19.06.2023 Views

SOCIETY 383

The summer issue of SOCIETY features the countries Sweden and Armenia, as well as interviews with the Ambassadors of China, Cyprus, Japan, Lithuania, Korea and Switzerland and Turkmenistan. You will also find an article by Christian Wehrschütz on the parliamentary elections in Montenegro as well as travel stories on Provence in the south of France.

The summer issue of SOCIETY features the countries Sweden and Armenia, as well as interviews with the Ambassadors of China, Cyprus, Japan, Lithuania, Korea and Switzerland and Turkmenistan. You will also find an article by Christian Wehrschütz on the parliamentary elections in Montenegro as well as travel stories on Provence in the south of France.

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FA MILY O W N ED FO R 35 Y EA RS<br />

THE LEADING MAGAZINE OF MODERN DIPLOMACY<br />

July – December 2023<br />

<strong>383</strong><br />

FOUNDED 79 YEARS AGO<br />

P.B.B., Erscheinungsort, Verlagspostamt 1140, 2120 | society.at | Price € 10<br />

THE LEADING MAGAZINE OF MODERN DIPLOMACY<br />

Amal Clooney<br />

Human Rights Ambassador<br />

FOCUS SWEDEN —<br />

EU-PRESIDENCY<br />

AMBASSADORS<br />

CHINA, CYPRUS, JAPAN,<br />

LITHUANIA, KOREA,<br />

SWITZERLAND<br />

FOCUS ARMENIA —<br />

COMMITTED TO PEACE


DIE DIPLOMATISCHE NOTE<br />

EDITORIAL<br />

<strong>SOCIETY</strong>-Chefredakteurin<br />

Tanja Tauchhammer<br />

<strong>SOCIETY</strong>-Herausgeberin<br />

Gertrud Tauchhammer<br />

Krieg oder Frieden,<br />

wird die Diplomatie siegen?<br />

Wollten Sie schon immer wissen, wie der Wiener<br />

Schwedenplatz zu seinem Namen gekommen<br />

ist? Finden Sie in dieser Ausgabe mit Länderfokus<br />

Schweden mehr über die Verbindungen zwischen<br />

dem nordischen Staat und Österreich heraus. Wir<br />

haben mit Botschafterin I.E. Annika Markovic über<br />

die Schwerpunkte der EU-Ratspräsidentschaft<br />

wie nachhaltige Entwicklung und den Beitritt<br />

Schwedens zur NATO gesprochen.<br />

Vom kalten Norden geht es weiter nach Armenien,<br />

wo wir spannende Aspekte dieses vielseitigen<br />

Landes näher beleuchtet haben. Im Interview<br />

mit S.E. Armen Papikyan erfahren Sie mehr<br />

über die EU als Partner Armeniens und den<br />

Nagorno-Karabach-Konflikt. Österreichs einzige<br />

Armenologin, Jasmine Dum-Tragut, sprach<br />

mit uns über ihre Leidenschaft zur armenischen<br />

Sprache und Kultur, mehr über das Mechitharistenkloster<br />

und die Armenisch-Apostolische<br />

Gemeinde in Wien erzählt uns Gastautorin Hermine<br />

Schreiberhuber.<br />

Eigenevents — Endlich konnten wir wieder unsere<br />

beliebten und gut besuchten Events in normaler<br />

Größe veranstalten. So präsentierten wir in der<br />

tschechischen und brasilianischen Botschaft die<br />

vergangene <strong>SOCIETY</strong>-Ausgabe und luden in die<br />

neue Eventlocation des Lycée Français de Vienne,<br />

Studio Molière, ein. Christian Wehrschütz sprach<br />

im Hotel Bristol über die Gefahr eines atomaren<br />

Krieges und präsentierte sein neues Buch „Mein<br />

Journalistenleben“. Als besonderes Highlight zelebrierten<br />

wir, gemeinsam mit zehn Botschaften,<br />

das traditionelle persische Neujahrsfest Nowruz<br />

im Park Hyatt uvm.<br />

Life & Style — Frankreich ist immer eine Reise<br />

wert, mehr erfahren Sie über die südfranzösischen<br />

Städte Aix-en-Provence und Grasse in unserem<br />

Reiseteil, Samarkand in Usbekistan lockt mit<br />

neuer Hotelinfrastruktur. Lust auf Kunst machen<br />

die Porträts von Bettina Kirisitis, Franz Grabmayr<br />

und Billi Thanner.<br />

3<br />

Foto/s © <strong>SOCIETY</strong>/Karakan<br />

Neue Botschafter — Lernen Sie die neuen Botschafter:innen<br />

in unseren Interviews mit I.E. Mei<br />

Qi (China), I.E. Maria Michail (Zypern), S.E. Mizuuchi<br />

Ryuta (Japan), I.E. Lina Ruksteliene (Litauen),<br />

S.E. Sang Wook Ham (Südkorea), I.E. Salome Meyer<br />

(Schweiz) und S.E. Hemra Amannazarov (Turkmenistan),<br />

kennen.<br />

Wir wünschen Ihnen wie immer<br />

viel Spaß beim Lesen!<br />

Mag. Gertrud Tauchhammer – Herausgeberin und<br />

Mag. Tanja Tauchhammer – Chefredakteurin<br />

Issue<br />

N <strong>383</strong>


CONTENT<br />

INHALT<br />

4<br />

Inhalt<br />

No <strong>383</strong><br />

Fokus: Amal Clooney<br />

10 Der Gerechtigkeit verschrieben<br />

<strong>SOCIETY</strong>-Events<br />

18 Präsentation der neuen Ausgabe:<br />

Brasilien<br />

22 Präsentation der neuen Ausgabe:<br />

Tschechische Republik<br />

25 Junior Diplomats Soccer Screening<br />

26 Präsentation Studio Molière<br />

28 Keynote Speech von Christian<br />

Wehrschütz @ Hotel Bristol<br />

30 Nowruz Celebration<br />

34 Charity Ball der Diplomatischen<br />

Akademie<br />

36 Welcome to Austria<br />

39 Gartenparty im<br />

Vienna Medical Center<br />

<strong>SOCIETY</strong> aktuell<br />

16 Kurt Seinitz: Zeitenwende<br />

42 Christian Wehrschütz:<br />

Machtwechsel in Montenegro<br />

Ambassadors<br />

44 I.E. Mei Qi (China)<br />

46 I.E. Maria Michail (Zypern)<br />

48 S.E. Ryuta Mizuuchi (Japan)<br />

50 I.E. Lina Ruksteliene (Litauen)<br />

52 S.E. Sang Wook Ham (Republik Korea)<br />

54 I.E. Salome Meyer (Schweiz)<br />

56 S.E. Hemra Ammanazarov<br />

(Turkmenistan)<br />

Länder im Fokus: Schweden<br />

Wirtschaft<br />

80 Club der Handelsräte<br />

82 Zuzug aus Drittstaaten zu<br />

Ausbildungszwecken?<br />

84 Rohstoffe aus Afrika<br />

Diversity<br />

85 Afrikanische Europäer:<br />

Eine unerzählte Geschichte<br />

Länder im Fokus: Armenien<br />

86 Länderporträt Armenien<br />

90 Interview: S.E. Armen Papikyan<br />

94 Armenologin aus Leidenschaft<br />

96 Mechitharisten-Kloster birgt<br />

einzigartige Kulturschätze<br />

97 Armenier in Wien:<br />

Eine lebendige Gemeinschaft<br />

98 TUMO-Center for<br />

Creative Technologies<br />

Life & Style<br />

100 Beauty-News<br />

104 Die Kunst des schönen Lebens<br />

106 Duftreise nach Grasse<br />

108 Die Kunst als Freiheit<br />

110 Franz Grabmayr: Total Immersion<br />

112 Himmelsleiter:<br />

A Symbol of World Peace<br />

114 Exlibris<br />

117 The Tourist Gate of New Uzbekistan<br />

118 Der Europäische Weinritterorden<br />

unterwegs<br />

119 Kaiserstimmung beim<br />

St. Georgs-Orden<br />

58 Länderporträt Schweden<br />

62 Interview: I.E. Annika Markovic<br />

66 Homestory: Schwedenhaus<br />

68 Schwedische Spuren in Wien<br />

70 Schweden im EU-Vorsitz<br />

71 Europas Innovations Hotspot<br />

Bildung<br />

72 Bildungsdirektor Heinrich Himmer<br />

74 Im Auftrag des Erinnerns<br />

75 Lycée Français de Vienne<br />

76 AMADEUS and the Potential of Youth<br />

Diplomatie<br />

120 Akkreditierungen bilateral<br />

128 Was kann Militärdiplomatie?<br />

129 ÖGAVN<br />

130 Ambassadors A-Z<br />

138 Österreichische Dienststellenleiter<br />

146 PaN<br />

148 Vienna Cottage Diplomatic Society<br />

152 Events der Diplomatie<br />

Standards<br />

3 Editorial<br />

6 Impressum<br />

8 Gastautoren<br />

162 Emil Brix<br />

THE LEADING MAGAZINE OF MODERN DIPLOMACY


CONTENT<br />

INHALT<br />

10<br />

106<br />

5<br />

Foto/s © Kim Haughton United Nations Photo, Tanja Tauchhammer, Fotoolimp, Bettina Kirisits, Price Njoku, unsplash<br />

108<br />

85<br />

74<br />

58<br />

Issue<br />

N <strong>383</strong>


IMPRINT<br />

IMPRESSUMV<br />

THE LEADING MAGAZINE OF MODERN DIPLOMACY<br />

Impressum<br />

Imprint<br />

(Offenlegung gemäß § 25 Mediengesetz)<br />

Medieninhaber & Eigentümer:<br />

Tauchhammer KG 100% (Komplementär:<br />

KR Mag. Gertrud Tauchhammer,<br />

Kommanditist: Mag. Tanja Tauchhammer)<br />

Unternehmensgegenstand:<br />

Herausgabe von Druckwerken<br />

Firmenbuchnummer: FN 235924y<br />

Firmensitz: Hüttelbergstraße 23a, 1140 Wien<br />

Firmenbuchgericht: Handelsgericht Wien<br />

UID-Nummer: ATU57082123<br />

Herausgeberin: Prof. KR Mag. Gertrud Tauchhammer,<br />

in Kooperation mit der Österreichischen<br />

Gesellschaft für Außenpolitik und die Vereinten<br />

Nationen (ÖGAVN), www.oegavn.org.<br />

THE LEADING MAGAZINE OF MODERN DIPLOMACY<br />

<strong>SOCIETY</strong> (vormals UNO Magazin)<br />

ist seit 78 Jahren das offizielle<br />

Organ der Österreichischen Gesellschaft<br />

für Außenpolitik und die<br />

Vereinten Nationen.<br />

6<br />

Chefredaktion: Mag. Tanja Tauchhammer<br />

Sekretariat: Thomas Streicher<br />

Redaktion: Mag. Sarah Heftberger<br />

Mag. Hermine Schreiberhuber<br />

Gastautoren: Dr. Emil Brix, Simon Inou, Prof. Dr.<br />

Stefan Liebing, Mag. Valentin Neuser, Dr. Rudolf<br />

Thaler, Kurt Seinitz, Mag. Christian Wehrschütz<br />

Anzeigenverkauf: Mag. Gertrud Tauchhammer<br />

Art Direction & Layout:<br />

Harry Weber — since-1973.com<br />

Redaktionsadresse:<br />

Villa Flora, Hüttelbergstraße 23a, 1140 Wien<br />

Telefon +43-(0)1-914 77 44-0<br />

E-Mail: mail@society.at<br />

www.society.at<br />

Fotos: Heeresbild- und Filmstelle, Richard<br />

Pobaschnig, Ugur Karakan, Katharina Schiffl, Anca<br />

Sora<br />

Coverfoto: Greg Allen/AP/picturedesk.com<br />

Druck: Druckerei Berger, www.berger.at<br />

Erscheinungsweise: halbjährlich<br />

Preis pro Ausgabe: EUR 10,— zuzügl. Versandkosten<br />

Bankverbindung:<br />

Unicredit AG Bank Austria<br />

IBAN: AT35 1200 0515 7811 1601<br />

BIC/Swift: BKAUATWW<br />

Präsidium:<br />

Dr. Wolfgang Schüssel (Präsident)<br />

Dr. Peter Jankowitsch (Vizepräsident)<br />

Dr. Gregor Woschnagg (Vizepräsident)<br />

Herbert Scheibner (Vizepräsident)<br />

Univ.-Prof. Dr. Alexander Van der Bellen (Vizepräsident)<br />

Dr. Willibald Pahr (Ehrenpräsident)<br />

Michael F. Pfeifer (Generalsekretär)<br />

Bernd Hermann (stv. Generalsekretär)<br />

Weitere Vorstandsmitglieder:<br />

Dr. Alexander Christiani, Dr. Angela Kane,<br />

Dr. Friedhelm Frischenschlager,<br />

Mag. Peter Launsky-Tieffenthal,<br />

Dr. Michael Linhart,<br />

Dr. Eva Nowotny, Dkfm. Dr. Karl Peterlik,<br />

Dr. Gerhard Pfanzelter,<br />

Dr. Ursula Plassnik, Dr. Hans Dietmar Schweisgut,<br />

Mag. Helmut Payr, Franz Raz<br />

Blattlinie: <strong>SOCIETY</strong> berichtet über Top-Ereignisse<br />

aus Wirtschaft, Politik, Diplomatie, Immobilien,<br />

Medizin, Gesellschaft, Lifestyle und Nachhaltigkeit.<br />

Jede Ausgabe widmet sich ein bis zwei Fokusländern.<br />

Durch die Zusammenarbeit mit der<br />

jeweiligen Botschaft trägt <strong>SOCIETY</strong> wesentlich<br />

zur Kommunikation zwischen Österreich und<br />

dem Fokusland bei. Es ist dadurch ein medialer<br />

Multiplikator der Spitzenklasse in Österreich und<br />

der ganzen Welt.<br />

FOUNDED 79 YEARS AGO<br />

FA MILY O W N ED FO R 35 Y EA RS<br />

THE LEADING MAGAZINE OF MODERN DIPLOMACY


Ganz ehrlich, Zeit für<br />

die eigene Gesundheit<br />

muss man sich<br />

einfach nur nehmen.<br />

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Info: +43 (0)512 377 305, www.park-igls.at


CONTRIBUTORS /// GASTAUTOREN<br />

Emil Brix ist Diplomat und Historiker und momentan als Direktor der Diplomatischen<br />

Akademie Wien – Vienna School of International Studies tätig.<br />

Er trat 1982 in den Diplomatischen Dienst ein, seine letzten Stationen als Botschafter<br />

führten ihn nach Großbritannien (2010-2015) und in die Russische<br />

Föderation (2015-2017). Außerdem ist er Mitglied des Präsidiums der Österreichischen<br />

Forschungsgemeinschaft. In seinem aktuellsten Beitrag für <strong>SOCIETY</strong><br />

setzt er sich mit den Realitäten und Aufgaben von Diplomaten auseinander.<br />

Hermine Schreiberhuber ist freie Journalistin in Wien. Sie studierte<br />

an den Universitäten Wien und Paris Sprachen und Kommunikationswissenschaft,<br />

war Redakteurin bei der APA – Austria Presse Agentur und langjährige Vizeressortleiterin<br />

in der Außenpolitik. Für die <strong>SOCIETY</strong>-Länderschwerpunkte verfasst sie<br />

regelmäßig politische Analysen und Hintergrundberichte. Diese Mal beleuchtet<br />

sie die schwedische EU-Ratspräsidentschaft und gibt im Rahmen des Armenien-<br />

Schwerpunktes Einblicke in die Armenisch-Apostolische Kirche und das Mechitharisten-Kloster<br />

in Wien.<br />

8<br />

Christian Wehrschütz ist Korrespondent des ORF für den Balkan<br />

und die Ukraine und war zuvor als Redakteur in der Außenpolitischen Redaktion<br />

des Aktuellen Dienstes des Fernsehens, als dritter Korrespondent des ORF in<br />

Brüssel und im Aktuellen Dienst des Hörfunks (ORF) in der Nachrichtenredaktion<br />

tätig. In dieser Ausgabe berichtet er über den politischen Generationenwechsel<br />

in Montenegro.<br />

Partner<br />

von<br />

<strong>SOCIETY</strong> präsentiert in jeder Ausgabe zahlreiche<br />

Gastautoren, die sich mit aktuellen Themen aus Politik,<br />

Gesellschaft, Wirtschaft und Kultur befassen.<br />

THE LEADING MAGAZINE OF MODERN DIPLOMACY


Simon Inou ist Soziologe und Journalist, z. B. bei Radio Africa International.<br />

Er engagiert sich außerdem beim Verein M-Media, der journalistische<br />

Talente mit Migrationshintergrund fördert. Für seine Arbeit hat er zahlreiche<br />

Auszeichnungen bekommen, u. a. von der EU. Er ist Mitherausgeber des „fresh“<br />

Magazins der schwarzen Bevölkerung Österreichs. Im aktuellen Beitrag für<br />

das <strong>SOCIETY</strong> Magazin schreibt er über das Buch „Afrikanische Europäer, eine<br />

unerzählte Geschichte“ von Olivette Otele.<br />

CONTRIBUTORS /// GASTAUTOREN<br />

Valentin Neuser ist Rechtsanwalt, Mediator, Managing Partner und Head of<br />

German Desk bei Lansky, Ganzger, Goeth, Frankl & Partner Rechtsanwälte GmbH.<br />

Er beschäftigt sich schwerpunktmäßig mit Insolvenzrecht sowie mit dem Zivilund<br />

Zivilprozessrecht. In seinem aktuellen Gastbeitrag für <strong>SOCIETY</strong> plädiert er für<br />

die Schaffung einer Aufenthaltsbewilligung für Lehrlinge, in der er eine Chance<br />

sieht, das bestehende Defizit am Arbeitsmarkt zu verringern.<br />

Rudolf Thaler war viele Jahre lang für die Wirtschaftskammer Österreich<br />

tätig, etwa als Wirtschaftsdelegierter im AußenwirtschaftsCenter Almaty mit<br />

Betreuungsbereich Kasachstan, Kirgisistan, Tadschikistan, Turkmenistan und<br />

Usbekistan und zuvor in Los Angeles, Kiew, Warschau, Abu Dhabi und Stockholm.<br />

In Wien war er Regionalmanager für Afrika & Naher Osten und Süd- & Südostasien.<br />

Im aktuellen Heft beschäftigt er sich mit der außergewöhnlichen Innovationskraft<br />

Schwedens.<br />

9<br />

Foto/s © Foto Nelson, <strong>SOCIETY</strong>/Pobaschnig, Diplomatische Akademie. Philipp Horak, privat, Lansky Ganzger+partner<br />

Kurt Seinitz ist seit 1974 Ressortleiter der Außenpolitik der Kronen Zeitung<br />

und hat in dieser Funktion bereits den chinesischen Ministerpräsidenten Zhou Enlai<br />

interviewt und sämtliche Nahostreisen des damaligen Bundeskanzlers Bruno<br />

Kreisky begleitet. Er berichtete außerdem über den Vietnamkrieg, die iranische<br />

Revolution und viele weitere historische Ereignisse. In der aktuellen Ausgabe des<br />

<strong>SOCIETY</strong> Magazins analysiert er die politischen Tendenzen in den Ländern des<br />

globalen Südens.<br />

Stefan Liebing ist Honorarkonsul von Kamerun in Hamburg, Geschäftsführer<br />

der Conjuncta-Unternehmensgruppe und Vorsitzender des Afrika-Vereins der<br />

deutschen Wirtschaft e.V. Außerdem lehrt er als Honorarprofessor für Außenwirtschaft<br />

an der Hochschule Flensburg. In der aktuellen <strong>SOCIETY</strong>-Ausgabe schreibt<br />

er über mögliche Wege der EU-Länder, Rohstoffe aus Afrika zu beschaffen.<br />

Issue<br />

N <strong>383</strong>


Die Menschenrechtsaktivistin als Speaker bei dem<br />

Committee to Protect Journalists<br />

10<br />

Foto/s © CPJ photos<br />

THE LEADING MAGAZINE OF MODERN DIPLOMACY


Der<br />

Gerechtigkeit<br />

verschrieben<br />

COVER<br />

AMAL CLOONEY<br />

Amal Clooney zählt zu den prominentesten<br />

Juristinnen der Welt. Ihre Fähigkeiten nutzt sie<br />

eindrucksvoll, um Menschenrechte, Gerechtigkeit<br />

und Toleranz einzufordern.<br />

VON SARAH HEFTBERGER<br />

A<br />

m 3. Februar 1978 wird Amal Ramzi Alamuddin<br />

als erstes von insgesamt vier Kindern in Beirut<br />

geboren. Im Libanon tobt zu dieser Zeit seit drei<br />

Jahren ein Bürgerkrieg, der das Land in ein zerstörerisches<br />

Chaos stürzt und tausenden Menschen<br />

das Leben kostet. Amal ist gerade einmal zwei<br />

Jahre alt als sich ihre sunnitische Mutter Baria,<br />

eine Journalistin, und ihr drusischer Vater Ramzi,<br />

ein Universitätsprofessor, dazu entscheiden, ihre<br />

Heimat zu verlassen und ein sichereres Leben in<br />

Großbritannien zu suchen.<br />

Die Familie lässt sich zu Beginn in Buckinghamshire<br />

nieder, wo Amal die Dr. Challoner’s High<br />

School, ein Mädchengymnasium,<br />

besucht. Sie ist<br />

eine ausgezeichnete und<br />

ehrgeizige Schülerin und<br />

erhält ein Stipendium für<br />

die Oxford University (St.<br />

Hugh’s College), die sie<br />

2000 mit einem Bachelor<br />

of Law abschließt.<br />

„Meine größte Chance<br />

war, dass mir das Vereinigte<br />

Königreich die Tür<br />

geöffnet hat“, zeigt sich<br />

Amal Clooney im Rahmen ihres Auftrittes während<br />

des 4Gamechangers Festivals in Wien, bei dem sie<br />

im Mai dieses Jahres Stargast war, dankbar.<br />

Ihre eigenen Erfahrungen und die ihrer Eltern<br />

prägen sie. Amal entschließt sich dazu, den Master<br />

of Law an der New York University zu machen und<br />

spezialisiert sich dort auf Menschenrecht, internationales<br />

Recht und Strafrecht. Während eines<br />

Semesters arbeitet sie für Sonia Sotomayor, die<br />

später Richterin am Obersten Gerichtshof der Vereinigten<br />

Staaten wird. Für ihre außergewöhnlichen<br />

Leistungen an der Universität im Bereich Entertainment<br />

Law erhält Amal außerdem den „Jack J.<br />

Katz Memorial Award“.<br />

Ihre erste Berufserfahrung sammelt sie bei<br />

der Anwaltskanzlei Sullivan & Cromwell an der<br />

berühmten Wall Street. Dort wird ihr bewusst,<br />

dass gerade die Fälle, bei denen es um Menschenrechte<br />

geht, ihre Leidenschaft wecken.<br />

Zurück nach Europa<br />

„Journalismus ist<br />

die Lebensader der<br />

Demokratie“<br />

Amal Clooney<br />

2004 führt sie deshalb ihr Weg zurück nach<br />

Europa. Sie bewirbt sich für ein einjähriges Referendariat<br />

am Gerichtshof von Den Haag. „Meine<br />

Eltern haben geglaubt, ich bin verrückt, als ich<br />

ihnen erklärte, nach Den<br />

Haag zu gehen und dort für<br />

ein Zehntel meines Gehaltes<br />

zu arbeiten“, erzählt sie<br />

beim 4Game Changers Festival<br />

in Wien. Amal folgt mit<br />

dieser Entscheidung aber<br />

ganz ihren Überzeugungen.<br />

In Den Haag setzt sie sich<br />

schließlich als juristische<br />

Assistentin des UNO-Chefanklägers<br />

über ein Jahr lang<br />

mit den Kriegsverbrechen<br />

von Slobodan Milosevic auseinander und arbeitet<br />

danach im Büro des Chefanklägers beim Sondertribunal<br />

für den Libanon, pendelt zwischen Den<br />

Haag und Beirut. Sie und ihre Kolleg:innen arbeiten<br />

daran, das Attentat auf den Fahrzeugkonvoi<br />

des ehemaligen libanesischen Ministerpräsidenten<br />

Rafiq al-Harir im Jahr 2005 aufzuklären,<br />

bei dem er und 22 weitere Personen getötet wurden.<br />

„Ich war Ende 20 und lebte buchstäblich auf<br />

einem Berggipfel, in einem gesicherten Gelände,<br />

mit vier Kontrollpunkten zwischen mir und der<br />

Außenwelt“, erinnert sie sich in einem Vogue<br />

11<br />

Issue<br />

N <strong>383</strong>


COVER<br />

AMAL CLOONEY<br />

Corinna Milborn, Amal Clooney und Raffaela Schaidreiter beim diesjährigen 4Game Changers Festival in Wien<br />

12<br />

Interview an diese Zeit. Die Sicherheitsvorkehrungen<br />

sind so hoch, weil<br />

zuvor Mitermittler:innen bedroht werden.<br />

Am 18. August 2020 wird schließlich<br />

ein Libanese schuldig gesprochen.<br />

Amal veröffentlicht zu diesem Fall<br />

gemeinsam mit zwei Kolleg:innen<br />

ein Buch: „The Special Tribunal for<br />

Lebanon“.<br />

2010 kehrt sie nach Großbritannien<br />

zurück, wo sie die Anwaltszulassungsprüfung<br />

für England<br />

und Wales ablegt. Im gleichen Jahr<br />

beginnt sie für Doughty Street<br />

Chambers, einer renommierten<br />

Anwaltskanzlei, die sich auf Straf-,<br />

Zivil- und öffentliches Recht, Menschen-<br />

und Bürgerrecht spezialisiert<br />

hat, zu arbeiten. Schon<br />

bald vertritt sie die frühere Premierministerin<br />

der Ukraine und Anführerin<br />

der orangenen Revolution, Julija<br />

Tymoschenko vor dem Europäischen<br />

Gerichtshof für Menschenrechte.<br />

Tymoschenko war 2011 wegen Amtsmissbrauch<br />

zu sieben Jahren Haft verurteilt<br />

worden, die Anklage – unter der<br />

Regierung von Viktor Janukowitsch<br />

– sei politisch motiviert gewesen, so<br />

Tymoschenko. 2013 rügt der Europäische<br />

Gerichtshof für Menschenrechte<br />

schließlich Tymoschenkos Inhaftierung<br />

als „willkürlich und rechtswidrig“. 2014<br />

wird sie aus der Haft entlassen.<br />

Von 2011 bis 2016 vertritt Amal<br />

außerdem WikiLeaks Gründer Julian<br />

Assange, der 2010 Auszüge von Militärprotokollen,<br />

die unter anderem Kriegsverbrechen<br />

der USA belegen, veröffentlichte<br />

– die US-Regierung leitet<br />

daraufhin Ermittlungen gegen Assange<br />

ein und verlangt dessen Auslieferung.<br />

Der Kampf für Pressefreiheit und die<br />

Verteidigung von Journalist:innen liegen<br />

Amal, deren Mutter selbst Journalistin<br />

ist, besonders am Herzen. Bei<br />

einer Onlinegala des „Committee to<br />

Protect Journalists“ im Jahr 2020, im<br />

„Meine größte Chance<br />

war, dass mir das<br />

Vereinigte Königreich<br />

die Tür geöffnet hat“<br />

Amal Clooney<br />

Rahmen derer sie für ihren Einsatz<br />

für die Pressefreiheit ausgezeichnet<br />

wird, spricht sie vom Journalismus als<br />

„Lebensader der Demokratie“.<br />

Eine der Journalistinnen, die sie<br />

vor Gericht vertritt, ist die Aserbaidschanerin<br />

Khadija Ismayilova. Ismayilova<br />

gilt als hervorragende Investigativjournalistin,<br />

berichtet ausführlich<br />

über Korruption und Menschenrechtsverletzungen<br />

in ihrer Heimat – bis sie<br />

2014 inhaftiert wird. Clooney repräsentiert<br />

sie ab 2016 vor dem Europäischen<br />

Gerichtshof für Menschenrechte<br />

– aus Überzeugung: „Ich glaube es ist<br />

wichtig, einen einzelnen Journalisten<br />

vor einem mächtigen Staat zu schützen,<br />

der die Grenzen überschritten hat.<br />

Es geht um eine Regierung, die ihre<br />

Macht missbraucht, um Journalisten<br />

wie Khadija und andere Kritiker des<br />

herrschenden Regimes zum Schweigen<br />

zu bringen“, schreibt Clooney damals<br />

dem Radio Free Europe Radio Liberty,<br />

für das Ismayilova u.a. arbeitet. 2016<br />

kommt Ismayilova frei.<br />

Auch mit der philippinischen Journalistin<br />

Maria Ressa kreuzen sich<br />

Amals Wege. Ressa ist in ihrer Heimat<br />

bereits zahlreiche Male verhaftet<br />

worden, die Anschuldigungen<br />

gegen sie sind vorrangig politisch<br />

motivierter Natur. „Wir werden<br />

alle rechtlichen Mittel ausschöpfen,<br />

um ihre Rechte zu wahren<br />

und die Pressefreiheit sowie den<br />

Rechtsstaat auf den Philippinen<br />

zu verteidigen“, verspricht Clooney<br />

damals. Sie arbeitet eng mit Ressa<br />

zusammen, die in einem Beitrag<br />

für das Time Magazine, das Amal<br />

2022 zur „Frau des Jahres“ kürt,<br />

besondere Worte findet: „Manchmal<br />

ist es schwierig, Amal in ihrer Gesamtheit<br />

zu sehen, weil ihre Arbeit von Glamour<br />

und Berühmtheit überschattet<br />

wird. Sie nimmt diesen Glamour aber<br />

an und beleuchtet einige der dunkelsten<br />

Teile der Welt damit, um ihren Klienten<br />

zu helfen.“ Was sie als eine ihrer<br />

Mandantinnen gelernt habe, so Ressa<br />

weiter, sei, dass Amals Empathie<br />

ebenso groß sei wie ihre Kenntnisse<br />

des Rechtswesens und ihr Mut. „Sie<br />

ist außerdem eine beharrliche Arbeiterin,<br />

die Tausende von Dokumentenseiten<br />

durchforstet und sich akribisch<br />

Notizen macht. […]. Sie sorgt dafür,<br />

dass Frauen, die Opfer von Massengräueltaten<br />

[…] wurden, nicht vergessen<br />

werden, dass ihnen Gerechtigkeit<br />

widerfährt und dass ihr Leben und die<br />

Gesellschaft dadurch besser werden.“<br />

Ihre Fälle wählt Amal, die ab 2013<br />

außerdem UN-Generalsekretär Kofi<br />

Foto/s ©Katharina Schiffl, Monika Fellner, Rick Bajomas UN-photo, Foreign Commonwealth and Development Office, Free President Rashid<br />

THE LEADING MAGAZINE OF MODERN DIPLOMACY


Jared Genser<br />

und Amal<br />

Clooney<br />

bei einer<br />

Pressekonferenz<br />

COVER<br />

AMAL CLOONEY<br />

Amal Clooney mit der philippinischen Journalistin Maria Ressa<br />

António Guterres, Amal Clooney, Nadia Murad und Heiko Maas<br />

rechts Die Anwältin bei einer<br />

Pressekonferenz auf den<br />

Malediven<br />

Nadia Murad<br />

und Amal<br />

Clooney bei einer<br />

UN-Konferenz<br />

13<br />

unten Mark Field (UK) und die Anwältin<br />

Markus Breitenecker, Amal Clooney, Karl Nehammer und Bert Habets<br />

„Wir kämpfen für<br />

Gerechtigkeit auf lange<br />

Sicht, egal wie schwierig<br />

der Weg ist.“<br />

Clooney Foundation for Justice<br />

Issue<br />

N <strong>383</strong>


COVER<br />

AMAL CLOONEY<br />

Amal Clooney bei der jährlichen „Wings“ Veranstaltung<br />

Der britische Außenminister James Cleverly mit Amal Clooney in der UNO<br />

14<br />

Annan zu Syrien berät, sorgfältig und<br />

gewissenhaft aus, entscheidet sich<br />

vor allem für jene, die ihrer Meinung<br />

nach Potenzial für einen „Welleneffekt“<br />

haben. Wie bei Ressa. „Ich habe das<br />

auch schon über ihren Fall gesagt: Es<br />

gibt einen Journalisten auf der Anklagebank,<br />

aber es ist die Demokratie in<br />

einem ganzen Land, die vor Gericht<br />

steht […] Ich denke darüber nach, welche<br />

Fälle den größten Effekt haben<br />

werden – nicht nur für die jeweilige<br />

Person, sondern auch für andere, die<br />

gefährdet sind“, so Amal.<br />

Aber auch Regierungen und ehemalige<br />

Regierungsmitglieder vertritt die<br />

„Amal gab mir wieder<br />

das zurück, was ich schon<br />

verloren geglaubt hatte:<br />

meine Hoffnung.”<br />

Nadia Murad<br />

45-jährige Mutter von Zwillingen. Für<br />

Armenien zieht sie etwa 2015 vor den<br />

Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte,<br />

um für das Recht zu plädieren,<br />

die massenhafte Tötung von<br />

tausenden Armenier:innen 1915 als Völkermord<br />

zu bezeichnen.<br />

Ebenfalls ab 2015 verteidigt sie<br />

den ehemaligen maledivischen Präsidenten<br />

Mohamed Nasheed. Nasheed<br />

Die frühere US-Handelsministerin<br />

Penny Pritzker<br />

begrüßt Amal Clooney und<br />

ihren Ehemann George beim<br />

Refugee Round Table<br />

ist 2008 der erste frei gewählte Präsident<br />

der Malediven und setzt sich<br />

stark für die Umwelt und Klimaschutz<br />

ein. Berühmt ist seine 2009 auf dem<br />

Meeresgrund abgehaltene Kabinettssitzung.<br />

2012 wird er zum Rücktritt<br />

gezwungen, drei Jahre später unter<br />

Berufung auf das Anti-Terrorismus-<br />

Gesetz festgenommen und zu 13 Jahren<br />

Gefängnis verurteilt. Für Amal klar<br />

ein politisch motivierter Prozess. Kurz<br />

bevor sie Nasheed in den Malediven<br />

treffen will, wird einer ihrer Anwaltskollegen<br />

mit einem Messer attackiert.<br />

Gefragt ob sie nun Angst habe, sagt sie<br />

in einem NBC Interview: „Es ist natürlich<br />

nicht die angenehmste Situation<br />

aber ich bin fest entschlossen<br />

und es bedeutet mir sehr viel,<br />

Nasheed, über den ich schon so<br />

viel gelesen hatte, zu treffen. [...]“.<br />

Der Ausgang des Falles wird ein<br />

großer Erfolg für Amal. 2016 wird<br />

dem Ex-Präsidenten erlaubt, die<br />

Malediven für einen medizinischen<br />

Aufenthalt in London zu verlassen<br />

– Amal empfängt ihn damals persönlich<br />

am Flughafen. Ursprünglich<br />

soll er nur 30 Tage bleiben,<br />

doch überraschend wir ihm politisches<br />

Asyl gewährt.<br />

Einer ihrer größten und aufsehenerregendsten<br />

Fälle ist jener rund um<br />

die IS-Verbrechen gegen die Jesiden.<br />

Ab 2016 kämpft sie an der Seite<br />

der Friedensnobelpreisträgerin Nadia<br />

Murad und weiteren Opfern darum,<br />

den grausamen Völkermord des Islamischen<br />

Staates am jesidischen Volk<br />

vor den Internationalen Gerichtshof<br />

zu bringen. Murad wird 2014 von der IS<br />

entführt und gerät in Gefangenschaft,<br />

wird versklavt, vergewaltigt und gefoltert,<br />

ehe ihr die Flucht gelingt. Achtzehn<br />

ihrer Familienmitglieder werden<br />

getötet. „Als Amal mir versprach, mich<br />

vor dem Internationalen Gerichtshof<br />

zu vertreten, war dies das schönste<br />

Geschenk, das ich mir je hätte vorstellen<br />

können. Denn damit gab sie<br />

mir wieder das zurück, was ich schon<br />

verloren geglaubt hatte: meine Hoffnung”,<br />

so Nadia. 2021 beginnen die<br />

Gerichtsverhandlungen, Amal ist<br />

Nebenkläger- und Opferanwältin, im<br />

ersten Fall, in dem ein ISIS-Mitglied<br />

wegen Völkermordes zu lebenslanger<br />

Haft verurteilt wird.<br />

Neben all diesen Fällen ist Clooney<br />

– die fließend Englisch, Französisch<br />

und Arabisch spricht – außerdem<br />

Gastdozentin und Mitglied der Colombia<br />

Law School, hält Vorträge an Universitäten<br />

in Europa und den USA und<br />

berät zwischen April 2019 und September<br />

2020 die britische Regierung<br />

in Sachen globaler Pressefreiheit. 2016<br />

gründen sie und ihr Ehemann, Hollywood-Schauspieler<br />

George Clooney,<br />

außerdem die „Clooney Foundation<br />

for Justice“, „um die Täter von Massengräueltaten<br />

für ihre Verbrechen<br />

zur Rechenschaft zu ziehen und den<br />

Opfern in ihrem Kampf für Gerechtigkeit<br />

zu helfen“, heißt es auf der Website.<br />

Und weiter: „Wir kämpfen für<br />

Gerechtigkeit auf lange Sicht, egal wie<br />

schwierig der Weg ist.“<br />

Amal Clooney, deren Name im Arabischen<br />

für „Hoffnung“ steht, hat<br />

sich unverkennbar dem<br />

Kampf für Menschenrechte,<br />

Pressefreiheit,<br />

Toleranz und Frieden verschrieben.<br />

Blickt man auf<br />

ihre Karriere, begegnet<br />

man zahlreichen bemerkenswerten<br />

Persönlichkeiten,<br />

die für eine<br />

gerechtere Welt kämpfen.<br />

Gleichzeitig ist sie eine<br />

von ihnen.<br />

Foto/s © US-department of commerce, Cynthia Smoot, Simon Dawson Nr. 10 Downing Street, Crown copyright<br />

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KOLUMNE<br />

KURT SEINITZ<br />

G20 vs. G7 —<br />

eine Zeitenwende<br />

<strong>SOCIETY</strong>-Gastautor Kurt Seinitz analysiert in seinem Beitrag die<br />

politischen Tendenzen in den Ländern des globalen Südens.<br />

16<br />

Der brasilianische Präsident Lula da<br />

Silva ist in diesem Jahr zu einem<br />

internationalen Polit-Star aufgestiegen.<br />

Es ist ganz offensichtlich seine<br />

Absicht, das Gesicht und die Stimme<br />

des globalen Südens darzustellen,<br />

welcher in den „G20“ (Gruppe der<br />

Zwanzig) repräsentiert ist.<br />

„G20“ ist ein Kind der Jahrtausendwende,<br />

als die „G7“ (Gruppe der etablierten<br />

Industriestaaten) bemerkten,<br />

dass sie die globalen Probleme<br />

der kompliziert gewordenen Welt nicht<br />

mehr alleine lösen können und die<br />

Plattform auf die führenden Schwellenländer<br />

ausweiteten. Signifikant ist<br />

der Aufstieg Indiens.<br />

Der immer raschere Bedeutungsaufstieg<br />

der „G20“ als Sprachrohr des<br />

globalen Südens ist eines der interessantesten<br />

Phänomene unserer Jahre<br />

– ein weiterer Beweis für die große Zeitenwende<br />

in der Welt. Die Ursachen<br />

sind vielfältig.<br />

An erster Stelle steht der erstaunliche<br />

Autoritäts- und Vertrauensverlust<br />

der USA<br />

als Nachwirkung der vielen<br />

machtpolitischen Fehlentscheidungen.<br />

Selbst das<br />

Saudi-Arabien des Kronprinz-Regenten<br />

Mohammed<br />

bin Salman geht eigene Wege<br />

und sucht seine Sicherheit<br />

lieber in einem Ausgleich mit<br />

dem Erzfeind Iran.<br />

An zweiter Stelle folgt die<br />

Schwäche Europas durch<br />

den Krieg auf seinem Kontinent<br />

und durch die mangelnde Dynamik<br />

einer alternden Bevölkerung.<br />

Was früher eine Belastung war ist<br />

heute der große Vorteil im globalen<br />

Wettbewerb: eine zahlreiche, junge,<br />

dynamische Bevölkerung. Das alternde<br />

Europa mit sinkender Bevölkerungszahl<br />

zeigt Erschöpfungserscheinungen.<br />

Doch immerhin: Niemals in der<br />

Geschichte hat ein so kleiner Kontinent<br />

500 Jahre lang die Welt beherrscht.<br />

Viele Länder des globalen Südens<br />

sind ehemalige Kolonien. Ihre politische<br />

Distanz zu Europa bei internationalen<br />

Entscheidungsprozessen ist<br />

nicht zu übersehen; ebenso ihre mehr<br />

als emotionale Nähe zu den einstigen<br />

Flaggenträgern des „Anti-Imperialismus“:<br />

Russland und China.<br />

Das Reich der Mitte sieht sich immer<br />

noch als „anti-imperialistisch“. China<br />

besticht im globalen Wettbewerb<br />

durch seine in historisch kurzer Zeit<br />

errungene Wirtschaftskraft. Durch ein<br />

Investitionsprogramm größer als der<br />

legendäre US-Marshallplan hat Peking<br />

die afrikanischen Ex-Kolonien und den<br />

lateinamerikanischen „Hinterhof“ der<br />

USA für sich gewonnen. (Kritiker zählen<br />

aber auch die Länder, die durch chinesische<br />

Kredite in die Schuldenfalle<br />

geraten sind).<br />

Jedenfalls hat sich bei Abstimmungen<br />

in der UNO-Generalversammlung<br />

über den russischen Angriffskrieg<br />

gegen die Ukraine gezeigt, dass die<br />

Mehrheit des globalen Südens zu keiner<br />

Verurteilung Russlands (und Chinas)<br />

bereit ist. In gewissem Sinne erinnert<br />

der globale Süden an die alte, „antiimperialistische“<br />

Blockfreienbewegung<br />

während des ersten Kalten Krieges zwischen<br />

Moskau und Washington. Motto:<br />

„Nicht Ost, nicht West, Sozialismus ist<br />

die Lösung“. Diese Bewegung war nicht<br />

erfolgreich und spätestens mit dem<br />

Zusammenbruch der Sowjetunion Ende<br />

des vorigen Jahrhunderts war sie obsolet<br />

geworden.<br />

Kaum zehn Jahre später begann<br />

schon der große (Wieder-)Aufstieg des<br />

globalen Südens durch die Einflussausweitung<br />

Chinas. Zugleich wächst<br />

der Druck auf das demokratische System.<br />

Peking will die in internationalen<br />

Abkommen verankerten „alten“<br />

Völkerrechts- und Menschenrechtsgrundsätze<br />

nicht mehr anerkennen. Es<br />

propagierte jüngst eigene Menschenrechte<br />

auf kollektiver, nationaler Basis,<br />

die auch für den globalen Süden sehr<br />

attraktiv sind.<br />

Demokratie ist eine komplizierte<br />

Staatsform, die man nicht anknipsen<br />

kann wie einen Schalter. Sie braucht<br />

Vorarbeit. Das Schicksal der Länder<br />

des Arabischen Frühlings spricht für<br />

sich. Sogar Tunesien, das erste Land<br />

„Demokratie ist eine<br />

komplizierte Staatsform,<br />

die man nicht anknipsen kann<br />

wie einen Schalter.“<br />

des demokratischen Aufbruchs, hat<br />

zwar am längsten, aber doch nicht<br />

nachhaltig genug durchgehalten.<br />

Eine alte Erfahrung lässt uns wissen:<br />

Auch Revolutionen wie der Arabische<br />

Frühling, die verloren werden,<br />

hinterlassen Samenkörner, die noch<br />

reifen müssen. Lassen wir uns in zehn<br />

Jahren überraschen…<br />

Foto/s © privat<br />

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EVENTS<br />

PRESENTATION OF ISSUE 382<br />

<strong>SOCIETY</strong> at the Brazilian<br />

Embassy: Presentation of<br />

the new issue<br />

18<br />

Tanja Tauchhammer, Robert Zischg (BMEIA), Bernhard Faustenhammer (BMEIA),<br />

Gertrud Tauchhammer and H.E. Nelson Tabajara de Oliveira (Brazil)<br />

Gertrud Tauchhammer, Publisher of <strong>SOCIETY</strong> Magazine,<br />

Tanja Tauchhammer, Editor-in-Chief, and H.E. Nelson<br />

Antonio Tabajara de Oliveira, Ambassador of Brazil to Austria,<br />

invited to a festive reception on the occasion of the<br />

presentation of the new <strong>SOCIETY</strong> issue with a special<br />

focus on 200 years of independence of Brazil at the beautiful<br />

Palais of the Brazilian Embassy.<br />

After the welcome words by Ambassador H.E. Nelson<br />

Antonio Tabajara de Oliveira and <strong>SOCIETY</strong> publisher Gertrud<br />

Tauchhammer, Bernhard Faustenhammer, Deputy<br />

Chief of Protocol of the Austrian Foreign Ministry and Robert<br />

Zischg, Director of the Department for Sub Saharan<br />

Africa, African Union (Austrian Foreign Ministry) greeted the<br />

guests. The speeches were followed by the unveiling of the<br />

newest issue of <strong>SOCIETY</strong> with a focus on Brazil including –<br />

among other stories – a portrait of the country, an interview<br />

with the Brazilian Ambassador and a story about Leopoldina<br />

von Habsburg, who was a decisive initiator of Brazilian<br />

independence. The international guests, among them the<br />

Ambassadors of the Democratic People’s Republic of Korea,<br />

the Dominican Republic, Moldova, Portugal, Serbia, Sri<br />

Lanka, Sudan and Uruguay as well as Camilla Habsburg and<br />

Ulrike Habsburg, enjoyed the festive atmosphere, perfected<br />

by Brazilian wine and delicacies.<br />

Unveiling of the new <strong>SOCIETY</strong> issue dedicated to Brazil<br />

Richard Rella, Pauline Rochas and<br />

H.E. Nelson Tabajara de Oliveira<br />

Selfie with a painting of Leopoldina of<br />

Habsburg's time<br />

image/s by <strong>SOCIETY</strong>/Karakan<br />

THE LEADING MAGAZINE OF MODERN DIPLOMACY


EVENTS<br />

PRESENTATION OF ISSUE 382<br />

Rudolf Thaler, Tanja Tauchhammer, Sarah Heftberger, Hermine Schreiberhuber, Camilla Habsburg, Ulrike Habsburg, Gertrud Tauchhammer,<br />

H.E. Nelson Tabajara de Oliveira, Robert Zischg (BMEIA) and Bernhard Faustenhammer (BMEIA)<br />

19<br />

The team of <strong>SOCIETY</strong>, Robert Zischg and H.E. Tabajara de Oliveira were listening to the<br />

opening remarks of Bernhard Faustenhammer<br />

Janina Leber with the new issue of<br />

<strong>SOCIETY</strong> Magazine<br />

image/s by <strong>SOCIETY</strong>/Karakan<br />

H.E. Magdi Elnour (Sudan) and Tanja Tauchhammer<br />

Lukas and Thomas Hiden, Andrea Kuefstein, Ana Maria Leonardos and Andrea Veronese<br />

Issue<br />

N <strong>383</strong>


EVENTS<br />

PRESENTATION OF ISSUE 382<br />

H.E. Nelson Tabajara de Oliveira with H.E. Miguel Coelho de<br />

Almeida (Portugal)<br />

Kanat Tursunkulov (Kyrgyzstan), Gertrud Tauchhammer, H.E. Nelson Tabajara de Oliveira<br />

and Ms. Tursunkulova<br />

20<br />

Tanja and Gertrud Tauchhammer, Ana Maria Leonardos, H.E. Nelson Tabajara de Oliveira,<br />

H.E. Nebojsa Rodic and spouse Jana Cvijic Rodic (Serbia)<br />

Tanja Tauchhammer with Denise Aichelburg<br />

Gertrud Tauchhammer with Manuel Alexandre and Rolf Thaler<br />

Walter Gerbautz, Gertrud Tauchhammer, H.E. Magdi Elnour, H.E. Majintha<br />

Joseph Priye Jayesinghe (Sri Lanka) and H.E. Nelson Tabajara de Oliveira<br />

Sarah Heftberger and Tanja Tauchhammer Besim Yildiz, Helmut Hickl, Talieh Wögerbauer and Pepi Höchtl<br />

Denise Aichelburg with Ahmed Mlaiki<br />

image/s by <strong>SOCIETY</strong>/Karakan<br />

THE LEADING MAGAZINE OF MODERN DIPLOMACY


EVENTS<br />

RECEPTION<br />

<strong>SOCIETY</strong> Presentation at<br />

Czech Embassy<br />

The event took place at the Czech Embassy in Vienna<br />

Under the patronage of H.E. Karel Schwarzenberg, former<br />

Foreign Minister of the Czech Republic and Presidential Candidate,<br />

<strong>SOCIETY</strong> publisher Gertrud Tauchhammer together<br />

with H.E. Jiří Šitler, Ambassador of the Czech Republic to<br />

Austria, invited to the presentation of the feature about the<br />

Czech Republic published in <strong>SOCIETY</strong> Magazine. In addition<br />

to the presentation, the finissage of the exhibition “Das<br />

musische Wien – Brikcius.Kohout.Vones” in cooperation with<br />

Aleš South Bohemian Gallery and curated by Zuzana Brikcius<br />

took place.<br />

At the Czech Embassy, many guests listened to the<br />

speeches held by the Czech Ambassador H.E. Jiří Šitler,<br />

<strong>SOCIETY</strong> publisher Gertrud Tauchhammer, Chief of Protocol<br />

of the MFA Maximilian Hennig and curator Zuzana Brikcius.<br />

One of the evening’s highlights was a raffle with great<br />

prizes sponsored by Grand Hotel Wien, café+co, A World of<br />

Delicious Food Trabitsch, Fiori Company and Resort & Spa<br />

Schlosspark Mauerbach.<br />

22<br />

Tanja Tauchhammer with Anna Grigorieva (Fiori) and Gertrud Tauchhammer with<br />

a bouquet by Fiori<br />

The new issue of <strong>SOCIETY</strong> Magazine with the interview<br />

of the Czech Ambassador<br />

Zuzana Brikcius, curator<br />

of the exhibition made<br />

introductory remarks<br />

Maximilian Hennig<br />

(BMEIA) welcomed<br />

the international<br />

guests<br />

image/s by <strong>SOCIETY</strong>/Karakan<br />

Hans-Martin Windisch-Graetz with<br />

the prize by café+co<br />

Michael Kuenburg with the prize by<br />

A World of Delicious Food<br />

THE LEADING MAGAZINE OF MODERN DIPLOMACY


EVENTS<br />

RECEPTION<br />

H.E. Jiří Šitler spoke about the fruitful cooperation with <strong>SOCIETY</strong> Magazine<br />

23<br />

H.E. Jiří Šitler held opening remarks to welcome the guests<br />

Emilia Grankova and friend<br />

image/s by <strong>SOCIETY</strong>/Karakan<br />

Susanna Chakhoian in front of one of the artworks<br />

of the exhibition<br />

Diplomats and special guests watching the presentation<br />

Issue<br />

N <strong>383</strong>


EVENTS<br />

RECEPTION<br />

Gertrud Tauchhammer and H.E. Annika Markovic (Sweden)<br />

Grand Hotel Wien donated their<br />

special “Guglhupf”<br />

H.E. Jiří Šitler with Rudolf Doppelbauer<br />

(Austroducks)<br />

The guests enjoyed<br />

the exhibiton<br />

“Das musische Wien –<br />

Brikcius.Kohout.Vones”<br />

A special thank you<br />

to our cooperation partner<br />

Schlumberger!<br />

24<br />

Irena Pal (VEF) with Christoph Götze<br />

(frequentis)<br />

Anna Grigorieva with the winner of the prize<br />

by fiori, Andrea Kuefstein<br />

Camilla Habsburg, H.E. Miguel Coelho Almeida (Portugal) and<br />

H.E. Annika Markovic (Sweden)<br />

Czech beer was served for the enjoyment<br />

of the guests<br />

H.E. Majintha Jayesinghe and friend<br />

Eva Vones, Ondrej Kohout with the Czech Ambassador and friend<br />

image/s by <strong>SOCIETY</strong>/Karakan<br />

THE LEADING MAGAZINE OF MODERN DIPLOMACY


Junior Diplomats & Friends of<br />

<strong>SOCIETY</strong>: A Night of Soccer<br />

EVENTS<br />

JUNIOR DIPLOMATS<br />

<strong>SOCIETY</strong> publisher Gertrud Tauchhammer<br />

invited Junior Diplomats and<br />

Friends of <strong>SOCIETY</strong> to a joint public<br />

viewing of the world cup matches<br />

Wales versus England and Iran versus<br />

USA at the VIP room of Kugeltanz Auhof<br />

with drinks and a buffet. The international<br />

diplomats and guests enjoyed<br />

the laid-back atmosphere and had fun<br />

cheering for their teams. USA and England<br />

fans got luckiest as both teams<br />

won their games.<br />

Junior Diplomats guests and Gertrud<br />

Tauchhammer enjoying the event<br />

Junior Diplomats of<br />

the Embassy of Israel<br />

25<br />

US Embassy<br />

diplomats with<br />

Michael Habel<br />

Get-together with good vibes<br />

The video screen showing the soccer match<br />

US diplomat with Gertrud Tauchhammer<br />

image/s by <strong>SOCIETY</strong>/Pobaschnig<br />

Gertrud Tauchhammer with Junior Diplomat<br />

Junior Diplomats from Tanzania<br />

Cheerful atmosphere<br />

Issue<br />

N <strong>383</strong>


EVENTS<br />

LYCÉE FRANÇAIS DE VIENNE<br />

<strong>SOCIETY</strong> & Lycée Français de Vienne:<br />

Presentation<br />

of Studio Molière<br />

<strong>SOCIETY</strong>-Publisher Gertrud Tauchhammer, Editor-in-Chief<br />

Tanja Tauchhammer and Head of Lycée Français de Vienne<br />

Magali Durand-Assouly invited to the festive presentation of<br />

Studio Molière – Venue and services with an entertaining and<br />

light musical introduction of La Chambre Concertante followed<br />

by a reception with corporate partners.<br />

After extensive renovation, Studio Molière – which is part<br />

of the Lycée Français de Vienne – is open to the public since<br />

2019. It is an ideal venue for receptions, exhibitions, seminars,<br />

workshops, performances, film screenings and more.<br />

Located in the heart of Vienna’s ninth district and close to<br />

the city centre, its modern premises are an ideal place to<br />

gather. Furthermore, Studio Molière is offering first-class<br />

culinary options prepared by the school’s own kitchen chef.<br />

26<br />

Tanja Tauchhammer with Head of School of Lyceé Français de Vienne, Magali<br />

Durand-Assouly and Stephanie Limousi, secretariat of Lyceé Français de Vienne<br />

Information & renting: studiomoliere@lyceefrancais.at<br />

The international guests enjoyed the atmosphere of the<br />

newly renovated Studio Molière<br />

The tasty hors d'oeuvres were prepared<br />

by the kitchen team of Lyceé Français<br />

de Vienne<br />

Harvey Dzodin with Yuling Zhang and Jeremy House,<br />

Head of School of Amadeus International School<br />

Tanja Tauchhammer, Magali Durand-Assouly, musicians from La Chambre<br />

Concertante and Philippe Sutter, director of Institut Français<br />

Stephanie Limousi and guest<br />

image/s by <strong>SOCIETY</strong>/Karakan<br />

Chef Jean-Luc Bourdin and Chef Stéphane<br />

Pierre prepared the delicious food


EVENTS<br />

LYCÉE FRANÇAIS DE VIENNE<br />

Studio Molière is the perfect venue for events<br />

27<br />

Representative of the Dominican Republic shaking hands with Stephanie Limousi<br />

Adelaida Calligaris and Isabelle Meyer<br />

Henryk Czubek (Poland) with Sarah Heftberger<br />

and Tanja Tauchhammer<br />

Sara and Rauf Kamill<br />

The international guests relished the wine provided by<br />

Studio Molière<br />

Issue<br />

N <strong>383</strong>


EVENTS<br />

CHRISTIAN WEHRSCHÜTZ<br />

<strong>SOCIETY</strong>-Event:<br />

Keynote Speech by<br />

Christian Wehrschütz<br />

28<br />

The international guests were listening to the speech by Christian Wehrschütz<br />

On the occasion of the awarding of the „Goldenes Buch“<br />

by the Austrian book trade association (Hauptverband<br />

des Österreichischen Buchhandels) to Christian<br />

Wehrschütz, <strong>SOCIETY</strong> publisher Gertrud Tauchhammer<br />

invited to a political discussion with the renowned ORF<br />

journalist and chief-correspondent for Ukraine and the<br />

Balkans at Hotel Bristol, a Luxury Collection Hotel, Wien.<br />

Under the motto „Nuclear Threat – End of the War – how<br />

real(istic) is it?“, Mr. Wehrschütz held an interesting presentation<br />

for the international guests, among them the<br />

Ambassadors of Albania, H.E. Roland Bimo, Ecuador,<br />

H.E. Mireya del Carmen Muñoz Mera, Finland, H.E. Pirkko<br />

Hämäläinen, and Portugal, H.E. Miguel Maria S. Coelho<br />

de Almeida e Sousa. After the keynote speech, the audience<br />

had the chance to ask questions. Furthermore, Mr.<br />

Wehrschütz took time to personally sign his newest book<br />

„Mein Journalistenleben zwischen Darth Vader und Jungfrau<br />

Maria“, which could be purchased at a stand by<br />

bookstore Herder.<br />

H.E. Miguel Coelho Almeida (Portugal)<br />

Helmut Türk (former Austrian Ambassador) with Gertrud<br />

Tauchhammer and Monika Türk<br />

H.E. Mireya Muñoz Mera (Ecuador) and H.E. Pirkko<br />

Mirjami Hämäläinen (Finland)<br />

Christian Wehrschütz analyzed<br />

the situation in Ukraine<br />

Manfred Hasenöhrl and<br />

Thomas Schrempf-Friedberg<br />

Gertrud Tauchhammer, Manfred Weinschenk and Waltraud<br />

Lenzhofer at the book signing by Christian Wehrschütz<br />

and spouse Elisabeth<br />

image/s by <strong>SOCIETY</strong>/Karakan<br />

THE LEADING MAGAZINE OF MODERN DIPLOMACY


EVENTS<br />

CHRISTIAN WEHRSCHÜTZ<br />

Tanja Tauchhammer, Rolf Thaler, Gertrud Tauchhammer and Christian Wehrschütz<br />

29<br />

Christian Wehrschütz and H.E. Roland Bimo (Albania)<br />

Thomas Schäfer-Elmayer and H.E. Roland Bimo were listening intentely<br />

Waltraud Lenzhofer and Manfred Weinschenk<br />

Elisabeth Wehrschütz, Hermine Schreiberhuber and Christian Wehrschütz<br />

Issue<br />

N <strong>383</strong>


EVENTS<br />

SPRING CELEBRATION<br />

Nowruz –<br />

Traditional Spring<br />

Celebration<br />

30<br />

Gertrud Tauchhammer, Publisher of <strong>SOCIETY</strong> and Tanja Tauchhammer,<br />

Editor-in-Chief invited to the traditional reception for „Ambassadors and<br />

Friends of <strong>SOCIETY</strong>“ under the motto “Nowruz – Traditional Spring Celebration”<br />

at Park Hyatt.<br />

H.E. Jaideep Mazumdar (India), Werner Fasslabend<br />

and Hans Windisch-Graetz<br />

The table of Afghanistan with: Masiha Akrami, Ahmad Munir<br />

Faruhee, Fazull Mahmood Rahemee Pajwak, Mahboobullah<br />

Afkhami and Janagha Zamani<br />

Munira Chudoba performing a traditional dance<br />

from Tajikistan<br />

Group picture of all participating Ambassadors or Chargé<br />

d'Affaires: H.E. Hemra Amannazarov (Turkmenistan),<br />

Bernhard Faustenhammer (BMEIA), H.E. Idibek Kalandar<br />

(Tajikistan), H.E. Tolendy Makeyev (Kyrgyzstan), H.E. Alibek<br />

Bakayev (Kazakhstan), Gerhard Sailler (BMEIA), Tanja and<br />

Gertrud Tauchhammer, Mahmoud Rezvani (Iran),<br />

H.E. Jaideep Mazumdar (India), Fazull Mahmood Rahemee<br />

Pajwak (Afghanistan), H.E. Baker Fattah Hussen (Iraq),<br />

Abdeel Ahmad Khan (Pakistan), H.E. Abat Fayzullaev<br />

(Uzbekistan) and Rudolf Thaler<br />

THE LEADING MAGAZINE OF MODERN DIPLOMACY


To celebrate Nowruz, a traditional cake<br />

was cut by all the participating Embassy<br />

representatives<br />

O<br />

ne of the many highlights of the<br />

event were the beautifully decorated<br />

tables of the participating Embassies,<br />

which proudly presented the Nowruz<br />

traditions typical for their country<br />

and also provided the international<br />

guests with delicious traditional dishes.<br />

The official part of the evening was<br />

opened by moderator Rudolf Thaler,<br />

former Austrian Trade Commissioner<br />

in Almaty, Los Angeles, Warsaw, Kyiv,<br />

Abu Dhabi, Stockholm |Regional Director<br />

Africa & Middle East, SE Asia. He<br />

handed over the microphone to host<br />

Gertrud Tauchhammer who welcomed<br />

the numerous guests.<br />

Afterwards, the Envoy and Deputy<br />

Head of the Protocol Department of<br />

the BMEIA, Bernhard Faustenhammer,<br />

addressed personal words to those<br />

present followed by Ambassador Gerhard<br />

Sailler, Deputy Director General –<br />

Political Affairs Director of the Department<br />

II.3 – Russian Federation; Eastern<br />

Europe and South Caucasus, Eastern<br />

Partnership, Turkey and Central Asia,<br />

Arctic, BMEIA.<br />

Arthur Winkler-Hermaden, Bernhard Faustenhammer and Gerhard Sailler (BMEIA)<br />

H.E. Abat Fayzullaev gave the „Certificate of Brand Ambassador of Tourism for Uzbekistan“<br />

to Gertrud Tauchhammer<br />

EVENTS<br />

SPRING CELEBRATION<br />

31<br />

Farang Fasihi and Hasan Amidi at the Iranian table<br />

Rudolf Thaler, Gertrud Tauchhammer,<br />

Christian and Dagmar Reichel<br />

The prestigious Grand Salon of Park Hyatt was the<br />

perfect backdrop for the Nowruz celebrations<br />

image/s by Pobaschnig, Karakan<br />

Detlef Rünger (former German<br />

Ambassador) and Ulrike Habsburg<br />

The table of Uzbekistan with H.E. Abat Fayzullaev and staff<br />

Tanja Tauchhammer,<br />

Sabine Weber,<br />

Eva Kukuruz-Mittermann<br />

and Sandra Gärber<br />

Martina Fasslabend<br />

took a look at the latest<br />

<strong>SOCIETY</strong> issue


EVENTS<br />

SPRING CELEBRATION<br />

H.E. Tolendy Makeyev, H.E. Hemra Amannazarov<br />

and H.E. Alibek Bakayev<br />

Chargé d'Affaires Mahmoud Rezvani (Iran) and Gertrud Tauchhammer were cutting the cake<br />

The Embassy staff<br />

of Iraq surrounding<br />

H.E. Baker Fattah<br />

Hussen Hussen<br />

and spouse<br />

Indian dancers Priya Ponraj and Pryal Rana<br />

32<br />

Shahzoda Murodova,<br />

Zarnigor Valieva,<br />

Mizhgona Safarova<br />

and Hamida<br />

Hamidova with their<br />

children<br />

Sarah Heftberger and Tanja Tauchhammer<br />

Rudolf Thaler, H.E. Baker Fattah Hussen, H.E. Idibek Kalandar, Fazull Mahmood Rahemee Pajwak, Gertrud Tauchhammer,<br />

H.E. Abat Fayzullaev and H.E. Hemra Amannazarov<br />

image/s by Pobaschnig, Karakan<br />

THE LEADING MAGAZINE OF MODERN DIPLOMACY


The musicians from Kazakhstan: Aidana Madyar,<br />

Beken Meimankhan and Mr. Yessengaliumarov<br />

H.E. Katrina Kaktina (Latvia), H.E. Nelson Tabajara de Oliveira<br />

(Brazil) and Richard Rella<br />

H.E. Baker Fattah Hussen with H.E. Roland Bimo<br />

The speeches were followed by personal<br />

Nowruz greetings by the participating<br />

Ambassadors and their deputies<br />

(in alphabetical order):<br />

Ambassador H.E. Manizha Bakhtari,<br />

represented by Fazull Mahmood<br />

Rahemee Pajwak, Chargé d’Affaires<br />

(Afghanistan), Ambassador H.E.<br />

Jaideep Mazumdar (India), Ambassador<br />

H.E. Abbas Bagherpour Ardekani,<br />

represented by Mahmoud Rezvani,<br />

Chargé d’Affaires (Iran), Ambassador<br />

H.E. Baker Fattah Hussen Hussen<br />

(Iraq), Ambassador H.E. Alibek Bakayev<br />

(Kazakhstan), Ambassador H.E. Tolendy<br />

Makeyev (Kyrgyzstan), Ambassador H.E.<br />

Aftab Ahmad Khoker, represented by<br />

Chargé d’Affaires Adeel Ahmad Khan<br />

(Pakistan), Ambassador H.E. Idibek Kalandar<br />

(Tajikistan), Ambassador H.E.<br />

Hemra Amannazarov (Turkmenistan)<br />

and Ambassador H.E. Abat Fayzullaev<br />

(Uzbekistan).<br />

H.E. Abat Fayzullaev also ceremonially<br />

presented <strong>SOCIETY</strong>-Publisher<br />

Gertrud Tauchhammer with a „Certificate<br />

of Brand Ambassador of Tourism<br />

for Uzbekistan“ – a great honour and<br />

beautiful recognition of Ms. Tauchhammer’s<br />

efforts regarding tourism in<br />

Uzbekistan.<br />

The „grand finale“ of the event<br />

was the music program with artists<br />

from Tajikistan (Ms. Munira Chudoba),<br />

Afghanistan (Mr. Janagha Zamani and<br />

Mr. Bahram), India (Ms. Priya Ponraj and<br />

Pryal Rana), Pakistan (Mr. Sarfaraz) and<br />

Kazakhstan (Ms. Aidana Madyar, Ms.<br />

Beken Meimankhan and Mr. Yessengali<br />

Kumarov).<br />

The Embassy team of Kyrgyzstan in front of their table at<br />

Grand Salon of Park Hyatt<br />

Rafael Kamill at the stand of Lux Spirits<br />

H.E. Jaideep Mazumdar with his team at the table of India<br />

The Afghan musician Janagha Zamani<br />

The table of Tajikistan with the Embassy staff<br />

Kyrgyz and Kazakh specialities were provided by<br />

the Embassies<br />

A special thanks to our cooperation partner<br />

Lux Spirits, whose support is highly cherished!<br />

Gertrud Tauchhammer and H.E. Idibek Kalandar presenting the Tajik Nowruz cake<br />

Issue<br />

N <strong>383</strong>


EVENTS<br />

CHARITY BALL<br />

Dancing in the<br />

“Garden of Lights”<br />

34<br />

The students of the Diplomatische Akademie Wien – Vienna<br />

School of International Studies – invited to the 28th annual<br />

Charity Ball under the motto “Garden of Lights”. After two<br />

years of pandemic, the event focused on bringing lightness<br />

of being back. This year, all proceeds were donated to Neunerhaus,<br />

an independent non-profit association that offers<br />

homeless people and those at risk of poverty a chance for a<br />

self-determined and humane life with medical care, housing<br />

and counselling.<br />

<strong>SOCIETY</strong> Magazine had the honour to be part of the event<br />

as an official media partner.<br />

Ginevra Fontana, Leon Brink, Mila Wölfer and Tanja Tauchhammer<br />

David Nusbaum (Israel) with spouse<br />

Lika Nusbaum<br />

Varvara Epifanova (Almanac) and Stephan Halder<br />

von Mollenberg<br />

H.E. Magdi Ahmed Mofanadal Elnour (Sudan) with<br />

Dr. Robert Müller and company<br />

Ksenia Sumkina, Alla Charnaglov and friends<br />

were enjoying their time<br />

Benedict Höfter, Maria Blomenhofer and<br />

Leonhard Hartinger<br />

Dr. Klaus Wölfer was among the winners<br />

of the raffle<br />

image/s by <strong>SOCIETY</strong>/Pobaschnig // DA/Claudio Wedenig<br />

THE LEADING MAGAZINE OF MODERN DIPLOMACY


AUSTRIAN COMPANIES<br />

HYDROPHIL<br />

The HYDROPHIL team: professional capability and<br />

technical excellence<br />

HYDROPHIL doing site supervision<br />

Vienna is the home of HYDROPHIL headquarter<br />

Transforming Knowledge<br />

into Society’s Welfare<br />

image/s by i-stock/creativemarc, HYDROPHIL, HYDROPHIL/J. Pichler-Stainern<br />

HYDROPHIL GmbH is an Austrian engineering and consulting company<br />

specializing in water and environmental sectors, with project experience<br />

in 60 countries worldwide.<br />

T<br />

he company already supported<br />

110 clients on 220 internationally<br />

financed projects. HYDROPHIL’s specific<br />

expertise focuses on water supply,<br />

wastewater, water resource management<br />

and environment and climate<br />

change issues. HYDROPHIL implements<br />

projects worldwide for 20 years<br />

now, with a particular focus on Austria,<br />

South-Eastern Europe, the Middle<br />

East, Africa and Central Asia.<br />

The company’s journey in<br />

Tajikistan started in 2006<br />

Between 2006 and 2011, HYDROPHIL<br />

supported the Food and Agriculture<br />

Organization of the UN [FAO funded] by<br />

identifying mitigation and adaptation<br />

Dr. Gerald Eder, managing director of HYDROPHIL<br />

options for land and water use in Tajikistan<br />

and neighboring countries.<br />

HYDROPHIL dove deeper into the<br />

subject, analyzed the impact of climate<br />

change on the future flow of the upper<br />

Amu Darya River and generated simulations<br />

of future streamflow for different<br />

climate scenarios. In Tajikistan,<br />

tens of millions of inhabitants depend<br />

on irrigated water sourced from this<br />

river basin. The entire Central Asian<br />

region is heavily affected by climate<br />

change, potentially causing problems<br />

for the region‘s population and agriculture.<br />

Therefore, HYDROPHIL’s team is<br />

currently developing the Tajik National<br />

Water Supply and Sanitation Program to<br />

improve people’s living conditions [World<br />

Bank funded]. The company also worked<br />

in the renewable energy sector in Tajikistan.<br />

Their engineers prepared plans<br />

to rehabilitate the 126 MW Kairakkum<br />

Hydro Power Plant for the national Power<br />

Company Barki Tojik [EBRD funded].<br />

HYDROPHIL plays a vital role<br />

as an honest broker<br />

HYDROPHIL builds relationships based<br />

on high-quality, innovative services<br />

and trust. They see themselves as an<br />

honest broker between their partners,<br />

clients and relevant stakeholders:<br />

national and local governments,<br />

public institutions and international<br />

financial institutions. “My colleagues<br />

and I aim to fulfill our clients’ visions<br />

and find innovative solutions for their<br />

most pressing challenges while always<br />

keeping society’s positive development<br />

in hindsight. The purpose of everything<br />

we do is to transform knowledge into<br />

society’s welfare. Innovation is part<br />

of the solution!”, says Dr. Gerald Eder,<br />

HYDROPHIL’s managing director.<br />

HYDROPHIL active in whole<br />

Central Asia<br />

HYDROPHIL continuously worked in<br />

Kyrgyzstan. Today, the company is<br />

improving the urban water supply and<br />

wastewater infrastructure in small<br />

towns [EBRD, SECO and EU funded].<br />

In Kazakhstan, HYDROPHIL has analyzed<br />

the operation performance of the<br />

water company in Nur-Sultan and prepared<br />

a priority investment plan. The<br />

company also supported the Kazakh<br />

government in implementing a new<br />

nation-wide incentive-based tariff system<br />

for the water supply and wastewater<br />

sector. Currently, HYDROPHIL<br />

provides expertise to the Kazakh Green<br />

Economic Financing Facility [EBRD<br />

funded]. In Uzbekistan, they helped<br />

prepare a significant wastewater infrastructure<br />

project for the Tashkent<br />

Province [ADB contracted].<br />

HYDROPHIL saw an enormous development<br />

dynamic in Central Asia and<br />

now wants to continue contributing<br />

with their expertise and innovation.<br />

35<br />

Issue<br />

N <strong>383</strong>


EVENTS<br />

WELCOME TO AUSTRIA<br />

As a dynamic and attractive association for spouses of<br />

diplomats and international civil servants accredited to<br />

Austria, Welcome to Austria regularly organizes trips,<br />

get-togethers and events for its international members.<br />

A retrospect.<br />

36<br />

Visit to the newly renovated parliament<br />

After almost five years of renovations, the<br />

Austrian Parliament has reopened its doors<br />

in January 2023. For its members, Welcome to<br />

Austria organized an exclusive tour through the<br />

historic building.<br />

The international guests were led through the<br />

beautiful Parliament building, which was first<br />

inaugurated in 1883. The plans came from Theophil<br />

von Hansen, one of the famous architects in those<br />

days. After more than 130 years of almost uninterrupted<br />

operation, the building had reached the end<br />

of its technical lifespan and had to be renovated.<br />

Almost 55.000 m 2 of space, 740 windows, 600<br />

historic doors, 500 original lusters and lamps are<br />

just some of the impressive numbers with which<br />

the assigned architects Jabornegg & Pálffy had to<br />

deal. Besides the restoration of all that and the<br />

technical and thermic renewal, they implemented<br />

a cupola of glass above the big assembly hall with<br />

the enormous caliber of 28 meters and a surface<br />

of 550 m 2 . Jabornegg & Pálffy engaged more than<br />

hundred companies from all over Austria to fulfill<br />

the various tasks.<br />

The members also had the chance to see the<br />

impressive art collection which consists of a<br />

number of contemporary artworks that have been<br />

created specifically for the renovated Parliament,<br />

revolving around themes of democracy, human<br />

rights and politics.<br />

A café, a bistro, the cantina and the fine dining<br />

restaurant, all called “Kelsen”, named after Hans<br />

Kelsen, who has written the Austrian federal<br />

constitution in 1920, are now open to the public as<br />

well. From the four terraces, the members<br />

of Welcome to Austria enjoyed the<br />

beautiful view over Vienna at the<br />

end of the highly professional<br />

and interesting guided tour.<br />

The Austrian<br />

Parliament during<br />

renovations<br />

The pillars of democracy of the<br />

Austrian Parliament<br />

Welcome to Austria members at<br />

the guided tour<br />

The newly renovated<br />

plenary hall<br />

Asparagus Cultivation<br />

and Degustation<br />

Welcome to Austria member Ria Mayrhofer-<br />

Grünbühel graciously hosted an Asparagus<br />

lunch for Welcome to Austria members in<br />

her home in Leopoldsdorf, Marchfeld, in Lower<br />

Austria. International guests were invited to see<br />

how to peel and cook fresh white asparagus<br />

and to enjoy a typical Asparagus lunch. This was<br />

followed by a visit to an asparagus farm and a tour<br />

to the fields guided by an asparagus grower.<br />

1 WA-Members on<br />

the terrace of Ria<br />

Mayrhofer-Grünbühel<br />

after having visited<br />

an asparagus farmer<br />

nearby.<br />

2 The freshly cut<br />

asparagus<br />

1<br />

THE LEADING MAGAZINE OF MODERN DIPLOMACY


Welcome to<br />

Austria<br />

image/s by <strong>SOCIETY</strong>/Karakan, Bubu DujmicJ. Pirtle/A.M. Leonardos<br />

Talk @ home<br />

In the early days of May, the members<br />

of Welcome to Austria have been<br />

invited to a “talk@home” at the private<br />

place of one of the board members.<br />

Under the title “Corruption as a cause of<br />

international political upheaval”, Dr. Maximilian Burger-<br />

Scheidlin, Managing Director of the International Chamber of<br />

Commerce, held an interesting lecture in the framework of<br />

which he enfolded the different kinds and ways of corruption.<br />

Furthermore, he spoke about its dramatic consequences<br />

by presenting many concrete and current examples<br />

of corruption in different regions.<br />

It was an evening full of inspiring discussions with more<br />

than 30 participants from all over the world.<br />

Dr. Maximilian Burger-Scheidlin held a lecture in the living room of a board<br />

member. Guests from various countries have been part of it<br />

Ambassador at the<br />

IAEA David Nusbaum<br />

and his wife Lika,<br />

Brigitte Stradiot and<br />

former Ambassador<br />

Franz-Joseph<br />

Kuglitsch<br />

37<br />

left The hosts: Clarissa and<br />

Stephan Mayer-Heinisch<br />

right Mr. Giso Matuschka<br />

and his wife Imma de<br />

Simony-Matuschka with<br />

Mr. Maximilian Burger-<br />

Scheidlin<br />

2 3 4 5<br />

3 Maria Kuglitsch and<br />

other members preparing<br />

the asparagus<br />

4 David Nusbaum and<br />

Lika Nusbaum<br />

5 Martha Hanreich and<br />

Nicoletta Pollice-Beltrame<br />

Issue<br />

N <strong>383</strong>


THE NEW BMW X5 AT DENZEL WIEN<br />

SLIM HEADLIGHTS, ILLUMINATED BMW KIDNEY GRILLE<br />

The inclusion of the xLine design elements as standard gives the BMW X5 significantly greater<br />

presence and visual robustness. Its front end is shaped by the fresh interpretation of the hallmark BMW<br />

headlights and kidney grille. Matrix LED headlights with adaptive control and BMW Selective Beam<br />

non-dazzling high beam, plus M Shadowline lights are included on the options list.<br />

The BMW kidney Iconic Glow is now offered as an option for the six-cylinder variants of the new BMW<br />

X5, and its cascade lighting creates an extremely eye-catching and brand-typical look.<br />

The new LED rear lights look particularly dynamic and modern thanks to their three-dimensional<br />

design and the integrated X motif. This look is reinforced by the skid plate in Glacier Silver.<br />

At DENZEL you benefit from more than 20 years<br />

of experience in diplomatic sales! Our team will<br />

be happy to advise you and send you a tailormade<br />

offer.<br />

Your DENZEL Diplomatic Sales Team<br />

THE NEW X5<br />

PLUG-IN HYBRID.<br />

#joyelectrified by<br />

Denzel Erdberg<br />

Erdbergstraße 189-193, 1030 Wien<br />

Tel.: 01/740 20-0, office@denzel.at<br />

Denzel Gumpendorf<br />

Gumpendorfer Straße 19, 1060 Wien<br />

Tel.: 01/588 78-0, office12@denzel.at<br />

www.denzel.at<br />

BMW X5 xDrive50e: 360 kW (489 PS), Kraftstoffverbrauch gesamt von 0,8 l bis 1,1 l/100 km,<br />

CO2-Emissionen von 18 g bis 26 g CO2/km, Stromverbrauch von 22,9 kWh bis 27,0 kWh/100 km.<br />

Angegebene Verbrauchs- und CO2-Emissionswerte ermittelt nach WLTP.<br />

Symbolfoto


EVENTS<br />

VIENNA MEDICAL CENTER<br />

Dr. H. Wögerbauer, V., Dr. P. & Dr. E. Fichtenbauer,<br />

MR T. Wögerbauer<br />

Dr. M. Gohn & Dr. M. Gohn-Mauthner<br />

Mag. G. & D. Fischill, Mag. A. & A. Wintoniak, Prof. Dr.<br />

N. Hartig, Dr. D. Blahut<br />

KR V. Wagner & Dr. P. Paul<br />

39<br />

GC Prof. G. Tauchhammer, M. Meixner, HC G. Schallehn-<br />

Schmidberger, L. Wenner-Grünberger, HC Senator W. Meixner<br />

Professor KR Mag. Gertrud<br />

TAUCHHAMMER<br />

Publisher <strong>SOCIETY</strong> Magazin<br />

www.society.at<br />

Invitation<br />

to a<br />

Garden Party<br />

“Friends of <strong>SOCIETY</strong> @ Vienna Medical Center”<br />

Thursday, June 1, 2023<br />

start 6:30 p.m.<br />

Pelikangasse 3/101<br />

A-1090 Vienna<br />

Univ.-Prof. Dr. Michael<br />

ZIMPFER, MBA, FIPP<br />

Vienna Medical Center<br />

www.zimpfer.at · www.zmed.at<br />

M. Morales-Fillipitsch, Prof. Dr. M. Zimpfer &<br />

Prof. Dr. T. Fillipitsch<br />

M. & Min. Dr. W. Fasslabend<br />

Prof. Dr. B. Lubec, B. Ludwig & Prof. Dr. W. Ilias<br />

image/s by <strong>SOCIETY</strong>/Karakan<br />

Dr. G. Kaukal, Dr. U. Tropper & Mag. A. Winkler<br />

Prof. Dr. W. Bigenzahn & Prof. DDr. I. Huk<br />

MR T. Wögerbauer, Dr. M. Ainedter,<br />

L. Wenner-Grünberger<br />

Issue<br />

N <strong>383</strong>


VIENNA MEDICAL CENTER —<br />

ZENTRUM FÜR MEDIZIN UND GESUNDHEIT<br />

Goals &<br />

new Developments<br />

Striving for excellence in collaboration with leading international<br />

insti tutions and maintaining the highest technological standards, finally,<br />

providing cost-effective treatments for our patients, are classic aims of our<br />

medical institution. This important achievement of health care management<br />

is brought about by a group of highly interactive physicians who share<br />

common goals.<br />

BY PROF. DR. MICHAEL ZIMPFER, MBA, FIPP<br />

40<br />

T<br />

he treatments available for chronic<br />

pain are as diverse as the causes.<br />

With this, as well as overall health risks<br />

in mind, our classic framework consists<br />

of preventive medicine based on<br />

360-degree health-evaluations together<br />

with high end non-invasive and<br />

minimally invasive pain treatments. As<br />

we are providing all the necessary diagnostic<br />

testing and treatments essentially<br />

in one place, we eliminate the<br />

Dr. Stefan Grossauer, MBA<br />

need for multiple referrals, delayed<br />

care and overall confusion.<br />

We emphasize non-surgical treatment,<br />

i.e., classic open surgery-options.<br />

In this connection, I am proud to<br />

announce that two additional specialists,<br />

one neurosurgeon and one orthopedic<br />

surgeon, in pursuing the same<br />

goals, are now cooperatively associated<br />

with our center.<br />

Dr. Stefan Grossauer, MBA,<br />

www.neurochrirurgen-wien.<br />

com, is an attending neurosurgeon<br />

at the Department of Neurosurgery<br />

at the Medical University<br />

of Vienna and Head of<br />

the Spinal Research Unit there.<br />

In his 20-year career as a neurosurgeon,<br />

he has performed<br />

thousands of microsurgical<br />

operations on the spine and the<br />

brain and held leading positions<br />

at major neurosurgical centers<br />

in Germany, Austria, and the<br />

United States of America. He<br />

is providing minimally invasive<br />

treatments for all kinds of spinal<br />

conditions.<br />

Spinal disorders cause severe<br />

health sequelae and are often<br />

treated inadequately. Minimally<br />

invasive spine surgery (MISS)<br />

is a term that summarizes all<br />

surgical techniques used to<br />

treat spinal disorders that minimize<br />

the size of the incision required and<br />

reduce the damage to the surrounding<br />

tissue. The goal of this approach<br />

is to reduce pain, speed up recovery<br />

time, and improve outcomes after spinal<br />

surgery. It has been shown that by<br />

employing MISS-techniques, surgical<br />

complications can be reduced to an<br />

absolute minimum and even surgeries<br />

with a higher complexity can be done<br />

with only minute disruption of normal<br />

tissue. During MISS only very small skin<br />

incisions are required (usually less than<br />

1 cm) through which special instruments<br />

are inserted to access the spinal<br />

column and to perform the necessary<br />

steps of spinal repair, such as removing<br />

a herniated disc, stabilizing a fractured<br />

vertebra, or decompressing a pinched<br />

nerve. One of the key benefits of MISS<br />

is that it can often be performed as<br />

an outpatient procedure, meaning the<br />

patient can go home the same day.<br />

Additionally, because the incision is<br />

smaller and there is less trauma to the<br />

surrounding tissues, there is typically<br />

only minor postoperative pain and a<br />

very short recovery time.<br />

Priv.-Doz. Dr. Philipp Heuberer,<br />

www.orthocare.wien, is an expert in<br />

regenerative medicine (platelet rich<br />

plasma and stem cell therapy), in<br />

sports medicine with non-operative<br />

treatment of musculoskeletal system,<br />

a specialist in shoulder and elbow<br />

image/s by privat (2), excudit.at, Marcel Lehmann<br />

THE LEADING MAGAZINE OF MODERN DIPLOMACY


inflammation, and alleviate<br />

pain associated with various<br />

orthopedic conditions.<br />

Stem cells are a type of<br />

undifferentiated cells with<br />

the potential to differentiate<br />

into different types<br />

of specialized cells in the<br />

body. Bone marrow concentrate<br />

is a stem cell preparation<br />

that is derived from the<br />

patient’s own bone marrow.<br />

It typically contains a high<br />

concentration of mesenchymal<br />

stem cells, which<br />

can differentiate into bone,<br />

cartilage, and other types of<br />

tissues.<br />

(Allgemeines Krankenhaus der Stadt<br />

Wien), website: www.zimpfer.at.<br />

Based on his knowledge and skills of<br />

pain medicine as well as on the condition<br />

of examination, he has been<br />

awarded to become a fellow of international<br />

pain physicians, world institute<br />

of pain.<br />

Dr. Zimpfer is the founder and owner of<br />

the Vienna Medical Center – Zentrum<br />

für Medizin und Gesundheit, Pelikangasse<br />

3/101, A-1090 Vienna.<br />

VIENNA MEDICAL CENTER —<br />

ZENTRUM FÜR MEDIZIN UND GESUNDHEIT<br />

Priv.-Doz. Dr. Philipp Heuberer<br />

surgery, as well as knee surgery with<br />

focus on arthroscopy, arthroplasty<br />

and revision surgery. He is past-president<br />

of the Society of Arthroscopy<br />

and Joint Surgery (AGA), Europe’s<br />

largest arthroscopy society, member<br />

of the Medical Team of the Austrian<br />

Olympic Committee and Erste Bank<br />

Open ATP 500 Vienna, head physician<br />

of the Austrian Boxing Association<br />

and Ring-side doctor.<br />

Stem cell therapy has emerged as a<br />

promising treatment option in the field<br />

of orthopedic and pain medicine. The<br />

use of stem cells offers the potential<br />

to regenerate damaged tissues, reduce<br />

So, with only one painfree<br />

treatment session<br />

in an outpatient setting,<br />

stem cell therapy has been<br />

shown promising results<br />

in the treatment of various<br />

orthopedic conditions, including:<br />

osteoarthritis, cartilage injuries, bone<br />

fractures, tendinitis, and recently also<br />

disc disease. In accordance with the<br />

above-mentioned goals of the center,<br />

the treatment does not require open<br />

surgery, thus with short recovery, a<br />

low risk- but with a high regenerative<br />

potential.<br />

Prof. Dr. Michael Zimpfer, MBA (University<br />

of Chicago), FIPP, chairman emeritus,<br />

department of anaesthesia,<br />

general intensive<br />

care and pain control, Medical<br />

University of Vienna,<br />

Vienna General Hospital<br />

Pelikangasse 3/101, A-1090 Vienna<br />

Phone +43 1 997 28 30<br />

Fax +43 1 997 28 30 99<br />

eMail office@zmed.at<br />

zmed.at and zimpfer.at<br />

41<br />

Prof. Dr. Michael Zimpfer, MBA, FIPP, founder & head<br />

Issue<br />

N <strong>383</strong>


<strong>SOCIETY</strong> AKTUELL<br />

MONTENEGRO<br />

Montenegro und<br />

die neue Führung<br />

In Montenegro ist es Ende Mai auch formell zu einem politischen Generationswechsel<br />

gekommen. Nach 30 Jahren in verschiedenen Funktionen an der<br />

Macht verließ Milo Djukanovic endgültig die politische Bühne. Er verlor Anfang<br />

April klar die Stichwahl um das Präsidentenamt gegen den 37-jährigen Jakov<br />

Milatovic, der 60 Prozent der Stimmen gewann. Milatovic wurde am Samstag,<br />

den 20. Mai, am Vormittag im Parlament in Podgorica vereidigt. Er will vor<br />

allem den Weg Montenegros in die EU beschleunigen, und den Reformen neue<br />

Impulse verleihen. VON CHRISTIAN WEHRSCHÜTZ<br />

42<br />

Jakov Milatovic bei der Abgabe seiner Stimme<br />

Der Amtseid von Jakov Milatovic<br />

im Parlament in Podgorica besiegelte<br />

den friedlichen Machtwechsel in<br />

Montenegro; nach totalitärer kommunistischer<br />

Vergangenheit und 30-jähriger<br />

Dominanz durch Milo Djukanovic<br />

ist dieser Wechsel durchaus als positives<br />

Zeichen für die demokratische Entwicklung<br />

des Landes zu werten. Anwesend<br />

waren bei der Amtseinführung die<br />

meisten Staats- und Regierungschefs<br />

der Region wie der Kroate Zoran Milanovic<br />

und der Serbe Alexander Vucic.<br />

Im Gegensatz zu Vucic und Djukanovic<br />

fehlt Milatovic jedenfalls bis auf weiteres<br />

die politische Hausmacht, um so<br />

dominant zu sein, obwohl er mit 60 Prozent<br />

der Stimmen gewählt wurde. Wie<br />

sieht er seine Rolle als Staatspräsident:<br />

„Ich sehe mich auch als Korrektiv;<br />

als Person, die derzeit in Montenegro<br />

de facto das größte Vertrauen der<br />

Bürger genießt und der nach der Verfassung<br />

Montenegro im Inland und<br />

im Ausland vertritt. Ich habe auch die<br />

größte Autorität, im Namen der Bürger<br />

und Bürgerinnen zu sprechen; da<br />

geht es darum, in der Tagespolitik das<br />

Land auf einem Kurs zu halten; dieser<br />

betrifft die Beschleunigung der EU-<br />

Integration, damit Montenegro so rasch<br />

wie möglich EU-Mitglied wird. Hinzu<br />

kommen eine glaubwürdige Mitgliedschaft<br />

in der NATO, gutnachbarliche<br />

Beziehungen, ein innerer Zusammenhalt<br />

im Land, Fortschritte beim Rechtsstaat<br />

und bei Wirtschaftsreformen.<br />

Da habe ich als Präsident eine korrektive<br />

Rolle; doch darüber hinaus habe<br />

ich noch eine politische Rolle, weil ich<br />

einer von zwei Führern einer großen<br />

„Ich sehe mich auch<br />

als Korrektiv, als Person,<br />

die derzeit in Montenegro<br />

de facto das größte<br />

Vertrauen der Bürger<br />

genießt [...]“<br />

politischen Partei bin; sie heißt 'Europa<br />

jetzt' und ist bereits ein dominierender<br />

Faktor in der Hauptstadt Podgorica und<br />

wird das mit großer Sicherheit nach<br />

der Parlamentswahl auch im montenegrinischen<br />

Parlament sein.“<br />

Kursrichtung EU<br />

Doch Milatovic dominiert diese Bewegung<br />

nicht, denn mit Milojko Spajic hat<br />

sie einen zweiten politischen Führer,<br />

der sehr populär ist. Welche politische<br />

Funktion Spajic nach der Parlamentswahl<br />

am 11. Juni bekleiden wird, und ob<br />

und wie die beiden zusammenarbeiten<br />

werden, wird sich zeigen. Fest steht,<br />

dass das politische System in Montenegro<br />

im Umbruch ist; und das betont<br />

auch Milatovic:<br />

„Mit dem Sieg bei der Präsidentenwahl<br />

sind wir in eine neue Phase der<br />

demokratischen Entwicklung Montenegros<br />

eingetreten; so hat sich Milo<br />

Djukanovic als Präsident seiner eigenen<br />

Partei zurückgezogen; doch dieser<br />

große Sieg hat auch viele Prozesse<br />

bei anderen politischen Parteien ausgelöst;<br />

so hat etwa die große<br />

Bewegung 'Demokratische<br />

Front' aufgehört zu bestehen.<br />

Somit geht Montenegro derzeit<br />

durch eine neue Phase seines<br />

politischen Lebens, und<br />

ich hoffe aufrichtig, dass das<br />

eine Phase wird, die durch die<br />

Mitgliedschaft in der EU abgeschlossen<br />

wird. Gerade durch<br />

dieses Hauptziel, das der größte<br />

gemeinsame Nenner der Bevölkerung<br />

Montenegros ist, sehe<br />

ich meine Funktion; das ist ein<br />

befriedetes Montenegro, das EU-Mitglied<br />

ist.“<br />

Doch der Weg zur EU ist noch weit,<br />

fehlen doch seit Jahren grundlegende<br />

Voraussetzungen für eine erfolgreiche<br />

Justizreform. So war das Parlament bisher<br />

nicht in der Lage, den siebenten<br />

Richter des Verfassungsgerichtshofes zu<br />

wählen. Hinzu kommt, dass der Machtkampf<br />

zwischen der Regierung unter<br />

Dritan Abasovic mit Staatspräsident Milo<br />

Djukanovic auch zum Bruch der Verfas-<br />

THE LEADING MAGAZINE OF MODERN DIPLOMACY


Foto/s © Micha Vasiliejvic<br />

sung führte. So beschloss die knappe<br />

Mehrheit von Abasovic mit einfacher<br />

Mehrheit ein Gesetz, das die Rechte des<br />

Präsidenten beschneidet, die in der Verfassung<br />

festgelegt sind. Davon betroffen<br />

ist nun auch Jakov Milatovic:<br />

„Offensichtlich ist, dass es der bisherigen<br />

Zusammensetzung des Parlaments<br />

nicht möglich war, das siebente<br />

Mitglied des Verfassungsgerichtshofes<br />

zu wählen. Ich erwarte, dass das neue<br />

Parlament diese Aufgabe so rasch wie<br />

möglich lösen wird. Es stimmt, dass<br />

die Änderungen des Gesetzes über die<br />

Vollmachten des Präsidenten juristisch<br />

äußerst problematisch waren. Auch in<br />

diesem Fall wurde der Verfassungsgerichtshof<br />

angerufen, und ich erwarte,<br />

dass dieses Gericht diese Gesetzesänderungen<br />

für verfassungswidrig erklären<br />

wird, mit dem die Zuständigkeiten<br />

des Präsidenten auf verfassungswidrige<br />

Weise beschnitten wurden. Es ist daher<br />

sehr wichtig, dass der Verfassungsgerichtshof<br />

so rasch wie möglich darüber<br />

entscheidet.“<br />

Seinen großen Wahlsieg Anfang April<br />

verdankt Jakov Milatovic einer breiten<br />

Koalition unterschiedlicher Parteien,<br />

die vor allem die Gegnerschaft zu<br />

Milo Djukanovic einte. Dieses politische<br />

Feindbild trat nun endgültig ab; die<br />

Lage am Westbalkan sieht Djukanovic<br />

pessimistisch:<br />

„Leider gibt die Lage am Westbalkan<br />

keinen Anlass zu übertriebenem<br />

Optimismus. Beharrlich wiederhole ich,<br />

dass das Bild des Westbalkan schlechter<br />

ist als vor sieben, acht Jahren. Es<br />

gilt festzustellen, dass es in den vergangenen<br />

sieben, acht Jahren keinerlei<br />

Bewegung in einem der Länder des<br />

Balkans auf dem Weg Richtung EU-Beitritt<br />

gab, und zwar überhaupt keine<br />

Bewegung. Somit beeinflusste die<br />

EU mit ihrer Skepsis gegenüber einer<br />

Erweiterung das Abflauen der Begeisterung<br />

für Reformen in allen Staaten<br />

des Westbalkans. Wenn EU-Vertreter<br />

heute sagen, dass es nicht genügend<br />

Reformen am Westbalkan gibt, dann<br />

haben sie Recht; doch sie müssten<br />

auch die Verantwortung der EU anerkennen,<br />

dass es zu diesem Stillstand<br />

am Westbalkan kam.“<br />

Skeptisch sieht Djukanovic Initiativen<br />

in der EU, mit der im Krieg stehenden<br />

Ukraine Beitrittsgespräche zu<br />

beginnen:<br />

„Wegen der Ängste in Europa vor<br />

Russland kann man jetzt in der EU<br />

hören, dass man die Ukraine als künftiges<br />

Mitglied bevorzugen soll. Doch<br />

zuerst muss man den Krieg in der Ukraine<br />

stoppen, dann das Land erneuern,<br />

und dann muss man all das vorbereiten,<br />

was ein großes Land wie die Ukraine<br />

in einem langen Beitrittsprozess<br />

erfüllen muss, um die Standards für<br />

eine Mitgliedschaft zu erfüllen. Denn es<br />

gibt keinen Zweifel, dass nach einem<br />

Beginn von Beitrittsverhandlungen mit<br />

der Ukraine der Fokus Europas auf der<br />

Ukraine liegen wird, weil sie das größte<br />

Land aller ist, die beitreten wollen.<br />

Doch das darf nicht heißen, dass man<br />

auf die Verpflichtungen der EU gegenüber<br />

dem Westbalkan und darauf vergessen<br />

kann, was diese Länder bereits<br />

auf diesem Weg erreicht haben.“<br />

Machtwechsel<br />

Milo Djukanovic und die Medien Montenegros<br />

waren in den vergangenen Jahren<br />

nur selten einer Meinung; in seiner<br />

Abschiedspressekonferenz gab sich<br />

Djukanovic auch in dieser Beziehung<br />

versöhnlich; seine bleibenden Verdienste<br />

formulierte er so:<br />

„Montenegro blieben Zerstörungen<br />

und menschliche Verluste während<br />

der NATO-Intervention gegen die<br />

Bundesrepublik Jugoslawien erspart.<br />

Vor 17 Jahren wurde dann auf friedliche<br />

Weise die Staatlichkeit Montenegros<br />

erneuert, das nun als wichtiger Faktor<br />

der Stabilität in der Region bekannt ist.<br />

Seit sechs Jahren ist Montenegro Mitglied<br />

der NATO und befindet sich im<br />

Vorhof der Europäischen Union.“<br />

Abgewählt wurde Milo Djukanovic<br />

wegen seiner langen Dominanz,<br />

Der neue Präsident feiert<br />

den Sieg seiner Partei<br />

wegen des mangelnden Kampfes<br />

gegen die Korruption und auch wegen<br />

politischer Fehler, die er vor allem in<br />

den vergangenen drei Jahren beging.<br />

Trotzdem hat er sich bleibende Verdienste<br />

um sein Land und um die Stabilität<br />

am Balkan erworben, die auch<br />

parteipolitischer Hader nicht schmälern<br />

kann.<br />

In Montenegro hat die vorgezogene<br />

Parlamentswahl wie erwartet eine tiefgreifende<br />

Änderung der politischen<br />

Verhältnisse gebracht; gegenüber der<br />

Parlamentswahl des Jahres 2020 gab<br />

es massive Verschiebungen, doch<br />

damit wird die Regierungsbildung nicht<br />

einfacher; stimmberechtigt waren<br />

542.000 Montenegriner; die Wahlbeteiligung<br />

lag bei knapp 57 Prozent.<br />

Relativer Sieger der Wahl war Milojko<br />

Spajic mit seiner Bewegung „Europa<br />

Jetzt“; erst vor zehn Monaten gegründet,<br />

wurde sie mit 23 Sitzen stärkste<br />

Kraft im Parlament mit seinen 81 Mandaten.<br />

Keine klare Aussage machte der<br />

frühere Wirtschaftsminister über mögliche<br />

Koalitionspartner:<br />

„Am wichtigsten ist das Programm.<br />

Da müssen wir sehen, wer mit uns<br />

übereinstimmt. Dazu zählen der EU-<br />

Der ehemalige Präsident Milo Djukanovic bei der Wahl<br />

Beitritt so rasch wie möglich, sowie<br />

Reformen der Steuern, der Pensionen<br />

und des Arbeitsmarktes.“<br />

Klarer Verlierer der Wahl ist die Partei<br />

DPS des ehemaligen Staatspräsidenten<br />

Milo Djukanovic. Das Bündnis<br />

verlor mehr als 10 Sitze und wurde mit<br />

21 Sitzen nur mehr zweitstärkste Kraft<br />

im Parlament, doch ein totaler Absturz<br />

blieb der DPS erspart. Mit Abstand<br />

dahinter liegen ein ultranationalistisches<br />

pro-serbisches Bündnis mit 13<br />

Sitzen und die Koalition von Ministerpräsident<br />

Dritan Abasovic mit 11 Sitzen.<br />

Auf weitere sechs Parteien entfielen<br />

insgesamt 12 Mandate. Schwierig werden<br />

dürfte die Regierungsbildung, weil<br />

es starke politische und persönliche<br />

Animositäten zwischen Politikern und<br />

Parteien gibt.<br />

<strong>SOCIETY</strong> AKTUELL<br />

MONTENEGRO<br />

43<br />

Issue<br />

N <strong>383</strong>


<strong>SOCIETY</strong><br />

INTERVIEW<br />

“Making China’s<br />

voice heard”<br />

<strong>SOCIETY</strong> met with the newly accredited Ambassador of China, H.E. Mei Qi, to<br />

talk to her about the Chinese-Austrian relations, her country’s involvement in<br />

Africa and the importance of communication for diplomacy.<br />

INTERVIEW BY GERTRUD TAUCHHAMMER<br />

Since March 2023, you are Ambassador of China to<br />

Austria. What are your impressions so far? Which<br />

goals did you set yourself for your term here<br />

and how would you characterize the relations<br />

between Austria and China?<br />

Austria is a beautiful country with a vibrant culture,<br />

social harmony, and a high level of development.<br />

I feel honored to have the opportunity to<br />

work here. Since arriving in Vienna, I have been<br />

warmly welcomed and received by friends from<br />

various sectors. I am deeply moved by the longstanding<br />

friendship between China and Austria,<br />

44<br />

which is one of my most profound impressions<br />

thus far.<br />

I have set goals for my tenure in Austria that<br />

can be summarized by three words: communication,<br />

cooperation, and consolidation. To elaborate<br />

further, my objectives<br />

revolve around<br />

promoting exchange,<br />

expanding collaborations,<br />

and strengthening<br />

friendships.<br />

Despite the considerable<br />

distance between<br />

China and Austria, the<br />

exchanges between the<br />

two countries have a<br />

long-standing history<br />

that continues to thrive.<br />

Over the past half-century<br />

since the establishment<br />

of diplomatic relations,<br />

Chinese-Austrian<br />

Gertrud Tauchhammer met with H.E. Mei Qi at the<br />

Chinese Embassy in Vienna<br />

relations have weathered<br />

the changes in the international<br />

landscape and have consistently maintained<br />

a positive development momentum. The<br />

two countries have achieved fruitful results in<br />

pragmatic cooperation across various fields.<br />

I am happy to see the current robust faceto-face<br />

interactions between individuals from<br />

China and Austria. The Chinese Embassy in<br />

Austria and myself are committed to making<br />

unremitting efforts to promote close personal<br />

exchanges, expand pragmatic cooperation, and<br />

enhance the strategic partnership and friendship<br />

between China and Austria.<br />

Between 2019 and 2022, you served as Chinese<br />

Ambassador to Equatorial Guinea. How are you<br />

looking back at this term? Which experiences and<br />

encounters had a lasting impact on you? What did<br />

you learn about diversity there?<br />

My posting in Equatorial Guinea has enriched my<br />

professional career and life experiences. In the<br />

past, I had primarily overseen European affairs,<br />

with limited knowledge of Africa. However, my<br />

experience in Equatorial Guinea allowed me to<br />

have a close encounter with the colorful history,<br />

culture, and local customs of Africa. It provided<br />

me with a deeper appreciation for the world‘s<br />

diversity, as well as a profound understanding of<br />

the far-reaching impacts of brutal slave trade and<br />

colonial history on African countries. Additionally,<br />

I gained insight into the strong aspirations for<br />

development among the African people today.<br />

In the process of modernization, countries are<br />

different in history, culture, social system and<br />

development path. Blindly copying the model of<br />

others would be ill-fitted for one’s own conditions,<br />

and imposing one’s way of life upon others would<br />

entail endless troubles. There is no one-size-fitsall<br />

development paradigm. It is crucial to find a<br />

development path that aligns with the country‘s<br />

own conditions in order to bring genuine well-being<br />

to the nation and its people.<br />

China invests heavily in Africa – what are the<br />

motivations for these investments? What is<br />

special about the African market? How does the<br />

Chinese approach differ from the one of Europe?<br />

China and African countries share similar historical<br />

experiences and a common mission for<br />

development. Over the past 50 years, China and<br />

Africa have established mutual trust, provided<br />

assistance to each other, and walked hand in<br />

hand, forging a distinctive path of win-win cooperation<br />

and setting an example of South-South<br />

cooperation.<br />

China and Africa enjoy a profound traditional<br />

friendship. China has always followed the princi-<br />

THE LEADING MAGAZINE OF MODERN DIPLOMACY


<strong>SOCIETY</strong><br />

INTERVIEW<br />

H.E. Mei Qi<br />

image/s by <strong>SOCIETY</strong>/Karakan<br />

ples of sincerity, real results, amity and good faith<br />

and upholding justice while pursuing shared interests<br />

when conducting pragmatic cooperation for<br />

mutual benefits and win-win results with African<br />

countries. In our perspective, Africa is a big<br />

stage for international cooperation, not an arena<br />

for major-power rivalry. China is ready to engage<br />

in trilateral or multilateral cooperation in Africa<br />

with all countries including Austria on the basis of<br />

the „Africa-proposed, Africa-agreed<br />

and Africa-led“<br />

principle. Together, we aim to<br />

make substantial contributions<br />

to peace and development<br />

in Africa.<br />

Communication is an essential<br />

aspect of diplomacy –<br />

why is it so important? How<br />

do you personally prepare<br />

for cultural differences in communication? What<br />

is the importance of communication and how is it<br />

connected to peace, in your opinion? What is your<br />

approach on learning a new language?<br />

Communication and exchange can enhance<br />

mutual understanding between individuals and<br />

countries, clear doubts and misunderstandings,<br />

reduce miscalculation, and deepen mutual trust.<br />

Frankly, cultural differences are often present<br />

in communication, but these differences<br />

are an integral part of cultural diversity. I strive<br />

to understand the cultural differences between<br />

China and Austria by reading books, newspapers,<br />

watching videos, and engaging in conversations<br />

with colleagues and friends. I value dialogue and<br />

“As the Chinese<br />

saying goes,<br />

‘Women hold up<br />

half the sky.’ ”<br />

communication, particularly face-to-face interactions.<br />

I will make every effort to engage and<br />

communicate extensively with friends from various<br />

sectors in both China and Austria, fostering<br />

mutual understanding and friendship between<br />

our two peoples.<br />

The knowledge of Scandinavian languages that<br />

I have acquired has been beneficial for my German<br />

language learning. In my daily life and work, I<br />

also strengthen my German<br />

language learning through<br />

media, mobile applications,<br />

and seeking guidance from<br />

colleagues.<br />

You are the first female Chinese<br />

Ambassador in Austria<br />

– is this the start of a new<br />

type of diplomacy?<br />

I am honored to be the first<br />

female Chinese Ambassador to Austria. Looking<br />

back at history and casting our gaze globally, it is<br />

not a novelty that many Chinese Ambassadors in<br />

various countries are women. This reflects China‘s<br />

longstanding commitment to promoting gender<br />

equality and the comprehensive development of<br />

women. As the Chinese saying goes, „Women hold<br />

up half the sky.“<br />

Regarding the new paradigm of diplomacy that<br />

you mentioned, the Report delivered to the 20 th<br />

National Congress of the CPC emphasized the<br />

importance of “telling China‘s stories, making China’s<br />

voice heard, and presenting a China that is<br />

credible, appealing, and respectable.” This is the<br />

direction we are striving to pursue.<br />

45<br />

Issue<br />

N <strong>383</strong>


<strong>SOCIETY</strong><br />

INTERVIEW<br />

Problems and prospects<br />

<strong>SOCIETY</strong> met H.E. Maria Michail, Ambassador of Cyprus to Austria, to talk about<br />

bilateral relations with Austria, migration, the Cyprus issue and why it is worth<br />

visiting the beautiful island country.<br />

INTERVIEW BY GERTRUD TAUCHHAMMER<br />

46<br />

H.E. Maria Michail reading in a<br />

book about her country<br />

In 2022, Cyprus and Austria celebrated 60 years<br />

of diplomatic relations – what characterizes the<br />

current relationship between the two countries?<br />

The relationship between our two countries is<br />

based on strong bonds of friendship and shared<br />

values, as well as mutual respect and understanding.<br />

Cyprus and Austria are two EU Member States<br />

that face similar challenges and we both attach<br />

great importance to European<br />

ideals and principles, respect to<br />

international law and adherence<br />

to multilateralism.<br />

Our bilateral relationship is<br />

guided by an extended institutional<br />

framework of cooperation<br />

that includes, amongst others, a<br />

number of important Agreements<br />

and Memoranda in many fields.<br />

Of course, there is promising<br />

potential in further deepening and<br />

enhancing our already cordial relations in a multitude<br />

of areas, which would benefit our people and<br />

economies, and I stand ready during my tenure in<br />

Vienna to work towards achieving this.<br />

How is the current situation in Cyprus with regard<br />

to the issue of migration? How would (EU) policies<br />

need to change in order to tackle this problem?<br />

Cyprus and Austria face similar challenges regarding<br />

illegal migration and we have been cooperating<br />

effectively, both at a bilateral and especially at<br />

the EU level.<br />

As regards to the situation in Cyprus, over the<br />

past 5 years, we have consistently been the Member<br />

State with the highest number of first-time<br />

applications for international protection in relation<br />

to our population size.<br />

More than 81% of applicants for international<br />

protection in Cyprus come directly from Turkey,<br />

or through the areas that are not under the effective<br />

control of the government of Cyprus. Starting<br />

from 2021 and until today, the increasing irregular<br />

arrivals by sea and by land, through the Turkish<br />

occupied areas of the Republic of Cyprus show<br />

an alarming trend. The numbers are indicative of<br />

the highly disproportionate pressure put upon the<br />

asylum and reception systems of Cyprus, as well<br />

as the capacity of the country to integrate such<br />

large influx.<br />

How to tackle the problem at EU level? We<br />

have been supporting the need to develop a new<br />

European policy on migration and asylum, truly<br />

inspired by the principles of solidarity and responsibility<br />

that would be fairly shared among all Member<br />

States in a way that would reflect their integration<br />

capacities.<br />

At the same time, the need to exert real pressure<br />

on third countries in order to stop the instrumentalization<br />

of migrants is imminent. The EU<br />

should develop a toolbox for a swift and effective<br />

response in order to enhance Member States’ resilience<br />

to this hybrid threat (i.e. instrumentalization<br />

of migrants). It is important to agree on a gradual<br />

use of preventive measures and actions, in order to<br />

oblige third countries to cease such actions.<br />

Since the collapse of negotiations for reaching a<br />

settlement of the Cyprus problem at Crans-Montana<br />

in 2017, unification talks have stalled. What<br />

are the conditions for negotiations to be continued?<br />

The occupation of Cyprus is an “open wound”<br />

in the heart of Europe for almost five decades.<br />

Although we often use the term “Cyprus Problem”,<br />

one must bear in mind that it remains in essence<br />

a European problem. Cyprus is the only Member<br />

State of the European Union that is divided due to<br />

foreign military occupation.<br />

The newly elected President Mr. Nikos Christodoulides<br />

declared our unwavering commitment<br />

to work towards resuming peace talks aimed at<br />

reaching a settlement of the Cyprus issue on the<br />

agreed basis of a bi-zonal, bi-communal federation<br />

with political equality as prescribed in the relevant<br />

UN Security Council resolutions. The status<br />

quo is unacceptable and not only solidifies the fait<br />

accompli, but also creates new ones. We stand<br />

ready to resume talks based on the agreed UN<br />

framework, because we want an end to the occupation<br />

and the reunification of our country.<br />

Mr. Christodoulides has already reached out to<br />

the EU to assume an active, enhanced role, both<br />

for the resumption of talks, as well as during the<br />

negotiating process, always under UN auspices.<br />

The EU has the toolbox and can provide incentives<br />

for all parties involved, through a gradual, mutually<br />

beneficial process.<br />

Taking this opportunity, I also want to extend<br />

our deep appreciation for Austria’s longstanding<br />

support to our efforts to reach a comprehensive<br />

settlement on the Cyprus issue and Austria’s participation<br />

in the UN peacekeeping force in Cyprus.<br />

In 2022, the Government of Cyprus has introduced<br />

a new strategy for attracting foreign companies<br />

THE LEADING MAGAZINE OF MODERN DIPLOMACY


<strong>SOCIETY</strong><br />

INTERVIEW<br />

H.E. Maria Michail<br />

image/s by <strong>SOCIETY</strong>/Karakan<br />

and skilled talent to Cyprus – in line with Cyprus’<br />

Vision 2035. Can you shortly explain the main<br />

pillars of this strategy?<br />

Located at the crossroads of Europe, the Middle<br />

East and North Africa, Cyprus has grown into a<br />

major hub for financial services, shipping and technology<br />

and it has become a top destination for venture<br />

capital. The country has a positive economic<br />

outlook and access to global talent in line with its<br />

EU membership and access to the European Union<br />

market. The regulatory structure of Cyprus is excellent<br />

and it also offers string business support service<br />

and an attractive and transparent tax regime.<br />

Bearing in mind the need to navigate through<br />

the current economic challenges that make governments<br />

and businesses rethink their strategies<br />

and in order to enhance<br />

and ensure sustainability,<br />

the “Vision 2035” has<br />

been introduced. It is a<br />

long-term strategy aiming<br />

at building a resilient<br />

economy for Cyprus, a<br />

sustainable growth model<br />

focused on constantly<br />

reforming the economy<br />

through green and digital transition.<br />

Vision 2035 is based on three pillars. The<br />

first pillar aims at making the country one of<br />

the world’s leading model nations with an efficient,<br />

effective government machinery that sets<br />

the rules in the marketplace. The second pillar’s<br />

focus is to develop a thriving economy that<br />

is innovative, resilient, diversified – underpinned<br />

by the principles of digitalization and the green<br />

economy. The third pillar ensures that Cyprus’s<br />

Vision 2035 sets out the conditions to ensure that<br />

the spread of its prosperity is fair and inclusive for<br />

all of its citizens.<br />

“The occupation of<br />

Cyprus is an ‘open wound’<br />

in the heart of Europe for<br />

almost five decades.”<br />

Cyprus is known to be a popular tourist destination<br />

– what makes the island so special? Do you<br />

have personal recommendations for our readers?<br />

What is your favorite place there?<br />

Cyprus is an island rich in history and culture. It<br />

seamlessly blends ancient history with modern<br />

infrastructure and a contemporary cosmopolitan<br />

lifestyle. From the moment you arrive at Larnaka’s<br />

international airport you can feel the frenetic<br />

pace of daily life evaporating and a sense<br />

of relaxation, echoing the soothing vibe of the<br />

island’s past that even, as legend has it, Aphrodite,<br />

the Goddess of Love herself, could not bear<br />

to leave.<br />

Although Cyprus is the third largest island in the<br />

Mediterranean, it is surprisingly compact and easy<br />

to explore. The island’s<br />

picturesque beaches are<br />

certified to be among the<br />

cleanest in Europe, with<br />

the crystal-clear waters<br />

of the coast unfolding<br />

towards the pine-clad<br />

Troodos Mountain Range,<br />

where the wild sheep,<br />

Mouflon, freely roam, and<br />

cedars grow amidst the rich history of gem-like<br />

churches and monasteries.<br />

Cyprus is also a haven for archaeology lovers. In<br />

the capital of Lefkosia (Nicosia), you can touch the<br />

stones of the formidable walls the Venetians built,<br />

which still encircle the city today. In Pafos, marvel<br />

at St. Paul’s Pillar and the incomparable mosaics<br />

of the Houses of Aion and Dionysus. In fact, the<br />

whole ancient city has been designated as a UNE-<br />

SCO World Heritage Site. Other must-sees include<br />

the Greco-Roman theatre of Kourion, the nearby<br />

Temple of Apollo Hylates, Petra tou Romiou and<br />

many more.<br />

47<br />

Issue<br />

N <strong>383</strong>


<strong>SOCIETY</strong><br />

INTERVIEW<br />

A close ally<br />

<strong>SOCIETY</strong> met H.E. Mizuuchi Ryuta, Ambassador of Japan to Austria, and asked<br />

him about bilateral relations with Austria, the key elements of the Japanese<br />

foreign policy in Africa and Japan’s stance on the Russian invasion of Ukraine.<br />

INTERVIEW BY GERTRUD TAUCHHAMMER<br />

48<br />

Gertrud Tauchhammer with<br />

H.E. Mizuuchi Ryuta<br />

What are your expectations for your post as<br />

Ambassador of Japan to Austria? What are the<br />

most important cornerstones of Japanese-Austrian<br />

relations?<br />

Russia’s aggression against Ukraine has shaken<br />

the very foundations of the international order, an<br />

order that the international community had established<br />

over many long years of hard work and a<br />

great deal of sacrifice. At this historical turning<br />

point, it is vital for Japan<br />

and Austria to closely work<br />

together — as partners who<br />

share fundamental values<br />

such as freedom, democracy<br />

and human rights — both in<br />

the bilateral context and in<br />

international fora.<br />

Japan and Austria have<br />

enjoyed friendly relations<br />

for over 150 years. Austria<br />

is indeed very familiar to<br />

the people of Japan, especially<br />

because of our many<br />

exchanges in the field of<br />

culture and art. This year<br />

marks the 150th anniversary of the 1873 Vienna<br />

World Exposition, the first international exhibition<br />

in which Japan officially parti cipated under<br />

its newly established Meiji government. Various<br />

events are being held in Vienna throughout the<br />

year to commemorate the Expo’s anniversary, and<br />

to our delight, “Japan” is spotlighted in many of<br />

these events.<br />

I would like to express my high respect for Austria’s<br />

strong commitment to and active preparation<br />

for its participation two years ahead of the<br />

Expo 2025 Osaka-Kansai. I hope that the Expo in<br />

2025 will contribute to deepening the relations<br />

between our two countries even further, extending<br />

to intensified economic and business contacts on<br />

top of our traditional cultural and art exchange.<br />

Before coming to Austria, you have been Ambassador<br />

in an African country (Zambia). In recent<br />

years, Africa has gained in strategic relevance –<br />

can you tell us about the key elements of Japanese<br />

foreign policy on Africa?<br />

More than 440 years ago, in 1581, a man from East<br />

Africa joined the ranks of famous Japanese warlord<br />

Oda Nobunaga and was given the name “Yasuke”.<br />

As featured in the 2003 Hollywood movie<br />

“The Last Samurai” starring Tom Cruise, Yasuke<br />

was “the First African Samurai”. This shows<br />

that the relationship between Japan and Africa is<br />

almost as old as that between Japan and Europe.<br />

In order to tackle Africa’s development challenges,<br />

it is vital to realize its balanced and stable<br />

economic growth, the benefits of which will<br />

be widely distributed throughout society, including<br />

the most vulnerable. In 1993, preceding similar<br />

initiatives by the EU and China, Japan launched<br />

TICAD (Tokyo International Conference on African<br />

Development), a dialogue forum with African countries,<br />

and promoted the development of “quality<br />

infrastructure” while drawing on its experiences<br />

gathered in Asia. At TICAD VI, which took place in<br />

Nairobi in 2016, then Prime Minister Abe announced<br />

his concept of a “free and open Indo-Pacific”.<br />

With its impressive growth, Africa is often called<br />

“the last frontier”. Both the Japanese private sector<br />

and the African side share high expectations<br />

regarding the promotion of private investment<br />

in Africa. Through the TICAD process as well as<br />

other initiatives, Japan is determined to continue<br />

its steadfast support for Africa’s development<br />

through public-private partnerships.<br />

At the upcoming G7 Summit in May, bearing in<br />

mind the debt problem of African countries in the<br />

Global South, we want to actively engage the G7<br />

towards a fair international finance in accordance<br />

with global standards including transparency, and<br />

call upon other responsible global partners to<br />

cooperate and coordinate with us on this issue.<br />

In March, a bilateral summit between Japan and<br />

South Korea took place, indicating a rapprochement<br />

between the two countries. What are<br />

Japan’s goals regarding relations with its western<br />

neighbour?<br />

The visit of President Yoon Suk-yeol to Japan in<br />

March this year marked the first presidential visit<br />

by a South Korean head of state in 12 years. During<br />

the bilateral meeting, Prime Minister Kishida and<br />

President Yoon shared the view that in the current<br />

THE LEADING MAGAZINE OF MODERN DIPLOMACY


<strong>SOCIETY</strong><br />

INTERVIEW<br />

H.E. Mizuuchi Ryuta<br />

image/s by <strong>SOCIETY</strong>/Karakan<br />

strategic environment, there is an urgent need for<br />

both countries to strengthen the relations between<br />

them, and that both sides should seek to further<br />

develop these relations building on the foundation<br />

of friendship and cooperation that was made possible<br />

by the normalization of diplomatic relations<br />

between the two countries in 1965.<br />

Japan and the ROK are important key neighbors<br />

that should work together to address various<br />

challenges in the international community.<br />

Given the current strategic environment, including<br />

the response to North<br />

Korea in particular, the<br />

significance of close<br />

cooperation between<br />

Japan and the ROK, as<br />

well as between Japan,<br />

the U.S. and the ROK, is<br />

indisputable.<br />

In this context, President<br />

Yoon’s visit to Japan<br />

is a major step towards stable and good relations<br />

between our two countries. I sincerely hope that<br />

this visit will be a trigger for further deepening<br />

the relationship of trust between Japan and the<br />

ROK, building on the fundamentals of our relations<br />

since the normalization of diplomatic relations, as<br />

noted earlier.<br />

Japan is one of the EU’s closest partners, and the<br />

Japanese response to the war in Ukraine closely<br />

tracked that of the EU. Can you explain Japan’s<br />

stance on the Russian invasion of Ukraine? What<br />

are Japan’s main concerns in this regard? What’s<br />

your perspective on the strengthened relations<br />

between Russia and China?<br />

“At this historical<br />

turning point, it is vital<br />

for Japan and Austria to<br />

closely work together”<br />

As mentioned before, Russia’s aggression against<br />

Ukraine has shaken the very foundations of the<br />

international order, which the international community<br />

has built over many years with a great deal<br />

of sacrifice. Such unilateral attempts to change<br />

the status quo by force must never be tolerated<br />

anywhere in the world, nor can we tolerate any<br />

nuclear threats from Russia.<br />

The G7, which Japan is presiding over this<br />

year, will be at the center of the international<br />

community’s firm resolve. Japan will host the<br />

Hiroshima Summit in<br />

May and take the lead<br />

in forging unity on the<br />

Ukraine issue throughout<br />

the year, from January<br />

to December. Japan<br />

has also been serving as<br />

a non-permanent member<br />

of the UN Security<br />

Council since the beginning<br />

of this year, and is determined to play a<br />

steadfast role.<br />

Regarding China-Russia relations, we are<br />

aware that President Xi Jinping has recently visited<br />

Russia at the invitation of President Putin<br />

and that, in an article prior to his visit to Russia,<br />

he announced his intention to play an active role<br />

in mediating and promoting peace negotiations<br />

(the so-called “Chinese Peace Plan“). However,<br />

should this mean a tacit consent to the change of<br />

the status quo by force, it would not serve sustainable<br />

international peace and security, including<br />

in East Asia. It is our view that the relations<br />

between China and Russia should be closely<br />

observed in this context.<br />

49<br />

Issue<br />

N <strong>383</strong>


<strong>SOCIETY</strong><br />

INTERVIEW<br />

Shaping an<br />

ambitious future<br />

<strong>SOCIETY</strong> sat down with the Lithuanian Ambassador to Austria, H.E. Lina<br />

Rukštelieně, to talk about connections between Lithuania and Austria, her<br />

country’s potential as a place to invest, its foreign policy and the changed<br />

security situation in Europe.<br />

INTERVIEW BY GERTRUD TAUCHHAMMER<br />

50<br />

As representative of Lithuania to Austria, what<br />

are your main goals for your term here? Are there<br />

any specific areas of cooperation with Austria you<br />

would like to focus on?<br />

In 2024, we will celebrate the 100 years anniversary<br />

since the establishment of diplomatic relations<br />

between Lithuania and Austria. This is a symbolic<br />

date, which could pave the way and create<br />

new opportunities to strengthen bilateral relations<br />

and co-operation between Lithuania and Austria.<br />

A major focus in strengthening<br />

bilateral relations<br />

continues to be the intensification<br />

of economic cooperation.<br />

We are happy to<br />

witness the stable growth<br />

of the bilateral trade turnover<br />

in 2022 (the total trade<br />

turnover in 2022 – 873.4 million EUR). Lithuanian<br />

exports to Austria grew by 10% (382.1 million EUR)<br />

and imports grew by 12% (491.3 million EUR).<br />

Lithuania is a safe and secure place to invest. In<br />

fact, 57 foreign direct investment projects in 2022<br />

and 49 foreign direct investment projects in 2021<br />

were accomplished. New investors are coming and<br />

already existing ones are expanding. A highly skilled<br />

and cost-effective labor pool, well-developed<br />

infrastructure and tax incentives make Lithuania<br />

an ideal manufacturing, automotive and shared<br />

services centers’ hub.<br />

We would like to focus on bilateral economic<br />

cooperation in the innovative and high-tech sectors,<br />

especially in life sciences, renewable energy,<br />

ICT and services, etc., both bilaterally and by developing<br />

joint projects together with other EU partners.<br />

In the life sciences industry, Lithuania has an<br />

ambitious goal to become one of the leading<br />

countries in the region. It is expected to increase<br />

the gross domestic product of the industry by 5%<br />

by the end of the decade. It is worth to note that<br />

on September, 20 and 21, 2023 Lithuania will host<br />

the “Life Sciences Baltics” forum, which is a leading<br />

life sciences event in the Baltics. We as an<br />

Embassy use every opportunity to invite the Austrian<br />

side to participate in this forum. (Editor’s<br />

note: interview took place in May 2023).<br />

Digitalization is one of the most important cornerstones<br />

of prosperity and development of our<br />

societies and economies. Being ranked 6th in the<br />

world cybersecurity index, having almost 700 public<br />

services provided online and with an ever growing<br />

Fintech community consisting of 265 companies,<br />

Lithuania’s ICT sector could be a resourceful<br />

partner for Austria’s enterprises and institutions.<br />

Lithuania has a strong industry of laser technologies.<br />

In fact, every 10th scientific laser in the world<br />

is produced in Lithuania.<br />

With this in mind. We see a<br />

strong basis for cooperation<br />

in the development of<br />

new products as well as in<br />

scientific projects.<br />

We are glad that Lithuanian<br />

and Austrian<br />

researchers have collaborated on more than 400<br />

projects within the framework of the EU research<br />

program Horizon 2020.<br />

“Only Ukraine’s victory<br />

will stop Russia.”<br />

What are the key elements of Lithuania’s<br />

foreign policy?<br />

In 2024, we will celebrate the twentieth anniversary<br />

of our membership in the European Union<br />

and NATO. Our goal is to be an active, efficient,<br />

and reliable member of those organizations, to<br />

contribute to the stability, prosperity and security<br />

of the region and to strengthen rules based<br />

international order.<br />

The stability and security of Lithuania depends<br />

on the unity of the European Union and the ability<br />

to effectively respond to internal and external<br />

challenges. I am confident that the enlargement<br />

of the European Union plays a crucial role for our<br />

wellbeing and security.<br />

Russia’s aggression against Ukraine has demonstrated<br />

that the European Union lives in the neighborhood<br />

of an aggressive and unpredictable country.<br />

Therefore, close EU cooperation with NATO,<br />

a strong NATO presence in the region, deepened<br />

transatlantic relations and cooperation with the<br />

US are cornerstones of our security.<br />

Support for democracy and freedom fighters<br />

around the world is also an important part of our<br />

THE LEADING MAGAZINE OF MODERN DIPLOMACY


<strong>SOCIETY</strong><br />

INTERVIEW<br />

H.E. Lina Rukštelieně<br />

image/s by <strong>SOCIETY</strong>/Pobaschnig<br />

foreign policy. Lithuania stands in solidarity and<br />

strives to help all those defending their freedoms<br />

and rights, from the fighters for a free Belarus to<br />

people and states defending their fundamental<br />

rights all over the world, regardless of their geographical<br />

location.<br />

Besides that, strategic diversification is necessary<br />

– we must discover new markets for ourselves,<br />

reduce dependencies on the sources of<br />

supply and open new opportunities for Lithuanian<br />

exporters. The current government has set the<br />

goal of strengthening political and economic relations<br />

with partners in the Indo-Pacific region. The<br />

targeting of this region aims at diversifying trade<br />

and statistics of 2022 show that this goal has so<br />

far paid off. Trade between Lithuania and Australia<br />

increased by 44%, India – 57%, Indonesia – 106%,<br />

Japan – 16%, Malaysia – 34%, South Korea – 22%,<br />

Taiwan – 50%, Thailand – 36%, Vietnam – 20%.<br />

Moreover, Embassies in Australia, South Korea,<br />

and Singapore were opened between 2020 and<br />

2022 and a trade representation in Taiwan was<br />

opened in 2022.<br />

With Russia’s invasion of Ukraine, the security situation<br />

in whole Europe changed. How did it affect<br />

the security policy of your country?<br />

The Russian war of aggression against Ukraine<br />

had detrimental effects on the international security<br />

environment, facilitating changes in national<br />

security and defense policies of European countries.<br />

Sweden and Finland broke away from their<br />

political stand by applying for NATO’s membership,<br />

Germany announced a ‘Zeitenwende’. Being<br />

near the battlefield, Central and Eastern European<br />

countries, including Lithuania, substantially<br />

increased their defense spending and provided<br />

unprecedented military and humanitarian support<br />

to Ukraine.<br />

By launching a full-scale military invasion of<br />

Ukraine on February 24, 2022, the Kremlin has<br />

reinforced the importance of a collective defense<br />

in NATO. Since the illegal Russian annexation of<br />

Crimea and its military intervention in the eastern<br />

territories of Ukraine, NATO has already upgraded<br />

its Response Force and established an Enhanced<br />

Forward Presence in the Baltic States. The Allies,<br />

and first of all, Germany, have deployed their battle<br />

groups in Lithuania. With the Vilnius NATO<br />

Summit fast approaching, the allies will continue<br />

to discuss how to strengthen NATO’s deterrence<br />

and defense capabilities.<br />

The Baltics have long warned the world of the<br />

Russian threat. Do you think the war in Ukraine<br />

could have been avoided? What would a Russian<br />

victory mean for your country?<br />

Unfortunately, war and aggression against neighboring<br />

regions have never disappeared from Russia’s<br />

agenda. The horrors of war we are witnessing<br />

today are the tragic consequences of the fact<br />

that the atrocities committed by the Soviet Union<br />

before, during and after the Second World War<br />

were left unpunished.<br />

Despite all the cruelty and hatred unleashed by<br />

the Russian regime, Ukraine continues to resist –<br />

and it is ready to fight until victory, until Ukraine’s<br />

victory. Only Ukraine’s victory will stop Russia.<br />

Therefore, we must do our utmost to help<br />

Ukraine to win this brutal war. The speed and the<br />

scope of our support, in particular – tanks and air<br />

defense systems – is key. We also need to step<br />

up our efforts to boost the military industry and<br />

address the issue of shortages of ammunition.<br />

Besides that, there is a need for firm support for<br />

further steps to ensure Russia’s full accountability.<br />

Russia is the aggressor and must fully answer for<br />

the brutal crimes.<br />

51<br />

Issue<br />

N <strong>383</strong>


<strong>SOCIETY</strong><br />

INTERVIEW<br />

Connecting hearts<br />

and minds<br />

<strong>SOCIETY</strong> spoke with H.E. Sang Wook Ham, Ambassador of the Republic of Korea<br />

about Austrian-Korean relations, his experiences as Ambassador to the UN in<br />

New York and the Korean community in Austria. INTERVIEW BY GERTRUD TAUCHHAMMER<br />

52<br />

“Culture and art have<br />

played an important role<br />

in connecting the hearts<br />

and minds of the peoples<br />

of Korea and Austria.”<br />

Since October 2022, you have been Ambassador<br />

of South Korea to Austria. How you would you<br />

describe the relations between the two countries?<br />

I have the privilege to wear three hats as the<br />

Ambassador to Austria, the International Organizations<br />

in Vienna and Slovenia. In my role as<br />

Ambassador to Austria, my main task is to further<br />

develop the already strong bilateral relationship in<br />

various areas.<br />

Those close ties have manifested themselves in<br />

many ways, not least in high-level exchanges; last<br />

year, on the 130 th anniversary of diplomatic relations<br />

between Korea and Austria, President of the<br />

National Council Wolfgang Sobotka and Foreign<br />

Minister H.E. Alexander Schallenberg visited Korea,<br />

and Prime Minister H.E. Han Duck-soo paid an official<br />

visit to Austria this May, demonstrating our<br />

relationship’s dynamic development.<br />

Diverse contacts and long friendship have contributed<br />

to the steady development of the relationship<br />

between Korea<br />

and Austria. Let me name<br />

just a few examples: Ms.<br />

Francesca Donner Rhee,<br />

an Austrian who became<br />

Korea’s “first” first lady; the<br />

nurses Marianne Stöger<br />

and Margit Pissarek, who<br />

sacrificed over 40 years of<br />

their lives to serve leprosy<br />

patients on a small island<br />

in Korea and Voest Alpine,<br />

which provided indispensable assistance to the<br />

steelmaker now known as POSCO as it grew to<br />

become a global leader in the steel industry.<br />

What experience did you gain during your time as<br />

South Korean Ambassador to the UN in New York<br />

and how is it different from your work in Vienna?<br />

I worked in Korea’s Mission to the UN in New York<br />

twice — from 2002 to 2005 and again from 2018<br />

to 2020. It was a valuable experience for me as a<br />

diplomat to directly deal with such a wide variety<br />

of international issues, ranging from human rights<br />

and sustainable development to disarmament,<br />

non-proliferation, and cyber security.<br />

Furthermore, because of the 16-year interval<br />

between assignments, I directly experienced the<br />

ups and downs of multilateralism as the global<br />

environment changed. Multilateral collaboration<br />

after the Cold War was reasonably straightforward<br />

in the early 21 st century, but when I served as Deputy<br />

Permanent Representative to the UN in 2018,<br />

the crisis of multilateralism had become a reality.<br />

In the midst of it all, I was appointed as Ambassador<br />

to Vienna, and I am reminded of what diplomats<br />

refer to as the spirit of Vienna. The Kongresssaal,<br />

where the Congress of Vienna took place,<br />

was the setting for a recent formal dinner between<br />

Prime Minister Han Duck-soo and Chancellor<br />

Nehammer. I envisioned the tense conversations<br />

that must have occurred in a setting that was not<br />

as large as I had expected.<br />

During my 33-year career as a diplomat, I have<br />

had several opportunities to lead negotiations<br />

on non-proliferation, nuclear energy, and North<br />

Korean nuclear issues. Sometimes the work feels<br />

like an endless tunnel. But I believe that diplomats<br />

are naturally optimists, and the will, belief, and<br />

hope to find common solutions largely determines<br />

the success or failure of negotiations. And this, I<br />

believe, is at the heart of the Vienna spirit.<br />

How many South Korean citizens live in Austria?<br />

How is the embassy interacting with them?<br />

The Korean community in Austria is comprised of<br />

about 2,700 people. This includes 2,200 Korean<br />

nationals and 500 Austrian nationals with Korean<br />

roots. Among Korean nationals, about 600 are students<br />

from Korea, 1,100 are short-term residents,<br />

and 470 are permanent residents. Koreans living in<br />

Austria are active in various fields, such as music,<br />

arts, economics (business), International Organizations<br />

and academia.<br />

Since taking office in Austria, I have visited Linz,<br />

Graz, Innsbruck and Salzburg, and I have tried to<br />

communicate with and listen to the views of my<br />

fellow Koreans whenever possible. I have been trying<br />

to broaden my contacts with the Korean community<br />

by attending community events, such as<br />

New Year’s Eve and New Year’s Day concerts, and<br />

holding various meetings with Koreans as well.<br />

I am very proud of the Koreans in Austria and<br />

how they have harmoniously developed into an<br />

exemplary and successful community. There are<br />

many ways to measure success, and one of them<br />

is the Korea Kulturhaus in the Donau Park. It was<br />

founded with voluntary donations and contributions<br />

from Koreans in Austria, which is an example<br />

of the cohesion and solidarity of the Korean com-<br />

THE LEADING MAGAZINE OF MODERN DIPLOMACY


<strong>SOCIETY</strong><br />

INTERVIEW<br />

H.E. Sang Wook Ham<br />

image/s by <strong>SOCIETY</strong>/Pobaschnig<br />

munity, as well as a source of tremendous pride<br />

for all of us Koreans here.<br />

I will continue to support these efforts by maintaining<br />

open channels of communication with the<br />

Korean community and giving all necessary assistance<br />

for its development.<br />

What opportunities do you see for Austrian companies<br />

in the South Korean market and how high<br />

is the investment volume? Which markets and<br />

sectors play a role for both countries?<br />

Korean and Austrian companies have been active<br />

in a variety of industries in each other’s countries.<br />

Austrian firms’ cumulative investment in Korea was<br />

$960 million as of the end of 2022, whereas Korean<br />

companies had invested $1.6 billion in Austria.<br />

As previously mentioned, both countries are<br />

ideal economic partners since they share features<br />

such as a market economy, an export-oriented<br />

industrial structure, and technological prowess.<br />

The synergy will be enormous if Austria’s excellent<br />

source technology, core parts development<br />

capabilities, and robust hidden champions are<br />

joined with Korea’s globally competitive manufacturing,<br />

commercialization, and new technologies.<br />

When Prime Minister Han Duck-soo visited Austria<br />

in early May, a roundtable with Austrian entrepreneurs<br />

investing in Korea or actively engaging<br />

with the Korean market was held at the Austrian<br />

Federal Economic Chamber (WKO). Companies<br />

from almost every industry — including automobiles,<br />

semiconductors, chemicals, machinery,<br />

steel, shipbuilding, pharmaceuticals, livestock,<br />

and logistics — attended the roundtable to share<br />

success stories and discuss future opportunities<br />

for cooperation with Korea.<br />

Based on past and ongoing successes, I believe<br />

that our collaboration will grow into a variety of<br />

future-oriented industries, including semiconductors,<br />

batteries, hydrogen, pharmaceutical/biotechnologies,<br />

and autonomous driving.<br />

To what extent does the new Korea Cultural<br />

Center in Vienna make a contribution to promoting<br />

Korean art and culture? How does it serve as<br />

a bridge between the cultural understanding of<br />

both countries?<br />

Opening the Korea Cultural Center in Vienna, the<br />

capital of European culture and art, was a very<br />

meaningful achievement. In particular, since the<br />

Korea Cultural Center is located on Kärntnerstraße<br />

in the center of Vienna, we expect many<br />

people to be able to visit comfortably and enjoy<br />

Korean traditional culture, K-POP and contemporary<br />

arts.<br />

So far, culture and art have played an important<br />

role in connecting the hearts and minds<br />

of the peoples of Korea and Austria. Austrian<br />

geniuses such as Mozart, Schubert, Klimt, and<br />

Schiele are cherished and adored by many Koreans.<br />

Concerts by the Vienna Philharmonic and<br />

the Vienna Boys Choir in Korea are among the<br />

most popular and always sell out very quickly.<br />

Last year, a special exhibition titled “600 Years of<br />

Habsburg, Fascinating Masterpieces” was held at<br />

the National Museum of Korea in Seoul with an<br />

exhibition from the collection of the Museum of<br />

Art History in Vienna. Around 350,000 people visited<br />

the exhibition over the course of 5 months,<br />

making it a huge success in Korea.<br />

Moreover, K-pop, with internationally successful<br />

stars like BTS, is providing a new source<br />

of energy for young Austrians, and K-content,<br />

such as dramas and movies, is also popular<br />

in Austria.<br />

It is my hope that Austria’s outstanding art culture<br />

and Korea’s lively K-culture will meet through<br />

such initiatives, opening up new and colorful<br />

areas for cooperation. I believe the Korea Cultural<br />

Center, as a venue for exhibitions and concerts,<br />

will serve as yet another bridge between the<br />

hearts and minds of our peoples, and I look forward<br />

to your visit.<br />

53<br />

Issue<br />

N <strong>383</strong>


<strong>SOCIETY</strong><br />

INTERVIEW<br />

Ein durch und durch<br />

europäisches Land<br />

I.E. Salome Meyer, Botschafterin der Schweiz in Österreich, erzählt im<br />

<strong>SOCIETY</strong>-Interview wie sie sich auf einen neuen Posten vorbereitet, wie sich<br />

die Beziehungen der Schweiz mit Österreich und der EU gestalten und was<br />

Neutralität für ihr Land bedeutet. INTERVIEW VON GERTRUD TAUCHHAMMER<br />

54<br />

Gertrud Tauchhammer<br />

im Ge spräch mit<br />

I.E. Salome Meyer<br />

Sie haben im Laufe Ihrer Karriere schon in einigen<br />

spannenden Ländern (UK, Republik Korea, China,<br />

Kanada,…) gelebt. Wie bereiten Sie sich im Allgemeinen<br />

auf ein neues Land, einen neuen Posten<br />

vor? Welche wesentlichen Erfahrungen haben Sie<br />

aus Ihren vorherigen Stationen mitgenommen?<br />

Vor jedem Einsatz erhalte ich zahlreiche Briefings<br />

durch Expert:innen der Schweizer Bundesverwaltung<br />

aus Wirtschaft, Wissenschaft und der Zivilgesellschaft.<br />

Daneben lese ich viel.<br />

Wichtig ist mir dabei auch die Lektüre von belletristischen<br />

Werken von Schriftsteller:innen des<br />

zukünftigen Gastlandes – wenn möglich in der<br />

Originalsprache. Das vermittelt mir einen ersten<br />

Einblick in die Gedanken- und Denkwelt, den<br />

Humor und das Selbstbild der Gesellschaft.<br />

Ich hatte das Privileg, in ganz unterschiedlichen<br />

Weltregionen zu dienen. Mein Ansatz nach<br />

meinen Stationen in Asien,<br />

Amerika und Europa ist: Sei<br />

gut vorbereitet aber auch<br />

neugierig und unvoreingenommen,<br />

denn die beste<br />

Vorbereitung und die besten<br />

Vorkenntnisse ersetzen das<br />

Erleben und das Erfahren<br />

nicht. Es ist mir daher bei<br />

jedem neuen Posten ein<br />

Anliegen, das Land und<br />

die Leute auch außerhalb<br />

der Hauptstadt kennen zu<br />

lernen. Das ist in einem so<br />

facettenreichen und föderalen<br />

Staat wie Österreich besonders wichtig. Es<br />

hilft, die Zusammenarbeit möglichst passgenau<br />

und wirkungsvoll zu gestalten und Potenzial für<br />

die Zusammenarbeit zu identifizieren.<br />

Die Schweiz und Österreich haben sehr enge und<br />

vielfältige Beziehungen. In welchen Bereichen<br />

gäbe es noch Potential zur Vertiefung? Auf welche<br />

Themen würden Sie persönlich gerne im Laufe<br />

Ihrer Amtszeit einen besonderen Fokus legen?<br />

Es stimmt: Die Schweiz und Österreich pflegen<br />

engste bilaterale und grenznachbarschaftliche<br />

Beziehungen in allen Bereichen. Wir sind föderale<br />

Demokratien mit ähnlich gelagerten Volkswirtschaften<br />

und vergleichbaren Bevölkerungsstrukturen.<br />

Mit den Alpen, dem Rheintal und dem<br />

Bodensee verbinden uns gemeinsame Natur-,<br />

Lebens- und Wirtschaftsräume. Hier arbeiten<br />

unsere beiden Länder gemeinsam mit weiteren<br />

Staaten und Partnern zusammen, beispielsweise<br />

im Rahmen der Alpenkonvention oder der<br />

EU-Strategie für den Alpenraum (Eusalp), bei der<br />

die Schweiz in diesem Jahr den Vorsitz innehat.<br />

Die Schweiz und Österreich teilen auch viele<br />

außenpolitische Prioritäten, sei es im Bereich der<br />

Friedensförderung, der Umsetzung von globalen<br />

Nachhaltigkeitszielen oder der Stärkung der<br />

rechtsbasierten Weltordnung und des multilateralen<br />

Systems. Als Gaststaaten der UNO in Genf<br />

und Wien sind wir besonders gut positioniert, uns<br />

glaubwürdig und konstruktiv einzubringen. Die<br />

Dichte und Vielfalt der Beziehungen reflektieren<br />

sich in der „strategischen Partnerschaft“, zu der wir<br />

2021 eine Absichtserklärung abgeschlossen haben.<br />

Kurz: Auf der Landkarte unserer Beziehungen gibt<br />

es keine „weißen Flecken“. Stattdessen konzentriere<br />

ich mich darauf, das Existierende noch<br />

stärker zu verknüpfen und Synergien zu nutzen.<br />

Ein Beispiel: Die Veranstaltungsreihe „Wasser<br />

teilen“, die die Botschaft in diesem Jahr organisiert,<br />

bringt Expert:innen aus verschiedensten Bereichen<br />

zusammen – Künstler:innen, Wissenschaftler:innen,<br />

Forscher:innen, Unternehmer:innen,<br />

Berhördenvertreter:innen – um gemeinsam<br />

wegweisende und interdisziplinäre Modelle eines<br />

nachhaltigen Umgangs mit Wasser und Gewässern<br />

zu diskutieren. Ein Thema, das uns – als „Wasserschlösser<br />

Europas“ – ganz direkt betrifft.<br />

Aktuell steht eine Neuverhandlung bzw. Weiterentwicklung<br />

der Beziehungen zwischen der<br />

Schweiz und der EU an. Wie würden Sie den<br />

Status Quo der Verbindungen beschreiben und<br />

wie die Ziele für die zukünftige Zusammenarbeit<br />

definieren?<br />

Die Schweiz ist ein durch und durch europäisches<br />

Land. Wir sind Teil einer Wertegemeinschaft<br />

mit der EU. Seite an Seite engagieren wir<br />

uns für Stabilität, Sicherheit, Rechtstaatlichkeit<br />

und gemeinsamen Wohlstand in Europa und der<br />

ganzen Welt.<br />

Verbunden sind wir aber nicht nur durch die<br />

Wertegemeinschaft, sondern auch durch gemein-<br />

Foto/s © <strong>SOCIETY</strong>/Pobaschnig<br />

THE LEADING MAGAZINE OF MODERN DIPLOMACY


<strong>SOCIETY</strong><br />

INTERVIEW<br />

I.E. Salome Meyer<br />

same Interessen und menschliche Beziehungen.<br />

Es ist eine für beide Seiten vorteilhafte Partnerschaft.<br />

Zur Illustration einige Zahlen: Die Schweiz<br />

ist viertwichtigste Handelspartnerin und drittwichtigste<br />

Investorin in der EU. Die Schweiz ist<br />

Teil des Schengen-Raumes: 1.5 Millionen EUund<br />

EFTA Bürger:innen leben in der Schweiz, das<br />

entspricht 17 Prozent der Gesamtbevölkerung.<br />

350.000 Personen pendeln aus unseren EU-Nachbarstaaten<br />

zur Arbeit in die Schweiz. Das ist<br />

mehr als die kombinierte Gesamtbevölkerung der<br />

Städte Basel und Bern.<br />

Basis der Partnerschaft Schweiz-EU ist ein<br />

breites Netz von über hundert bilateralen<br />

Abkommen – das sind mehr Abkommen, als die<br />

EU mit irgendeinem anderen Drittstaat hat. Die<br />

Schweizer Regierung<br />

will diesen bilateralen<br />

„Auf der Landkarte<br />

unserer Beziehungen<br />

gibt es keine<br />

‚weißen Flecken‘.“<br />

Weg mit der EU fortsetzen.<br />

Momentan<br />

laufen Sondierungsgespräche<br />

zwischen<br />

Bern und Brüssel über<br />

ein breites Paket, das<br />

den Erhalt bestehender<br />

Abkommen und<br />

Vorschläge für neue Abkommen beinhaltet. Ich<br />

bin zuversichtlich, dass beide Seiten eine gemeinsame<br />

Basis für die Aufnahme von Verhandlungen<br />

finden. Solche Gespräche sind nie ein Spaziergang<br />

im Park. Im direktdemokratischen System<br />

der Schweiz muss das Verhandlungsresultat dann<br />

auch vom Volk gutgeheißen werden.<br />

Aber schauen Sie: In einer Zeit multipler Krisen<br />

und tiefgreifender globaler Disruptionen besteht<br />

ein beidseitiges Interesse an einem starken, wettbewerbsfähigen,<br />

zukunftsgerüsteten und in der<br />

Vielfalt geeinten Europa.<br />

Mit dem Beginn des Ukraine-Krieges haben sich<br />

einige Länder intensiv mit ihrer Neutralität auseinandergesetzt<br />

– wie sieht diese Diskussion in<br />

der Schweiz aus?<br />

Die Schweiz ist seit über 200 Jahren militärisch<br />

neutral. Ich möchte unterstreichen: Neutralität ist<br />

nicht gleichzusetzen mit „werteneutral“. Ein neutraler<br />

Staat muss klar den Unterschied zwischen<br />

„militärischer Neutralität und weltanschaulichem<br />

Neutralismus“ – ich zitiere hier den österreichischen<br />

Publizisten Paul Lendvai – demonstrieren<br />

und leben: Das heißt, er stellt sich auf die<br />

Seite des Völkerrechts, und er muss solidarisch<br />

sein. Entsprechend hat die Schweiz nach dem<br />

russischen Angriff auf die Ukraine die EU-Sanktionen<br />

übernommen und unterstützt die Ukraine<br />

humanitär, wirtschaftlich und finanziell. Als neutraler<br />

Staat ist die Schweiz zudem gut positioniert,<br />

weiterhin eine konstruktive Rolle als Vermittlerin<br />

zwischen Konfliktparteien zu spielen, wie wir dies<br />

seit Jahrzehnten tun.<br />

Die militärische Neutralität der Schweiz ist in der<br />

Bevölkerung fest verankert, das zeigen auch die<br />

jüngsten Umfragen dazu. Dennoch findet eine Dis -<br />

kussion über die Grenzen der Neutralität statt. Das<br />

Schweizer Parlament debattiert aktuell darüber, ob<br />

und wie bereits aus der Schweiz exportiertes Kriegsmaterial<br />

durch die Käuferstaaten an die Ukraine<br />

weiterverkauft oder weitergegeben werden kann.<br />

Das aktuelle Gesetz lässt eine solche sogenannte<br />

Wiederausfuhr nicht zu. Persönlich erachte ich diese<br />

Diskussion als wichtig; sie hilft, die Glaubwürdigkeit<br />

und Relevanz der Neutralität zu stärken.<br />

55<br />

Issue<br />

N <strong>383</strong>


<strong>SOCIETY</strong><br />

INTERVIEW<br />

A neutral partner<br />

for cooperation<br />

The Ambassador of Turkmenistan to Austria, H.E. Hemra Amannazarov, gave an<br />

interview to <strong>SOCIETY</strong> in which he spoke about bilateral cooperation between<br />

Austria and Turkmenistan, the state policy on the diversification of gas export<br />

markets and his country’s neutrality model. INTERVIEW BY GERTRUD TAUCHHAMMER<br />

56<br />

Austria is your first post as Ambassador and your<br />

accreditation took place on September 16, 2022.<br />

What are your goals and expectations from your<br />

term here?<br />

Austria is an important long-standing partner and<br />

one of the first EU countries we established diplomatic<br />

relations with after our independence in 1991.<br />

We have excellent bilateral relations and there<br />

are a number of established platforms like the<br />

Turkmen-Austrian Joint Commission that works<br />

on promoting trade and economic cooperation,<br />

the Turkmen-Austrian society for cultural<br />

exchange or the Austria-Central Asia Interparliamentary<br />

Friendship Group.<br />

Furthermore, there are<br />

political consultations<br />

between our foreign ministries.<br />

Some of our main<br />

points of interest for bilateral<br />

cooperation are medicine,<br />

pharmaceutical<br />

industry, urban planning,<br />

construction, green technologies,<br />

water management<br />

and food processing.<br />

The recent session of the Turkmen-Austrian<br />

Joint Commission and along with it the Business<br />

Forum – held in November 2022 in Ashgabat –<br />

attracted more than 20 Austrian companies that<br />

joined the Government Delegation led by the Federal<br />

Ministry of Labour and Economy of Austria.<br />

One of the main outcomes of the cultural relations<br />

between Turkmenistan and Austria is the<br />

long-standing tradition of the famous Viennese<br />

balls being hosted in Ashgabat. The next one is<br />

planned for autumn this year. Another event that<br />

we are planning for this autumn is to bring a group<br />

of musicians of traditional Turkmen folk music<br />

to Vienna. The event in Vienna will be dedicated<br />

to the 300 th anniversary of the birth of poet and<br />

philosopher Magtymguly Pyragy. He is the most<br />

famous figure in Turkmen literary history and a<br />

symbol of Turkmen national identity, a recognized<br />

genius, whose lyrics consolidated the Turkmen<br />

people and provide a poetic vision for a unified<br />

and peaceful future up to this day.<br />

As main points of interest for cooperation you<br />

mentioned urban planning and construction –<br />

could you tell us a bit about the new Turkmen<br />

“Austrian companies<br />

specializing in the<br />

field of construction<br />

show a keen interest in<br />

the city of Arkadag”<br />

“smart city” Arkadag and potential areas for<br />

bilateral cooperation in this regard?<br />

On the initiative of the Chairman of the Halk Maslahaty<br />

[The People’s Council of Turkmenistan, editor’s<br />

note] Gurbanguly Berdimuhamedov, a new<br />

city named Arkadag has been built on an area of<br />

950 hectares. Initially launched in 2019, the city is<br />

destined to become a major scientific, educational,<br />

cultural and international center of the country.<br />

The location of the city was chosen carefully<br />

with historical and geographical aspects, the natural<br />

landscape, local climate and more being<br />

taken into account. At the planning stage, architects<br />

also took the Sustainable Development<br />

Goals into consideration:<br />

to ensure availability and<br />

sustainable management<br />

of water and sanitation<br />

(goal 6); to build an inclusive,<br />

safe and resilient city<br />

(goal 11); to ensure sustainable<br />

consumption and<br />

production (goal 12) and<br />

to combat climate change<br />

and its impacts (goal 13).<br />

Its construction has been carried out based<br />

on advanced methods of architecture and urban<br />

planning, using the standards of smart cities and<br />

green technologies, all in accordance with high<br />

environmental standards.<br />

The establishment of direct contacts between<br />

regions and their administrative centers, the<br />

mutual exchange of experience in the application<br />

of the Smart City concept, innovative technologies<br />

in urban planning and the modernization of existing<br />

populated spaces is a very promising form of<br />

development of bilateral cooperation.<br />

Austrian companies specializing in the field of<br />

construction show a keen interest in the city of<br />

Arkadag and the heads of some of these companies<br />

have already visited the region in order to<br />

identify opportunities for cooperation.<br />

Turkmenistan has the world’s fourth largest gas<br />

reserves. What is the state policy in diversification<br />

of supply markets and are there any actual<br />

plans of exporting gas to Europe?<br />

Independent Turkmenistan, which occupies one<br />

of the leading positions in the global ranking of<br />

hydrocarbon reserves, first of all seeks to ori-<br />

THE LEADING MAGAZINE OF MODERN DIPLOMACY


<strong>SOCIETY</strong><br />

INTERVIEW<br />

H.E. Hemra Amannazarov<br />

image/s by <strong>SOCIETY</strong>Pobaschnig<br />

ent its resource potential in the interests of the<br />

Turkmen people and other members of the world<br />

community, as well as to maintain economic stability<br />

in the region. To this end, we are implementing<br />

a number of major projects, including the<br />

Turkmenistan-Afghanistan-Pakistan-India gas<br />

pipeline. Today, the laying of a transnational gas<br />

pipeline continues at an accelerated pace, and<br />

this entails great prospects for cooperation for<br />

representatives of foreign business. The implementation<br />

of this ambitious plan will have a significant<br />

positive impact on the economies of all<br />

countries in the region. Another ambitious project<br />

is the Trans-Caspian gas pipeline for the export of<br />

Turkmen „blue“ fuel to Europe.<br />

Along with traditional methods of transportation,<br />

great attention is paid to the gas refining<br />

industry as a factor in the diversification of natural<br />

gas supplies, as evidenced by targeted projects<br />

implemented in Turkmenistan in recent years,<br />

including the construction of specialized facilities.<br />

Turkmenistan has the largest production facilities<br />

not only in the region, but also in the world,<br />

including a polymer plant and a plant for the production<br />

of gasoline from gas.<br />

The phased development of the giant Galkynysh<br />

gas field continues at an increasing pace, and in<br />

this matter we attach particular importance to foreign<br />

investment. Another main task is the development<br />

of licensed blocks of the Turkmen sector<br />

of the Caspian Sea at the expense of foreign capital<br />

on the basis of the Production Sharing Agreement.<br />

For this, Turkmenistan has a favorable<br />

investment climate in financial, economic and legislative<br />

aspects which is consistently improving in<br />

accordance with international requirements.<br />

What are the cornerstones of Turkmenistan’s<br />

foreign policy and which role plays the permanent<br />

neutrality in this regard?<br />

Considering national and global interests in<br />

regional and world politics, based on the principles<br />

of good neighborliness, mutual respect,<br />

justice and equality, Turkmenistan successfully<br />

implements a multilateral and integrated foreign<br />

political strategy based on clear goals.<br />

The Turkmen model of neutrality is perceived<br />

as an important tool for implementing stability,<br />

security and peacekeeping initiatives in the<br />

region, as well as for discussing and resolving<br />

vital issues on an international scale. Initiatives<br />

put forward by Turkmenistan create the conditions<br />

necessary for solving regional and global<br />

geopolitical tasks aimed at expanding friendly<br />

relations and mutual actions not only within the<br />

neighboring states of the region, but also on a<br />

global scale.<br />

One of the recent initiatives of Turkmenistan<br />

is to promote dialogue between people, nations,<br />

states, etc. In December 2021, the National<br />

Leader of Turkmen People, H.E. Mr. Gurbanguly<br />

Berdimuhamedov, proposed a new initiative —<br />

“Dialogue as a Guarantee of Peace”. It was recognized<br />

by the international community by adopting<br />

a UN General Assembly Resolution proclaiming<br />

2023 as the International Year of Dialogue as a<br />

Guarantee of Peace.<br />

To observe this International Year of Dialogue<br />

as a Guarantee of Peace, a roadmap of events<br />

has been created. The culmination of this observance<br />

will be the International Conference on<br />

Neutrality, which traditionally takes place in Ashgabat<br />

in December.<br />

57<br />

Issue<br />

N <strong>383</strong>


LÄNDER IM FOKUS<br />

SCHWEDEN<br />

Schönes<br />

Schwe<br />

58<br />

Im größten Land Skandinaviens treffen<br />

traumhafte Landschaften auf dynamische<br />

Städte und faszinierende Küstenabschnitte<br />

auf beeindruckende Bergwelten.<br />

THE LEADING MAGAZINE OF MODERN DIPLOMACY


den<br />

59<br />

Issue<br />

N <strong>383</strong>


LÄNDER IM FOKUS<br />

SCHWEDEN<br />

60<br />

Geschichte<br />

Mit dem Ende der letzten Eiszeit (um<br />

ca. 11.000 v. Chr.) wanderten erstmals<br />

Stämme aus Mitteleuropa in den<br />

hohen Norden. Um 77 n. Chr. tauchte<br />

„Scatinavia“ erstmals in den Schriften<br />

des römischen Gelehrten Plinius d.<br />

Ä. auf. Ab der späten Eisenzeit entwickelten<br />

sich auf dem Gebiet der Svear<br />

und der Göter zwei Zentren der Besiedelung,<br />

woraus sich über die nächsten<br />

Jahrhunderte ein einheitliches<br />

Königreich, das „Svea Rike“, „Reich<br />

der Svear“, von dem auch der heutige<br />

Name „Sverige“ stammt, formte.<br />

Die Zeit der berühmtberüchtigten<br />

Wikinger begann um<br />

ca. 800 und endete 1066<br />

mit der Schlacht bei<br />

Stamford Bridge. 1397<br />

entstand die von Dänemark<br />

dominierte Kalmarer<br />

Union, bestehend<br />

aus den Königreichen<br />

Dänemark, Norwegen und<br />

Schweden. Als Reaktion auf<br />

das „Stockholmer Blutbad“ verließ<br />

Schweden 1523 die Union, Gustav<br />

Eriksson Vasa wurde neuer König.<br />

Im 17. Jahrhundert erreichte<br />

Schweden die größte Ausdehnung<br />

und eroberte die Vorherrschaft über<br />

die Ostsee. Doch der „Große Nordische<br />

Krieg“ (zwischen 1700 und 1721)<br />

bedeutete das Ende der Großmacht<br />

Schweden. Es folgte die sogenannte<br />

„Freiheitszeit“, geprägt vom ständischen<br />

Parlamentarismus.<br />

Gustav IV. ließ 1805 Schweden<br />

gegen Napoleon in den Krieg ziehen,<br />

nach schweren Verlusten gegen Russland<br />

(Finnland musste abgetreten werden)<br />

wurde er gestürzt.<br />

Als Folge des schwedisch-dänischen<br />

Krieges 1813-1814 entstand eine<br />

Union aus Norwegen (das von Dänemark<br />

an Schweden abgetreten werden<br />

musste) und Schweden.<br />

1818 wurde der Franzose Jean-Baptiste<br />

Bernadotte (auch Karl XIV. Johann)<br />

König von Schweden und Norwegen. Er<br />

begründete die Bernadotte-Dynastie,<br />

von der auch das heutige Königshaus<br />

abstammt. Ab 1850 modernisierte sich<br />

das Land schrittweise. 1905 löste Norwegen<br />

mit dem Vertrag von Karlstad die<br />

Union mit Schweden. Politische Parteien<br />

etablierten sich. Im Ersten und<br />

Zweiten Weltkrieg nahm Schweden<br />

eine neutrale Position ein (oft als „wohlwollende<br />

Neutralität“ bezeichnet).<br />

1946 trat Schweden der UNO bei,<br />

das Land entwickelte sich nach und<br />

nach zu einem Wohlfahrtsstaat, die<br />

1950er und 1960er gingen schließlich<br />

als „Rekordjahre“ in die Geschichte ein.<br />

1995 wurde Schweden EU-Mitglied,<br />

entschied sich aber 2003 gegen eine<br />

gemeinsame Währungsunion.<br />

Sehenswürdigkeiten/Natur<br />

Weite Wälder, 95.800 Seen, über 200.000<br />

Inseln, tausende Kilometer Küste und<br />

zahlreiche idyllische Plätze machen das<br />

Land der bunten Holzhäuser zu einem<br />

Paradies für Naturliebhaber.<br />

In den Sommermonaten ist der<br />

Wanderweg Kungsleden, übersetzt<br />

„Königspfad“, der von Abisko in Lappland<br />

bis nach Hemavan im<br />

Süden führt, zu empfehlen.<br />

Ein einzigartiges Naturerlebnis<br />

bieten die Wälder<br />

Värmlands, in denen man<br />

mit etwas Glück weiße<br />

Elche sehen kann. Eine<br />

der schönsten Küsten<br />

Schwedens findet man<br />

im Norden von Gotland: Die<br />

Steinküste, die sich von Fleringe<br />

bis Fårösund erstreckt, ist<br />

oft menschenleer und lockt mit einer<br />

fantastischen Aussicht auf das Meer.<br />

Tierliebhaber kommen im Safaripark<br />

Eriksberg voll auf ihre Kosten. Ein<br />

besonderes Highlight des Nordens sind<br />

natürlich die Polarlichter, für die man<br />

allerdings etwas Glück und Geduld<br />

braucht. In Schweden gilt übrigens<br />

das „Jedermannsrecht“: Jeder Mensch<br />

darf sich überall in der Natur aufhalten,<br />

solange er sie mit Respekt behandelt.<br />

Und auch Schwedens Städte begeistern:<br />

Stockholm, auf 14 Inseln gebaut,<br />

kann perfekt zu Fuß oder per Boot<br />

erkundet werden. In der bezaubernden<br />

Altstadt Gamla Stan befindet sich<br />

am höchsten Punkt des Stadtteils das<br />

königliche Schloss – mit über 600 Zimmern<br />

eines der größten Europas. Stortorget,<br />

den zentralen Platz Gamla<br />

Stans, säumen bezaubernde bunte<br />

Gebäude aus dem 13. Jahrhundert.<br />

Schwedische Kulturgeschichte hält das<br />

erste Freilichtmuseum der Welt, Skansen,<br />

bereit. Über 150 Bauten aus unterschiedlichen<br />

Regionen können dort<br />

besichtigt werden. Wer Natur und Erholung<br />

sucht, kann in kürzester Zeit vom<br />

Zentrum aus per Boot zu den Stockholmer<br />

Schären fahren und einige der ca.<br />

30.000 kleinen Inselchen erkunden.<br />

In der Universitätsstadt Uppsala<br />

am Fluss Fyris gelegen, warten zahlreiche<br />

gemütliche Cafés und historische<br />

Sehenswürdigkeiten, darunter die<br />

höchste Kirche Skandinaviens, der Dom<br />

zu Uppsala, das Uppsala Schloss oder<br />

der Linné-Garten, Schwedens ältester<br />

botanischer Garten, auf Besucher.<br />

Die zweitgrößte Stadt Göteborg<br />

überzeugt vor allem mit Kulinarik: Aufstrebende<br />

Szeneviertel, mit Michelin-<br />

Sternen ausgezeichnete Restaurants<br />

und eine vielseitige Craft Beer-Szene<br />

machen die an der malerischen Westküste<br />

gelegene Stadt zu einem kulinarischen<br />

Hotspot.<br />

Die ehemalige Industriestadt<br />

Malmö, die früher Teil Dänemarks war<br />

und erst seit 1658 zu Schweden gehört,<br />

ist ständig im Wandel – mit historischen<br />

Fixpunkten: so steht z.B. das<br />

älteste erhaltene Renaissanceschloss<br />

Schwedens in Malmö. Am Lilla Torg<br />

Platz reihen sich Cafés und Restaurants<br />

aneinander, über die imposante<br />

Öresund-Brücke kommt man unkompliziert<br />

mit der Bahn oder dem Auto ins<br />

Nachbarland Dänemark.<br />

Kulinarik<br />

Die schwedische Küche ist weit mehr<br />

als Knäckebrot und Köttbular: Ein<br />

absoluter Klassiker ist Janssons frestelse<br />

bzw. „Janssons Versuchung“ –<br />

der Auflauf aus Kartoffeln, Sardellenfilets<br />

und Sahne ist ein wesentlicher<br />

Bestandteil der Festtagsküche und darf<br />

auf keinem Julbord (Weihnachtsbuffet)<br />

fehlen.<br />

Natürlich spielt auch Fisch eine<br />

wichtige Rolle: vor allem Lachs (z.B.<br />

Gravad, „eingegrabener Lachs“, mit<br />

Salz, Kräutern und Gewürzen) aber<br />

auch Hering wird in sämtlichen Variationen,<br />

zum Beispiel als Surströmming<br />

(fermentiert), angeboten. Rentier- und<br />

Elchfleisch werden gerne in Form von<br />

Gulasch oder Geschnetzeltem, z.B. mit<br />

Pilzen und Preiselbeeren serviert.<br />

In der Region Skåne, als Speisekammer<br />

Schwedens bekannt, isst man<br />

gerne Aal und Spettekaka, einen Spießkuchen<br />

mit Zuckerglasur, Småland ist<br />

bekannt für seine Preiselbeermarmelade<br />

und Gotland für Lamm, das zum<br />

Beispiel mit roter Bete und Steckrübenpüree<br />

oder gotländischem Wildlauch<br />

(Kaip) verfeinert wird.<br />

Das Smörgasbord („Butterbrot und<br />

Tisch“), ein Selbstbedienungsbuffet<br />

mit kalten und warmen Speisen, bildet<br />

das kulinarische Zentrum diverser<br />

Festlichkeiten. Milch und Kaffee stehen<br />

ebenfalls hoch im Kurs: beim Pro-Kopf-<br />

Verbrauch sind die Schweden stets<br />

im Spitzenfeld, die Fika, die Kaffeepause,<br />

ist eine Art nationales Kulturgut:<br />

man plaudert, trinkt dabei Kaffee und<br />

isst ein Stück süßes Gebäck, z.B. eine<br />

Kanelbullar (Zimtschnecke).<br />

Foto/s © Per Lindström/visitsweden<br />

THE LEADING MAGAZINE OF MODERN DIPLOMACY


Steckbrief<br />

LÄNDERNAME<br />

Königreich Schweden<br />

HAUPTSTADT<br />

Stockholm<br />

FLÄCHE<br />

447.435 km²<br />

EINWOHNER<br />

10.452.326<br />

SPRACHEN<br />

Amtssprache: Schwedisch<br />

anerkannte Minderheitssprachen:<br />

Samisch, Finnisch, Meänkieli (Finnisch<br />

in Tornedalen), Yiddish und<br />

Romani Chib (eine Roma-Sprache)<br />

WÄHRUNG<br />

Schwedische Krone (SEK)<br />

NATIONALFEIERTAG<br />

6. Juni<br />

STAATSOBERHAUPT<br />

König Carl XVI. Gustaf<br />

REGIERUNGSOBERHAUPT<br />

Ministerpräsident Ulf Kristersson<br />

(Die Moderaten)<br />

STAATSFORM<br />

parlamentarische Monarchie<br />

LÄNDER IM FOKUS<br />

SCHWEDEN<br />

61<br />

ganz oben Ales stenar in der Gemeinde Ystad<br />

ist mit 67 Metern Länge und 19 Metern Breite<br />

eine der größten erhaltenen Schiffssetzungen in<br />

Skandinavien.<br />

oben Rote Häuser auf den Schäreninseln<br />

Kanelbullar<br />

(Zimtschnecken)<br />

Foto/s ©unsplash/Paul Katpischka, Daniel Högberg, Conny Fridh, Ferhad Deniz, Lieselotte van der Mejs<br />

Göteborg<br />

oben Die Kathedrale von Lund<br />

Issue<br />

N <strong>383</strong>


<strong>SOCIETY</strong><br />

FOCUS SWEDEN<br />

“Sweden and Austria<br />

are two like-minded<br />

countries”<br />

62<br />

H.E. Annika Markovic<br />

image/s by <strong>SOCIETY</strong>/Schiffl<br />

THE LEADING MAGAZINE OF MODERN DIPLOMACY


<strong>SOCIETY</strong> spoke with H.E. Annika Markovic, Ambassador of Sweden to Austria and<br />

Slovakia as well as Permanent Representative of Sweden to the International<br />

Organisations in Vienna about the relations between Sweden and Austria, the<br />

Swedish EU-presidency and her country’s application for NATO membership.<br />

<strong>SOCIETY</strong><br />

FOCUS SWEDEN<br />

INTERVIEW BY TANJA TAUCHHAMMER<br />

In 2021, you took on the role of Ambassador of<br />

Sweden to Austria. What were the highlights of<br />

your term here so far?<br />

To me, the highlights so far are many. The bilateral<br />

visits between our two countries and the discussions<br />

on important co-operation projects, the<br />

visits I have made to the different parts of Austria,<br />

meetings with Swedish businesses in Austria<br />

and company visits and of course, the six months<br />

of the Presidency of the Council of the European<br />

Union. In addition to being the Swedish Ambassador<br />

to Austria, I am also the nonresident<br />

Ambassador to Slovakia as well as the<br />

Permanent Representative of Sweden to the<br />

International Organisations in Vienna. It is very<br />

interesting, but also a lot<br />

of work, to have this very<br />

broad mandate. When<br />

it comes to representing<br />

Sweden at the VIC,<br />

the work is very different<br />

from being an Ambassador<br />

to a country, focusing<br />

on the bilateral relations.<br />

Multilateral negotiations<br />

are time-consuming and<br />

cumbersome, but once<br />

you reach consensus, it can also be very rewarding.<br />

Very special events were also the Santa Lucia<br />

concert and celebrations just before Christmas in<br />

December that we organised in Stephansdom, in<br />

the Mirror Hall in Bratislava and also at the Vienna<br />

International Centre (VIC). This is a highlight of the<br />

year for every Swede and a tradition we love to<br />

share with our friends around the world.<br />

Sweden and Austria have strong relations — how<br />

would you characterize them?<br />

Sweden and Austria are two very like-minded<br />

countries, especially on the current issues of<br />

the EU Agenda including migration, competitiveness,<br />

and the green transformation of our societies.<br />

Both countries are supporters of the United<br />

Nations and strong advocates for international<br />

human rights.<br />

In 2022, Sweden ranked third in the UN Sustainable<br />

Development Report — what does Sweden do<br />

differently than other countries in this regard?<br />

What is important in Sweden is that we have a<br />

Whole-of-Government approach to sustainable<br />

development. There is a structure for collaboration<br />

between the government and the business<br />

“What is important in<br />

Sweden is that we have a<br />

Whole-of-Government<br />

approach to sustainable<br />

development. ”<br />

sector “Fossil-Free Sweden”, a long-standing<br />

co-operation between the local and national<br />

government structures and support in the parliament<br />

for the sustainable development agenda<br />

and objectives. We might not always agree on the<br />

concrete measures that need to be taken, but<br />

there is a general agreement of where we want to<br />

go that helps in moving things forward.<br />

In the Global Innovation Index 2022, Sweden ranked<br />

3 rd among 132 economies. What are the key<br />

pillars of this success?<br />

There is a strong link between the universities<br />

and high school campus environment and the<br />

business sector which is conducive to innovation.<br />

Policies that promote<br />

the development<br />

of infrastructure including<br />

access to high tech<br />

and high-speed internet<br />

have also been important.<br />

In addition, there are<br />

many successful start-ups<br />

and scale-ups that inspire<br />

others to become entrepreneurs.<br />

But the basis is<br />

formed by an education<br />

system which is free for all up until post graduate<br />

level and a system of student loans with competitive<br />

interest rates that allow broader access to<br />

high level education to the general public. I would<br />

also think that the social security system provides<br />

entrepreneurs with a safety net to take risks<br />

and to innovate.<br />

On May 16, 2022, your Government decided to<br />

apply for NATO membership. How might this<br />

far-reaching international commitment change<br />

Sweden?<br />

Our NATO membership will make Sweden safer<br />

and more secure. The decision to apply for membership<br />

was a direct result of the Russian war of<br />

aggression against Ukraine and was based on the<br />

analysis that we are stronger together and that<br />

only NATO membership could provide the necessary<br />

security for Sweden. At the same time, we<br />

value the partnership we have within the European<br />

Union and are looking forward to developing<br />

that co-operation as well as the collaboration<br />

between the EU and NATO. We also value the<br />

bilateral relationship we have with like-minded<br />

countries such as Austria even if we will no longer<br />

be a neutral and alliance-free country.<br />

63<br />

Issue<br />

N <strong>383</strong>


<strong>SOCIETY</strong><br />

FOCUS SWEDEN<br />

H.E. Annika Markovic<br />

in the library of<br />

the Embassy<br />

64<br />

Intern Ingeborg Kindmark, H.E. Annika Markovic<br />

and Kerstin Schröder<br />

“The first and foremost priority<br />

has been and will continue<br />

to be our support to Ukraine.”<br />

During the first six<br />

months of 2023,<br />

Sweden held the<br />

EU Presidency of<br />

the Council of the European Union — which topics<br />

is Sweden focusing on? What are the highlights of<br />

the presidency?<br />

Under the motto of “making Europe freer,<br />

greener and safer”, we had four priorities for<br />

our EU Presidency.<br />

1. Security — unity<br />

2. Competitiveness<br />

3. Green and energy transition<br />

4. Democratic values and the rule of law<br />

– our foundation<br />

The first and foremost priority has been and will<br />

continue to be our support to Ukraine that is fighting<br />

a war against an aggressor – Russia – that<br />

unprovoked and without justification invaded its<br />

neighbour. Ukraine needs our continued political,<br />

humanitarian, military, financial and judicial support.<br />

The EU unity has been remarkable, and the<br />

Swedish Presidency is promoting<br />

this and our support<br />

for a clear EU path for<br />

Ukraine. We are also giving<br />

priority to the EU relations<br />

with the Western Balkan<br />

countries as well as the other<br />

candidate countries like the<br />

Republic of Moldova.<br />

We have also highlighted<br />

the fact that this year, the<br />

single market of the EU is<br />

celebrating its 30 year anniversary<br />

and we need to<br />

continue to develop<br />

it, including in<br />

the areas of services<br />

and digitalisation<br />

to ensure that the EU remains as competitive<br />

as possible on the global market. We are keen to<br />

develop our relations with key partners such as<br />

the United States and the United Kingdom as well<br />

as partnership agreements with, for example, the<br />

Mercosur countries.<br />

When it comes to the green and energy transition<br />

we have been working hard to implement<br />

and move forward on the “Fit for 55 Package of<br />

measures and legislation”. We are also promo -<br />

ting the broadening of the energy collaboration<br />

so that we do not need to be dependent on<br />

Russia anymore.<br />

In the area of Rule of Law, the Swedish presidency<br />

has been continuing with the internal<br />

reviews process and taking action to strengthen<br />

our common values, human rights, democratic<br />

values and freedom of the press. On May 3 rd , World<br />

Press Freedom Day, we hosted, together with ORF,<br />

a debate on the safety of journalists and the freedom<br />

of the media here in Vienna and the following<br />

day we had a joint seminar in Bratislava with the<br />

Slovakian Ministry of Foreign Affairs.<br />

During the six months of the EU presidency,<br />

the role of the Ambassador of the member state<br />

in charge is to host meetings with important and<br />

interesting interlocutors from the host country. I<br />

am lucky to have the beautiful Schwedenhaus on<br />

Liechtensteinstrasse in Vienna and to be able to<br />

invite colleagues and representatives to meet in<br />

our wonderful salons here and to serve delicacies,<br />

that have been prepared by our Swedish chef. In<br />

that way, I am sharing a little bit of Sweden with<br />

my colleagues in Vienna.<br />

image/s by <strong>SOCIETY</strong>/Schiffl<br />

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LÄNDER IM FOKUS<br />

SCHWEDEN<br />

Ein fürstliches Palais<br />

für Schweden<br />

Als der Wiener Journalist und Verleger Moritz Szeps am Höhepunkt seiner<br />

Karriere steht, lässt er ein Privatpalais gleich gegenüber des prächtigen<br />

Liechtensteinparks errichten. Heute kennt man das historische Gebäude<br />

als Schwedenhaus, welches sowohl die Schwedische Botschaft als auch die<br />

schwedische OSZE-Delegation in Wien beherbergt.<br />

VON SARAH HEFTBERGER<br />

66<br />

Repräsentationsraum im ersten Stock mit Blick auf die Liechtensteinstraße<br />

as Szeps Haus ist Ende des 19.<br />

D Jahrhunderts ein beliebter Treffpunkt<br />

einflussreicher Persönlichkeiten<br />

aus aller Welt, Mitglieder von Königshäusern<br />

und mächtige internationale<br />

Politiker gehen in der Liechtensteinstraße<br />

51 ein und aus. Moritz Szeps<br />

kennt man damals als einen der tonangebenden<br />

Journalisten und Verleger<br />

Wiens, er ist enger Vertrauter des<br />

Kronprinzen Rudolf und gilt später als<br />

einer der Mitbegründer des modernen<br />

österreichischen Journalismus.<br />

Außerdem ist er bekannt für seine<br />

Gastfreundschaft, seine illustren Soirees<br />

machen seinen repräsentativen<br />

Wohnsitz – nahe der "Studlhofstiege“<br />

und gegenüber des Palais Liechtenstein<br />

gelegen – schon damals zu<br />

einem lebendigen Ort des Zusammenkommens.<br />

Geplant wird das zwischen 1876 und<br />

1877 errichtete Gebäude vom Wiener<br />

Architekten Ludwig Tischler, der seinerzeit<br />

als einer der aktivsten Planer<br />

der Stadt gilt. Alleine in Wien errichtet<br />

er ca. 250 Bauten, viele davon in der<br />

Inneren Stadt und an der prachtvollen<br />

Ringstraße. Tischler ist ein klassischer<br />

Vertreter des Historismus, seine<br />

frühen Gebäude orientieren sich vor<br />

allem an der italienischen Renaissance<br />

– mit klassischen Proportionen, großer<br />

Eleganz, repräsentativen Eingangsportalen<br />

und einer hervorgehobenen<br />

Bel Etage. Im Laufe der<br />

1880er Jahre wendet<br />

er sich vermehrt einer<br />

barocken Formensprache<br />

zu, geht schließlich<br />

als „letzter Wiener<br />

Barockarchitekt“ in<br />

die Geschichts- bzw.<br />

Lehrbücher ein.<br />

Für das Szeps Palais<br />

lässt er sich jedenfalls<br />

von der Baukunst der<br />

Renaissance inspirieren:<br />

Die Beletage stattet<br />

er mit einer kräftigen<br />

Giebelverdachung<br />

aus, das Stiegenhaus<br />

mit Marmor und Gobelin,<br />

die Eingangshalle<br />

ist tonnengewölbt und<br />

mit einer Kassettendecke<br />

versehen. In den Salons hält seinerzeit<br />

eine Neo-Rokoko Ausstattung Einzug.<br />

Aufwändige Schnitzereien zieren<br />

die Treppe aus dunklem Walnussholz –<br />

ein fürstliches Palais entsteht.<br />

Bis zum Ende der 1890er Jahre<br />

bewohnen Moritz Szeps und seine<br />

Familie die Immobilie, später lässt sie<br />

der neue Eigentümer Paul Schiff renovieren<br />

und um einen Anbau an der<br />

Nordwestseite erweitern.<br />

1928 erwirbt schließlich der schwedische<br />

Staat die Immobilie. Von da an<br />

befinden sich die Botschaftskanzlei<br />

und die Residenz des schwedischen<br />

Botschafters dort, nach der Renovierung<br />

1964 zieht die Kanzlei um, das<br />

Gebäude – mit 1200 m2 Wohnfläche<br />

– dient dann ausschließlich als Botschaftsresidenz.<br />

2011 wird beschlossen,<br />

die Residenz zu renovieren und<br />

wieder eine Kanzlei mit Repräsentationsräumlichkeiten<br />

daraus zu machen.<br />

Das zuvor leerstehende Dachgeschoss<br />

wird zu modernen Büros für<br />

die Mitarbeiter der OSZE-Delegation.<br />

Die kulturhistorisch wertvollen Repräsentationsräume<br />

können erhalten<br />

werden und bekommen einen neu -<br />

en Anstrich.<br />

Unter Denkmalschutz<br />

Ein wesentlicher Stellenwert wird im<br />

Zuge der Renovierung dem<br />

Klima- und Umweltaspekt<br />

zugeschrieben. Das historische<br />

Gebäude, das seit<br />

2014 unter Denkmalschutz<br />

steht und zu Schwedens<br />

Kulturerbe im Ausland<br />

zählt, soll so nachhaltig wie<br />

möglich renoviert werden<br />

– am Dach gibt es deshalb<br />

nun eine Solaranlage, die<br />

Gasheizung wird gegen eine<br />

Erdwärmeanlage getauscht.<br />

Der ursprüngliche Charme<br />

des Palais bleibt gleichzeitig<br />

erhalten – historische<br />

und moderne Elemente<br />

halten sich im neuen<br />

Schwedenhaus in Balance<br />

und bilden den perfekten<br />

Rahmen für eine moderne<br />

Außenpolitik.<br />

Foto/s © <strong>SOCIETY</strong>/Schiffl<br />

THE LEADING MAGAZINE OF MODERN DIPLOMACY


LÄNDER IM FOKUS<br />

SCHWEDEN<br />

Gartenansicht<br />

des Schwedenhauses<br />

67<br />

Blick auf den Aufgang des<br />

Treppenhauses<br />

oben im Eingangsbereich des<br />

Schwedenhauses befinden sich die<br />

Porträts des Königspaares<br />

unten Statue von Gustav III<br />

Issue<br />

N <strong>383</strong>


LÄNDER IM FOKUS<br />

SCHWEDEN<br />

Schwedische Spuren<br />

in Wien<br />

68<br />

Schweden und Österreich pflegen eine enge freundschaftliche Beziehung. Bei<br />

einem Spaziergang durch Wien kann man – mit etwas Hintergrundwissen –<br />

zahlreiche Spuren dieser Freundschaft finden. VON SARAH HEFTBERGER<br />

A<br />

m eindeutigsten ist der Schwedenbezug<br />

wohl an einem der<br />

lebendigsten Orte Wiens: dem Schwedenplatz.<br />

Seit 1919 trägt das Areal<br />

im Herzen der Stadt diesen Namen<br />

– als Symbol der Dankbarkeit gegenüber<br />

Schweden für die nach dem Ersten<br />

Weltkrieg geleistete Hilfe. Zugleich<br />

wurde der damals noch als Ferdinandsbrücke<br />

bekannte Übergang in<br />

Schwedenbrücke umbenannt.<br />

Schwedenhilfe nach den<br />

beiden Weltkriegen<br />

Ab 1919 versorgte die schwedische<br />

Hilfsaktion „Rädda Barnen“ gemeinsam<br />

mit dem Schwedischen Roten Kreuz<br />

nämlich zahlreiche Kinder in Wien mit<br />

Lebensmitteln, Kleidung und Medikamenten.<br />

An mehreren Ausgabestellen<br />

– etwa in der Hofburg, in der Gonzagasse<br />

oder in der Großmarkthalle im<br />

Dritten Bezirk – wurden Essenspakete<br />

an die oftmals unterernährten Kinder<br />

verteilt. Zudem hatten sich zahlreiche<br />

schwedische Familien dazu bereit<br />

erklärt, österreichische Kinder im Rahmen<br />

eines Erholungsaufenthaltes aufzunehmen.<br />

„Mit Zügen fuhren sie erst<br />

nach Deutschland, danach ging es weiter<br />

mit einer Fähre nach Trelleborg,<br />

im Süden Schwedens. Vorrangig wurden<br />

sie am Land untergebracht, weil es<br />

dort einfach mehr Nahrung gab“, erklärt<br />

die Historikerin Jenny Öhman im<br />

<strong>SOCIETY</strong> Interview. In Wien engagierten<br />

sich die schwedischen Hilfsorganisationen<br />

außerdem für die Errichtung<br />

von klinischen Abteilungen in Krankenhäusern,<br />

das Sanatorium Grimmenstein<br />

etwa wurde um einen<br />

„Schweden-Pavillon“<br />

erweitert.<br />

Auch nach dem Zweiten<br />

Weltkrieg unterstützten<br />

schwedische<br />

Hilfsorganisationen die<br />

vom Krieg traumatisierten<br />

Kinder in Wien. Auf<br />

der Hohen Warte betrieb<br />

Rädda Barnen zum Beispiel<br />

ein Kinderheim und<br />

mit der von einem Kinderarzt<br />

konzipierten<br />

„Schwedensuppe“ wurden<br />

Wiener:innen zwischen<br />

Elsa Brandström,<br />

der „Engel von Sibirien“<br />

später hauptsächlich<br />

von der Europahilfe und<br />

auch von Rädda Barnen“,<br />

erklärt Öhman. Anlässlich<br />

drei und sechs Jahren ernährt.<br />

Zur Ausgabe kamen die Kinder mit<br />

eigenem Geschirr, gegessen wurde<br />

vor Ort, um sicherstellen zu können,<br />

dass ihnen die Mahlzeiten auch wirklich<br />

persönlich zugutekamen. „Es gab<br />

außerdem die Anweisung, sämtliche<br />

Behelfe zum Kochen nicht zu reinigen,<br />

um die Reste den Wiener Angestellten<br />

zukommen zu lassen. Das unterspeisung<br />

des 75. Jubiläums der Schweden-<br />

fand 2021 eine Ausstellung<br />

im Palais statt, die von Jenny Öhman<br />

kuratiert wurde. „Mir war es besonders<br />

wichtig zu zeigen, dass man auch mit<br />

wenigen Mitteln helfen kann. Schweden<br />

war zwar nicht direkt in die Weltkriege<br />

involviert, man war aber auch<br />

nicht reich und trotzdem hat man sich<br />

dazu entschlossen, zu helfen“.<br />

streicht, wie schlimm es damals war“,<br />

fügt Öhman im Interview hinzu.<br />

Das Hauptquartier von Rädda Barnen<br />

und gleichzeitig eine Ausgabestelle<br />

befanden sich damals im Palais<br />

Liechtenstein, das der Fürst für diese<br />

Zwecke zur Verfügung gestellt hatte.<br />

Die prachtvollen Statuen<br />

waren eingerahmt von<br />

Kartoffelbeeten; Mehlbeutel,<br />

Trockenmilchverpackungen<br />

und Büchsen<br />

türmten sich unter<br />

kostbaren Gemälden, so<br />

schilderte es der Helfer<br />

und Kinderarzt Nils Gustav<br />

Persson. „Finanziert<br />

wurde die Hilfe zu Beginn<br />

vom schwedischen Staat,<br />

THE LEADING MAGAZINE OF MODERN DIPLOMACY


LÄNDER IM FOKUS<br />

SCHWEDEN<br />

Historische Aufnahmen der Per-Albin-Hansson-Siedlung, die in den 1950er Jahren in Wien erbaut wurde<br />

Foto/s © Wstla, Media Wien Flugbilder/Wiener Stadt-und Landesarchiv, MA 13, Binter, Gugerell<br />

An einen der vielen schwedischen<br />

Helfer erinnert heute der Arne-Karlsson-Park<br />

im Alsergrund. Karlsson war<br />

ein Mitarbeiter von Rädda Barnen, der<br />

zur Jahreswende 1945/1946 nach Wien<br />

gekommen war. Als er sich am 11. Juni<br />

1947 im Zuge einer Dienstreise auf<br />

den Weg in die niederösterreichische<br />

Gemeinde Berg machte, wurde er irrtümlich<br />

von einem russischen Militärposten<br />

erschossen.<br />

Gleich nach seinem Tod wurde<br />

der Bürgerpark im 9. Bezirk nach ihm<br />

benannt. Seit 1965 befindet sich in<br />

dem Park außerdem das Elsa-Brandström-Denkmal,<br />

das zu Ehren der<br />

schwedischen Philanthropin, die als<br />

„Engel von Sibirien“ bekannt war und<br />

zwischen 1914 und 1920 zahlreiche<br />

österreichische Kriegsgefangene in<br />

Russland vor dem Tod bewahrt hatte,<br />

gestaltet wurde.<br />

Wenige Straßen weiter ruft in der<br />

Seegasse 16 ein Schriftzug oberhalb<br />

des Eingangs die „schwedische Israelmission“<br />

in Erinnerung, die zwischen<br />

1922 und 1976 in Wien tätig war.<br />

Ihr ursprüngliches Ziel war es, Juden<br />

das Evangelium nahezubringen. Mit<br />

dem Anschluss Österreichs an Nazi-<br />

Deutschland sah man sich aber mit<br />

einer neuen, dramatischen Aufgabe<br />

konfrontiert: Verfolgten – insbesondere<br />

evangelischen Konvertiten jüdischer<br />

Herkunft – eine Ausreise in das<br />

sichere Ausland zu ermöglichen und<br />

gleichzeitig den in Wien Verbliebenen<br />

Beistand zu leisten. 1939 konnten<br />

so z.B. 60 Kinder mit einem Transport<br />

nach Schweden geschickt werden. 1941<br />

wurde die Mission von der Gestapo<br />

geschlossen.<br />

Nach dem Krieg musste das<br />

Gebäude renoviert werden, später fungierte<br />

ein Teil des Hauses als Wohnsitz<br />

für Mitarbeiter von Rädda Barnen, auch<br />

Feste anlässlich schwedischer Feiertage<br />

wurden dort veranstaltet. 1951<br />

wurde es an die Israelmission zurückgegeben.<br />

Heute befindet sich dort ein<br />

Evangelisches Pfarramt.<br />

Kirche, Freundesgesellschaft<br />

und eine Siedlung<br />

Aus den Zusammenkünften in der Seegasse<br />

entwickelte sich allmählich auch<br />

der Vorläufer der heutigen Schwedischen<br />

Kirche in Wien. Mit Unterstützung<br />

von Pfarrern aus der Schweiz<br />

und Deutschland wurden ab 1973 Gottesdienste<br />

gefeiert, 1982 richtete<br />

die Schwedische Kirche im Ausland<br />

schließlich eine Pfarrstelle in Wien ein,<br />

1986 übersiedelte sie in den ehemaligen<br />

Barnabitenfreihof, wo sie auch<br />

heute noch ihren Sitz hat.<br />

Eine weitere Anlaufstelle für etwas<br />

schwedisches Flair in Wien ist die<br />

Österreichisch-Schwedische Gesellschaft<br />

(ÖSG), die seit 1946 besteht.<br />

Als Ehrenpräsidentin fungiert Margit<br />

Fischer, Ehefrau des früheren österreichischen<br />

Präsidenten. Sie wurde<br />

1942 als Tochter zweier Flüchtlinge in<br />

Schweden geboren, mit sechs Jahren<br />

kam sie nach Österreich – in die Heimat<br />

ihrer Eltern. „Ich bin Schweden<br />

unheimlich dankbar, dass sie meine<br />

Eltern als Flüchtlinge aufgenommen<br />

haben, sonst gäb’s mich nicht und ich<br />

bin gern auf der Welt“, erklärte Fischer<br />

dazu 2020 in einem Interview für<br />

Sozial Pod.<br />

Auch die Per-Albin-Hansson-Siedlung<br />

im 10. Bezirk ist schwedisch<br />

geprägt: Sie war das größte Bauvorhaben<br />

der Stadt Wien nach dem<br />

Zweiten Weltkrieg und wäre ohne<br />

schwedische Hilfe vermutlich nicht<br />

realisierbar gewesen: die notwendigen<br />

Maschinen für die Produktion von<br />

Ziegelsteinen aus Bauschutt wurden<br />

nämlich von der schwedischen Regierung<br />

gespendet. Zum Dank wurde die<br />

Siedlung nach dem früheren schwedischen<br />

Ministerpräsidenten Per<br />

Albin Hansson benannt, und auch die<br />

umliegenden Straßen und Plätze tragen<br />

Namen schwedischer Persönlichkeiten<br />

und Städte.<br />

Die Schweden<br />

vor den Toren Wiens<br />

Eine Episode österreichisch-schwedischer<br />

Berührungspunkte soll ebenfalls<br />

nicht unerwähnt bleiben: Sie liegt im 17.<br />

Jahrhundert, in der Zeit des 30-jährigen<br />

Krieges. Dieser brachte die Schweden<br />

1645 mit einem 16.000 Mann starken<br />

Heer nach Niederösterreich, wo sie<br />

Krems und Stein eroberten und unter<br />

anderem die Burg Dürnstein sprengten.<br />

Zu Tausenden standen sie damals<br />

am Tabor in Wien, konnten schließlich<br />

die strategisch wichtige Wolfsschanze<br />

einnehmen. Unter Erzherzog Leopold<br />

Wilhelm wurde das Bollwerk aber wieder<br />

zurückerobert, im Zuge eines Artillerieduells<br />

soll es dann zu einem Wunder<br />

gekommen sein: Am Brigittatag soll<br />

eine feindliche Kanonenkugel das Zelt<br />

des Erzherzogs getroffen haben, dieser<br />

blieb aber unverletzt weil er gerade<br />

zum Gebet niederkniete. Aus Dankbarkeit<br />

soll er gelobt haben, eine Kapelle<br />

zu errichten – und so erinnert noch<br />

heute die Brigittakapelle im 20. Bezirk<br />

an dieses wundersame Ereignis.<br />

Schweden und Österreich teilen<br />

also weit mehr als nur ihre Liebe zu<br />

Kaffee und Süßspeisen – so schrieben<br />

sich über die Jahrhunderte zahlreiche<br />

Geschichten, die die Beziehungen zwischen<br />

den beiden Ländern nachhaltig<br />

geprägt und zu dem gemacht haben,<br />

was sie heute sind: Enge freundschaftliche<br />

Bande.<br />

69<br />

Der Schwedenplatz heute<br />

Issue<br />

N <strong>383</strong>


LÄNDER IM FOKUS<br />

SCHWEDEN<br />

Schweden im EU-Vorsitz:<br />

Ein Krisenmanager<br />

Die EU-Ratspräsidentschaft im ersten Halbjahr 2023 wird in die schwedische<br />

Geschichte eingehen. Schweden musste ein permanentes Krisenmanagement<br />

bewältigen. Die Hauptaufgaben – Ukraine, Energie, Klima, Migration – ließen<br />

keinen Stillstand zu. Mit diesen Problemen war bereits Tschechien, Schwedens<br />

Vorgänger im EU-Vorsitz, vollbeschäftigt. Nachfolger Spanien wird es nicht<br />

anders ergehen. VON HERMINE SCHREIBERHUBER<br />

70<br />

Der schwedische Premierminister Ulf Kristersson und<br />

die Ministerin für EU-Agenden, Jessika Roswall, bei einer<br />

Pressekonferenz anlässlich der Ratspräsidentschaft<br />

S<br />

chweden stehe für die Europäische<br />

Union vor historischen Herausforderungen,<br />

sagte Ministerpräsident<br />

Ulf Kristersson bei Antritt des Vorsitzes.<br />

Ein Ziel sei, die EU „grüner, sicherer<br />

und freier“ zu machen und Europa<br />

„eine starke Stimme in der Welt“ zu<br />

geben. Als Prioritäten nannte er Sicherheit<br />

und Einheit, Wettbewerbsfähigkeit,<br />

Grünen Wandel und Energiewende,<br />

demokratische Werte und Rechtsstaatlichkeit.<br />

Dabei hatte Kristersson selbst die<br />

Regierungspitze erst im Herbst 2022<br />

von Magdalena Andersson übernommen.<br />

Die dritte Ratspräsidentschaft<br />

Schwedens seit dem EU-Beitritt –<br />

nach 2001 und 2009 – spielte sich, so<br />

der Premier, vor dem Hintergrund der<br />

schwersten Sicherheitskrise seit dem<br />

Zweiten Weltkrieg ab. Wie Finnland<br />

und Österreich ist Schweden seit 1995<br />

Mitglied der Union.<br />

Im Rahmen der Trio-Ratspräsidentschaft<br />

– mit Frankreich und Tschechien<br />

– widmete sich Schweden der Bewältigung<br />

der wirtschaftlichen und sozialen<br />

Folgen der Covid-Pandemie, der<br />

Stärkung des Binnenmarktes und der<br />

digitalen Transformation. In der Außenpolitik<br />

lag der Fokus des Führungstrios<br />

auf globaler Ausrichtung und Multilateralismus.<br />

In der Migrations- und Asylpolitik<br />

wird hart um eine gemeinsame<br />

EU-Linie gekämpft.<br />

Eine historische Entscheidung löste<br />

Russlands Krieg gegen die Ukraine aus.<br />

Mit großer Mehrheit beschlossen Finnland<br />

und Schweden, die bewaffnete<br />

Blockfreiheit aufzugeben und der NATO<br />

beizutreten. Für Finnland, mit seiner<br />

langen direkten Grenze zu Russland,<br />

gaben im April alle NATO-Partner grünes<br />

Licht, doch bei Schweden blockiert<br />

die Türkei. Schwedische Diplomaten<br />

halten eine NATO-Mitgliedschaft aller<br />

EU-Partner für erstrebenswert.<br />

Der Ukraine-Krieg hält die westlichen<br />

Partner in Europa und<br />

Amerika in Atem. Im breiten<br />

Konsens fiel die Entscheidung<br />

für Militärhilfe an die Ukraine<br />

und Sanktionen gegen Russland.<br />

Weitere Sanktionspakete sollen<br />

beschlossen werden. Bezüglich<br />

China wurde in Stockholm um eine<br />

einheitliche EU-Haltung gerungen.<br />

Peking, das den russischen Angriffskrieg<br />

bisher nicht verurteilt hat, solle<br />

seinen Einfluss in Moskau im Hinblick<br />

auf eine Beendigung des Krieges geltend<br />

machen.<br />

Ausdruck des vor allem durch den<br />

Ukraine-Krieg geforderten Krisenmanagements<br />

war die hohe Zahl an Gipfeltreffen<br />

während des schwedischen<br />

EU-Vorsitzes. Die russische Aggression<br />

schweißte die Europäer zusammen und<br />

forderte in der EU enge Abstimmung in<br />

vielen Bereichen. Auf Schweden kam<br />

auch die Aufgabe zu, europäische Länder<br />

außerhalb der EU einzubinden.<br />

Denn das Bedrohungsszenario wirkt<br />

sich auf ganz Europa aus.<br />

Der nächste Ratsvorsitzende Spanien<br />

wird große Aufgaben von Schweden<br />

„erben“. Ukraine, Klima und<br />

Energie sowie Asylpolitik sind Herausforderungen,<br />

die sich nicht in sechs<br />

Monaten bewältigen lassen. Zudem<br />

soll im Juni 2024 auch ein neues EU-<br />

Parlament gewählt werden.<br />

Foto/s ©European Union, Axel Öberg Government Offices of Sweden<br />

Charles Michel, Präsident des<br />

Europäischen Rates, mit Ulf Kristersson


Europas<br />

Innovation-Hotspot<br />

Die EU-Delegation zum<br />

Antrittsbesuch in Kiruna<br />

men führend beim Einsatz<br />

von Computern. In den<br />

90er Jahren war es Ziel<br />

der Regierung, „Jedem Haushalt seinen<br />

Computer“ zu ermöglichen, was<br />

mit einem offenen Zugang der schwedischen<br />

Gesellschaft für neue Technologien<br />

einhergeht. Schweden gehört<br />

dementsprechend zu den Ländern,<br />

deren Bevölkerung über hohe digitale<br />

Fähigkeiten verfügt und zu den „Early<br />

Adopters“ zählt.<br />

Die Innovationskraft Schwedens<br />

wurzelt im offenen Dialog und in Kollaboration,<br />

in flachen Unternehmenshierarchien<br />

mit kurzen Kommunikationswegen<br />

und Lösungsorientierung. Jährlich<br />

Der ehemalige Wirtschaftsdelegierte Rudolf Thaler schreibt in seinem<br />

Gastbeitrag über die herausragende schwedische Innovationskraft.<br />

LÄNDER IM FOKUS<br />

SCHWEDEN<br />

Foto/s © Johnannes Frandsen<br />

as erste Treffen im Rahmen der<br />

D schwedischen EU-Ratspräsidentschaft<br />

im ersten Halbjahr 2023 fand<br />

in Kiruna statt, der nördlichsten Stadt<br />

des Landes. Schweden demonstrierte<br />

damit seine Innovationen in Richtung<br />

Nachhaltigkeit, den Ausbau erneuerbarer<br />

Energien wie Wind und Solar,<br />

und die Dekarbonisierung der Schwerindustrie<br />

mit Wasserstofftechnologie.<br />

Ebba Busch, Ulf Kristersson, Ursula von der<br />

Leyen und König Carl XVI. Gustaf<br />

Geplant ist Europas größte Produktion<br />

von Anodenmaterial für Batterien. Bis<br />

2040 strebt Schweden als erstes EU-<br />

Land die 100-Prozent-Unabhängigkeit<br />

von fossilen Brennstoffen an. Strom<br />

soll dann nur mehr aus erneuerbaren<br />

Energieträgern stammen. Der grüne<br />

Wandel ist einer der Themenschwerpunkte<br />

der schwedischen EU-Präsidentschaft.<br />

Das 10-Millionen-Einwohner-Land<br />

ist flächenmäßig fünfmal größer als<br />

Österreich, mit 0.13 Prozent der Weltbevölkerung<br />

ist es also ein relativ kleines<br />

Land, zählt aber zu den reichsten<br />

Volkswirtschaften der Welt und ist<br />

überproportional mit bahnbrechenden<br />

Innovationen vertreten. Schweden<br />

ist weltweit an 22. Stelle der reichsten<br />

Länder gereiht, gemessen am GDP<br />

pro Kopf sogar auf Platz 16. Der Motor<br />

dieses Erfolges sind Unternehmen, die<br />

sich mit ihren innovativen Produkten<br />

und Lösungen auf den Weltmärkten<br />

behaupten.<br />

Schweden ist das innovativste Land<br />

Europas, so der European Innovation<br />

Scoreboard 2022. Weltweit reiht<br />

der Global Innovation Index 2022 der<br />

World Intellectual Property Organization<br />

(WIPO) Schweden nach der Schweiz<br />

und USA an dritter Stelle. Im Frontier<br />

Technologies Readiness Index ist<br />

Schweden unter 166 Länder nach den<br />

USA an zweiter Stelle gereiht und hat<br />

damit beste Voraussetzungen für die<br />

Entwicklung und Anwendung von Spitzentechnologien.<br />

Schweden hat sich zu einem Tech-<br />

Hub entwickelt, mit der Metropole<br />

Stockholm als internationalen Top-<br />

Performer. Das Land hat mit Ausnahme<br />

des Silicon Valleys mehr Tech-Unicorns<br />

pro Kopf hervorgebracht als jede<br />

andere Region der Welt. Unicorns sind<br />

Startups mit einer Kapitalisierung von<br />

einer Milliarde US-Dollar.<br />

Warum ist Schweden<br />

so innovativ?<br />

In den Anfängen des Computerzeitalters<br />

waren schwedische Unterneh-<br />

investiert Schweden drei Prozent des<br />

GDP in Forschung und Entwicklung. Der<br />

kleine Binnenmarkt zwingt schwedische<br />

Unternehmen sich auf dem kompetitiven<br />

Weltmarkt mit Innovationen<br />

zu behaupten. Die hohe Exportquote ist<br />

Treiber des Wohlstandes. Faszinierend<br />

ist, dass Schweden in vielen Branchen<br />

über international bekannte Marken<br />

verfügt, so beispielsweise in den Bereichen<br />

Automobil, Flugzeugbau, Chemie<br />

und Konsumgüterindustrie.<br />

Wussten Sie, dass beispielsweise<br />

der verstellbare Schraubenschlüssel,<br />

digitale Ärzte, lebensrettende Drohnen,<br />

Dynamit, der erste Propeller, der<br />

3-Punkt-Gurt, Hafermilch, Herzschrittmacher,<br />

der moderne Zippverschluss,<br />

Bluetooth, Skype, Streichhölzer u.v.m.<br />

schwedische Erfindungen sind?<br />

Schweden ist Österreichs größter<br />

Wirtschaftspartner im Norden Europas.<br />

Die österreichischen Exporte nach<br />

Schweden stiegen 2022 um 12 Prozent<br />

auf 1,97 Milliarden Euro. Die rotweiß-roten<br />

Importe aus Schweden<br />

betrugen vergleichsweise 2,02 Milliarden<br />

Euro und erzielten mit einem 24<br />

Prozent Zuwachs einen leichten Handelsbilanzüberschuss<br />

zu Gunsten<br />

Schwedens. Bisher dominierten bei<br />

den österreichischen Exporten nach<br />

Schweden (elektrische) Maschinen und<br />

Apparate. Nur im vergangenen Jahr<br />

waren coronabedingt pharmazeutische<br />

Erzeugnisse auf<br />

Platz 1. Rot-weiß-rote Unternehmen<br />

können in Schweden<br />

mit Innovationen in allen<br />

Bereichen punkten.<br />

Ulf Kristersson mit Ursula von der Leyen<br />

und König Carl XVI. Gustaf<br />

71<br />

Issue<br />

N <strong>383</strong>


<strong>SOCIETY</strong><br />

INTERVIEW<br />

„Wir alle sind Schule“<br />

<strong>SOCIETY</strong> hat mit dem Wiener Bildungsdirektor Heinrich Himmer unter<br />

anderem über ein zukunftsfähiges Modell der Schule, Digitalisierung und den<br />

Lehrkräftemangel gesprochen.<br />

72<br />

„Als Schule hat man<br />

auch den Auftrag<br />

sich zu überlegen,<br />

was jemand<br />

können muss.“<br />

Als Wiener Bildungsdirektor sind Sie für die „kontinuierliche<br />

Verbesserung und Weiterentwicklung<br />

des Wiener Schulwesens“ zuständig. Sie haben<br />

dieses Amt seit 2018 inne – was waren für Sie die<br />

größten Erfolge und Herausforderungen?<br />

Die Pandemie war ein einschneidendes Erlebnis<br />

und ihre Auswirkung auf den Bildungsbereich<br />

enorm. Viele wesentliche Zeitpunkte des Erwachsenwerdens<br />

waren durch sie geprägt.<br />

Aber es gibt auch einige Erfolge, von denen<br />

wir berichten können. Wir haben zum Beispiel<br />

gemeinsam mit der Wirtschaft Projekte wie das<br />

„Fliegende Klassenzimmer“ realisiert, im Rahmen<br />

dessen wir es jungen Menschen ermöglicht haben,<br />

in freistehenden Hotelzimmern, Ämtern oder<br />

Kaffeehäusern die Infrastruktur (Internet, Drucker,<br />

etc.) zu nutzen. Außerdem gab es einige Digitalisierungsinitiativen,<br />

Schüler:innen wurden etwa<br />

neue Laptops zur Verfügung gestellt, Schulgebäude<br />

ausgestattet etc. Glücklicherweise hatten wir<br />

bereits vor Ausbruch der Pandemie den „Bildungs-<br />

HUB“ installiert, mit dem man digital auf Lernmaterialien<br />

zugreifen konnte. Damit war bereits eine<br />

wichtige Basis vorhanden. Ein weiteres Projekt war<br />

die Zusammenarbeit mit dem bekannten Physiker<br />

Werner Gruber und W24, mit denen wir Bildungsfernsehen<br />

gemacht haben. Den<br />

menschlichen Kontakt konnte das<br />

aber natürlich nicht ersetzen.<br />

Holen Sie sich für die Weiterentwicklung<br />

und Verbesserung des<br />

Schulwesens in Wien auch Inspiration<br />

aus anderen Bundesländern<br />

bzw. aus dem Ausland?<br />

Für die Millionenstadt Wien ist es<br />

sicherlich lehrreicher, sich mit anderen internationalen<br />

Städten zu vergleichen. Deshalb kooperieren<br />

wir zum Beispiel mit Brüssel, Erfurt oder<br />

Stuttgart. Im Rahmen der Zusammenarbeit mit<br />

Brüssel können Wiener Führungslehrkräfte am<br />

Unterricht in belgischen Schulen teilnehmen und<br />

beobachten, wie dort gearbeitet wird. Die zentralen<br />

Fragen (Sprache, Wohnsituation, Arbeiten,<br />

Infrastruktur, etc.) sind in Städten oft die gleichen<br />

und auch deshalb profitieren wir sehr von diesem<br />

wechselseitigen Austausch. Das Schulsystem darf<br />

jedenfalls nie stehen bleiben, es muss permanent<br />

daran gearbeitet werden.<br />

Stichwort Weiterentwicklung: Die Digitalisierung<br />

verändert stetig unser aller Leben – wie kann<br />

Schule darauf reagieren bzw. damit umgehen?<br />

Die Pandemie war ganz klar der Wendepunkt.<br />

Wir sind jetzt ein großes Stück weiter was etwa<br />

die digitale Ausstattung betrifft. Die Stadt Wien<br />

hat beispielsweise im Mai verkündet, allen<br />

Lehrer:innen digitale Endgeräte zur Verfügung zu<br />

stellen. Wichtig ist uns, schon in den Volksschulen<br />

mit digitaler Bildung zu beginnen. Hier konnten wir<br />

zum Beispiel bereits etwa 20.000 Schüler:innen<br />

mit einem kostenfreien Programm ausstatten, das<br />

Programmierfähigkeiten aber auch das Erkennen<br />

von Fake News u.Ä. fördert.<br />

Man kann aber natürlich auch geräteunabhängig<br />

über Fake News lernen, logisches Denken spielt<br />

hier eine wesentliche Rolle. Uns ist es jedenfalls<br />

wichtig einen Zugang zu schaffen, der für alle<br />

gleich ist.<br />

Um auf KI’s zurückzukommen: Wie lernen die<br />

Schüler:innen den Umgang mit Fake News und<br />

Programmen wie ChatGPT?<br />

Man muss sich im ersten Schritt bewusst machen,<br />

dass alle Informationen aus dem Internet von<br />

jemand anderem stammen und daher eine subjektive<br />

Wahrheit dieser Person oder auch eines<br />

Konzerns sind. Als Nutzer:in muss ich selbst<br />

entscheiden, was ich wem glaube. Wenn ich etwas<br />

nicht weiß, muss ich recherchieren. Genau diese<br />

Recherchefähigkeit ist die wesentliche Basis, die<br />

auch mit jedem Unterrichtsgegenstand zu tun<br />

hat. Es muss einem bewusst sein, dass es keine<br />

absoluten Wahrheiten gibt, man muss also Dinge<br />

hinterfragen, gleichzeitig aber auch wissenschaftlichen<br />

Erkenntnissen vertrauen. Vor allem geht es<br />

auch darum zu wissen, woher man Information<br />

erhalten und welchen Quellen man trauen kann. Es<br />

ist eine zentrale Aufgabe des Schulwesens, junge<br />

Menschen zu befähigen, sich in einer Welt orientieren<br />

zu können, die sich jeden Tag verändert.<br />

Wiens Bevölkerung wächst stetig – wie kann das<br />

Schulwesen hier mithalten? Und wie kann man<br />

gleichzeitig dem Pädagoginnen- und Pädagogenmangel<br />

entgegenwirken?<br />

Der Fachkräftemangel ist eine große Herausforderung<br />

für die europäische Gesellschaft. Wir<br />

müssen hier den bisherigen Weg der Rekrutierung<br />

verlassen und Schule neu denken.<br />

Wir sind natürlich sehr stolz auf unsere knapp<br />

30.000 Lehrer:innen, die das Schulsystem tagtäglich<br />

tragen. Aber wir haben natürlich auch einen<br />

Bedarf an weiteren Lehrkräften. Dazu müssen wir<br />

uns über die Ausbildung Gedanken machen und<br />

noch viel mehr über den Quereinstieg. Hier braucht<br />

Foto/s ©Heinz Tesarek/Bildungsdirektion<br />

THE LEADING MAGAZINE OF MODERN DIPLOMACY


<strong>SOCIETY</strong><br />

INTERVIEW<br />

Heinrich Himmer<br />

es vor allem Flexibilität: Das System muss sich für<br />

jene Personen öffnen, die gerne unterrichten und<br />

etwas weitergeben wollen. Diesbezüglich gab es<br />

auch schon einige Initiativen (z.B. „Klasse Job“)<br />

und eine verbesserte Bezahlung für Quereinsteiger,<br />

die es z.B. auch älteren Personen ermöglichen, zu<br />

guten Bedingungen zu unterrichten.<br />

Das heißt also, dass die staatlichen Hürden, Lehrer:in<br />

zu werden, sinken?<br />

Ja, allerdings nicht auf Kosten der Qualität.<br />

Lehrer:in bleibt ein Beruf, den man erlernen muss.<br />

Jede:r der/die quereinsteigt, muss auch pädagogisch<br />

geschult werden, denn zum Lehrersein<br />

gehören nicht nur das Fachwissen, sondern auch<br />

pädagogische Fähigkeiten. Diese sind und bleiben<br />

Voraussetzung, das ist mir besonders wichtig.<br />

Bildung ist aber auch eine gesellschaftliche<br />

Aufgabe – wir alle sind Schule. Jeder lehrt und<br />

lernt jeden Tag, weshalb man den Beruf definitiv<br />

auch für neue Zielgruppen öffnen kann.<br />

Laut OECD schafft in Österreich nur jede bzw.<br />

jeder Vierte einen höheren Bildungsabschluss als<br />

die Eltern – welche Problematiken verorten Sie<br />

diesbezüglich in unserem Schulsystem?<br />

Bildung wird immer noch viel<br />

zu oft „vererbt“. Vor allem<br />

Nachhilfe ist hier ein wesentlicher<br />

Punkt. Eltern geben oft<br />

enorme Summen dafür aus,<br />

der Bildungserfolg ist somit<br />

davon abhängig, wo bzw.<br />

wie das Kind aufwächst. Das<br />

müssen wir durchbrechen.<br />

Wir müssen allen Schüler:innen<br />

die gleichen<br />

Chancen bieten und die individuellen<br />

Talente wecken.<br />

Dazu muss das Schulsystem<br />

GESUCHT!<br />

Lesepatinnen und<br />

Lesepaten<br />

integrativer gedacht werden. Wir brauchen in allen<br />

Berufssparten Menschen – siehe Arbeitskräftemangel<br />

– und wir haben für jeden Platz. Nicht nur<br />

aus rein menschlichen aber auch gesellschaftlichen<br />

und wirtschaftlichen Gründen dürfen<br />

wir niemanden „verlieren“, wir müssen allen ein<br />

erfülltes Leben ermöglichen und Bildung ist dafür<br />

die wesentliche Voraussetzung.<br />

Wie geht man mit Kindern mit Migrationshintergrund<br />

um?<br />

Unser Ziel soll sein, dass Kinder und Jugendliche<br />

zu einem gewissen Zeitpunkt gewisse Fähigkeiten<br />

haben. Eine der zentralen Fragen ist: Wie können<br />

wir ihnen die Freude am Lernen lassen? Es ist<br />

nicht schön zu hören, dass man zu „schlecht“ ist<br />

und deshalb ein Schuljahr wiederholen muss. Das<br />

ist für mich kein zeitgemäßes Modell. Die Inhalte<br />

müssten viel mehr an die Schüler:innen und ihre<br />

unterschiedlichen Lerntempi angepasst werden.<br />

Ein Kind kann zum Beispiel in Musik schon sehr<br />

weit sein, in Deutsch aber noch Schwierigkeiten<br />

haben. Dafür braucht es dann Unterstützungsformate<br />

wie Gratis-Nachhilfe, die unabhängig vom<br />

elterlichen Einkommen zugänglich sein müssen.<br />

Wenn man etwas weniger gut kann, muss man es<br />

üben. Hier muss man die<br />

Schüler:innen abholen. Als<br />

Sie möchten Kinder oder Jugendliche<br />

dabei unterstützen, Lesen zu lernen?<br />

Die Bildungsdirektion ist laufend auf der<br />

Suche nach ehrenamtlichen Lesepat:innen,<br />

die einmal pro Woche während des<br />

Unterrichts eine Volks- oder Mittelschule<br />

besuchen und mit zwei bis höchstens<br />

vier Kindern lesen üben.<br />

Kontakt telefonisch 0664/819 87 71<br />

(Mo–Mi, 8–12 Uhr)<br />

oder per E-Mail:<br />

lesepaten@bildung-wien.gv.at<br />

Schule hat man auch den<br />

Auftrag sich zu überlegen,<br />

was jemand können muss.<br />

Nicht, weil es für die Schule<br />

wichtig ist, sondern für den<br />

einzelnen Menschen. Das<br />

Ziel muss sein, aus jedem:<br />

jeder das Beste rauszuholen<br />

und das darf nicht vom<br />

Geldbeutel der Eltern oder<br />

dem jeweiligen Hintergrund<br />

abhängig sein.<br />

73


BILDUNG<br />

STANISLAW ZALEWSKI<br />

Im September 1943 wird<br />

der damals 18-jährige<br />

Stanislaw Zalewski in<br />

Warschau von der Gestapo<br />

festgenommen. Insgesamt<br />

600 Tage verbringt er im<br />

berüchtigten Gefängnis<br />

Pawiak und in den<br />

Konzentrationslagern<br />

Auschwitz-Birkenau,<br />

Mauthausen, Gusen I und<br />

Gusen II, sieht dort täglich<br />

menschlichen Abgründen<br />

ins Auge und wird Zeuge<br />

unfassbarer Grausamkeit.<br />

VON SARAH HEFTBERGER<br />

Im Auftrag des<br />

Erinnerns<br />

74<br />

Stanislaw Zalewski spach im Österreichischen Parlament<br />

bei der Gedenkveranstaltung gegen Gewalt und Rassismus<br />

Zalewski ist heute 97 Jahre alt und<br />

setzt sich immer noch unermüdlich<br />

für Aufklärung und Bewusstseinsbildung<br />

ein, besucht als Aktivist und<br />

Zeitzeuge Schulen und Gedenkorte<br />

um über die von den Nationalsozialisten<br />

begangenen Verbrechen aufzuklären.<br />

Ein besonderes Anliegen ist es<br />

ihm, dass das Gelände des ehemaligen<br />

Häftlingslagers Gusen, wo er 545<br />

Tage in Gefangenschaft verbrachte,<br />

zu einem würdigen Ort des Gedenkens<br />

wird. Als die Republik Österreich<br />

am 4. Mai 2023 der Befreiung der Lager<br />

Mauthausen und Gusen am ehemaligen<br />

Appellplatz gedenkt, ist er der<br />

einzige anwesende Zeitzeuge: „Gusen<br />

soll resistent gegen die Winde der<br />

Geschichte werden“, fordert er. Das<br />

Areal war nach dem Zweiten Weltkrieg<br />

parzelliert worden, wichtige Erinnerungsorte<br />

verschwanden.<br />

Bei einem Pressegespräch in Wien<br />

erzählt er, wie er 40 Jahre nach der<br />

Befreiung mit seinem Sohn nach Gusen<br />

zurückkehrt, und inmitten von idyllischen<br />

Einfamilienhäusern landet. Sein<br />

Sohn fragt ihn, wo die Baracken seien,<br />

wo der Stollen. „Jeder, der in eine<br />

Gedenkstätte kommt, soll sich nach<br />

einer gewissen Zeit so fühlen, als wäre<br />

er selbst Insasse in einem NS-Konzentrationslager“.<br />

So etwas lasse sich<br />

heutzutage ja gestalten, fügt er hinzu.<br />

Im Widerstand<br />

Ab 1943 engagiert sich der gelernte<br />

Fahrzeugtechniker Zalewski im Widerstand,<br />

ist Teil der Gruppe „Kleine Sabotage“<br />

und malt Durchhalte-Parolen auf<br />

Hauswände – bis er erwischt wird. Er<br />

kommt ins Gestapo-Gefängnis Pawiak<br />

und wird von dort aus in einem Frachtwagen<br />

zunächst nach Auschwitz-Birkenau<br />

gebracht, später nach Gusen.<br />

Schon die Fahrt nach Auschwitz überleben<br />

einige Mitgefangene nicht.<br />

Den überlebenden Häftlingen wird<br />

nach Ankunft am linken Arm eine<br />

Zahl eintätowiert. Zalewski erhält die<br />

156569. „Das war die laufende Nummer<br />

im Jahr 1943“. Danach werden sie zu<br />

schwersten Arbeiten eingeteilt, die für<br />

einige Insassen den Tod bedeuten.<br />

„Ich wurde Zeuge unfassbarer<br />

Ereignisse“, erzählt Zalewski. Etwa<br />

als Waggons voller Menschen aus<br />

Westeuropa ankommen. Sie steigen<br />

aus, stehen ordentlich in einer Reihe.<br />

Ein SS-Mann begleitet sie. „Man sah<br />

ihnen keine Angst oder Furcht an,<br />

wir wussten aber, was ihnen bevorstand.<br />

Der Weg führte direkt ins Krematorium.<br />

Den Ablauf kennen wir<br />

heute: Ausziehen, vergasen, verbrennen.<br />

Diese Menschen wussten nicht,<br />

was ihnen geschieht. Und wir wussten<br />

nicht, was wir tun sollten“. Allein<br />

in Gusen fallen 36.000 Menschen der<br />

Vernichtungsmaschinerie der Nationalsozialisten<br />

zum Opfer.<br />

Zalewski überlebt „den Vorort der<br />

Hölle“, wie er Gusen nennt. Am 5. Mai<br />

1945 erreicht die US-Armee die Lager<br />

Mauthausen und Gusen, viele Häftlinge<br />

sind aber so geschwächt, dass sie<br />

nach der Befreiung sterben. Er selbst<br />

ist für kurze Zeit Teil der US-Armee,<br />

ehe er heim nach Warschau geht – zu<br />

Fuß, über 78 Tage. „Ich bezeichne mich<br />

immer als auserwählt vom Schicksal,<br />

weil ich nunmehr, nachdem ich frei bin,<br />

alle Erlebnisse zu einer Gesamtheit<br />

zusammenfügen kann“.<br />

Zalewski ist heute Vorsitzender der<br />

Polnischen Vereinigung der Ehemaligen<br />

Häftlinge der Politischen Gefängnisse<br />

und Konzentrationslager Hitlers<br />

und Vizepräsident des Internationalen<br />

Auschwitz Komitees. Noch immer geht<br />

er drei Mal wöchentlich in sein Büro in<br />

Warschau, reist durch Europa, hält Vorträge,<br />

nimmt an Gedenkveranstaltungen<br />

teil. Im Rahmen seines Besuches<br />

beim Wiener Bürgermeister erklärt er<br />

seine Motivation: „Mein Ziel nach meiner<br />

Befreiung war es immer, junge<br />

Menschen dazu zu bewegen, sich für<br />

die Demokratie zu engagieren. Damit<br />

sich nicht das wiederholt, was mir als<br />

Erfahrung zuteil geworden ist“.<br />

Buchtipp<br />

Ereignisse und Zeichen der<br />

Zeit aus den Jahren 1939–1945<br />

STANISLAW ZALEWSKI<br />

new academy press<br />

Foto/s © Foto Olimp, Stanislaw Zelasko<br />

THE LEADING MAGAZINE OF MODERN DIPLOMACY


*Découvrir la France<br />

LYCÉE FRANÇAIS<br />

DE VIENNE,<br />

French & international School<br />

EDUCATION<br />

LYCÉE FRANÇAIS DE VIENNE<br />

French education on an international level is offered by the Lyceé Français<br />

de Vienne. Learn more about the benefits of this unique school system.<br />

What makes the LFV different in the<br />

Viennese educational landscape?<br />

The Lycée français de Vienne is part of the international<br />

network of Enseignement français à<br />

l’Étranger, comprising 566 schools in 138 countries.<br />

It is a worldwide unique network. Concretely, for<br />

example, a child can start with the École Maternelle<br />

(kindergarten) in Vienna, continue in New<br />

York, and complete the Bac in Shanghai, all in one<br />

unified school system without interruption. This is<br />

very interesting for expat families.<br />

For families permanently<br />

living in Vienna<br />

The LFV provides continuous education from the<br />

kindergarten to the Baccalauréat with the Austrian<br />

Supplementary Matura (High School Diploma). Our<br />

students grow up together in the atmosphere of an<br />

extended family. They build strong friendships for<br />

life and become part of a very large alumni network<br />

after graduation.<br />

The École Maternelle, a kindergarten<br />

of a different kind<br />

We offer children between 3 and 6 years the opportunity<br />

to satisfy their natural curiosity, their thirst<br />

for knowledge and their desire to develop new<br />

skills — and have fun at the same time.<br />

RÉSEAU DES ÉTABLISSEMENTS<br />

D’ENSEIGNEMENT FRANÇAIS À L’ÉTRANGER *<br />

Our staff are certified teachers specialized in<br />

pedagogy for pupils aged 3 to 6 years. The children<br />

learn social and academic skills in a safe,<br />

positive and, above all, gradual process.<br />

The École Maternelle provides the best possible<br />

introduction to our curriculum.<br />

As a full-day kindergarten we offer:<br />

› a childcare service before classes in the<br />

morning and after classes in the afternoon,<br />

› a daily freshly cooked hot lunch from our<br />

kitchen, served in our dining room,<br />

› extracurricular activities on<br />

Wednesday afternoons,<br />

› many breaks at the playground in<br />

Heilingenstädter Park,<br />

› very nice classrooms, 2 gyms,<br />

› a library with a librarian for advice and support<br />

to young and old,<br />

› a cultural laboratory, a place for educational,<br />

pedagogical, and linguistic experiments.<br />

The admission of children who<br />

do not speak French<br />

All children, regardless of their mother tongue(s)<br />

or nationality(ies), are welcome at our school. For<br />

non-French speaking children in the École Élémentaire<br />

(primary school) or even in the Collège<br />

(lower secondary school), we have a support<br />

program which enables them to join<br />

our curriculum.<br />

Head of School of Lycée<br />

Français de Vienne,<br />

Magali Durand-Assouly<br />

image/s by Texopix KG; Eddie Jawad<br />

Septembre 2022<br />

138 566<br />

Lycée Français de Vienne<br />

LIECHTENSTEINSTRASSE 37A<br />

1090 VIENNA – AUSTRIA<br />

École maternelle de Grinzing<br />

GRINZINGERSTRASSE 95<br />

1190 VIENNA – AUSTRIA<br />

Tel. : +43 1 317 22 41<br />

lyceefrancais.at<br />

aefe.fr<br />

98<br />

Experience<br />

France *<br />

390 000<br />

Plurilingualism<br />

We give a special focus to language learning.<br />

Thanks to the cultural agreements between<br />

France and Austria, our pupils learn French<br />

according to the official French curricula and<br />

German as a mother tongue thanks to the<br />

teachers and the curricula of the Wiener Bildungsdirektion.<br />

English is taught from the<br />

École Élémentaire (primary school) onwards.<br />

Spanish and Arabic are optional from the<br />

Collège (lower school) onwards.<br />

How is the French Baccalauréat<br />

accepted in other countries?<br />

The Baccalauréat is globally accredited. Our<br />

alumni study at prestigious universities in<br />

France, Austria and Europe (Germany, Spain,<br />

Italy, Switzerland...) as well as in England,<br />

Canada and the USA.


EDUCATION<br />

AMADEUS<br />

76<br />

AMADEUS —<br />

and the Potential of Youth!<br />

All around the world, students follow the International Baccalaureate (IB)<br />

Career-related Programme to receive a personalised education with a more<br />

practical focus on specific fields.<br />

A<br />

MADEUS International School<br />

Vienna is the first school in Austria<br />

and the only school in Europe to offer<br />

the IB Career-Related Programme with<br />

a focus on music. The programme covers<br />

everything students need to know<br />

for a career in music and provides the<br />

perfect pathway for students who<br />

wish to become professional musicians<br />

or aim to study music at a university<br />

level. This is a unique opportunity<br />

for talented students, 15-19 years<br />

old, who know they want a career in<br />

music but do not wish to compromise<br />

on receiving a top international academic<br />

education.<br />

“Youth” and their personal and professional<br />

development are our priority.<br />

That is why this year, the AMADEUS<br />

Festival Vienna has also focused its<br />

attention on the potential of “Youth”.<br />

Why “Youth”?<br />

The spirit of “Youth” is in every generation.<br />

“Youth” is about living in the<br />

moment and making the most of every<br />

opportunity. “Youth” is the springtime<br />

of life. “Youth” is when you feel the<br />

spark to nurture, grow, and flourish.<br />

“Youth” is a theme that allows us<br />

to develop a programme full of energy<br />

and vitality that reflects young people‘s<br />

values, hopes, and ambitions. Every<br />

summer, AMADEUS Festival Vienna<br />

takes place on the historic and greenery<br />

Semmelweis ground. The prestigious<br />

event brings together established<br />

artists and talented young musicians<br />

to open-air concerts and promises an<br />

unforgettable summer experience for<br />

all our audiences.<br />

The 2023 Festival lineup consists of<br />

some of the most engaging artists from<br />

Austria and around the world.<br />

The Vienna Boys Choir (29.06) will<br />

begin the next chapter of the festival<br />

with the Opening Gala and an<br />

extra-special celebration of their 525<br />

years of young existence.<br />

The Janoska Ensemble (30.06)<br />

return for the third year running with<br />

their exuberant signature performance.<br />

Ferhan & Ferzan Önder (01.07) will<br />

make their debut at our festival with<br />

a dynamic programme that is sure to<br />

win the approval of our audience with<br />

exceptional and beautiful performances.<br />

Finally, reaching out directly to<br />

young artists, we convene the first edition<br />

of the “Violins&Soul” Competition<br />

(02.07) to give visibility, promote and<br />

support the best talented young musicians<br />

from all over the world, as well<br />

as to bring the charms of “Salon Violin<br />

Music” back to life again. The competition<br />

also aims to encourage more<br />

young people to learn instruments<br />

while continuing to support those who<br />

have already reached greater heights.<br />

One of the highlights of our competition<br />

is the improvised performance<br />

between the finalists and the legendary<br />

Janoska Ensemble on the 30th of<br />

June concert night.<br />

In addition, as a way of celebrating<br />

youth, we are pleased to announce<br />

that we will be hosting our second<br />

annual Family & Fun Day on Saturday,<br />

July 1st, 2023. The event will bring<br />

families together to enjoy a fun-filled<br />

day with many outdoor activities such<br />

as face painting, dancing, robotic art,<br />

bouncy castle, and more.<br />

Furthermore, AMADEUS Festival also<br />

features the Art Exhibition “More than<br />

the moment captured” by the “painter of<br />

the ballet-stars” Mr Leo Stopfer, who<br />

is also an Honorary Professor at AMA-<br />

DEUS Vienna. The art exhibition will<br />

be another element that helps us further<br />

to engage youngsters and families<br />

through the beauty of arts.<br />

With a strong vision & mission,<br />

AMADEUS Festival Vienna & AMADEUS<br />

International School Vienna are deeply<br />

committed to the development of<br />

youth and will continue to showcase<br />

young musicians, support wellrounded<br />

individuals, and connect<br />

generations from around the world<br />

through arts & music.<br />

We are beyond excited to extend our<br />

warmest invitation to the next AMA-<br />

DEUS Festival Vienna 2023 edition and<br />

celebrate youth. As our Festival Director,<br />

Mrs Karen Goh, said: “For the young<br />

and young at heart, let us all bathe in<br />

the delightful sprinkle of the AMADEUS<br />

fountain of youth!”<br />

INFO&TICKETS:<br />

INFO@AMADEUSFESTIVAL.WIEN<br />

WWW.AMADEUSFESTIVAL.COM<br />

image/s by AMADEUS INTERNATIONAL SCHOOL<br />

THE LEADING MAGAZINE OF MODERN DIPLOMACY


A SCHOOL OF THE FUTURE<br />

The American International School Vienna has a long<br />

tradition of striving for excellence in education that<br />

spans more than six decades. While certain values, like<br />

fostering a respectful environment, inspiring students<br />

to achieve their goals, and establishing a sense of<br />

community remain, a modern world needs a modern<br />

approach to education. In order to help our students<br />

grow into responsible global citizens, AIS Vienna is<br />

dedicated to making sustainability a part of our identity.<br />

“Environmental friendliness is not only part of classroom<br />

learning across all divisions, but it is also part of the<br />

learning that takes place outside our formal curriculum<br />

in various student clubs and activities,” says Benjamin<br />

Kuscher, AIS Vienna Business Manager.<br />

Our Green Initiatives<br />

Located in the beautiful greenery of the Vienna<br />

Woods, AIS Vienna is inherently linked with nature.<br />

We continuously prioritize sustainability in our vision<br />

for the future. Most recently, we installed charging<br />

stations for e-cars and e-bikes. Members of the AIS<br />

Vienna community can now charge e-bikes cost-free,<br />

and employees have easier access to green options for<br />

their daily commute. In addition, two school vehicles<br />

have been replaced with e-cars. These newest green<br />

improvements add to on-campus solar panels (offsetting<br />

75 tons of CO2 annually), LED lighting system (which<br />

has reduced electricity consumption by 20%), heating<br />

efficiency measures, and intuitive cooling systems.<br />

We use a campus wide printing system that limits the<br />

overuse of paper. An overall conscious effort also aims<br />

to eliminate as much plastic as possible and switch to<br />

biodegradable alternatives across the premises, such as<br />

on the artificial turf sports field, where olive seeds have<br />

replaced the micro plastic pellets, and in the cafeteria,<br />

where AMA certified local products are prioritized to<br />

reduce transport and CO2 emissions.<br />

New Year, New Gear<br />

At AIS Vienna, we believe technology and innovative<br />

practice stimulates curiosity and creativity, inspires the<br />

joy of discovered passions, and provides students with<br />

the tools and skills to confidently meet future challenges.<br />

We see technology as fundamental in providing equal<br />

access to learning for all students. As of this school<br />

year, AIS Vienna is now a 1:1 Apple device school.<br />

All Eyes on the Future<br />

One of the most important ways we continue to support<br />

student success is by tailoring the school environment<br />

to best suit learning and growth. This past summer, the<br />

school’s administration was hard at work implementing<br />

the latest facilities improvements. This school year we<br />

celebrate renovations of Grade 1, Grade 8, MS Learning<br />

Support, our music rooms, our Outdoor Classroom,<br />

installation of 60+ new LCD SMARTboard screens in<br />

all classrooms, along with recent renovations to our<br />

Elementary School Science & Innovation Lab and both<br />

of our libraries. Future projects aim to expand outdoor<br />

learning spaces and build new facilities that will continue<br />

to connect students to nature and the environment and<br />

ensure that this is part of their learning.<br />

Find out more at ais.at


EDUCATION<br />

DANUBE INTERNATIONAL SCHOOL VIENNA<br />

78<br />

image/s by Danube International School


• DISV • DISV is is an an is IB an IB World IB World School School (with (with Öffentlichkeits-<br />

recht/public status), status), established in 1992 in in 1992<br />

• DISV • In 2021, In has 2021, a and 100% and in in 7 IB 7 of of Diploma the the last last 8 Programme 8 years, 100% pass of DISV rate<br />

for graduates the past 5 years. in in the the Students’ IB IB Diploma average Program score in passed.<br />

2022<br />

• was • Students 34 points. achieved the the average score of 37 IB points in<br />

• DISV 2021 2021 has - the - a the fantastic best best result mother in in DISV’s tongue 30-Year programme,<br />

history.<br />

• offering • DISV DISV IB 20+ IB Diploma languages Programme to our international results are community. among<br />

• DISV the the best offers best results a strong, of of all differentiated all IB IB World Schools German worldwide Language<br />

• programme • Around 500 for 500 all students (age from 33 to EYU to 18 years) to Grade from<br />

12.<br />

• DISV over over educates 60 60 countries 500 students learn together aged 3-19 in in a from<br />

60 multicultural countries worldwide. setting<br />

Students learn in a truly<br />

• international • Teachers come environment. come to to DISV from over 30 countries,<br />

• DISV using using teachers English English come as as the from the language 20 countries of of instruction, using English ensuring<br />

as<br />

the a high language a high academic of instruction, standard ensuring with with a a human high academic touch<br />

• standards Small • Small group and group quality learning learning pastoral is is a a priority care. with a student<br />

• DISV to staff to has staff ratio an ratio excellent of of 5:1 5:1staff ratio of 5:1, ensuring quality<br />

• time Students • Students is given graduating graduating to meet the DISV DISV needs are are of accepted the individual at at prestigious<br />

students.<br />

• DISV universities universities graduates all all accept over over the places the world, world, at the such such best as as universities Oxford,<br />

in<br />

Austria Cambridge, Cambridge, and across Berkley, Berkley, the globe NYU, NYU, including UCLA, UCLA, Vienna, McGill, McGill, Modul,<br />

Oxford, Imperial Imperial Cambridge, College College London Berkeley, London and and NYU, many many UCLA, others<br />

others<br />

McGill<br />

•<br />

and<br />

DISV<br />

• DISV Imperial<br />

is centrally<br />

is centrally College<br />

located<br />

London. located<br />

near<br />

near<br />

Prater<br />

Prater<br />

Park,<br />

Park,<br />

Vienna’s<br />

Vienna’s<br />

• DISV<br />

largest<br />

largest is centrally<br />

recreation<br />

recreation located<br />

area<br />

areain the 2nd district close to<br />

Prater Park.<br />

‘Striving ‘Striving for EXCELLENCE, for by ENGAGING by minds, minds,<br />

‘Striving for EXCELLENCE, by ENGAGING minds,<br />

EXCITING learners, learners, acting acting ETHICALLY and and showing showing EMPATHY’<br />

EXCITING learners, acting ETHICALLY and showing EMPATHY’


EVENTS<br />

CDH<br />

Club der<br />

50 th Anniversary<br />

Event<br />

Board Members of CdH Michael Angerer, Georg Krauchenberg, Marta Haustein,<br />

President Ron Willis, Patricia Padilla Santander and Manfred Weinschenk<br />

80<br />

To celebrate its 50th anniversary, Club der Handelsräte<br />

invited to an event at the WKO building<br />

in Vienna, chaired by Georg Krauchenberg, Secretary-General<br />

of CdH. The program included welcome<br />

speeches by Michael Otter, Head of Advantage<br />

Austria, WKO and Ambassador Thomas<br />

Oberreiter, Director General of the Section III<br />

(Europe & Economy) of the Austrian Federal Ministry<br />

for European and International Affairs.<br />

The president of CdH, Ron Willis, spoke about<br />

„The Changing World during 50 Years of CdH“,<br />

followed by the keynote speech by Stefan<br />

Bruckbauer, Chief Economist of UniCredit Bank<br />

Austria, about „Economy Under the Sign of War<br />

– Outlook for 2022 and Beyond”.<br />

A Special Report on Energy Supply by Walter<br />

Boltz, Adviser to the Austrian Government<br />

for Energy Supply, former Executive Director of<br />

E-Control, Senior Adviser European Energy and<br />

Member of ACER, European Union Agency for<br />

the Cooperation of Energy Regulators, Board<br />

of Appeal, concluded the official program of<br />

the event, which was followed by a reception<br />

hosted by Advantage Austria, WKO.<br />

Cristina Mitea (Romania) and<br />

Henryk Czubek (Poland)<br />

Eckhart Derschmidt and Andrea Matusch<br />

(both JETRO), Manfred Weinschenk, Tatsuo Kamino,<br />

Director General JETRO<br />

Patricia Helletzgruber, Manfred Weinschenk, Werner Lenzhofer,<br />

Leo Stollwitzer and Waltraud Lenzhofer<br />

Michael Otter, Head of Advantage Austria and<br />

Ambassador Thomas Oberreiter presented<br />

Welcome Addresses<br />

President Ron Willis and H.E. Brian Hewson<br />

(New Zealand)<br />

image/s by <strong>SOCIETY</strong>/Pobaschnig<br />

THE LEADING MAGAZINE OF MODERN DIPLOMACY


EVENTS<br />

CDH<br />

Handelsräte<br />

Visit to DB<br />

Schenker<br />

Once a month, the CdH organizes a visit to<br />

an Austrian company or to another economically<br />

relevant institution. In March, DB Schenker,<br />

one of the world’s leading global logistics<br />

providers, invited to a visit of their premises<br />

in Wien Albern. 25 CdH members participated<br />

and were welcomed by CdH president Ron Willis.<br />

Afterwards, Alexander Winter, CEO South<br />

East Europe, introduced the company and<br />

touched upon current topics regarding the<br />

industry such as the geopolitical situation, supply<br />

chain issues, price changes, digitalization<br />

and automation as well as energy and environment.<br />

After a short discussion, members of DB<br />

Schenker management personally guided the<br />

guests through the modern company halls and<br />

answered questions about the operating procedures<br />

and more.<br />

The visit to DB SCHENKER gave all participants<br />

a good insight into the current situation<br />

and challenges of a leading company in the<br />

transport industry.<br />

25 members of CdH at their visit to DB Schenker, one of the world's<br />

leading logistics providers<br />

Alexander Winter<br />

(CEO South East<br />

Europe) and<br />

Ron Willis of CdH<br />

left guided<br />

tour at the DB<br />

premises on<br />

Albern harbour<br />

right Manfred<br />

Weinschenk and<br />

Hans-Werner<br />

Schmoll (S & P)<br />

Club der Handelsräte<br />

The “Club for Trade Delegates” (Club der<br />

Handelsräte) was founded in 1972 and<br />

serves as a contact platform between<br />

accredited trade and economic delegates<br />

and the Austrian business and political<br />

community. Its members are not only diplomats<br />

and representatives of International<br />

Organisations but also Austrian companies<br />

and economic, political and cultural organisations.<br />

The club is not profit-oriented and<br />

aims to enlarge the network between its<br />

more than 100 members and the Austrian<br />

socio-political landscape.<br />

office@handelsraete.com<br />

www.handelsraete.at<br />

The members of CdH had the exclusive chance to learn more<br />

about Schenker logistics<br />

CEO Alexander Winter and regional manager<br />

of Schenker, Erik Leiss<br />

Issue<br />

N <strong>383</strong>


GASTBEITRAG<br />

VALENTIN NEUSER<br />

Zuzug aus<br />

Drittstaaten<br />

zu Ausbildungszwecken?<br />

Valentin Neuser, Rechtsanwalt, Mediator, Managing<br />

Partner und Head of German Desk bei Lansky, Ganzger,<br />

Goeth, Frankl & Partner Rechts anwälte GmbH plädiert in<br />

seinem Gastbeitrag für die Schaffung einer Aufenthaltsbewilligung<br />

für Lehrlinge, in der er eine Chance sieht,<br />

das bestehende Defizit am Arbeitsmarkt zu verringern.<br />

82<br />

„Potential von Bürgern<br />

aus Drittstaaten wird<br />

leider vielfach auf<br />

Basis der bestehenden<br />

Gesetzeslage<br />

nicht genutzt. “<br />

ls im Fremdenrecht tätiger Rechts -<br />

A anwalt begegnet man vielfach<br />

individuellen Schicksalen, die naturgemäß<br />

emotionalisieren und an vielen<br />

Stellen Unverständnis und Enttäuschung<br />

der Betroffenen zumindest<br />

verstehbar, oftmals nachdenklich<br />

machen. Nicht alle Anliegen sind<br />

berechtigt und durchsetzbar. Viele<br />

davon schon. Unbehagen stellt sich<br />

aber immer dann ein, wenn die Gründe,<br />

wegen denen diese Anliegen versagt<br />

bleiben, zwar rechtlich, nicht aber<br />

gesellschaftspolitisch nachvollziehbar<br />

erscheinen. An vielen Stellen fehlen<br />

gesetzliche Regelungen, die eine –<br />

vernünftig gesteuerte – Zuwanderung<br />

ermöglichen. Potential von Bürger:innen<br />

aus Drittstaaten wird leider vielfach<br />

auf Basis der bestehenden Gesetzeslage<br />

nicht genutzt.<br />

Immer deutlicher entfacht sich die<br />

Diskussion der demografischen Entwicklung<br />

und deren Folgen für die<br />

Gesellschaft. Das ist medial zwar derzeit<br />

sehr präsent, keineswegs aber neu,<br />

auch wenn seit Jahren nicht nachhaltig<br />

entgegengesteuert wird. Die demografische<br />

Entwicklung spiegelt sich in der<br />

Entwicklung des Arbeitsmarktes, insbesondere<br />

im Fachkräftemangel, wider.<br />

Angesichts der immer weiter fortschreitenden<br />

Globalisierung, die sich<br />

nicht leugnen lässt, wäre es erstrebenswert,<br />

die sich aus einer Zuwanderung<br />

ergebenden Vorteile für die<br />

Gesellschaft zu nutzen und eine solche<br />

gezielt zu fördern.<br />

Am Beispiel der Lehrlingsausbildung<br />

lässt sich dies gut präzisieren. Die politischen<br />

Diskussionen und Vorschläge<br />

im Hinblick auf eine Erleichterung der<br />

Zuwanderung für Schlüsselkräfte,<br />

Hochqualifizierte und in Mangelberufen<br />

Ausgebildete gehen zwar in die<br />

richtige Richtung und haben zu sinnvollen<br />

Gesetzesänderungen geführt.<br />

Diese gehen jedoch vorrangig von einer<br />

Zuwanderung nach absolvierter Ausbildung<br />

aus. Der Antritt einer Lehrausbildung<br />

in Österreich ermöglicht in der<br />

Regel jedoch eine Zuwanderung nicht.<br />

Trotz mehrfacher politischer Versuche,<br />

eine „Aufenthaltsbewilligung<br />

- Lehrling“ ins Leben zu rufen, die<br />

vergleichbar mit einer „Aufenthaltsbewilligung-Schüler“<br />

ausgestaltet<br />

werden könnte, hat es eine entsprechende<br />

Gesetzesänderung bis heute<br />

nicht gegeben – Bürger aus Drittstaaten<br />

erhalten für eine Lehre keinen<br />

speziellen Aufenthaltstitel nach dem<br />

Niederlassungs- und Aufenthaltsgesetz<br />

(„NAG“).<br />

Lehre für Ausländer:innen<br />

Voraussetzung für die Absolvierung<br />

einer Lehre als Drittstaatsangehöriger<br />

und die diesbezügliche Beschäftigungsbewilligung<br />

ist ein bereits bestehender<br />

Aufenthalt in Österreich: Eine<br />

Beschäftigungsbewilligung für einen<br />

ausländischen Lehrling ist nach § 4<br />

Abs 2 des Ausländerbeschäftigungsgesetzes<br />

(„AuslBG“) nämlich lediglich<br />

dann zu erteilen, wenn die Lage<br />

auf dem Lehrstellenmarkt dies zulässt<br />

(Arbeitsmarktprüfung), keine wichtigen<br />

Gründe hinsichtlich der Lage und<br />

THE LEADING MAGAZINE OF MODERN DIPLOMACY


Foto/s © Lansky Ganzger+partner, unsplash<br />

GASTBEITRAG<br />

VALENTIN NEUSER<br />

„Wer kann sich schon<br />

mehr als zwei Kinder leisten —<br />

und vor allem:<br />

wer möchte das heutzutage<br />

noch?“<br />

Entwicklung des übrigen Arbeitsmarktes<br />

entgegenstehen und die Voraussetzungen<br />

des § 4 Abs. 1 Ziffer 1 bis 9<br />

AuslBG vorliegen. Entscheidend für die<br />

gegenständlich relevante Thematik ist<br />

Ziffer 1 dieser Bestimmung, nach der<br />

eine Beschäftigungsbewilligung neben<br />

einigen weiteren Ausnahmefällen insbesondere<br />

voraussetzt, dass der Ausländer<br />

über ein Aufenthaltsrecht nach<br />

dem NAG oder dem Fremdenpolizeigesetz<br />

2005 verfügt, das die Ausübung<br />

einer Beschäftigung nicht ausschließt,<br />

oder seit drei Monaten<br />

zum Asylverfahren zugelassen<br />

ist und über einen faktischen<br />

Abschiebeschutz oder ein Aufenthaltsrecht<br />

verfügt.<br />

Ein Zuzug zum Zweck der<br />

Absolvierung einer Lehre<br />

in Österreich ist dabei vom<br />

Gesetzgeber bislang nicht vorgesehen<br />

– möglicherweise aus<br />

der Angst heraus, dieser Aufenthaltstitel<br />

könnte als Hintertüre<br />

für einen zunächst rechtmäßigen,<br />

später jedoch illegalen Aufenthalt<br />

in Österreich führen. Ein Unterschied<br />

zu anderen Aufenthaltstiteln ist diesbezüglich<br />

jedoch nicht erkennbar.<br />

Es ist nicht zu verstehen, aus welchem<br />

Grund ein Zuzug unter klar festzulegenden,<br />

gezielt steuernden Bedingungen<br />

nicht auch für eine Lehrausbildung<br />

in Österreich möglich sein<br />

sollte. Dies umso mehr, wenn es sich<br />

um eine Ausbildung in einem Mangelberuf<br />

handelt. Im Idealfall könnte<br />

damit die demografisch entstandene<br />

Lücke gefüllt werden. Diese Lücke ist<br />

nicht nur das Resultat einer gescheiterten<br />

Zuwanderungs- und Asylpolitik,<br />

sondern insbesondere auch die Folge<br />

eines jahrzehntelangen konsequenten<br />

Wegsehens und Ignorierens der demografischen<br />

Entwicklung, die sich in<br />

den nächsten Jahren weiter zuspitzen<br />

wird, wenn keine gezielte Zuwanderung<br />

stattfindet. Die inzwischen mehrheitlich<br />

etablierten Familienstrukturen<br />

werden voraussichtlich zu keiner<br />

Änderung der Situation führen – wer<br />

kann sich schon mehr als zwei Kinder<br />

leisten und vor allem: wer möchte das<br />

heutzutage noch, wenn überhaupt ein<br />

Kinderwunsch besteht?<br />

Die Anzahl der zuziehenden Lehrwilligen<br />

ließe sich ohne weiteres etwa<br />

dadurch steuern, dass eine Beschäftigungsbewilligung<br />

für Lehrlinge erst<br />

nach einer entsprechenden Arbeitsmarktprüfung<br />

erteilt würde und<br />

die Zuwanderung hiervon abhängig<br />

gemacht werden würde. Für im Inland<br />

aufhältige Drittstaatsangehörige ist<br />

eine solche Arbeitsmarktprüfung für<br />

den Antritt einer Lehrstelle – wie dargestellt<br />

– bereits jetzt vorgesehen.<br />

Chancen für die Wirtschaft<br />

Insbesondere für Ausbildungsberufe,<br />

in denen Lehrbetriebe händeringend<br />

nach Lehrlingen suchen, wäre<br />

ein Zuzug geeigneter Lehrlinge ebenso<br />

im Interesse Österreichs, wie<br />

deren Verbleib nach Lehrabschluss.<br />

Nach erfolgreicher<br />

Integration sollten ausreichend<br />

Anreize hierfür bestehen (was<br />

auch für in Österreich ausgebildete<br />

Schüler:innen und Studierende<br />

zutrifft).<br />

Vor dem Hintergrund, dass<br />

die gezielte Zuwanderung<br />

zum Zweck der Absolvierung<br />

einer Lehrausbildung in Österreich<br />

für das Land nur vorteilhaft<br />

wäre, wäre aus meiner Sicht die<br />

gesetzliche Verankerung eines derartigen<br />

Zuzuges durch Schaffung einer<br />

„Aufenthaltsbewilligung-Lehrling“<br />

dringend notwendig. Dies könnte insbesondere<br />

dazu beitragen, das bestehende<br />

Defizit am Arbeitsmarkt auf<br />

diesem Sektor zu verringern. Rechtsanwälten<br />

sind der Kreativität hier leider<br />

Grenzen gesetzt, die in der Hand<br />

des Gesetzgebers liegen.<br />

83<br />

Issue<br />

N <strong>383</strong>


GASTBEITRAG<br />

STEFAN LIEBING<br />

Rohstoffe in Afrika beschaffen<br />

– leichter gesagt als getan<br />

<strong>SOCIETY</strong>-Gastautor Stefan Liebing über mögliche Wege für EU-Länder<br />

Rohstoffe aus Afrika zu besorgen.<br />

84<br />

S<br />

eitdem sich die EU rechtlich verbindlich<br />

bis 2050 zur Klimaneutralität<br />

verpflichtet hat, aber auch aus der<br />

Erfahrung der Corona-Pandemie und<br />

mit Ausbruch des russischen Kriegs<br />

in der Ukraine haben Politik und Wirtschaft<br />

verstanden, was zuvor eher ein<br />

Thema für Spezialisten war: Die Rohstoffabhängigkeit<br />

unserer Wirtschaft<br />

ist höchst gefährlich. Die hohen und<br />

zudem stark steigenden Bedarfe werden<br />

nicht allein durch heimische Förderung<br />

in Europa oder durch Recycling<br />

gedeckt werden können. Daher<br />

wird der Fokus auf der Erweiterung<br />

des Angebots und der Diversifizierung<br />

außereuropäischer Lieferanten liegen<br />

müssen. Damit kommt auch Afrika für<br />

den Rohstoffbezug<br />

neu in<br />

den Fokus. Doch<br />

ein verstärktes<br />

Engagement<br />

im afrikanischen<br />

Rohstoffsektor<br />

ist nicht<br />

leicht umzusetzen<br />

und würde<br />

einen ganz<br />

neuen Ansatz in<br />

der Außenwirtschaftspolitik<br />

erfordern.<br />

Die EU hat mit der Vorlage eines<br />

Rohstoffgesetzes den EU-Mitgliedsstaaten<br />

die Marschrichtung vorgegeben.<br />

Es beruht auf mehreren Pfeilern,<br />

darunter die schnellere Umsetzung<br />

strategischer Projekte innerhalb und<br />

außerhalb der EU und ein Diversifizierungsziel<br />

für Unternehmen.<br />

Wenn nun etwa die Automobilindustrie<br />

dazu aufgerufen wird, beim Einkauf<br />

von seltenen Erden oder Kobalt nicht<br />

mehr so stark nach China zu schauen,<br />

sondern auch die Demokratische<br />

Republik Kongo in Betracht zu ziehen,<br />

so klingt das zunächst einmal gut.<br />

Erfolgreich wird eine solche Strategie<br />

aber nur, wenn wir verstehen, dass das<br />

auch erfordert, kapitalintensive Investitionen<br />

in Hochrisikoländern zu tätigen.<br />

Damit das gelingt, brauchen wir<br />

Anreizmechanismen für die Wirtschaft.<br />

Nur 19 Kobaltminen produzieren<br />

im Kongo. Immerhin 15 davon gehören<br />

chinesischen Unternehmen. Im<br />

Fall einer politischen Verwerfung mit<br />

China kämen also auch im Kongo ganze<br />

vier Minen als Lieferquelle in Frage.<br />

Und auch die Mengen aus diesen Anlagen<br />

sind langfristig an Abnehmerländer<br />

verkauft. Die besten Zugriffschancen<br />

haben also naturgemäß diejenigen<br />

Länder, die auch selbst im Bergbau<br />

Kongos aktiv sind.<br />

Wenn die Industrie also weniger<br />

Rohstoffe aus China und mehr aus<br />

dem Kongo beziehen möchte, so wird<br />

„Nur darüber zu reden,<br />

dass Unternehmen sich<br />

auch in Afrika umschauen<br />

sollten, reicht nicht aus.“<br />

sie nicht umhinkommen, dort selbst<br />

in Minen und Bergwerke zu investieren.<br />

Das Problem: Solange es bei uns<br />

keine nennenswerte Bergbauindustrie<br />

gibt, zu deren Geschäftsmodell es<br />

gehört, in Afrika Minen zu entwickeln<br />

und zu betreiben, wird der Kongo nicht<br />

in substantiellem Ausmaß als Lieferland<br />

in Frage kommen.<br />

Im Prinzip bestehen nur drei<br />

Lösungsansätze. Zum einen: Die Industrie<br />

kümmert sich um ihre eigene Rohstoffbeschaffung<br />

durch Rückwärtsintegration,<br />

übernimmt also selbst<br />

die Aufgabe, Minen zu entwickeln und<br />

zu betreiben, damit der Nachschub<br />

gesichert ist. Nur: Welcher Automobilhersteller<br />

wird ernsthaft in Erwägung<br />

ziehen, Kobaltminen im Kongo zu<br />

betreiben?<br />

Die zweite Option wäre eine<br />

gemeinsame Initiative der Industrie.<br />

Unternehmen, die daran interessiert<br />

sind, Rohstoffe aus neu zu erschließenden<br />

Lieferländern zu beziehen,<br />

gründen gemeinsam ein Unternehmen,<br />

das sich um die Entwicklung<br />

von Bergbauvorhaben kümmert, legen<br />

dort Kapital ein und sagen langfristige<br />

Abnahme zu.<br />

Und schließlich könnte als dritte<br />

Option die öffentliche Hand als Initiator<br />

oder Investor einer Rohstoffgesellschaft<br />

auftreten. In diesem Fall würde<br />

aus übergeordnetem Interesse und<br />

wegen der großen politischen Bedeutung<br />

von Rohstoffabhängigkeiten<br />

die<br />

nationale oder europäische<br />

Ebene eine<br />

solche Gesellschaft<br />

zur Rohstoffbeschaffung<br />

und -förderung<br />

etablieren und das<br />

erforderliche Bergbau-Know-How<br />

einkaufen.<br />

Nur darüber zu<br />

reden, dass Unternehmen<br />

sich auch<br />

in Afrika umschauen<br />

sollten, reicht also nicht aus. Es<br />

braucht konkrete Investitionen in die<br />

Förderung von Rohstoffen, auch in<br />

Afrika. Und dazu ist es notwendig,<br />

die Aufgabenverteilung zwischen privater<br />

und öffentlicher Hand bei diesem<br />

kritischen Thema neu zu definieren.<br />

Es handelt sich um nichts weniger<br />

als einen Umbruch in der deutschen<br />

Außenwirtschaftspolitik.<br />

Stefan Liebing ist Unternehmer und<br />

Honorarprofessor am „Centre for Business<br />

and Technology in Africa“ der<br />

Hochschule Flensburg. Von 2012 bis<br />

April 2023 war er zudem Vorsitzender<br />

des Afrika-Vereins der deutschen Wirtschaft<br />

e.V.<br />

Foto/s © Stefan Liebing<br />

THE LEADING MAGAZINE OF MODERN DIPLOMACY


Afrikanische Europäer,<br />

eine unerzählte Geschichte<br />

GASTBEITRAG<br />

SIMON INOU<br />

Die kamerunische Historikerin Olivette Otele stellte ihr neues Buch über die<br />

Geschichte von Afrikaner:innen in Europa vor. VON SIMON INOU<br />

Foto/s © XPrince Njoku für blackaustria.info<br />

I<br />

m Rahmen des internationalen Tages<br />

gegen Rassismus am 21. März war die<br />

renommierte kamerunische Historikerin<br />

Olivette Otele der Londoner „School<br />

of Oriental and African Studies SOAS“<br />

in Linz und Wien zu Besuch. Sie stellte<br />

ihr aktuelles Buch „Afrikanische Europäer,<br />

eine unerzählte Geschichte” vor.<br />

Das Buch wurde in die Shortlist 2023<br />

der Kategorie Geistes-/Sozial-/Kulturwissenschaft<br />

des Wissenschaftsbuchs<br />

des Jahres 2023 des Bundesministeriums<br />

für Bildung, Wissenschaft und<br />

Forschung gewählt.<br />

Die oberösterreichische Landeshauptstadt<br />

Linz war die erste Stadt,<br />

in der die Historikerin die Ehre hatte,<br />

ihr ins Deutsche übersetzte Buch mit<br />

dem Originaltitel “African<br />

Europeans. An untold<br />

Story” (Afrikanische<br />

Europäer. Eine unerzählte<br />

Geschichte) vorzustellen.<br />

Die Stadt im Norden<br />

Österreichs ist für<br />

ihre hochmoderne Kulturszene<br />

bekannt. Hier<br />

wurde Frau Otele am 20.<br />

März von JAAPO, dem<br />

Verein von Schwarzen<br />

Frauen und Women of<br />

Color und dessen Obfrau<br />

Marie-Edwige Hartig, eingeladen.<br />

Im vollbesetzten<br />

Saal der Buchhandlung Thalia in der<br />

Landstraße 41, stellte Olivette Otele<br />

ihre Arbeit vor, in der sie die Geschichte<br />

der Afrikaner:innen in Europa vom dritten<br />

Jahrhundert unserer Zeitrechnung<br />

bis in die Gegenwart zurückverfolgt.<br />

Respektvoll akklamiert<br />

in Wien und Linz<br />

Am 21. März, dem internationalen Tag<br />

gegen Rassismus – der 1966 von der<br />

UNESCO ins Leben gerufen wurde und<br />

an die Ereignisse des 21. März 1960<br />

erinnert, als die Polizei bei einer friedlichen<br />

schwarzen Demonstration gegen<br />

die Apartheidsgesetze in<br />

Sharpeville, Südafrika, das Feuer eröffnete<br />

und 69 Menschen tötete – empfingen<br />

die Besucher:innen der Wiener<br />

Hauptbücherei die Historikerin Olivette<br />

Otele im Rahmen ihrer Buchpräsentation<br />

mit offenen Armen. Die Veranstaltung<br />

in der Bundeshauptstadt war ausgebucht.<br />

Im großen Konferenzsaal der<br />

Hauptbücherei der Stadt Wien fand die<br />

Präsentation ihres Buches statt, welche<br />

von freshVibes-Chefredakteurin<br />

Beverly Mtui moderiert wurde.<br />

Französischer Herausgeber<br />

lehnt Buchtitel ab<br />

Schon am Beginn der Veranstaltung<br />

bekräftigte die Autorin zwar ihre Verbundenheit<br />

mit ihrem Pariser Verleger,<br />

formulierte aber dennoch ihre Ablehnung<br />

gegenüber dem Titel der französischen<br />

Übersetzung ihres Buches.<br />

Während der Originaltitel<br />

“African Europeans.<br />

An untold Story” von<br />

allen vier anderen Übersetzungen<br />

übernommen<br />

wurde, weigerte sich der<br />

französische Verleger<br />

diesen Titel zu übernehmen,<br />

denn „während der<br />

Begriff African-American<br />

in Frankreich leicht übernommen<br />

wird, wird der<br />

Begriff African-European<br />

dort abgelehnt”, so Olivette<br />

Otele. In Frankreich<br />

heißt das Buch „L’histoire<br />

des Noirs d’Europe“, “Die Geschichte<br />

der schwarzen Europäer:innen”,<br />

betonte sie verärgert.<br />

Vor ihr haben bereits mehrere<br />

Autor:innen zu diesem Thema veröffentlicht,<br />

jedes europäische Land hat<br />

seine eigene Geschichte der Afrikanisch-Europäer*innen.<br />

Laut Autorin<br />

gibt es „kein Buch, das eine Verbindung<br />

zwischen diesen Geschichten und dem<br />

Prozess der Amnesie, der partiellen<br />

Amnesie, der bewussten Amnesie oder<br />

der historischen Amnesie herstellt, den<br />

die westlichen Gesellschaften in dieser<br />

Frage aufrechterhalten. „Die Originalität<br />

meines Buches besteht darin,<br />

dass ich eine Verbindung zwischen all<br />

diesen individuellen Schicksalen, die in<br />

den europäischen Ländern auseinandergerissen<br />

wurden, herstelle. Ich gebe<br />

ihnen einen europäischen Korpus. Afrikanisch-europäisch.“<br />

Afro-Europäerinnen nur<br />

passiv in der Geschichte<br />

Ein weiterer wichtiger Punkt, den die<br />

Autorin an diesem Abend hervorhob,<br />

war der eklatante Mangel an Informationen,<br />

den sie bei ihren Recherchen zu<br />

afrikanisch-europäischen Frauen feststellen<br />

musste. “Während der Recherche,<br />

die zur Veröffentlichung dieses<br />

Buches führte”, sagte sie, “fand ich<br />

viele Geschichten über Menschen afrikanisch-europäischer<br />

Herkunft, aber<br />

so gut wie keine Geschichten über afrikanisch-europäische<br />

Frauen, und das<br />

hat mich wirklich frustriert. Es ist nicht<br />

so, dass sie nicht da waren, aber ich<br />

habe keine Spuren gefunden“ stellte<br />

sie fest.<br />

Angesichts dieses Mangels musste<br />

Otele andere Wege finden, um diese<br />

Frauen sichtbar zu machen. So untersuchte<br />

Olivette Otele die Mythen und<br />

Kunstwerke der großen Meister und<br />

fand einige Beispiele. „Schauen Sie<br />

sich an, wie die Königin von Saba in der<br />

europäischen Dichtung und Literatur<br />

zu einer Symbolfigur gemacht wurde.<br />

Ich habe mir die schwarzen Madonnen<br />

angesehen. In Europa gibt es etwa<br />

200 davon. Afrikanisch-europäische<br />

Frauen existieren nicht in der europäischen<br />

Geschichte, wird uns gesagt,<br />

aber sie existieren in den Gemälden<br />

und damit in der Geschichte, denn<br />

Kunstgeschichte ist Geschichte“.<br />

Buchtipp<br />

Afrikanische Europäer —<br />

Eine unerzählte Geschichte<br />

OLIVETTE OTELE<br />

Verlag Klaus Wagenbach<br />

Aus dem Englischen von Yasemin Dincer<br />

304 Seiten. Gebunden mit Schutzumschlag<br />

Buch 28,– €/ E-Book 24,99 €<br />

ISBN 978-3-8031-3712-8<br />

85<br />

Issue<br />

N <strong>383</strong>


LÄNDER IM FOKUS<br />

ARMENIEN<br />

86<br />

Arme<br />

Land am Ararat<br />

THE LEADING MAGAZINE OF MODERN DIPLOMACY


Der kleine Binnenstaat im Kaukasus begeistert<br />

mit vielfältiger Natur, historisch bedeutsamen<br />

Klosteranlagen und Kirchen sowie einer ungebrochenen<br />

Gastfreundschaft und uralten Traditionen.<br />

87<br />

nien<br />

Issue<br />

N <strong>383</strong>


LÄNDER IM FOKUS<br />

ARMENIEN<br />

88<br />

Geschichte<br />

Armenien kann auf eine lange<br />

Geschichte blicken, die etwa 3000<br />

Jahre zurückreicht. Die Region erlebt<br />

zur Zeit des Königreiches Urartu, woher<br />

sich der Name des Berges Ararat ableitet,<br />

eine Blütezeit (zwischen dem 9.<br />

und 7. Jahrhundert v. Chr.). Erstmals<br />

namentlich erwähnt wird das armenische<br />

Volk ca. 500 v. Chr., etwa in<br />

den Inschriften des Achämenidenkönigs<br />

Dareios I. oder den Schriften des<br />

Gelehrten Herodot.<br />

Somit gelten die zu den Indoeuropäern<br />

zählenden Armenier als einer der<br />

ältesten Volksstämme des asiatischeuropäischen<br />

Raums. Unter König Tigranes<br />

erlangt Armenien im ersten Jahrhundert<br />

v. Chr. schließlich die größte<br />

territoriale Ausdehnung, welche bis<br />

nach Ägypten reicht.<br />

Nach der Taufe des damaligen<br />

Königs Tiridates III im Jahre 301 n. Chr.,<br />

durchgeführt vom Nationalheiligen<br />

Gregor dem Erleuchter, bekennt sich<br />

Armenien als erster Staat der Welt<br />

zum Christentum als Staatsreligion.<br />

Dies trägt, zusammen mit der Erfindung<br />

des eigenen Alphabets kurze<br />

Zeit später, wesentlich zur nationalen<br />

Identität bei. In den folgenden Jahrhunderten<br />

wird Armenien immer wieder<br />

Austragungsort von Schlachten<br />

und militärischen Konflikten, Gebietsteile<br />

fallen in die Hände von Mongolen,<br />

Kiliken, Byzantinern, Persern und<br />

Osmanen. Im Zuge dessen wird das<br />

armenische Volk wiederholt vertrieben<br />

oder steht unter Fremdregentschaft.<br />

Obwohl sie nie vollständig unterworfen<br />

werden, erlangen die Armenier<br />

jedoch auch lange nicht mehr<br />

ihre vollständige Unabhängigkeit.<br />

Im 19. Jahrhundert erobert das<br />

russische Zarenreich große Teile<br />

der heutigen Republik.<br />

Die Hauptstadt Jerewan von oben<br />

Die verheerendsten Ereignisse der<br />

jüngsten Vergangenheit erleben die<br />

Armenier im Zuge der grausamen<br />

Massaker und Genozide an ihrem Volk.<br />

Der Unterdrückungspolitik des osmanischen<br />

Sultans fallen zwischen 1894<br />

und 1897 tausende Armenier:innen,<br />

vor allem in der Region Sason (heutige<br />

Türkei), zum Opfer. Circa zwanzig<br />

Jahre später ereignet sich schließlich<br />

das schlimmste Verbrechen am armenischen<br />

Volk, als 1915 der Völkermord<br />

durch osmanische Soldaten verübt<br />

wird, bei dem mehr als 1,5 Millionen<br />

Armenier:innen ums Leben kommen.<br />

Der 24. April 1915, an dem die ersten<br />

Verhaftungen armenischer Intellektueller<br />

in Konstantinopel stattfinden,<br />

markiert seitdem den Jahrestag<br />

der verheerenden Ereignisse und ist<br />

nationaler Trauertag. Die Aufarbeitung<br />

und der Kampf um dessen rechtmäßige<br />

Anerkennung als Völkermord werden<br />

bis heute geführt. Österreich hat<br />

den Völkermord im Jahr 2015 durch<br />

das Parlament anerkannt, ebenso wie<br />

Deutschland, Frankreich, USA, Russland,<br />

die Niederlande, Polen, Slowakei,<br />

Uruguay, Argentinien, Libanon, Belgien<br />

und viele mehr. Nach dem Zusammenbruch<br />

des russischen Reichs erfolgt<br />

1918 schließlich die Ausrufung der Ersten<br />

Republik Armenien. Ein paar Jahre<br />

später wird Armenien Teil der Sowjetunion<br />

und erlangt erst 1991 seine<br />

Unabhängigkeit. Daraufhin tritt es der<br />

GUS sowie ein Jahr später der OSZE<br />

und den Vereinten Nationen bei. Seit<br />

2001 ist Armenien auch Teil des Europarates<br />

und seit 2003 bei der Welthandelsorganisation.<br />

Kultur und Bildung<br />

Großer Wert wird in Armenien seit jeher<br />

auf Bildung gelegt. Heutzutage befinden<br />

sich vornehmlich in der Hauptstadt<br />

Jerewan zahlreiche<br />

hochspezialisierte und<br />

angesehene Universitäten.<br />

In Aragaz, in der Bergkette<br />

des Aragat gelegen, hat<br />

sich zudem ein wichtiger<br />

wissenschaftlicher Standort<br />

herausgebildet: Im<br />

Astrophysischen Observatorium<br />

Bjurakan kann man<br />

einen Blick in die Sterne<br />

werfen und auch in der<br />

Cosmic Ray Research Station,<br />

die auf 3190 Metern<br />

Höhe liegt, lassen sich<br />

selbst schwächste Lichtsignale<br />

aus den Tiefen des<br />

Weltraums nachweisen.<br />

Die Hauptstadt Jerewan bildet das<br />

kulturelle Zentrum des Landes. Hier<br />

finden die wichtigsten Feste sowie<br />

größten Musik-, und Kulturveranstaltungen<br />

statt, wie z.B. das Wasserfest<br />

„Wardawar“, bei dem es zu großen<br />

Wasserschlachten auf den öffentlichen<br />

Plätzen kommen kann. Zu internationaler<br />

Bedeutung in der Filmszene<br />

hat es auch das Filmfest „Goldene<br />

Aprikose“ gebracht, bei dem jeden Juli<br />

internationale Filme um die begehrten<br />

Preise konkurrieren. Landesweit<br />

erfreut sich zudem der armenische<br />

Karneval „Barekendan“ großer Popularität.<br />

Ein fester Bestandteil der armenischen<br />

Kultur sind die überall im<br />

Lande zu findenden Kreuzsteine. Die<br />

reichlich verzierten, in Stein gemeißelten<br />

Kreuze symbolisieren Armeniens<br />

traditionelle Nähe zum christlichen<br />

Glauben.<br />

Kulinarik<br />

Die armenische Küche ist geprägt von<br />

kulinarischen Einflüssen aus dem Mittelmeer-,<br />

mittelöstlichen und osteuropäischen<br />

Raum. Sie bleibt dabei<br />

zumeist bodenständige Hausmannskost,<br />

welche aber mit mehreren Vorspeisen<br />

und Gängen zu längerem<br />

Schlemmen einlädt. Ähnlich zur südländischen<br />

Küche werden z.B. Zucchini<br />

oder Auberginen aber auch geschnittene<br />

Gurken und Tomaten als Vorspeise<br />

gereicht. Überall zu finden ist<br />

das „Lawasch“, ein in Tonöfen gebackenes<br />

Fladenbrot, welches oft noch mit<br />

Kräutern und lokalen Käsesorten garniert<br />

wird. Zusätzlich zu den Vorspeisen<br />

gibt es häufig eine Joghurtsuppe,<br />

„Spas“ sowie „Tolma“, in Wein-, und<br />

Kohlblättern eingerollte Hackfleischbällchen.<br />

Das Nationalgericht schlechthin<br />

sind „Chorowaz“, gegrillte Fleischspieße.<br />

Zu traditionellen Anlässen<br />

wird „Harissa“ serviert, ein über<br />

Stunde gekochter Maisbrei mit Hähnchenstücken.<br />

Als echte Delikatesse ist auch<br />

„Chasch“ berühmt: die eingekochten<br />

Kuhfüße galten früher noch als<br />

"Arme-Leute" Essen. Als Nachtisch<br />

werden frische Früchte oder süße Baklava<br />

gereicht. Etwas Besonderes sind<br />

dabei auch die grünen Walnüsse und<br />

getrockneten Früchte. Doch Armenien<br />

ist auch bekannt für seinen traditionsreichen<br />

Mokka, einen stark gebrauten<br />

schwarzen Kaffee. Weit über die Grenzen<br />

beliebt ist der exzellente Cognac,<br />

welcher zudem Armeniens bekanntestes<br />

Exportgut darstellt.<br />

Foto/s © unsplash, pixabay, Tigran Lorsabyan, Tigran Karatyan<br />

THE LEADING MAGAZINE OF MODERN DIPLOMACY


Wein gedeiht sehr gut am Fuße der Berge Armeniens<br />

LÄNDER IM FOKUS<br />

ARMENIEN<br />

Wardawar, das Wasserfest in Jerewan<br />

Die Monolithen von Zorakarer<br />

89<br />

Das Kloster Tatew<br />

liegt im Süden<br />

des Landes<br />

Die Mutter Armenien wacht über die Hauptstadt<br />

Steckbrief<br />

Gefüllte Weinblätter sind eine armenische Delikatesse<br />

Auf Märkten sehr beliebt: das traditionelle „Matnakash“-Brot<br />

LÄNDERNAME<br />

Republik Armenien<br />

HAUPTSTADT<br />

Jerewan<br />

FLÄCHE<br />

29.800 km 2<br />

EINWOHNER<br />

etwa 2,8 Millionen<br />

SPRACHEN<br />

Armenisch<br />

WÄHRUNG<br />

Dram (1 Dram = 100 Luma)<br />

(1 € = 411,66 AMD)<br />

NATIONALFEIERTAG<br />

21. September<br />

STAATSOBERHAUPT<br />

Wahagn Chatschaturjan (Präsident)<br />

REGIERUNGSCHEF<br />

Nikol Paschinjan<br />

(Premierminister)<br />

Issue<br />

N <strong>383</strong>


<strong>SOCIETY</strong><br />

FOCUS ARMENIA<br />

“Armenia remains<br />

committed to peace”<br />

90<br />

H.E. Armen Papikyan<br />

THE LEADING MAGAZINE OF MODERN DIPLOMACY


In an interview with <strong>SOCIETY</strong>, H.E. Armen Papikyan, Ambassador of Armenia to<br />

Austria, talked – among other topics – about Austria’s and Armenia’s vibrant<br />

relations, the EU as a key partner and the current flare up of the Nagorno-<br />

Karabakh conflict.<br />

<strong>SOCIETY</strong><br />

FOCUS ARMENIA<br />

INTERVIEW BY TANJA TAUCHHAMMER<br />

image/s by <strong>SOCIETY</strong>/Pobaschnig<br />

Austrian-Armenian connections reach back<br />

hundreds of years – how would you characterize<br />

the current bilateral relations between the two<br />

countries?<br />

I would describe the current bilateral relations<br />

between Armenia and Austria as vibrant and multi-faceted,<br />

deeply rooted in historical connections,<br />

based on mutual respect and shared values.<br />

The historical ties between our peoples have<br />

facilitated cultural exchanges that continue to<br />

deepen our appreciation of each other’s traditions<br />

and are bound by profound friendship and cultural<br />

affinity between our two nations.<br />

Last year, we celebrated the 30 th anniversary<br />

of the establishment of diplomatic relations<br />

between Armenia and Austria, which has been<br />

marked by the visit of H.E. Alexander Schallenberg,<br />

Foreign Minister of Austria, to Yerevan. Over three<br />

decades of interstate relations, our countries<br />

have laid a solid foundation for strong and trustful<br />

cooperation.<br />

Armenia and Austria share fundamental values,<br />

including a deep commitment to human rights,<br />

democracy, and the rule of law. Together, we have<br />

actively collaborated within International Organizations<br />

working hand in hand to promote common<br />

objectives.<br />

Trade and economy remain a top priority for us<br />

in our bilateral relations. We cannot fail to see the<br />

existing important potential for further expansion<br />

and diversification of the bilateral trade volumes.<br />

Our governments have been actively supporting<br />

such endeavours through business delegations<br />

and joint initiatives to strengthen economic ties.<br />

Austria’s commitment to support Armenia’s sustainable<br />

development is highly appreciated. The<br />

inauguration by H.E. Alexander Schallenberg of a<br />

full-fledged ADA coordination Office in Yerevan in<br />

2022 will boost our relations and enhance cooperation<br />

in various fields.<br />

In the field of education and research, Austria<br />

and Armenia have been collaborating on<br />

various academic and scientific projects. Student<br />

exchanges and scholarships have enabled<br />

young people from Armenia to study and conduct<br />

research in Austrian universities and institutions.<br />

Armenia remains dedicated to fortifying and further<br />

enhancing the partnership with Austria for the<br />

benefit of our peoples.<br />

The EU is a key reform partner in Armenia. How<br />

important is cooperation with the EU for your<br />

country? In which areas would you like to see<br />

further intensification of cooperation?<br />

“Armenia and Austria share<br />

fundamental values, including<br />

a deep commitment to human<br />

rights, democracy, and the<br />

rule of law.”<br />

Cooperation with the EU holds great significance<br />

for Armenia. The legal basis of our partnership is<br />

the Comprehensive and Enhanced Partnership<br />

Agreement (CEPA) which entered into force on<br />

March 1, 2021 and created a strong institutional<br />

framework for cooperation across various sectors.<br />

The EU has provided valuable assistance in<br />

strengthening our democratic institutions, electoral<br />

processes, and governance structures.<br />

Economically, the EU is an important trade and<br />

investment partner for Armenia. The trade turnover<br />

between Armenia and the EU member countries<br />

has been steadily expanding, generating new<br />

opportunities for our businesses and facilitating<br />

the integration of our economy with the European<br />

market.<br />

The cooperation with the EU in the field of education<br />

and research is highly valued. The Erasmus+<br />

program has provided valuable scholarships and<br />

exchange opportunities for Armenian students,<br />

academics, and researchers, fostering knowledge<br />

transfer and cross-cultural understanding.<br />

We greatly value the support and partnership<br />

provided by the EU in various sectors and look forward<br />

to exploring new avenues of collaboration for<br />

the mutual benefit of Armenia and the EU.<br />

We also highly appreciate the deployment of the<br />

EU civilian monitoring mission to Armenia earlier<br />

this year, with the primary goal of strengthening<br />

security and stability in the region.<br />

The decades-long Nagorno-Karabakh conflict<br />

flared up again, with Azerbaijan blocking the<br />

Lachin corridor since December 2022. International<br />

media attention seems to be scarce. Would<br />

you wish for more international support?<br />

Not yet recovered from the wounds of the<br />

atrocities of the war of aggression unleashed<br />

by Azerbaijan in 2020, the people of Artsakh<br />

(Nagorno-Karabakh) have been under an illegal<br />

blockade by Azerbaijan for more than five<br />

91<br />

Issue<br />

N <strong>383</strong>


<strong>SOCIETY</strong><br />

FOCUS ARMENIA<br />

H.E. Armen Papikyan at the interview<br />

with Tanja Tauchhammer<br />

92<br />

“The blockade of<br />

Nagorno-Karabakh poses<br />

a significant risk considering<br />

Azerbaijan’s<br />

history of committing<br />

atrocity crimes. ”<br />

months, [interview took<br />

place in May] now having<br />

to face a dire humanitarian<br />

crisis.<br />

Of course, the limited<br />

attention from international<br />

media towards this<br />

alarming situation raises<br />

concerns. Increased media attention is crucial in<br />

raising awareness about the imminent risks faced<br />

by the people of Nagorno-Karabakh and is crucial<br />

in mobilising international pressure to reverse this<br />

precarious situation.<br />

The blockade of Nagorno-Karabakh poses a significant<br />

risk considering Azerbaijan’s history of<br />

committing atrocity crimes. It violates all fundamental<br />

rights of the people of Nagorno-Karabakh,<br />

including freedom of movement, access to<br />

food, healthcare, education, right to work and<br />

other civil, political, economic, social and cultural<br />

rights. Azerbaijan also regularly cuts off electricity<br />

and natural gas supply, worsening the humanitarian<br />

situation for the population of 120,000. This<br />

policy of ethnic cleansing in Nagorno-Karabakh is<br />

aggravated by bellicose rhetoric and anti-Armenian<br />

sentiment prevalent at the highest levels in<br />

the public discourse in Azerbaijan.<br />

By maintaining the blockade and establishing an<br />

illegal checkpoint in the Lachin corridor, Azerbaijan<br />

flagrantly disregards<br />

the legally binding order<br />

issued by the International<br />

Court of Justice on February<br />

22, 2023, which explicitly<br />

demands that Azerbaijan<br />

ensures unimpeded<br />

movement of persons,<br />

vehicles and cargo along<br />

the Lachin Corridor in<br />

both directions. Azerbaijan’s<br />

actions demonstrate<br />

a complete disregard for<br />

its international obligations<br />

under international law, including international<br />

humanitarian law.<br />

Azerbaijan’s policies towards the people of<br />

Nagorno-Karabakh are accompanied by its aggressive<br />

actions against Armenia. Since May 2021,<br />

Azerbaijan has occupied more than 150 km 2 of the<br />

sovereign territories of Armenia through different<br />

stages of aggression, with the largest occurring in<br />

September 2022. These actions have been marked<br />

by war crimes and severe human rights violations<br />

committed by the Azerbaijani armed forces.<br />

Vigorously enforced robust international guarantees<br />

are essential in restraining Azerbaijan<br />

and compelling its authorities to respect its own<br />

commitments, to refrain from aggression against<br />

Armenia and the policy of ethnic cleansings in<br />

Nagorno-Karabakh.<br />

Armenia remains committed to peace and will<br />

persist in its endeavours to seek a lasting resolution<br />

to the conflict and normalization of relations<br />

between Armenia and Azerbaijan in pursuit of<br />

establishing sustainable peace and security in the<br />

South Caucasus.<br />

You are the Permanent Representative of Armenia<br />

to the OSCE – how would you define Armenia’s<br />

role within this organization? How important is a<br />

membership for your country?<br />

I would define Armenia’s role within the OSCE as<br />

active, constructive, and committed to promoting<br />

regional security, cooperation, and the principles<br />

of the OSCE.<br />

OSCE provides an important platform for dialogue<br />

and cooperation across its three dimensions<br />

– the politico-military, the economic and environmental,<br />

as well as the human dimension.<br />

Armenia has been engaged in the negotiations<br />

under the auspices of the OSCE Minsk Group<br />

Co-Chairmanship, aimed at finding a peaceful<br />

resolution to the Nagorno-Karabakh conflict.<br />

Through its participation in this framework, Armenia<br />

has demonstrated its commitment to diplomatic<br />

efforts and the principle of peaceful resolution<br />

of conflicts.<br />

Armenia actively contributes to the OSCE’s<br />

work in promoting human rights, democracy, and<br />

the rule of law. Our country has been engaged<br />

in exchanges of best practices within the OSCE<br />

related to electoral processes, media freedom,<br />

and protection of minorities.<br />

Membership in the OSCE also allows Armenia to<br />

engage in multilateral dialogue on a wide range of<br />

security-related issues, including counter-terrorism,<br />

arms control, confidence-building measures,<br />

and the promotion of comprehensive security in<br />

the OSCE region.<br />

Amid the range of serious challenges that the<br />

OSCE currently faces, concerted efforts are<br />

required to overcome the erosion of trust and<br />

increasing tensions between participating<br />

States. It is essential for the OSCE to adapt and<br />

strengthen its mechanisms to address these challenges,<br />

foster trust-building measures and ensure<br />

the organization’s effectiveness in today’s complex<br />

security environment.<br />

image/s by <strong>SOCIETY</strong>/Pobaschnig<br />

THE LEADING MAGAZINE OF MODERN DIPLOMACY


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LÄNDER IM FOKUS<br />

ARMENIEN<br />

Armenologin<br />

aus Leidenschaft<br />

Jasmine Dum-Tragut, Leiterin für Armenische Studien an der Paris Lodron<br />

Universität Salzburg, ist die einzige Armenologin Österreichs. <strong>SOCIETY</strong> hat sie<br />

zum Gespräch über ihre Motivation, Projekte und Einschätzungen gebeten.<br />

INTERVIEW VON SARAH HEFTBERGER<br />

94<br />

„Armenische Studien<br />

sind für mich Wissenschaft,<br />

Mission und<br />

Leidenschaft zugleich.“<br />

Sie sind Leiterin der Abteilung Armenische Studien<br />

an der Paris Lodron Universität Salzburg. Wo<br />

liegen Ihre Forschungsschwerpunkte?<br />

Meine armenischen Studien in Salzburg sind für<br />

zwei Dinge weltweit bekannt: zum einen sind sie<br />

höchst interdisziplinär, kreativ und innovativ und<br />

zum anderen sehr holistisch angelegt. Ich versuche<br />

immer, ein Thema aus den verschiedensten Blickwinkeln<br />

zu behandeln und dabei niemals die lokale<br />

Bevölkerung außer Acht zu lassen. Wichtig ist, dass<br />

meine Forschung in Armenien stattfindet, ich bin<br />

also eine „Fieldwork-Armenologin“.<br />

Als promovierte Linguistin und Slawistin ist ein<br />

Teil meiner Forschung sprachwissenschaftlichen<br />

Analysen der armenischen Sprache und deren<br />

Varietäten gewidmet. Dadurch, dass ich auch in<br />

Armenien studiert habe (1988-1990) und meine<br />

Habilitation (übrigens als Einzige in Österreich)<br />

aus Linguistik und Armenologie ist, sind es armenologische<br />

Themen und Fragen, die ich behandle:<br />

was macht einen Armenier<br />

zum Armenier? Welche<br />

ethnischen Merkmale bilden<br />

die ethnisch-armenische<br />

Identität? Zum anderen sind<br />

viele meiner Themen soziohistorisch<br />

oder kulturell.<br />

Eines meiner bereits abgeschlossenen<br />

Forschungsprojekte<br />

beschäftigte sich mit dem Archiv des<br />

österreichischen Anthropologen Rudolf Pöch, der<br />

im Verlauf des Ersten Weltkriegs tausende russische<br />

Kriegsgefangene anthropologisch vermaß,<br />

fotografierte, befragte und aufnahm. Darunter<br />

waren auch ca. 200 Armenier:innen. Deren Spuren<br />

habe ich in ihre Heimatdörfer in Armenien zurückverfolgt<br />

und versucht, ihre Geschichten zu<br />

beschreiben.<br />

Ein weiterer Schwerpunkt sind theologischreligionswissenschaftliche<br />

Studien zum armenischen<br />

Christentum, hier habe ich konkret<br />

zum armenischen Mönchstum und vor allem zu<br />

Nonnenklöster im 17. Jahrhundert in Südarmenien<br />

geforscht.<br />

Seit dem Karabachkrieg 2020 beschäftige ich<br />

mich zudem mit der Frage des armenischen Kulturerbes<br />

in Karabach und dessen aktiven Schutz.<br />

Dabei geht es um Forschungsprojekte in den<br />

grenznahen Dörfern aber auch um Bemühungen<br />

der Professionalisierung des Kulturgüterschutzes<br />

mit Hilfe der österreichischen Expert:innen von<br />

Blue Shield Österreich und des Masterlehrgangs für<br />

Kulturgüterschutz der Donau-Universität Krems.<br />

Seit 2021 fungiere ich außerdem als wissenschaftliche<br />

Beraterin und Mitarbeiterin im Büro für Fragen<br />

des kulturell-geistlichen Kulturerbes von Karabach<br />

des armenischen Kirchenzentrums.<br />

Woher kommt Ihre Faszination für Armenien?<br />

Ich bin seit 1988 in Armenien und das Land ist mir<br />

in den letzten Jahrzehnten zur zweiten Heimat<br />

geworden. Armenologin ist meine Berufung. Eine<br />

derartige Wissenschaft ganz allein in Österreich zu<br />

betreiben und sie gleichzeitig zu etablieren, war<br />

und ist ein Kampf, der neben wissenschaftlicher<br />

Kompetenz vor allem Enthusiasmus, Opferbereitschaft<br />

und Herzblut erfordert. Das Land hat mich<br />

von Anfang an vor allem durch seine Menschen<br />

gefesselt, die so offen, herzlich und gastfreundlich<br />

sind. Ich war außerdem bei großen historischen<br />

Ereignissen, z.B. zu Beginn der Karabach-<br />

Bewegung oder bei der Auflösung der Sowjetunion<br />

vor Ort und das hat mich mit den Menschen<br />

dort zusammengeschweißt. Auch die wunderbare<br />

Landschaft verknüpft mit der eigenständigen<br />

christlichen Kultur und Kunst fasziniert mich. Und<br />

natürlich die Sprache, denn im Jahr 1987 beantragte<br />

ich ein Sowjetstipendium zur Erforschung<br />

der sogenannten „sowjetischen Mehrsprachigkeit“<br />

und des Einflusses des Russischen auf die jeweiligen<br />

Nationalsprachen der Sowjetrepublik. Dass<br />

meine Wahl auf Armenien fiel, war eher zufällig.<br />

wurde aber wesentlich davon beeinflusst, dass ich<br />

von der Sprache beeindruckt war, und bereits im<br />

Rahmen meines Indogermanistik-Studiums Altarmenisch<br />

gelernt hatte.<br />

2017 ist ein Beitrag von Ihnen mit dem Titel<br />

„Armenologie – Wissenschaft als Brückenbauer<br />

zwischen Armenien und Österreich“ erschienen.<br />

Inwiefern vermittelt Wissenschaft zwischen Armenien<br />

und Österreich?<br />

In unseren Breiten ist sehr wenig über Armenien<br />

bekannt. Über die Wissenschaft ist es möglich,<br />

THE LEADING MAGAZINE OF MODERN DIPLOMACY


LÄNDER IM FOKUS<br />

ARMENIEN<br />

Jasmine Dum-Tragut<br />

Foto/s © privat<br />

wichtige Kontakte zu knüpfen, nicht nur zwi -<br />

schen den großen Institutionen, sondern auch<br />

im kleineren Bereich. Ich persönlich halte es für<br />

die Ent wicklung Armeniens immens wichtig,<br />

Studierende und Doktoranden im Rahmen<br />

von Austauschprogrammen auch nach Österreich<br />

zu bringen. Es gäbe viele Themen, die wir<br />

gemeinsam bearbeiten könnten. Zum Beispiel die<br />

Geschichte Armeniens, die Beziehungen historischer<br />

armenischer Fürstentümer zum mittelalterlichen<br />

Europa, das armenische Christentum<br />

oder auch die gemeinsame Entwicklung von<br />

Forschungsprogrammen.<br />

Armenien und Österreich ähneln sich schon<br />

alleine landschaftlich. Außerdem gibt es Vieles zur<br />

armenischen Geschichte Österreichs zu entdecken.<br />

Kaum jemand weiß zum Beispiel, dass das erste<br />

Kaffeehaus in Wien 1683 vom Armenier Hovhannes<br />

Diodaot eröffnet wurde, aber auch die Geschichte<br />

vom armenisch-katholischen Domherrn von St.<br />

Stephan in Wien kennen nur wenige. Kulturell gibt<br />

es viele Anknüpfungspunkte, nicht nur durch Franz<br />

Werfels Roman über den armenischen Genozid<br />

(„40 Tage des Musa Dagh“), sondern auch in den<br />

Bereichen der Musik und Künste.<br />

2019 haben Sie im Genozid-Museum in Jerewan<br />

die Ergebnisse ihres Forschungsprojekts über<br />

armenische Kriegsgefangene in österreichischungarischen<br />

Lagern ausgestellt. Was waren die<br />

zentralen Erkenntnisse dieser Untersuchungen?<br />

Für mich war es wichtig, den Archivnummern aus<br />

Pöchs anthropologischem Archiv Leben einzuhauchen<br />

und herauszufinden, wer diese Männer<br />

waren und wie ihr Leben nach dem Lager aussah.<br />

Interessant ist, dass der Großteil der Kriegsgefangenen<br />

nach Armenien zurückgekehrt war und<br />

dort meist ein relativ normales Leben führte.<br />

Einige von ihnen wurden später Opfer des Stalinismus,<br />

aber es war sehr beeindruckend zu<br />

sehen, welche Kraft diese jungen Männer hatten.<br />

Ich wollte auch wissen, wie in den Familien mit<br />

der Kriegsgefangenschaft umgegangen wurde<br />

und ob die ehemaligen Gefangenen über ihre<br />

Erfahrungen in Österreich erzählten. Tatsächlich<br />

hat ein Großteil von ihnen nur eine kurze Zeit im<br />

Lager verbracht, viele wurden zum Arbeitsdienst<br />

zu Bauern geschickt und dort erging es ihnen<br />

erstaunlicherweise recht gut.<br />

Im Jänner 2023 haben die 27 Außenminister der<br />

EU-Mitgliedstaaten einstimmig beschlossen,<br />

eine EU-Mission in Armenien einzurichten – Wie<br />

schätzen Sie persönlich diesen Schritt ein?<br />

Das war absolut notwendig, aber für mich ist nicht<br />

ganz nachvollziehbar, was diese zivile Mission<br />

genau bewirkt. Man besucht zwar die Dörfer, aber<br />

man müsste viel intensiver mit den Menschen<br />

vor Ort sprechen. Die bittere Erfahrung mit der<br />

Blockade des Latschiner-Korridors seit Dezember<br />

2022, die durch eine willkürliche Errichtung einer<br />

Grenzkontrollstation durch Aserbaidschan abermals<br />

verschärft wurde, zeigt, dass die EU-Mission<br />

in diesem Grenzgebiet keine Macht hat. Die armenische<br />

Grenzregion zu Aserbaidschan hätte von<br />

Anfang an durch eine militärische Mission der EU,<br />

UN-Friedenstruppen oder KFOR geschützt werden<br />

sollen. Die russischen Friedenssoldaten sind selbst<br />

Marionetten in diesem unglücklichen Mächtespiel<br />

im Südkaukasus.<br />

Es herrscht in Europa derzeit eine Art Mangel<br />

an neutraler, juristisch einwandfreier und klarer<br />

Information über die brenzlige Grenzsituation<br />

zwischen Armenien und Aserbaidschan. Ich hätte<br />

dies auch als primäre Aufgabe der EU-Mission<br />

betrachtet, die bedeutenden Gremien der EU<br />

regelmäßig darüber zu informieren, was im<br />

Südkaukasus passiert.<br />

95<br />

Issue<br />

N <strong>383</strong>


ARMENIEN<br />

MECHITHARISTEN UND APOSTOLEN<br />

Mechitharisten-<br />

Kloster birgt einzigartige<br />

Kulturschätze<br />

Das armenisch-katholische Kloster der Mechitharisten in Wien ist eine wahre<br />

Schatzkammer. Seine vier Mönche sind Hüter sakraler und weltlicher Kunst,<br />

literarischer und kultureller Kostbarkeiten. Pater Vahan Hovagimian, der in der<br />

Kirche Maria Schutz auch als Pfarrer wirkt, betont: „Die Kirche ist zugleich Kloster<br />

und Pfarrkirche.“ Etwa 350 Familien werden von den Mechitharisten betreut.<br />

VON HERMINE SCHREIBERHUBER<br />

D<br />

er Orden erlebte historische „Wanderungen“,<br />

mit den Stationen<br />

Venedig, Triest, Wien. Nach der Besetzung<br />

durch Napoleons Truppen flohen<br />

die Mönche aus Triest, 1811 fanden<br />

sie in einem ehemaligen Kapuzinerkloster<br />

in Wien Aufnahme. Die heutige<br />

Kirche wurde 1874 erbaut. Anlässlich<br />

96 des 300-jährigen Jubiläums der Gründung<br />

und 227 Jahre nach der Trennung<br />

erfolgte im Jahr<br />

2000 die Wiedervereinigung<br />

der Mechitharisten<br />

von Venedig<br />

und Wien. 2011<br />

versammelten sich<br />

Wissenschaftler zu<br />

einem Jubiläumssymposium<br />

in Wien.<br />

Ein Rundgang mit<br />

Pater Vahan fasziniert.<br />

Das Museum<br />

birgt sakrale Objekte,<br />

Keramiken und Teppiche<br />

aus dem Orient,<br />

Schätze aus Wissenschaft<br />

und Kunst.<br />

Die Bibliothek birgt Die größte armenische<br />

Münzensamm-<br />

viele Schätze<br />

lung ist ebenso zu<br />

bestaunen wie die<br />

Bibliothek mit 160.000 Büchern in<br />

armenischer Sprache und 3.000 armenischen<br />

Handschriften. In der historischen<br />

Druckerei wurden vor 25 Jahren<br />

noch Bücher in 50 Sprachen gedruckt,<br />

erzählt P. Vahan.<br />

Die Druckerei ist heute<br />

geschlossen, doch für philologische<br />

und historische<br />

Studien stehen die Sammlungen<br />

weiter zur Verfügung.<br />

Die armenische Publikation<br />

„Europa“ wurde von einer<br />

Wochen- zu einer Monatszeitschrift.<br />

Wissenschaftler aus<br />

aller Welt können an Ort und<br />

Stelle forschen. Besucher aus<br />

dem In- und Ausland können<br />

sich zu Führungen anmelden.<br />

Vor der Pandemie waren es<br />

laut P. Vahan rund 4.000 jährlich,<br />

zuletzt rund 3.000.<br />

Bildung war den Armeniern<br />

immer ein Anliegen. Schon sehr früh<br />

existierte eine armenische Schule in<br />

Österreich, erzählt der Pater. In Wien<br />

gibt es eine Samstagsschule für Interessierte.<br />

Die Mechitharisten betreiben<br />

außerdem Schulen an wichtigen<br />

Orten der Diaspora, so in Istanbul, Beirut,<br />

Aleppo, Paris und Buenos Aires.<br />

Der Orden bemüht sich um „die Pflege<br />

der Gemeinschaft“, so P. Vahan. Im<br />

Sommer kommen oft Mönche aus Italien,<br />

dem Libanon, Syrien, der Türkei<br />

zu Besuch.<br />

Der Krieg in der Ukraine stimmt P.<br />

Vahan traurig: „Dieser Krieg zwischen<br />

zwei christlichen slawischen Völkern<br />

bedeutet einen großen Schmerz.“ Der<br />

Pater Vahan Hovagimian in der Bibliothek der Mechitharisten<br />

Geistliche verweist auch auf den „seit<br />

Jahrzehnten existierenden Konflikt zwischen<br />

Aserbaidschan und Armenien“.<br />

Dazu komme die Blockade des Lachin-<br />

Korridors, welche die Versorgung der<br />

dortigen Bevölkerung gefährde.<br />

Gerettet wurde im Wiener Kloster<br />

die „Mechitharine“, der berühmte<br />

Kräuterlikör. 40 Kräuter und auch<br />

Südfrüchte sind darin enthalten. Das<br />

Rezept wird im Kloster als Geheimnis<br />

gehütet. Ein Mönch forschte erfolgreich,<br />

nachdem das Geheimrezept<br />

verloren gegangen war. P. Vahan dazu:<br />

Es gebe noch Reserven vom alten<br />

Likör, aber auch der neue schmecke<br />

vorzüglich.<br />

Foto/s © <strong>SOCIETY</strong>/Pobaschnig<br />

rechts Pater Vahan führt durch die Ausstellung<br />

ganz rechts Privilegium verliehen von<br />

Kaiserin Maria Theresia<br />

THE LEADING MAGAZINE OF MODERN DIPLOMACY


Armenier in Wien:<br />

Eine lebendige<br />

Gemeinschaft<br />

ARMENIEN<br />

MECHITHARISTEN UND APOSTOLEN<br />

Die armenische Gemeinde in Wien blickt auf eine lange Tradition zurück. Seit<br />

Ankunft der ersten Armenier im 17. Jh. ist sie stetig gewachsen. Im 20. Jahrhundert<br />

gab es Wellen von Einwanderern. Zuletzt kamen infolge des russischen<br />

Kriegs gegen die Ukraine Flüchtlinge nach Österreich. Das Zentrum hat eine<br />

Fülle von Aufgaben zu bewältigen.<br />

VON HERMINE SCHREIBERHUBER<br />

Foto/s © <strong>SOCIETY</strong>/Sora<br />

Kaum ein anderes Volk ist so über<br />

den Globus verstreut wie die<br />

Armenier. Nur 30 Prozent leben im<br />

Staat Armenien, der aus der Sowjetunion<br />

hervorging. 70 Prozent leben<br />

in der Diaspora. Allein in der Ukraine<br />

zählte diese Bevölkerungsgruppe vor<br />

dem jüngsten Krieg 500.000 Menschen.<br />

In Russland lebten bis dahin zwei Millionen<br />

Armenier.<br />

Diese historisch und demographisch<br />

bedingte Internationalität bedeutet<br />

eine große Herausforderung. Es gilt,<br />

den Armeniern innerhalb staatlicher<br />

Strukturen und über Grenzen hinweg<br />

Zusammengehörigkeit zu vermitteln.<br />

Der armenischen Kirche kommt eine<br />

wichtige Rolle zu, die weit über religiöse<br />

Aufgaben hinausgeht.<br />

Die armenische Gemeinde in Wien<br />

ist ein Beispiel für die multiplen Ziele.<br />

Tiran Petrosyan, der Bischof der Armenisch-Apostolischen<br />

Kirche, erklärt<br />

im Gespräch mit <strong>SOCIETY</strong>, es gehe um<br />

„Integration und Bewahrung der eigenen<br />

Tradition“. In Österreich leben rund<br />

7.000 Armenier, davon rund 3.000 im<br />

Raum Wien. Größere Gemeinden existieren<br />

in Graz, Linz, Innsbruck, Salzburg,<br />

Bregenz.<br />

Im Fokus der<br />

Gemeindeaktivitäten<br />

steht die Jugend,<br />

wie der Bischof schildert.<br />

Das Wiener Zentrum<br />

betreibt eine<br />

Samstag- und Sonntagsschule,<br />

die von<br />

170 Schülern besucht<br />

wird. „Sie lernen<br />

armenische Sprache,<br />

Schrift, Literatur und<br />

Geschichte.“ Sportvereine,<br />

Theater- und Pfadfindergruppen<br />

sind aktiv. Religionsunterricht wird<br />

erteilt. Einige Kinder sprechen drei<br />

oder vier Sprachen. In Graz und in Bregenz<br />

werden je 40 Kinder unterrichtet.<br />

Die Wiener Kirche St. Hripsime<br />

wurde 1968 geweiht. 1972 erfolgte<br />

die staatliche Anerkennung als Religionsgemeinschaft<br />

in Österreich. 1980<br />

errichtete der Katholikos eine Diözese<br />

für je vier Staaten Mitteleuropas und<br />

Skandinaviens, mit Sitz in Wien. Petrosyan<br />

leitete diese seit 2013 als Patriarchaldelegat,<br />

einige Jahre später<br />

wurde er von Katholikos Karekin II. im<br />

Etschmiadzin zum Bischof geweiht.<br />

Derzeit ist Petrosyan für drei Jahre<br />

auch Vorsitzender des Ökumenischen<br />

Rates der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ).<br />

Das Gremium koordiniert die Kooperation<br />

der Kirchen und erarbeitet Projekte.<br />

„Wir wollen Brücken bauen<br />

und nicht Feindschaft säen“, sagt der<br />

Bischof mit Blick auf den Ukraine-<br />

Krieg. Der ÖRKÖ, zu dessen 17 Mitgliedern<br />

die russisch-orthodoxe Kirche<br />

zählt, habe die Angriffe auf Zivilisten<br />

scharf verurteilt und zum Dialog aufgerufen.<br />

Petrosyan: „Gewalt ist keine<br />

Lösung.“ Es gelte, „Raum für Gespräche<br />

zu schaffen.“<br />

Die Armenier in<br />

Österreich erlebten<br />

eine wechselvolle<br />

Geschichte. Mit den<br />

Ersten kam der Kaffee,<br />

der in Wien zum Kulturgut<br />

wurde. Nach dem 1.<br />

Weltkrieg gab es infolge<br />

des türkischen Genozids<br />

eine starke Zuwanderung.<br />

In den 50er<br />

und 60er Jahren kamen<br />

Pater Petrosyan mit Hermine Schreiberhuber<br />

Studenten und Gastarbeiter. Nahost-<br />

Kriege brachten Immigranten aus dem<br />

Libanon und dem Iran. In den 90er Jahren<br />

kamen Armenier aus Ex-Sowjet-<br />

Republiken, viele mit höherer Bildung.<br />

Von der Gemeinde werden nach den<br />

Worten des Bischofs einige hundert<br />

Armenier aus dem Iran, Syrien, der Türkei,<br />

der Ukraine und Russland betreut.<br />

Der jüngste Krieg löste eine große<br />

Flüchtlingswelle in Richtung Armenien<br />

aus. Dies betraf russische Armenier,<br />

die nicht in den Kampf ziehen wollten,<br />

aber auch hunderttausende ethnische<br />

Russen, die aus diesem Grund nach<br />

Armenien flohen. Petrosyan: „Der Krieg<br />

ist eine unsinnige Tragödie.“<br />

Eine offene Wunde ist der Konflikt<br />

um Arzach (Nagorno-Karabach) mit<br />

dem Nachbarn Aserbaidschan. Dazu<br />

kommt die Sperre des Lachin-Korridors.<br />

Der Bischof verweist auf die<br />

getrennten Familien. Oft sind Frauen<br />

und Kinder hier, die Väter dürften nicht<br />

ausreisen. „Das ist sehr traurig.“ Kürzlich<br />

hatte Petrosyan in einem Appell an<br />

die Weltgemeinschaft die Aufhebung<br />

der „Hungerblockade gegen Berg-Karabach“<br />

gefordert.<br />

97<br />

Im Inneren der Armenisch-<br />

Apostolischen Kirche


SOCIEY<br />

FOCUS ARMENIA<br />

TUMO<br />

Center for<br />

Creative<br />

Technologies<br />

For 12 years now, TUMO Center for Creative Technologies has been shaking most<br />

existing frameworks of education. As a unique educational programme created<br />

in Armenia, it provides free-of-charge, extracurricular education for students<br />

between 12 and 18 in various fields of innovative technologies and design.<br />

98<br />

T<br />

he programme is centred around<br />

the hyper-personalization of its<br />

learning process. It allows the students<br />

to choose and progress in the learning<br />

areas they are most passionate<br />

about. It’s this combination of in-demand<br />

know-how provided by industry<br />

experts and the empowerment of students<br />

to take their learning into their<br />

own hands that has made TUMO so<br />

international, with centres in France,<br />

Albania, Ukraine, Germany, Switzerland,<br />

Russia, Lebanon and Portugal.<br />

This particular pedagogy provides<br />

over 20,000 students with both theoretical<br />

and hands-on experience in its<br />

14 learning areas on a weekly basis.<br />

How does it work?<br />

The TUMO programme is made up of<br />

self-learning activities, workshops and<br />

project labs that cover more than 20<br />

focus areas, including computer programming,<br />

animation, decarbonisation,<br />

game development, sustainable cities,<br />

music, robotics, 3D modelling, green<br />

consumption, writing, filmmaking, and<br />

graphic design.<br />

TUMO is built on a hyper-personalized<br />

approach to learning where<br />

students select the skills that are<br />

most interesting to them and create<br />

personal learning paths, which are<br />

updated as the learner’s abilities and<br />

interests evolve. The learning experience<br />

is built around TUMO’s proprietary<br />

learning management software,<br />

the “TUMO Path” and staff monitor and<br />

support students based on real-time<br />

data collected through the software.<br />

Students continuously level-up and<br />

unlock workshops offered in three successive<br />

levels of hands-on projects led<br />

by industry specialists. ‘TUMOians’ can<br />

also take part in project labs, which are<br />

offered on an ad hoc basis by top tech<br />

and design professionals from around<br />

the world and renowned companies<br />

such as NASA, Google, Apple, Pixar,<br />

Microsoft and Airbnb.<br />

At TUMO, there are:<br />

› No student cohorts — students<br />

constantly join and leave learning<br />

groups so progress is always selfpaced<br />

and never evaluated as a<br />

comparison to others<br />

› No entrance exams, require -<br />

ments or fees<br />

› No grades – students do not compete<br />

with each other, but are rather<br />

motivated to gain access to their<br />

favourite workshops and labs<br />

› No certificate of completion –<br />

instead, each student can upload<br />

their favourite works to their online<br />

portfolio, which becomes their<br />

living diploma<br />

After accruing a portfolio of their achieved<br />

projects and results, `TUMOians' graduates<br />

are set to become the innovative<br />

minds of tomorrow’s tech and design<br />

industries. A typical student will attend<br />

TUMO for two to three years and aim to<br />

complete all three levels of eventually<br />

six selected skill areas.<br />

To overcome the obstacle of distance<br />

for teens who may not live near<br />

metropolitan or urban districts, TUMO<br />

deployed TUMO Boxes, which are steel<br />

containers that will serve non-urban<br />

communities through a hub and box<br />

model. The working stations in the TUMO<br />

Boxes allow students to take on the<br />

self-learning portion of the TUMO programme<br />

from a location closer to home.<br />

TUMO Boxes are connected to a country’s<br />

TUMO hub (the main centre), where<br />

Box students commute to for their<br />

workshops and project labs. After Armenia,<br />

next to adopt the hub-box solution<br />

is the TUMO network in Germany.<br />

Goals for expansion are ambitious<br />

and fast-moving: upcoming TUMO<br />

International Centers will be opening<br />

up in Portugal and the US.<br />

Teens also have the opportunity to<br />

check out a summer version of the programme<br />

through Camp TUMO. Every<br />

summer, children from around the<br />

world arrive in Yerevan. They choose<br />

between different weeks filled with a<br />

rich programme of physical and intellectual<br />

activity to take place either at<br />

TUMO Yerevan or TUMO Dilijan.<br />

Find out more on tumo.org<br />

image/s by TUMO<br />

THE LEADING MAGAZINE OF MODERN DIPLOMACY


Eingriffe der<br />

Plastischen Chirurgie und<br />

Ästhetischen Medizin<br />

GESICHT<br />

Faltenbehandlung, Botulinumtoxin A-Therapie,<br />

Hyaluronsäurefiller (Unterspritzungen),<br />

Lipofilling, PRP – Plasma therapie (Vampirlifting),<br />

Needling, Kinnabsaugung,<br />

Oberlidkorrektur/Schlupflider, Facelift (Deep<br />

Plane), Fadenlift, Fett-Weg-Spritze<br />

BEAUTY<br />

PLASTISCHEN CHIRURGIE<br />

KÖRPER<br />

Brustvergrößerung, Brustverkleinerung, Bruststraffung,<br />

Korrektur der Brustwarzen, Gynäkomastie<br />

(Korrektur der männlichen Brust),<br />

Liposuktion (Fettabsaugung) von Bauch, Oberarmen,<br />

Oberschenkeln und Gesäß, Straffung<br />

von Bauch, Oberarmen, Oberschenkeln und<br />

Gesäß, Hyperhidrose – Therapie von<br />

übermäßigem Schwitzen<br />

„Jeder Mensch ist schön<br />

in seiner Form!“<br />

Der erfahrene Plastische Chirurg Dr. Victor Boulgaropoulos nimmt sich in seiner<br />

Privatordination im 18. Wiener Bezirk besonders viel Zeit für die Anliegen seiner<br />

Patient:innen. Im Vordergrund steht eine einfühlsame und intensive Beratung als<br />

optimale Vorbereitung für jeden seiner erfolgreichen Eingriffe.<br />

99<br />

Der Oberarzt am Universitätsklinikum St. Pölten<br />

kann dabei auf eine fundierte und langjährige<br />

Erfahrung auf den Gebieten der Plastischen,<br />

Ästhetischen und Wiederherstellenden Chirurgie<br />

zurückgreifen.<br />

Die Faszination für seinen Beruf liegt für Dr.<br />

Boulgaropoulos im handwerklichen Aspekt der<br />

plastischen Chirurgie, den man, so der erfolgreiche<br />

Mediziner, „in diesem Bereich schon fast als<br />

Kunst bezeichnen könnte“. Auch die Zusammenarbeit<br />

mit anderen Menschen ist für ihn das große<br />

Plus seines Faches.<br />

Fast schon als Geheimtipp gilt Dr. Boulgaropoulos<br />

sensibler Umgang mit den Anliegen, Wünschen<br />

und Fragen seiner Patient:innen. So sieht er auch seine<br />

größte Herausforderung darin, „gemeinsam mit meinen Patient:innen<br />

das angestrebte Ziel zu erarbeiten“. Heute deckt<br />

der erfahrene Plastische Chirurg die gesamte Bandbreite der<br />

plastischen Chirurgie ab, zu der Fettabsaugungen<br />

ebenso gehören wie Brustkorrekturen und<br />

Körper- und Gesichtsstraffungen. Desweiteren<br />

zählen Anti-Aging-Therapien der Haut, wie beispielsweise<br />

Unterspritzungen, Botoxbehandlungen,<br />

Needling oder Vampirlifting zu seinen minimalinvasiven<br />

Spezialbehandlungen.<br />

„Schönheit hat verschiedene Gesichter“,<br />

so Dr. Boulgaropoulos, „abhängig vom jeweiligen<br />

Land oder Kulturkreis wird sie unterschiedlich<br />

definiert. Jeder Mensch ist schön in seiner Form.“<br />

Auch für Männer werden die Möglichkeiten<br />

der ästhetischen Medizin immer interessanter,<br />

so sind für Dr. Boulgaropoulos eindeutig<br />

die „männlichen Patienten im Vormarsch“. Die bei Männern<br />

durchgeführten Eingriffe liegen „im Bereich der Gesichtsfalten,<br />

der Straffung der Ober- sowie Unterlider und Bauchdeckenstraffungen“.<br />

Foto/s © Xxxxx<br />

Issue<br />

N <strong>383</strong><br />

Oberarzt Dr. Victor Boulgaropoulos<br />

Facharzt für Plastische, Ästhetische und<br />

Rekonstruktive Chirurgie<br />

Währinger Straße 108 / 1. Stock, A-1180 Wien<br />

T: +43 (0) 664 180 18 99<br />

info@drbo.at<br />

www.drbo.at


SPRING — SUMMER 2023<br />

ESSENTIAL ESSENCES<br />

Leasure in Paradise von Simone Andreoli<br />

Ein Duft wie ein tropischer Cocktail, den man an einem weißen Karibikstrand<br />

genießt und sich vom Leben treiben lässt. Die Noten von Papaya, Ananas,<br />

Kokosnuss, Vanille und Hölzern erinnern an eine Reise ins Paradies. Sowohl<br />

von Männern als auch von Frauen tragbar.<br />

UVP: EAU DE PARFUM INTENSE 100 ML 144,99€<br />

ERHÄLTLICH Z.B. BEI DOUGLAS.DE<br />

Crayon Blackstar in der Farbe<br />

„N°5 Terrybleu“ von By Terry<br />

Im Sommer sehen farbig betonte Augen besonders schön aus. Der Kajalstift ist mit einem Ceramid<br />

3-Pflege-Komplex ausgestattet, er ist hochpigmentiert und wasserfest – prädestiniert für<br />

Lidstriche, Cat- oder auch Smokey-Eyes. Die Farbe „N°5 Terrybleu“ ist ein leuchtend kobaltblauer<br />

Farbton mit einem matten Finish für einen dramatischen Look. Er schont die empfindliche Augenpartie<br />

und wirkt zudem pflegend dank des Anti-Aging-Ceramid 3-Pflege-Komplexes.<br />

UVP: 26€ — ERHÄLTLICH Z.B. BEI NICHE-BEAUTY.COM<br />

100<br />

Sommer<br />

Valaya von Parfums de Marly<br />

Für „Valaya“ komponierte der Parfümeur Quentin Bisch ein minimalistisches,<br />

transparentes Bouquet rund um die Orangenblüte, angereichert mit<br />

frischer Mandarine, weißem Pfirsich, Edelholz und Vanille.<br />

Dieser moschusartige, holzige Blumenduft vereint eine<br />

Synergie aus natürlichen Stoffen und innovativen<br />

Molekülen wie Ambrofix, welches aus Muskatellersalbei<br />

gewonnen wird.<br />

UVP: 75 ML EAU DE PARFUM UM 245€ —<br />

ERHÄLTLICH Z.B. BEI DESCENT.DE<br />

Hangover Meditation<br />

von Emil Élise<br />

Zwischen Hangover und Meditation. Zwischen betörendem Moschus<br />

und belebendem Zitrus macht der Duft bereit für den nächsten Höhenflug.<br />

Aquatische Noten legen sich wie heißes Meeressalz auf die Haut,<br />

erinnern an die Kraft des Ozeans und verleihen neue Stärke. Apfel,<br />

Bergamotte, Zitrone und Zimt sorgen für den Frischekick, Orangenblüte,<br />

Kardamom, Pflaume und marine Noten erinnern an die Nacht davor,<br />

Patschuli, Amber, Treibholz und Moschus geben Tiefe.<br />

UVP: EAU DE PARFUM 100 ML UM 146€ — ERHÄLTLICH BEI AUSLIEBEZUMDUFT.DE<br />

THE LEADING MAGAZINE OF MODERN DIPLOMACY


Mineral Sun Shield Universal Tint SPF 30<br />

von Lancer<br />

SPRING — SUMMER 2023<br />

ESSENTIAL ESSENCES<br />

Im Sommer ist Sonnenschutz besonders wichtig. Dieses getönte physikalische<br />

Produkt ist universell, schützt vor UVA/UVB-Strahlen und sorgt für einen hydratisierten,<br />

strahlenden Teint für alle Hauttypen. Zinkoxid schützt die Haut vor<br />

vorzeitiger Alterung, rosa Zistrose und Ingwerwurzelextrakt spenden Feuchtigkeit<br />

und beruhigen, während die universelle Tönung eine optimale Verteilbarkeit gewährleistet.<br />

Die Haut wird geschützt, hydratisiert und erhält ein makelloses Finish.<br />

UVP: 60 ML UM 60€ — Z.B. ERHÄLTLICH BEI NICHE-BEAUTY.COM<br />

In freudiger Erwartung hoher Temperaturen haben<br />

wir die besten Produkte für die schönste Jahreszeit<br />

zusammengestellt.<br />

frische<br />

101<br />

Phyto-Touche Illusion d’Été von Sisley<br />

Gebräunter Teint ohne Sonnenschäden – Phyto-Touche Illusion d'Été ist ein<br />

extrem sanftes Sonnenpudergel in kompakter Form, mit einem zart schmelzenden<br />

Gefühl beim Auftragen. Die blasse Haut wirkt wie von der Sonne geküsst<br />

und die bestehende Bräune wird aufgefrischt. Der innovative glättende Komplex<br />

mit einem Weichzeichnereffekt verleiht dem Gesicht Leuchtkraft. Die mikronisierten<br />

Pigmente sorgen für eine lange Haltbarkeit der Farbe und ein natürliches,<br />

gleichmäßiges Ergebnis.<br />

UVP: 100€ — ERHÄLTLICH Z.B. BEI SISLEY-PARIS.COM<br />

L’Astre von Le Galion<br />

Foto/s © Hersteller<br />

In Zusammenarbeit mit dem Ava Gardner Trust wurde der Duft der Femme<br />

fatale der 1940er und 50er Jahre neu aufgelegt. Entstanden ist ein orientalisch-floraler<br />

Duft mit süßem Fenchel, Kardamom, Ingwer, Ylang-Ylang aus<br />

den Komoren, „vintage“ Jasmin, üppiger Tuberose und Orangenblüten. Der<br />

Fond des Parfums wird bestimmt von Ambra-und Wildledernoten, Tolubalsam<br />

und Madagaskar-Vanille.<br />

UVP: EAU DE PARFUM 100 ML 190€ — ERHÄLTLICH BEI LEGALIONPARFUMS.COM<br />

Issue<br />

N <strong>383</strong>


SPRING — SUMMER 2023<br />

ESSENTIAL ESSENCES<br />

Wood von Elementals<br />

Gründerin Deana Wyland-Fries nutzte ihre Kenntnisse aus der Feng-Shui-<br />

Lehre und forschte jahrelang, bis sie einen Weg fand, die daoistische<br />

Harmonielehre aus China in ihre veganen Unisexdüfte einzuarbeiten. Wood<br />

bezaubert mit einem kräftigen Blumenbouquet aus prächtigen Geranien,<br />

sonnengelben Tagetes und der Süße von saftigen Grapefruits, die in<br />

Kombination für neuen Schwung im Leben sorgen.<br />

UVP: 100 ML EAU DE PARFUM 165€ — ERHÄLTLICH BEI ELEMENTALFRAGRANCES.COM<br />

Soleil de Feu Spark Lip Balm von Tom Ford<br />

Der Soleil de Feu Lip Spark Balm in der Nuance Sunlight ist ein perlmuttartig<br />

schimmernder Balsam, der an einen schimmernden Sonnenuntergang über<br />

dem Meer erinnert. Er lässt sich geschmeidig-glatt auf die Lippen auftragen<br />

und versorgt diese sofort mit Feuchtigkeit und lässt sie voller aussehen.<br />

UVP: 55,99 € — ERHÄLTLICH Z.B. BEI DOUGLAS HOUSE OF BEAUTY ODER AUF DOUGLAS.DE<br />

102<br />

Privilege von Der Duft<br />

In Zusammenarbeit mit der Parfümeurin Nathalie Feisthauer entstand ein<br />

frisches Parfum, das ihre Hommage an die natürlichen Elemente ist:<br />

Pflanzliche Noten wie Galbanum, Karottensamen, schwarze Johannisbeere<br />

und Rhabarber treffen auf maritime und mineralische Noten von<br />

Maiglöckchen, Iris, Zedernholz, paraguayischem Guajakholz, Palo Santo,<br />

haitianischer Amyris, Ambroxan, Cashmeran, Ambrette und Moschus.<br />

UVP: PARFUM - 50 ML 120€ — ERHÄLTLICH BEI DERDUFT.COM<br />

L’Eau Revée d’Hubert von Sisley Paris<br />

Die neueste Kreation der Eau Revée Reihe versetzt einen sofort in den<br />

Sommer – spritzige Zitrusnoten, aromatische Minze, Rosengeranie und<br />

Eichenmoos verleihen dem Eau de Toilette seinen grün-herben Charme,<br />

der besonders an heißen Tagen für Erfrischung sorgt. Der Duft kann<br />

sowohl von Frauen als auch von Männern getragen werden und wurde in<br />

Zusammenarbeit mit den Künstler:innen Elzbieta Radziwiłł und<br />

Bronisław Krzysztof entwickelt.<br />

UVP: EAU DE TOILETTE, 100 ML 141,50€ — ERHÄLTLICH Z.B. BEI MARIONNAUD ODER<br />

SISLEY-PARIS.COM<br />

Foto/s © Hersteller<br />

THE LEADING MAGAZINE OF MODERN DIPLOMACY


The Bakuchiol Oil von ruhi<br />

SPRING — SUMMER 2023<br />

ESSENTIAL ESSENCES<br />

Nach einem Tag in der Sonne freut sich die Haut auf feuchtigkeitsspendende<br />

Pflege. Dieses Gel-Serum enthält Bakuchiol, die pflanzliche<br />

Alternative zu Retinol, welches die Hautregeneration fördert<br />

und auch von sensibler Haut gut vertragen wird. Squalan spendet<br />

Feuchtigkeit, Granatapfelkernöl regt die Regeneration der Zellen an<br />

und Kurkuma-Extrakt beugt Entzündungen vor.<br />

UVP: 69€ — BEI RUHI-RITUALS.COM<br />

Sur la Plage von Veronique Gabai<br />

Strandfeeling zum Aufsprühen verbreitet der Nischenduft von Veronique<br />

Gabai und versetzt seine Trägerin an die Cote d’Azur. Orangenblüte,<br />

Magnolie, Jasmin, Tuberose, rosa Pfeffer, Zedernholz und maritime Noten<br />

sorgen für die olfaktorische Reise nach Südfrankreich.<br />

UVP: EAU DE PARFUM 10ML 50 € ODER 85ML UM 250€<br />

ERHÄLTLICH Z.B. BEI NICHE-BEAUTY.COM<br />

103<br />

Den neuen Traumbusen<br />

vorab testen<br />

DOZENT DR. JOHANNES MATIASEK, FACHARZT<br />

FÜR PLASTISCHE, REKONSTRUKTIVE UND<br />

ÄSTHETISCHE CHIRURGIE IST EXPERTE FÜR<br />

BRUSTKORREKTUREN. ER ERKLÄRT, WIE SICH DER<br />

WUNSCH VOM TRAUMBUSEN REALISIEREN LÄSST.<br />

„Jede Patientin kann mit der 3D-Simulationstechnik von VECTRA XT ihren Traumbusen<br />

in unterschiedlichen Varianten bereits vor der OP testen“, so Doz. Dr. Johannes Matiasek,<br />

Facharzt für Plastische, Rekonstruktive & Ästhetische Chirurgie in Wien und Schladming.<br />

Die Wahl des richtigen Implantates: Die Entscheidung für die richtige Implantatgröße<br />

hängt nicht nur von den Wünschen der Patientinnen, sondern<br />

auch von der vorhandenen Brustgröße ab. Ob üppiges oder natürliches<br />

Dekolleté - auch die Auswahl der Implantatform und des Materials ist entscheidend.<br />

Sie reicht von rund über oval bis tropfenförmig. Mikro- und nanotexturiert<br />

beschichtete Implantate begünstigen den Einheilungsprozess<br />

und verhelfen zu einem stärkeren Lifting-Effekt bei abgesenkten Brüsten.<br />

Mit Hilfe der 3D-Simulation von VECTRA XT können Frauen ihren neuen<br />

Busen bereits vor der OP testen. Anhand von Rundum-Bildern können Volumenunterschiede<br />

aufgezeigt und millimetergenaue Messungen durchgeführt werden. Verschiedene Brustimplantate,<br />

unterschiedliche Behandlungsformen und Vorher-Nachher-Vergleiche können realitätsnahe<br />

dargestellt werden. Dadurch können Arzt und Patientin gemeinsam entscheiden, welcher<br />

Traumbusen am besten passt.<br />

© Dozent Dr. Johannes Matiasek<br />

Mehr dazu bei einem unverbindlichen Beratungsgespräch.<br />

Dozent Dr. Johannes Matiasek • Kärtner Ring 14/13 (1.DG), 1010 Wien • Europlatz 585 (1.Stock), 8970 Schladming<br />

Telefon +43 1 997 1532 • drmatiasek.at


LIFE & STYLE<br />

AIX EN PROVENCE<br />

Die Kunst des<br />

schönen Lebens<br />

Der Place des 3 Ormeaux ist<br />

ein beliebter Ort in Aix<br />

Unweit von Marseille liegt das zauberhafte Städtchen Aix-en-Provence,<br />

welches vor allem als Heimat des Malers Paul Cézanne bekannt geworden<br />

ist. Dieser war von dem Licht und der Natur der den Ort umgebenden<br />

Landschaft – der Provence – fasziniert und bannte diese immer wieder in<br />

seinen Gemälden auf die Leinwand. VON TANJA TAUCHHAMMER<br />

104<br />

eutzutage ist Aix-en-Provence ein<br />

H beliebtes Reiseziel für all jene, die<br />

die entspannte und leicht verschlafene<br />

Lebensweise der Südfranzosen lieben<br />

und dabei nicht auf Kulturgenuss<br />

verzichten möchten. Die charmante<br />

Stadt, deren historische Ursprünge<br />

bis zu den Römern reichen, beheimatet<br />

gleich mehrere Museen, die<br />

das Herz jedes Kunstliebhabers<br />

höherschlagen lassen. Ganz nah<br />

kommt man Paul Cézanne im Atelier<br />

Cézanne, welches noch in seiner<br />

ursprünglichen Form erhalten<br />

geblieben ist, inklusive persönlicher<br />

Gegenstände des Meisters<br />

wie Kleidungsstücke, Malerpalette<br />

und Staffelei.<br />

Kunstgenuss im Überfluss<br />

Das Musée Granet wurde bereits<br />

1765 gegründet und befindet sich<br />

in der Priorei des Malteserordens<br />

im Mazarin-Viertel. Hier kann man<br />

einige Werke von Paul Cézanne,<br />

aber auch Ölgemälde von Peter Paul<br />

Rubens und temporäre Ausstellungen<br />

von zeitgenössischen Künstlern<br />

wie David Hockney bewundern. Beherbergt<br />

in einer ehemaligen Kapelle<br />

unweit des Musée Granet, befindet<br />

sich in Granet XXe die Privatsammlung<br />

des Schweizer Sammlerehepaars Jean<br />

und Suzanne Planque, welche aus über<br />

300 Werken der Impressionisten und<br />

Post-Impressionisten wie Monet, Van<br />

Gogh, Degas und anderen Größen wie<br />

Bonnard, Picasso, Braque und Dubuffet<br />

besteht. Ebenfalls einen Besuch<br />

wert ist das Caumont Centre d’Art, ein<br />

prachtvolles Palais aus dem 18. Jahrhundert,<br />

das 2010 zu einem Kunstzentrum<br />

umgebaut wurde und fortan<br />

Ausstellungen der großen Namen der<br />

Kunstgeschichte, von der Antike bis<br />

heute, präsentiert. Nach dem Kulturgenuss<br />

bietet das dazugehörige, barock<br />

Der Poolbereich vom Hotel Aquabella inkludiert Teile der<br />

alten Stadtmauer<br />

dekorierte Café Caumont Kaffee und<br />

Kuchen für die verdiente Stärkung an.<br />

Etwas außerhalb der Stadt kann<br />

man im Château La Coste in die unterschiedlichen<br />

Facetten zeitgenössischer<br />

Kunst und Architektur eintauchen und<br />

dabei gleichzeitig den dort gekelterten<br />

Bio-Wein verkosten. Seit seiner Eröffnung<br />

im Jahr 2011, kann man auf 500<br />

Hektar 40 kontemporäre Kunstwerke<br />

z.B. von Louise Bourgeois und temporäre<br />

Open-Air Kunstinstallationen, die<br />

von der umgebenden Landschaft inspiriert<br />

wurden, bestaunen. Sehr zu empfehlen<br />

sind auch die drei Restaurants<br />

der Domäne.<br />

Französisches Savoir-vivre<br />

Wer seinen Kulturhunger gestillt hat,<br />

der kann in den zauberhaften Gässchen<br />

und Plätzen der Altstadt von Aix-en-<br />

Provence das Lebensgefühl der Südfranzosen<br />

bei einem Aperó im Schanigarten<br />

in sich aufsaugen. Besonders<br />

schön sitzt man am Place Richelme,<br />

wo auch täglich ein Grünmarkt stattfindet,<br />

auf dem man lokale Produkte<br />

wie Lavendelhonig, Käse und Wurstwaren<br />

erstehen kann. Unweit davon kann<br />

man im Maison Weibel hausgemachte<br />

Kuchen und Törtchen schnabulieren.<br />

Auf der Rue d’Italie findet man bei Léonard<br />

Parli Calissons, die traditionelle<br />

Süßigkeit der Stadt aus Mandeln, kandierten<br />

Melonen und Zucker. Auf dem<br />

Bauernmarkt auf dem Place Verdun<br />

kann man sich durch die hausgemachten<br />

Produkte kosten und frische Austern<br />

genießen. Fast wie einem Instagram-Feed<br />

entsprungen wirkt<br />

der Blumenmarkt auf dem Place<br />

de L’Hotel de Ville, dem Rathausplatz<br />

von Aix-en-Provence.<br />

In der Boutique Rose et Marius<br />

findet man duftende Souvenirs<br />

für Körper und Heim – die wunderschön<br />

verpackten Parfums<br />

und Kerzen werden in der Provence<br />

hergestellt und sind das<br />

ideale Mitbringsel für Freunde und<br />

Familie. Weitere handgemachte<br />

Geschenke Kleidung, Schmuck<br />

und Korbtaschen kann man auf<br />

den Märkten auf dem Cours Mirabeau,<br />

in der Rue Thiers und auf<br />

dem Place Verdun erstehen.<br />

Pflichtprogramm für jeden Aix-en-<br />

Provence Besucher ist der Cours de<br />

Mirabeau, eine Prachtallee, gesäumt<br />

von Platanen und unzähligen Restaurants<br />

und Kaffeehäusern, welche in<br />

einem der Wahrzeichen der Stadt, der<br />

Fontaine de la Rotonde, endet. Sehr zu<br />

empfehlen ist hier das Le Mirabeau, wo<br />

man ausgezeichnet zu Abend essen<br />

kann, freitags gibt es die traditionelle<br />

provenzalische Spezialität „Aioli provencal“,<br />

Fisch mit Meeresschnecken,<br />

Gemüse und Knoblauchmayonnaise.<br />

Ausgezeichnet dinieren kann man auch<br />

in La Maison Française, wo Chefköchin<br />

Elodie Li eine Fusion aus traditioneller<br />

und moderner französischer Küche auf<br />

die Teller zaubert. Hier kann man den<br />

Abend bei einem Cocktail ausklingen<br />

lassen und dabei der Kunst des schönen<br />

NIchtstuns frönen.<br />

Foto/s © Tnaja Tauchhammer, Sophie Spiteri, Andrew Pattman, Thomas Luppo<br />

THE LEADING MAGAZINE OF MODERN DIPLOMACY


oben Der Hausberg Sainte Victoire<br />

rechts Auf dem Markt in der Rue Thiers<br />

oben Das Atelier Cézanne erlaubt einen<br />

Blick auf die Arbeitsweise des Meisters<br />

unten Einer der Blumenmärkte auf<br />

dem Place de l’Hôtel de Ville<br />

105<br />

Die Steinbrüche von Bibemus bildeten die Basis für viele Bauten<br />

von Aix-en-Provence<br />

Tipps<br />

Märkte und Shopping<br />

Grünmarkt (täglich)<br />

Place Richelme, 13100 Aix-en-Provence<br />

Bauernmarkt (Di, Do und Sa)<br />

Place Verdun<br />

Blumenmarkt (Di, Do und Sa)<br />

Place de l’Hôtel de Ville<br />

Place des Prêcheurs<br />

Rose et Marius<br />

3 Rue Thiers Aix-en-Provence<br />

contact@roseetmarius.com<br />

roseetmarius.com<br />

Speis und Trank<br />

La Maison Française<br />

2 Rue Fernand Dol, 13100 Aix-en-Provence<br />

lamaisonfrancaise.com<br />

Restaurant Le Mirabeau<br />

33 Cr Mirabeau, 13100 Aix-en-Provence<br />

hotelnegrecoste.com/fr/restaurant/<br />

Maison Weibel<br />

2 Rue Chabrier, 13100 Aix-en-Provence<br />

maisonweibel.com<br />

Léonard Parli<br />

21 Rue d'Italie, 13100 Aix-en-Provence<br />

leonard-parli.com<br />

Unterbringung:<br />

Hotel Aquabella & Spa Aix-en-Provence<br />

2 Rue des Étuves, 13100 Aix-en-Provence —<br />

aquabella.fr<br />

Museen:<br />

Atelier Cézanne<br />

9 Avenue Paul Cezanne, 13100 Aix-en-Provence<br />

— atelier-cezanne.com<br />

Château La Coste<br />

2750 Route De La Cride, 13610 Le Puy-<br />

Sainte-Réparade — chateau-la-coste.com<br />

Musée Granet<br />

Place Saint-Jean de Malte, 13100 Aix-en-<br />

Provence — museegranet-aixenprovence.fr<br />

Granet XXe<br />

Place Jean-Boyer, Rue du Maréchal Joffre,<br />

13100 Aix-en-Provence<br />

Caumont Centre d’Art<br />

3 Rue Joseph Cabassol, 13100 Aix-en-Provence<br />

— caumont-centredart.com<br />

Issue<br />

N <strong>383</strong><br />

oben Der von Jean Nouvel gestaltete Weinkeller im<br />

Château La Coste<br />

unten Der Place de 4 Dauphins


LIFE & STYLE<br />

GRASSE<br />

Das historische Zentrum<br />

von Grasse<br />

Duftreise<br />

nach Grasse<br />

Wo Mairose, Jasmin und Tuberose blühen: Im Hinterland der Côte d‘Azur,<br />

ganz in der Nähe von Cannes und Nizza, befindet sich die „Hauptstadt<br />

der Parfumherstellung“. VON TANJA TAUCHHAMMER<br />

106<br />

Vom Lederhandschuh<br />

zum Parfum<br />

Ursprünglich war die pittoreske Stadt,<br />

die bereits im Jahr 1040 erwähnt<br />

wurde, bekannt für ihre Lederproduktion.<br />

Um den intensiven Geruch<br />

der gegerbten Waren zu überdecken,<br />

wurden ab dem 16. Jahrhundert die<br />

damals modernen Lederhandschuhe<br />

Corinne Marie-Tosello bei<br />

einem Parfumworkshop<br />

mit würziger Myrte und Orangenblüten<br />

parfümiert. Als im 18. Jahrhundert<br />

deren Verkauf zurückging, wurde<br />

die Parfümherstellung zum Hauptgeschäftszweig.<br />

Das besondere Mikroklima<br />

zwischen dem Mittelmeer und<br />

den Alpen begünstigt in Grasse und<br />

dessen Umland die Kultivierung von<br />

Mairose, Jasmin, Tuberose und Lavendel,<br />

weshalb sich hier über 68 Parfumhäuser<br />

und Rohstoffproduzenten niedergelassen<br />

haben.<br />

Die Seele der Düfte<br />

Blühende Mimosen im Garten des Museé<br />

International de la Parfumerie<br />

Pierre Chiarla kultiviert gemeinsam<br />

mit seiner Mutter auf den Feldern der<br />

Terre de Jasmin die nur in Grasse vorkommende<br />

Mairose (auch Centifoliarose<br />

genannt) sowie Jasmin, Tuberose<br />

und Veilchen in biodynamischer Landwirtschaft.<br />

Bereits seine Großmutter<br />

war im Anbau von Pflanzen für die Parfümindustrie<br />

beschäftigt. Die empfindlichen<br />

Blüten der Mairose müssen<br />

immer noch per Hand gepflückt werden<br />

um danach sofort zu Rosenessenz<br />

verarbeitet zu werden. Diese verströmt<br />

einen intensiven, honigartigen Duft, für<br />

den Grasse berühmt geworden ist. Wer<br />

möchte, kann Pierre Chiarla und seiner<br />

Familie bei der Ernte der zarten Blumen<br />

helfen. Die Centifoliarose hat viele<br />

Parfümeure zu ihren Kreationen inspiriert,<br />

weswegen Grasse auch das Zentrum<br />

der Naturparfümerie genannt wird.<br />

DIY-Duft<br />

Ausstellungsstück im Museum<br />

von Molinard<br />

Wer noch mehr in die Welt der Düfte<br />

eintauchen und sich schon immer als<br />

Parfümeur ausprobieren wollte, der<br />

kann bei einem Workshop sein individuelles<br />

Parfum kreieren. Eines der<br />

renommiertesten Parfumhäuser in<br />

Grasse, Galimard, bietet in seinem<br />

Studio des Fragrances einen solchen<br />

Kurs an. Unter Anleitung der charmanten<br />

Mitarbeiterinnen in Laborkitteln<br />

kann man an der sogenannten Parfumorgel<br />

mehrere Essenzen munter<br />

miteinander mischen. Das Ergebnis<br />

darf man danach mit nachhause nehmen,<br />

wo es noch einige Wochen reifen<br />

muss, dann ist der selbstgemachte<br />

Duft fertig. Die Formel wird im Galimard-Archiv<br />

gespeichert, die Eigenkreation<br />

kann somit jederzeit<br />

wiederbestellt werden.<br />

Im Grünen lustwandeln<br />

und gleichzeitig jene Pflanzen<br />

kennenlernen, aus denen die<br />

raren Essenzen für die heutigen<br />

Parfums hergestellt werden,<br />

das kann man im wunderschönen<br />

Garten des Museé<br />

International de la Parfumerie.<br />

Die gelernte Parfumeurin<br />

Corinne Marie-<br />

Tosello zeigt bei einer<br />

Führung durch das Areal<br />

die unterschiedlichen Pflanzen wie<br />

etwa Iris, Patschuli, Zistrose, Rosa<br />

Pfeffer und den Bitterorangenbaum,<br />

aus dessen Blüten, Früchten und<br />

Laub Inhaltsstoffe für die Parfumindustrie<br />

gewonnen werden. Sie<br />

bietet Interessierten auch individuelle<br />

Duftworkshops an.<br />

Eines der traditionellsten Parfumhäuser<br />

in Grasse, Molinard,<br />

ist ebenfalls einen Besuch wert. In<br />

einem zauberhaften, roten Landhaus<br />

kann man bei einer kostenlosen<br />

Führung mehr über die verschiedenen<br />

Etappen der Parfumherstellung erfahren<br />

und historische Kristallflakons<br />

bewundern. Dem berühmtesten Duft<br />

des Hauses, Habanita, wurde sogar ein<br />

eigener Raum ganz im Stil der 1920er<br />

Jessica Buchanan in ihrem Shop<br />

1000 Flowers<br />

THE LEADING MAGAZINE OF MODERN DIPLOMACY


Foto/s © Tanja Tauchhammer, Ville de Grasse, Stéphane Gautier, Museés de Grasse<br />

LIFE & STYLE<br />

GRASSE<br />

Jahre gewidmet. Molinard bietet in seinem<br />

L’Atelier des Parfums ebenfalls<br />

Parfumworkshops an. Im anliegenden<br />

Shop kann man alle Kreationen des<br />

Hauses beschnuppern und natürlich<br />

auch gleich mitnehmen.<br />

Museé International de la<br />

Parfumerie<br />

Parfumorgel im Musée<br />

International de la Parfumerie<br />

Wirklich alles über Parfums erfährt<br />

man im Museé International de la Parfumerie,<br />

welches direkt in der Altstadt<br />

von Grasse liegt. Dieses 1989 geschaffene,<br />

weltweit einmalige Museum<br />

gehört zu den Wahrzeichen der Stadt.<br />

Diese öffentliche Einrichtung wurde<br />

mit dem Siegel "Musée de France" ausgezeichnet<br />

und lässt die Besucher:innen<br />

die einzigartige Geschichte des<br />

Statue eines historischen Parfumeurs<br />

oben Gebäude der Parfumerie Molinard<br />

links Die Hauptstraße von Grasse<br />

Pierre Chiarla beim Pflücken<br />

der Mairosen<br />

Berufs des Parfumeurs und der großen<br />

Parfum-Firmen entdecken. Hier<br />

wird die internationale Geschichte der<br />

Parfumherstellung vom technischen,<br />

ästhetischen, sozialen und kulturellen<br />

Blickpunkt aus beleuchtet. Das<br />

Museum zeigt seinen Besucher:innen<br />

alle Aspekte der Historie der<br />

Düfte – Rohstoffe, Herstellung, Industrie,<br />

Innovation, Großhandel, Design,<br />

Anwendung anhand unterschiedlicher<br />

Kunstobjekte, dekorativer Kunst,<br />

Textilien und archäologischer Zeugnisse.<br />

Beginnend mit der Antike bis hin<br />

zur Neuzeit, befinden sich hier Exponate<br />

wie etwa das Reisenecessaire von<br />

Königin Marie-Antoinette, Keramikgefäße<br />

aus der Bronzezeit oder Porzellanflakons<br />

aus dem 18. Jahrhundert.<br />

Nischenparfumerie<br />

Rue Mirabeau in der Altstadt<br />

In den verwinkelten Gässchen von<br />

Grasse haben sich in den letzten Jahren<br />

immer mehr unabhängige Parfumeur:innen<br />

niedergelassen. Diese<br />

arbeiten nicht für eines der großen<br />

Parfumhäuser wie Robertet oder<br />

Mane et Fils, sondern kreieren ihre<br />

individuellen Parfums in kleineren<br />

Mengen. Eine davon ist die Kanadierin<br />

Jessica Buchanan, die mit ihrer Brand<br />

1000 Flowers seit 2011 in Grasse vertreten<br />

ist. In ihrem kleinen, charmanten<br />

Geschäft bietet sie ihre von Hand<br />

gemachten Eigenkreationen, die vorwiegend<br />

aus natürlichen Inhaltsstoffen<br />

bestehen, an.<br />

Wenn die Nase eine Pause braucht,<br />

freuen sich die Geschmacksknospen<br />

über Input, wie zum Beispiel in<br />

der Auberge du Vieux Château, wo<br />

man Klassiker der französischen<br />

Küche wie Schnecken neu interpretiert<br />

hat. Ebenfalls sehr zu empfehlen<br />

sind ebenfalls La Cantina und La Fleur<br />

de Lys. Hier bleiben kulinarisch keine<br />

Wünsche offen. 107<br />

Parfumworkshops<br />

Studio des Fragrances<br />

5, Route de Pégomas, 06130 Grasse<br />

www.galimard.com<br />

Parfums Molinard<br />

60 Boulevard Victor Hugo, 06130 Grasse<br />

www.molinard.com<br />

Parfumeurin Corinne Marie-Tosello<br />

www.connessens.com//en<br />

Antike<br />

Parfumbehälter<br />

Museen<br />

Garten des Museé International de la Parfumerie<br />

979 Chem. des Gourettes, 06370 Mouans-Sartoux<br />

www.museesdegrasse.com/de/<br />

vorstellung-der-gaerten<br />

Musée International de la Parfumerie<br />

2 Bd du Jeu de Ballon, 06130 Grasse<br />

www.museesdegrasse.com/de/vorstellungdes-museums<br />

Kulinarik<br />

Auberge du Vieux Château<br />

Place Mirabeau 06530 Cabris<br />

contact@aubergeduvieuxchateau.com<br />

aubergeduvieuxchateau.com<br />

La Cantina<br />

1 Place Jean Jaurès, 06370 Mouans-Sartoux<br />

www.restaurantlacantina.com/<br />

La Fleur de Lys<br />

2 avenue chiris, Grasse, France<br />

restaurantlafleurdelys@sfr.fr<br />

la-fleur-de-lys-2.cover.page/fr<br />

Issue<br />

N <strong>383</strong>


KULTUR<br />

BETTINA KIRISITS<br />

Bettina Kirisits:<br />

Die Kunst als Freiheit<br />

108<br />

„Egon Schiele“<br />

Bettina Kirisits<br />

In Bettina Kirisits’ Brust schlagen zwei Herzen: eines für die Steuerberatung,<br />

das andere für die bildende Kunst. VON SARAH HEFTBERGER<br />

E<br />

igentlich wollte die gebürtige Burgenländerin<br />

gleich nach der Matura<br />

Kunst studieren – „das war seit jeher<br />

mein Herzenswunsch“, betont sie im<br />

<strong>SOCIETY</strong> Interview. Ihre Eltern wollten<br />

diese Studienrichtung aber nicht<br />

unterstützen und so absolvierte sie<br />

nach der Handelsakademie ein Wirtschaftsstudium.<br />

„Dadurch bin ich<br />

dann in die Steuerberatung – mehr<br />

oder weniger – geschlittert.“ In diesem<br />

Bereich ist sie nun seit fast 30 Jahren<br />

tätig, hat sich auf Arbeits- und Sozialversicherungsrecht<br />

sowie auf Payroll<br />

Services spezialisiert, seit 2015 ist sie<br />

außerdem Partnerin in einer Steuerberatungs-<br />

und Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />

im 3. Bezirk.<br />

Ihr Ausgleich dazu ist die Kunst.<br />

2011 erfüllte sie sich ihren Wunsch und<br />

begann eine künstlerische Ausbildung:<br />

Nach zwei Jahren Intensivlehrgang für<br />

Malerei sah sie sich am Ausbildungsmarkt<br />

nach Angeboten für Berufstätige<br />

um. Ein passendes Studium<br />

fand sie an der Universität für Angewandte<br />

Kunst Wien, an der sie schließlich<br />

bei Josef Kaiser und Rudolf Fuchs<br />

Akt und Methode des Gestaltens studierte.<br />

„Nach sieben Semestern hatte<br />

ich genug, ich wollte mich mehr auf<br />

den Mensch, auf Portrait, auf alles, was<br />

damit in Verbindung steht, fokussieren<br />

und neue Techniken und Zugänge<br />

lernen“, so die Künstlerin. Zwischen<br />

2018 und 2020 besuchte sie dann eine<br />

Meisterklasse in Wien. Aktuell nimmt<br />

sie außerdem an einem Lehrgang für<br />

experimentelle Zeichnung teil. All das<br />

macht sie neben ihrer Berufstätigkeit.<br />

„Es macht einfach Spaß und ohne<br />

Kunst – ob aktiv oder passiv – kann<br />

ich einfach nicht sein. Das geht nicht,<br />

es ist unmöglich. Wie eine Pflanze ihr<br />

Wasser braucht um zu blühen, brauche<br />

ich die Kunst“, erklärt sie.<br />

Besonders prägend war für die<br />

in Wien, Burgenland und Kroatien<br />

lebende Künstlerin ein zweiwöchiger<br />

Lehrgang der Zhou Brothers, den sie<br />

2018 in Deutschland absolvierte. „Das<br />

war sehr spannend, weil sie mir einen<br />

Zugang geschaffen haben, der ein bisschen<br />

abseits der klassischen Studien<br />

war. Ich habe dort einfach Freiheit<br />

gespürt, die Freiheit im Arbeiten“.<br />

Ihre erste große Ausstellung fand<br />

ebenfalls 2018 in einer alten Backsteinfabrikhalle<br />

im 11. Bezirk statt. Danach<br />

wurde ihr angeboten, in der Galerie<br />

der Altkalksburger-Vereinigung in den<br />

Räumlichkeiten der Hofburg auszustellen.<br />

„Meine Werke hingen dann dort,<br />

wo zuvor noch Adolf Frohner-Arbeiten<br />

zu sehen waren, das war mir eine große<br />

Ehre“. Frohner ist nämlich neben Egon<br />

Schiele eines ihrer großen Vorbilder,<br />

zwei seiner Bilder sind auch Teil ihrer<br />

privaten Sammlung.<br />

Persönlicher Austausch &<br />

besondere Projekte<br />

Auf Facebook und Instagram verzichtet<br />

Kirisits. „Momentan bin ich mit<br />

Aufträgen ausgelastet und die meisten<br />

erhalte ich durch Mundpropaganda“.<br />

Der direkte Austausch ist für die<br />

Kunstschaffende viel wesentlicher.<br />

Ein für sie sehr besonderes Projekt<br />

schloss sie erst kürzlich ab: die Ausstattung<br />

einer privaten Kapelle in der<br />

THE LEADING MAGAZINE OF MODERN DIPLOMACY


KULTUR<br />

BETTINA KIRISITS<br />

„Die gespaltene Frau“<br />

„Portrait abstrakt“<br />

„Akt abstrakt“<br />

Tipp<br />

Noch bis Mitte August 2023<br />

ist ihre Ausstellung „figure-<br />

SCAPES III“ im Galerie Café<br />

in Rust (Hauptstraße 18, 7071<br />

Rust) zu sehen.<br />

109<br />

Foto/s © Kirisits<br />

Steiermark, für die sie den Zuschlag<br />

erhielt und sich damit gegen einige<br />

renommierte österreichische Künstler:innen<br />

durchsetzte. Dafür gestaltete<br />

sie zwei Werke mit je 4,20 mal<br />

2,50 Meter auf Holz – ihr erster Versuch<br />

auf diesem Material. „Ich hatte<br />

eine Vorstellung und die musste<br />

umgesetzt werden. Ich experimentiere<br />

einfach sehr gerne. Ich glaube,<br />

dass die Kunst ja auch davon lebt,<br />

etwas zu schaffen, was es noch nie<br />

gegeben hat“. Mit den zwei Werken<br />

für die Kapelle traf sie jedenfalls<br />

genau ins Schwarze. „Der Bauherr<br />

wusste bis zum Schluss nicht,<br />

wie die Werke aussehen werden,<br />

weil er die Entscheidung, ob sie hängen<br />

werden oder nicht einer Fachjury<br />

überlassen hatte. Als dann der<br />

erste Heilige bereits montiert war<br />

und der zweite gerade angebracht<br />

wurde, stand er mit offenem Mund<br />

da und sagte: ,Sie haben mich heute<br />

glücklich gemacht‘.“ Für Kirisits ist<br />

es genau das, was sie mit ihrer Kunst<br />

erreichen will: Menschen glücklich<br />

machen.<br />

Der Mensch – wie er<br />

sich bewegt, sich gibt,<br />

sein Ausdruck, Mimik,<br />

Gestik, sein Umfeld –<br />

ist für sie gleichzeitig<br />

auch die größte Inspirationsquelle.<br />

„Das ist ein<br />

unerschöpfliches Feld“,<br />

fügt sie hinzu. Kirisits<br />

ist außerdem Synästhetikerin<br />

– sie hört Musik,<br />

und sieht dazu Farben, verknüpft also<br />

zwei Sinnesreize. Daraus entstehen<br />

ebenfalls Werke. Kunst hat für die diplomierte<br />

Kommunikations- und Wirtschaftstrainerin<br />

vor allem ein verbindendes<br />

Element. „Mit ihr kann ich<br />

Botschaften senden, die oftmals etwas<br />

versteckt in meinen Bildern zu finden<br />

sind“, erklärt sie. In diesem Zusammenhang<br />

wünscht sie sich eine intensivere<br />

Auseinandersetzung mit Künstler:innen,<br />

auch abseits von Galerien und<br />

Ausstellungen. "Die schönsten Gespräche<br />

habe ich immer bei mir zuhause in<br />

meinem Atelier oder in den Häusern der<br />

„Portrait“<br />

Leute, wo meine Bilder hängen. Oftmals<br />

verbringen sie einen ganzen Tag bei mir,<br />

entdecken, lassen sich viel zeigen und<br />

gehen ganz beglückt mit Arbeiten zum<br />

Probehängen nach Hause“. Daraus würden<br />

durchaus auch Freundschaften<br />

entstehen, fügt sie hinzu.<br />

Großer kommerzieller Erfolg und<br />

Berühmtheit sind für Kirisits jedenfalls<br />

nicht ausschlaggebend: „Es erfüllt<br />

mich, wenn sich jemand an meinen<br />

Arbeiten erfreut. Das ist mein Antrieb“.<br />

Auf die Frage, was Kunst denn für sie<br />

persönlich bedeute, antwortet sie ohne<br />

zu zögern: „Freiheit“.<br />

Issue<br />

N <strong>383</strong>


CULTURE<br />

FRANZ GRABMAYR<br />

Franz Grabmayr<br />

Total Immersion<br />

110<br />

B<br />

orn in the picturesque village<br />

Pfaffenberg near Obervellach,<br />

Carinthia on April 19, 1927 as the youngest<br />

of three children, he grew up on a<br />

remote mountain farm. He was very<br />

close to his sister Resi and spent his<br />

childhood surrounded by nature. “The<br />

lack of materialistic things on one hand<br />

and the incredible richness of nature<br />

on the other shaped him and throughout<br />

his life, he was always searching<br />

for exactly that”, his son Jakob explains<br />

in an interview with <strong>SOCIETY</strong>.<br />

Grabmayr first started to paint<br />

watercolours when he was 12, his<br />

prime source of inspiration being<br />

nature. Yet, the results of his first<br />

paintings did not satisfy him, which is<br />

why he destroyed them – something<br />

he later regretted: “I tore them all up. I<br />

worked in a very free and dynamic way.<br />

I would love to have those drawings<br />

today […]”, he stated in one of his rare<br />

interviews with the Austrian historian<br />

and journalist Wolfgang Hingst.<br />

After attending the construction<br />

trade school in Villach and later completing<br />

a teacher training, he started<br />

teaching mathematics, geometrical<br />

drawing and boys handicrafts classes<br />

at the newly founded St. Jakob im<br />

Rosental high school. The creative<br />

atmosphere there had a big impact on<br />

him and inspired him to start painting<br />

again. He began to capture the view<br />

from his attic window across rose valley<br />

in the mornings: A pivotal moment<br />

and the starting point of his career as<br />

a painter, as his son remembers him<br />

saying.<br />

As fate would have it, Grabmayr<br />

was then asked to swap jobs – from<br />

his post in St. Jakob to Vienna, which<br />

he agreed to. From then on, he held<br />

classes in the morning and studied at<br />

the Academy of Fine Arts as a student<br />

trainee in the afternoon.<br />

He fully immersed in his art and<br />

spent every spare hour painting or<br />

studying other artists, especially<br />

Cézanne. “Cézanne helped me with<br />

the spiritual approach in transforming<br />

nature into painting. I always said that<br />

a picture is a spiritual dimension in the<br />

wall. That’s what it is about”. Furthermore,<br />

he felt a strong connection with<br />

“Angekohlter Wurzelstock” 93 x 116 cm<br />

Austrian artists Herbert Boeckl – who<br />

was his professor at the academy –<br />

and Oskar Kokoschka, amongst others.<br />

During a trip to Paris in 1956, he met<br />

his future wife Ingrid in front of the<br />

Mona Lisa at Louvre. They married only<br />

a few months later and in 1957, their<br />

first son Thomas was born. From 1962<br />

onwards – encouraged by his wife – he<br />

quit his teaching job and devoted himself<br />

entirely to art. In 1964, he received<br />

his degree from the Academy.<br />

Between 1964 and 1972, the Grabmayr<br />

family lived in Schloss Rosenau, a<br />

castle damaged by war – there was no<br />

running water and electricity was provided<br />

only via an extension cable. But<br />

the conditions to paint were perfect for<br />

the artist: Bright and spacious rooms<br />

and above all, an unobstructed view<br />

over the hilly landscape of Waldviertel.<br />

His “Grüne Bilder” and the sand quarry<br />

paintings were created during that time.<br />

He spent five years painting in this sand<br />

quarry and there was no other motif<br />

that inspired him more in that period.<br />

In 1970 – the same year his second<br />

son Jakob was born – he spent<br />

THE LEADING MAGAZINE OF MODERN DIPLOMACY


Franz Grabmayr is occupying a unique spot in Austria’s art history. He painted<br />

with conviction when painting was declared dead and while he greatly influenced<br />

several generations of artists like the “Neue Wilde”, he himself refrained<br />

from the art business entirely. BY SARAH HEFTBERGER<br />

CULTURE<br />

FRANZ GRABMAYR<br />

image/s by Grabmayr Estate KG<br />

six months in Venice to study Titian,<br />

Tintoretto and Veronese and around<br />

the same time, his first “Tanzbilder”<br />

appeared. He felt energized by moving<br />

bodies, attended ballet trainings<br />

and even drew during performances at<br />

the State Opera, being the only<br />

artist that was ever allowed to<br />

do so. The “Tanzbilder” soon<br />

developed into the second central<br />

theme of his body of work.<br />

In 1972, the family had to<br />

leave the castle due to renovation<br />

works. Soon, they found an<br />

old farmhouse in Oberstrahlbach<br />

near Zwettl, with a great<br />

view across fields and meadows.<br />

Again, life was characterized<br />

by simplicity. “[…] Primitiveness<br />

gave him strength, whereas a proper<br />

house would just have stifled him”, his<br />

wife explained once. In 1976, for half<br />

a year, he exclusively painted “Kampfelsen”,<br />

a stone formation at Uttissenbach,<br />

standing in the middle of the<br />

river most of the time. For the cold<br />

winter months, Franz Grabmayr<br />

rented a studio in the<br />

Karl-Marx-Hof in Vienna where<br />

he mainly created his<br />

“Tanzbilder”. In order to capture<br />

the dynamic of the dancers<br />

that came to his studio,<br />

he changed from oil paint to<br />

the lighter, livelier and more<br />

fluid fabric paints and watercolours.<br />

He found the perfect<br />

material in coloured inks,<br />

which gave him the possibility<br />

to convey his perception of<br />

movement the best.<br />

One day in the early 80s,<br />

Grabmayr lit a camp fire in a<br />

sand quarry for his youngest<br />

son Jakob. In the firelight that<br />

kept changing the sand quarry and the<br />

sky that turned into to a deep blue,<br />

Grabmayr found a new motif. Later, fire<br />

and dance came together. He painted<br />

dancers in front of the fire, before<br />

returning to just the fire, which he<br />

found to be “unbelievably exciting”. To<br />

create these fire scenes, locals helped<br />

him to move the wood, paint and pictures<br />

and a farmer drove him around<br />

on a tractor so he could take it in from<br />

all angles. “Yes, I need to view the motif<br />

fully. It’s like Picasso with cubism,<br />

where he also portrays the nude from<br />

the sides. A comprehensive view. He<br />

did it mentally, while I did it by looking.”<br />

To him, there was a sense of identification<br />

“between the force and wildness<br />

“Feuerbild” 145 x 115 cm<br />

The artist Franz Grabmayr in his studio<br />

“Landschaft” 48 x 64 cm<br />

of the fire” and his “force and wildness<br />

on the canvas”.<br />

Grabmayr’s way of painting can be<br />

seen in opposition to the way art was<br />

taught at the Academy back then.<br />

He was led by his impulse and intuition,<br />

and if he didn’t like what he had<br />

made, he just destroyed it. “He sometimes<br />

created 50 drawings and threw<br />

30 of them away”, his son remembers.<br />

“Reworking a painting or drawing<br />

was impossible for him, everything<br />

had to look and feel as if made from<br />

one piece”. Grabmayr would sometimes<br />

spend hours in front of a motif,<br />

just observing it, and all of a sudden<br />

start to paint impulsively. Creating his<br />

oil paintings was also an enormous<br />

feat, when finished, some of his works<br />

weighed almost 100 kg. “My father had<br />

incredible physical strength, otherwise<br />

he couldn’t have made the paintings he<br />

made”, explains his son.<br />

For his landscape/nature paintings,<br />

he chiefly worked with wide brushes,<br />

a palette knife and vast quantities of<br />

“Tänzerin”, 150 x 93 cm<br />

Franz Grabmayr at<br />

Galerie ARTECONT<br />

June 1 until July 15, 2023<br />

Opernring 21, 1010 Wien<br />

paint, leaving his works with a unique<br />

impasto surface and three dimensionality,<br />

as Herwig Dunzendorfer,<br />

owner of the Viennese ARTECONT<br />

gallery, that will showcase some of<br />

Grabmayr’s work between June 1<br />

and July 15, 2023, explains. Grabmayr<br />

made the colours himself in order to<br />

achieve the characteristic<br />

thick texture he needed. He<br />

also often added straw, sand<br />

or ashes.<br />

In 1994, he finally came<br />

back to his beloved home<br />

Carinthia, and there, he soon<br />

found a motif he devoted himself<br />

to entirely: the wildly cascading<br />

water in the Rabisch<br />

Gorge. It was extremely dangerous<br />

painting there, as the<br />

rocks were slippery, and it was<br />

laborious getting the material<br />

there, but Grabmayr did not<br />

mind. He was obsessed with<br />

his art and “everything else<br />

had to revolve around it”, as<br />

his son states.<br />

Grabmayr never – as he said himself<br />

– departed from figurative painting.<br />

He always worked with nature – or<br />

dancers – in front of him and he stayed<br />

true to his style, never following trends<br />

or movements. He died in 2015 and<br />

left behind thousands of paintings and<br />

drawings, yet to be discovered internationally.<br />

That is why in 2024, there<br />

will be a solo exhibition of Franz Grabmayr’s<br />

oeuvre at Albertina, paying tribute<br />

to his unique talent.<br />

artecont.at<br />

111<br />

Issue<br />

N <strong>383</strong>


LIFE & STYLE<br />

BILLI THANNER<br />

Himmelsleiter –<br />

A Symbol of World Peace<br />

For almost a whole year, Billi Thanner’s<br />

“Himmelsleiter” – a symbol of hope and peace<br />

– rose from Vienna’s St. Stephen’s Cathedral<br />

into the sky. In September 2022, it moved to<br />

Lamberti Cathedral in Münster where it is<br />

shining its lights until early spring 2024.<br />

112<br />

O<br />

n the occasion of the G7 meeting,<br />

the Mayor of Münster, Markus<br />

Lewe, declared Billi Thanner's ladder<br />

to heaven a symbol of world peace:<br />

“Especially at this time, when many<br />

places are darker to save energy, a<br />

really great symbol has been brought<br />

to the city: A work of art by the Viennese<br />

artist Billi Thanner that developed<br />

into a symbol of peace. It has<br />

become the ladder of peace and it<br />

shines all day today and tomorrow<br />

and especially at night. I think that is<br />

Billi Thanner on the balcony of Haas Haus, looking at her<br />

artwork on St. Stephen's Cathedral<br />

an important signal also for<br />

the foreign ministers who are<br />

meeting here.”<br />

In her installation and<br />

the connected performance<br />

“the 33 Virtues”, Billi Thanner<br />

addresses human action with<br />

regard to our moral and ethical<br />

behavior. "What should I<br />

do?", "How do I behave properly?"<br />

These are questions that<br />

accompany and concern all<br />

people throughout their lives in a wide<br />

variety of situations and contexts<br />

when it comes to human dignity,<br />

freedom and tolerance in human<br />

coexistence. What standards of<br />

good and just behavior do we apply<br />

when problems and conflicts arise<br />

from the different interests of individuals,<br />

regardless of gender, age,<br />

religion and culture?<br />

The installation consists of a<br />

neon ladder, split in two parts. Both<br />

ladders are made of aluminum and<br />

neon and painted golden yellow. In<br />

order to be able to withstand the<br />

conditions of wind and rain, Billi<br />

Thanner designed the ladder in<br />

such a way that the two bars taper<br />

continuously towards the top.<br />

The artist<br />

“Himmelsleiter – the ladder of peace” shines brightest at night<br />

Billi Thanner, born in 1972, has<br />

been working as a visual artist<br />

since the early 1990s. Her work<br />

encompasses a range of genres<br />

such as painting, sculpture, intervention,<br />

spatial installation, action<br />

and performance and is dedicated<br />

to the relationship between<br />

humans, nature, art and society.<br />

For her interdisciplinary<br />

actions and performances, Thanner<br />

regularly invites artists and creative<br />

people from various fields like<br />

theater, music, dance, fashion and<br />

design. Billi Thanner examines the<br />

imbalance between social, economic<br />

and ecological interaction: superficiality,<br />

excessive consumption and throwaway<br />

mentality, exploitation of human<br />

labor and nature, environmental pollution<br />

and waste of resources with a<br />

self-confident, powerful and impulsive<br />

imagery. The focus is always on the<br />

people as individual subjects and as<br />

part of a broader society. She lives and<br />

works in Vienna and is one of the protagonists<br />

of a new generation of contemporary<br />

actionists. Neo actionism =<br />

interactionism.<br />

Her work “Himmelsleiter — the ladder<br />

of peace” has become a World<br />

Symbol of Peace, a message of light<br />

and hope for humanity. It is a profound<br />

and strong statement that<br />

peace is possible, and the human race<br />

can life together in harmony if it only<br />

wants to. It is a testimony of hope, a<br />

call originated from a city of love in<br />

the heart of a neutral country. It is the<br />

torch of peace to the world. And the<br />

people understand and embrace it<br />

wherever it appears.<br />

artecont.at<br />

image/s by DI Katharina Schiffl<br />

THE LEADING MAGAZINE OF MODERN DIPLOMACY


GASTRONOMIE<br />

RISTORANTE SOLE<br />

Italienisches Flair in<br />

der Wiener Innenstadt<br />

113<br />

Das „Ristorante Sole“ in Wien ist ein Ort für Feinschmecker,<br />

an dem man eine exquisite Auswahl an<br />

italienischen Delikatessen genießen kann.<br />

Foto/s ©privat, Briana Pfaffel<br />

Im Ristorante Sole treffen sich Opernstars wie<br />

Pavel Kolgatin oder Pianist Daniel Barenboim und<br />

Politiker wie Alexander Van der Bellen<br />

In der Nähe der Wiener Staatsoper<br />

gelegen, fühlt man sich aufgrund<br />

seines stilvollen Ambientes mit<br />

frischem Fisch in der Vitrine und<br />

der authentischen Atmosphäre wie<br />

in Italien.<br />

Die Küchenmeister verwenden ausschließlich<br />

frische und hochwertige<br />

Zutaten, um den Gästen ein unvergessliches<br />

Geschmackserlebnis zu bieten.<br />

Von leckeren Antipasti wie etwa<br />

gefüllten Melanzane, köstlichen Pasta-<br />

Variationen, hausgemachter Pizza bis<br />

hin zu außergewöhnlichen Fleischgerichten<br />

und vegetarischen Speisen<br />

sowie himmlischen Desserts gibt es<br />

eine reichhaltige Auswahl an Gerichten.<br />

Ein weiteres Highlight des "Sole" ist die<br />

umfangreiche Weinkarte, die die perfekte<br />

Ergänzung zu den schmackhaften<br />

Gerichten darstellt.<br />

Seit nun über 30 Jahren begrüßt der<br />

Besitzer des Restaurants und der „Bar<br />

Sole“, Aki Nuredini, Gäste aus aller Welt.<br />

Sein Lokal gilt in Musiker:innen; -Politiker:innen-<br />

und Sportler:innenkreisen<br />

als wahre Institution. Zu seinen Besucher:innen<br />

zählten unter anderem Daniel<br />

Barenboim, Pavel Kolgatin, Aida Garifullina,<br />

Donna Leon, Jonas Kaufmann und<br />

Alexander Van der Bellen. Gleich nebenan<br />

lädt die Bar Sole mit ihrer ge müt lichen<br />

Atmosphäre zu Drinks und Antipasti<br />

ein und und bietet ein kulinarisches<br />

Erlebnis, das man nicht verpassen<br />

sollte.<br />

Ristorante Sole<br />

Annagasse 8-10, 1010 Wien<br />

Mo – So: 11:00 bis 23:30 Uhr<br />

Tel.: +43-(0)-1-513 40 77<br />

office@trattoria-sole.at<br />

Issue<br />

N <strong>383</strong>


FÜR SIE GELESEN<br />

EXLIBRIS<br />

Exlibris<br />

<strong>SOCIETY</strong> hat wieder eine bunte Auswahl an Büchern für<br />

Sie zusammengestellt: ob interessante wissenschaftliche<br />

Literatur, faszinierender Bildband oder spannende<br />

Strandlektüre – dem Eintauchen in fremde Welten und<br />

Geschichten steht nichts mehr im Wege.<br />

114<br />

Parfum –<br />

Alles über die Welt der Düfte<br />

Collectif Nez &<br />

Jeanne Doré<br />

Prestel<br />

Eine wunderbare Enzyklopädie<br />

des Dufts und ein einmaliges<br />

Nachschlagewerk für Duftliebhaber:innen:<br />

das Buch der Autorin<br />

Jeanne Doré versammelt alles<br />

Wissenswerte rund um das Thema<br />

Parfüm: von der Entstehungsgeschichte<br />

über den Geruchssinn<br />

bis hin zum kulturellen Kontext –<br />

mit farbigen Illustrationen versehen,<br />

lädt dieses Buch dazu ein, die<br />

Duftkultur für sich zu entdecken.<br />

Das Politische<br />

System Österreichs<br />

Katrin Praprotnik &<br />

Flooh Perlot (Hg.)<br />

Böhlau<br />

Unterteilt in fünf Bereiche (Politisches<br />

System, Akteur:innen, Institutionen,<br />

Wahlen und Beteiligung<br />

sowie politische Prozesse),<br />

geben namhafte Autor:innen<br />

auf 592 Seiten wesentliche Fakten,<br />

Daten und Zahlen zum politischen<br />

System Österreichs wieder.<br />

Das Lehrbuch ist ideal für all jene,<br />

die Interesse an einem prägnanten<br />

Überblick zum aktuellen Forschungsstand<br />

und der geschichtlichen<br />

Entwicklung und Einordnung<br />

Österreichs im internationalen<br />

Vergleich haben.<br />

Weber’s Grillen<br />

auf dem Balkon<br />

Manuel Weyer<br />

Gräfe und Unzer Verlag<br />

Der Grill-Guide für diesen Sommer:<br />

Manu Weyer verrät, wie das<br />

Grillen auch auf kleinem Raum<br />

Spaß machen kann und warum<br />

sich speziell der Elektrogrill von<br />

Weber dafür bestens eignet. Ob<br />

Melone, Bratwurst oder Mais-Tortilla,<br />

das praktische Buch hält<br />

für jeden Genießer-Typ Tipps und<br />

Rezepte bereit und wartet zudem<br />

mit spannendem Know-how zum<br />

Thema Grillen auf. Einem gemütlichen<br />

Abend mit Freunden steht<br />

damit nichts mehr im Weg.<br />

THE LEADING MAGAZINE OF MODERN DIPLOMACY


Sündiges Wien – Skandale, Lust und Laster<br />

Gabriele Hasmann — Ueberreuter<br />

FÜR SIE GELESEN<br />

EXLIBRIS<br />

Wer gedacht hat, dass die adelige Gesellschaft Wiens bieder und die Künstler<br />

dieser Zeit stets anständig waren, wird mit Gabriele Hasmanns Buch eines<br />

Besseren belehrt. Sie nimmt die Leser:innen mit auf eine erotische Zeitreise<br />

durch die österreichische Hauptstadt und erzählt Geschichten von begierigen<br />

Adeligen, wollüstigen Künstler:innen und grausamen Verbrechen, die von<br />

Lust und Leidenschaft getrieben waren. Dabei kommen Details und Geheimnisse<br />

ans Tageslicht, die einen sündigen, freizügigen Blick auf eine Stadt<br />

gewähren, die seither von ihren schamlosen Geschichten zu leben scheint.<br />

In 80 Kaffees um die Welt<br />

Lani Kingston — Gestalten<br />

Was wäre Wien ohne Kaffeehauskultur? Brasilien ohne Cafezinho<br />

und Italien ohne Espresso? Woher diese Traditionen stammen und<br />

welche Bedeutung sie haben, wie man Kaffeeklassiker zubereitet<br />

und wie Kaffee zu einem der beliebtesten Getränke der Welt wurde,<br />

zeichnet Lani Kingston in diesem prachtvollen Buch nach. Mit bezaubernden<br />

Bildern begibt man sich auf eine wunderbare Kaffeereise<br />

durch die ganze Welt. Prädikat: lesens- und sehenswert!<br />

115<br />

The Rebel’s Wardrobe –<br />

The Untold Story of Menswear’s Renegade Past<br />

Bryan Szabo, Thomas Stege Bojer, Robert Klanten (Hrsg.) — Gestalten<br />

Welche Geschichten stecken hinter den ikonischen Styles der „Rebellen unserer<br />

Zeit“? Wie wurden Lederjacke, Chino, Jeans und Co überhaupt zu Klassikern?<br />

Die Autoren Bryan Szabo und Thomas Stege Bojer erzählen die spannenden<br />

und oft auch überraschenden Geschichten der Kleidungsstücke, die heute<br />

als legendäre „staple items“ der Männermode gelten: Ein lehrreicher Streifzug<br />

durch ein beeindruckendes Archiv zeitgenössischer Fotografie, ergänzt durch<br />

spannende Texte.<br />

Pflanzenjäger – Wie exotische Pflanzen in<br />

unsere Gärten kamen<br />

Ambra Edwards — Gerstenberg<br />

Foto/s © Verlag<br />

Die mehrfach ausgezeichnete Journalistin und Gartenhistorikerin Ambra<br />

Edwards erzählt in diesem liebevoll illustrierten Buch die (Reise)-<br />

Geschich ten eifriger Forscher, verwegener Abenteurer:innen, Mediziner:innen<br />

und Dieb:innen, die als „Pflanzenjäger“ eine Vielzahl der uns<br />

heute bekannten Zier- und Nutzpflanzen überhaupt erst nach Europa<br />

brachten. Ihre Beute, das „grüne Gold“, prägte Imperien, sorgte für wirtschaftlichen<br />

Aufschwung, revolutionierte die Medizin und förderte unser<br />

Verständnis der Naturwissenschaft. Ein spannender Blick in die Vergangenheit<br />

exotischer Pflanzen, die heute unsere Gärten bereichern.<br />

Issue<br />

N <strong>383</strong>


FÜR SIE GELESEN<br />

EXLIBRIS<br />

First Overland<br />

Tim Slessor — MALIK<br />

1955 steigen sechs junge weiße Elite-Studenten in einen Land Rover und<br />

begeben sich auf eine Reise, wie sie abenteuerlicher nicht sein könnte.<br />

Das Ziel der verrückten Unternehmung: Die erste Landüberquerung von<br />

London nach Singapur. Mitreißend und humorvoll beschreibt Tim Slessor,<br />

einer der Studenten an Bord, die abenteuerliche Fahrt quer durch Europa<br />

und Asien. Von Sir David Attenborough als „echter Klassiker“ bezeichnet,<br />

wurde das Buch in England zu einem absoluten Bestseller.<br />

Im Wechsel<br />

Univ.-Prof. Dr. Peter Frigo — ueberreuter<br />

Der Gynäkologe und Hormonexperte Univ.-Prof. Dr. Peter Frigo zeigt auf<br />

profunde Weise und anhand vieler Fallbeispiele aus der Praxis, wie vielfältig<br />

Beschwerden von Frauen in den Wechseljahren sein können und bietet<br />

gleichzeitig zahlreiche Lösungsvorschläge. Von Hitzewallungen und<br />

Gewichtszunahme über vermeintliche Tabuthemen wir Sexualität, Haarverlust<br />

oder psychische Veränderungen – der Autor liefert interessantes<br />

Hintergrundwissen und hilfreiche Tipps für ein positives Lebensgefühl.<br />

116<br />

Strand<br />

Stella Bettermann — Piper<br />

Der Sehnsuchtsort Strand wird in diesem Buch genau unter die Lupe<br />

genommen: ob sommerlicher Isarstrand, winterlich an der Nordsee oder<br />

karibischer Badestrand: Stella Bettermann beleuchtet unterschiedlichste<br />

Aspekte – vom perfekten Strand über Aktivitäten und Beach-Kult bis<br />

hin zu Gefahren, die an Ufern und Küsten lauern können. Eine außergewöhnliche<br />

Gebrauchsanweisung für unseren Lieblingsort und gleichzeitig<br />

die perfekte Strandlektüre.<br />

The Avant Gardens<br />

Robert Klanten, John Tebbs (Hrsg.) — Gestalten<br />

Treten Sie ein in die Gärten abseits der Normen: „The Avant Gardens“ zeigt<br />

innovative und unkonventionelle Gärten, in denen die Grenzen zwischen<br />

Natur und gepflegter Gartenpracht verschwimmen und die sich den wandelnden<br />

Mentalitäten und Kulturen ihrer Regionen anpassen. Die Herausgeber<br />

haben zahlreiche Projekte zusammengetragen, die zum Nachdenken<br />

darüber anregen, was ein Garten sein und welche Emotionen er hervorrufen<br />

kann und welche Rolle Klimawandel, Biodiversität und das wachsende<br />

Bewusstsein um die Wichtigkeit von Grünflächen für die Gärten der<br />

Zukunft spielen.<br />

Foto/s © Verlag<br />

THE LEADING MAGAZINE OF MODERN DIPLOMACY


The Tourist Gate<br />

of New Uzbekistan<br />

LIFE & STYLE<br />

SAMARKAND<br />

image/s by Embassy of Uzbekistan<br />

The kaleidoscope of historical sights of centuries-old Samarkand can be<br />

twisted endlessly and admired accordingly. At the same time, Samarkand is<br />

surprisingly diverse. BY GERTRUD TAUCHHAMMER<br />

I<br />

f you try to describe the tourists who<br />

will like Samarkand, one of the oldest<br />

cities in Central Asia, the heart of the<br />

Great Silk Road and the capital of the<br />

great Amir Temur, then these are gourmets,<br />

connoisseurs of the atmosphere<br />

of the East, lovers of exquisite architecture<br />

and ancient monuments.<br />

Uzbekistan has been actively developing<br />

its tourism sector since 2019,<br />

when the decree “On measures to further<br />

develop the tourism sector” was<br />

signed by the President of the Republic<br />

of Uzbekistan, Shavkat Mirziyoyev.<br />

Since then, the country achieved phenomenal<br />

changes.<br />

Samarkand is replenished with worthy<br />

tourist infrastructure facilities that<br />

allow the city to become more accessible<br />

and comfortable for different categories<br />

of tourists.<br />

New Samarkand Airport<br />

Tourists will be met by a modern International<br />

Airport made in the form of an<br />

open book, symbolizing the main work<br />

of Mirzo Ulugbek “The New Astronomical<br />

Table of Kuragoni”. The new modern<br />

terminal allows Samarkand to become<br />

a tourist hub of Uzbekistan. You can<br />

also get to Samarkand by high-speed<br />

train from Tashkent. From Samarkand<br />

it is convenient to go to Bukhara and<br />

other ancient cities of Uzbekistan.<br />

A modern view on<br />

ancient sights<br />

In search of historical beauty, tourists<br />

should definitely visit the Registan<br />

Square, where they get acquainted<br />

with the “Ulugbek”, “Sher-Dor” and<br />

“Tillya-Kari” madrasahs. Together,<br />

these three theological schools form a<br />

single architectural ensemble, which<br />

is included in the UNESCO World Heritage<br />

list.<br />

In the ancient tomb of the Timurids<br />

— “Gur-Emir” (“the tomb of the ruler<br />

Emir”), as well as in the “Shakhi-Zinda”<br />

necropolis, where sisters, wives, children,<br />

philosopher and commanders of<br />

Amir Temur are buried, there are also<br />

always a lot of tourists.<br />

The “Bibi Khanum” Mosque, named<br />

after Amir Temur's beloved wife, is also<br />

truly beautiful. Its dome was compared<br />

to the beauty of the heavens, and the<br />

arch of the portal with the Milky Way.<br />

Next to the mosque is the “Siab”<br />

Bazaar. It is 600 years old and it continues<br />

to be one of the most delicious<br />

and fragrant places in Samarkand.<br />

Those wishing to observe the<br />

production of silk paper using ancient<br />

technologies should go to the village<br />

“Konigil”, and tourists who want to buy<br />

designer items to the Samarkand Artisan<br />

Center, located in a restored caravanserai<br />

of the 19th century.<br />

Silk Road Samarkand<br />

Multipurpose Resort<br />

After a 15 minutes’ drive from the new<br />

Samarkand International Airport you<br />

will find the new Silk Road Samarkand<br />

Multipurpose Resort.<br />

The resort with 1,200 rooms is<br />

unique and offers tourists a highlevel<br />

and diverse vacation, combining<br />

business, cultural, medical and<br />

gastronomic tourism facilities on<br />

its premises.<br />

On an area of more than 260 hectares,<br />

there are eight 4-5* hotels as<br />

well as four hotels of the “Wellness<br />

Park Hotels complex”. Also, the guests<br />

of the resort have access to 14 villas of<br />

the "Eco Village", located next to the<br />

colourful historical and ethnographic<br />

park "Eternal City".<br />

UNWTO General Assembly<br />

2023 in Samarkand<br />

An important event for Samarkand<br />

will be the 25 th session of the General<br />

Assembly of the UN World Tourism<br />

Organization (UNWTO) from October<br />

16 to 20, 2023.<br />

At the session, one of the oldest<br />

cities in Uzbekistan — Shakhrisabz —<br />

will be presented as a candidate for<br />

the status of "Tourist Capital of the<br />

Economic Cooperation Organization<br />

in 2024".<br />

117<br />

left Registan Square<br />

middle<br />

Tomb of Gur-Emir<br />

Issue<br />

N <strong>383</strong><br />

right<br />

Silk Road Samarkand<br />

Multipurpose Resort


KULTUR<br />

DER WEINRITTERORDEN<br />

Der Europäische<br />

Weinritterorden<br />

unterwegs<br />

Der Ordo Equestris Vini Europae blickt auf eine ereignisreiche erste Jahreshälfte<br />

zurück: neben einer Reise nach Frankreich fand im renommierten<br />

Grand Hotel Wien ein Champagner-Dinner anlässlich von 40 Jahren Ordre des<br />

Coteaux de Champagne in Österreich statt.<br />

118<br />

Ehrenschild für S.k.u.k. Hoheit<br />

Erzherzog Georg von Habsburg<br />

Der Ordensprotektor des Europäischen Weinritterordens für<br />

Ungarn, S. k. u. k. Hoheit Erzherzog Georg von Habsburg, ist derzeit<br />

ungarischer Botschafter in Paris. Eine Delegation des Ritterlichen<br />

Senates besuchte ihn im Rahmen der Paris-Reise in der<br />

Botschaft und überbrachte das Ehrenschild des Weinritterordens.<br />

Dieses informelle Treffen diente unter anderem dem Meinungsaustausch<br />

zu bilateralen, europäischen und internationalen Angelegenheiten,<br />

wobei besonders die Friedensmis sion des Weinritterordens<br />

gemäß der paneuropäischen Ideale Freiheit, Freundschaft,<br />

Friede und Freude erörtert wurde.<br />

Botschafter S.E. Georg von Habsburg, 2. v.r. sowie die Senats delegation<br />

Consul Derhaschnig, Consul Paul und Consul Jenei<br />

40 Jahre Ordre des Coteaux de Champagne<br />

in Österreich<br />

Im Grand Hotel auf der Wiener Ringstraße fand anlässlich von<br />

40 Jahren Ordre des Coteaux de Champagne in Österreich ein<br />

Champagner-Dinner statt. Auch eine Abordnung des Europäischen<br />

Weinritterordens war zugegen. Dabei wurde Generalconsul<br />

Alfred R. Tombor Tintera durch den Ambassadeur de<br />

Champagne Peter Lamm für seine 40-jährige Mitgliedschaft<br />

ausgezeichnet. Beim<br />

Dinner wurde ausschließlich<br />

feinster<br />

Champagner serviert<br />

– ein prickelndes<br />

Erlebnis.<br />

Peter Lamm, Gerhard Pischl<br />

mit Dr. Gutschik, Renate Wolff,<br />

Herr Leypold, Herr Dreu,<br />

R. Tombor Tintera mit Gattin<br />

Margarete, Weindame Graziella<br />

und Herr Derhaschnig,<br />

Dr. Srabotnik, Frau Schmitl<br />

und Dr. Matousek<br />

Consul Paul, Consul Derhaschnig und Consul Jenei<br />

besuchten den Präsidenten des F.I.C.B.s,<br />

Herrn Alan Bryden<br />

Eine Sonderdelegation des Weinritterordens<br />

auf Ausflug in Paris<br />

Der Europäische Weinritterorden ist Mitglied<br />

des weltweiten Verbandes der Weingesellschaften:<br />

Fédération Internationale<br />

des Confréries Bachiques (FICB) mit<br />

Sitz in Paris nahe des Eiffelturms. Um den<br />

diesjährigen Weltkongress in Portugal zu<br />

besprechen, besuchte eine Senatsdelegation<br />

mit Consul Paul, Consul Derhaschnig<br />

und Consul Jenei den Präsidenten des<br />

F.I.C.B.s, Herrn Alan Bryden.<br />

Foto/s ©privat<br />

THE LEADING MAGAZINE OF MODERN DIPLOMACY


EVENT<br />

ST. GEORGS-ORDEN<br />

Kaiserstimmung beim Ordenskonvent<br />

des St. Georgs-Ordens<br />

Am 21. und 22. April 2023 fand in Wien der alljährliche große Ordenskonvent des<br />

St. Georgs-Orden statt. Rund 400 Ordensdamen, Ordensritter und Gäste aus zahlreichen<br />

europäischen Ländern nahmen an den damit verbundenen Veranstaltungen teil.<br />

Foto/s ©Katharina Schiffl<br />

D<br />

er Freitagnachmittag begann mit<br />

einer Führung durch Wien auf den<br />

Spuren der Habsburger, die Ordensritter<br />

Mag. Günter Fuhrmann gleichermaßen<br />

interessant wie charmant leitete.<br />

Der eigentliche Auftakt des Ordenskonvents<br />

war danach auch heuer<br />

wieder das allgemeine Get-Together.<br />

Dieses fand im „Stöckl im Park“ von<br />

Ordensritter Albert Welledits statt, wo<br />

sich bei gutem Essen und ausgezeichnetem<br />

Bier auf den bevorstehenden<br />

Haupttag eingestimmt wurde.<br />

Am Samstagvormittag erfolgte<br />

unter dem Kommando von Ordensmarschall<br />

Thomas Bernhard Schrempf<br />

die Aufstellung der Ordensdamen und<br />

Ordensritter sowie Postulantinnen<br />

und Postulanten am Schwarzenbergplatz.<br />

Von dort marschierte der beeindruckende<br />

Zug, von der Deutschmeisterkapelle<br />

Ravelsbach begleitet, zum<br />

Karlsplatz, wo er von Großmeister<br />

Erzherzog Karl und Prokurator Baron<br />

Vinzenz von Stimpfl-Abele erwartet<br />

wurde. Den feierlichen Festgottesdienst<br />

in der Karlskirche zelebrierte<br />

S.E. Bischof em. DDr. Klaus Küng. An<br />

die Heilige Messe schloss die Investitur<br />

von 5 Ordensdamen und 28 Ordensrittern<br />

an.<br />

Nach dem Lunch im Kursalon Hübner<br />

im Stadtpark, fand ebendort die<br />

Konventsitzung statt. Erzherzog Karl<br />

ging anlässlich des fünfzehnjährigen<br />

Jubiläums der Reaktivierung der<br />

Ordensgemeinschaft in seinen Ausführungen<br />

darauf ein, was ihn und seinen<br />

Vater dazu bewegt hatte, dem St.<br />

Georgs-Orden neues Leben einzuhauchen.<br />

Darüber hinaus machte er<br />

in eindrucksvollen Worten klar, was er<br />

vor allem von den Ordensdamen und<br />

Ordensrittern erwarte: MUT.<br />

Prokurator Baron Vinzenz von<br />

Stimpfl-Abele baute darauf in seiner<br />

Grundsatzrede auf und arbeitete die<br />

Bedeutung der Tugenden des mittelalterlichen<br />

Ritter-Codex gerade in Hinblick<br />

auf unsere zunehmend orientierungslose<br />

Gesellschaft heraus. Er<br />

schloss seine Keynote, die mit minutenlangen<br />

Standing Ovations bedacht<br />

wurde, mit den Worten: „Um das tun<br />

zu können, um auf diese Weise in<br />

unserem individuellen Umfeld positiv<br />

und konstruktiv zu wirken, müssen<br />

wir unsere Wurzeln kennen und pflegen.<br />

Denn um Stefan Zweig zu zitieren:<br />

Wer seine Wurzeln nicht kennt,<br />

kennt keinen Halt. Genau das ist leider<br />

die Schwäche unserer Gesellschaft.<br />

Genau das ist aber auch die Stärke<br />

unseres Ordens. Wir kennen unsere<br />

Wurzeln und unsere Werte. So können<br />

wir zutiefst stolz darauf sein, dem St.<br />

Georgs-Orden dienen zu dürfen, denn<br />

unsere Gemeinschaft wird in Zeiten<br />

wie diesen dringender gebraucht denn<br />

je. Gemeinsam werden wir auf Basis<br />

der ritterlichen Ideale und unserer<br />

Werte und Prinzipien noch viel erreichen.<br />

In diesem Sinne, mehr denn je,<br />

entschiedener denn je und lauter denn<br />

je: VIRIBUS UNITIS!“<br />

Ordenskanzler Dr. Stefan Schermaier<br />

ging in seinem Bericht auf<br />

die Entwicklungen seit dem letzten<br />

Ordenstag und auf zukünftige Planungen<br />

ein. Abschließend wies er auf die<br />

nächsten Veranstaltungen hin, bevor<br />

er zu den Ernennungen und Auszeichnungen<br />

überging. Im Zuge dessen wurden<br />

einige langjährige Funktionsträger<br />

verabschiedet, neue Komtureien ins<br />

Leben gerufen und neue Funktionsträger<br />

ernannt.<br />

Zum Ende der Konventsitzung zog<br />

die Präsidentin der Damen, Baronin<br />

Mag. Gabriela von Stimpfl-Abele,<br />

ein Resümee der vergangenen zwölf<br />

Monate, in denen sie sich gemeinsam<br />

mit ihrem Team eine solide Basis an<br />

Struktur, Aufbau- und Ablauforganisation<br />

sowie Prozessdefinitionen erarbeitet<br />

hat. Sie schloss mit der Verlesung<br />

des Manifestos, welches die<br />

Haltung der Damen, deren Selbstverständnis<br />

und das Angebot an künftige<br />

Mitglieder der werteorientierten<br />

Gemeinschaft der Damen definiert<br />

und das vom Auditorium mit großem<br />

Applaus gewürdigt wurde.<br />

Den Abschluss eines rundum gelungenen<br />

Ordenskonvents bildete das traditionelle<br />

Gala Dinner, welches von<br />

Vizekanzler Michael Blaha gewohnt<br />

eloquent moderiert wurde.<br />

119<br />

rechts Großmeister<br />

Erzherzog Karl, Prokurator<br />

Stimpfl-Abele und<br />

Ordenskanzler Dr.<br />

Schermaier beim Einzug in<br />

die Kirche<br />

ganz rechts Stilvolles<br />

Galadinner in den<br />

Sofiensälen<br />

links Großmeister Karl von<br />

Habsburg bei seiner Anspra -<br />

che bei der Konventssitzung


AMBASSADORS' CALEIDOSCOPE<br />

NEW ACCREDITATIONS<br />

Ambassadors’<br />

Caleidoscope<br />

New Accreditations<br />

Ambassadors resident in Vienna.<br />

Last update June 2023<br />

120<br />

Argentina<br />

H.E. Holger Federico Martinsen<br />

Born on April 18, 1961 in Buenos Aires<br />

Bulgaria<br />

H.E. Desislava Naydenova-Gospodinova<br />

Born on April 18, 1979<br />

EDUCATION<br />

Master’s Degree in Law, Faculty of Law and Social<br />

Sciences, University of Buenos Aires<br />

CAREER<br />

1989-1991 Office of the Legal Advisor of the MFA,<br />

International Trade and Worship<br />

1991-1995 Arbitration Office, MFA, International Trade and<br />

Worship<br />

1995-2001 Mission of Argentina to the UN, New York<br />

2001 Office of the Special Representative for South<br />

Atlantic issues, MFA, International Trade and Worship<br />

2001-2009 Office of the Legal Advisor, MFA, dealing with<br />

issues related to the law of the sea and territorial and<br />

boundary affairs<br />

2003-2015 Alternate Representative, MFA and Worship to<br />

the Federal Fisheries Council of Argentina<br />

2009-2015 Deputy Director General, Office of the Legal<br />

Advisor of the MFA and Worship<br />

2015-2020 Permanent Representative of Argentina to the<br />

International Maritime Organization, Consul General of<br />

Argentina in the UK<br />

2020-2023 Head Legal Adviser of the MFA, International<br />

Trade and Worship of Argentina<br />

Since 2022 Member of the “International Humanitarian<br />

Fact Finding Commission” established by Additional<br />

Protocol I to the Geneva Conventions<br />

Since March 2023 Ambassador of Argentina to Austria<br />

EDUCATION<br />

Bachelor’s Degree in Political Science, Specialization in<br />

Comparative Politics and Foreign Policy, Sofia University<br />

St. Kliment Ohridski<br />

Master’s Degree in International Relations, University of<br />

National World Economy, Sofia<br />

CAREER<br />

2005-2007 Joined the MFA, State Protocol Department<br />

2007-2008 Attaché, MFA, European Integration<br />

Department<br />

2008-2011 Press and Cultural Attaché, Embassy of<br />

Bulgaria to the UK<br />

2011-2013 Second Secretary, MFA, EU Policies and<br />

Institutions Department<br />

2013-2018 First Secretary, Embassy of Bulgaria to<br />

Germany<br />

2018-2023 Counsellor, MFA, EU Policies and Institutions<br />

Department, Head of EU Economic and Financial Affairs<br />

Unit<br />

Since March 2023 Ambassador of Bulgaria to Austria<br />

image/s by Peter Lechner<br />

THE LEADING MAGAZINE OF MODERN DIPLOMACY


<strong>SOCIETY</strong> presents the newly accredited Ambassadors to Austria<br />

with name, photo and CV.<br />

AMBASSADORS' CALEIDOSCOPE<br />

NEW ACCREDITATIONS<br />

China<br />

H.E. Mei Qi<br />

Born in August 1971<br />

EDUCATION<br />

Master’s Degree in Economics<br />

CAREER<br />

1993-1994 Staff Member, Department<br />

of Western Europe, MFA<br />

1994-1997 Attaché, Embassy of China in Sweden<br />

1997-2005 Third Secretary, Deputy Division Director/<br />

Division Director, Department of European Affairs<br />

2005-2009 Counsellor, Embassy of China in Norway<br />

2009-2019 Counsellor, Deputy Director-General,<br />

Department of Consular Affairs and Department of<br />

European Affairs, MFA<br />

2019-2022 Ambassador of China to Equatorial Guinea<br />

Since March 2023 Ambassador of China to Austria<br />

Cuba<br />

H.E. Pablo Berti Oliva<br />

Born on May 24, 1976 in Havana, Cuba<br />

EDUCATION<br />

Degree in Biochemistry, Faculty of Biology,<br />

University of Havana<br />

CAREER<br />

2002-2004 Diplomatic Attaché, Directorate of<br />

Multilateral Affairs, MINREX, Cuba<br />

2004-2008 Third Secretary, Fifth Committee, Permanent<br />

Mission of Cuba to the United Nations, New York<br />

2008-2009 Third Secretary, Directorate of Multilateral<br />

Affairs, MINREX, Cuba<br />

2009-2014 Second Secretary, Directorate of Multilateral<br />

Affairs, MINREX, Cuba<br />

2014-2018 First Secretary, Human Rights Council,<br />

Permanent Mission of Cuba to the United Nations Office<br />

at Geneva and other International Organizations based in<br />

Switzerland<br />

2018-2022 Counsellor, Senior Specialist in Inter national<br />

Relations, General Directorate of Multilateral Affairs and<br />

International Law, MINREX, Cuba<br />

Since March 2023 Ambassador of Cuba to Austria<br />

121<br />

image/s by Peter Lechner<br />

Issue<br />

N <strong>383</strong>


AMBASSADORS' CALEIDOSCOPE<br />

NEW ACCREDITATIONS<br />

Guatemala<br />

H.E. Jorge Skinner-Klée Arenales<br />

Born on December 11, 1957<br />

Honduras<br />

H.E. Elena Maria Freije Murillo<br />

Born on April 5, 1956<br />

122<br />

EDUCATION<br />

LL.M. – Columbia University School of Law, New York<br />

Joint Diploma SAIS/UNDP, Johns Hopkins School of<br />

Advanced International Studies, Washington D.C.<br />

Degree in Law and Social Studies, Rafael Landívar University<br />

EDUCATION<br />

Bachelor’s Degree in Graphic Design, University del Valle<br />

de Mexico<br />

Master’s Degree in Business Administration, Francisco de<br />

Vitoria University, Spain<br />

CAREER<br />

1985-1987 Alternate Delegate, Permanent Mission of<br />

Guatemala to the Organization of American States<br />

(OAS), Minister Counsellor & Legal Advisor of the<br />

Embassy of Guatemala to the US, Alternate Permanent<br />

Representative to the UN, Minister Counsellor<br />

1988-1992 Partner Skinner-Klée & Ruiz Law-firm<br />

1993-1998 Ambassador of Guatemala to Germany<br />

1998-2000 Ambassador of Guatemala to Canada<br />

2000-2003 Ambassador of Guatemala to Belize<br />

2003-2004 Ambassador of Guatemala to Honduras<br />

2004 Vice-Minister of Foreign Affairs<br />

2004-2008 Permanent Representative of Guatemala to<br />

the UN in New York<br />

2008-2012 Permanent Representative of Guatemala to<br />

the Organization of American States – OAS<br />

2012-2016 Ambassador of Guatemala to Belgium and<br />

Luxembourg and Head of Mission to the European Union<br />

2016-2019 Permanent Representative of Guatemala to<br />

the UN in New York<br />

2019-2020 Agent of Guatemala before the International<br />

Court of Justice in the case concerning “Guatemala’s<br />

Territorial, Insular and Maritime Claim (Guatemala/<br />

Belize)”<br />

2019-2023 Ambassador of Guatemala to the Netherlands,<br />

Permanent Representative to International Organizations<br />

in The Hague<br />

Since March 2023 Ambassador of Guatemala to Austria<br />

CAREER<br />

1998-2005 Marketing and Sales Manager of VICA TV,<br />

Tegucigalpa, Honduras<br />

2006-2010 Technical Director, Honduran Council of<br />

Science and Technology<br />

2009 General Manager, Channel 8, Tegucigalpa, Honduras<br />

2011-2022 Executive Director, Honduran Association of<br />

Distributors of Motor Vehicles and Related<br />

Since March 2023 Ambassador of Honduras to Austria<br />

image/s by Peter Lechner<br />

THE LEADING MAGAZINE OF MODERN DIPLOMACY


AMBASSADORS' CALEIDOSCOPE<br />

NEW ACCREDITATIONS<br />

Iceland<br />

H.E. Krístín A. Árnadóttir<br />

Born on March 18, 1957<br />

Japan<br />

H.E. Mizuuchi Ryuta<br />

Born on December 11, 1959<br />

image/s by Peter Lechner<br />

EDUCATION<br />

Bachelor’s Degree in English and Mass Communication,<br />

University of Iceland<br />

Master’s Degree in Public Administration and Governance,<br />

Syracuse University, Maxwell School of Citizenship and<br />

Public Affairs, USA<br />

CAREER<br />

1988-1991 Consultant, Department of Media and Arts,<br />

Ministry of Culture and Education<br />

1991-1994 International Coordinator, Office of<br />

International Education, University of Iceland<br />

1994-2001 Political Advisor to the Mayor of Reykjavík<br />

2001-2005 Director of Development and Information,<br />

City of Reykjavík<br />

2005-2007 Director, Secretariat of the Mayor, City of<br />

Reykjavík<br />

2006 During a Sabbatical: At the invitation of Columbia<br />

University on the Leadership Team of the UN African<br />

Millennium Cities Initiative, led by Dr. Jeffrey M. Sachs<br />

2007-2008 Special Envoy of the Minister for Foreign<br />

Affairs, Iceland, Campaign Manager for Iceland’s first time<br />

candidacy for the UN Security Council<br />

2008-2009 Ambassador, Director of the Executive<br />

Management Office, Deputy Permanent Secretary of<br />

State, MFA<br />

2009 Ambassador, Director of the Office of Information<br />

and Culture, Deputy Permanent Secretary of State, MFA<br />

2010-2013 Ambassador to China, Australia, Cambodia,<br />

Laos, Mongolia, New Zealand, North Korea, South Korea,<br />

Thailand and Vietnam<br />

2013-2017 Ambassador to Finland (non resident to<br />

Estonia, Latvia, Lithuania and Ukraine)<br />

2018-2021 Ambassador of gender equality, MFA<br />

Since 2021 Ambassador Permanent Representative of<br />

Iceland to the OSCE, UNOV and IAEA, Vienna<br />

Since January 2023 Ambassador of Iceland to Austria<br />

EDUCATION<br />

Degree in Law, Kyoto University, Faculty of Law<br />

CAREER<br />

1983 Entered Ministry of Foreign Affairs<br />

2004-2007 Counsellor, Embassy of Japan to Israel<br />

2007-2008 Counsellor, Embassy of Japan to Austria<br />

2008-2009 Minister, Embassy of Japan to Austria<br />

2009-2012 Minister, Embassy of Japan to Germany<br />

2012-2015 Deputy Director-General, Cabinet Satellite<br />

Intelligence Center<br />

2015-2018 Consul-General of Japan in Düsseldorf<br />

2018-2019 Executive Director, Japan Science and<br />

Technology Agency (JST)<br />

2019 Ambassador of Japan to Zambia<br />

Since January 2023 Ambassador of Japan to Austria<br />

123<br />

Issue<br />

N <strong>383</strong>


AMBASSADORS' CALEIDOSCOPE<br />

NEW ACCREDITATIONS<br />

Kazakhstan<br />

H.E. Alibek Bakayev<br />

Born on February 9, 1981<br />

Lithuania<br />

H.E. Lina Rukštelieně<br />

Born on July 8, 1971<br />

124<br />

EDUCATION<br />

Kazakh University of International Relations and World<br />

Languages named after Ablai Khan<br />

Academy of Public Administration under the President of<br />

the Republic of Kazakhstan<br />

CAREER<br />

2004 Referent, Department of Europe and America, MFA<br />

2004-2008 Attaché, Third Secretary, Embassy of<br />

Kazakhstan to Germany<br />

2008-2009 Counsellor, Head of Protocol, Ministry of<br />

Economy and Budgetary Planning<br />

2009-2010 Director, Department of International<br />

Relations, Ministry of Economic Development and Trade<br />

2010 Director, Department of Strategic Planning and<br />

Analysis, Ministry of Economic Development and Trade<br />

2010-2011 Student, National School of Public Policy of the<br />

Academy of Public Administration under the President of<br />

the Republic of Kazakhstan<br />

2011-2012 Director, Department of Strategic Planning and<br />

Analysis, Ministry of Economic Development and Trade<br />

2012-2014 Head of Division, Deputy Director of the<br />

Department of Panasian Cooperation, MFA<br />

2015-2019 Director, Department of<br />

Panasian Cooperation, MFA<br />

2019-2022 Ambassador of Kazakhstan to Switzerland<br />

2020-2022 Ambassador of Kazakhstan to Liechtenstein,<br />

Holy See, Military Hospitaller Order of Saint John of<br />

Jerusalem of Rhodes and of Malta concurrently<br />

Since January 2023 Ambassador of Kazakhstan to Austria<br />

EDUCATION<br />

Faculty of History, Vilnius University<br />

CAREER<br />

1993-1994 joined MFA, Attaché, State and Diplomatic<br />

Protocol Department<br />

1994-1996 Third Secretary, CIS Division, MFA<br />

1996-1999 Second Secretary, Embassy of Lithuania in<br />

Latvia<br />

1999-2002 First Secretary, Baltic Sea States Division, MFA<br />

2002-2003 Head of Prime Ministers Protocol Office<br />

2003-2006 Counsellor, Permanent Mission to<br />

International Organizations in Vienna<br />

2006-2009 Adviser, Transatlantic Cooperation and<br />

Security Policy Department, MFA<br />

2009-2012 Minister Counsellor, Permanent Mission to the<br />

OSCE, Vienna<br />

2012-2014 Head of the EU Enlargement Division, MFA<br />

2014-2016 Deputy Director of the European Countries<br />

Department, MFA<br />

2016-2019 Minister Plenipotentiary, Deputy Head,<br />

Chargé d’Affaires a.i., Permanent Mission to International<br />

Organizations in Vienna<br />

2019-2021 Head of the Strategic Decisions Support<br />

Group, MFA<br />

2021-2022 Director of Strategic Management and<br />

Analysis Department, MFA<br />

Since January 2023 Ambassador of Lithuania to Austria<br />

image/s by Peter Lechner<br />

THE LEADING MAGAZINE OF MODERN DIPLOMACY


AMBASSADORS' CALEIDOSCOPE<br />

NEW ACCREDITATIONS<br />

Republic of Korea<br />

H.E. Sang Wook Ham<br />

Born on February 19, 1968<br />

Switzerland<br />

H.E. Salome Meyer<br />

Born on October 10, 1972<br />

EDUCATION<br />

Bachelor’s Degree in Political Science, Seoul National<br />

University, Seoul, Korea<br />

Master’s Degree in International Affairs, Columbia<br />

University, NY, USA<br />

CAREER<br />

1991 Joined Ministry of Foreign Affairs<br />

2002-2005 First Secretary, Korean Permanent Mission to<br />

the UN, New York<br />

2005-2007 Counsellor, Embassy of the<br />

Republic of Korea to Iraq<br />

2007-2009 Director, North Korean Nuclear Policy Division,<br />

North Korean Nuclear Affairs Bureau, Ministry of Foreign<br />

Affairs and Trade<br />

2009-2012 Counsellor, Embassy of the<br />

Republic of Korea to the USA<br />

2012-2015 Minister-Counsellor, Embassy of the<br />

Republic of Korea to Afghanistan<br />

2015 Deputy Director-General, International<br />

Organizations Bureau, MFA<br />

2015-2018 Director-General for Non-Proliferation and<br />

Nuclear Affairs, MFA<br />

2018-2020 Ambassador and Deputy Permanent<br />

Representative, Korean Permanent Mission to the UN in<br />

New York<br />

2020-2022 Deputy Minister for Multilateral and<br />

Global Affairs, MFA<br />

Since January 2023 Ambassador of the<br />

Republic of Korea to Austria<br />

EDUCATION<br />

Master’s Degree in Modern History, Minors in Media<br />

Studies and Constitutional Law, University of Bern<br />

CAREER<br />

1998-2000 Cleverest GmbH Zug Web Application and<br />

Design, Founder and Co-Owner<br />

1999-2001 Swisspeace, Bern, Switzerland, Researcher,<br />

FAST International (Early Warning Program on Armed<br />

Conflicts)<br />

2001-2003 Diplomatic Trainee at Africa Division, FDFA<br />

Bern and Embassy of Switzerland in Seoul,<br />

Republic of Korea<br />

2003-2005 Desk Officer for bilateral affairs with Germany<br />

and Central Europe, Political Division I Europe, FDFA Bern<br />

2005-2007 Deputy Head of Section for bilateral affairs<br />

with Germany and Central Europe, Europe Division, Bern<br />

2007-2011 Head of Political and Legal Affairs, Embassy of<br />

Switzerland to UK, Counsellor<br />

2011-2015 Deputy Head of Mission, Embassy of<br />

Switzerland to China (Minister)<br />

2015-2018 Diplomatic Advisor to the Presidency, assigned<br />

from FDFA to Swiss Federal Chancellery (Ambassador)<br />

2019-2022 Ambassador of Switzerland to Canada<br />

Since January 2023 Ambassador of Switzerland to Austria<br />

125<br />

image/s Peter Lechner<br />

Issue<br />

N <strong>383</strong>


AMBASSADORS' CALEIDOSCOPE<br />

NEW ACCREDITATIONS<br />

New Accreditations<br />

non-resident in Austria<br />

Thailand<br />

Eswatini<br />

H.E. Vuyile Dumsani Dlamini (Geneva)<br />

H.E. Vilawan Mangklatanakul<br />

Born on July 13, 1964<br />

126<br />

EDUCATION<br />

Bachelor’s Degree in Law, Thammasat University<br />

Master’s Degree in International Business Law, Queen<br />

Mary College, University of London<br />

Doctor’s Degree in Law, Institute of Advanced Legal<br />

Studies, University of London<br />

CAREER<br />

1994 Guest lecturer, International Law,<br />

Chulalongkorn University<br />

1995 joined MFA of Thailand<br />

2014-2015 Director, Office of Policy and Planning<br />

2015-2018 Deputy Director-General, Department of<br />

Treaties and Legal Affairs<br />

2018-2019 Director-General, Department of International<br />

Economic Affairs<br />

2019-2022 First woman to serve as Director-General,<br />

Department of Treaties and Legal Affairs<br />

2022 Deputy Permanent Secretary for Foreign Affairs<br />

Since January 2023 Ambassador of Thailand to Austria<br />

Mauritius<br />

H.E. Christelle Sohun (Berlin)<br />

image/s by Peter Lechner<br />

THE LEADING MAGAZINE OF MODERN DIPLOMACY


E I N H A U C H V E R F Ü H R U N G<br />

„Spitzenköche<br />

aus aller Welt<br />

schwören auf<br />

meinen Caviar.“<br />

Romeo Schermann<br />

Foto: © Hermann Gohl<br />

Fotos (3): © ROLLING PIN / Gabauer<br />

IMPERIAL CAVIAR | IMPERIAL SUPREME | OSSIETRA CAVIAR | ALMAS CAVIAR | STÖRFILETS<br />

Vorbestellungen für die nächste Ernte unter: mail@romeo-caviar.at<br />

Romeo Caviar PTE GmbH | Spitzwiese 122, A-7433 Mariasdorf | +43 664 512 48 92 | www.romeo-caviar.at


<strong>SOCIETY</strong><br />

INTERVIEW<br />

Was kann<br />

Militärdiplomatie?<br />

Oberst Dr. Nikolaus Rottenberger ist<br />

Leiter der Abteilung Militärdiplomatie im<br />

Bundesministerium für Landesverteidigung<br />

(BMLV). <strong>SOCIETY</strong> hat ihm einige Fragen zu<br />

seinem Fachgebiet gestellt.<br />

128<br />

INTERVIEW VON SARAH HEFTBERGER<br />

„Militär und Diplomatie<br />

sind keine Widersprüche,<br />

vielmehr ergänzen<br />

sie sich.“<br />

Militär und Diplomatie erscheinen im ersten<br />

Moment eher widersprüchliche Konzepte zu sein<br />

– was kann man sich darunter konkret vorstellen?<br />

Wie unterscheidet sich die „klassische“ Diplomatie<br />

von der Militärdiplomatie?<br />

Militär und Diplomatie sind keine Widersprüche,<br />

vielmehr ergänzen sie sich. Zudem ist Militärdiplomatie<br />

eine der vielen Spezialformen von Diplomatie,<br />

wie es z.B. auch die Kulturdiplomatie ist.<br />

Sie ergänzt „klassische“ Diplomatie durch die<br />

Beziehungen zwischen Verteidigungsministerien<br />

und Generalstäben verschiedener Nationen. Dabei<br />

verfolgt Militärdiplomatie die Umsetzung von<br />

verteidigungs- und militärpolitischen Interessen,<br />

pflegt die militärischen Beziehungen zwischen<br />

Staaten, stellt einen Informationsaustausch<br />

sicher<br />

und berichtet über die<br />

verteidigungspolitischen<br />

und militärischen Entwicklungen<br />

in den Gaststaaten<br />

und Regionen. Militärdiplomatie<br />

wird durch ein Netz<br />

von Verteidigungsattachés<br />

umgesetzt. Die Verteidigungsattachés gehören zur<br />

Botschaft ihres Landes und arbeiten als Spezialattachés<br />

dem Missionschef zu.<br />

Seit 24. Februar 2022 herrscht ein Krieg in Europa<br />

– was kann Militärdiplomatie in solchen Zeiten<br />

leisten? Und wo stößt sie an ihre Grenzen?<br />

Militärdiplomatie verfolgt in Friedens- sowie in<br />

Kriegszeiten die nationalen Interessen. Neben der<br />

laufenden Beobachtung des Konfliktes ist Militärdiplomatie<br />

in die internationalen Bemühungen zur<br />

Beendigung eben dieses eingebunden. Militärdiplomatie<br />

kann etwa dazu beitragen, die Kommunikation<br />

zwischen den Konfliktparteien aufrechtzuerhalten<br />

und Missverständnisse zu vermeiden.<br />

Militärdiplomatie stößt auch in Krisen- und<br />

Kriegssituationen nicht an ihre Grenzen, da sie<br />

auch in der „heißen Phase“ von Konflikten weiterläuft.<br />

Wenn es zu einer Eskalation kommt und die<br />

Konfliktparteien nicht bereit sind, auf diplomatischem<br />

Wege zu verhandeln, wirkt die Militärdiplomatie<br />

wie die herkömmliche Diplomatie mit<br />

anderen Instrumenten der Konflikteindämmung<br />

Oberst Dr. Nikolaus Rottenberger<br />

oder -lösung, etwa mit Sanktionen, Verbindungsdiensten<br />

oder Waffenstillstandsverhandlungen.<br />

Wie wird man überhaupt Militärdiplomat?<br />

Die Verwendung als Verteidigungsattaché setzt<br />

eine fundierte militärische Laufbahn mit umfassender<br />

Erfahrung etwa in multinationalen Stäben<br />

oder Friedensoperationen voraus. Generalstabsoffiziere<br />

oder Offiziere mit vergleichbarer Laufbahn,<br />

meist im Dienstgrad Oberst, unterziehen sich nach<br />

ihrer Auswahl einer rund einjährigen Spezialausbildung<br />

in Wien. Diese beinhaltet insbesondere sicherheits-<br />

und außenpolitische Grundlagen, diplomatische<br />

Fertigkeiten, Protokollangelegenheiten und<br />

eine Sprachausbildung.<br />

Mit wie vielen Ländern hat Österreich militärdiplomatische<br />

Beziehungen? Welche Rolle spielt<br />

Österreichs Neutralität in der Ausarbeitung der<br />

militärdiplomatischen „Strategie“? Und wie entscheidet<br />

man, in welchen Ländern Militärbüros<br />

eingerichtet werden?<br />

Österreich hat aktuell rund 20 Verteidigungsattachébüros<br />

auf vier Kontinenten, wobei fast jedes<br />

Büro zusätzlich für zwei bis maximal vier weitere<br />

Länder verantwortlich ist. Dadurch kann Österreich<br />

bilaterale militärdiplomatische Beziehungen<br />

mit etwa 70 Ländern aufrechterhalten. Umgekehrt<br />

haben rund 50 Staaten Verteidigungsattachés in<br />

Wien akkreditiert.<br />

Selbstverständlich sind die Verpflichtungen<br />

eines neutralen Staates hochrelevant in der<br />

Verfolgung unserer Interessen. Ebenso wichtig<br />

sind die Verbindlichkeiten, die Österreich als<br />

Mitglied der EU und der NATO-Partnerschaft<br />

für den Frieden seit 1995 eingegangen ist. Ich<br />

denke, dass wir da eine gute Form der Umsetzung<br />

gefunden haben.<br />

Wir beurteilen laufend unser globales Netzwerk<br />

nach Zweckmäßigkeit und aufgrund der Änderung<br />

von Interessen und Verpflichtungen. Die Entscheidung,<br />

ob ein neues Büro eröffnet oder ein bestehendes<br />

verlagert wird, wird auf Grund von sicherheits-<br />

und verteidigungspolitischen Entwicklungen<br />

in Abstimmung mit den wesentlichen<br />

außen- und sicherheitspolitischen Institutionen in<br />

Österreich getroffen.<br />

Foto/s ©Gunther Pusch/HBF<br />

THE LEADING MAGAZINE OF MODERN DIPLOMACY


<strong>SOCIETY</strong><br />

DIPLOMATIE<br />

15 Jahre ÖGAVN<br />

in Wien<br />

Eineinhalb Jahre Vorbereitung hat es damals<br />

gebraucht, im Dezember 2008 war es aber dann so<br />

weit und basierend auf den Vorgängerinitiativen, die<br />

bis in die Zeit von Bertha von Suttner vor dem ersten<br />

Weltkrieg zurückreichen, wurde in Wien die neue<br />

Österreichische Gesellschaft für Außenpolitik und<br />

die Vereinten Nationen (ÖGAVN) ins Leben gerufen.<br />

Veranstaltungsreihe<br />

„Internationaler Club“<br />

Das Ergebnis kann sich sehen lassen,<br />

denn insbesondere seit dem Bezug<br />

der Räumlichkeiten in der Stallburg<br />

der Wiener Hofburg im Jahre 2010,<br />

eröffnet von ÖGAVN-Präsident Wolfgang<br />

Schüssel und dem damaligen<br />

Außenminister Michael Spindelegger,<br />

ist die ÖGAVN Gastgeberin von fast<br />

wöchentlichen Vortragsveranstaltungen<br />

im Rahmen der Reihe "Internationaler<br />

Club".<br />

Für die Mitglieder der ÖGAVN ist es<br />

mittlerweile schon fast Routine, mittwochs<br />

in die Stallburg zu kommen, um<br />

über die unterschiedlichsten Themen<br />

der Politik, Wirtschaft, Medien, Wissenschaft<br />

und Gesellschaft Hintergrundinformationen,<br />

Meinungen und Fakten<br />

zu bekommen, die in dieser Form nicht<br />

so einfach über andere Kanäle abrufbar<br />

sind.<br />

Themenvielfalt<br />

In der ersten Jahreshälfte 2023 standen<br />

neben der Ukraine Fragen zur<br />

künftigen Sicherheitspolitik, zur Rolle<br />

des Multilateralismus aber auch die<br />

Weltwirtschaft oder Fakten zum Klimawandel<br />

auf dem Programm. Ein besonderer<br />

Schwerpunkt war dem Nahen<br />

Osten gewidmet und natürlich auch<br />

den Menschenrechten angesichts des<br />

75-Jahr-Jubiläums der Allgemeinen<br />

Erklärung der Menschenrechte. Selbst<br />

der Blick von "oben" mit einer Präsentation<br />

der Projekte der European Space<br />

Agency (ESA) durfte nicht fehlen.<br />

„Mit all den vielen Veranstaltungen<br />

können wir zwar nicht den Weltfrieden<br />

bewirken, aber unser Publikum zum Nachdenken<br />

anregen, zur Diskussion ermuntern<br />

und damit vielleicht einen zumindest<br />

kleinen Beitrag leisten, die Welt in seiner<br />

Vielfalt besser zu verstehen“, so ÖGAVN-<br />

Generalsekretär Michael F. Pfeifer<br />

129<br />

Im Jahr 2009 war der ÖGAVN-Clubraum noch eine Baustelle<br />

ÖGAVN<br />

Foto/s © ÖGAVN<br />

Die Österreichische Gesellschaft für Außenpolitik und<br />

die Vereinten Nationen (ÖGAVN) ist eine unabhängige,<br />

überparteiliche und gemeinnützige Vereinigung, die es<br />

sich zum Ziel gesetzt hat, die österreichische Bevölkerung<br />

über Fragen der österreichischen Außenpolitik<br />

sowie zu europäischen und internationalen Themen<br />

zu informieren. Hierfür wurde die Veranstaltungsreihe<br />

„Internationaler Club“ in Wien ins Leben gerufen, im<br />

Rahmen derer regelmäßig Vorträge organisiert werden.<br />

Außerdem unterstützt die ÖGAVN die unabhängige<br />

Jugendorganisation „Akademisches Forum für Außenpolitik"<br />

(AFA) und ist Mitglied im weltweiten Dachverband<br />

der UNO-Gesellschaften „World Federation of United<br />

Nations Associations" (WFUNA). Als Präsident fungiert<br />

Bundeskanzler a.D. Dr. Wolfgang Schüssel.<br />

oegavn.org<br />

2023: Veranstaltung mit Gerhard Kminek (ESA), Wolfgang Schüssel (re.) und<br />

Peter Jankowitsch (li.)<br />

Issue<br />

N <strong>383</strong>


AMBASSADORS’ CALEIDOSCOPE<br />

IN AUSTRIA<br />

Ambassadors’<br />

Caleidoscope<br />

Ambassadors resident in Vienna.<br />

Last update: June 2023<br />

Foreign representatives in Austria<br />

122 bilateral Ambassadors are representing their countries in Austria. <strong>SOCIETY</strong> presents them with<br />

name, picture and day of accreditation.<br />

Afghanistan<br />

Argentina<br />

Belarus<br />

130<br />

Albania<br />

Algeria<br />

Andorra<br />

Angola<br />

H.E Ms. Manizha<br />

Bakhtari<br />

since 07.01.2021<br />

Huttengasse 24-26, 1160 Vienna<br />

Tel. +43 1 402 10 06<br />

embassy@afghanistan-vienna.org<br />

afghanistan-vienna.org<br />

H.E. Mr. Roland Bimo<br />

since 14.03.2014<br />

Prinz-Eugen-Straße 18/1/5<br />

1040 Vienna<br />

Tel. +43 1 328 86 56<br />

embassy.vienna@mfa.gov.al<br />

H.E. Mr. Larbi Latroch<br />

since 17.05.2023<br />

(designated)<br />

Rudolfinergasse 18<br />

1190 Vienna<br />

Tel. +43 1 369 88 53<br />

algerianembassy.vienna@algerische-botschaft.at<br />

algerische-botschaft.at<br />

H.E. Mr. Jaume Serra Serra<br />

since 13.01.2020<br />

Kärntner Ring 2A/13<br />

1010 Vienna<br />

Tel. +43 1 961 09 09<br />

ambaixada_austria@govern.ad<br />

Mr. Fernando Pedro<br />

Marques<br />

Chargé d’Affaires<br />

since 18.03.2019<br />

Leonard-Bernstein-Str. 10,<br />

1220 Vienna<br />

Tel. +43 1 718 74 88<br />

embangola-viena@embangola.at<br />

embangola.at<br />

Armenia<br />

Australia<br />

Azerbaijan<br />

Bangladesh<br />

H.E. Holger Federico<br />

Martinsen<br />

since 09.03.2023<br />

Lugeck 1-2/7/44A<br />

1010 Vienna<br />

Tel. +43 1 533 84 63<br />

embargviena@embargviena.at<br />

H.E. Mr. Armen Papikyan<br />

since 19.03.2019<br />

Hadikgasse 28,<br />

1140 Vienna<br />

Tel. +43 1 522 74 79<br />

officearmaustria@mfa.am<br />

H.E. Mr. Ian David<br />

Grainge Biggs<br />

since 17.05.2023<br />

(designated)<br />

Gertrude-Fröhlich-Sandener-<br />

Straße 2, 1100 Vienna<br />

Tel. +43 1 506 74 0<br />

vienna.Embassy@dfat.gov.au<br />

austria.embassy.gov.au<br />

H.E. Mr. Rovshan<br />

Sadigbayli<br />

since 12.09.2021<br />

Hügelgasse 2<br />

1130 Vienna<br />

Tel. +43 1 403 13 22<br />

vienna@mission.mfa.gov.az<br />

Mr. Rahat Bin Zaman<br />

Chargé d‘Affaires<br />

since 21.07.2017<br />

Peter-Jordanstraße 50<br />

1190 Vienna<br />

Tel. +43 1368 1111<br />

mission.vienna@mofa.gov.bd<br />

bangladootvienna.gov.bd<br />

Belgium<br />

Bolivia<br />

H.E. Mr. Andrei Dapkiunas<br />

since 30.09.2020<br />

Hüttelbergstraße 6, 1140 Vienna<br />

Tel. +43 1 419 96 30<br />

austria@mfa.gov.by<br />

austria.mfa.gov.by<br />

H.E. Ms. Caroline<br />

Vermeulen<br />

since 16.09.2022<br />

Schönburgstraße 10<br />

1040 Vienna<br />

Tel. +43 1 502 07 0<br />

vienna@diplobel.fed.be<br />

diplomatie.belgium.be/austria<br />

Ms. Maria Jolanta<br />

Materna Gorna<br />

Chargé d’Affaires<br />

since 05.04.2023<br />

Prinz-Eugen-Strasse 18/1/10A<br />

1040 Vienna<br />

Tel. +43 1 587 46 75<br />

embolaustria@embajada-bolivia.at<br />

embajada-bolivia.at<br />

Bosnia and Herzegovina<br />

Brazil<br />

H.E. Mr. Kemal Kozaric<br />

since 06.11.2018<br />

Tivoligasse 54<br />

1120 Vienna<br />

Tel. +43 1 811 85 55<br />

bhbotschaft@bhbotschaft.at<br />

bhbotschaft.at<br />

H.E. Mr. Nelson Antonio<br />

Tabajara de Oliveira<br />

since 05.05.2022<br />

Pestalozzigasse 4/2<br />

1010 Vienna<br />

Tel. +43 1 512 06 31<br />

brasemb.viena@itamaraty.gov.br<br />

viena@itamaraty.gov.br<br />

image/s by Privat, BMEIA, Roland Anton Laub (KF Berlin), ÖB Teheran, Bmeia/mahmoud, Federal Ministry for Europe, Integration and Foreign Affairs,, Fotostudio Floyd, Clemens Schwarz<br />

THE LEADING MAGAZINE OF MODERN DIPLOMACY


Bulgaria<br />

H.E. Desislava Naydenova-<br />

Gospodinova<br />

since 09.03.2023<br />

Costa Rica<br />

H.E. Mr. Alejandro<br />

Solano Ortiz<br />

since 6.11.2018<br />

Denmark<br />

H.E. Mr. Christian<br />

Gronbech-Jensen<br />

since 03.11.2022<br />

AMBASSADORS’ CALEIDOSCOPE<br />

IN AUSTRIA<br />

Schwindgasse 8<br />

1040 Vienna<br />

Tel. +43 1 505 31 13<br />

amboffice@embassybulgaria.at<br />

Floßgasse 7/1/3-4,<br />

1020 Vienna<br />

Tel. +43 1 263 38 24<br />

embcr-at@rree.go.cr<br />

Führichgasse 6, 1010 Vienna<br />

Tel. +43 1 512 79 04<br />

vieamb@um.dk<br />

oestrig.um.dk<br />

Burkina Faso<br />

Côte d’Ivoire<br />

Dominican Republic<br />

H.E. Ms. Maimounata<br />

Ouattara<br />

since 07.03.2023<br />

(designated)<br />

Strohgasse 14c/5<br />

1030 Vienna<br />

Tel. +43 1 503 82 64<br />

s.r@abfvienne.at<br />

abfvienne.at<br />

H.E. Mr. Cisse Yacouba<br />

since 02.05.2023<br />

(designated)<br />

Leopold-Ungar Platz 2-3-32+333<br />

1190 Vienna<br />

Tel. +43 1 581 00 76<br />

secretariat.autriche@diplomatie.<br />

gouv.ci<br />

ambaciaut.org<br />

H.E. Ms. Laura Faxas<br />

since 05.07.2021<br />

Prinz-Eugen-Straße 18<br />

1040 Vienna<br />

Tel. +43 1 505 85 55<br />

embajada@embrepdom.at<br />

Canada<br />

Croatia<br />

DPR Korea<br />

H.E. Mr. Troy Lulashnyk<br />

since 12.01.2022<br />

H.E. Mr. Daniel Glunčić<br />

since 13.01.2020<br />

H.E. Mr. Kang Il Choe<br />

since 14.03.2020<br />

Laurenzerberg 2/III<br />

1010 Vienna<br />

Tel. +43 1531 38 30 00<br />

vienn@international.gc.ca<br />

Rennweg 3<br />

1030 Vienna<br />

Tel. +43 1 485 95 24<br />

croemb.bec@mvep.hr<br />

Beckmanngasse 10-12,<br />

1140 Wien<br />

Tel. +43 1 894 23 13<br />

d.v.r.korea.botschaft@chello.at<br />

kanada.at<br />

at.mfa.hr<br />

131<br />

Chile<br />

Cuba<br />

Ecuador<br />

H.E. Mr. Rodrigo Olsen<br />

Olivares<br />

since 16.09.2022<br />

Lugeck 1/III/10<br />

1010 Vienna<br />

Tel. +43 1 512 92 08<br />

echile.austria@minrel.gob.cl<br />

H.E. Pablo Berti Oliva<br />

since 09.03.2023<br />

Kaiserstraße 84/1/1<br />

1070 Vienna<br />

Tel. +43 1 877 81 98<br />

secembajador@ecuaustria.at<br />

misiones.minrex.gob.cu/Austria<br />

H.E. Ms. Mireya del Carmen<br />

Muñoz Mera<br />

since 12.01.2022<br />

Goldschmiedgasse 10/205,<br />

1010 Wien<br />

Tel. +43 535 32 08, 535 32 18<br />

mission@ecuadorvienna.at<br />

China<br />

Cyprus<br />

Egypt<br />

H.E. Ms. Mei Qi<br />

since 09.03.2023<br />

H.E. Ms. Maria Michail<br />

since 03.11.2022<br />

H.E. Mr. Mohamed Elmolla<br />

since 12.09.2020<br />

Metternichgasse 4<br />

1030 Vienna<br />

Tel. +43 1 714 3149<br />

chinaemb_at@mfa.gov.cn<br />

chinaembassy.at<br />

Neulinggasse 37/4<br />

1030 Vienna<br />

Tel. +43 1 513 06 30<br />

viennaembassy@mfa.gov.cy<br />

Hohe Warte 50-54<br />

1190 Vienna<br />

Tel. +43 1 370 81 04<br />

egyptembassyvienna@<br />

egyptembassyvienna.at<br />

egyptembassyvienna.at<br />

Colombia<br />

Czech Republic<br />

El Salvador<br />

H.E. Mr. Miguel Camilo<br />

Ruiz Blanco<br />

since 19.09.2018<br />

Stadiongasse 6-8/15<br />

1010 Vienna<br />

Tel. +43 1 405 42 49<br />

eaustria@cancilleria.gov.co<br />

H.E. Mr. Jiří Šitler<br />

since 16.09.2022<br />

Penzinger Straße 11-13<br />

1140 Vienna<br />

Tel. +43 1 899 580 111<br />

vienna@embassy.mzv.cz<br />

mzv.cz/vienna<br />

H.E. Ms. Julia Emma<br />

Villatoro Tario<br />

since 13.01.2020<br />

Prinz-Eugen-Straße 72/2/1<br />

1040 Vienna<br />

Tel. +43 1 505 38 74<br />

elsalvador@embasal.at<br />

rree.gob.sv<br />

Issue<br />

N <strong>383</strong>


AMBASSADORS’ CALEIDOSCOPE<br />

IN AUSTRIA<br />

132<br />

Estonia<br />

Finland<br />

France<br />

Georgia<br />

Germany<br />

Ghana<br />

H.E. Ms. Merle Pajula<br />

since 16.09.2022<br />

Wohllebengasse 9/12<br />

1040 Vienna<br />

Tel. +43 1 503 77 61 11<br />

embassy.vienna@mfa.ee<br />

estemb.at<br />

H.E. Ms. Pirkko Mirjami<br />

Hämäläinen<br />

since 07.01.2019<br />

Opernring 3-5/6<br />

1010 Vienna<br />

Tel. +43 1 535 03 65<br />

sanomat.wie@formin.fi<br />

finnland.at<br />

H.E. Mr. Gilles Pécout<br />

since 17.09.2020<br />

Technikerstraße 2,<br />

1040 Vienna<br />

Tel. +43 1 502 75 0<br />

secretariat.vienne-amba@<br />

diplomatie.gouv.fr<br />

ambafrance-at.org<br />

H.E. Ms. Ketevan<br />

Tsikhelashvili<br />

since 05.07.2020<br />

Rudolfsplatz 2/1/8<br />

1010 Vienna<br />

Tel. +43 1 403 98 48<br />

vienna.emb@mfa.gov.ge<br />

H.E. Mr. Michael Josef<br />

Hermann Klor-Berchtold<br />

since 05.05.2022<br />

Gauermanngasse 2-4<br />

1010 Vienna<br />

Tel. +43 1 711 54 0<br />

info@wien.diplo.de<br />

wien.diplo.de<br />

H.E. Mr. Philbert Abaka<br />

Johnson<br />

since 03.03.2021<br />

Donau-City-Straße 11/11/1<br />

1220 Vienna<br />

Tel. +43 1 2632988<br />

vienna@mfa.gov.gh<br />

ghanaembassy.at<br />

Greece<br />

Guatemala<br />

Honduras<br />

Holy See<br />

Hungary<br />

Iceland<br />

H.E. Ms. Catherine Koika<br />

since 14.06.2019<br />

Argentinierstraße 14,<br />

1040 Vienna<br />

Tel. +43 1 506 15<br />

gremb@griechischebotschaft.at<br />

mfa.gr/missionsabroad/austria<br />

H.E. Jorge Skinner<br />

Klee Arenales<br />

since 09.03.2023<br />

Prinz Eugen Straße 18 / Top 7,<br />

1040 Vienna<br />

Tel. +43 1 714 35 70<br />

embajada@embaguate.co.at<br />

H.E. Elena María Freije<br />

Murillo<br />

since 09.03.2023<br />

since 01.10.2018<br />

Schwindgasse 5/1/5,<br />

1040 Vienna<br />

Tel. (+43 / 1) 503 21 30<br />

embajada@hondurasviena.at<br />

H.E. Mr. Archbishop Pedro<br />

López Quintana<br />

since 14.06.2019<br />

Theresianumgasse 31,<br />

1040 Vienna<br />

Tel. +43 1 505 13 27<br />

napaustria@nuntiatur.at<br />

nuntiatur.at<br />

H.E. Mr. Andor Nagy<br />

since 19.09.2018<br />

Bankgasse 4-6,<br />

1010 Vienna<br />

Tel. +43 1 537 80 300<br />

mission.vie@mfa.gov.hu<br />

becs.mfa.gov.hu/deu<br />

H.E. Ms.Krístín A.<br />

Árnadóttir<br />

since 11.01.2023<br />

Naglergasse 2/3/8<br />

1010 Vienna<br />

Tel. +43 1 533 2771<br />

vienna@mfa.is<br />

India<br />

Indonesia<br />

Iran<br />

Iraq<br />

Ireland<br />

Israel<br />

H.E. Mr. Jaideep Mazumdar<br />

since 30.06.2020<br />

Kärntner Ring 2,<br />

1015 Vienna<br />

Tel. +43 1 505 86 66<br />

emb.vienna@mea.gov.in<br />

eoivienna.at<br />

H.E. Mr. Damos Dumoli<br />

Agusman<br />

since 16.03.2022<br />

Gustav-Tschermak-Gasse 5-7<br />

1180 Vienna<br />

Tel. +43 1 476 23 0<br />

wina.kbri@kemlu.go<br />

kbriwina.at<br />

H.E. Mr. Abbas Bagherpour<br />

Ardekani<br />

since 30.06.2020<br />

Jauresgasse 9,<br />

1030 Vienna<br />

Tel. +43 1 712 26 50<br />

public@iranembassy-wien.at<br />

austria.mfa.gov.ir/de<br />

H.E. Mr. Baker Fattah<br />

Hussen Hussen<br />

since 14.06.2019<br />

Johannesgasse 26 (P.O.Box 322),<br />

1010 Vienna<br />

Tel. +43 1 713 81 95<br />

office@iraqembassy.at<br />

H.E. Mr. Eoin O‘Leary<br />

since 03.03.2021<br />

Rotenturmstraße 16-18/5<br />

1010 Vienna<br />

Tel. +43 1 715 42 46 10<br />

vienna@dfa.ie<br />

dfa.ie/austria<br />

H.E. Mr. Mordechai Denis<br />

Paul Rodgold<br />

since 28.11.2019<br />

Anton-Frank-Gasse 20, 1180 Vienna<br />

Tel. +43 1 476 46 0<br />

ambassador-assist@vienna.gov.il<br />

vienna.mfa.gov.il<br />

image/s by Privat, BMEIA, Roland Anton Laub (KF Berlin), ÖB Teheran, Bmeia/mahmoud, Federal Ministry for Europe, Integration and Foreign Affairs,, Fotostudio Floyd,, Bmeia/mahmoud, Bmeia/mahmoud, <strong>SOCIETY</strong>/Pobaschnig, Clemens Schwarz<br />

THE LEADING MAGAZINE OF MODERN DIPLOMACY<br />

Ambassadors resident in Vienna.<br />

Last update: June 2023


Italy<br />

H.E. Mr. Stefano Beltrame<br />

since 12.01.2022<br />

Rennweg 27,<br />

1030 Vienna<br />

Tel. +43 1 712 51 21<br />

ambasciata.vienna@esteri.it<br />

ambvienna.esteri.it<br />

Kuwait<br />

H.E. Mr. Talal Sulaiman<br />

Alfassam<br />

since 16.09.2022<br />

Strassergasse 32<br />

1190 Vienna<br />

Tel. +43 1 405 56 46<br />

embassy@kuwaitembassy.at<br />

kuwaitembassy.at<br />

Liechtenstein<br />

H.H. Ms. Maria-Pia<br />

Kothbauer Prinzessin<br />

v.u.z.L.<br />

since 11.12.1997<br />

Löwelstraße 8/7<br />

1010 Vienna<br />

Tel. +43 1 535 92 11<br />

vienna@llv.lie<br />

wien.liechtenstein.li<br />

AMBASSADORS’ CALEIDOSCOPE<br />

IN AUSTRIA<br />

Japan<br />

Kyrgyzstan<br />

Lithuania<br />

H.E. Mr. Ryuta Mizuuchi<br />

since 11.01.2023<br />

H.E. Mr. Tolendy Makeyev<br />

since 12.09.2021<br />

H.E. Ms. Lina Ruksteliene<br />

since 11.01.2023<br />

Heßgasse 6,<br />

1010 Vienna<br />

Tel. +43 1 531 92 0<br />

info@wi.mofa.go.jp<br />

Invalidenstraße 3/8<br />

1030 Vienna<br />

Tel. +43 1 535 03 79<br />

kgembassy.at@mfa.gov.kg<br />

Löwengasse 47/4<br />

1030 Vienna<br />

Tel. +43 1 718 54 67<br />

amb.at@urm.lt<br />

at.emb-japan.go.jp<br />

urm.lt/at<br />

Jordan<br />

Laos<br />

Luxembourg<br />

H.E. Mr. Haitham Abu<br />

Alfoul<br />

since 03.11.2022<br />

Rennweg 17/4,<br />

1030 Vienna<br />

Tel. +43 1 405 10 25/26<br />

info@jordanembassy.at<br />

jordanembassy.at<br />

H.E. Mr. Khonepheng<br />

Thammavong<br />

since 16.03.2022<br />

Sommerhaidenweg 43<br />

1180 Vienna<br />

Tel. +43 1 890 2319 11<br />

laoembassyinvienna@<br />

hotmail.com<br />

laoembassyvienna.gov.la<br />

H.E. Mr. Jean Graff<br />

03.11.2022<br />

Sternwartestraße 81<br />

1180 Vienna<br />

Tel. +43 1 478 21 42<br />

vienne.amb@mae.etat.lu<br />

vienne.mae.lu/ge<br />

133<br />

Kazakhstan<br />

Latvia<br />

Malaysia<br />

H.E. Mr. Alibek Bakayev<br />

since 11.01.2023<br />

Prinz Eugenstr. 32<br />

1040 Vienna<br />

Tel. +43 1 890 800 810<br />

vienna@mfa.kz<br />

kazakhstan.at<br />

H.E. Ms. Guna Japiņa<br />

since 12.09.2021<br />

Stefan-Esders-Platz 4<br />

1190 Vienna<br />

Tel. +43 1 403 31 12<br />

embassy.austria@mfa.gov.lv<br />

mk.gov.lv/en<br />

H.E. Mr. Ikram<br />

bin Mohd Ibrahim<br />

since 12.01.2022<br />

Floridsdorfer Hauptstraße 1-7,<br />

PeakVienna 24. Floor<br />

1210 Vienna<br />

Tel. +43 1 505 10 42<br />

embassy@embassymalaysia.at<br />

Kenya<br />

Lebanon<br />

Malta<br />

H.E. Ms. Mary W. Mugwanja<br />

since 03.11.2022<br />

Andromeda Tower,<br />

Donau-City-Straße 6/16<br />

1220 Vienna,<br />

Tel. +43 1 712 39 19<br />

office@kenyaembassyvienna.at<br />

kenyaembassyvienna.at<br />

H.E. Mr. Ibrahim Assaf<br />

since 5.12.2017<br />

Oppolzergasse 6/3<br />

1010 Vienna<br />

Tel. +43 1 533 88 21/22<br />

embassy.lebanon@inode.at<br />

H.E. Ms. Natasha Meli<br />

Daudey<br />

since 06.11.2018<br />

Opernring 5/1<br />

1010 Vienna<br />

Tel. +43 1 586 50 10<br />

maltaembassy.vienna@gov.mt<br />

Kosovo<br />

Libya<br />

Mexico<br />

H.E. Mr. Lulzim Pllana<br />

since 25.02.2020<br />

Goldeggasse 2/15<br />

1040 Vienna<br />

Tel. +43 1 503 11 77<br />

embassy.austria@rks-gov.net<br />

ambasada-ks.net/at/<br />

H.E. Mr. Osama Abduljalil<br />

Ahmed Abdulhadi<br />

since 16.03.2022<br />

Blaasstraße 33<br />

1190 Vienna<br />

Tel. +43 1 367 76 39<br />

ambassadorsoffice@libyanembassyvienna.at<br />

H.E. Mr. Luis Javier<br />

Campuzano Piña<br />

since 30.06.2020<br />

Renngasse 5, 1. OG, Tür 5 + 6<br />

1010 Vienna<br />

Tel. +43 1 310 73 83<br />

embaustria@sre.gob.mx<br />

embamex.sre.gob.mx/austria/<br />

Issue<br />

N <strong>383</strong>


AMBASSADORS’ CALEIDOSCOPE<br />

IN AUSTRIA<br />

Moldova<br />

H.E. Ms. Mihaela Mocanu<br />

since 03.11.2022<br />

Löwengasse 47/10, 1030 Vienna<br />

Tel. +43 1 961 10 30<br />

embassy.austria@mfa.gov.md<br />

austria.mfa.md<br />

Netherlands<br />

H.E. Mr. Albert Hendrik<br />

Gierveld<br />

since 18.09.2019<br />

Opernring 5/7<br />

1010 Vienna<br />

Tel. +43 1 589 39<br />

wen@minbuza.nl<br />

nederlandwereldwijd.nl/landen/<br />

oostenrijk<br />

Norway<br />

H.E. Ms. Susan Eckey<br />

03.11.2022<br />

Reisnerstraße 55-57<br />

1030 Vienna<br />

Tel. +43 1 71 660<br />

emb.vienna@mfa.no<br />

norwegen.no/de/austria<br />

134<br />

Mongolia<br />

Montenegro<br />

Morocco<br />

Myanmar<br />

Namibia<br />

H.E. Mr. Tsengeg Mijiddorj<br />

since 12.01.2022<br />

Fasangartengasse 45<br />

1130 Vienna<br />

Tel. +43 1 535 28 07/12<br />

vienna@mfa.gov.mn<br />

embassymon.at<br />

Ms. Dragana Radulovic<br />

Chargé d‘Affaires<br />

since 03.10.2022<br />

Lothringerstraße 14-16/11/3<br />

1030 Vienna<br />

Tel. +43 1 512 08 99<br />

austria@mfa.gov.me<br />

gov.me/naslovna<br />

H.E. Mr. Azzeddine Farhane<br />

since 10.07.2019<br />

Hasenauerstraße 57<br />

1180 Vienna<br />

Tel. +43 1 586 66 51<br />

emb-pmissionvienna@<br />

morocco.at<br />

H.E. Mr. Min Thein<br />

since 07.12.2020<br />

(designated)<br />

Donau-City-Straße 6,<br />

Andromeda Tower Top 9.OG/1<br />

1220 Vienna<br />

Tel. +43 1 26 69 105<br />

office@myanmarembvienna.at<br />

myanmarembvienna.at<br />

Ms. Elise Pomwenepawa<br />

Shaduka<br />

Chargée d’Affaires<br />

since 05.09.2022<br />

Zuckerkandlgasse 2<br />

1190 Vienna<br />

Tel. +43 1 402 93 71<br />

nam.emb.vienna@speed.at<br />

embnamibia.at<br />

Nepal<br />

New Zealand<br />

Nicaragua<br />

Nigeria<br />

North Macedonia<br />

H.E. Mr. Bharat Kumar<br />

Regmi<br />

since 16.09.2022<br />

Schwindgasse 5/1/6,<br />

1040 Vienna<br />

Tel. +43 235 02 75 01<br />

mission@nepalmission.at<br />

H.E. Mr. Brian Joseph<br />

Hewson<br />

since 12.09.2021<br />

The ICON Vienna, Tower 24,<br />

Level 15.02<br />

Wiedner Gürtel 13, 1110 Vienna<br />

Tel. +43 1 505 3021<br />

nzemb-vienna@mfat.net<br />

nzembassy.com/austria<br />

H.E. Ms. Sabra Amari<br />

Murillo Centeno<br />

since 05.07.2021<br />

(Konsularabteilung in Wien, Botschaftersitz<br />

in GENF),<br />

Ebendorferstraße 10/3/12<br />

1010 Wien<br />

Tel. +43 1 403 18 38<br />

embanicviena@chello.at<br />

H.E. Mr. Suleiman<br />

Dauda Umar<br />

since 05.07.2021<br />

Rennweg 25, Postfach 183,<br />

1030 Wien<br />

Tel. +43 1 712 66 86<br />

info@nigeriaembassyvienna.com<br />

nigeriaembassyvienna.com<br />

H.E. Mr. Osvit Rosoklija<br />

since 16.03.2022<br />

Kinderspitalgasse 5/2<br />

1090 Wien<br />

Tel. +43 1 524 87 56<br />

vienna@mfa.gov.mk<br />

mfa.gov.mk<br />

Oman<br />

Order of Malta<br />

Pakistan<br />

Palestinian Territories<br />

Panama<br />

H.E. Mr. Yousuf Ahmed<br />

Hamed Al Jabri<br />

since 07.01.2019<br />

Währinger Straße 2 / Top 24-25<br />

1090 Wien<br />

Tel. +43 1 310 86 434<br />

vienna@omanembassy.at<br />

H.E. Mr. Sebastian Prinz<br />

von Schoenaich-Carolath<br />

since 16.04.2018<br />

Johannesgasse 2, 1010 Vienna<br />

Tel. +43 1 512 13 47<br />

austriaembassy@orderofmalta.int<br />

orderofmalta.int<br />

H.E. Mr. Aftab Ahmad<br />

Khokher<br />

since 30.09.2020<br />

Hofzeile 13<br />

1190 Vienna<br />

Tel. +43 1 368 73 81<br />

parepvienna1@mofa.gov.pk<br />

mofa.gov.pk/austria<br />

H.E. Mr. Salahaldin<br />

Abdalshafi<br />

since 22.10.2013<br />

Josefsgasse 5<br />

1080 Vienna<br />

Tel. +43 1 408 82 02<br />

office@palestinemission.at<br />

palestinemission.at<br />

H.E. Mr. Dario Ernesto<br />

Chiru Ochoa<br />

since 05.07.2021<br />

Goldschmiedgasse 10/403<br />

1010 Vienna<br />

Tel. +43 1 587 23 47<br />

embpanamaaustria@mire.gob.pa<br />

image/s by Privat, BMEIA, Roland Anton Laub (KF Berlin), ÖB Teheran, Bmeia/mahmoud, Federal Ministry for Europe, Integration and Foreign Affairs,, Fotostudio Floyd, <strong>SOCIETY</strong>/Salas -Torrero, Clemens Schwarz<br />

THE LEADING MAGAZINE OF MODERN DIPLOMACY<br />

Ambassadors resident in Vienna.<br />

Last update: June 2023


Paraguay<br />

H.E Mr. Juan Francisco<br />

Facetti Fernandez<br />

since 14.06.2019<br />

Prinz-Eugen-Straße 18/1/3A<br />

1040 Vienna<br />

Tel. +43 1 505 46 74<br />

embaparaustria@mre.gov.py<br />

Republic of Korea<br />

H.E. Mr. Sang Wook Ham<br />

since 11.01.2023<br />

Gregor-Mendel-Straße 25<br />

1180 Vienna<br />

Tel. +43 1 478 19 91<br />

austria@mofa.go.kr<br />

overseas.mofa.go.kr/at-en/<br />

index.do<br />

Slovakia<br />

Mr. Martin Pangrac<br />

Chargé d’Affaires<br />

since 01.09.2018<br />

Armbrustergasse 24<br />

1190 Vienna<br />

Tel. +43 1 318 90 55/200<br />

emb.vienna@mzv.sk<br />

mzv.sk/vieden<br />

AMBASSADORS’ CALEIDOSCOPE<br />

IN AUSTRIA<br />

Peru<br />

Romania<br />

Slovenia<br />

H.E. Mr. Luis Alberto<br />

Campana Boluarte<br />

since 16.03.2022<br />

Mahlerstraße 7/22<br />

1010 Vienna<br />

Tel. +43 1 713 43 77<br />

embajada@embaperu.at<br />

H.E. Mr. Emilian Horațiu<br />

Hurezeanu<br />

since 05.07.2021<br />

Prinz-Eugen-Straße 60<br />

1040 Vienna<br />

Tel. +43 1 505 32 27<br />

viena@mae.ro<br />

viena.mae.ro<br />

H.E.Mr. Aleksander Geržina<br />

since 05.07.2021<br />

Kolingasse 12<br />

1090 Vienna<br />

Tel. +43 1 319 11 60<br />

sloembassy.vienna@gov.si<br />

dunaj.veleposlanistvo.si<br />

Philippines<br />

Russian Federation<br />

South Africa<br />

H.E. Ms. Evangelina<br />

Lourdes Bernas<br />

designated<br />

since 20.04.2023<br />

Donau-City-Straße 11, (ARES Tower<br />

20/21. Etage), 1220 Wien<br />

Tel. +43 1 533 24 01<br />

office@philippine-embassy.at<br />

viennape.dfa.gov.ph<br />

H.E. Mr. Dmitrii Liubinskii<br />

since 07.10.2015<br />

Reisnerstraße 45-47<br />

1030 Vienna<br />

Tel. +43 1 712 12 29<br />

info.austria@mid.ru<br />

rusemb.at<br />

H.E. Mr. Rapulane Sydney<br />

Molekane<br />

since 10.07.2019<br />

Sandgasse 33<br />

1190 Vienna<br />

Tel. +43 1 320 64 93<br />

vienna.bilateral@dirco.gov.za<br />

suedafrika-botschaft.at<br />

135<br />

Poland<br />

San Marino<br />

Spain<br />

Mr. Janusz Styczek<br />

Chargé d’Affaires<br />

since 11.04.2023<br />

Hietzinger Hauptstraße 42c<br />

1130 Vienna<br />

Tel. +43 1 870 15 100<br />

wieden.amb.sekretariat@<br />

msz.gov.pl<br />

gov.pl/web/austria<br />

H.E. Ms. Elena Molaroni<br />

since 17.09.2008<br />

Prinz Eugen Strasse 16/2/31,<br />

1040 Vienna<br />

Tel. +43 1 941 59 69<br />

rsmvienna@gmail.com<br />

H.E. Ms. Cristina Fraile<br />

Jiménez de Muñana<br />

since 03.03.2021<br />

Argentinierstraße 34<br />

1040 Vienna<br />

Tel. +43 1 505 57 88<br />

emb.viena@maec.es<br />

exteriores.gob.es/Embajadas/<br />

VIENA<br />

Portugal<br />

Saudi Arabia<br />

Sri Lanka<br />

H.E. Mr. Miguel Maria<br />

Simoes Coelho de Almeida<br />

e Sousa<br />

since 05.07.2022<br />

Opernring 3/1<br />

1010 Vienna<br />

Tel. +43 1 586 75 36<br />

viena@mne.pt<br />

Mr. Abdulrazzak Khaled A.<br />

Alsadoon<br />

Chargé d’Affaires<br />

since 09.03.2020<br />

Formanekgasse 38, 1190 Vienna<br />

Tel. +43 1 367 25 31<br />

saudiembassy@saudiembassy.at<br />

H.E. Mr. Majintha Joseph<br />

Priye Jayesinghe<br />

since 30.06.2020<br />

Weyringergasse 33-35 (4. Stock)<br />

1040 Wien<br />

Tel. +43 1 503 79 88<br />

slemb.vienna@mfa.gov.lk<br />

srilankaembassy.at<br />

Qatar<br />

Serbia<br />

Sudan<br />

H.E. Mr. Sultan Salmeen<br />

S.B. Al-Mansouri<br />

since 18.09.2019<br />

Schottenring 10 (Top 7a,b,c)<br />

1010 Vienna<br />

Tel. +43 1 310 49 50<br />

katar.botschaft@mofa.gov.qa<br />

H.E. Mr. Nebojša Rodić<br />

since 19.09.2018<br />

Ölzeltgasse 3/7<br />

1030 Vienna<br />

Tel. +43 1 713 25 95<br />

srb.emb.austria@mfa.rs<br />

vienna.mfa.rs<br />

H.E. Mr. Magdi Ahmed<br />

Mofadal Elnour<br />

since 28.07.2022<br />

Reisnerstraße 29/5, 1030 Wien<br />

Tel. +43 1 710 23 43 – 45<br />

sudanivienna@prioritytelecom.biz<br />

sudanivienna.at<br />

Issue<br />

N <strong>383</strong>


AMBASSADORS’ CALEIDOSCOPE<br />

IN AUSTRIA<br />

Sweden<br />

H.E. Ms. Annika Lisa<br />

Markovic<br />

since 12.09.2021<br />

Tunisia<br />

H.E. Mr. Mohamed<br />

Mezghani<br />

since 24.05.2018<br />

United States<br />

H.E. Ms. Victoria<br />

Reggie Kennedy<br />

since 12.01.2022<br />

Liechtensteinstraße 51<br />

1090 Vienna<br />

Tel. +43 1 217 53 0<br />

ambassaden.wien@gov.se<br />

Sieveringerstraße 187<br />

1190 Vienna<br />

Tel. +43 1 44 02 144/148<br />

at.vienne@aon.at<br />

Boltzmanngasse 16<br />

1090 Vienna<br />

Tel. +43 1 313 39<br />

ViennaUSEmbassy@state.gov<br />

swedenabroad.com/wien<br />

atunisie-at.org<br />

at.usembassy.gov/de<br />

Switzerland<br />

Türkiye<br />

Uruguay<br />

136<br />

Syria<br />

Tajikistan<br />

Tanzania<br />

Thailand<br />

H.E. Ms. Salome Meyer<br />

since 11.01.2023<br />

Prinz Eugen-Strasse 9a<br />

1030 Vienna<br />

Tel. +43 1 795 05 0<br />

vie.vertretung@eda.admin.ch<br />

schweizerbotschaft.at<br />

Mr. Hasan Khaddour<br />

Chargé d’Affaires a.i.<br />

since 26.04.2021<br />

Daffingerstraße 4<br />

1030 Vienna<br />

Tel. +43 1 533 46 33<br />

syrianembassyvienna@utanet.at<br />

H.E. Mr. Idibek Kalandar<br />

since 5.12.2017<br />

Hutweidengasse 47<br />

1190 Vienna<br />

Tel. +43 1 409 82 66<br />

info@tajikembassy.at<br />

tajikembassy.at<br />

Ms. Elizabeth Tunu<br />

Rwitunga<br />

Chargé d‘Affaires<br />

since 14.10.2022<br />

Leopold-Ungar-Platz 2, 1190 Vienna<br />

Tel: +43 1 589 47 50 11<br />

office@tanzaniaembassyvienna.at<br />

www.at.tzembassy.go.tz<br />

H.E. Ms. Vilawan<br />

Mangklatanakul<br />

since 11.01.2023<br />

Cottagegasse 48<br />

1180 Vienna<br />

Tel. +43 1 478 33 35<br />

embassy@thaivienna.at<br />

thaiembassy.at<br />

Turkmenistan<br />

Ukraine<br />

United Arab Emirates<br />

United Kingdom<br />

H.E. Mr. Ozan Ceyhun<br />

since 25.02.2020<br />

Prinz-Eugen-Straße 40<br />

1040 Vienna<br />

Tel. +43 1 505 73 38/0<br />

botschaft.wien@mfa.gov.tr<br />

vienna.emb.mfa.gov.tr<br />

H.E. Mr. Hemra<br />

Amannazarov<br />

since 16.09.2022<br />

Argentinierstraße 22/II/EG<br />

1040 Vienna<br />

Tel. +43 1 503 64 70/72<br />

info@botschaft-turkmenistan.at<br />

austria.tmembassy.gov.tm/en/<br />

contacts<br />

H.E. Mr. Vasyl Khymynets<br />

since 12.01.2022<br />

Naaffgasse 23<br />

1180 Vienna<br />

Tel. +43 1 479 71 72 11<br />

emb_at@mfa.gov.ua<br />

austria.mfa.gov.ua/<br />

H.E. Mr. Hamad Ali<br />

Mohammed Subaih Alkaabi<br />

since 16.03.2022<br />

Chimanistraße 36<br />

1190 Vienna<br />

Tel. +43 1 368 14 55<br />

ViennaEMB@mofaic.gov.ae<br />

H.E. Ms. Lindsay Skoll<br />

since 12.01.2022<br />

Jauresgasse 12<br />

1030 Vienna<br />

Tel. +43 1 716 13 0<br />

press@britishembassy.at<br />

ukinaustria.fco.gov.uk<br />

Uzbekistan<br />

Venezuela<br />

Vietnam<br />

Yemen<br />

H.E. Mr. Juan Carlos<br />

Ojeda Viglione<br />

since 18.09.2019<br />

Mahlerstrasse 11/2/2<br />

1010 Vienna<br />

Tel. +43 1 535 66 36<br />

uruaustria@mrree.gub.uy<br />

H.E. Mr. Abat Fayzullaev<br />

since 30.09.2020<br />

Pötzleinsdorferstraße 49<br />

1180 Vienna<br />

Tel. +43 1 315 39 94<br />

embassy@usbekistan.at<br />

usbekistan.at<br />

H.E. Mr. Jesse Alonso<br />

Chacón Escamillo<br />

since 23.02.2016<br />

Prinz-Eugen-Straße 72/1<br />

1040 Vienna<br />

Tel. +43 1 712 26 38<br />

embajada@austria.gob.ve<br />

austria.gob.ve<br />

H.E. Mr. Trung Kien Nguyen<br />

since 05.07.2021<br />

Felix-Mottl-Straße 20<br />

1190 Vienna<br />

Tel. +43 1 368 07 55<br />

office@vietnamembassy.at<br />

H.E. Mr. Haytham<br />

Abdulmomen Hassan<br />

Shoja’aadin<br />

since 31.01.2017<br />

Reisnerstraße 18-20/3-4<br />

1030 Vienna<br />

Tel. +43 1 503 29 30<br />

embassy@yemenembassy.at<br />

image/s by Privat, BMEIA, Roland Anton Laub (KF Berlin), ÖB Teheran, Federal Ministry for Europe, Integration and Foreign Affairs, Fotostudio Floyd, Bmeia/mahmoud, Clemens Schwarz<br />

THE LEADING MAGAZINE OF MODERN DIPLOMACY<br />

Ambassadors resident in Vienna.<br />

Last update: June 2023


ÖSTERREICHISCHE BOTSCHAFTER<br />

IN DER WELT<br />

Ambassadors’<br />

Caleidoscope<br />

Austrian representatives<br />

Österreich hat mit 196 Staaten diplomatische Beziehungen. In 93 Ländern unterhält der Staat<br />

Botschaften, Kulturforen und Generalkonsulate. <strong>SOCIETY</strong> zeigt alle auf einen Blick.<br />

Stand Juni 2023<br />

Ägypten, Botschaft<br />

Armenien, BMEIA<br />

Belgien, Botschaft<br />

Sabine Kroissenbrunner<br />

Ägypten, Eritrea, Sudan<br />

Chargée d’Affaires<br />

3 Abu El Feda Straße, 15. Stock,<br />

Zamalek, 11211 Kairo<br />

Tel. (+20 / / 2) 3570 29 75<br />

kairo-ob@bmeia.gv.at<br />

aussenministerium.at/kairo<br />

N.N.<br />

(mit Sitz in Wien)<br />

c/o BMeiA, Minoritenplatz 8,<br />

A-1010 Wien<br />

Tel. (+43) 501150 – 3263<br />

armenien-ob@bmeia.gv.at<br />

aussenministerium.at/armenien<br />

Elisabeth Kornfeind<br />

Belgien<br />

Avenue de Cortenbergh 52,<br />

B-1000 Brüssel<br />

Tel. (+32 / 2) 2890-700<br />

bruessel-ob@bmeia.gv.at<br />

aussenministerium.at/bruessel<br />

138<br />

Ägypten, Kulturforum<br />

Albanien, Botschaft<br />

Algerien, Botschaft<br />

Argentinien, Botschaft<br />

Sabine Kroissenbrunner<br />

Gesandte, Direktorin<br />

El Nile Street/Corner 5, Wissa Wassef<br />

Street, 5th Floor, Riyadth-Tower,<br />

Giza, 11111 Kairo<br />

Tel. (+20 / 2) 3570 29 75<br />

kairo-kf@bmeia.gv.at<br />

bmeia.gv.at/kf-kairo<br />

Christian Steiner<br />

Albanien<br />

Rruga Xibrakeve 4,Tirana<br />

Tel. (+355 / 4) 22 74 855, (+355 / 4)<br />

22 74 856<br />

tirana-ob@bmeia.gv.at<br />

aussenministerium.at/tirana<br />

Christine Moser<br />

Algerien, Niger<br />

17, Chemin Abdelkader Gadouche,<br />

16035 Hydra<br />

Tel. (+213 / 23) 47 28 15<br />

algier-ob@bmeia.gv.at<br />

aussenministerium.at/algier<br />

Andreas Melán<br />

Argentinien, Paraguay, Uruguay<br />

Calle French 3671,<br />

1425 Buenos Aires<br />

Tel. (+54 / 11) 4809 5800<br />

buenos-aires-ob@bmeia.gv.at<br />

bmeia.gv.at/oeb-buenos-aires<br />

Aserbaidschan, Botschaft<br />

Äthiopien, Botschaft<br />

Australien, Botschaft<br />

Belarus, Botschaft<br />

Thomas Schuller-Götzburg<br />

Aserbaidschan, Turkmenistan<br />

Landmark III, 7. Stock, Nizami Str.<br />

90A, AZ-1010 Baku<br />

Tel. (+994) 12 465 99 33<br />

baku-ob@bmeia.gv.at<br />

aussenministerium.at/baku<br />

Simone Knapp<br />

Äthiopien, Dschibuti, Kongo,<br />

Uganda, Südsudan<br />

Nifas Silk Lafto, Woreda 03, H.No.<br />

535, Addis Abeba<br />

Tel: (+251 / 11) 371 25 80<br />

addis-abeba-ob@bmeia.gv.at<br />

aussenministerium.at/<br />

addisabeba<br />

Wolfgang Strohmayer<br />

Australien, Fidschi, Kiribati,<br />

Marshallinseln, Mikronesien -<br />

Föderierte Staaten von, Nauru,<br />

Neuseeland, Papua-Neuguinea,<br />

Salomonen, Samoa, Tuvalu,<br />

Tonga, Vanuatu<br />

12 Talbot Street, Forrest, ACT 2603,<br />

Tel. (+61 / 2) 6295 1533 (Amt)<br />

canberra-ob@bmeia.gv.at<br />

aussenministerium.at/canberra<br />

Ronald Sturm<br />

Chargé d‘Affaires<br />

Belarus<br />

Belinskogo Str. 23-329a,<br />

220113 Minsk<br />

Tel. (+375 / 17) 319 05 41<br />

minsk-ob@bmeia.gv.at<br />

aussenministerium.at/oeb-minsk<br />

Belgien, Kulturforum<br />

Bosnien und Herzegowina, Botschaft<br />

Brasilien, Botschaft<br />

Bulgarien, Botschaft<br />

Waltraud Strommer<br />

Botschaftsrätin, Direktorin<br />

Avenue de Cortenbergh 52,<br />

B-1000 Brüssel<br />

Tel. (+32 / 2) 2890-700<br />

bruessel-kf@bmeia.gv.at<br />

aussenministerium.at/bruesselkf<br />

austrocult.be<br />

Ulrike Hartmann<br />

Bosnien und Herzegowina<br />

Dzidzikovac 7, BiH-71000 Sarajewo<br />

Tel. (+387 / 33) 279 400<br />

sarajewo-ob@bmeia.gv.at<br />

aussenministerium.at/sarajewo<br />

austrijska-ambasada.ba<br />

Stefan Scholz<br />

Brasilien, Suriname<br />

SES (Setor de Embaixadas Sul),<br />

Av. das Nacoes, Quadra 811 - Lote<br />

40, 70426-900 Brasilia DF<br />

Tel. (+55 / / 61) 3443 3421<br />

brasilia-ob@bmeia.gv.at<br />

aussenministerium.at/brasilia<br />

Andrea Ikic-Böhm<br />

Bulgarien<br />

Boulevard Zar Oswoboditel 13/Ulica<br />

Schipka 4, BG-1000 Sofia<br />

Tel. (+359 / 2) 932 90 32<br />

sofia-ob@bmeia.gv.at<br />

aussenministerium.at/sofia<br />

Foto/s © Privat, BMEIA, Roland Anton Laub (KF Berlin), ÖB Teheran, Bmeia/mahmoud, Federal Ministry for Europe, Integration and Foreign Affairs, Fotostudio Floyd<br />

THE LEADING MAGAZINE OF MODERN DIPLOMACY


Chile, Botschaft<br />

Stephan Vavrik<br />

Chile<br />

Barros Errazuriz 1968, 3 piso,<br />

Santiago de Chile<br />

Tel. (+56 / 2) 2223 47 74<br />

santiago-de-chile-ob@bmeia.gv.at<br />

aussenministerium.at/<br />

santiagodechile,<br />

chile-embajadadeaustria.at<br />

Dänemark, Botschaft<br />

Alice Irvin<br />

Dänemark, Island<br />

Sölundsvej 1,<br />

DK-2100 Kopenhagen<br />

Tel. (+45) 39 29 41 41<br />

kopenhagen-ob@bmeia.gv.at<br />

aussenministerium.at/<br />

kopenhagen<br />

Frankreich, Botschaft<br />

Wolfgang Wagner<br />

Chargé d‘Affaires<br />

Frankreich, Monaco<br />

6, Rue Fabert, F-75007 Paris<br />

Tel. (+33 / 1) 40 63 30 - 63<br />

paris-ob@bmeia.gv.at<br />

amb-autriche.fr,<br />

aussenministerium.at/paris<br />

ÖSTERREICHISCHE BOTSCHAFTER<br />

IN DER WELT<br />

China, Botschaft<br />

Deutschland, Botschaft<br />

Frankreich, Generalkonsulat<br />

Andreas Riecken<br />

China, Mongolei<br />

Jian Guo Men Wai, Xiu Shui Nan Jie 5,<br />

100600 Peking<br />

Tel. (+86 / 10) 653 29 869<br />

peking-ob@bmeia.gv.at<br />

aussenministerium.at/peking<br />

Michael Linhart<br />

Deutschland<br />

Stauffenbergstraße 1,<br />

D-10785 Berlin<br />

Tel. (+49 / 30) 202 87-0<br />

berlin-ob@bmeia.gv.at<br />

oesterreichische-botschaft.de,<br />

aussenministerium.at/berlin<br />

Andreas Lins<br />

29, Avenue de la Paix,<br />

F-67000 Straßburg<br />

Tel. (+33) 388 35 13 94<br />

strassburg-gk@bmeia.gv.at<br />

aussenministerium.at/<br />

strassburggk<br />

China, Generalkonsulat<br />

Deutschland, Generalkonsulat<br />

Frankreich, Kulturforum<br />

Ernst Karl<br />

2201 Chinachem Tower, 34-37<br />

Connaught Road,<br />

Central Hongkong<br />

Tel. (+852) 2522 80 86<br />

hongkong-gk@bmeia.gv.at<br />

aussenministerium.at/hongkong<br />

Eva Maria Ziegler<br />

Ismaninger Straße 136, D-81675<br />

München<br />

Tel. (+49 / 89) 99 815-0<br />

muenchen-gk@bmeia.gv.at<br />

aussenministerium.at/muenchen,<br />

oegkmuenchen.de<br />

Marina Chrystoph<br />

Gesandte, Direktorin<br />

17, avenue de Villars,<br />

F-75007 Paris<br />

Tel. (+33 / 1) 47 05 27 10<br />

paris-kf@bmeia.gv.at<br />

austrocult.fr<br />

139<br />

China, Generalkonsulat<br />

Deutschland, Kulturforum<br />

Georgien, Botschaft<br />

Helmut Rakowitsch<br />

Qi Hua Tower, 3rd floor No. 3A, 1375<br />

Huai Hai Road,<br />

Shanghai 200031<br />

Tel. (+86 / 21) 647 40 268<br />

shanghai-gk@bmeia.gv.at<br />

aussenministerium.at/shanghaigk<br />

Denise Quistorp<br />

Stauffenbergstraße 1,<br />

D-10785 Berlin<br />

Tel. (+49 / 30) 202 87-0<br />

berlin-kf@bmeia.gv.at<br />

kulturforumberlin.at<br />

Thomas Mühlmann<br />

Georgien, Armenien<br />

Belinski Building, 5th floor,<br />

Chovelidze Street 4, 0108 Tbilisi<br />

Tel. (+995 / 32) 243 44 02<br />

tiflis-ob@bmeia.gv.at<br />

aussenministerium.at/oeb-tiflis<br />

China, Generalkonsulat<br />

Estland, Botschaft<br />

Griechenland, Botschaft<br />

N.N.<br />

Unit 1202, Teem Tower, Teemall,<br />

208 Tianhe Road, Guangzhou<br />

510620 Guangdong<br />

Tel: (+86/20) 85160047<br />

guangzhou@wko.at<br />

wko.at/awo/cn<br />

Peter Mikl<br />

Estland<br />

Vambola 6, 5. Stock,<br />

EE-10114 Tallinn<br />

Tel. (+372) 627 87 40<br />

tallinn-ob@bmeia.gv.at<br />

aussenministerium.at/tallinn<br />

Hermine Poppeller<br />

Griechenland<br />

4, Vass. Sofias, GR-10674 Athen<br />

Tel. (+30 / 210) 725 72 – 70<br />

athen-ob@bmeia.gv.at<br />

aussenministerium.at/athen<br />

China, Generalkonsulat<br />

Finnland, Botschaft<br />

Heiliger Stuhl, Botschaft<br />

Günther Lazelsberger<br />

27 F, Yanlord Landmark Office<br />

Tower, No. 1, Section 2, Renmin<br />

South Road, 610016 Chengdu<br />

Tel. (+86 / 28) 632 44 301<br />

chengdu-gk@bmeia.gv.at<br />

Herbert Pichler<br />

Finnland<br />

Unioninkatu 22,<br />

00130 Helsinki<br />

Tel. (+358 / 9) 68 18 60-0<br />

helsinki-ob@bmeia.gv.at<br />

aussenministerium.at/helsinki<br />

Marcus Bergmann<br />

Heiliger Stuhl, San Marino<br />

Via Reno 9, I-00198 Rom<br />

Tel. (+39) 06 853 725<br />

heiliger-stuhl-ob@bmeia.gv.at<br />

aussenministerium.at/<br />

heiligerstuhl<br />

Issue<br />

N <strong>383</strong>


ÖSTERREICHISCHE BOTSCHAFTER<br />

IN DER WELT<br />

Indien, Botschaft<br />

Katharina Wieser<br />

Bangladesch, Bhutan, Indien,<br />

Malediven, Nepal, Sri Lanka<br />

Ep-13, Chandragupta Marg,<br />

Chanakyapuri, New Delhi 110 021,<br />

Tel. (+91 / 11) 24 19 27-00<br />

new-delhi-ob@bmeia.gv.at, newdelhi-ka@bmeia.gv.at<br />

aussenministerium.at/newdelhi<br />

Israel, Botschaft<br />

Nikolaus Lutterotti<br />

Israel<br />

Sason Hogi Tower, Abba Hillel Silver<br />

Street 12, 4. Stock, Ramat Gan<br />

5250606<br />

Tel. (+972) 3 612 0924<br />

tel-aviv-ob@bmeia.gv.at<br />

aussenministerium.at/telaviv<br />

Japan, Botschaft<br />

Elisabeth Bertagnoli<br />

Japan<br />

1-1-20 Moto Azabu, Minato-ku,<br />

Tokyo 106-0046<br />

Tel. (+81 / 3) 34 51 82 81<br />

tokio-ob@bmeia.gv.at<br />

aussenministerium.at/tokio<br />

Indonesien, Botschaft<br />

Israel, Kulturforum<br />

Jordanien, Botschaft<br />

140<br />

Irak, Botschaft<br />

Iran, Botschaft<br />

Iran, Kulturforum<br />

Irland, Botschaft<br />

Thomas Loidl<br />

Indonesien, Timor-Leste<br />

Jalan Diponegoro 44,<br />

Menteng Jakarta Pusat 10310<br />

Tel. (+62 / 21) 23 55 40 05<br />

jakarta-ob@bmeia.gv.at<br />

aussenministerium.at/jakarta,<br />

austrian-embassy.or.id<br />

Andrea Nasi<br />

Chargé d’Affaires<br />

Carman Business Centre, Unit D10,<br />

District Number 232, Karadat<br />

Mariam, International Zone,<br />

Baghdad<br />

Tel. (+43) 676 89 99 5115<br />

(Geschäftsträger a.i.)<br />

Wolf Dietrich Heim<br />

Iran<br />

Bahonarstr., Moghaddasi Str.,<br />

Zamani Str., Mirvali, Nr. 6 und 8,<br />

Teheran, Niavaran, 19796-33755<br />

Tel. (+98 / 21) 22 75 00 40<br />

teheran-ob@bmeia.gv.at<br />

bmeia.gv.at/teheran,<br />

otrish.ir<br />

Barbara Grosse<br />

Gesandte, Direktorin<br />

Afghanistan, Iran<br />

Khorramshahr Ave., Arabali Street,<br />

6th Alley, Nr. 1,<br />

15548-17413 Teheran<br />

Tel. (+98 / 21) 88 76 48 23<br />

teheran-kf@bmeia.gv.at,<br />

kultur@dpimail.net<br />

Thomas Nader<br />

Irland<br />

6 Ailesbury Road, Dublin 4<br />

Tel. (+353 / 1) 269 45 77<br />

dublin-ob@bmeia.gv.at<br />

aussenministerium.at/dublin<br />

Italien, Botschaft<br />

Italien, Kulturforum<br />

Italien, Generalkonsulat<br />

Italien, Kulturforum<br />

Arno Mitterdorfer<br />

Direktor<br />

Sason Hogi Tower, Abba Hillel Silver<br />

Street 12, 4. Stock,<br />

Ramat Gan 5250606<br />

Tel. (+972 / 3) 612 0924<br />

tel-aviv-kf@bmeia.gv.at<br />

aussenministerium.at/telavivkf<br />

Jan Kickert<br />

Italien<br />

Via Pergolesi 3,<br />

I-00198 Rom<br />

Tel. (+39) 06 844 014-1<br />

rom-ob@bmeia.gv.at<br />

aussenministerium.at/rom<br />

Georg Schnetzer<br />

Gesandter, Direktor<br />

Viale Bruno Buozzi 113,<br />

I-00197 Rom<br />

Tel. (+39) 06 360837-1<br />

rom-kf@bmeia.gv.at<br />

austriacult.roma.it<br />

Clemens Mantl<br />

Piazza del Liberty 8/4,<br />

I-20121 Mailand<br />

Tel. (+39) 02 77 80 78 0<br />

mailand-gk@bmeia.gv.at<br />

aussenministerium.at/mailandgk<br />

Susanne Ranetzky<br />

Konsulin<br />

Piazza del Liberty 8/4,<br />

I-20121 Mailand<br />

Tel. (+39) 02 77 80 78 03<br />

mailand-kf@bmeia.gv.at<br />

aussenministerium.at/mailandkf,<br />

austriacult.milano.it<br />

Kanada, Botschaft<br />

Kanada, Kulturforum<br />

Kasachstan, Botschaft<br />

Katar, Botschaft<br />

Oskar Wüstinger<br />

Jordanien<br />

Mithqal Al-Fayez Street 36,<br />

Jabal Amman<br />

P.O.B. 830795, Amman 11183<br />

Tel. (+962 / 6) 460 11 01<br />

amman-ob@bmeia.gv.at<br />

aussenministerium.at/amman<br />

Sylvia Meier-Kajbic<br />

Kanada, Jamaika<br />

445 Wilbrod Street, Ottawa,<br />

Ontario K1N 6M7<br />

Tel. (+1 / 613) 789 14 44<br />

ottawa-ob@bmeia.gv.at<br />

aussenministerium.at/ottawa,<br />

austro.org<br />

Hannes Machor<br />

Gesandter, Direktor<br />

445 Wilbrod Street,<br />

Ottawa, Ontario K1N 6M7<br />

Tel. (+1 / 613) 789 14 44<br />

ottawa-kf@bmeia.gv.at<br />

austrocult.org<br />

Willy Kempel<br />

Kasachstan, Kirgisistan,<br />

Tadschikistan<br />

Kosmonavtov Straße 62, 9. Stock,<br />

Mikrodistrikt Chubary, 010000<br />

Astana<br />

Tel. (+7 / 7172) 97 78 69<br />

astana-ob@bmeia.gv.at<br />

bmeia.gv.at/oeb-astana<br />

Karin Fichtinger-Grohe<br />

Katar<br />

Palm Tower B, level 33,<br />

West Bay, DohaPO Box 12011<br />

Tel. (+974) 403 373 00<br />

doha-ob@bmeia.gv.at<br />

bmeia.gv.at/oeb-doha<br />

Foto/s © Privat, BMEIA, Roland Anton Laub (KF Berlin), ÖB Teheran, Bmeia/mahmoud, Federal Ministry for Europe, Integration and Foreign Affairs, Fotostudio Floyd, Fotostudio R.Michael Schuster<br />

THE LEADING MAGAZINE OF MODERN DIPLOMACY<br />

Stand Juni 2023


Kenia, Botschaft<br />

Christian Fellner<br />

Kenia, Burundi, Komoren, Kongo<br />

- Demokratische Republik,<br />

Ruanda, Seychellen, Tansania<br />

- Vereinigte Republik, Somalia,<br />

Sambia, Malawi<br />

Limuru Road 536, Muthaiga, Nairobi,<br />

Tel. (+254 / 20) 406 00 22,<br />

nairobi-ob@bmeia.gv.at<br />

aussenministerium.at/nairobi<br />

Kuba, Botschaft<br />

Gabriele Meon-Tschürtz<br />

Antigua und Barbuda, Dominica,<br />

Grenada, St. Kitts und Nevis,<br />

St. Lucia, St. Vincent und die<br />

Grenadinen, Venezuela, Kuba,<br />

Dominikanische Republik, Haiti<br />

Avenida 5ta A No. 6617, esq. a calle<br />

70, Miramar, Havanna<br />

Tel. (+53) 7204 28 25<br />

havanna-ob@bmeia.gv.at<br />

bmeia.gv.at/oeb-havanna<br />

Litauen, BMEIA<br />

Yvonne Toncic-Sorinj<br />

Litauen<br />

c/o BMEIA, Minoritenplatz 8,<br />

1010 Wien<br />

(+43/0) 501150-4600<br />

litauen-ob@bmeia.gv.at<br />

bmeia.gv.at/oeb-litauen<br />

ÖSTERREICHISCHE BOTSCHAFTER<br />

IN DER WELT<br />

Kolumbien, Botschaft<br />

Kuwait, Botschaft<br />

Luxemburg, Botschaft<br />

Gerhard Doujak<br />

Kolumbien, Barbados, Ecuador,<br />

Guyana, Panama,<br />

Trinidad und Tobago<br />

Cra. 9 No. 73-44, Of. 402,<br />

Bogotá D.C. CO-110221<br />

Tel. (+57 / 1) 745 2086<br />

bogota-ob@bmeia.gv.at<br />

bmeia.gv.at/oeb-bogota<br />

Marian Wrba<br />

Bahrain, Kuwait<br />

Kuwait City, Daiya Block 3, Ahmed<br />

Shawki Street / Corner of 32nd<br />

Street, House 10<br />

Tel. (+965) 225 52 532<br />

kuwait-ob@bmeia.gv.at<br />

aussenministerium.at/kuwai<br />

Melitta Schubert<br />

Luxemburg<br />

3, rue des bains,<br />

1212 Luxemburg<br />

Tel. (+352 / ) 47 11 88<br />

luxemburg-ob@bmeia.gv.at<br />

aussenministerium.at/luxemburg<br />

Korea – Republik, Botschaft<br />

Lettland, BMEIA<br />

Malaysia, Botschaft<br />

Wolfgang Angerholzer<br />

Korea - Republik, Korea - Demokratische<br />

Volksrepublik<br />

Kyobo Bldg., 21 Floor, 1, Jong-ro,<br />

Jongno-gu, Seoul 03154<br />

Tel. (+82 / 2) 73 29 071<br />

seoul-ob@bmeia.gv.at<br />

aussenministerium.at/seoul<br />

Bernadette Klösch<br />

c/o BMEIA Minoritenplatz 8,<br />

1010 Wien<br />

Tel. (+371) 672 161 25<br />

lettland-ob@bmeia.gv.at<br />

bmeia.gv.at/oeb-riga<br />

Andreas Launer<br />

Malaysia, Brunei Darussalam<br />

Suite 10.1-2, Level 10, Wisma<br />

Goldhill, 67, Jalan Raja Chulan,<br />

50200 Kuala Lumpur<br />

Tel. (+60 / 3) 203 004 00<br />

kuala-lumpur-ob@bmeia.gv.at<br />

aussenministerium.at/<br />

kualalumpur<br />

141<br />

Kosovo, Botschaft<br />

Libanon, Botschaft<br />

Malta, BMEIA<br />

Christoph Weidinger<br />

Kosovo<br />

René Amry<br />

Libanon<br />

Erika Bernhard<br />

Malta<br />

Ahmet Krasniqi 94, 10000 Pristina<br />

Tel. (+<strong>383</strong> / 38) 24 92 84<br />

pristina-ob@bmeia.gv.at<br />

aussenministerium.at/pristina<br />

Tabaris 812 Bldg., 8 th floor, Avenue<br />

Charles Malek, Tabaris - Achrafieh,<br />

Beirut 2071-1606<br />

Tel. (+961 / 1) 21 30 17<br />

beirut-ob@bmeia.gv.at<br />

aussenministerium.at/beirut<br />

c/o BMEIA, Minoritenplatz 8,<br />

A-1010 Wien<br />

Tel. (+43) 501150<br />

malta-ob@bmeia.gv.at<br />

bmeia.gv.at/oeb-malta<br />

Kroatien, Botschaft<br />

Libyen, Botschaft<br />

Marokko, Botschaft<br />

Josef Markus Wuketich<br />

Kroatien<br />

Christoph Meyenburg<br />

Libyen<br />

Anna Jankovic<br />

Marokko, Mauretanien<br />

Radnicka cesta 80, 9. Stock, (Zagreb-Tower),<br />

HR-10000 Zagreb<br />

Tel. (+385 / 1) 488 10 50<br />

agram-ob@bmeia.gv.at<br />

aussenministerium.at/agram,<br />

aussenministerium.at/zagreb<br />

Shara Khalid Ben Walid/Shara<br />

Arismondi, Dahra Area, Garden City,<br />

Tripolis<br />

Tel. (+218 / 21) 44 43 379<br />

tripolis-ob@bmeia.gv.at<br />

aussenministerium.at/tripolis<br />

2, rue Tiddas, BP135,<br />

MA-10010 Rabat<br />

Tel. (+212 / 537) 76 16 98<br />

rabat-ob@bmeia.gv.at<br />

aussenministerium.at/rabat<br />

Kroatien, Kulturforum<br />

Liechtenstein, BMEIA<br />

Mexiko, Botschaft<br />

Stephanie Karner<br />

Kulturrätin/Direktorin<br />

Gunduliceva 3, HR-10000 Zagreb,<br />

Tel. (+385/1) 488 12 50<br />

agram-kf@bmeia.gv.at<br />

kulturforum-zagreb.org<br />

Georg Diwald<br />

Liechtenstein<br />

c/o BMeiA, Minoritenplatz 8,<br />

A-1010 Wien<br />

Tel. (+43) 501150-0<br />

liechtenstein-ob@bmeia.gv.at<br />

Elisabeth Kehrer<br />

Mexiko, Belize, Costa Rica,<br />

El Salvador, Guatemala,<br />

Honduras, Nicaragua<br />

Sierra Tarahumara 420,<br />

Colonia Lomas de Chapultepec,<br />

11000 Mexico D.F.<br />

Tel. (+52 / 55) 52 51 08 06,<br />

mexiko-ob@bmeia.gv.at<br />

aussenministerium.at/mexikokf<br />

Issue<br />

N <strong>383</strong>


ÖSTERREICHISCHE BOTSCHAFTER<br />

IN DER WELT<br />

Mexiko, Kulturforum<br />

Lorenz Brunner<br />

Direktor<br />

Sierra Tarahumara 420, Colonia<br />

Lomas de Chapultepec, 11000<br />

Mexico D.F. Tel. (+52 / 55) 52 51 08<br />

06, mexiko-kf@bmeia.gv.at<br />

aussenministerium.at/mexikokf,<br />

foroculturaldeaustria.com.mx<br />

Norwegen, Botschaft<br />

Stefan Pehringer<br />

Norwegen<br />

Thomas Heftyes Gate 19 - 21,<br />

N-0264 Oslo<br />

Postadresse: PO Box 4014 AMB,<br />

0244 Oslo<br />

Tel. (+47) 22 54 02-00<br />

oslo-ob@bmeia.gv.at<br />

aussenministerium.at/oslo<br />

Portugal, Botschaft<br />

Christoph Meran<br />

Portugal, Cabo Verde<br />

Avenida Infante Santo, Nr. 43/4.<br />

Stock, 1399-046 Lissabon<br />

Tel. (+351 / 21) 394 39-00<br />

lissabon-ob@bmeia.gv.at<br />

aussenministerium.at/lissabon,<br />

embaixadadaaustria.pt<br />

Moldau, Botschaft<br />

Pakistan, Botschaft<br />

Rumänien, Botschaft<br />

Stella Avallone<br />

Moldau - Republik<br />

Andrea Wicke<br />

Pakistan, Afghanistan<br />

Adelheid Folie<br />

Rumänien<br />

Mateevici 23A, 2009 Chisinau<br />

Tel.(+373 / 22) 208 333<br />

chisinau-ob@bmeia.gv.at<br />

aussenministerium.at/<br />

oeb-chisinau<br />

Haus 7A, Straße 21, F 8/2 Islamabad<br />

P.O.B. 1018 G.P.O. Islamabad<br />

Tel. (+92 / 51) 877 07 00<br />

islamabad-ob@bmeia.gv.at<br />

aussenministerium.at/islamabad<br />

Dumbrava Rosie 7, RO-020461<br />

Bukarest<br />

Tel. (+40 / 21) 201 56 12<br />

bukarest-ob@bmeia.gv.at<br />

aussenministerium.at/bukarest<br />

142<br />

Montenegro, Botschaft<br />

Niederlande, Botschaft<br />

Nigeria, Botschaft<br />

Karl Müller<br />

Montenegro<br />

Ulica Svetlane Kane Radevic br 3,<br />

MNE-81000 Podgorica<br />

Tel. (+382 / 20) 201135<br />

podgorica-ob@bmeia.gv.at<br />

aussenministerium.at/podgorica<br />

Astrid Harz<br />

Niederlande<br />

van Alkemadelaan 342,<br />

2597 AS Den Haag<br />

Tel. (+31 / 70) 324 54 70<br />

den-haag-ob@bmeia.gv.at<br />

aussenministerium.at/denhaag<br />

Nordmazedonien, Botschaft<br />

Thomas Schlesinger<br />

Nigeria, Äquatorialguinea, Benin,<br />

Gabun, Ghana, Kamerun, São<br />

Tomé und Príncipe, Togo, Tschad,<br />

Zentralafrikanische Republik<br />

Plot 9, Usuma Street, Maitama -<br />

Abuja. Tel. (+234) 929 15 465<br />

abuja-ob@bmeia.gv.at<br />

aussenministerium.at/abuja<br />

Georg Woutsas<br />

Nordmazedonien<br />

Mile Popjordanov 8,<br />

MK-1000 Skopje<br />

Tel. (+389 / 2) 3083 400<br />

skopje-ob@bmeia.gv.at<br />

aussenministerium.at/skopje<br />

Peru, Botschaft<br />

Philippinen, Botschaft<br />

Polen, Botschaft<br />

Polen, Kulturforum<br />

Gerhard Zettl<br />

Peru, Bolivien<br />

Edificio „De las Naciones“, Avenida<br />

Republica de Colombia/ex Avenida<br />

Central 643, piso 5, San Isidro,<br />

Lima 27<br />

Tel. (+51 / 1) 442 05 03<br />

lima-ob@bmeia.gv.at<br />

aussenministerium.at/lima<br />

Johann Brieger<br />

Philippinen, Palau<br />

8th floor, One Orion building,<br />

11th Avenue corner 38th Street,<br />

Bonifacio Global City, Taguig<br />

Tel. (+63 / 2) 817 91 91<br />

manila-ob@bmeia.gv.at<br />

aussenministerium.at/manila<br />

Andreas Stadler<br />

Polen<br />

Ul. Gagarina 34,<br />

00-748 Warschau<br />

Tel. (+48 / 22) 841 00 81<br />

warschau-ob@bmeia.gv.at<br />

aussenministerium.at/warschau,<br />

ambasadaaustrii.pl<br />

Gudrun Hardiman-Pollross<br />

Gesandte, Direktorin<br />

Ul. Prozna 7-9,<br />

00-107 Warschau<br />

Tel. (+48 / 22) 526 88-00<br />

warschau-kf@bmeia.gv.at<br />

austria.org.pl<br />

Russische Föderation, Botschaft<br />

Russische Föderation, Kulturforum<br />

Saudi Arabien, Botschaft<br />

Schweden, Botschaft<br />

Werner Almhofer<br />

Russische Föderation<br />

Starokonjuschennyi Per 1, 115127<br />

Moskau<br />

Tel. (+7 / 495) 780 60 66<br />

moskau-ob@bmeia.gv.at<br />

aussenministerium.at/moskau<br />

Fabian Ortner<br />

Erster Botschaftssekretär,<br />

Direktor<br />

Starokonjuschennyi Per 1,<br />

115127 Moskau<br />

Tel. (+7 / 495) 780 60 66<br />

moskau-kf@bmeia.gv.at<br />

akfmo.org<br />

Georg Pöstinger<br />

Saudi Arabien<br />

Diplomatic Quarter Riyadh<br />

Tel. (+966 / 11) 480 12 17<br />

riyadh-ob@bmeia.gv.at<br />

aussenministerium.at/riyadh<br />

Doris Danler<br />

Schweden<br />

Kommendörsgatan 35/V,<br />

S-114 58 Stockholm<br />

Tel. (+46 / 8) 665 17 70<br />

stockholm-ob@bmeia.gv.at<br />

aussenministerium.at/stockholm<br />

Foto/s © Privat, BMEIA, Roland Anton Laub (KF Berlin), ÖB Teheran, Bmeia/mahmoud, Federal Ministry for Europe, Integration and Foreign Affairs, Fotostudio Floyd<br />

THE LEADING MAGAZINE OF MODERN DIPLOMACY<br />

Stand Juni 2023


Schweiz, Botschaft<br />

Maria Rotheiser-Scotti<br />

Schweiz<br />

Kirchenfeldstrasse 77/79,<br />

CH-3005 Bern<br />

Tel. (+41 / 31) 3565 - 252<br />

bern-ob@bmeia.gv.at<br />

aussenministerium.at/bern<br />

Slowakei, Botschaft<br />

Margit Bruck-Friedrich<br />

Slowakei<br />

Hodzovo námestie 1/A,<br />

81106 Bratislava<br />

Tel. (+421 / 2) 59 30 15-00<br />

pressburg-ob@bmeia.gv.at<br />

aussenministerium.at/pressburg<br />

Südafrika, Botschaft<br />

Romana Königsbrun<br />

Angola, Botsuana, Eswatini,<br />

Lesotho, Madagaskar, Mauritius,<br />

Mosambik, Namibia, Simbabwe,<br />

Südafrika<br />

454A Fehrsen Street, Brooklyn,<br />

Pretoria 0181. Tel. (+27 / 12) 45 29<br />

155. pretoria-ob@bmeia.gv.at<br />

aussenministerium.at/pretoria,<br />

austrianembassy.co.za<br />

ÖSTERREICHISCHE BOTSCHAFTER<br />

IN DER WELT<br />

Schweiz, Kulturforum<br />

Slowakei, Kulturforum<br />

Syrien, Botschaft<br />

Eva Schöfer<br />

Gesandte, Direktorin<br />

Brigitte Trinkl<br />

Gesandte, Direktorin<br />

Peter Krois<br />

Syrien<br />

Kirchenfeldstrasse 77/79,<br />

CH-3005 Bern<br />

Tel. (+41 / 31) 3565 - 253<br />

bern-kf@bmeia.gv.at<br />

bmeia.gv.at/kf-bern<br />

Hodzovo námestie 1/A,<br />

81106 Bratislava<br />

Tel. (+421 / 2) 59 30 15-00<br />

pressburg-kf@bmeia.gv.at<br />

rakuskekulturneforum.sk<br />

Farabi Street 7, Mezzeh, East Villas,<br />

Damascus<br />

Tel. (+961 / 1) 213 011<br />

damaskus-ob@bmeia.gv.at<br />

aussenministerium.at/damaskus<br />

Senegal, Botschaft<br />

Slowenien, Botschaft<br />

Thailand, Botschaft<br />

Ursula Fahringer<br />

Senegal, Gambia, Guinea, Guinea-<br />

Bissau, Mali, Burkina Faso, Côte<br />

d‘Ivoire, Liberia, Sierra Leone<br />

18, rue Emile Zola, Dakar<br />

Tel. (+221) 33 849 40 00<br />

dakar-ob@bmeia.gv.at<br />

aussenministerium.at/dakar<br />

Elisabeth Ellison-Kramer<br />

Slowenien<br />

Presernova cesta 23,<br />

SI-1000 Ljubljana<br />

Tel. (+386 / 1) 479 07 00<br />

laibach-ob@bmeia.gv.at<br />

aussenministerium.at/laibach<br />

Wilhelm Donko<br />

Kambodscha, Laos - Demokratische<br />

Volksrepublik, Myanmar,<br />

Thailand<br />

14, Soi Nantha-Mozart, Soi 1,<br />

Sathorn Tai Road, Thungmahamek,<br />

Sathorn, Bangkok 10120<br />

Tel. (+66 / 2) 105 67 00<br />

bangkok-ob@bmeia.gv.at<br />

aussenministerium.at/Bangkok<br />

143<br />

Serbien, Botschaft<br />

Slowenien, Kulturforum<br />

Tschechien, Botschaft<br />

Christian Ebner<br />

Serbien<br />

Sonja Reiser-Weinzettl<br />

Botschaftsrätin, Direktorin<br />

Bettina Kirnbauer<br />

Tschechien<br />

Kneza Sime Markovica 2,<br />

SRB-11000 Belgrad<br />

Tel. (+381 / 11) 333 65-00<br />

belgrad-ob@bmeia.gv.at<br />

aussenministerium.at/belgrad<br />

Presernova cesta 23, SI-1000<br />

Ljubljana,<br />

Tel. (+386/1) 479 07 41, laibachkf@bmeia.gv.at<br />

kf-laibach.squarespace.com<br />

Viktora Huga 10, CZ-151 15 Prag<br />

5 - Smíchov<br />

Tel. (+420) 257 09 05 - 11<br />

prag-ob@bmeia.gv.at<br />

aussenministerium.at/prag<br />

Serbien, Kulturforum<br />

Spanien, Botschaft<br />

Tschechien, Kulturforum<br />

Adrien Feix<br />

Kulturattaché<br />

Enno Drofenik<br />

Spanien, Andorra<br />

Andreas Schmidinger<br />

Direktor, Gesandter<br />

Kneza Sime Markovica 2,<br />

SRB-11000 Belgrad<br />

Tel. (+381 / 11) 333 65-00<br />

belgrad-kf@bmeia.gv.at<br />

Paseo de la Castellana 91,<br />

28046 Madrid<br />

Tel. (+34) 91 55 65 315<br />

madrid-ob@bmeia.gv.at<br />

aussenministerium.at/madrid,<br />

foroculturaldeaustria.org<br />

Viktora Huga 10,<br />

CZ-15115 Prag 5<br />

Tel. (+420) 257 090 589<br />

prag-kf@bmeia.gv.at,<br />

info@oekfprag.at<br />

oekfprag.at,<br />

rkfpraha.cz<br />

Singapur, Botschaft<br />

Spanien, Kulturforum<br />

Tunesien, Botschaft<br />

Peter Guschelbauer<br />

Singapur<br />

Kristian Henk<br />

Botschaftsrat, Direktor<br />

Ulla Krauss-Nussbaumer<br />

Tunesien<br />

600 North Bridge Road, #24-04/05<br />

Parkview Square, Singapore 188788<br />

Tel. (+65 ) 62 29 01 90<br />

singapur-ob@bmeia.gv.at<br />

aussenministerium.at/<br />

oeb-singapur<br />

Paseo de la Castellana 91,<br />

28046 Madrid<br />

Tel. (+34) 91 55 65 315<br />

madrid-kf@bmeia.gv.at<br />

aussenministerium.at/madridkf<br />

16, Rue Ibn Hamdiss El Menzah I,<br />

1004 Tunis<br />

Tel. (+216 / 71) 23 90 38<br />

tunis-ob@bmeia.gv.at<br />

aussenministerium.at/tunis<br />

Issue<br />

N <strong>383</strong>


ÖSTERREICHISCHE BOTSCHAFTER<br />

IN DER WELT<br />

Türkei, Botschaft<br />

Türkei, Generalkonsulat<br />

Johannes Wimmer<br />

Türkei<br />

Atatürk Bulvari 189, 06680 Ankara<br />

Tel. (+90 / 312) 405 51 90<br />

ankara-ob@bmeia.gv.at<br />

aussenministerium.at/ankara<br />

Ungarn, Kulturforum<br />

Usbekistan, BMEIA<br />

Christian Autengruber<br />

Gesandter/Direktor<br />

Benczúr utca 16,<br />

1068 Budapest<br />

Tel. (+36 / 1) 413 35 - 90<br />

budapest-kf@bmeia.gv.at<br />

okfbudapest.hu<br />

Vereinigte Staaten von Amerika,<br />

Kulturforum<br />

Susanne Keppler-<br />

Schlesinger<br />

Direktorin<br />

11 East 52nd Street,<br />

New York, N.Y. 10022<br />

Tel. (+1 / 212) 319 5300<br />

new-york-kf@bmeia.gv.at,<br />

desk@acfny.org<br />

acfny.org<br />

Vereinigte Staaten von Amerika,<br />

Generalkonsulat<br />

Josef Saiger<br />

Köybasi cad. No. 46, 34464 Yeniköy,<br />

Istanbul<br />

Tel. (+90 / 212) 363 84 10<br />

istanbul-gk@bmeia.gv.at<br />

aussenministerium.at/istanbulgk<br />

N. N.<br />

c/o BMeiA, Minoritenplatz 8,<br />

A-1010 Wien<br />

Tel. (+43) 501150 - 3263<br />

Tel. (+43) 501159 – 323<br />

usbekistan-ob@bmeia.gv.at<br />

aussenministerium.at/usbekistan<br />

Michael Postl<br />

11859 Wilshire Boulevard,<br />

Suite 501, Los Angeles,<br />

California 90025<br />

Tel. (+1 / 310) 44 49 310<br />

los-angeles-gk@bmeia.gv.at<br />

aussenministerium.at/losangeles,<br />

austria-la.org<br />

144<br />

Türkei, Kulturforum<br />

Ukraine, Botschaft<br />

Ukraine, Kulturforum<br />

Ungarn, Botschaft<br />

Silvia Neureiter<br />

Direktorin<br />

Köybasi cad. No. 44, 34464 Yeniköy,<br />

Istanbul<br />

Tel. (+90 / 212) 363 84 15<br />

istanbul-kf@bmeia.gv.at<br />

aussenministerium.at/istanbulkf<br />

Arad Benkö<br />

Ukraine<br />

Ivana Franka 33, 01901 Kiew<br />

Tel. (+380 / 44) 277 27 90<br />

kyjiw-ob@bmeia.gv.at<br />

kyjiw.gv.at/kiew<br />

Andreas Wenninger<br />

Direktor<br />

Ivana Franka 33,<br />

01901 Kiew<br />

Tel. (+380 / 44) 277 27 90<br />

kiew-kf@bmeia.gv.at<br />

austriaukraine.com<br />

Alexander Grubmayr<br />

Ungarn<br />

Benczúr utca 16,<br />

1068 Budapest<br />

Tel. (+36 / 1) 479 70 – 10<br />

budapest-ob@bmeia.gv.at<br />

aussenministerium.at/budapest<br />

Vereinigte Arabische Emirate, Botschaft<br />

Etienne Berchtold<br />

Vereinigte Arabische Emirate<br />

Sky Tower, 5. Stock, Büro Nr. 504,<br />

Reem Island, Abu Dhabi<br />

Tel. (+971 / 2) 69 44 999<br />

abu-dhabi-ob@bmeia.gv.at<br />

aussenministerium.at/abudhabi<br />

Vereinigte Staaten von Amerika,<br />

Botschaft<br />

Petra Schneebauer<br />

Bahamas, Vereinigte Staaten<br />

3524 International Court N.W.,<br />

Washington D.C. 20008<br />

Tel. (+1 / 202) 895 67 00<br />

washington-ob@bmeia.gv.at<br />

austria.org<br />

Vereinigte Staaten von Amerika,<br />

Kulturforum<br />

Johannes Aigner<br />

Direktor, Botschaftsrat<br />

3524 International Court N.W.,<br />

Washington D.C. 20008<br />

Tel. (+1 / 202) 895 67 00<br />

washington-kf@bmeia.gv.at,<br />

culture@austria.org<br />

acfdc.org<br />

Vereinigte Staaten von Amerika,<br />

Generalkonsulat<br />

Helene Steinhäusl<br />

31 East 69th Street,<br />

New York, N.Y. 10021<br />

Tel. (+1 / 212) 737 6400<br />

new-york-gk@bmeia.gv.at,<br />

info@austria-ny.org<br />

aussenministerium.at/<br />

newyorkgk, austria-ny.orgKo<br />

Vereinigtes Königreich, Botschaft<br />

Vereinigtes Königreich, Kulturforum<br />

Vietnam, Botschaft<br />

Zypern, Botschaft<br />

Michael Zimmermann<br />

Vereinigtes Königreich<br />

18, Belgrave Mews West, London<br />

SW1X 8HU<br />

Tel. (+44 / 20) 7344 3250<br />

london-ob@bmeia.gv.at<br />

aussenministerium.at/london<br />

Waltraud<br />

Dennhardt-Herzog<br />

Gesandte/Direktorin<br />

28, Rutland Gate,<br />

London SW7 1PQ<br />

Tel. (+44 / 20) 7225 73<br />

london-kf@bmeia.gv.at,<br />

office@acflondon.org<br />

acflondon.org<br />

Hans Peter Glanzer<br />

Vietnam<br />

c/o „Prime Center“,<br />

53, Quang Trung, 8. Stock,<br />

Hai Ba Trung District, Hanoi, VN<br />

Tel. (+84 / 24) 3943 3050-3<br />

hanoi-ob@bmeia.gv.at<br />

aussenministerium.at/hanoi,<br />

daisuquanao.org.vn<br />

Dorothea Auer<br />

Zypern<br />

34, Dimosthenous Severi Avenue,<br />

1st Floor, Office 101, 1080 Nikosia<br />

Tel. (+357) 22 41 01 51<br />

nikosia-ob@bmeia.gv.at<br />

aussenministerium.at/nikosia<br />

Foto/s © Privat, BMEIA, Roland Anton Laub (KF Berlin), ÖB Teheran, Bmeia/mahmoud, Federal Ministry for Europe, Integration and Foreign Affairs, Fotostudio Floyd<br />

THE LEADING MAGAZINE OF MODERN DIPLOMACY<br />

Stand Juni 2023


Ernst Fuchs Museum<br />

in der Otto Wagner Villa<br />

Dienstag bis Sonntag<br />

10 bis 16 Uhr<br />

Das Wirken und Schaffen zweier Künstler. Vor dem Hintergrund des Wiener<br />

Waldes. Vereint in der Geschichte eines einzigartigen Architekturjuwels.<br />

Seit 1888 erhebt sich in der Hüttelbergstraße<br />

die beeindruckende Villa Wagner I. Im<br />

palladianischen Stil errichtet, dominiert ihre<br />

Fassade den Straßenverlauf und kündet vom<br />

einstigen Selbstverständnis ihres Erbauers.<br />

Denn als Repräsentationsbau Otto Wagners<br />

wurde sie zum Inbegriff seiner führenden<br />

Position innerhalb der Wiener<br />

Architekturgeschichte. Glanzvoll sind damals<br />

auch die Gästelisten, denn alle großen Namen<br />

der Jahrhundertwende geben dem Haus am<br />

Wiener Wald die Ehre. Von Gustav Mahler über<br />

Egon Schiele bis zu Berta Zuckerkandl<br />

verkehren bis 1911 die schillerndsten<br />

Persönlichkeiten des Fin de Siècle in den Salons<br />

der Villa. Dann endet die Ära Wagner.<br />

© WienTourismus / Christian Stemper<br />

Die lichten Stunden der Jahrhundertwende<br />

erscheinen längst vergangen, da erwirbt Ernst<br />

Fuchs 1972 die Otto Wagner Villa und widmet<br />

ihr ein Jahrzehnt der vollständigen<br />

Restaurierung. In der Folge entsteht das<br />

Gesamtkunstwerk der Fuchs Villa, wie es sich<br />

bis heute unverändert erhalten hat. Als Museum<br />

geführt, lädt das Haus zu einer Reise in das<br />

mythologische Reich Arkadien ein. Denn vom<br />

Streben nach Schönheit, Einheit und Harmonie<br />

künden die prachtvollen Gemälde des Künstlers<br />

Ernst Fuchs an den historischen Wänden der<br />

Villa Wagner I.<br />

Ernst Fuchs Museum in der Otto Wagner Villa<br />

Hüttelbergstraße 26<br />

1140 Wien<br />

www.ernstfuchsmuseum.at


PARTNER ALLER NATIONEN<br />

NEWS & EVENTS<br />

Neues von PaN<br />

Der Dachverband aller österreichisch-ausländischen Gesellschaften-PaN blickt<br />

auf ereignisreiche Monate zurück. Stets mit dem Ziel, Beziehungen zwischen<br />

fremden Staaten und Österreich zu stärken, wurden zahlreiche Veranstaltungen<br />

und Treffen organisiert.<br />

Vortrag von Christian Wehrschütz<br />

Der Dachverband-PaN und das<br />

Österreichische Bundesheer<br />

Streitkräftekommando luden am 4.<br />

Mai die bilateralen Freundschaftsgesellschaften-PaN<br />

zu einem Vortrag von<br />

Mag. Christian Wehrschütz zum Thema<br />

„Ein Jahr Ukraine-Krieg: Auswirkungen<br />

und Folgen!“ in das Offizierskasino der<br />

Maria Theresien-Kaserne ein.<br />

146<br />

Generalmajor Gerhard<br />

Christiner, PaN-Präsident<br />

Hermann Mückler,<br />

PaN-Vorstand Greet Machek-<br />

Voss, Christian Wehrschütz,<br />

PaN-Generalsekretär<br />

Walter J. Gerbautz und<br />

Oberstleutnant Kurt Rogan<br />

Verabschiedung von<br />

Botschafterin Petra Schneebauer<br />

PaN-Vorstand Greet Machek-Voss, PaN-Generalsekretär<br />

Walter J. Gerbautz, PaN-Vorstand, Botschafterin Petra<br />

Schneebauer, PaN-Präsident Hermann Mückler,<br />

Oberbank Wien Direktor Andreas Klingan und PaN-Vor -<br />

stand Alice Alsch-Harant<br />

PaN-Präsident Univ. Prof. Dr. Hermann Mückler,<br />

Botschafterin DDr. Petra Schneebauer und PaN-<br />

Generalsekretär Senator h.c. Walter J. Gerbautz<br />

Ende Jänner hielt Botschafterin DDr.<br />

Petra Schneebauer auf Einladung<br />

des Dachverbandes-PaN in der OBER-<br />

BANK Wien am Schwarzenbergplatz<br />

einen Vortrag über das „Krisenmanagement<br />

des BMEIA von Corona bis Krieg“.<br />

Gleichzeitig war dies der Abschied<br />

von I.E. Petra Schneebauer, die zur<br />

österreichischen Botschafterin in den<br />

USA bestellt wurde. PaN-Präsident<br />

Hermann Mückler und PaN-Generalsekretär<br />

Walter J. Gerbautz bedankten<br />

sich für ihre jahrelange Tätigkeit<br />

im PaN-Vorstand, dem sie weiterhin<br />

angehören wird, und wünschten<br />

ihr viel Erfolg für ihre neue Mission in<br />

Washington.<br />

Foto/s ©Dachverband PaN/Florian Wieser, HBF/Pusch, Richard Pobaschnig<br />

THE LEADING MAGAZINE OF MODERN DIPLOMACY


PaN-Weltfrauentag 2023<br />

Der Dachverband aller österreichisch-ausländischen<br />

Gesellschaften-PaN<br />

hat auch heuer wieder die<br />

Präsidentinnen, Vizepräsidentinnen<br />

und Generalsekretärinnen der bilateralen<br />

Freundschaftsgesellschaften zu<br />

einer exklusiven Führung, dieses Mal in<br />

das Parlamentsgebäude, eingeladen.<br />

Die Vizedirektorin des Bundesrates,<br />

Dr. Alice Alsch-Harant, begrüßte<br />

die Teilnehmerinnen und gab einen<br />

Einblick in die Geschichte des Parlamentsgebäudes.<br />

PaN-Generalsekretär<br />

Senator Walter J. Gerbautz<br />

dankte im Namen des PaN-Vorstandes<br />

den ehrenamtlich tätigen Frauen für<br />

ihren großartigen Einsatz zur Völkerverständigung.<br />

Die Führung mit Dr. Alice Alsch-<br />

Harant, Vorstandsmitglied des Dachverbands-PaN,<br />

gipfelte in einem Empfang<br />

im Sitzungssaal des Bundesrates durch<br />

den Präsidenten des Bundesrates, Günter<br />

Kovacs.<br />

Gruppenfoto der Präsidentinnen und Vizepräsidentinnen der bilateralen Freundschaftsgesellschaften<br />

vor dem Wiener Parlamentsgebäude<br />

147<br />

PaN-Besuche<br />

Antrittsbesuch des Präsidiums der<br />

Österreichisch-Argentinischen<br />

Gesellschaft-PaN bei S.E. Botschafter<br />

Holger F. Martinsen<br />

Die Österreich-Vereinigte Arabische<br />

Emirate Gesellschaft traf sich zum<br />

alljährlichen Gedankenaustausch<br />

in der VAE-Botschaft mit S.E.<br />

Botschafter Hamad Alkaabi<br />

Issue<br />

N <strong>383</strong>


CULTURE<br />

VIENNA COTTAGE DIPLOMATIC <strong>SOCIETY</strong><br />

Cottage —<br />

A wonderful place to live<br />

148<br />

Villa of Carl Angerer in Stefaniestraße 30, today<br />

Arik-Brauer Villa Colloredogasse 30<br />

C<br />

ottage is a popular area for<br />

expatriates and has become<br />

home to many embassies and<br />

diplomatic residences. Today,<br />

around 25 percent of Cottage<br />

residents have an international<br />

background. As the city has expanded,<br />

Cottage, with its proximity to the<br />

inner city, has become an increasingly<br />

attractive alternative to living in<br />

the center. Many residents daily cycle<br />

20-25 minutes to work in the inner city.<br />

Its quiet tree-lined streets with<br />

well-preserved old homes with expansive<br />

gardens and the nearby Türkenschanzpark<br />

provide an ideal backdrop<br />

for family life. There is a village type<br />

neighborhood feeling rather than the<br />

anonymity of living on a city street. The<br />

fact that most of the original houses<br />

are still intact also helps to create a<br />

unique historical environment. The<br />

atmosphere and living quality of Cottage<br />

is definitely one mosaic stone in<br />

the fact that Vienna has become one of<br />

the world’s most desirable cities to live<br />

in. The driving force behind preserving<br />

the beauty and charm that makes Cottage<br />

so appealing is the Cottage Association<br />

(Wiener Cottage<br />

Verein).<br />

The Cottage Association<br />

itself was<br />

established around<br />

150 years ago, in<br />

1872, to carry out<br />

visions developed<br />

by architect Heinrich<br />

von Ferstel who<br />

wanted to create<br />

the first homogenously<br />

planned garden<br />

district in the<br />

city. It is, by the way,<br />

also the only privately planned and<br />

built residential area in Vienna. The<br />

original objective behind this project<br />

was to alleviate the existing housing<br />

shortage in Vienna at that time by creating<br />

a planned neighborhood from<br />

scratch, consisting of affordable family<br />

homes in a family-friendly, healthy<br />

garden environment. The original target<br />

groups were state and civil servants as<br />

well as military officers and their widows.<br />

The Association was responsible<br />

for the design, construction, and<br />

management of the<br />

project, including<br />

the layout of streets<br />

and the planting of<br />

trees in the alleys. In a<br />

nod towards modern<br />

financial thinking, the<br />

Association, in order<br />

to make the purchase<br />

of a home feasible and<br />

to help build up family<br />

assets instead of<br />

paying rent, uniquely<br />

offered members the<br />

opportunity to pay off<br />

Heinrich Freiherr<br />

von Ferstel<br />

the purchase price in installments.<br />

Ferstel’s original vision of a garden<br />

district was influenced by what he saw<br />

when he visited the Great Exhibition in<br />

England in 1851. He familiarized himself<br />

with the concept of a small country<br />

house with a garden, known as a “cottage”,<br />

which became the name of his<br />

Viennese garden district project. The<br />

original house designs were also meant<br />

to carry out this theme. Initial planning<br />

began in 1872 with constructions<br />

to start the following year. The first 50<br />

image/s by Archiv WCV, Alamy<br />

THE LEADING MAGAZINE OF MODERN DIPLOMACY


Cottage is one of the most prominent and exclusive neighborhoods of Vienna.<br />

The area, consisting of around 620 properties with around 6,000 residents,<br />

extends roughly from Haizingergasse in Währing to Hartäckerstrasse in Döbling<br />

and from Gymnasiumstrasse to Türkenschanzpark. BY ERICH STÖGER<br />

homes were ready within 9 months.<br />

The Cottage Association, however,<br />

was not only responsible for the construction<br />

of this special neighborhood<br />

from early on, it also put emphasis on<br />

creating social opportunities,<br />

on building up a social<br />

life and encouraging a community<br />

spirit. As early as 1874,<br />

the Association established a Cottage<br />

casino and restaurant, a café and<br />

bowling alley and other club facilities<br />

to enable concerts and other events to<br />

CULTURE<br />

VIENNA COTTAGE DIPLOMATIC <strong>SOCIETY</strong><br />

149<br />

take place. In 1893, the Association set<br />

up an ice-skating rink which became a<br />

famous social focal point.<br />

Over the years, Cottage continued<br />

to grow and new residents built bigger<br />

and grander houses of new and different<br />

architectural styles. But the<br />

underlying character and concept<br />

of preserving Cottage as a green<br />

area remained. This very pleasant<br />

blend of historical homes and gardens<br />

have attracted the well-heeled,<br />

the well-known and the international<br />

community through the years. Expatriates<br />

and diplomats from all parts of<br />

the globe and from many different cultures<br />

have been drawn to the tranquil<br />

streets of Cottage.<br />

While the Cottage Association<br />

no longer has the facilities to host<br />

community socializing, the area has<br />

become increasingly multicultural. This<br />

provides rare opportunities for Cottage<br />

residents, young and old, to live and<br />

learn from neighbors<br />

of different nationalities<br />

in a relaxed<br />

and green setting.<br />

This sort of informal<br />

The Japanese Ambassador to<br />

the International Organisations,<br />

H.E. Takeshi Hikihara and<br />

spouse with<br />

Dr. Erich Stöger and spouse<br />

interaction can provide fresh insights<br />

into how different cultures handle simple<br />

daily affairs. It provides the chance<br />

to familiarize themselves with other<br />

thinking and to demonstrate how different<br />

nationalities can live together<br />

with mutual respect and profit from<br />

one another. This is an enriching experience<br />

building and encouraging multicultural<br />

understanding and tolerance.<br />

With thoughts of reviving some of<br />

the original community spirit that had<br />

previously existed among residents<br />

and to encourage interaction between<br />

the expatriate and local residents, the<br />

Issue<br />

N <strong>383</strong><br />

Vienna Cottage Diplomatic Society was<br />

established 3 years ago. It is a small<br />

gesture towards promoting global<br />

understanding and was the brainchild<br />

of an officer of the Cottage Association<br />

and an Ambassador then resident in<br />

Cottage. The pandemic initially delayed<br />

activities being planned but the VCDS<br />

did arrange a well-attended kick-off<br />

reception where the idea was unveiled<br />

and enthusiastically welcomed by both,<br />

the diplomatic and the local residents.<br />

The VCDS is geared to provide a<br />

platform for expatriate and local residents<br />

to interact and to<br />

get to know one another,<br />

to share ideas and experiences<br />

and fertilize their<br />

creative thinking. Informal<br />

get-togethers have<br />

been organized and plans<br />

for further events, including<br />

concerts, are on the table. One<br />

highly successful activity has been the<br />

guided walks through Cottage led by a<br />

knowledgeable guide providing information<br />

about the history, architecture,<br />

and past residents of the<br />

many wonderful houses in<br />

the area. These walks usually<br />

end up at a residence or private<br />

home for an informal get-together.<br />

Recently, the Swiss Ambassador to the<br />

International Organizations has offered<br />

his residence for a concert and informal<br />

reception following just such a<br />

guided walk.<br />

Cottage will undoubtedly continue<br />

to be a favorite choice for expatriate<br />

and diplomatic families. VCDS will<br />

add value to their experience by providing<br />

a platform for events and<br />

get-togethers.<br />

Cottage is a very special neighborhood.<br />

Even if you are not resident,<br />

a visit to the area, a walk along<br />

the tree-lined streets, looking at these<br />

wonderful old homes, is well worth a<br />

visit! And if you are interested in even<br />

more details about history, architecture,<br />

social life, and the influence this<br />

area had on the development of The<br />

City of Vienna, then take a look at the<br />

book ‘Das Wiener Cottage - der Traum<br />

vom gesunden Wohnen’, with one<br />

chapter in English.<br />

Book Tip:<br />

Das Wiener Cottage –<br />

Der Traum vom<br />

gesunden Wohnen<br />

Heidi Brunnbauer & Erich Stöger (Hrsg.)


GOLD<br />

IM FKCUS<br />

150<br />

Mit Gold & Co.<br />

den Goldfälschern<br />

auf der Spur<br />

V<br />

or allem wenn ich es nicht im seriösen<br />

Fachhandel, sondern von<br />

Privat, auf Auktionsplattformen oder<br />

über Webshops ohne echte Reputation<br />

gekauft habe?<br />

Mag. Hell-Höflinger hat als Sachverständiger,<br />

der laufend über<br />

Gerichte mit Betrügereien rund um<br />

Gold zu tun hat, da eine eigene Meinung:<br />

„Alle jene, die gutgläubig oder<br />

aus falscher Sparsamkeit Gold bei<br />

unsicheren Quellen kaufen, laufen mit<br />

hoher Wahrscheinlichkeit Gefahr, echtes<br />

Geld für bloßes Blech zu bezahlen!<br />

Die 100-prozentige Sicherheit habe<br />

ich nur dann, wenn ich beim seriösen<br />

Fachhändler garantiert echte und<br />

geprüfte Ware kaufe.“<br />

Er hat als gerichtlicher Sachverständiger<br />

eine sehr interessante Spezialisierung,<br />

die Aufdeckung von Fälschungen.<br />

Abgesehen von seinem Beruf<br />

– hat er es sich zum Hobby gemacht,<br />

Fälschungen zu entdecken, zu erkennen<br />

und auch zu sammeln, um damit<br />

seine Mitarbeiter bei Gold & Co. so gut<br />

auszubilden, dass ihnen garantiert<br />

kein falsches Stück untergejubelt werden<br />

kann. So hat sein Team vor einiger<br />

Zeit wieder perfekt gefälschte 100<br />

Gramm Barren trotz korrekter Messungen<br />

auf diversen Messgeräten dennoch<br />

als falsch erkannt und die überführten<br />

Betrüger an die Polizei übergeben.<br />

Darum schult er seine Mitarbeiter,<br />

sich nicht nur auf die High-End<br />

Testgeräten zu verlassen, sondern sie<br />

trainieren in der Ausbildung auch<br />

auf klassische Methoden, damit diese<br />

auch ein Gefühl und Auge für das<br />

Echte genauso wie das Falsche entwickeln.<br />

Denn: Seiner Meinung nach ist es<br />

die Aufgabe eines kompetenten und<br />

fachlich qualifizierten Fachhändlers,<br />

üblicherweise Gold und Silber-Produkte<br />

zweifelsfrei und möglichst ohne<br />

Beschädigung zu verifizieren.<br />

THE LEADING MAGAZINE OF MODERN DIPLOMACY


GOLD<br />

IM FOKUS<br />

Beim Umwandeln vom Ersparten in Gold, Silber oder in andere Edelmetalle<br />

ist es das Wichtigste, dass man den besten Preis bekommt! Oder nicht? Gold<br />

ist ja überall dasselbe?! Wie weiß ich mit Sicherheit, dass das, was ich günstig<br />

gekauft habe, auch tatsächlich den Wert hat, den ich dafür bezahlt habe?<br />

So haben alle Mitarbeiterinnen von<br />

Gold & Co. die erforderliche fachliche<br />

Kompetenz, die diese selbst unter<br />

hohem Zeitdruck an den Tag legen,<br />

um so beinah monatlich Fälscher und<br />

Betrüger zu entlarven.<br />

bekannt, hingegen aber noch keine einzige<br />

vom Wiener Philharmoniker, der<br />

sich aufgrund seines Detailreichtums<br />

und hohen Prägequalität technisch<br />

mit Wolfram kaum fälschen lässt. Das<br />

spricht wiederum für die Qualität der<br />

Münze Österreich und rechtfertigt einmal<br />

mehr ihren Platz am Podest<br />

der wichtigsten Prägeanstalten<br />

der Welt!<br />

Käufer gespielt. Im Endeffekt zahlen<br />

diese dann drauf, weil sie unwissend<br />

die vermeintlich günstige, unechte<br />

Ware gekauft haben. Mag. Walter Hell-<br />

Höflinger beschreibt in seinem Buch<br />

„The Gold You Trust“ (Erscheinung im<br />

Foto/s © GOLD&Co GmbH<br />

Mag. Walter Hell-Höflinger ist allgemein beeideter und<br />

gerichtlich zertifizierter Sachverständiger für Edelmetalle,<br />

Europäischer Gemmologe (FEEG) und Fachmitglied<br />

der Österreichischen Gemmologischen Gesellschaft.<br />

Warum ist es aber so schwer<br />

eine Fälschung zu entlarven?<br />

Erstens sind Fälschungen perfekt verpackt<br />

wie die Originale. Außerdem,<br />

die neuen Fälschungen stimmen nun<br />

nicht nur von der Prägung, sondern<br />

auch von der Dimension mit dem Original<br />

überein und sie sind mit einer laufenden<br />

Seriennummer versehen und<br />

mit dem Zertifikat in einer Kunststoffverpackung<br />

eingeschweißt. Man muss<br />

wissen, dass lange Zeit Fälschungen<br />

in Messing vergoldet ausgeführt<br />

wurden, welche aber<br />

aufgrund der physikalischen<br />

Unterschiede zu Gold niemals<br />

in Größe und Gewicht dem<br />

Original nahegekommen sind<br />

und so relativ einfach entdeckt<br />

werden konnten. Seit<br />

einigen Jahren versucht sich<br />

die Fälschungsindustrie aber<br />

in Wolfram als Fälschungsmaterial,<br />

das nahezu dieselbe<br />

Dichte wie Gold hat und damit<br />

gleiche Größe bei gleichem Gewicht<br />

wie Gold ermöglicht. So sind Mag. Walter<br />

Hell-Höflinger unter den Münzen<br />

Wolframfälschungen beim Krügerrand,<br />

Maple Leaf und American Eagle<br />

Welche Produkte<br />

werden am häufigsten<br />

gefälscht?<br />

Unser Wahlspruch ist<br />

„Gold kann mehr – wir auch!“<br />

– und das leben wir. Wir sehen<br />

uns als Kompetenzzentrum<br />

für alle Edelmetalle.<br />

Zumeist 1 Unzen- und 100<br />

Gramm-Barren. Warum? Weil<br />

die Verpackung mit allen<br />

Sicherheitsmerkmalen und der<br />

Seriennummer, die dem Kunden<br />

die Echtheit garantieren sollen,<br />

einfach und perfekt gefälscht<br />

werden kann. Wird dann<br />

zudem noch ein mit Goldblech<br />

ummantelter Wolframbarren in<br />

der Verpackung eingeschweißt,<br />

ist selbst für einen Profi mit den<br />

herkömmlichen Testmethoden ohne<br />

Zerstörung der Verpackung eine Entdeckung<br />

der Fälschung unwahrscheinlich.<br />

Es gab wohl um 2005 auch Versuche<br />

mit 1g und 2g Barren, aber dabei war<br />

der Aufwand wohl zu groß.<br />

Bei den aktuellen Goldpreisen der<br />

letzten Jahre wie auch dem großen<br />

Umsatz entwickeln immer mehr Fälscher<br />

noch bessere Materialien und<br />

Methoden, und versuchen gefälschte<br />

Anlageprodukte wie Münzen und Barren<br />

in hoher Qualität in die Märkte<br />

einzuschleusen. Dies geschieht sehr<br />

oft über Fakeshops, Auktions- oder<br />

Inseratenplattformen über den Verkauf<br />

zwischen Privaten. Grundsätzlich<br />

wird immer mit der Profitgier der<br />

Gefälschter Goldbarren mit Wolfram-Kern<br />

Herbst 2023) neben den Fälschungsarten<br />

auch detailliert die Betrugsmaschen<br />

z.B. mit Goldsparplänen, den<br />

überteuerten Verkauf von Medaillen<br />

im Münzoutfit und entlarvt unseriöse<br />

Edelmetall-Fakeshops, die z.B.<br />

mit 10-prozentigen Erstkundenrabatten<br />

und renommierte Händler kopierend<br />

leichtgläubige Kunden locken.<br />

Wenn Mag. Walter Hell-Höflinger eines<br />

in dem Job gelernt hat, ist es,<br />

dass das Wallstreet-Sprichwort<br />

„Gier frisst Hirn“ auch<br />

hier vielen Geld gekostet hat.<br />

Sicher ist, dass Fälschungen<br />

in Zukunft noch besser werden,<br />

aber auch, dass die Hersteller<br />

an höheren Sicherheitsstandards<br />

arbeiten. Sicherheit<br />

beim Goldkauf bietet dem<br />

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151<br />

Issue<br />

N <strong>383</strong>


DIPLOMATIC EVENTS<br />

AROUND THE WORLD<br />

H.E. Haytham Shoja’aadin (Yemen), H.E. Sultan bin<br />

Salmeen Al-Mansouri, H.E. Magdi Elnour (Sudan) and<br />

H.E. Samir Koubaa (LAS)<br />

Qatar:<br />

National Day<br />

H.E. Ozan Ceyhun (Türkiye), H.E. Aftab<br />

Khokher (Pakistan) and H.E. Rovshan<br />

Sadigbayli (Azerbaijan)<br />

H.E. Haitham Abou Alfoul (Jordan), H.E. Mohamed Elmolla<br />

(Egypt), Sultan bin Salmeen Al-Mansouri, H.E. Magdi<br />

Elnour (Sudan) and H.E. Majintha Jayesinghe (Sri Lanka)<br />

To mark the anniversary of the National Day on which the accession<br />

of Sheikh Jassim Bin Mohamed Bin Thani, founder of the State of<br />

Qatar, to the rule of the country is being celebrated, the Ambassador<br />

of Qatar to Austria, H.E. Sultan bin Salmeen Al-Mansouri invited to a<br />

reception at Park Hyatt Vienna.<br />

152<br />

H.E. Peter Misik, Vlasta Khymynets and<br />

company with H.E. Vasyl Khymynets (Ukraine)<br />

Choir of Slovak teachers performing at Hofburgkapelle<br />

On the occasion of the 30 th anniversary of the founding of the Slovak<br />

Republic, the Slovak Institute and the Embassy of Slovakia in Vienna invited<br />

to a “Neujahrskonzert” at Hofburgkapelle. The Choir of Slovak Teachers,<br />

which celebrated its 100 th anniversary in 2021, enchanted the guests with<br />

pieces by Slovak composers like Ján Levoslav Bella, Mikuláš Moyzes, Eugen<br />

Suchoň and Ondrej Francisci.<br />

Werner und Martina Fasslabend with<br />

H.E. Peter Misik<br />

Slovakia:<br />

New Year’s<br />

Concert<br />

Werner and Martina Fasslabend with H.E. Richard<br />

Travers Sadleir and spouse<br />

Bernhard Faustenhammer (BMEIA)<br />

and Johanna Winkler-Hermaden<br />

Emil Brix and spouse Elisabeth<br />

Australia and Austria:<br />

70 Years of Diplomatic<br />

Relations<br />

The then Australian Ambassador to Austria, H.E. Richard Sadleir invited<br />

to Stadtkino at Künstlerhaus to celebrate 70 years of diplomatic relations<br />

with Austria. Following a reception with excellent food and<br />

drinks, the Australian comedy drama “The Merger” was shown to the<br />

guests of the event.<br />

THE LEADING MAGAZINE OF MODERN DIPLOMACY


DIPLOMATIC EVENTS<br />

AROUND THE WORLD<br />

H.E. Armen Papikyan (Armenia),<br />

Stefano Baldi and Ms. Papikyan<br />

H.E. Armen Papikyan, H.E. Alejandro Solano Ortiz (Costa<br />

Rica) and company, H.E. Baker Fattah Hussen (Iraq) and<br />

H.E. Jaideep Mazumdar (India)<br />

On the occasion of the establishment of diplomatic relations between<br />

Armenia and Austria and the 120 th birthday of the composer Aram<br />

Khachaturian, H.E. Ambassador Armen Papikyan invited to a concert at<br />

„Haus der Ingenieure“. The event featured musical performances by<br />

Nareh Arghamanyan (piano), Stella Gregiorian (mezzo-soprano), James<br />

Strauss (flute) and Yury Revich (violin).<br />

H.E. Armen Papikyan, H.E. Eion O’Leary with<br />

Anne Delaney and Ms. Papikyan<br />

Armenia:<br />

Festive Concert<br />

153<br />

H.E. Ryuta Mizuuchi, Margit and Heinz Fischer, Akemi<br />

Mizuuchi and H.E. Takeshi Hikihara and spouse Hammi<br />

H.E. Gilles Pécout (France) and<br />

H.E. Lindsay Skoll (UK)<br />

H.E. Ryuta Mizuuchi, Akemi Mizuuchi, H.E. Pedro López<br />

Quintana (Holy See), Takeshi Hikihara and spouse Hammi<br />

Japan: Birthday<br />

of His Majesty<br />

Naruhito<br />

To celebrate the birthday of His Majesty Emperor Naruhito,<br />

H.E. Mizuuchi Ryuta and spouse Akemi, as well as the Permanent<br />

Representative to the International Organizations in Vienna,<br />

Ambassador Hikihara Takeshi and spouse Hammi invited to a<br />

reception at the residence of the Japanese Embassy.<br />

image/s by <strong>SOCIETY</strong>/Pobaschnig, Karakan<br />

H.E. Susan Eckey (Norway) and H.E. Mireya<br />

Muñoz Mera (Ecuador)<br />

H.E. Majintha Jayesinghe with H.E. Dario Chiru Ochoa<br />

(Panama) and H.E. Juan Facetti Fernandez (Paraguay)<br />

H.E. Ambassador Majintha Jayesinghe celebrated the Independence Day<br />

of Sri Lanka with traditional rhythms, dance and delicious food at the<br />

Volkshalle of Vienna City Hall. Many international officials followed his<br />

invitation, among them Ernst Woller, first president of the provincial government<br />

of Austria.<br />

Ernst Woller and H.E. Majintha Jayesinghe<br />

Sri Lanka:<br />

75 th Independence<br />

Day<br />

Issue<br />

N <strong>383</strong>


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DIPLOMATIC EVENTS<br />

AROUND THE WORLD<br />

H.E. Nebojša Rodić, H.E. Annika Markovic (Sweden),<br />

Jana Cvijic Rodic and H.E. Albert Gierveld (Netherlands)<br />

H.E. Laura Faxas (Dominican Republic)<br />

and H.E. Nebojša Rodić<br />

H.E. Maximilian Hennig (BMEIA) with H.E. Rovshan<br />

Sadigbayli (Azerbaijan)<br />

Serbia:<br />

National Day<br />

The Ambassador of Serbia to Austria, H.E. Nebojša Rodić and the<br />

Permanent Representative, H.E. Zarko Obradovic invited to a reception<br />

at Hotel Marriott in honour of the National Day and the Day of<br />

Armed Forces of Serbia.<br />

156<br />

H.E. Gilles and Anne-Christine Pécout<br />

(France) with Aki Nuredini<br />

Receiving line of Kosovo: H.E. Lulzim Pllana with spouse<br />

and H.E. Annika Markovic (Sweden)<br />

H.E. Mizuuchi Ryuta and spouse (Japan)<br />

with H.E. Mordechai Rodgold (Israel)<br />

On the occasion of the 15 th Anniversary of Independence of the<br />

Republic of Kosovo, H.E. Ambassador Lulzim Pllana and his<br />

spouse invited to a festive reception at the “Große Festsaal” of<br />

Industriellenvereinigung.<br />

15 th Anniversary of<br />

Independence of<br />

Kosovo<br />

H.E. Maximilian Hennig (BMEIA) with H.E. Talal S.<br />

Al-Fassam and spouse<br />

Kuwait: Anniversary<br />

of Independence<br />

and Anniversary of<br />

Liberation<br />

Heinz Fischer, H.E. Talal S. Al-Fassam<br />

and Ghada Waly (UNO)<br />

H.E. Hemra Amananzarov and spouse (Turkmenistan),<br />

H.E. Aftab Khokher (Pakistan), H.E. Magdi Elnour (Sudan) with<br />

H.E. Baker Fattah Hussen and spouse (Iraq)<br />

As a celebration of the 62 nd Anniversary of Independence and<br />

the 32 nd Anniversary of Liberation, the Ambassador of Kuwait,<br />

H.E. Talal S. Al-Fassam and his spouse invited to a reception<br />

at Hotel Imperial Vienna.<br />

THE LEADING MAGAZINE OF MODERN DIPLOMACY


DIPLOMATIC EVENTS<br />

AROUND THE WORLD<br />

Erik Jorgensen, H.E. Laura Faxas and H.E.<br />

Desislava Naydenova-Gospodinova (Bulgaria)<br />

H.E. Magdi Elnour (Sudan), H.E. Philbert Johnson (Ghana),<br />

H.E. Luis Campuzano Pina (Mexico) and H.E. Luis Alberto<br />

Campana Boluarte (Peru)<br />

To celebrate the National Day, the Ambassador of the Dominican<br />

Republic to Austria, H.E. Laura Faxas invited to a reception at the<br />

Diplomatic Academy in Vienna. Many international guests joined<br />

the Ambassador to celebrate this special day.<br />

Erik Jorgensen, H.E. Laura Faxas and H.E. Archbishop<br />

Pedro López Quintana (Holy See)<br />

Dominican<br />

Republic:<br />

National Day<br />

157<br />

H.E. Maximilian Hennig (BMEIA) and<br />

H.E. Cristina Jiménez de Muñana (Spain)<br />

Bulgaria:<br />

National Day<br />

H.E. Baker Fattah Hussen (Iraq) with H.E. Mohamed<br />

Elmolla (Egypt) and H.E. Ibrahim Assaf (Lebanon)<br />

H.E. Desislava Naydenova-Gospodinova,<br />

H.E. Michael Klor-Berchtold (Germany) and<br />

H.E. Emilia Kraleva<br />

On the occasion of the National Day of the Republic of Bulgaria,<br />

H.E. Desislava Naydenova-Gospodinova, Ambassador of Bulgaria to<br />

Austria, and H.E. Emilia Kraleva, Permanent Representative of Bulgaria<br />

to the UN, OSCE and other International Organizations, invited to a<br />

reception at the premises of the Embassy of Bulgaria.<br />

image/s by <strong>SOCIETY</strong>/Sora, Karakaa, Ertugral<br />

H.E. Suleiman Dauda Umar (Nigeria), H.E. Azzeddine<br />

Farhane (Morocco), H.E. Mohamed Elmolla (Egypt)<br />

and H.E. Mohamed Mezghani (Tunisia)<br />

Esteemed guests in their national costumes<br />

The Embassy of Ghana in Austria with H.E. Ambassador Philbert<br />

Abaka Johnson invited to an art exhibition under the motto<br />

“The Treasures of Africa” and a celebration on the occasion of<br />

the Independence Day of Ghana.<br />

H.E. Teodolinda Rodrigues Coelho (Angola)<br />

and H.E. Philbert Johnson<br />

Ghana:<br />

Art Exhibition &<br />

Independence Day<br />

Issue<br />

N <strong>383</strong>


DIPLOMATIC EVENTS<br />

AROUND THE WORLD<br />

H.E. Philbert Johnson (Ghana), H.E. Armen Papikyan (Armenia),<br />

H.E. Pirkko Hämäläinen (Finland), H.E. Aftab Khokher (Pakistan)<br />

and H.E. Julia Villatoro Tario (El Salvador)<br />

Colombia:<br />

Reception<br />

H.E. Ketevan Tsikhelashvili (Georgia)<br />

and H.E. Miguel Ruiz Blanco<br />

Ghada Waly toasting to Laura Gil and<br />

H.E. Miguel Ruíz Blanco<br />

H.E. Ambassador Miguel Camilo Ruiz Blanco, Chair of the Commission<br />

on Narcotic Drugs at its 66 th session, invited the Heads of Delegations<br />

and Ambassadors to a reception in presence of Executive Director of<br />

UNODC, H.E. Ghada Waly at his residency.<br />

158<br />

H.E. Eion O’Leary, Malcolm Noonan, Anne Delaney<br />

and Anne-Marie Callan<br />

H.E. Maximilian Hennig (BMEIA) and<br />

H.E. Roland Bimo (Albania)<br />

H.E. Catherine Koika, H.E. Miguel Ruíz Blanco, H.E. Jorge Klee<br />

Arenales, H.E. Nelson Tabajara de Oliveira, H.E. Holger Martinsen,<br />

H.E. Luis Campuzano, Alejandro Solano Ortiz, H.E. Elena Molaroni<br />

On the occasion of St. Patrick’s Day, Ireland’s National Day, and in<br />

presence of Malcolm Noonan, Minister of State for Heritage & Electoral<br />

Reform, the Ambassador of Ireland to Austria, H.E. Eoin O’Leary and<br />

Ms. Anne Delaney together with the Ambassador of Ireland to the<br />

OSCE, H.E. Anne-Marie Callan invited to a reception.<br />

Ireland:<br />

St. Patrick’s Day<br />

Nicoletta Pollice-Beltrame, H.E. Stefano Beltrame<br />

(Italy) and H.E. Pedro López Quintana (Holy See)<br />

The Netherlands:<br />

Koningsdag<br />

Gertrud Tauchhammer with<br />

H.E. Albert Gierveld (Netherlands)<br />

and H.E. Qi Mei (China)<br />

Maya Hakvoort with guest, H.E. Albert Gierveld with spouse<br />

Saskia Höfgen and diplomat<br />

The Ambassador of the Netherlands, H.E. Albert Hendrik<br />

Gierveld, invited to a festive reception on the occasion of<br />

Koningsdag. At the beautiful garden of the residence, numerous<br />

guests enjoyed the sunrays and the great programme<br />

put together by the Embassy.<br />

THE LEADING MAGAZINE OF MODERN DIPLOMACY


DIPLOMATIC EVENTS<br />

AROUND THE WORLD<br />

H.E. Laura Faxas, H.E. Majintha Jayesinghe<br />

(Sri Lanka), H.E. Lindsay Skoll (UK) and<br />

H.E. Salahaldin Abdalshafi (Palestine)<br />

H.E. Merle Pajula (Estonia), H.E. Jiri Sitler (Czech<br />

Republic), H.E. Vasyl Khymynets (Ukraine) and<br />

H.E. Lina Ruksteliene (Lithuania)<br />

The then Chargé d’Affaires of the Embassy of the Republic of Poland<br />

Mr. Janusz Styczek invited to a festive reception in the garden of the<br />

Embassy on the occasion of the National Day of the Republic of Poland<br />

and the anniversary of the adoption of the constitution of May 3, 1791.<br />

H.E. Lina Ruksteliene and company with<br />

Janusz Styczek and Desislava Naydenova-<br />

Gospodinova (Bulgaria)<br />

Poland:<br />

National Day<br />

159<br />

H.E. Alibek Bakayev (Kazakhstan) and<br />

H.E. Abat Fayzullaev (Uzbekistan)<br />

Azize Sikdag, H.E. Ozan Ceyhun (Türkiye), H.E. Maximilian<br />

Hennig, H.E. Nebojša Rodić (Serbia) and Marius Calligaris<br />

Camilla Habsburg, H.E. Rovshan Sadigbayli<br />

and guest<br />

Azerbaijan:<br />

Independence<br />

Day<br />

To mark the Independence Day of Azerbaijan, the Centennial Anniversary<br />

of the National Leader Heydar Aliyev and the 105 th Anniversary of<br />

Armed Forces of Azerbaijan, H.E. Rovshan Sadigbayli invited to a festive<br />

reception at Palais Niederösterreich with a classical music concert<br />

organized by the Azerbaijani Cultural Center.<br />

image/s by <strong>SOCIETY</strong>/Karakan, Sora, Pobaschnig<br />

H.E. Lina Ruksteliene, H.E. Pedro López<br />

Quintana and H.E. Guna Japina (Latvia)<br />

Irena Pal, Elena Kirtcheva, Niko Petkovic and Snezana<br />

Kearns (Vienna Economic Forum)<br />

On the occasion of the National Day of Georgia, H.E. Ambassador<br />

Ketevan Tsikhelashvili invited to a reception at Palais Niederösterreich.<br />

The State Ensemble of Georgian Folk Singing “Basiani” provided the<br />

musical framework for the event.<br />

H.E. Ketevan Tsikhelashvili (Georgia) with<br />

H.E. Gerhard Sailler (BMEIA)<br />

Georgia:<br />

National Day<br />

Issue<br />

N <strong>383</strong>


DIPLOMATIC EVENTS<br />

AROUND THE WORLD<br />

Ghada Waly and company, H.E. Luis Campana<br />

Boluarte, Ignacio Higueras Hare and H.E. Pedro<br />

López Quintana<br />

Peru:<br />

Cocktail<br />

Reception<br />

H.E. Susan Eckey (Norway), Ignacio Higueras<br />

Hare and H.E. Luis Campana Boluarte<br />

H.E. Juan Ojeda Viglione (Uruguay), H.E. Alejandro Solano<br />

Ortíz (Costa Rica), Ghada Waly, Luis Campana Boluarte<br />

(Peru), Julia Villatoro Tario (El Salvador), Juan Facetti<br />

Fernandez (Paraguay)<br />

The Ambassador of Peru to Austria, H.E. Alberto Campana Boluarte<br />

invited to a cocktail reception in honour of the visiting Vice Minister<br />

of Foreign Affairs of Peru, H.E. Ignacio Higueras Hare. At the Peruvian<br />

Residence, numerous guests welcomed the minister to Austria.<br />

160<br />

H.E. Victoria Kennedy (USA) and<br />

H.E. Miguel Ruiz Blanco (Colombia)<br />

Stefano Baldi, Alessandro Cortese, H.E. Stefano Beltrame,<br />

Martin Polaschek, Rafael Grossi<br />

Gertrud Tauchhammer with<br />

H.E. Qi Mei (China)<br />

The Italian Ambassador to Austria, H.E. Stefano Beltrame, the Ambassador<br />

of the Permanent Representation of Italy to the United Nations,<br />

H.E. Alessandro Cortese and the Ambassador of the Permanent Representation<br />

of Italy to the OSCE, H.E. Stefano Baldi invited to a reception<br />

in the beautiful garden of the Istituto Italiano di Cultura.<br />

Italy:<br />

National Day<br />

H.E. Annika Markovic (Sweden),<br />

Gerti Müller-Hoorens and Gerd Müller<br />

Sweden:<br />

National Day<br />

H.E. Michael Klor-Berchtold (Germany)<br />

and H.E. Annika Markovic<br />

H.E. Laura Faxas (Dom. Rep.), H.E. Susan Eckey (Norway),<br />

H.E. Natasha Meli-Daudey (Malta), H.E. Barbara Zvokelj (Slovenia)<br />

and H.E. Maria Michail (Cyprus)<br />

On the occasion of the National Day, the Ambassador of Sweden,<br />

H.E. Annika Markovic and Mr. Drasko Markovic invited to a performance<br />

by Cirkus Cirkör at Schauspielhaus Wien and a reception at<br />

the Embassy of Sweden. The performing artists from Sweden’s<br />

leading contemporary circus company Cirkus Cirkör performed<br />

excerpts from their Knitting Peace show.<br />

image/s by <strong>SOCIETY</strong>/Karakan, Pobaschnig<br />

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GASTBEITRAG<br />

EMIL BRIX<br />

Der Hofnarr und<br />

der Diplomat<br />

162<br />

W<br />

äre es nicht eine gute Welt,<br />

wenn Diplomaten sich aussuchen<br />

könnten, mit wem sie verhandeln<br />

möchten und mit wem nicht?<br />

In demokratischen Staaten geht ein<br />

moralisches Gespenst um. Wir wollen<br />

nicht mit politisch Verantwortlichen<br />

verhandeln, die Kriege anzetteln, das<br />

Völkerrecht missachten, Menschenrechte<br />

verletzen und als Diktatoren<br />

auftreten. Aber wäre es gut für die Welt,<br />

wenn wir uns das so aussuchen könnten?<br />

Was macht man eigentlich, sollte<br />

demnächst mit jenem Mann über einen<br />

Waffenstillstand verhandelt werden<br />

müssen, den man zuvor noch in Handschellen<br />

vor dem Gerichtshof in Den<br />

Haag sehen wollte? Darf man mit einem<br />

politischen Regime verhandeln, das in<br />

einem Bürgerkrieg die Opposition mit<br />

Mitteln bekämpft, die undemokratisch<br />

sind und offensichtlich Menschenrechte<br />

verletzen? Die Geschichte zeigt<br />

uns, dass Diplomaten die militärische<br />

oder machtpolitische Logik nicht außer<br />

Kraft setzen können, aber sie müssen<br />

trotzdem mithelfen zu verhindern, dass<br />

Krieg als bloße Fortsetzung von Politik<br />

mit anderen Mitteln verstanden wird.<br />

Der deutsche Soziologe Max Weber hat<br />

sorgfältig zwischen Verantwortungsund<br />

Gesinnungsethik unterschieden,<br />

„Es gibt immer den Tag<br />

nach dem Krieg“<br />

aber ergänzt, dass nur beide Einstellungen<br />

gemeinsam den „echten Menschen“<br />

ausmachen. Liberale Demokratien<br />

können keine Welt akzeptieren, in<br />

der die Ausübung brutaler Macht nicht<br />

nur innerhalb von Staaten wie Nordkorea,<br />

Iran oder Afghanistan hingenommen<br />

werden muss, sondern auch<br />

zwischen Staaten. Diese Überzeugung<br />

sollten wir nicht aufgeben, aber<br />

vielleicht sollten wir bedenken, dass<br />

wir irgendwann in Europa im Zuge des<br />

Fortschritts den Hofnarren durch den<br />

Dr. Emil Brix in seinem Büro in der Diplomatischen Akademie Wien<br />

Diplomaten ersetzt haben, um gemeinsam<br />

eine bessere Welt zu erreichen.<br />

An den europäischen Königshöfen<br />

gab es lange Zeit die Figur des Hofnarren.<br />

Der durfte und sollte jedem und<br />

allem einen Spiegel vorhalten. Und er<br />

sollte keine Verantwortung dafür übernehmen<br />

müssen, was er sagt oder<br />

tut. Aber für Diplomaten ist das kein<br />

gutes Vorbild, denn sie sollen wohl<br />

mit „Augenmaß“ vorgehen, um selbst<br />

bei sehr unterschiedlichen Interessen<br />

und ungleichen Machtverhältnissen<br />

gemeinsam und verantwortungsvoll<br />

nach friedlichen Lösungen zu streben.<br />

Es gibt immer den Tag nach dem Krieg,<br />

sogar in Afghanistan, Iran, Syrien, Venezuela…und<br />

für den Krieg Russlands in<br />

der Ukraine. Dem eigenen „Fürsten“<br />

sollte auch der Diplomat ein möglichst<br />

realistisches Bild der Situation zeichnen,<br />

also die Wahrheit sagen. In Kriegszeiten<br />

zählt aber die Wahrheit meist zu<br />

den ersten Opfern. Und dennoch arbeiten<br />

Diplomaten weiter an Lösungen.<br />

Die bekanntesten aktuellen Beispiele<br />

sind Gefangenenaustäusche, Getreidelieferungen<br />

und der sichere Betrieb<br />

eines Kernkraftwerkes. Dies braucht<br />

Verhandlungen, Kompromisse und Vertrauen.<br />

Wie komme ich daher nur auf<br />

diesen Vergleich mit Hofnarren?<br />

In der schönen Neuen Welt von<br />

ChatGPT habe ich natürlich auch dort<br />

nachgefragt. Bing Chat musste nicht<br />

lange nachdenken: „Der Hauptunterschied<br />

zwischen einem Hofnarren und<br />

einem Diplomaten liegt also in ihrer<br />

Rolle und ihrem Ziel. Der Hofnarr will<br />

den Herrscher oder die Herrscherin<br />

unterhalten und aufklären, der Diplomat<br />

will den Staat oder die Organisation<br />

vertreten und verhandeln. Der<br />

Hofnarr darf die Wahrheit sagen, der<br />

Diplomat muss sie manchmal verschweigen.<br />

Der Hofnarr lebt gefährlich,<br />

aber lustig, der Diplomat lebt<br />

sicherer, aber ernster.“ Sehr hilfreich<br />

ist diese Auskunft nicht. Erstens gibt<br />

es in modernen Staatskanzleien offiziell<br />

längst keine Hofnarren mehr, zweitens<br />

leben Diplomaten oft nicht sehr<br />

sicher und drittens weiß ich beim besten<br />

Willen nicht, was die Maschine<br />

damit meint, dass ein Diplomat „ernster“<br />

lebt. Ich lasse es lieber bleiben.<br />

Sonst komme ich noch in des Teufels<br />

Küche, weil ich nicht sicher bin,<br />

in welche Kategorie man Diplomaten<br />

und Außenminister von totalitären<br />

Staaten einordnen sollte. Diese könnten<br />

sonst noch auf die Idee kommen,<br />

dass wir es in liberalen Demokratien<br />

doch besser haben.<br />

Foto/s © Diplomatische Akademie Wien/Peter Lechner<br />

THE LEADING MAGAZINE OF MODERN DIPLOMACY


Over 75 Years of Innovation<br />

for a safer world<br />

Ever wondered how pilots, emergency<br />

call handlers, railway, or<br />

marine rescue operators communicate?<br />

These are just some of the<br />

safety-critical workers supported<br />

by technology from Austrian expert<br />

Frequentis.<br />

From its Austrian roots in high-frequency<br />

technology to support the<br />

country’s reconstruction after the end<br />

of the second world war, Frequentis<br />

didn’t begin its rapid rise to a communication<br />

technology market-leader<br />

until the 1980’s after its purchase by<br />

Hannes Bardach. This is when the<br />

family-owned company changed its<br />

focus to air traffic control technology<br />

and expanded beyond Austria.<br />

Introducing a fully digital voice communication<br />

system was a turning<br />

point for the company’s growth, and<br />

now over 25,000 air traffic controllers<br />

use its system in over 120 countries.<br />

But not content with the air, it<br />

was in the late 90’s when the company<br />

diversified its expertise, establishing<br />

a second area of business to<br />

transfer its products and knowledge<br />

to other safety-critical control rooms;<br />

the business unit of Public Safety and<br />

Transport was formed. At the start<br />

of the new millennium, the company<br />

was expanding into new, international<br />

markets and broadening its product<br />

portfolio to include safety-critical<br />

applications for railways, shipping,<br />

and public safety – police, fire brigade<br />

and emergency rescue services<br />

as well as civilian and military air traffic.<br />

The products supplied by the Frequentis<br />

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infrastructure of a country<br />

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traffic controllers, dispatchers, and<br />

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their safety-critical work, and more<br />

than 40,000 controller working positions<br />

in over 150 countries use Frequentis<br />

products and solutions. As a<br />

global group of companies, Frequentis<br />

now has an international network of<br />

branches, subsidiaries and local representatives<br />

in more than 50 countries.<br />

The successful IPO in May 2019 was<br />

another important step to secure Frequentis’<br />

long-term future as a listed<br />

family-run company. The key factors<br />

driving future growth are peoples’<br />

need for mobility, safety, and security<br />

and the increasing digitalization<br />

of safety-critical control centers. In<br />

a continuously evolving world where<br />

technology must support changing<br />

needs, Frequentis has observed<br />

increased demand for new operating<br />

models – cloud, software-as-aservice<br />

– and solutions to optimize<br />

traffic and reduce its environmental<br />

impact. The company’s New Business<br />

Development department is currently<br />

concentrating on remote digital<br />

towers, drone management, and the<br />

introduction of 5G/LTE-based mission-critical<br />

communication systems<br />

for safety-critical control centers,<br />

while also actively involved in international<br />

research projects to shape<br />

tomorrow’s innovations.<br />

Customers can rest assured that<br />

they are investing in systems for<br />

the future.<br />

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