV Hallways

The

Muse

23 March

in the

2019

AV Hallways

23 March 2019

A musical parody featuring

the

musical

talent of

parody

the AMADEUS

featuring

the

community.

talent of the AMADEUS

community.

AMADEUS International

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EIGENEVENT

BEAUTIFUL LANDSCAPES OF CHINA

S.E. Kwang Sop Kim (DVR-Korea), S.E. Li Xiaosi

(China), Gerti Tauchhammer und S.E. Shin

Dong-ik (Korea) bei der Ausstellungseröffnung

Chinesische Schönheit

Der Botschafter der Volksrepublik China, H.E. Li Xiaosi und Gertrud

Tauchhammer, Herausgeberin von SOCIETY luden zu einer

Fotoaustellung unter dem Motto „Beautiful Landscapes of China“.

Die vielfältigen Naturlandschaften

Chinas waren die

Inspiration für die Fotoausstellung

„Beautiful Landscapes

of China“, die in den

Räumlichkeiten der Nationalbibliothek

präsentiert wurde. Die zahlreichen Gäste

erlebten ein visuelles Abenteuer mit spektakulären

Landschaftsfotografien und

Naturaufnahmen und konnten sich ein

eigenes Bild von der einzigartigen Schönheit

Chinas machen.


Igor NIkitin (Russ.

Föderation) mit

Masha Derler-

Vedernikova

Hao Ning (China) mit

Andrea Longo und Gattin

AUSZUG AUS DER

GÄSTELISTE

Botschaft der Mongolei: I.E. Battungalag

GANKHUURAI, Botschaft von Libyen: S.E.

Jalal ALASHI, Botschaft von Uzbekistan:

S.E. Sherzod ASADOV, Honorarkonsulat

von Samoa: Herr Torben Mikael RO-

EPSTORFF, Atelier Proksch: Frau Heide

PROKSCH, Mondi Group: Frau Viktoria

JOLDIC, Rechtsanwaltskanzlei Longo:

Herr Andrea Francesco A. LONGO, Verband

der Leitenden Krankenhausärzte

Österreich: Herr Reinhart WANECK

Blick auf die

Ausstellung

Helene van Damm

Fotos: SOCIETY/Pobaschnig

18 | SOCIETY 2_2018


Feste feiern wie sie fallen

Ein Fest zu feiern bedeutet einen besonderen Tag feiern. Jemand der ein Fest plant, möchte natürlich, dass

dieses einmalig ist und sich seine Gäste noch lange daran erinnern. Dafür sind professionelle Beratung,

Planung, Organisation sehr wichtig. Auch die Wahl des richtigen Veranstaltungsortes ist von Bedeutung,

denn dieser sollte zum Gastgeber und den Menschen, die dort feiern, passen.

Verlassen Sie sich auf jahrelange Erfahrung, Kompetenz und Kreativität der Festwirte.

Lehnen Sie sich entspannt zurück und genießen Sie Ihr Fest.

Fuith & Mark – Die Festwirte GmbH

Gutheil-Schoder-Gasse 8-12 . A-1100 Wien

+43 664 913 79 78 . andreas.fuith@festwirte.at

www.festwirte.at


EIGENEVENT

WIRTSCHAFTSWANDERUNG

Gruppenfoto der Diplomaten

mit Signe Reisch und café+co

CEO Fritz Kaltenegger vor dem

Hotel Rasmushof

Spass in den Bergen

Bereits zum neunten Mal fand vom 28. bis 30. September die Wirtschaftswanderung

auf Initiative von café+co sowie der Industriellenvereinigung

Tirol, der Wirtschaftskammer Kitzbühel, der Bergbahn

AG Kitzbühel und dem Tourismusverband Kitzbühel in Tirol statt.

Auch SOCIETY Herausgeberin

Mag. Gertrud Tauchhammer

lud wie jedes Jahr zahlreiche

Diplomaten aus aller Welt, unter

anderen die Botschafterin der Dominikanischen

Republik, I.E. Lourdes Gisela

Victoria-Kruse, den albanischen Botschafter,

S.E. Roland Bimo, den mexikanischen

Botschafter, S.E. Hermann Aschentrupp

Toledo und den Botschafter Tadschikistans,

S.E. Idibek Kalandarov zur Wanderung

ein.

Die schöne Tiroler Berglandschaft bot

die perfekte Kulisse, sowohl für die sportliche

Wanderung, als auch für zahlreiche

gute Gespräche in gemütlicher Runde.

„Die Wirtschaftswanderung bringt

spannende Persönlichkeiten aus unterschiedlichen

Bereichen zusammen und

inspiriert für neue Ideen“, so Wirtschaftsministerin

Margarete Schramböck zur

alljährlichen Veranstaltung.

Beim diesjährigen Vernetzungstreffen

mit 250 Teilnehmer und Teilnehmerinnen

aus Wirtschaft, Politik, Sport und Medien,

stand vor allem der soziale Aspekt im Vordergrund

– so wurden auch heuer wieder

Spenden für die Initiative „Netzwerk Tirol

hilft“ des Tiroler Landeshauptmanns Günther

Platter gesammelt.

20 | SOCIETY 2_2018


EIGENEVENT

WIRTSCHAFTSWANDERUNG

Wanderung in den Kitzbüheler

Bergen bei Kaiserwetter

Die Damen in zünftiger Tracht

Ministerin Margarete

Schramböck, Signe

Reisch und Fritz

Kaltenegger

Fotos: Andreas Nothelle, café+co

Am Samstag führte die neun Kilometer

lange Wanderstrecke die Teilnehmer

und Teilnehmerinnen vom Kitzbüheler

Rasmushof über die Brunnalmen hinauf

auf den Brunnsee und wieder zurück und

fand schließlich mit der Einkehr in den

Rasmushof ein gemütliches Ende.

„Wir haben hier ein Forum für Manager

und Entscheidungsträger geschaffen,

das es in dieser Form kein zweites Mal

gibt. Abseits des Alltagsstresses in der

freien Natur wandern, bergauf gehen,

unterwegs mit köstlichem Kaffee neue

Energie tanken und auf dem Weg zum

Gipfel neben ausgetretenen auch neue

Wege beschreiten“, fasst Fritz Kaltenegger,

Sprecher der Geschäftsführung von

café + co International, die Veranstaltung

treffend zusammen.

Zum Abschluss gab es am Sonntag für

die mitgereisten Diplomaten eine Führung

von Tiroler Milch Obmann Stefan Lindner

durch den hauseigenen Felsenkeller. •

Herbert Rieser mit

Begleitung

Blasmusikkapelle

Gerti Tauchhammer,

umringt von den internationalen

Gästen

Ministerin Schramböck

besucht den Ehrentisch

der Diplomaten

SOCIETY 2_2018 | 21


AMBASSADORS

A TO Z

119 bilateral

Ambassadors

are representing their

countries in Austria.

SOCIETY presents

them with their

name, picture and day

of accreditation in

alphabetical order

of the countries.

Ambassadors'

Caleidoscope

Ambassadors resident in Vienna

Last update: December 3, 2018

ARGENTINA

H.E. Rafael Mariano

Grossi

since 17.09.2013

Goldschmiedgasse 2/1

1010 Vienna

Tel. +43 1 533 84 63

embargviena@embargviena.at

BELGIUM

H.E. Ghislain Jean M.

D'Hoop

since 23.08.2018

Schönburgstraße 10, 1040 Vienna

Tel. +43 1 502 07 0

vienna@diplobel.fed.be

www.diplomatie.be/vienna

AFGHANISTAN

H.E. Khojesta Fana

Ebrahimkhel,

since 5.12.2017

Mahlerstraße 14/1, 1010 Vienna

Tel. +43 1 402 10 06

embassy@afghanistan-vienna.org

www.afghanistan-vienna.org

ARMENIA

H.E. Arman

Kirakossian

since 09.11.2011

Hadikgasse 28

1140 Vienna

Tel. +43 1 522 74 79

armenia@armembassy.at

BOLIVIA

H.E. Victor Alfredo

Veltze Michel

since 04.07.2017

Waaggasse 10/8, 1040 Vienna

Tel. +43 1 587 46 75

embolaustria@of-viena.at

ALBANIA

H.E. Roland Bimo

since 14.03.2014

Prinz-Eugen-Straße 18/1/5

1040 Vienna

Tel. +43 1 328 86 56

embassy.vienna@mfa.gov.al

AUSTRALIA

H.E. Brendon Charles

Hammer

31.01.2017

Mattiellistraße 2, 1040 Vienna

Tel. +43 1 506 74 0

austemb@aon.at

www.austria.embassy.gov.au

BOSNIA AND HERZEGOVINA

H.E. Kemal Kozaric´

since 06.11.2018

Tivoligasse 54, 1120 Vienna

Tel. +43 1 811 85 55

bhbotschaft@bhbotschaft.at

www.bhbotschaft.at

ALGERIA

H.E. Faouzia Mebarki

since 24.05.2016

Rudolfinergasse 18, 1190 Vienna

Tel. +43 1 369 88 53

office@algerische-botschaft.at

www.algerische-botschaft.at

AZERBAIJAN

H.E. Galib Israfilov

since 28.09.2011

Hügelgasse 2

1130 Vienna

Tel. +43 1 403 13 22

vienna@mission.mfa.gov.az

www.azembassy.at

BRAZIL

H.E. Ricardo Neiva

Tavares

since 31.01.2017

Pestalozzigasse 4/2

1010 Vienna

Tel. +43 1 512 06 31

brasemb.viena@itamaraty.gov.br

ANDORRA

Chargé d'Affaires

Marta Salvat Batista

since 11.01.2008

Kärntner Ring 2A/13

1010 Vienna

Tel. +43 1 961 09 09

office@ambaixada-andorra.at

BANGLADESH

H.E. Mohammed Abu

Zafar

since 10.12.2014

Hofzeile 4

1190 Vienna

mission.vienna@mofa.gov.bd

BULGARIA

H.E. Ivan Sirakov

since 02.03.2017

Schwindgasse 8

1040 Vienna

Tel. +43 1 505 31 13

amboffice@embassybulgaria.at

ANGOLA

H.E. Teodolinda Rosa

Rodrigues Coelho

since 24.05.2018

Seilerstätte 15/10, 1010 Vienna

Tel. +43 1 718 74 88

embangola-viena@embangola.at

www.embangola.at

BELARUS

H.E. Alena Kupchyna

since 02.03.2017

Hüttelbergstraße 6, 1140 Vienna

Tel. +43 1 419 96 30

austria@mfa.gov.by

www.austria.belembassy.org

BURKINA FASO

H.E. Dieudonné Kere

since 31.01.2017

Strohgasse 14c/5, 1030 Vienna

Tel. +43 1 503 82 64

s.r@abfvienne.at

www.abfvienne.at

Fotos: © YuI - Fotolia.com, HBF

22 | SOCIETY 2_2018


AMBASSADORS

A TO Z

CANADA

H.E. Heidi Hulan

since 09.10.2017

Laurenzerberg 2/III

1010 Vienna

Tel. +43 1 531 38 30

vienn@international.gc.ca

www.kanada.at

CUBA

H.E. Juan Antonio

Fernandez Palacios

since 13.11.2015

Kaiserstraße 84, 1070 Vienna

Tel. +43 1 877 81 98

secembajador@ecuaustria.at

www.cubadiplomatica.cu/austria

EL SALVADOR

Chargé d'Affaires

Ramiro Recinos Trejo

since 04.05.2010

Prinz-Eugen-Straße 72/2/1

1040 Vienna, Tel. +43 1 505 38 74

elsalvador@embasal.at

www.rree.gob.sv

CHILE

H.E. Gloria Patricia de

Jesus Navarrete Pinto

since 03.08.2018

Lugeck 1/III/10

1010 Vienna

Tel. +43 1 512 92 08

echile.austria@minrel.gov.cl

CYPRUS

H.E.

Elena Rafti

since 10.07.2018

Neulinggasse 37/4

1030 Vienna

Tel. +43 1 513 06 30

office@cyprusembassy.at

ESTONIA

H.E. Toomas Kukk

since 19.09.2018

Wohllebengasse 9/12

1040 Vienna

Tel. +43 1 503 77 61 11

embassy@estwien.at

www.estemb.at

CHINA

H.E. Li Xiaosi

since 05.10.2016

Metternichgasse 4

1030 Vienna

Tel. +43 1 714 31 49

chinaemb_at@mfa.gov.cn

www.chinaembassy.at

CZECH REPUBLIC

H.E. Ivana Cervenkova

since 16.04.2018

Penzinger Straße 11-13

1140 Vienna

Tel. +43 1 899 580 111

vienna@embassy.mzv.cz

www.mzv.cz/vienna

FINLAND

H.E. Hannu Veikko

Kyröläinen

since 05.10.2016

Gonzagagasse 16, 1010 Vienna

Tel. +43 1 535 03 65

sanomat.wie@formin.fi

www.finnland.at

COLOMBIA

H.E. Miguel Camilo

Ruiz Blanco

since 01.08.2018

Stadiongasse 6-8/15

1010 Vienna

Tel. +43 1 405 42 49

eaustria@cancilleria.gov.co

DENMARK

H.E. René Rosager

Dinesen

since 17.08.2018

Führichgasse 6, 1010 Vienna

Tel. +43 1 512 79 04

vieamb@um.dk

www.oestrig.um.dk

FRANCE

H.E. François

Saint-Paul

since 04.07.2017

Technikerstraße 2, 1040 Vienna

Tel. +43 1 502 75 0

secretariat.vienne-amba@diplomatie.gouv.fr,

www.ambafrance-at.org

COSTA RICA

H.E. Alejandro Solano

Ortiz

since 6.11.2018

Floßgasse 7/1/3-4 1020 Vienna

Tel. +43 1 263 38 24

embajadaaustria_costa.rica@chello.at

DOMINICAN REPUBLIC

H.E. Lourdes Gisela Antonia

Victoria-Kruse

since 04.07.2017

Prinz-Eugen-Straße 18, 1040 Vienna

Tel. +43 1 505 85 55

embajada@embrepdom.at

GEORGIA

Chargé d'Affaires

Maka Botchorishvili

since 25.08.2015

Doblhoffgasse 5/5

1010 Vienna

Tel. +43 1 403 98 48

vienna.emb@mfa.gov.ge

CÔTE D’IVOIRE

H.E. Roger Alberic

Kacou

since 08.01.2018

Neulinggasse 29/6/20

1030 Vienna

Tel. +43 1 581 00 76

office@ambaciaut.org

ECUADOR

H.E. Carlos Alberto

Patricio Jativa Naranjo

since 16.04.2018

Goldschmiedgasse 10/2/205, 1010 Wien

(+43 / 1) 535 32 08, 535 32 18

mission@ecuadorvienna.at

GERMANY

H.E. Johannes Haindl

since 14.09.2014

Gauermanngasse 2-4

1010 Vienna

Tel. +43 1 711 54 0

info@wien.diplo.de

www.wien.diplo.de

CROATIA

H.E. Vesna Cvjetkovic

since 07.10.2015

Rennweg 3

1030 Vienna

Tel. +43 1 485 95 24

croemb.bec@mvep.hr

http://at.mfa.hr

EGYPT

H.E. Omar Amer

Youssef

since 05.10.2016

Hohe Warte 50-54, 1190 Vienna, Tel.

+43 1 370 81 04

www.egyptembassyvienna.at

GREECE

Chargé d'Affaires

Nicolaos Sapountzis

since 14.09.2015

Argentinierstraße 14, 1040 Vienna

Tel. +43 1 506 15

gremb@griechischebotschaft.at

www.mfa.gr/missionsabroad/austria

SOCIETY 2_2018 | 23


AMBASSADORS

A TO Z

GUATEMALA

Chargé d'Affaires

Carlos Garcia Reyes

since 01.03.2018

Prinz-Eugen-Straße 18/Top7

1040 Vienna, Tel. +43 1 714 35 70

embajada@embaguate.co.at

www.embaguate.co.at

IRELAND

H.E. Thomas Hanney

since 02.03.2017

Rotenturmstraße 16-18

1010 Vienna

Tel. +43 1 715 42 46

vienna@dfa.ie

www.dfa.ie

*)

KOSOVO

H.E. Sami Ukelli

since 17.03.2015

Goldeggasse 2/15

1040 Vienna

Tel. +43 1 503 11 77

embassy.austria@rks-gov.net

www.ambasada-ks.net/at/

HOLY SEE

Chargé d'Affaires

George George

Panamthundil

since 20.09.2016

Theresianumgasse 31, 1040 Vienna

Tel. +43 1 505 13 27

nuntius@nuntiatur.at | www.nuntiatur.at

ISRAEL

H.E. Talya Lador-

Fresher

since 13.11.2015

Anton-Frank-Gasse 20, 1180 Vienna

Tel. +43 1 476 46 0

ambassador-assist@vienna.gov.il

www.vienna.mfa.gov.il

KUWAIT

H.E. Sadiq Marafi

since 17.10.2013

Strassergasse 32

1190 Vienna

Tel. +43 1 405 56 46

kuwait.embassy.vienna@speed.at

HUNGARY

H.E. Andor Nagy

since 19.09.2018

Bankgasse 4-6

1010 Vienna

Tel. +43 1 537 80 300

mission.vie@mfa.gov.hu

ITALY

H.E. Sergio Barbanti

since 5.12.2017

Rennweg 27

1030 Vienna

Tel. +43 1 712 51 21

ambasciata.vienna@esteri.it

www.ambvienna.esteri.it

KYRGYZSTAN

H.E. Bakyt Dzhusupov

since 17.03.2017

Invalidenstraße 3/8

1030 Vienna

Tel. +43 1 535 03 79

kyremb@inode.at

www.kyremb.at

INDIA

H.E. Renu Pall

since 02.03.2017

Kärntner Ring 2

1010 Vienna

Tel. +43 1 505 86 66

indemb@eoivien.vienna.at

www.indianembassy.at

JAPAN

H.E. Kiyoshi Koinuma

since 05.10.2016

Heßgasse 6

1010 Vienna

Tel. +43 1 531 92 0

info@wi.mofa.go.jp

www.at.emb-japan.go.jp

LAOS

H.E. Phoukhao

Phommavongsa

since 16.09.2014

Sommerhaidenweg 43

1180 Vienna

Tel. +43 1 890 2319 11

laoembassyvienna@hotmail.com

INDONESIA

H.E.

Darmansjah Djumala

since 04.07.2017

Gustav-Tschermak-Gasse 5-7

1180 Vienna, Tel. +43 1 476 23 0

unitkom@kbriwina.at

www.kbriwina.at

JORDAN

H.E. Leena Al-Hadid

since 19.09.2018

Rennweg 17/4, 1030 Vienna

Tel. +43 1 405 10 25/26

info@jordanembassy.at

www.jordanembassy.at

LATVIA

H.E. Veronika Erte

since 09.10.2017

Stefan-Esders-Platz 4

1190 Vienna

Tel. +43 1 403 31 12

embassy.austria@mfa.gov.lv

www.mk.gov.lv/en

IRAN

H.E. Ebadollah Molaei

since 07.10.2015

Jauresgasse 9

1030 Vienna

Tel. +43 1 712 26 50

public@iranembassy-wien.at

www.vienna.mfa.ir

KAZAKHSTAN

H.E. Kairat Sarybay

since 14.03.2014

Prinz Eugenstr. 32

1040 Vienna

Tel. +43 1 890 800 810

embassy@kazakhstan.at

www.kazakhstan.at

LEBANON

H.E.

Ibrahim Assaf

since 5.12.2017

Oppolzergasse 6/3

1010 Vienna

Tel. +43 1 533 88 21/22

embassy.lebanon@inode.at

IRAQ

H.E. Jabir Habeb Jabir

Hemaidawi

since 16.04.2018

Johannesgasse 26

1010 Vienna

Tel. +43 1 713 81 95

office@iraqembassy.at

KENYA

Chargé d'Affaires

Humphrey Kanana

since 11.11.2015

Andromeda Tower, Donau-City-Straße 6

1220 Vienna, Tel. +43 1 712 39 19

office@kenyaembassyvienna.at

www.kenyaembassyvienna.at/de/

LIBYA

Chargé d'Affaires

Jalal E A Alashi

since 12.13.2018

Blaasstraße 33

1190 Vienna

Tel. +43 1 367 76 39

ambassadorsoffice@libyanembassyvienna.at

Fotos: HBF

24 | SOCIETY 2_2018


AMBASSADORS

A TO Z

LIECHTENSTEIN

H.H. Maria-Pia

Kothbauer Prinzessin

v.u.z. Liechtenstein,

since 11.12.1997

Löwelstraße 8/7, 1010 Vienna

Tel. +43 1 535 92 11

info@vie.llv.li, www.wien.liechtenstein.li

MEXICO

H.E. Alicia

Buenrostro Massieu

since 24.05.2016

Renngasse 5, 1. OG, Tür 5 + 6

1010 Vienna

Tel. +43 1 310 73 83

www.embamex.sre.gob.mx/austria/

NEPAL

H.E. Prakash Kumar

Suvedi

since 08.01.2018

Schwindgasse 5/1/6,

1040 Vienna

Tel. +43 235 02 75 01

mission@nepalmission.at

LITHUANIA

H.E. Donatas Kuslys

(designated)

Löwengasse 47/4, 1030 Vienna

Tel. +43 1 718 54 67

amb.at@urm.lt

www.urm.lt/at

MOLDOVA

H.E. Victor Osipov

since 04.07.2017

Löwengasse 47/10, 1030 Vienna

Tel. +43 1 961 10 30

vienna@moldmission.at

www.austria.mfa.md

NEW ZEALAND

H.E. Nicole Jocelyn

Roberton

since 20.02.2017

Mattiellistraße 2-4/3, 1040 Vienna

Tel. +43 1 505 3021

nzemb@aon.at

www.nzembassy.com/austria

LUXEMBOURG

H.E. Marc Albert

Ungeheuer

since 09.10.2017

Sternwartestraße 81, 1180 Vienna

Tel. +43 1 478 21 42

vienne.amb@mae.etat.lu

www.vienne.mae.lu/ge

MONGOLIA

H.E. Battungalag

Gankhuurai

since 13.03.2017

Fasangartengasse 45, 1130 Vienna

Tel. +43 1 535 28 07/12

vienna@mfa.gov.mn

www.embassymon.at

NICARAGUA

H.E. Alvaro José

Robelo Gonzáles

since 11.01.2013

Ebendorferstraße 10/3/12

1010 Vienna

Tel. +43 1 403 18 38

embanicviena@chello.at

MACEDONIA

Chargé d‘Affaires

Osvit Rosoklija

since 01.07.2015

Kinderspitalgasse 5/2

1090 Vienna

Tel. +43 1 524 87 56

botschaft@makedonien.co.at

MONTENEGRO

H.E. Zeljko Perovic

since 16.04.2018

Mahlerstrasse 12/5

1010 Vienna

Tel. +43 1 512 08 99

austria@mfa.gov.me

www.gov.me/naslovna

NIGERIA

H.E. Vivian Nwunaku

Rose Okeke

since 09.10.2017

Senior Counsel and Acting Head of Mission

(29.02.2016), Rennweg 25, 1030

Vienna, Tel. +43 1 712 66 86

info@nigeriaembassyvienna.com, www.nigeriaembassyvienna.com

MALAYSIA

H.E. Ganeson

Sivaguranthan

since 16.04.2018

Floridsdorfer Hauptstraße 1-7,

Florido Tower, 1210 Vienna

Tel. +43 1 505 10 42

embassy@embassymalaysia.at

MYANMAR

H.E. San Lwin

since 14.09.2015

Donau-City-Straße 6, Andromeda Tower

Top 9.OG/1

1220 Vienna

Tel. +43 1 26 69 105

myanmarembassy.vienna@gmail.com

NORTH KOREA

H.E. Kwang Sop Kim

since 18.03.1993

Beckmanngasse 10-12

1140 Vienna

Tel. +43 1 894 23 13

d.v.r.korea.botschaft@chello.at

MALTA

H.E. Natasha Meli

Daudey

since 06.11.2018

Opernring 5/1, 1010 Vienna

Tel. +43 1 586 50 10

maltaembassy.vienna@gov.mt

NAMIBIA

H.E. Simon Madjuma

Maruta

since 11.11.2013

Zuckerkandlgasse 2, 1190 Vienna

Tel. +43 1 402 93 71

nam.emb.vienna@speed.at

www.embnamibia.at

NORWAY

H.E. Kjersti Ertresvaag

Andersen

since 16.04.2018

Reisnerstraße 55-57, 1030 Vienna

Tel. +43 1 71 660

emb.vienna@mfa.no

www.norwegen.or.at

MOROCCO

H.E. Lofti Bouchaara

since 31.01.2017

Hasenauerstraße 57

1180 Vienna

Tel. +43 1 586 66 51

emb-pmissionvienna@morocco.at

NETHERLANDS

H.E. Marco Hennis

since 07.10.2015

Opernring 5, 1010 ViennaTel. +43 1

589 39

wen@minbuza.nl

www.nederlandwereldwijd.nl/landen/oostenrijk

OMAN

H.E. Badr Mohamed Zaher Al Hinai

since 11.12.2007

Währinger Straße 2/24-25

1090 Vienna

Tel. +43 1 310 86 43

vienna@omanembassy.at

SOCIETY 2_2018 | 25


AMBASSADORS

A TO Z

ORDER OF MALTA

H.E. Sebastian von

Schoenaich-Carolath

since 16.04.2018

Streichergasse 8/4, 1030 Vienna

Tel. +43 1 505 35 35

austriaembassy@orderofmalta.int

www.orderofmalta.int

POLAND

H.E. Jolanta Roza

Kozlowska

since 5.12.2017

Hietzinger Hauptstraße 42c

1130 Vienna, Tel. +43 1 870 15 100

wieden.amb.sekretariat@msz.gov.pl

www.wieden.msz.gov.pl

SERBIA

H.E. Nebojsa Rodic

since 03.08.2018

Ölzeltgasse 3/7

1030 Vienna

Tel. +43 1 713 25 95

embassy.vienna@mfa.rs

www.vienna.mfa.rs

PAKISTAN

H.E. Mansoor Ahmad

Khan

since 10.07.2018

Hofzeile 13, 1190 Vienna

Tel. +43 1 368 73 81

parepvienna@mofa.gov.pk

www.mofa.gov.pk/austria

PORTUGAL

H.E. Antonio Almeida

Ribeiro

since 5.12.2017

Opernring 3, 1010 Vienna

Tel. +43 1 586 75 36

viena@mne.pt

SLOVAKIA

H.E. Peter Misik

since 09.10.2017

Armbrustergasse 24

1190 Vienna

Tel. +43 1 318 90 55/200

emb.vieden@mzv.sk

www.mzv.sk/web/vieden

PALESTINIAN TERRITORIES

H.E. Salahaldin

Abdalshafi

since 22.10.2013

Josefsgasse 5

1080 Vienna

Tel. +43 1 408 82 02

office@palestinemission.at

QATAR

Chargé d'Affaires

Abdulla Al-Hajri

since 01.07.2018

Schottenring 10

1010 Vienna

Tel. +43 1 310 49 50

katar.botschaft@mofa.gov.qa

SLOVENIA

H.E. Ksenija Skrilec

since 15.09.2017

Kolingasse 12

1090 Vienna

Tel. +43 1 319 11 60

vdu@gov.si

sloembassy.vienna@gov.si

PANAMA

H.E. Anabella Guardia

de Rubinoff

since 24.05.2018

Goldschmiedgasse 10/403

1010 Vienna

Tel. +43 1 587 23 47

mail@empanvienna.co.at

ROMANIA

H.E. Bogdan Mazuru

since 14.09.2015

Prinz-Eugen-Straße 60

1040 Vienna

Tel. +43 1 505 32 27

viena@mae.ro

www.viena.mae.ro

SOUTH AFRICA

H.E. Tebogo Joseph

Seokolo

since 16.01.2014

Sandgasse 33, 1190 Vienna

Tel. +43 1 320 64 93

vienna.bilateral@dirco.gov.za

http://www.suedafrika-botschaft.at

PARAGUAY

H.E. Dr. Horacio

Nogues Zubizarreta

since 15.02.2008

Prinz-Eugen-Straße 18/1/3A

1040 Vienna

Tel. +43 1 505 46 74

embaparviena@chello.at

RUSSIAN FEDERATION

H.E. Dmitrij Ljubinskij

since 07.10.2015

Reisnerstraße 45-47

1030 Vienna

Tel. +43 1 712 12 29

info@rusemb.at

www.rusemb.at

SOUTH KOREA

H.E. Shin Dong-ik

since 02.03.2017

Gregor-Mendel-Straße 25

1180 Vienna

Tel. +43 1 478 19 91

austria@mofa.go.kr

http://aut.mofat.go.kr

PERU

H.E. Eric Edgardo

Guillermo Anderson

Machado

since 06.11.2018

Mahlerstraße 7/22, 1010 Vienna

Tel. +43 1 713 43 77

embajada@embaperu.at

PHILIPPINES

H.E. Maria Cleofe Natividad

since 08.01.2018

Donau-City-Straße 11, , 1220

1010 Vienna, Tel. +43 1 533 24 01

office@philippine-embassy.at

www.philippine-embassy.at

SAN MARINO

H.E. Elena

Molaroni Berguido

since 17.09.2008

Prinz Eugen Strasse 16/2/31,

1040 Vienna

Tel. +43 1 941 59 69

rsmvienna@gmail.com

SAUDI ARABIA

H.E. Dr. Khalid Ibrahim

Mohammed

Jindan

since 09.10.2017

Formanekgasse 38, 1190 Vienna

Tel. +43 1 367 25 31

saudiembassy@saudiembassy.at

SPAIN

H.E. Juan Bautista

Sunye Mendía

since 09.10.2017

Argentinierstraße 34

1040 Vienna

Tel. +43 1 505 57 88

emb.viena@maec.es

SRI LANKA

Chargé d‘Affaires

Withanage Irosha Prabhani Cooray

since 06.11.2018

Weyringergasse 33-35

1040 Vienna, Tel. +43 1 503 79 88

embassy@srilankaembassy.at

www.srilankaembassy.at

Fotos: HBF, polnische botschaft wien

26 | SOCIETY 2_2018


AMBASSADORS

A TO Z

SUDAN

H.E. Mirghani Abbaker

Altayeb Bakhit

since 06.11.2018

Reisnerstraße 29/5, 1030 Vienna

Tel. +43 1 710 23 43

sudanivienna@prioritytelecom.biz

www.sudanivienna.at

TURKEY

H.E. Mehmet Ferden

Carikci

since 04.07.2017

Prinz-Eugen-Straße 40

1040 Vienna, Tel. +43 1 505 73 38/0

botschaft.wien@mfa.gov.tr

www.vienna.emb.mfa.gov.tr

UZBEKISTAN

H.E. Sherzod Asadov

since 06.11.2018

Pötzleinsdorferstraße 49

1180 Vienna

Tel. +43 1 315 39 94

embassy@usbekistan.at

www.usbekistan.at

SWEDEN

H.E. Mikaela Kumlin

Granit

since 06.11.2018

Liechtensteinstraße 51, 1090 Vienna

Tel. +43 1 217 53 0

ambassaden.wien@gov.se

www.swedenabroad.com/wien

TURKMENISTAN

H.E. Silapberdi

Nurberdiev

since 28.09.2011

Argentinierstraße 22/II/EG

1040 Vienna, Tel. +43 1 503 64 70/72

info@botschaft-turkmenistan.at

www.botschaft-turkmenistan.at

VENEZUELA

H.E. Jesse Alonso

Chacón Escamillo

since 23.02.2016

Prinz-Eugen-Straße 72/1/1

1040 Vienna, Tel. +43 1 712 26 38

embajada@austria.gob.ve

www.austria.gob.ve

SWITZERLAND

H.E. Walter Haffner

since 5.12.2017

Prinz Eugen-Strasse 9a, 1030 Vienna

Tel. +43 1 795 05 0

vie.vertretung@eda.admin.ch

www.schweizerbotschaft.at

UKRAINE

H.E. Olexander

Scherba

since 10.12.2014

Naaffgasse 23, 1180 Vienna

Tel. +43 1 479 71 72 11

emb_at@mfa.gov.ua

www.ukremb.at

VIETNAM

H.E. Le Dung

since 08.01.2018

Felix-Mottl-Straße 20

1190 Vienna

Tel. +43 1 368 07 55

mission@vietnamembassy.at

www.vietnamembassy-austria.org/vi

SYRIA

H.E. Bassam Sabbagh

since 29.04.2010

Daffingerstraße 4

1030 Vienna

Tel. +43 1 533 46 33

syrianembassyvienna@utanet.at

UNITED ARAB EMIRATES

H.E. Hamad Ali Subaih

Al Kaabi

since 31.01.2017

Chimanistraße 36

1190 Vienna

Tel. +43 1 368 14 55

ViennaEMB@mofaic.gov.ae

YEMEN

H.E. Haytham

Abdulmomen Hassan

Shoja'aadin

since 31.01.2017

Reisnerstraße 18-20/3-4, 1030 Vienna

Tel. +43 1 503 29 30

embassy@yemenembassy.at

TAJIKISTAN

THAILAND

Chargé d'Affaires

Thitiporn Chirasawadi

since 24.09.2018

Cottagegasse 48, 1180 Vienna

Tel. +43 1 478 33 35

embassy@thaivienna.at

www.thaiembassy.at

H.E. Idibek Kalandar

since 5.12.2017

Hutweidengasse 47, 1190 Vienna

Tel. +43 1 409 82 66

info@tajikembassy.at

www.tajikembassy.at

UNITED KINGDOM

H.E. Leigh Turner

since 05.10.2016

Jauresgasse 12, 1030 Vienna

Tel. +43 1 716 13 0

press@britishembassy.at

www.ukinaustria.fco.gov.uk

UNITED STATES

H.E.

Trevor D. Traina

since 24.05.2018

Boltzmanngasse 16, 1090 Vienna

Tel. +43 1 313 39

ViennaUSEmbassy@state.gov

https://at.usembassy.gov/de/

TUNISIA

H.E. Mohamed

Mezghani

since 24.05.2018

Sieveringerstraße 187, 1190 Vienna

Tel. +43 1 44 02 144/148

at.vienne@aon.at

www.atunisie-at.org

URUGUAY

H.E. Bruno Javier

Faraone Machado

since 13.05.2014

Mahlerstrasse 11/2/2

1010 Vienna

Tel. +43 1 535 66 36

uruaustria@mrree.gub.uy

SOCIETY 2_2018 | 27


DIPLOMATIE

BOTSCHAFTER

Ambassadors Caleidoscope | Last Update: December 2018

The newly accredited Ambassadors to Austria.

BELGIUM

BOSNIA AND

HERZEGOVINA

CHILE

H.E.

Ghislain Jean

Maurice D’Hoop

H.E. Kemal

Kozaric

H.E. Gloria

Navarrete Pinto

Born on 2. October

1958

Born on October 13,

1956

Born on 6. September

1959

EDUCATION

• International Affairs, Economics

and European Affairs at Leuven and

Louvain-la-Neuve Universities

• 1976: Language training at the Oxford

Intensive School of English

PROFESSIONAL CAREER

• 1992-95: Chief Spokesman and Head

of the Press Division at the Belgian

Foreign Ministry, Spokesman of the

Belgian EU Presidency in 1993.

• 1995-1997: Minister-Counsellor of

the Belgian Embassy in Rome

• 1997-2013: Diplomatic Advisor to

His Majesty King Albert II, as well

as Deputy Chief of Staff until 2006

and from 2006 until 2013 he was

Member of the Board of the Royal

Household with the rank of Ambassador,

simultaneously he worked as

a Diplomatic Advisor to His Royal

Highness Crown Prince Philippe

from 1997 until 2010.

• 2013-2014: Secretariat-General at

the Belgian Foreign Ministry (global

affairs, EU, strategic planning)

• 2014-2018: Ambassador of Belgium

to Germany

• Since August 2018: Ambassador

of Belgium to Austria, Slovakia,

Slovenia, Bosnia and Herzegovina

and Permanent Representative of

Belgium to International Organizations

based in Vienna.

EDUCATION

• 1981: Graduation from the Faculty

of Economics, Marketing Department

Sarajevo

• 2009: Ph.D. degree in Economics

PROFESSIONAL CAREER

• 1996-2000: Minister of Finance in

the Sarajevo Canton Government,

later Vice Governor of the Central

Bank of Bosnia and Herzegovina.

• 2003: appointed member of the

Governing Board of the CBBH

• 2005, he assumed the duties of the

Governor of the Central Bank of

Bosnia and Herzegovina and Chairman

of the CBBH Governing Board.

He was re-appointed in 2009 for six

more years.

• 2016-2018: Dean of Faculty of Economics

in Sarajevo

• Since 2005: publication of a number

of papers and texts and numerous

awards

2018: Ambassador Extraordinary

and Plenipotentiary of Bosnia and

Herzegovina to the Republic of Austria

AUSBILDUNG

• 1977-1981: Diplom der Rechtswissenschaften

an der Pontificia Universidad

Católica de Chile

• 1984-1988: Chilenische Diplomatische

Akademie „Andrés Bello“;

Jahrgangserste

• 2010: Diplom in Verwaltungsrecht

an der Pontificia Universidad

Católica de Chile

KARRIERE

• 2002-2004: Außenministerin,

Santiago und Chefin des Kabinetts

des Vizeministers für Auswärtige

Beziehungen

• 2004-2009: Botschaftsrätin und

Erstzugeteilte in der Chilenischen

Botschaft in Irland

• 2009-2011: Völkerrechtsbüro im

Außenministerium Santiago,

Abteilung für den Internationalen

Gerichtshof

• 2011-2014: Gesandte-Botschaftsrätin

und Erstzugeteilte der chilenischen

Botschaft in Belgien/Vertretung bei

der Europäischen Gemeinschaft

• Jänner-März 2014: Koordinatorin

der Transition der Staatspräsidentschaft

• 2014-2018: Botschafterin und Direktorin

des Staatsprotokolls

• Ab August 2018: Designierte

Botschafterin von Chile in Österreich

FOTOS: CARINA KARLOVITS, GUNTER PUSCH,DANIEL TRIPPOLT/HBF

28 | SOCIETY 2_2018


DIPLOMATIE

BOTSCHAFTER

COLOMBIA

COSTA RICA

CYPRUS

H.E. Miguel

Camilo Ruiz

Blanco

H.E. Alejandro

Solano Ortiz

H.E. Elena Rafti

Born on June 10. 1969

Born on January 18,

1969

EDUCATION

• Graduate of the Public Administration

School, ESAP and Specialist

in Public Finances from the same

institution

PROFESSIONAL CAREER

• In 1988 he entered the service of

the Ministry of Foreign Affairs

• 2002: Disarmament Coordinator of

the Direction for Multilateral Political

Affairs

• 2002-2005: Director for Multilateral

Political Affairs, Ministry of Foreign

Affairs

• 2005-2009: Ambassador of Colombia

to Honduras

• Feb. 2009-Aug. 2009: Secretary Pro

Tempore of the Association of Caribbean

States

• Jan. 2010-March 2010 and Oct. 2010-

Jan. 2011: Acting Deputy Minister of

Foreign Affairs

• 2011-2017: Ambassador and Deputy

Permanent Representative of Colombia

to the United Nations

• Sept. 2017-July 2018: Director for

Multilateral Political Affairs

• Feb. 2017-August 2017: Advisor to

the Minister of Foreign Affairs

• Since 1 st of August 2018: Ambassador

of Colombia to Austria and

Permanent Representative of the

United Nations and the International

Organizations in Vienna

EDUCATION

• 1991: Attorney at law. University of

Costa Rica

• 1996: Msc. International Affairs

FLACSO

• 1996: Msc. Aeronautical and Space

Law, INDAE, curses of integration

law (Buenos Aires University) and

International Organization (Geneva

2003)

PROFESSIONAL CAREER

• 2001-2006: Minister Counsellor of

the Mission of Costa Rica to the UN

in Geneva.

• 2003-2004: Chargé d’Affaires at the

Embassy of Costa Rica in Bern

• 2008-2010: Director General of

Foreign Policy at the Ministry of

Foreign Affairs, San Jose.

• 2010-2014: Minister Counsellor and

Consul General at the Embassy of

Costa Rica in Belgium

• 2014-2018: Deputy Minister of Foreign

Affairs

• Since Sept. 2018: Ambassador-

Designate of Costa Rica to Austria

and Permanent Representative to

the United Nations Office in Vienna,

International Atomic Energy

Agency, Preparatory Commission of

the Comprehensive Nuclear-Test-Ban

Treaty Organization, United Nations

Industrial Development Organization

EDUCATION

• Master of Philosophy in Sociology

and Politics, University Cambridge

• Bachelor of Arts (First Class Honours)

in International Relations,

University of Kent

PROFESSIONAL CAREER

• 2006-2007: Chargée d‘Affaires a.i and

Deputy Head of Mission, Embassy of

the Republic of Cyprus to Belgium

• 2007-2010: Counsellor for External

Relations, Permanent Representation

of Cyprus to the EU and from

Sept. 2007 to Feb. 2008, Acting

Representative of Cyprus to the

Political and Security Committee,

Permanent Representation of Cyprus

to the EU, Brussels

• 2010-2014: Deputy Head of Mission,

Embassy of the Republic of Cyprus

to Germany

• 2014-2018: Head of the Task Force on

the National Security Strategy, an

inter-agency Task Force mandated

in 2016 by the Council of Ministers

to draft the first National Security

Strategy of the Republic of Cyprus

• Head of Security Policy Department,

Political Affairs Division,

Ministry of Foreign Affairs, Nicosia.

• Since 2018: Ambassador to the

Republic of Austria and Permanent

Representative to the International

Organizations in Vienna

SOCIETY 2_2018 | 29


DIPLOMATIE

BOTSCHAFTER

Ambassadors Caleidoscope | Last Update: December 2018

The newly accredited Ambassadors to Austria.

DENMARK

ESTONIA

HUNGARY

H.E. René

Rosager

Dinesen

H.E. Toomas

Kukk

H.E. Andor Nagy

Born on April 13. 1971

Born on 10. August

1971

EDUCATION

• Bachelor’s and Master’s degree in

Political Science and International

Relations, University of Copenhagen

PROFESSIONAL CAREER

• 2004-2005: Private Secretary to

the Permanent Secretary of State,

Copenhagen

• 2005-2007: Private Secretary to the

Foreign Minister

• 2007-2009: Deputy Permanent Representative/Counsellor,

Permanent

Mission of Denmark to the United

Nations, New York

• 2009-2010: Director, Strategy and

Policy Planning, Ministry of Foreign

Affairs

• 2011-2012: Ambassador of Denmark

to Afghanistan

• 2012-2015: Ambassador of Denmark

to South Africa

• 2015-2016: CEO / Executive Director,

KR Foundation, Copenhagen

• 2016-2018: Under-Secretary of State,

Ambassador, Ministry of Foreign

Affairs

• Since 2018: Ambassador of Denmark

to Austria, Slovenia, Slovakia,

Albania, Kosovo and Permanent

Representative of Denmark to OSCE

and the International Organisations

in Vienna

EDUCATION

• 1994: Graduated from Tallinn

Technical University, Department of

Information Technology

• 1995: Graduated from Estonian

School of Diplomacy

PROFESSIONAL CAREER

• 2003-2008: Deputy Permanent Representative,

Delegation of Estonia to

NATO, Brussels

• 2008-2009: Director, Coreper II Coordination

Division, European Union

Department, Ministry of Foreign

Affairs of Estonia

• 2009-2011: Foreign Policy Adviser to

the Prime Minister of Estonia

• 2011-2017: Ambassador of the Republic

of Estonia to the Republic of

Bulgaria

• 2012-2016: Ambassador of the Republic

of Estonia to the Republic of

Lithuania

• 2016-2018: Head of Division,

Northern and Central Europe and

Regional Cooperation, Department

for European Affairs, Ministry of

Foreign Affairs of Estonia

• Since Aug. 2018: Ambassador of the

Republic of Estonia to the Republic

of Austria, Permanent Representative

to the International Organisations

in Vienna

EDUCATION

• Master’s degree in Legal and Political

Studies at the Eötvös Loránd University,

Budapest, Faculty of Law

• Advanced Management Program,

Harvard Business School, Berlin,

Freie Universität, Law and Social

Studies

PROFESSIONAL CAREER

• 1998-2002: Former Head of Staff of

the Prime Minister, Viktor Orbán

• 2000-2002: Joint Venture Association

of Hungary Co-president

• 2001-2002: Hungarian-Baden

Württemberg Joint Commission,

Co-Chairman

• 2004-2010: Member of the Hungarian

Parliament, Vice-President,

Parliamentary committee for Sustainable

Development, Member of

Foreign Affairs Committee, Head of

the Hungarian Delegation to OSCE

PA

• 2013-2018: Ambassador of Hungary

in Tel-Aviv

• Since 2018: Ambassador to Austria

FOTOS: CARINA KARLOVITS, GUNTER PUSCH,DANIEL TRIPPOLT/HBF, ARKADIUSZ ZBIŻEK

30 | SOCIETY 2_2018


DIPLOMATIE

BOTSCHAFTER

JORDAN

MALTA

PAKISTAN

H.E. Leena

Al-Hadid

H.E. Natasha

Meli Daudey

H.E. Mansoor

Ahmad Khan

Born on January 30.

1971

Born on July 30. 1977

EDUCATION

• Bachelor´s Degree in General Law,

University of Jordan, Amman

• Member of the Mediterranean

Women Mediators Network and the

National Focal Point of the Responsibility

to Protect

PROFESSIONAL CAREER

• 2002-2004: Political Officer in charge

of European Parliament, Human

Rights & Humanitarian Affairs,

Mission of Jordan to the European

Union, Brussels

• 2004-2006: Chief Diplomatic Human

Rights Officer, Permanent Mission

of Jordan to the UN & Other International

Organizations, Geneva

• 2006-2009: Deputy Director of Human

Rights and Humanitarian Security

Department, Ministry of Foreign

Affairs & Expatriates of Jordan

• 2009-2014: Deputy Consul General,

General Consulate of Jordan-Dubai

• 2014-2018: Director of International

Relations & Organizations Department,

Ministry of Foreign Affairs &

Expatriates of Jordan

• Since 2018: Ambassador of Jordan to

Austria and Permanent Representative

to the International Organizations

in Vienna

EDUCATION

• 1996-1997: Diplôme d’Hautes Etudes

Françaises, Alliance Française, Malta

• 1995-1999: Bachelor’s Degree in

International Relations at the University

of Malta

• 1999-2000: Master’s degree in European

Politics and Administration at

the College of Europe, Bruges

PROFESSIONAL CAREER

• 2001-2003: Desk Officer Ministry of

Foreign Affairs, Malta

• 2003-2006: First Secretary Permanent

Representation of Malta to the

European Union, Brussels

• 2008-2014: Counsellor and Deputy

Head of Mission Embassy of Malta to

France

• 2014-2016: Counsellor and Deputy

Permanent Representative of the

Permanent Mission of Malta to the

United Nations, New York

• 2016-2018: Resident Ambassador to

the Republic of Poland and non-resident

Ambassador to the Republics

of Georgia, Moldova, Belarus and

Armenia

• Since September 2018: Ambassador

to the Republic of Austria

and Permanent Representative to

the Organisation for Security and

Cooperation in Europe, the United

Nations and to the International

Organizations based in Vienna

EDUCATION

• Master’s degree from the University

of Westminster (London)

PROFESSIONAL CAREER

• His diplomatic career encompasses

a wide-ranging experience, both in

Islamabad and abroad. Ambassador

Khan has served at the Embassies of

Pakistan in Harare, Kabul and New

Delhi, the last two in the capacity of

Deputy Head of Mission. He has also

served at the Permanent Mission of

Pakistan to UN, Geneva.

• At the Ministry of Foreign Affairs,

Mr Khan has been in charge

of administrative, bilateral and

multilateral assignments. Before his

appointment as the Ambassador of

Pakistan to Austria and Slovakia, Mr.

Mansoor Ahmad Khan was heading

Afghanistan, Iran and Turkey Division

at the Headquarters.

SOCIETY 2_2018 | 31


DIPLOMATIE

BOTSCHAFTER

Ambassadors Caleidoscope Last Update: December 2018

The newly accredited Ambassadors to Austria.

PERU

SERBIA

SUDAN

H.E. Eric Edgardo

Guillermo Anderson

Machado

H.E. Nebojsa

Rodic

H.E. Mirghani

Abbaker

Altayeb Bakhit

Born on July 27. 1957

EDUCATION

• Graduation from the Faculty of

Administrative Sciences of the Universidad

de Lima

• Postgraduate Degree in International

Trade from École Solvay, Free

University of Brussels

• Bachelor’s Degree in International

Relations, Master’s Degree in International

Law

PROFESSIONAL CAREER

• various positions abroad in Peruvian

Embassies in Australia, Federal

Republic of Germany, Belgium, the

EU and Uruguay, Alternate Representative

of Peru to ALADI und

MERCOSUR

• Ambassador to Venezuela, El Salvador

and concurrent to Belize

• Secretary General, Director General

of the World Trade Organization

and International Economic Negotiations,

Director General of the

South American Community and

the Andean Community, Director of

Free Trade Agreement Negotiations

and Director of Trade Promotion,

Ministry of Foreign Affairs

• Representation of Peru in different

international events and negotiations,

especially related to trade

commercial affairs.

• Since 2018: Ambassador to Austria

AUSBILDUNG

• Studium am Juridicum in Belgrad,

Internationale Beziehungen und

Außenpolitik

KARRIERE

• Fast seine gesamte berufliche Laufbahn

verbrachte er in der Staatsverwaltung

der Republik Serbien.

Er war tätig als stellvertretender

Vizeminister im Ministerium für

Informationen, danach als stellv.

Staatssekretär. Er war als stellvertretender

Parlamentssekretär und

Kabinettschef des Präsidenten des

serbischen Parlaments und des

Präsidenten der Republik Serbien

tätig.

• Ebenso hatte er die Funktion als

Generalsekretär des Präsidenten

der Republik inne. Bis zum Jahr

2013 fungierte er als Direktor des

Sicherheitsinformationsdienstes der

Republik Serbien und bis April 2014

war er Verteidigungsminister.

• Von 2014 bis 2018 war er außerordentlicher

und bevollmächtigter

Botschafter der Republik Serbien in

der Republik Aserbaidschan.

• Ständig angestellt im Außenministerium

der Republik Serbien,

Botschafter seit dem Jahr 2000.

• Seit 2018: Botschafter der Republik

Serbien in Österreich

EDUCATION

• 1985: Bachelor’s Degree at the

Faculty of Engineering and Architecture,

University of Khartoum

• 2004: Certificate in International

Relations from the Cligendale Institute,

The Hague

• 2008: Master’s Degree in Political

Science at the Middle East University

in Amman

PROFESSIONAL CAREER

• 2000: Minister Plenipotentiary, Embassy

of the Republic of the Sudan,

Kuala Lumpur, Malaysia

• 2003-2004: Deputy Director of

European Department, Ministry of

Foreign Affairs

• 2004-2006: Minister Plenipotentiary,

Charge D’ Affaires at the Sudan

Embassy in Baghdad

• 2006-2008: Promoted to Ambassador

in 2007, Deputy Head of Mission,

Baghdad, Republic of Iraq resident

in Amman –Jordon

• 2008-2011: Ambassador, Director of

Real Estate Department Ministry of

Foreign Affairs

• 2011-2015: Ambassador Extraordinary

and Plenipotentiary to the

Islamic Republic of Iran

• 2011-2016: Ambassador, Director of

the Subregional Department Ministry

of Foreign Affairs, Republic of

the Sudan

FOTOS: HBF, IDIBEK KALANDAR

32 | SOCIETY 2_2018


DIPLOMATIE

BOTSCHAFTER

SWEDEN

H.E. Mikaela

Kumlin Granit

Born on November 1.

1967

UZBEKISTAN

H.E. Sherzod

Asadov

Born on May 4. 1981

BOTSUANA

H.E. Athaliah

Lesiba

Molokomme

Resident in Geneva

EDUCATION

• 1992: Bachelor of Sciences in Economics,

Stockholm University

PROFESSIONAL CAREER

• 1994: Joined the Swedish Ministry

for Foreign Affairs

• • 1997-1999: Second Secretary,

Swedish Embassy in Harare, Zimbabwe

• 1999-2004: First Secretary, Swedish

Embassy in Washington, USA

• 2004: Deputy Director for US-Affairs,

Swedish Ministry for Foreign Affairs

• 2005: European Correspondent,

Head of Unit, Ministry for Foreign

Affairs

• 2005-2007: Head of Unit, Institutional

Issues, Department for European

Affairs, Ministry for Foreign Affairs

• 2007-2010: Director, Foreign Policy

Adviser, Office of the Prime Minister

of Sweden

• 2010-2012: Foreign Policy Adviser,

Cabinet of the President of the European

Council

• 2012-2018: Deputy Director General,

Head of Department for European

Affairs, Ministry for Foreign Affairs

• Since 2018: Swedish Ambassador to

the Republic of Austria

• Permanent Representative of Sweden

to the International Organizations

in Vienna

EDUCATION

• Master’s Degree in Geopolitics from

the University of World Economy

and Diplomacy, Tashkent

PROFESSIONAL CAREER

• 2008-2012: Attaché, Third Secretary,

Embassy of the Republic of Uzbekistan

in Singapore

• 2012-2014: Second Secretary, First

Secretary, Department for Cooperation

with the Structures of the Commonwealth

of Independent States,

Collective Security Treaty Organization

and Shanghai Cooperation

Organization, Ministry of Foreign

Affairs

• 2014-2015: Head of the Division

for Cooperation with the Shanghai

Cooperation Organization, Ministry

of Foreign Affairs

• 2015-2017: Assistant to the Minister

of Foreign Affairs of the Republic of

Uzbekistan

• 2017-2018: Counsellor, Chargé

d´Affaires a.i., Embassy of the Republic

of Uzbekistan in the Republic

of Austria

• Since November 2018: Ambassador

Extraordinary and Plenipotentiary

of the Republic of Uzbekistan to

the Republic of Austria, Permanent

Representative to the United Nations,

OSCE and other International

Organizations in Vienna

GUYANA

H.E. David T. A.

Hales

Resident in Brussels

SOCIETY 2_2018 | 33


DIPLOMATIE

BOTSCHAFTER

Embassies not

resident in Austria

in alphabetical

order

n Antigua and Barbuda

no diplomatic mission to Austria

n Bahamas

no diplomatic mission to Austria

n Bahrain

H.E. Mr. Yusuf Abdulkarim BUCHEERI, (17.03.2015), (Geneva)

n Barbados

Ms. Yvette GODDARD, Counsellor, (17.07.2002), Chargé

d’Affaires (Brussels)

n Belize

not occupied since 18.02.2017

n Benin

Mr. Eloi LAOUROU, (22.11.2004), Chargé d‘Affaires

(Geneva)

n Bhutan

H.E. Mr. Kinga SINGHYE, (24.05.2016)

(Geneva)

n Botswana

H.E. Ms. Athaliah Lesiba MOLOKOMME, (10.07.2018)

(Geneva)

n Brunei Darussalam

H.E. Ms. Rakiah Hj ABD LAMIT, (23.02.2016),

(Berlin)

n Burundi

H.E. Ms. Else NIZIGAMA NTAMAGIRO, (08.01.2018)

(Berlin)

n Cambodia

Mr. Sovannarith CHUN, Counsellor, (01.01.2014)

(Brussels)

n Cameroon

H.E. Mr. Jean-Marc MPAY

(Berlin)

n Cape Verde

H.E. José Luis Barbosa LEAO MONTEIRO (15.06.2015)

(Geneva)

n Central African Republic

no diplomatic mission to Austria

n Chad

N.N. (Berlin)

n Comoros

no diplomatic mission to Austria

n Congo (Republic)

H.E. Mr. Jacques Yvon NDOLOU, (16.09.2014)

(Berlin)

n Congo (Democratic Republic)

no diplomatic mission to Austria

n Dominica

no diplomatic mission to Austria

n Djibouti

H.E. Mohamed Dileita ADEN, (15.06.2015)

(Berlin)

n Equatorial Guinea

N.N. (Berlin)

n Eritrea

Mr. Osman SALEH, (18.04.2007), Chargé d‘Affaires

(Berlin)

n Ethiopia

H.E. Mr. Negash Kebret BOTORA, (14.09.2015)

(Geneva)

n Eswatini

Counsellor Chargé d‘Affaires Mr. Almon Mahlaba MAMBA

(Geneva)

n Fiji

no diplomatic mission to Austria

n Gabun

Ms. Nanice TSIGUI, (07.04.2015), Chargé d‘Affaires

(Berlin)

n Gambia

Mr. Alieu NJIE, Chargé d‘Affaires

(London)

n Ghana

Mr. Humphrey Chatio AJONGBAH, Chargè d´Affaires a.i.

(14.02.2017), (Bern, CH)

n Grenada

no diplomatic mission to Austria

n Guinea

H.E. Ms. Fatoumata BALDE, (24.05.2016)

(Berlin)

n Guinea-Bissau

N.N.

(Berlin)

n Guyana

H.E. Mr. David T. A. HALES, (10.07.2018)

(Brussels)

n Haiti

N.N.

(Geneva)

n Honduras

Mr. Carlos Alberto ROJAS SANTOS, Chargè d´Affaires a.i.

(15.07.2018)

(Berlin)

n Jamaica

N.N.

(Geneva)

n Kiribati

no diplomatic mission to Austria

n Lesotho

Ms. Matseliso Patricia MOTSAMAI , Chargé d‘Affaires

(21.04.2016), (Berlin)

n Liberia

Ms. Comfort O. SWENGBE, Chargé d‘Affaires, (07.04.2015)

(Berlin)

n Madagascar

N.N. (Falkensee, DE)

n Malawi

H.E. Mr. Michael Barth KAMPHABE NKOHMA (24.05.2016)

(Berlin)

n Maldives

no diplomatic mission to Austria

n Mali

N.N.

(Berlin)

n Marshall Islands

no diplomatic mission to Austria

n Mauretania

H.E. Mr. Mohamed Mahmoud OULD BRAHIM KHLIL,

(17.03.2015)

(Berlin)

n Mauritius

H.E. Dr. Kheswar JANKEE, (10.05.2017)

(Berlin)

n Micronesia

no diplomatic mission to Austria

n Monaco

H.E. Ms. Isabelle BERRO AMADEI, (13.11.2015)

(Berlin)

n Mozambique

Mr. Domingos Marques FERNANDO, (01.01.2012)

(Berlin)

n Nauru

no diplomatic mission to Austria

n Niger

H.E. Ms. Fatima SIDIKOU, (08.01.2018)

(Geneva)

n Palau

no diplomatic mission to Austria

n Papua New Guinea

no diplomatic mission to Austria

n Ruanda

H.E. Mr. Antonio ALMEIDA RIBEIRO, (05.12.2017)

(Berlin)

n Samoa

N.N. (Brussels)

n São Tomé and Príncipe

no diplomatic mission to Austria

n Senegal

H.E. Mr. Momar GUEYE

(Berlin)

n Seychelles

H.E. Mr. Bernard Francis SHAMLAYE, (16.12.2013)

(Paris)

n Sierra Leone

Mr. David Madar GBENJEN, Chargé d‘Affaires, (01.06.2015)

(Berlin)

n Singapore

H.E. Mr. Heng Wing CHAN, (08.01.2018)

(Singapore)

n Solomon Islands

no diplomatic mission to Austria

n Somalia

no diplomatic mission to Austria

n St. Kitts and Nevis

no diplomatic mission to Austria

n St. Lucia

no diplomatic mission to Austria

n St. Vincent and the Grenadines

Minister Counsellor Ms. Anne MORRIS, (27.12.2005)

(London)

n South Sudan

Mr. John Opiti APIET, (01.09.2014)

(Berlin)

n Suriname

no diplomatic mission to Austria

n Tanzania

H.E. Mr.Abdallah Saleh POSSI, (08.01.2018)

(Berlin)

n Timor-Leste

no diplomatic mission to Austria

n Togo

Mr. Tchaa Batchassi GNAMA, First Secretary, (11.11.2014)

(Berlin)

n Tonga

no diplomatic mission to Austria

n Trinidad and Tobago

Ms. Anesa ALI-RODRIGUEZ, Minister Counsellor

(Geneva)

n Tuvalu

no diplomatic mission to Austria

n Uganda

H.E. Mr. Marcel Robert TIBALEKA, (17.03.2015)

(Berlin)

n Vanuatu

no diplomatic mission to Austria

n Zambia

Ms. Mwitwa Irene MULONDA, Counsellor

(Berlin)

n Zimbabwe

Mr. Taonga MUSHAYAVANHU, Ambassador

(13.09.2017), (Geneva)

34 | SOCIETY 2_2018


DIPLOMATIE

BOTSCHAFTER

(Oben) Karin Kneissl

bei der NATO (links)

Karin Kneissl mit

dem Außenminister

von Ungarn, Péter

Szijjártózu (rechts) Die

Außenministerin bei

einem Treffen mit Jens

Stoltenberg in Brüssel

Fotos: mahmoud ashraf, bmeia

Order of precedence

of the Chiefs

of the diplomatic

missions resident

in Vienna

n Korea – Democratic Peoples’ Republic

H.E. Mr. Kwang Sop KIM, (18.03.1993)

n Liechtenstein

H.H. Ms. Maria-Pia KOTHBAUER, (Prinzessin

v.u.z.Liechtenstein) (11.12.1997)

n Oman

H.E. Mr. Dr. Badr Mohamed Zaher AL HINAI, (11.12.2007)

n San Marino

H.E. Ms. Dr. Elena MOLARONI BERGUIDO, (17.09.2008)

n Syria

H.E. Mr. Bassam SABBAGH, (29.04.2010)

n Turkmenistan

H.E. Mr. Silapberdi NURBERDIEV, (28.09.2011)

n Azerbaijan

H.E. Mr. Galib ISRAFILOV, (28.09.2011)

n Armenia

H.E. Mr. Arman KIRAKOSSIAN, (09.11.2011)

n Nicaragua

H.E. Mr. Alvaro Jose ROBELO GONZALES, (11.01.2013)

n Argentina

H.E. Mr. Rafael Mariano GROSSI, (17.09.2013)

n Kuwait

H.E. Mr. Sadiq MARAFI, (17.10.2013)

n South Africa

H.E. Mr. Tebogo Joseph SEOKOLO, (16.01.2014)

n Albania

H.E. Mr. Roland BIMO, (14.03.2014)

n Kazakhstan

H.E. Mr. Kairat SARYBAY, (14.03.2014)

n Uruguay

H.E. Mr. Bruno Javier FARAONE MACHADO, (13.05.2014)

n Bangladesh

H.E. Mr. Mohammed Abu ZAFAR, (10.12.2014)

n Ukraine

H.E. Mr. Olexander SCHERBA, (10.12.2014)

n Kosovo

H.E. Mr. Mag. Sami UKELLI, (17.03.2015)

n Germany

H.E. Mr. Johannes Konrad HAINDL, (14.09.2015)

n Myanmar

H.E. Mr. San LWIN, (14.09.2015)

n Romania

H.E. Mr. Bogdan MAZURU, (14.09.2015)

n Netherlands

H.E. Mr. Marco HENNIS, (07.10.2015)

n Croatia

H.E. Ms. Vesna CVJETKOVIC, (07.10.2015)

n Russian Federation

H.E. Mr. Dmitry LYUBINSKIY, (07.10.2015)

n Iran

H.E. Mr. Ebadollah MOLAEI, (07.10.2015)

n Israel

H.E. Ms. Talya LADOR-FRESHER, (13.11.2015)

n Cuba

H.E. Mr. Juan Antonio FERNANDEZ PALACIOS, (13.11.2015)

n Venezuela

H.E. Ms. Jesse Alonso CHACÓN ESCAMILLO (23.02.2016)

n Algeria

H.E. Ms Faouzia BOUMAIZA MEBARKI, (24.05.2016)

n Mexico

H.E. Ms. Alicia BUENROSTRO MASSIEU, (24.05.2016)

n Egypt

H.E. Mr. Omar Amer YOUSSEF, (05.10.2016)

n United Kingdom

H.E. Mr. Robert Leigh TURNER, (05.10.2016)

n Finland

H.E. Mr. Hannu Veikko KYRÖLÄINEN, (05.10.2016)

n China

H.E. Mr. Xiaosi LI, (05.10.2016)

n Japan

H.E. Mr. Kiyoshi KOINUMA, (05.10.2016)

n United Arab Emirates

H.E. Mr. Hamad Ali Ali Subaih ALKAABI (03.10.2016)

n Australia

H.E. Mr. Brendon Charles HAMMER, (13.10.2016)

SOCIETY 2_2018 | 35


DIPLOMATIE

BOTSCHAFTER

n Morocco

H.E. Mr. Lofti BOUCHAARA, (04.11.2016)

n Brazil

H.E. Mr. Ricardo NEIVA TAVARES (31.01.2017)

n Burkina Faso

H.E. Mr. Dieudonné KERE, (31.01.2017)

n Yemen

H.E. Mr. Haytham Abdulmomen Hassan SHOJA‘AADIN

(31.01.2017)

n Bulgaria

H.E. Mr. Ivan Stoyanov SIRAKOV (02.03.2017)

n Belarus

H.E. Ms. AlenaAlena KUPCHYNA (02.03.2017)

n Korea - Republic

H.E. Mr. Dong-Ik SHIN (02.03.2017)

n Ireland

H.E. Mr. Thomas HANNEY, (202.03.2017)

n India

H.E. Mrs. Renu PALL (02.03.2017)

n Mongolia

H.E. Mrs.. Battungalag GANKHUURAI (13.03.2017)

n New Zealand

H.E. Ms. Nicole Jocelyn ROBERTON (20.02.2017)

n Kyrgisztan

H.E. Mr. Bakyt DZHUSUPOV (10.05.2017)

n Bolivia

H.E. Mr. Victor VELTZE MICHEL (04.07.2017)

n Indonesia

H.E. Mr. Darmansjah DJUMALA (04.07.2017)

n Moldova

H.E. Mr. Victor OSIPOV, (04.07.2017)

n Turkey

H.E. Mr. Mehmet Ferden CARIKCI, (04.07.2017)

n France

H.E. Mr. François SAINT-PAUL, (04.07.2017)

n Dominican Republic

H.E. Ms. Lourdes VICTORIA-KRUSE, (04.07.2017)

n Nigeria

H.E. Ms. Vivian Nwunaku OKEKE, (10.09.2017)

n Saudi Arabia

H.E. Mr. Khalid JINDAN, (10.09.2017)

n Luxembourg

H.E. Mr. Marc Albert Philippe UNGEHEUER, (09.10.2017)

n Spain

H.E. Mr. Juan SUNYE MENDÍA, (09.10.2017)

n Slovakia

H.E. Mr. Peter MISIK, 09.10.2017)

n Canada

H.E. Ms. Heidi HULAN, 09.10.2017)

n Latvia

H.E. Ms. Veronka ERTE, (09.10.2017)

n Slovenia

H.E. Ms. Ksenija SKRILEC, (15.09.2017)

n Portugal

H.E. Mr. Antonio ALMEIDA RIBEIRO, (12.09.2017)

n Afghanistan

H.E.. Khojesta Fana EBRAHIMKHEL (18.09.2017)

n Tajikistan

H.E. Mr. Idibek KALANDAR, (25.09.2017)

n Switzerland

H.E. Mr. Walter HAFFNER, (03.10.2017)

n Poland

H.E. MS. Jolanta KOZLOWSKA, (02.04.2017)

n Italy

H.E. Mr. Sergio BARBANTI, (08.11.2017)

n Lebanon

H.E. Mr. Ibrahim ASSAF, (10.11.2017)

n Nepal

H.E. Mr. Prakash Kumar SUVEDI

n Cote d‘Ivoire

H.E. Mr. Roger Alberic KACOU (08.01.2018)

n Philippines

H.E. Ms. Maria Cleofe NATIVIDAD, (08.01.2018)

n Vietnam

H.E. Mr. Dung LE, (08.01.2018)

n Jordan

H.E. Ms. Leena Nayef Shaher AL HADID, (17.02.2018)

n Montenegro

H.E. Mr. Zeljko PEROVIC (16.04.2018)

n Czech Republic

H.E. Ms. Ivana CERVENKOVA (16.04.2018)

n Order of Malta

H.E. Mr. Sebastian SCHOENAICH-CAROLATH (16.04.2018)

n Malaysia

H.E. Mr. GANESON SIVAGURUNATHAN , (16.04.2018)

n Norway

H.E. Ms. Kjersti Ertresvaag ANDERSEN, (16.04.2018)

n Tunisia

H.E. Mr. Mohamed MEZGHANI, (24.05.2018)

n Angola

H.E. Ms. Teodolinda Rosa Rodrigues COELHO, (24.05.2018)

n Panama

H.E. Ms. Anabella Maria GUARDIA ESCOFERRY DE R.,

(24.05.2018)

n United States

H.E. Mr. Trevor Dow TRAINA, (24.05.2018)

n Cyprus

H.E. Ms. Elena RAFTI, (10.07.2018)

n Pakistan

H.E. Mr. Mansoor Ahmad KHAN, (10.07.2018)

n Serbia

H.E. Mr. Nebojsa RODIC, (01.08.2018)

n Colombia

H.E. Mr. Miguel Camilo RUIZ BLANCO, (01.08.2018)

n Chile

H.E. Ms. Gloria Patricia de Jesus NAVARRETE PINTO,

(03.08.2018)

n Estonia

H.E. Mr. Toomas KUKK, (03.08.2018)

n Denmark

H.E. Mr. René Rosager DINESEN, (17.08.2018)

n Belgium

H.E. Mr.Ghislain Jean M. D‘HOOP, (23.08.2018)

n Hungary

H.E. Mr. Andor NAGY, (23.08.2018)

n Peru

H.E. Mr.JEric Edgardo Guillermo ANDERSON MACHADO,

(06.11.2018)

n Costa Rica

H.E. Mr. Alejandro SOLANO ORTIZ, (06.11.2018)

n Bosnia and Herzegovina

H.E. Mr. Kemal KOZARIC, (06.11.2018)

n Malta

H.E. Ms. Natasha MELI DAUDEY, (06.11.2018)

n Uzbekistan

H.E. Mr. Sherzod ASADOV, (07.10.2017)

n Sweden

H.E. Ms. Mikaela Ruth Gunilla KUMLIN GRANIT, (06.11.2018)

n Sudan

H.E. Mr. Mirghani Abbaker Altayeb BAKHET, (06.11.2018)

n Georgia

Mr. David DONDUA, designated

n Andorra

Ms. Marta SALVAT BATISTA, (11.01.2008) Attaché and Chargé

d‘Affaires a.i.

n Macedonia

Mr. Osvit ROSOKLIJA, (01.07.2015) Chargé d‘Affaires a.i.

n Lithuania

Mr. Mindaugas RUKSTELE, (09.07.2015) Chargé d‘Affaires a.i.

n Namibia

Mr. Paul Elia SHIHENGO, Chargé d‘Affaires a.i. (01.08.2015

n Greece

Mr. Nikolaos SAPOUNTZIS, Chargé d‘Affaires a.i. (14.09.2015)

n Kenya

Mr. Humphrey Nilly KANANA, Chargé d‘Affaires a.i.

(11.11.2015)

n Guatemala

H.E. Mr. Carlos Alberto GARCIA REYES, Chargé d‘Affaires a.i.

(01.03.2018)

n Libya

Mr. Jalal E A ALASHI, Chargé d‘Affaires a.i. (12.03.2018)

n Ecuador

Ms. Veronica Alexandra GOMEZ RICAURTE, Chargé d‘Affaires

a.i. (16.05.2018)

n Qatar

Mr. Abdulla Nasser M.F. AL-HAJRI, Chargé d‘Affaires a.i.

(01.07.2018)

n Iraq

Mr. JUsama Abdelsaheb Mohsen AL-NASHY, Chargé

d‘Affaires a.i. (16.08.2018)

n Thailand

Ms. Thitiporn CHIRASAWADI, Chargé d‘Affaires a.i.

(24.09.2018)

n Laos

Mr. Vandy BOUTSADY, First Secretary (30.08.2017)

n Sri Lanka

Ms. Withanage Irosha Prabhani COORAY, First Secretary

(05.09.2018)

n El Salvador

Mr. Ramiro Aquiles RECINOS TREJO, Chargé d‘Affaires a.i. a.i.

(04.05.2010)

36 | SOCIETY 2_2018


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DIPLOMATIE

NATIONALFEIERTAGE

Nationalfeiertage | Von Dezember 2018 bis August 2019

der Botschaften mit Amtssitz in Wien

Dezember

1. Rumänien (Rumänien)

Jahrestag der Vollziehung des

einheitlichen Nationalstaates

(1918)

2. Laos - Demokratische Volksrepublik

(Demokratische Volksrepublik

Laos)

Jahrestag der Ausrufung der

Volksrepublik (1975)

2. Vereinigte Arabische Emirate

(Vereinigte Arabische Emirate)

Nationalfeiertag

5. Thailand (Königreich Thailand)

Geburtstag S.M. König Bhumibol

Adulyadej

6. Finnland (Republik Finnland)

Jahrestag der Unabhängigkeitserklärung

(1917)

10. Irak (Republik Irak)

Nationalfeiertag / National Day

11. Burkina Faso (Burkina Faso)

Tag der Unabhängigkeit

12. Kenia (Republik Kenia)

Unabhängigkeitstag

16. Kasachstan (Republik Kasachstan)

Tag der Republik

17. Bangladesch (Volksrepublik Bangladesch)

Unabhängigkeitstag

Jänner

1. Sudan (Republik Sudan)

Jahrestag der Unabhängigkeitserklärung

(1956)

4. Myanmar (Republik der Union

Myamar)

Unabhängigkeitstag (1948)

26. Australien (Australien)

Australia Day

S.E. Sergio Barbanti begrüßt

S.E. Trevor Traina beim

Nationalfeiertag von Italien

11. Iran (Islamische Republik Iran)

Tag des Sieges der Islamischen

Revolution

17. Kosovo (Republik Kosovo)

(Republik Kosovo)

Tag der Unabhängigkeit

24. Estland (Republik Estland)

Jahrestag der Staatsgründung

(1918)

25. Kuwait (Staat Kuwait)

Jahrestag des Amtsantrittes des

Emirs Abdullah Salem Al-Sabah

24. Ukraine (Ukraine)

Nationalfeiertag

27. Dominikanische Republik

(Dominikanische Republik)

Unabhängigkeitstag

März

3. Bulgarien (Republik Bulgarien)

Friede von St. Stefano

6. Ghana (Republik Ghana)

Nationalfeiertag

13. Heiliger Stuhl (Heiliger Stuhl)

Nationalfeiertag

17. Irland (Irland)

St. Patrick‘s Day

20. Tunesien (Tunesische Republik)

Fest der Unabhängigkeit (1956)

25. Griechenland (Hellenische Republik)

Jahrestag der Unabhängkeitserklärung

(1821)

April

8. Angola (Republik Angola)

Peace Day

17. Syrien

(Arabische Republik Syrien)

Nationalfeiertag

20. Israel (Staat Israel)

Unabhängigkeitstag

27. Niederlande

(Königreich Niederlande)

Februar

4. Angola (Republik Angola)

Day of the Beginning of Armed

Struggle

6. Neuseeland (Neuseeland)

Jahrestag der Unterzeichnung

des Vertrags von Waitangi

zwischen Maoris und britischer

Regierung im Jahre 1840

Die Prunkräume der italienischen

Botschaft in Wien

38 | SOCIETY 2_2018


DIPLOMATIE

NATIONALFEIERTAGE

Mai

Offizielle Feier des Geburtstages

S.M. dem König Willem Alexander

3. Polen (Republik Polen)

Feiertag der Verfassung des 3.

Mai (1791)

15. Paraguay (Republik Paraguay)

Unabhängigkeitstag

15. Guatemala (Republik Guatemala)

Jahrestag der Unabhängigkeitserklärung

(1821)

17. Norwegen

(Königreich Norwegen)

Jahrestag der Verfassung (1814)

22. Jemen (Republik Jemen)

Nationalfeiertag

25. Argentinien

(Argentinische Republik)

Nationalfeiertag

25. Jordanien (Haschemitisches

Königreich Jordanien)

Unabhängigkeitstag

26. Georgien (Georgien)

Tag der Unabhängigkeit (1918)

28. Aserbaidschan

(Republik Aserbaidschan)

Tag der Unabhängigkeit (1918)

Juni

2. Italien (Italienische Republik)

Gründung der Republik

5. Dänemark

(Königreich Dänemark)

Nationalfeiertag: Grundlovsdag -

Tag des Grundgesetzes)

6. Schweden (Königreich

Schweden)

Nationalfeiertag

10. Portugal (Portugiesische Republik)

Jahrestag des Todes von Luis

Vaz de Camoes (1580)

12. Philippinen

(Republik der Philippinen)

Unabhängigkeitstag

12. Russische Föderation

(Russische Föderation)

Tag der Annahme der Erklärung

über die staatliche Souveränität

der Russischen Föderation

18. Vereinigtes Königreich Großbritannien

und Nordirland

Offizielle Feier d. Geburtstages

I.M. Königin Elisabeth II

23. Luxemburg (Großherzogtum

Luxemburg)

Nationalfeiertag

24. Malteser Ritterorden

(Souveräner Malteser Ritterorden)

Festtag des Hl. Johannes des

Täufers, Patron des Ordens

25. Kroatien (Republik Kroatien)

Nationalfeiertag (Tag der Kroatischen

Eigenstaatlichkeit)

25. Slowenien (Republik Slowenien)

Unabhängigkeitstag (1991)

Juli

1. Kanada (Kanada)

Canada Day

3. Belarus (Republik Belarus)

Unabhängigkeitstag

4. Vereinigte Staaten (Vereinigte

Staaten von Amerika)

Unabhängikeitstag (1776)

7. Nepal (Demokratische Bundesrepublik

Nepal)

Nationalfeiertag

11. Mongolei (Mongolei)

Nationalfeiertag

13. Montenegro

(Montenegro)

Nationalfeiertag

14. Frankreich

(Französische Republik)

Jahrestag der Erstürmung der

Bastille (1789)

20. Kolumbien

(Republik Kolumbien)

Jahrestag der Unabhängigkeitserklärung

(1810)

21. Belgien (Königreich Belgien)

Nationalfeiertag

23. Ägypten

(Arabische Republik Ägypten)

Jahrestag der Revolution im Jahre

1952

28. Peru (Republik Peru)

Jahrestag der Erklärung der Unabhängigkeit

im Jahre 1821

30. Marokko (Königreich Marokko)

Jahrestag der Thronbesteigung

S.M. König Mohammed VI.

August

1. Schweiz

(Schweizerische Eidgenossenschaft)

Bundesfeier (1291)

2. Mazedonien (die ehemalige jugoslawische

Republik Mazedonien

[der Staat bezeichnet sich selbst

als „Republik Makedonien“])

Nationalfeiertag

6. Bolivien (Plurinationaler Staat

Bolivien)

Jahrestag der Erlangung der

Unabhängigkeit

7. Côte d‘Ivoire (Republik Côte

d‘Ivoire)

Jahrestag der Erlangung der Unabhängigkeit

10. Ecuador (Republik Ecuador)

Jahrestag der Unabhängigkeitserklärung

im Jahre 1809

15. Indien (Republik Indien)

Tag der Unabhängigkeit

15. Liechtenstein

(Fürstentum Liechtenstein)

Nationalfeiertag

17. Indonesien (Republik Indonesien)

Jahrestag der Erklärung der

Unabhängigkeit

19. Afghanistan

(Islamische Republik

Afghanistan)

Tag der Unabhängigkeit

20. Ungarn (Ungarn)

Jahrestag der Staatsgründung

24. Ukraine (Ukraine)

Nationalfeiertag

27. Moldau - Republik

(Republik Moldau)

Jahrestag der Erklärung der

Unabhängigkeit (1991)

31. Kirgisistan

(Kirgisische Republik)

Jahrestag der Erklärung der Unabhängigkeit

(1991)

31. Malaysia (Malaysia)

Jahrestag der Erlangung der

Unabhängigkeit im Jahre 1957

SOCIETY 2_2018 | 39


BOTSCHAFTER

ÖSTERREICH

Rot-Weiß-Rot in aller Welt

Österreichische bilaterale diplomatische Vertretungen im Ausland

Österreich pflegt diplomatische Beziehungen mit 194 Staaten

und hat Botschaften, Generalkonsulate und Kulturforen in

80 Ländern der Welt. SOCIETY präsentiert exklusiv alle

Leiterinnen und Leiter der im Ausland befindlichen bilateralen

österreichischen Vertretungen.

Redaktion: SOCIETY

ÄGYPTEN • BOTSCHAFT

Georg Stillfried

Ägypten, Sudan, Eritrea

El Nile Street/Corner 5, Wissa Wassef

Street, 5th Floor, Riyadth-Tower, Giza,

11111 Kairo

Tel. (+20/2) 3570 29 75

kairo-ob@bmeia.gv.at

www.aussenministerium.at/kairo

ÄGYPTEN • KULTURFORUM

Ulrike Nguyen

El Nile Street/Corner 5, Wissa Wassef

Street, 5th Floor, Riyadth-Tower, Giza,

11111 Kairo

Tel. (+20/2) 3570 29 75

kairo-ob@bmeia.gv.at

ALBANIEN • BOTSCHAFT

Johann Sattler

Albanien

Rruga Xibrakeve 4, Tirana, Albanien

Tel. (+355/4) 22 74 855

tirana-ob@bmeia.gv.at

www.aussenministerium.at/tirana

ALGERIEN • BOTSCHAFT

Peter Elsner-Mackay

Algerien, Niger

17, Chemin Abdel kader Gadouche, 16035

Hydra

(+213 / 23) 47 28 15

algier-ob@bmeia.gv.at

www.aussenministerium.at/algier

ARGENTINIEN • BOTSCHAFT

Christoph Meran

Argentinien, Paraguay, Uruguay

Calle French 3671, 1425 Buenos Aires

Tel. (+54/11) 4809 5800

buenos-aires-ob@bmeia.gv.at

www.aussenministerium.at/buenosaires

ARMENIEN • BMEIA

Alois Kraut

Armenien (mit Sitz in Wien)

c/o BMeiA, Minoritenplatz 8, A-1010 Wien

Tel. (+43/5) 01150-3263

suedkaukasien@bmeia.gv.at

www.aussenministerium.at/armenien

ASERBAIDSCHAN • BOTSCHAFT

Bernd Alexander Bayerl

Aserbaidschan, Georgien

Landmark III, 7. Stock, Nizami Str. 90A,

AZ-1010 Baku

Tel. (+994) 12 465 99 33

baku-ob@bmeia.gv.at

www.aussenministerium.at/baku

ÄTHIOPIEN • BOTSCHAFT

Roland Hauser

Äthiopien, Dschibuti, Kongo, Uganda,

Südsudan

N. Silk Lafto Kifle Ketema Kebele 04

H.No. 535, Addis Abeba

Tel. (+251/11) 371 25 80

addis-abeba-ob@bmeia.gv.at

www.aussenministerium.at/addisabeba

AUSTRALIEN • BOTSCHAFT

Bernhard Zimburg

Australien, Fidschi, Kiribati, Marshallinseln,

Mikronesien - Föderierte Staaten

von, Nauru, Neuseeland, Papua-Neuguinea,

Salomonen, Samoa, Tuvalu, Tonga,

Vanuatu

12 Talbot Street, Forrest, ACT 2603

Tel. (+61/2) 6295 1533

canberra-ob@bmeia.gv.at

www.aussenministerium.at/canberra

BELARUS • BOTSCHAFT

Aloisia Wörgetter

Belarus

Delegation of the European Union to

Belarus

V. Khoruzhey Str. 31-A, Minsk,

220002 Belarus

Tel. (+375 / 17) 289 94 24

minsk-ob@bmeia.gv.at

www.aussenministerium.at/oeb-minsk

BELGIEN • BOTSCHAFT

Elisabeth Kornfeind

Belgien

Avenue de Cortenbergh 52,

B-1000 Brüssel

Tel. (+32/2) 2890-700

bruessel-ob@bmeia.gv.at

www.aussenministerium.at/bruessel

BELGIEN • KULTURFORUM

Marina Chrystoph

Avenue de Cortenbergh 52,

B-1000 Brüssel

Tel. (+32/2) 2890-700

bruessel-kf@bmeia.gv.at

www.austrocult.be

Fotos: Privat, BMEIA, Roland Anton Laub (KF Berlin), ÖB Teheran, Bmeia/mahmoud, Federal Ministry for Europe, Integration and Foreign Affairs,, Fotostudio Floyd, 1040 Wien, Bmeia/mahmoud,

Bmeia/mahmoud

40 | SOCIETY 2_2018


BOTSCHAFTER

ÖSTERREICH

BOSNIEN UND HERZEGOWINA •

BOTSCHAFT

Ulrike SOCIETY Hartmann 2_2015 | 41

Bosnien und Herzegowina

CHINA • GENERALKONSULAT

Brigitte Robinson-Seyrlehner

(GK)

DEUTSCHLAND • KULTURFORUM

Viktoria Wagner

Dzidzikovac 7, BiH-71000 Sarajewo

Tel. (+387/33) 279 400

sarajewo-ob@bmeia.gv.at

www.aussenministerium.at/sarajewo

BRASILIEN • BOTSCHAFT

Irene Giner-Reichl

Brasilien, Suriname

brasilia-ob@bmeia.gv.at

www.aussenministerium.at/brasilia

SES (Setor de Embaixadas Sul), Av. das

Nacoes, Quadra 811 - Lote 40, 70426-

900 Brasilia DF

Tel. (+55/61) 3443 3421

Qi Hua Tower, 3rd floor No. 3A, 1375

Huai Hai Road, Shanghai 200031

Tel. (+86/21) 647 40 268

shanghai-gk@bmeia.gv.at

www.aussenministerium.at/shanghaigk

CHINA • GENERALKONSULAT

Fabian Gems (GK)

QUnit 1202, Teem Tower, Teemall, 208

Tianhe Road, Guangzhou, 510620

Guangdong

Tel. (+86 / 20) 8516 0047

guangzhou@wko.at

wko.at/awo/cn

Stauffenbergstraße 1, D-10785 Berlin

Tel. (+49/30) 202 87-0

berlin-kf@bmeia.gv.at

www.kulturforumberlin.at

ESTLAND • BOTSCHAFT

Doris Danler

Estland

Vambola 6, 5. Stock, EE-10114 Tallinn

Tel. (+372) 627 87 40

tallinn-ob@bmeia.gv.at

www.aussenministerium.at/tallinn

BULGARIEN • BOTSCHAFT

Andrea Wicke

Bulgarien

CHINA • GENERALKONSULAT

Martin Allgäuer

FINNLAND • BOTSCHAFT

Maximilian Hennig

Finnland

Boulevard Zar Oswoboditel 13/Ulica

Schipka 4, BG-1000 Sofia

Tel. (+359/2) 932 90 32

sofia-ob@bmeia.gv.at

www.aussenministerium.at/sofia

Unit 3603, 36/F, Yanlord Landmark Tower No.1 Renmin South

Road Section 2, Chengdu 610016

(+86 / 28) 651 10 621

(+86 / 28) 651 10 620

chengdu-gk(at)bmeia.gv.at

Unioninkatu 22, 00130 Helsinki

Tel. (+358/9) 68 18 60-0

helsinki-ob@bmeia.gv.at

www.aussenministerium.at/helsinki

CHILE • BOTSCHAFT

Joachim Öppinger

Chile

DÄNEMARK • BOTSCHAFT

Maria Rotheiser-Scotti

Dänemark, Island

FRANKREICH • BOTSCHAFT

Michael Linhart

Frankreich, Monaco

Barros Errazuriz 1968, 3 piso, Santiago

de Chile

Tel. (+56/2) 2223 47 74

santiago-de-chile-ob@bmeia.gv.at

www.aussenministerium.at/santiagodechile

CHINA • BOTSCHAFT

Friedrich Stift

China, Mongolei

Sölundsvej 1, DK-2100 Kopenhagen

Tel. (+45) 39 29 41 41

kopenhagen-ob@bmeia.gv.at

www.aussenministerium.at/kopenhagen

DEUTSCHLAND • BOTSCHAFT

Peter Huber

Deutschland

6, Rue Fabert, F-75007 Paris

Tel. (+33/1) 40 63 30-63

paris-ob@bmeia.gv.at

www.aussenministerium.at/paris

FRANKREICH •

GENERALKONSULAT

Alexander Wojda

Jian Guo Men Wai, Xiu Shui Nan Jie 5,

100600 Peking

Tel. (+86/10) 653 29 869

peking-ob@bmeia.gv.at

www.aussenministerium.at/peking

CHINA • GENERALKONSULAT

Monika Müller-Fembeck

Stauffenbergstraße 1, D-10785 Berlin

Tel. (+49/30) 202 87-0

berlin-ob@bmeia.gv.at

www.aussenministerium.at/berlin

DEUTSCHLAND •

GENERALKONSULAT

Josef Saiger

29, Avenue de la Paix, F-67000

Strassburg

Tel. (+33) 388 35 13 94

strassburg-gk@bmeia.gv.at

www.aussenministerium.at/strassburggk

FRANKREICH • KULTURFORUM

Mario Vielgrader

2201 Chinachem Tower, 34-37 Connaught

Road, Central Hongkong

Tel. (+852) 2522 80 86

hongkong-gk@bmeia.gv.at

www.aussenministerium.at/hongkong

Ismaninger Straße 136, D-81675 München

Tel. (+49/89) 99 815-0

muenchen-gk@bmeia.gv.at

www.aussenministerium.at/muenchen

17, avenue de Villars, F-75007 Paris

Tel. (+33/1) 47 05 27 10

paris-kf@bmeia.gv.at

www.austrocult.fr

SOCIETY 2_2018 | 41


BOTSCHAFTER

ÖSTERREICH

GEORGIEN • BOTSCHAFT

IRAN • KULTURFORUM

ITALIEN • GENERALKONSULAT

Arad Benkö

Georgien

Alexander Rieger

Afghanistan, Iran - Islamische Republik

Wolfgang Spadinger

Griboedov Str. 31 / Rustaveli Ave. 42, 5.

Stock, 0108 Tiflis

Tel.(+995 / 32) 243 44 02

tiflis-ob@bmeia.gv.at

www.aussenministerium.at/oeb-tiflis

Khorramshahr Ave., Arabali Street, 6th

Alley, Nr. 1, 15548-17413 Teheran

Tel. (+98/21) 88 76 48 23

teheran-kf@bmeia.gv.at

www.aussenministerium.at/teherankf

Piazza del Liberty 8/4, I-20121 Mailand

Tel. (+39) 02 77 80 78 0

mailand-gk@bmeia.gv.at

www.aussenministerium.at/mailandgk

GRIECHENLAND • BOTSCHAFT

IRLAND • BOTSCHAFT

ITALIEN • KULTURFORUM

Andrea Ikic-Böhm

Griechenland

Helmut Freudenschuss

Irland

Herbert Jäger

4, Vass. Sofias, GR-10674 Athen

Tel. (+30/210) 725 72-70

athen-ob@bmeia.gv.at

www.aussenministerium.at/athen

6 Ailesbury Road, Dublin 4

Tel. (+353/1) 269 45 77

dublin-ob@bmeia.gv.at

www.aussenministerium.at/dublin

Piazza del Liberty 8/4, I-20121 Mailand

Tel.(+39) 02 77 80 78 03

mailand-kf@bmeia.gv.at

www.austriacult.milano.it

HEILIGER STUHL • BOTSCHAFT

ISRAEL • BOTSCHAFT

JAPAN • BOTSCHAFT

Franziska Honsowitz-Friessnig

Heiliger Stuhl, Malteser Ritterorden,

San Marino

Martin Weiss

Israel

Hubert Heiss

Japan

Via Reno 9, I-00198 Rom

Tel. (+39) 06 853 725

heiliger-stuhl-ob@bmeia.gv.at

www.aussenministerium.at/heiligerstuhl

Sason Hogi Tower, Abba Hillel Silver

Street 12, 4. Stock, Ramat Gan 5250606

Tel. (+972) 3 612 0924

tel-aviv-ob@bmeia.gv.at

www.aussenministerium.at/telaviv

1-1-20 Moto Azabu, Minato-ku, Tokyo

106-0046

Tel. (+81/3) 34 51 82 81

tokio-ob@bmeia.gv.at

www.aussenministerium.at/tokio

INDIEN • BOTSCHAFT

ISRAEL • KULTURFORUM

JORDANIEN • BOTSCHAFT

Brigitte Öppinger-Walchshofer

Indien, Bangladesch, Bhutan,

Malediven, Nepal, Sri Lanka

Johannes Strasser

Oskar Wüstinger

Ep-13, Chandragupta Marg, Chanakyapuri,

New Delhi 110 021

Tel. (+91/11) 24 19 27-00

new-delhi-kf@bmeia.gv.at

www.aussenministerium.at/newdelhi

INDONESIEN • BOTSCHAFT

Helene Steinhäusl

Indonesien, Timor-Leste

Jalan Diponegoro 44, Menteng Jakarta

Pusat

Tel. (+62/21) 23 55 40 05

jakarta-ob@bmeia.gv.at

www.aussenministerium.at/jakarta

IRAN • BOTSCHAFT

Stefan Scholz

Iran

Bahonarstr., Moghaddasi Str., Zamani

Str., Mirvali, Nr. 6 und 8, Teheran,

Niavaran, 19796-33755

Tel. (+98/21) 22 75 00 40

teheran-ob@bmeia.gv.at

www.bmeia.gv.at/teheran

Sason Hogi Tower, Abba Hillel Silver

Street 12, 4. Stock, Ramat Gan 5250606

Tel. (+972/3) 612 0924

tel-aviv-ob@bmeia.gv.at

www.aussenministerium.at/telavivkf

ITALIEN • BOTSCHAFT

René Pollitzer

Italien

Via Pergolesi 3, I-00198 Rom

Tel. (+39) 06 844 014-1

rom-ob@bmeia.gv.at

www.aussenministerium.at/rom

ITALIEN • KULTURFORUM

Elke Atzler

Viale Bruno Buozzi 113, I-00197 Rom

Tel. (+39) 06 360837-1

rom-kf@bmeia.gv.at

www.austriacult.roma.it

Mithqal Al-Fayez Street 36, Jabal

Amman

Tel. (+962/6) 460 11 01

amman-ob@bmeia.gv.at

www.aussenministerium.at/amman

KANADA • BOTSCHAFT

Stefan Pehringer

Kanada, Jamaika

445 Wilbrod Street, Ottawa, Ontario

K1N 6M7

Tel. (+1/613) 789 14 44

ottawa-ob@bmeia.gv.at

www.aussenministerium.at/ottawa

KANADA • KULTURFORUM

Bernhard Faustenhammer

445 Wilbrod Street, Ottawa, Ontario

K1N 6M7

Tel. (+1/613) 789 14 44

ottawa-kf@bmeia.gv.at

www.austrocult.org

Fotos: Privat, BMEIA, Dolomiten (Italien Mailand), Katsuhiro Ichikawa (Japan), Bmeia/mahmoudI,

42 | SOCIETY 2_2018


BOTSCHAFTER

ÖSTERREICH

KASACHSTAN • BOTSCHAFT

KROATIEN • BOTSCHAFT

LIECHTENSTEIN • BMEIA

Gerhard Sailler

Kasachstan, Kirgisistan, Tadschikistan,

Turkmenistan

Andreas Wiedenhoff

Kroatien

Elisabeth Bertagnoli

Kosmonavtov Strasse 62, 9. Stock, Mikrodistrikt

Chubary, 010000 Astana

Tel. (+7/7172) 97 78 69

astana-ob@bmeia.gv.at

www.aussenministerium.at/astana

Radnicka cesta 80, 9. Stock, (Zagreb-

Tower), HR-10000 Zagreb

Tel. (+385/1) 488 10 50

agram-ob@bmeia.gv.at

www.aussenministerium.at/agram

c/o BMeiA, Minoritenplatz 8, A-1010 Wien

Tel.: (+430) 501150-0

vaduz-ob(at)bmeia.gv.at

KATAR • BOTSCHAFT

KUBA • BOTSCHAFT

LITAUEN • (MIT SITZ IN WIEN)

Willy Kempel

Katar

Klaus Kögeler

Kuba, Antigua und Barbuda, Dominica,

Grenada, St. Kitts und Nevis, St. Lucia,

St. Vincent und die Grenadinen, Venezuela,

Dominikanische Republik, Haiti

Yvonne Toncic-Sorinj

Palm Tower B, level 33, West Bay, Doha

Tel. (+974) 403 373/00/01/02

doha-ob@bmeia.gv.at

Avenida 5ta A No. 6617, esq. a calle 70,

Miramar, Havanna

Tel. (+53/7) 204 28 25

havanna-ob@bmeia.gv.at

c/o BMEIA, Minoritenplatz 8, A-1010 Wien

KENIA • BOTSCHAFT

KUWAIT • BOTSCHAFT

LUXEMBURG • BOTSCHAFT

Fotos: Privat, BMEIA, robbie mc kane, mahmoud ashraf, weinwurm, picturepeople, hopi-media, ingrid sontacchi, bmeia/mahmoud,

Christian Fellner

Kenia, Burundi, Komoren, Kongo - Demokratische Republik,

Ruanda, Seychellen, Tansania - Vereinigte Republik, Somalia,

Sambia, Malawi

Limuru Road 536, Muthaiga (gegenüber Muthaiga Mini

Market), Nairobi

Tel. (+254/20) 406 00 22

nairobi-ob@bmeia.gv.at

www.aussenministerium.at/nairobi

KOLUMBIEN • BOTSCHAFT

KOREA - REPUBLIK • BOTSCHAFT

Michael Schwarzinger

Korea - Republik, Korea - Demokratische

Volksrepublik

Kyobo Bldg., 21 Floor, Sejongdearo 166

Jongno-gu, Seoul 110-714 Republic of

Korea

Tel. (+82/2) 73 29 071

seoul-ob@bmeia.gv.at

www.aussenministerium.at/seoul

KOSOVO • BOTSCHAFT

Marianne Feldmann

Kolumbien, Barbados, Ecuador, Guayana,

Panama, Trinidad und Tobago

Cra. 9 No. 73-44, Of. 402, Bogotá D.C.

CO-110221

Tel.(+57 / 1) 7452086

bogota-ob@bmeia.gv.at

Gernot Pfandler

Kosovo

Ahmet Krasniqi 22, Arberia (Dragodan)

I, 10000 Pristina

Tel. (+381/38) 24 92 84

pristina-ob@bmeia.gv.at

www.aussenministerium.at/pristina

Sigurd Pacher

Kuwait, Bahrain

Daiyah, Area Ahmed Shawki Street,

house Nr. 10, Kuwait

Tel. (+965) 225 52 532

kuwait-ob@bmeia.gv.at

www.aussenministerium.at/kuwait

LETTLAND • BOTSCHAFT

Stella Avallone

Alberta iela 13, 7th floor, LV-1010 Riga

Tel. (+37/1) 672 161 25

riga@advantageaustria.org

www.aussenministerium.at/riga

LIBANON • BOTSCHAFT

Marian Wrba

Libanon

Tabaris 812 Bldg., 8 th floor, Avenue

Charles Malek, Tabaris - Achrafieh, Beirut

2071-1606

Tel. (+961/1) 213017

beirut-ob@bmeia.gv.at

www.aussenministerium.at/beirut

LIBYEN • BOTSCHAFT

Ronald Sturm

Libyen

Shara Khalid Ben Walid/Shara Arismondi,

Dahra Area, Garden City, Tripolis

Tel. (+218/21) 44 43 379

tripolis-ob@bmeia.gv.at

www.aussenministerium.at/tripolis

Gregor Schusterschitz

Luxemburg

3, rue des bains, 1212 Luxemburg

Tel. (+352) 47 11 88

luxemburg-ob@bmeia.gv.at

www.aussenministerium.at/luxemburg

MALAYSIA • BOTSCHAFT

Michael Postl

Malaysia, Brunei Darussalam

Suite 10.1-2, Level 10, Wisma Goldhill, 67,

Jalan Raja Chulan, 50200 Kuala Lumpur

Tel. (+60/3) 205 700 20

kuala-lumpur-ob@bmeia.gv.at

www.aussenministerium.at/kualalumpur

MALTA • BOTSCHAFT

Andreas Stadler

c/o BMEIA, Minoritenplatz 8,

A-1010 Wien

Tel (+43) 50 11 5

valletta-ob@bmeia.gv.at

www.bmeia.gv.at/oeb-malta

MAROKKO • BOTSCHAFT

Johannes Wimmer

Marokko, Mauretanien

2 rue Tiddas, BP 135, MA-10010 Rabat

Tel. (+212/537) 76 40 03

rabat-ob@bmeia.gv.at

www.aussenministerium.at/rabat

SOCIETY 2_2018 | 43


BOTSCHAFTER

ÖSTERREICH

MAZEDONIEN • BOTSCHAFT

Renate Kobler

Mazedonien

Mile Popjordanov 8, MK-1000 Skopje

Tel. (+389/2) 3083 400

skopje-ob@bmeia.gv.at

www.aussenministerium.at/skopje

NIGERIA • BOTSCHAFT

Werner Senfter

Nigeria, Äquatorialguinea, Kamerun,

Gabun, Tschad, Zentralafrikanische

Republik, São Tomé und Príncipe, Benin,

Togo, Ghana

Plot 9, Usuma Street, Maitama - Abuja

Tel: (+234) 929 15 465

abuja-ob@bmeia.gv.at

www.aussenministerium.at/abuja

POLEN • KULTURFORUM

Rupert Weinmann

Polen

Ul. Prozna 7-9, 00-107 Warschau

Tel. (+48/22) 526 88-00

warschau-kf@bmeia.gv.at

www.austria.org.pl

MEXIKO • BOTSCHAFT

Franz Josef Kuglitsch

Mexiko, Belize, Costa Rica, El Salvador,

Guatemala, Honduras, Nicaragua,

Panama

Sierra Tarahumara 420, Colonia Lomas

de Chapultepec, 11000 Mexico, D.F.

Tel. (+52/55) 52 51 08 06

mexiko-ob@bmeia.gv.at

www.aussenministerium.at/mexiko

NORWEGEN • BOTSCHAFT

Wilhelm Donko

Norwegen

Thomas Heftyes Gate 19 - 21, N-0244

Oslo

Tel. (+47) 22 54 02-00

oslo-ob@bmeia.gv.at

www.aussenministerium.at/oslo

PORTUGAL • BOTSCHAFT

Robert Zischg

Portugal, Kap Verde

Avenida Infante Santo, Nr. 43/4.Stock,

1399-046 Lissabon

Tel. (+351/21) 394 39-00

lissabon-ob@bmeia.gv.at

www.aussenministerium.at/lissabon

MEXIKO • KULTURFORUM

Illona Hoyos

Mexiko, Belize, Costa Rica, El Salvador,

Guatemala, Honduras, Nicaragua

PAKISTAN • BOTSCHAFT

Nicolaus Keller

Pakistan, Afghanistan

RUMÄNIEN • BOTSCHAFT

Isabel Rauscher

Rumänien

Sierra Tarahumara 420, Colonia Lomas

de Chapultepec, 11000 Mexico D.F.

Tel. (+52/55) 52 51 08 06

mexiko-kf@bmeia.gv.at

www.foroculturaldeaustria.com.mx

Haus 7A, Straße 21, F 8/2 Islamabad

Tel. (+92 / 51) 877 07 00

islamabad-ob@bmeia.gv.at

www.aussenministerium.at/islamabad

Dumbrava Rosie 7, RO-020461 Bukarest

Tel. (+40/21) 201 56 12

bukarest-ob@bmeia.gv.at

www.aussenministerium.at/bukarest

MOLDAVIEN • BOTSCHAFT

Christine Freilinger

Moldau - Republik

Mateevici 23A, 2009 Chisinau

Tel. (+373 / 22) 79 69 33

chisinau-ob@bmeia.gv.at

MONTENEGRO • BOTSCHAFT

Anna Jankovic

Montenegro

Ulica Svetlane Kane Radevic br 3, MNE-

81000 Podgorica

Tel. (+382/20) 201135

podgorica-ob@bmeia.gv.at

NIEDERLANDE • BOTSCHAFT

Heidemaria Gürer

Niederlande

van Alkemadelaan 342, 2597 AS Den

Haag

Tel. (+31/70) 324 54 70

den-haag-ob@bmeia.gv.at

www.aussenministerium.at/denhaag

PERU • BOTSCHAFT

Gerhard Zettl

Peru, Bolivien

Edificio "De las Naciones", Avenida Republica

de Colombia/ex Avenida Central

643, piso 5, San Isidro, Lima 27

Tel. (+51/1) 442 05 03

lima-ob@bmeia.gv.at

www.aussenministerium.at/lima

PHILIPPINEN • BOTSCHAFT

Bita Rasoulian

Philippinen, Palau

8th floor, One Orion building, 11th

Avenue corner 38th Street, Bonifacio

Global City, Taguig

Tel. (+63/2) 817 91 91

manila-ob@bmeia.gv.at

www.aussenministerium.at/manila

POLEN • BOTSCHAFT

Werner Almhofer

Polen

ul Gagarina 34, 00-748 Warschau

Tel. (+48/22) 841 00 81

warschau-ob@bmeia.gv.at

www.aussenministerium.at/warschau

RUSSISCHE FÖDERATION •

BOTSCHAFT

Johannes Eigner

Starokonjuschennyi Per 1, 115127 Moskau

Tel. (+7/495) 780 60 66

moskau-ob@bmeia.gv.at

www.aussenministerium.at/moskau

RUSSISCHE FÖDERATION •

KULTURFORUM

Simon Mraz

Starokonjuschennyi Per 1, 115127 Moskau

Tel. (+7/495) 780 60 66

moskau-kf@bmeia.gv.at

www.akfmo.org

SAUDI ARABIEN • BOTSCHAFT

Georg Pöstinger

Saudi Arabien, Oman, Jemen

Diplomatic Quarter Riyadh

Tel. (+966/1 1 ) 480 12 17

riyadh-ob@bmeia.gv.at

www.aussenministerium.at/riyadh

Fotos: Privat, BMEIA, Daniel Bachler und Teresa Marenzi (KF Moskau), Hopi-Media, Dragan Tatic, Hopi-Media,

44 | SOCIETY 2_2018


BOTSCHAFTER

ÖSTERREICH

SCHWEDEN • BOTSCHAFT

SINGAPUR • BOTSCHAFT

SYRIEN • BOTSCHAFT

Gudrun Graf

Schweden

Karin Fichtinger-Grohe

Singapur

Hans-Peter Glanzer

Syrien

Kommendörsgatan 35/V, S-114 58 Stockholm

Tel. (+46/8) 665 17 70

stockholm-ob@bmeia.gv.at

www.aussenministerium.at/stockholm

600 North Bridge Road, #24-04/05

Parkview Square, Singapore 188788

Tel. (+65) 63 96 63 50 (Amt)

singapur-ob@bmeia.gv.at

www.aussenministerium.at/oeb-singapur

Farabi Street 1, Bld. Mohamed Naim Al-

Deker, Mezzeh, East Villas, Damascus

Tel. (+961/1) 213 011, (+961/1) 213 058

damaskus-ob@bmeia.gv.at

www.aussenministerium.at/damaskus

SCHWEIZ • BOTSCHAFT

SLOWAKEI • BOTSCHAFT

THAILAND • BOTSCHAFT

Ursula Plassnik

Schweiz

Margit Bruck-Friedrich

Slowakei

Eva Hager

Thailand, Kambodscha, Laos, Myanmar

Kirchenfeldstrasse 77/79, CH-3005 Bern

Tel. (+41/31) 3565-252

bern-ob@bmeia.gv.at

www.aussenministerium.at/bern

Hodzovo námestie 1/A, 81106 Bratislava

Tel. (+421/2) 59 30 15-00

pressburg-ob@bmeia.gv.at

www.aussenministerium.at/pressburg

14, Soi Nantha-Mozart, Soi 1, Sathorn

Tai Road, Thungmahamek, Sathorn,

Bangkok 10120

Tel. (+66/2) 105 67 00

bangkok-ob@bmeia.gv.at

www.aussenministerium.at/bangkok

SCHWEIZ • KULTURFORUM

N.N.

Kirchenfeldstrasse 77/79, CH-3005 Bern

Tel. (+41/31) 3565-252

bern-ob@bmeia.gv.at

SLOWAKEI • KULTURFORUM

Wilhelm Pfeistlinger

TSCHECHISCHE REPUBLIK •

BOTSCHAFT

Alexander Grubmayr

Tschechische Republik

Hodzovo námestie 1/A, 81106 Bratislava

Tel. (+421/2) 59 30 15-00

pressburg-kf@bmeia.gv.at

www.rakuskekulturneforum.sk

Viktora Huga 10, CZ-15115 Prag 5

Tel. (+420) 257 09 05-11

prag-ob@bmeia.gv.at

www.aussenministerium.at/prag

SENEGAL • BOTSCHAFT

Caroline Gudenus

Senegal, Gambia, Guinea, Guinea-

Bissau, Mali, Burkina Faso, Côte d'Ivoire,

Liberia, Sierra Leone

SLOWENIEN • BOTSCHAFT

Sigrid Berka

Slowenien

TSCHECHISCHE REPUBLIK •

KULTURFORUM

Andreas Schmidinger

18, rue Emile Zola, Dakar

Tel. (+221) 33 849 40 00

dakar-ob@bmeia.gv.at

www.aussenministerium.at/dakar

Presernova cesta 23, SI-1000 Ljubljana

Tel. (+386/1) 479 07 00

laibach-ob@bmeia.gv.at

www.aussenministerium.at/laibach

Viktora Huga 10, CZ-15115 Prag 5

Tel. (+420) 257 090 589

prag-kf@bmeia.gv.at

www.rkfpraha.cz

SERBIEN • BOTSCHAFT

SPANIEN • BOTSCHAFT

TUNESIEN • BOTSCHAFT

Nikolaus Lutterotti

Serbien

(designiert)

Christian Ebner

Andorra, Spanien

Herbert Krauss

Tunesien

Kneza Sime Markovica 2, SRB-11000

Belgrad

Tel. (+381 / 11) 333 65

belgrad-ob@bmeia.gv.at

www.aussenministerium.at/belgrad

Paseo de la Castellana 91, 28046 Madrid

Tel. (+34) 91 55 65 315

madrid-ob@bmeia.gv.at

www.aussenministerium.at/madrid

16, Rue Ibn Hamdiss El Menzah I, 1004

Tunis

Tel. (+216/71) 23 90 38

tunis-ob@bmeia.gv.at

www.aussenministerium.at/tunis

SERBIEN • KULTURFORUM

SPANIEN • KULTURFORUM

TÜRKEI • BOTSCHAFT

Fotos: Privat, BMEIA

belgrad-kf@bmeia.gv.at

Johannes Irschik

Kneza Sime Markovica 2, SRB-11000

Belgrad

Tel. (+381/11) 333 65-00

N.N.

Paseo de la Castellana 91, 28046 Madrid

Tel. (+34) 91 55 65 315

madrid-kf@bmeia.gv.at

www.foroculturaldeaustria.org

Ulrike Tilly

Türkei

Atatürk Bulvari 189, 06680 Ankara

Tel. (+90/312) 405 51 90

ankara-ob@bmeia.gv.at

www.aussenministerium.at/ankara

SOCIETY 2_2018 | 45


BOTSCHAFTER

ÖSTERREICH

TÜRKEI •

GENERALKONSULAT

Gerhard Lutz

USBEKISTAN • BMEIA

Alois Kraut

Usbekistan

VEREINIGTE STAATEN VON

AMERIKA • KULTURFORUM

Michael Haider

Köybasi cad. No. 46, 34464 Yeniköy,

Istanbul

Tel. (+90/212) 363 84 10

istanbul-gk@bmeia.gv.at

www.aussenministerium.at/istanbulgk

c/o BMeiA, Minoritenplatz 8, A-1010 Wien

Tel. (+43/0)501150-3263

zentralasien-suedkaukasien@bmeia.gv.at

www.aussenministerium.at/usbekistan

11 East 52nd Street, New York, N.Y. 10022

Tel. (+1/212) 319 5300

new-york-kf@bmeia.gv.at

www.acfny.org

TÜRKEI • KULTURFORUM

Romana Königsbrun

VENEZUELA • BOTSCHAFT

Amtsbereich in Kuba

VEREINIGTE STAATEN VON

AMERIKA • GENERALKONSULAT

Andreas Launer

Köybasi cad. No. 44, 34464 Yeniköy,

Istanbul

Tel. (+90/212) 363 84 15

istanbul-kf@bmeia.gv.at

www.aussenministerium.at/istanbulkf

Avenida Orinoco (entre Mucuchíes y Perijá), Las Mercedes,

Torre D & D - Piso PT - Oficina PT-N, 1060 Caracas

Tel. (+58/212) 999 12 11

caracas-ob@bmeia.gv.at

www.aussenministerium.at/caracas

11859 Wilshire Boulevard, Suite 501, Los

Angeles, California 90025

Tel. (+1/310) 44 49 310

los-angeles-gk@bmeia.gv.at

www.aussenministerium.at/losangeles

UKRAINE • BOTSCHAFT

Hermine Poppeller

Ukraine

VEREINIGTE ARABISCHE

EMIRATE • BOTSCHAFT

Andreas Liebmann-Holzmann

Vereinigte Arabische Emirate

VEREINIGTES KÖNIGREICH •

BOTSCHAFT

Michael Zimmermann

Vereinigtes Königreich

Ivana Franka 33, 01030 Kiew

Tel. (+380/44) 277 27 90

kiew-ob@bmeia.gv.at

www.bmeia.gv.at/kiew

Sky Tower, 5. Stock, Büro Nr. 504, Reem

Island, Abu Dhabi

Tel. (+971/2) 69 44 999

abu-dhabi-ob@bmeia.gv.at

www.aussenministerium.at/abudhabi

18, Belgrave Mews West, London SW1X

8HU

Tel. (+44/20) 7344 3250

london-ob@bmeia.gv.at

www.aussenministerium.at/london

UKRAINE • KULTURFORUM

N.N.

VEREINIGTE STAATEN VON

AMERIKA • BOTSCHAFT

Wolfgang Waldner

Vereinigte Staaten, Bahamas

VEREINIGTES KÖNIGREICH •

KULTURFORUM

Katalin Tünde Huber

Ivana Franka 33, 01030 Kiew

Tel. (+380/44) 277 27 90

kiew-ob@bmeia.gv.at

3524 International Court N.W., Washington

D.C. 20008

Tel. (+1/202) 895 67 00

washington-ob@bmeia.gv.at

www.austria.org

28, Rutland Gate, London SW7 1PQ

Tel. (+44/20) 7225 73-00

london-kf@bmeia.gv.at

www.acflondon.org

UNGARN • BOTSCHAFT

Elisabeth Ellison-Kramer

Ungarn

VEREINIGTE STAATEN VON

AMERIKA • KULTURFORUM

Eva Schöfer

VIETNAM • BOTSCHAFT

Thomas Schuller-Götzburg

Vietnam

Benczúr utca 16, 1068 Budapest

Tel. (+36/1) 479 70-10

budapest-ob@bmeia.gv.at

www.aussenministerium.at/budapest

3524 International Court N.W., Washington

D.C. 20008

Tel. (+1/202) 895 67 00

washington-kf@bmeia.gv.at

www.acfdc.org

c/o "Prime Center", 53, Quang Trung, 8.

Stock, Hai Ba Trung District, Hanoi, VN

Tel. (+84 / 24) 3943 3050-3

hanoi-ob@bmeia.gv.at

www.aussenministerium.at/hanoi

UNGARN • KULTURFORUM

Regina Rusz

VEREINIGTE STAATEN VON

AMERIKA • GENERALKONSULAT

Helmut Böck

ZYPERN • BOTSCHAFT

Eva Maria Ziegler

Zypern

Benczúr utca 16, 1068 Budapest

Tel. (+36/1) 413 35-90

budapest-kf@bmeia.gv.at

www.okfbudapest.hu

31 East 69th Street, New York, N.Y. 10021

Tel. (+1/212) 737 6400

new-york-gk@bmeia.gv.at

www.aussenministerium.at/newyorkgk

34, Dimosthenous Severi Avenue, 1st

Floor, Office 101, 1687 Nikosia

Tel. (+357) 22 41 01 51

nicosia-ob@bmeia.gv.at

www.aussenministerium.at/nikosia

Fotos: Privat, BMEIA

46 | SOCIETY 2_2018


DIPLOMATIE

KOMMENTAR

Heimweh

Auslandsaufenthalte können die innere Stabilität

stark beeinflussen. Hier kann Psychotherapie helfen.

Fotos: foto nelson, pixabay

Schon vor 100 Jahren befasste sich der

Psychiater Karl Jaspers mit dem Thema

Heimweh und Jugendkriminalität. Natürlich

führt nicht jede Übersiedlung zur

Delinquenz. Trotzdem erzeugt Heimweh

- wie die psychiatrische und psychoanalytische Literatur

verdeutlicht - einen hohen Leidensdruck.

Aber ab wann spricht man von krankhaftem

Heimweh und wie kann man es erkennen und behandeln?

„Wenn jemand eine Reise tut, so kann er was

erzählen“, heißt es; oft bringt ein Ortswechsel

aber mehr Qual als Freude. Wollte man zunächst

Altes zurücklassen, neue Abenteuer erleben, die

eigene Persönlichkeit ergründen, so kommt es

oft ganz anders. Etwas bremst einen in seinem

Vorhaben - das Unbewusste. Plötzlich ist man in

der Fremde überfordert. Das hat zahlreiche Gründe.

Oft hat der Reisewunsch seinen Ursprung in

der Kindheit. Wer ist nicht mit dem Finger über

den Globus gefahren und sich Abenteuer ausgemalt?

Dieser Wunsch bleibt jedoch infantil, und

der Reisende sieht sich plötzlich im Widerspruch

zwischen Traum und Wirklichkeit.

Wie drückt sich nun Heimweh aus? Bindungslosigkeit

und die daraus resultierende Überforderung

können zu Gefühlen der Angst und

Schutzlosigkeit führen. Auch Sprachlosigkeit

kann auftreten - wegen fehlender Sprachkenntnisse

- oder weil es einem sprichwörtlich die Sprache

verschlägt. So wird die Kontaktaufnahme zu

anderen erschwert - Verschlossenheit und Isolation

folgen, Gedankenkreisen raubt einem den

Schlaf. Aufgrund von Schlaflosigkeit kann man

das ursprüngliche Arbeitsvorhaben nicht mehr

umsetzen. Man beginnt nun, die Heimat paradiesisch

zu verklären - Trostlosigkeit nimmt zu, der

Appetit lässt nach und die Stimmung verdunkelt

sich. Auch kulturelle Unterschiede, Autonomieverlust

und unbearbeitete innerpsychische Konflikte

aus der Heimat, spielen eine Rolle.

Die Psychiatrie würde heute von depressiver

Symptomatik sprechen – Melancholie, die später

zu einer Depression führen kann. Besonders

schlimm trifft es Jugendliche, die noch kein stabiles

Ich entwickeln konnten, und deren psychische

und physische Entwicklungen eine Herausforderung

darstellen. In so einer Lebensphase

kann Heimweh das Fass zum Überlaufen bringen.

Es kann zu schweren Essstörungen kommen - die

Lücke möchte gefüllt werden. Oft betäuben sich

Jugendliche mit Alkohol, Drogen, etc., um eine

kurzzeitige Linderung herbeizuführen. Heute

wird auch der virtuelle Rückzug immer interessanter,

denn online kann man überall sein.

Eine Psychotherapie - bevorzugt muttersprachlich

- ist oft die effektivste und nachhaltigste Methode,

um sein Heimweh zu verstehen und richtig

damit umzugehen. Bei starkem Leidensdruck ist

es indiziert, einen Facharzt für Psychiatrie für

INFO

eine evtl. medikamentöse Einstellung aufzusuchen.

TEXT: Désirée Prosquill


DDr. Désirée Prosquill,

Fachärztin für Psychiatrie

u. Psychotherapeutische

Medizin, Psychoanalytikerin

(Kinder/Jugendliche/

Erwachsene) in eigener

Ordination, Ausbildungen in

Wien an der Univ.-Klinik für

Psychiatrie u. Psychotherapie,

im Maßnahmenvollzug,

sowie an der Univ.-Klinik für

Kinder- u. Jugendpsychiatrie

absolviert, Herausgeberin

des Magazins THE

VIENNA PSYCHOANALYST

Kontakt

Laudongasse 31/5/15

1080 Wien

Tel: +43-1-9446343

office@theviennapsychoanalyst.at

SOCIETY 2_2018 | 47


DIPLOMATIE

INTERVIEW USA

This is your first posting

as Ambassador of the

United States to Austria.

What does it mean to you

to officially represent the

United States in a foreign

country and what are your main goals

for your term?

I am thrilled to be the American Ambassador

to the Republic of Austria. As

some of your readers might know, my

grandfather, Wiley T. Buchanan, held this

very same position in the mid 1970s. I visited

him in Vienna when I was a boy, and

it left a lasting impression. I not only have

wonderful memories of Austria from that

first trip abroad but that visit also began

my education in diplomacy and what it

means to represent the United States of

America in a foreign land.

I love being an Ambassador. Being

nominated by President Trump to serve

here is like a dream come true. For me and

my family, this is a terrific opportunity to

live in Austria, get to know its regions, culture,

and people. But more than that I am

humbled at the chance to bring our two

countries closer together, to highlight our

common values, and to build bridges between

our two peoples while working to

solve some of today’s challenges.

As Ambassador, I am working hard to

further deepen the U.S.-Austrian partnership

above all. It is my job to ensure that relations

between our two countries continue

to be friendly and productive as well as

to contribute to the stability and prosperity

of Europe, the United States, and beyond.

Our bilateral trade is growing, and I

want it to grow even more as one of my key

goals. In 2017, the United States bought

more Austrian goods than any other country,

aside from Austria’s close neighbor

Germany. At the core of our economic relationship

is mutually beneficial trade. I am

working hard to make sure that today’s

efforts to expand our bilateral trade and

investment yield tomorrow’s successes.

Our relationship is built on strong

people-to-people ties. In addition to our

academic and professional exchanges, it

is my goal to connect Austrian entrepreneurs

with the entrepreneurial ecosystem

in the United States. Already in the short

time I have been in Austria I have met

with scores of creative and energetic business

people, young entrepreneurs, and

students to reinforce the message that not

only is the United States open for business

but also that the USA has a lot to offer.

Last but not least, it is my hope to increase

cooperation in cultural affairs so

that we may learn from each other and

„I love being an

Ambassador“

H.E. Trevor Traina, restaging

the historic picture of his

grandfather in front of the

US-Embassy in Vienna

SOCIETY spoke with the new diplomatic

representative of the USA to Austria

about his main goals and his childhood

memories of Austria.

Fotos: A. Slabihoud, US-Botschaft

48 | SOCIETY 2_2018


»The United States and

Austria have a lot in

common and we do, and

can continue to, share

through culture and arts.

«

forge new artistic paths. As an art collector and having

served on the board of several art museums, I

know not just Austria’s historic role in the arts, but

also recognize the outsized role of Austrian artists

and designers in defining global trends. But in this,

as in the aforementioned areas, the United States

and Austria have a lot in common and we do, and

can continue to, share through culture and the arts.

There have been diplomatic relations between

the United States and Austria for 180 years and

the two countries define themselves as “partners

in promoting global security and prosperity.”

What is your definition of prosperity? Do you see

it as something merely economic?

Prosperity is certainly economic but has also

cultural meaning. It is my hope to increase cooperation

so that we may learn from each other and

forge new artistic paths. Since arriving in Vienna

I have met with the leaders of several major Austrian

institutions and, together, we have begun

to make plans for collaborations down the road.

I wish to remind Austrians that Americans are

their friends and that I am their friend. In my

experience, there is no limit to what friends can

achieve when working together.

At your Senate hearing you said that you

would like to campaign for closer relations within

the IT sector and for cultural exchange. How

will you do that and in what way can Austria

benefit from this and vice versa?

Austrian tech entrepreneurs are just like their

counterparts in Silicon Valley but the ecosystem

is unlike the one in Silicon Valley. There are still

significant hurdles in Austria that we don’t have

in the United States, e.g. with licensing or repercussions

in the case of failure. I discuss these issues

with government officials and with entrepreneurs.

More U.S. investors should invest in Austria;

and Austrian start-ups should look globally sooner.

I want to connect with Austrian entrepreneurs

and the entrepreneurial ecosystem. I recently

hosted a selection of Austrian entrepreneurs and

investors at my residence for an exclusive event

with former CEO of Yahoo!, Marissa Mayer. In addition,

the American Embassy funds an exchange

program for your entrepreneurs – we call it “Austria

to Austin” – that is already in its fourth year.

CURRICULUM

VITAE

Ambassador Traina has a

long history building innovative

companies from

the ground up. Prior to his

appointment as America’s

representative to Austria,

Ambassador Traina was a

technology entrepreneur

and philanthropist based

in San Francisco. His first

foray into tech entrepreneurship

was as the

founder of CompareNet,

Inc., the original online

product comparison platform,

which was sold to

Microsoft in 1999. He was

chairman of StepUp Commerce,

which was sold to

Intuit in 2006. He founded

Schema Logic, which was

sold to SmartLogic in 2011.

He co-founded DriverSide,

a venture-funded startup

in the online automotive

space, which was sold to

Advance Auto Parts in

August 2011. In 2011 he

founded Traina Interactive,

which operates the unique

life experiences provider,

IfOnly.com.

H.E. Traina earned a

bachelor’s degree from

Princeton University and

a special diploma in social

studies from Saint Catherine’s

College at Oxford

in the United Kingdom. He

received a master’s degree

in business administration

from the Haas School of

Business at the University

of California, Berkeley.

The grandfather of H.E. Traina, Wiley

T. Buchanan, during his period as US-

Ambassador to Austria in the 1970s

DIPLOMATIE

INTERVIEW USA

This program sends 20-30 young Austrians to

Texas to learn about starting or growing their own

business, and introduces them to the dynamic environment

of American high tech business.

Coming from the IT sector, how do you evaluate

the dangers and chances of the extensive

digitalization of almost every area of life? Which

chances and challenges are in there for a country?

As a tech entrepreneur and a Californian who

grew up right next to Silicon Valley, the tech revolution

is very real for me. The tech economy benefits

all of us, in most aspects of our daily lives.

The European Union and Austria have the resources,

the talent, and the institutions to drive

digital innovation. From world-class universities

focusing on tech, engineering, and innovation to

companies that are global leaders in manufacturing,

e-technology, and mobility, Austria is already

a hub of innovation.

I am having regular talks with the Austrian

government and officials about efforts to promote

digitalization. Working to increase digitalization

can reduce bureaucracy, make a government

more responsive to the needs of its citizens,

and promote innovation.

Austria has the capabilities to become a leader in

new technologies such as AI and blockchain. No location

has yet cornered the market on AI and blockchain

talent. The various uses of these technologies

are still being explored, and by focusing on these

technologies Austria can become a world leader.

In today’s globalized world, good diplomatic

connections to other countries are important –

especially in times of disputes. What can “diplomacy”

be or do in such conflict situations? How

would you define the “power of diplomacy”?

Diplomatic initiatives focus on reducing tensions

and fostering better understanding. The

power of diplomacy is to strengthen international

stability through dialogue. As I learned this from

my grandfather, I know how hard our diplomats

work to make the world safer and more secure. I

heard him talk about the Soviet Union and the

Cold War and the threat of nuclear weapons and

how the entire Foreign Service labored night and

day to keep us all safe, advancing our interests as

we slept soundly back at home.

It is no different today. My job is to talk to officials,

to opinion leaders, to the media, and to

the general public in order to advance U.S. foreign

policy interests. But it is also about looking for areas

of common interest and ways we can overcome

areas of disagreement. It is hard work and requires

nonstop engagement in 100 different ways. This is

made easier when two countries share essential

values, as is the case with the United States and

Austria. As a birthplace of modern diplomacy, Vienna

remains an ideal location for future international

talks and diplomatic initiatives. I look forward

to continuing the dialogue.


SOCIETY 2_2018 | 49


WOMEN AMBASSADORS

INTERVIEW CHILE

You are Ambassador of

Chile to Austria since August

2018 – what are your

main plans and goals for

your term here?

The diplomatic relations

between Austria and Chile date back

to 1870 and are excellent and very close

but it is always possible to do something

more to develop them further. I had the

honour of accompanying then President

Michelle Bachelet in her Official Visit in

2015 invited by former President Heinz

Fischer. On that occasion, she visited a

technical school because it is very important

for Chile to improve its educational

system and in this respect the Austrian

dual system is very relevant and an example

that Chile could follow. Also, I would

like to augment Austrian direct investments

in Chile in sectors such as innovation,

research and development, green

economy and digital economy. In this way,

we would take advantage of the bilateral

agreements on the protection and promotion

of investments and to avoid double

taxation. In addition, I would like to promote

the imports of Chilean products. In

the year 2017 Chile exported to Austria

only 71 million US Dollars, so we have

plenty of room to grow. To promote tourism

is also one of my goals and we have

a tourism agreement with Austria that

dates back to 1954. As a whole, I would

like to make Chile relevant to Austria. We

share values and we work very close in the

international sphere and it would be great

to transfer that closeness to the people.

I am happy to say that Austria and

Chile have signed a Memorandum of Understanding

on a programme for Holidays

and Work, which allows young people between

18 - 30 years from both of our countries

to go and study and work for a year.

That is a great way to make our nations

more relevant to each other. Also, there

are Chileans that came as refugees to Austria

during the dictatorship and are fully

integrated in this country and have made

important contribution to it. They are a

great help for me as Ambassador!

Austria is a great example in areas

such as public transport and its infrastructure,

renewable energy, services,

waste disposal. My goal is for Chile to

work with Austria in all those areas.

Last but not least, the role of Austria as

rotating Presidency of the European Union

during this semester is very timely for Chile

since we are at the present negotiating to

modernise the Association Agreement between

Chile and the European Union.

The first international relations be-

Austria and Chile

can learn a lot

from each other

SOCIETY met with H.E. Gloria Navarrete

Pinto, Ambassador of Chile to speak to

her about the cordial relations of the two

countries and the challenges and advantages

of being a female Ambassador.

Fotos: SOCIETY/salas-torrero

50 | SOCIETY 2_2018


tween Chile and Austria date back to the first

half of the 19th century and in 1903, the first

Austrian embassy was established in Chile. As of

today, what could Austria and Chile learn from

each other and how important are good diplomatic

relations between the two countries?

I already mentioned the areas where Chile

could learn from Austria. Those where Austria

could learn from Chile - although I prefer to say

cooperate - are solar energy, ocean sciences, Antarctic

issues and astronomy. Chile is blessed with

a splendid and clean sky and many international

observatories are based in my country.

Austria and Chile share many common values

(like respect for human rights, democracy, rule of

law, international law, separation of power, transparency,

open markets); we value multilateralism

and can work together especially in uncertain or

difficult global scenarios.

Chile will host the APEC Summit next year and

Austria is invited to participate as an observer. It

is an opportunity for Austria to come close to Asia

since it is looking to diversify its export markets.

Chile could be an excellent platform for that aim.

Since 2015, there is a Ministry of Women and

Gender Equality in Chile that was coined by the

former president Michelle Bachelet - what is it

doing to improve the situation of women?

The National Secretary for Women, the predecessor

to the Ministry of Women and Gender

Equality, was created in 1991. In 2015, it was established

as a Ministry and changed its name to

include gender equality. Its purposes are: promoting

the culture of equality, autonomy, nondiscrimination

and non-violence against women

in our society. Its purpose is not women against

men but the respect of diversity.

This Ministry promotes and secures the rights

of women and foments gender equality. It works

to ensure that all women are treated with respect

and without discrimination and supports women

to enter employment and enterprises. It combats

violence against women in all its forms; foments

co-responsibility between man and woman in the

field of taking care for children, family and working

tasks. The Ministry also analyses how to better

understand women’s needs and gender equality.

This institution takes care of the respect of human

rights of women in accordance to international

CURRICULUM

VITAE

H.E. Gloria Navarrete Pinto

was born in Santiago de

Chile on September 6,

1959. She studied law at

the Pontificia Universidad

Catolica de Chile and finished

her Diploma in Law

in 1981. From 1984-1988

she studied at the Chilean

Diplomatic Academy “Andrés

Bello’. From 1993 to

1995, she attended London

School of Economics and

Political Science, where

she completed as Magister

in Law (LLM). She entered

the foreign service in

1986 in the Department of

Protocol. From 1997-1999

she was Second Secretary,

at the Embassy of Chile to

Austria/ Permanent Mission

to the United Nations

in Vienna (UNOV). From

1999-2001 she was First

Secretary at the Embassy

of Chile to the United

Kingdom and from 2002

– 2004 Head of Cabinet

of the Deputy Minister

of Foreign Affairs. From

2004-2009 she was Counsellor

at the Embassy of

Chile to Ireland. From 2011

to 2014 she was Minister-

Counsellor, Deputy Head

of the Embassy of Chile to

Belgium / Alternate Permanent

Representative of

the Mission of Chile to the

European Union. January

to March 2014 she was Coordinator

for the transition

of the presidential power

to the elected President

of Chile, Mrs. Michelle

Bachelet. From March 2014

to March 2018 she served

as Ambassador, Director-

General of the Chile State

protocol. Since August

2018 she is Ambassadordesignate

at the Embassy

of Chile to Austria and the

international Organizations

to Vienna. She is married

and has three children.

»Sometimes I

think that us

female Ambassadors,

we

don’t need a

husband but a

wife.

«

H.E. Gloria Navarrete

Pinto speaking with

Tanja Tauchhammer

WOMEN AMBASSADORS

INTERVIEW CHILE

agreements that Chile has ratified. Furthermore, it

elaborates public policies to encompass the different

realities of women in Chile. In order to ensure

that it fulfils its purposes, there is an inter-ministerial

committee to oversee gender equality. The

idea is to incorporate the gender equality framework

in the whole State performance, i.e., it cuts

across all the State policies and acts.

You were the first woman in Chile to be “Directora

de Protocolo” under Michelle Bachelet’s

government. Why is it, that there are still less

women in leading positions than men and what

could be done to change this?

There are less women in leading positions, and

this is very much my personal opinion, because

women are more selfless that men. They were educated

to care for others and put their own needs and

wishes behind. It was seen as natural. The world has

changed. The new generations have had access to

education and of course we want to have the same

opportunities as our male counterparts.

The Chilean Governments have passed a legislation

that actively promotes gender equality,

like education, facilitate re-entry in the labour

market, flexible hours of work, nurseries and afterschool

care centres. The State bodies and public

enterprises preach with their example and appoint

women as CEOs or members of their boards

so the private sector could see the benefits of having

women in higher positions. Women in powerful

positions should help and motivate other

women to follow their example. President Bachelet

always said that no trainer would play a match

with only half of his/her team. Diversity enriches.

Is there a difference between male and female

Ambassadors?

I would not like to say that gender is the only

reason for our differences in approaching the

job, although I think that in general, women are

judged harsher than men. Once I read an article

on the perception of female and male attitudes.

For instance, what it is seen as aggressiveness in a

woman, in a man, it is considered character.

As mother of three children and working as a

diplomat, I always had to be very organized. For

male Ambassadors, their wives are in charge of

taking care of the children, decorating the house,

host parties etc. In my case, I had to do that all

myself. Sometimes, I would think that us female

Ambassadors, we don’t need a husband, but a

wife.

I would prefer to say that personality is the

main difference in how Ambassadors approach

their tasks, and experience as well. In general,

and at risk of upsetting my very distinguished

male counterparts, I would say they tend to speak

more and be more aggressive and like to be seen.

Women in general, we tend to listen more, do not

mind to appear timid and to wait until we are certain

about what we want. Then we are fearless to

defend it!


SOCIETY 2_2018 | 51


WOMEN AMBASSADORS

INTERVIEW JORDAN

H.E. Ambassador

Leena Al-Hadid with

her number two, Dana

Yahia Khris

Fotos: SOCIETY/salas-torrero

52 | SOCIETY 2_2018


WOMEN AMBASSADORS

INTERVIEW JORDAN

“Women’s representation in

the workforce should be a

reflection of society”

SOCIETY met with H.E. Leena Al-Hadid, Ambassador of Jordan

to Austria, and spoke with her about her expectations, plans

and goals for her first term as an Ambassador.

You are Ambassador of Jordan to

Austria since the 17 th of August

2018. What are your impressions

of Austria so far?

This is actually my second time

in Vienna, from 1996-2000, I was

posted as Diplomatic Attaché in charge of the UN

and Alternate Permanent Representative of the

UN Vienna based Organizations. Even back then,

Vienna was a magnificent city that charmed me

with its rich culture. Compared to those days,

the city has grown considerably and I have the

feeling, that it has opened itself to the rest of the

world and has become much more international.

I really enjoy living here again.

It is your first term as an Ambassador. What

are your expectations? What are your plans and

main goals?

I’m proud to say that Austria and Jordan have

had excellent diplomatic relations that go back to

1965. There have been several official visits and

meetings, His Majesty King Abdullah II made an

official visit to Austria in 2015 and Austrian president

Alexander Van der Bellen made an official

state visit to Jordan in 2018, also both leaders met

in New York in September 2018.

On the bilateral side: Jordan and Austria enjoy

excellent relations and strong ties within the

business sector. Many Austrian companies are

already active in Jordan and together with their

reliable Jordanian partners continue to explore

market opportunities, also beyond its borders.

Jordan is a great location for setting up a trade

business expanding into the Arab world. I would

like to increase the trade balance, which is also a

main focus of my job as Ambassador here. Especially

in the field of tourism, my country has a lot

to offer. I would also like to state, that Jordan is

safe for visitors, despite the current crisis in the

Middle East. Ryan Air now offers direct flights to

Amman and Aqaba, allowing for more people to

visit our wonderful country.

On the multilateral side: I have just been elected

as Chair of the Board Governors of the IAEA,

CURRICULUM

VITAE

H.E. Leena Al-Hadid was

born on January 30th,

1971 in London. Ambassador

Al-Hadid is Jordan’s

Permanent Representative

to the United Nations and

other international organizations

in Vienna since

August 2018.

She joined the Jordanian

Foreign Service in 1995

and during her career has

served as Political Officer

at the Private Office of

Jordan’s Foreign Minister,

Diplomatic Attaché

and Alternate Permanent

Representative to the

United Nations in Vienna

from 1996 to 2000, and

Political Officer at Jordan’s

Mission to the European

Union in Brussels from

2002 to 2004. She was the

Chief Diplomatic Human

Rights Officer at Jordan’s

Permanent Mission to the

United Nations and other

international organizations

in Geneva from 2004 to

2006 and was Jordan’s

Deputy Consul General in

Dubai from 2009 to 2014.

»As a mother of

two children,

I see it as my

duty to serve as

a role model,

not only to my

daughter but

also to my son.

which will be another focus of my work in Vienna

for 2018 – 2019.

Even though there has been some improvement

in the last years, the gender gap in female

representation in diplomacy remains. In 2015

there were only 18.7 % female in top ranks of

diplomacy. What more could be done to change

this and how many female Ambassadors does

Jordan have?

Out of all the representations of Jordan in

other countries, six Ambassadors are female, a

number that should be increased. On a global

scale, considering out of 65 previous chairs of the

Board of Governors I am only the seventh female.

As you can see, my number two in the embassy,

Dana Yahia Khris is also female. I think that women

are good at multitasking and their representation

in the workforce should be a reflection of

society – no office should be without female employees.

Women bring an extra edge as they tend

to be more assertive.

For me as a mother of two children, I see it as

my duty to serve as a role model, not only to my

daughter but also to my son.

With the war in Syria, the quite unstable situation

in Iraq and the unrests in Israel/Palestine,

Jordan finds itself in a quite difficult geopolitical

situation. What role can diplomacy play in

such situations?

Jordan continues to be an oasis of stability in

the heart of the Middle East, in spite of all the challenges

facing the region. As you mentioned, there

is the conflict in Syria and the refugee crisis, the

prolonged conflicts in Iraq, Libya and Yemen, and

the protracted Palestinian-Israeli conflict. Also,

not to forget, the terrorism that threatens all of us

without discrimination across the globe.

What we need in our region is a return to intensive

and creative diplomacy. Jordan has spared

no efforts to live up to its commitments and responsibilities,

and it will continue to do so in facing

these challenges with resolve and determination.

Only political and peaceful solutions to the

conflicts will lead to stability in the region.

«


SOCIETY 2_2018 | 53


WOMEN AMBASSADORS

INTERVIEW LIECHTENSTEIN

Sie sind seit Ende 1997 die Botschafterin

Liechtensteins in

Österreich. Wie erleben Sie

die aktuellen Beziehungen

des Fürstentums mit dem

Nachbarland?

Die Beziehungen zwischen Liechtenstein

und Österreich sind vielseitig und

ganz ausgezeichnet. Da hilft natürlich,

dass die Verbindungen mit Österreich auf

der menschlichen Ebene traditionell sehr

eng sind. Wir teilen ja nicht nur die gleiche

Sprache, sondern auch den gleichen

Kulturraum und gleiche Werte.

Mit dem Beitritt Liechtensteins zum

Europäischen Wirtschaftsraum vor 23

Jahren und dem Beitritt zum „Schengener-Vertrag“

sind beide Länder noch

enger zusammengerückt. Diese Entwicklung

war für die Wirtschaft, vor allem in

der Region Liechtenstein und Vorarlberg,

ein sehr wichtiger Impuls. Täglich pendeln

8600 Österreicher, vorwiegend in

den Bereichen Industrie und Finanzen,

zur Arbeit nach Liechtenstein. Das ist für

beide Länder von erheblicher Bedeutung.

Das Jubiläum des 300jährigen Bestands

des Fürstentums Liechtenstein hat ja

selbst eine enge Beziehung zu Österreich

und dem damaligen Kaiser. Es war der in

Wien regierende Karl VI, der am 23. Januar

1719 die Grafschaft Vaduz und die Herrschaft

Schellenberg vereinigte und sie zum

Reichsfürstentum Liechtenstein erhob.

Übrigens wurde Liechtenstein in seinen

Anfängen aus Feldkirch heraus verwaltet.

Ihr Amtsbereich umfasst seit 2011

auch Tschechien – Wie kann man die

Aufgabengebiete dort mit jenen in Österreich

vergleichen?

Der größte Unterschied liegt darin,

dass Liechtenstein in seinen beiden Nachbarländern

Österreich und Schweiz mit

einer residierenden Botschaft vertreten

ist.

Aus der engen Zusammenarbeit mit

diesen Ländern in vielen Gebieten der

Verwaltung und der Justiz braucht es

auch diese unmittelbare Kontaktnahme

vor Ort. Unsere diplomatische Vertretung

in Prag ist dagegen noch relativ jung,

wenn auch unsere gemeinsame Geschichte

eine ebenso lange Tradition hat wie die

zu Österreich.

Wir betreuen die tschechischen Agenden

von Österreich aus. Ich bin aber regelmäßig

in der Tschechischen Republik;

nicht nur in Prag, auch in anderen Teilen

des Landes, etwa in Südmähren, eine Region

zu der es besonders enge Verbindungen

gibt. .

Langjährige

Verbindungen

Botschafterin Maria-Pia Kothbauer,

Prinzessin von und zu Liechtenstein,

sprach mit SOCIETY über die engen

Beziehungen zwischen Österreich und

Liechtenstein und über Veränderungen

im diplomatischen Umfeld.

Fotos: SOCIETY/Pobaschnig

54 | SOCIETY 2_2018


Als Ehefrau und Mutter eines Sohnes haben

Sie auch eine eigene Familie gegründet – Wie

schaffen Sie es, Ihr Privat- und Berufsleben in

Einklang zu bringen?

Ich habe einen 21-jährigen Sohn, der in Wien

zur Welt gekommen ist, als ich bereits Botschafterin

war. Das ist sicher etwas Besonderes. Ich hatte

das Glück, sehr viel Unterstützung erhalten zu

haben. Ich glaube grundsätzlich, dass jede Familie

ihr eigenes Modell für die Vereinbarkeit von

Familie und Beruf finden muss. Es gibt da keine

allgemein gültige Anleitung.

Ich habe mein Abendprogramm sehr bewusst

geplant und so weit es ging versucht, die Wochenenden

mit der Familie zu verbringen. In Wien ist

man mit einer Familie sehr gut aufgehoben. Die

Stadt ist sicher, verfügt über viele Grünflächen,

der öffentliche Verkehr ist fantastisch organisiert

und die Distanzen für eine Großstadt relativ kurz.

Nächstes Jahr werde ich 30 Jahre im diplomatischen

Dienst meines Landes sein. Seither sind

sehr viel mehr Frauen in sämtlichen Bereichen

der Diplomatie tätig.

Wie sehen Sie die Entwicklungen der letzten

20 Jahre im Hinblick auf die Diplomatie am

Standort Wien?

Da hat sich schon einiges verändert, auch

wenn die Aufgabe, Führung und Gestaltung der

bi- und multilateralen Beziehungen zwischen den

Staaten an sich die gleiche ist.

Vor allem ist spürbar, dass sich das politische

Klima durch die zahlreichen politischen Spannungen

und internationalen Konflikte geändert

hat, womit im multilateralen Bereich Einigungen

sehr viel schwieriger erreicht werden.

In den 90er Jahren, nach dem Fall des Eisernen

Vorhangs, herrschte Aufbruchsstimmung. Die

internationalen Beziehungen waren von einer

starken Kooperation und einem Bekenntnis zum

Multilateralismus geprägt. Heute herrscht weitgehender

Stillstand und in manchen Bereichen gibt

es Rückschritte. Der politische Wille, Probleme im

multilateralen Kontext zu lösen, ist vielfach nicht

vorhanden. Das ist sehr bedauerlich und sicherlich

der markanteste Unterschied zu den 90er Jahren.

CURRICULUM

VITAE

I.D. Maria-Pia Kothbauer,

Prinzessin von und zu

Liechtenstein, wurde 1960

in Wien geboren. Sie studierte

Politikwissenschaft

an der Columbia University

in New York City. 1993

wurde sie zur Botschafterin

bei der Europäischen

Union und beim Königreich

Belgien bestellt, ehe sie

1996 zunächst Leiterin der

Delegation des Fürstentums

Liechtenstein bei der

OSZE und ein Jahr später

Botschafterin Liechtensteins

bei der Republik Österreich

wurde. Seit 2000

ist sie Ständige Vertreterin

bei den in Wien ansässigen

Einrichtungen der UN und

seit 2011 außerdem nichtresidierende

Botschafterin

der Tschechischen Republik.

WOMEN AMBASSADORS

INTERVIEW LIECHTENSTEIN

»Wien ist ein guter Ort

für eine Diplomatin,

die Beziehungen zu

Österreich sind ungemein

vielseitig und multilateral

jedenfalls eine

Herausforderung.

«

Andererseits hat Wien seine Bedeutung als internationaler

Standort über die letzten Jahre ausgebaut.

Wichtige Abkommen, wie jene mit dem

Iran, konnten hier verhandelt werden.

Was glauben Sie, macht einen guten Diplomaten,

eine gute Diplomatin aus?

Zunächst einmal braucht es eine gute Ausbildung

in Politik, Wirtschaft, Geschichte und nicht

zuletzt in Sprachen, und natürlich ein gediegenes

Wissen über sein eigenes Land. Dann sollte man

sich gründlich mit dem Gastland oder im multinationalen

Bereich mit den Interessen der Partnerländer

auseinander setzen.

Für Diplomaten ist es besonders wichtig, sich

in den Kopf seines Gegenübers versetzen zu können

und zu verstehen, wo die Interessen des Anderen

liegen. Wenn man zu einem Ergebnis kommen

möchte, muss man das Umfeld gut kennen

und wissen, was man dem Gegenüber zumuten

kann.

Frauen können das nicht zwangsweise besser

als Männer, das ist eher eine Frage der Persönlichkeit,

aber letztlich Ausdruck von Professionalität.

Was ich schon hinzufügen möchte, ist der

enorme Wert der Begegnungen mit vielen klugen

und erfahrenen Kolleginnen und Kollegen hier in

Wien. Diese oft sehr intensiven Gespräche sind

nicht nur eine persönliche Bereicherung, sondern

helfen oft, Neues zu erkennen und Zusammenhänge

sehr viel besser zu verstehen. •

I.D. Maria-Pia Kothbauer

im Gespräch mit

Tanja Tauchhammer

SOCIETY 2_2018 | 55


WOMEN AMBASSADORS

INTERVIEW SAN MARINO

“More women in power

would bring more

peace to the world”

H.E. Elena Molaroni is Ambassador of San Marino to Austria

since 2008. With SOCIETY, she talked about the peculiarities

of her home country and the challenges of working in the

diplomatic field.

Fotos: society/salas-torrero

56 | SOCIETY 2_2018


WOMEN AMBASSADORS

INTERVIEW SAN MARINO

San Marino is one of the world´s

smallest and oldest constitutional

republics – do these facts have any

influence on today’s position of the

country in an international environment,

especially regarding diplomatic

power?

Our tradition and our experience as a country

is always influencing us – in any position we take

in the international arena. We highly value democracy,

as we have always been a republic. Human

rights are also one of our main priorities –

equality for all, women’s rights, rights for people

with disability – we are not a major power, but we

always try to support human rights in our own

“small way”.

San Marino has one of the lowest unemployment

rates and it is considered to be one of the

richest countries in the world. Does the small

size of the country help with that?

Till the 1970s, San Marino used to be a rural

and rather poor country. Then it experienced

the economic boom with prosperity and development

until about ten years ago, when we were

affected by the financial crisis, like many others.

Now we are trying to rebuild our economy, we

want to attract new investments and develop the

country. Being such a small state, it is certainly

easier to take care of our own population. Several

sectors are managed by the state, our citizens do

not have a wide variety of benefits but they get a

good quality of state provided services.

How would you describe the relations between

Austria and San Marino?

Our bilateral diplomatic relations were established

in 1987. I opened up our Embassy in Vienna

in 2008, and I have been here since then. It is a

very pleasant place to live and I am enjoying it a

lot. We do not have a rotation system in our diplomatic

corps in San Marino, so it is very easy to stay

for a longer period of time. In general, I have been

trying to develop knowledge of San Marino in Austria

and to stimulate the exchange in between the

countries.

How many Sammarinese citizens live in Austria?

There might be six – and three of them are my

two daughters and me. For now, we do not have a

very big community here and I think we also have

around the same number of Austrians living in

San Marino.

For those who aren´t that familiar with the

country – could you describe San Marino in a

few sentences?

Our foundations lie on a long-standing tradition

and profound democratic principles. It is a

very picturesque and romantic place, especially

due to our location. We are situated between the

Adriatic Sea on one side and the Apennines on

»It would certainly

improve

the world situation

if more

women were

present in the

political and

diplomatic life.

«

Elena

Molaroni

CURRICULUM

VITAE

Elena Molaroni (University

Degree in Translation,

Université de Genève) was

Minister Plenipotentiary

and Deputy Permanent

Representative of the

Republic of San Marino to

the United Nations in New

York from 1997 until 2008

and Rapporteur of Third

Committee of the General

Assembly (Human Rights)

of the United Nations in

New York. Since 2008,

she is Ambassador of the

Republic of San Marino

to Austria and since then,

she has been Head of the

San Marino Delegation to

numerous councils and

conferences. Ms. Molaroni

has two daughters.

the other side. It is a peaceful place, and people

are very welcoming and open. We have good food,

magnificent wine and excellent hospitality and

you can enjoy both: the beach and the mountains.

You are a mother of two daughters - how do

you successfully combine your career with your

family?

It is difficult, especially when you belong to

the diplomatic field and when you have to move

from one country to the other. In our case, we are

lucky because we stay for a longer period of time

but normally it is very hard to find a spouse who is

willing to leave everything behind and come with

you. Although you know that you live in a very protected

environment and associate with the highest

circles of society, there is a down side to it. The

personal life of a diplomat is a little bit less glamourous

than is generally perceived from society.

What do you think are possible advantages

of sending female Ambassadors?

I have to tell you a little story. When my daughters

were little, they once asked me: “Mum can

a man be an Ambassador?” I said: “Yes, men and

women, they can do whatever they want, they are

free to choose whatever they want. The most important

thing is to be professional and prepared.”

This is my message to my daughters.

I think women are certainly very good at multitasking,

we are more conciliatory. I believe that

more women in politics and in the diplomatic field

would certainly bring more peace to the world. We

can always find a compromise and we are always

looking for solutions. It would certainly improve

the world situation if more women were present in

the political and diplomatic life.

You are Ambassador of San Marino to Austria

since 2008. What has changed the most since then,

especially regarding female representation?

We are quite a few women – both at the UN

and at the OSCE but it is not a 50/50 yet. Since

2008, more attention has been given to the issue

of women and to gender balance and equality. I

think there is a more sensitive approach to the

issue of women’s rights but there have also been

steps backwards – not necessarily in the international

community but at national level. Many

countries have seen an increasing femicide rate

and, therefore, I think that we need to invest in

education. San Marino, together with Iceland,

co-organized “The Barber Shop Event” here in Vienna.

This name has been chosen because a barbershop

is a place where men gather and where

they could talk privately. The event was meant to

sensitize men and boys to the issue of women’s

rights and to emphasize that it should be a topic

that men can talk among themselves too. I do not

agree that women should take care of women’s

rights – I think men should also bring forward

this issue, take action and be more involved in

this topic.


SOCIETY 2_2018 | 57


WOMEN AMBASSADORS

INTERVIEW TSCHECHIEN

Renaissance der

Beziehungen

Selten waren die Beziehungen zwischen Österreich und

seinem Nachbarn Tschechien so gut wie heute. SOCIETY

sprach mit I.E. Botschafterin Ivana Cervenková über

ihre Pläne, diese weiter auszubauen.

Sie sind seit Anfang 2018 diplomatische

Vertreterin Tschechiens

in Österreich. Wie

sehen Ihre konkreten Pläne

und Ziele für diese Amtsperiode

aus?

Ich bin zu einer Zeit nach Österreich

gekommen, wo die Beziehungen zwischen

Tschechien und Österreich auf

einem historischen Hoch sind. Dies war

nicht immer so, und ich freue mich daher,

dass der Austausch und die Zusam-

menarbeit unserer beiden Länder wieder

sehr gut funktioniert. Mein großes Vorhaben

als Botschafterin ist zu noch mehr

gemeinsamen Verständnis und dem

gelebten Austausch beizutragen. Nicht

nur auf der politischen Ebene, wo viel bereits

ausgezeichnet läuft, sondern auch

in den Regionen und bei den Menschen.

Ich werde mich daher in den nächsten

Jahren sehr intensiv dem Austausch in

den tschechischen und österreichischen

Grenzregionen widmen. Ein weiteres

wichtiges Thema und mein persönliches

Anliegen ist der Ausbau von grenzüberschreitenden

Verkehrsverbindungen. Es

gibt ja bereits eine recht gut ausgebaute

Eisenbahninfrastruktur, aber vor allem

beim Bau der Autobahnen Brünn-Wien

und Linz-Budweis geht es mir noch ein

wenig zu langsam voran.

In den vergangenen Jahren wurde immer

wieder von einer „Intensivierung“

der Beziehungen zwischen Tschechien

Fotos: society/pobaschnig

58 | SOCIETY 2_2018


WOMEN AMBASSADORS

INTERVIEW TSCHECHIEN

und Österreich gesprochen. Sie waren ja bereits

zwischen 2010 und 2014 an der tschechischen

Botschaft in Österreich tätig –inwiefern haben

sich die Beziehungen seither tatsächlich verändert?

Sie haben sich verändert, das stimmt. Seit einigen

Jahren sprechen wir ja von einer „Renaissance

der tschechisch-österreichischen Beziehungen“.

Österreich ist einer der wichtigsten Partner

Tschechiens, nicht nur im Bereich der wirtschaftlichen

Beziehungen, sondern auch politisch. Ich

bin da sehr froh, dass der Austausch auf allen

Ebenen – von der Regierungsebene abwärts –

wirklich hochintensiv ist. Ich merke auch, dass

sich die österreichische Sicht auf Tschechien

etwas verändert hat. Ich höre oft, wir seien ein

europäischer Musterschüler in vielen Bereichen:

Tatsächlich hat unser Land die niedrigste Arbeitslosenquote

in der gesamten Europäischen Union,

unsere Wirtschaft boomt. Hierzu kommt, dass

wir laut Statistiken das sechstsicherste Land dieser

Erde sind. Ich bin sehr froh, dass diese Tatsachen

im Vergleich zu früher auch in Österreich

verstärkt wahrgenommen werden.

Tschechien und Österreich haben ja eine sehr

enge gemeinsame Geschichte, die auf die Habsburger

Monarchie zurückgeht. Inwiefern spielt

diese „Gemeinsamkeit“ heute noch eine Rolle –

auch für Ihr Wirken als Botschafterin?

Die Gemeinsamkeit, unsere gemeinsame Mentalität,

öffnet natürlich in Österreich einige Türen.

Unsere miteinander verflochtene Geschichte

hat uns stark geprägt und hilft uns heutzutage,

uns nicht nur gegenseitig besser zu verstehen,

sondern auch – auch und vor allem in Europa –

viele gemeinsame Standpunkte zu finden und sie

zu vertreten.

Die Republik Tschechien hat seit Jahren eine

der niedrigsten Arbeitslosenraten im gesamten

EU-Raum, 2018 überhaupt die niedrigste. Was

macht Tschechien richtig?

Lassen Sie mich eines sagen und das bezieht

sich nicht nur auf die Wirtschaft: Wir geben einfach

unser Bestes. Unser Premierminister sagt

immer, dass wir uns an dem Modell der Masarykschen

Tschechoslowakischen ersten Republik orientieren

müssen. Nach so vielen Jahren unter der

kommunistischen Unterdrückung sind wir ein

funktionierender demokratischer Rechtsstaat

westlicher Prägung und ein aktives Mitglied in

der Europäischen Union. Nur, wenn wir uns dieses

Ziel als Grundlage vor Augen halten, können

wir erfolgreich bleiben.

Bei diplomatische Posten gibt es immer noch

ein relativ großes Ungleichgewicht in der Geschlechterverteilung,

2015 waren nur etwa 19

Prozent Frauen in führenden Positionen in der

Diplomatie. Warum ist das so und was könnte

getan werden, um Frauen in diesem Bereich besser

zu fördern?

»Mein Beruf

hat auch der

Familie etwas

gebracht und

welche Herausforderungen

auch immer

zu meistern

waren, es ist

ein wunderschöner

Beruf

und ich würde

ihn niemals

eintauschen.

«

CURRICULUM

VITAE

I.E. Ivana Cervenková,

wurde am 12. Februar 1962

geboren. Sie studierte von

1980-1984 Rechtswissenschaften

an der Karlsuniversität

zu Prag. 1992 trat

sie in den Auswärtigen Dienst

ein. Von 1995-1999 war

sie Botschaftsrätin an der

tschechischen Botschaft in

Bonn. Von 2000 bis 2001

war sie persönliche Referentin

des Vizeministers für

Multilaterale

Angelegenheiten. Von

2010 bis 2012 und von

2013 bis 2014 war I.E. Ivana

Červenková Gesandte

/ Ständige Vertreterin

des Botschafters an der

Botschaft in Wien. 2014 bis

2015 war sie Sektionsleiterin

und Kabinettsdirektorin

im Außenministerium.

Seit Jänner ist sie die

designierte außerordentliche

und bevollmächtigte

Botschafterin der Tschechischen

Republik in der

Republik Österreich.

Tanja Tauchhammer

im Gespräch mit I.E.

Ivana Cervenková

In unserem Außenministerium würde ich den

Anteil als im Großen und Ganzen ausgeglichen

beurteilen. Im Außendienst ist das tatsächlich so,

dass der Anteil der Diplomatinnen wirklich noch

geringer ist als jener der Diplomaten. Das hat oft

mit eingelebten Rollen zu tun, aber auch damit,

dass es sich um einen sehr fordernden Beruf handelt,

der es nicht immer einfach macht, ein vollwertiges

Familienleben zu führen. Ich glaube,

da müssen wir Möglichkeiten schaffen, dass sich

Mütter nicht zwingend zwischen Familie und Beruf

entscheiden müssen.

Was machen Frauen in der Diplomatie anders

als Ihre männlichen Kollegen?

Ich möchte hier nicht generalisieren. Vielleicht

sind doch einige Klischees aber wahr. Ich glaube,

dass die meisten Frauen emotionaler sind, was sie

auch empathischer macht. In der Diplomatie ist

es oft wichtig, die Leute auch zwischenmenschlich

für sich zu gewinnen und da sind Frauen ab

und zu vielleicht auch ein bisschen geschickter

als ihre männlichen Kollegen. Es ist sicher auch

dadurch verursacht, dass ihnen nicht so oft ihr

eigenes Ego im Wege steht.

Wie schaffen Sie persönlich es, Ihre Familie

mit Ihrem Beruf zu vereinen?

Es war nicht immer einfach. Als meine Kinder

klein waren, war vor allem die stetige Rotation

auf Posten in verschiedenen Ländern eine Herausforderung.

Mir war damals wichtig, dass sie

zumindest immer im selben Kulturkreis bleiben

und die Sprache, die sie neben dem Tschechischen

als Erstsprache gelernt haben, auch weiterhin

entwickeln können. Daher habe ich immer

Posten in deutschsprachigen Ländern gewählt:

Zuerst Deutschland, später Schweiz, und nun

bereits zum zweiten Mal Wien. Wobei jetzt sind

sie schon groß, leben in Tschechien und Deutschland

und sind sehr erfolgreich in ihren Berufen.

Am Ende kann ich daher sagen, mein Beruf hat

auch der Familie etwas gebracht und welche Herausforderungen

auch immer zu meistern waren,

es ist ein wunderschöner Beruf und ich würde

ihn niemals eintauschen.


SOCIETY 2_2018 | 59


LÄNDERFOKUS ARMENIEN

INTERVIEW

You are President of the

Republic of Armenia

since April 2018, could

you tell me a bit about

your country?

Armenia has always

had a dynamic, turbulent and historycharged

past, especially concerning culture,

art and music but unfortunately

also in respect to tragedies. More than

1700 years ago, the Armenians were the

first worldwide to become Christians. In

11 th century Armenian Bagratid lost their

Kingdom in Armenia. Later, the country

lost the Armenian Kingdom of Cilicia, the

main bastion of the crusaders. Despite

this loss, Armenians were always well-organized

and a very active nation and the

strength and emotions were led by the

church and communities surrounding it.

At the beginning of the 20 th century, Armenia

faced the tragedy of the holocaust

that was due to the genocide of Armenians

by the Ottoman Empire, where millions

of compatriots lost their lives. Every

family has a story relating to that tragic

event. The family of my grandmother lost

her first child because of the genocide.

This tragic occurrence created a big wave

of Armenian diaspora in the world, from

the United States to Australia or France.

Since then, we gained our independence

100 years ago, but only briefly after the

first Republic of Armenia was proclaimed

in 1918 it became a part of the Soviet Union.

Following the end of the affiliation,

problems blew up especially in Nagorno-

Karabakh and elsewhere. We hope to resolve

that in the 21 st Century.

Before being President of the Republic

of Armenia you already served as a

diplomat to Great Britain, so you know

diplomacy in all its glory?

Diplomacy is a craft and I was lucky

enough to meet those who are the great

artsmen of it. You could say that I had several

lives so far. The first one was marked

by my passion for theoretical physics and

relativistic astrophysics. Later I became

a diplomat, serving in many countries,

even in seven countries simultaneously,

and then as a senior Ambassador to Europe

in London. My third career was my

advisory activity for big companies like

British Petroleum, helping them to make

business in Eurasia. I also had offices in

Vienna, as a non-executive advisor for a

high-tech company. We created games,

mostly presented in China and Korea. Being

President is a job and a mission at the

same time because it is on the one hand

my duty as the President of Armenia, but

„Being

President is a Job

and a Mission at

the same Time“

SOCIETY-Publisher Gertrud Tauchhammer

met Armen Sarkissian, the President

of Armenia, during her trip to

Yerevan and talked with him about the

future of his country.

Fotos: tanja tauchhammer, Davit Hakobyan

60 | SOCIETY 2_2018


on the other hand I also really enjoy doing it.

What are your main goals as President of the

Republic of Armenia?

The most important points are to resolve the

conflicts and to develop Armenia in general. Our

nation has a big chance in the 21 st century. Our

strength is not natural resources but human resources.

We are a small state but a global nation,

there are as many Armenians living in Russia as

there are living in Armenia itself, for example. In

the 21 st century, this is an advantage because the

globe is getting smaller and life is getting faster.

The biggest companies in the world are not the

oil or gas companies but rather IT companies like

Apple and Google. Armenia has a chance of being

part of a so-called virtual silk road – a trade

route of technologies and communication. This

silk road already exists as the global network of

people connected to each other virtually and this

is the field where you can expand your influence

today. It can become the century of Armenia, if

we are using our advantage of being a global and

highly educated nation, that is very well integrated

in many societies. In addition, we are the only

country of our region that has strong relations

both with the European Union and the Eurasian

Economic Union.

In a Parliamentary Republic, the President is

not the executive leader of the country but he

functions as the head of the country, showing

the way, the vision or the strategy for the nation.

Only a concept with a specific plan can work in

harmony with the tendencies of this world. A

President has to recognize what the strengths

and weaknesses are and find the country’s place

in the world. The world is getting smaller and

more interconnected and therefore, the national

interest of Armenia lies beyond its borders.

Who are your main partners worldwide?

Historically we have a good relationship with

Russia. Formerly, a part of Armenia was part of

the Russian Empire and we were supported by

Russia in difficult times. We have also very good

connections to our neighbors Iran and Georgia.

CURRICULUM

VITAE

Armen Sarkissian is

President of the Republic

of Armenia since April 9th

2018. Before that, he was

appointed as Ambassador

of the Republic of Armenia

to the United Kingdom in

1992 and simultaneously

served as Armenia’s Senior

Ambassador in Europe,

Ambassador to the European

Union, Belgium, the

Netherlands, Luxembourg,

Vatican and the Head of

Mission of the Republic of

Armenia to the European

Union. From 1996 until 1997,

he served as Prime Minister.

Before his political career,

he was a professor of Physics

and he also chaired a

group of global investment

companies. Furthermore,

he is the founder of the

Eurasia House International

and the Founding Director

of the Eurasia Centre in

Cambridge University’s

Judge Business School.

»Somehow, I

am an “Ambassador

of Austrian

culture”

as I have been

visiting the

lake Fuschl and

Salzburg for 18

years now, has

any other President

ever done

that?

«

Gerti Tauchhammer

speaking with President

Sarkissian

LÄNDERFOKUS ARMENIEN

INTERVIEW

»Armenia has a chance to

become part of a so-called

virtual silk road – a trade

route of technologies

«

and

communication.

We share close relations with Europe. Historically

Armenia was a crossroad between East and West.

In general, Armenia should continue having

deep and good relations with Russia, deepen the

ones with the European Union and with China

and it should definitely have very good relations

with the United States and other nations.

Your country recently had a very big growthrate

– What is the reason for it?

There could have been several reasons: Either

the government was doing well, the people were

working hard, the international conditions were

favorable or it was a combination of all of these

factors, but I think we could have an even higher

growth-rate. Armenia has one of the best banking

sections in the whole region and also the best IT

section.

What do you have in mind for the relations

between Austria and Armenia?

I am ready to get engaged deeper in our relations.

We highly appreciate your stand in the recognition

of the Armenian genocide and also the

support of the idea that there is no other solution

in the Nagorno-Karabakh conflict as a political

one. I am looking forward to my future discussions

with the Austrian President Alexander Van

der Bellen, the Government and the Prime Minister

in order to promote and develop our relations,

not only politically but culturally as well. Somehow,

I am an Ambassador of Austrian culture as

I have been visiting the lake Fuschl and Salzburg

for 18 years now, has any other President ever

done that?

Which was the last book that made a deep impression

on you?

I read a lot in general, but the book I currently

engage with the most is the one I am writing on.

It is about how politics work in the 21st century

and I name it “Quantum Politics”.

In your opinion, what matters most in life?

There are some things that are important in

life – time, for example, is one of those. We all

only have a certain amount of time on this planet

and there are only a few things that are more precious

than this time – like love for the people that

are close to you or love for your country. You can

sacrifice your time for love. So if you don’t love

your job, why would you care for doing it? •

SOCIETY 2_2018 | 61


LÄNDERFOKUS ARMENIEN

INTERVIEW

Yerevan for everyone

On her trip to Armenia, SOCIETY-Publisher Gerti Tauchhammer

spoke with Hayk Marutyan, the newly elected Mayor of Yerevan.

You are the Mayor of Yerevan

since September

23rd 2018. What are your

objectives for your term

and where do you see the

biggest challenges for

the city in the future?

One of the fundamental issues our

political team faced before the elections

was to conduct a completely transparent

and fair election for the first time, in

which we succeeded brilliantly. The main

objective is to meet the expectations not

only of those who gave our team quite a

high credit of trust, but also of those who

voted for other political forces, by means

of serving citizens. We have inherited a

bunch of unresolved issues connected to

public transport, traffic management,

waste management, landfill operation,

management of multi-apartment buildings

and green areas.

In 2018, Yerevan celebrates its 2800 th

Anniversary. What does it mean to you

to be Mayor of such a historic place?

They often ask me how we managed to

determine the date so precisely from the

depths of 28 centuries. We owe for this

King Argishti the First, who used to his

main feats and deeds on the stones in the

form of cuneiform scripts in great detail.

And due to that, Yerevan is one of the few

cities, which has its special “birth certificate”

of its foundation.

Being the Mayor of my beloved city of

Yerevan, and moreover, being a Mayor of

a historical city, is a great pride and honour

for me. At the same time, it is definite-

Fotos: tanja tauchhammer, embassy of armenia

62 | SOCIETY 2_2018


LÄNDERFOKUS ARMENIEN

INTERVIEW

ly a big responsibility, because you are the successor

of dozens of generations, who built from

scratch and handed us today’s city in all its glory.

It’s a jubilee year, and a series of festive events

are being held in the course of 2018. I hope that

our citizens and guests fully enjoy this festive atmosphere

in Yerevan. I invite everybody to visit

our captial. With its ancient roots, Yerevan is also

still a relatively young city, the majority of buildings

of which were built during the last 150-200

years. It’s a huge responsibility to preserve this

heritage, historical and cultural layers, to ensure

their conservation for the future centuries. And

I think, the Mayor of a 2800-year-old city, even

though it might sound immodest, should think at

least 2800 years ahead, and at the same time, try

to ensure the fast and harmonious development

of modern infrastructures related to urban vitality.

In my opinion, this is the most difficult issue.

The whole city was celebrating the

2800 year anniversary and their

newly elected Mayor

Gerti Tauchhammer with Hayk

Marutyan at the Gala Concert celebrating

2800 years of Yerevan

»

Being the

Mayor of my

beloved city of

Yerevan, and

moreover, being

a Mayor of

a historical city,

is a great pride

and honour for

me.

In comparison to other politicians that work

on a national level, a Mayor might be closer to

the people or the place he represents. How would

you – as a former producer and comedian actor–

want your relationship with people to look like?

I believe the urge of our times is the following:

the political figures of all levels should really be

close to the people. Pretty soon, we will observe a

rebound of a phenomenon of politicians and parties

who “stew in their own juices”. In many countries

we witness completely unexpected, “protesting”

election processes, when the traditional

parties, somewhat “stagnant” and not justifying

the real public demand, usually suffer a complete

defeat, yielding to the new ones, and sometimes,

to the ones whose ideas give cause for concern.

In this regard, one of the most important issues

for our team, a team that represents new Armenia,

in both elected and executive bodies, is not

to talk about democracy but to carry full democratic

values, and to build these values, acting as

a special conductor for each vote given to us.

It’s important for me, as Mayor of Yerevan, to ensure

the direct participation of each and every resident

in municipal management, prioritizations, solution

of subject matters and the issues that require

not definite, complex solutions, because, indeed, as

I mentioned in the beginning of the interview, the

communities stand the closest to the problems the

citizen and the guests of the city face in everyday

life. By community, I don’t mean exclusively the

municipality, but each and every inhabitant. We

have a long way to go to have a participatory management,

to introduce tools which would enable

identifying problems, to ensure large-scale public

discussions, and to give life to management cycles

through decisions and program solutions.

Capital cities often function as magnets for

tourism. How distinct is the tourism sector in Yerevan?

What is it that makes Yerevan an attractive

capital city to visit?

Tourism is one of the most important sectors

in our country, and for the last several years we

have registered an annual growth of nearly 20

percent. Yerevan is a so-called “base” city for tourists

visiting both Armenia and Artsakh. This is of

course due to the fact that all major hotels, cultural

and recreation centres, even the big international

airport are centralized in the capital. Not

touching thousands of historical and picturesque

sites, various museums and cultural monuments

in Yerevan and Armenia, in detail, as well as our

diverse national kitchen, our renowned wines

and brandy, I want to highlight two important

factors that make Yerevan a favourite tourist destination.

The first is our inhabitants, the Yerevanians,

who receive visitors with a special warm

and hospitable attitude. They are full of life and

humour. The second is that our city is secure and

safe for everybody. Enough to mention that in a

city with a population of more than a million,

anyone can walk through the city late at night,

from a suburb to the city center and back. And

it’s not by chance, that one can see people, having

a rest in the city center, in cafes and streets in

the night and even until early morning – friendly

and active groups, romantic couples, old and

young, tourists and locals. I think this is exactly

what gives our city its specific charm.

« •

SOCIETY 2_2018 | 63


LÄNDERFOKUS ARMENIEN

INTERVIEW

Strong Ties

Gerti Tauchhammer met with H.E. Dr. Arman Kirakossian,

Ambassador of the Republic of Armenia to Austria and spoke

with him about the close relations between our two

countries and the velvet revolution in Armenia.

Fotos: society/salas-torrero

64 | SOCIETY 2_2018


LÄNDERFOKUS ARMENIEN

INTERVIEW

You have been posted as Ambassador

to Austria since 2011 – How

would you say are the relations

between Austria and Armenia in

general?

Yes, it’s been already 7 years

of my mission as Armenian Ambassador to Austria

that I combine with my duties of Permanent

Representative of my Government to the OSCE,

UN office in Vienna and to other international

organizations.

Armenia regained its independence in 1991

and Austria was among the first countries that

established diplomatic relations with us. It was in

1992, when I was First Deputy Foreign Minister of

Armenia, working closely with all friendly countries,

such as Austria.

In early 90s I traveled to Vienna many times.

Since that time, and later on, when I assumed my

duties as Armenian Ambassador to Austria, I felt

and keep feeling a warm attitude from Austrian

authorities and Austrian citizens. I feel myself

home, and I’m confident, every Armenian shares

this feeling.

Austria was among the nations that reacted

immediately to the devastating Spitak Earthquake

in 1988. The Austrian government provided

the rescue service, humanitarian aid and

engaged in aftershock rehabilitation. In Gyumri,

the second city of Armenia, that was seriously

affected by the earthquake, Austrians rebuilt a

children’s hospital, that was later, as a sign of appreciation,

renamed to “Austrian Children’s hospital

of Gyumri”.

Since the very beginning of independence,

Austria has been an important contributor to

the development of the Republic of Armenia. It’s

been already a quarter of a century as Austrian

government persistently implements various projects

aimed with the development of a strong Armenian

state economy. I would especially like to

emphasize the recent projects of the Austrian Development

Agency in the Armenian agriculture

sector, focusing mainly on helping Armenian

farmers produce organic food.

Politically, our relations are on the highest level:

our supreme authorities regularly exchange visits,

meet on various occasions in different international

fora, hold political dialogue, consultations. Each

second year, we pursue the sessions of the Armenian-Austrian

joint commission of Science and Economy.

The next is scheduled to take place in Yerevan,

in the first part of the year 2019. We are bound by a

series of important interstate agreements in almost

all fields. There is the Austria-Armenia parliamentary

group, headed by Mrs. Gudrun Kugler, that

functions successfully in the Austrian Federal Parliament,

and another parliamentary group – in the

Armenian Parliament respectively. Our deputies,

governmental agents and representatives of nongovernmental

organizations cooperate successfully

in pursuing common goals, often share visions and

approaches on various issues.

»One of the

foreign policy

priorities of

Armenia is to

form closer

relations with

the European

Union (…)

«

Arman

Kirakossian

CURRICULUM

VITAE

H.E. Arman J. Kirakossian

was born on September 10,

1956 in Yerevan, Armenia.

He received a Bachelor’s

Degree in History and

Geography in 1977 and a

Master’s degree in History

of the Armenian Question

and International Diplomacy

in 1980. In 1999, he earned

the degree of Doctor of Sciences

in History (Dr. Habil.)

from the Institute of History

of the National Academy of

Sciences of the Republic of

Armenia. From 1991 to 1994,

he held the post of First

Deputy Foreign Minister,

and, from 1992 to 1993,

served as Acting Minister

of Foreign Affairs of the

Republic of Armenia. From

1994 to 1999 Arman J. Kirakossian

was Armenia’s Ambassador

to Greece, Cyprus,

Slovenia, Croatia, Albania

and the Federal Republic of

Yugoslavia. He was Ambassador

to the United States

from 1999 to 2005. He was

also Permanent Observer of

the Republic of Armenia to

the Organization of American

States from 2001. In

2005, he was appointed as

Deputy Minister of Foreign

Affairs of the Republic of

Armenia. Since 2011, Arman

J. Kirakossian serves as Ambassador

of the Republic of

Armenia to Austria, Permanent

Representative to the

Organization for Security

and Cooperation in Europe

(OSCE) and International

Organizations in Vienna.

How many Armenian citizens live in Austria?

Does the Embassy collaborate with them? Do

you organize special events with participation

of the Austrian Armenians?

Armenians have been living in Austria since

the middle ages, but history preserves first records

of the Armenian presence in relation with

the renowned Viennese coffee tradition, first introduced

in the Habsburg Empire by Johannes

Diodato (Hovhannes Astvatsaturian, 1640-1725),

as well as with activities of the Armenian Mechitarists

Congregation, that was allowed to move

and to settle in Vienna in 1810, upon the decree

of Empress Maria Theresia, who permitted them

to establish their monastery and church as well

as to run their own printing house.

I have come to say that Armenians have always

been warmly accepted by Austrians, regardless the

reason that brought them to your beautiful country:

those who survived the 1915 Genocide in Ottoman

Turkey, who migrated here from Iran, Turkey

or Syria, or those who were forced to move because

of the Nagorno Karabakh conflict in 1990s or later,

have received equal generous reception and feasible

aid from the people of Austria.

They integrated easily into the Austrian society

without giving up their Armenian language,

culture, religious traditions etc. The Armenian

Apostolic St. Hripsime Church, located in the Vienna

3rd district, has been operating since 1964.

Austrian-Armenians have their own Saturday

school, sports club, various cultural and educational

organizations. The community of the Armenian

Apostolic Church is officially recognized

by the Austrian government as a religious community.

Nowadays, the number of Armenians in

Austria counts around 6000 people, while the majority

lives in Vienna. They run their businesses,

work in hospitals, universities, governmental and

non-governmental institutions and centers and

are involved in Austrian social and cultural life.

A significant number of Armenians work in international

organizations of Vienna.

Since the opening of the Armenian Embassy

in Vienna in 1993, the Armenian community has

cooperated closely with our diplomatic mission.

We work together in many cultural, scientific

and educational initiatives, aiming at showing

the Armenian cultural heritage to the Austrian

auditory and vice versa. The Embassy does its utmost

to bring together Armenian and Austrian

communities and to strengthen the economic

and trade ties. This, we owe to the knowledge

and expertise of the Austrian-Armenians who

facilitate contacts, initiate joint projects etc. The

Embassy and the Armenian community regularly

hold consultative meetings, the Armenian

organizations of Austria have always been using

the Embassy’s facilities for cultural and educational

gatherings. The Embassy always invites

Austrian-Armenians, their spiritual and secular

leaders, representatives of various Armenian organizations

at all special occasions related to


SOCIETY 2_2018 | 65


LÄNDERFOKUS ARMENIEN

INTERVIEW

Gertrud Tauchhammer

talking with H.E. Arman

Kirakossian

»Since the very

beginning of

independence,

Austria has

been an important

contributor

to the

development of

the Republic of

Armenia.

«

Arman

Kirakossian

the Armenian statehood, national and religious

festivities. Just a couple of months ago, on May 28

of 2018 in the Armenian Mechitarists Monastery

we marked the 100 Anniversary of the establishment

of the Armenian Republic, and this event

with wide presence of the Austrian and international

officials and individuals, was the best opportunity

to bring Austrian-Armenians together

to celebrate that prominent occasion.

How are the relationships between Armenia

and the EU?

One of the foreign policy priorities of Armenia

is to form closer relations with the European

Union, with the European family, based on our

common values, human rights commitments, undertaken

within the framework of cooperation

with the European structures and organizations.

On November 24, 2017 in the margins of the 5th

Eastern Partnership Summit in Brussels, Armenia

and the European Union signed the Comprehensive

and Enhanced Partnership Agreement

– CEPA, which currently passes the period of ratification

by the respective states – EU members, including

Austria. Both Armenia and the EU had already

agreed upon not to wait for the ratification,

which is a rather lengthy process, but to start

with its provisional application starting from

June 1 of 2018. We are very excited about this

Agreement not only because it will open a new

page of cooperation between my country and the

world’s most sustainable and steadily-growing

unions, but also because we wish to serve a nice

example of cooperation and co-work between

the European Union and the Eurasian Economic

Union, where Armenia has become a member in

2014. We have always been in favor of building

bridges not walls, dialogue and not bravado.

Nikol Pashinyan – your new head of government

- had a meeting with Federal Chancellor

of Germany, Angela Merkel when she visited the

genocide memorial and confirmed an economic

cooperation with Armenia – could you tell us

more about this cooperation?

Yes, since the velvet, non-violent revolution

took place in Armenia, a number of world leaders

and/or their representatives visited my country in

order to express their support to the will of the

Armenian people to live in dignity and in peace

with their neighbors. Austrian Prime minister Sebastian

Kurz, while attending the UNGA in New

York at the end of September, congratulated Mr.

Pashinyan in person on that occasion.

Mrs. Angela Merkel was among the first world

leaders coming to Yerevan, who held important

negotiations with President Sarkissian and Prime

Minister Pashinyan. Chancellor Merkel was really

surprised and inspired by the warm reception

and respect shown to her by the Armenian population.

Then, at the Francophonie summit that

took place in Yerevan from October 10-11, the

French President Emmanuel Macron, Prime Minister

of Canada Justin Trudeau and many other

world leaders followed her example. We are still

waiting for the others, and will be very happy to

receive Austrian, Russian, Italian, American, Iranian

and many other leaders.

Regarding the Armenian-German cooperation,

I would point out that Germany is one of the

main economic partners of Armenia and the second

export destination among the EU countries

for Armenian goods. Germany is also one of the

big donors for Armenian economy, including direct

investments and joint projects. We closely cooperate

with German partners especially in the

field of renewable energy.

But as Ambassador of Armenia to Austria I

wish I could do more for bringing Armenian and

Austrian businesses together. Nevertheless, I wish

to state that Austrian companies work successfully

in Armenia. They make profit and contribute

to the development of my country. In this regard,

I have to pay tribute to the Austrian Chamber of

Economy, to the Austrian Development Agency,

to all Austrian governmental institutions, Austrian

Airlines and other business communites, individuals,

who made a tremendous job extending

their hands to the inexperienced Armenian state

and business. Regardless of all hardships and

relative remote location, Austria built a bridge of

cooperation, connectivity and cohesion with my

country. I’m happy to announce, that just a couple

of days ago we, alongside with the Austrian

Chamber of Economy, obtained a very important

agreement - to dispatch to Armenia a group of

Austrian businesspersons in the beginning of

next year with a certain mission - to familiarize

themselves to the Armenian economic prospects,

to meet Armenian partners and to elaborate new

plans for a beneficial cooperation. We hope their

mission will be successful and soon we will hear

about boost in Armenian-Austrian economic ties.

This year the ancient Armenian capital – Yerevan

marked its 2800th Anniversary. This date

unified not only all Armenians around the world,

but also other nations, sharing with us common

history and culture.


Fotos: society/salas-torrero

66 | SOCIETY 2_2018


LÄNDERFOKUS ARMENIEN

LÄNDERPORTRÄT

Eine Reise in unge

Mit seiner über zweitausendjährigen Geschichte ist Armenien

ein Land voller Überraschungen.

Der Staat in Vorderasien

ist von einer bewegten

Historie geprägt, die sich

auch unter dem Einfluss

antiker Kunst in kreuzförmigen

Klöstern und

zahlreichen apostolischen Kirchen zeigt.

Neben traditionellen Symbolen an alten

Mauern und Steinkreuzen bilden das beeindruckende

Hochland und die kulinarische

Vielfalt der heimischen Küche die

Seele des Landes.


Natur

Der Binnenstaat am südlichen Rand

des Kleinen Kaukasus bietet variantenreiche

Naturschauspiele aus kargen

Landschaften und ausgeprägten

Gebirgszügen. Die höchste Erhebung

ist der Nordgipfel des erloschenen Vulkans

Aragaz auf 4090 Meter. Mit seinen

vier Gipfeln ist der Berg ein beliebtes

Ziel für Wanderer. Der tiefste Punkt des

Landes liegt rund 380 Meter hoch am

Fluss Aras, an der Grenze zwischen dem

Iran und Aserbaidschan. Naturfreunden

liefert die Artenvielfalt in Armenien exotische

Sinneseindrücke. Angesiedelt haben

sich vor allem Wald- und Bergtiere.

Aber auch Reptilien sind hier beheimatet,

weil sie die trockenen Verhältnisse

lieben. Zu ihnen gehört die Armenische

Feldeidechse. Zudem gibt es 350 verschiedene

Vogelarten und unzählige endemische

Tierarten. Im Naturschutzgebiet

Chosrow trifft man auf den mächtigen

Kaukasischen Leopard. Aufgrund der gebirgigen

Lage und der warmen Gefilde

sind nur rund acht Prozent der Landesfläche

von Bäumen oder Sträuchern bedeckt.

Die Pflanzen, die hier gedeihen,

haben sich der Trockenheit angepasst.

Bis zu einer Höhe von 1400 Metern wachsen

auch Artemisia-Pflanzen, wie das im

gemäßigten Eurasien bekannte Wermutkraut.

In niedrigeren Lagen und in den

Flusstälern findet man Buchen, Birken

und die typisch armenischen Eichen. Auf

den fruchtbaren Ackerböden dominieren

Getreide und Kartoffeln.


Gesellschaft

Armenien lebt vom respektvollen Miteinander

und dem Zusammenhalt innerhalb

der Familien. Das Rollenbild ist

traditionell: Der Mann kümmert sich um

Finanzielles, die Frau betreut den Nachwuchs.

Das Gemeinsame steht im Vordergrund

und findet in traditionellen Festen

mit Volkstänzen und altertümlicher Musik

seinen Ausdruck. Auch deshalb ist das

armenische Volk durch seine Gastfreundschaft

und Herzlichkeit in aller Welt bekannt.

In der armenischen Kultur haben

zudem religiöse Ideale einen hohen Stellenwert.

Als erstes Land weltweit hat man

das Christentum als Staatsreligion verankert.

Hohes Ansehen genießt der armenische

Karneval, Barekendan, der sieben

Wochen vor Ostern gefeiert wird. Neben

68 | SOCIETY 2_2018


LÄNDERFOKUS ARMENIEN

LÄNDERPORTRÄT

ahnte Höhen

Fotos: State Tourism Committee of Armenia

der sozialen Harmonie erlebt seit der Jahrtausendwende

das wirtschaftliche Gefüge einen glücklichen

Aufschwung. Alawerdi, im Norden des

Landes, gilt als bedeutender Standort für die Industrie.

Hier wird vorwiegend Kupfer verarbeitet.

Für den Export spielen mineralische Erzeugnisse

sowie die Produktion von Nahrungsmitteln und

die Herstellung von Edelsteinen eine zentrale Rolle.

So stammt der Fisch- und Krebsfang aus dem

heimischen Sewansee, einem der größten Hochgebirgsseen

der Welt. Er gilt als die „Blaue Perle

Armeniens“ und ist ein bedeutender heimischer

Wirtschaftsfaktor. Neben dem Luftweg stehen die

Handelsrouten nach Norden über Georgien und

nach Süden über den Iran offen. Ein Teil der Wirtschaftsleistung

stammt von im Ausland lebenden

Armeniern, die Geld nach Hause schicken.


Sport

Neben dem Schach genießt vor allem das Ringen

als Volkssport in Armenien eine lange Tradition.

Aber auch in anderen Sportarten erlangten

armenische Vorzeigeathleten große Berühmtheit.

Bereits als Armenien noch ein Teil der Sowjetunion

war, konnte sich Schawarsch Karapetjan in die

Geschichtsbücher eintragen und zu einem Helden

seines Landes aufsteigen. Doch mehr noch als

seine 17. Weltmeistertitel im Flossenschwimmen

Die atemberaubende

Landschaft Armeniens

blieben seine Taten als Lebensretter in Erinnerung.

Als 1976 ein Bus in den Jerewansee stürzte,

sprang Karapetjan selbstlos hinterher und zog in

kürzester Zeit dreißig Menschen an das rettende

Ufer. Später sollten zwanzig von ihnen den Überlebenskampf

gewinnen. Karapetjan erlitt dabei

schwere Verletzungen und musste daraufhin seine

sportliche Karriere frühzeitig beenden. Kurios:

Einige Jahre später spazierte er an einem brennenden

Gebäude vorbei, stürmte furchtlos in das lodernde

Feuer und rettete zahlreichen Eingeschlossenen

das Leben. Nach ihm wurde später auch ein

Asteriod benannt. Ebenfalls als Nationalheld verehrt

wird der Schach-Großmeister Tigran Petrosjan,

auch „Tigran der Eiserne“ genannt. Der armenisch-sowjetische

Ausnahmekönner gilt als einer

der besten Defensivspieler der Geschichte. Er war

von 1963 bis 1969 Schachweltmeister und erlangte

dadurch weitreichende Bekanntheit. Sowohl in

Aparan als auch in der Hauptstadt Jerewan wurde

ein Ehrenmal für ihn errichtet. Aus einer Diaspora-Familie

stammt Andre Agassi, einer der besten

Tennisspieler aller Zeiten. Zum Leistungssport

fand der talentierte Heißsporn durch seinen Vater

Emmanuel Agassi, einem Iraner mit armenischen

Wurzeln. Ursprünglich lautete der Nachname der

Familie „Agassian“, doch ein Vorfahre kürzte ihn

zu „Agassi“, um der Verfolgung zu entgehen. Als

Andre Agassi gewann der gebürtige US-Ame-


FACTS IN

BRIEF

Ländername: Republik

Armenien

Hauptstadt: Jerewan

Fläche: 29 743qkm

Lage: Vorderasien

Geografie: Armenien ist ein

Binnenstaat und befindet

sich am südlichen Rand des

Kleinen Kaukasus am Übergang

zwischen Kleinasien

und Transkaukasien. Der

größte Teil des Landes bildet

ein 1000 Meter über dem

Meeresspiegel hoch gelegenes

Plateau. Die Hauptstadt

Jerewan liegt 950 bis 1300

hoch an den Ufern des Hrasdan,

eines Zuflusses des Arax,

in einem hufeisenförmigen

Talkessel, der von drei Seiten

von Bergen umgeben ist. Die

Nachbarländer sind Georgien

im Norden, Iran im Südosten,

die Aserbaidschanische

Exklave Nachitschewan im

Südwesten, Türkei im Westen

sowie Aserbaidschan im

Osten.

Klima: Armenien liegt in der

subtropischen Zone, aufgrund

der Höhenlage besitzt

der Großteil des Landes dennoch

kontinentales Klima.

Bevölkerung: Zählung

2011: 3 018 854, davon 95%

Armenier

Sprachen: Die Amtssprache

ist Armenisch. Als Zweitsprache

gilt Russisch. Neben

dem Armenischen sind

sieben Minderheitensprachen

anerkannt

Religion: 92% Orthodoxe

sowie diverse ethnische

Minderheiten

Währung: 1 Dram = 100

Luma

Nationalfeiertag: 21. September

- Unabhängigkeitstag

Staatsform: parlamentarische

Demokratie

Staatsoberhaupt: Armen

Sarkissjan

Mitglieder in internationalen

Organisation:

UNO, WTO, OVKS, GUS,

OSZE, CoE, EBRD, SMWK,

AsEB

BUCHTIPP

Torsten Flaig

Armenien

Dumont

Verlag

Dieser

Reiseführer

bietet Hintergrundinformationen

und

hilfreiche Tipps für die Bereisung

des zentralasiatischen

Staates. Citypläne helfen

bei der Orientierung und

konkrete Routenvorschläge

erleichtern die Planung. Der

witzige Schreibstil des Autors

informiert nicht nur, sondern

unterhält auch gleichzeitig.

SOCIETY 2_2018 | 69


LÄNDERFOKUS ARMENIEN

LÄNDERPORTRÄT

AUS DER

GESCHICHTE

9.-6. Jh. v. Chr.: Blütezeit des

Königreichs Urartu. 782. Ch.

errichtet Argischti I. die Festung

Erebuni und legt damit

den Grundstein Jerewans

301 n. Chr.: Taufe König Tiridates

III. durch Gregor den

Erleuchter. Armenien erhebt

als erster Staat der Welt das

Christentum zur Staatsreligion.

Ab 640: Armenien gelangt

unter arabische Oberhoheit

1235: Einfall der Mongolen,

für mehr als ein Jahrhundert

kommt das geistig-kulturelle

Leben in Teilen des Landes

zum Erliegen

1639: Persisch-türkische Teilung

Armeniens: Das Gebiet

des heutigen Armenien fällt

an Persien, der größere Teil

des armenischen Siedlungsgebiets

an das Osmanische

Reich.

1894-1897: Massaker an der

armenischen Bevölkerung im

Osmanischen Reich

24. April 1915: Beginn des

Völkermords an den Armeniern

im Osmanischen Reich.

Dem Genozid fallen an die

1,5 Millionen Menschen zum

Opfer

1918/1919: Am 28. Mai erfolgt

die Ausrufung der Ersten

Republik Armenien. In der

Folge entfacht ein Bürgerkrieg

zwischen Armenien

und Aserbaidschan um die

Region Bergkarabach.

1922: Vereinigung Armeniens

mit Georgien und Aserbaidschan

zur TSFSR

1936: Auflösung der Föderation

und Bildung dreier

eigenständiger Sowjetrepubliken

1991: Die Armenier stimmen

mit 94% für die Unabhängigkeit

Armeniens, das Land

tritt der GUS bei

1992-2001: Armenien wird

Mitglied der Vereinten Nationen

und der OSZE 2001

folgt die Aufnahme in den

Europarat.

WUSSTEN SIE,

DASS...?

... Armenien das erste

christliche Land der Welt ist

...der Staat eine eigene

Sprache, namens Hajeren,

und eine eigene Schrift

besitzt

... die weltberühmte Sängerin

und Schauspielerin Cher

als Cherilyn Sarkisian geboren

wurde und ihr Vater

Amerikaner mit armenischer

Abstammung war.

... der berühmte französische

Chansonnier Charles

Aznavour armenischer Botschafter

in der Schweiz war?

Das Kloster Geghard

wurde in den Fels

gehauen

rikaner alle vier Grand-Slam Titel, die ATP World

Tour und olympisches Gold im Einzel. Heute lässt

vor allem Fußballstar Henrikh Mkhitaryan, vom

englischen Topklub Arsenal London, das Herz der

Armenier vor Stolz schneller schlagen. Er besitzt

einen Marktwert von 35 Millionen Euro und gehört

damit zu den zehn wertvollsten Spielern auf

seiner Position. Er wurde bereits acht Mal zu Armeniens

Fußballer des Jahres gekürt.


Geschichte

Armenien ist ein altes Kulturland mit wechselvoller

Geschichte, die sich auch in den Farben

der Nationalflagge widerspiegelt. Das Rot symbolisiert

Armeniens Unabhängigkeit und Freiheit,

während das Blau den Willen nach friedlichem

Leben und das Orange die hart arbeitende Natur

der armenischen Bevölkerung charakterisiert.

Stets gelang es dem indoeuropäischen Volk, das

zu den ältesten der Welt zählt, seine Werte zu erhalten.

Trotz zahlreicher Versuche erlangte keine

fremde Nation die direkte Herrschaft, obgleich

das Land selbst nur selten staatliche Eigenständigkeit

erreichte. Die ersten Besiedlungen fanden 800

v. Chr., während der Blütezeit des Reiches Urartu,

statt. Danach erlebte das Land unter Tigran

dem Großen die größte territoriale Ausdehnung.

Als bedeutende Maßnahmen zu einer nationalen

Selbstfindung gelten bis heute die Erhebung

des Christentums zur Staatsreligion im Jahr 301

und später die Schaffung des eigenen Alphabets.

Im Laufe der Zeit kämpften in wechselseitigen

Schlachten Seldschuken, Mongolen, Perser und

Osmanen um die Gunst des Landes. Später fiel

das Siedlungsgebiet der heutigen Republik an das

Russische Zarenreich. Nach einem Massaker im

osmanischen Reich an der armenischen Bevölkerung

begann 1915 der Völkermord an den Arme-

niern. Die Erinnerung an den Genozid stellt eine

der stärksten gefühlsmäßigen Narben dar. Der 24.

April, der Jahrestag der ersten Verhaftungen armenischer

Intellektueller in Konstantinopel, gilt als

nationaler Trauertag. 1918 entstand die erste Republik

Armenien, die vier Jahre darauf Teil der neu

gegründeten Sowjetunion wurde. Erst nach deren

Zerfall erlangte die heutige Republik ihre Unabhängigkeit,

am 21. September 1991.


Kunst und Kultur

Mehr als vier Jahrhunderte entwickelten die Bewohner

des armenischen Berglandes ihren Architekturstil.

Die Traditionen im Städtebau zeigten

sich bereits im vorchristlichen Armenien. Der Tempel

von Garni, nahe der Hauptstadt Jerewan, ist der

einzig Verbliebene aus antiker Zeit. Hier treffen

sich Bergwanderer, um die nahegelegene Schlucht

Azat mit ihren einzigartigen Basaltsäulen zu erkunden.

Für Naturliebhaber empfiehlt sich die

längere Route zu den Ruinen des Klosters Hawuz

Tar. Nach der Anerkennung des Christentums ersetzte

Gregor „der Erleuchter“, Nationalheiliger

Armeniens, im ganzen Land die heidnischen Tempel

durch erste Kirchenbauten. Zwischen dem 4.-7.

Jahrhundert prangten hierzu an den Heiligtümern

Holzkreuze als symbolische Leitmotive. Später in

Form von Steingebilden, genannt Chatschkaren,

die vor allem als Sinnbilder für Erlösung und Kreuzigung

erschaffen wurden, aber auch zur Errettung

der Seele. Diese alte Tradition findet man bis

heute auf Friedhöfen und Gedenkstätten. Vom 5.

bis ins 7. Jahrhundert baute man Tempel in Form

von Basiliken die mit Kuppeln bekleidet ein majestätisches

Aussehen annahmen.

Trotz seiner langen Geschichte ist Armenien ein

Land, das in die Zukunft blickt und mit seiner reichen

Kultur viel zu bieten hat.


Fotos:State Tourism Committee of Armenia

70 | SOCIETY 2_2018


LÄNDERFOKUS ARMENIEN

KOMMENTAR

Armenien-Österreich:

Vielfältige Bande

Österreich und Armenien erfreuen sich enger bilateraler

Beziehungen. Es geht nicht nur um wirtschaftliche

und politische Kooperation, sondern auch um Verbindungen

in Bildung, Religion, Kunst und Kultur.

Hakob Najaryan, ADA-Förderung

über ein Projekt des Österreichischen

Roten Kreuzes, „Syrische

Flüchtlinge in Armenien stärken“

Fotos: Schreiber/ADA

Das Leben in der Diaspora hat die Armenier

zu Kosmopoliten gemacht.

Ein großer Teil des Volkes lebt auf

der ganzen Welt verstreut. Die Armenier

leiten daraus eine Mission

für Sprachpflege und Schulbildung ab, wie es ein

Vertreter der Community in Wien ausdrückt.

Tradition, Bildung und Religion sind Eckpunkte

nationaler Identität.

2017, als Österreich und Armenien das 25-jährige

Bestehen diplomatischer Beziehungen

feierten, bot einen Anlass, Zwischenbilanz zu

ziehen. Anfang 1992 hatte Österreich die Unabhängigkeit

Armeniens von der UdSSR anerkannt,

knapp zwei Jahre später eröffnete Armenien in

Wien eine Botschaft.


Engagement im Agrar- und

gesundheitssektor

Bald folgten weitere Schritte. In Jerewan wurde

2010 die Österreich-Bibliothek Franz Werfel

eröffnet, 2014 ein Büro der Österreichischen Entwicklungsagentur

ADA mit dem Fokus auf ökologischer

Landwirtschaft. Besuche auf höchster Ebene

fanden statt, als 2012 Präsident Heinz Fischer

nach Jerewan reiste und 2014 Präsident Serzh

Sargsyan nach Wien kam.

Humanitär engagierte sich Österreich, als Armenien

von schweren Erdbeben heimgesucht wurde.

1988 wurde in Gyumri ein Kinderspital errichtet,

das sich zu einem vorbildlichen Mutter-Kind-Zentrum

entwickelte. 2015 wurde auch ein Diabetes-

Zentrum gegründet. Die in Gyumri ansässige

Caritas Armenien hat heute 150 Mitarbeiter und

betreut mit fast 50 Projekten tausende Menschen.

ADA, Rotes Kreuz und Caritas erstellten Hilfsprogramme

für armenische Syrien-Flüchtlinge.


Armenien in der wissenschaft

An der Universität Salzburg wurde 2013 eine

Abteilung für Armenologie als Forschungszentrum

eingerichtet. Jasmine Du-Tragut, die in Salzburg

lehrt, definiert das Fach als über die Linguistik

hinausgehende interdisziplinäre Wissenschaft.

Die armenologische Forschung erstreckt sich auf

Diaspora-Forschung, armenisch-christliche Lehre

und Kunst, Archäologie und Zeitgeschichte. Die

Universitäten in Salzburg und Jerewan wurden in

das Erasmus-Programm der EU eingebunden.

Die armenische Community in Österreich ist

kontinuierlich gewachsen. Nach dem 1. Weltkrieg

siedelten sich Familien aus dem Osmanischen

Reich in Österreich an, unter ihnen Teppichhändler.

In den 1950er Jahren kamen junge Armenier

aus dem Iran und arabischen Ländern zum Studium.

In den 60er Jahren zogen türkisch-armenische

Familien als Gastarbeiter hierher. In den 70er

Jahren waren es Armenier vom Libanon und dem

Iran, in den 90er Jahre Armenier aus Ex-Sowjet-Republiken.

In den letzten Jahren kamen Armenier

mit Flüchtlingsströmen aus Nahost. •

TEXT: Hermine Schreiberhuber

George Tabakyan, Produktion und

Vermarktung von Bio-Honig, ADA-

Förderung über die Organic Agriculture

Support Initiative

Lusine Nalbandyan, Produktion

und Verkauf von Bio-Dünger, ADA-

Förderung über die Organic Agriculture

Support Initiative

SOCIETY 2_2018 | 71


LÄNDERFOKUS ARMENIEN

REISE

Jerewan – Wo Alt

auf Neu trifft

Obenansicht auf die Stadt Jerewan

72 | SOCIETY 2_2018


LÄNDERFOKUS ARMENIEN

REISE

Die Hauptstadt Armeniens ist eine der

ältesten Städte der Welt. 2018 wurden 2.800

Jahre Jerewan (Erebuni) mit zahlreichen

Kulturveranstaltungen gefeiert. Gleichzeitig

ist die Metropole so lebendig wie nie.

Bewacht von der schwertbewehrten

Statue „Mutter

Armenien“ liegt Jerewan

auf 950 bis 1300 Metern

Höhe in einem Talkessel,

der von drei malerischen

Bergen umgeben ist. Von ihrer bewegten

Geschichte zeugen nur noch wenige

historische Relikte wie die Überreste

der Siedlung „Erebuni“ aus der Zeit des

urartäischen Königs Argišti I. Während

der Zeit der Sowjetunion wurde der

Hauptstadt Armeniens durch Alexander

Tamanjan eine neue Gestalt gegeben:

großzügige Boulevards und malerische

Parkanlagen laden zum Flanieren ein

und verleihen ihr einen Pariser Flair. Dieser

Eindruck wird noch durch die zahlreichen

zauberhaft kleinen Geschäfte,

Buchhandlungen und gutbesuchten Cafés

in der Innenstadt verstärkt.

Überall in der Stadt kann man köstliche

armenische Gerichte mit dem

allgegenwärtigen „Lawasch“ – einem

Fladenbrot aus dem Tonofen oder frischgepressten

Granatapfelsaft in hippen

Saftbars genießen. Auch die Kaffeekultur

wird hier zelebriert: in einem Mokkakännchen

– Cezve genannt –wird starker,

schwarzer Kaffee traditionell zubereitet.

Unbedingt besuchen sollte man auch den

Indoor-Markt „Gumi Shuka“, bei dem

Bauern aus den umgebenden Bergen ihre

Waren anbieten. Hier bleibt kein kulinarischer

Wunsch unerfüllt: es türmen

sich handgesammelte Bergkräuter, Käse,

in Salz eingelegtes Kraut und Knoblauch

neben frischen und getrockneten Früchten

und hausgemachten Würsten. Ein

wahres Schlaraffenland.

Nach dem Besuch des Marktes empfiehlt

sich eine Führung durch des Ararat-

Museum. Hier erfährt man über die Herstellung

des berühmten Ararat Brandys,

der nur aus armenischen Weintrauben

destilliert wird und schon von Winston

Churchill geschätzt wurde. Nicht nur der

berühmte britische Politiker, auch andere

Staatsoberhäupter wie der frühere

österreichische Präsident Heinz Fischer

oder Boris Jelzin und Prominente wie

John Malkovich und George Clooney sind

Fans des Brandys und waren bereits im

Ararat-Museum zu Besuch. Bei einer Tour

durch das Museum lernt man wie aus

den Trauben der goldgelbe Brandy wird.

Der Alkohol wird nach der Destillation

in per Hand hergestellten Fässern aus

armenischer Eiche so lange gelagert, bis

er seine unterschiedlichen Aromen – von

Schokolade über Haselnuss bis Pflaume –

entwickelt hat. Bei einem Tasting kann

man die unterschiedlichen Ararat-


SOCIETY 2_2018 | 73


Die Kirche der

Heiligen Muttergottes

Katoghike aus dem

Jahr 1264

Der Platz der Republik ist ein

beliebter Treffpunkt

Brandysorten degustieren und seinen Gaumen in

der Erkennung der feinen Geschmacksnuancen

schulen.

Das Herz der Stadt schlägt am lautesten am Platz

der Republik, der mit seinen weitläufigen Repräsentationsbauten

aus rosa Tuffstein und seinem malerischen

Springbrunnen auf jeden Fall einen Besuch

wert ist. Hier befinden sich auch das Regierungsgebäude

mit einem markanten Uhrturm, das ehemalige

Außenministerium und das Nationalmuseum.

Der Platz der Republik ist ein beliebter Treffpunkt

der Einwohner Jerewans, die sich gerne an dem

Rand des großen Springbrunnens erfrischen. Der

Platz diente auch als Veranstaltungsort der Galafeier

anlässlich des 2800-Jahr-Jubiläums. Auf einer

großen Showbühne wurden Szenen aus der Geschichte

Jerewans nachgestellt und berühmte armenische

Musiker verzauberten die Einwohner der

Stadt mit ihren Darbietungen. Besonders gefeiert

wurde auch der neu gewählte Bürgermeister der

Stadt, Hayk Marutyan, der zu diesem Anlass eine

enthusiastische Rede hielt.

Einblick in die Zeit als Jerewan Teil der Sowjetunion

war bekommt man bei einem Besuch des

Tamanjan-Parks, der seinen Skulpturgarten mit

Werken von so berühmten Künstlern wie Fernando

Botero und einem Denkmal zu Ehren von

Alexander Tamanjan geschmückt hat. Er ist der

offene Ausstellungsraum der angrenzenden Cafesjian

Kunststiftung. Der Park liegt zu Füßen eines

der spektakulärsten modernen Bauwerke der

Stadt, der Jerewan-Kaskade. Großzügige Stiegen


LÄNDERFOKUS ARMENIEN

REISE

Fotos: tanja tauchhammer, State Tourism Committee of Armenia

führen zu einer Aussichtsplattform, wo sich ein

Obelisk aus grauem Tuff erhebt, der an den 50.

Jahrestag der Oktoberrevolution erinnern soll.

Rund um den Skulpturengarten haben sich kleine

Restaurants und Cafés angesiedelt, die zum

Verweilen einladen.

Auch wenn die Geschichte Jerewans 2800

Jahre zurückreicht so blickt Armenien in die Zukunft

und steckt vermehrt seine Bemühungen

in die Entwicklung Jerewans zum IT-Standort.

Die kalifornische IT-Firma „Synopsys“ war eine

der Ersten, die das Potential Armeniens erkannte

und 2004 eine Zweigstelle in Jerewan eröffnete.

„Synopsys“ hat sich auf die Entwicklung von Software

für die Herstellung von Silikon-Chips spezialisiert,

die heutzutage in fast jedem technischen

Gerät – von der Waschmaschine bis zum Handy

– zu finden sind. Die Firma hilft auch bei der

Förderung von jungen Talenten mit. Das „Synopsys

Armenia Educational Department“ z.B. stellt

die Technologie, Werkzeuge und Ressourcen für

die Weiterbildung und Forschung des akademischen

Nachwuchses zur Verfügung. So wurde

ein eigenes Universitätsprogramm an der (NPUA

National Polytechnic University of Armenia) gegründet

und eine Kooperation mit der Yerevan

State University eingegangen. Dies soll junge

Menschen für den High-Tech-Bereich sensibilisieren,

um eine Generation von armenischen Spezialisten

zu erzeugen. In dieselbe Kerbe schlägt

das „Tumo Center for Creative Technologies“, ein

kostenloses Lernzentrum für digitale Medien.

Das non-profit Unternehmen wurde von Sam und

Sylva Simonian im Jahr 2003 gegründet. Gelegen

im „Tumanyan-Park“, bietet das Tumo-Center auf

6000 m2² Studierenden die Möglichkeit, Kenntnisse

in Animation, Spiel- und Webentwicklung

und digitalen Medien zu erlernen. Ein weiteres

Zeichen dafür, dass sich Jerewan für die weiteren

2800 Jahre bereit macht.

Im Keller des Ararat

Museums lagern die

Fässer mit edlem

Brandy


REISETIPPS

Man erreicht Jerewan im

Direktflug von Wien mit

Austrian Airlines. Ebenfalls

möglich ist ein Flug über

Moskau mit Aeroflot. In der

Innenstadt befinden sich

zahlreiche internationale

Hotels, die einem europäischen

Standard entsprechen.

Ararat Museum

2 Admiral Isakov Ave,

Yerevan 0082

www.araratbrandy.com

Gum Markt

35 Movses Khorenatsi

Street, Jerewan 0018

Sherep Restaurant

Amiryan str. 1, Jerewan 0010

www.yeremyanproject.com/

en/sherep.php

Synopsys Armenia

41 Arshakunyats Ave,

Jerewan

www.synopsys.com

Tumo Technology Center

16 Halabyan St, Yerevan

0038, Jerewan

www.tumo.org

SOCIETY 2_2018 | 75


LÄNDERFOKUS ARMENIEN

INTERVIEW

Die Wiener Mechitaristen

Mit dem Mechitaristenkloster in Wien Neubau hat die zweite

armenische Kirche, die in Österreich vertreten ist, ein ganz

besonders bedeutendes Zentrum des Glaubens mitten in Wien.

SOCIETY sprach mit Abt Pater Paulus Kodjanian.

76 | SOCIETY 2_2018


LÄNDERFOKUS ARMENIEN

INTERVIEW

Fotos: society/salas-torrero

Innenansicht des

Mechitaristenklosters,

Maria Schutz

Das Mechitaristenkloster

von

Außen

Der Name der Kongregation geht auf

den Armenier Mechitar von Sebaste

zurück, der sich im Jahr 1701 dazu

entschlossen hatte, im früheren

Konstantinopel einen Orden zu

gründen. „Mechitar wollte damals ein Kloster zur

geistlichen Förderung und zur Erleuchtung des armenischen

Volkes ins Leben rufen“, erklärt Pater

Paulus Kodjanian die Entstehungsgeschichte.

Die Reise Mechitars und seiner Mitbrüder

führte sie später nach Venedig, wo sie auf der Laguneninsel

San Lazzaro ein Kloster erbauten, das

noch heute im Besitz der Kongregation ist. „Ich

weiß von vielen Österreichern, die diesen Ort öfter

besuchen, die aber das Mechitaristen-Kloster

hier in Wien nicht kennen – und das obwohl es

als Kulturzentrum sogar größer ist als Venedig“,

weist Pater Paulus auf die relative Unbekanntheit

des Ordens in Wien hin.

Von Venedig brachen einige Ordensbrüder

1772 nach Triest auf, das damals Teil des Habsburgerreichs

war. Dort wurden mit Genehmigung

Maria Theresias ein Kloster, eine Kirche und eine

Druckerei errichtet. Mit der Besetzung Triests

durch französische Truppen kam eine schwere

finanzielle Krise über die Mechitaristen, die sie

schließlich dazu veranlasste, im Jahr 1810 im

kaiserlichen Wien um Asyl anzusuchen. Kaiser

Franz I. nahm sie auf und quartierte sie ab 1811

in das verlassene Kapuzinerkloster „Am Platzl“

in der Vorstadt St. Ulrich ein. „Ich sage immer,

jede Schwierigkeit hat uns etwas Gutes gebracht

– von Istanbul nach Griechenland über Venedig

und Triest und von da aus ins Herz Europas“, fasst

der Abt den Weg der Mechitaristen nach Wien zusammen.

Heute erinnert nur noch ein Stück Mauer des

ehemaligen Refektoriums im Innenhof an das

frühere Kapuzinerkloster. Das Kloster der Mechitaristen

wurde nämlich zwischen 1835 und 1837

nach Plänen des bekannten österreichischen Architekten

Joseph Kornhäusl umgebaut, im Jahr

1874 kamen zwei Quertrakte hinzu. Zwischen

1871 und 1874 stellte man außerdem die Kirche

Maria Schutz fertig, die nun das geistliche Zentrum

des Klosters und der katholischen Armenier

bildet. Im italienischen Frührenaissance-Stil erbaut

und ursprünglich ebenfalls von Kornhäusl

geplant, schmückt sie heute die Neustiftgasse im

siebenter Bezirk. Die äußerliche Unscheinbarkeit

der aus weißen Backsteinen gebauten Kirche

täuscht über den fast prunkhaft anmutenden Innenraum

hinweg. Dieses Interieur hat das Gotteshaus

dem damals mit dem Bau beauftragten Architekten

Camillo Sitte zu verdanken, der in die

Gestaltung einige bedeutende Künstler wie etwa

Heinrich Ferstel oder Theophil Hansen miteinbezogen

hatte. Heute wird dort jeden Sonntag eine

Heilige Messe nach armenischem Ritus gefeiert.

Bis 1998 gab es auch noch eine hauseigene

Druckerei, in der zum Beispiel 1818 das erste

serbisch-deutsche Wörterbuch gedruckt wurde.

Gedruckt wurde in 40 Sprachen. Eine Verbin-


»Ich sage immer,

jede Schwierigkeit

hat uns

etwas Gutes

gebracht.

«

Paulus

Kodjanian

SOCIETY 2_2018 | 77


LÄNDERFOKUS ARMENIEN

INTERVIEW

»Wir sind an unser

Volk gebunden

und wenn

dieses irgendwo

einzieht, ziehen

wir mit ein – verlässt

es einen Ort,

müssen wir das

ebenfalls tun.

«

Paulus

Kodjanian

INFOS

Das Mechitaristenkloster mit

Museum hat seinen Standort

in der Mechitaristengasse 4,

mitten im siebenten Bezirk.

Dort befindet sich eine der

bedeutendsten Sammlungen

armenischer Kulturgüter,

die von Zeitschriften

über Münzen bis hin

zu Gemälden armenischer

Künstler reicht.

dung mit dem SOCIETY Magazin besteht ebenfalls.

Wurden doch die Ausgaben aus den Jahren

1996, 1997 und die erste des Jahres 1998 in der

Druckerei der Mechitaristen vervielfältigt.

In der ordenseigenen Bibliothek finden sich

außerdem die weltweit größte und älteste Sammlung

armenischer Zeitschriften, eine umfangreiche

Münzsammlung und zahlreiche kostbare

Handschriften. Als eines der wichtigsten Zentren

der armenischen Kultur in ganz Mitteleuropa,

bieten die Wiener Mechitaristen nicht nur für die

etwa 30 bis 40 in Österreich lebenden armenischkatholischen

Familien eine bedeutende Begegnungs-

und Lernstätte: „Unser Kloster ist nach

wie vor ein religiöses und kulturelles Zentrum

für Armenier, die von überall herkommen, um

unsere Zeitschriften zu studieren“, erklärt Pater

Kodjanian stolz.

Der Fokus des Ordens liegt seit jeher auf der

Bewahrung und Entwicklung der armenischen

Kultur. Dieses Leitmotiv war es auch, welches damals

Mechitar inspirierte, den Orden überhaupt

zu gründen. „Ab dem 14. Jahrhundert kam eine

schwierige Zeit für die armenische Kultur – ein

Niedergang bahnte sich an“, so Pater Paulus. Der

neue Orden sollte vor allem gut ausgebildete Priester

hervorbringen, die Menschen etwas beibringen

konnten. „Denn Religion ohne Bildung kann auch

Blick auf den Altar

von Maria Schutz

Probleme machen – beide Dinge sind wichtig für

den Menschen“, stellt der Abt fest. Gute interreligiöse

Beziehungen und ein gemeinsamer Diskurs

sind für Pater Paulus wesentlich. „Es ist wichtig,

das alle Gläubigen, ob sie nun Christen, Moslems

oder Juden sind, in einer guten Beziehung zueinander

leben. Mit gegenseitiger Achtung und in

freundlicher Beziehung sollte man gemeinsam

für den Frieden in der Welt arbeiten“, so der Pater.

Im Jahr 2000 vereinten sich auch die Venediger

und die Wiener Mechitaristen nach 227

Jahren Trennung wieder zu einer Kongregation.

„Das Hauptzentrum ist nun Venedig, Wien fungiert

als eine Art Unterzentrum und daneben

gibt es noch Niederlassungen in verschiedensten

Städten wie Istanbul, Aleppo, Beirut, Paris, Los

Angeles oder Buenos Aires“, erklärt Pater Paulus.

Früher habe es aber noch viel mehr Nebensitze

gegeben. „Wir sind an unser Volk gebunden und

wenn dieses irgendwo einzieht, ziehen wir mit

ein – verlässt es einen Ort, müssen wir das ebenfalls

tun“, so der Abt.

In die Zukunft des Ordens blickt Pater Paulus

mit Besorgnis. „Wir haben Probleme mit dem

Nachwuchs“, erzählt er. In der Zeit des Kommunismus

war es für die Kongregation schwer möglich,

aktiv Nachwuchs zu generieren. Die Suche

konzentrierte sich damals auf Syrien, Istanbul

oder den Libanon, wo bis zu 300.000 Armenier

lebten. „Wir hatten dort einmal 17 Schulen, aber

während des langen Krieges verließen viele Armenier

das Land gen Europa oder Amerika“, erinnert

sich Pater Paulus. Erschwert wird die Nachbesetzung

noch dadurch, dass nur Armenier als

Mönche zugelassen sind. „Das ist kein Nationalismus,

aber unser Orden ist der einzige armenischkatholische

und der Gründer wollte, dass das so

bleibt“, erklärt der Abt. Die Zahl der Mönche ist

momentan die niedrigste der Geschichte – in

Wien und Venedig zusammen gibt es nur noch 20

Priester, von denen mindestens sechs nicht mehr

aktiv sein können. In Wien sind es noch vier Mechitaristen,

die nach benediktinischer Regel im

Kloster in Wien Neubau leben und arbeiten.

Zumindest der Fortbestand des altbekannten

Klosterlikörs, der sogenannten „Mechitharine“

ist aber vorläufig gesichert. Seit dem 17. Jahrhundert

wird dieser nach stets streng gehütetem Geheimrezept

aus 43 verschiedenen Kräutern und

12 Früchten zubereitet. Der Pater, der mit dem

Rezept betraut war, befindet sich aber im Altersheim.

Dennoch gelang es den Patres, das Rezept

so weit zu rekonstruieren, dass es nun wieder

möglich ist, Likör für den Privatgebrauch herzustellen.

„Er ist jetzt viel besser als der, den der Pater

zuvor in letzter Zeit gemacht hat“, versichert

Pater Paulus.

Dem Staat Österreich ist der Abt der Wiener

Mechitaristen in Dankbarkeit verbunden. „Sowohl

zur Kaiserzeit als auch zur Zeit der Republik sind

wir immer unterstützt worden“, resümiert er. •

TEXT: Hermine Schreiberhuber/

Sarah Heftberger

Fotos: society/salas-torrero

78 | SOCIETY 2_2018


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LÄNDERFOKUS ARMENIEN

INTERVIEW

Patriarchaldelegat

Pater Tiran Petrosyan

Die armenischapostolische

Kirche

in Wien

Die armenisch-apostolische Kirche ist mit ihrem lebendigen

Gemeindeleben religiöses Zentrum für etwa 3000 in Wien

lebende Armenier. SOCIETY sprach mit Patriarchaldelegat

Pater Tiran Petrosyan.

Fotos: society/salas-torrero

80 | SOCIETY 2_2018


LÄNDERFOKUS ARMENIEN

INTERVIEW

»Die armenischapostolische

Kirche versucht,

die Verbindung

der Diaspora-

Armenier mit

ihrem Heimatland

nicht nur

zu unterstützen,

sondern weiterzuentwickeln.

«

Tiran

Petrosyan

Die SOCIETY-Redakteurinnen

Sarah Hefberger und Hermine

Schreiberhuber mit Pater Tiran

Petrosyan

Ein buntes Mauermosaik links neben

dem Eingang der armenisch-apostolischen

Sankt-Hripsime- Kirche im

dritten Wiener Gemeindebezirk erzählt

ein Stück von der Geschichte

des Christentums in Armenien. Der

Legende zufolge war es die schöne Hripsime, die

durch ihren Märtyrertod das armenische Volk

zum christlichen Glauben führte.

Im Zentrum des farbenreichen Mosaiks sieht

man die Märtyrerin, ihr zu Füßen liegt der heidnische

König Trdates III, der die schöne Nonne

um 300 nach Christus enthaupten ließ, weil sie

seine Verehrung nicht erwiderte. Der König bereute

seine Entscheidung später zutiefst und

bat aus Verzweiflung einen christlichen Mönch

namens Gregor, der seit Jahren wegen seines

Glaubens eingekerkert war, um Hilfe. Der Mönch

bekehrte den König zum Christentum, das danach

sogar zur Staatsreligion Armeniens erklärt

wurde. Das Land wurde damit im Jahr 301 nach

Christus zum ersten christlichen Staat der Weltgeschichte.

„Wir haben 2001 das 1700-jährige Jubiläum

in Armenien gefeiert und sogar der Papst

der römisch-katholischen Kirche, Johannes Paul

II, hat uns besucht“, erzählt Patriarchaldelegat

Pater Tiran Petrosyan im Interview. Die Bezeichnung

„apostolisch“ geht auf die zwei Apostel Judas

Thaddäus und Bartholomäus zurück, die der

Überlieferung nach das Christentum nach Armenien

brachten. „Sie waren die ersten Erleuchter

der Armenier“, so Pater Tiran.

Heute gehören 94% der weltweit etwa zehn

Millionen Armenier der armenisch-apostolischen

Kirche an. „Etwa 70% der Armenier leben

im Ausland und nur 30% im Land selbst – wir sind

somit eines der wenigen Völker, das mehrheitlich

als Auslandsgemeinschaft lebt“, betont der Geistliche.

In Wien gibt es ungefähr 3000 Armenier, davon

besuchen 180 Kinder die Samstags-und Sonntagsschule

der Kirche. „Diese Zahl ist ein sehr

gutes Zeichen und sie spricht auch dafür, dass

die Gemeinde sehr lebendig ist“, stellt Pater Tiran

stolz fest. Der Patriarchaldelegat ist für insgesamt

acht mittel- und nordeuropäische Staaten

zuständig, deren gemeinsames geistliches Zentrum

aber in Wien liegt. „Wien ist ein interreligiöses

und ökumenisches Zentrum von großer

Bedeutung“, erklärt er, warum gerade die österreichische

Hauptstadt den Mittelpunkt bildet.

Die ersten wenigen Armenier kamen im 16.

Jahrhundert, meist als Kaffeehändler nach Österreich.

Erst nach dem Zweiten Weltkrieg vergrößerte

sich ihre Zahl im Zuge der Gastarbeiterzuwanderung.

„Die armenisch-apostolische Kirche

versucht, die Verbindung der Diaspora-Armenier

mit ihrem Heimatland nicht nur zu unterstützen,

sondern weiterzuentwickeln“, so Pater Tiran.

Für die in der Diaspora in Österreich lebenden

Armenier wurde 1964 der Bau einer Kirche als

Zentrum des Glaubens beschlossen. Mit Hilfe der

in London lebenden armenischen Stifterin Rose

Tricky, deren Mädchennamen zufällig ebenfalls

Hripsime war, konnte die Kirche finanziert und

im Jahr 1968 schließlich eingeweiht werden. „Die

Einweihung nahm Katholikos Vasken I, Katholikos

aller Armenier, vor – und 2018 feiern wir nun

das 50-jährige Jubiläum“, erzählt der Pater.

Eher versteckt liegt die Kirche in der Kolonitzgasse

11. Betritt man den Hof des Hauses,

grüßt ein Portal mit Steinrelief und armenischer

Schrift. Links vom Eingang findet sich das auffällige

Mosaikbild. In altarmenischer Bauform

gehalten, erinnert ihr architektonischer Stil an

die gleichnamige Kirche in Etschmiadzin, die ➢

SOCIETY 2_2018 | 81


LÄNDERFOKUS ARMENIEN

INTERVIEW

Die St. Hripsime-Kirche von innen

INFO

Die armenisch-apostolische

St. Hripsime-Kirche so wie

auch das Gemeindezentrum

befinden sich in der

Kolonitzgasse 11 im dritten

Wiener Gemeindebezirk.

Jeden Sonntag um 11 Uhr

findet ein alt-armenischer

Gottesdienst statt.

über dem Mausoleum der heiligen Hripsime errichtet

wurde und heute zum UNESCO-Weltkulturerbe

zählt. Die zwei bunten Rundbogenfenster

rechts neben dem Eingangsportal sind der

Blickfang des religiösen Baus in Wien.

Bevor die St. Hripsime-Kirche erbaut wurde,

diente eine im Dezember 1912 in der Dominikanerbastei

10 errichtete Hauskapelle als Ort der

Zusammenkunft für die Gläubigen.

Heute bietet ein zusätzliches Gemeindezentrum

einen weiteren Anlaufpunkt für die in Wien

lebenden Armenier. Neben der Wochenendschule

gibt es unter anderem einen Sportverein, einen

Chor und sogar einen Pfadfinderverein. „Unser

Ziel ist es, dass Gottes Wort für jeden Armenier

zugänglich ist – aber nicht nur als Wissenschaft,

sondern auch als Emotion oder als gelebtes oder

praktisches Leben“, führt der Patriarchaldelegat

dazu aus.

Seit 12. Dezember 1972 ist die armenisch-apostolische

Kirche, die zur Familie der altorientalischen

Kirchen gehört, als Religionsgemeinschaft

durch die Republik Österreich amtlich anerkannt.

Mit dem armenisch-katholischen Mechitaristen-Orden

Wiens steht sie in brüderlicher

Beziehung. „Was die Mechitaristen in den letzten

300 Jahren für die armenische Kultur geleistet

haben, war hervorragend“, so Petrosyan.

Generell sei der Dialog zwischen verschiedenen

Religionen für die Armenier etwas, das

über die Theorie hinausgeht. „Wir haben immer

versucht, den Dialog zu fördern. Am Beispiel der

Armenier kann auch gezeigt werden, wie Menschen

mit verschiedensten Religionszugehörigkeiten

friedlich und mit gegenseitigem Respekt

zusammenleben können“, betont der Pater. Wie

verankert die Religion im Leben der Armenier

ist, unterstreicht eine Studie des Pew Research

Centre, die 2018 veröffentlicht wurde. 82 Prozent

der befragten Armenier gaben dabei an, dass sie

Religion als sehr wichtige oder wichtige Schlüsselkomponente

ihrer nationalen Identität sehen

– im Vergleich dazu waren es etwa in Schweden

oder Estland nur 15 Prozent, der Durchschnittswert

lag bei rund 40 Prozent. „Die armenische

Kirche und die Religion haben seit jeher eine große

Rolle für die Bildung der nationalen Identität

der Armenier gespielt“, sagt Pater Tiran dazu.

Dennoch sieht er die Laisierung zahlreicher Gesellschaften

als eine der größten Herausforderungen.

„Religion verliert generell immer mehr

an Bedeutung und gerät allmählich ins Abseits

des persönlichen Lebens. Wir müssen neue Wege

finden, die Religion in der Gesellschaft lebendig

zu halten“, so der Pater. Vor allem sei dabei die

Jugendarbeit wichtig – man müsse den Jugendlichen

vermitteln, dass sie als aktive Mitglieder für

die Gemeinde wichtig sind.

Seit 2013 hat die armenisch-apostolische Kirche

den Vorsitz des Ökumenischen Rates der

Kirchen in Genf inne. Zudem kooperiert sie mit

der Stiftung Pro-Oriente, der Konferenz Europäischer

Kirchen (KEK) und diversen lokalen

Kirchenräten. „Die armenische Kirche will, dass

alle Kirchen eine gemeinsame Stimme finden,

damit sie als Einheit in der Welt auftreten können.

Sie versucht stets, dazu einen Beitrag zu

leisten“, schließt der Patriarchaldelegat. Die Menschenrechte

seien seiner Kirche ein besonderes

A n l ie g e n .


Fotos:society/salas-torrero

82 | SOCIETY 2_2018


Armenische

Persönlichkeiten

in aller Welt

Berühmte Armenier sind auf der ganzen Welt zu

finden. In diesem Jahr starb der weltberühmte

Chansonnier und Komponist Charles Aznavour.

Er war Repräsentant eines Volkes, das zu

70 Prozent in der Diaspora lebt.

LÄNDERFOKUS ARMENIEN

KOMMENTAR

Fotos: austria forum.org/foto: p.diem, Burgtheater wien

In diesem Jahr starb der beliebte französiche

Chansonnier Charles Aznavour. Er war

ein Repräsentant eines Volkes, das zu 70

Prozent in der Diaspora lebt.


Der „Ehren-Armenier“

Franz Werfel

Aber es gibt auch Menschen ohne armenische

Wurzeln, deren Schicksal eng mit diesem Volk

verknüpft ist. In Österreich ist es Franz Werfel,

der aus der Geschichte Armeniens nicht wegzudenken

ist. Im Roman „Die vierzig Tage des Musa

Dagh“ beschreibt er Widerstand und Flucht von

Armeniern vor den osmanischen Truppen. Zuvor

hatte sich Werfel in der Wiener Mechitaristen-Bibliothek

in diese Materie vertieft, wie Abt P. Paulus

weiß; er wurde selbst in Musa Dagh geboren.

Heute ist Werfels historischer Roman Pflichtlektüre

für alle Schüler in der Republik Armenien.

Im Genozid-Museum von Jerewan schildert

eine Abteilung mit Fotos und Schriften anschaulich

Leben und Werk des österreichischen Schriftstellers.

2010 wurde in der armenischen Hauptstadt

eine Österreich-Bibliothek eingerichtet.

Auch ein Austro-Armenier sei hier genannt.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Raoul Aslan

Direktor des Wiener Burgtheaters. Er hatte großen

Anteil an der Neubelebung der „Burg“. Eine

Büste Aslans findet sich in der Eingangshalle.


Armenische Spuren in Österreichs

Geschichte

Seit dem 17. Jahrhundert hinterließen Armenier

Spuren in Österreich. Vardapet Nerses war Hofkaplan,

Agustionis Aghamaljan Dolmetscher am

Habsburger-Hof. Johannes Diodato (Hovhannes

Astouatzaturian) eröffnete 1685 in Wien das

erste Kaffeehaus. An der Kaiserlichen Universität

Wien unterrichtete Ende des 19. Jh. Karapet

Kuyumdjian Altarmenisch und Arabisch, wie aus

einer Festschrift anlässlich des 25-jährigen Jubiläums

diplomatischer Beziehungen hervorgeht.

Armenier kamen im 20. Jahrhundert in mehreren

Wellen nach Österreich. Ihre Gesamtzahl

wird heute auf gut 7.000 geschätzt. Davon lebt ein

großer Teil in Wien.


Grosse Armenier von Hollywood bis

zur Formel 1

Kirk Kerkorian und Vartan Gregorian, zwei US-

Millionäre armenischen Ursprungs, erwarben

sich als Mäzene für Kulturschätze und humanitäre

Hilfe in Armenien Verdienste. Kerkorian, einst

Besitzer der MGM-Filmstudios in Hollywood,

spendete großzügig nach dem großen Erdbeben

von Spitak 1988. Gregorian, Geschäftsmann aus

Boston, trat gemeinsam mit einem armenischrussischen

Geschäftsmann als Sponsor des Aurora-Menschenrechtspreises

in Erscheinung, der im

Matenadaran in Jerewan verliehen wird.

Nicht alle Größen aus Film und Sport kennt

man als gebürtige (Halb-)Armenier. Die US-Sängerin

und Schauspielerin Cher wurde als Cherilyn

Sarkisian geboren. US-TV-Star Kim Kardashian

stellte ihre Familiengeschichte in Filmen spektakulär

zur Schau. Tennis-Champion Andre Agassi

wurde in den USA geboren; sein Vater entstammt

der iranisch-armenischen Familie Agassian. Der

erfolgreiche Formel-1-Pilot Alain Prost hat mütterlicherseits

armenische Großeltern.

Der Franko-Armenier Aznavour war Armeniens

Ehrenbotschafter in der Schweiz, Sitz wichtiger

UNO-Organisationen im Menschenrechtsbereich.

Bei einer Gedenkfeier anlässlich seines Ablebens

in Paris waren der Präsident Frankreichs, Emmanuel

Macron, sowie Staatschef und Premierminister

Armeniens zugegen. Noch im Vorjahr hatte Aznavour

in Wien ein grandioses Konzert gegeben.

Es war ihm nicht mehr vergönnt, Macron wie geplant

in diesem Herbst nach Jerewan zu begleiten.

TEXT: Hermine Schreiberhuber


Statue von Franz Werfel am

Schillerplatz in Wien

Der Direktor des Wiener Burgtheaters

von 1945-1948, Raoul Aslan,

hatte armenische Wurzeln

SOCIETY 2_2018 | 83


LÄNDERFOKUS ARMENIEN

GESELLSCHAFT

Vortrag über Pfadfinder in

Europa im Februar 2018

Pfadfinder verbinden

Aufgrund ihrer Geschichte sind die Armenier über

die ganze Welt verstreut. Vereine wie der Armenische

Allgemeine Sport und Pfadfinderverein

“Homenetmen” verbindet die Mitglieder der

Diaspora länderübergreifend.

Die Pfadfinder beim Treffen in

Byürakan

Aufführung der Pfadfinder

Homenetmen Tanzgruppe Yerasank

(Träumerei) 2018

INFO

Die Homenetmen-Zweigstelle

in Wien, die 1990

gegründet wurde, betreut

etwa 100 Kinder und schafft

damit eine länderübergreifende

Verbindung zwischen

den Mitgliedern. Den Armenischen

Allgemeinen Sport

und Pfadfinderverein (AAS-

PV) gibt es insgesamt in 23

verschiedenen Ländern.

Der Armenische Allgemeine Sport

und Pfadfinderverein (AASPV) ist

eine weltweite armenische Organisation.

Sie ist in 23 Staaten mit 108

Zweigstellen vertreten, welche der

Pfadfinderbewegung und dem Sport gewidmet

ist. Das Motto von Homenetmen ist «Bartsratsir,

Bartsratsur», was so viel wie “bilde dich weiter

und setze dich für andere ein” bedeutet.

Ins Leben gerufen wurde Homenetmen 1918,

nach dem Völkermord an den Armeniern, die

Gründer waren Shawarsh Krisyan, Hovhannes

Hintliyan und Krikor Hagopian.

Am 20. Juli 1920 wurden die Gründungsmitglieder

von Homenetmen offiziell in die unabhängige

Demokratische Republik Armenien

eingeladen, um mit der Regierung des Staates

Fachwissen in Bezug auf Sportlichkeit und Pfadfindertum

auszutauschen. Obwohl Homenetmen

urspünglich erfolgreich in dem Bestreben

war, ihre Sport- und Pfadfinderbewegung in

Armenien auszubreiten, wurden sie später mit

dem Regimewechsel und der Errichtung der Armenischen

SSR innerhalb der Sowjetunion 1921

aus Armenien verbannt. Im Jahre 1922 wurden

die Abteilungen von Homenetmen in Istanbul

gezwungen, ihre Türen zu schließen, wobei die

Führer der Organisation sich auf der ganzen Welt

niederließen. Heute ist die armenische Pfadfind-

erbewegung sowohl in Armenien unter dem Namen

HASK, als auch in der Diaspora unter dem

Namen Homenetmen aktiv und stark miteinander

verbunden.

Die Homenetmen Zweigstelle Wien wurde

1990 gegründet und nimmt bis heute aktiv am

Leben der armenischen Gemeinde teil. Circa 100

Kindern und Jugendlichen wird es dort ermöglicht,

ihre armenische Sprache zu pflegen und ihre

Stärken und ihre soziale Kompetenzen weiterzuentwickeln.

Im Juli 2018 fand zudem ein Pfadfinderlager

in Armenien (Byürakan) statt, das ganz

dem 100-jährigen Jubiläum von Homenetmen

gewidmet war.

1200 armenische Pfadfinder aus aller Welt

nahmen daran teil. Zwei Mädchen aus Wien,

Satenik Muradyan und Liona Galustian zeigten

sich von diesem Treffen begeistert: „Wir haben

dort gelernt, wie wichtig Teamwork ist, denn im

Endeffekt sind wir eine große Familie, die zusammenhalten

muss.“ Alle vier Jahre treffen sich die

über 14-jährigen armenischen Pfadfinder aus 23

verschiedenen Ländern in Byürakan, wo ihnen

Vorträge, Besichtigungen von Kulturstätten sowie

die Teilnahme an diversen Feierlichkeiten geboten

werden. Für den internen Zusammenhalt

ist das Camp ebenso von großer Bedeutung, denn

so werden Freundschaften vertieft. •

TEXT: Krikor Hallacyan

Fotos: homenetmen, krikor hallacyan

84 | SOCIETY 2_2018


DIPLOMATIE

EVENTS

EVENT-HIGHLIGHTS DER DIPLOMATIE

Alphorn-

Demonstration

Schweiz:

Soirée Suisse

Der schweizerische Botschafter

in Wien, S.E. Walter

Haffner und Frau Tamar

Haffner luden zu einer

klangvollen Soirée Suisse.

Der Abend begann mit

einem SPRACH-GEDICHT

des Schweizer Künstlers

Erich Furrer und virtuosen

Rhythmen aus einer Fusion

von Alphorn und orientalischer

Perkussion von den

beiden Musikern Bruno Bieri

und Omri Hason.

Danach konnten die

Gäste mit einer musikalischen

Begleitung der

Blues&Boogie Band „Easy

Riders“ einen Empfang mit

schweizerischen Spezialitäten

genießen.

Botschafter S.E.

Walter Haffner

mit Gattin

Reinhold Lopatka

mit Ernst Huber

Fotos: SOCIETY/Karakan, SOCIETY/Pobaschnig, SOCIETY/ Salas-Torrero, SOCIETY/Mikkelsen, SOCIETY/Schiffl

Jordanien: Verabschiedung des

Botschafters

Zu seiner Verabschiedung lud Botschafter S.E. Hussam Al

Husseini gemeinsam mit seiner Gattin zu einer Farewell Reception

in die Residenz der Jordanischen Botschaft. Zahlreiche

Gäste aus der internationalen Diplomatie waren gekommen,

um sich von S.E. Al Husseini zu verabschieden.

S.E. Trevor Traina

mit Familie

S.E. Hussam Al

Husseini mit

Freunden

Die Damen aus der

Botschaft

86 | SOCIETY 2_2018

S.E. Ibrahim Assaf

mit Gattin

Klapa „ADRIATICUM

USA: Jahrestag der „Declaration

of Independence“

Zur Feier des 242. Jahrestages der Unabhängigkeitserklärung

der Vereinigten Staaten Amerikas, luden die Repräsentanten

der USA, Chargé d’Affaires der Internationalen Organisationen

in Wien, Nicole Shampaine und Martin Shampaine,

Botschafter S.E. Trevor D.

Traina und Alexis Traina

sowie Chargé d’Affaires

der OSZE, Harry R. Kamian

und Robin Dunnigan zu

einem Tri-Missions Gartenempfang

in Wien.

I.E. Lourdes Victoria

Kruse (Dom.Rep.) mit

Werner und Martina

Fasslabend


DIPLOMATIE

EVENTS

Marokko: Féte du

Trone

Zur Feier des Jahrestages der Thronbesteigung

von König Mohammed VI.

luden Botschafter S.E. Lofti Bouchaara

und Gattin zu einem Empfang in

die Räumlichkeiten des Grand Hotel

in Wien.

S.E. Lofti Bouchaara mit Gattin und

Botschaftsmitarbeitern

S.E. Willem Van de Voorde

(Belgien), Ibrahim Assaf

(Libanon) mit Gattin und Frau

Van de Voorde

Die Gäste gratulierten

Ägypten: Nationalfeiertag

Um den Nationalfeiertag

der Arabischen Republik

Ägypten zu feiern, luden

der Botschafter S.E. Omer

Amer Youssef und seine

Frau zu einem Empfang in

die ägyptische Botschaft.

S.E. Ganeson Sivagranthan (Malaysia)

mit S.E. Omer Youssef und Gattin

Frankreich: Féte Nationale

Michaela Späth (Deutschland),

S.E. Leigh Turner (GB), I.E.

Vesna Cvjekovic (Kroatien)

mit weiteren Gästen

Das Botschafterpaar von Ägypten mit

den hochkarätigen Kirchenvertretern

Die drei französischen

Botschafter(innen) stoßen

gemeinsam mit Karoline Edtstadler

und Hubert Fuchs an

Anlässlich des französischen Nationalfeiertages luden der Botschafter

von Frankreich in Österreich, S.E. Francois Saint-Paul,

die OSZE Botschafterin und Ständige Vertretung Frankreichs,

S.E. Véronique

Roger-Lacan sowie

der Botschafter

und Ständige Vertretung

bei den

Vereinten Nationen

in Wien, S.E.

Jean-Louis Falconi

zu einem Empfang

in die französische

Botschaft.

SOCIETY 2_2018 | 87


DIPLOMATIE

EVENTS

S.E. Salahaldin Abdalshafi

(Palästina), Gerti

Tauchhammer und S.E.

Haytam Abdulmomen Hassan

Shoja‘aadin (Jemen)

Türkei: Victory Day and Farewell

Im Rahmen des Victory

Days luden der türkische

Botschafter S.E.

Mehmet Ferden Carikci

und Militärattaché

Abdülkadir Akturan zu

einem Empfang in die

türkische Botschaft.

Camilla Habsburg mit S.E.

Botschafter Galib Israfilov

(Asebaidschan)

Botschafter S.E. Mehmet

Ferden Carikci mit Gattin

und Botschaftsmitarbeitern

Vereinigtes Königreich: Empfang

anlässlich des Geburtstages

Ihrer Majestät

Anlässlich des Geburtstages Ihrer Majestät

Queen Elizabeth II, luden der Botschafter

und Permanente Vertreter des Vereinigten

Königreiches, S.E. Leigh

Turner, die Leiterin der britischen

Delegation bei der OSZE in Wien,

Sian MacLeod, sowie der Ständige

Vertreter bei der IAEI, David

Hall, zu einem Empfang in die

Residenz des britischen Botschafters

in Wien.

Botschafter Leigh Turner

bei der Ansprache

Der indonesische Botschafter

begrüsst S.E. Ebadollah

Molaei (Iran)

Indonesische Damen

Indonesien:

Unabhängigkeitstag

Aus Anlass des 73. Tages

der Unabhängigkeit der

Republik Indonesiens richteten

der indonesische Botschafter

S.E. Dr. Darmansjah

Djumala und Frau

Dewiyanti Djumala einen

Empfang aus.

Indonesische Tänzerin

Botschafter S.E. Darmansanjah

Djumala bei der Ansprache

88 | SOCIETY 2_2018


DIPLOMATIE

EVENTS

Botschafter S.E. Le

Dung mit S.E. Sam Lwin

(Myanmar)

Fotos: SOCIETY/ Salas-Torrero, SOCIETY/Pobaschnig, SOCIETY/Salas-Torrero,

Monsignore George Panamthundil (Vatikan),

Botschafter S.E. Le Dung mit Gattin und

Kollegen sowie Nuntius Stephan Zurbriggen

Vietnam: Nationalfeiertag

Zur Feier des diesjährigen Nationalfeiertages luden H.E. Le

Dung, Botschafter der Sozialistischen Republik Vietnam in

Österreich, gemeinsam mit Gattin Nguyen Thi Kim Thuy zu

einem Empfang ein.

Mexiko: Nationalfeiertag

Anlässlich des 208. Nationalfeiertages

lud die mexikanische

Botschaft zu einem Fest im

„Der Garten“ in der Spenadlwiese.

Im Rahmen der traditionellen

„El Grito“ Zeremonie

traten mexikanische Künstler

auf, die das bunte Fest perfekt

abrundeten.

Hermann Aschentrupp und I.E.

Alicia Buenrostro Massieu

Mexikanische Tänzerin

Spanien: Nationalfeiertag

Zur Feier des spanischen Nationalfeiertages luden der Ständige

Vertreter Spaniens bei den internationalen Organisationen mit

Sitz in Wien, Botschafter Senén Florensa Palau, die Ständige

Vertreterin Spaniens bei der OSZE, Botschafterin María Victoria

González Román und der Botschafter des Königreiches Spanien

in der Republik Österreich, S.E. Juan Sunye Mendía zu einem

Empfang in die spanische Botschaft.

Enno Drofenik

(Bmeia), S.E. Rafael

Grossi (Argentinien),

Hermann

Aschentrupp

S.E. Juan Bautista Sunye

Mendía mit Gattin beim

Anschneiden der Torte

Die spanischen Botschafter begrüssen

S.E. Trevor Traina (USA)

Paellakoch

Botschafterin Buenrostro

Massieu mit Folkloretruppe

SOCIETY 2_2018 | 89


DIPLOMATIE

EVENTS

Korea: Nationalfeiertag

Talieh und Harald Wögerbauer

Um den Nationalfeiertag

der Republik Korea zu feiern,

luden der Botschafter

der Republik Korea, S.E.

Dong-ik Shin und Gattin

Jung-wha Kim zu einem

Empfang in die Wiener Börsensäle.

S.E. Tebogo Sokolo

(Südafrika) mit Botschafter

Mitsuru Kitano (Japan)

und Damen

Koreanischer Kinderchor

S.E. Botschafter Shin

Dong-ik (Korea) in der

Receivingline

Receivingline

Saudi Arabien: Nationalfeiertag

Zum 88. Nationalfeiertag des Königreichs Saudi Arabien luden S.E.

Botschafter S.E. Khalid bin Ibrahim Al-Jindan und seine Frau zu

einem Empfang in das Hilton Hotel am Stadtpark.

I.E. Alena Kupchyna (Belarus),

S.E. Miguel Camilo Ruiz Blanco

(Kolumbien) und dessen Tochter

Kolumbien: Neuer Botschafter

Botschafter S.E. Khalid bin Ibrahim

Al-Jindan mit Kollegen und S.E.

Sadiq Marafi (Kuwait)

Anlässlich der Akkreditierung

beim Bundespräsidenten

Dr. Alexander

Van der Bellen lud

der neue Botschafter

und Ständige Vertreter

der Republik Kolumbien,

S.E. Miguel Camilo

Ruiz Blanco zu einem

Empfang in die Residenz

der kolumbianischen

Botschaft.

I.E. Anabella Guardia de Rubinoff (Panama),

Ricardo Neiva Tavares (Brasilien) und I.E. Victoria

Lourdes Kruse (Dom. Rep.)

90 | SOCIETY 2_2018


DIPLOMATIE

EVENTS

Slowakei: Nationalfeiertag

Anlässlich des Nationalfeiertages der Slowakei luden S.E.

Peter Misik, ständiger Vertreter der Slowakischen Republik

in Österreich sowie bei den Internationalen Organisationen

und der UNO in Wien gemeinsam mit Gattin Libusa Misiková

und Botschafter Radomir Bohác, ständiger Vertreter der Slowakischen

Republik bei der OSZE mit Gattin Zora Bohácová,

zu einem Empfang ein. Für die musikalische Unterhaltung

sorgte die Musikgruppe BANDA, die die Gäste mit ihren Arrangements

aus Folklore, Jazz und Blues unterhielt.

Musikgruppe Banda

S.E. Botschafter Peter Misik

mit Gattin und Kollegen

I.E. Elena Molaroni (San Marino) mit I.E.

Talya Lador-Fresher (Israel)

Internationale Gäste

Fotos: SOCIETY/Salas-Torrero, SOCIETY/Mikkelsen, SOCIETY/Prokofieff, SOCIETY/Mikkelsen, SOCIETY/Pobaschnig

Katar: Verabschiedung des

Botschafters

Zu seiner Verabschiedung

lud der Botschafter und

Ständige Vertreter der Vereinten

Nationen in Wien,

S.E. Scheich Ali Bin Jassim

Al-Thani und Frau Inam

Hamad Al-Kawari zu einem

letzten Empfang in die Bel

Etage des Park Hyatt Wien.

Monsignore George Panamthundil und Nuntius

Stephan Zurbriggen mit S.E. Ali Bin Jassim

Al-Thani

S.E. Ali Bin Jassim Al-Thani empfängt mit

Gattin Inam Hamad Al-Kawari die Gäste

Deutschland: Tag der

Deutschen Einheit

Anlässlich des Tages der Deutschen Einheit luden der Botschafter

der Bundesrepublik Deutschland, S.E. Johannes Haindl, der

Ständige Vertreter bei den Internationalen Organisationen, Herr

Gerhard Küntzle und der Ständige Vertreter bei der Organisation

für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa, Herr Eberhard

Pohl zu einem Empfang in das Gartenpalais Liechtenstein.

S.E. Haindl begrüßt I.E.

Vivian Rose Okeke (Nigeria)

Die drei deutschen

Botschafter mit

Wolfgang Sobotka

I.D. Maria-Pia Kothbauer

gratuliert Botschafter Haindl

SOCIETY 2_2018 | 91


DIPLOMATIE

EVENTS

Nigeria: Tag der Unabhängigkeit

Anlässlich des 58. Jahrestages

der Unabhängigkeit

der Bundesrepublik Nigeria

luden die Botschafterin,

I.E. Vivian N.R. Okeke und

ihr Ehemann, Dr. Simon N.

Okeke zu einem Empfang in

die Botschafterresidenz.

I.E. Vivian Rose Okeke mit I.E.

Lourdes Victoria Kruse (Dom.Rep.)

Klerikales

Shake-Hands

San Marino: Ausstellungseröffnung

und Empfang

Die Botschafterin der Republik von

San Marino in Österreich, I.E. Elena

Molaroni Berguido lud zur Eröffnung

der Ausstellung „Die Ritterorden

und die Staatlichkeit

der Republik San Marino“

und zu einem anschließenden

Empfang in die Schatzkammer

des Deutschen Ordens.

Eröffnungsrede der Ausstellung

I.E. Elena Molaroni

mit Gast bei der

Ausstellungseröffnung

Fotos: SOCIETY/Karakan, SOCIETY/Karakan

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92 | SOCIETY 2_2018

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DIPLOMATIE

KOMMENTAR

Kulturdiplomatie als

„soft power“

Einen nicht zu unterschätzenden Einfluss haben

Kultureinrichtungen auch auf die internationale Diplomatie.

29 Österreichische Kulturforen in insgesamt 27

Ländern bemühen sich um den Aufbau und den Erhalt

von bedeutungsvollen kulturellen Brücken in die Welt.

»Die Kulturforen

sollen nicht einfach

ein fertiges

„Österreich-

Bild“ exportieren,

sondern

Marktplätze für

Ideen und Dialog

sein.

«

Emil Brix

Fotos: „DA/Archive“, die beiden mit IMG voran haben das Copyright „DA/Jan Claudius Bujak

Die österreichische Kulturdiplomatie

ist ein hybrides Wesen mit zwei sehr

unterschiedlichen, aber unverzichtbaren

Aufgaben: Einerseits hilft sie

als „Serviceeinrichtung“ Kulturschaffenden

beim Aufbau internationaler Kontakte und

Kooperationen. Insbesondere junge Künstlerinnen

und Künstler sowie Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler

sollen gefördert und mit Kolleginnen

und Kollegen in aller Welt vernetzt werden. Andererseits

bietet sie Österreich Chancen, international

unverwechselbar aufzutreten und damit Aufmerksamkeit

zu erhalten, was in den anderen Bereichen

der Außenpolitik nur Großmächten gelingt.

Das österreichische Außenministerium betreibt

daher in ausgesuchten Städten auf der ganzen

Welt wie etwa New York, Paris und Peking

Kulturforen. Sie sind ein wichtiges Instrument

der „soft power“. Es ist erstaunlich, welche Leistungen

die chronisch unterfinanzierte Auslandskultur

zustande bringt.

Gute Kulturdiplomaten machen das, was Diplomaten

völkerrechtlich untersagt ist: sich in

innere Angelegenheiten ihres jeweiligen Gastlandes

einzumischen. Sie mischen sich in das

kulturelle Leben anderer Staaten ein und fordern

zum Dialog auf. Obwohl die Kulturforen dem

Außenministerium zugeordnet sind, genießen

sie viel Freiraum – der ihre Stärke ist und erhalten

bleiben muss –, dürfen auch „widerspenstig“

agieren. Auch die „Kultur des Scheiterns“ sollte

ernst genommen werden – eine Auslandskulturarbeit,

die nichts riskiert, könnte jederzeit auch

durch private Agenturen ersetzt werden.

Die Kulturforen sollen nicht einfach ein fertiges

„Österreich-Bild“ exportieren, sondern Marktplätze

für Ideen und für den Dialog sein. Es ist Zeit, um

mehr Fokus auf die mitteleuropäische Nachbarschaft,

etwa in Krakau und Lemberg, und den Balkan

zu legen. Die Arbeit an einem gemeinsamen

Kulturraum Mitteleuropa ist für die friedliche und

positive Weiterentwicklung Europas entscheidend.

Darüber hinaus sollte China bei der Auslandskulturarbeit

nicht vernachlässigt werden.

Die Zukunft soll nicht dem Kampf der Kulturen,

sondern dem internationalen kulturellen

Dialog gehören. Ansonsten gehören die erfolgreichen

Reaktionen auf die Herausforderungen der

Globalisierung den radikalen Nationalisten und

nicht jenen, die möglichst vielen eine bessere

und gerechtere Welt wünschen. Zumindest Einrichtungen

wie die Österreichischen Kulturforen

sollen daher sehr offene Türen haben und möglichst

autonom und risikobereit arbeiten. In Zeiten,

in denen wieder primär über Grenzen und

exklusive Identitäten geredet wird, ist dies ein

immer unverzichtbarerer Beitrag für liberales

weltoffenes Denken und Handeln. •

Leiter der Diplomatischen Akademie

in Wien, Emil Brix

SOCIETY 2_2018 | 93


DIPLOMATIE

WELCOME TO AUSTRIA

EVENT-HIGHLIGHTS

Exhibition “WOW”

at Leopold Museum

f. l. t. r Markus Huebl, Dr. Agnes Husslein, Anne

Thun-Hohenstein A „Winnig Team for WA“ Tour to

the exhibition „WOW!“

The exhibition “WOW” of the

Heidi Horten Collection recently

in the Leopold Museum was the

first public unveiling of one of

Europe’s most sensational private

art collections, assembled

since the 1990s in Austria, mostly

in Carinthia. Assisted for over

nearly 30 years and now curated

by Dr. Agnes Husslein-Arco it was

presented to a broader public.

However, WA had a very special,

nearly private tour guided by

Markus Huebl. The morning was

appreciated unanimously by all

present – foreigners and locals

alike – as a very special treat.

WA members fascinated by Heidi Horten‘s

exhibition in the Leopold Museum

Visit to Stairway to Klimt at KHM

Martha Hanreich coordinated this visit to the staircase of the

Kunsthistorisches Museum in Vienna, not for its usual collections

but for the sake of a very famous Viennese painter, Gustav

Klimt, whose works and pictures are not “at home” at the KHM,

but rather at the Österreichische Galerie Belvedere. An exceptional

huge bridge, erected over the staircase allowed visitors

a closer look at the artist’s magnificent fresco and stucco cycle

displayed twelve meters over the ground. This oeuvre had been

commissioned by Emperor Franz Joseph himself and was then

executed by two Klimt family members, Gustav and Ernst together

with their friend Franz Matsch.

Curator Dr. Rainald Franz introduces WA members to the outstanding

exhibition on 300 years of Wien Augarten Porzellan

300 Years of Wiener Porzellanmanufaktur

Stefanie Winkelbauer took WA-art fans to “300 Years of the

Wiener Porzellanmanufaktur” – pieces of Europe’s second

oldest porcelain production on display at the MAK. The curator

Dr. Rainald Franz explained exclusively to WA members

the results of recent research into the white gold’s history

and into its collections.

Klimt‘s paintings in

the Kunsthoistorische

Museum

„Stairway to Klimt“

an exceptional place

of exhibition was

experienced by WA

members in the

Kunsthistorische

Museum Wien

Fotos: welcome to austria

94 | SOCIETY 2_2018


DIPLOMATIE

WELCOME TO AUSTRIA

WA General Assembly

The General Assembly of the Association

Welcome to Austria has voted in the famous

Marmorsaal (Alois Mock Saal) of the

Ministry of Foreign Affairs. Unanimously

all the coordinators & advisors were confirmed

to the board including small and

self-chosen changes in their responsibilities.

Welcome to Austria always evolves

with the needs of its times.

The board of WA at the General Assembly

Warm summer evening tour

to Vienna‘s historic city‘s

hidden architecture, exclusively

for WA members

Private Salon where

Clarissa Mayer Heinischsreceives

WA members

Architecture in Vienna

A new coordinator, Clarissa Mayer-Heinisch, generously

invited members to her own private home

as well as taking them to the streets for her programmes

of “Architecture in Vienna”: At Clarissa’s

house, the Austrian book author and historian

Georg Gaugusch gave an evening lecture on

“Vienna’s glorious days, 1800 -1938 – How famous

Jewish families shaped Vienna’s architectural and

cultural identity”. The deep insights into the interconnected

history of Vienna’s Jewish population

and wider Europe were very much appreciated

by WA members – as well as a glass of wine

and snacks afterwards. Given its evening character,

spouses were welcome to join too. At the beginning

of June, an early summer evening’s sun

welcomed WA members to a “Walk to some interesting

and hidden places in the historic centre of

Vienna”. Tour guide Rasha Corti fascinated with

her knowledgeable and colourful explanations of

the streets and corners in the Innenstadt and of

their architecture in past and present times.

WELCOME

TO AUSTRIA

THE BOARD OF

“WELCOME TO AUSTRIA”

• Dr. Benita Ferrero-Waldner

– Founding President

• Foreign Minister

Karin Kneissl – President,

Austrian Federal Minister

for European and

International Affairs

• Gabrielle Schallenberg –

Honorary President

• Ambassador (ret.)

Dr. Angelika Saupe-Berchtold

– 1 st Vice President

• Aglaë Hagg-Thun – 2 nd Vice

President

• Robert Thum – Treasurer,

“Kassier”

• Mag. Gertrud

Tauchhammer – Public

Affairs, “Schriftführerin”

• Dr. Elisabeth Wolff – Music

• Mag. Adelaida Calligaris -

Liaison Offier

• Anne Thun-Hohenstein -

History & Art

• Stefanie Winkelbauer -

Applied Arts

• Martha Hanreich -

Exhibitions

• Veronique Dorda - Cuisine

• Clarissa Mayer-Heinisch -

Associated


OFFICE HOURS

Mon - Wed.: 2 - 5 p.m.

Thu - Fri.: 9 - 12 a.m.

Elisabeth Dóczy:

office@welcome-to-austria.org

Hofburg, Stallburg,

Reitschulgasse 2,

1010 Vienna

Phone: +43-(0)1-535 88 36

Fax: +43-(0)1-535 88 37

www.welcome-to-austria.org

Night Falling

Night falling, at St. Stephen’s Cathedral, a fascinating

program was organized by Clarissa as well.

Konstantin Reymair, a Catholic priest, composer,

and professional organist at St. Stephen’s, gave

WA members an exclusive guided tour through

the cathedral long past its closing time and concluded

with a magnificent and resounding performance

on the organ.

“Kaiserschmarrn”

Competition

A Saturday’s program, mainly organized

by Aglaë Hagg for diplomat’s

families, parents and children of all

ages, was a long desired competition

of baking Kaiserschmarrn, a traditional

Austrian sweet dish, today

often served in Alpine “Hütten” and

“Gasthäuser” (traditional inns). A

German male and a Latvian female

competitor gathered in Aglaë’s private

home together with the jury:

the Mikute children and Joana Gudenus

tasted under a diplomats objective

eyes (Uldis Mikuts) and carefully

voted for the traditional Austrian

“Kaiserschmarrn” and not for the definitively

lighter German version. Was

it the caramelized bits that made the

difference?

From left: Joana Gudenus and Horst

Kötting Uldis & Gudega Mikuts with their

three children, competitors and jury

SOCIETY 2_2018 | 95


DIPLOMATIE

EVENTS

HIGHLIGHTS DER VERANSTALTUNGEN DES DACHVERBANDES ALLER ÖSTERREICHISCH-

AUSLÄNDISCHEN GESELLSCHAFTEN PaN – PARTNER ALLER NATIONEN

Vlnr:Landtagspräsident Christian Illedits,

PAN-GS. Walter J. Gerbautz, REWE-Chef

Frank Hensel(Ehrenzeichen), Jutta Unkart-

Seifert (Pan-Award und Ehrenzeichen ), Frau

Haubemwallner, dazwischen Anton Stifter

(PaN-Argentinien), Landeshauptmann Hans

Niessl, PaN-Vizepräsident Oskar Wawra und

PaN-Präsident Hermann Mückler.

PaN-Gesellschaften vor den Vorhang im Wiener Rathaus

ereits zum sechsten Mal fand diese „best practice“ Veranstaltung von PaN im Wappensaal des Wiener Rathauses statt. Seit

B Einführung dieser bilateralen Unterstützungsaktion des Dachverbandes-PaN für Sozialprojekte vor Ort, dort wo die Not am

größten ist, konnten die PaN-Gesellschaften mit 34.000 Euro unterstützt werden. Alleine 2018 wurden dreizehn Projekte eingereicht.

Die drei siegreichen Projekte aus Argentinien, Guatemala und Namibia wurden im Rahmen des Festabends im Wappensaal

präsentiert.

Die Veranstalter und

Künstler nach dem

Konzerterlebnis

(v.l.) die Vorstände

der Österreichisch-

Argentinischen

Gesellschaft-PaN: Mag.

Josef Hofer, Prof. Theo

Kanitzer, Senator h.c.

Walter J. Gerbautz,

Gastgeberin und

ÖAG-Vizepräsidentin Dr.

Jutta Unkart-Seifert,

ÖAG-Generalsekretär

Mag. Felix Ratcliffe,

die Nachwuchstalente

Daniel Lesko, Dominik

Zhang und Benedikt

Holter sowie Maga.

Angelika Persterer-

Ornig.

Vienna meets Buenos Aires

Nach ihrer Tournee von drei Preisträgern des

Nachwuchswettbewerbes „Prima la Musica

2018“ in Argentinien im Juli und ihren erfolgreichen

Auftritten als Musikbotschafter der Österreichisch-

Argentinischen Gesellschaft-PaN beim dortigen

Chopin Festival, verzauberten die drei talentierten

Nachwuchspianisten die zahlreich erschienenen

Musikliebhaber und Freunde der ÖAG mit den

gleichen Musikdarbietungen Ende September 2018

im Kultursalon der europäischen Kulturinitiative.

Die Leiterin der Landesgeschäftsstelle von „prima la

musica“, Mag. Angelica Persterer-Ornig organisierte

nicht nur die Tournee der jungen Künstler, sondern

auch dieses Konzert und führte in ihrer charmanten

Art durch das hochkarätige Programm mit

Werken von Wolfgang Amadeus Mozart, Ludwig van

Beethoven, Frederic Chopin, Franz Liszt und Sergei

S. Prokofieff.

96 | SOCIETY 2_2018


DIPLOMATIE

EVENTS

Die Preisträger des PaN-

Persönlichkeits-Awards und

der PaN-Preise des Landes

Burgenland (v.l.) PaN-

Vizepräsident Oskar Wawra,

PaN-Generalsekretär Senator

h.c. Walter J. Gerbautz, Vila

Vita Geschäftsführer Bert

Jandl, Landeshauptmann

Hans Niessl, ÖAG- Vorstand

Laura Suarez und ÖAG-Generalsekretär

Felix Ratcliffe von

der Österreichisch-Argentinischen

Gesellschaft, Präsident

Emmerich Bachmayer von der

Österreichisch-Guatemaltekischen

Gesellschaft, Präsident

Peter Hemmelmaier von

der Österreichisch-Namibia

Gesellschaft sowie PaN-

Präsident Univ.Prof. Hermann

Mückler.

PaN-Preise BURGENLAND 2018 und PaN-AWARDS 2018 in

der VILA VITA PANNONIA

Die Auszeichnungen für außergewöhnliche Initiativen im Bereich der Entwicklungshilfe und Völkerverständigung wurden im Rahmen

eines Festaktes mit Landeshauptmann Hans Niessl an der Spitze und fast 100 Repräsentanten von mehr als 50 PaN-Freundschaftsgesellschaften

im „Erlebnisobstgarten“ der Vila Vita verliehen. Die PaN-Persönlichkeits-AWARDS 2018 erhielten für ihr Lebenswerk

Landeshauptmann Hans Niessl und Geschäftsführer der Vila Vita, Bert Jandl. Die PaN-Preise BURGENLAND 2018 gingen für soziale

Projekte nach Argentinien, Guatemala und Namibia.

Fotos: Claudio Farkas, Florian Wieser

Partnerschaftliches

Kooperationsabkommen

zwischen

PaN und dem Senat

der Wirtschaft

Im Rahmen des Symposiums „Danube

macro region business week“ des Senats

der Wirtschaft in den OSZE-Räumlichkeiten

der Wiener Hofburg Anfang

Oktober besiegelten der Dachverband

der österreichisch-ausländischen Gesellschaften-PaN

und der Senat der

Wirtschaft ein Kooperationsabkommen

zum Ziele der Völkerverständigung

und dem friedvollen Miteinander

und gegenseitigen Förderung und Unterstützung.

Im Vordergrund die Unterzeichner des Kooperationsabkommens:

Präsident des Senats der Wirtschaft, Senator Erhard Busek, vl. PaN-Generalsekretär Senator Walter J. Gerbautz,

Vorstand-Internationale Beziehungen Senat der Wirtschaft, Gabriele Stowasser und PaN-Präsident Hermann Mückler.

SOCIETY 2_2018 | 97


DIPLOMATIE

ÖGAVN

Lothar de Maizière bei seinem

Vortrag „Vom Mauerfall zur

deutschen Einheit“

Hans Dieter Pötsch mit

Bundeskanzler a.D. Dr. Wolfgang

Schüssel

INFO

Fast jeden Mittwoch

gibt die Österreichische

Gesellschaft für Außenpolitik

und die Vereinten

Nationen (ÖGAVN) – als

Schnittstelle zwischen UNund

EU-Institutionen, dem

Österreichischen Außenministerium

und der Zivilgesellschaft

– Expertinnen

und Experten das Wort. Die

ÖGAVN eröffnet im Rahmen

des „Internationalen

Clubs“ in der Stallburg der

Wiener Hofburg durch ihre

Vortragsveranstaltungen

wertvolle Einsichten, die

in dieser kompakten Form

sonst nicht so ohne weiteres

verfügbar sind.

Zeitreisen in Vergangenheit

und Zukunft

Im Herbst 2018 startete die ÖGAVN wieder in ihre neue

Veranstaltungssaison und lud zum wöchentlichen „Internationalen

Club“ eine ganze Reihe von Expertinnen

und Experten zu Vorträgen in die Stallburg der Wiener

Hofburg ein.


Gründungsgeschichte der ÖGAVN

Die ÖGAVN in ihrer heutigen Form blickt auf eine

lange historische Tradition zurück, beginnend

mit der Völkerbundliga in der ersten Häfte des

20. Jahrhunderts und der Gründung der Österreichischen

Liga für die Vereinten Nationen im Jahr

1945. 2008 erfolgte letztendlich der Zusammenschluss

der Liga in Wien mit der 1958 gegründeten

Österreichischen Gesellschaft für Außenpolitik

und Internationale Beziehungen (ÖGA) zur

nunmehrigen ÖGAVN. Grund genug für den ersten

Generalsekretär (1958 - 1962) der ehemaligen

ÖGA, Univ.-Prof. Dr. Dr. h.c. Gerald Stourzh mit

den Teilnehmerinnen und Teilnehmern des Internationalen

Clubs im September eine fazinierende

Zeitreise zu den Themen und Fragestellungen

der Außenpolitik der späten 1950er und frühen

1960er Jahre zu unternehmen.

Gerald Stourzh mit

den Teilnehmern des

Internationalen Clubs


Das Ende der DDR

Eine weitere Zeitreise ermöglichte im Oktober der

erste frei gewählte und gleichzeitig letzte Ministerpräsident

der Deutschen Demokratischen Republik

(DDR), Dr. h.c. Lothar de Maizière in seinem

Vortrag „Vom Mauerfall zur deutschen Einheit“. Er

beschrieb das „komische Gefühl“, eine Regierung

zu führen, mit dem obersten Ziel „sich überflüssig

zu machen“. Ein wichtiger Schritt waren die Kommunalwahlen,

gefolgt von der Wiedereinführung

der Länder. Dann war vom riesigen Wechsel, der

Plan- zur Marktwirtschaft die Rede mit der Umwandlung

aller volkseigenen Betriebe zu Kapitalgesellschaften,

der Einführung der D-Mark und den

Verhandlungen über den Zwei-Plus-Vier-Vertrag.


Zukunft der Mobilität

Von der Vergangenheit in die Zukunft, genau genommen

in das Jahr 2035 reisten wir, ebenfalls

im Oktober, mit Bildern von futuristischen Elektroautos

und selbstfahrenden Fahrzeugen mit dem

Vorsitzenden des Aufsichtsrats der Volkswagen

Aktiengesellschaft, Hans Dieter Pötsch. Es wurden

von ihm zwei detaillierte Szenarien vorgeführt für

zwei Städte, die unterschiedlicher nicht sein könnten,

nämlich einerseits das sehr auf Individualität

und Diversität bedachte San Francisco und anderseits

die sehr strukturierte und in Folge dessen vor

allem am Kollektiv orientierte chinesische Hauptstadt

Peking. Anhand dieser Szenarien beschrieb

Hans Dieter Pötsch den Wandel von VW vom einfachen

Automobilhersteller zu einem allumfassenden

Mobilitätsdienstleister. Hierbei wurden einige

Varianten erwähnt, sei es ein VIP-Drohnen Service

über den Dächern Pekings aufgrund des enormen

Verkehrs oder eben auch der bereits jetzt in seiner

Testvariante existierende Ride-Hailing-Dienst namens

„Maio“.


Fotos: ögavn

98 | SOCIETY 2_2018


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DIPLOMATIE

WEINRITTER

Paneuropa-Weinpicknick

Am 19. August, dem 29. Jahrestag zum Fall des

Eisernen Vorhangs, feierte der Ordo Equestris Vini

Europae das Paneuropa-Weinpicknick am

historischen Platz an der Grenze zwischen Sopron

und St. Margarethen.

Eques Franz Scharaditsch, Iudex Ing.

Rudolf Strommer, Mag. Generalis, Honorarkonsul

Markus Paar (Vizekanzler

St. Georgs-Orden), Generalkapitän

DDr. Andreas Stupka, Proconsul

Ungarn István Tagai, Ambassadeur

Prof. Josef Jenei, Viceconsul Ing.

Josef Derhaschnig, Senator tit. Peter

Hochwald (Direktor Gymnasion),

Proconsul SK DI Stansilav Kamenár

mit Eidgenossen.

Der Eiserne Vorhang war sozusagen

eine Bruchlinie der Menschlichkeit

zwischen Ost und West. Mit seinem

Fall im Jahre 1989 war der Weg für

die Demokratisierung der osteuropäischen

Staaten frei und eine friedliche Vereinigung

möglich.

Die Festredner Iudex Ing. Rudolf Strommer, 2.

Präs. des Bgld. Landtages und Obmann Europaforum

Burgenland, OKT Rainhard Kloucek, Generalsekretär

der Paneuropabewegung Österreich,

beide auch Eidgenossen des Ordo Equestris Vini

Europae, Honorarkonsul Markus Paar, Vizekanzler

des St. Georgs – Orden und Proconsul Ungarn

István Tagai beehrten als Festredner die Veranstaltung

und würdigten das alljährliche Engagement

des Weinritterordens zu diesem Anlass. Weinritter

sind auch Friedensritter. Dem Ordo Equestris

Vini Europae ist es ein Herzensanliegen, diesem

historischem Ereignis besondere Aufmerksamkeit

zu schenken. Der Wein als verbindendes Element

wird beim Paneuropa-Weinpicknick nach dem Ritterlichen

Festakt zur Agape gereicht, - zum Ausdruck

gebracht in der Festrede des Magister Generalis,

die hier auszugsweise dargestellt sei:

(…) „Am 19. August 1989 wurde hier an diesem

historischen Platz in St. Margarethen der eiserne

Vorhang durchschnitten und somit Osteuropa

mit der Freiheit verbunden. Die paneuropäischen

Tugenden - Freiheit, Freundschaft, Friede, Freude

- sind auch im Wertesystem des Weinritterordens

fest verankert. Der Schlüssel zur Freundschaft und

damit auch zum Frieden ist die Verbrüderung in

der Agape. Bei der Agape, dem urchristlichen Mahl,

nimmt der edle Wein die zentrale Rolle ein. Der

Wein ist Inspirator für viele unserer schönen Werte,

insbesondere in der Kunst, in der Architektur aber

auch in der Lebensform. In der Bibel wurde der edle

Wein viele Male erwähnt, beispielsweise „Zum Wasser

des Lebens wird der Wein dem Menschen, wenn

er ihn trinkt im rechten Maß. Der edle Wein hat

im heilsgeschichtlichen Geschehen eine zentrale,

unersetzbare Bedeutung. Die dabei verwendete

Schale, die als Gral bezeichnet wird, ist auch Mittelpunkt

jedes wahren Ritterordens, wo es um Suche

und Streben zum Wahren, Guten und Schönen

geht. Dazu eine Textpassage aus unserem Ritual

zum 5. Ordensgrad: „Die Equites Ornatus haben die

Aufgabe, Menschen innerhalb und außerhalb des

Ordens zu rufen, die mit Eifer und Entschiedenheit

an der Verbreitung des edlen Weines, der Wahrheit

sowie des Einsatzes für den Frieden und der uns leitenden

Prinzipien arbeiten wollen. In dieser Geisteshaltung

ist die Ritterliche Elite verpflichtet die vier

paneuropäischen Tugenden zu leben und in ihrem

Handeln zu vertiefen.“


(Foto rechts) Proconsul Ungarn István

Tagai, Viceconsul Ing. Josef Derhaschnig,

Magister Generalis, Generalkapitän

DDr. Andreas Stupka.

(Foto links) PanEUPicknick: Festredner

Iudex Ing. Rudolf Strommer, 2.

Präs. des Bgld. Landtages und OKT

Rainhard Kloucek, Generalsekretär

der Paneuropabewegung Österreich.

Fotos: Friederike Schmitl

100 | SOCIETY 2_2018


DIPLOMATIE

EVENT

2

Zagreb im Zeichen

Habsburgs

Der St. Georgs-Orden feierte seinen Ordenstag in

Zagreb, wo sich 300 Ordensdamen und Ordensritter

zur Aufstellung auf dem Markusplatz einfanden.

1

3

Fotos: Foto Rudolf J. Strutz

Dass der St. Georgs-Orden – ein

europäischer Orden des Hauses

Habsburg-Lothringen – fast auf

den Tag genau hundert Jahre nach

Beendigung der staatsrechtlichen

Beziehungen zwischen Kroatien und der österreichisch-ungarischen

Monarchie nun seinen

Ordenstag in Zagreb abhielt, verstärkte die Symbolkraft

des Ereignisses enorm. Ganz anders, als

man es im Jahr 1918 hätte erwarten können, fühlt

sich das heutige Kroatien der Monarchie und

dem Haus Habsburg tiefer verbunden denn je.

Das war auch an jenem Ordenstag Ende Oktober

spürbar. Habsburg ist nicht gestern. In Kroatien

ist Habsburg Gegenwart und Zukunft.

Wie eng man sich der einstigen Herrscherfamilie

verbunden fühlt, trat bereits am Vortag

des Ordenstags (26. Oktober) zutage. Nicht ohne

Grund fand die Sitzung des Ordensrats ausgerechnet

im Museum Mimara statt. Genau an

diesem Ort hatte nämlich SKKH Erzherzog Karl

von Habsburg-Lothringen, der Großmeister des

Ordens, sein Büro zur Zeit der Jugoslawienkriege

eingerichtet. Seine Verdienste um die Anerkennung

des Staates Kroatien damals sind nicht in

Vergessenheit geraten.

In den Morgenstunden des folgenden Tages

(27. Oktober) war es dann soweit: 300 Ordensdamen

und Ordensritter fanden sich zur Aufstellung

auf dem Markusplatz ein. Nach dem Erklingen

der Kaiser-Hymne und der Meldung an den

Großmeister bewegten sich die Ordensmitglieder

in Richtung der Universitätskirche der Hl. Katharina,

wo die Festmesse und anschließende Investitur

stattfand. Als Zelebrant fungierte der Rektor

der Zagreber Kathedrale Msgr. Josip Kuhtić.

Die Universitätskirche wurde auf Vorschlag von

Kardinal Josip Bozani, Erzbischof von Zagreb, für

die Festmesse ausgewählt. Sie verkörpert die Tradition

des Adels in Kroatien: Während der türkischen

Belagerungen wurde die Kirche zwei Mal

zerstört und mit den Spenden des kroatischen

Adels im Jahre 1632 als schönster sakraler Barockbau

der Stadt wiedererrichtet. Bei der Investitute

wurden dann rund 60 Postulanten und 5

Postulantinnen in den Orden aufgenommen. Der

Orden umfasst nun fast 800 Mitglieder.

Nach einem Mittagessen im Restaurant Johann

Franck, zu dem sich auch die kroatische Präsidentin

Kolinda Grabar-Kitarović einfand, mündete

der Ordenstag in ein Gala Dinner am Abend, das

im Hotel Westin stattfand. Neben der Ordensregierung

– allen voran dem Großmeister SKKH

Karl von Habsburg, Prokurator Baron Vinzenz

von Stimpfl-Abele und Kanzler Stefan Schermaier

– waren hier auch ein Gesandter der kroatischen

Präsidentin, Mate Granić, sowie der stv. Verteidigungsministers,

Petar Mihatov, anwesend.

Die Ritter der kroatischen Komtureien überreichten

ihrem Großmeister bei dieser Gelegenheit

ein ganz besonderes Geschenk: Im Wissen um die

Vorliebe des Erzherzogs für Dokumente aus der

Monarchiezeit hatten sie im Kroatischen Staatsarchiv

einen Nachdruck des Krönungsdiploms

des Seligen Kaiser Karls von Österreich anfertigen

lassen, das sie Erzherzog Karl nun übergaben.

Doch auch der Großmeister war nicht mit leeren

Händen angereist – er übergab er den beiden kroatischen

Komture das Wappen der Dynastie und

das persönliche Wappen Kaiser Franz Josephs I.

sowie Kaiser Karls IV. Gefeiert wurde bis tief in

die Nacht. TEXT: Mag. Stefan Beig


4

5

1 Die Ordensregierung hat sich auf

ihre Plätze in der Kirche begeben.

V.l.n.r. Ehren-Prokurator Baron Dr.

Norbert van Handel, Stellvertretender

Großmeister S.k.k.H. Georg von

Habsburg, Großmeister S.k.k.H.

Karl von Habsburg, Justitiar Graf

Mag. Patrick von Thun-Hohenstein,

Prokurator Baron Vinzenz von Stimpfl-

Abele, Kanzler Senator h.c. Dr. Stefan

Schermaier, Ordensmarschall Senator

h.c. Thomas Bernhard v. Schrempf.

2 Feierlicher Einzug der Ordensregierung

in die Kirche der Hl. Katharina.

3 60 Postulanten werden von

S.k.k.H. Karl von Habsburg zum Ritter

geschlagen.

4 Die Kirche der Hl. Katharina ist bis

auf den letzten Platz gefüllt.

5 Rund 300 Ordensdamen und Ordensritter

finden sich nach Beendigung

der Investitur zum Fotoshooting ein.

SOCIETY 2_2018 | 101


FOKUS EU

ANALYSE

Sebastian Kurz und Jean

Claude Juncker in Brüssel

Österreich bewältigte

aufregenden EU-Vorsitz

Für Europa geht ein turbulentes Jahr zu Ende. Für

Österreich im Besonderen bedeutet das Jahresende

den Abschluss eines ereignisreichen Halbjahres an

der Spitze der Europäischen Union.

Am 1. Juli 2018 begann die dritte österreichische

EU-Präsidentschaft

seit dem Beitritt zur Union. Die

Bundesregierung war mit wichtigen

Vorgaben angetreten. Budget,

Brexit, Sicherheit, Migration lauteten die

Schlagworte – schwergewichtige Themen, die

sich nicht in einigen Monaten abhandeln lassen.

Zeitlich „umrahmt“ wurde Österreich in dieser

verantwortungsvollen Aufgabe von zwei osteuropäischen

Nachbarn. Bulgarien war im ersten

Halbjahr 2018 im Ratsvorsitz unmittelbarer Vorgänger

Österreichs, Rumänien wird ab 1. Jänner

2019 die Nachfolge antreten.


Stolpersteine Gibraltar und Irland-

Grenze aus dem Weg geräumt

Das geplante Ausscheiden Großbritanniens

aus der EU beherrschte gegen Ende der Österreich-Präsidentschaft

das Geschehen. In einem

Wettlauf gegen die Zeit wurde in der schwierigen

Brexit-Materie noch ein Kompromiss erzielt,

der auf eine für beide Seiten akzeptable Lösung

bis zum vereinbarten Vollzug der „Scheidung“

Ende März hoffen lässt. Gibraltar war der letzte

Stolperstein; die Regierungen in Madrid und London

einigten sich im letzten Moment, dass künftige

Vereinbarungen betreffend Gibraltar vorher

Fotos: dragan tatic, Regina Aigner

102 | SOCIETY 2_2018


FOKUS EU

ANALYSE

zwischen beiden Staaten zu akkordieren

sind. Zuvor war in der Grenzfrage zwischen

Nordirland und der Republik Irland

eine große Hürde genommen worden.

Die britische Premierministerin Theresa

May einigte sich mit Brüssel auf einen

Backstop, um sicherzustellen, dass an der

irisch-nordirischen Grenze nicht wieder

Kontrollen eingeführt werden. Der 1998

beigelegte Nordirland-Konflikt weckt auf

beiden Seiten böse Erinnerungen. Ganz

Großbritannien, nicht nur Nordirland

soll demnach für eine Übergangszeit in

einem gemeinsamen Zollraum mit der

EU verbleiben.

Die reguläre britische Mitgliedschaft

bei der EU soll am 29. März enden. Dann

tritt eine Übergangsregelung bis 2020 in

Kraft, die eventuell bis 2022 verlängert

werden könnte. In dieser Übergangsphase

verbleibt London im Binnenmarkt und

in der Zollunion und muss weiter Zahlungen

an die Union leisten, ohne aber selbst

in den EU-Gremien vertreten zu sein und

ein Mitspracherecht in EU-Institutionen

zu haben. Für die künftige Partnerschaft

zwischen EU und London wird ein „Freihandelsgebiet“

angepeilt.


Nach dem Brexit-Gipfel entscheiden

die Parlamente

Auf dem Brexit-Sondergipfel wurden

unterdessen der Austrittsvertrag und

eine politische Erklärung zu den künftigen

Beziehungen Großbritanniens zur

Union unterzeichnet. Die österreichische

EU-Ratspräsidentschaft und die EU-Spitzen

zeigten sich erleichtert. EU-Ratspräsident

Donald Tusk unterstrich ebenso

wie Chefverhandler Michel Barnier die

Einheit und Solidarität unter den EU-27.

Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker

und Parlamentschef Antonio Tajani

rechnen mit einer Mehrheit für den Brexit-Deal

im Europäischen Parlament. Als

Ratsvorsitzender schloss Bundeskanzler

Sebastian Kurz Nachverhandlungen aus:

„Take it or leave it.“ Lange war befürchtet

worden, dass es zu einem harten Brexit

ohne Deal kommen könnte.

Doch auf britischer Seite ist das Brexit-

Rennen keinesfalls gelaufen. Das Parlament

in London muss den Austrittsvertrag

demnächst ratifizieren. Ob May

hierfür eine Mehrheit erhält, ist fraglich.

Groß ist der Widerstand gegen ihren mit

Brüssel ausgehandelten Vertrag nicht nur

in der Labour-Opposition, sondern auch

in den eigenen Reihen der Konservativen.

In einem offenen Brief an das Volk warb

die Regierungschefin für den Deal; denn

die Alternative wäre wohl „no deal“.


EU-Budget nicht unter Dach

und Fach

Auf das nächste EU-Budget konnten

sich das Europa-Parlament und die EU-

Staaten in diesem Jahr nicht mehr einigen.

Dem Mehrjahresbudget 2021-27

kommt große Bedeutung zu, zumal der

Brexit-Vollzug in diese Periode fällt. Die

Zahlungsausfälle müssen kompensiert

werden. Puncto Finanzierung von Ausgabensteigerungen

herrscht Uneinigkeit.

EU-Haushaltskommissar Günther Oettinger

hofft auf eine Einigung vor den

Europa-Wahlen im nächsten Jahr. In Sachen

Budgetdefizit hofft das verschuldete

Italien, dass die EU kein Strafverfahren

gegen Rom einleiten werde.


Frontex-Aufstockung lässt auf

sich warten

Ein sicheres Europa war im Lichte des

großen Flüchtlingsansturms von 2015

ein großes Anliegen der österreichischen

EU-Ratspräsidentschaft. Doch gelang es

nicht, die Grenzschutzagentur Frontex

von derzeit 1.600 auf 10.000 Mann bis 2020

aufzustocken. Mehrere EU-Mitglieder, die

Mittelmeerstaaten Spanien, Italien und

Griechenland sowie Ungarn hatten Bedenken

wegen ihrer Souveränität. Kommissar

Oettinger äußerte sich in der Presse

dennoch optimistisch; ungeachtet des

noch offenen Budgets erwartet er die Erhöhung

der Frontex-Stärke 2019 und 2020.

Die Bereiche Migrations- und Asylpolitik

bleiben Knackpunkte der Europa-

Politik. Pläne zur Einrichtung von Asyl-

Anlandeplattformen ließen sich nicht

umsetzen. Es mangelte an Bereitschaft

in den entsprechenden Staaten. Kanzler

Kurz sprach beim EU-Gipfel im Oktober

von verhärteten Fronten. Der Fokus sei

daher auf den Schutz der EU-Außengrenzen

zu legen. Auf Grund der Uneinigkeit

über Flüchtlingsquoten in der Union

stockt auch die EU-Asylreform. Ein Reihe

von EU-Staaten, unter ihnen Österreich,

steht überdies dem UNO-Migrationspakt

ablehnend gegenüber.

Neu ist, im Februar 2019 erstmals ei-

EU-Parlamentspräsident

Antonio Tajani mit Sebastian

Kurz

nen Migrationsgipfel zwischen EU und

Arabischer Liga abzuhalten. Sonderaufgaben

hatte zuletzt auch der österreichische

Ratsvorsitz bewerkstelligt: Bundeskanzler

Kurz verwies im Parlament auf das Afrika-

Forum und die Antisemitismus-Konferenz

in Wien. Die Kooperation mit Afrika soll

durch eine europäische Investitionsoffensive

und einen EU-Treuhandfonds gefördert

werden. In dem hochkarätig besetzten

Antisemitismus-Symposium wurden

die Anstrengungen Österreichs gewürdigt.

Große Aufmerksamkeit widmete Österreich

auch der weiteren Heranführung

der Balkan-Staaten an die EU. Hingegen

hat sich die Beitrittsperspektive der Türkei

nicht gebessert.


2019 wird ein wichtiges

Europa-Jahr

EU-Haushaltskommissar Oettinger hat

eine positive Zwischenbilanz über den österreichischen

Ratsvorsitz gezogen. Im Besonderen

zollte er in einem Zeitungsinterview

der Kompetenz der österreichischen

Beamten und der EU-Botschaft Österreichs

in Brüssel Anerkennung. Auf dem EU-Gipfel

im Dezember schließt Österreich offiziell

die Ratspräsidentschaft ab.

Die großen Themen, deren sich Österreich

im EU-Vorsitz annahm, müssen

dann von Rumänien weiterentwickelt

werden. Eine Mega-Aufgabe für ein Land,

das erstmals den Vorsitz übernimmt.

Trotz Bedenken im eigenen Land hat die

Regierung Rumäniens versichert, mit voller

Kraft an die Sache herangehen zu wollen.

EU-Migrationskommissar Dimitris

Avramopoulos stimmte bei Gesprächen

in Bukarest mit der rumänischen Seite

überein, dass die Stärkung des EU-Außengrenzschutzes

und die Arbeit an einem

gemeinsamen EU-Asylsystem prioritäre

Anliegen sein werden.

Als erster Vertreter der österreichischen

Regierung reiste Verteidigungsminister

Mario Kunasek nach Bukarest,

um eine geordnete Übergabe der EU-

Vorsitzthemen vorzubereiten. Nach der

EU-Vorsitzpremiere Rumäniens wird

Finnland in der zweiten Hälfte 2019 die

Geschicke der Union lenken.

Der dichte Europa-Zeitplan lässt den verantwortlichen

Kräften keine Atempause.

Spätestens im März muss das Europa-Parlament

mit einfacher Mehrheit den Brexit-

Vertrag beschließen, auch die nationalen

Parlamente müssen zustimmen. Ende Mai

wird zudem das neue Europa-Parlament gewählt.

Dann werden die Rollen in der EU-

Kommission unter den 27 neu verteilt. •

TEXT: Hermine Schreiberhuber

SOCIETY 2_2018 | 103


FOKUS EU

RECHT

KONTAKT

Lansky, Ganzger + partner

Rechtsanwälte GmbH

Biberstraße 5

1010 Wien

Tel.: +43-(0)1-533 3330

E-mail: office@lansky.at

www.lansky.at

Der Brexit – ein Blick in

die Zukunft

Seit Monaten beherrscht dieser Begriff als melting pot

diffuser Erwartungen oder Ängste die Wirtschaftsnachrichten.

Wir beleuchten die möglichen Ergebnisse der

Verhandlungen und ihre konkreten Auswirkungen.

INFO

LANSKY,

GANZGER +

PARTNER

Mit 140 Rechtsanwälten und

Mitarbeitern aus mehr als

zwanzig Ländern hat sich

die in Wien ansässige Kanzlei

Lansky, Ganzger + partner

als eine der führenden

Anwaltsfirmen in Österreich

und der Slowakei etabliert.

Die Firma mit Büros in Wien

(Österreich), Bratislava

(Slowakei), Baku (Aserbaidschan)

und Astana (Kasachstan)

hat eine langjährige

und profunde Erfahrung

und bietet ein allumfassendes,

fachübergreifendes

und überregionales Service

auf höchstem Niveau.

Die Personenverkehrsfreiheit als eine

der vier Grundfreiheiten der EU

erlaubt es UnionsbürgerInnen, in

anderen Mitgliedstaaten der EU zu

wohnen und/oder einer Erwerbstätigkeit

nachzugehen. Ihre beiden Bausteine sind

die Arbeitnehmerfreizügigkeit und die Niederlassungsfreiheit.

Als Folge des für Ende März 2019

zu erwartenden Austrittes des UK aus der EU ist

die Betroffenheit britischer Staatsangehöriger von

Einschränkungen auf diesem Gebiet als besonders

praxisrelevant hervorzuheben.

Wie wir den Medien täglich entnehmen, sind

die laufenden Verhandlungen der Konditionen

des Austritts des UK intensiv und für alle Seiten

fordernd. Da dieser Vorgang in der Geschichte der

Union ein Präzedenzfall ist, haben wir uns einige

potentielle Szenarien nach dem Brexit angesehen:


UK und EU in einer Zollunion

Zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Artikels

wird als aktuelles Anbot der EU berichtet, dass das

UK auch nach dem EU-Austritt in der Zollunion

bleiben könne, um eine "harte Grenze" zwischen

der britischen Provinz Nordirland und dem EU-Mitgliedsstaat

Irland zu vermeiden. Allerdings gewährt

die Zollunion (die auf gemeinsame Außenzölle zielt)

keinen uneingeschränkten Grenzverkehr, sodass

neue Abkommen für den Dienstleistungshandel unvermeidlich

würden. Diese Variante würde das Ende

der Personenfreizügigkeit bedeuten.


Der so genannte „harte Brexit“

Das UK könnte vollständig mit der EU brechen.

Dann würde zum Verhältnis zur EU all das gelten,

Fotos: lansky, ganzger + partner, pixabay

104 | SOCIETY 2_2018


FOKUS EU

RECHT

was im Verhältnis der Drittstaaten mit der EU

bereits heute gilt – denken wir an alle anzuwendenden

Regeln im Verhältnis EU zu Kanada. Auch

hier kämen die Grundfreiheiten und die Bestimmungen

der Personenfreizügigkeit nicht mehr

zur Anwendung. EU-Bürger müssten also eine Arbeitserlaubnis

nach britischem Recht beantragen,

um im Vereinigten Königreich leben und arbeiten

zu dürfen – und vice versa.


„Besonderes Verhältnis“ von

EU und UK

UK kokettiert mit einem maßgeschneiderten

Modell. Dieser „weiche Brexit“ soll es dem Land

ermöglichen, die EU-Institutionen zu verlassen,

aber gleichzeitig in den Genuss gewisser Vorteile

zu kommen. UK möchte aber nur in ausgewählten

Bereichen Unionsrecht beibehalten. Die Briten

stellen sich unter anderem zwar einen gesonderten

Zugang zum Finanzmarkt vor, gleichzeitig

aber den Stopp für den Zuzug von EU-ArbeitnehmerInnen.

Dies bedeutet, dass gerade die Grundfreiheit

der Personenfreizügigkeit nicht mehr

gelten soll. Aus derzeitiger Sicht lehnt die EU ein

solches „cherry-picking“ ab.

Mag. Osai Amiri, MSc

studierte an der rechtswissenschaftlichen

Fakultät

der Universität Wien und

legte im Februar 2017

ihre Rechtsanwaltsprüfung

ab. Seit 2013 ist sie

Rechtsanwaltsanwärterin

bei LANSKY, GANZGER +

partner, 2014 absolvierte

sie das Gerichtsjahr bei der

Staatsanwaltschaft Wien.

2018 schloss sie das MSc-

Programm „Immobilienmanagement

& Bewertung“ an

der Technischen Universität

Wien ab.

Mag. Piroska Vargha ist seit

2014 Rechtsanwältin und

Head of Labour Law bei

LANSKY, GANZGER + partner.

2003 schloss sie das

Studium der Rechtswissenschaften

an der Universität

Wien ab, bevor sie vier Jahre

an der Folkuniversitetet

Stockholm im Rahmen einer

diplomatischen Mission

verbrachte. 2011 legte sie

die Rechtsanwaltsprüfung

mit sehr gutem Erfolg ab,

von 2008 bis 2014 war sie

Rechtsanwaltsanwärterin

bei LANSKY, GANZGER +

partner.


UK und EU als Binnenmarkt

Nach dem Vorbild Norwegens könnte das Vereinigte

Königreich eine enge Anbindung an die EU

ohne EU-Mitgliedschaft, aber mit vollem Zugang

zum europäischen Binnenmarkt eingehen. Der

Verbleib im Binnenmarkt würde bedeuten, dass

das UK weiter die vier Grundfreiheiten, und somit

auch die Personenfreizügigkeit, achten muss.

Selbstverständlich wäre EU-Bürgern zu erlauben,

im UK zu leben und zu arbeiten. Neben der

Pflicht, einen großen Teil der EU-Gesetzgebung zu

übernehmen bringt dieses Modell allerdings auch

die Verpflichtung eines finanziellen Beitrags für

den Binnenmarkt mit sich, welcher fast so teuer

ist, wie die EU-Mitgliedschaft.


Fazit

Bis auf das Modell des Verbleibs im Binnenmarkt,

dessen Wahrscheinlichkeit derzeit nicht

absehbar ist, würde die Grundfreiheit der Personenfreizügigkeit

also nach einem Brexit nicht

mehr gelten. Bis zum 31.12.2020 soll – zumindest

in Österreich – nach derzeitigem Stand eine Übergangsfrist

gelten, sodass hier niedergelassene BritInnen

bis zu diesem Datum weiter ohne einen Aufenthaltstitel

oder eine Beschäftigungsbewilligung

Zugang zum österreichischen Arbeitsmarkt haben

sollen.

Noch unklar ist, was ab 1.1.2021 gelten soll.

StaatsbürgerInnen des UK, die nach Österreich

einwandern und hier arbeiten möchten, müssten

mangels anderer Vereinbarung grundsätzlich die

Voraussetzungen des Niederlassungs- und Aufenthaltsgesetzes

sowie des Ausländerbeschäftigungsgesetzes

erfüllen. BritInnen, die nach dem

Brexit in Österreich arbeiten möchten, benötigen

in dieser Konstellation als Drittstaatsangehörige

einen Aufenthaltstitel. Dafür ist insbesondere die

sogenannte „Rot-Weiß-Rot-Karte“ relevant, welche

die Zuwanderung qualifizierter Drittstaatsangehöriger

nach Österreich nach einem kriteriengeleiteten

Modell regelt. Der Umstand, dass es sich

um „qualifizierte“ Drittstaatenangehörige handeln

soll (besonders Hochqualifizierte, Fachkräfte

in Mangelberufen, sonstige Schlüsselkräfte oder

Start-Up-UnternehmerInnen), zeigt bereits die

Absicht zur Auswahl und Begrenzung. Die allgemeinen

Erteilungsvoraussetzungen eines Aufenthaltstitels,

wie zum Beispiel ein gesicherter Lebensunterhalt,

Krankenversicherung, Unterkunft

oder ein Nachweis ausreichender Sprachkenntnisse

sind natürlich zu erfüllen. Zusätzlich kommt

ein Punktesystem, welches sich nach der Erfüllung

von verschiedenen Qualifikations-Kriterien

(z.B. für den Grad Ausbildung, Dauer der Berufserfahrung,

Alter etc.) richtet, zur Anwendung.

Es dürfte für viele britische Staatsbürger

schwer vorstellbar sein, sich solchen Einstufungstests

stellen zu müssen. Die Personenfreizügigkeit

gehört ja zu den am raschesten liebgewonnenen

Errungenschaften der EU-Mitgliedschaft. Nun

steht das Vereinte Königreich vor der Herausforderung,

Kompromisse einzugehen und bestmöglich

zu verhandeln, um ihren – anlässlich der Brexit-

Abstimmung teilweise wohl unbedacht handelnden

– Staatsbürgern ein Maximum an Zugangsmöglichkeiten

zum gemeinsamen Arbeitsmarkt

zu erhalten.


TEXT: Mag. Piroska Vargha, Mag. Osai Amiri

SOCIETY 2_2018 | 105


WIRTSCHAFT

INTERVIEW

WKO-Präsident aus

Leidenschaft

Seit Mai 2018 ist Harald Mahrer Präsident der

Wirtschaftskammer. Im Interview mit SOCIETY gibt er

einen Überblick über zukünftige Projekte und Ziele.

Die Freiräume beginnen bei der Arbeitszeit, wo

wir eine Flexibilisierung erreicht haben, durch

die Betriebe auf Auftragsschwankungen reagieren

können. Zusätzlich brauchen wir eine Entlastung

bei der Bürokratie. Es kann nicht sein, dass man hierzulande

viel Energie darauf verwenden muss, ob

die Steckdose genau in der vorgeschriebenen Höhe

sitzt, anstatt kreativ zu sein und Innovationen zu

entwickeln. Und natürlich muss die Steuer- und

Abgabenlast gesenkt werden.

Der neue WKO-Präsident,

Harald Mahrer

CURRICULUM

VITAE

Von 2000 bis 2005 war Dr.

Harald Mahrer (Doktoratsstudium

der Sozial-und

Wirtschaftswissenschaften

an der Wirtschaftsuniversität

Wien) Geschäftsführender

Gesellschafter der

Legend Consulting GmbH,

von 2006 bis 2010 der Pleon

Publico Public Relations

GmbH, von 2010 bis 2012

der cumclave Unternehmensberatung

GmbH und

seit 2. Jänner 2018, wie auch

schon zwischen 2010 und

2014, der HM Tauern Holding

Beteiligungsgesellschaft

m.b.H.. Von 2014 bis 2017

war er Staatssekretär im

Bundesministerium für Wissenschaft,

Forschung und

Wirtschaft und von 17. Mai

2017 bis 18. Dezember 2017

Bundesminister desselben

Ressorts.

Seit 18. Mai diesen Jahres sind Sie

Wirtschaftskammer-Präsident. Wo sehen

Sie die größten Herausforderungen

für das kommende Jahr und was

sind Ihre konkreten Ziele?

Was für mich zählt ist eine Aufgabe, die mich

erfüllt und mit der ich mit einem Team etwas im

Sinne der österreichischen Unternehmen, ihrer Mitarbeiter

und Familien bewegen kann. Das ist als

Wirtschaftskammer-Präsident der Fall. Natürlich

ist die Aufgabe mit Herausforderungen verbunden,

das ist auch gut so, denn das spornt an. Wichtige

Projekte für 2019 und auch 2020 sind unsere Bildungsoffensive,

in die wir einen 3-stelligen Millionenbetrag

investieren werden, weiterer Bürokratieabbau

und das Thema Fachkräftemangel.

Die WKO fungiert als Interessenvertretung für

österreichische Unternehmen. Bei einer Umfrage

gaben 79% der befragten Unternehmen an, dass die

Senkung der Lohnnebenkosten „sehr wichtig“ für

sie sei. Wie werden Sie eine Senkung erreichen?

Einen ersten Schritt setzen wir als Wirtschaftskammer

selbst: Ab 1.1.2019 werden die Kammerumlagen

gesenkt. Das entlastet unsere Mitgliedsbetriebe

um rund 100 Millionen Euro. Darüber

hinaus bringt die Sozialversicherungsreform

eine Lohnnebenkostensenkung, da die Beiträge

zur AUVA von 1,3% auf 1,2% reduziert werden.

In Ihrer Antrittsrede haben Sie mehr Freiräume

für Unternehmen gefordert. Wie sollen diese

„Freiräume“ aussehen?

Stichwort Digitalisierung: Ein Thema von

großer Aktualität, das vor allem auch für die

Wirtschaft eine große Rolle spielt. Wie kann

man einen positiven Nutzen aus dieser Entwicklung

ziehen?

Indem man sich nicht fürchtet, sondern die

Chancen sieht, die die Digitalisierung bietet.

Wir brauchen nur den Mut, die nötige Aus- und

Weiterbildung sowie eine bedingungslose Innovationsorientierung,

um die Chancen auch zu

ergreifen.

Seit 1. September 2018 sind Sie auch Nationalbank-Präsident,

zudem noch Präsident des Österreichischen

Wirtschaftsbundes, Obmann der

Sozialversicherungsanstalt der gewerblichen

Wirtschaft (SVA) und Präsident des Wirtschaftsforschungsinstituts.

Damit bekleiden Sie nun

fünf sehr wichtige wirtschaftspolitische Ämter.

Wie vereinen Sie diese Tätigkeiten?

Ich habe eine Hauptaufgabe, die ich mit Leidenschaft

ausübe, das ist Wirtschaftskammer-Präsident.

Die meisten meiner anderen Funktionen

sind ehrenamtliche und keine Fulltime-Jobs. In

der Nationalbank bin ich nicht operativ tätig, ich

bekleide dort eine Aufsichtsratsfunktion.

Das chinesische Großprojekt „Neue Seidenstraße“

wird von der WKO unterstützt. Inwiefern

kann Österreich von einem Ausbau dieses

Handelsnetzwerkes profitieren? Gibt es auch

Risiken?

Alles, was Handelshemmnisse abbaut und den

Export fördert, hilft unseren Unternehmen, dazu

zählt der Ausbau der Verkehrsverbindungen. Sicher

gibt es auch Risiken, die keineswegs übersehen

werden dürfen. Aber ich bevorzuge den Blick

auf die Chancen. Denn: Österreich ist ein Exportland

und die Zukunft liegt in Süd-Ost-Asien. •

Fotos: fotospeed ulrich schnarr

106 | SOCIETY 2_2018


WIRTSCHAFT

INTERVIEW

„Mir ist wichtig, eine

sichere digitale Welt

zu schaffen“

Die Bundesministerin für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort,

Margarete Schramböck sprach mit

SOCIETY über Chancen und Entwicklungen, die die

Digitalisierung für Österreich mit sich bringt.

Fotos: xBMDW/Hartberger

Sie sind seit 8. Jänner 2018 Bundesministerin

für Digitalisierung und

Wirtschaftsstandort. Was sind Ihre

konkreten Ziele?

Ich möchte erreichen, dass unser Land

bei der Gestaltung der Digitalisierung eine führende

Rolle spielt. Mein Ziel ist es, dass sich neue digitale

Geschäftsmodelle und Wertschöpfungsketten

entwickeln und die Unternehmen ihre Produkte

und Dienstleistungen erfolgreich am internationalen

Markt positionieren können. Das bringt uns

hohe Beschäftigungszahlen mit hochwertigen Arbeitsplätzen,

die die Kaufkraft garantieren.

Zusätzlich möchten wir die Menschen in Österreich

fit für die digitale Welt machen. Ein moderner

Fächerkanon, innovative Vermittlungsformen

und digitale Lernplattformen sorgen dafür,

dass Bildungseinrichtungen Werte, Wissen und

Fähigkeiten vermitteln.

Als übergreifendes Handlungsfeld ist die digitale

Verwaltung ein besonderes Anliegen von mir. .

Es ist das erste Mal in Österreich, dass es ein

eigenes Ministerium für Digitalisierung gibt.

Wie wichtig ist es, die digitalen Entwicklungen

in einem politischen Kontext zu behandeln? ?

Die Politik hat die Aufgabe, Weichen in der

Arbeitsmarkt-, Bildungs- und Wirtschaftspolitik

richtig zu stellen, um die digitale Transformation

aktiv zu gestalten. Mir ist wichtig, eine sichere digitale

Welt zu schaffen. Daher arbeiten wir gerade

daran, Computer-Notfallteams sowie Meldesammelstellen

für die rasche Bewältigung von Risiken

und Sicherheitsvorfällen einzurichten.

Wie wichtig ist eine gute „digitale Infrastruktur“

für den Wirtschaftsstandort Österreich?

Digitale Infrastruktur ist einer der maßgeblichen

Eckpfeiler für die Zukunft Österreichs. Daher bauen

wir in enger Zusammenarbeit mit dem Bundesministerium

für Verkehr, Innovation und Technologie

das 5G-Netzwerk aus. Zusätzlich haben wir

diesen Herbst mit der Gründung der Digitalisierungsagentur

(DiA) eine zentrale Plattform als

Impulsgeber für die digitale Transformation der

Wirtschaft geschaffen.

Eine relativ weit verbreitete Angst ist es, dass

die Digitalisierung zahlreiche menschliche Arbeitskräfte

ersetzen könnte. Wie kann man dieser

Sorge entgegnen?

Wie jeder technologische Wandel wird auch die

Digitalisierung zu Veränderungen in der Arbeitswelt

führen. Jobs werden sich verändern, neue

werden entstehen und andere werden wegfallen.

Wir haben es aber in der Hand, durch Aus- und

Weiterbildungsprogramme die Chancen der Digitalisierung

optimal zu nutzen. Mit meinen Programmen

fit4internet und KMU Digital bieten wir

dazu maßgeschneiderte Unterstützung.

Sie haben dieses Jahr an der Wirtschaftswanderung

in Tirol teilgenommen – welchen Stellenwert

hat (internationale) Vernetzung in einem

wirtschaftlichen Kontext?

Ein positives Image des Wirtschafts- und Forschungsstandort

Österreichs stärkt unsere exportierenden

Unternehmen und deren Produkte. Gut

vernetzt zu sein ist dabei unerlässlich. Wir haben

daher im Sommer auch eine einzigartige Initiative

#InvestInAustria gestartet. Über 100 Top-Konzerne

sind gekommen, um sich über Österreich zu

informieren, im bilateralen Gespräch mit den Vertreterinnen

und Vertretern der Bundesregierung

auszutauschen und Investitionen in Österreich zu

planen. Eine Wiederholung davon wird es im Februar

geben.


CURRICULUM

VITAE

Dr. Margarete Schramböck

wurde 1970 in Tirol

geboren. 1997 schloss sie

das Studium der Betriebswirtschaftslehre

an der

Wirtschaftsuniversität Wien

als Doktorin der Sozial- und

Wirtschaftswissenschaften

ab. 2002 war sie CEO

von NextiraOne, einem

IT-Kommunikationsunternehmen

mit Sitz in Paris.

Von 2008 bis 2011 übernahm

sie die Leitung von

NextiraOne Deutschland.

2014 fungierte sie als CEO

von Dimension Data Austria,

ehe sie in den letzten

zwei Jahren CEO von A1

Telekom Austria war. 2017

wurde sie sowohl zur Tirolerin

des Jahres als auch zur

WU-Managerin des Jahres

gewählt. Von 18. Dezember

2017 bis 7. Jänner 2018 war

sie Bundesministerin für

Wissenschaft, Forschung

und Wirtschaft, seit 8. Jänner

2018 ist sie Bundesministerin

für Digitalisierung

und Wirtschaftsstandort.

SOCIETY 2_2018 | 107


WIRTSCHAFT

ANALYSE

Die neue Seidenstraße

Das gigantische Vorhaben, die antike Seidenstraße wieder zum Leben

zu erwecken, könnte zum größten Projekt der Menschheitsgeschichte

avancieren und eine völlig neue Ära der Globalisierung einläuten.

Die Magie der „alten“ Seidenstraße,

auf der auf 6400 km unterschiedlichste

Güter, von Seide und Porzellan

über Tee bis hin zu Gold

von China nach Rom und Venedig

gebracht wurden, sie erinnert an eine lang vergangene

Zeit. Bis zu zwei Jahre brauchten die

Kamelkarawanen damals für den Transport ihrer

Waren, für den sie verschiedene Klimazonen

durchqueren und durch karge Wüsten, steinige

Hochgebirge und unwegsame Steppen navigieren

mussten.

Aus heutiger Sicht ist all das nicht mehr vorstellbar,

die Mühen der Vergangenheit unterstreichen

aber einmal mehr die fundamentale Bedeutung,

die der globale Handel bereits zu dieser Zeit

hatte.

„One belt, one road“ (OBOR) – unter diesem Namen

stellte das chinesische Staatsoberhaupt Xi

Jingping 2013 das Mammutprojekt „Neue Seidenstraße“

im Rahmen einer Rede an der kasachischen

Nazarbayev-Universität erstmals vor. Dabei

handelt es sich um ein gigantisches Infrastrukturvorhaben,

für das Gesamtinvestitionen von

über 1,3 Billionen USD erwartet werden, wobei

die Angaben dazu stark schwanken. Das Projekt

wäre damit jedenfalls die größte Investition der

Menschheitsgeschichte. Sowohl auf historischen

als auch auf neuen Pfaden soll ein Netz aus Handelswegen

entstehen, das mindestens 70 Länder

und damit etwa 4,4 Milliarden Personen, also

mehr als 60 Prozent der Weltbevölkerung, besser

miteinander verbinden soll. Im Rahmen der „Belt

and Road Initiative“, kurz BRI, sollen Straßen-,

Schienen-, und Seewege erschlossen werden und

zudem neue Öl- und Gaspipelines, Energienetze

und auch Internetnetzwerke erschaffen werden.

Die Internationalisierung soll über sechs Korridore

stattfinden, dazu gehört auch die neue eurasische

Landbrücke, darüber hinaus sollen die

weiteren Korridore zwischen China-Mongolei-

BUCHTIPP

„Die Neue

Seidenstraße – Vision –

Strategie – Wirklichkeit“

mit einem Österreich-

Schwerpunkt, herausgegeben

von Bernhard

Müller und Peter Buchas, ist

2018 erschienen und lässt

Österreichs führende China-

Experten zum Jahrhundertprojekt

„Neue Seidenstraße“

zu Wort kommen.

Russland, China-Zentralasien-Westasien, China-

Indochina, China-Pakistan und Bangladesch-China-Indien-Myanmar

verlaufen.

Für die Finanzierung des Projekts rief China

zusätzlich zwei neue Finanzinstitutionen ins Leben,

den Silk Road Fund und die Asian Infrastructure

Investment Bank AIIB, von der auch Österreich

ein Gründungsmitglied ist. Die Verteilung

des in den letzten Jahrzehnten erwirtschafteten

Handelsüberschusses von knapp drei Billionen

Euro erfolgt über Staatsbanken wie etwa der

China Development Bank oder der Industrial and

Commercial Bank of China.

Auch für Österreich als ein typisches Transitland,

ist dieses Mammutprojekt natürlich von

Bedeutung. Im 2018 erschienen Buch „Die Neue

Seidenstraße – Vision – Strategie – Wirklichkeit“

(Hg. Bernhard Müller und Peter Buchas), nehmen

die führenden China-Experten Österreichs zur

Jahrhundertinitiative Stellung und beleuchten

unter anderem auch die österreichische Perspektive.

Die österreichische Wirtschaftskammer

drängt jedenfalls auf eine Kooperation mit China.

Im Sommer 2018 hat Bundesminister Nobert

Hofer zudem bereits eine verbindliche Erklärung

zur Seidenstraße unterzeichnet. In Planung ist

zum Beispiel ein “Handelsweg der Kreativität”

entlang der Westbahnstrecke zwischen Wien

und Linz. Durch eine Ansiedlung von Innovation

Hubs soll so ein Pendant zum kalifornischen Silicon

Valley entstehen.

Die „One Belt, One Road“- Initiative ist jedenfalls

ein langfristiges Projekt, das nicht nur

die chinesische Außenpolitik für Jahre prägen

wird. Welche Formen die „Neue Seidenstraße“

schließlich tatsächlich annehmen wird, ist

keinesfalls genau absehbar, da das Projekt in

Form einer Initiative zahllosen Entwicklungen

und Dynamiken unterliegt – ein Jahrhundertvorhaben

ist die BRI aber ganz zweifellos. •

Fotos: pixabay

108 | SOCIETY 2_2018


WIRTSCHAFT

INTERVIEW

Die Route von „Austria

goes Silkroad“

„Austria Goes Silkroad“:

Von Wien nach Shanghai

Die zwei jungen Wissenschaftler Sebastian Holler und

Sebastian Maier werden im Frühjahr 2019 auf 33.000

Kilometern das Seidenstraßennetzwerk erkunden.

Fotos: David Lindengrün

Ihr werdet ab April 2019 entlang der neuen

Seidenstraße von Wien bis nach Shanghai

reisen. Wie ist diese Idee entstanden und

was erwartet ihr euch von der Reise?

Sebastian Holler: Die Idee zu diesem Projekt

kam mir auf meiner Reise mit der Transsibirischen

Eisenbahn. Hier fiel mir ein, dass es auch

einen südlichen Handelsweg – die Seidenstraße

– gibt, die Asien mit Europa verbindet. Auf einer

Feier eines Freundes sprach ich mit meinem alten

Freund Sebastian über mein Vorhaben, entlang

der Seidenstraße zu reisen. Sebastian war sofort

Feuer und Flamme. Das waren die Anfänge von

„Austria Goes Silkroad“.

Wie wird eure Ausrüstung aussehen und wie

lange plant ihr, unterwegs zu sein?

Unter anderem bauen wir gerade unseren

grünen Mitsubishi mit Spitznamen „grüne Mamba“

aus.

Sebastian Holler: Wir rechnen mit etwa sechs

Monaten. Bis dato wurde so eine Reise, wie wir sie

vorhaben, noch nie gemacht. Es gab zwar schon

ein, zwei ähnliche Expeditionen, aber die waren

meistens nur über eine Strecke von etwa 10 000

Kilometern, wir aber werden 33.000 Kilometer

zurücklegen, weil wir das Netzwerk komplett erforschen

möchten.

Was ist das Ziel eurer Reise?

Sebastian Holler: Wir wollen den Diskurs über

die neue Seidenstraße ein bisschen breiter in die

Gesellschaft tragen, momentan findet dieser ja

hauptsächlich in wissenschaftlichen oder politischen

Kreisen statt. Aber da es die Gesellschaft

betrifft und vor allem auch junge Generationen

beeinflussen wird, wollen wir durch diese Reise

auch ein bisschen zur Völkerverständigung beitragen

und sie deshalb stark über Social Media

verbreiten. Ein zweites Ziel wäre die Entwicklung

der Initiative zu einem europaweiten Projekt mit

dem Namen „Europe Goes Silkroad“.

Ihr habt einen Beraterstab – wie wichtig ist

dessen Know-How und wie haben sich diese Kontakte

ergeben?

Sebastian Holler: Wir arbeiten seit einiger

Zeit daran, ein starkes Beraterteam hinter uns

aufzubauen. Wir haben zum Beispiel mit Brigadier

Mag. Dr. Feichtinger den Sicherheitspolitikspezialisten

und mit Univ.-Prof. Dr. Mückler, der

Präsident des Dachverbandes der Österreichisch-

Ausländischen Gesellschaften ist, jemanden, der

sehr wichtig für das Völkerverständigungselement

ist.

Ihr habt ja euer Projekt schon im Rathaus

präsentiert. Wie war die Resonanz bis dato?

Sebastian Maier: Im Rahmen der Präsentation

des Buches „Die Neue Seidenstraße“, wovon einer

der Herausgeber, nämlich Peter Buchas, ebenfalls

in unserem Beraterstab ist, haben wir unser Projekt

erstmals vorgestellt. Für uns war das eine

Art Probe – dass es auf so positive Resonanz stößt,

hätten wir zu Beginn niemals gedacht.

Sebastian Holler: Unser Vorteil ist, dass wir als

drittes Mitglied Florian Krendl in unserem Team

haben, der für Public Relations zuständig ist und

INFO

später auch als eine Art Homebase und Ansprechpartner

fungieren wird.


Das „Austria goes Silkroad“-

Team: Sebastian Holler, Florian

Krendl und Sebastian Maier

Auf www.austriagoessilkroad.eu

geben die zwei

Reisenden Sebastian Holler,

Sebastian Maier und Florian

Krendl, der für Marketing

und PR zuständig ist,

Informationen über ihr

Projekt, entlang des neuen

Seidenstraßennetzwerkes

zu reisen. Starten wird die

Expedition voraussichtlich

im April 2019.

SOCIETY 2_2018 | 109


WIRTSCHAFT

INTERVIEW

„Gürtel zwischen Ost

und West“

Die neue Seidenstraße ist eines der größten Projekte der

Weltgeschichte. SOCIETY sprach mit dem chinesischen

Botschafter, S.E. Li Xiaosi über diese Initiative.

S.E. Li Xiaosi mit

Ministerin Margarete

Schramböck und

Präsident Alexander

Van der Bellen

Die “One Belt, One Road”

Initiative ist das vielleicht

größte Projekt

in der Geschichte der

Menschheit – wie wird

es den weltweiten Handel

beeinflussen und wie können Europa

und speziell Österreich von dem Projekt

profitieren?

Der Weltwirtschaft mangelt es an Dynamik,

die Globalisierung wird in Frage

gestellt und regionale Entwicklungen

bleiben vielfach im Flaschenhals stecken.

Angesichts dieser Herausforderungen verficht

die “One Belt, One Road” Initiative das

offene Weltwirtschaftssystem und strebt

eine pluralistische, selbstbestimmte, ausgeglichene

und nachhaltige Entwicklung,

sowie das Governance-system der globalen

Wirtschaft im Zeichen der Gerechtigkeit,

Fairness und Rationalität an. Die Kooperationen

im Rahmen der “One Belt, One Road”

Initiative umfassen die infrastrukturelle

Konnektivität, die Herstellungsindustrie,

den Handel, die Investition und schaffen

den beteiligten Staaten ein großes Betätigungsfeld

für die wirtschaftspolitische

Koordinierung, Förderung der Konnektivität

und den Qualitätssprung der ökonomischen

Zusammenarbeit.

Europa ist ein aktiver Teilnehmer und

großer Profiteur der “One Belt, One Road”

Initiative. Der griechische Hafen Piräus

hat nach Einstieg eines chinesischen

Unternehmens seinen Güterumschlag

rapide gesteigert und zählt inzwischen

wieder zu den führenden Frachthäfen

Europas. Das serbische Stahlwerk, das

von einer chinesischen Firma erworben

wurde, schreibt innerhalb eines Jahres

wieder schwarze Zahlen und sichert damit

mehr als 5000 Arbeitsplätze.

Die Konnektivität zwischen Asien und

Europa ist ein wichtiges Ziel der “One

Belt, One Road” Initiative. Die Spitzen

Chinas und der EU haben über die Vernetzung

der “One Belt, One Road” Initiative

mit den EU-Plänen der Konnektivität

Konsens erzielt und gemeinsam die China-EU

Konnektivitäts-Plattform geschaffen.

Die EU hat neulich die Strategie zur

Förderung der Konnektivität zwischen

Europa und Asien veröffentlicht. Ich bin

fest überzeugt, dass mit der gemeinsamen

Kraftanstrengung Chinas und der

EU diese weiter voranschreiten wird.

Österreich ist eine moderne Wirtschaftsnation

mit fortgeschrittenen

Technologien und herausragenden

Standortvorteilen. Es ist ein Gründungsmitglied

der AIIB und besitzt Beobachterstatus

der Kooperation 16+1. Im heurigen

April besuchten Bundespräsident Dr. Van

der Bellen und Bundeskanzler Sebastian

Kurz China, wo beide Staaten eine

gemeinsame Erklärung zur Errichtung

Fotos: Carina Karlovits/HBF

110 | SOCIETY 2_2018


WIRTSCHAFT

INTERVIEW

einer freundschaftlichen strategischen Partnerschaft

veröffentlichten. In der gemeinsamen Erklärung

begrüßt und unterstützt Österreich ausdrücklich

die “One Belt, One Road” Initiative. Nun

verlaufen die chinesisch-österreichischen Kooperationen

im Rahmen der “One Belt, One Road”

Initiative sehr erfolgreich und weisen enormes

Potential auf. Die Güterzugverbindung China

Railway Express von Chengdu nach Wien und die

Flugverbindung zwischen Shenzhen und Wien

sind eröffnet. Vertreter zahlreicher chinesischer

Konzerne haben das Logistikcenter Austria Süd

in Kärnten besucht. Die Kooperationsmöglichkeiten

in CEE-Ländern in den Bereichen Infrastruktur,

High-End Industrie, Logistik, Finanzen und

Telekommunikation werden von beiden Seiten

ausgelotet. China ist bereit, die Kommunikation

und Kooperation mit Österreich zu intensivieren,

um möglichst bald die Güterzugverbindung in

beiden Richtungen zu institutionalisieren und

die Machbarkeitsstudie über die Verlängerung

der China-Europe Land-Sea Express Route nach

Österreich in Angriff zu nehmen.

Präsident Xi Jinping hat die “OBOR” Initiative

das erste Mal im Jahr 2013 vorgestellt. Wie weit

fortgeschritten ist das Projekt nun schon und

wie viele Länder beteiligen sich?

Seitdem die “One Belt, One Road” Initiative

vor 5 Jahren ins Leben gerufen wurde, haben 103

Staaten und internationale Organisationen 118

einschlägige Kooperationsabkommen mit China

unterzeichnet. Russland, Großbritannien, Kasachstan,

Polen und ASEAN haben ihre eigenen

Strategien mit der “One Belt, One Road” Initiative

vernetzt.

In Bezug auf Konnektivität sind die Güterzüge

China Railway Express mehr als 11.000 mal auf

65 Strecken gefahren und haben 44 Städte in 15

europäischen Ländern erreicht. Die Arbeit am

Wirtschaftskorridor China-Pakistan und an der

Eisenbahnverbindung Serbien-Ungarn schreitet

zügig voran. Die Bauarbeiten an der Hochgeschwindigkeitsbahnverbindung

Jakarta-Bandung

haben teilweise begonnen und der Seehafen Gwadar

ist betriebsbereit.

»China ist bereit,

die Kommunikation

und Kooperation

mit

Österreich zu

intensivieren.

«

Li Xiaosi

Nach 9.800 Kilometern

und einer Fahrzeit

von 14 Tagen ist der

erste direkte Güterzug

zwischen China und

Österreich am 27.

April 2018 in Wien

eingetroffen.

In puncto Handel und Investition hat China

mit den beteiligten Staaten ein Güteraustauschvolumen

von über 5 Billionen USD erzielt und

mehr als 60 Milliarden USD Direktinvestitionen

getätigt. Chinesische Unternehmen haben in diesen

Ländern 82 Wirtschaftsparks errichtet und

damit Steuereinnahmen von 2,01 Milliarden USD

und 244000 Arbeitsplätze für diese Staaten geschaffen.

Im Finanzbereich hat die AIIB über 5,3 Milliarden

USD Investitionen gewährt. Chinesische

Banken haben über 200 Milliarden USD Kredite

für 2600 Projekte vergeben. 11 chinesische Geldinstitute

unterhalten 71 Tochterunternehmen in

27 Staaten entlang “One Belt, One Road”.

In den Bereichen Kultur und Personalaustausch

gibt es ebenfalls enge Kooperationen in

Wissenschaft, Bildung, Kultur, Gesundheit gerade

auch auf der Bevölkerungsebene. Zahlreiche

Kulturjahre, Tourismusjahre, Kunstfestivals und

Symposien werden veranstaltet. 2017 studierten

über 300.000 Menschen aus den Anrainerstaaten

der “One Belt, One Road” in China und umgekehrt

über 60.000 chinesische Studierende in

diesen Ländern.

Wie würden Sie die internationalen Reaktionen

auf die Initiative zusammenfassen?

Immer mehr Staaten und internationale Organisationen

anerkennen und unterstützen das

Projekt und wirken mit. Auch die Vollversammlung

und der Sicherheitsrat der UNO haben den

Aufbau der “One Belt, One Road” in ihre wichtigen

Beschlüsse aufgenommen.

Im Mai 2017 fand das „Belt and Road Forum

for International Cooperation“ in Beijing statt,

an dem Staatsoberhäupter und Regierungschefs

aus 29 Ländern, weitere 1500 Vertreter aus 130

Staaten und 70 internationalen Organisationen

teilnahmen, die alle Regionen der 5 Kontinente

repräsentierten. Das zeigt eindeutig, dass die internationale

Gemeinschaft die Erfolgschancen

der “One Belt, One Road” Initiative positiv einschätzt

und willens ist, durch diese Initiative eröffnete

Chancen wahrzunehmen, substanzielle

Zusammenarbeit voranzutreiben, und einen Beitrag

zum Weltfrieden und zur globalen Entwicklung

zu leisten.

Gewiss ist die “One Belt, One Road” Initiative

ein Novum, das mit Widerstand, Problemen, Anzweiflungen

und Kritiken bei der Durchsetzung

zu rechnen hat. Ich möchte aber betonen, dass sie

einen Vorschlag zur internationalen wirtschaftlichen

Zusammenarbeit, und einen Prozess mit

Offenheit und Toleranz darstellt. Wenn alle Beteiligten

im Sinne der gemeinsamen Beratung,

des gemeinsamen Aufbaus und der gemeinsamen

Teilhabe die Verständigung verstärken,

Meinungsverschiedenheiten beseitigen und enger

zusammenarbeiten, kann die Initiative bestimmt

zur größten internationalen Kooperationsplattform

im Dienste der Völkergemeinschaft

und aller Menschen werden.


SOCIETY 2_2018 | 111


WIRTSCHAFT

HOTEL

Außenansicht des Andaz

Vienna Am Belvedere

Zweites Hyatt für Wien

Das Park Hyatt Vienna hat als erstes Hyatt Hotel in

Österreich bereits im Juni 2014 eröffnet. Nun folgt die

zweite Hyatt Marke in Wien mit der Eröffnung des

Andaz Vienna Am Belvedere im Frühjahr 2019.

Die Generaldirektorin des Andaz

Vienna Am Belvedere, Gözde Eren

INFO

Andaz Vienna Am

Belvedere

Arsenalstraße 10, 1100 Wien

Direkt am großen Grünareal

– Schweizergarten (Arsenal),

Botanischer Garten,

Schlossgarten Belvedere

– und angrenzend an den 3.

Bezirk (Landstraße) und den

4. Bezirk (Wieden)

vienna@andaz.com

Im April 2019 eröffnet nun das zweite Hyatt

Hotel in der Nähe des Hauptbahnhofs seine

Türen. Die Luxus Lifestyle Marke Andaz präsentiert

sich mit 303 Zimmern, 2,200 m2

Meeting Bereich und 3 Restaurants & Bars,

inklusive Rooftop Bar, im aufstrebenden Quartier

Belvedere im 10. Bezirk der österreichischen

Hauptstadt.

Im Zuge der Neueröffnung und einer weiteren

Hyatt Marke in Österreich, wurde Park Hyatt Generaldirektorin

Monique Dekker zur Area Vice President

Austria ernannt, leitet aber auch weiterhin

das Park Hyatt Vienna Am Hof.

„Es ist eine große Ehre und Herausforderung,

die Eröffnung der zweiten Immobilie in Wien zu

unterstützen. Nach mehr als fünf Jahren in der österreichischen

Hauptstadt fühle ich mich in Wien

zuhause und kann die Eröffnung unseres zweiten

Hauses kaum erwarten. Mit der Generaldirektorin

des neuen Andaz Vienna Am Belvedere, Gözde

Eren, haben wir eine kompetente Kollegin für dieses

Projekt gewinnen können. Ich freue mich, mit

ihr gemeinsam, die Luxus Lifestyle Marke Andaz

dieser faszinierenden und vielfältigen Stadt vorzustellen.“

sagt Monique Dekker


Andaz Vienna am Belvedere

Um das Andaz-Konzept in Wien erlebbar zu machen,

wird das Hotel von der spektakulären Kunst

und Architektur der Stadt, der vielfältigen Küche,

der herausragenden Lebensqualität und dem unwiderstehlichen

Charme inspiriert. In Anlehnung

an Prinz Eugen von Savoyen, einem der führenden

Entwickler und Kunstsammler seiner Zeit und

der Mann hinter dem Schloss Belvedere, wird das

Andaz Vienna Am Belvedere zeitgenössische lokale

Kunst und Design zeigen, was die Gäste in die

Geschichte von Prinz Eugen und der Stadt Wien

eintauchen lässt.

Das Luxus-Lifestyle-Hotel, entworfen vom renommierten

Architekten Renzo Piano, verfügt

über 303 Zimmer und Suiten, die über verschachtelte

Brücken miteinander verbunden sind und sich

eine geräumige Lobby im Erdgeschoss teilen. Der

2,200 m 2 große Meeting- und Eventbereich inklusive

eines 700 m 2 großen Veranstaltungsraumes bietet

die perfekte Fläche für Meetings oder Feiern. Die

atemberaubende Rooftop-Bar „Aurora“, die sich im

sechzehnten Stock befindet, wird die Gäste mit ihrer

Aussicht auf ganz Wien begeistern. Restaurant

und Bar „Eugen 21“, sowie die Lobby Lounge und

das Bistro „Cyclist“ werden sowohl für Hotelgäste

als auch auswärtige Gäste zugänglich sein. •

Fotos: park hyatt vienna, andaz vienna am belvedere

112 | SOCIETY 2_2018


Second Hyatt Hotel in

the Austrian Capital

Park Hyatt Vienna opened its doors as the first Hyatt

hotel in Austria in June 2014. The second Hyatt brand

in Vienna will open with the Andaz Vienna Am

Belvedere in spring 2019.

WIRTSCHAFT

HOTEL

In April 2019, the second Hyatt hotel near the

central station will open its doors. The luxury

lifestyle brand Andaz features 303 rooms,

2,200 sq m (23,680 sq ft) of meeting space

and three restaurants and bars, including

the Rooftop Bar, in the up-and-coming Belvedere

neighborhood in the 10 th district of the Austrian

capital.

Thanks to the successful renovation and opening

of the Park Hyatt Vienna, Monique Dekker was

appointed Area Vice President Austria, but continues

to manage Park Hyatt Vienna.

„I‘m really looking forward to this next step in

my career. It is a great honor and challenge to support

the opening of the second property in Vienna.

After more than five years in the Austrian capital,

I feel at home in Vienna and can hardly wait for

the opening of our second hotel. With the General

Manager of the new Andaz Vienna Am Belvedere,

Gözde Eren, we have also engaged an experienced

and competent colleague for this unique project. I

am pleased to support her in introducing the luxury

lifestyle brand Andaz to this fascinating and

diverse city,” says Monique Dekker.


Andaz Vienna am Belvedere

In order to structure the Andaz concept around

Vienna, the hotel is inspired by the spectacular art

and architecture of the city, the diverse cuisine,

the outstanding quality of life and the irresistible

charm. Following Prince Eugene of Savoyen, one

of the leading developers and art collectors of his

time and the man behind Belvedere Palace, Andaz

Vienna Am Belvedere will showcase contemporary

local art and design that will immerse guests in

the history of Prince Eugen and the City of Vienna.

The luxury lifestyle hotel, designed by renowned

architect Renzo Piano, has 303 rooms and suites

connected by interlocking bridges and sharing a

spacious lobby on the ground floor. The 2,200 sq

m (23,680 sq ft) meeting and events area, including

a 700 sq m (7,534 sq ft) event space, offers the perfect

space for innovative meetings or private parties.

The breathtaking rooftop bar Aurora, which

is located on the 16th floor at a height of 60 m (196

ft), will delight guests with its beautiful view over

Vienna. The restaurant and bar Eugen 21, as well as

the lobby lounge and the bistro Cyclist, will be accessible

to hotel guests as well as local guests.


General Manager of Park Hyatt

and Area Vice President Austria,

Monique Dekker

INFO

Andaz Vienna Am

Belvedere

Arsenalstraße 10, 1100 Wien

In direct vicinity to the

large park Schweizergarten

(Arsenal), Botanical Garden,

Castle Garden Belvedere

– and adjacent to the 3rd

district (Landstraße) and

the 4th district (Wieden)

vienna@andaz.com

SOCIETY 2_2018 | 113


WIRTSCHAFT

INTERVIEW

Geschirr mit Tradition

Im SOCIETY Magazin erklärt der CSO der RIESS

KELOMAT GmbH, Dipl. Ing. Julian Riess, was das

RIESS Kochgeschirr aus Emaille so besonders macht

und welche Herausforderungen er für den Betrieb in

der Zukunft sieht.

„Aromapots“ gewähren

aromaneutrale und lichtgeschützte

Lagerung.

INFO

Die RIESS KELOMAT GMBH

mit Sitz im niederösterreichischen

Ybbsitz, ist

seit 1801 in Familienhand.

Nachhaltigkeit ist für das

Unternehmen seit jeher besonders

wichtig: Es betreibt

vier eigene Wasserkraftwerke

um sich selbst mit

Strom zu versorgen und so

gleichzeitig die Umwelt zu

schonen.

Der Ursprung Ihres Unternehmens

liegt im Jahr 1550, seit 1801 ist es

im Besitz der Familie Riess. Was

bedeutet es für Sie, ein so traditionsreiches

Unternehmen zu

leiten?

Mein Cousin Friedrich, meine Cousine Susanne

und ich leiten in 9. Generation das Unternehmen,

das empfinden wir alle als eine

schöne, aber große Verpflichtung. Gelungen ist

diese lange Tradition, weil vor allem die Generation

unserer Großväter eine sehr nachhaltige Firmenpolitik

verfolgte, etwa schon sehr früh durch

die Entscheidung für eine autarke Energieversorgung.

Diese frühen Entschlüsse sehen wir

als Auftrag, bei jeder unserer Entscheidungen

auch die langfristigen Auswirkungen mitzudenken.

Wichtig sind uns überdies der Aufbau eines

beständigen Teams und die laufende Schulung,

denn als einziger Emaillierbetrieb Österreichs

sind wir auch die einzigen, die dieses Know-How

weitergeben können.

Was macht das Kochgeschirr aus Riess Emaille

so besonders und wie unterscheidet es sich von

anderen?

Wir unterscheiden uns durch den Werkstoff

Emaille, der die positiven Eigenschaften von Eisen

und Glas mit der ästhetischen Komponente

Farbe verbindet. Überdies ist es ein Werkstoff aus

natürlichen Materialien, der bei richtiger Pflege

und richtigem Gebrauch auch sehr lange Freude

bereitet und nicht nur für kurze Zeit gedacht ist.

Wie schaffen Sie die Balance zwischen Tradition

und Moderne? Wie wichtig ist dabei Design?

Unser Betrieb war immer einerseits der Tradition

verpflichtet, andererseits aber offen für

Neues. Das sieht man am Beispiel der frühen

Einführung der Wasserkraft, aber auch in der

Zusammenarbeit mit Künstlern und Designern.

Immer wieder erarbeiten wir mit Künstlern, Architekten

oder Designern Produkte, die allesamt

vom Werkstoff Emaille überzeugt sind. In unserem

laufenden Produktdesign arbeiten wir seit

2009 zum Beispiel sehr intensiv mit dem Designbüro