SOCIETY 374 / 2018
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WIRTSCHAFT n POLITIK n PUBLIC DIPLOMACY n WISSENSCHAFT n KULTUR
Nr. 374 | Dezember 2018 - Juni 2019| www.society.at | Preis € 10,-
P.B.B. GZ 03Z034905M, Erscheinungsort, Verlagspostamt 1140, 2120
COVERSTORY
JUNGE KUNST AUS
WIEN
Kolja Kramer Fine Arts
Gallery
FOKUS
WOMEN AMBASSADORS
Chile, Jordanien,
Liechtenstein, San Marino
Tschechische Republik
LÄNDERPORTRÄT
ARMENIEN
2800 Jahre
Jerewan
SHOPPING DELUXE
TUCHLAUBEN | SEITZERGASSE | BOGNERGASSE
goldenesquartier.com
SOCIETY
EDITORIAL
Reise-Reigen
SOCIETY-Chefredakteurin
Tanja Tauchhammer
SOCIETY-Herausgeberin
Gerti Tauchhammer
Fotos: andreas hofmann
Unser Länderfokus gilt in dieser Ausgabe dem
vielschichtigen Staat Armenien. Wir konnten
auf Einladung des armenischen Präsidenten Armen
Sarkissian und des frischgebackenen Bürgermeisters
von Jerewan, Hayk Marutyan, an den Feierlichkeiten
anlässlich 2800 Jahre Jerewan teilnehmen und dabei
Land und Leute aus nächster Nähe erleben, wobei auch die
köstliche einheimische Küche ein interessanter kulinarischer
Ausflug war. Die Interviews des Präsidenten und des
Bürgermeisters sowie viele Hintergrundartikel über Armenien
können Sie dem Fokus dieser Ausgabe entnehmen.
•
Österreichische Traditionsunternehmen
Die neue Serie über österreichische Unternehmen starten
wir hier mit Portraits über die Firmen Riess Emaille,
Mühlbauer und die k.u.k. Hofzuckerbäckerei Gerstner. Damit
wollen wir ein Zeichen zur Unterstützung heimischer
Unternehmen setzen, um dem Trend der leider aussterbenden
Spezies entgegenzuwirken.
•
Eigenevents
Fulminant begann der Eventreigen mit unserem traditionellen
Gartenfest in unserer Villa Flora, bei dem der
Nuntius Stephan Zurbriggen und der usbekische Minister
für Seidenindustrie in unserem Garten jeweils einen
Apfelbaum bzw. einen Maulbeerbaum pflanzten. Diese
Baumpflanzungen sollen für die Verwurzelung mit unserem
Land nachhaltig als lebendiges Zeichen unseren
Garten schmücken. Das extra für unsere Gäste aus Usbekistan
eingeflogene Nationalgericht Plaw, genauso wie die
Kärntner Kasnudeln, die uns von Schlossherrn Constantin
Staus-Rausch mitgebracht wurden, unterstrichen den internationalen
Charakter unserer Aktivitäten.
•
Intensive Reisetätigkeit
Neben Armenien waren auch Usbekistan, Kirgisistan und
die DVR Korea auf der Liste unserer Reiseziele. Die World
Nomad Games in Kirgisistan führten uns in eine Welt der
untergegangen geglaubten Sportdisziplinen. Besonders beeindruckend
das „Ziegenpolo mit den Pferden“, worauf das
heutige Polospiel zurückführt. Beim 100-jährigen Geburtstagsjubiläum
des Gründers der Kampfkunstsportdisziplin
Taekwon-Do, General Hi, in der DVR Korea, feierten wir
gemeinsam mit 50 aus aller Welt angereisten Taekwon-Do
Vereinen in Pjöngjang und konnten so seinem Gedanken der
Wiedervereinigung Koreas folgen. Ein wahres Erlebnis.
Viele andere interessante Themen sollen Sie hier begeistern,
so wie wir mit viel Enthusiasmus daran arbeiten
um ihnen und uns Freude zu bereiten und unserem Geist
des friedlichen Miteinanders Inhalt zu geben. In Zeiten,
wo das Gutmenschentum beinahe zum Unwort wird,
schenken wir hier ein wohlwollendes Zeichen dafür, dass
das Verständnis anderer Kulturen vor allem durch Reisen
entsteht: „Elend, wer immer zu Hause lebt, in seiner
Heimat zufrieden, keine Träume träumt, keine Schwinge
hebt, das Feuer zu fachen, bei dem er strebt fort aus des
Herdfeuers Frieden“ Fernando Pessoa
Herzlich
Ihre Gerti Tauchhammer, Herausgeberin
und Tanja Tauchhammer, Chefredakteurin
Cover: naomi devil, summer in the snow, 2017, öl auf leinwand
kolja kramer fine arts
SOCIETY 2_2018 | 3
Inhalt
Heft
Nr. 374
83 Armenische Persönlichkeiten in
aller Welt
84 Homenetmen: Armenische Pfadfinder
Fokus EU
102 Rückblick: EU-Ratspräsidentschaft
Österreich
104 Brexit: Blick in die Zukunft
SOCIETY Eigenevents
08 Präsentation der neuen Ausgabe
12 Serata Italiana
14 Gartenparty im Vienna Medical
Center
16 Kamerun Nationalfeiertag
18 Beautiful Landscapes of China
20 Wirtschaftswanderung
Diplomatie
22 Ambassadors A-Z
28 Akkreditierungen Bilateral
34 Rangfolge der Botschafter
38 Nationalfeiertage
40 Österreichische Diensstellenleiter
BMEIA
47 Heimweh: Kommentar von Désirée
Prosquill
48 Interview: S.E. Trevor Traina
(USA)
86 Events Diplomatie
93 Kulturdiplomatie als „soft skill“
94 Welcome to Austria
96 PaN-Events
98 Begegnungen in der Stallburg
ÖGAVN
100 Paneuropa Weinpicknick
101 Zagreb im Zeichen Habsburgs
Fokus: Women Ambassadors
50 I.E. Gloria Navarrete Pinto (Chile)
52 I.E. Leena Al-Hadid (Jordanien)
54 I.D. Maria-Pia Kothbauer
(Liechtenstein)
56 I.E. Elena Molaroni (San Marino)
58 I.E. Ivana Cervenková
(Tschechien)
Fokus: Armenien
60 Interview: Präsident Armen
Sarkissian
62 Interview: Bürgermeister von
Jerewan, Hayk Marutyan
64 Interview: S.E. Arman
Kirakossian
68 Länderporträt Armenien
71 Armenien-Österreich: Vielfältige
Bande
72 Reisebericht: Jerewan
76 Interview Mechitaristenkloster:
Abt Pater Paulus Kodjanian
80 Interview Apostolische Kirche in
Wien: Pater Tiran Petrosyan
110
S.E. Li Xiaosi mit Ministerin Margarete Schramböck und
Bundespräsident Alexander Van der Bellen bei der Ankunft
des Zuges aus China in Wien.
101
Die Ordensregierung des St.Georgs-Ordens bei der Ordensfeier
in Zagreb.
106
Interview mit dem neuen WKO Präsidenten Harald Mahrer
Wirtschaft
106 Interview: Harald Mahrer, WKO
107 Interview: Margarete Schramböck
108 Die neue Seidenstraße
109 Austria goes Silkroad
110 Interview: S.E. Li Xiaosi (China)
112 Zweites Hyatt für Wien
114 Geschirr mit Tradition
115 Wo Kaiserzeit auf Moderne trifft
116 Interview: Fritz Kaltenegger
café+co
117 Wirtschaftsstandort Österreich
Diversität / Green Society
118 Lange Nacht des interkulturellen
Dialogs/Mit Comics gegen illegale
Migration
119 E-Mobility: Roland Ziegler
121 Testfahrt Mini Cooper S E Countryman
ALI4
122 Green Beautynews
Life & Style
124 Augenzentrum Sehkraft
126 Vienna Medical Center
128 Detox nach den Feiertagen
129 Fitnesstrends
130 Fitness für Geist und Körper
133 Zeitreise nach Opatija
134 Lombardeis großer Schatz
135 Fuschlsee im Schnee
136 Kirgisistan: World Nomad Games
138 Pjöngjang: Taekwon-Do Treffen
142 Interview: Klaus Mühlbauer
143 New Look for Loosbar Staff
144 Beautynews
147 Seafood verbindet Kulturen
152 Porträt: Lora Grigorieva
153 Ristorante Sole: Treffpunkt der
Stars
154 Interview: SO/Vienna Peter
Katusak-Huzsvar
155 Parkapartments am Belvedere
156 Imperiales Wohnen am
Börseplatz
Standards
3 Editorial
6 Gastautoren
148 Coverstory: Junge Kunst in Wien
158 Ex Libris
160 Veranstaltungstipps
161 Impressum
162 Karikatur
Fotos:Carina Karlovits/HBF, rudolf j. strutz, fotospeed ulrich schnarr
4 | SOCIETY 2_2018
Die Zeiten
ändern sich.
Die Banken
auch.
Bank • Börse • Immobilienmakler • Immobilienverwaltung
www.wienerprivatbank.com
GASTAUTOREN
SOCIETY
Partner von SOCIETY
SOCIETY präsentiert in jeder Ausgabe zahlreiche Gastautoren,
die sich mit aktuellen Themen aus Politik, Lifestyle, Wirtschaft
und Kultur befassen.
CHRISTIAN BERLAKOVITS KARL KALTENEGGER EMIL BRIX
OSAI AMIRI
HERMINE SCHREIBERHUBER
SIMON INOU
PIROSKA VARGHA
Hermine Schreiberhuber war stellvertretende
Ressortleiterin der Außenpolitik
bei der APA. Für die SOCIETY-Länderschwerpunkte
verfasst sie regelmäßig
politische Analysen und Hintergrundberichte.
Im Armenien-Fokus berichtet sie
über die interessante, gemeinsame Geschichte
von Österreich und Armenien
und über berühmte Armenier in Österreich.
Eine informative Analyse zur EU-
Ratspräsidentschaft können Sie ebenfalls
in dieser Ausgabe von ihr nachlesen.
Christian Berlakovits war fast vierzig
Jahre als Diplomat und Botschafter im österreichischen
Außenministerium tätig.
Er war u. a. in Belgrad, in Madrid und als
Botschafter in Algier und Rom tätig, außerdem
war er Leiter der Rechts- und Konsularsektion
im Außenministerium in Wien.
Er hat die Position als Senior Advisor Diplomacy
übernommen und stellt mit seiner
Kenntnis des diplomatischen Lebens eine
wertvolle Bereicherung für das Magazin
SOCIETY dar.
Simon Inou ist Soziologe und Journalist.
Er engagiert sich außerdem beim Verein
M-Media, der journalistische Talente mit
Migrationshintergrund sucht und fördert.
Für seine Arbeit hat er zahlreiche
Auszeichnungen bekommen, u. a. von
der EU. Gemeinsam mit anderen gibt er
das neue Magazin „fresh“ der schwarzen
Bevölkerung Österreichs heraus. Diesmal
berichtet er über die Gründung des gratis
Comic-Magazins "Molaa", das Jugendliche
von der illegalen Migration abhalten soll.
Karl Kaltenegger war langjähriger
ORF-Journalist, Manager und Moderator
für Radio Salzburg, Ö3 (u. a. Ö3-Wecker)
und Radio Wien. Mittlerweile ist er als
Reisejournalist aktiv und schreibt für
verschiedene Publikationen. In diesem
Heft stellt er den SOCIETY-Lesern einen
Geheimtipp in Italien, den Lago d'Isea,
vor.
Emil Brix ist Diplomat und Historiker
und als Direktor der Diplomatischen
Akademie Wien – Vienna School of International
Studies tätig. Er trat 1982 in den
Diplomatischen Dienst ein, seine letzten
Posten waren als Botschafter Österreichs
in Großbritannien (2010-2015) und in der
Russischen Föderation (2015-2017). Er ist
Vorsitzender des Instituts für den Donauraum
und Mitteleuropa und Mitglied des
Verwaltungsrates der Austrian Research
Association. In dieser Ausgabe widmet er
sich dem Gebiet der Kulturdiplomatie, einem
"soft skill", der nicht zu unterschätzen
ist.
Mag. Piroska Vargha ist seit 2014
Rechtsanwältin und Head of Labour Law
bei LANSKY, GANZGER + partner. 2003
schloss sie das Studium der Rechtswissenschaften
an der Universität Wien ab,
bevor sie vier Jahre an der Folkuniversitetet
Stockholm im Rahmen einer diplomatischen
Mission verbrachte. 2011 legte sie
die Rechtsanwaltsprüfung ab, von 2008
bis 2014 war sie Rechtsanwaltsanwärterin
bei LANSKY, GANZGER + partner.
Sie analysiert in ihrem Beitrag die möglichen
Ergebnisse der Brexit-Verhandlungen
und deren konkrete Auswirkungen.
Mag. Osai Amiri, MSc studierte an der
rechtswissenschaftlichen Fakultät der
Universität Wien und legte im Februar
2017 ihre Rechtsanwaltsprüfung ab. Seit
2013 ist sie Rechtsanwaltsanwärterin
bei LANSKY, GANZGER + partner, 2014
absolvierte sie das Gerichtsjahr bei der
Staatsanwaltschaft Wien. 2018 schloss sie
das MSc-Programm „Immobilienmanagement
& Bewertung“ an der Technischen
Universität Wien ab. Sie ist, gemeinsam
mit Mag. Piroska Vargha, Autorin des Artikels
über den Brexit.
•
6 | SOCIETY 2_2018
SOCIETY EIGENEVENT
GARTENPARTY
Gerti Tauchhammer mit Bakrhom Sharipov
(Minister für Seidenindustrie) und S.E.
Sherzod Asadov (Usbekistan)
Gartenparty in
der Villa Flora
Oben: Gerti und Tanja Tauchhammer bei der Ansprache
Unten: Enthüllung der neuen Ausgabe von SOCIETY
Anlässlich der Präsentation der Sommerausgabe
lud Mag. Gerti Tauchhammer,
Herausgeberin des SOCIETY Magazins, zur
traditionellen Gartenparty in die Villa Flora.
Strahlender Sonnenschein begleitete
den feierlichen Moment, als
Gerti und Tanja Tauchhammer
den geflochtenen Korb mit den
Sommerausgaben enthüllten. Anschließend
gehörten die Pflanzung eines Maulbeerbaumes
durch den Minister für Seidenindustrie
der Republik Usbekistan,
Bakhrom Sharipov und die Pflanzung
eines Apfelbaumes durch den Apostolischen
Nuntius, S. E. Erzbischof Stephan
Zurbriggen zu den Highlights der Veranstaltung.
Neben kulinarischen Spezialitäten
aus aller Welt begeisterte Sängerin
Lora Grigorieva die nationalen und internationalen
Gäste.
•
8 | SOCIETY 2_2018
SOCIETY EIGENEVENT
GARTENPARTY
Walter Götz,S.E.
Shin dong-ik
(Korea), S.E.
Kairat Sarybay
(Kasachstan)
Markus Pohanka mit Begleitung
und Silvia Liebisch
Nuntius Stephan
Zurbriggen bei der
Pflanzung eines
Apfelbaumes
S.E. Prakash Kumar Suvedi
(Nepal), I.E. Battungalag
Gankhuurai (Mongolei)
und S.E. Mohammed Abu
Zafar (Bangladesch)
Eve Külli-Kalla
(Estland) mit
Luca Berndl
Tanja Tauchhammer, Minister Bakhrom
Sharipov, S.E. Sherzod Asadov (Usbekistan),
Gerti Tauchhammer und
S.E. Kairat Sarybay (Kasachstan)
Fotos: society/pobaschnig, society/salas-torrero
Sängerin Lora
Grigorieva mit Irina
Gulyaeva
S.E. Roland Bimo
(Albanien) mit Philip
Griffiths
Dina Larot mit Tochter
Judith Schimani
Friedrich Gartner
und Gattin
Nele Schütze
mit Oberst Ernst
Bachner
SOCIETY 2_2018 | 9
SOCIETY EIGENEVENT
GARTENPARTY
AUSZUG
AUS DER
GÄSTELISTE
Botschaft von Albanien: S.E.
Roland BIMO, Botschaft von
Bangladesch: S.E. Mohammed
ABU ZAFAR, Botschaft der
Mongolei: I.E. Battungalag
GANKHUURAI, Botschaft von
Nigeria: I.E. Vivian Nwunaku
Rose OKEKE, Botschaft des
Heiligen Stuhls: S.E. Peter Stefan
ZURBRIGGEN, Botschaft
der Republik Usbekistan: S.E.
Sherzod ASADOV
Zahlreiche Gäste im
Garten der Villa Flora
Tanja und Gerti
Tauchhammer
mit La Hong
Peter und Michi Frigo
und Begleitung
Claudia Mark, Michael Habel
mit Freundin und
La Hong Management
Osi Kuci mit
La Hong Managerin
Konstantin Habsburg-
Lothringen, Camilla
Habsburg, Ron Willis
und S.E. Sherzod Asadov
Stephanie Humm,
Laura Thaler-Martens,
Birgit Griensteidl und
Annie Humm
Sponsor Maria Kitsati
von Vienna Diplomatic
mit Tequila
Sponsoren
Kamill Spirit
Sponsorentisch
von Florian
Schneeweis
Models mit Abendkreationen
von
Larissa Radchenko
mit Natalia Schweder
und Anna Stermann
Gurmet-Catering
lieferte Kasnudeln
café+co-Mobil
Fotos:society/pobaschnig, society/salas-torrero
10 | SOCIETY 2_2018
SOCIETY EIGENEVENT
SERATA ITALIANA
Gerti Tauchhammer mit Luca
Berndl, S.E. Sergio Barbanti
(Italien) und Manuela Peressutti
Serata Italiana
Luca Berndl begeisterte durch
seine Klavierkünste
Mode aus „bella Italia“ konnte bei einer Soirée
im Showroom des Modelabels „nuéla“ von
Manuela Peressutti bewundert werden.
Kein Land ist so bekannt für zeitlos
elegante Mode für Damen
und Herren wie Italien. Die italienische
Modeschöpferin Manuela
Peressutti kreiert mit ihrem Label
„nuéla“ außergewöhnliche Stücke für
alle Anlässe, die sie bei einer exklusiven
„Serata italiana“ ihren Gästen aus der
internationalen Diplomatie präsentierte.
Nach den Eröffnungsworten des italienischen
Botschafters S.E. Sergio Barbanti
unterhielten das junge Klavierwunder
Luca Berndl und der italienische Klavierspieler
Mario Eritreo das Publikum. Für
das leibliche Wohl wurde, ganz im Sinne
des „dolce vita“ ebenfalls gesorgt: Weine
des friulanischen Weingutes I Magredi
sowie Köstlichkeiten des Restaurants Il
Melograno versetzten auch kulinarisch
nach Italien.
•
12 | SOCIETY 2_2018
SOCIETY EIGENEVENT
SERATA ITALIANA
Welcome-Toast
Anadel Venecia Matos
Tejeda (Dominikanische
Republik) mit
Reinhart Waneck
Franz Witt-
Döring mit Gattin
Botschaftsgästen gefiel
die Veranstaltung
Richard Schenz mit
Martina Fasslabend und
Cornelia Pichler
Fotos: society/salas-torrero
AUSZUG
AUS DER
GÄSTELISTE
Botschaft von Afghanistan:
I.E. Khojesta Fana EBRAHIM-
KHEL, Botschaft von Italien:
S.E. Sergio BARBANTI,
Botschaft von Kuwait: S.E.
Sadiq MARAFI, Botschaft
von Mazedonien: I.E. Vasilka
POPOSKA TRENEVSKA
Botschaft der Türkei: S.E.
Mehmet Ferden CARIKCI,
Amadeus International
School: Herr Nelson Scott,
Intertransit: Frau Margit
WALCHHOFER, Strabag Real
Estate GmbH: Frau Christine
GUMPOLDSBERGER, UN-
Ständige Vertretung der USA:
Frau Gabriele HURT
Entspannte Ladies
Mario Eritreo und
Cornelia Pichler
Cristiano Amoroso (Il
Melograno Koch) mit
S.E. Sergio Barbanti und
Manuela Peressutti
Patrizia Fusco mit
Gabriele Hurt
SOCIETY 2_2018 | 13
EIGENEVENT
GARTENPARTY VIENNA MEDICAL CENTER
Sir Alexander und Lady Alexandra
Lockwood Smith, Michael
Zimpfer, Gerti Tauchhammer
und Robyn Allardice-Bourne
Gartenparty im Vienna
Medical Center
Mag. Gertrud Tauchhammer und o.Univ.-Prof. Dr. Michael Zimpfer,
M.B.A., luden zu einer Gartenparty in das Zentrum für Medizin und
Gesundheit, Vienna Medical Center.
Das Medizinzentrum ist neben
seinen modernsten Technologien
zur Behandlung von chronischen
Schmerzen vor allem
für die Vernetzung führender Ärzte und
Institute aus allen medizinischen Fachbereichen
bekannt. Als Klinikchef betreute
Professor Michael Zimpfer, M.B.A.,
über 55.000 Intensivpatienten und verfügt
deshalb über eine fundierte medizinische
Erfahrung.
Im Rahmen der Feierlichkeiten konnten
die zahlreichen Gäste ausgestellte Bilder
der Künstler Bettina Brückler und Ulrich
Bosch bestaunen, während die Band
Sossa Bar zeitgleich für die musikalische
Unterhaltung sorgte. Das Quartett, bestehend
aus Ulrich Bosch, Irene Wolfram,
Manuel Reichert und Alexander Kern
zeigte sich dabei in Bestform.
Der Caterer Gerhard Podbrany (anyact)
verköstigte indes die Gäste mit raffinierten
Vorspeisen- und Dessertkreationen,
darunter Beef Tartar an Avocadocreme
und Erdbeertiramisu und Schokoladensoufflé,
portioniert in Gläsern und servierte
als Hauptgang, passend zum
Event, Pulled Pork Burger.
•
Frau Zimpfer im
Gespräch mit Gerti
Tauchhammer
14 | SOCIETY 2_2018
EIGENEVENT
GARTENPARTY VIENNA MEDICAL CENTER
Manuel Alexandre
mit Harald Wögerbauer
Gerti Tauchhammer, Christoph
Reisser mit Gattin, Michael
Zimpfer, Nancy und Ernst
Weinmann
Marco Mercuri
Alexander Grimburg
und Sabine Hainke
Michael Zimpfer mit I.E. Loreta
Zakareviciene (Litauen)
Lorentz Gudenus
Lady Alexandra Lockwood
Smith, Gabriele Wagner und
Michaela Hohenlohe
Rudolf und
Margarete Nekvasil
Gerhard Egermann
mit Gattin
AUSZUG
AUS DER
GÄSTELISTE
Igor Belov mit Tochter
Anastassia Belov
Hans und Jeanette
Nissel mit dem
Gastgeber
Fotos: SOCIETY/Schiffl
ARTgaard: Kunst & Kommunikation,
Frau Nancy Lee
SEYMANN, BMeiA: Frau Ingrid
KOEHN-DURSY, Bundesministerium
für Gesundheit: Frau
Renate SCHYTIL, Botschaft
von Lybien S.E. Jalal E. A.
ALASHI in Begleitung Ms. Laila
ELGHIRANI, Botschaft der
Türkei: S.E. Mehmet Ferden
CARIKCI, United Nations Correspondents:
Herr Hermann
KROIHER
Sarah Yusuf (Nigeria),
Michael Zimpfer, I.E. Loreta
Zakareviciene, Hermann
Kroiher und Robyn
Allardice-Bourne
SOCIETY 2_2018 | 15
EIGENEVENT
KAMERUNFEST
Gerti Tauchhammer schneidet die Jubiläumstorte
gemeinsam mit Pater Theodor
Mbarga, umringt von Kamerunern, an.
Kamerun – Jubiläum
Anlässlich des Nationalfeiertags von Kamerun und dem 25-jährigen
Jubiläum von Mag. Gertrud Tauchhammer als Honorarkonsulin,
wurde im Hotel Park Hyatt gemeinsam gefeiert.
Kamerun, in Zentralafrika an
der westafrikanischen Küste
gelegen, ist seit 1960 unabhängig.
Seit 1984 spricht man
von der Republik Kamerun.
Die bilateralen Beziehungen mit Österreich
sind gut. Eine besondere Leistung
der österreichischen Wirtschaft war bisher
die Errichtung der Landebahn des
internationalen Flughafens in Yaoundé.
Im Rahmen der Feierlichkeiten gehörte
neben der kamerunischen Gemeinschaft
auch Mr. Mbarga zu den zahlreichen Gästen,
der gemeinsam mit Mag. Gertrud
Tauchhammer die Torte anschnitt. •
Talieh Wögerbauer
und S.E. Roger
Alberic Kacou (Cote
d‘Ivoire)
Theordor Mbarga in der Mitte,
links Gerti Tauchhammer und
Kamerunfreunde und I.E.
Jolanta Kozlowska (Polen)
AUSZUG AUS DER
GÄSTELISTE
Wolfgang STROHMAYER, Dachverband PaN:
Walter Gerbautz, Botschaft von Côte d´Ivoire,
Botschaft von Nigeria: Vivian Nwunaku Rose
OKEKE, Botschaft von Uzbekistan, Ungarn
und Slowakei: Sherzod ASADOV, Honorarkonsulat
für Südafrika: Lydia DYK, Österreichischer
Rundfunk: Dagmar Eva Maria AIGNER,
OSZE: Paul BEKKERS
Elena und Alexandr
Zelyanin (Belarus)
Amr Elatraby
(Ägypten)
Andrea
Veronese mit
Geschäftspartnerin
Michael Habel,
Wolfgang Meixner
und Wolfgang
Weninger
Edith
Leyrer
mit Heinz
Busch
Fotos: SOCIETY/Pobaschnig
16 | SOCIETY 2_2018
AMADEUS International
AMADEUS
School Vienna
International
is a unique
School
day and
Vienna
boarding
is IB
unique
World
day
school
and
with
boarding
an integrated
IB World
school
Music and
with
Arts
an integrated
Academy.
Music and Arts Academy.
We are dedicated to creating
We
an internationally
are dedicated to
minded
creating
an
community
internationally
of happy,
minded
community
passionate, and
of happy,
aspirational
passionate,
learners.
and aspirational
learners.
Through a caring,
Through
individualized caring,
approach, we
individualized
develop curiosity,
approach,
creativity,
we
develop
and excellence.
curiosity, creativity,
and excellence.
SAVE THE DATE:
SAVE THE DATE:
Open House
Open
14 March
House
2019
14 March 2019
Come spend a day exploring
Come
the AMADEUS
spend day
campus
exploring
and
the
see
AMADEUS
what a typical
campus
day is
and
like
see
for our
what
students. typical
Parents
day is like
and
for
students
our students.
alike are
Parents
welcome.
and
students alike are welcome.
Ignaz Semmelweis: The
Ignaz
Muse
Semmelweis:
in the AV Hallways
The
Muse
23 March
in the
2019
AV Hallways
23 March 2019
A musical parody featuring
the
musical
talent of
parody
the AMADEUS
featuring
the
community.
talent of the AMADEUS
community.
AMADEUS International
AMADEUS
School Vienna
International
School
Bastiengasse
Vienna
36-38
Bastiengasse
1180 Vienna
36-38
1180
+43 1
Vienna
470 3037
+43
www.amadeus-vienna.com
470 3037
www.amadeus-vienna.com
EIGENEVENT
BEAUTIFUL LANDSCAPES OF CHINA
S.E. Kwang Sop Kim (DVR-Korea), S.E. Li Xiaosi
(China), Gerti Tauchhammer und S.E. Shin
Dong-ik (Korea) bei der Ausstellungseröffnung
Chinesische Schönheit
Der Botschafter der Volksrepublik China, H.E. Li Xiaosi und Gertrud
Tauchhammer, Herausgeberin von SOCIETY luden zu einer
Fotoaustellung unter dem Motto „Beautiful Landscapes of China“.
Die vielfältigen Naturlandschaften
Chinas waren die
Inspiration für die Fotoausstellung
„Beautiful Landscapes
of China“, die in den
Räumlichkeiten der Nationalbibliothek
präsentiert wurde. Die zahlreichen Gäste
erlebten ein visuelles Abenteuer mit spektakulären
Landschaftsfotografien und
Naturaufnahmen und konnten sich ein
eigenes Bild von der einzigartigen Schönheit
Chinas machen.
•
Igor NIkitin (Russ.
Föderation) mit
Masha Derler-
Vedernikova
Hao Ning (China) mit
Andrea Longo und Gattin
AUSZUG AUS DER
GÄSTELISTE
Botschaft der Mongolei: I.E. Battungalag
GANKHUURAI, Botschaft von Libyen: S.E.
Jalal ALASHI, Botschaft von Uzbekistan:
S.E. Sherzod ASADOV, Honorarkonsulat
von Samoa: Herr Torben Mikael RO-
EPSTORFF, Atelier Proksch: Frau Heide
PROKSCH, Mondi Group: Frau Viktoria
JOLDIC, Rechtsanwaltskanzlei Longo:
Herr Andrea Francesco A. LONGO, Verband
der Leitenden Krankenhausärzte
Österreich: Herr Reinhart WANECK
Blick auf die
Ausstellung
Helene van Damm
Fotos: SOCIETY/Pobaschnig
18 | SOCIETY 2_2018
Feste feiern wie sie fallen
Ein Fest zu feiern bedeutet einen besonderen Tag feiern. Jemand der ein Fest plant, möchte natürlich, dass
dieses einmalig ist und sich seine Gäste noch lange daran erinnern. Dafür sind professionelle Beratung,
Planung, Organisation sehr wichtig. Auch die Wahl des richtigen Veranstaltungsortes ist von Bedeutung,
denn dieser sollte zum Gastgeber und den Menschen, die dort feiern, passen.
Verlassen Sie sich auf jahrelange Erfahrung, Kompetenz und Kreativität der Festwirte.
Lehnen Sie sich entspannt zurück und genießen Sie Ihr Fest.
Fuith & Mark – Die Festwirte GmbH
Gutheil-Schoder-Gasse 8-12 . A-1100 Wien
+43 664 913 79 78 . andreas.fuith@festwirte.at
www.festwirte.at
EIGENEVENT
WIRTSCHAFTSWANDERUNG
Gruppenfoto der Diplomaten
mit Signe Reisch und café+co
CEO Fritz Kaltenegger vor dem
Hotel Rasmushof
Spass in den Bergen
Bereits zum neunten Mal fand vom 28. bis 30. September die Wirtschaftswanderung
auf Initiative von café+co sowie der Industriellenvereinigung
Tirol, der Wirtschaftskammer Kitzbühel, der Bergbahn
AG Kitzbühel und dem Tourismusverband Kitzbühel in Tirol statt.
Auch SOCIETY Herausgeberin
Mag. Gertrud Tauchhammer
lud wie jedes Jahr zahlreiche
Diplomaten aus aller Welt, unter
anderen die Botschafterin der Dominikanischen
Republik, I.E. Lourdes Gisela
Victoria-Kruse, den albanischen Botschafter,
S.E. Roland Bimo, den mexikanischen
Botschafter, S.E. Hermann Aschentrupp
Toledo und den Botschafter Tadschikistans,
S.E. Idibek Kalandarov zur Wanderung
ein.
Die schöne Tiroler Berglandschaft bot
die perfekte Kulisse, sowohl für die sportliche
Wanderung, als auch für zahlreiche
gute Gespräche in gemütlicher Runde.
„Die Wirtschaftswanderung bringt
spannende Persönlichkeiten aus unterschiedlichen
Bereichen zusammen und
inspiriert für neue Ideen“, so Wirtschaftsministerin
Margarete Schramböck zur
alljährlichen Veranstaltung.
Beim diesjährigen Vernetzungstreffen
mit 250 Teilnehmer und Teilnehmerinnen
aus Wirtschaft, Politik, Sport und Medien,
stand vor allem der soziale Aspekt im Vordergrund
– so wurden auch heuer wieder
Spenden für die Initiative „Netzwerk Tirol
hilft“ des Tiroler Landeshauptmanns Günther
Platter gesammelt.
20 | SOCIETY 2_2018
EIGENEVENT
WIRTSCHAFTSWANDERUNG
Wanderung in den Kitzbüheler
Bergen bei Kaiserwetter
Die Damen in zünftiger Tracht
Ministerin Margarete
Schramböck, Signe
Reisch und Fritz
Kaltenegger
Fotos: Andreas Nothelle, café+co
Am Samstag führte die neun Kilometer
lange Wanderstrecke die Teilnehmer
und Teilnehmerinnen vom Kitzbüheler
Rasmushof über die Brunnalmen hinauf
auf den Brunnsee und wieder zurück und
fand schließlich mit der Einkehr in den
Rasmushof ein gemütliches Ende.
„Wir haben hier ein Forum für Manager
und Entscheidungsträger geschaffen,
das es in dieser Form kein zweites Mal
gibt. Abseits des Alltagsstresses in der
freien Natur wandern, bergauf gehen,
unterwegs mit köstlichem Kaffee neue
Energie tanken und auf dem Weg zum
Gipfel neben ausgetretenen auch neue
Wege beschreiten“, fasst Fritz Kaltenegger,
Sprecher der Geschäftsführung von
café + co International, die Veranstaltung
treffend zusammen.
Zum Abschluss gab es am Sonntag für
die mitgereisten Diplomaten eine Führung
von Tiroler Milch Obmann Stefan Lindner
durch den hauseigenen Felsenkeller. •
Herbert Rieser mit
Begleitung
Blasmusikkapelle
Gerti Tauchhammer,
umringt von den internationalen
Gästen
Ministerin Schramböck
besucht den Ehrentisch
der Diplomaten
SOCIETY 2_2018 | 21
AMBASSADORS
A TO Z
119 bilateral
Ambassadors
are representing their
countries in Austria.
SOCIETY presents
them with their
name, picture and day
of accreditation in
alphabetical order
of the countries.
Ambassadors'
Caleidoscope
Ambassadors resident in Vienna
Last update: December 3, 2018
ARGENTINA
H.E. Rafael Mariano
Grossi
since 17.09.2013
Goldschmiedgasse 2/1
1010 Vienna
Tel. +43 1 533 84 63
embargviena@embargviena.at
BELGIUM
H.E. Ghislain Jean M.
D'Hoop
since 23.08.2018
Schönburgstraße 10, 1040 Vienna
Tel. +43 1 502 07 0
vienna@diplobel.fed.be
www.diplomatie.be/vienna
AFGHANISTAN
H.E. Khojesta Fana
Ebrahimkhel,
since 5.12.2017
Mahlerstraße 14/1, 1010 Vienna
Tel. +43 1 402 10 06
embassy@afghanistan-vienna.org
www.afghanistan-vienna.org
ARMENIA
H.E. Arman
Kirakossian
since 09.11.2011
Hadikgasse 28
1140 Vienna
Tel. +43 1 522 74 79
armenia@armembassy.at
BOLIVIA
H.E. Victor Alfredo
Veltze Michel
since 04.07.2017
Waaggasse 10/8, 1040 Vienna
Tel. +43 1 587 46 75
embolaustria@of-viena.at
ALBANIA
H.E. Roland Bimo
since 14.03.2014
Prinz-Eugen-Straße 18/1/5
1040 Vienna
Tel. +43 1 328 86 56
embassy.vienna@mfa.gov.al
AUSTRALIA
H.E. Brendon Charles
Hammer
31.01.2017
Mattiellistraße 2, 1040 Vienna
Tel. +43 1 506 74 0
austemb@aon.at
www.austria.embassy.gov.au
BOSNIA AND HERZEGOVINA
H.E. Kemal Kozaric´
since 06.11.2018
Tivoligasse 54, 1120 Vienna
Tel. +43 1 811 85 55
bhbotschaft@bhbotschaft.at
www.bhbotschaft.at
ALGERIA
H.E. Faouzia Mebarki
since 24.05.2016
Rudolfinergasse 18, 1190 Vienna
Tel. +43 1 369 88 53
office@algerische-botschaft.at
www.algerische-botschaft.at
AZERBAIJAN
H.E. Galib Israfilov
since 28.09.2011
Hügelgasse 2
1130 Vienna
Tel. +43 1 403 13 22
vienna@mission.mfa.gov.az
www.azembassy.at
BRAZIL
H.E. Ricardo Neiva
Tavares
since 31.01.2017
Pestalozzigasse 4/2
1010 Vienna
Tel. +43 1 512 06 31
brasemb.viena@itamaraty.gov.br
ANDORRA
Chargé d'Affaires
Marta Salvat Batista
since 11.01.2008
Kärntner Ring 2A/13
1010 Vienna
Tel. +43 1 961 09 09
office@ambaixada-andorra.at
BANGLADESH
H.E. Mohammed Abu
Zafar
since 10.12.2014
Hofzeile 4
1190 Vienna
mission.vienna@mofa.gov.bd
BULGARIA
H.E. Ivan Sirakov
since 02.03.2017
Schwindgasse 8
1040 Vienna
Tel. +43 1 505 31 13
amboffice@embassybulgaria.at
ANGOLA
H.E. Teodolinda Rosa
Rodrigues Coelho
since 24.05.2018
Seilerstätte 15/10, 1010 Vienna
Tel. +43 1 718 74 88
embangola-viena@embangola.at
www.embangola.at
BELARUS
H.E. Alena Kupchyna
since 02.03.2017
Hüttelbergstraße 6, 1140 Vienna
Tel. +43 1 419 96 30
austria@mfa.gov.by
www.austria.belembassy.org
BURKINA FASO
H.E. Dieudonné Kere
since 31.01.2017
Strohgasse 14c/5, 1030 Vienna
Tel. +43 1 503 82 64
s.r@abfvienne.at
www.abfvienne.at
Fotos: © YuI - Fotolia.com, HBF
22 | SOCIETY 2_2018
AMBASSADORS
A TO Z
CANADA
H.E. Heidi Hulan
since 09.10.2017
Laurenzerberg 2/III
1010 Vienna
Tel. +43 1 531 38 30
vienn@international.gc.ca
www.kanada.at
CUBA
H.E. Juan Antonio
Fernandez Palacios
since 13.11.2015
Kaiserstraße 84, 1070 Vienna
Tel. +43 1 877 81 98
secembajador@ecuaustria.at
www.cubadiplomatica.cu/austria
EL SALVADOR
Chargé d'Affaires
Ramiro Recinos Trejo
since 04.05.2010
Prinz-Eugen-Straße 72/2/1
1040 Vienna, Tel. +43 1 505 38 74
elsalvador@embasal.at
www.rree.gob.sv
CHILE
H.E. Gloria Patricia de
Jesus Navarrete Pinto
since 03.08.2018
Lugeck 1/III/10
1010 Vienna
Tel. +43 1 512 92 08
echile.austria@minrel.gov.cl
CYPRUS
H.E.
Elena Rafti
since 10.07.2018
Neulinggasse 37/4
1030 Vienna
Tel. +43 1 513 06 30
office@cyprusembassy.at
ESTONIA
H.E. Toomas Kukk
since 19.09.2018
Wohllebengasse 9/12
1040 Vienna
Tel. +43 1 503 77 61 11
embassy@estwien.at
www.estemb.at
CHINA
H.E. Li Xiaosi
since 05.10.2016
Metternichgasse 4
1030 Vienna
Tel. +43 1 714 31 49
chinaemb_at@mfa.gov.cn
www.chinaembassy.at
CZECH REPUBLIC
H.E. Ivana Cervenkova
since 16.04.2018
Penzinger Straße 11-13
1140 Vienna
Tel. +43 1 899 580 111
vienna@embassy.mzv.cz
www.mzv.cz/vienna
FINLAND
H.E. Hannu Veikko
Kyröläinen
since 05.10.2016
Gonzagagasse 16, 1010 Vienna
Tel. +43 1 535 03 65
sanomat.wie@formin.fi
www.finnland.at
COLOMBIA
H.E. Miguel Camilo
Ruiz Blanco
since 01.08.2018
Stadiongasse 6-8/15
1010 Vienna
Tel. +43 1 405 42 49
eaustria@cancilleria.gov.co
DENMARK
H.E. René Rosager
Dinesen
since 17.08.2018
Führichgasse 6, 1010 Vienna
Tel. +43 1 512 79 04
vieamb@um.dk
www.oestrig.um.dk
FRANCE
H.E. François
Saint-Paul
since 04.07.2017
Technikerstraße 2, 1040 Vienna
Tel. +43 1 502 75 0
secretariat.vienne-amba@diplomatie.gouv.fr,
www.ambafrance-at.org
COSTA RICA
H.E. Alejandro Solano
Ortiz
since 6.11.2018
Floßgasse 7/1/3-4 1020 Vienna
Tel. +43 1 263 38 24
embajadaaustria_costa.rica@chello.at
DOMINICAN REPUBLIC
H.E. Lourdes Gisela Antonia
Victoria-Kruse
since 04.07.2017
Prinz-Eugen-Straße 18, 1040 Vienna
Tel. +43 1 505 85 55
embajada@embrepdom.at
GEORGIA
Chargé d'Affaires
Maka Botchorishvili
since 25.08.2015
Doblhoffgasse 5/5
1010 Vienna
Tel. +43 1 403 98 48
vienna.emb@mfa.gov.ge
CÔTE D’IVOIRE
H.E. Roger Alberic
Kacou
since 08.01.2018
Neulinggasse 29/6/20
1030 Vienna
Tel. +43 1 581 00 76
office@ambaciaut.org
ECUADOR
H.E. Carlos Alberto
Patricio Jativa Naranjo
since 16.04.2018
Goldschmiedgasse 10/2/205, 1010 Wien
(+43 / 1) 535 32 08, 535 32 18
mission@ecuadorvienna.at
GERMANY
H.E. Johannes Haindl
since 14.09.2014
Gauermanngasse 2-4
1010 Vienna
Tel. +43 1 711 54 0
info@wien.diplo.de
www.wien.diplo.de
CROATIA
H.E. Vesna Cvjetkovic
since 07.10.2015
Rennweg 3
1030 Vienna
Tel. +43 1 485 95 24
croemb.bec@mvep.hr
http://at.mfa.hr
EGYPT
H.E. Omar Amer
Youssef
since 05.10.2016
Hohe Warte 50-54, 1190 Vienna, Tel.
+43 1 370 81 04
www.egyptembassyvienna.at
GREECE
Chargé d'Affaires
Nicolaos Sapountzis
since 14.09.2015
Argentinierstraße 14, 1040 Vienna
Tel. +43 1 506 15
gremb@griechischebotschaft.at
www.mfa.gr/missionsabroad/austria
SOCIETY 2_2018 | 23
AMBASSADORS
A TO Z
GUATEMALA
Chargé d'Affaires
Carlos Garcia Reyes
since 01.03.2018
Prinz-Eugen-Straße 18/Top7
1040 Vienna, Tel. +43 1 714 35 70
embajada@embaguate.co.at
www.embaguate.co.at
IRELAND
H.E. Thomas Hanney
since 02.03.2017
Rotenturmstraße 16-18
1010 Vienna
Tel. +43 1 715 42 46
vienna@dfa.ie
www.dfa.ie
*)
KOSOVO
H.E. Sami Ukelli
since 17.03.2015
Goldeggasse 2/15
1040 Vienna
Tel. +43 1 503 11 77
embassy.austria@rks-gov.net
www.ambasada-ks.net/at/
HOLY SEE
Chargé d'Affaires
George George
Panamthundil
since 20.09.2016
Theresianumgasse 31, 1040 Vienna
Tel. +43 1 505 13 27
nuntius@nuntiatur.at | www.nuntiatur.at
ISRAEL
H.E. Talya Lador-
Fresher
since 13.11.2015
Anton-Frank-Gasse 20, 1180 Vienna
Tel. +43 1 476 46 0
ambassador-assist@vienna.gov.il
www.vienna.mfa.gov.il
KUWAIT
H.E. Sadiq Marafi
since 17.10.2013
Strassergasse 32
1190 Vienna
Tel. +43 1 405 56 46
kuwait.embassy.vienna@speed.at
HUNGARY
H.E. Andor Nagy
since 19.09.2018
Bankgasse 4-6
1010 Vienna
Tel. +43 1 537 80 300
mission.vie@mfa.gov.hu
ITALY
H.E. Sergio Barbanti
since 5.12.2017
Rennweg 27
1030 Vienna
Tel. +43 1 712 51 21
ambasciata.vienna@esteri.it
www.ambvienna.esteri.it
KYRGYZSTAN
H.E. Bakyt Dzhusupov
since 17.03.2017
Invalidenstraße 3/8
1030 Vienna
Tel. +43 1 535 03 79
kyremb@inode.at
www.kyremb.at
INDIA
H.E. Renu Pall
since 02.03.2017
Kärntner Ring 2
1010 Vienna
Tel. +43 1 505 86 66
indemb@eoivien.vienna.at
www.indianembassy.at
JAPAN
H.E. Kiyoshi Koinuma
since 05.10.2016
Heßgasse 6
1010 Vienna
Tel. +43 1 531 92 0
info@wi.mofa.go.jp
www.at.emb-japan.go.jp
LAOS
H.E. Phoukhao
Phommavongsa
since 16.09.2014
Sommerhaidenweg 43
1180 Vienna
Tel. +43 1 890 2319 11
laoembassyvienna@hotmail.com
INDONESIA
H.E.
Darmansjah Djumala
since 04.07.2017
Gustav-Tschermak-Gasse 5-7
1180 Vienna, Tel. +43 1 476 23 0
unitkom@kbriwina.at
www.kbriwina.at
JORDAN
H.E. Leena Al-Hadid
since 19.09.2018
Rennweg 17/4, 1030 Vienna
Tel. +43 1 405 10 25/26
info@jordanembassy.at
www.jordanembassy.at
LATVIA
H.E. Veronika Erte
since 09.10.2017
Stefan-Esders-Platz 4
1190 Vienna
Tel. +43 1 403 31 12
embassy.austria@mfa.gov.lv
www.mk.gov.lv/en
IRAN
H.E. Ebadollah Molaei
since 07.10.2015
Jauresgasse 9
1030 Vienna
Tel. +43 1 712 26 50
public@iranembassy-wien.at
www.vienna.mfa.ir
KAZAKHSTAN
H.E. Kairat Sarybay
since 14.03.2014
Prinz Eugenstr. 32
1040 Vienna
Tel. +43 1 890 800 810
embassy@kazakhstan.at
www.kazakhstan.at
LEBANON
H.E.
Ibrahim Assaf
since 5.12.2017
Oppolzergasse 6/3
1010 Vienna
Tel. +43 1 533 88 21/22
embassy.lebanon@inode.at
IRAQ
H.E. Jabir Habeb Jabir
Hemaidawi
since 16.04.2018
Johannesgasse 26
1010 Vienna
Tel. +43 1 713 81 95
office@iraqembassy.at
KENYA
Chargé d'Affaires
Humphrey Kanana
since 11.11.2015
Andromeda Tower, Donau-City-Straße 6
1220 Vienna, Tel. +43 1 712 39 19
office@kenyaembassyvienna.at
www.kenyaembassyvienna.at/de/
LIBYA
Chargé d'Affaires
Jalal E A Alashi
since 12.13.2018
Blaasstraße 33
1190 Vienna
Tel. +43 1 367 76 39
ambassadorsoffice@libyanembassyvienna.at
Fotos: HBF
24 | SOCIETY 2_2018
AMBASSADORS
A TO Z
LIECHTENSTEIN
H.H. Maria-Pia
Kothbauer Prinzessin
v.u.z. Liechtenstein,
since 11.12.1997
Löwelstraße 8/7, 1010 Vienna
Tel. +43 1 535 92 11
info@vie.llv.li, www.wien.liechtenstein.li
MEXICO
H.E. Alicia
Buenrostro Massieu
since 24.05.2016
Renngasse 5, 1. OG, Tür 5 + 6
1010 Vienna
Tel. +43 1 310 73 83
www.embamex.sre.gob.mx/austria/
NEPAL
H.E. Prakash Kumar
Suvedi
since 08.01.2018
Schwindgasse 5/1/6,
1040 Vienna
Tel. +43 235 02 75 01
mission@nepalmission.at
LITHUANIA
H.E. Donatas Kuslys
(designated)
Löwengasse 47/4, 1030 Vienna
Tel. +43 1 718 54 67
amb.at@urm.lt
www.urm.lt/at
MOLDOVA
H.E. Victor Osipov
since 04.07.2017
Löwengasse 47/10, 1030 Vienna
Tel. +43 1 961 10 30
vienna@moldmission.at
www.austria.mfa.md
NEW ZEALAND
H.E. Nicole Jocelyn
Roberton
since 20.02.2017
Mattiellistraße 2-4/3, 1040 Vienna
Tel. +43 1 505 3021
nzemb@aon.at
www.nzembassy.com/austria
LUXEMBOURG
H.E. Marc Albert
Ungeheuer
since 09.10.2017
Sternwartestraße 81, 1180 Vienna
Tel. +43 1 478 21 42
vienne.amb@mae.etat.lu
www.vienne.mae.lu/ge
MONGOLIA
H.E. Battungalag
Gankhuurai
since 13.03.2017
Fasangartengasse 45, 1130 Vienna
Tel. +43 1 535 28 07/12
vienna@mfa.gov.mn
www.embassymon.at
NICARAGUA
H.E. Alvaro José
Robelo Gonzáles
since 11.01.2013
Ebendorferstraße 10/3/12
1010 Vienna
Tel. +43 1 403 18 38
embanicviena@chello.at
MACEDONIA
Chargé d‘Affaires
Osvit Rosoklija
since 01.07.2015
Kinderspitalgasse 5/2
1090 Vienna
Tel. +43 1 524 87 56
botschaft@makedonien.co.at
MONTENEGRO
H.E. Zeljko Perovic
since 16.04.2018
Mahlerstrasse 12/5
1010 Vienna
Tel. +43 1 512 08 99
austria@mfa.gov.me
www.gov.me/naslovna
NIGERIA
H.E. Vivian Nwunaku
Rose Okeke
since 09.10.2017
Senior Counsel and Acting Head of Mission
(29.02.2016), Rennweg 25, 1030
Vienna, Tel. +43 1 712 66 86
info@nigeriaembassyvienna.com, www.nigeriaembassyvienna.com
MALAYSIA
H.E. Ganeson
Sivaguranthan
since 16.04.2018
Floridsdorfer Hauptstraße 1-7,
Florido Tower, 1210 Vienna
Tel. +43 1 505 10 42
embassy@embassymalaysia.at
MYANMAR
H.E. San Lwin
since 14.09.2015
Donau-City-Straße 6, Andromeda Tower
Top 9.OG/1
1220 Vienna
Tel. +43 1 26 69 105
myanmarembassy.vienna@gmail.com
NORTH KOREA
H.E. Kwang Sop Kim
since 18.03.1993
Beckmanngasse 10-12
1140 Vienna
Tel. +43 1 894 23 13
d.v.r.korea.botschaft@chello.at
MALTA
H.E. Natasha Meli
Daudey
since 06.11.2018
Opernring 5/1, 1010 Vienna
Tel. +43 1 586 50 10
maltaembassy.vienna@gov.mt
NAMIBIA
H.E. Simon Madjuma
Maruta
since 11.11.2013
Zuckerkandlgasse 2, 1190 Vienna
Tel. +43 1 402 93 71
nam.emb.vienna@speed.at
www.embnamibia.at
NORWAY
H.E. Kjersti Ertresvaag
Andersen
since 16.04.2018
Reisnerstraße 55-57, 1030 Vienna
Tel. +43 1 71 660
emb.vienna@mfa.no
www.norwegen.or.at
MOROCCO
H.E. Lofti Bouchaara
since 31.01.2017
Hasenauerstraße 57
1180 Vienna
Tel. +43 1 586 66 51
emb-pmissionvienna@morocco.at
NETHERLANDS
H.E. Marco Hennis
since 07.10.2015
Opernring 5, 1010 ViennaTel. +43 1
589 39
wen@minbuza.nl
www.nederlandwereldwijd.nl/landen/oostenrijk
OMAN
H.E. Badr Mohamed Zaher Al Hinai
since 11.12.2007
Währinger Straße 2/24-25
1090 Vienna
Tel. +43 1 310 86 43
vienna@omanembassy.at
SOCIETY 2_2018 | 25
AMBASSADORS
A TO Z
ORDER OF MALTA
H.E. Sebastian von
Schoenaich-Carolath
since 16.04.2018
Streichergasse 8/4, 1030 Vienna
Tel. +43 1 505 35 35
austriaembassy@orderofmalta.int
www.orderofmalta.int
POLAND
H.E. Jolanta Roza
Kozlowska
since 5.12.2017
Hietzinger Hauptstraße 42c
1130 Vienna, Tel. +43 1 870 15 100
wieden.amb.sekretariat@msz.gov.pl
www.wieden.msz.gov.pl
SERBIA
H.E. Nebojsa Rodic
since 03.08.2018
Ölzeltgasse 3/7
1030 Vienna
Tel. +43 1 713 25 95
embassy.vienna@mfa.rs
www.vienna.mfa.rs
PAKISTAN
H.E. Mansoor Ahmad
Khan
since 10.07.2018
Hofzeile 13, 1190 Vienna
Tel. +43 1 368 73 81
parepvienna@mofa.gov.pk
www.mofa.gov.pk/austria
PORTUGAL
H.E. Antonio Almeida
Ribeiro
since 5.12.2017
Opernring 3, 1010 Vienna
Tel. +43 1 586 75 36
viena@mne.pt
SLOVAKIA
H.E. Peter Misik
since 09.10.2017
Armbrustergasse 24
1190 Vienna
Tel. +43 1 318 90 55/200
emb.vieden@mzv.sk
www.mzv.sk/web/vieden
PALESTINIAN TERRITORIES
H.E. Salahaldin
Abdalshafi
since 22.10.2013
Josefsgasse 5
1080 Vienna
Tel. +43 1 408 82 02
office@palestinemission.at
QATAR
Chargé d'Affaires
Abdulla Al-Hajri
since 01.07.2018
Schottenring 10
1010 Vienna
Tel. +43 1 310 49 50
katar.botschaft@mofa.gov.qa
SLOVENIA
H.E. Ksenija Skrilec
since 15.09.2017
Kolingasse 12
1090 Vienna
Tel. +43 1 319 11 60
vdu@gov.si
sloembassy.vienna@gov.si
PANAMA
H.E. Anabella Guardia
de Rubinoff
since 24.05.2018
Goldschmiedgasse 10/403
1010 Vienna
Tel. +43 1 587 23 47
mail@empanvienna.co.at
ROMANIA
H.E. Bogdan Mazuru
since 14.09.2015
Prinz-Eugen-Straße 60
1040 Vienna
Tel. +43 1 505 32 27
viena@mae.ro
www.viena.mae.ro
SOUTH AFRICA
H.E. Tebogo Joseph
Seokolo
since 16.01.2014
Sandgasse 33, 1190 Vienna
Tel. +43 1 320 64 93
vienna.bilateral@dirco.gov.za
http://www.suedafrika-botschaft.at
PARAGUAY
H.E. Dr. Horacio
Nogues Zubizarreta
since 15.02.2008
Prinz-Eugen-Straße 18/1/3A
1040 Vienna
Tel. +43 1 505 46 74
embaparviena@chello.at
RUSSIAN FEDERATION
H.E. Dmitrij Ljubinskij
since 07.10.2015
Reisnerstraße 45-47
1030 Vienna
Tel. +43 1 712 12 29
info@rusemb.at
www.rusemb.at
SOUTH KOREA
H.E. Shin Dong-ik
since 02.03.2017
Gregor-Mendel-Straße 25
1180 Vienna
Tel. +43 1 478 19 91
austria@mofa.go.kr
http://aut.mofat.go.kr
PERU
H.E. Eric Edgardo
Guillermo Anderson
Machado
since 06.11.2018
Mahlerstraße 7/22, 1010 Vienna
Tel. +43 1 713 43 77
embajada@embaperu.at
PHILIPPINES
H.E. Maria Cleofe Natividad
since 08.01.2018
Donau-City-Straße 11, , 1220
1010 Vienna, Tel. +43 1 533 24 01
office@philippine-embassy.at
www.philippine-embassy.at
SAN MARINO
H.E. Elena
Molaroni Berguido
since 17.09.2008
Prinz Eugen Strasse 16/2/31,
1040 Vienna
Tel. +43 1 941 59 69
rsmvienna@gmail.com
SAUDI ARABIA
H.E. Dr. Khalid Ibrahim
Mohammed
Jindan
since 09.10.2017
Formanekgasse 38, 1190 Vienna
Tel. +43 1 367 25 31
saudiembassy@saudiembassy.at
SPAIN
H.E. Juan Bautista
Sunye Mendía
since 09.10.2017
Argentinierstraße 34
1040 Vienna
Tel. +43 1 505 57 88
emb.viena@maec.es
SRI LANKA
Chargé d‘Affaires
Withanage Irosha Prabhani Cooray
since 06.11.2018
Weyringergasse 33-35
1040 Vienna, Tel. +43 1 503 79 88
embassy@srilankaembassy.at
www.srilankaembassy.at
Fotos: HBF, polnische botschaft wien
26 | SOCIETY 2_2018
AMBASSADORS
A TO Z
SUDAN
H.E. Mirghani Abbaker
Altayeb Bakhit
since 06.11.2018
Reisnerstraße 29/5, 1030 Vienna
Tel. +43 1 710 23 43
sudanivienna@prioritytelecom.biz
www.sudanivienna.at
TURKEY
H.E. Mehmet Ferden
Carikci
since 04.07.2017
Prinz-Eugen-Straße 40
1040 Vienna, Tel. +43 1 505 73 38/0
botschaft.wien@mfa.gov.tr
www.vienna.emb.mfa.gov.tr
UZBEKISTAN
H.E. Sherzod Asadov
since 06.11.2018
Pötzleinsdorferstraße 49
1180 Vienna
Tel. +43 1 315 39 94
embassy@usbekistan.at
www.usbekistan.at
SWEDEN
H.E. Mikaela Kumlin
Granit
since 06.11.2018
Liechtensteinstraße 51, 1090 Vienna
Tel. +43 1 217 53 0
ambassaden.wien@gov.se
www.swedenabroad.com/wien
TURKMENISTAN
H.E. Silapberdi
Nurberdiev
since 28.09.2011
Argentinierstraße 22/II/EG
1040 Vienna, Tel. +43 1 503 64 70/72
info@botschaft-turkmenistan.at
www.botschaft-turkmenistan.at
VENEZUELA
H.E. Jesse Alonso
Chacón Escamillo
since 23.02.2016
Prinz-Eugen-Straße 72/1/1
1040 Vienna, Tel. +43 1 712 26 38
embajada@austria.gob.ve
www.austria.gob.ve
SWITZERLAND
H.E. Walter Haffner
since 5.12.2017
Prinz Eugen-Strasse 9a, 1030 Vienna
Tel. +43 1 795 05 0
vie.vertretung@eda.admin.ch
www.schweizerbotschaft.at
UKRAINE
H.E. Olexander
Scherba
since 10.12.2014
Naaffgasse 23, 1180 Vienna
Tel. +43 1 479 71 72 11
emb_at@mfa.gov.ua
www.ukremb.at
VIETNAM
H.E. Le Dung
since 08.01.2018
Felix-Mottl-Straße 20
1190 Vienna
Tel. +43 1 368 07 55
mission@vietnamembassy.at
www.vietnamembassy-austria.org/vi
SYRIA
H.E. Bassam Sabbagh
since 29.04.2010
Daffingerstraße 4
1030 Vienna
Tel. +43 1 533 46 33
syrianembassyvienna@utanet.at
UNITED ARAB EMIRATES
H.E. Hamad Ali Subaih
Al Kaabi
since 31.01.2017
Chimanistraße 36
1190 Vienna
Tel. +43 1 368 14 55
ViennaEMB@mofaic.gov.ae
YEMEN
H.E. Haytham
Abdulmomen Hassan
Shoja'aadin
since 31.01.2017
Reisnerstraße 18-20/3-4, 1030 Vienna
Tel. +43 1 503 29 30
embassy@yemenembassy.at
TAJIKISTAN
THAILAND
Chargé d'Affaires
Thitiporn Chirasawadi
since 24.09.2018
Cottagegasse 48, 1180 Vienna
Tel. +43 1 478 33 35
embassy@thaivienna.at
www.thaiembassy.at
H.E. Idibek Kalandar
since 5.12.2017
Hutweidengasse 47, 1190 Vienna
Tel. +43 1 409 82 66
info@tajikembassy.at
www.tajikembassy.at
UNITED KINGDOM
H.E. Leigh Turner
since 05.10.2016
Jauresgasse 12, 1030 Vienna
Tel. +43 1 716 13 0
press@britishembassy.at
www.ukinaustria.fco.gov.uk
UNITED STATES
H.E.
Trevor D. Traina
since 24.05.2018
Boltzmanngasse 16, 1090 Vienna
Tel. +43 1 313 39
ViennaUSEmbassy@state.gov
https://at.usembassy.gov/de/
TUNISIA
H.E. Mohamed
Mezghani
since 24.05.2018
Sieveringerstraße 187, 1190 Vienna
Tel. +43 1 44 02 144/148
at.vienne@aon.at
www.atunisie-at.org
URUGUAY
H.E. Bruno Javier
Faraone Machado
since 13.05.2014
Mahlerstrasse 11/2/2
1010 Vienna
Tel. +43 1 535 66 36
uruaustria@mrree.gub.uy
SOCIETY 2_2018 | 27
DIPLOMATIE
BOTSCHAFTER
Ambassadors Caleidoscope | Last Update: December 2018
The newly accredited Ambassadors to Austria.
BELGIUM
BOSNIA AND
HERZEGOVINA
CHILE
H.E.
Ghislain Jean
Maurice D’Hoop
H.E. Kemal
Kozaric
H.E. Gloria
Navarrete Pinto
Born on 2. October
1958
Born on October 13,
1956
Born on 6. September
1959
EDUCATION
• International Affairs, Economics
and European Affairs at Leuven and
Louvain-la-Neuve Universities
• 1976: Language training at the Oxford
Intensive School of English
PROFESSIONAL CAREER
• 1992-95: Chief Spokesman and Head
of the Press Division at the Belgian
Foreign Ministry, Spokesman of the
Belgian EU Presidency in 1993.
• 1995-1997: Minister-Counsellor of
the Belgian Embassy in Rome
• 1997-2013: Diplomatic Advisor to
His Majesty King Albert II, as well
as Deputy Chief of Staff until 2006
and from 2006 until 2013 he was
Member of the Board of the Royal
Household with the rank of Ambassador,
simultaneously he worked as
a Diplomatic Advisor to His Royal
Highness Crown Prince Philippe
from 1997 until 2010.
• 2013-2014: Secretariat-General at
the Belgian Foreign Ministry (global
affairs, EU, strategic planning)
• 2014-2018: Ambassador of Belgium
to Germany
• Since August 2018: Ambassador
of Belgium to Austria, Slovakia,
Slovenia, Bosnia and Herzegovina
and Permanent Representative of
Belgium to International Organizations
based in Vienna.
EDUCATION
• 1981: Graduation from the Faculty
of Economics, Marketing Department
Sarajevo
• 2009: Ph.D. degree in Economics
PROFESSIONAL CAREER
• 1996-2000: Minister of Finance in
the Sarajevo Canton Government,
later Vice Governor of the Central
Bank of Bosnia and Herzegovina.
• 2003: appointed member of the
Governing Board of the CBBH
• 2005, he assumed the duties of the
Governor of the Central Bank of
Bosnia and Herzegovina and Chairman
of the CBBH Governing Board.
He was re-appointed in 2009 for six
more years.
• 2016-2018: Dean of Faculty of Economics
in Sarajevo
• Since 2005: publication of a number
of papers and texts and numerous
awards
• 2018: Ambassador Extraordinary
and Plenipotentiary of Bosnia and
Herzegovina to the Republic of Austria
AUSBILDUNG
• 1977-1981: Diplom der Rechtswissenschaften
an der Pontificia Universidad
Católica de Chile
• 1984-1988: Chilenische Diplomatische
Akademie „Andrés Bello“;
Jahrgangserste
• 2010: Diplom in Verwaltungsrecht
an der Pontificia Universidad
Católica de Chile
KARRIERE
• 2002-2004: Außenministerin,
Santiago und Chefin des Kabinetts
des Vizeministers für Auswärtige
Beziehungen
• 2004-2009: Botschaftsrätin und
Erstzugeteilte in der Chilenischen
Botschaft in Irland
• 2009-2011: Völkerrechtsbüro im
Außenministerium Santiago,
Abteilung für den Internationalen
Gerichtshof
• 2011-2014: Gesandte-Botschaftsrätin
und Erstzugeteilte der chilenischen
Botschaft in Belgien/Vertretung bei
der Europäischen Gemeinschaft
• Jänner-März 2014: Koordinatorin
der Transition der Staatspräsidentschaft
• 2014-2018: Botschafterin und Direktorin
des Staatsprotokolls
• Ab August 2018: Designierte
Botschafterin von Chile in Österreich
FOTOS: CARINA KARLOVITS, GUNTER PUSCH,DANIEL TRIPPOLT/HBF
28 | SOCIETY 2_2018
DIPLOMATIE
BOTSCHAFTER
COLOMBIA
COSTA RICA
CYPRUS
H.E. Miguel
Camilo Ruiz
Blanco
H.E. Alejandro
Solano Ortiz
H.E. Elena Rafti
Born on June 10. 1969
Born on January 18,
1969
EDUCATION
• Graduate of the Public Administration
School, ESAP and Specialist
in Public Finances from the same
institution
PROFESSIONAL CAREER
• In 1988 he entered the service of
the Ministry of Foreign Affairs
• 2002: Disarmament Coordinator of
the Direction for Multilateral Political
Affairs
• 2002-2005: Director for Multilateral
Political Affairs, Ministry of Foreign
Affairs
• 2005-2009: Ambassador of Colombia
to Honduras
• Feb. 2009-Aug. 2009: Secretary Pro
Tempore of the Association of Caribbean
States
• Jan. 2010-March 2010 and Oct. 2010-
Jan. 2011: Acting Deputy Minister of
Foreign Affairs
• 2011-2017: Ambassador and Deputy
Permanent Representative of Colombia
to the United Nations
• Sept. 2017-July 2018: Director for
Multilateral Political Affairs
• Feb. 2017-August 2017: Advisor to
the Minister of Foreign Affairs
• Since 1 st of August 2018: Ambassador
of Colombia to Austria and
Permanent Representative of the
United Nations and the International
Organizations in Vienna
EDUCATION
• 1991: Attorney at law. University of
Costa Rica
• 1996: Msc. International Affairs
FLACSO
• 1996: Msc. Aeronautical and Space
Law, INDAE, curses of integration
law (Buenos Aires University) and
International Organization (Geneva
2003)
PROFESSIONAL CAREER
• 2001-2006: Minister Counsellor of
the Mission of Costa Rica to the UN
in Geneva.
• 2003-2004: Chargé d’Affaires at the
Embassy of Costa Rica in Bern
• 2008-2010: Director General of
Foreign Policy at the Ministry of
Foreign Affairs, San Jose.
• 2010-2014: Minister Counsellor and
Consul General at the Embassy of
Costa Rica in Belgium
• 2014-2018: Deputy Minister of Foreign
Affairs
• Since Sept. 2018: Ambassador-
Designate of Costa Rica to Austria
and Permanent Representative to
the United Nations Office in Vienna,
International Atomic Energy
Agency, Preparatory Commission of
the Comprehensive Nuclear-Test-Ban
Treaty Organization, United Nations
Industrial Development Organization
EDUCATION
• Master of Philosophy in Sociology
and Politics, University Cambridge
• Bachelor of Arts (First Class Honours)
in International Relations,
University of Kent
PROFESSIONAL CAREER
• 2006-2007: Chargée d‘Affaires a.i and
Deputy Head of Mission, Embassy of
the Republic of Cyprus to Belgium
• 2007-2010: Counsellor for External
Relations, Permanent Representation
of Cyprus to the EU and from
Sept. 2007 to Feb. 2008, Acting
Representative of Cyprus to the
Political and Security Committee,
Permanent Representation of Cyprus
to the EU, Brussels
• 2010-2014: Deputy Head of Mission,
Embassy of the Republic of Cyprus
to Germany
• 2014-2018: Head of the Task Force on
the National Security Strategy, an
inter-agency Task Force mandated
in 2016 by the Council of Ministers
to draft the first National Security
Strategy of the Republic of Cyprus
• Head of Security Policy Department,
Political Affairs Division,
Ministry of Foreign Affairs, Nicosia.
• Since 2018: Ambassador to the
Republic of Austria and Permanent
Representative to the International
Organizations in Vienna
SOCIETY 2_2018 | 29
DIPLOMATIE
BOTSCHAFTER
Ambassadors Caleidoscope | Last Update: December 2018
The newly accredited Ambassadors to Austria.
DENMARK
ESTONIA
HUNGARY
H.E. René
Rosager
Dinesen
H.E. Toomas
Kukk
H.E. Andor Nagy
Born on April 13. 1971
Born on 10. August
1971
EDUCATION
• Bachelor’s and Master’s degree in
Political Science and International
Relations, University of Copenhagen
PROFESSIONAL CAREER
• 2004-2005: Private Secretary to
the Permanent Secretary of State,
Copenhagen
• 2005-2007: Private Secretary to the
Foreign Minister
• 2007-2009: Deputy Permanent Representative/Counsellor,
Permanent
Mission of Denmark to the United
Nations, New York
• 2009-2010: Director, Strategy and
Policy Planning, Ministry of Foreign
Affairs
• 2011-2012: Ambassador of Denmark
to Afghanistan
• 2012-2015: Ambassador of Denmark
to South Africa
• 2015-2016: CEO / Executive Director,
KR Foundation, Copenhagen
• 2016-2018: Under-Secretary of State,
Ambassador, Ministry of Foreign
Affairs
• Since 2018: Ambassador of Denmark
to Austria, Slovenia, Slovakia,
Albania, Kosovo and Permanent
Representative of Denmark to OSCE
and the International Organisations
in Vienna
EDUCATION
• 1994: Graduated from Tallinn
Technical University, Department of
Information Technology
• 1995: Graduated from Estonian
School of Diplomacy
PROFESSIONAL CAREER
• 2003-2008: Deputy Permanent Representative,
Delegation of Estonia to
NATO, Brussels
• 2008-2009: Director, Coreper II Coordination
Division, European Union
Department, Ministry of Foreign
Affairs of Estonia
• 2009-2011: Foreign Policy Adviser to
the Prime Minister of Estonia
• 2011-2017: Ambassador of the Republic
of Estonia to the Republic of
Bulgaria
• 2012-2016: Ambassador of the Republic
of Estonia to the Republic of
Lithuania
• 2016-2018: Head of Division,
Northern and Central Europe and
Regional Cooperation, Department
for European Affairs, Ministry of
Foreign Affairs of Estonia
• Since Aug. 2018: Ambassador of the
Republic of Estonia to the Republic
of Austria, Permanent Representative
to the International Organisations
in Vienna
EDUCATION
• Master’s degree in Legal and Political
Studies at the Eötvös Loránd University,
Budapest, Faculty of Law
• Advanced Management Program,
Harvard Business School, Berlin,
Freie Universität, Law and Social
Studies
PROFESSIONAL CAREER
• 1998-2002: Former Head of Staff of
the Prime Minister, Viktor Orbán
• 2000-2002: Joint Venture Association
of Hungary Co-president
• 2001-2002: Hungarian-Baden
Württemberg Joint Commission,
Co-Chairman
• 2004-2010: Member of the Hungarian
Parliament, Vice-President,
Parliamentary committee for Sustainable
Development, Member of
Foreign Affairs Committee, Head of
the Hungarian Delegation to OSCE
PA
• 2013-2018: Ambassador of Hungary
in Tel-Aviv
• Since 2018: Ambassador to Austria
FOTOS: CARINA KARLOVITS, GUNTER PUSCH,DANIEL TRIPPOLT/HBF, ARKADIUSZ ZBIŻEK
30 | SOCIETY 2_2018
DIPLOMATIE
BOTSCHAFTER
JORDAN
MALTA
PAKISTAN
H.E. Leena
Al-Hadid
H.E. Natasha
Meli Daudey
H.E. Mansoor
Ahmad Khan
Born on January 30.
1971
Born on July 30. 1977
EDUCATION
• Bachelor´s Degree in General Law,
University of Jordan, Amman
• Member of the Mediterranean
Women Mediators Network and the
National Focal Point of the Responsibility
to Protect
PROFESSIONAL CAREER
• 2002-2004: Political Officer in charge
of European Parliament, Human
Rights & Humanitarian Affairs,
Mission of Jordan to the European
Union, Brussels
• 2004-2006: Chief Diplomatic Human
Rights Officer, Permanent Mission
of Jordan to the UN & Other International
Organizations, Geneva
• 2006-2009: Deputy Director of Human
Rights and Humanitarian Security
Department, Ministry of Foreign
Affairs & Expatriates of Jordan
• 2009-2014: Deputy Consul General,
General Consulate of Jordan-Dubai
• 2014-2018: Director of International
Relations & Organizations Department,
Ministry of Foreign Affairs &
Expatriates of Jordan
• Since 2018: Ambassador of Jordan to
Austria and Permanent Representative
to the International Organizations
in Vienna
EDUCATION
• 1996-1997: Diplôme d’Hautes Etudes
Françaises, Alliance Française, Malta
• 1995-1999: Bachelor’s Degree in
International Relations at the University
of Malta
• 1999-2000: Master’s degree in European
Politics and Administration at
the College of Europe, Bruges
PROFESSIONAL CAREER
• 2001-2003: Desk Officer Ministry of
Foreign Affairs, Malta
• 2003-2006: First Secretary Permanent
Representation of Malta to the
European Union, Brussels
• 2008-2014: Counsellor and Deputy
Head of Mission Embassy of Malta to
France
• 2014-2016: Counsellor and Deputy
Permanent Representative of the
Permanent Mission of Malta to the
United Nations, New York
• 2016-2018: Resident Ambassador to
the Republic of Poland and non-resident
Ambassador to the Republics
of Georgia, Moldova, Belarus and
Armenia
• Since September 2018: Ambassador
to the Republic of Austria
and Permanent Representative to
the Organisation for Security and
Cooperation in Europe, the United
Nations and to the International
Organizations based in Vienna
EDUCATION
• Master’s degree from the University
of Westminster (London)
PROFESSIONAL CAREER
• His diplomatic career encompasses
a wide-ranging experience, both in
Islamabad and abroad. Ambassador
Khan has served at the Embassies of
Pakistan in Harare, Kabul and New
Delhi, the last two in the capacity of
Deputy Head of Mission. He has also
served at the Permanent Mission of
Pakistan to UN, Geneva.
• At the Ministry of Foreign Affairs,
Mr Khan has been in charge
of administrative, bilateral and
multilateral assignments. Before his
appointment as the Ambassador of
Pakistan to Austria and Slovakia, Mr.
Mansoor Ahmad Khan was heading
Afghanistan, Iran and Turkey Division
at the Headquarters.
SOCIETY 2_2018 | 31
DIPLOMATIE
BOTSCHAFTER
Ambassadors Caleidoscope Last Update: December 2018
The newly accredited Ambassadors to Austria.
PERU
SERBIA
SUDAN
H.E. Eric Edgardo
Guillermo Anderson
Machado
H.E. Nebojsa
Rodic
H.E. Mirghani
Abbaker
Altayeb Bakhit
Born on July 27. 1957
EDUCATION
• Graduation from the Faculty of
Administrative Sciences of the Universidad
de Lima
• Postgraduate Degree in International
Trade from École Solvay, Free
University of Brussels
• Bachelor’s Degree in International
Relations, Master’s Degree in International
Law
PROFESSIONAL CAREER
• various positions abroad in Peruvian
Embassies in Australia, Federal
Republic of Germany, Belgium, the
EU and Uruguay, Alternate Representative
of Peru to ALADI und
MERCOSUR
• Ambassador to Venezuela, El Salvador
and concurrent to Belize
• Secretary General, Director General
of the World Trade Organization
and International Economic Negotiations,
Director General of the
South American Community and
the Andean Community, Director of
Free Trade Agreement Negotiations
and Director of Trade Promotion,
Ministry of Foreign Affairs
• Representation of Peru in different
international events and negotiations,
especially related to trade
commercial affairs.
• Since 2018: Ambassador to Austria
AUSBILDUNG
• Studium am Juridicum in Belgrad,
Internationale Beziehungen und
Außenpolitik
KARRIERE
• Fast seine gesamte berufliche Laufbahn
verbrachte er in der Staatsverwaltung
der Republik Serbien.
Er war tätig als stellvertretender
Vizeminister im Ministerium für
Informationen, danach als stellv.
Staatssekretär. Er war als stellvertretender
Parlamentssekretär und
Kabinettschef des Präsidenten des
serbischen Parlaments und des
Präsidenten der Republik Serbien
tätig.
• Ebenso hatte er die Funktion als
Generalsekretär des Präsidenten
der Republik inne. Bis zum Jahr
2013 fungierte er als Direktor des
Sicherheitsinformationsdienstes der
Republik Serbien und bis April 2014
war er Verteidigungsminister.
• Von 2014 bis 2018 war er außerordentlicher
und bevollmächtigter
Botschafter der Republik Serbien in
der Republik Aserbaidschan.
• Ständig angestellt im Außenministerium
der Republik Serbien,
Botschafter seit dem Jahr 2000.
• Seit 2018: Botschafter der Republik
Serbien in Österreich
EDUCATION
• 1985: Bachelor’s Degree at the
Faculty of Engineering and Architecture,
University of Khartoum
• 2004: Certificate in International
Relations from the Cligendale Institute,
The Hague
• 2008: Master’s Degree in Political
Science at the Middle East University
in Amman
PROFESSIONAL CAREER
• 2000: Minister Plenipotentiary, Embassy
of the Republic of the Sudan,
Kuala Lumpur, Malaysia
• 2003-2004: Deputy Director of
European Department, Ministry of
Foreign Affairs
• 2004-2006: Minister Plenipotentiary,
Charge D’ Affaires at the Sudan
Embassy in Baghdad
• 2006-2008: Promoted to Ambassador
in 2007, Deputy Head of Mission,
Baghdad, Republic of Iraq resident
in Amman –Jordon
• 2008-2011: Ambassador, Director of
Real Estate Department Ministry of
Foreign Affairs
• 2011-2015: Ambassador Extraordinary
and Plenipotentiary to the
Islamic Republic of Iran
• 2011-2016: Ambassador, Director of
the Subregional Department Ministry
of Foreign Affairs, Republic of
the Sudan
FOTOS: HBF, IDIBEK KALANDAR
32 | SOCIETY 2_2018
DIPLOMATIE
BOTSCHAFTER
SWEDEN
H.E. Mikaela
Kumlin Granit
Born on November 1.
1967
UZBEKISTAN
H.E. Sherzod
Asadov
Born on May 4. 1981
BOTSUANA
H.E. Athaliah
Lesiba
Molokomme
Resident in Geneva
EDUCATION
• 1992: Bachelor of Sciences in Economics,
Stockholm University
PROFESSIONAL CAREER
• 1994: Joined the Swedish Ministry
for Foreign Affairs
• • 1997-1999: Second Secretary,
Swedish Embassy in Harare, Zimbabwe
• 1999-2004: First Secretary, Swedish
Embassy in Washington, USA
• 2004: Deputy Director for US-Affairs,
Swedish Ministry for Foreign Affairs
• 2005: European Correspondent,
Head of Unit, Ministry for Foreign
Affairs
• 2005-2007: Head of Unit, Institutional
Issues, Department for European
Affairs, Ministry for Foreign Affairs
• 2007-2010: Director, Foreign Policy
Adviser, Office of the Prime Minister
of Sweden
• 2010-2012: Foreign Policy Adviser,
Cabinet of the President of the European
Council
• 2012-2018: Deputy Director General,
Head of Department for European
Affairs, Ministry for Foreign Affairs
• Since 2018: Swedish Ambassador to
the Republic of Austria
• Permanent Representative of Sweden
to the International Organizations
in Vienna
EDUCATION
• Master’s Degree in Geopolitics from
the University of World Economy
and Diplomacy, Tashkent
PROFESSIONAL CAREER
• 2008-2012: Attaché, Third Secretary,
Embassy of the Republic of Uzbekistan
in Singapore
• 2012-2014: Second Secretary, First
Secretary, Department for Cooperation
with the Structures of the Commonwealth
of Independent States,
Collective Security Treaty Organization
and Shanghai Cooperation
Organization, Ministry of Foreign
Affairs
• 2014-2015: Head of the Division
for Cooperation with the Shanghai
Cooperation Organization, Ministry
of Foreign Affairs
• 2015-2017: Assistant to the Minister
of Foreign Affairs of the Republic of
Uzbekistan
• 2017-2018: Counsellor, Chargé
d´Affaires a.i., Embassy of the Republic
of Uzbekistan in the Republic
of Austria
• Since November 2018: Ambassador
Extraordinary and Plenipotentiary
of the Republic of Uzbekistan to
the Republic of Austria, Permanent
Representative to the United Nations,
OSCE and other International
Organizations in Vienna
GUYANA
H.E. David T. A.
Hales
Resident in Brussels
SOCIETY 2_2018 | 33
DIPLOMATIE
BOTSCHAFTER
Embassies not
resident in Austria
in alphabetical
order
n Antigua and Barbuda
no diplomatic mission to Austria
n Bahamas
no diplomatic mission to Austria
n Bahrain
H.E. Mr. Yusuf Abdulkarim BUCHEERI, (17.03.2015), (Geneva)
n Barbados
Ms. Yvette GODDARD, Counsellor, (17.07.2002), Chargé
d’Affaires (Brussels)
n Belize
not occupied since 18.02.2017
n Benin
Mr. Eloi LAOUROU, (22.11.2004), Chargé d‘Affaires
(Geneva)
n Bhutan
H.E. Mr. Kinga SINGHYE, (24.05.2016)
(Geneva)
n Botswana
H.E. Ms. Athaliah Lesiba MOLOKOMME, (10.07.2018)
(Geneva)
n Brunei Darussalam
H.E. Ms. Rakiah Hj ABD LAMIT, (23.02.2016),
(Berlin)
n Burundi
H.E. Ms. Else NIZIGAMA NTAMAGIRO, (08.01.2018)
(Berlin)
n Cambodia
Mr. Sovannarith CHUN, Counsellor, (01.01.2014)
(Brussels)
n Cameroon
H.E. Mr. Jean-Marc MPAY
(Berlin)
n Cape Verde
H.E. José Luis Barbosa LEAO MONTEIRO (15.06.2015)
(Geneva)
n Central African Republic
no diplomatic mission to Austria
n Chad
N.N. (Berlin)
n Comoros
no diplomatic mission to Austria
n Congo (Republic)
H.E. Mr. Jacques Yvon NDOLOU, (16.09.2014)
(Berlin)
n Congo (Democratic Republic)
no diplomatic mission to Austria
n Dominica
no diplomatic mission to Austria
n Djibouti
H.E. Mohamed Dileita ADEN, (15.06.2015)
(Berlin)
n Equatorial Guinea
N.N. (Berlin)
n Eritrea
Mr. Osman SALEH, (18.04.2007), Chargé d‘Affaires
(Berlin)
n Ethiopia
H.E. Mr. Negash Kebret BOTORA, (14.09.2015)
(Geneva)
n Eswatini
Counsellor Chargé d‘Affaires Mr. Almon Mahlaba MAMBA
(Geneva)
n Fiji
no diplomatic mission to Austria
n Gabun
Ms. Nanice TSIGUI, (07.04.2015), Chargé d‘Affaires
(Berlin)
n Gambia
Mr. Alieu NJIE, Chargé d‘Affaires
(London)
n Ghana
Mr. Humphrey Chatio AJONGBAH, Chargè d´Affaires a.i.
(14.02.2017), (Bern, CH)
n Grenada
no diplomatic mission to Austria
n Guinea
H.E. Ms. Fatoumata BALDE, (24.05.2016)
(Berlin)
n Guinea-Bissau
N.N.
(Berlin)
n Guyana
H.E. Mr. David T. A. HALES, (10.07.2018)
(Brussels)
n Haiti
N.N.
(Geneva)
n Honduras
Mr. Carlos Alberto ROJAS SANTOS, Chargè d´Affaires a.i.
(15.07.2018)
(Berlin)
n Jamaica
N.N.
(Geneva)
n Kiribati
no diplomatic mission to Austria
n Lesotho
Ms. Matseliso Patricia MOTSAMAI , Chargé d‘Affaires
(21.04.2016), (Berlin)
n Liberia
Ms. Comfort O. SWENGBE, Chargé d‘Affaires, (07.04.2015)
(Berlin)
n Madagascar
N.N. (Falkensee, DE)
n Malawi
H.E. Mr. Michael Barth KAMPHABE NKOHMA (24.05.2016)
(Berlin)
n Maldives
no diplomatic mission to Austria
n Mali
N.N.
(Berlin)
n Marshall Islands
no diplomatic mission to Austria
n Mauretania
H.E. Mr. Mohamed Mahmoud OULD BRAHIM KHLIL,
(17.03.2015)
(Berlin)
n Mauritius
H.E. Dr. Kheswar JANKEE, (10.05.2017)
(Berlin)
n Micronesia
no diplomatic mission to Austria
n Monaco
H.E. Ms. Isabelle BERRO AMADEI, (13.11.2015)
(Berlin)
n Mozambique
Mr. Domingos Marques FERNANDO, (01.01.2012)
(Berlin)
n Nauru
no diplomatic mission to Austria
n Niger
H.E. Ms. Fatima SIDIKOU, (08.01.2018)
(Geneva)
n Palau
no diplomatic mission to Austria
n Papua New Guinea
no diplomatic mission to Austria
n Ruanda
H.E. Mr. Antonio ALMEIDA RIBEIRO, (05.12.2017)
(Berlin)
n Samoa
N.N. (Brussels)
n São Tomé and Príncipe
no diplomatic mission to Austria
n Senegal
H.E. Mr. Momar GUEYE
(Berlin)
n Seychelles
H.E. Mr. Bernard Francis SHAMLAYE, (16.12.2013)
(Paris)
n Sierra Leone
Mr. David Madar GBENJEN, Chargé d‘Affaires, (01.06.2015)
(Berlin)
n Singapore
H.E. Mr. Heng Wing CHAN, (08.01.2018)
(Singapore)
n Solomon Islands
no diplomatic mission to Austria
n Somalia
no diplomatic mission to Austria
n St. Kitts and Nevis
no diplomatic mission to Austria
n St. Lucia
no diplomatic mission to Austria
n St. Vincent and the Grenadines
Minister Counsellor Ms. Anne MORRIS, (27.12.2005)
(London)
n South Sudan
Mr. John Opiti APIET, (01.09.2014)
(Berlin)
n Suriname
no diplomatic mission to Austria
n Tanzania
H.E. Mr.Abdallah Saleh POSSI, (08.01.2018)
(Berlin)
n Timor-Leste
no diplomatic mission to Austria
n Togo
Mr. Tchaa Batchassi GNAMA, First Secretary, (11.11.2014)
(Berlin)
n Tonga
no diplomatic mission to Austria
n Trinidad and Tobago
Ms. Anesa ALI-RODRIGUEZ, Minister Counsellor
(Geneva)
n Tuvalu
no diplomatic mission to Austria
n Uganda
H.E. Mr. Marcel Robert TIBALEKA, (17.03.2015)
(Berlin)
n Vanuatu
no diplomatic mission to Austria
n Zambia
Ms. Mwitwa Irene MULONDA, Counsellor
(Berlin)
n Zimbabwe
Mr. Taonga MUSHAYAVANHU, Ambassador
(13.09.2017), (Geneva)
34 | SOCIETY 2_2018
DIPLOMATIE
BOTSCHAFTER
(Oben) Karin Kneissl
bei der NATO (links)
Karin Kneissl mit
dem Außenminister
von Ungarn, Péter
Szijjártózu (rechts) Die
Außenministerin bei
einem Treffen mit Jens
Stoltenberg in Brüssel
Fotos: mahmoud ashraf, bmeia
Order of precedence
of the Chiefs
of the diplomatic
missions resident
in Vienna
n Korea – Democratic Peoples’ Republic
H.E. Mr. Kwang Sop KIM, (18.03.1993)
n Liechtenstein
H.H. Ms. Maria-Pia KOTHBAUER, (Prinzessin
v.u.z.Liechtenstein) (11.12.1997)
n Oman
H.E. Mr. Dr. Badr Mohamed Zaher AL HINAI, (11.12.2007)
n San Marino
H.E. Ms. Dr. Elena MOLARONI BERGUIDO, (17.09.2008)
n Syria
H.E. Mr. Bassam SABBAGH, (29.04.2010)
n Turkmenistan
H.E. Mr. Silapberdi NURBERDIEV, (28.09.2011)
n Azerbaijan
H.E. Mr. Galib ISRAFILOV, (28.09.2011)
n Armenia
H.E. Mr. Arman KIRAKOSSIAN, (09.11.2011)
n Nicaragua
H.E. Mr. Alvaro Jose ROBELO GONZALES, (11.01.2013)
n Argentina
H.E. Mr. Rafael Mariano GROSSI, (17.09.2013)
n Kuwait
H.E. Mr. Sadiq MARAFI, (17.10.2013)
n South Africa
H.E. Mr. Tebogo Joseph SEOKOLO, (16.01.2014)
n Albania
H.E. Mr. Roland BIMO, (14.03.2014)
n Kazakhstan
H.E. Mr. Kairat SARYBAY, (14.03.2014)
n Uruguay
H.E. Mr. Bruno Javier FARAONE MACHADO, (13.05.2014)
n Bangladesh
H.E. Mr. Mohammed Abu ZAFAR, (10.12.2014)
n Ukraine
H.E. Mr. Olexander SCHERBA, (10.12.2014)
n Kosovo
H.E. Mr. Mag. Sami UKELLI, (17.03.2015)
n Germany
H.E. Mr. Johannes Konrad HAINDL, (14.09.2015)
n Myanmar
H.E. Mr. San LWIN, (14.09.2015)
n Romania
H.E. Mr. Bogdan MAZURU, (14.09.2015)
n Netherlands
H.E. Mr. Marco HENNIS, (07.10.2015)
n Croatia
H.E. Ms. Vesna CVJETKOVIC, (07.10.2015)
n Russian Federation
H.E. Mr. Dmitry LYUBINSKIY, (07.10.2015)
n Iran
H.E. Mr. Ebadollah MOLAEI, (07.10.2015)
n Israel
H.E. Ms. Talya LADOR-FRESHER, (13.11.2015)
n Cuba
H.E. Mr. Juan Antonio FERNANDEZ PALACIOS, (13.11.2015)
n Venezuela
H.E. Ms. Jesse Alonso CHACÓN ESCAMILLO (23.02.2016)
n Algeria
H.E. Ms Faouzia BOUMAIZA MEBARKI, (24.05.2016)
n Mexico
H.E. Ms. Alicia BUENROSTRO MASSIEU, (24.05.2016)
n Egypt
H.E. Mr. Omar Amer YOUSSEF, (05.10.2016)
n United Kingdom
H.E. Mr. Robert Leigh TURNER, (05.10.2016)
n Finland
H.E. Mr. Hannu Veikko KYRÖLÄINEN, (05.10.2016)
n China
H.E. Mr. Xiaosi LI, (05.10.2016)
n Japan
H.E. Mr. Kiyoshi KOINUMA, (05.10.2016)
n United Arab Emirates
H.E. Mr. Hamad Ali Ali Subaih ALKAABI (03.10.2016)
n Australia
H.E. Mr. Brendon Charles HAMMER, (13.10.2016)
SOCIETY 2_2018 | 35
DIPLOMATIE
BOTSCHAFTER
n Morocco
H.E. Mr. Lofti BOUCHAARA, (04.11.2016)
n Brazil
H.E. Mr. Ricardo NEIVA TAVARES (31.01.2017)
n Burkina Faso
H.E. Mr. Dieudonné KERE, (31.01.2017)
n Yemen
H.E. Mr. Haytham Abdulmomen Hassan SHOJA‘AADIN
(31.01.2017)
n Bulgaria
H.E. Mr. Ivan Stoyanov SIRAKOV (02.03.2017)
n Belarus
H.E. Ms. AlenaAlena KUPCHYNA (02.03.2017)
n Korea - Republic
H.E. Mr. Dong-Ik SHIN (02.03.2017)
n Ireland
H.E. Mr. Thomas HANNEY, (202.03.2017)
n India
H.E. Mrs. Renu PALL (02.03.2017)
n Mongolia
H.E. Mrs.. Battungalag GANKHUURAI (13.03.2017)
n New Zealand
H.E. Ms. Nicole Jocelyn ROBERTON (20.02.2017)
n Kyrgisztan
H.E. Mr. Bakyt DZHUSUPOV (10.05.2017)
n Bolivia
H.E. Mr. Victor VELTZE MICHEL (04.07.2017)
n Indonesia
H.E. Mr. Darmansjah DJUMALA (04.07.2017)
n Moldova
H.E. Mr. Victor OSIPOV, (04.07.2017)
n Turkey
H.E. Mr. Mehmet Ferden CARIKCI, (04.07.2017)
n France
H.E. Mr. François SAINT-PAUL, (04.07.2017)
n Dominican Republic
H.E. Ms. Lourdes VICTORIA-KRUSE, (04.07.2017)
n Nigeria
H.E. Ms. Vivian Nwunaku OKEKE, (10.09.2017)
n Saudi Arabia
H.E. Mr. Khalid JINDAN, (10.09.2017)
n Luxembourg
H.E. Mr. Marc Albert Philippe UNGEHEUER, (09.10.2017)
n Spain
H.E. Mr. Juan SUNYE MENDÍA, (09.10.2017)
n Slovakia
H.E. Mr. Peter MISIK, 09.10.2017)
n Canada
H.E. Ms. Heidi HULAN, 09.10.2017)
n Latvia
H.E. Ms. Veronka ERTE, (09.10.2017)
n Slovenia
H.E. Ms. Ksenija SKRILEC, (15.09.2017)
n Portugal
H.E. Mr. Antonio ALMEIDA RIBEIRO, (12.09.2017)
n Afghanistan
H.E.. Khojesta Fana EBRAHIMKHEL (18.09.2017)
n Tajikistan
H.E. Mr. Idibek KALANDAR, (25.09.2017)
n Switzerland
H.E. Mr. Walter HAFFNER, (03.10.2017)
n Poland
H.E. MS. Jolanta KOZLOWSKA, (02.04.2017)
n Italy
H.E. Mr. Sergio BARBANTI, (08.11.2017)
n Lebanon
H.E. Mr. Ibrahim ASSAF, (10.11.2017)
n Nepal
H.E. Mr. Prakash Kumar SUVEDI
n Cote d‘Ivoire
H.E. Mr. Roger Alberic KACOU (08.01.2018)
n Philippines
H.E. Ms. Maria Cleofe NATIVIDAD, (08.01.2018)
n Vietnam
H.E. Mr. Dung LE, (08.01.2018)
n Jordan
H.E. Ms. Leena Nayef Shaher AL HADID, (17.02.2018)
n Montenegro
H.E. Mr. Zeljko PEROVIC (16.04.2018)
n Czech Republic
H.E. Ms. Ivana CERVENKOVA (16.04.2018)
n Order of Malta
H.E. Mr. Sebastian SCHOENAICH-CAROLATH (16.04.2018)
n Malaysia
H.E. Mr. GANESON SIVAGURUNATHAN , (16.04.2018)
n Norway
H.E. Ms. Kjersti Ertresvaag ANDERSEN, (16.04.2018)
n Tunisia
H.E. Mr. Mohamed MEZGHANI, (24.05.2018)
n Angola
H.E. Ms. Teodolinda Rosa Rodrigues COELHO, (24.05.2018)
n Panama
H.E. Ms. Anabella Maria GUARDIA ESCOFERRY DE R.,
(24.05.2018)
n United States
H.E. Mr. Trevor Dow TRAINA, (24.05.2018)
n Cyprus
H.E. Ms. Elena RAFTI, (10.07.2018)
n Pakistan
H.E. Mr. Mansoor Ahmad KHAN, (10.07.2018)
n Serbia
H.E. Mr. Nebojsa RODIC, (01.08.2018)
n Colombia
H.E. Mr. Miguel Camilo RUIZ BLANCO, (01.08.2018)
n Chile
H.E. Ms. Gloria Patricia de Jesus NAVARRETE PINTO,
(03.08.2018)
n Estonia
H.E. Mr. Toomas KUKK, (03.08.2018)
n Denmark
H.E. Mr. René Rosager DINESEN, (17.08.2018)
n Belgium
H.E. Mr.Ghislain Jean M. D‘HOOP, (23.08.2018)
n Hungary
H.E. Mr. Andor NAGY, (23.08.2018)
n Peru
H.E. Mr.JEric Edgardo Guillermo ANDERSON MACHADO,
(06.11.2018)
n Costa Rica
H.E. Mr. Alejandro SOLANO ORTIZ, (06.11.2018)
n Bosnia and Herzegovina
H.E. Mr. Kemal KOZARIC, (06.11.2018)
n Malta
H.E. Ms. Natasha MELI DAUDEY, (06.11.2018)
n Uzbekistan
H.E. Mr. Sherzod ASADOV, (07.10.2017)
n Sweden
H.E. Ms. Mikaela Ruth Gunilla KUMLIN GRANIT, (06.11.2018)
n Sudan
H.E. Mr. Mirghani Abbaker Altayeb BAKHET, (06.11.2018)
n Georgia
Mr. David DONDUA, designated
n Andorra
Ms. Marta SALVAT BATISTA, (11.01.2008) Attaché and Chargé
d‘Affaires a.i.
n Macedonia
Mr. Osvit ROSOKLIJA, (01.07.2015) Chargé d‘Affaires a.i.
n Lithuania
Mr. Mindaugas RUKSTELE, (09.07.2015) Chargé d‘Affaires a.i.
n Namibia
Mr. Paul Elia SHIHENGO, Chargé d‘Affaires a.i. (01.08.2015
n Greece
Mr. Nikolaos SAPOUNTZIS, Chargé d‘Affaires a.i. (14.09.2015)
n Kenya
Mr. Humphrey Nilly KANANA, Chargé d‘Affaires a.i.
(11.11.2015)
n Guatemala
H.E. Mr. Carlos Alberto GARCIA REYES, Chargé d‘Affaires a.i.
(01.03.2018)
n Libya
Mr. Jalal E A ALASHI, Chargé d‘Affaires a.i. (12.03.2018)
n Ecuador
Ms. Veronica Alexandra GOMEZ RICAURTE, Chargé d‘Affaires
a.i. (16.05.2018)
n Qatar
Mr. Abdulla Nasser M.F. AL-HAJRI, Chargé d‘Affaires a.i.
(01.07.2018)
n Iraq
Mr. JUsama Abdelsaheb Mohsen AL-NASHY, Chargé
d‘Affaires a.i. (16.08.2018)
n Thailand
Ms. Thitiporn CHIRASAWADI, Chargé d‘Affaires a.i.
(24.09.2018)
n Laos
Mr. Vandy BOUTSADY, First Secretary (30.08.2017)
n Sri Lanka
Ms. Withanage Irosha Prabhani COORAY, First Secretary
(05.09.2018)
n El Salvador
Mr. Ramiro Aquiles RECINOS TREJO, Chargé d‘Affaires a.i. a.i.
(04.05.2010)
36 | SOCIETY 2_2018
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DIPLOMATIE
NATIONALFEIERTAGE
Nationalfeiertage | Von Dezember 2018 bis August 2019
der Botschaften mit Amtssitz in Wien
Dezember
1. Rumänien (Rumänien)
Jahrestag der Vollziehung des
einheitlichen Nationalstaates
(1918)
2. Laos - Demokratische Volksrepublik
(Demokratische Volksrepublik
Laos)
Jahrestag der Ausrufung der
Volksrepublik (1975)
2. Vereinigte Arabische Emirate
(Vereinigte Arabische Emirate)
Nationalfeiertag
5. Thailand (Königreich Thailand)
Geburtstag S.M. König Bhumibol
Adulyadej
6. Finnland (Republik Finnland)
Jahrestag der Unabhängigkeitserklärung
(1917)
10. Irak (Republik Irak)
Nationalfeiertag / National Day
11. Burkina Faso (Burkina Faso)
Tag der Unabhängigkeit
12. Kenia (Republik Kenia)
Unabhängigkeitstag
16. Kasachstan (Republik Kasachstan)
Tag der Republik
17. Bangladesch (Volksrepublik Bangladesch)
Unabhängigkeitstag
Jänner
1. Sudan (Republik Sudan)
Jahrestag der Unabhängigkeitserklärung
(1956)
4. Myanmar (Republik der Union
Myamar)
Unabhängigkeitstag (1948)
26. Australien (Australien)
Australia Day
S.E. Sergio Barbanti begrüßt
S.E. Trevor Traina beim
Nationalfeiertag von Italien
11. Iran (Islamische Republik Iran)
Tag des Sieges der Islamischen
Revolution
17. Kosovo (Republik Kosovo)
(Republik Kosovo)
Tag der Unabhängigkeit
24. Estland (Republik Estland)
Jahrestag der Staatsgründung
(1918)
25. Kuwait (Staat Kuwait)
Jahrestag des Amtsantrittes des
Emirs Abdullah Salem Al-Sabah
24. Ukraine (Ukraine)
Nationalfeiertag
27. Dominikanische Republik
(Dominikanische Republik)
Unabhängigkeitstag
März
3. Bulgarien (Republik Bulgarien)
Friede von St. Stefano
6. Ghana (Republik Ghana)
Nationalfeiertag
13. Heiliger Stuhl (Heiliger Stuhl)
Nationalfeiertag
17. Irland (Irland)
St. Patrick‘s Day
20. Tunesien (Tunesische Republik)
Fest der Unabhängigkeit (1956)
25. Griechenland (Hellenische Republik)
Jahrestag der Unabhängkeitserklärung
(1821)
April
8. Angola (Republik Angola)
Peace Day
17. Syrien
(Arabische Republik Syrien)
Nationalfeiertag
20. Israel (Staat Israel)
Unabhängigkeitstag
27. Niederlande
(Königreich Niederlande)
Februar
4. Angola (Republik Angola)
Day of the Beginning of Armed
Struggle
6. Neuseeland (Neuseeland)
Jahrestag der Unterzeichnung
des Vertrags von Waitangi
zwischen Maoris und britischer
Regierung im Jahre 1840
Die Prunkräume der italienischen
Botschaft in Wien
38 | SOCIETY 2_2018
DIPLOMATIE
NATIONALFEIERTAGE
Mai
Offizielle Feier des Geburtstages
S.M. dem König Willem Alexander
3. Polen (Republik Polen)
Feiertag der Verfassung des 3.
Mai (1791)
15. Paraguay (Republik Paraguay)
Unabhängigkeitstag
15. Guatemala (Republik Guatemala)
Jahrestag der Unabhängigkeitserklärung
(1821)
17. Norwegen
(Königreich Norwegen)
Jahrestag der Verfassung (1814)
22. Jemen (Republik Jemen)
Nationalfeiertag
25. Argentinien
(Argentinische Republik)
Nationalfeiertag
25. Jordanien (Haschemitisches
Königreich Jordanien)
Unabhängigkeitstag
26. Georgien (Georgien)
Tag der Unabhängigkeit (1918)
28. Aserbaidschan
(Republik Aserbaidschan)
Tag der Unabhängigkeit (1918)
Juni
2. Italien (Italienische Republik)
Gründung der Republik
5. Dänemark
(Königreich Dänemark)
Nationalfeiertag: Grundlovsdag -
Tag des Grundgesetzes)
6. Schweden (Königreich
Schweden)
Nationalfeiertag
10. Portugal (Portugiesische Republik)
Jahrestag des Todes von Luis
Vaz de Camoes (1580)
12. Philippinen
(Republik der Philippinen)
Unabhängigkeitstag
12. Russische Föderation
(Russische Föderation)
Tag der Annahme der Erklärung
über die staatliche Souveränität
der Russischen Föderation
18. Vereinigtes Königreich Großbritannien
und Nordirland
Offizielle Feier d. Geburtstages
I.M. Königin Elisabeth II
23. Luxemburg (Großherzogtum
Luxemburg)
Nationalfeiertag
24. Malteser Ritterorden
(Souveräner Malteser Ritterorden)
Festtag des Hl. Johannes des
Täufers, Patron des Ordens
25. Kroatien (Republik Kroatien)
Nationalfeiertag (Tag der Kroatischen
Eigenstaatlichkeit)
25. Slowenien (Republik Slowenien)
Unabhängigkeitstag (1991)
Juli
1. Kanada (Kanada)
Canada Day
3. Belarus (Republik Belarus)
Unabhängigkeitstag
4. Vereinigte Staaten (Vereinigte
Staaten von Amerika)
Unabhängikeitstag (1776)
7. Nepal (Demokratische Bundesrepublik
Nepal)
Nationalfeiertag
11. Mongolei (Mongolei)
Nationalfeiertag
13. Montenegro
(Montenegro)
Nationalfeiertag
14. Frankreich
(Französische Republik)
Jahrestag der Erstürmung der
Bastille (1789)
20. Kolumbien
(Republik Kolumbien)
Jahrestag der Unabhängigkeitserklärung
(1810)
21. Belgien (Königreich Belgien)
Nationalfeiertag
23. Ägypten
(Arabische Republik Ägypten)
Jahrestag der Revolution im Jahre
1952
28. Peru (Republik Peru)
Jahrestag der Erklärung der Unabhängigkeit
im Jahre 1821
30. Marokko (Königreich Marokko)
Jahrestag der Thronbesteigung
S.M. König Mohammed VI.
August
1. Schweiz
(Schweizerische Eidgenossenschaft)
Bundesfeier (1291)
2. Mazedonien (die ehemalige jugoslawische
Republik Mazedonien
[der Staat bezeichnet sich selbst
als „Republik Makedonien“])
Nationalfeiertag
6. Bolivien (Plurinationaler Staat
Bolivien)
Jahrestag der Erlangung der
Unabhängigkeit
7. Côte d‘Ivoire (Republik Côte
d‘Ivoire)
Jahrestag der Erlangung der Unabhängigkeit
10. Ecuador (Republik Ecuador)
Jahrestag der Unabhängigkeitserklärung
im Jahre 1809
15. Indien (Republik Indien)
Tag der Unabhängigkeit
15. Liechtenstein
(Fürstentum Liechtenstein)
Nationalfeiertag
17. Indonesien (Republik Indonesien)
Jahrestag der Erklärung der
Unabhängigkeit
19. Afghanistan
(Islamische Republik
Afghanistan)
Tag der Unabhängigkeit
20. Ungarn (Ungarn)
Jahrestag der Staatsgründung
24. Ukraine (Ukraine)
Nationalfeiertag
27. Moldau - Republik
(Republik Moldau)
Jahrestag der Erklärung der
Unabhängigkeit (1991)
31. Kirgisistan
(Kirgisische Republik)
Jahrestag der Erklärung der Unabhängigkeit
(1991)
31. Malaysia (Malaysia)
Jahrestag der Erlangung der
Unabhängigkeit im Jahre 1957
SOCIETY 2_2018 | 39
BOTSCHAFTER
ÖSTERREICH
Rot-Weiß-Rot in aller Welt
Österreichische bilaterale diplomatische Vertretungen im Ausland
Österreich pflegt diplomatische Beziehungen mit 194 Staaten
und hat Botschaften, Generalkonsulate und Kulturforen in
80 Ländern der Welt. SOCIETY präsentiert exklusiv alle
Leiterinnen und Leiter der im Ausland befindlichen bilateralen
österreichischen Vertretungen.
Redaktion: SOCIETY
ÄGYPTEN • BOTSCHAFT
Georg Stillfried
Ägypten, Sudan, Eritrea
El Nile Street/Corner 5, Wissa Wassef
Street, 5th Floor, Riyadth-Tower, Giza,
11111 Kairo
Tel. (+20/2) 3570 29 75
kairo-ob@bmeia.gv.at
www.aussenministerium.at/kairo
ÄGYPTEN • KULTURFORUM
Ulrike Nguyen
El Nile Street/Corner 5, Wissa Wassef
Street, 5th Floor, Riyadth-Tower, Giza,
11111 Kairo
Tel. (+20/2) 3570 29 75
kairo-ob@bmeia.gv.at
ALBANIEN • BOTSCHAFT
Johann Sattler
Albanien
Rruga Xibrakeve 4, Tirana, Albanien
Tel. (+355/4) 22 74 855
tirana-ob@bmeia.gv.at
www.aussenministerium.at/tirana
ALGERIEN • BOTSCHAFT
Peter Elsner-Mackay
Algerien, Niger
17, Chemin Abdel kader Gadouche, 16035
Hydra
(+213 / 23) 47 28 15
algier-ob@bmeia.gv.at
www.aussenministerium.at/algier
ARGENTINIEN • BOTSCHAFT
Christoph Meran
Argentinien, Paraguay, Uruguay
Calle French 3671, 1425 Buenos Aires
Tel. (+54/11) 4809 5800
buenos-aires-ob@bmeia.gv.at
www.aussenministerium.at/buenosaires
ARMENIEN • BMEIA
Alois Kraut
Armenien (mit Sitz in Wien)
c/o BMeiA, Minoritenplatz 8, A-1010 Wien
Tel. (+43/5) 01150-3263
suedkaukasien@bmeia.gv.at
www.aussenministerium.at/armenien
ASERBAIDSCHAN • BOTSCHAFT
Bernd Alexander Bayerl
Aserbaidschan, Georgien
Landmark III, 7. Stock, Nizami Str. 90A,
AZ-1010 Baku
Tel. (+994) 12 465 99 33
baku-ob@bmeia.gv.at
www.aussenministerium.at/baku
ÄTHIOPIEN • BOTSCHAFT
Roland Hauser
Äthiopien, Dschibuti, Kongo, Uganda,
Südsudan
N. Silk Lafto Kifle Ketema Kebele 04
H.No. 535, Addis Abeba
Tel. (+251/11) 371 25 80
addis-abeba-ob@bmeia.gv.at
www.aussenministerium.at/addisabeba
AUSTRALIEN • BOTSCHAFT
Bernhard Zimburg
Australien, Fidschi, Kiribati, Marshallinseln,
Mikronesien - Föderierte Staaten
von, Nauru, Neuseeland, Papua-Neuguinea,
Salomonen, Samoa, Tuvalu, Tonga,
Vanuatu
12 Talbot Street, Forrest, ACT 2603
Tel. (+61/2) 6295 1533
canberra-ob@bmeia.gv.at
www.aussenministerium.at/canberra
BELARUS • BOTSCHAFT
Aloisia Wörgetter
Belarus
Delegation of the European Union to
Belarus
V. Khoruzhey Str. 31-A, Minsk,
220002 Belarus
Tel. (+375 / 17) 289 94 24
minsk-ob@bmeia.gv.at
www.aussenministerium.at/oeb-minsk
BELGIEN • BOTSCHAFT
Elisabeth Kornfeind
Belgien
Avenue de Cortenbergh 52,
B-1000 Brüssel
Tel. (+32/2) 2890-700
bruessel-ob@bmeia.gv.at
www.aussenministerium.at/bruessel
BELGIEN • KULTURFORUM
Marina Chrystoph
Avenue de Cortenbergh 52,
B-1000 Brüssel
Tel. (+32/2) 2890-700
bruessel-kf@bmeia.gv.at
www.austrocult.be
Fotos: Privat, BMEIA, Roland Anton Laub (KF Berlin), ÖB Teheran, Bmeia/mahmoud, Federal Ministry for Europe, Integration and Foreign Affairs,, Fotostudio Floyd, 1040 Wien, Bmeia/mahmoud,
Bmeia/mahmoud
40 | SOCIETY 2_2018
BOTSCHAFTER
ÖSTERREICH
BOSNIEN UND HERZEGOWINA •
BOTSCHAFT
Ulrike SOCIETY Hartmann 2_2015 | 41
Bosnien und Herzegowina
CHINA • GENERALKONSULAT
Brigitte Robinson-Seyrlehner
(GK)
DEUTSCHLAND • KULTURFORUM
Viktoria Wagner
Dzidzikovac 7, BiH-71000 Sarajewo
Tel. (+387/33) 279 400
sarajewo-ob@bmeia.gv.at
www.aussenministerium.at/sarajewo
BRASILIEN • BOTSCHAFT
Irene Giner-Reichl
Brasilien, Suriname
brasilia-ob@bmeia.gv.at
www.aussenministerium.at/brasilia
SES (Setor de Embaixadas Sul), Av. das
Nacoes, Quadra 811 - Lote 40, 70426-
900 Brasilia DF
Tel. (+55/61) 3443 3421
Qi Hua Tower, 3rd floor No. 3A, 1375
Huai Hai Road, Shanghai 200031
Tel. (+86/21) 647 40 268
shanghai-gk@bmeia.gv.at
www.aussenministerium.at/shanghaigk
CHINA • GENERALKONSULAT
Fabian Gems (GK)
QUnit 1202, Teem Tower, Teemall, 208
Tianhe Road, Guangzhou, 510620
Guangdong
Tel. (+86 / 20) 8516 0047
guangzhou@wko.at
wko.at/awo/cn
Stauffenbergstraße 1, D-10785 Berlin
Tel. (+49/30) 202 87-0
berlin-kf@bmeia.gv.at
www.kulturforumberlin.at
ESTLAND • BOTSCHAFT
Doris Danler
Estland
Vambola 6, 5. Stock, EE-10114 Tallinn
Tel. (+372) 627 87 40
tallinn-ob@bmeia.gv.at
www.aussenministerium.at/tallinn
BULGARIEN • BOTSCHAFT
Andrea Wicke
Bulgarien
CHINA • GENERALKONSULAT
Martin Allgäuer
FINNLAND • BOTSCHAFT
Maximilian Hennig
Finnland
Boulevard Zar Oswoboditel 13/Ulica
Schipka 4, BG-1000 Sofia
Tel. (+359/2) 932 90 32
sofia-ob@bmeia.gv.at
www.aussenministerium.at/sofia
Unit 3603, 36/F, Yanlord Landmark Tower No.1 Renmin South
Road Section 2, Chengdu 610016
(+86 / 28) 651 10 621
(+86 / 28) 651 10 620
chengdu-gk(at)bmeia.gv.at
Unioninkatu 22, 00130 Helsinki
Tel. (+358/9) 68 18 60-0
helsinki-ob@bmeia.gv.at
www.aussenministerium.at/helsinki
CHILE • BOTSCHAFT
Joachim Öppinger
Chile
DÄNEMARK • BOTSCHAFT
Maria Rotheiser-Scotti
Dänemark, Island
FRANKREICH • BOTSCHAFT
Michael Linhart
Frankreich, Monaco
Barros Errazuriz 1968, 3 piso, Santiago
de Chile
Tel. (+56/2) 2223 47 74
santiago-de-chile-ob@bmeia.gv.at
www.aussenministerium.at/santiagodechile
CHINA • BOTSCHAFT
Friedrich Stift
China, Mongolei
Sölundsvej 1, DK-2100 Kopenhagen
Tel. (+45) 39 29 41 41
kopenhagen-ob@bmeia.gv.at
www.aussenministerium.at/kopenhagen
DEUTSCHLAND • BOTSCHAFT
Peter Huber
Deutschland
6, Rue Fabert, F-75007 Paris
Tel. (+33/1) 40 63 30-63
paris-ob@bmeia.gv.at
www.aussenministerium.at/paris
FRANKREICH •
GENERALKONSULAT
Alexander Wojda
Jian Guo Men Wai, Xiu Shui Nan Jie 5,
100600 Peking
Tel. (+86/10) 653 29 869
peking-ob@bmeia.gv.at
www.aussenministerium.at/peking
CHINA • GENERALKONSULAT
Monika Müller-Fembeck
Stauffenbergstraße 1, D-10785 Berlin
Tel. (+49/30) 202 87-0
berlin-ob@bmeia.gv.at
www.aussenministerium.at/berlin
DEUTSCHLAND •
GENERALKONSULAT
Josef Saiger
29, Avenue de la Paix, F-67000
Strassburg
Tel. (+33) 388 35 13 94
strassburg-gk@bmeia.gv.at
www.aussenministerium.at/strassburggk
FRANKREICH • KULTURFORUM
Mario Vielgrader
2201 Chinachem Tower, 34-37 Connaught
Road, Central Hongkong
Tel. (+852) 2522 80 86
hongkong-gk@bmeia.gv.at
www.aussenministerium.at/hongkong
Ismaninger Straße 136, D-81675 München
Tel. (+49/89) 99 815-0
muenchen-gk@bmeia.gv.at
www.aussenministerium.at/muenchen
17, avenue de Villars, F-75007 Paris
Tel. (+33/1) 47 05 27 10
paris-kf@bmeia.gv.at
www.austrocult.fr
SOCIETY 2_2018 | 41
BOTSCHAFTER
ÖSTERREICH
GEORGIEN • BOTSCHAFT
IRAN • KULTURFORUM
ITALIEN • GENERALKONSULAT
Arad Benkö
Georgien
Alexander Rieger
Afghanistan, Iran - Islamische Republik
Wolfgang Spadinger
Griboedov Str. 31 / Rustaveli Ave. 42, 5.
Stock, 0108 Tiflis
Tel.(+995 / 32) 243 44 02
tiflis-ob@bmeia.gv.at
www.aussenministerium.at/oeb-tiflis
Khorramshahr Ave., Arabali Street, 6th
Alley, Nr. 1, 15548-17413 Teheran
Tel. (+98/21) 88 76 48 23
teheran-kf@bmeia.gv.at
www.aussenministerium.at/teherankf
Piazza del Liberty 8/4, I-20121 Mailand
Tel. (+39) 02 77 80 78 0
mailand-gk@bmeia.gv.at
www.aussenministerium.at/mailandgk
GRIECHENLAND • BOTSCHAFT
IRLAND • BOTSCHAFT
ITALIEN • KULTURFORUM
Andrea Ikic-Böhm
Griechenland
Helmut Freudenschuss
Irland
Herbert Jäger
4, Vass. Sofias, GR-10674 Athen
Tel. (+30/210) 725 72-70
athen-ob@bmeia.gv.at
www.aussenministerium.at/athen
6 Ailesbury Road, Dublin 4
Tel. (+353/1) 269 45 77
dublin-ob@bmeia.gv.at
www.aussenministerium.at/dublin
Piazza del Liberty 8/4, I-20121 Mailand
Tel.(+39) 02 77 80 78 03
mailand-kf@bmeia.gv.at
www.austriacult.milano.it
HEILIGER STUHL • BOTSCHAFT
ISRAEL • BOTSCHAFT
JAPAN • BOTSCHAFT
Franziska Honsowitz-Friessnig
Heiliger Stuhl, Malteser Ritterorden,
San Marino
Martin Weiss
Israel
Hubert Heiss
Japan
Via Reno 9, I-00198 Rom
Tel. (+39) 06 853 725
heiliger-stuhl-ob@bmeia.gv.at
www.aussenministerium.at/heiligerstuhl
Sason Hogi Tower, Abba Hillel Silver
Street 12, 4. Stock, Ramat Gan 5250606
Tel. (+972) 3 612 0924
tel-aviv-ob@bmeia.gv.at
www.aussenministerium.at/telaviv
1-1-20 Moto Azabu, Minato-ku, Tokyo
106-0046
Tel. (+81/3) 34 51 82 81
tokio-ob@bmeia.gv.at
www.aussenministerium.at/tokio
INDIEN • BOTSCHAFT
ISRAEL • KULTURFORUM
JORDANIEN • BOTSCHAFT
Brigitte Öppinger-Walchshofer
Indien, Bangladesch, Bhutan,
Malediven, Nepal, Sri Lanka
Johannes Strasser
Oskar Wüstinger
Ep-13, Chandragupta Marg, Chanakyapuri,
New Delhi 110 021
Tel. (+91/11) 24 19 27-00
new-delhi-kf@bmeia.gv.at
www.aussenministerium.at/newdelhi
INDONESIEN • BOTSCHAFT
Helene Steinhäusl
Indonesien, Timor-Leste
Jalan Diponegoro 44, Menteng Jakarta
Pusat
Tel. (+62/21) 23 55 40 05
jakarta-ob@bmeia.gv.at
www.aussenministerium.at/jakarta
IRAN • BOTSCHAFT
Stefan Scholz
Iran
Bahonarstr., Moghaddasi Str., Zamani
Str., Mirvali, Nr. 6 und 8, Teheran,
Niavaran, 19796-33755
Tel. (+98/21) 22 75 00 40
teheran-ob@bmeia.gv.at
www.bmeia.gv.at/teheran
Sason Hogi Tower, Abba Hillel Silver
Street 12, 4. Stock, Ramat Gan 5250606
Tel. (+972/3) 612 0924
tel-aviv-ob@bmeia.gv.at
www.aussenministerium.at/telavivkf
ITALIEN • BOTSCHAFT
René Pollitzer
Italien
Via Pergolesi 3, I-00198 Rom
Tel. (+39) 06 844 014-1
rom-ob@bmeia.gv.at
www.aussenministerium.at/rom
ITALIEN • KULTURFORUM
Elke Atzler
Viale Bruno Buozzi 113, I-00197 Rom
Tel. (+39) 06 360837-1
rom-kf@bmeia.gv.at
www.austriacult.roma.it
Mithqal Al-Fayez Street 36, Jabal
Amman
Tel. (+962/6) 460 11 01
amman-ob@bmeia.gv.at
www.aussenministerium.at/amman
KANADA • BOTSCHAFT
Stefan Pehringer
Kanada, Jamaika
445 Wilbrod Street, Ottawa, Ontario
K1N 6M7
Tel. (+1/613) 789 14 44
ottawa-ob@bmeia.gv.at
www.aussenministerium.at/ottawa
KANADA • KULTURFORUM
Bernhard Faustenhammer
445 Wilbrod Street, Ottawa, Ontario
K1N 6M7
Tel. (+1/613) 789 14 44
ottawa-kf@bmeia.gv.at
www.austrocult.org
Fotos: Privat, BMEIA, Dolomiten (Italien Mailand), Katsuhiro Ichikawa (Japan), Bmeia/mahmoudI,
42 | SOCIETY 2_2018
BOTSCHAFTER
ÖSTERREICH
KASACHSTAN • BOTSCHAFT
KROATIEN • BOTSCHAFT
LIECHTENSTEIN • BMEIA
Gerhard Sailler
Kasachstan, Kirgisistan, Tadschikistan,
Turkmenistan
Andreas Wiedenhoff
Kroatien
Elisabeth Bertagnoli
Kosmonavtov Strasse 62, 9. Stock, Mikrodistrikt
Chubary, 010000 Astana
Tel. (+7/7172) 97 78 69
astana-ob@bmeia.gv.at
www.aussenministerium.at/astana
Radnicka cesta 80, 9. Stock, (Zagreb-
Tower), HR-10000 Zagreb
Tel. (+385/1) 488 10 50
agram-ob@bmeia.gv.at
www.aussenministerium.at/agram
c/o BMeiA, Minoritenplatz 8, A-1010 Wien
Tel.: (+430) 501150-0
vaduz-ob(at)bmeia.gv.at
KATAR • BOTSCHAFT
KUBA • BOTSCHAFT
LITAUEN • (MIT SITZ IN WIEN)
Willy Kempel
Katar
Klaus Kögeler
Kuba, Antigua und Barbuda, Dominica,
Grenada, St. Kitts und Nevis, St. Lucia,
St. Vincent und die Grenadinen, Venezuela,
Dominikanische Republik, Haiti
Yvonne Toncic-Sorinj
Palm Tower B, level 33, West Bay, Doha
Tel. (+974) 403 373/00/01/02
doha-ob@bmeia.gv.at
Avenida 5ta A No. 6617, esq. a calle 70,
Miramar, Havanna
Tel. (+53/7) 204 28 25
havanna-ob@bmeia.gv.at
c/o BMEIA, Minoritenplatz 8, A-1010 Wien
KENIA • BOTSCHAFT
KUWAIT • BOTSCHAFT
LUXEMBURG • BOTSCHAFT
Fotos: Privat, BMEIA, robbie mc kane, mahmoud ashraf, weinwurm, picturepeople, hopi-media, ingrid sontacchi, bmeia/mahmoud,
Christian Fellner
Kenia, Burundi, Komoren, Kongo - Demokratische Republik,
Ruanda, Seychellen, Tansania - Vereinigte Republik, Somalia,
Sambia, Malawi
Limuru Road 536, Muthaiga (gegenüber Muthaiga Mini
Market), Nairobi
Tel. (+254/20) 406 00 22
nairobi-ob@bmeia.gv.at
www.aussenministerium.at/nairobi
KOLUMBIEN • BOTSCHAFT
KOREA - REPUBLIK • BOTSCHAFT
Michael Schwarzinger
Korea - Republik, Korea - Demokratische
Volksrepublik
Kyobo Bldg., 21 Floor, Sejongdearo 166
Jongno-gu, Seoul 110-714 Republic of
Korea
Tel. (+82/2) 73 29 071
seoul-ob@bmeia.gv.at
www.aussenministerium.at/seoul
KOSOVO • BOTSCHAFT
Marianne Feldmann
Kolumbien, Barbados, Ecuador, Guayana,
Panama, Trinidad und Tobago
Cra. 9 No. 73-44, Of. 402, Bogotá D.C.
CO-110221
Tel.(+57 / 1) 7452086
bogota-ob@bmeia.gv.at
Gernot Pfandler
Kosovo
Ahmet Krasniqi 22, Arberia (Dragodan)
I, 10000 Pristina
Tel. (+381/38) 24 92 84
pristina-ob@bmeia.gv.at
www.aussenministerium.at/pristina
Sigurd Pacher
Kuwait, Bahrain
Daiyah, Area Ahmed Shawki Street,
house Nr. 10, Kuwait
Tel. (+965) 225 52 532
kuwait-ob@bmeia.gv.at
www.aussenministerium.at/kuwait
LETTLAND • BOTSCHAFT
Stella Avallone
Alberta iela 13, 7th floor, LV-1010 Riga
Tel. (+37/1) 672 161 25
riga@advantageaustria.org
www.aussenministerium.at/riga
LIBANON • BOTSCHAFT
Marian Wrba
Libanon
Tabaris 812 Bldg., 8 th floor, Avenue
Charles Malek, Tabaris - Achrafieh, Beirut
2071-1606
Tel. (+961/1) 213017
beirut-ob@bmeia.gv.at
www.aussenministerium.at/beirut
LIBYEN • BOTSCHAFT
Ronald Sturm
Libyen
Shara Khalid Ben Walid/Shara Arismondi,
Dahra Area, Garden City, Tripolis
Tel. (+218/21) 44 43 379
tripolis-ob@bmeia.gv.at
www.aussenministerium.at/tripolis
Gregor Schusterschitz
Luxemburg
3, rue des bains, 1212 Luxemburg
Tel. (+352) 47 11 88
luxemburg-ob@bmeia.gv.at
www.aussenministerium.at/luxemburg
MALAYSIA • BOTSCHAFT
Michael Postl
Malaysia, Brunei Darussalam
Suite 10.1-2, Level 10, Wisma Goldhill, 67,
Jalan Raja Chulan, 50200 Kuala Lumpur
Tel. (+60/3) 205 700 20
kuala-lumpur-ob@bmeia.gv.at
www.aussenministerium.at/kualalumpur
MALTA • BOTSCHAFT
Andreas Stadler
c/o BMEIA, Minoritenplatz 8,
A-1010 Wien
Tel (+43) 50 11 5
valletta-ob@bmeia.gv.at
www.bmeia.gv.at/oeb-malta
MAROKKO • BOTSCHAFT
Johannes Wimmer
Marokko, Mauretanien
2 rue Tiddas, BP 135, MA-10010 Rabat
Tel. (+212/537) 76 40 03
rabat-ob@bmeia.gv.at
www.aussenministerium.at/rabat
SOCIETY 2_2018 | 43
BOTSCHAFTER
ÖSTERREICH
MAZEDONIEN • BOTSCHAFT
Renate Kobler
Mazedonien
Mile Popjordanov 8, MK-1000 Skopje
Tel. (+389/2) 3083 400
skopje-ob@bmeia.gv.at
www.aussenministerium.at/skopje
NIGERIA • BOTSCHAFT
Werner Senfter
Nigeria, Äquatorialguinea, Kamerun,
Gabun, Tschad, Zentralafrikanische
Republik, São Tomé und Príncipe, Benin,
Togo, Ghana
Plot 9, Usuma Street, Maitama - Abuja
Tel: (+234) 929 15 465
abuja-ob@bmeia.gv.at
www.aussenministerium.at/abuja
POLEN • KULTURFORUM
Rupert Weinmann
Polen
Ul. Prozna 7-9, 00-107 Warschau
Tel. (+48/22) 526 88-00
warschau-kf@bmeia.gv.at
www.austria.org.pl
MEXIKO • BOTSCHAFT
Franz Josef Kuglitsch
Mexiko, Belize, Costa Rica, El Salvador,
Guatemala, Honduras, Nicaragua,
Panama
Sierra Tarahumara 420, Colonia Lomas
de Chapultepec, 11000 Mexico, D.F.
Tel. (+52/55) 52 51 08 06
mexiko-ob@bmeia.gv.at
www.aussenministerium.at/mexiko
NORWEGEN • BOTSCHAFT
Wilhelm Donko
Norwegen
Thomas Heftyes Gate 19 - 21, N-0244
Oslo
Tel. (+47) 22 54 02-00
oslo-ob@bmeia.gv.at
www.aussenministerium.at/oslo
PORTUGAL • BOTSCHAFT
Robert Zischg
Portugal, Kap Verde
Avenida Infante Santo, Nr. 43/4.Stock,
1399-046 Lissabon
Tel. (+351/21) 394 39-00
lissabon-ob@bmeia.gv.at
www.aussenministerium.at/lissabon
MEXIKO • KULTURFORUM
Illona Hoyos
Mexiko, Belize, Costa Rica, El Salvador,
Guatemala, Honduras, Nicaragua
PAKISTAN • BOTSCHAFT
Nicolaus Keller
Pakistan, Afghanistan
RUMÄNIEN • BOTSCHAFT
Isabel Rauscher
Rumänien
Sierra Tarahumara 420, Colonia Lomas
de Chapultepec, 11000 Mexico D.F.
Tel. (+52/55) 52 51 08 06
mexiko-kf@bmeia.gv.at
www.foroculturaldeaustria.com.mx
Haus 7A, Straße 21, F 8/2 Islamabad
Tel. (+92 / 51) 877 07 00
islamabad-ob@bmeia.gv.at
www.aussenministerium.at/islamabad
Dumbrava Rosie 7, RO-020461 Bukarest
Tel. (+40/21) 201 56 12
bukarest-ob@bmeia.gv.at
www.aussenministerium.at/bukarest
MOLDAVIEN • BOTSCHAFT
Christine Freilinger
Moldau - Republik
Mateevici 23A, 2009 Chisinau
Tel. (+373 / 22) 79 69 33
chisinau-ob@bmeia.gv.at
MONTENEGRO • BOTSCHAFT
Anna Jankovic
Montenegro
Ulica Svetlane Kane Radevic br 3, MNE-
81000 Podgorica
Tel. (+382/20) 201135
podgorica-ob@bmeia.gv.at
NIEDERLANDE • BOTSCHAFT
Heidemaria Gürer
Niederlande
van Alkemadelaan 342, 2597 AS Den
Haag
Tel. (+31/70) 324 54 70
den-haag-ob@bmeia.gv.at
www.aussenministerium.at/denhaag
PERU • BOTSCHAFT
Gerhard Zettl
Peru, Bolivien
Edificio "De las Naciones", Avenida Republica
de Colombia/ex Avenida Central
643, piso 5, San Isidro, Lima 27
Tel. (+51/1) 442 05 03
lima-ob@bmeia.gv.at
www.aussenministerium.at/lima
PHILIPPINEN • BOTSCHAFT
Bita Rasoulian
Philippinen, Palau
8th floor, One Orion building, 11th
Avenue corner 38th Street, Bonifacio
Global City, Taguig
Tel. (+63/2) 817 91 91
manila-ob@bmeia.gv.at
www.aussenministerium.at/manila
POLEN • BOTSCHAFT
Werner Almhofer
Polen
ul Gagarina 34, 00-748 Warschau
Tel. (+48/22) 841 00 81
warschau-ob@bmeia.gv.at
www.aussenministerium.at/warschau
RUSSISCHE FÖDERATION •
BOTSCHAFT
Johannes Eigner
Starokonjuschennyi Per 1, 115127 Moskau
Tel. (+7/495) 780 60 66
moskau-ob@bmeia.gv.at
www.aussenministerium.at/moskau
RUSSISCHE FÖDERATION •
KULTURFORUM
Simon Mraz
Starokonjuschennyi Per 1, 115127 Moskau
Tel. (+7/495) 780 60 66
moskau-kf@bmeia.gv.at
www.akfmo.org
SAUDI ARABIEN • BOTSCHAFT
Georg Pöstinger
Saudi Arabien, Oman, Jemen
Diplomatic Quarter Riyadh
Tel. (+966/1 1 ) 480 12 17
riyadh-ob@bmeia.gv.at
www.aussenministerium.at/riyadh
Fotos: Privat, BMEIA, Daniel Bachler und Teresa Marenzi (KF Moskau), Hopi-Media, Dragan Tatic, Hopi-Media,
44 | SOCIETY 2_2018
BOTSCHAFTER
ÖSTERREICH
SCHWEDEN • BOTSCHAFT
SINGAPUR • BOTSCHAFT
SYRIEN • BOTSCHAFT
Gudrun Graf
Schweden
Karin Fichtinger-Grohe
Singapur
Hans-Peter Glanzer
Syrien
Kommendörsgatan 35/V, S-114 58 Stockholm
Tel. (+46/8) 665 17 70
stockholm-ob@bmeia.gv.at
www.aussenministerium.at/stockholm
600 North Bridge Road, #24-04/05
Parkview Square, Singapore 188788
Tel. (+65) 63 96 63 50 (Amt)
singapur-ob@bmeia.gv.at
www.aussenministerium.at/oeb-singapur
Farabi Street 1, Bld. Mohamed Naim Al-
Deker, Mezzeh, East Villas, Damascus
Tel. (+961/1) 213 011, (+961/1) 213 058
damaskus-ob@bmeia.gv.at
www.aussenministerium.at/damaskus
SCHWEIZ • BOTSCHAFT
SLOWAKEI • BOTSCHAFT
THAILAND • BOTSCHAFT
Ursula Plassnik
Schweiz
Margit Bruck-Friedrich
Slowakei
Eva Hager
Thailand, Kambodscha, Laos, Myanmar
Kirchenfeldstrasse 77/79, CH-3005 Bern
Tel. (+41/31) 3565-252
bern-ob@bmeia.gv.at
www.aussenministerium.at/bern
Hodzovo námestie 1/A, 81106 Bratislava
Tel. (+421/2) 59 30 15-00
pressburg-ob@bmeia.gv.at
www.aussenministerium.at/pressburg
14, Soi Nantha-Mozart, Soi 1, Sathorn
Tai Road, Thungmahamek, Sathorn,
Bangkok 10120
Tel. (+66/2) 105 67 00
bangkok-ob@bmeia.gv.at
www.aussenministerium.at/bangkok
SCHWEIZ • KULTURFORUM
N.N.
Kirchenfeldstrasse 77/79, CH-3005 Bern
Tel. (+41/31) 3565-252
bern-ob@bmeia.gv.at
SLOWAKEI • KULTURFORUM
Wilhelm Pfeistlinger
TSCHECHISCHE REPUBLIK •
BOTSCHAFT
Alexander Grubmayr
Tschechische Republik
Hodzovo námestie 1/A, 81106 Bratislava
Tel. (+421/2) 59 30 15-00
pressburg-kf@bmeia.gv.at
www.rakuskekulturneforum.sk
Viktora Huga 10, CZ-15115 Prag 5
Tel. (+420) 257 09 05-11
prag-ob@bmeia.gv.at
www.aussenministerium.at/prag
SENEGAL • BOTSCHAFT
Caroline Gudenus
Senegal, Gambia, Guinea, Guinea-
Bissau, Mali, Burkina Faso, Côte d'Ivoire,
Liberia, Sierra Leone
SLOWENIEN • BOTSCHAFT
Sigrid Berka
Slowenien
TSCHECHISCHE REPUBLIK •
KULTURFORUM
Andreas Schmidinger
18, rue Emile Zola, Dakar
Tel. (+221) 33 849 40 00
dakar-ob@bmeia.gv.at
www.aussenministerium.at/dakar
Presernova cesta 23, SI-1000 Ljubljana
Tel. (+386/1) 479 07 00
laibach-ob@bmeia.gv.at
www.aussenministerium.at/laibach
Viktora Huga 10, CZ-15115 Prag 5
Tel. (+420) 257 090 589
prag-kf@bmeia.gv.at
www.rkfpraha.cz
SERBIEN • BOTSCHAFT
SPANIEN • BOTSCHAFT
TUNESIEN • BOTSCHAFT
Nikolaus Lutterotti
Serbien
(designiert)
Christian Ebner
Andorra, Spanien
Herbert Krauss
Tunesien
Kneza Sime Markovica 2, SRB-11000
Belgrad
Tel. (+381 / 11) 333 65
belgrad-ob@bmeia.gv.at
www.aussenministerium.at/belgrad
Paseo de la Castellana 91, 28046 Madrid
Tel. (+34) 91 55 65 315
madrid-ob@bmeia.gv.at
www.aussenministerium.at/madrid
16, Rue Ibn Hamdiss El Menzah I, 1004
Tunis
Tel. (+216/71) 23 90 38
tunis-ob@bmeia.gv.at
www.aussenministerium.at/tunis
SERBIEN • KULTURFORUM
SPANIEN • KULTURFORUM
TÜRKEI • BOTSCHAFT
Fotos: Privat, BMEIA
belgrad-kf@bmeia.gv.at
Johannes Irschik
Kneza Sime Markovica 2, SRB-11000
Belgrad
Tel. (+381/11) 333 65-00
N.N.
Paseo de la Castellana 91, 28046 Madrid
Tel. (+34) 91 55 65 315
madrid-kf@bmeia.gv.at
www.foroculturaldeaustria.org
Ulrike Tilly
Türkei
Atatürk Bulvari 189, 06680 Ankara
Tel. (+90/312) 405 51 90
ankara-ob@bmeia.gv.at
www.aussenministerium.at/ankara
SOCIETY 2_2018 | 45
BOTSCHAFTER
ÖSTERREICH
TÜRKEI •
GENERALKONSULAT
Gerhard Lutz
USBEKISTAN • BMEIA
Alois Kraut
Usbekistan
VEREINIGTE STAATEN VON
AMERIKA • KULTURFORUM
Michael Haider
Köybasi cad. No. 46, 34464 Yeniköy,
Istanbul
Tel. (+90/212) 363 84 10
istanbul-gk@bmeia.gv.at
www.aussenministerium.at/istanbulgk
c/o BMeiA, Minoritenplatz 8, A-1010 Wien
Tel. (+43/0)501150-3263
zentralasien-suedkaukasien@bmeia.gv.at
www.aussenministerium.at/usbekistan
11 East 52nd Street, New York, N.Y. 10022
Tel. (+1/212) 319 5300
new-york-kf@bmeia.gv.at
www.acfny.org
TÜRKEI • KULTURFORUM
Romana Königsbrun
VENEZUELA • BOTSCHAFT
Amtsbereich in Kuba
VEREINIGTE STAATEN VON
AMERIKA • GENERALKONSULAT
Andreas Launer
Köybasi cad. No. 44, 34464 Yeniköy,
Istanbul
Tel. (+90/212) 363 84 15
istanbul-kf@bmeia.gv.at
www.aussenministerium.at/istanbulkf
Avenida Orinoco (entre Mucuchíes y Perijá), Las Mercedes,
Torre D & D - Piso PT - Oficina PT-N, 1060 Caracas
Tel. (+58/212) 999 12 11
caracas-ob@bmeia.gv.at
www.aussenministerium.at/caracas
11859 Wilshire Boulevard, Suite 501, Los
Angeles, California 90025
Tel. (+1/310) 44 49 310
los-angeles-gk@bmeia.gv.at
www.aussenministerium.at/losangeles
UKRAINE • BOTSCHAFT
Hermine Poppeller
Ukraine
VEREINIGTE ARABISCHE
EMIRATE • BOTSCHAFT
Andreas Liebmann-Holzmann
Vereinigte Arabische Emirate
VEREINIGTES KÖNIGREICH •
BOTSCHAFT
Michael Zimmermann
Vereinigtes Königreich
Ivana Franka 33, 01030 Kiew
Tel. (+380/44) 277 27 90
kiew-ob@bmeia.gv.at
www.bmeia.gv.at/kiew
Sky Tower, 5. Stock, Büro Nr. 504, Reem
Island, Abu Dhabi
Tel. (+971/2) 69 44 999
abu-dhabi-ob@bmeia.gv.at
www.aussenministerium.at/abudhabi
18, Belgrave Mews West, London SW1X
8HU
Tel. (+44/20) 7344 3250
london-ob@bmeia.gv.at
www.aussenministerium.at/london
UKRAINE • KULTURFORUM
N.N.
VEREINIGTE STAATEN VON
AMERIKA • BOTSCHAFT
Wolfgang Waldner
Vereinigte Staaten, Bahamas
VEREINIGTES KÖNIGREICH •
KULTURFORUM
Katalin Tünde Huber
Ivana Franka 33, 01030 Kiew
Tel. (+380/44) 277 27 90
kiew-ob@bmeia.gv.at
3524 International Court N.W., Washington
D.C. 20008
Tel. (+1/202) 895 67 00
washington-ob@bmeia.gv.at
www.austria.org
28, Rutland Gate, London SW7 1PQ
Tel. (+44/20) 7225 73-00
london-kf@bmeia.gv.at
www.acflondon.org
UNGARN • BOTSCHAFT
Elisabeth Ellison-Kramer
Ungarn
VEREINIGTE STAATEN VON
AMERIKA • KULTURFORUM
Eva Schöfer
VIETNAM • BOTSCHAFT
Thomas Schuller-Götzburg
Vietnam
Benczúr utca 16, 1068 Budapest
Tel. (+36/1) 479 70-10
budapest-ob@bmeia.gv.at
www.aussenministerium.at/budapest
3524 International Court N.W., Washington
D.C. 20008
Tel. (+1/202) 895 67 00
washington-kf@bmeia.gv.at
www.acfdc.org
c/o "Prime Center", 53, Quang Trung, 8.
Stock, Hai Ba Trung District, Hanoi, VN
Tel. (+84 / 24) 3943 3050-3
hanoi-ob@bmeia.gv.at
www.aussenministerium.at/hanoi
UNGARN • KULTURFORUM
Regina Rusz
VEREINIGTE STAATEN VON
AMERIKA • GENERALKONSULAT
Helmut Böck
ZYPERN • BOTSCHAFT
Eva Maria Ziegler
Zypern
Benczúr utca 16, 1068 Budapest
Tel. (+36/1) 413 35-90
budapest-kf@bmeia.gv.at
www.okfbudapest.hu
31 East 69th Street, New York, N.Y. 10021
Tel. (+1/212) 737 6400
new-york-gk@bmeia.gv.at
www.aussenministerium.at/newyorkgk
34, Dimosthenous Severi Avenue, 1st
Floor, Office 101, 1687 Nikosia
Tel. (+357) 22 41 01 51
nicosia-ob@bmeia.gv.at
www.aussenministerium.at/nikosia
Fotos: Privat, BMEIA
46 | SOCIETY 2_2018
DIPLOMATIE
KOMMENTAR
Heimweh
Auslandsaufenthalte können die innere Stabilität
stark beeinflussen. Hier kann Psychotherapie helfen.
Fotos: foto nelson, pixabay
Schon vor 100 Jahren befasste sich der
Psychiater Karl Jaspers mit dem Thema
Heimweh und Jugendkriminalität. Natürlich
führt nicht jede Übersiedlung zur
Delinquenz. Trotzdem erzeugt Heimweh
- wie die psychiatrische und psychoanalytische Literatur
verdeutlicht - einen hohen Leidensdruck.
Aber ab wann spricht man von krankhaftem
Heimweh und wie kann man es erkennen und behandeln?
„Wenn jemand eine Reise tut, so kann er was
erzählen“, heißt es; oft bringt ein Ortswechsel
aber mehr Qual als Freude. Wollte man zunächst
Altes zurücklassen, neue Abenteuer erleben, die
eigene Persönlichkeit ergründen, so kommt es
oft ganz anders. Etwas bremst einen in seinem
Vorhaben - das Unbewusste. Plötzlich ist man in
der Fremde überfordert. Das hat zahlreiche Gründe.
Oft hat der Reisewunsch seinen Ursprung in
der Kindheit. Wer ist nicht mit dem Finger über
den Globus gefahren und sich Abenteuer ausgemalt?
Dieser Wunsch bleibt jedoch infantil, und
der Reisende sieht sich plötzlich im Widerspruch
zwischen Traum und Wirklichkeit.
Wie drückt sich nun Heimweh aus? Bindungslosigkeit
und die daraus resultierende Überforderung
können zu Gefühlen der Angst und
Schutzlosigkeit führen. Auch Sprachlosigkeit
kann auftreten - wegen fehlender Sprachkenntnisse
- oder weil es einem sprichwörtlich die Sprache
verschlägt. So wird die Kontaktaufnahme zu
anderen erschwert - Verschlossenheit und Isolation
folgen, Gedankenkreisen raubt einem den
Schlaf. Aufgrund von Schlaflosigkeit kann man
das ursprüngliche Arbeitsvorhaben nicht mehr
umsetzen. Man beginnt nun, die Heimat paradiesisch
zu verklären - Trostlosigkeit nimmt zu, der
Appetit lässt nach und die Stimmung verdunkelt
sich. Auch kulturelle Unterschiede, Autonomieverlust
und unbearbeitete innerpsychische Konflikte
aus der Heimat, spielen eine Rolle.
Die Psychiatrie würde heute von depressiver
Symptomatik sprechen – Melancholie, die später
zu einer Depression führen kann. Besonders
schlimm trifft es Jugendliche, die noch kein stabiles
Ich entwickeln konnten, und deren psychische
und physische Entwicklungen eine Herausforderung
darstellen. In so einer Lebensphase
kann Heimweh das Fass zum Überlaufen bringen.
Es kann zu schweren Essstörungen kommen - die
Lücke möchte gefüllt werden. Oft betäuben sich
Jugendliche mit Alkohol, Drogen, etc., um eine
kurzzeitige Linderung herbeizuführen. Heute
wird auch der virtuelle Rückzug immer interessanter,
denn online kann man überall sein.
Eine Psychotherapie - bevorzugt muttersprachlich
- ist oft die effektivste und nachhaltigste Methode,
um sein Heimweh zu verstehen und richtig
damit umzugehen. Bei starkem Leidensdruck ist
es indiziert, einen Facharzt für Psychiatrie für
INFO
eine evtl. medikamentöse Einstellung aufzusuchen.
TEXT: Désirée Prosquill
•
DDr. Désirée Prosquill,
Fachärztin für Psychiatrie
u. Psychotherapeutische
Medizin, Psychoanalytikerin
(Kinder/Jugendliche/
Erwachsene) in eigener
Ordination, Ausbildungen in
Wien an der Univ.-Klinik für
Psychiatrie u. Psychotherapie,
im Maßnahmenvollzug,
sowie an der Univ.-Klinik für
Kinder- u. Jugendpsychiatrie
absolviert, Herausgeberin
des Magazins THE
VIENNA PSYCHOANALYST
Kontakt
Laudongasse 31/5/15
1080 Wien
Tel: +43-1-9446343
office@theviennapsychoanalyst.at
SOCIETY 2_2018 | 47
DIPLOMATIE
INTERVIEW USA
This is your first posting
as Ambassador of the
United States to Austria.
What does it mean to you
to officially represent the
United States in a foreign
country and what are your main goals
for your term?
I am thrilled to be the American Ambassador
to the Republic of Austria. As
some of your readers might know, my
grandfather, Wiley T. Buchanan, held this
very same position in the mid 1970s. I visited
him in Vienna when I was a boy, and
it left a lasting impression. I not only have
wonderful memories of Austria from that
first trip abroad but that visit also began
my education in diplomacy and what it
means to represent the United States of
America in a foreign land.
I love being an Ambassador. Being
nominated by President Trump to serve
here is like a dream come true. For me and
my family, this is a terrific opportunity to
live in Austria, get to know its regions, culture,
and people. But more than that I am
humbled at the chance to bring our two
countries closer together, to highlight our
common values, and to build bridges between
our two peoples while working to
solve some of today’s challenges.
As Ambassador, I am working hard to
further deepen the U.S.-Austrian partnership
above all. It is my job to ensure that relations
between our two countries continue
to be friendly and productive as well as
to contribute to the stability and prosperity
of Europe, the United States, and beyond.
Our bilateral trade is growing, and I
want it to grow even more as one of my key
goals. In 2017, the United States bought
more Austrian goods than any other country,
aside from Austria’s close neighbor
Germany. At the core of our economic relationship
is mutually beneficial trade. I am
working hard to make sure that today’s
efforts to expand our bilateral trade and
investment yield tomorrow’s successes.
Our relationship is built on strong
people-to-people ties. In addition to our
academic and professional exchanges, it
is my goal to connect Austrian entrepreneurs
with the entrepreneurial ecosystem
in the United States. Already in the short
time I have been in Austria I have met
with scores of creative and energetic business
people, young entrepreneurs, and
students to reinforce the message that not
only is the United States open for business
but also that the USA has a lot to offer.
Last but not least, it is my hope to increase
cooperation in cultural affairs so
that we may learn from each other and
„I love being an
Ambassador“
H.E. Trevor Traina, restaging
the historic picture of his
grandfather in front of the
US-Embassy in Vienna
SOCIETY spoke with the new diplomatic
representative of the USA to Austria
about his main goals and his childhood
memories of Austria.
Fotos: A. Slabihoud, US-Botschaft
48 | SOCIETY 2_2018
»The United States and
Austria have a lot in
common and we do, and
can continue to, share
through culture and arts.
«
forge new artistic paths. As an art collector and having
served on the board of several art museums, I
know not just Austria’s historic role in the arts, but
also recognize the outsized role of Austrian artists
and designers in defining global trends. But in this,
as in the aforementioned areas, the United States
and Austria have a lot in common and we do, and
can continue to, share through culture and the arts.
There have been diplomatic relations between
the United States and Austria for 180 years and
the two countries define themselves as “partners
in promoting global security and prosperity.”
What is your definition of prosperity? Do you see
it as something merely economic?
Prosperity is certainly economic but has also
cultural meaning. It is my hope to increase cooperation
so that we may learn from each other and
forge new artistic paths. Since arriving in Vienna
I have met with the leaders of several major Austrian
institutions and, together, we have begun
to make plans for collaborations down the road.
I wish to remind Austrians that Americans are
their friends and that I am their friend. In my
experience, there is no limit to what friends can
achieve when working together.
At your Senate hearing you said that you
would like to campaign for closer relations within
the IT sector and for cultural exchange. How
will you do that and in what way can Austria
benefit from this and vice versa?
Austrian tech entrepreneurs are just like their
counterparts in Silicon Valley but the ecosystem
is unlike the one in Silicon Valley. There are still
significant hurdles in Austria that we don’t have
in the United States, e.g. with licensing or repercussions
in the case of failure. I discuss these issues
with government officials and with entrepreneurs.
More U.S. investors should invest in Austria;
and Austrian start-ups should look globally sooner.
I want to connect with Austrian entrepreneurs
and the entrepreneurial ecosystem. I recently
hosted a selection of Austrian entrepreneurs and
investors at my residence for an exclusive event
with former CEO of Yahoo!, Marissa Mayer. In addition,
the American Embassy funds an exchange
program for your entrepreneurs – we call it “Austria
to Austin” – that is already in its fourth year.
CURRICULUM
VITAE
Ambassador Traina has a
long history building innovative
companies from
the ground up. Prior to his
appointment as America’s
representative to Austria,
Ambassador Traina was a
technology entrepreneur
and philanthropist based
in San Francisco. His first
foray into tech entrepreneurship
was as the
founder of CompareNet,
Inc., the original online
product comparison platform,
which was sold to
Microsoft in 1999. He was
chairman of StepUp Commerce,
which was sold to
Intuit in 2006. He founded
Schema Logic, which was
sold to SmartLogic in 2011.
He co-founded DriverSide,
a venture-funded startup
in the online automotive
space, which was sold to
Advance Auto Parts in
August 2011. In 2011 he
founded Traina Interactive,
which operates the unique
life experiences provider,
IfOnly.com.
H.E. Traina earned a
bachelor’s degree from
Princeton University and
a special diploma in social
studies from Saint Catherine’s
College at Oxford
in the United Kingdom. He
received a master’s degree
in business administration
from the Haas School of
Business at the University
of California, Berkeley.
The grandfather of H.E. Traina, Wiley
T. Buchanan, during his period as US-
Ambassador to Austria in the 1970s
DIPLOMATIE
INTERVIEW USA
This program sends 20-30 young Austrians to
Texas to learn about starting or growing their own
business, and introduces them to the dynamic environment
of American high tech business.
Coming from the IT sector, how do you evaluate
the dangers and chances of the extensive
digitalization of almost every area of life? Which
chances and challenges are in there for a country?
As a tech entrepreneur and a Californian who
grew up right next to Silicon Valley, the tech revolution
is very real for me. The tech economy benefits
all of us, in most aspects of our daily lives.
The European Union and Austria have the resources,
the talent, and the institutions to drive
digital innovation. From world-class universities
focusing on tech, engineering, and innovation to
companies that are global leaders in manufacturing,
e-technology, and mobility, Austria is already
a hub of innovation.
I am having regular talks with the Austrian
government and officials about efforts to promote
digitalization. Working to increase digitalization
can reduce bureaucracy, make a government
more responsive to the needs of its citizens,
and promote innovation.
Austria has the capabilities to become a leader in
new technologies such as AI and blockchain. No location
has yet cornered the market on AI and blockchain
talent. The various uses of these technologies
are still being explored, and by focusing on these
technologies Austria can become a world leader.
In today’s globalized world, good diplomatic
connections to other countries are important –
especially in times of disputes. What can “diplomacy”
be or do in such conflict situations? How
would you define the “power of diplomacy”?
Diplomatic initiatives focus on reducing tensions
and fostering better understanding. The
power of diplomacy is to strengthen international
stability through dialogue. As I learned this from
my grandfather, I know how hard our diplomats
work to make the world safer and more secure. I
heard him talk about the Soviet Union and the
Cold War and the threat of nuclear weapons and
how the entire Foreign Service labored night and
day to keep us all safe, advancing our interests as
we slept soundly back at home.
It is no different today. My job is to talk to officials,
to opinion leaders, to the media, and to
the general public in order to advance U.S. foreign
policy interests. But it is also about looking for areas
of common interest and ways we can overcome
areas of disagreement. It is hard work and requires
nonstop engagement in 100 different ways. This is
made easier when two countries share essential
values, as is the case with the United States and
Austria. As a birthplace of modern diplomacy, Vienna
remains an ideal location for future international
talks and diplomatic initiatives. I look forward
to continuing the dialogue.
•
SOCIETY 2_2018 | 49
WOMEN AMBASSADORS
INTERVIEW CHILE
You are Ambassador of
Chile to Austria since August
2018 – what are your
main plans and goals for
your term here?
The diplomatic relations
between Austria and Chile date back
to 1870 and are excellent and very close
but it is always possible to do something
more to develop them further. I had the
honour of accompanying then President
Michelle Bachelet in her Official Visit in
2015 invited by former President Heinz
Fischer. On that occasion, she visited a
technical school because it is very important
for Chile to improve its educational
system and in this respect the Austrian
dual system is very relevant and an example
that Chile could follow. Also, I would
like to augment Austrian direct investments
in Chile in sectors such as innovation,
research and development, green
economy and digital economy. In this way,
we would take advantage of the bilateral
agreements on the protection and promotion
of investments and to avoid double
taxation. In addition, I would like to promote
the imports of Chilean products. In
the year 2017 Chile exported to Austria
only 71 million US Dollars, so we have
plenty of room to grow. To promote tourism
is also one of my goals and we have
a tourism agreement with Austria that
dates back to 1954. As a whole, I would
like to make Chile relevant to Austria. We
share values and we work very close in the
international sphere and it would be great
to transfer that closeness to the people.
I am happy to say that Austria and
Chile have signed a Memorandum of Understanding
on a programme for Holidays
and Work, which allows young people between
18 - 30 years from both of our countries
to go and study and work for a year.
That is a great way to make our nations
more relevant to each other. Also, there
are Chileans that came as refugees to Austria
during the dictatorship and are fully
integrated in this country and have made
important contribution to it. They are a
great help for me as Ambassador!
Austria is a great example in areas
such as public transport and its infrastructure,
renewable energy, services,
waste disposal. My goal is for Chile to
work with Austria in all those areas.
Last but not least, the role of Austria as
rotating Presidency of the European Union
during this semester is very timely for Chile
since we are at the present negotiating to
modernise the Association Agreement between
Chile and the European Union.
The first international relations be-
Austria and Chile
can learn a lot
from each other
SOCIETY met with H.E. Gloria Navarrete
Pinto, Ambassador of Chile to speak to
her about the cordial relations of the two
countries and the challenges and advantages
of being a female Ambassador.
Fotos: SOCIETY/salas-torrero
50 | SOCIETY 2_2018
tween Chile and Austria date back to the first
half of the 19th century and in 1903, the first
Austrian embassy was established in Chile. As of
today, what could Austria and Chile learn from
each other and how important are good diplomatic
relations between the two countries?
I already mentioned the areas where Chile
could learn from Austria. Those where Austria
could learn from Chile - although I prefer to say
cooperate - are solar energy, ocean sciences, Antarctic
issues and astronomy. Chile is blessed with
a splendid and clean sky and many international
observatories are based in my country.
Austria and Chile share many common values
(like respect for human rights, democracy, rule of
law, international law, separation of power, transparency,
open markets); we value multilateralism
and can work together especially in uncertain or
difficult global scenarios.
Chile will host the APEC Summit next year and
Austria is invited to participate as an observer. It
is an opportunity for Austria to come close to Asia
since it is looking to diversify its export markets.
Chile could be an excellent platform for that aim.
Since 2015, there is a Ministry of Women and
Gender Equality in Chile that was coined by the
former president Michelle Bachelet - what is it
doing to improve the situation of women?
The National Secretary for Women, the predecessor
to the Ministry of Women and Gender
Equality, was created in 1991. In 2015, it was established
as a Ministry and changed its name to
include gender equality. Its purposes are: promoting
the culture of equality, autonomy, nondiscrimination
and non-violence against women
in our society. Its purpose is not women against
men but the respect of diversity.
This Ministry promotes and secures the rights
of women and foments gender equality. It works
to ensure that all women are treated with respect
and without discrimination and supports women
to enter employment and enterprises. It combats
violence against women in all its forms; foments
co-responsibility between man and woman in the
field of taking care for children, family and working
tasks. The Ministry also analyses how to better
understand women’s needs and gender equality.
This institution takes care of the respect of human
rights of women in accordance to international
CURRICULUM
VITAE
H.E. Gloria Navarrete Pinto
was born in Santiago de
Chile on September 6,
1959. She studied law at
the Pontificia Universidad
Catolica de Chile and finished
her Diploma in Law
in 1981. From 1984-1988
she studied at the Chilean
Diplomatic Academy “Andrés
Bello’. From 1993 to
1995, she attended London
School of Economics and
Political Science, where
she completed as Magister
in Law (LLM). She entered
the foreign service in
1986 in the Department of
Protocol. From 1997-1999
she was Second Secretary,
at the Embassy of Chile to
Austria/ Permanent Mission
to the United Nations
in Vienna (UNOV). From
1999-2001 she was First
Secretary at the Embassy
of Chile to the United
Kingdom and from 2002
– 2004 Head of Cabinet
of the Deputy Minister
of Foreign Affairs. From
2004-2009 she was Counsellor
at the Embassy of
Chile to Ireland. From 2011
to 2014 she was Minister-
Counsellor, Deputy Head
of the Embassy of Chile to
Belgium / Alternate Permanent
Representative of
the Mission of Chile to the
European Union. January
to March 2014 she was Coordinator
for the transition
of the presidential power
to the elected President
of Chile, Mrs. Michelle
Bachelet. From March 2014
to March 2018 she served
as Ambassador, Director-
General of the Chile State
protocol. Since August
2018 she is Ambassadordesignate
at the Embassy
of Chile to Austria and the
international Organizations
to Vienna. She is married
and has three children.
»Sometimes I
think that us
female Ambassadors,
we
don’t need a
husband but a
wife.
«
H.E. Gloria Navarrete
Pinto speaking with
Tanja Tauchhammer
WOMEN AMBASSADORS
INTERVIEW CHILE
agreements that Chile has ratified. Furthermore, it
elaborates public policies to encompass the different
realities of women in Chile. In order to ensure
that it fulfils its purposes, there is an inter-ministerial
committee to oversee gender equality. The
idea is to incorporate the gender equality framework
in the whole State performance, i.e., it cuts
across all the State policies and acts.
You were the first woman in Chile to be “Directora
de Protocolo” under Michelle Bachelet’s
government. Why is it, that there are still less
women in leading positions than men and what
could be done to change this?
There are less women in leading positions, and
this is very much my personal opinion, because
women are more selfless that men. They were educated
to care for others and put their own needs and
wishes behind. It was seen as natural. The world has
changed. The new generations have had access to
education and of course we want to have the same
opportunities as our male counterparts.
The Chilean Governments have passed a legislation
that actively promotes gender equality,
like education, facilitate re-entry in the labour
market, flexible hours of work, nurseries and afterschool
care centres. The State bodies and public
enterprises preach with their example and appoint
women as CEOs or members of their boards
so the private sector could see the benefits of having
women in higher positions. Women in powerful
positions should help and motivate other
women to follow their example. President Bachelet
always said that no trainer would play a match
with only half of his/her team. Diversity enriches.
Is there a difference between male and female
Ambassadors?
I would not like to say that gender is the only
reason for our differences in approaching the
job, although I think that in general, women are
judged harsher than men. Once I read an article
on the perception of female and male attitudes.
For instance, what it is seen as aggressiveness in a
woman, in a man, it is considered character.
As mother of three children and working as a
diplomat, I always had to be very organized. For
male Ambassadors, their wives are in charge of
taking care of the children, decorating the house,
host parties etc. In my case, I had to do that all
myself. Sometimes, I would think that us female
Ambassadors, we don’t need a husband, but a
wife.
I would prefer to say that personality is the
main difference in how Ambassadors approach
their tasks, and experience as well. In general,
and at risk of upsetting my very distinguished
male counterparts, I would say they tend to speak
more and be more aggressive and like to be seen.
Women in general, we tend to listen more, do not
mind to appear timid and to wait until we are certain
about what we want. Then we are fearless to
defend it!
•
SOCIETY 2_2018 | 51
WOMEN AMBASSADORS
INTERVIEW JORDAN
H.E. Ambassador
Leena Al-Hadid with
her number two, Dana
Yahia Khris
Fotos: SOCIETY/salas-torrero
52 | SOCIETY 2_2018
WOMEN AMBASSADORS
INTERVIEW JORDAN
“Women’s representation in
the workforce should be a
reflection of society”
SOCIETY met with H.E. Leena Al-Hadid, Ambassador of Jordan
to Austria, and spoke with her about her expectations, plans
and goals for her first term as an Ambassador.
You are Ambassador of Jordan to
Austria since the 17 th of August
2018. What are your impressions
of Austria so far?
This is actually my second time
in Vienna, from 1996-2000, I was
posted as Diplomatic Attaché in charge of the UN
and Alternate Permanent Representative of the
UN Vienna based Organizations. Even back then,
Vienna was a magnificent city that charmed me
with its rich culture. Compared to those days,
the city has grown considerably and I have the
feeling, that it has opened itself to the rest of the
world and has become much more international.
I really enjoy living here again.
It is your first term as an Ambassador. What
are your expectations? What are your plans and
main goals?
I’m proud to say that Austria and Jordan have
had excellent diplomatic relations that go back to
1965. There have been several official visits and
meetings, His Majesty King Abdullah II made an
official visit to Austria in 2015 and Austrian president
Alexander Van der Bellen made an official
state visit to Jordan in 2018, also both leaders met
in New York in September 2018.
On the bilateral side: Jordan and Austria enjoy
excellent relations and strong ties within the
business sector. Many Austrian companies are
already active in Jordan and together with their
reliable Jordanian partners continue to explore
market opportunities, also beyond its borders.
Jordan is a great location for setting up a trade
business expanding into the Arab world. I would
like to increase the trade balance, which is also a
main focus of my job as Ambassador here. Especially
in the field of tourism, my country has a lot
to offer. I would also like to state, that Jordan is
safe for visitors, despite the current crisis in the
Middle East. Ryan Air now offers direct flights to
Amman and Aqaba, allowing for more people to
visit our wonderful country.
On the multilateral side: I have just been elected
as Chair of the Board Governors of the IAEA,
CURRICULUM
VITAE
H.E. Leena Al-Hadid was
born on January 30th,
1971 in London. Ambassador
Al-Hadid is Jordan’s
Permanent Representative
to the United Nations and
other international organizations
in Vienna since
August 2018.
She joined the Jordanian
Foreign Service in 1995
and during her career has
served as Political Officer
at the Private Office of
Jordan’s Foreign Minister,
Diplomatic Attaché
and Alternate Permanent
Representative to the
United Nations in Vienna
from 1996 to 2000, and
Political Officer at Jordan’s
Mission to the European
Union in Brussels from
2002 to 2004. She was the
Chief Diplomatic Human
Rights Officer at Jordan’s
Permanent Mission to the
United Nations and other
international organizations
in Geneva from 2004 to
2006 and was Jordan’s
Deputy Consul General in
Dubai from 2009 to 2014.
»As a mother of
two children,
I see it as my
duty to serve as
a role model,
not only to my
daughter but
also to my son.
which will be another focus of my work in Vienna
for 2018 – 2019.
Even though there has been some improvement
in the last years, the gender gap in female
representation in diplomacy remains. In 2015
there were only 18.7 % female in top ranks of
diplomacy. What more could be done to change
this and how many female Ambassadors does
Jordan have?
Out of all the representations of Jordan in
other countries, six Ambassadors are female, a
number that should be increased. On a global
scale, considering out of 65 previous chairs of the
Board of Governors I am only the seventh female.
As you can see, my number two in the embassy,
Dana Yahia Khris is also female. I think that women
are good at multitasking and their representation
in the workforce should be a reflection of
society – no office should be without female employees.
Women bring an extra edge as they tend
to be more assertive.
For me as a mother of two children, I see it as
my duty to serve as a role model, not only to my
daughter but also to my son.
With the war in Syria, the quite unstable situation
in Iraq and the unrests in Israel/Palestine,
Jordan finds itself in a quite difficult geopolitical
situation. What role can diplomacy play in
such situations?
Jordan continues to be an oasis of stability in
the heart of the Middle East, in spite of all the challenges
facing the region. As you mentioned, there
is the conflict in Syria and the refugee crisis, the
prolonged conflicts in Iraq, Libya and Yemen, and
the protracted Palestinian-Israeli conflict. Also,
not to forget, the terrorism that threatens all of us
without discrimination across the globe.
What we need in our region is a return to intensive
and creative diplomacy. Jordan has spared
no efforts to live up to its commitments and responsibilities,
and it will continue to do so in facing
these challenges with resolve and determination.
Only political and peaceful solutions to the
conflicts will lead to stability in the region.
«
•
SOCIETY 2_2018 | 53
WOMEN AMBASSADORS
INTERVIEW LIECHTENSTEIN
Sie sind seit Ende 1997 die Botschafterin
Liechtensteins in
Österreich. Wie erleben Sie
die aktuellen Beziehungen
des Fürstentums mit dem
Nachbarland?
Die Beziehungen zwischen Liechtenstein
und Österreich sind vielseitig und
ganz ausgezeichnet. Da hilft natürlich,
dass die Verbindungen mit Österreich auf
der menschlichen Ebene traditionell sehr
eng sind. Wir teilen ja nicht nur die gleiche
Sprache, sondern auch den gleichen
Kulturraum und gleiche Werte.
Mit dem Beitritt Liechtensteins zum
Europäischen Wirtschaftsraum vor 23
Jahren und dem Beitritt zum „Schengener-Vertrag“
sind beide Länder noch
enger zusammengerückt. Diese Entwicklung
war für die Wirtschaft, vor allem in
der Region Liechtenstein und Vorarlberg,
ein sehr wichtiger Impuls. Täglich pendeln
8600 Österreicher, vorwiegend in
den Bereichen Industrie und Finanzen,
zur Arbeit nach Liechtenstein. Das ist für
beide Länder von erheblicher Bedeutung.
Das Jubiläum des 300jährigen Bestands
des Fürstentums Liechtenstein hat ja
selbst eine enge Beziehung zu Österreich
und dem damaligen Kaiser. Es war der in
Wien regierende Karl VI, der am 23. Januar
1719 die Grafschaft Vaduz und die Herrschaft
Schellenberg vereinigte und sie zum
Reichsfürstentum Liechtenstein erhob.
Übrigens wurde Liechtenstein in seinen
Anfängen aus Feldkirch heraus verwaltet.
Ihr Amtsbereich umfasst seit 2011
auch Tschechien – Wie kann man die
Aufgabengebiete dort mit jenen in Österreich
vergleichen?
Der größte Unterschied liegt darin,
dass Liechtenstein in seinen beiden Nachbarländern
Österreich und Schweiz mit
einer residierenden Botschaft vertreten
ist.
Aus der engen Zusammenarbeit mit
diesen Ländern in vielen Gebieten der
Verwaltung und der Justiz braucht es
auch diese unmittelbare Kontaktnahme
vor Ort. Unsere diplomatische Vertretung
in Prag ist dagegen noch relativ jung,
wenn auch unsere gemeinsame Geschichte
eine ebenso lange Tradition hat wie die
zu Österreich.
Wir betreuen die tschechischen Agenden
von Österreich aus. Ich bin aber regelmäßig
in der Tschechischen Republik;
nicht nur in Prag, auch in anderen Teilen
des Landes, etwa in Südmähren, eine Region
zu der es besonders enge Verbindungen
gibt. .
Langjährige
Verbindungen
Botschafterin Maria-Pia Kothbauer,
Prinzessin von und zu Liechtenstein,
sprach mit SOCIETY über die engen
Beziehungen zwischen Österreich und
Liechtenstein und über Veränderungen
im diplomatischen Umfeld.
Fotos: SOCIETY/Pobaschnig
54 | SOCIETY 2_2018
Als Ehefrau und Mutter eines Sohnes haben
Sie auch eine eigene Familie gegründet – Wie
schaffen Sie es, Ihr Privat- und Berufsleben in
Einklang zu bringen?
Ich habe einen 21-jährigen Sohn, der in Wien
zur Welt gekommen ist, als ich bereits Botschafterin
war. Das ist sicher etwas Besonderes. Ich hatte
das Glück, sehr viel Unterstützung erhalten zu
haben. Ich glaube grundsätzlich, dass jede Familie
ihr eigenes Modell für die Vereinbarkeit von
Familie und Beruf finden muss. Es gibt da keine
allgemein gültige Anleitung.
Ich habe mein Abendprogramm sehr bewusst
geplant und so weit es ging versucht, die Wochenenden
mit der Familie zu verbringen. In Wien ist
man mit einer Familie sehr gut aufgehoben. Die
Stadt ist sicher, verfügt über viele Grünflächen,
der öffentliche Verkehr ist fantastisch organisiert
und die Distanzen für eine Großstadt relativ kurz.
Nächstes Jahr werde ich 30 Jahre im diplomatischen
Dienst meines Landes sein. Seither sind
sehr viel mehr Frauen in sämtlichen Bereichen
der Diplomatie tätig.
Wie sehen Sie die Entwicklungen der letzten
20 Jahre im Hinblick auf die Diplomatie am
Standort Wien?
Da hat sich schon einiges verändert, auch
wenn die Aufgabe, Führung und Gestaltung der
bi- und multilateralen Beziehungen zwischen den
Staaten an sich die gleiche ist.
Vor allem ist spürbar, dass sich das politische
Klima durch die zahlreichen politischen Spannungen
und internationalen Konflikte geändert
hat, womit im multilateralen Bereich Einigungen
sehr viel schwieriger erreicht werden.
In den 90er Jahren, nach dem Fall des Eisernen
Vorhangs, herrschte Aufbruchsstimmung. Die
internationalen Beziehungen waren von einer
starken Kooperation und einem Bekenntnis zum
Multilateralismus geprägt. Heute herrscht weitgehender
Stillstand und in manchen Bereichen gibt
es Rückschritte. Der politische Wille, Probleme im
multilateralen Kontext zu lösen, ist vielfach nicht
vorhanden. Das ist sehr bedauerlich und sicherlich
der markanteste Unterschied zu den 90er Jahren.
CURRICULUM
VITAE
I.D. Maria-Pia Kothbauer,
Prinzessin von und zu
Liechtenstein, wurde 1960
in Wien geboren. Sie studierte
Politikwissenschaft
an der Columbia University
in New York City. 1993
wurde sie zur Botschafterin
bei der Europäischen
Union und beim Königreich
Belgien bestellt, ehe sie
1996 zunächst Leiterin der
Delegation des Fürstentums
Liechtenstein bei der
OSZE und ein Jahr später
Botschafterin Liechtensteins
bei der Republik Österreich
wurde. Seit 2000
ist sie Ständige Vertreterin
bei den in Wien ansässigen
Einrichtungen der UN und
seit 2011 außerdem nichtresidierende
Botschafterin
der Tschechischen Republik.
WOMEN AMBASSADORS
INTERVIEW LIECHTENSTEIN
»Wien ist ein guter Ort
für eine Diplomatin,
die Beziehungen zu
Österreich sind ungemein
vielseitig und multilateral
jedenfalls eine
Herausforderung.
«
Andererseits hat Wien seine Bedeutung als internationaler
Standort über die letzten Jahre ausgebaut.
Wichtige Abkommen, wie jene mit dem
Iran, konnten hier verhandelt werden.
Was glauben Sie, macht einen guten Diplomaten,
eine gute Diplomatin aus?
Zunächst einmal braucht es eine gute Ausbildung
in Politik, Wirtschaft, Geschichte und nicht
zuletzt in Sprachen, und natürlich ein gediegenes
Wissen über sein eigenes Land. Dann sollte man
sich gründlich mit dem Gastland oder im multinationalen
Bereich mit den Interessen der Partnerländer
auseinander setzen.
Für Diplomaten ist es besonders wichtig, sich
in den Kopf seines Gegenübers versetzen zu können
und zu verstehen, wo die Interessen des Anderen
liegen. Wenn man zu einem Ergebnis kommen
möchte, muss man das Umfeld gut kennen
und wissen, was man dem Gegenüber zumuten
kann.
Frauen können das nicht zwangsweise besser
als Männer, das ist eher eine Frage der Persönlichkeit,
aber letztlich Ausdruck von Professionalität.
Was ich schon hinzufügen möchte, ist der
enorme Wert der Begegnungen mit vielen klugen
und erfahrenen Kolleginnen und Kollegen hier in
Wien. Diese oft sehr intensiven Gespräche sind
nicht nur eine persönliche Bereicherung, sondern
helfen oft, Neues zu erkennen und Zusammenhänge
sehr viel besser zu verstehen. •
I.D. Maria-Pia Kothbauer
im Gespräch mit
Tanja Tauchhammer
SOCIETY 2_2018 | 55
WOMEN AMBASSADORS
INTERVIEW SAN MARINO
“More women in power
would bring more
peace to the world”
H.E. Elena Molaroni is Ambassador of San Marino to Austria
since 2008. With SOCIETY, she talked about the peculiarities
of her home country and the challenges of working in the
diplomatic field.
Fotos: society/salas-torrero
56 | SOCIETY 2_2018
WOMEN AMBASSADORS
INTERVIEW SAN MARINO
San Marino is one of the world´s
smallest and oldest constitutional
republics – do these facts have any
influence on today’s position of the
country in an international environment,
especially regarding diplomatic
power?
Our tradition and our experience as a country
is always influencing us – in any position we take
in the international arena. We highly value democracy,
as we have always been a republic. Human
rights are also one of our main priorities –
equality for all, women’s rights, rights for people
with disability – we are not a major power, but we
always try to support human rights in our own
“small way”.
San Marino has one of the lowest unemployment
rates and it is considered to be one of the
richest countries in the world. Does the small
size of the country help with that?
Till the 1970s, San Marino used to be a rural
and rather poor country. Then it experienced
the economic boom with prosperity and development
until about ten years ago, when we were
affected by the financial crisis, like many others.
Now we are trying to rebuild our economy, we
want to attract new investments and develop the
country. Being such a small state, it is certainly
easier to take care of our own population. Several
sectors are managed by the state, our citizens do
not have a wide variety of benefits but they get a
good quality of state provided services.
How would you describe the relations between
Austria and San Marino?
Our bilateral diplomatic relations were established
in 1987. I opened up our Embassy in Vienna
in 2008, and I have been here since then. It is a
very pleasant place to live and I am enjoying it a
lot. We do not have a rotation system in our diplomatic
corps in San Marino, so it is very easy to stay
for a longer period of time. In general, I have been
trying to develop knowledge of San Marino in Austria
and to stimulate the exchange in between the
countries.
How many Sammarinese citizens live in Austria?
There might be six – and three of them are my
two daughters and me. For now, we do not have a
very big community here and I think we also have
around the same number of Austrians living in
San Marino.
For those who aren´t that familiar with the
country – could you describe San Marino in a
few sentences?
Our foundations lie on a long-standing tradition
and profound democratic principles. It is a
very picturesque and romantic place, especially
due to our location. We are situated between the
Adriatic Sea on one side and the Apennines on
»It would certainly
improve
the world situation
if more
women were
present in the
political and
diplomatic life.
«
Elena
Molaroni
CURRICULUM
VITAE
Elena Molaroni (University
Degree in Translation,
Université de Genève) was
Minister Plenipotentiary
and Deputy Permanent
Representative of the
Republic of San Marino to
the United Nations in New
York from 1997 until 2008
and Rapporteur of Third
Committee of the General
Assembly (Human Rights)
of the United Nations in
New York. Since 2008,
she is Ambassador of the
Republic of San Marino
to Austria and since then,
she has been Head of the
San Marino Delegation to
numerous councils and
conferences. Ms. Molaroni
has two daughters.
the other side. It is a peaceful place, and people
are very welcoming and open. We have good food,
magnificent wine and excellent hospitality and
you can enjoy both: the beach and the mountains.
You are a mother of two daughters - how do
you successfully combine your career with your
family?
It is difficult, especially when you belong to
the diplomatic field and when you have to move
from one country to the other. In our case, we are
lucky because we stay for a longer period of time
but normally it is very hard to find a spouse who is
willing to leave everything behind and come with
you. Although you know that you live in a very protected
environment and associate with the highest
circles of society, there is a down side to it. The
personal life of a diplomat is a little bit less glamourous
than is generally perceived from society.
What do you think are possible advantages
of sending female Ambassadors?
I have to tell you a little story. When my daughters
were little, they once asked me: “Mum can
a man be an Ambassador?” I said: “Yes, men and
women, they can do whatever they want, they are
free to choose whatever they want. The most important
thing is to be professional and prepared.”
This is my message to my daughters.
I think women are certainly very good at multitasking,
we are more conciliatory. I believe that
more women in politics and in the diplomatic field
would certainly bring more peace to the world. We
can always find a compromise and we are always
looking for solutions. It would certainly improve
the world situation if more women were present in
the political and diplomatic life.
You are Ambassador of San Marino to Austria
since 2008. What has changed the most since then,
especially regarding female representation?
We are quite a few women – both at the UN
and at the OSCE but it is not a 50/50 yet. Since
2008, more attention has been given to the issue
of women and to gender balance and equality. I
think there is a more sensitive approach to the
issue of women’s rights but there have also been
steps backwards – not necessarily in the international
community but at national level. Many
countries have seen an increasing femicide rate
and, therefore, I think that we need to invest in
education. San Marino, together with Iceland,
co-organized “The Barber Shop Event” here in Vienna.
This name has been chosen because a barbershop
is a place where men gather and where
they could talk privately. The event was meant to
sensitize men and boys to the issue of women’s
rights and to emphasize that it should be a topic
that men can talk among themselves too. I do not
agree that women should take care of women’s
rights – I think men should also bring forward
this issue, take action and be more involved in
this topic.
•
SOCIETY 2_2018 | 57
WOMEN AMBASSADORS
INTERVIEW TSCHECHIEN
Renaissance der
Beziehungen
Selten waren die Beziehungen zwischen Österreich und
seinem Nachbarn Tschechien so gut wie heute. SOCIETY
sprach mit I.E. Botschafterin Ivana Cervenková über
ihre Pläne, diese weiter auszubauen.
Sie sind seit Anfang 2018 diplomatische
Vertreterin Tschechiens
in Österreich. Wie
sehen Ihre konkreten Pläne
und Ziele für diese Amtsperiode
aus?
Ich bin zu einer Zeit nach Österreich
gekommen, wo die Beziehungen zwischen
Tschechien und Österreich auf
einem historischen Hoch sind. Dies war
nicht immer so, und ich freue mich daher,
dass der Austausch und die Zusam-
menarbeit unserer beiden Länder wieder
sehr gut funktioniert. Mein großes Vorhaben
als Botschafterin ist zu noch mehr
gemeinsamen Verständnis und dem
gelebten Austausch beizutragen. Nicht
nur auf der politischen Ebene, wo viel bereits
ausgezeichnet läuft, sondern auch
in den Regionen und bei den Menschen.
Ich werde mich daher in den nächsten
Jahren sehr intensiv dem Austausch in
den tschechischen und österreichischen
Grenzregionen widmen. Ein weiteres
wichtiges Thema und mein persönliches
Anliegen ist der Ausbau von grenzüberschreitenden
Verkehrsverbindungen. Es
gibt ja bereits eine recht gut ausgebaute
Eisenbahninfrastruktur, aber vor allem
beim Bau der Autobahnen Brünn-Wien
und Linz-Budweis geht es mir noch ein
wenig zu langsam voran.
In den vergangenen Jahren wurde immer
wieder von einer „Intensivierung“
der Beziehungen zwischen Tschechien
Fotos: society/pobaschnig
58 | SOCIETY 2_2018
WOMEN AMBASSADORS
INTERVIEW TSCHECHIEN
und Österreich gesprochen. Sie waren ja bereits
zwischen 2010 und 2014 an der tschechischen
Botschaft in Österreich tätig –inwiefern haben
sich die Beziehungen seither tatsächlich verändert?
Sie haben sich verändert, das stimmt. Seit einigen
Jahren sprechen wir ja von einer „Renaissance
der tschechisch-österreichischen Beziehungen“.
Österreich ist einer der wichtigsten Partner
Tschechiens, nicht nur im Bereich der wirtschaftlichen
Beziehungen, sondern auch politisch. Ich
bin da sehr froh, dass der Austausch auf allen
Ebenen – von der Regierungsebene abwärts –
wirklich hochintensiv ist. Ich merke auch, dass
sich die österreichische Sicht auf Tschechien
etwas verändert hat. Ich höre oft, wir seien ein
europäischer Musterschüler in vielen Bereichen:
Tatsächlich hat unser Land die niedrigste Arbeitslosenquote
in der gesamten Europäischen Union,
unsere Wirtschaft boomt. Hierzu kommt, dass
wir laut Statistiken das sechstsicherste Land dieser
Erde sind. Ich bin sehr froh, dass diese Tatsachen
im Vergleich zu früher auch in Österreich
verstärkt wahrgenommen werden.
Tschechien und Österreich haben ja eine sehr
enge gemeinsame Geschichte, die auf die Habsburger
Monarchie zurückgeht. Inwiefern spielt
diese „Gemeinsamkeit“ heute noch eine Rolle –
auch für Ihr Wirken als Botschafterin?
Die Gemeinsamkeit, unsere gemeinsame Mentalität,
öffnet natürlich in Österreich einige Türen.
Unsere miteinander verflochtene Geschichte
hat uns stark geprägt und hilft uns heutzutage,
uns nicht nur gegenseitig besser zu verstehen,
sondern auch – auch und vor allem in Europa –
viele gemeinsame Standpunkte zu finden und sie
zu vertreten.
Die Republik Tschechien hat seit Jahren eine
der niedrigsten Arbeitslosenraten im gesamten
EU-Raum, 2018 überhaupt die niedrigste. Was
macht Tschechien richtig?
Lassen Sie mich eines sagen und das bezieht
sich nicht nur auf die Wirtschaft: Wir geben einfach
unser Bestes. Unser Premierminister sagt
immer, dass wir uns an dem Modell der Masarykschen
Tschechoslowakischen ersten Republik orientieren
müssen. Nach so vielen Jahren unter der
kommunistischen Unterdrückung sind wir ein
funktionierender demokratischer Rechtsstaat
westlicher Prägung und ein aktives Mitglied in
der Europäischen Union. Nur, wenn wir uns dieses
Ziel als Grundlage vor Augen halten, können
wir erfolgreich bleiben.
Bei diplomatische Posten gibt es immer noch
ein relativ großes Ungleichgewicht in der Geschlechterverteilung,
2015 waren nur etwa 19
Prozent Frauen in führenden Positionen in der
Diplomatie. Warum ist das so und was könnte
getan werden, um Frauen in diesem Bereich besser
zu fördern?
»Mein Beruf
hat auch der
Familie etwas
gebracht und
welche Herausforderungen
auch immer
zu meistern
waren, es ist
ein wunderschöner
Beruf
und ich würde
ihn niemals
eintauschen.
«
CURRICULUM
VITAE
I.E. Ivana Cervenková,
wurde am 12. Februar 1962
geboren. Sie studierte von
1980-1984 Rechtswissenschaften
an der Karlsuniversität
zu Prag. 1992 trat
sie in den Auswärtigen Dienst
ein. Von 1995-1999 war
sie Botschaftsrätin an der
tschechischen Botschaft in
Bonn. Von 2000 bis 2001
war sie persönliche Referentin
des Vizeministers für
Multilaterale
Angelegenheiten. Von
2010 bis 2012 und von
2013 bis 2014 war I.E. Ivana
Červenková Gesandte
/ Ständige Vertreterin
des Botschafters an der
Botschaft in Wien. 2014 bis
2015 war sie Sektionsleiterin
und Kabinettsdirektorin
im Außenministerium.
Seit Jänner ist sie die
designierte außerordentliche
und bevollmächtigte
Botschafterin der Tschechischen
Republik in der
Republik Österreich.
Tanja Tauchhammer
im Gespräch mit I.E.
Ivana Cervenková
In unserem Außenministerium würde ich den
Anteil als im Großen und Ganzen ausgeglichen
beurteilen. Im Außendienst ist das tatsächlich so,
dass der Anteil der Diplomatinnen wirklich noch
geringer ist als jener der Diplomaten. Das hat oft
mit eingelebten Rollen zu tun, aber auch damit,
dass es sich um einen sehr fordernden Beruf handelt,
der es nicht immer einfach macht, ein vollwertiges
Familienleben zu führen. Ich glaube,
da müssen wir Möglichkeiten schaffen, dass sich
Mütter nicht zwingend zwischen Familie und Beruf
entscheiden müssen.
Was machen Frauen in der Diplomatie anders
als Ihre männlichen Kollegen?
Ich möchte hier nicht generalisieren. Vielleicht
sind doch einige Klischees aber wahr. Ich glaube,
dass die meisten Frauen emotionaler sind, was sie
auch empathischer macht. In der Diplomatie ist
es oft wichtig, die Leute auch zwischenmenschlich
für sich zu gewinnen und da sind Frauen ab
und zu vielleicht auch ein bisschen geschickter
als ihre männlichen Kollegen. Es ist sicher auch
dadurch verursacht, dass ihnen nicht so oft ihr
eigenes Ego im Wege steht.
Wie schaffen Sie persönlich es, Ihre Familie
mit Ihrem Beruf zu vereinen?
Es war nicht immer einfach. Als meine Kinder
klein waren, war vor allem die stetige Rotation
auf Posten in verschiedenen Ländern eine Herausforderung.
Mir war damals wichtig, dass sie
zumindest immer im selben Kulturkreis bleiben
und die Sprache, die sie neben dem Tschechischen
als Erstsprache gelernt haben, auch weiterhin
entwickeln können. Daher habe ich immer
Posten in deutschsprachigen Ländern gewählt:
Zuerst Deutschland, später Schweiz, und nun
bereits zum zweiten Mal Wien. Wobei jetzt sind
sie schon groß, leben in Tschechien und Deutschland
und sind sehr erfolgreich in ihren Berufen.
Am Ende kann ich daher sagen, mein Beruf hat
auch der Familie etwas gebracht und welche Herausforderungen
auch immer zu meistern waren,
es ist ein wunderschöner Beruf und ich würde
ihn niemals eintauschen.
•
SOCIETY 2_2018 | 59
LÄNDERFOKUS ARMENIEN
INTERVIEW
You are President of the
Republic of Armenia
since April 2018, could
you tell me a bit about
your country?
Armenia has always
had a dynamic, turbulent and historycharged
past, especially concerning culture,
art and music but unfortunately
also in respect to tragedies. More than
1700 years ago, the Armenians were the
first worldwide to become Christians. In
11 th century Armenian Bagratid lost their
Kingdom in Armenia. Later, the country
lost the Armenian Kingdom of Cilicia, the
main bastion of the crusaders. Despite
this loss, Armenians were always well-organized
and a very active nation and the
strength and emotions were led by the
church and communities surrounding it.
At the beginning of the 20 th century, Armenia
faced the tragedy of the holocaust
that was due to the genocide of Armenians
by the Ottoman Empire, where millions
of compatriots lost their lives. Every
family has a story relating to that tragic
event. The family of my grandmother lost
her first child because of the genocide.
This tragic occurrence created a big wave
of Armenian diaspora in the world, from
the United States to Australia or France.
Since then, we gained our independence
100 years ago, but only briefly after the
first Republic of Armenia was proclaimed
in 1918 it became a part of the Soviet Union.
Following the end of the affiliation,
problems blew up especially in Nagorno-
Karabakh and elsewhere. We hope to resolve
that in the 21 st Century.
Before being President of the Republic
of Armenia you already served as a
diplomat to Great Britain, so you know
diplomacy in all its glory?
Diplomacy is a craft and I was lucky
enough to meet those who are the great
artsmen of it. You could say that I had several
lives so far. The first one was marked
by my passion for theoretical physics and
relativistic astrophysics. Later I became
a diplomat, serving in many countries,
even in seven countries simultaneously,
and then as a senior Ambassador to Europe
in London. My third career was my
advisory activity for big companies like
British Petroleum, helping them to make
business in Eurasia. I also had offices in
Vienna, as a non-executive advisor for a
high-tech company. We created games,
mostly presented in China and Korea. Being
President is a job and a mission at the
same time because it is on the one hand
my duty as the President of Armenia, but
„Being
President is a Job
and a Mission at
the same Time“
SOCIETY-Publisher Gertrud Tauchhammer
met Armen Sarkissian, the President
of Armenia, during her trip to
Yerevan and talked with him about the
future of his country.
Fotos: tanja tauchhammer, Davit Hakobyan
60 | SOCIETY 2_2018
on the other hand I also really enjoy doing it.
What are your main goals as President of the
Republic of Armenia?
The most important points are to resolve the
conflicts and to develop Armenia in general. Our
nation has a big chance in the 21 st century. Our
strength is not natural resources but human resources.
We are a small state but a global nation,
there are as many Armenians living in Russia as
there are living in Armenia itself, for example. In
the 21 st century, this is an advantage because the
globe is getting smaller and life is getting faster.
The biggest companies in the world are not the
oil or gas companies but rather IT companies like
Apple and Google. Armenia has a chance of being
part of a so-called virtual silk road – a trade
route of technologies and communication. This
silk road already exists as the global network of
people connected to each other virtually and this
is the field where you can expand your influence
today. It can become the century of Armenia, if
we are using our advantage of being a global and
highly educated nation, that is very well integrated
in many societies. In addition, we are the only
country of our region that has strong relations
both with the European Union and the Eurasian
Economic Union.
In a Parliamentary Republic, the President is
not the executive leader of the country but he
functions as the head of the country, showing
the way, the vision or the strategy for the nation.
Only a concept with a specific plan can work in
harmony with the tendencies of this world. A
President has to recognize what the strengths
and weaknesses are and find the country’s place
in the world. The world is getting smaller and
more interconnected and therefore, the national
interest of Armenia lies beyond its borders.
Who are your main partners worldwide?
Historically we have a good relationship with
Russia. Formerly, a part of Armenia was part of
the Russian Empire and we were supported by
Russia in difficult times. We have also very good
connections to our neighbors Iran and Georgia.
CURRICULUM
VITAE
Armen Sarkissian is
President of the Republic
of Armenia since April 9th
2018. Before that, he was
appointed as Ambassador
of the Republic of Armenia
to the United Kingdom in
1992 and simultaneously
served as Armenia’s Senior
Ambassador in Europe,
Ambassador to the European
Union, Belgium, the
Netherlands, Luxembourg,
Vatican and the Head of
Mission of the Republic of
Armenia to the European
Union. From 1996 until 1997,
he served as Prime Minister.
Before his political career,
he was a professor of Physics
and he also chaired a
group of global investment
companies. Furthermore,
he is the founder of the
Eurasia House International
and the Founding Director
of the Eurasia Centre in
Cambridge University’s
Judge Business School.
»Somehow, I
am an “Ambassador
of Austrian
culture”
as I have been
visiting the
lake Fuschl and
Salzburg for 18
years now, has
any other President
ever done
that?
«
Gerti Tauchhammer
speaking with President
Sarkissian
LÄNDERFOKUS ARMENIEN
INTERVIEW
»Armenia has a chance to
become part of a so-called
virtual silk road – a trade
route of technologies
«
and
communication.
We share close relations with Europe. Historically
Armenia was a crossroad between East and West.
In general, Armenia should continue having
deep and good relations with Russia, deepen the
ones with the European Union and with China
and it should definitely have very good relations
with the United States and other nations.
Your country recently had a very big growthrate
– What is the reason for it?
There could have been several reasons: Either
the government was doing well, the people were
working hard, the international conditions were
favorable or it was a combination of all of these
factors, but I think we could have an even higher
growth-rate. Armenia has one of the best banking
sections in the whole region and also the best IT
section.
What do you have in mind for the relations
between Austria and Armenia?
I am ready to get engaged deeper in our relations.
We highly appreciate your stand in the recognition
of the Armenian genocide and also the
support of the idea that there is no other solution
in the Nagorno-Karabakh conflict as a political
one. I am looking forward to my future discussions
with the Austrian President Alexander Van
der Bellen, the Government and the Prime Minister
in order to promote and develop our relations,
not only politically but culturally as well. Somehow,
I am an Ambassador of Austrian culture as
I have been visiting the lake Fuschl and Salzburg
for 18 years now, has any other President ever
done that?
Which was the last book that made a deep impression
on you?
I read a lot in general, but the book I currently
engage with the most is the one I am writing on.
It is about how politics work in the 21st century
and I name it “Quantum Politics”.
In your opinion, what matters most in life?
There are some things that are important in
life – time, for example, is one of those. We all
only have a certain amount of time on this planet
and there are only a few things that are more precious
than this time – like love for the people that
are close to you or love for your country. You can
sacrifice your time for love. So if you don’t love
your job, why would you care for doing it? •
SOCIETY 2_2018 | 61
LÄNDERFOKUS ARMENIEN
INTERVIEW
Yerevan for everyone
On her trip to Armenia, SOCIETY-Publisher Gerti Tauchhammer
spoke with Hayk Marutyan, the newly elected Mayor of Yerevan.
You are the Mayor of Yerevan
since September
23rd 2018. What are your
objectives for your term
and where do you see the
biggest challenges for
the city in the future?
One of the fundamental issues our
political team faced before the elections
was to conduct a completely transparent
and fair election for the first time, in
which we succeeded brilliantly. The main
objective is to meet the expectations not
only of those who gave our team quite a
high credit of trust, but also of those who
voted for other political forces, by means
of serving citizens. We have inherited a
bunch of unresolved issues connected to
public transport, traffic management,
waste management, landfill operation,
management of multi-apartment buildings
and green areas.
In 2018, Yerevan celebrates its 2800 th
Anniversary. What does it mean to you
to be Mayor of such a historic place?
They often ask me how we managed to
determine the date so precisely from the
depths of 28 centuries. We owe for this
King Argishti the First, who used to his
main feats and deeds on the stones in the
form of cuneiform scripts in great detail.
And due to that, Yerevan is one of the few
cities, which has its special “birth certificate”
of its foundation.
Being the Mayor of my beloved city of
Yerevan, and moreover, being a Mayor of
a historical city, is a great pride and honour
for me. At the same time, it is definite-
Fotos: tanja tauchhammer, embassy of armenia
62 | SOCIETY 2_2018
LÄNDERFOKUS ARMENIEN
INTERVIEW
ly a big responsibility, because you are the successor
of dozens of generations, who built from
scratch and handed us today’s city in all its glory.
It’s a jubilee year, and a series of festive events
are being held in the course of 2018. I hope that
our citizens and guests fully enjoy this festive atmosphere
in Yerevan. I invite everybody to visit
our captial. With its ancient roots, Yerevan is also
still a relatively young city, the majority of buildings
of which were built during the last 150-200
years. It’s a huge responsibility to preserve this
heritage, historical and cultural layers, to ensure
their conservation for the future centuries. And
I think, the Mayor of a 2800-year-old city, even
though it might sound immodest, should think at
least 2800 years ahead, and at the same time, try
to ensure the fast and harmonious development
of modern infrastructures related to urban vitality.
In my opinion, this is the most difficult issue.
The whole city was celebrating the
2800 year anniversary and their
newly elected Mayor
Gerti Tauchhammer with Hayk
Marutyan at the Gala Concert celebrating
2800 years of Yerevan
»
Being the
Mayor of my
beloved city of
Yerevan, and
moreover, being
a Mayor of
a historical city,
is a great pride
and honour for
me.
In comparison to other politicians that work
on a national level, a Mayor might be closer to
the people or the place he represents. How would
you – as a former producer and comedian actor–
want your relationship with people to look like?
I believe the urge of our times is the following:
the political figures of all levels should really be
close to the people. Pretty soon, we will observe a
rebound of a phenomenon of politicians and parties
who “stew in their own juices”. In many countries
we witness completely unexpected, “protesting”
election processes, when the traditional
parties, somewhat “stagnant” and not justifying
the real public demand, usually suffer a complete
defeat, yielding to the new ones, and sometimes,
to the ones whose ideas give cause for concern.
In this regard, one of the most important issues
for our team, a team that represents new Armenia,
in both elected and executive bodies, is not
to talk about democracy but to carry full democratic
values, and to build these values, acting as
a special conductor for each vote given to us.
It’s important for me, as Mayor of Yerevan, to ensure
the direct participation of each and every resident
in municipal management, prioritizations, solution
of subject matters and the issues that require
not definite, complex solutions, because, indeed, as
I mentioned in the beginning of the interview, the
communities stand the closest to the problems the
citizen and the guests of the city face in everyday
life. By community, I don’t mean exclusively the
municipality, but each and every inhabitant. We
have a long way to go to have a participatory management,
to introduce tools which would enable
identifying problems, to ensure large-scale public
discussions, and to give life to management cycles
through decisions and program solutions.
Capital cities often function as magnets for
tourism. How distinct is the tourism sector in Yerevan?
What is it that makes Yerevan an attractive
capital city to visit?
Tourism is one of the most important sectors
in our country, and for the last several years we
have registered an annual growth of nearly 20
percent. Yerevan is a so-called “base” city for tourists
visiting both Armenia and Artsakh. This is of
course due to the fact that all major hotels, cultural
and recreation centres, even the big international
airport are centralized in the capital. Not
touching thousands of historical and picturesque
sites, various museums and cultural monuments
in Yerevan and Armenia, in detail, as well as our
diverse national kitchen, our renowned wines
and brandy, I want to highlight two important
factors that make Yerevan a favourite tourist destination.
The first is our inhabitants, the Yerevanians,
who receive visitors with a special warm
and hospitable attitude. They are full of life and
humour. The second is that our city is secure and
safe for everybody. Enough to mention that in a
city with a population of more than a million,
anyone can walk through the city late at night,
from a suburb to the city center and back. And
it’s not by chance, that one can see people, having
a rest in the city center, in cafes and streets in
the night and even until early morning – friendly
and active groups, romantic couples, old and
young, tourists and locals. I think this is exactly
what gives our city its specific charm.
« •
SOCIETY 2_2018 | 63
LÄNDERFOKUS ARMENIEN
INTERVIEW
Strong Ties
Gerti Tauchhammer met with H.E. Dr. Arman Kirakossian,
Ambassador of the Republic of Armenia to Austria and spoke
with him about the close relations between our two
countries and the velvet revolution in Armenia.
Fotos: society/salas-torrero
64 | SOCIETY 2_2018
LÄNDERFOKUS ARMENIEN
INTERVIEW
You have been posted as Ambassador
to Austria since 2011 – How
would you say are the relations
between Austria and Armenia in
general?
Yes, it’s been already 7 years
of my mission as Armenian Ambassador to Austria
that I combine with my duties of Permanent
Representative of my Government to the OSCE,
UN office in Vienna and to other international
organizations.
Armenia regained its independence in 1991
and Austria was among the first countries that
established diplomatic relations with us. It was in
1992, when I was First Deputy Foreign Minister of
Armenia, working closely with all friendly countries,
such as Austria.
In early 90s I traveled to Vienna many times.
Since that time, and later on, when I assumed my
duties as Armenian Ambassador to Austria, I felt
and keep feeling a warm attitude from Austrian
authorities and Austrian citizens. I feel myself
home, and I’m confident, every Armenian shares
this feeling.
Austria was among the nations that reacted
immediately to the devastating Spitak Earthquake
in 1988. The Austrian government provided
the rescue service, humanitarian aid and
engaged in aftershock rehabilitation. In Gyumri,
the second city of Armenia, that was seriously
affected by the earthquake, Austrians rebuilt a
children’s hospital, that was later, as a sign of appreciation,
renamed to “Austrian Children’s hospital
of Gyumri”.
Since the very beginning of independence,
Austria has been an important contributor to
the development of the Republic of Armenia. It’s
been already a quarter of a century as Austrian
government persistently implements various projects
aimed with the development of a strong Armenian
state economy. I would especially like to
emphasize the recent projects of the Austrian Development
Agency in the Armenian agriculture
sector, focusing mainly on helping Armenian
farmers produce organic food.
Politically, our relations are on the highest level:
our supreme authorities regularly exchange visits,
meet on various occasions in different international
fora, hold political dialogue, consultations. Each
second year, we pursue the sessions of the Armenian-Austrian
joint commission of Science and Economy.
The next is scheduled to take place in Yerevan,
in the first part of the year 2019. We are bound by a
series of important interstate agreements in almost
all fields. There is the Austria-Armenia parliamentary
group, headed by Mrs. Gudrun Kugler, that
functions successfully in the Austrian Federal Parliament,
and another parliamentary group – in the
Armenian Parliament respectively. Our deputies,
governmental agents and representatives of nongovernmental
organizations cooperate successfully
in pursuing common goals, often share visions and
approaches on various issues.
»One of the
foreign policy
priorities of
Armenia is to
form closer
relations with
the European
Union (…)
«
Arman
Kirakossian
CURRICULUM
VITAE
H.E. Arman J. Kirakossian
was born on September 10,
1956 in Yerevan, Armenia.
He received a Bachelor’s
Degree in History and
Geography in 1977 and a
Master’s degree in History
of the Armenian Question
and International Diplomacy
in 1980. In 1999, he earned
the degree of Doctor of Sciences
in History (Dr. Habil.)
from the Institute of History
of the National Academy of
Sciences of the Republic of
Armenia. From 1991 to 1994,
he held the post of First
Deputy Foreign Minister,
and, from 1992 to 1993,
served as Acting Minister
of Foreign Affairs of the
Republic of Armenia. From
1994 to 1999 Arman J. Kirakossian
was Armenia’s Ambassador
to Greece, Cyprus,
Slovenia, Croatia, Albania
and the Federal Republic of
Yugoslavia. He was Ambassador
to the United States
from 1999 to 2005. He was
also Permanent Observer of
the Republic of Armenia to
the Organization of American
States from 2001. In
2005, he was appointed as
Deputy Minister of Foreign
Affairs of the Republic of
Armenia. Since 2011, Arman
J. Kirakossian serves as Ambassador
of the Republic of
Armenia to Austria, Permanent
Representative to the
Organization for Security
and Cooperation in Europe
(OSCE) and International
Organizations in Vienna.
How many Armenian citizens live in Austria?
Does the Embassy collaborate with them? Do
you organize special events with participation
of the Austrian Armenians?
Armenians have been living in Austria since
the middle ages, but history preserves first records
of the Armenian presence in relation with
the renowned Viennese coffee tradition, first introduced
in the Habsburg Empire by Johannes
Diodato (Hovhannes Astvatsaturian, 1640-1725),
as well as with activities of the Armenian Mechitarists
Congregation, that was allowed to move
and to settle in Vienna in 1810, upon the decree
of Empress Maria Theresia, who permitted them
to establish their monastery and church as well
as to run their own printing house.
I have come to say that Armenians have always
been warmly accepted by Austrians, regardless the
reason that brought them to your beautiful country:
those who survived the 1915 Genocide in Ottoman
Turkey, who migrated here from Iran, Turkey
or Syria, or those who were forced to move because
of the Nagorno Karabakh conflict in 1990s or later,
have received equal generous reception and feasible
aid from the people of Austria.
They integrated easily into the Austrian society
without giving up their Armenian language,
culture, religious traditions etc. The Armenian
Apostolic St. Hripsime Church, located in the Vienna
3rd district, has been operating since 1964.
Austrian-Armenians have their own Saturday
school, sports club, various cultural and educational
organizations. The community of the Armenian
Apostolic Church is officially recognized
by the Austrian government as a religious community.
Nowadays, the number of Armenians in
Austria counts around 6000 people, while the majority
lives in Vienna. They run their businesses,
work in hospitals, universities, governmental and
non-governmental institutions and centers and
are involved in Austrian social and cultural life.
A significant number of Armenians work in international
organizations of Vienna.
Since the opening of the Armenian Embassy
in Vienna in 1993, the Armenian community has
cooperated closely with our diplomatic mission.
We work together in many cultural, scientific
and educational initiatives, aiming at showing
the Armenian cultural heritage to the Austrian
auditory and vice versa. The Embassy does its utmost
to bring together Armenian and Austrian
communities and to strengthen the economic
and trade ties. This, we owe to the knowledge
and expertise of the Austrian-Armenians who
facilitate contacts, initiate joint projects etc. The
Embassy and the Armenian community regularly
hold consultative meetings, the Armenian
organizations of Austria have always been using
the Embassy’s facilities for cultural and educational
gatherings. The Embassy always invites
Austrian-Armenians, their spiritual and secular
leaders, representatives of various Armenian organizations
at all special occasions related to
➢
SOCIETY 2_2018 | 65
LÄNDERFOKUS ARMENIEN
INTERVIEW
Gertrud Tauchhammer
talking with H.E. Arman
Kirakossian
»Since the very
beginning of
independence,
Austria has
been an important
contributor
to the
development of
the Republic of
Armenia.
«
Arman
Kirakossian
the Armenian statehood, national and religious
festivities. Just a couple of months ago, on May 28
of 2018 in the Armenian Mechitarists Monastery
we marked the 100 Anniversary of the establishment
of the Armenian Republic, and this event
with wide presence of the Austrian and international
officials and individuals, was the best opportunity
to bring Austrian-Armenians together
to celebrate that prominent occasion.
How are the relationships between Armenia
and the EU?
One of the foreign policy priorities of Armenia
is to form closer relations with the European
Union, with the European family, based on our
common values, human rights commitments, undertaken
within the framework of cooperation
with the European structures and organizations.
On November 24, 2017 in the margins of the 5th
Eastern Partnership Summit in Brussels, Armenia
and the European Union signed the Comprehensive
and Enhanced Partnership Agreement
– CEPA, which currently passes the period of ratification
by the respective states – EU members, including
Austria. Both Armenia and the EU had already
agreed upon not to wait for the ratification,
which is a rather lengthy process, but to start
with its provisional application starting from
June 1 of 2018. We are very excited about this
Agreement not only because it will open a new
page of cooperation between my country and the
world’s most sustainable and steadily-growing
unions, but also because we wish to serve a nice
example of cooperation and co-work between
the European Union and the Eurasian Economic
Union, where Armenia has become a member in
2014. We have always been in favor of building
bridges not walls, dialogue and not bravado.
Nikol Pashinyan – your new head of government
- had a meeting with Federal Chancellor
of Germany, Angela Merkel when she visited the
genocide memorial and confirmed an economic
cooperation with Armenia – could you tell us
more about this cooperation?
Yes, since the velvet, non-violent revolution
took place in Armenia, a number of world leaders
and/or their representatives visited my country in
order to express their support to the will of the
Armenian people to live in dignity and in peace
with their neighbors. Austrian Prime minister Sebastian
Kurz, while attending the UNGA in New
York at the end of September, congratulated Mr.
Pashinyan in person on that occasion.
Mrs. Angela Merkel was among the first world
leaders coming to Yerevan, who held important
negotiations with President Sarkissian and Prime
Minister Pashinyan. Chancellor Merkel was really
surprised and inspired by the warm reception
and respect shown to her by the Armenian population.
Then, at the Francophonie summit that
took place in Yerevan from October 10-11, the
French President Emmanuel Macron, Prime Minister
of Canada Justin Trudeau and many other
world leaders followed her example. We are still
waiting for the others, and will be very happy to
receive Austrian, Russian, Italian, American, Iranian
and many other leaders.
Regarding the Armenian-German cooperation,
I would point out that Germany is one of the
main economic partners of Armenia and the second
export destination among the EU countries
for Armenian goods. Germany is also one of the
big donors for Armenian economy, including direct
investments and joint projects. We closely cooperate
with German partners especially in the
field of renewable energy.
But as Ambassador of Armenia to Austria I
wish I could do more for bringing Armenian and
Austrian businesses together. Nevertheless, I wish
to state that Austrian companies work successfully
in Armenia. They make profit and contribute
to the development of my country. In this regard,
I have to pay tribute to the Austrian Chamber of
Economy, to the Austrian Development Agency,
to all Austrian governmental institutions, Austrian
Airlines and other business communites, individuals,
who made a tremendous job extending
their hands to the inexperienced Armenian state
and business. Regardless of all hardships and
relative remote location, Austria built a bridge of
cooperation, connectivity and cohesion with my
country. I’m happy to announce, that just a couple
of days ago we, alongside with the Austrian
Chamber of Economy, obtained a very important
agreement - to dispatch to Armenia a group of
Austrian businesspersons in the beginning of
next year with a certain mission - to familiarize
themselves to the Armenian economic prospects,
to meet Armenian partners and to elaborate new
plans for a beneficial cooperation. We hope their
mission will be successful and soon we will hear
about boost in Armenian-Austrian economic ties.
This year the ancient Armenian capital – Yerevan
marked its 2800th Anniversary. This date
unified not only all Armenians around the world,
but also other nations, sharing with us common
history and culture.
•
Fotos: society/salas-torrero
66 | SOCIETY 2_2018
LÄNDERFOKUS ARMENIEN
LÄNDERPORTRÄT
Eine Reise in unge
Mit seiner über zweitausendjährigen Geschichte ist Armenien
ein Land voller Überraschungen.
Der Staat in Vorderasien
ist von einer bewegten
Historie geprägt, die sich
auch unter dem Einfluss
antiker Kunst in kreuzförmigen
Klöstern und
zahlreichen apostolischen Kirchen zeigt.
Neben traditionellen Symbolen an alten
Mauern und Steinkreuzen bilden das beeindruckende
Hochland und die kulinarische
Vielfalt der heimischen Küche die
Seele des Landes.
•
Natur
Der Binnenstaat am südlichen Rand
des Kleinen Kaukasus bietet variantenreiche
Naturschauspiele aus kargen
Landschaften und ausgeprägten
Gebirgszügen. Die höchste Erhebung
ist der Nordgipfel des erloschenen Vulkans
Aragaz auf 4090 Meter. Mit seinen
vier Gipfeln ist der Berg ein beliebtes
Ziel für Wanderer. Der tiefste Punkt des
Landes liegt rund 380 Meter hoch am
Fluss Aras, an der Grenze zwischen dem
Iran und Aserbaidschan. Naturfreunden
liefert die Artenvielfalt in Armenien exotische
Sinneseindrücke. Angesiedelt haben
sich vor allem Wald- und Bergtiere.
Aber auch Reptilien sind hier beheimatet,
weil sie die trockenen Verhältnisse
lieben. Zu ihnen gehört die Armenische
Feldeidechse. Zudem gibt es 350 verschiedene
Vogelarten und unzählige endemische
Tierarten. Im Naturschutzgebiet
Chosrow trifft man auf den mächtigen
Kaukasischen Leopard. Aufgrund der gebirgigen
Lage und der warmen Gefilde
sind nur rund acht Prozent der Landesfläche
von Bäumen oder Sträuchern bedeckt.
Die Pflanzen, die hier gedeihen,
haben sich der Trockenheit angepasst.
Bis zu einer Höhe von 1400 Metern wachsen
auch Artemisia-Pflanzen, wie das im
gemäßigten Eurasien bekannte Wermutkraut.
In niedrigeren Lagen und in den
Flusstälern findet man Buchen, Birken
und die typisch armenischen Eichen. Auf
den fruchtbaren Ackerböden dominieren
Getreide und Kartoffeln.
•
Gesellschaft
Armenien lebt vom respektvollen Miteinander
und dem Zusammenhalt innerhalb
der Familien. Das Rollenbild ist
traditionell: Der Mann kümmert sich um
Finanzielles, die Frau betreut den Nachwuchs.
Das Gemeinsame steht im Vordergrund
und findet in traditionellen Festen
mit Volkstänzen und altertümlicher Musik
seinen Ausdruck. Auch deshalb ist das
armenische Volk durch seine Gastfreundschaft
und Herzlichkeit in aller Welt bekannt.
In der armenischen Kultur haben
zudem religiöse Ideale einen hohen Stellenwert.
Als erstes Land weltweit hat man
das Christentum als Staatsreligion verankert.
Hohes Ansehen genießt der armenische
Karneval, Barekendan, der sieben
Wochen vor Ostern gefeiert wird. Neben
68 | SOCIETY 2_2018
LÄNDERFOKUS ARMENIEN
LÄNDERPORTRÄT
ahnte Höhen
Fotos: State Tourism Committee of Armenia
der sozialen Harmonie erlebt seit der Jahrtausendwende
das wirtschaftliche Gefüge einen glücklichen
Aufschwung. Alawerdi, im Norden des
Landes, gilt als bedeutender Standort für die Industrie.
Hier wird vorwiegend Kupfer verarbeitet.
Für den Export spielen mineralische Erzeugnisse
sowie die Produktion von Nahrungsmitteln und
die Herstellung von Edelsteinen eine zentrale Rolle.
So stammt der Fisch- und Krebsfang aus dem
heimischen Sewansee, einem der größten Hochgebirgsseen
der Welt. Er gilt als die „Blaue Perle
Armeniens“ und ist ein bedeutender heimischer
Wirtschaftsfaktor. Neben dem Luftweg stehen die
Handelsrouten nach Norden über Georgien und
nach Süden über den Iran offen. Ein Teil der Wirtschaftsleistung
stammt von im Ausland lebenden
Armeniern, die Geld nach Hause schicken.
•
Sport
Neben dem Schach genießt vor allem das Ringen
als Volkssport in Armenien eine lange Tradition.
Aber auch in anderen Sportarten erlangten
armenische Vorzeigeathleten große Berühmtheit.
Bereits als Armenien noch ein Teil der Sowjetunion
war, konnte sich Schawarsch Karapetjan in die
Geschichtsbücher eintragen und zu einem Helden
seines Landes aufsteigen. Doch mehr noch als
seine 17. Weltmeistertitel im Flossenschwimmen
Die atemberaubende
Landschaft Armeniens
blieben seine Taten als Lebensretter in Erinnerung.
Als 1976 ein Bus in den Jerewansee stürzte,
sprang Karapetjan selbstlos hinterher und zog in
kürzester Zeit dreißig Menschen an das rettende
Ufer. Später sollten zwanzig von ihnen den Überlebenskampf
gewinnen. Karapetjan erlitt dabei
schwere Verletzungen und musste daraufhin seine
sportliche Karriere frühzeitig beenden. Kurios:
Einige Jahre später spazierte er an einem brennenden
Gebäude vorbei, stürmte furchtlos in das lodernde
Feuer und rettete zahlreichen Eingeschlossenen
das Leben. Nach ihm wurde später auch ein
Asteriod benannt. Ebenfalls als Nationalheld verehrt
wird der Schach-Großmeister Tigran Petrosjan,
auch „Tigran der Eiserne“ genannt. Der armenisch-sowjetische
Ausnahmekönner gilt als einer
der besten Defensivspieler der Geschichte. Er war
von 1963 bis 1969 Schachweltmeister und erlangte
dadurch weitreichende Bekanntheit. Sowohl in
Aparan als auch in der Hauptstadt Jerewan wurde
ein Ehrenmal für ihn errichtet. Aus einer Diaspora-Familie
stammt Andre Agassi, einer der besten
Tennisspieler aller Zeiten. Zum Leistungssport
fand der talentierte Heißsporn durch seinen Vater
Emmanuel Agassi, einem Iraner mit armenischen
Wurzeln. Ursprünglich lautete der Nachname der
Familie „Agassian“, doch ein Vorfahre kürzte ihn
zu „Agassi“, um der Verfolgung zu entgehen. Als
Andre Agassi gewann der gebürtige US-Ame-
➢
FACTS IN
BRIEF
Ländername: Republik
Armenien
Hauptstadt: Jerewan
Fläche: 29 743qkm
Lage: Vorderasien
Geografie: Armenien ist ein
Binnenstaat und befindet
sich am südlichen Rand des
Kleinen Kaukasus am Übergang
zwischen Kleinasien
und Transkaukasien. Der
größte Teil des Landes bildet
ein 1000 Meter über dem
Meeresspiegel hoch gelegenes
Plateau. Die Hauptstadt
Jerewan liegt 950 bis 1300
hoch an den Ufern des Hrasdan,
eines Zuflusses des Arax,
in einem hufeisenförmigen
Talkessel, der von drei Seiten
von Bergen umgeben ist. Die
Nachbarländer sind Georgien
im Norden, Iran im Südosten,
die Aserbaidschanische
Exklave Nachitschewan im
Südwesten, Türkei im Westen
sowie Aserbaidschan im
Osten.
Klima: Armenien liegt in der
subtropischen Zone, aufgrund
der Höhenlage besitzt
der Großteil des Landes dennoch
kontinentales Klima.
Bevölkerung: Zählung
2011: 3 018 854, davon 95%
Armenier
Sprachen: Die Amtssprache
ist Armenisch. Als Zweitsprache
gilt Russisch. Neben
dem Armenischen sind
sieben Minderheitensprachen
anerkannt
Religion: 92% Orthodoxe
sowie diverse ethnische
Minderheiten
Währung: 1 Dram = 100
Luma
Nationalfeiertag: 21. September
- Unabhängigkeitstag
Staatsform: parlamentarische
Demokratie
Staatsoberhaupt: Armen
Sarkissjan
Mitglieder in internationalen
Organisation:
UNO, WTO, OVKS, GUS,
OSZE, CoE, EBRD, SMWK,
AsEB
BUCHTIPP
Torsten Flaig
Armenien
Dumont
Verlag
Dieser
Reiseführer
bietet Hintergrundinformationen
und
hilfreiche Tipps für die Bereisung
des zentralasiatischen
Staates. Citypläne helfen
bei der Orientierung und
konkrete Routenvorschläge
erleichtern die Planung. Der
witzige Schreibstil des Autors
informiert nicht nur, sondern
unterhält auch gleichzeitig.
SOCIETY 2_2018 | 69
LÄNDERFOKUS ARMENIEN
LÄNDERPORTRÄT
AUS DER
GESCHICHTE
9.-6. Jh. v. Chr.: Blütezeit des
Königreichs Urartu. 782. Ch.
errichtet Argischti I. die Festung
Erebuni und legt damit
den Grundstein Jerewans
301 n. Chr.: Taufe König Tiridates
III. durch Gregor den
Erleuchter. Armenien erhebt
als erster Staat der Welt das
Christentum zur Staatsreligion.
Ab 640: Armenien gelangt
unter arabische Oberhoheit
1235: Einfall der Mongolen,
für mehr als ein Jahrhundert
kommt das geistig-kulturelle
Leben in Teilen des Landes
zum Erliegen
1639: Persisch-türkische Teilung
Armeniens: Das Gebiet
des heutigen Armenien fällt
an Persien, der größere Teil
des armenischen Siedlungsgebiets
an das Osmanische
Reich.
1894-1897: Massaker an der
armenischen Bevölkerung im
Osmanischen Reich
24. April 1915: Beginn des
Völkermords an den Armeniern
im Osmanischen Reich.
Dem Genozid fallen an die
1,5 Millionen Menschen zum
Opfer
1918/1919: Am 28. Mai erfolgt
die Ausrufung der Ersten
Republik Armenien. In der
Folge entfacht ein Bürgerkrieg
zwischen Armenien
und Aserbaidschan um die
Region Bergkarabach.
1922: Vereinigung Armeniens
mit Georgien und Aserbaidschan
zur TSFSR
1936: Auflösung der Föderation
und Bildung dreier
eigenständiger Sowjetrepubliken
1991: Die Armenier stimmen
mit 94% für die Unabhängigkeit
Armeniens, das Land
tritt der GUS bei
1992-2001: Armenien wird
Mitglied der Vereinten Nationen
und der OSZE 2001
folgt die Aufnahme in den
Europarat.
WUSSTEN SIE,
DASS...?
... Armenien das erste
christliche Land der Welt ist
...der Staat eine eigene
Sprache, namens Hajeren,
und eine eigene Schrift
besitzt
... die weltberühmte Sängerin
und Schauspielerin Cher
als Cherilyn Sarkisian geboren
wurde und ihr Vater
Amerikaner mit armenischer
Abstammung war.
... der berühmte französische
Chansonnier Charles
Aznavour armenischer Botschafter
in der Schweiz war?
Das Kloster Geghard
wurde in den Fels
gehauen
rikaner alle vier Grand-Slam Titel, die ATP World
Tour und olympisches Gold im Einzel. Heute lässt
vor allem Fußballstar Henrikh Mkhitaryan, vom
englischen Topklub Arsenal London, das Herz der
Armenier vor Stolz schneller schlagen. Er besitzt
einen Marktwert von 35 Millionen Euro und gehört
damit zu den zehn wertvollsten Spielern auf
seiner Position. Er wurde bereits acht Mal zu Armeniens
Fußballer des Jahres gekürt.
•
Geschichte
Armenien ist ein altes Kulturland mit wechselvoller
Geschichte, die sich auch in den Farben
der Nationalflagge widerspiegelt. Das Rot symbolisiert
Armeniens Unabhängigkeit und Freiheit,
während das Blau den Willen nach friedlichem
Leben und das Orange die hart arbeitende Natur
der armenischen Bevölkerung charakterisiert.
Stets gelang es dem indoeuropäischen Volk, das
zu den ältesten der Welt zählt, seine Werte zu erhalten.
Trotz zahlreicher Versuche erlangte keine
fremde Nation die direkte Herrschaft, obgleich
das Land selbst nur selten staatliche Eigenständigkeit
erreichte. Die ersten Besiedlungen fanden 800
v. Chr., während der Blütezeit des Reiches Urartu,
statt. Danach erlebte das Land unter Tigran
dem Großen die größte territoriale Ausdehnung.
Als bedeutende Maßnahmen zu einer nationalen
Selbstfindung gelten bis heute die Erhebung
des Christentums zur Staatsreligion im Jahr 301
und später die Schaffung des eigenen Alphabets.
Im Laufe der Zeit kämpften in wechselseitigen
Schlachten Seldschuken, Mongolen, Perser und
Osmanen um die Gunst des Landes. Später fiel
das Siedlungsgebiet der heutigen Republik an das
Russische Zarenreich. Nach einem Massaker im
osmanischen Reich an der armenischen Bevölkerung
begann 1915 der Völkermord an den Arme-
niern. Die Erinnerung an den Genozid stellt eine
der stärksten gefühlsmäßigen Narben dar. Der 24.
April, der Jahrestag der ersten Verhaftungen armenischer
Intellektueller in Konstantinopel, gilt als
nationaler Trauertag. 1918 entstand die erste Republik
Armenien, die vier Jahre darauf Teil der neu
gegründeten Sowjetunion wurde. Erst nach deren
Zerfall erlangte die heutige Republik ihre Unabhängigkeit,
am 21. September 1991.
•
Kunst und Kultur
Mehr als vier Jahrhunderte entwickelten die Bewohner
des armenischen Berglandes ihren Architekturstil.
Die Traditionen im Städtebau zeigten
sich bereits im vorchristlichen Armenien. Der Tempel
von Garni, nahe der Hauptstadt Jerewan, ist der
einzig Verbliebene aus antiker Zeit. Hier treffen
sich Bergwanderer, um die nahegelegene Schlucht
Azat mit ihren einzigartigen Basaltsäulen zu erkunden.
Für Naturliebhaber empfiehlt sich die
längere Route zu den Ruinen des Klosters Hawuz
Tar. Nach der Anerkennung des Christentums ersetzte
Gregor „der Erleuchter“, Nationalheiliger
Armeniens, im ganzen Land die heidnischen Tempel
durch erste Kirchenbauten. Zwischen dem 4.-7.
Jahrhundert prangten hierzu an den Heiligtümern
Holzkreuze als symbolische Leitmotive. Später in
Form von Steingebilden, genannt Chatschkaren,
die vor allem als Sinnbilder für Erlösung und Kreuzigung
erschaffen wurden, aber auch zur Errettung
der Seele. Diese alte Tradition findet man bis
heute auf Friedhöfen und Gedenkstätten. Vom 5.
bis ins 7. Jahrhundert baute man Tempel in Form
von Basiliken die mit Kuppeln bekleidet ein majestätisches
Aussehen annahmen.
Trotz seiner langen Geschichte ist Armenien ein
Land, das in die Zukunft blickt und mit seiner reichen
Kultur viel zu bieten hat.
•
Fotos:State Tourism Committee of Armenia
70 | SOCIETY 2_2018
LÄNDERFOKUS ARMENIEN
KOMMENTAR
Armenien-Österreich:
Vielfältige Bande
Österreich und Armenien erfreuen sich enger bilateraler
Beziehungen. Es geht nicht nur um wirtschaftliche
und politische Kooperation, sondern auch um Verbindungen
in Bildung, Religion, Kunst und Kultur.
Hakob Najaryan, ADA-Förderung
über ein Projekt des Österreichischen
Roten Kreuzes, „Syrische
Flüchtlinge in Armenien stärken“
Fotos: Schreiber/ADA
Das Leben in der Diaspora hat die Armenier
zu Kosmopoliten gemacht.
Ein großer Teil des Volkes lebt auf
der ganzen Welt verstreut. Die Armenier
leiten daraus eine Mission
für Sprachpflege und Schulbildung ab, wie es ein
Vertreter der Community in Wien ausdrückt.
Tradition, Bildung und Religion sind Eckpunkte
nationaler Identität.
2017, als Österreich und Armenien das 25-jährige
Bestehen diplomatischer Beziehungen
feierten, bot einen Anlass, Zwischenbilanz zu
ziehen. Anfang 1992 hatte Österreich die Unabhängigkeit
Armeniens von der UdSSR anerkannt,
knapp zwei Jahre später eröffnete Armenien in
Wien eine Botschaft.
•
Engagement im Agrar- und
gesundheitssektor
Bald folgten weitere Schritte. In Jerewan wurde
2010 die Österreich-Bibliothek Franz Werfel
eröffnet, 2014 ein Büro der Österreichischen Entwicklungsagentur
ADA mit dem Fokus auf ökologischer
Landwirtschaft. Besuche auf höchster Ebene
fanden statt, als 2012 Präsident Heinz Fischer
nach Jerewan reiste und 2014 Präsident Serzh
Sargsyan nach Wien kam.
Humanitär engagierte sich Österreich, als Armenien
von schweren Erdbeben heimgesucht wurde.
1988 wurde in Gyumri ein Kinderspital errichtet,
das sich zu einem vorbildlichen Mutter-Kind-Zentrum
entwickelte. 2015 wurde auch ein Diabetes-
Zentrum gegründet. Die in Gyumri ansässige
Caritas Armenien hat heute 150 Mitarbeiter und
betreut mit fast 50 Projekten tausende Menschen.
ADA, Rotes Kreuz und Caritas erstellten Hilfsprogramme
für armenische Syrien-Flüchtlinge.
•
Armenien in der wissenschaft
An der Universität Salzburg wurde 2013 eine
Abteilung für Armenologie als Forschungszentrum
eingerichtet. Jasmine Du-Tragut, die in Salzburg
lehrt, definiert das Fach als über die Linguistik
hinausgehende interdisziplinäre Wissenschaft.
Die armenologische Forschung erstreckt sich auf
Diaspora-Forschung, armenisch-christliche Lehre
und Kunst, Archäologie und Zeitgeschichte. Die
Universitäten in Salzburg und Jerewan wurden in
das Erasmus-Programm der EU eingebunden.
Die armenische Community in Österreich ist
kontinuierlich gewachsen. Nach dem 1. Weltkrieg
siedelten sich Familien aus dem Osmanischen
Reich in Österreich an, unter ihnen Teppichhändler.
In den 1950er Jahren kamen junge Armenier
aus dem Iran und arabischen Ländern zum Studium.
In den 60er Jahren zogen türkisch-armenische
Familien als Gastarbeiter hierher. In den 70er
Jahren waren es Armenier vom Libanon und dem
Iran, in den 90er Jahre Armenier aus Ex-Sowjet-Republiken.
In den letzten Jahren kamen Armenier
mit Flüchtlingsströmen aus Nahost. •
TEXT: Hermine Schreiberhuber
George Tabakyan, Produktion und
Vermarktung von Bio-Honig, ADA-
Förderung über die Organic Agriculture
Support Initiative
Lusine Nalbandyan, Produktion
und Verkauf von Bio-Dünger, ADA-
Förderung über die Organic Agriculture
Support Initiative
SOCIETY 2_2018 | 71
LÄNDERFOKUS ARMENIEN
REISE
Jerewan – Wo Alt
auf Neu trifft
Obenansicht auf die Stadt Jerewan
72 | SOCIETY 2_2018
LÄNDERFOKUS ARMENIEN
REISE
Die Hauptstadt Armeniens ist eine der
ältesten Städte der Welt. 2018 wurden 2.800
Jahre Jerewan (Erebuni) mit zahlreichen
Kulturveranstaltungen gefeiert. Gleichzeitig
ist die Metropole so lebendig wie nie.
Bewacht von der schwertbewehrten
Statue „Mutter
Armenien“ liegt Jerewan
auf 950 bis 1300 Metern
Höhe in einem Talkessel,
der von drei malerischen
Bergen umgeben ist. Von ihrer bewegten
Geschichte zeugen nur noch wenige
historische Relikte wie die Überreste
der Siedlung „Erebuni“ aus der Zeit des
urartäischen Königs Argišti I. Während
der Zeit der Sowjetunion wurde der
Hauptstadt Armeniens durch Alexander
Tamanjan eine neue Gestalt gegeben:
großzügige Boulevards und malerische
Parkanlagen laden zum Flanieren ein
und verleihen ihr einen Pariser Flair. Dieser
Eindruck wird noch durch die zahlreichen
zauberhaft kleinen Geschäfte,
Buchhandlungen und gutbesuchten Cafés
in der Innenstadt verstärkt.
Überall in der Stadt kann man köstliche
armenische Gerichte mit dem
allgegenwärtigen „Lawasch“ – einem
Fladenbrot aus dem Tonofen oder frischgepressten
Granatapfelsaft in hippen
Saftbars genießen. Auch die Kaffeekultur
wird hier zelebriert: in einem Mokkakännchen
– Cezve genannt –wird starker,
schwarzer Kaffee traditionell zubereitet.
Unbedingt besuchen sollte man auch den
Indoor-Markt „Gumi Shuka“, bei dem
Bauern aus den umgebenden Bergen ihre
Waren anbieten. Hier bleibt kein kulinarischer
Wunsch unerfüllt: es türmen
sich handgesammelte Bergkräuter, Käse,
in Salz eingelegtes Kraut und Knoblauch
neben frischen und getrockneten Früchten
und hausgemachten Würsten. Ein
wahres Schlaraffenland.
Nach dem Besuch des Marktes empfiehlt
sich eine Führung durch des Ararat-
Museum. Hier erfährt man über die Herstellung
des berühmten Ararat Brandys,
der nur aus armenischen Weintrauben
destilliert wird und schon von Winston
Churchill geschätzt wurde. Nicht nur der
berühmte britische Politiker, auch andere
Staatsoberhäupter wie der frühere
österreichische Präsident Heinz Fischer
oder Boris Jelzin und Prominente wie
John Malkovich und George Clooney sind
Fans des Brandys und waren bereits im
Ararat-Museum zu Besuch. Bei einer Tour
durch das Museum lernt man wie aus
den Trauben der goldgelbe Brandy wird.
Der Alkohol wird nach der Destillation
in per Hand hergestellten Fässern aus
armenischer Eiche so lange gelagert, bis
er seine unterschiedlichen Aromen – von
Schokolade über Haselnuss bis Pflaume –
entwickelt hat. Bei einem Tasting kann
man die unterschiedlichen Ararat-
➢
SOCIETY 2_2018 | 73
Die Kirche der
Heiligen Muttergottes
Katoghike aus dem
Jahr 1264
Der Platz der Republik ist ein
beliebter Treffpunkt
Brandysorten degustieren und seinen Gaumen in
der Erkennung der feinen Geschmacksnuancen
schulen.
Das Herz der Stadt schlägt am lautesten am Platz
der Republik, der mit seinen weitläufigen Repräsentationsbauten
aus rosa Tuffstein und seinem malerischen
Springbrunnen auf jeden Fall einen Besuch
wert ist. Hier befinden sich auch das Regierungsgebäude
mit einem markanten Uhrturm, das ehemalige
Außenministerium und das Nationalmuseum.
Der Platz der Republik ist ein beliebter Treffpunkt
der Einwohner Jerewans, die sich gerne an dem
Rand des großen Springbrunnens erfrischen. Der
Platz diente auch als Veranstaltungsort der Galafeier
anlässlich des 2800-Jahr-Jubiläums. Auf einer
großen Showbühne wurden Szenen aus der Geschichte
Jerewans nachgestellt und berühmte armenische
Musiker verzauberten die Einwohner der
Stadt mit ihren Darbietungen. Besonders gefeiert
wurde auch der neu gewählte Bürgermeister der
Stadt, Hayk Marutyan, der zu diesem Anlass eine
enthusiastische Rede hielt.
Einblick in die Zeit als Jerewan Teil der Sowjetunion
war bekommt man bei einem Besuch des
Tamanjan-Parks, der seinen Skulpturgarten mit
Werken von so berühmten Künstlern wie Fernando
Botero und einem Denkmal zu Ehren von
Alexander Tamanjan geschmückt hat. Er ist der
offene Ausstellungsraum der angrenzenden Cafesjian
Kunststiftung. Der Park liegt zu Füßen eines
der spektakulärsten modernen Bauwerke der
Stadt, der Jerewan-Kaskade. Großzügige Stiegen
LÄNDERFOKUS ARMENIEN
REISE
Fotos: tanja tauchhammer, State Tourism Committee of Armenia
führen zu einer Aussichtsplattform, wo sich ein
Obelisk aus grauem Tuff erhebt, der an den 50.
Jahrestag der Oktoberrevolution erinnern soll.
Rund um den Skulpturengarten haben sich kleine
Restaurants und Cafés angesiedelt, die zum
Verweilen einladen.
Auch wenn die Geschichte Jerewans 2800
Jahre zurückreicht so blickt Armenien in die Zukunft
und steckt vermehrt seine Bemühungen
in die Entwicklung Jerewans zum IT-Standort.
Die kalifornische IT-Firma „Synopsys“ war eine
der Ersten, die das Potential Armeniens erkannte
und 2004 eine Zweigstelle in Jerewan eröffnete.
„Synopsys“ hat sich auf die Entwicklung von Software
für die Herstellung von Silikon-Chips spezialisiert,
die heutzutage in fast jedem technischen
Gerät – von der Waschmaschine bis zum Handy
– zu finden sind. Die Firma hilft auch bei der
Förderung von jungen Talenten mit. Das „Synopsys
Armenia Educational Department“ z.B. stellt
die Technologie, Werkzeuge und Ressourcen für
die Weiterbildung und Forschung des akademischen
Nachwuchses zur Verfügung. So wurde
ein eigenes Universitätsprogramm an der (NPUA
National Polytechnic University of Armenia) gegründet
und eine Kooperation mit der Yerevan
State University eingegangen. Dies soll junge
Menschen für den High-Tech-Bereich sensibilisieren,
um eine Generation von armenischen Spezialisten
zu erzeugen. In dieselbe Kerbe schlägt
das „Tumo Center for Creative Technologies“, ein
kostenloses Lernzentrum für digitale Medien.
Das non-profit Unternehmen wurde von Sam und
Sylva Simonian im Jahr 2003 gegründet. Gelegen
im „Tumanyan-Park“, bietet das Tumo-Center auf
6000 m2² Studierenden die Möglichkeit, Kenntnisse
in Animation, Spiel- und Webentwicklung
und digitalen Medien zu erlernen. Ein weiteres
Zeichen dafür, dass sich Jerewan für die weiteren
2800 Jahre bereit macht.
Im Keller des Ararat
Museums lagern die
Fässer mit edlem
Brandy
•
REISETIPPS
Man erreicht Jerewan im
Direktflug von Wien mit
Austrian Airlines. Ebenfalls
möglich ist ein Flug über
Moskau mit Aeroflot. In der
Innenstadt befinden sich
zahlreiche internationale
Hotels, die einem europäischen
Standard entsprechen.
Ararat Museum
2 Admiral Isakov Ave,
Yerevan 0082
www.araratbrandy.com
Gum Markt
35 Movses Khorenatsi
Street, Jerewan 0018
Sherep Restaurant
Amiryan str. 1, Jerewan 0010
www.yeremyanproject.com/
en/sherep.php
Synopsys Armenia
41 Arshakunyats Ave,
Jerewan
www.synopsys.com
Tumo Technology Center
16 Halabyan St, Yerevan
0038, Jerewan
www.tumo.org
SOCIETY 2_2018 | 75
LÄNDERFOKUS ARMENIEN
INTERVIEW
Die Wiener Mechitaristen
Mit dem Mechitaristenkloster in Wien Neubau hat die zweite
armenische Kirche, die in Österreich vertreten ist, ein ganz
besonders bedeutendes Zentrum des Glaubens mitten in Wien.
SOCIETY sprach mit Abt Pater Paulus Kodjanian.
76 | SOCIETY 2_2018
LÄNDERFOKUS ARMENIEN
INTERVIEW
Fotos: society/salas-torrero
Innenansicht des
Mechitaristenklosters,
Maria Schutz
Das Mechitaristenkloster
von
Außen
Der Name der Kongregation geht auf
den Armenier Mechitar von Sebaste
zurück, der sich im Jahr 1701 dazu
entschlossen hatte, im früheren
Konstantinopel einen Orden zu
gründen. „Mechitar wollte damals ein Kloster zur
geistlichen Förderung und zur Erleuchtung des armenischen
Volkes ins Leben rufen“, erklärt Pater
Paulus Kodjanian die Entstehungsgeschichte.
Die Reise Mechitars und seiner Mitbrüder
führte sie später nach Venedig, wo sie auf der Laguneninsel
San Lazzaro ein Kloster erbauten, das
noch heute im Besitz der Kongregation ist. „Ich
weiß von vielen Österreichern, die diesen Ort öfter
besuchen, die aber das Mechitaristen-Kloster
hier in Wien nicht kennen – und das obwohl es
als Kulturzentrum sogar größer ist als Venedig“,
weist Pater Paulus auf die relative Unbekanntheit
des Ordens in Wien hin.
Von Venedig brachen einige Ordensbrüder
1772 nach Triest auf, das damals Teil des Habsburgerreichs
war. Dort wurden mit Genehmigung
Maria Theresias ein Kloster, eine Kirche und eine
Druckerei errichtet. Mit der Besetzung Triests
durch französische Truppen kam eine schwere
finanzielle Krise über die Mechitaristen, die sie
schließlich dazu veranlasste, im Jahr 1810 im
kaiserlichen Wien um Asyl anzusuchen. Kaiser
Franz I. nahm sie auf und quartierte sie ab 1811
in das verlassene Kapuzinerkloster „Am Platzl“
in der Vorstadt St. Ulrich ein. „Ich sage immer,
jede Schwierigkeit hat uns etwas Gutes gebracht
– von Istanbul nach Griechenland über Venedig
und Triest und von da aus ins Herz Europas“, fasst
der Abt den Weg der Mechitaristen nach Wien zusammen.
Heute erinnert nur noch ein Stück Mauer des
ehemaligen Refektoriums im Innenhof an das
frühere Kapuzinerkloster. Das Kloster der Mechitaristen
wurde nämlich zwischen 1835 und 1837
nach Plänen des bekannten österreichischen Architekten
Joseph Kornhäusl umgebaut, im Jahr
1874 kamen zwei Quertrakte hinzu. Zwischen
1871 und 1874 stellte man außerdem die Kirche
Maria Schutz fertig, die nun das geistliche Zentrum
des Klosters und der katholischen Armenier
bildet. Im italienischen Frührenaissance-Stil erbaut
und ursprünglich ebenfalls von Kornhäusl
geplant, schmückt sie heute die Neustiftgasse im
siebenter Bezirk. Die äußerliche Unscheinbarkeit
der aus weißen Backsteinen gebauten Kirche
täuscht über den fast prunkhaft anmutenden Innenraum
hinweg. Dieses Interieur hat das Gotteshaus
dem damals mit dem Bau beauftragten Architekten
Camillo Sitte zu verdanken, der in die
Gestaltung einige bedeutende Künstler wie etwa
Heinrich Ferstel oder Theophil Hansen miteinbezogen
hatte. Heute wird dort jeden Sonntag eine
Heilige Messe nach armenischem Ritus gefeiert.
Bis 1998 gab es auch noch eine hauseigene
Druckerei, in der zum Beispiel 1818 das erste
serbisch-deutsche Wörterbuch gedruckt wurde.
Gedruckt wurde in 40 Sprachen. Eine Verbin-
➢
»Ich sage immer,
jede Schwierigkeit
hat uns
etwas Gutes
gebracht.
«
Paulus
Kodjanian
SOCIETY 2_2018 | 77
LÄNDERFOKUS ARMENIEN
INTERVIEW
»Wir sind an unser
Volk gebunden
und wenn
dieses irgendwo
einzieht, ziehen
wir mit ein – verlässt
es einen Ort,
müssen wir das
ebenfalls tun.
«
Paulus
Kodjanian
INFOS
Das Mechitaristenkloster mit
Museum hat seinen Standort
in der Mechitaristengasse 4,
mitten im siebenten Bezirk.
Dort befindet sich eine der
bedeutendsten Sammlungen
armenischer Kulturgüter,
die von Zeitschriften
über Münzen bis hin
zu Gemälden armenischer
Künstler reicht.
dung mit dem SOCIETY Magazin besteht ebenfalls.
Wurden doch die Ausgaben aus den Jahren
1996, 1997 und die erste des Jahres 1998 in der
Druckerei der Mechitaristen vervielfältigt.
In der ordenseigenen Bibliothek finden sich
außerdem die weltweit größte und älteste Sammlung
armenischer Zeitschriften, eine umfangreiche
Münzsammlung und zahlreiche kostbare
Handschriften. Als eines der wichtigsten Zentren
der armenischen Kultur in ganz Mitteleuropa,
bieten die Wiener Mechitaristen nicht nur für die
etwa 30 bis 40 in Österreich lebenden armenischkatholischen
Familien eine bedeutende Begegnungs-
und Lernstätte: „Unser Kloster ist nach
wie vor ein religiöses und kulturelles Zentrum
für Armenier, die von überall herkommen, um
unsere Zeitschriften zu studieren“, erklärt Pater
Kodjanian stolz.
Der Fokus des Ordens liegt seit jeher auf der
Bewahrung und Entwicklung der armenischen
Kultur. Dieses Leitmotiv war es auch, welches damals
Mechitar inspirierte, den Orden überhaupt
zu gründen. „Ab dem 14. Jahrhundert kam eine
schwierige Zeit für die armenische Kultur – ein
Niedergang bahnte sich an“, so Pater Paulus. Der
neue Orden sollte vor allem gut ausgebildete Priester
hervorbringen, die Menschen etwas beibringen
konnten. „Denn Religion ohne Bildung kann auch
Blick auf den Altar
von Maria Schutz
Probleme machen – beide Dinge sind wichtig für
den Menschen“, stellt der Abt fest. Gute interreligiöse
Beziehungen und ein gemeinsamer Diskurs
sind für Pater Paulus wesentlich. „Es ist wichtig,
das alle Gläubigen, ob sie nun Christen, Moslems
oder Juden sind, in einer guten Beziehung zueinander
leben. Mit gegenseitiger Achtung und in
freundlicher Beziehung sollte man gemeinsam
für den Frieden in der Welt arbeiten“, so der Pater.
Im Jahr 2000 vereinten sich auch die Venediger
und die Wiener Mechitaristen nach 227
Jahren Trennung wieder zu einer Kongregation.
„Das Hauptzentrum ist nun Venedig, Wien fungiert
als eine Art Unterzentrum und daneben
gibt es noch Niederlassungen in verschiedensten
Städten wie Istanbul, Aleppo, Beirut, Paris, Los
Angeles oder Buenos Aires“, erklärt Pater Paulus.
Früher habe es aber noch viel mehr Nebensitze
gegeben. „Wir sind an unser Volk gebunden und
wenn dieses irgendwo einzieht, ziehen wir mit
ein – verlässt es einen Ort, müssen wir das ebenfalls
tun“, so der Abt.
In die Zukunft des Ordens blickt Pater Paulus
mit Besorgnis. „Wir haben Probleme mit dem
Nachwuchs“, erzählt er. In der Zeit des Kommunismus
war es für die Kongregation schwer möglich,
aktiv Nachwuchs zu generieren. Die Suche
konzentrierte sich damals auf Syrien, Istanbul
oder den Libanon, wo bis zu 300.000 Armenier
lebten. „Wir hatten dort einmal 17 Schulen, aber
während des langen Krieges verließen viele Armenier
das Land gen Europa oder Amerika“, erinnert
sich Pater Paulus. Erschwert wird die Nachbesetzung
noch dadurch, dass nur Armenier als
Mönche zugelassen sind. „Das ist kein Nationalismus,
aber unser Orden ist der einzige armenischkatholische
und der Gründer wollte, dass das so
bleibt“, erklärt der Abt. Die Zahl der Mönche ist
momentan die niedrigste der Geschichte – in
Wien und Venedig zusammen gibt es nur noch 20
Priester, von denen mindestens sechs nicht mehr
aktiv sein können. In Wien sind es noch vier Mechitaristen,
die nach benediktinischer Regel im
Kloster in Wien Neubau leben und arbeiten.
Zumindest der Fortbestand des altbekannten
Klosterlikörs, der sogenannten „Mechitharine“
ist aber vorläufig gesichert. Seit dem 17. Jahrhundert
wird dieser nach stets streng gehütetem Geheimrezept
aus 43 verschiedenen Kräutern und
12 Früchten zubereitet. Der Pater, der mit dem
Rezept betraut war, befindet sich aber im Altersheim.
Dennoch gelang es den Patres, das Rezept
so weit zu rekonstruieren, dass es nun wieder
möglich ist, Likör für den Privatgebrauch herzustellen.
„Er ist jetzt viel besser als der, den der Pater
zuvor in letzter Zeit gemacht hat“, versichert
Pater Paulus.
Dem Staat Österreich ist der Abt der Wiener
Mechitaristen in Dankbarkeit verbunden. „Sowohl
zur Kaiserzeit als auch zur Zeit der Republik sind
wir immer unterstützt worden“, resümiert er. •
TEXT: Hermine Schreiberhuber/
Sarah Heftberger
Fotos: society/salas-torrero
78 | SOCIETY 2_2018
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LÄNDERFOKUS ARMENIEN
INTERVIEW
Patriarchaldelegat
Pater Tiran Petrosyan
Die armenischapostolische
Kirche
in Wien
Die armenisch-apostolische Kirche ist mit ihrem lebendigen
Gemeindeleben religiöses Zentrum für etwa 3000 in Wien
lebende Armenier. SOCIETY sprach mit Patriarchaldelegat
Pater Tiran Petrosyan.
Fotos: society/salas-torrero
80 | SOCIETY 2_2018
LÄNDERFOKUS ARMENIEN
INTERVIEW
»Die armenischapostolische
Kirche versucht,
die Verbindung
der Diaspora-
Armenier mit
ihrem Heimatland
nicht nur
zu unterstützen,
sondern weiterzuentwickeln.
«
Tiran
Petrosyan
Die SOCIETY-Redakteurinnen
Sarah Hefberger und Hermine
Schreiberhuber mit Pater Tiran
Petrosyan
Ein buntes Mauermosaik links neben
dem Eingang der armenisch-apostolischen
Sankt-Hripsime- Kirche im
dritten Wiener Gemeindebezirk erzählt
ein Stück von der Geschichte
des Christentums in Armenien. Der
Legende zufolge war es die schöne Hripsime, die
durch ihren Märtyrertod das armenische Volk
zum christlichen Glauben führte.
Im Zentrum des farbenreichen Mosaiks sieht
man die Märtyrerin, ihr zu Füßen liegt der heidnische
König Trdates III, der die schöne Nonne
um 300 nach Christus enthaupten ließ, weil sie
seine Verehrung nicht erwiderte. Der König bereute
seine Entscheidung später zutiefst und
bat aus Verzweiflung einen christlichen Mönch
namens Gregor, der seit Jahren wegen seines
Glaubens eingekerkert war, um Hilfe. Der Mönch
bekehrte den König zum Christentum, das danach
sogar zur Staatsreligion Armeniens erklärt
wurde. Das Land wurde damit im Jahr 301 nach
Christus zum ersten christlichen Staat der Weltgeschichte.
„Wir haben 2001 das 1700-jährige Jubiläum
in Armenien gefeiert und sogar der Papst
der römisch-katholischen Kirche, Johannes Paul
II, hat uns besucht“, erzählt Patriarchaldelegat
Pater Tiran Petrosyan im Interview. Die Bezeichnung
„apostolisch“ geht auf die zwei Apostel Judas
Thaddäus und Bartholomäus zurück, die der
Überlieferung nach das Christentum nach Armenien
brachten. „Sie waren die ersten Erleuchter
der Armenier“, so Pater Tiran.
Heute gehören 94% der weltweit etwa zehn
Millionen Armenier der armenisch-apostolischen
Kirche an. „Etwa 70% der Armenier leben
im Ausland und nur 30% im Land selbst – wir sind
somit eines der wenigen Völker, das mehrheitlich
als Auslandsgemeinschaft lebt“, betont der Geistliche.
In Wien gibt es ungefähr 3000 Armenier, davon
besuchen 180 Kinder die Samstags-und Sonntagsschule
der Kirche. „Diese Zahl ist ein sehr
gutes Zeichen und sie spricht auch dafür, dass
die Gemeinde sehr lebendig ist“, stellt Pater Tiran
stolz fest. Der Patriarchaldelegat ist für insgesamt
acht mittel- und nordeuropäische Staaten
zuständig, deren gemeinsames geistliches Zentrum
aber in Wien liegt. „Wien ist ein interreligiöses
und ökumenisches Zentrum von großer
Bedeutung“, erklärt er, warum gerade die österreichische
Hauptstadt den Mittelpunkt bildet.
Die ersten wenigen Armenier kamen im 16.
Jahrhundert, meist als Kaffeehändler nach Österreich.
Erst nach dem Zweiten Weltkrieg vergrößerte
sich ihre Zahl im Zuge der Gastarbeiterzuwanderung.
„Die armenisch-apostolische Kirche
versucht, die Verbindung der Diaspora-Armenier
mit ihrem Heimatland nicht nur zu unterstützen,
sondern weiterzuentwickeln“, so Pater Tiran.
Für die in der Diaspora in Österreich lebenden
Armenier wurde 1964 der Bau einer Kirche als
Zentrum des Glaubens beschlossen. Mit Hilfe der
in London lebenden armenischen Stifterin Rose
Tricky, deren Mädchennamen zufällig ebenfalls
Hripsime war, konnte die Kirche finanziert und
im Jahr 1968 schließlich eingeweiht werden. „Die
Einweihung nahm Katholikos Vasken I, Katholikos
aller Armenier, vor – und 2018 feiern wir nun
das 50-jährige Jubiläum“, erzählt der Pater.
Eher versteckt liegt die Kirche in der Kolonitzgasse
11. Betritt man den Hof des Hauses,
grüßt ein Portal mit Steinrelief und armenischer
Schrift. Links vom Eingang findet sich das auffällige
Mosaikbild. In altarmenischer Bauform
gehalten, erinnert ihr architektonischer Stil an
die gleichnamige Kirche in Etschmiadzin, die ➢
SOCIETY 2_2018 | 81
LÄNDERFOKUS ARMENIEN
INTERVIEW
Die St. Hripsime-Kirche von innen
INFO
Die armenisch-apostolische
St. Hripsime-Kirche so wie
auch das Gemeindezentrum
befinden sich in der
Kolonitzgasse 11 im dritten
Wiener Gemeindebezirk.
Jeden Sonntag um 11 Uhr
findet ein alt-armenischer
Gottesdienst statt.
über dem Mausoleum der heiligen Hripsime errichtet
wurde und heute zum UNESCO-Weltkulturerbe
zählt. Die zwei bunten Rundbogenfenster
rechts neben dem Eingangsportal sind der
Blickfang des religiösen Baus in Wien.
Bevor die St. Hripsime-Kirche erbaut wurde,
diente eine im Dezember 1912 in der Dominikanerbastei
10 errichtete Hauskapelle als Ort der
Zusammenkunft für die Gläubigen.
Heute bietet ein zusätzliches Gemeindezentrum
einen weiteren Anlaufpunkt für die in Wien
lebenden Armenier. Neben der Wochenendschule
gibt es unter anderem einen Sportverein, einen
Chor und sogar einen Pfadfinderverein. „Unser
Ziel ist es, dass Gottes Wort für jeden Armenier
zugänglich ist – aber nicht nur als Wissenschaft,
sondern auch als Emotion oder als gelebtes oder
praktisches Leben“, führt der Patriarchaldelegat
dazu aus.
Seit 12. Dezember 1972 ist die armenisch-apostolische
Kirche, die zur Familie der altorientalischen
Kirchen gehört, als Religionsgemeinschaft
durch die Republik Österreich amtlich anerkannt.
Mit dem armenisch-katholischen Mechitaristen-Orden
Wiens steht sie in brüderlicher
Beziehung. „Was die Mechitaristen in den letzten
300 Jahren für die armenische Kultur geleistet
haben, war hervorragend“, so Petrosyan.
Generell sei der Dialog zwischen verschiedenen
Religionen für die Armenier etwas, das
über die Theorie hinausgeht. „Wir haben immer
versucht, den Dialog zu fördern. Am Beispiel der
Armenier kann auch gezeigt werden, wie Menschen
mit verschiedensten Religionszugehörigkeiten
friedlich und mit gegenseitigem Respekt
zusammenleben können“, betont der Pater. Wie
verankert die Religion im Leben der Armenier
ist, unterstreicht eine Studie des Pew Research
Centre, die 2018 veröffentlicht wurde. 82 Prozent
der befragten Armenier gaben dabei an, dass sie
Religion als sehr wichtige oder wichtige Schlüsselkomponente
ihrer nationalen Identität sehen
– im Vergleich dazu waren es etwa in Schweden
oder Estland nur 15 Prozent, der Durchschnittswert
lag bei rund 40 Prozent. „Die armenische
Kirche und die Religion haben seit jeher eine große
Rolle für die Bildung der nationalen Identität
der Armenier gespielt“, sagt Pater Tiran dazu.
Dennoch sieht er die Laisierung zahlreicher Gesellschaften
als eine der größten Herausforderungen.
„Religion verliert generell immer mehr
an Bedeutung und gerät allmählich ins Abseits
des persönlichen Lebens. Wir müssen neue Wege
finden, die Religion in der Gesellschaft lebendig
zu halten“, so der Pater. Vor allem sei dabei die
Jugendarbeit wichtig – man müsse den Jugendlichen
vermitteln, dass sie als aktive Mitglieder für
die Gemeinde wichtig sind.
Seit 2013 hat die armenisch-apostolische Kirche
den Vorsitz des Ökumenischen Rates der
Kirchen in Genf inne. Zudem kooperiert sie mit
der Stiftung Pro-Oriente, der Konferenz Europäischer
Kirchen (KEK) und diversen lokalen
Kirchenräten. „Die armenische Kirche will, dass
alle Kirchen eine gemeinsame Stimme finden,
damit sie als Einheit in der Welt auftreten können.
Sie versucht stets, dazu einen Beitrag zu
leisten“, schließt der Patriarchaldelegat. Die Menschenrechte
seien seiner Kirche ein besonderes
A n l ie g e n .
•
Fotos:society/salas-torrero
82 | SOCIETY 2_2018
Armenische
Persönlichkeiten
in aller Welt
Berühmte Armenier sind auf der ganzen Welt zu
finden. In diesem Jahr starb der weltberühmte
Chansonnier und Komponist Charles Aznavour.
Er war Repräsentant eines Volkes, das zu
70 Prozent in der Diaspora lebt.
LÄNDERFOKUS ARMENIEN
KOMMENTAR
Fotos: austria forum.org/foto: p.diem, Burgtheater wien
In diesem Jahr starb der beliebte französiche
Chansonnier Charles Aznavour. Er war
ein Repräsentant eines Volkes, das zu 70
Prozent in der Diaspora lebt.
•
Der „Ehren-Armenier“
Franz Werfel
Aber es gibt auch Menschen ohne armenische
Wurzeln, deren Schicksal eng mit diesem Volk
verknüpft ist. In Österreich ist es Franz Werfel,
der aus der Geschichte Armeniens nicht wegzudenken
ist. Im Roman „Die vierzig Tage des Musa
Dagh“ beschreibt er Widerstand und Flucht von
Armeniern vor den osmanischen Truppen. Zuvor
hatte sich Werfel in der Wiener Mechitaristen-Bibliothek
in diese Materie vertieft, wie Abt P. Paulus
weiß; er wurde selbst in Musa Dagh geboren.
Heute ist Werfels historischer Roman Pflichtlektüre
für alle Schüler in der Republik Armenien.
Im Genozid-Museum von Jerewan schildert
eine Abteilung mit Fotos und Schriften anschaulich
Leben und Werk des österreichischen Schriftstellers.
2010 wurde in der armenischen Hauptstadt
eine Österreich-Bibliothek eingerichtet.
Auch ein Austro-Armenier sei hier genannt.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Raoul Aslan
Direktor des Wiener Burgtheaters. Er hatte großen
Anteil an der Neubelebung der „Burg“. Eine
Büste Aslans findet sich in der Eingangshalle.
•
Armenische Spuren in Österreichs
Geschichte
Seit dem 17. Jahrhundert hinterließen Armenier
Spuren in Österreich. Vardapet Nerses war Hofkaplan,
Agustionis Aghamaljan Dolmetscher am
Habsburger-Hof. Johannes Diodato (Hovhannes
Astouatzaturian) eröffnete 1685 in Wien das
erste Kaffeehaus. An der Kaiserlichen Universität
Wien unterrichtete Ende des 19. Jh. Karapet
Kuyumdjian Altarmenisch und Arabisch, wie aus
einer Festschrift anlässlich des 25-jährigen Jubiläums
diplomatischer Beziehungen hervorgeht.
Armenier kamen im 20. Jahrhundert in mehreren
Wellen nach Österreich. Ihre Gesamtzahl
wird heute auf gut 7.000 geschätzt. Davon lebt ein
großer Teil in Wien.
•
Grosse Armenier von Hollywood bis
zur Formel 1
Kirk Kerkorian und Vartan Gregorian, zwei US-
Millionäre armenischen Ursprungs, erwarben
sich als Mäzene für Kulturschätze und humanitäre
Hilfe in Armenien Verdienste. Kerkorian, einst
Besitzer der MGM-Filmstudios in Hollywood,
spendete großzügig nach dem großen Erdbeben
von Spitak 1988. Gregorian, Geschäftsmann aus
Boston, trat gemeinsam mit einem armenischrussischen
Geschäftsmann als Sponsor des Aurora-Menschenrechtspreises
in Erscheinung, der im
Matenadaran in Jerewan verliehen wird.
Nicht alle Größen aus Film und Sport kennt
man als gebürtige (Halb-)Armenier. Die US-Sängerin
und Schauspielerin Cher wurde als Cherilyn
Sarkisian geboren. US-TV-Star Kim Kardashian
stellte ihre Familiengeschichte in Filmen spektakulär
zur Schau. Tennis-Champion Andre Agassi
wurde in den USA geboren; sein Vater entstammt
der iranisch-armenischen Familie Agassian. Der
erfolgreiche Formel-1-Pilot Alain Prost hat mütterlicherseits
armenische Großeltern.
Der Franko-Armenier Aznavour war Armeniens
Ehrenbotschafter in der Schweiz, Sitz wichtiger
UNO-Organisationen im Menschenrechtsbereich.
Bei einer Gedenkfeier anlässlich seines Ablebens
in Paris waren der Präsident Frankreichs, Emmanuel
Macron, sowie Staatschef und Premierminister
Armeniens zugegen. Noch im Vorjahr hatte Aznavour
in Wien ein grandioses Konzert gegeben.
Es war ihm nicht mehr vergönnt, Macron wie geplant
in diesem Herbst nach Jerewan zu begleiten.
TEXT: Hermine Schreiberhuber
•
Statue von Franz Werfel am
Schillerplatz in Wien
Der Direktor des Wiener Burgtheaters
von 1945-1948, Raoul Aslan,
hatte armenische Wurzeln
SOCIETY 2_2018 | 83
LÄNDERFOKUS ARMENIEN
GESELLSCHAFT
Vortrag über Pfadfinder in
Europa im Februar 2018
Pfadfinder verbinden
Aufgrund ihrer Geschichte sind die Armenier über
die ganze Welt verstreut. Vereine wie der Armenische
Allgemeine Sport und Pfadfinderverein
“Homenetmen” verbindet die Mitglieder der
Diaspora länderübergreifend.
Die Pfadfinder beim Treffen in
Byürakan
Aufführung der Pfadfinder
Homenetmen Tanzgruppe Yerasank
(Träumerei) 2018
INFO
Die Homenetmen-Zweigstelle
in Wien, die 1990
gegründet wurde, betreut
etwa 100 Kinder und schafft
damit eine länderübergreifende
Verbindung zwischen
den Mitgliedern. Den Armenischen
Allgemeinen Sport
und Pfadfinderverein (AAS-
PV) gibt es insgesamt in 23
verschiedenen Ländern.
Der Armenische Allgemeine Sport
und Pfadfinderverein (AASPV) ist
eine weltweite armenische Organisation.
Sie ist in 23 Staaten mit 108
Zweigstellen vertreten, welche der
Pfadfinderbewegung und dem Sport gewidmet
ist. Das Motto von Homenetmen ist «Bartsratsir,
Bartsratsur», was so viel wie “bilde dich weiter
und setze dich für andere ein” bedeutet.
Ins Leben gerufen wurde Homenetmen 1918,
nach dem Völkermord an den Armeniern, die
Gründer waren Shawarsh Krisyan, Hovhannes
Hintliyan und Krikor Hagopian.
Am 20. Juli 1920 wurden die Gründungsmitglieder
von Homenetmen offiziell in die unabhängige
Demokratische Republik Armenien
eingeladen, um mit der Regierung des Staates
Fachwissen in Bezug auf Sportlichkeit und Pfadfindertum
auszutauschen. Obwohl Homenetmen
urspünglich erfolgreich in dem Bestreben
war, ihre Sport- und Pfadfinderbewegung in
Armenien auszubreiten, wurden sie später mit
dem Regimewechsel und der Errichtung der Armenischen
SSR innerhalb der Sowjetunion 1921
aus Armenien verbannt. Im Jahre 1922 wurden
die Abteilungen von Homenetmen in Istanbul
gezwungen, ihre Türen zu schließen, wobei die
Führer der Organisation sich auf der ganzen Welt
niederließen. Heute ist die armenische Pfadfind-
erbewegung sowohl in Armenien unter dem Namen
HASK, als auch in der Diaspora unter dem
Namen Homenetmen aktiv und stark miteinander
verbunden.
Die Homenetmen Zweigstelle Wien wurde
1990 gegründet und nimmt bis heute aktiv am
Leben der armenischen Gemeinde teil. Circa 100
Kindern und Jugendlichen wird es dort ermöglicht,
ihre armenische Sprache zu pflegen und ihre
Stärken und ihre soziale Kompetenzen weiterzuentwickeln.
Im Juli 2018 fand zudem ein Pfadfinderlager
in Armenien (Byürakan) statt, das ganz
dem 100-jährigen Jubiläum von Homenetmen
gewidmet war.
1200 armenische Pfadfinder aus aller Welt
nahmen daran teil. Zwei Mädchen aus Wien,
Satenik Muradyan und Liona Galustian zeigten
sich von diesem Treffen begeistert: „Wir haben
dort gelernt, wie wichtig Teamwork ist, denn im
Endeffekt sind wir eine große Familie, die zusammenhalten
muss.“ Alle vier Jahre treffen sich die
über 14-jährigen armenischen Pfadfinder aus 23
verschiedenen Ländern in Byürakan, wo ihnen
Vorträge, Besichtigungen von Kulturstätten sowie
die Teilnahme an diversen Feierlichkeiten geboten
werden. Für den internen Zusammenhalt
ist das Camp ebenso von großer Bedeutung, denn
so werden Freundschaften vertieft. •
TEXT: Krikor Hallacyan
Fotos: homenetmen, krikor hallacyan
84 | SOCIETY 2_2018
DIPLOMATIE
EVENTS
EVENT-HIGHLIGHTS DER DIPLOMATIE
Alphorn-
Demonstration
Schweiz:
Soirée Suisse
Der schweizerische Botschafter
in Wien, S.E. Walter
Haffner und Frau Tamar
Haffner luden zu einer
klangvollen Soirée Suisse.
Der Abend begann mit
einem SPRACH-GEDICHT
des Schweizer Künstlers
Erich Furrer und virtuosen
Rhythmen aus einer Fusion
von Alphorn und orientalischer
Perkussion von den
beiden Musikern Bruno Bieri
und Omri Hason.
Danach konnten die
Gäste mit einer musikalischen
Begleitung der
Blues&Boogie Band „Easy
Riders“ einen Empfang mit
schweizerischen Spezialitäten
genießen.
Botschafter S.E.
Walter Haffner
mit Gattin
Reinhold Lopatka
mit Ernst Huber
Fotos: SOCIETY/Karakan, SOCIETY/Pobaschnig, SOCIETY/ Salas-Torrero, SOCIETY/Mikkelsen, SOCIETY/Schiffl
Jordanien: Verabschiedung des
Botschafters
Zu seiner Verabschiedung lud Botschafter S.E. Hussam Al
Husseini gemeinsam mit seiner Gattin zu einer Farewell Reception
in die Residenz der Jordanischen Botschaft. Zahlreiche
Gäste aus der internationalen Diplomatie waren gekommen,
um sich von S.E. Al Husseini zu verabschieden.
S.E. Trevor Traina
mit Familie
S.E. Hussam Al
Husseini mit
Freunden
Die Damen aus der
Botschaft
86 | SOCIETY 2_2018
S.E. Ibrahim Assaf
mit Gattin
Klapa „ADRIATICUM
USA: Jahrestag der „Declaration
of Independence“
Zur Feier des 242. Jahrestages der Unabhängigkeitserklärung
der Vereinigten Staaten Amerikas, luden die Repräsentanten
der USA, Chargé d’Affaires der Internationalen Organisationen
in Wien, Nicole Shampaine und Martin Shampaine,
Botschafter S.E. Trevor D.
Traina und Alexis Traina
sowie Chargé d’Affaires
der OSZE, Harry R. Kamian
und Robin Dunnigan zu
einem Tri-Missions Gartenempfang
in Wien.
I.E. Lourdes Victoria
Kruse (Dom.Rep.) mit
Werner und Martina
Fasslabend
DIPLOMATIE
EVENTS
Marokko: Féte du
Trone
Zur Feier des Jahrestages der Thronbesteigung
von König Mohammed VI.
luden Botschafter S.E. Lofti Bouchaara
und Gattin zu einem Empfang in
die Räumlichkeiten des Grand Hotel
in Wien.
S.E. Lofti Bouchaara mit Gattin und
Botschaftsmitarbeitern
S.E. Willem Van de Voorde
(Belgien), Ibrahim Assaf
(Libanon) mit Gattin und Frau
Van de Voorde
Die Gäste gratulierten
Ägypten: Nationalfeiertag
Um den Nationalfeiertag
der Arabischen Republik
Ägypten zu feiern, luden
der Botschafter S.E. Omer
Amer Youssef und seine
Frau zu einem Empfang in
die ägyptische Botschaft.
S.E. Ganeson Sivagranthan (Malaysia)
mit S.E. Omer Youssef und Gattin
Frankreich: Féte Nationale
Michaela Späth (Deutschland),
S.E. Leigh Turner (GB), I.E.
Vesna Cvjekovic (Kroatien)
mit weiteren Gästen
Das Botschafterpaar von Ägypten mit
den hochkarätigen Kirchenvertretern
Die drei französischen
Botschafter(innen) stoßen
gemeinsam mit Karoline Edtstadler
und Hubert Fuchs an
Anlässlich des französischen Nationalfeiertages luden der Botschafter
von Frankreich in Österreich, S.E. Francois Saint-Paul,
die OSZE Botschafterin und Ständige Vertretung Frankreichs,
S.E. Véronique
Roger-Lacan sowie
der Botschafter
und Ständige Vertretung
bei den
Vereinten Nationen
in Wien, S.E.
Jean-Louis Falconi
zu einem Empfang
in die französische
Botschaft.
SOCIETY 2_2018 | 87
DIPLOMATIE
EVENTS
S.E. Salahaldin Abdalshafi
(Palästina), Gerti
Tauchhammer und S.E.
Haytam Abdulmomen Hassan
Shoja‘aadin (Jemen)
Türkei: Victory Day and Farewell
Im Rahmen des Victory
Days luden der türkische
Botschafter S.E.
Mehmet Ferden Carikci
und Militärattaché
Abdülkadir Akturan zu
einem Empfang in die
türkische Botschaft.
Camilla Habsburg mit S.E.
Botschafter Galib Israfilov
(Asebaidschan)
Botschafter S.E. Mehmet
Ferden Carikci mit Gattin
und Botschaftsmitarbeitern
Vereinigtes Königreich: Empfang
anlässlich des Geburtstages
Ihrer Majestät
Anlässlich des Geburtstages Ihrer Majestät
Queen Elizabeth II, luden der Botschafter
und Permanente Vertreter des Vereinigten
Königreiches, S.E. Leigh
Turner, die Leiterin der britischen
Delegation bei der OSZE in Wien,
Sian MacLeod, sowie der Ständige
Vertreter bei der IAEI, David
Hall, zu einem Empfang in die
Residenz des britischen Botschafters
in Wien.
Botschafter Leigh Turner
bei der Ansprache
Der indonesische Botschafter
begrüsst S.E. Ebadollah
Molaei (Iran)
Indonesische Damen
Indonesien:
Unabhängigkeitstag
Aus Anlass des 73. Tages
der Unabhängigkeit der
Republik Indonesiens richteten
der indonesische Botschafter
S.E. Dr. Darmansjah
Djumala und Frau
Dewiyanti Djumala einen
Empfang aus.
Indonesische Tänzerin
Botschafter S.E. Darmansanjah
Djumala bei der Ansprache
88 | SOCIETY 2_2018
DIPLOMATIE
EVENTS
Botschafter S.E. Le
Dung mit S.E. Sam Lwin
(Myanmar)
Fotos: SOCIETY/ Salas-Torrero, SOCIETY/Pobaschnig, SOCIETY/Salas-Torrero,
Monsignore George Panamthundil (Vatikan),
Botschafter S.E. Le Dung mit Gattin und
Kollegen sowie Nuntius Stephan Zurbriggen
Vietnam: Nationalfeiertag
Zur Feier des diesjährigen Nationalfeiertages luden H.E. Le
Dung, Botschafter der Sozialistischen Republik Vietnam in
Österreich, gemeinsam mit Gattin Nguyen Thi Kim Thuy zu
einem Empfang ein.
Mexiko: Nationalfeiertag
Anlässlich des 208. Nationalfeiertages
lud die mexikanische
Botschaft zu einem Fest im
„Der Garten“ in der Spenadlwiese.
Im Rahmen der traditionellen
„El Grito“ Zeremonie
traten mexikanische Künstler
auf, die das bunte Fest perfekt
abrundeten.
Hermann Aschentrupp und I.E.
Alicia Buenrostro Massieu
Mexikanische Tänzerin
Spanien: Nationalfeiertag
Zur Feier des spanischen Nationalfeiertages luden der Ständige
Vertreter Spaniens bei den internationalen Organisationen mit
Sitz in Wien, Botschafter Senén Florensa Palau, die Ständige
Vertreterin Spaniens bei der OSZE, Botschafterin María Victoria
González Román und der Botschafter des Königreiches Spanien
in der Republik Österreich, S.E. Juan Sunye Mendía zu einem
Empfang in die spanische Botschaft.
Enno Drofenik
(Bmeia), S.E. Rafael
Grossi (Argentinien),
Hermann
Aschentrupp
S.E. Juan Bautista Sunye
Mendía mit Gattin beim
Anschneiden der Torte
Die spanischen Botschafter begrüssen
S.E. Trevor Traina (USA)
Paellakoch
Botschafterin Buenrostro
Massieu mit Folkloretruppe
SOCIETY 2_2018 | 89
DIPLOMATIE
EVENTS
Korea: Nationalfeiertag
Talieh und Harald Wögerbauer
Um den Nationalfeiertag
der Republik Korea zu feiern,
luden der Botschafter
der Republik Korea, S.E.
Dong-ik Shin und Gattin
Jung-wha Kim zu einem
Empfang in die Wiener Börsensäle.
S.E. Tebogo Sokolo
(Südafrika) mit Botschafter
Mitsuru Kitano (Japan)
und Damen
Koreanischer Kinderchor
S.E. Botschafter Shin
Dong-ik (Korea) in der
Receivingline
Receivingline
Saudi Arabien: Nationalfeiertag
Zum 88. Nationalfeiertag des Königreichs Saudi Arabien luden S.E.
Botschafter S.E. Khalid bin Ibrahim Al-Jindan und seine Frau zu
einem Empfang in das Hilton Hotel am Stadtpark.
I.E. Alena Kupchyna (Belarus),
S.E. Miguel Camilo Ruiz Blanco
(Kolumbien) und dessen Tochter
Kolumbien: Neuer Botschafter
Botschafter S.E. Khalid bin Ibrahim
Al-Jindan mit Kollegen und S.E.
Sadiq Marafi (Kuwait)
Anlässlich der Akkreditierung
beim Bundespräsidenten
Dr. Alexander
Van der Bellen lud
der neue Botschafter
und Ständige Vertreter
der Republik Kolumbien,
S.E. Miguel Camilo
Ruiz Blanco zu einem
Empfang in die Residenz
der kolumbianischen
Botschaft.
I.E. Anabella Guardia de Rubinoff (Panama),
Ricardo Neiva Tavares (Brasilien) und I.E. Victoria
Lourdes Kruse (Dom. Rep.)
90 | SOCIETY 2_2018
DIPLOMATIE
EVENTS
Slowakei: Nationalfeiertag
Anlässlich des Nationalfeiertages der Slowakei luden S.E.
Peter Misik, ständiger Vertreter der Slowakischen Republik
in Österreich sowie bei den Internationalen Organisationen
und der UNO in Wien gemeinsam mit Gattin Libusa Misiková
und Botschafter Radomir Bohác, ständiger Vertreter der Slowakischen
Republik bei der OSZE mit Gattin Zora Bohácová,
zu einem Empfang ein. Für die musikalische Unterhaltung
sorgte die Musikgruppe BANDA, die die Gäste mit ihren Arrangements
aus Folklore, Jazz und Blues unterhielt.
Musikgruppe Banda
S.E. Botschafter Peter Misik
mit Gattin und Kollegen
I.E. Elena Molaroni (San Marino) mit I.E.
Talya Lador-Fresher (Israel)
Internationale Gäste
Fotos: SOCIETY/Salas-Torrero, SOCIETY/Mikkelsen, SOCIETY/Prokofieff, SOCIETY/Mikkelsen, SOCIETY/Pobaschnig
Katar: Verabschiedung des
Botschafters
Zu seiner Verabschiedung
lud der Botschafter und
Ständige Vertreter der Vereinten
Nationen in Wien,
S.E. Scheich Ali Bin Jassim
Al-Thani und Frau Inam
Hamad Al-Kawari zu einem
letzten Empfang in die Bel
Etage des Park Hyatt Wien.
Monsignore George Panamthundil und Nuntius
Stephan Zurbriggen mit S.E. Ali Bin Jassim
Al-Thani
S.E. Ali Bin Jassim Al-Thani empfängt mit
Gattin Inam Hamad Al-Kawari die Gäste
Deutschland: Tag der
Deutschen Einheit
Anlässlich des Tages der Deutschen Einheit luden der Botschafter
der Bundesrepublik Deutschland, S.E. Johannes Haindl, der
Ständige Vertreter bei den Internationalen Organisationen, Herr
Gerhard Küntzle und der Ständige Vertreter bei der Organisation
für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa, Herr Eberhard
Pohl zu einem Empfang in das Gartenpalais Liechtenstein.
S.E. Haindl begrüßt I.E.
Vivian Rose Okeke (Nigeria)
Die drei deutschen
Botschafter mit
Wolfgang Sobotka
I.D. Maria-Pia Kothbauer
gratuliert Botschafter Haindl
SOCIETY 2_2018 | 91
DIPLOMATIE
EVENTS
Nigeria: Tag der Unabhängigkeit
Anlässlich des 58. Jahrestages
der Unabhängigkeit
der Bundesrepublik Nigeria
luden die Botschafterin,
I.E. Vivian N.R. Okeke und
ihr Ehemann, Dr. Simon N.
Okeke zu einem Empfang in
die Botschafterresidenz.
I.E. Vivian Rose Okeke mit I.E.
Lourdes Victoria Kruse (Dom.Rep.)
Klerikales
Shake-Hands
San Marino: Ausstellungseröffnung
und Empfang
Die Botschafterin der Republik von
San Marino in Österreich, I.E. Elena
Molaroni Berguido lud zur Eröffnung
der Ausstellung „Die Ritterorden
und die Staatlichkeit
der Republik San Marino“
und zu einem anschließenden
Empfang in die Schatzkammer
des Deutschen Ordens.
Eröffnungsrede der Ausstellung
I.E. Elena Molaroni
mit Gast bei der
Ausstellungseröffnung
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92 | SOCIETY 2_2018
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DIPLOMATIE
KOMMENTAR
Kulturdiplomatie als
„soft power“
Einen nicht zu unterschätzenden Einfluss haben
Kultureinrichtungen auch auf die internationale Diplomatie.
29 Österreichische Kulturforen in insgesamt 27
Ländern bemühen sich um den Aufbau und den Erhalt
von bedeutungsvollen kulturellen Brücken in die Welt.
»Die Kulturforen
sollen nicht einfach
ein fertiges
„Österreich-
Bild“ exportieren,
sondern
Marktplätze für
Ideen und Dialog
sein.
«
Emil Brix
Fotos: „DA/Archive“, die beiden mit IMG voran haben das Copyright „DA/Jan Claudius Bujak
Die österreichische Kulturdiplomatie
ist ein hybrides Wesen mit zwei sehr
unterschiedlichen, aber unverzichtbaren
Aufgaben: Einerseits hilft sie
als „Serviceeinrichtung“ Kulturschaffenden
beim Aufbau internationaler Kontakte und
Kooperationen. Insbesondere junge Künstlerinnen
und Künstler sowie Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler
sollen gefördert und mit Kolleginnen
und Kollegen in aller Welt vernetzt werden. Andererseits
bietet sie Österreich Chancen, international
unverwechselbar aufzutreten und damit Aufmerksamkeit
zu erhalten, was in den anderen Bereichen
der Außenpolitik nur Großmächten gelingt.
Das österreichische Außenministerium betreibt
daher in ausgesuchten Städten auf der ganzen
Welt wie etwa New York, Paris und Peking
Kulturforen. Sie sind ein wichtiges Instrument
der „soft power“. Es ist erstaunlich, welche Leistungen
die chronisch unterfinanzierte Auslandskultur
zustande bringt.
Gute Kulturdiplomaten machen das, was Diplomaten
völkerrechtlich untersagt ist: sich in
innere Angelegenheiten ihres jeweiligen Gastlandes
einzumischen. Sie mischen sich in das
kulturelle Leben anderer Staaten ein und fordern
zum Dialog auf. Obwohl die Kulturforen dem
Außenministerium zugeordnet sind, genießen
sie viel Freiraum – der ihre Stärke ist und erhalten
bleiben muss –, dürfen auch „widerspenstig“
agieren. Auch die „Kultur des Scheiterns“ sollte
ernst genommen werden – eine Auslandskulturarbeit,
die nichts riskiert, könnte jederzeit auch
durch private Agenturen ersetzt werden.
Die Kulturforen sollen nicht einfach ein fertiges
„Österreich-Bild“ exportieren, sondern Marktplätze
für Ideen und für den Dialog sein. Es ist Zeit, um
mehr Fokus auf die mitteleuropäische Nachbarschaft,
etwa in Krakau und Lemberg, und den Balkan
zu legen. Die Arbeit an einem gemeinsamen
Kulturraum Mitteleuropa ist für die friedliche und
positive Weiterentwicklung Europas entscheidend.
Darüber hinaus sollte China bei der Auslandskulturarbeit
nicht vernachlässigt werden.
Die Zukunft soll nicht dem Kampf der Kulturen,
sondern dem internationalen kulturellen
Dialog gehören. Ansonsten gehören die erfolgreichen
Reaktionen auf die Herausforderungen der
Globalisierung den radikalen Nationalisten und
nicht jenen, die möglichst vielen eine bessere
und gerechtere Welt wünschen. Zumindest Einrichtungen
wie die Österreichischen Kulturforen
sollen daher sehr offene Türen haben und möglichst
autonom und risikobereit arbeiten. In Zeiten,
in denen wieder primär über Grenzen und
exklusive Identitäten geredet wird, ist dies ein
immer unverzichtbarerer Beitrag für liberales
weltoffenes Denken und Handeln. •
Leiter der Diplomatischen Akademie
in Wien, Emil Brix
SOCIETY 2_2018 | 93
DIPLOMATIE
WELCOME TO AUSTRIA
EVENT-HIGHLIGHTS
Exhibition “WOW”
at Leopold Museum
f. l. t. r Markus Huebl, Dr. Agnes Husslein, Anne
Thun-Hohenstein A „Winnig Team for WA“ Tour to
the exhibition „WOW!“
The exhibition “WOW” of the
Heidi Horten Collection recently
in the Leopold Museum was the
first public unveiling of one of
Europe’s most sensational private
art collections, assembled
since the 1990s in Austria, mostly
in Carinthia. Assisted for over
nearly 30 years and now curated
by Dr. Agnes Husslein-Arco it was
presented to a broader public.
However, WA had a very special,
nearly private tour guided by
Markus Huebl. The morning was
appreciated unanimously by all
present – foreigners and locals
alike – as a very special treat.
WA members fascinated by Heidi Horten‘s
exhibition in the Leopold Museum
Visit to Stairway to Klimt at KHM
Martha Hanreich coordinated this visit to the staircase of the
Kunsthistorisches Museum in Vienna, not for its usual collections
but for the sake of a very famous Viennese painter, Gustav
Klimt, whose works and pictures are not “at home” at the KHM,
but rather at the Österreichische Galerie Belvedere. An exceptional
huge bridge, erected over the staircase allowed visitors
a closer look at the artist’s magnificent fresco and stucco cycle
displayed twelve meters over the ground. This oeuvre had been
commissioned by Emperor Franz Joseph himself and was then
executed by two Klimt family members, Gustav and Ernst together
with their friend Franz Matsch.
Curator Dr. Rainald Franz introduces WA members to the outstanding
exhibition on 300 years of Wien Augarten Porzellan
300 Years of Wiener Porzellanmanufaktur
Stefanie Winkelbauer took WA-art fans to “300 Years of the
Wiener Porzellanmanufaktur” – pieces of Europe’s second
oldest porcelain production on display at the MAK. The curator
Dr. Rainald Franz explained exclusively to WA members
the results of recent research into the white gold’s history
and into its collections.
Klimt‘s paintings in
the Kunsthoistorische
Museum
„Stairway to Klimt“
an exceptional place
of exhibition was
experienced by WA
members in the
Kunsthistorische
Museum Wien
Fotos: welcome to austria
94 | SOCIETY 2_2018
DIPLOMATIE
WELCOME TO AUSTRIA
WA General Assembly
The General Assembly of the Association
Welcome to Austria has voted in the famous
Marmorsaal (Alois Mock Saal) of the
Ministry of Foreign Affairs. Unanimously
all the coordinators & advisors were confirmed
to the board including small and
self-chosen changes in their responsibilities.
Welcome to Austria always evolves
with the needs of its times.
The board of WA at the General Assembly
Warm summer evening tour
to Vienna‘s historic city‘s
hidden architecture, exclusively
for WA members
Private Salon where
Clarissa Mayer Heinischsreceives
WA members
Architecture in Vienna
A new coordinator, Clarissa Mayer-Heinisch, generously
invited members to her own private home
as well as taking them to the streets for her programmes
of “Architecture in Vienna”: At Clarissa’s
house, the Austrian book author and historian
Georg Gaugusch gave an evening lecture on
“Vienna’s glorious days, 1800 -1938 – How famous
Jewish families shaped Vienna’s architectural and
cultural identity”. The deep insights into the interconnected
history of Vienna’s Jewish population
and wider Europe were very much appreciated
by WA members – as well as a glass of wine
and snacks afterwards. Given its evening character,
spouses were welcome to join too. At the beginning
of June, an early summer evening’s sun
welcomed WA members to a “Walk to some interesting
and hidden places in the historic centre of
Vienna”. Tour guide Rasha Corti fascinated with
her knowledgeable and colourful explanations of
the streets and corners in the Innenstadt and of
their architecture in past and present times.
WELCOME
TO AUSTRIA
THE BOARD OF
“WELCOME TO AUSTRIA”
• Dr. Benita Ferrero-Waldner
– Founding President
• Foreign Minister
Karin Kneissl – President,
Austrian Federal Minister
for European and
International Affairs
• Gabrielle Schallenberg –
Honorary President
• Ambassador (ret.)
Dr. Angelika Saupe-Berchtold
– 1 st Vice President
• Aglaë Hagg-Thun – 2 nd Vice
President
• Robert Thum – Treasurer,
“Kassier”
• Mag. Gertrud
Tauchhammer – Public
Affairs, “Schriftführerin”
• Dr. Elisabeth Wolff – Music
• Mag. Adelaida Calligaris -
Liaison Offier
• Anne Thun-Hohenstein -
History & Art
• Stefanie Winkelbauer -
Applied Arts
• Martha Hanreich -
Exhibitions
• Veronique Dorda - Cuisine
• Clarissa Mayer-Heinisch -
Associated
•
OFFICE HOURS
Mon - Wed.: 2 - 5 p.m.
Thu - Fri.: 9 - 12 a.m.
Elisabeth Dóczy:
office@welcome-to-austria.org
Hofburg, Stallburg,
Reitschulgasse 2,
1010 Vienna
Phone: +43-(0)1-535 88 36
Fax: +43-(0)1-535 88 37
www.welcome-to-austria.org
Night Falling
Night falling, at St. Stephen’s Cathedral, a fascinating
program was organized by Clarissa as well.
Konstantin Reymair, a Catholic priest, composer,
and professional organist at St. Stephen’s, gave
WA members an exclusive guided tour through
the cathedral long past its closing time and concluded
with a magnificent and resounding performance
on the organ.
“Kaiserschmarrn”
Competition
A Saturday’s program, mainly organized
by Aglaë Hagg for diplomat’s
families, parents and children of all
ages, was a long desired competition
of baking Kaiserschmarrn, a traditional
Austrian sweet dish, today
often served in Alpine “Hütten” and
“Gasthäuser” (traditional inns). A
German male and a Latvian female
competitor gathered in Aglaë’s private
home together with the jury:
the Mikute children and Joana Gudenus
tasted under a diplomats objective
eyes (Uldis Mikuts) and carefully
voted for the traditional Austrian
“Kaiserschmarrn” and not for the definitively
lighter German version. Was
it the caramelized bits that made the
difference?
From left: Joana Gudenus and Horst
Kötting Uldis & Gudega Mikuts with their
three children, competitors and jury
SOCIETY 2_2018 | 95
DIPLOMATIE
EVENTS
HIGHLIGHTS DER VERANSTALTUNGEN DES DACHVERBANDES ALLER ÖSTERREICHISCH-
AUSLÄNDISCHEN GESELLSCHAFTEN PaN – PARTNER ALLER NATIONEN
Vlnr:Landtagspräsident Christian Illedits,
PAN-GS. Walter J. Gerbautz, REWE-Chef
Frank Hensel(Ehrenzeichen), Jutta Unkart-
Seifert (Pan-Award und Ehrenzeichen ), Frau
Haubemwallner, dazwischen Anton Stifter
(PaN-Argentinien), Landeshauptmann Hans
Niessl, PaN-Vizepräsident Oskar Wawra und
PaN-Präsident Hermann Mückler.
PaN-Gesellschaften vor den Vorhang im Wiener Rathaus
ereits zum sechsten Mal fand diese „best practice“ Veranstaltung von PaN im Wappensaal des Wiener Rathauses statt. Seit
B Einführung dieser bilateralen Unterstützungsaktion des Dachverbandes-PaN für Sozialprojekte vor Ort, dort wo die Not am
größten ist, konnten die PaN-Gesellschaften mit 34.000 Euro unterstützt werden. Alleine 2018 wurden dreizehn Projekte eingereicht.
Die drei siegreichen Projekte aus Argentinien, Guatemala und Namibia wurden im Rahmen des Festabends im Wappensaal
präsentiert.
Die Veranstalter und
Künstler nach dem
Konzerterlebnis
(v.l.) die Vorstände
der Österreichisch-
Argentinischen
Gesellschaft-PaN: Mag.
Josef Hofer, Prof. Theo
Kanitzer, Senator h.c.
Walter J. Gerbautz,
Gastgeberin und
ÖAG-Vizepräsidentin Dr.
Jutta Unkart-Seifert,
ÖAG-Generalsekretär
Mag. Felix Ratcliffe,
die Nachwuchstalente
Daniel Lesko, Dominik
Zhang und Benedikt
Holter sowie Maga.
Angelika Persterer-
Ornig.
Vienna meets Buenos Aires
Nach ihrer Tournee von drei Preisträgern des
Nachwuchswettbewerbes „Prima la Musica
2018“ in Argentinien im Juli und ihren erfolgreichen
Auftritten als Musikbotschafter der Österreichisch-
Argentinischen Gesellschaft-PaN beim dortigen
Chopin Festival, verzauberten die drei talentierten
Nachwuchspianisten die zahlreich erschienenen
Musikliebhaber und Freunde der ÖAG mit den
gleichen Musikdarbietungen Ende September 2018
im Kultursalon der europäischen Kulturinitiative.
Die Leiterin der Landesgeschäftsstelle von „prima la
musica“, Mag. Angelica Persterer-Ornig organisierte
nicht nur die Tournee der jungen Künstler, sondern
auch dieses Konzert und führte in ihrer charmanten
Art durch das hochkarätige Programm mit
Werken von Wolfgang Amadeus Mozart, Ludwig van
Beethoven, Frederic Chopin, Franz Liszt und Sergei
S. Prokofieff.
96 | SOCIETY 2_2018
DIPLOMATIE
EVENTS
Die Preisträger des PaN-
Persönlichkeits-Awards und
der PaN-Preise des Landes
Burgenland (v.l.) PaN-
Vizepräsident Oskar Wawra,
PaN-Generalsekretär Senator
h.c. Walter J. Gerbautz, Vila
Vita Geschäftsführer Bert
Jandl, Landeshauptmann
Hans Niessl, ÖAG- Vorstand
Laura Suarez und ÖAG-Generalsekretär
Felix Ratcliffe von
der Österreichisch-Argentinischen
Gesellschaft, Präsident
Emmerich Bachmayer von der
Österreichisch-Guatemaltekischen
Gesellschaft, Präsident
Peter Hemmelmaier von
der Österreichisch-Namibia
Gesellschaft sowie PaN-
Präsident Univ.Prof. Hermann
Mückler.
PaN-Preise BURGENLAND 2018 und PaN-AWARDS 2018 in
der VILA VITA PANNONIA
Die Auszeichnungen für außergewöhnliche Initiativen im Bereich der Entwicklungshilfe und Völkerverständigung wurden im Rahmen
eines Festaktes mit Landeshauptmann Hans Niessl an der Spitze und fast 100 Repräsentanten von mehr als 50 PaN-Freundschaftsgesellschaften
im „Erlebnisobstgarten“ der Vila Vita verliehen. Die PaN-Persönlichkeits-AWARDS 2018 erhielten für ihr Lebenswerk
Landeshauptmann Hans Niessl und Geschäftsführer der Vila Vita, Bert Jandl. Die PaN-Preise BURGENLAND 2018 gingen für soziale
Projekte nach Argentinien, Guatemala und Namibia.
Fotos: Claudio Farkas, Florian Wieser
Partnerschaftliches
Kooperationsabkommen
zwischen
PaN und dem Senat
der Wirtschaft
Im Rahmen des Symposiums „Danube
macro region business week“ des Senats
der Wirtschaft in den OSZE-Räumlichkeiten
der Wiener Hofburg Anfang
Oktober besiegelten der Dachverband
der österreichisch-ausländischen Gesellschaften-PaN
und der Senat der
Wirtschaft ein Kooperationsabkommen
zum Ziele der Völkerverständigung
und dem friedvollen Miteinander
und gegenseitigen Förderung und Unterstützung.
Im Vordergrund die Unterzeichner des Kooperationsabkommens:
Präsident des Senats der Wirtschaft, Senator Erhard Busek, vl. PaN-Generalsekretär Senator Walter J. Gerbautz,
Vorstand-Internationale Beziehungen Senat der Wirtschaft, Gabriele Stowasser und PaN-Präsident Hermann Mückler.
SOCIETY 2_2018 | 97
DIPLOMATIE
ÖGAVN
Lothar de Maizière bei seinem
Vortrag „Vom Mauerfall zur
deutschen Einheit“
Hans Dieter Pötsch mit
Bundeskanzler a.D. Dr. Wolfgang
Schüssel
INFO
Fast jeden Mittwoch
gibt die Österreichische
Gesellschaft für Außenpolitik
und die Vereinten
Nationen (ÖGAVN) – als
Schnittstelle zwischen UNund
EU-Institutionen, dem
Österreichischen Außenministerium
und der Zivilgesellschaft
– Expertinnen
und Experten das Wort. Die
ÖGAVN eröffnet im Rahmen
des „Internationalen
Clubs“ in der Stallburg der
Wiener Hofburg durch ihre
Vortragsveranstaltungen
wertvolle Einsichten, die
in dieser kompakten Form
sonst nicht so ohne weiteres
verfügbar sind.
Zeitreisen in Vergangenheit
und Zukunft
Im Herbst 2018 startete die ÖGAVN wieder in ihre neue
Veranstaltungssaison und lud zum wöchentlichen „Internationalen
Club“ eine ganze Reihe von Expertinnen
und Experten zu Vorträgen in die Stallburg der Wiener
Hofburg ein.
•
Gründungsgeschichte der ÖGAVN
Die ÖGAVN in ihrer heutigen Form blickt auf eine
lange historische Tradition zurück, beginnend
mit der Völkerbundliga in der ersten Häfte des
20. Jahrhunderts und der Gründung der Österreichischen
Liga für die Vereinten Nationen im Jahr
1945. 2008 erfolgte letztendlich der Zusammenschluss
der Liga in Wien mit der 1958 gegründeten
Österreichischen Gesellschaft für Außenpolitik
und Internationale Beziehungen (ÖGA) zur
nunmehrigen ÖGAVN. Grund genug für den ersten
Generalsekretär (1958 - 1962) der ehemaligen
ÖGA, Univ.-Prof. Dr. Dr. h.c. Gerald Stourzh mit
den Teilnehmerinnen und Teilnehmern des Internationalen
Clubs im September eine fazinierende
Zeitreise zu den Themen und Fragestellungen
der Außenpolitik der späten 1950er und frühen
1960er Jahre zu unternehmen.
Gerald Stourzh mit
den Teilnehmern des
Internationalen Clubs
•
Das Ende der DDR
Eine weitere Zeitreise ermöglichte im Oktober der
erste frei gewählte und gleichzeitig letzte Ministerpräsident
der Deutschen Demokratischen Republik
(DDR), Dr. h.c. Lothar de Maizière in seinem
Vortrag „Vom Mauerfall zur deutschen Einheit“. Er
beschrieb das „komische Gefühl“, eine Regierung
zu führen, mit dem obersten Ziel „sich überflüssig
zu machen“. Ein wichtiger Schritt waren die Kommunalwahlen,
gefolgt von der Wiedereinführung
der Länder. Dann war vom riesigen Wechsel, der
Plan- zur Marktwirtschaft die Rede mit der Umwandlung
aller volkseigenen Betriebe zu Kapitalgesellschaften,
der Einführung der D-Mark und den
Verhandlungen über den Zwei-Plus-Vier-Vertrag.
•
Zukunft der Mobilität
Von der Vergangenheit in die Zukunft, genau genommen
in das Jahr 2035 reisten wir, ebenfalls
im Oktober, mit Bildern von futuristischen Elektroautos
und selbstfahrenden Fahrzeugen mit dem
Vorsitzenden des Aufsichtsrats der Volkswagen
Aktiengesellschaft, Hans Dieter Pötsch. Es wurden
von ihm zwei detaillierte Szenarien vorgeführt für
zwei Städte, die unterschiedlicher nicht sein könnten,
nämlich einerseits das sehr auf Individualität
und Diversität bedachte San Francisco und anderseits
die sehr strukturierte und in Folge dessen vor
allem am Kollektiv orientierte chinesische Hauptstadt
Peking. Anhand dieser Szenarien beschrieb
Hans Dieter Pötsch den Wandel von VW vom einfachen
Automobilhersteller zu einem allumfassenden
Mobilitätsdienstleister. Hierbei wurden einige
Varianten erwähnt, sei es ein VIP-Drohnen Service
über den Dächern Pekings aufgrund des enormen
Verkehrs oder eben auch der bereits jetzt in seiner
Testvariante existierende Ride-Hailing-Dienst namens
„Maio“.
•
Fotos: ögavn
98 | SOCIETY 2_2018
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DIPLOMATIE
WEINRITTER
Paneuropa-Weinpicknick
Am 19. August, dem 29. Jahrestag zum Fall des
Eisernen Vorhangs, feierte der Ordo Equestris Vini
Europae das Paneuropa-Weinpicknick am
historischen Platz an der Grenze zwischen Sopron
und St. Margarethen.
Eques Franz Scharaditsch, Iudex Ing.
Rudolf Strommer, Mag. Generalis, Honorarkonsul
Markus Paar (Vizekanzler
St. Georgs-Orden), Generalkapitän
DDr. Andreas Stupka, Proconsul
Ungarn István Tagai, Ambassadeur
Prof. Josef Jenei, Viceconsul Ing.
Josef Derhaschnig, Senator tit. Peter
Hochwald (Direktor Gymnasion),
Proconsul SK DI Stansilav Kamenár
mit Eidgenossen.
Der Eiserne Vorhang war sozusagen
eine Bruchlinie der Menschlichkeit
zwischen Ost und West. Mit seinem
Fall im Jahre 1989 war der Weg für
die Demokratisierung der osteuropäischen
Staaten frei und eine friedliche Vereinigung
möglich.
Die Festredner Iudex Ing. Rudolf Strommer, 2.
Präs. des Bgld. Landtages und Obmann Europaforum
Burgenland, OKT Rainhard Kloucek, Generalsekretär
der Paneuropabewegung Österreich,
beide auch Eidgenossen des Ordo Equestris Vini
Europae, Honorarkonsul Markus Paar, Vizekanzler
des St. Georgs – Orden und Proconsul Ungarn
István Tagai beehrten als Festredner die Veranstaltung
und würdigten das alljährliche Engagement
des Weinritterordens zu diesem Anlass. Weinritter
sind auch Friedensritter. Dem Ordo Equestris
Vini Europae ist es ein Herzensanliegen, diesem
historischem Ereignis besondere Aufmerksamkeit
zu schenken. Der Wein als verbindendes Element
wird beim Paneuropa-Weinpicknick nach dem Ritterlichen
Festakt zur Agape gereicht, - zum Ausdruck
gebracht in der Festrede des Magister Generalis,
die hier auszugsweise dargestellt sei:
(…) „Am 19. August 1989 wurde hier an diesem
historischen Platz in St. Margarethen der eiserne
Vorhang durchschnitten und somit Osteuropa
mit der Freiheit verbunden. Die paneuropäischen
Tugenden - Freiheit, Freundschaft, Friede, Freude
- sind auch im Wertesystem des Weinritterordens
fest verankert. Der Schlüssel zur Freundschaft und
damit auch zum Frieden ist die Verbrüderung in
der Agape. Bei der Agape, dem urchristlichen Mahl,
nimmt der edle Wein die zentrale Rolle ein. Der
Wein ist Inspirator für viele unserer schönen Werte,
insbesondere in der Kunst, in der Architektur aber
auch in der Lebensform. In der Bibel wurde der edle
Wein viele Male erwähnt, beispielsweise „Zum Wasser
des Lebens wird der Wein dem Menschen, wenn
er ihn trinkt im rechten Maß. Der edle Wein hat
im heilsgeschichtlichen Geschehen eine zentrale,
unersetzbare Bedeutung. Die dabei verwendete
Schale, die als Gral bezeichnet wird, ist auch Mittelpunkt
jedes wahren Ritterordens, wo es um Suche
und Streben zum Wahren, Guten und Schönen
geht. Dazu eine Textpassage aus unserem Ritual
zum 5. Ordensgrad: „Die Equites Ornatus haben die
Aufgabe, Menschen innerhalb und außerhalb des
Ordens zu rufen, die mit Eifer und Entschiedenheit
an der Verbreitung des edlen Weines, der Wahrheit
sowie des Einsatzes für den Frieden und der uns leitenden
Prinzipien arbeiten wollen. In dieser Geisteshaltung
ist die Ritterliche Elite verpflichtet die vier
paneuropäischen Tugenden zu leben und in ihrem
Handeln zu vertiefen.“
•
(Foto rechts) Proconsul Ungarn István
Tagai, Viceconsul Ing. Josef Derhaschnig,
Magister Generalis, Generalkapitän
DDr. Andreas Stupka.
(Foto links) PanEUPicknick: Festredner
Iudex Ing. Rudolf Strommer, 2.
Präs. des Bgld. Landtages und OKT
Rainhard Kloucek, Generalsekretär
der Paneuropabewegung Österreich.
Fotos: Friederike Schmitl
100 | SOCIETY 2_2018
DIPLOMATIE
EVENT
2
Zagreb im Zeichen
Habsburgs
Der St. Georgs-Orden feierte seinen Ordenstag in
Zagreb, wo sich 300 Ordensdamen und Ordensritter
zur Aufstellung auf dem Markusplatz einfanden.
1
3
Fotos: Foto Rudolf J. Strutz
Dass der St. Georgs-Orden – ein
europäischer Orden des Hauses
Habsburg-Lothringen – fast auf
den Tag genau hundert Jahre nach
Beendigung der staatsrechtlichen
Beziehungen zwischen Kroatien und der österreichisch-ungarischen
Monarchie nun seinen
Ordenstag in Zagreb abhielt, verstärkte die Symbolkraft
des Ereignisses enorm. Ganz anders, als
man es im Jahr 1918 hätte erwarten können, fühlt
sich das heutige Kroatien der Monarchie und
dem Haus Habsburg tiefer verbunden denn je.
Das war auch an jenem Ordenstag Ende Oktober
spürbar. Habsburg ist nicht gestern. In Kroatien
ist Habsburg Gegenwart und Zukunft.
Wie eng man sich der einstigen Herrscherfamilie
verbunden fühlt, trat bereits am Vortag
des Ordenstags (26. Oktober) zutage. Nicht ohne
Grund fand die Sitzung des Ordensrats ausgerechnet
im Museum Mimara statt. Genau an
diesem Ort hatte nämlich SKKH Erzherzog Karl
von Habsburg-Lothringen, der Großmeister des
Ordens, sein Büro zur Zeit der Jugoslawienkriege
eingerichtet. Seine Verdienste um die Anerkennung
des Staates Kroatien damals sind nicht in
Vergessenheit geraten.
In den Morgenstunden des folgenden Tages
(27. Oktober) war es dann soweit: 300 Ordensdamen
und Ordensritter fanden sich zur Aufstellung
auf dem Markusplatz ein. Nach dem Erklingen
der Kaiser-Hymne und der Meldung an den
Großmeister bewegten sich die Ordensmitglieder
in Richtung der Universitätskirche der Hl. Katharina,
wo die Festmesse und anschließende Investitur
stattfand. Als Zelebrant fungierte der Rektor
der Zagreber Kathedrale Msgr. Josip Kuhtić.
Die Universitätskirche wurde auf Vorschlag von
Kardinal Josip Bozani, Erzbischof von Zagreb, für
die Festmesse ausgewählt. Sie verkörpert die Tradition
des Adels in Kroatien: Während der türkischen
Belagerungen wurde die Kirche zwei Mal
zerstört und mit den Spenden des kroatischen
Adels im Jahre 1632 als schönster sakraler Barockbau
der Stadt wiedererrichtet. Bei der Investitute
wurden dann rund 60 Postulanten und 5
Postulantinnen in den Orden aufgenommen. Der
Orden umfasst nun fast 800 Mitglieder.
Nach einem Mittagessen im Restaurant Johann
Franck, zu dem sich auch die kroatische Präsidentin
Kolinda Grabar-Kitarović einfand, mündete
der Ordenstag in ein Gala Dinner am Abend, das
im Hotel Westin stattfand. Neben der Ordensregierung
– allen voran dem Großmeister SKKH
Karl von Habsburg, Prokurator Baron Vinzenz
von Stimpfl-Abele und Kanzler Stefan Schermaier
– waren hier auch ein Gesandter der kroatischen
Präsidentin, Mate Granić, sowie der stv. Verteidigungsministers,
Petar Mihatov, anwesend.
Die Ritter der kroatischen Komtureien überreichten
ihrem Großmeister bei dieser Gelegenheit
ein ganz besonderes Geschenk: Im Wissen um die
Vorliebe des Erzherzogs für Dokumente aus der
Monarchiezeit hatten sie im Kroatischen Staatsarchiv
einen Nachdruck des Krönungsdiploms
des Seligen Kaiser Karls von Österreich anfertigen
lassen, das sie Erzherzog Karl nun übergaben.
Doch auch der Großmeister war nicht mit leeren
Händen angereist – er übergab er den beiden kroatischen
Komture das Wappen der Dynastie und
das persönliche Wappen Kaiser Franz Josephs I.
sowie Kaiser Karls IV. Gefeiert wurde bis tief in
die Nacht. TEXT: Mag. Stefan Beig
•
4
5
1 Die Ordensregierung hat sich auf
ihre Plätze in der Kirche begeben.
V.l.n.r. Ehren-Prokurator Baron Dr.
Norbert van Handel, Stellvertretender
Großmeister S.k.k.H. Georg von
Habsburg, Großmeister S.k.k.H.
Karl von Habsburg, Justitiar Graf
Mag. Patrick von Thun-Hohenstein,
Prokurator Baron Vinzenz von Stimpfl-
Abele, Kanzler Senator h.c. Dr. Stefan
Schermaier, Ordensmarschall Senator
h.c. Thomas Bernhard v. Schrempf.
2 Feierlicher Einzug der Ordensregierung
in die Kirche der Hl. Katharina.
3 60 Postulanten werden von
S.k.k.H. Karl von Habsburg zum Ritter
geschlagen.
4 Die Kirche der Hl. Katharina ist bis
auf den letzten Platz gefüllt.
5 Rund 300 Ordensdamen und Ordensritter
finden sich nach Beendigung
der Investitur zum Fotoshooting ein.
SOCIETY 2_2018 | 101
FOKUS EU
ANALYSE
Sebastian Kurz und Jean
Claude Juncker in Brüssel
Österreich bewältigte
aufregenden EU-Vorsitz
Für Europa geht ein turbulentes Jahr zu Ende. Für
Österreich im Besonderen bedeutet das Jahresende
den Abschluss eines ereignisreichen Halbjahres an
der Spitze der Europäischen Union.
Am 1. Juli 2018 begann die dritte österreichische
EU-Präsidentschaft
seit dem Beitritt zur Union. Die
Bundesregierung war mit wichtigen
Vorgaben angetreten. Budget,
Brexit, Sicherheit, Migration lauteten die
Schlagworte – schwergewichtige Themen, die
sich nicht in einigen Monaten abhandeln lassen.
Zeitlich „umrahmt“ wurde Österreich in dieser
verantwortungsvollen Aufgabe von zwei osteuropäischen
Nachbarn. Bulgarien war im ersten
Halbjahr 2018 im Ratsvorsitz unmittelbarer Vorgänger
Österreichs, Rumänien wird ab 1. Jänner
2019 die Nachfolge antreten.
•
Stolpersteine Gibraltar und Irland-
Grenze aus dem Weg geräumt
Das geplante Ausscheiden Großbritanniens
aus der EU beherrschte gegen Ende der Österreich-Präsidentschaft
das Geschehen. In einem
Wettlauf gegen die Zeit wurde in der schwierigen
Brexit-Materie noch ein Kompromiss erzielt,
der auf eine für beide Seiten akzeptable Lösung
bis zum vereinbarten Vollzug der „Scheidung“
Ende März hoffen lässt. Gibraltar war der letzte
Stolperstein; die Regierungen in Madrid und London
einigten sich im letzten Moment, dass künftige
Vereinbarungen betreffend Gibraltar vorher
Fotos: dragan tatic, Regina Aigner
102 | SOCIETY 2_2018
FOKUS EU
ANALYSE
zwischen beiden Staaten zu akkordieren
sind. Zuvor war in der Grenzfrage zwischen
Nordirland und der Republik Irland
eine große Hürde genommen worden.
Die britische Premierministerin Theresa
May einigte sich mit Brüssel auf einen
Backstop, um sicherzustellen, dass an der
irisch-nordirischen Grenze nicht wieder
Kontrollen eingeführt werden. Der 1998
beigelegte Nordirland-Konflikt weckt auf
beiden Seiten böse Erinnerungen. Ganz
Großbritannien, nicht nur Nordirland
soll demnach für eine Übergangszeit in
einem gemeinsamen Zollraum mit der
EU verbleiben.
Die reguläre britische Mitgliedschaft
bei der EU soll am 29. März enden. Dann
tritt eine Übergangsregelung bis 2020 in
Kraft, die eventuell bis 2022 verlängert
werden könnte. In dieser Übergangsphase
verbleibt London im Binnenmarkt und
in der Zollunion und muss weiter Zahlungen
an die Union leisten, ohne aber selbst
in den EU-Gremien vertreten zu sein und
ein Mitspracherecht in EU-Institutionen
zu haben. Für die künftige Partnerschaft
zwischen EU und London wird ein „Freihandelsgebiet“
angepeilt.
•
Nach dem Brexit-Gipfel entscheiden
die Parlamente
Auf dem Brexit-Sondergipfel wurden
unterdessen der Austrittsvertrag und
eine politische Erklärung zu den künftigen
Beziehungen Großbritanniens zur
Union unterzeichnet. Die österreichische
EU-Ratspräsidentschaft und die EU-Spitzen
zeigten sich erleichtert. EU-Ratspräsident
Donald Tusk unterstrich ebenso
wie Chefverhandler Michel Barnier die
Einheit und Solidarität unter den EU-27.
Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker
und Parlamentschef Antonio Tajani
rechnen mit einer Mehrheit für den Brexit-Deal
im Europäischen Parlament. Als
Ratsvorsitzender schloss Bundeskanzler
Sebastian Kurz Nachverhandlungen aus:
„Take it or leave it.“ Lange war befürchtet
worden, dass es zu einem harten Brexit
ohne Deal kommen könnte.
Doch auf britischer Seite ist das Brexit-
Rennen keinesfalls gelaufen. Das Parlament
in London muss den Austrittsvertrag
demnächst ratifizieren. Ob May
hierfür eine Mehrheit erhält, ist fraglich.
Groß ist der Widerstand gegen ihren mit
Brüssel ausgehandelten Vertrag nicht nur
in der Labour-Opposition, sondern auch
in den eigenen Reihen der Konservativen.
In einem offenen Brief an das Volk warb
die Regierungschefin für den Deal; denn
die Alternative wäre wohl „no deal“.
•
EU-Budget nicht unter Dach
und Fach
Auf das nächste EU-Budget konnten
sich das Europa-Parlament und die EU-
Staaten in diesem Jahr nicht mehr einigen.
Dem Mehrjahresbudget 2021-27
kommt große Bedeutung zu, zumal der
Brexit-Vollzug in diese Periode fällt. Die
Zahlungsausfälle müssen kompensiert
werden. Puncto Finanzierung von Ausgabensteigerungen
herrscht Uneinigkeit.
EU-Haushaltskommissar Günther Oettinger
hofft auf eine Einigung vor den
Europa-Wahlen im nächsten Jahr. In Sachen
Budgetdefizit hofft das verschuldete
Italien, dass die EU kein Strafverfahren
gegen Rom einleiten werde.
•
Frontex-Aufstockung lässt auf
sich warten
Ein sicheres Europa war im Lichte des
großen Flüchtlingsansturms von 2015
ein großes Anliegen der österreichischen
EU-Ratspräsidentschaft. Doch gelang es
nicht, die Grenzschutzagentur Frontex
von derzeit 1.600 auf 10.000 Mann bis 2020
aufzustocken. Mehrere EU-Mitglieder, die
Mittelmeerstaaten Spanien, Italien und
Griechenland sowie Ungarn hatten Bedenken
wegen ihrer Souveränität. Kommissar
Oettinger äußerte sich in der Presse
dennoch optimistisch; ungeachtet des
noch offenen Budgets erwartet er die Erhöhung
der Frontex-Stärke 2019 und 2020.
Die Bereiche Migrations- und Asylpolitik
bleiben Knackpunkte der Europa-
Politik. Pläne zur Einrichtung von Asyl-
Anlandeplattformen ließen sich nicht
umsetzen. Es mangelte an Bereitschaft
in den entsprechenden Staaten. Kanzler
Kurz sprach beim EU-Gipfel im Oktober
von verhärteten Fronten. Der Fokus sei
daher auf den Schutz der EU-Außengrenzen
zu legen. Auf Grund der Uneinigkeit
über Flüchtlingsquoten in der Union
stockt auch die EU-Asylreform. Ein Reihe
von EU-Staaten, unter ihnen Österreich,
steht überdies dem UNO-Migrationspakt
ablehnend gegenüber.
Neu ist, im Februar 2019 erstmals ei-
EU-Parlamentspräsident
Antonio Tajani mit Sebastian
Kurz
nen Migrationsgipfel zwischen EU und
Arabischer Liga abzuhalten. Sonderaufgaben
hatte zuletzt auch der österreichische
Ratsvorsitz bewerkstelligt: Bundeskanzler
Kurz verwies im Parlament auf das Afrika-
Forum und die Antisemitismus-Konferenz
in Wien. Die Kooperation mit Afrika soll
durch eine europäische Investitionsoffensive
und einen EU-Treuhandfonds gefördert
werden. In dem hochkarätig besetzten
Antisemitismus-Symposium wurden
die Anstrengungen Österreichs gewürdigt.
Große Aufmerksamkeit widmete Österreich
auch der weiteren Heranführung
der Balkan-Staaten an die EU. Hingegen
hat sich die Beitrittsperspektive der Türkei
nicht gebessert.
•
2019 wird ein wichtiges
Europa-Jahr
EU-Haushaltskommissar Oettinger hat
eine positive Zwischenbilanz über den österreichischen
Ratsvorsitz gezogen. Im Besonderen
zollte er in einem Zeitungsinterview
der Kompetenz der österreichischen
Beamten und der EU-Botschaft Österreichs
in Brüssel Anerkennung. Auf dem EU-Gipfel
im Dezember schließt Österreich offiziell
die Ratspräsidentschaft ab.
Die großen Themen, deren sich Österreich
im EU-Vorsitz annahm, müssen
dann von Rumänien weiterentwickelt
werden. Eine Mega-Aufgabe für ein Land,
das erstmals den Vorsitz übernimmt.
Trotz Bedenken im eigenen Land hat die
Regierung Rumäniens versichert, mit voller
Kraft an die Sache herangehen zu wollen.
EU-Migrationskommissar Dimitris
Avramopoulos stimmte bei Gesprächen
in Bukarest mit der rumänischen Seite
überein, dass die Stärkung des EU-Außengrenzschutzes
und die Arbeit an einem
gemeinsamen EU-Asylsystem prioritäre
Anliegen sein werden.
Als erster Vertreter der österreichischen
Regierung reiste Verteidigungsminister
Mario Kunasek nach Bukarest,
um eine geordnete Übergabe der EU-
Vorsitzthemen vorzubereiten. Nach der
EU-Vorsitzpremiere Rumäniens wird
Finnland in der zweiten Hälfte 2019 die
Geschicke der Union lenken.
Der dichte Europa-Zeitplan lässt den verantwortlichen
Kräften keine Atempause.
Spätestens im März muss das Europa-Parlament
mit einfacher Mehrheit den Brexit-
Vertrag beschließen, auch die nationalen
Parlamente müssen zustimmen. Ende Mai
wird zudem das neue Europa-Parlament gewählt.
Dann werden die Rollen in der EU-
Kommission unter den 27 neu verteilt. •
TEXT: Hermine Schreiberhuber
SOCIETY 2_2018 | 103
FOKUS EU
RECHT
KONTAKT
Lansky, Ganzger + partner
Rechtsanwälte GmbH
Biberstraße 5
1010 Wien
Tel.: +43-(0)1-533 3330
E-mail: office@lansky.at
www.lansky.at
Der Brexit – ein Blick in
die Zukunft
Seit Monaten beherrscht dieser Begriff als melting pot
diffuser Erwartungen oder Ängste die Wirtschaftsnachrichten.
Wir beleuchten die möglichen Ergebnisse der
Verhandlungen und ihre konkreten Auswirkungen.
INFO
LANSKY,
GANZGER +
PARTNER
Mit 140 Rechtsanwälten und
Mitarbeitern aus mehr als
zwanzig Ländern hat sich
die in Wien ansässige Kanzlei
Lansky, Ganzger + partner
als eine der führenden
Anwaltsfirmen in Österreich
und der Slowakei etabliert.
Die Firma mit Büros in Wien
(Österreich), Bratislava
(Slowakei), Baku (Aserbaidschan)
und Astana (Kasachstan)
hat eine langjährige
und profunde Erfahrung
und bietet ein allumfassendes,
fachübergreifendes
und überregionales Service
auf höchstem Niveau.
Die Personenverkehrsfreiheit als eine
der vier Grundfreiheiten der EU
erlaubt es UnionsbürgerInnen, in
anderen Mitgliedstaaten der EU zu
wohnen und/oder einer Erwerbstätigkeit
nachzugehen. Ihre beiden Bausteine sind
die Arbeitnehmerfreizügigkeit und die Niederlassungsfreiheit.
Als Folge des für Ende März 2019
zu erwartenden Austrittes des UK aus der EU ist
die Betroffenheit britischer Staatsangehöriger von
Einschränkungen auf diesem Gebiet als besonders
praxisrelevant hervorzuheben.
Wie wir den Medien täglich entnehmen, sind
die laufenden Verhandlungen der Konditionen
des Austritts des UK intensiv und für alle Seiten
fordernd. Da dieser Vorgang in der Geschichte der
Union ein Präzedenzfall ist, haben wir uns einige
potentielle Szenarien nach dem Brexit angesehen:
•
UK und EU in einer Zollunion
Zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Artikels
wird als aktuelles Anbot der EU berichtet, dass das
UK auch nach dem EU-Austritt in der Zollunion
bleiben könne, um eine "harte Grenze" zwischen
der britischen Provinz Nordirland und dem EU-Mitgliedsstaat
Irland zu vermeiden. Allerdings gewährt
die Zollunion (die auf gemeinsame Außenzölle zielt)
keinen uneingeschränkten Grenzverkehr, sodass
neue Abkommen für den Dienstleistungshandel unvermeidlich
würden. Diese Variante würde das Ende
der Personenfreizügigkeit bedeuten.
•
Der so genannte „harte Brexit“
Das UK könnte vollständig mit der EU brechen.
Dann würde zum Verhältnis zur EU all das gelten,
Fotos: lansky, ganzger + partner, pixabay
104 | SOCIETY 2_2018
FOKUS EU
RECHT
was im Verhältnis der Drittstaaten mit der EU
bereits heute gilt – denken wir an alle anzuwendenden
Regeln im Verhältnis EU zu Kanada. Auch
hier kämen die Grundfreiheiten und die Bestimmungen
der Personenfreizügigkeit nicht mehr
zur Anwendung. EU-Bürger müssten also eine Arbeitserlaubnis
nach britischem Recht beantragen,
um im Vereinigten Königreich leben und arbeiten
zu dürfen – und vice versa.
•
„Besonderes Verhältnis“ von
EU und UK
UK kokettiert mit einem maßgeschneiderten
Modell. Dieser „weiche Brexit“ soll es dem Land
ermöglichen, die EU-Institutionen zu verlassen,
aber gleichzeitig in den Genuss gewisser Vorteile
zu kommen. UK möchte aber nur in ausgewählten
Bereichen Unionsrecht beibehalten. Die Briten
stellen sich unter anderem zwar einen gesonderten
Zugang zum Finanzmarkt vor, gleichzeitig
aber den Stopp für den Zuzug von EU-ArbeitnehmerInnen.
Dies bedeutet, dass gerade die Grundfreiheit
der Personenfreizügigkeit nicht mehr
gelten soll. Aus derzeitiger Sicht lehnt die EU ein
solches „cherry-picking“ ab.
Mag. Osai Amiri, MSc
studierte an der rechtswissenschaftlichen
Fakultät
der Universität Wien und
legte im Februar 2017
ihre Rechtsanwaltsprüfung
ab. Seit 2013 ist sie
Rechtsanwaltsanwärterin
bei LANSKY, GANZGER +
partner, 2014 absolvierte
sie das Gerichtsjahr bei der
Staatsanwaltschaft Wien.
2018 schloss sie das MSc-
Programm „Immobilienmanagement
& Bewertung“ an
der Technischen Universität
Wien ab.
Mag. Piroska Vargha ist seit
2014 Rechtsanwältin und
Head of Labour Law bei
LANSKY, GANZGER + partner.
2003 schloss sie das
Studium der Rechtswissenschaften
an der Universität
Wien ab, bevor sie vier Jahre
an der Folkuniversitetet
Stockholm im Rahmen einer
diplomatischen Mission
verbrachte. 2011 legte sie
die Rechtsanwaltsprüfung
mit sehr gutem Erfolg ab,
von 2008 bis 2014 war sie
Rechtsanwaltsanwärterin
bei LANSKY, GANZGER +
partner.
•
UK und EU als Binnenmarkt
Nach dem Vorbild Norwegens könnte das Vereinigte
Königreich eine enge Anbindung an die EU
ohne EU-Mitgliedschaft, aber mit vollem Zugang
zum europäischen Binnenmarkt eingehen. Der
Verbleib im Binnenmarkt würde bedeuten, dass
das UK weiter die vier Grundfreiheiten, und somit
auch die Personenfreizügigkeit, achten muss.
Selbstverständlich wäre EU-Bürgern zu erlauben,
im UK zu leben und zu arbeiten. Neben der
Pflicht, einen großen Teil der EU-Gesetzgebung zu
übernehmen bringt dieses Modell allerdings auch
die Verpflichtung eines finanziellen Beitrags für
den Binnenmarkt mit sich, welcher fast so teuer
ist, wie die EU-Mitgliedschaft.
•
Fazit
Bis auf das Modell des Verbleibs im Binnenmarkt,
dessen Wahrscheinlichkeit derzeit nicht
absehbar ist, würde die Grundfreiheit der Personenfreizügigkeit
also nach einem Brexit nicht
mehr gelten. Bis zum 31.12.2020 soll – zumindest
in Österreich – nach derzeitigem Stand eine Übergangsfrist
gelten, sodass hier niedergelassene BritInnen
bis zu diesem Datum weiter ohne einen Aufenthaltstitel
oder eine Beschäftigungsbewilligung
Zugang zum österreichischen Arbeitsmarkt haben
sollen.
Noch unklar ist, was ab 1.1.2021 gelten soll.
StaatsbürgerInnen des UK, die nach Österreich
einwandern und hier arbeiten möchten, müssten
mangels anderer Vereinbarung grundsätzlich die
Voraussetzungen des Niederlassungs- und Aufenthaltsgesetzes
sowie des Ausländerbeschäftigungsgesetzes
erfüllen. BritInnen, die nach dem
Brexit in Österreich arbeiten möchten, benötigen
in dieser Konstellation als Drittstaatsangehörige
einen Aufenthaltstitel. Dafür ist insbesondere die
sogenannte „Rot-Weiß-Rot-Karte“ relevant, welche
die Zuwanderung qualifizierter Drittstaatsangehöriger
nach Österreich nach einem kriteriengeleiteten
Modell regelt. Der Umstand, dass es sich
um „qualifizierte“ Drittstaatenangehörige handeln
soll (besonders Hochqualifizierte, Fachkräfte
in Mangelberufen, sonstige Schlüsselkräfte oder
Start-Up-UnternehmerInnen), zeigt bereits die
Absicht zur Auswahl und Begrenzung. Die allgemeinen
Erteilungsvoraussetzungen eines Aufenthaltstitels,
wie zum Beispiel ein gesicherter Lebensunterhalt,
Krankenversicherung, Unterkunft
oder ein Nachweis ausreichender Sprachkenntnisse
sind natürlich zu erfüllen. Zusätzlich kommt
ein Punktesystem, welches sich nach der Erfüllung
von verschiedenen Qualifikations-Kriterien
(z.B. für den Grad Ausbildung, Dauer der Berufserfahrung,
Alter etc.) richtet, zur Anwendung.
Es dürfte für viele britische Staatsbürger
schwer vorstellbar sein, sich solchen Einstufungstests
stellen zu müssen. Die Personenfreizügigkeit
gehört ja zu den am raschesten liebgewonnenen
Errungenschaften der EU-Mitgliedschaft. Nun
steht das Vereinte Königreich vor der Herausforderung,
Kompromisse einzugehen und bestmöglich
zu verhandeln, um ihren – anlässlich der Brexit-
Abstimmung teilweise wohl unbedacht handelnden
– Staatsbürgern ein Maximum an Zugangsmöglichkeiten
zum gemeinsamen Arbeitsmarkt
zu erhalten.
•
TEXT: Mag. Piroska Vargha, Mag. Osai Amiri
SOCIETY 2_2018 | 105
WIRTSCHAFT
INTERVIEW
WKO-Präsident aus
Leidenschaft
Seit Mai 2018 ist Harald Mahrer Präsident der
Wirtschaftskammer. Im Interview mit SOCIETY gibt er
einen Überblick über zukünftige Projekte und Ziele.
Die Freiräume beginnen bei der Arbeitszeit, wo
wir eine Flexibilisierung erreicht haben, durch
die Betriebe auf Auftragsschwankungen reagieren
können. Zusätzlich brauchen wir eine Entlastung
bei der Bürokratie. Es kann nicht sein, dass man hierzulande
viel Energie darauf verwenden muss, ob
die Steckdose genau in der vorgeschriebenen Höhe
sitzt, anstatt kreativ zu sein und Innovationen zu
entwickeln. Und natürlich muss die Steuer- und
Abgabenlast gesenkt werden.
Der neue WKO-Präsident,
Harald Mahrer
CURRICULUM
VITAE
Von 2000 bis 2005 war Dr.
Harald Mahrer (Doktoratsstudium
der Sozial-und
Wirtschaftswissenschaften
an der Wirtschaftsuniversität
Wien) Geschäftsführender
Gesellschafter der
Legend Consulting GmbH,
von 2006 bis 2010 der Pleon
Publico Public Relations
GmbH, von 2010 bis 2012
der cumclave Unternehmensberatung
GmbH und
seit 2. Jänner 2018, wie auch
schon zwischen 2010 und
2014, der HM Tauern Holding
Beteiligungsgesellschaft
m.b.H.. Von 2014 bis 2017
war er Staatssekretär im
Bundesministerium für Wissenschaft,
Forschung und
Wirtschaft und von 17. Mai
2017 bis 18. Dezember 2017
Bundesminister desselben
Ressorts.
Seit 18. Mai diesen Jahres sind Sie
Wirtschaftskammer-Präsident. Wo sehen
Sie die größten Herausforderungen
für das kommende Jahr und was
sind Ihre konkreten Ziele?
Was für mich zählt ist eine Aufgabe, die mich
erfüllt und mit der ich mit einem Team etwas im
Sinne der österreichischen Unternehmen, ihrer Mitarbeiter
und Familien bewegen kann. Das ist als
Wirtschaftskammer-Präsident der Fall. Natürlich
ist die Aufgabe mit Herausforderungen verbunden,
das ist auch gut so, denn das spornt an. Wichtige
Projekte für 2019 und auch 2020 sind unsere Bildungsoffensive,
in die wir einen 3-stelligen Millionenbetrag
investieren werden, weiterer Bürokratieabbau
und das Thema Fachkräftemangel.
Die WKO fungiert als Interessenvertretung für
österreichische Unternehmen. Bei einer Umfrage
gaben 79% der befragten Unternehmen an, dass die
Senkung der Lohnnebenkosten „sehr wichtig“ für
sie sei. Wie werden Sie eine Senkung erreichen?
Einen ersten Schritt setzen wir als Wirtschaftskammer
selbst: Ab 1.1.2019 werden die Kammerumlagen
gesenkt. Das entlastet unsere Mitgliedsbetriebe
um rund 100 Millionen Euro. Darüber
hinaus bringt die Sozialversicherungsreform
eine Lohnnebenkostensenkung, da die Beiträge
zur AUVA von 1,3% auf 1,2% reduziert werden.
In Ihrer Antrittsrede haben Sie mehr Freiräume
für Unternehmen gefordert. Wie sollen diese
„Freiräume“ aussehen?
Stichwort Digitalisierung: Ein Thema von
großer Aktualität, das vor allem auch für die
Wirtschaft eine große Rolle spielt. Wie kann
man einen positiven Nutzen aus dieser Entwicklung
ziehen?
Indem man sich nicht fürchtet, sondern die
Chancen sieht, die die Digitalisierung bietet.
Wir brauchen nur den Mut, die nötige Aus- und
Weiterbildung sowie eine bedingungslose Innovationsorientierung,
um die Chancen auch zu
ergreifen.
Seit 1. September 2018 sind Sie auch Nationalbank-Präsident,
zudem noch Präsident des Österreichischen
Wirtschaftsbundes, Obmann der
Sozialversicherungsanstalt der gewerblichen
Wirtschaft (SVA) und Präsident des Wirtschaftsforschungsinstituts.
Damit bekleiden Sie nun
fünf sehr wichtige wirtschaftspolitische Ämter.
Wie vereinen Sie diese Tätigkeiten?
Ich habe eine Hauptaufgabe, die ich mit Leidenschaft
ausübe, das ist Wirtschaftskammer-Präsident.
Die meisten meiner anderen Funktionen
sind ehrenamtliche und keine Fulltime-Jobs. In
der Nationalbank bin ich nicht operativ tätig, ich
bekleide dort eine Aufsichtsratsfunktion.
Das chinesische Großprojekt „Neue Seidenstraße“
wird von der WKO unterstützt. Inwiefern
kann Österreich von einem Ausbau dieses
Handelsnetzwerkes profitieren? Gibt es auch
Risiken?
Alles, was Handelshemmnisse abbaut und den
Export fördert, hilft unseren Unternehmen, dazu
zählt der Ausbau der Verkehrsverbindungen. Sicher
gibt es auch Risiken, die keineswegs übersehen
werden dürfen. Aber ich bevorzuge den Blick
auf die Chancen. Denn: Österreich ist ein Exportland
und die Zukunft liegt in Süd-Ost-Asien. •
Fotos: fotospeed ulrich schnarr
106 | SOCIETY 2_2018
WIRTSCHAFT
INTERVIEW
„Mir ist wichtig, eine
sichere digitale Welt
zu schaffen“
Die Bundesministerin für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort,
Margarete Schramböck sprach mit
SOCIETY über Chancen und Entwicklungen, die die
Digitalisierung für Österreich mit sich bringt.
Fotos: xBMDW/Hartberger
Sie sind seit 8. Jänner 2018 Bundesministerin
für Digitalisierung und
Wirtschaftsstandort. Was sind Ihre
konkreten Ziele?
Ich möchte erreichen, dass unser Land
bei der Gestaltung der Digitalisierung eine führende
Rolle spielt. Mein Ziel ist es, dass sich neue digitale
Geschäftsmodelle und Wertschöpfungsketten
entwickeln und die Unternehmen ihre Produkte
und Dienstleistungen erfolgreich am internationalen
Markt positionieren können. Das bringt uns
hohe Beschäftigungszahlen mit hochwertigen Arbeitsplätzen,
die die Kaufkraft garantieren.
Zusätzlich möchten wir die Menschen in Österreich
fit für die digitale Welt machen. Ein moderner
Fächerkanon, innovative Vermittlungsformen
und digitale Lernplattformen sorgen dafür,
dass Bildungseinrichtungen Werte, Wissen und
Fähigkeiten vermitteln.
Als übergreifendes Handlungsfeld ist die digitale
Verwaltung ein besonderes Anliegen von mir. .
Es ist das erste Mal in Österreich, dass es ein
eigenes Ministerium für Digitalisierung gibt.
Wie wichtig ist es, die digitalen Entwicklungen
in einem politischen Kontext zu behandeln? ?
Die Politik hat die Aufgabe, Weichen in der
Arbeitsmarkt-, Bildungs- und Wirtschaftspolitik
richtig zu stellen, um die digitale Transformation
aktiv zu gestalten. Mir ist wichtig, eine sichere digitale
Welt zu schaffen. Daher arbeiten wir gerade
daran, Computer-Notfallteams sowie Meldesammelstellen
für die rasche Bewältigung von Risiken
und Sicherheitsvorfällen einzurichten.
Wie wichtig ist eine gute „digitale Infrastruktur“
für den Wirtschaftsstandort Österreich?
Digitale Infrastruktur ist einer der maßgeblichen
Eckpfeiler für die Zukunft Österreichs. Daher bauen
wir in enger Zusammenarbeit mit dem Bundesministerium
für Verkehr, Innovation und Technologie
das 5G-Netzwerk aus. Zusätzlich haben wir
diesen Herbst mit der Gründung der Digitalisierungsagentur
(DiA) eine zentrale Plattform als
Impulsgeber für die digitale Transformation der
Wirtschaft geschaffen.
Eine relativ weit verbreitete Angst ist es, dass
die Digitalisierung zahlreiche menschliche Arbeitskräfte
ersetzen könnte. Wie kann man dieser
Sorge entgegnen?
Wie jeder technologische Wandel wird auch die
Digitalisierung zu Veränderungen in der Arbeitswelt
führen. Jobs werden sich verändern, neue
werden entstehen und andere werden wegfallen.
Wir haben es aber in der Hand, durch Aus- und
Weiterbildungsprogramme die Chancen der Digitalisierung
optimal zu nutzen. Mit meinen Programmen
fit4internet und KMU Digital bieten wir
dazu maßgeschneiderte Unterstützung.
Sie haben dieses Jahr an der Wirtschaftswanderung
in Tirol teilgenommen – welchen Stellenwert
hat (internationale) Vernetzung in einem
wirtschaftlichen Kontext?
Ein positives Image des Wirtschafts- und Forschungsstandort
Österreichs stärkt unsere exportierenden
Unternehmen und deren Produkte. Gut
vernetzt zu sein ist dabei unerlässlich. Wir haben
daher im Sommer auch eine einzigartige Initiative
#InvestInAustria gestartet. Über 100 Top-Konzerne
sind gekommen, um sich über Österreich zu
informieren, im bilateralen Gespräch mit den Vertreterinnen
und Vertretern der Bundesregierung
auszutauschen und Investitionen in Österreich zu
planen. Eine Wiederholung davon wird es im Februar
geben.
•
CURRICULUM
VITAE
Dr. Margarete Schramböck
wurde 1970 in Tirol
geboren. 1997 schloss sie
das Studium der Betriebswirtschaftslehre
an der
Wirtschaftsuniversität Wien
als Doktorin der Sozial- und
Wirtschaftswissenschaften
ab. 2002 war sie CEO
von NextiraOne, einem
IT-Kommunikationsunternehmen
mit Sitz in Paris.
Von 2008 bis 2011 übernahm
sie die Leitung von
NextiraOne Deutschland.
2014 fungierte sie als CEO
von Dimension Data Austria,
ehe sie in den letzten
zwei Jahren CEO von A1
Telekom Austria war. 2017
wurde sie sowohl zur Tirolerin
des Jahres als auch zur
WU-Managerin des Jahres
gewählt. Von 18. Dezember
2017 bis 7. Jänner 2018 war
sie Bundesministerin für
Wissenschaft, Forschung
und Wirtschaft, seit 8. Jänner
2018 ist sie Bundesministerin
für Digitalisierung
und Wirtschaftsstandort.
SOCIETY 2_2018 | 107
WIRTSCHAFT
ANALYSE
Die neue Seidenstraße
Das gigantische Vorhaben, die antike Seidenstraße wieder zum Leben
zu erwecken, könnte zum größten Projekt der Menschheitsgeschichte
avancieren und eine völlig neue Ära der Globalisierung einläuten.
Die Magie der „alten“ Seidenstraße,
auf der auf 6400 km unterschiedlichste
Güter, von Seide und Porzellan
über Tee bis hin zu Gold
von China nach Rom und Venedig
gebracht wurden, sie erinnert an eine lang vergangene
Zeit. Bis zu zwei Jahre brauchten die
Kamelkarawanen damals für den Transport ihrer
Waren, für den sie verschiedene Klimazonen
durchqueren und durch karge Wüsten, steinige
Hochgebirge und unwegsame Steppen navigieren
mussten.
Aus heutiger Sicht ist all das nicht mehr vorstellbar,
die Mühen der Vergangenheit unterstreichen
aber einmal mehr die fundamentale Bedeutung,
die der globale Handel bereits zu dieser Zeit
hatte.
„One belt, one road“ (OBOR) – unter diesem Namen
stellte das chinesische Staatsoberhaupt Xi
Jingping 2013 das Mammutprojekt „Neue Seidenstraße“
im Rahmen einer Rede an der kasachischen
Nazarbayev-Universität erstmals vor. Dabei
handelt es sich um ein gigantisches Infrastrukturvorhaben,
für das Gesamtinvestitionen von
über 1,3 Billionen USD erwartet werden, wobei
die Angaben dazu stark schwanken. Das Projekt
wäre damit jedenfalls die größte Investition der
Menschheitsgeschichte. Sowohl auf historischen
als auch auf neuen Pfaden soll ein Netz aus Handelswegen
entstehen, das mindestens 70 Länder
und damit etwa 4,4 Milliarden Personen, also
mehr als 60 Prozent der Weltbevölkerung, besser
miteinander verbinden soll. Im Rahmen der „Belt
and Road Initiative“, kurz BRI, sollen Straßen-,
Schienen-, und Seewege erschlossen werden und
zudem neue Öl- und Gaspipelines, Energienetze
und auch Internetnetzwerke erschaffen werden.
Die Internationalisierung soll über sechs Korridore
stattfinden, dazu gehört auch die neue eurasische
Landbrücke, darüber hinaus sollen die
weiteren Korridore zwischen China-Mongolei-
BUCHTIPP
„Die Neue
Seidenstraße – Vision –
Strategie – Wirklichkeit“
mit einem Österreich-
Schwerpunkt, herausgegeben
von Bernhard
Müller und Peter Buchas, ist
2018 erschienen und lässt
Österreichs führende China-
Experten zum Jahrhundertprojekt
„Neue Seidenstraße“
zu Wort kommen.
Russland, China-Zentralasien-Westasien, China-
Indochina, China-Pakistan und Bangladesch-China-Indien-Myanmar
verlaufen.
Für die Finanzierung des Projekts rief China
zusätzlich zwei neue Finanzinstitutionen ins Leben,
den Silk Road Fund und die Asian Infrastructure
Investment Bank AIIB, von der auch Österreich
ein Gründungsmitglied ist. Die Verteilung
des in den letzten Jahrzehnten erwirtschafteten
Handelsüberschusses von knapp drei Billionen
Euro erfolgt über Staatsbanken wie etwa der
China Development Bank oder der Industrial and
Commercial Bank of China.
Auch für Österreich als ein typisches Transitland,
ist dieses Mammutprojekt natürlich von
Bedeutung. Im 2018 erschienen Buch „Die Neue
Seidenstraße – Vision – Strategie – Wirklichkeit“
(Hg. Bernhard Müller und Peter Buchas), nehmen
die führenden China-Experten Österreichs zur
Jahrhundertinitiative Stellung und beleuchten
unter anderem auch die österreichische Perspektive.
Die österreichische Wirtschaftskammer
drängt jedenfalls auf eine Kooperation mit China.
Im Sommer 2018 hat Bundesminister Nobert
Hofer zudem bereits eine verbindliche Erklärung
zur Seidenstraße unterzeichnet. In Planung ist
zum Beispiel ein “Handelsweg der Kreativität”
entlang der Westbahnstrecke zwischen Wien
und Linz. Durch eine Ansiedlung von Innovation
Hubs soll so ein Pendant zum kalifornischen Silicon
Valley entstehen.
Die „One Belt, One Road“- Initiative ist jedenfalls
ein langfristiges Projekt, das nicht nur
die chinesische Außenpolitik für Jahre prägen
wird. Welche Formen die „Neue Seidenstraße“
schließlich tatsächlich annehmen wird, ist
keinesfalls genau absehbar, da das Projekt in
Form einer Initiative zahllosen Entwicklungen
und Dynamiken unterliegt – ein Jahrhundertvorhaben
ist die BRI aber ganz zweifellos. •
Fotos: pixabay
108 | SOCIETY 2_2018
WIRTSCHAFT
INTERVIEW
Die Route von „Austria
goes Silkroad“
„Austria Goes Silkroad“:
Von Wien nach Shanghai
Die zwei jungen Wissenschaftler Sebastian Holler und
Sebastian Maier werden im Frühjahr 2019 auf 33.000
Kilometern das Seidenstraßennetzwerk erkunden.
Fotos: David Lindengrün
Ihr werdet ab April 2019 entlang der neuen
Seidenstraße von Wien bis nach Shanghai
reisen. Wie ist diese Idee entstanden und
was erwartet ihr euch von der Reise?
Sebastian Holler: Die Idee zu diesem Projekt
kam mir auf meiner Reise mit der Transsibirischen
Eisenbahn. Hier fiel mir ein, dass es auch
einen südlichen Handelsweg – die Seidenstraße
– gibt, die Asien mit Europa verbindet. Auf einer
Feier eines Freundes sprach ich mit meinem alten
Freund Sebastian über mein Vorhaben, entlang
der Seidenstraße zu reisen. Sebastian war sofort
Feuer und Flamme. Das waren die Anfänge von
„Austria Goes Silkroad“.
Wie wird eure Ausrüstung aussehen und wie
lange plant ihr, unterwegs zu sein?
Unter anderem bauen wir gerade unseren
grünen Mitsubishi mit Spitznamen „grüne Mamba“
aus.
Sebastian Holler: Wir rechnen mit etwa sechs
Monaten. Bis dato wurde so eine Reise, wie wir sie
vorhaben, noch nie gemacht. Es gab zwar schon
ein, zwei ähnliche Expeditionen, aber die waren
meistens nur über eine Strecke von etwa 10 000
Kilometern, wir aber werden 33.000 Kilometer
zurücklegen, weil wir das Netzwerk komplett erforschen
möchten.
Was ist das Ziel eurer Reise?
Sebastian Holler: Wir wollen den Diskurs über
die neue Seidenstraße ein bisschen breiter in die
Gesellschaft tragen, momentan findet dieser ja
hauptsächlich in wissenschaftlichen oder politischen
Kreisen statt. Aber da es die Gesellschaft
betrifft und vor allem auch junge Generationen
beeinflussen wird, wollen wir durch diese Reise
auch ein bisschen zur Völkerverständigung beitragen
und sie deshalb stark über Social Media
verbreiten. Ein zweites Ziel wäre die Entwicklung
der Initiative zu einem europaweiten Projekt mit
dem Namen „Europe Goes Silkroad“.
Ihr habt einen Beraterstab – wie wichtig ist
dessen Know-How und wie haben sich diese Kontakte
ergeben?
Sebastian Holler: Wir arbeiten seit einiger
Zeit daran, ein starkes Beraterteam hinter uns
aufzubauen. Wir haben zum Beispiel mit Brigadier
Mag. Dr. Feichtinger den Sicherheitspolitikspezialisten
und mit Univ.-Prof. Dr. Mückler, der
Präsident des Dachverbandes der Österreichisch-
Ausländischen Gesellschaften ist, jemanden, der
sehr wichtig für das Völkerverständigungselement
ist.
Ihr habt ja euer Projekt schon im Rathaus
präsentiert. Wie war die Resonanz bis dato?
Sebastian Maier: Im Rahmen der Präsentation
des Buches „Die Neue Seidenstraße“, wovon einer
der Herausgeber, nämlich Peter Buchas, ebenfalls
in unserem Beraterstab ist, haben wir unser Projekt
erstmals vorgestellt. Für uns war das eine
Art Probe – dass es auf so positive Resonanz stößt,
hätten wir zu Beginn niemals gedacht.
Sebastian Holler: Unser Vorteil ist, dass wir als
drittes Mitglied Florian Krendl in unserem Team
haben, der für Public Relations zuständig ist und
INFO
später auch als eine Art Homebase und Ansprechpartner
fungieren wird.
•
Das „Austria goes Silkroad“-
Team: Sebastian Holler, Florian
Krendl und Sebastian Maier
Auf www.austriagoessilkroad.eu
geben die zwei
Reisenden Sebastian Holler,
Sebastian Maier und Florian
Krendl, der für Marketing
und PR zuständig ist,
Informationen über ihr
Projekt, entlang des neuen
Seidenstraßennetzwerkes
zu reisen. Starten wird die
Expedition voraussichtlich
im April 2019.
SOCIETY 2_2018 | 109
WIRTSCHAFT
INTERVIEW
„Gürtel zwischen Ost
und West“
Die neue Seidenstraße ist eines der größten Projekte der
Weltgeschichte. SOCIETY sprach mit dem chinesischen
Botschafter, S.E. Li Xiaosi über diese Initiative.
S.E. Li Xiaosi mit
Ministerin Margarete
Schramböck und
Präsident Alexander
Van der Bellen
Die “One Belt, One Road”
Initiative ist das vielleicht
größte Projekt
in der Geschichte der
Menschheit – wie wird
es den weltweiten Handel
beeinflussen und wie können Europa
und speziell Österreich von dem Projekt
profitieren?
Der Weltwirtschaft mangelt es an Dynamik,
die Globalisierung wird in Frage
gestellt und regionale Entwicklungen
bleiben vielfach im Flaschenhals stecken.
Angesichts dieser Herausforderungen verficht
die “One Belt, One Road” Initiative das
offene Weltwirtschaftssystem und strebt
eine pluralistische, selbstbestimmte, ausgeglichene
und nachhaltige Entwicklung,
sowie das Governance-system der globalen
Wirtschaft im Zeichen der Gerechtigkeit,
Fairness und Rationalität an. Die Kooperationen
im Rahmen der “One Belt, One Road”
Initiative umfassen die infrastrukturelle
Konnektivität, die Herstellungsindustrie,
den Handel, die Investition und schaffen
den beteiligten Staaten ein großes Betätigungsfeld
für die wirtschaftspolitische
Koordinierung, Förderung der Konnektivität
und den Qualitätssprung der ökonomischen
Zusammenarbeit.
Europa ist ein aktiver Teilnehmer und
großer Profiteur der “One Belt, One Road”
Initiative. Der griechische Hafen Piräus
hat nach Einstieg eines chinesischen
Unternehmens seinen Güterumschlag
rapide gesteigert und zählt inzwischen
wieder zu den führenden Frachthäfen
Europas. Das serbische Stahlwerk, das
von einer chinesischen Firma erworben
wurde, schreibt innerhalb eines Jahres
wieder schwarze Zahlen und sichert damit
mehr als 5000 Arbeitsplätze.
Die Konnektivität zwischen Asien und
Europa ist ein wichtiges Ziel der “One
Belt, One Road” Initiative. Die Spitzen
Chinas und der EU haben über die Vernetzung
der “One Belt, One Road” Initiative
mit den EU-Plänen der Konnektivität
Konsens erzielt und gemeinsam die China-EU
Konnektivitäts-Plattform geschaffen.
Die EU hat neulich die Strategie zur
Förderung der Konnektivität zwischen
Europa und Asien veröffentlicht. Ich bin
fest überzeugt, dass mit der gemeinsamen
Kraftanstrengung Chinas und der
EU diese weiter voranschreiten wird.
Österreich ist eine moderne Wirtschaftsnation
mit fortgeschrittenen
Technologien und herausragenden
Standortvorteilen. Es ist ein Gründungsmitglied
der AIIB und besitzt Beobachterstatus
der Kooperation 16+1. Im heurigen
April besuchten Bundespräsident Dr. Van
der Bellen und Bundeskanzler Sebastian
Kurz China, wo beide Staaten eine
gemeinsame Erklärung zur Errichtung
Fotos: Carina Karlovits/HBF
110 | SOCIETY 2_2018
WIRTSCHAFT
INTERVIEW
einer freundschaftlichen strategischen Partnerschaft
veröffentlichten. In der gemeinsamen Erklärung
begrüßt und unterstützt Österreich ausdrücklich
die “One Belt, One Road” Initiative. Nun
verlaufen die chinesisch-österreichischen Kooperationen
im Rahmen der “One Belt, One Road”
Initiative sehr erfolgreich und weisen enormes
Potential auf. Die Güterzugverbindung China
Railway Express von Chengdu nach Wien und die
Flugverbindung zwischen Shenzhen und Wien
sind eröffnet. Vertreter zahlreicher chinesischer
Konzerne haben das Logistikcenter Austria Süd
in Kärnten besucht. Die Kooperationsmöglichkeiten
in CEE-Ländern in den Bereichen Infrastruktur,
High-End Industrie, Logistik, Finanzen und
Telekommunikation werden von beiden Seiten
ausgelotet. China ist bereit, die Kommunikation
und Kooperation mit Österreich zu intensivieren,
um möglichst bald die Güterzugverbindung in
beiden Richtungen zu institutionalisieren und
die Machbarkeitsstudie über die Verlängerung
der China-Europe Land-Sea Express Route nach
Österreich in Angriff zu nehmen.
Präsident Xi Jinping hat die “OBOR” Initiative
das erste Mal im Jahr 2013 vorgestellt. Wie weit
fortgeschritten ist das Projekt nun schon und
wie viele Länder beteiligen sich?
Seitdem die “One Belt, One Road” Initiative
vor 5 Jahren ins Leben gerufen wurde, haben 103
Staaten und internationale Organisationen 118
einschlägige Kooperationsabkommen mit China
unterzeichnet. Russland, Großbritannien, Kasachstan,
Polen und ASEAN haben ihre eigenen
Strategien mit der “One Belt, One Road” Initiative
vernetzt.
In Bezug auf Konnektivität sind die Güterzüge
China Railway Express mehr als 11.000 mal auf
65 Strecken gefahren und haben 44 Städte in 15
europäischen Ländern erreicht. Die Arbeit am
Wirtschaftskorridor China-Pakistan und an der
Eisenbahnverbindung Serbien-Ungarn schreitet
zügig voran. Die Bauarbeiten an der Hochgeschwindigkeitsbahnverbindung
Jakarta-Bandung
haben teilweise begonnen und der Seehafen Gwadar
ist betriebsbereit.
»China ist bereit,
die Kommunikation
und Kooperation
mit
Österreich zu
intensivieren.
«
Li Xiaosi
Nach 9.800 Kilometern
und einer Fahrzeit
von 14 Tagen ist der
erste direkte Güterzug
zwischen China und
Österreich am 27.
April 2018 in Wien
eingetroffen.
In puncto Handel und Investition hat China
mit den beteiligten Staaten ein Güteraustauschvolumen
von über 5 Billionen USD erzielt und
mehr als 60 Milliarden USD Direktinvestitionen
getätigt. Chinesische Unternehmen haben in diesen
Ländern 82 Wirtschaftsparks errichtet und
damit Steuereinnahmen von 2,01 Milliarden USD
und 244000 Arbeitsplätze für diese Staaten geschaffen.
Im Finanzbereich hat die AIIB über 5,3 Milliarden
USD Investitionen gewährt. Chinesische
Banken haben über 200 Milliarden USD Kredite
für 2600 Projekte vergeben. 11 chinesische Geldinstitute
unterhalten 71 Tochterunternehmen in
27 Staaten entlang “One Belt, One Road”.
In den Bereichen Kultur und Personalaustausch
gibt es ebenfalls enge Kooperationen in
Wissenschaft, Bildung, Kultur, Gesundheit gerade
auch auf der Bevölkerungsebene. Zahlreiche
Kulturjahre, Tourismusjahre, Kunstfestivals und
Symposien werden veranstaltet. 2017 studierten
über 300.000 Menschen aus den Anrainerstaaten
der “One Belt, One Road” in China und umgekehrt
über 60.000 chinesische Studierende in
diesen Ländern.
Wie würden Sie die internationalen Reaktionen
auf die Initiative zusammenfassen?
Immer mehr Staaten und internationale Organisationen
anerkennen und unterstützen das
Projekt und wirken mit. Auch die Vollversammlung
und der Sicherheitsrat der UNO haben den
Aufbau der “One Belt, One Road” in ihre wichtigen
Beschlüsse aufgenommen.
Im Mai 2017 fand das „Belt and Road Forum
for International Cooperation“ in Beijing statt,
an dem Staatsoberhäupter und Regierungschefs
aus 29 Ländern, weitere 1500 Vertreter aus 130
Staaten und 70 internationalen Organisationen
teilnahmen, die alle Regionen der 5 Kontinente
repräsentierten. Das zeigt eindeutig, dass die internationale
Gemeinschaft die Erfolgschancen
der “One Belt, One Road” Initiative positiv einschätzt
und willens ist, durch diese Initiative eröffnete
Chancen wahrzunehmen, substanzielle
Zusammenarbeit voranzutreiben, und einen Beitrag
zum Weltfrieden und zur globalen Entwicklung
zu leisten.
Gewiss ist die “One Belt, One Road” Initiative
ein Novum, das mit Widerstand, Problemen, Anzweiflungen
und Kritiken bei der Durchsetzung
zu rechnen hat. Ich möchte aber betonen, dass sie
einen Vorschlag zur internationalen wirtschaftlichen
Zusammenarbeit, und einen Prozess mit
Offenheit und Toleranz darstellt. Wenn alle Beteiligten
im Sinne der gemeinsamen Beratung,
des gemeinsamen Aufbaus und der gemeinsamen
Teilhabe die Verständigung verstärken,
Meinungsverschiedenheiten beseitigen und enger
zusammenarbeiten, kann die Initiative bestimmt
zur größten internationalen Kooperationsplattform
im Dienste der Völkergemeinschaft
und aller Menschen werden.
•
SOCIETY 2_2018 | 111
WIRTSCHAFT
HOTEL
Außenansicht des Andaz
Vienna Am Belvedere
Zweites Hyatt für Wien
Das Park Hyatt Vienna hat als erstes Hyatt Hotel in
Österreich bereits im Juni 2014 eröffnet. Nun folgt die
zweite Hyatt Marke in Wien mit der Eröffnung des
Andaz Vienna Am Belvedere im Frühjahr 2019.
Die Generaldirektorin des Andaz
Vienna Am Belvedere, Gözde Eren
INFO
Andaz Vienna Am
Belvedere
Arsenalstraße 10, 1100 Wien
Direkt am großen Grünareal
– Schweizergarten (Arsenal),
Botanischer Garten,
Schlossgarten Belvedere
– und angrenzend an den 3.
Bezirk (Landstraße) und den
4. Bezirk (Wieden)
vienna@andaz.com
Im April 2019 eröffnet nun das zweite Hyatt
Hotel in der Nähe des Hauptbahnhofs seine
Türen. Die Luxus Lifestyle Marke Andaz präsentiert
sich mit 303 Zimmern, 2,200 m2
Meeting Bereich und 3 Restaurants & Bars,
inklusive Rooftop Bar, im aufstrebenden Quartier
Belvedere im 10. Bezirk der österreichischen
Hauptstadt.
Im Zuge der Neueröffnung und einer weiteren
Hyatt Marke in Österreich, wurde Park Hyatt Generaldirektorin
Monique Dekker zur Area Vice President
Austria ernannt, leitet aber auch weiterhin
das Park Hyatt Vienna Am Hof.
„Es ist eine große Ehre und Herausforderung,
die Eröffnung der zweiten Immobilie in Wien zu
unterstützen. Nach mehr als fünf Jahren in der österreichischen
Hauptstadt fühle ich mich in Wien
zuhause und kann die Eröffnung unseres zweiten
Hauses kaum erwarten. Mit der Generaldirektorin
des neuen Andaz Vienna Am Belvedere, Gözde
Eren, haben wir eine kompetente Kollegin für dieses
Projekt gewinnen können. Ich freue mich, mit
ihr gemeinsam, die Luxus Lifestyle Marke Andaz
dieser faszinierenden und vielfältigen Stadt vorzustellen.“
sagt Monique Dekker
•
Andaz Vienna am Belvedere
Um das Andaz-Konzept in Wien erlebbar zu machen,
wird das Hotel von der spektakulären Kunst
und Architektur der Stadt, der vielfältigen Küche,
der herausragenden Lebensqualität und dem unwiderstehlichen
Charme inspiriert. In Anlehnung
an Prinz Eugen von Savoyen, einem der führenden
Entwickler und Kunstsammler seiner Zeit und
der Mann hinter dem Schloss Belvedere, wird das
Andaz Vienna Am Belvedere zeitgenössische lokale
Kunst und Design zeigen, was die Gäste in die
Geschichte von Prinz Eugen und der Stadt Wien
eintauchen lässt.
Das Luxus-Lifestyle-Hotel, entworfen vom renommierten
Architekten Renzo Piano, verfügt
über 303 Zimmer und Suiten, die über verschachtelte
Brücken miteinander verbunden sind und sich
eine geräumige Lobby im Erdgeschoss teilen. Der
2,200 m 2 große Meeting- und Eventbereich inklusive
eines 700 m 2 großen Veranstaltungsraumes bietet
die perfekte Fläche für Meetings oder Feiern. Die
atemberaubende Rooftop-Bar „Aurora“, die sich im
sechzehnten Stock befindet, wird die Gäste mit ihrer
Aussicht auf ganz Wien begeistern. Restaurant
und Bar „Eugen 21“, sowie die Lobby Lounge und
das Bistro „Cyclist“ werden sowohl für Hotelgäste
als auch auswärtige Gäste zugänglich sein. •
Fotos: park hyatt vienna, andaz vienna am belvedere
112 | SOCIETY 2_2018
Second Hyatt Hotel in
the Austrian Capital
Park Hyatt Vienna opened its doors as the first Hyatt
hotel in Austria in June 2014. The second Hyatt brand
in Vienna will open with the Andaz Vienna Am
Belvedere in spring 2019.
WIRTSCHAFT
HOTEL
In April 2019, the second Hyatt hotel near the
central station will open its doors. The luxury
lifestyle brand Andaz features 303 rooms,
2,200 sq m (23,680 sq ft) of meeting space
and three restaurants and bars, including
the Rooftop Bar, in the up-and-coming Belvedere
neighborhood in the 10 th district of the Austrian
capital.
Thanks to the successful renovation and opening
of the Park Hyatt Vienna, Monique Dekker was
appointed Area Vice President Austria, but continues
to manage Park Hyatt Vienna.
„I‘m really looking forward to this next step in
my career. It is a great honor and challenge to support
the opening of the second property in Vienna.
After more than five years in the Austrian capital,
I feel at home in Vienna and can hardly wait for
the opening of our second hotel. With the General
Manager of the new Andaz Vienna Am Belvedere,
Gözde Eren, we have also engaged an experienced
and competent colleague for this unique project. I
am pleased to support her in introducing the luxury
lifestyle brand Andaz to this fascinating and
diverse city,” says Monique Dekker.
•
Andaz Vienna am Belvedere
In order to structure the Andaz concept around
Vienna, the hotel is inspired by the spectacular art
and architecture of the city, the diverse cuisine,
the outstanding quality of life and the irresistible
charm. Following Prince Eugene of Savoyen, one
of the leading developers and art collectors of his
time and the man behind Belvedere Palace, Andaz
Vienna Am Belvedere will showcase contemporary
local art and design that will immerse guests in
the history of Prince Eugen and the City of Vienna.
The luxury lifestyle hotel, designed by renowned
architect Renzo Piano, has 303 rooms and suites
connected by interlocking bridges and sharing a
spacious lobby on the ground floor. The 2,200 sq
m (23,680 sq ft) meeting and events area, including
a 700 sq m (7,534 sq ft) event space, offers the perfect
space for innovative meetings or private parties.
The breathtaking rooftop bar Aurora, which
is located on the 16th floor at a height of 60 m (196
ft), will delight guests with its beautiful view over
Vienna. The restaurant and bar Eugen 21, as well as
the lobby lounge and the bistro Cyclist, will be accessible
to hotel guests as well as local guests.
•
General Manager of Park Hyatt
and Area Vice President Austria,
Monique Dekker
INFO
Andaz Vienna Am
Belvedere
Arsenalstraße 10, 1100 Wien
In direct vicinity to the
large park Schweizergarten
(Arsenal), Botanical Garden,
Castle Garden Belvedere
– and adjacent to the 3rd
district (Landstraße) and
the 4th district (Wieden)
vienna@andaz.com
SOCIETY 2_2018 | 113
WIRTSCHAFT
INTERVIEW
Geschirr mit Tradition
Im SOCIETY Magazin erklärt der CSO der RIESS
KELOMAT GmbH, Dipl. Ing. Julian Riess, was das
RIESS Kochgeschirr aus Emaille so besonders macht
und welche Herausforderungen er für den Betrieb in
der Zukunft sieht.
„Aromapots“ gewähren
aromaneutrale und lichtgeschützte
Lagerung.
INFO
Die RIESS KELOMAT GMBH
mit Sitz im niederösterreichischen
Ybbsitz, ist
seit 1801 in Familienhand.
Nachhaltigkeit ist für das
Unternehmen seit jeher besonders
wichtig: Es betreibt
vier eigene Wasserkraftwerke
um sich selbst mit
Strom zu versorgen und so
gleichzeitig die Umwelt zu
schonen.
Der Ursprung Ihres Unternehmens
liegt im Jahr 1550, seit 1801 ist es
im Besitz der Familie Riess. Was
bedeutet es für Sie, ein so traditionsreiches
Unternehmen zu
leiten?
Mein Cousin Friedrich, meine Cousine Susanne
und ich leiten in 9. Generation das Unternehmen,
das empfinden wir alle als eine
schöne, aber große Verpflichtung. Gelungen ist
diese lange Tradition, weil vor allem die Generation
unserer Großväter eine sehr nachhaltige Firmenpolitik
verfolgte, etwa schon sehr früh durch
die Entscheidung für eine autarke Energieversorgung.
Diese frühen Entschlüsse sehen wir
als Auftrag, bei jeder unserer Entscheidungen
auch die langfristigen Auswirkungen mitzudenken.
Wichtig sind uns überdies der Aufbau eines
beständigen Teams und die laufende Schulung,
denn als einziger Emaillierbetrieb Österreichs
sind wir auch die einzigen, die dieses Know-How
weitergeben können.
Was macht das Kochgeschirr aus Riess Emaille
so besonders und wie unterscheidet es sich von
anderen?
Wir unterscheiden uns durch den Werkstoff
Emaille, der die positiven Eigenschaften von Eisen
und Glas mit der ästhetischen Komponente
Farbe verbindet. Überdies ist es ein Werkstoff aus
natürlichen Materialien, der bei richtiger Pflege
und richtigem Gebrauch auch sehr lange Freude
bereitet und nicht nur für kurze Zeit gedacht ist.
Wie schaffen Sie die Balance zwischen Tradition
und Moderne? Wie wichtig ist dabei Design?
Unser Betrieb war immer einerseits der Tradition
verpflichtet, andererseits aber offen für
Neues. Das sieht man am Beispiel der frühen
Einführung der Wasserkraft, aber auch in der
Zusammenarbeit mit Künstlern und Designern.
Immer wieder erarbeiten wir mit Künstlern, Architekten
oder Designern Produkte, die allesamt
vom Werkstoff Emaille überzeugt sind. In unserem
laufenden Produktdesign arbeiten wir seit
2009 zum Beispiel sehr intensiv mit dem Designbüro