Society 363 / 2013
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WIRTSCHAFT n POLITIK n DIPLOMATIE n WISSENSCHAFT n KULTUR n LEUTE<br />
Seit 1945 | 68. Erscheinungsjahr | Nr. <strong>363</strong> | Nr. 1 | <strong>2013</strong> | www.society.at | Preis e 10,-<br />
JUBILÄUMS<br />
AUSGABE<br />
P.B.B. GZ 03Z034905M, Erscheinungsort, Verlagspostamt 1140, 2120<br />
COVERSTORY<br />
MOZARTHAUS VIENNA<br />
Goethe und Mozart - Treffen<br />
zweier Genies<br />
LÄNDERPORTRÄT<br />
DEUTSCHLAND<br />
Themenschwerpunkt:<br />
Wirtschaftsmotor Europas
Schönheit<br />
entdecken,<br />
kraft<br />
erleben<br />
systemleistung: 223 Ps, Kraftstoffverbrauch: 4,3–4,7 l/100 km , Co 2<br />
-emissionen: 99–109 g/km. symbolfoto.<br />
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Jubiläumsausgabe<br />
Deutschlandschwerpunkt<br />
society<br />
editorial<br />
Nach der nunmehr fünften Ausgabe<br />
von SOCIETY mit dem Themenschwerpunkt<br />
Deutschland habe ich<br />
aus diesem Anlass einen Rückblick<br />
gemacht: Das seit 1945 bestehende<br />
Magazin mit seiner Vorgeschichte,<br />
die Sie gerne auf www.society.at nachlesen können,<br />
wurde von mir im Zuge der Privatisierung – das<br />
Magazin wurde davor vom österreichischen Außenministerium<br />
finanziert – im Jahr 1992 auf moderne,<br />
zeitgemäße Beine gestellt und übernommen. Bei unseren<br />
Themenschwerpunkten, die wir stets mit einer<br />
sehr ausführlichen Recherche begleiten, durften wir<br />
mit vielen Botschaften zusammenarbeiten.<br />
•<br />
Rückblick - Highlights<br />
Einige wenige Höhepunkte meiner beruflichen Laufbahn habe<br />
ich im Blattinneren durch eine Bildreportage dokumentiert: Besuche<br />
bei Staatoberhäuptern und Regierungsmitgliedern oder<br />
Gekrönten wie z. B. von Aserbaidschan, Mazedonien, Montenegro,<br />
Serbien, Kasachstan, Kamerun, Tunesien, Königin Rania von<br />
Jordanien, S.K.H. Prinz Charles, Kofi Annan, um nur einige hervorzuheben.<br />
Sie bildeten wertvolle Kontakte für mich und das<br />
SOCIETY Magazin. Im Kulturbereich konnte ich mit Konstantin<br />
Wecker und Albano Carrisi eine CD Produktion initiieren und in<br />
der Villa Flora präsentieren ebenso wie Bobby Kimball, ZZ Top,<br />
Rico Gulda, um nur einige zu nennen, haben meine Gartenfeste<br />
musikalisch bereichert.<br />
In der UNO konnte ich im Rahmen meiner UN-Civic-Ambassador-Zeit<br />
drei Jahre lang für Sonderaufgaben des Generaldirektors<br />
mit eigenem Büro im 14. Stock aktiv für den Brückenschlag zu<br />
Österreich wirken und im Zuge dessen Franz Klammer und Albano<br />
Carrisi zu UNO Sonderbotschaftern vorschlagen und sie zum<br />
Jahrestreffen der Ehrenbotschafter nach New York begleiten.<br />
•<br />
Deutschland: Wirtschaftsmotor Europas<br />
Wir informieren Sie hier in mehr als 25 Seiten über unseren<br />
großen Nachbarn Deutschland. Unsere Beziehungen sind „mehr<br />
als gut“, um Deutschlands Botschafter Detlev Rünger zu zitieren.<br />
Diese positive Aktualität haben wir auch durch ein kulturgeschichtliches<br />
Thema untermauert:<br />
•<br />
Goethe und Mozart: Treffen zweier Genies<br />
Das Titelblattmotiv von Goethes Tischbein-Gemälde und die<br />
derzeitige Ausstellung im Mozarthaus zu diesem Thema ließen<br />
uns einige weniger bekannte Zusammenhänge zwischen Goethe<br />
und Mozart entdecken. Goethe hat Mozart in Frankfurt anlässlich<br />
eines Konzerts in dessen Alter von sieben Jahren entdeckt und<br />
von da an war er sein engagierter Förderer. Mehr dazu im Inhalt.<br />
•<br />
Weitere Themenschwerpunkte<br />
Aserbaidschan, der Staatsbesuch von Präsident<br />
Ilham Aliyev zur Eröffnung des Aserbaidschanischen<br />
Kulturinstituts geleitet von Direktorin Dr.<br />
Leyla Gasimova.<br />
Ägypten: Bei einem Besuch des Tourismusministers<br />
und Aufenthalt in Ägypten konnte ich mir<br />
ein persönliches Bild über die aktuelle Situation<br />
machen.<br />
Kosovo: Die Staatsunabhängigkeit des jüngsten<br />
Nachbarlandes konnte ich durch einen Besuch<br />
beim Umwelt- und Kulturminister sowie dem österreichischen<br />
Botschafter vor Ort recherchieren.<br />
Kasachstan: Im Februar war ich Wahlbeobachterin in Astana,<br />
wo ich den ehemaligen Botschafter in Wien Yerzhan Kazykhanov<br />
in seiner Funktion als Außenminister besuchte. Hier ein Bericht<br />
über die EXPO 2017 in Astana.<br />
Kroatien: Wir feiern gemeinsam mit dem kroatischen Botschafter<br />
Gordan Bakota den EU-Beitritt, auf den dieses Land<br />
schon lange hingearbeitet hat.<br />
•<br />
Eigenveranstaltungen<br />
Highlight war diesmal im Völkerkundemuseum unsere Weltpremiere<br />
einer Martial Arts Veranstaltung, bei der wir aus China,<br />
Japan und der DVR Korea zum Kulturverständnis Ostasiens durch<br />
eine beachtliche Show führen konnten. Die Galaveranstaltung<br />
im Alten Rathaus, der traditionelle Welcome-Empfang im Hotel<br />
Imperial, der Junior Diplomats Empfang im Hotel Hilton, der Botschafterlunch<br />
im Hotel Hilton Plaza, das Ambassadors‘ Executives<br />
Meeting im 25hours Hotel und die private Einladung von Meister<br />
Arik Brauer in seine Villa waren gut besuchte Veranstaltungen,<br />
die in unserer Netzwerktätigkeit jeweilige Höhepunkte setzten.<br />
Diversität und Green <strong>Society</strong> bleiben nach wie vor von uns beachtete<br />
Themen. Mit „Life & Style“ wollen wir Sie auch weiterhin<br />
verwöhnen und freuen uns schon auf viele weitere Projekte, die<br />
wir mit Ihnen realisieren werden.<br />
Vielen Dank allen bisherigen und zukünftigen Wegbegleitern!<br />
Herzlich Ihre<br />
Gerti Tauchhammer<br />
Cover: Johann Heinrich Wilhelm Tischbein, Goethe in der römischen Campagna, 1787, Öl auf Leinwand, 164 x 206 cm,<br />
Städel Museum, Frankfurt am Main, Foto: © U. Edelmann - Städel Museum - Artothek<br />
<strong>Society</strong> 1_<strong>2013</strong> | 5
Inhalt<br />
Sommer<br />
Herbst 24<br />
124 AfB „Arbeit für Behinderte“<br />
Green SOCIETY<br />
126 Green E-States<br />
127 Freylit Umwelttechnik<br />
128 Geplante Obsoleszenz<br />
130 E-Roller Neuheiten<br />
132 Strom aus Österreich<br />
134 Zukunftsvisionen<br />
135 Events der Wirtschaft<br />
SOCIETY Eigenevents<br />
20 Tunesien: Gala-Nacht im Alten<br />
Rathaus<br />
24 Martial Arts Show<br />
28 6. Junior Diplomats‘<br />
Reception<br />
30 Botschafter Lunch im Hilton<br />
Plaza<br />
32 Arik Brauer Museum/<br />
Botschafterdinner<br />
33 Ambassadors‘ Executives<br />
Meeting 25hours Hotel<br />
34 Neue Botschafter im Hotel<br />
Imperial<br />
Fokus: Deutschland<br />
38 Länderporträt Deutschland<br />
44 Interview mit S.E. Detlev<br />
Rünger<br />
48 Interview: Botschafter Ralph<br />
Scheide<br />
50 Interview: Wirtschaftsdelegierter<br />
Johann Kausl<br />
52 Wirtschaftsüberblick Deutschland<br />
54 Porträt: Deutsche Handelskammer<br />
56 Deutsche Honorarkonsuln<br />
58 Österreichisch-Deutsche Kulturgesellschaft<br />
60 Residenz des Botschafters<br />
62 Highlights Veranstaltungen der<br />
Botschaft<br />
64 Interview: Wolfgang Hesoun von<br />
Siemens<br />
Diplomatie<br />
Kosovo<br />
66 Länderporträt Kosovo<br />
68 Kulturminister Memli Krasniqi<br />
70 Umweltminister Dardan Gashi<br />
72 Österreichs Botschafter Johann<br />
Brieger<br />
74 Kommentar: S.E. Sabri Kiqmari<br />
76 Wirtschaftsporträt Kosovo<br />
77 Wirtschaftsdelegierter Christian<br />
Miller<br />
78 Kommentar von Hermine<br />
Schreiberhuber<br />
Aserbaidschan<br />
80 Staatsbesuch: Präsident Ilham<br />
Aliyev<br />
62<br />
80<br />
84 Interview: Leyla Gasimova<br />
86 Ausstellung „Fly to Baku“<br />
92 EU-Beitritt: Interview mit<br />
S.E. Gordan Bakota<br />
94 Kasachstan: EXPO 2017<br />
96 Analyse: Bahrain<br />
98 ÖGAVN<br />
99 Welcome To Austria<br />
100 Kolumne von Monika Türk<br />
101 Cavaliere di San Marco<br />
102 Events der Diplomatie<br />
Ägypten<br />
110 Tourismusminister Hisham Zaazou<br />
112 Interview: S.E. Khaled Shamaa<br />
114 Cleopatra Luxury Resort<br />
115 Ägypten Tourismus: Nabila El-<br />
Banhawy<br />
Wirtschaft & Diversität<br />
116 Kommentar von Anwalt Georg<br />
Zanger<br />
118 Innovativste Stadt der Welt:<br />
Medellín<br />
119 „Green Building“ Lansky, Ganzger<br />
+ Partner<br />
120 Kommentar: Simon Inou<br />
121 European Diversity & Inclusion<br />
Congress<br />
122 Diversity Ball<br />
Life & Style<br />
136 Rudolfinerhaus: Interview mit<br />
Prof. Ernst Wolner<br />
138 Martinhal Beach Resort &<br />
Hotel<br />
139 Kursalon Wien<br />
140 Beauty Zentrum Palais Augustinerstraße/Wrap<br />
and Roll<br />
141 „mediclass“ Fachärztezentrum<br />
142 Therme Laa/Hotel Moorhof<br />
143 Parkhotel Igls<br />
144 Jordanien – „Der Ruf der Stille“<br />
146 Maia Luxury Resort & Spa<br />
148 Deluxe Boutiquehotel Sans<br />
Souci<br />
149 Urlaub mit Kindern: Moar-<br />
Gut<br />
150 Art Deco Style im Hotel Bristol<br />
152 Hotel Therme Meran<br />
154 AWAV/ Jarosinski & Vaugoin<br />
155 Dress for Sucess<br />
156 Modestrecke: Kleidermanufaktur<br />
Habsburg<br />
160 Lifestyle-Events<br />
Kunst & Kultur<br />
162 Coverstory:<br />
Mozarthaus Vienna<br />
164 Goethe und Mozart: „Treffen<br />
zweier Genies“<br />
166 Wunderkindreise<br />
168 Il Sole – Restaurant der<br />
Musikstars<br />
170 Porträt: Massimo Galfano<br />
172 Elisabeth Pratscher im<br />
Interview<br />
174 Events der Kultur<br />
184 SOCIETY Jubiläumsausgabe: Ein<br />
Rückblick<br />
Standards<br />
5 Editorial<br />
8 Gastautoren<br />
10 Ambassadors‘ Caleidoscope<br />
16 Neue Botschafter<br />
176 Neuheiten & Stylingtipps<br />
178 Horoskop<br />
180 Ex Libris<br />
182 Impressum<br />
183 Veranstaltungstipps<br />
186 Karikatur<br />
Fotos: SOCIETY, Peter Lechner-Julia Wechselbaum/HBF<br />
6 | <strong>Society</strong> 1_<strong>2013</strong>
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dass jede Fondsanlage auch mit Risiken verbunden ist. Es gibt keine Garantien auf Erhalt des Kapitals und auf Erträge. Diese Marketingmitteilung wurde von<br />
der UniCredit Bank Austria AG, Schottengasse 6–8, 1010 Wien, erstellt.
Gastautoren<br />
society<br />
Partner von SOCIETY<br />
Wir präsentieren in jeder Ausgabe von SOCIETY zahlreiche Gastautoren,<br />
die sich mit den unterschiedlichsten Themen aus Politik,<br />
Lifestyle, Wirtschaft und Wissenschaft befassen.<br />
SIMON INOU HERMINE SCHREIBERHUBER INGRID CHLADEK BARON HENRI ESTRAMANT GERHARD VON LENTNER MONIKA TÜRK<br />
BARON HENRI ESTRAMANT ist<br />
Rechts- sowie Protokollberater bei der<br />
toskanischen Linie des Hauses Österreich<br />
(Habsburg-Lothringen). Zudem arbeitet<br />
als selbstständiger Berater für Image und<br />
Country Branding, sowie im Handelsaustausch<br />
zwischen Ländern und Business<br />
Matching.<br />
HERMINE SCHREIBERHUBER war<br />
stellvertretende Ressortleiterin der Außenpolitik<br />
bei der APA. Sie ist außerdem<br />
Übersetzerin und freie Journalistin und<br />
wirkt an politischen Reisebüchern mit.<br />
Für die SOCIETY-Länderschwerpunkte verfasst<br />
sie regelmäßig politische Analysen<br />
und Hintergrundberichte. In dieser Ausgabe<br />
analysiert sie die politische Situation<br />
im Kosovo nach den erfolgreichen Gesprächen<br />
zwischen Belgrad und Prishtina.<br />
INGRID CHLADEK ist Gesellschafterin<br />
der Dresscode Company und Head von<br />
Dressforsuccess. Sie berät in Fragen Business-Outfit,<br />
Image, Stil und Styling. Ihr<br />
Wissen präsentiert sie u. a. anhand von<br />
Prominenten-Styling-Checks. Dieses Mal<br />
wirft sie einen Blick in die Geheimnisse<br />
der Frauenhandtasche und erklärt, was<br />
Inhalt und Stil der Handtasche über deren<br />
Besitzerin verrät.<br />
Zeit in Washington und die österreichische<br />
Community anhand des „Austrian-<br />
American Council“ und die Einführung<br />
des „Austria-American Day“.<br />
GEORG ZANGER ist als selbstständiger<br />
Rechtsanwalt seit 1975 u. a. auf Wettbewerbs-,<br />
Urheber- und Medienrecht spezialisiert.<br />
Er ist Autor verschiedenster Fachbücher<br />
und Fachartikel. Er ist außerdem<br />
Präsident der Austrian Chinese Business<br />
Association. In seinem Artikel macht er<br />
auf wichtige Rahmenbedingungen beim<br />
Eingehen von Kooperationen mit chinesischen<br />
Firmen und die richtige chinesische<br />
„Knigge“ aufmerksam.<br />
MONIKA KALISTA ist Leiterin der Abteilung<br />
Kultur Gesellschaft und Generationen<br />
beim Land Salzburg. Zuvor war sie<br />
viele Jahre in der Präsidialabteilung des<br />
Landes Salzburg tätig, leitete das Wissenschaftsreferat<br />
und die Abteilung für Kultur<br />
und Sport. Fünf Jahre war sie Leiterin<br />
der Kulturpolitischen Sektion im Außenministerium<br />
in Wien. Sie präsentiert in<br />
dieser Ausgabe die Wunderkindreise im<br />
Rahmen der Mozartwege anlässlich des<br />
250-jährigen Jubiläums der großen Westeuropareise<br />
von Wolfgang Amadeus Mozart.<br />
SIMON INOU ist Soziologe und Journalist,<br />
z. B. bei Radio Africa International.<br />
Er engagiert sich außerdem beim Verein<br />
M-Media, der journalistische Talente mit<br />
Migrationshintergrund sucht und fördert.<br />
Für seine Arbeit hat er zahlreiche<br />
Auszeichnungen bekommen, u. a. vom<br />
Land Steiermark und der EU. Im SOCIETY-<br />
Kommentar befasst er sich mit dem Fußballer-Phänomen<br />
David Alaba vom Verein<br />
Bayern München und der Frage nach dem<br />
richtigen Verständnis von Integration<br />
„ohne wenn und aber“.<br />
MEINHARD RÜDENAUER ist als Vizepräsident<br />
von ECS/European Cultural<br />
Services um internationalen Kulturaustausch<br />
bemüht. Kultur- und Reisejournalismus<br />
zählen ebenfalls zu seinem<br />
Wirkungsbereich. Als Komponist in der<br />
Nachfolge der Zweiten Wiener Schule ist<br />
er in den vergangenen Jahren mit der<br />
UNO-Symphonie „Mit den Seelen über Hiroshima“,<br />
dem Kirchenballett „Salome im<br />
Elend“ oder der Kinderoper „Zauberbär<br />
und Wünschelstimme“ erfolgreich hervorgetreten.<br />
In SOCIETY porträtiert er das<br />
Restaurant der Musikstars – „Il Sole“ von<br />
Aki Nuredini in der Wiener Annagasse,<br />
das dieses Jahr sein dreißigjähriges Jubiläum<br />
feiert.<br />
MONIKA TÜRK lebte jahrelang<br />
mit ihrem Ehemann, Botschafter<br />
i.R. Helmut Türk, in<br />
Ländern wie den USA, Deutschland<br />
und dem Vatikan. Für<br />
SOCIETY blickt sie zurück auf<br />
wichtige Stationen und Begegnungen<br />
aus dem gemeinsamen<br />
diplomatischen Leben. In dieser<br />
Ausgabe berichtet sie über ihre<br />
GEORG ZANGER MONIKA KALISTA MEINHARD RÜDENAUER<br />
GERHARD VON LENTNER<br />
blickt für SOCIETY in die Sterne.<br />
Der mediale Berater, Kartenleger,<br />
Heiler und Buchautor<br />
beschäftigt sich intensiv mit<br />
Lebensberatung und verrät<br />
den SOCIETY-Lesern in jeder<br />
Ausgabe, was die Sterne in Beruf,<br />
Liebe, Finanzen und Gesundheit<br />
für uns bereithalten.<br />
8 | <strong>Society</strong> 1_<strong>2013</strong>
IT’s you<br />
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Technikfeatures und faszinierendem Design. Spezielle Details<br />
wie die markante Front- und Heckschürze sowie die erhöhte<br />
Bodenfreiheit sorgen für einen athle ti schen Auftritt. Und die<br />
erhöhte Sitzposition verschafft Ihnen einen besseren Überblick<br />
über jedes Terrain. Doch auch in punkto Sicherheit setzt er<br />
mit einer absoluten Weltneuheit neue Maßstäbe: dem ersten<br />
serienmäßigen Fußgänger-Airbag. Der neue Volvo V40 Cross<br />
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Ambassadors<br />
a to z<br />
Ambassadors' Caleidoscope<br />
Embassies resident in Vienna<br />
119 bilateral ambassadors are currently<br />
representing their countries in Austria.<br />
SOCIETY presents them with their names,<br />
pictures and day of accreditation alphabetically<br />
arranged according to countries.<br />
Afghanistan<br />
H.E. Ayoob M. Erfani<br />
since 05.04.<strong>2013</strong><br />
Argentina<br />
H.E. Rafael Mariano<br />
Grossi<br />
designated<br />
Belgium<br />
H.E. Frank Recker<br />
since 30.06.2010<br />
afg.emb.vie@chello.at<br />
www.embassyofafghanistan.com<br />
embargviena@embargviena.at<br />
vienna@diplobel.fed.be<br />
www.diplomatie.be/vienna<br />
Albania<br />
H.E. Dr. Vili<br />
Minarolli<br />
since 30.06.2010<br />
Armenia<br />
H.E. Arman<br />
Kirakossian<br />
since 09.11.2011<br />
Belize<br />
H.E. Alexander Piletsky<br />
since 01.10.1999<br />
albemb.vie@chello.at<br />
armenia@armembassy.at<br />
belizeembassy@utanet.at<br />
Algeria<br />
H.E. Mohamed<br />
Benhocine<br />
since 02.07.2012<br />
Australia<br />
H.E. David Gordon<br />
Stuart<br />
since 12.09.2012<br />
Bolivia<br />
Chargé d’Affaires a.i.<br />
Ricardo Javier<br />
Martinez Covarrubias<br />
since 11.02.2009<br />
office@algerische-botschaft.at<br />
www.algerische-botschaft.at<br />
austemb@aon.at<br />
www.austria.embassy.gov.au<br />
embolaustria@of-viena.at<br />
Andorra<br />
Chargé d’Affaires a.i.<br />
Gemma Cano Berne<br />
since 11.01.2012<br />
Azerbaijan<br />
H.E. Galib Israfilov<br />
since 28.09.2011<br />
Bosnia and Herzegovina<br />
H.E. Tanja Milasinovic<br />
Martinovic<br />
since 19.04.2012<br />
*)<br />
office@ambaixada-andorra.at<br />
vienna@mission.mfa.gov.az<br />
www.azembassy.at<br />
bhbotschaft@bhbotschaft.at<br />
www.bhbotschaft.at<br />
Angola<br />
H.E. Maria De Jesus<br />
Dos Reis Ferreira<br />
since 09.11.2011<br />
embangola-viena@embangola.at<br />
www.embangola.at<br />
Belarus<br />
H.E. Valery<br />
Voronetsky<br />
since 09.11.2011<br />
mail@byembassy.at<br />
www.austria.belembassy.org<br />
Brazil<br />
H.E. Evandro Didonet<br />
since 17.10.2012<br />
mail@brasilemb.at<br />
Foto: © YuI - Fotolia.com, HBF<br />
10 | <strong>Society</strong> 1_<strong>2013</strong>
Ambassadors<br />
a to z<br />
Bulgaria<br />
H.E. Elena Radkova<br />
Shekerletova<br />
since 28.03.2012<br />
Côte d’Ivoire<br />
H.E. Largaton<br />
Gilbert Ouattara<br />
since 09.11.2011<br />
Ecuador<br />
H.E. Juan Diego Stacey<br />
Moreno<br />
since 17.09.2008<br />
amboffice@embassybulgaria.at<br />
office@ambaciaut.org<br />
mecaustria@chello.at<br />
Burkina Faso<br />
H.E. Paul Robert<br />
Tiendrebeogo<br />
since 28.03.2012<br />
s.r@abfvienne.at<br />
www.abfvienne.at<br />
Croatia<br />
H.E. Gordan Bakota<br />
since 09.03.2011<br />
croemb.bec@mvpei.hr<br />
http://at.mfa.hr<br />
Egypt<br />
H.E. Khaled Abdelrahman<br />
Abdellatif<br />
Shamaa<br />
since 09.11.2011<br />
egyptembassyvienna@egyptembassyvienna.at<br />
www.egyptembassyvienna.at<br />
Canada<br />
H.E. John Barrett<br />
since 14.09.2009<br />
Cuba<br />
H.E. Juan Carlos<br />
Marsan Aguilera<br />
since 17.05.2011<br />
El Salvador<br />
H.E. Mario Antonio<br />
Rivera Mora<br />
since 09.03.2011<br />
vienn@international.gc.ca<br />
www.kanada.at<br />
secembajador@ecuaustria.at<br />
www.cubadiplomatica.cu/austria<br />
elsalvador@embasal.at<br />
www.rree.gob.sv<br />
Chile<br />
H.E. Alfredo Alejandro<br />
Labbe Villa<br />
since 30.06.2010<br />
Cyprus<br />
H.E. Costas<br />
Papademas<br />
since 19.04.2012<br />
Estonia<br />
H.E. Eve-Külli Kala<br />
since 11.01.2010<br />
echile.austria@minrel.gov.cl<br />
office@cyprusembassy.at<br />
embassy@estwien.at<br />
www.estemb.at<br />
China<br />
H.E. Zhao Bin<br />
since 12.09.2012<br />
Czech Republic<br />
Chargé d’Affaires Dr.<br />
Ivana Cervenkova<br />
since 03.02.2010<br />
Finland<br />
H.E. Satu Marjatta Rasi<br />
since 14.10.2009<br />
chinaemb_at@mfa.gov.cn<br />
www.chinaembassy.at<br />
vienna@embassy.mzv.cz<br />
www.mzv.cz/vienna<br />
sanomat.wie@formin.fi<br />
www.finnland.at<br />
Colombia<br />
H.E. Freddy Jose<br />
Padilla de Leon<br />
since 18.10.2010<br />
Denmark<br />
H.E. Torben Brylle<br />
since 27.09.2010<br />
France<br />
H.E. Stéphane<br />
Gompertz<br />
since 19.04.2012<br />
eaustria@cancilleria.gov.co<br />
vieamb@um.dk<br />
www.oestrig.um.dk<br />
secretariat.vienne-amba@diplomatie.gouv.fr<br />
www.ambafrance-at.org<br />
Costa Rica<br />
H.E. Ana Teresa Dengo<br />
Benavides<br />
since 26.09.2006<br />
Dominican Republic<br />
H.E. Ramon Andres<br />
Quinones Rodriguez<br />
since 04.06.2007<br />
Georgia<br />
H.E. Konstantine<br />
Zaldastanishvili<br />
designated<br />
embajadaaustria_costa.rica@chello.at<br />
mprdoiv@yahoo.com<br />
vienna@geomission.at<br />
<strong>Society</strong> 1_<strong>2013</strong> | 11
Ambassadors<br />
a to z<br />
Germany<br />
H.E. Detlev Rünger<br />
since 12.09.2012<br />
Indonesia<br />
H.E. Rachmat Budiman<br />
since 17.10.2012<br />
Jordan<br />
Counsellor Qais Abu<br />
Daeih<br />
since 17.09.2012<br />
info@wien.diplo.de<br />
www.wien.diplo.de<br />
unitkom@kbriwina.at<br />
www.kbriwina.at<br />
*)<br />
info@jordanembassy.at<br />
www.jordanembassy.at<br />
Greece<br />
H.E. Themistoklis<br />
Dimidis<br />
since 12.01.2012<br />
Iran<br />
H.E. Hassan Tajik<br />
since 02.07.2012<br />
Kazakhstan<br />
H.E. Kairat<br />
Abdrakhmanov<br />
since 17.05.2011<br />
gremb@griechischebotschaft.at<br />
www.griechische-botschaft.at<br />
public@iranembassy-wien.at<br />
www.iran.embassy.at<br />
embassy@kazakhstan.at<br />
www.kazakhstan.at<br />
Guatemala<br />
H.E. Antonio Roberto<br />
Castellanos Lopez<br />
since 12.09.2012<br />
Iraq<br />
H.E. Dr. Surood R. Najib<br />
Najib<br />
since 09.12.2010<br />
Kenya<br />
H.E. Michael Adipo<br />
Okoth Oyugi<br />
since 05.04.<strong>2013</strong><br />
embajada@embaguate.co.at<br />
www.embaguate.co.at<br />
office@iraqembassy.at<br />
*)<br />
kenyarep-vienna@aon.at<br />
www.kenyaembassyvienna.at/de/<br />
Holy See<br />
H.E. Archbishop Dr.<br />
Peter Stephan<br />
Zurbriggen<br />
since 17.04.2009<br />
Ireland<br />
H.E. James Brennan<br />
since 09.12.2010<br />
Kosovo<br />
H.E. Dr.<br />
Sabri Kiqmari<br />
since 14.10.2009<br />
nuntius@nuntiatur.at<br />
www.nuntiatur.at<br />
vienna@dfa.ie<br />
www.dfa.ie<br />
embassy.austria@ks-gov.net<br />
www.ambasada-ks.net/at/<br />
Hungary<br />
H.E. Vince Szalay-<br />
Bobrovniczky<br />
since 09.12.2010<br />
Israel<br />
H.E. Aviv Aharon Shir-<br />
On<br />
since 14.10.2009<br />
Kuwait<br />
H.E. Mohammad Saad<br />
Oudah Al-Sallal<br />
since 14.10.2009<br />
mission.vie@mfa.gov.hu<br />
info-sec@vienna.mfa.gov.il<br />
www.vienna.mfa.gov.il<br />
kuwait.embassy.vienna@speed.at<br />
Iceland<br />
H.E. Stefán Skjaldarson<br />
since 14.10.2009<br />
Italy<br />
Minister Counsellor<br />
Sergio Pagano<br />
since 04.09.2009<br />
Kyrgyzstan<br />
H.E. Lidia<br />
Imanalieva<br />
since 14.09.2009<br />
emb.vienna@mfa.is<br />
www.iceland.is/at<br />
*)<br />
ambasciata.vienna@esteri.it<br />
www.ambvienna.esteri.it<br />
kyremb@inode.at<br />
www.kyremb.at<br />
India<br />
H.E. Ramachandran<br />
Swaminathan<br />
since 12.09.2012<br />
Japan<br />
H.E. Shigeo Iwatani<br />
since 18.10.2010<br />
Laos<br />
H.E. Khamkheuang<br />
Bounteum<br />
since 18.10.2010<br />
indemb@eoivien.vienna.at<br />
www.indianembassy.at<br />
info@wi.mofa.go.jp<br />
www.at.emb-japan.go.jp<br />
laoembassyvienna@hotmail.com<br />
12 | <strong>Society</strong> 1_<strong>2013</strong>
Ambassadors<br />
a to z<br />
Latvia<br />
H.E. Indulis Berzins<br />
since 14.09.2009<br />
Malaysia<br />
H.E. Muhammad Shahrul<br />
Ikram bin Yaakob<br />
since 30.06.2010<br />
Namibia<br />
H.E. Raphael<br />
Nakare Dinyando<br />
since 09.12.2010<br />
embassy.austria@mfa.gov.lv<br />
embassy@embassymalaysia.at<br />
nam.emb.vienna@speed.at<br />
www.embnamibia.at<br />
Lebanon<br />
H.E. Ishaya El Khoury<br />
since 10.09.2008<br />
Malta<br />
H.E. Colin Scicluna<br />
since 28.03.2012<br />
Netherlands<br />
H.E. Peter Paul van<br />
Wulfften Palthe<br />
since 12.09.2012<br />
embassy.lebanon@inode.at<br />
maltaembassy.vienna@gov.mt<br />
wen@minbuza.nl<br />
www.mfa.nl/wen<br />
Libya<br />
Chargé d’Affaires<br />
Abdulla Hebrara<br />
since 14.08.2012<br />
Marocco<br />
H.E. Dr. Ali El Mhamdi<br />
since 12.01.2012<br />
New Zealand<br />
H.E.<br />
Deborah Geels<br />
since 05.04.<strong>2013</strong><br />
office@libyanembassyvienna.at<br />
emb-pmissionvienna@morocco.at<br />
nzemb@aon.at<br />
www.nzembassy.com/austria<br />
Liechtenstein<br />
H.H. Maria-Pia<br />
Kothbauer Prinzessin<br />
v.u.z. Liechtenstein,<br />
since 11.12.1997<br />
Mexico<br />
Chargé d'Affaires Carmen<br />
Cecilia Villanueva<br />
Bracho<br />
since 12.12.2011<br />
Nicaragua<br />
H.E. Alvaro José<br />
Robelo Gonzáles<br />
since 11.01.<strong>2013</strong><br />
info@vie.llv.li<br />
*)<br />
embamex@embamex.or.at<br />
embanicviena@chello.at<br />
Lithuania<br />
Chargé d’Affaires<br />
Edvilas Raudonikis<br />
since 07.08.2012<br />
Moldova<br />
H.E. Valeriu Chiveri<br />
since 27.09.2010<br />
Nigeria<br />
H.E. Maria Oyeyinka<br />
Laose<br />
since 28.09.2011<br />
amb.at@urm.lt<br />
vienna@moldmission.at<br />
www.austria.mfa.md<br />
info@nigeriaembassyvienna.com<br />
www.nigeriaembassyvienna.com<br />
Luxembourg<br />
H.E. Hubert Wurth<br />
since 09.11.2011<br />
Mongolia<br />
H.E. Gunaajav<br />
Batjargal<br />
since 05.04.<strong>2013</strong><br />
North Korea<br />
H.E. Kwang Sop Kim<br />
since 18.03.1993<br />
vienne.amb@mae.etat.lu<br />
www.vienne.mae.lu/ge<br />
office@embassymon.at<br />
www.embassymon.at<br />
d.v.r.korea.botschaft@chello.at<br />
Macedonia<br />
H.E. Prof. Dr.<br />
Gjorgji Filipov<br />
since 18.10.2010<br />
Montenegro<br />
H.E. Slavica Milacic<br />
since 05.04.<strong>2013</strong><br />
Norway<br />
H.E. Jan Petersen<br />
since 14.10.2009<br />
botschaft@makedonien.co.at<br />
diplomat-mn@me-austria.eu<br />
emb.vienna@mfa.no<br />
www.norwegen.or.at<br />
<strong>Society</strong> 1_<strong>2013</strong> | 13
Ambassadors<br />
a to z<br />
Oman<br />
H.E. Dr. Badr Mohamed<br />
Zaher Al Hinai<br />
since 11.12.2007<br />
Philippines<br />
H.E. Lourdes O.<br />
Yparraguirre<br />
since 30.06.2010<br />
Saudi Arabia<br />
H.E. Mohammed Al<br />
Salloum<br />
since 02.07.2012<br />
embassy.oman@chello.at<br />
office@philippine-embassy.at<br />
www.philippine-embassy.at<br />
saudiembassy@saudiembassy.at<br />
Order of Malta<br />
H.E. Christof Maria<br />
Fritzen<br />
since 11.01.<strong>2013</strong><br />
Poland<br />
S.E. Artur Lorkowski<br />
designated<br />
Serbia<br />
Chargé d’Affaires<br />
Goran Bradic<br />
since 29.12.2012<br />
botschaft@malteser.at<br />
www.orderofmalta.int<br />
wieden.amb.sekretariat@msz.gov.pl<br />
www.wien.polemb.net<br />
embassy.vienna@mfa.rs<br />
www.vienna.mfa.rs<br />
Pakistan<br />
Chargé d'Affaires Sardar<br />
Adnan Rashid<br />
since 12.07.2011<br />
Portugal<br />
H.E. Pedro Luís<br />
Baptista Moitinho<br />
de Almeida<br />
since 05.04.<strong>2013</strong><br />
Slovakia<br />
H.E. Juraj Machac<br />
since 28.03.2012<br />
*)<br />
parepvienna@gmail.com<br />
www.mofa.gov.pk/austria<br />
viena@mne.pt<br />
emb.vieden@mzv.sk<br />
www.vienna.mfa.sk<br />
Palestinian Territories<br />
H.E. Dr. Zuheir Elwazer<br />
since 28.04.2005<br />
Qatar<br />
H.E. Mohammed Ali<br />
M.H. Al-Malki<br />
since 19.04.2012<br />
Slovenia<br />
H.E. Aleksander<br />
Gerzina<br />
since 22.06.2009<br />
palestine.mission@chello.at<br />
botschaft@katarbotschaft.at<br />
vdu@gov.si<br />
Panama<br />
H.E. Ricardo Vallarino<br />
Perez<br />
since 28.03.2012<br />
Romania<br />
H.E. Silvia Davidoiu<br />
since 12.01.2009<br />
South Africa<br />
H.E. Xolisa Mfundiso<br />
Mabhongo<br />
since 29.04.2010<br />
mail@empanvienna.co.at<br />
ambromviena@ambrom.at<br />
vienna.bilateral@dirco.gov.za<br />
www.dirco.gov.za/vienna/<br />
Paraguay<br />
H.E. Dr. Horacio<br />
Nogues Zubizarreta<br />
since 15.02.2008<br />
Russian Federation<br />
H.E. Sergey Nechaev<br />
since 29.04.2010<br />
South Korea<br />
H.E. Hyun Cho<br />
since 17.05.2011<br />
embaparviena@chello.at<br />
info@rusemb.at<br />
www.rusemb.at<br />
mail@koreaemb.at<br />
http://aut.mofat.go.kr<br />
Peru<br />
H.E. Antonio Javier<br />
Alejandro Garcia<br />
Revilla<br />
since 14.07.2009<br />
San Marino<br />
H.E. Dr. Elena<br />
Molaroni Berguido<br />
since 17.09.2008<br />
Spain<br />
H.E. Alberto Carnero<br />
Fernández<br />
designated<br />
embajada@embaperuaustria.at<br />
rsmvienna@gmail.com<br />
*)<br />
emb.viena@maec.es<br />
14 | <strong>Society</strong> 1_<strong>2013</strong>
Ambassadors<br />
a to z<br />
Sri Lanka<br />
H.E. Aliyar Lebbe<br />
Abdul Azeez<br />
since 28.09.2011<br />
Tunisia<br />
H.E. Mohamed Samir<br />
Koubaa<br />
since 28.09.2011<br />
Uruguay<br />
H.E. Carlos Alejandro<br />
Barros Oreiro<br />
since 17.04.2009<br />
embassy@srilankaembassy.at<br />
www.srilankaembassy.at<br />
at.vienne@aon.at<br />
uruvien@embuy.at<br />
Sudan<br />
H.E. Mahmoud Hassan<br />
Elamin<br />
since 17.04.2009<br />
Turkey<br />
H.E. Ayse Sezgin<br />
since 09.11.2011<br />
Uzbekistan<br />
Chargé d’Affaires a.i.<br />
Ravshanbek<br />
Duschanov<br />
since 16.09.2009<br />
sudanivienna@prioritytelecom.biz<br />
www.sudanivienna.at<br />
botschaft.wien@mfa.gov.tr<br />
www.vienna.emb.mfa.gov.tr<br />
embassy@usbekistan.at<br />
www.usbekistan.at<br />
Sweden<br />
H.E. Nils Gustav Daag<br />
since 28.09.2011<br />
Turkmenistan<br />
H.E. Silapberdi<br />
Nurberdiev<br />
since 28.09.2011<br />
Venezuela<br />
H.E. Alí De Jesús<br />
Uzcategui Duque<br />
since 06.05.2008<br />
ambassaden.wien@foreign.ministry.se<br />
www.swedenabroad.com<br />
info@botschaft-turkmenistan.at<br />
www.botschaft-turkmenistan.at<br />
embajada@austria.gob.ve<br />
www.austria.gob.ve<br />
Switzerland<br />
H.E. Urs Breiter<br />
since 27.09.2010<br />
Ukraine<br />
H.E. Andrii Bereznyi<br />
since 30.06.2010<br />
Vietnam<br />
H.E. Thiep Nguyen<br />
since 17.05.2011<br />
vie.vertretung@eda.admin.ch<br />
www.schweizerbotschaft.at<br />
info@ukremb.at<br />
www.ukremb.at<br />
office@vietnamembassy.at<br />
www.vietnamembassy-austria.org/vi/<br />
Syria<br />
H.E. Bassam Sabbagh<br />
since 29.04.2010<br />
United Arab Emirates<br />
H.E. Mohamad Hamad<br />
Omran Alshamsi<br />
since 08.01.2009<br />
Yemen<br />
H.E. Abdulhakim<br />
Abdulrahman Al-<br />
Eryani<br />
since 27.09.2010<br />
vienna_embassy@syrianembassy.<br />
jet2web.at<br />
emirates@aon.at<br />
yemenembassy.vienna@aon.at<br />
Tajikistan<br />
Chargé d’Affaires<br />
Ismatullo Nasredinov<br />
since 09.01.<strong>2013</strong><br />
United Kingdom<br />
H.E. Susan Le Jeune<br />
d’Allegeershecque<br />
since 12.09.2012<br />
Zimbabwe<br />
H.E. Tsitsi Grace<br />
Mutandiro<br />
since 17.01.2005<br />
info@tajikembassy.at<br />
www.tajikembassy.org<br />
press@britishembassy.at<br />
www.ukinaustria.fco.gov.uk<br />
z.vien@chello.at<br />
Thailand<br />
H.R.H. Princess<br />
Bajrakitiyabha<br />
Mahidol<br />
since 17.10.2012<br />
United States<br />
H.E. William Carlton<br />
Eacho III<br />
since 14.09.2009<br />
embassy@thaivienna.at<br />
www.thaiembassy.at<br />
embassy@usembassy.at<br />
www.usembassy.at<br />
*) Nota bene: Some pictures were not<br />
available at the time of going to press.<br />
<strong>Society</strong> 1_<strong>2013</strong> | 15
Diplomatie<br />
neue Botschafter<br />
Diplomatenkarussell | Jänner bis Mai <strong>2013</strong><br />
Die neu akkreditierten Botschafter bei Bundespräsident Dr. Heinz Fischer in der Hofburg.<br />
Afghanistan<br />
H.E. Ayoob M.<br />
Erfani<br />
Born on April 14, 1962.<br />
Married. Four children.<br />
Kenia<br />
H.E. Michael<br />
Adipo Okoth<br />
Oyugi<br />
Born on April 30,<br />
1960. Married.<br />
Malteser<br />
Ritterorden<br />
S.E. Christof<br />
Maria Fritzen<br />
Geboren am 1. Jänner<br />
1944. Verheiratet.<br />
Drei Kinder.<br />
Education<br />
• 1981: Kabul University<br />
• 1982-1988: International Relations –<br />
Political Science, M.A. from Moscow<br />
State Institute for International<br />
Relation)<br />
Professional Career<br />
• 1988-1991: Member, Department of<br />
Middle East and Africa, Ministry of<br />
Foreign Affairs<br />
• 1991-1994: Second Secretary, Permanent<br />
Mission of Afghanistan to the<br />
UN, New York<br />
• 1995-1996: First Secretary, PM of<br />
Afghanistan to the UN, New York<br />
• 1996-2001: First Secretary, Chief<br />
Coordinator, Office of the Ministry<br />
of Foreign Affairs of Afghanistan,<br />
New York<br />
• 2002-2003: Counsellor, Permanent<br />
Mission of Afghanistan to the UN,<br />
New York<br />
• 2003-2005: Minister-Counsellor,<br />
Permanent Mission of Afghanistan<br />
to the UN, New York<br />
• 2006-2007: Director-General, Department<br />
of United Nations and International<br />
Conferences, MFA<br />
• 2007-2011: Deputy Permanent Representative,<br />
Permanent Mission of<br />
Afghanistan to the UN, New York<br />
• 2011-<strong>2013</strong>: Director-General, Department<br />
of UN and Int. Conferences<br />
and Multilateral Issues, MFA<br />
Education<br />
• 1979-1983: BA in International Relations<br />
and French Language<br />
• 1985-1986: Graduate Diploma in<br />
Latin American Studies<br />
• 1984-1986: Post-Graduate Diploma in<br />
Diplomacy and Int. Relations<br />
• 1996-1997: Post-Graduate Certificate<br />
in Multilateral Diplomacy<br />
Professional Experience<br />
• 1987-1992: Third, then Second Secretary,<br />
Kenya Embassy in Paris, France<br />
• 1993-1994: Secretariat of the Southern<br />
Sudan Peace Negotiations<br />
• 1992-1997: Postings at Ministry<br />
Headquarters<br />
• 1998-2003: Kenya Mission to the<br />
United Nations in Geneva, Switzerland<br />
• 2001-2003: Consul-General of Kenya<br />
to Switzerland, First Counsellor and<br />
Deputy Head of Mission, Kenya Mission<br />
to the UN in Geneva<br />
• 2003-2005: Head of International<br />
Organizations and Conferences<br />
Division, Head of Africa and African<br />
Union Division, MFA<br />
• 2005-2010: Principal Counsellor,<br />
Deputy Head of Mission, Kenya<br />
Embassy, Addis Ababa<br />
• 2010-2012: Ambassador, Director of<br />
Africa and the African Union Directorate,<br />
MFA<br />
Ausbildung<br />
• 1965-1972: Studium der Rechte, Universitäten<br />
Freiburg und Würzburg,<br />
Deutschland<br />
• 1971: Promotion, Universität Würzburg<br />
• 1973: Anwaltszulassung<br />
• 1973-1974: Master of Laws, LL.M.,<br />
Columbia University, New York<br />
Beruflicher Werdegang<br />
• 1974-1980: Rechtsanwalt, Kanzlei<br />
Cleary, Gottlieb, Steen & Hamilton,<br />
New York u. Brüssel<br />
• 1980-1983: Bankhaus Trinkaus &<br />
Burkhardt, Düsseldorf<br />
• 1983-1991: Vereins- und Westbank,<br />
Hamburg<br />
• 1992-2008: Deutsche Bank, Frankfurt,<br />
Managing Director<br />
• 2002-heute: Adjunct Faculty, University<br />
of Virginia School of Law,<br />
Charlottesville<br />
• 2007-heute: Mitglied des Kuratoriums<br />
des Malteser-Gymnasiums St.<br />
Bernhard, Willich, Deutschland<br />
• 2008-2011: Stv. Vorsitzender des Aufsichtsrats<br />
u. Vorsitzender des Prüfungsausschusses<br />
des Aufsichtsrates<br />
der REpower Systems SE, Hamburg<br />
• 2008-2012: Botschafter des Souveränen<br />
Malteser Ritter-Ordens in<br />
Bosnien und Herzegowina<br />
• 2009-heute: Bucerius Law School,<br />
Hamburg<br />
Fotos: HBF/Lechner, Karlovits<br />
16 | <strong>Society</strong> 1_<strong>2013</strong>
Diplomatie<br />
neue Botschafter<br />
Mongolei<br />
Montenegro<br />
Neuseeland<br />
H.E. Gunaajav<br />
Batjargal<br />
H.E. Slavica<br />
Milacic<br />
H.E. Deborah<br />
Geels<br />
Born in 1966. Married.<br />
Two daughters.<br />
Born on January 27,<br />
1961, in Podgorica<br />
Education<br />
• 1985-1990: Graduate studies, Moscow<br />
State Institute of International<br />
Relations, Russia<br />
• 1995-1996: Postgraduate studies,<br />
University of East Anglia, UK<br />
• 2004: Trade policy course at the<br />
World Trade Organization, Geneva,<br />
Switzerland<br />
Professional Experience<br />
• 1990: Mongolian Chamber of Commerce<br />
& Industry<br />
• 1991: Entered Foreign Service<br />
• 1991-1995: Ministry of Foreign Affairs<br />
• 1997-2000: Mongolian Embassy in<br />
the United Kingdom<br />
• 2001-2003: Economic Affairs Officer,<br />
Deputy Director, Department of<br />
Multilateral Cooperation, MFA<br />
• 2004-2006: Counsellor, Mongolian<br />
Embassy in Vienna, Austria<br />
• 2007-2008: Counsellor, Deputy<br />
Director, Department of Multilateral<br />
Cooperation, MFA<br />
• 2009-<strong>2013</strong>: Director, Department of<br />
Policy Planning and Research, MFA<br />
Education<br />
• Faculty of Economics in Podgorica<br />
• 1992: International Economic Relations,<br />
University of California<br />
Professional Experience<br />
• 1987-1990: Adviser with the Ministry<br />
of Foreign Affairs<br />
• 1990-1994: Senior Adviser<br />
• 1994-1997: Deputy Foreign Minister<br />
• 1997-2000: Deputy Minister for Foreign<br />
Affairs and National Coordinator<br />
for Stability Pact<br />
• 2000-2003: Head of Montenegrin<br />
Mission to the EU, Brussels<br />
• 2003-2004: Minister for International<br />
Economic Relations and European<br />
Integration<br />
• 2004-2006: Chief Adviser to the<br />
Prime Minister of Montenegro<br />
2006-2010: Ambassador, Head of<br />
Permanent Mission of Montenegro<br />
to the EU<br />
• 2007-2010: Ambassador, Permanent<br />
Representative of Montenegro to the<br />
Organisation for the Prohibition of<br />
Chemical Weapons (OPCW)<br />
• 2010-2011: Chief Political Adviser to<br />
the Prime Minister of Montenegro<br />
• 2011-2012: State secretary for EI,<br />
Ministry of Foreign Affairs and European<br />
Integration<br />
• 2012-<strong>2013</strong>: Ambassador, Ministry<br />
of Foreign Affairs and European<br />
Integration<br />
Education<br />
• Graduate in economics and political<br />
science from the University of<br />
Canterbury<br />
Professional Career<br />
• 1986: Joined Foreign Service. Held<br />
several positions within the MFA<br />
focusing on multilateral work, the<br />
Pacific island, Asia and development<br />
assistance.<br />
• 1997-2002: Counsellor, Permanent<br />
Mission to the UN, Geneva<br />
• 2006-2008: Deputy Head of Mission<br />
to Beijing.<br />
• 2009-2012: Director of Consular Division,<br />
MFA<br />
<strong>Society</strong> 1_<strong>2013</strong> | 17
Diplomatie<br />
neue Botschafter<br />
Diplomatenkarussell | Jänner bis Mai <strong>2013</strong><br />
Die neu akkreditierten Botschafter bei Bundespräsident Dr. Heinz Fischer in der Hofburg.<br />
Nicaragua<br />
H.E. Alvaro José<br />
Robelo González<br />
Born on January 6,<br />
1947. Married.<br />
Education<br />
• 1967-1970: Doctorate in Law<br />
• 1970-1971: Master in Economic and<br />
Business Administration<br />
• 1972-1974: Master in Mass Media<br />
Communication<br />
• 1974-1975: Master in Canon Law<br />
Professional Career<br />
• 1977-1979: Corporaciòn de Inversiones<br />
Diversas, Managua<br />
• 1980-1985: General Manager, Società<br />
Italiana Cauzioni, Rome<br />
• 1986-1989: Consultant in different<br />
international firms, Rome<br />
• 1990-1994: Instituto Italo-Latino<br />
Americano IILA, Rome, Permanent<br />
Representative of Nicaragua<br />
• 1990-1994: International Fund of Agricola<br />
Development (IFAD), Governor<br />
for Nicaragua<br />
• 1990-1994: World Food Programme,<br />
Rome, Permanent Representative of<br />
Nicaragua<br />
• 1990-1994: Food and Agriculture<br />
Organization (FAO), Permanent<br />
Representative of Nicaragua<br />
• 1990-1994: Ambassador of Nicaragua<br />
in Italia, Greece, Yugoslavia and<br />
Romania<br />
• 1994-1996: West Chase Inc., President,<br />
Panama<br />
• 1993-1996: President, Banco Europeo<br />
de Centro America, Managua<br />
Portugal<br />
H .E. Pedro Luís<br />
Baptista Moitinho<br />
de Almeida<br />
Born in Lisbon on 9<br />
January, 1951. Married.<br />
Two daughters.<br />
Education<br />
• Degree in Economics from the University<br />
of Lisbon<br />
Professional Experience<br />
• 1974: Joined Diplomatic Service.<br />
• 1975: Attaché<br />
• 1978: Third Secretary<br />
• 1979: Second Secretary; Portuguese<br />
Embassy in Athens, Greece<br />
• 1984: First Secretary; Portuguese<br />
Embassy in Praia, Cape Verde Islands<br />
• 1989: Chief of Division of the Multilateral<br />
Bureau<br />
• 1990: Director of the Bureau for<br />
Security Defense and Disarmament<br />
• 1991: Director of the Africa Bureau,<br />
Department of Foreign Affairs<br />
• 1993-1997: Consul-General, Barcelona,<br />
Spain; Counselor of Embassy<br />
• 1997: Minister Plenipotentiary;<br />
Deputy Head of Portuguese Delegation<br />
in Macau<br />
• 2000: Head of Mission of the EU<br />
Monitors for the Balkans, Sarajevo<br />
• 2000-2002: Head of Mission in East<br />
Timor<br />
• 2003: Consul-General in the Macau<br />
Special Administrative Region;<br />
Consul-General, Hong Kong<br />
• 2004: Head of Mission, Macau<br />
• 2007: Special Representative of the<br />
Portuguese Presidency of the EU for<br />
Strategic Dialogues<br />
• 2008: Ambassador to Canada<br />
Rangfolge der Chefs<br />
diplomatischer<br />
Missionen mit Sitz in<br />
Wien<br />
n Der Apostolische Nuntius – Heiliger Stuhl<br />
Dr. Peter Stephan ZURBRIGGEN<br />
n Korea - Demokratische Volksrepublik<br />
S.E. Herr Kwang Sop KIM, (18.03.1993)<br />
n Liechtenstein<br />
I.D. Frau Maria-Pia KOTHBAUER, (Prinzessin<br />
v.u.z.Liechtenstein) (11.12.1997)<br />
n Belize<br />
S.E. Herr Alexander PILETSKY, (01.10.1999)<br />
n Simbabwe<br />
I.E. Frau Tsitsi Grace MUTANDIRO, (17.01.2005)<br />
n Palästinensische Gebiete<br />
S.E. Herr Dr. Zuheir ELWAZER, (28.04.2005)<br />
n Costa Rica<br />
I.E. Frau Ana Teresa DENGO BENAVIDES, (26.09.2006)<br />
n Dominikanische Republik<br />
S.E. Herr Ramon Andres QUINONES RODRIGUEZ, (04.06.2007)<br />
n Oman<br />
S.E. Herr Dr. Badr Mohamed Zaher AL HINAI, (11.12.2007)<br />
n Paraguay<br />
S.E. Herr Dr. Horacio NOGUES ZUBIZARRETA, (15.02.2008)<br />
n Venezuela<br />
S.E. Herr Alí De Jesús UZCATEGUI DUQUE, (06.05.2008)<br />
n Libanon<br />
S.E. Herr Ishaya EL KHOURY, (10.09.2008)<br />
n Ecuador<br />
S.E. Herr Juan Diego STACEY MORENO, (17.09.2008)<br />
n San Marino<br />
I.E. Frau Dr. Elena MOLARONI BERGUIDO, (17.09.2008)<br />
n Vereinigte Arabische Emirate<br />
S.E. Herr Mohamad Hamad OMRAN ALSHAMSI, (08.01.2009)<br />
n Rumänien<br />
I.E. Frau Silvia DAVIDOIU, (12.01.2009)<br />
n Sudan<br />
S.E. Herr Mahmoud Hassan ELAMIN, (17.04.2009)<br />
n Uruguay<br />
S.E. Herr Carlos Alejandro BARROS OREIRO, (17.04.2009)<br />
n Slowenien<br />
S.E. Herr Aleksander GERZINA, (22.06.2009)<br />
n Peru<br />
S.E. Herr Antonio Javier Alejandro GARCIA REVILLA,<br />
(14.07.2009)<br />
n Kirgisistan<br />
I.E. Frau Lidia IMANALIEVA,(14.09.2009)<br />
n Lettland<br />
S.E. Herr Indulis BERZINS, (14.09.2009)<br />
n Kanada<br />
S.E. Herr John BARRETT, (14.09.2009)<br />
n Vereinigte Staaten<br />
S.E. Herr William Carlton EACHO III, (14.09.2009)<br />
n Finnland<br />
I.E. Frau Satu Marjatta RASI, (14.10.2009)<br />
n Norwegen<br />
S.E. Herr Jan PETERSEN, (14.10.2009)<br />
n Kuwait<br />
S.E. Herr Mohammad Saad Oudah AL-SALLAL, (14.10.2009)<br />
n Kosovo<br />
S.E. Herr Dr. Sabri KIQMARI, (14.10.2009)<br />
n Israel<br />
Fotos: HBF/Lechner, Karlovits<br />
18 | <strong>Society</strong> 1_<strong>2013</strong>
Diplomatie<br />
neue Botschafter<br />
S.E. Herr Aviv SHIR-ON, (14.10.2009)<br />
n Island<br />
S.E. Herr Stefán SKJALDARSON, (14.10.2009)<br />
n Estland<br />
I.E. Frau Eve-Külli KALA, (11.01.2010)<br />
n Südafrika<br />
S.E. Herr Xolisa Mfundiso MABHONGO, (29.04.2010)<br />
n Syrien<br />
S.E. Herr Bassam SABBAGH, (29.04.2010)<br />
n Russische Föderation<br />
S.E. Herr Sergey NECHAEV, (29.04.2010)<br />
n Malaysia<br />
S.E. Herr Muhammad Shahrul IKRAM BIN YAAKOB,<br />
(30.06.2010)<br />
n Belgien<br />
S.E. Herr Frank RECKER, (30.06.2010)<br />
n Philippinen<br />
I.E. Frau Lourdes O. YPARRAGUIRRE, (30.06.2010)<br />
n Albanien<br />
S.E. Herr Dr. Vili MINAROLLI, (30.06.2010)<br />
n Chile<br />
S.E. Herr Alfredo Alejandro LABBE VILLA, (30.06.2010)<br />
n Ukraine<br />
S.E. Herr Andrii BEREZNYI, (30.06.2010)<br />
n Moldau<br />
S.E. Herr Valeriu CHIVERI, (27.09.2010)<br />
n Schweiz<br />
S.E. Herr Urs BREITER, (27.09.2010)<br />
n Jemen<br />
S.E. Herr Abdulhakim Abdulrahman AL-ERYANI, (27.09.2010)<br />
n Dänemark<br />
S.E. Herr Torben BRYLLE, (27.09.2010)<br />
n Mazedonien<br />
S.E. Herr Prof. Dr. Gjorgji FILIPOV, (18.10.2010)<br />
n Japan<br />
S.E. Herr Shigeo IWATANI, (18.10.2010)<br />
n Kolumbien<br />
S.E. Herr Freddy Jose PADILLA DE LEON, (18.10.2010)<br />
n Laos<br />
S.E. Herr Khamkheuang BOUNTEUM, (18.10.2010)<br />
n Namibia<br />
S.E. Herr Raphael Nakare DINYANDO, (09.12.2010)<br />
n Irland<br />
S.E. Herr James BRENNAN, (09.12.2010)<br />
n Ungarn<br />
S.E. Herr Vince SZALAY-BOBROVNICZKY, (09.12.2010)<br />
n Irak<br />
S.E. Herr Dr. Surood R. Najib NAJIB, (09.12.2010)<br />
n El Salvador<br />
S.E. Herr Mario Antonio RIVERA MORA, (09.03.2011)<br />
n Kroatien<br />
S.E. Herr Gordan BAKOTA, (09.03.2011)<br />
n Kasachstan<br />
S.E. Herr Kairat ABDRAKHMANOV, (17.05.2011)<br />
n Korea - Republik<br />
S.E. Herr Hyun CHO, (17.05.2011)<br />
n Kuba<br />
S.E. Herr Juan Carlos MARSAN AGUILERA, (17.05.2011)<br />
n Vietnam<br />
S.E. Herr Thiep NGUYEN, (17.05.2011)<br />
n Nigeria<br />
I.E. Frau Maria Oyeyinka LAOSE, (28.09.2011)<br />
n Schweden<br />
S.E. Herr Nils Gustav DAAG, (28.09.2011)<br />
n Sri Lanka<br />
S.E. Herr Aliyar Lebbe ABDUL AZEEZ, (28.09.2011)<br />
n Turkmenistan<br />
S.E. Herr Silapberdi NURBERDIEV, (28.09.2011)<br />
n Aserbaidschan<br />
S.E. Herr Galib ISRAFILOV, (28.09.2011)<br />
n Tunesien<br />
S.E. Herr Mohamed Samir KOUBAA, (28.09.2011)<br />
n Ägypten<br />
S.E. Herr Khaled Abdelrahman Abdellatif SHAMAA, (09.11.2011)<br />
n Luxemburg<br />
S.E. Herr Hubert WURTH, (09.11.2011)<br />
n Côte d‘Ivoire<br />
S.E. Herr Largaton Gilbert OUATTARA, (09.11.2011)<br />
n Angola<br />
I.E. Frau Maria De Jesus Dos Reis FERREIRA, (09.11.2011)<br />
n Belarus<br />
S.E. Herr Valery VORONETSKY, (09.11.2011)<br />
n Armenien<br />
S.E. Herr Arman KIRAKOSSIAN, (09.11.2011)<br />
n Türkei<br />
I.E. Frau Ayse SEZGIN,(09.11.2011)<br />
n Griechenland<br />
S.E. Herr Themistoklis DIMIDIS, (12.01.2012)<br />
n Marokko<br />
S.E. Herr Dr. Ali EL MHAMDI, (12.01.2012)<br />
n Burkina Faso<br />
S.E. Herr Paul Robert TIENDREBEOGO, (28.03.2012)<br />
n Malta<br />
S.E. Herr Colin SCICLUNA, (28.03.2012)<br />
n Panama<br />
S.E. Herr Ricardo VALLARINO PEREZ, (28.03.2012)<br />
n Slowakei<br />
S.E. Herr Juraj MACHAC, (28.03.2012)<br />
n Bulgarien<br />
I.E. Frau Elena Radkova SHEKERLETOVA, (28.03.2012)<br />
n Bosnien und Herzegowina<br />
I.E. Frau Tanja MILASINOVIC MARTINOVIC,(19.04.2012)<br />
n Zypern<br />
S.E. Herr Costas A. PAPADEMAS, (19.04.2012)<br />
n Frankreich<br />
S.E. Herr Stephane Laurent GOMPERTZ, (19.04.2012)<br />
n Katar<br />
S.E. Herr Mohammed Ali M.H. AL-MALKI, (19.04.2012)<br />
n Algerien<br />
S.E. Herr Mohamed BENHOCINE, (02.07.2012)<br />
n Saudi-Arabien<br />
S.E. Herr Mohammed AL SALLOUM, (02.07.2012)<br />
n Iran - Islamische Republik<br />
S.E. Herr Hassan TAJIK, (02.07.2012)<br />
n Guatemala<br />
S.E. Herr Antonio Roberto CASTELLANOS LOPEZ, (12.09.2012)<br />
n Niederlande<br />
S.E. Herr Peter Paul VAN WULFFTEN PALTHE, (12.09.2012)<br />
n Indien<br />
S.E. Herr Swaminathan RAMACHANDRAN, (12.09.2012)<br />
n China<br />
S.E. Herr Bin ZHAO, (12.09.2012)<br />
n Vereinigtes Königreich<br />
I.E. Frau Susan Jane LE JEUNE D‘ALLEGEERSHECQUE,<br />
(12.09.2012)<br />
n Deutschland<br />
S.E. Herr Detlev RÜNGER, (12.09.2012)<br />
n Australien<br />
S.E. Herr David Gordon STUART, (12.09.2012)<br />
n Brasilien<br />
S.E. Herr Evandro DE SAMPAIO DIDONET, (17.10.2012)<br />
n Indonesien<br />
S.E. Herr Rachmat BUDIMAN, (17.10.2012)<br />
n Thailand<br />
I.K.H. Prinzessin Bajrakitiyabha MAHIDOL, (17.10.2012)<br />
n Nicaragua<br />
S.E. Herr Alvaro Jose ROBELO GONZALES, (11.01.<strong>2013</strong>)<br />
n Malteser Ritterorden<br />
S.E. Herr Christof Maria FRITZEN, (11.01.<strong>2013</strong>)<br />
n Neuseeland<br />
I.E. Frau Deborah Mary GEELS, (05.04.<strong>2013</strong>)<br />
n Kenia<br />
S.E. Herr Michael Adipo Okoth OYUGI, (05.04.<strong>2013</strong>)<br />
n Mongolei<br />
S.E. Herr Batjargal GUNAAJAV, (05.04.<strong>2013</strong>)<br />
n Afghanistan<br />
S.E. Herr Ayoob M. ERFANI, (05.04.<strong>2013</strong>)<br />
n Montenegro<br />
I.E. Frau Slavica MILACIC, (05.04.<strong>2013</strong>)<br />
n Portugal<br />
S.E. Herr Pedro Luis Baptista MOITINHO DE ALMEIDA, (05.04.<strong>2013</strong>)<br />
n Georgien<br />
S.E. Herr Konstantine ZALDASTANISHVILI, (designiert)<br />
n Polen<br />
S.E. Herr Artur LORKOWSKI, (designiert)<br />
n Libyen<br />
Herr Abdulla M.M. HEBRARA, Gesandter (02.02.2007), und<br />
Geschäftsträger a.i.<br />
n Bolivien<br />
Herr Ricardo Javier MARTINEZ COVARRUBIAS, Gesandter –<br />
Botschaftsrat, (11.02.2009), und Geschäftsträger a.i.<br />
n Argentinien<br />
S.E. Herr Rafael Mariano GROSSI, (designiert)<br />
n Spanien<br />
S.E. Herr Alberto CARNERO FERNÁNDEZ, (designiert)<br />
n Usbekistan<br />
Herr Ravshanbek DUSCHANOV, Geschäftsträger a.i.<br />
(16.09.2009)<br />
n Pakistan<br />
Herr Sardar Adnan RASHID, Botschaftsrat, (12.07.2011), und<br />
Geschäftsträger a.i.<br />
n Mexiko<br />
Frau Carmen Cecilia VILLANUEVA BRACHO, Gesandte<br />
(12.12.2011), und Geschäftsträgerin a.i.<br />
n Andorra<br />
Frau Gemma CANO BERNE, Botschaftsrätin (11.01.2012) und<br />
Geschäftsträgerin a.i.<br />
n Litauen<br />
Herr Edvilas RAUDONIKIS, Gesandter - Botschaftsrat<br />
(07.08.2012), und Geschäftsträger a.i.<br />
n Serbien<br />
Herr Goran BRADIC, Botschaftsrat, (29.12.2012), und<br />
Geschäftsträger a.i.<br />
n Tadschikistan<br />
Herr Ismatullo NASREDINOV, Botschafter (09.01.<strong>2013</strong>), und<br />
Geschäftsträger a.i.<br />
n Tschechische Republik<br />
Frau Dr. Ivana CERVENKOVA, Gesandte - Botschaftsrätin,<br />
(03.02.2010)<br />
n Italien<br />
Herr Gesandter-Botschaftsrat Sergio PAGANO (04.09.2012)<br />
n Jordanien<br />
Botschaftsrat Herr Qais ABU DAEIH, (17.09.2012)<br />
<strong>Society</strong> 1_<strong>2013</strong> | 19
Among Ashes and W<br />
society eigenevent<br />
TUNESISCHE GALANACHT<br />
Adrian Hollaender, Amel Koubaa, S.E.<br />
Samir Koubaa, Massimo Galfano, Gerti<br />
Tauchhammer, Elisabeth Pratscher<br />
Im Rahmen der Tunesien-Tage in Österreich lud der tunesische<br />
Botschafter S.E. Samir Koubaa gemeinsam mit SOCIETY-<br />
Herausgeberin Gertrud Tauchhammer zu einer Galanacht<br />
in das Alte Rathaus in Wien ein.<br />
Text: SOCIETY<br />
Nach einem Cocktail-Empfang<br />
im Barocksaal des Alten<br />
Rathauses stand in dem ein<br />
Stockwerk darüber gelegenen<br />
historischen Festsaal das<br />
Konzert am Programm. Zum Einstieg sang<br />
die Sopranistin Elisabeth Pratscher, Preisträgerin<br />
des Dostal-Operettenwettbewerbs<br />
2012, die Hymnen Österreichs und Tunesiens.<br />
Danach faszinierten original arabische<br />
Klänge das Publikum, mit dem Perkussionisten<br />
und Sänger Habib Samandi und dem<br />
Oud-Spieler Juan Carlos Sungurlian.<br />
Einen spannenden Kontrapunkt setzte<br />
die anschließende Performance des sizilianisch-deutschen<br />
Sängers Massimo Galfano<br />
und Band unter dem Motto „Among Ashes<br />
and Words“, dessen gleichnamige CD bereits<br />
erschienen ist. Begleitet wurde er von<br />
dem Gitarristen Moses Oliver und dem<br />
Gesangsduo Katia Accardi und Gioacchina<br />
Cottone.<br />
20 | <strong>Society</strong> 1_<strong>2013</strong><br />
Juan Carlos Sungurlian, Elisabeth<br />
Pratscher, Habib Samandi
Opernsängerin Elisabeth Pratscher sang die<br />
Landeshymnen von Tunesien und Österreich<br />
Christian Rössler (HK Tunesien-<br />
Stmk.), Adrian Hollaender, Elisabeth<br />
Pratscher, Franz Schmidbauer<br />
(HK Tunesien-Bgld.)<br />
Karl Kaltenegger mit<br />
Begleitung („Traveller“)<br />
(r.) Eric L. Smith (USA)<br />
S.E. Dr. Vili Minarolli (Albanien)<br />
mit Gattin<br />
Schneider Zoltan Röszler<br />
Die bilateralen Botschafter<br />
Elisabeth Pratscher,<br />
Martina van Holst<br />
S.E. Samir Koubaa,<br />
„Bierpapst“ Conrad Seidl<br />
S.E. Arman Kirakossian (Armenien)<br />
ords<br />
Fotos: SOCIETY<br />
•<br />
Spezialitäten und<br />
Ausstellung<br />
Die Moderation übernahm Dr. Adrian<br />
Hollaender. Unterstützt wurde die Veranstaltung<br />
von den italienischen Spezialitätenherstellern<br />
Caffè Normanno, Sapori<br />
& Amori und Valformaggi e Accomando<br />
Olio, die anschließend an das Konzert<br />
sizilianische Spezialitäten aus biologischem<br />
Anbau servierten. Weitere Sponsoren<br />
waren die OMV und die Stadt Wien.<br />
Außerdem war in den Räumlichkeiten<br />
eine Ausstellung zu sehen mit Kalligraphien<br />
von Abderrazak Hammouda, Gemälden<br />
und Skulpturen von Prof. Felix Haspel,<br />
Fotografien des tunesischen Kulturministeriums<br />
und historischen Dokumenten<br />
über die diplomatischen Beziehungen<br />
zwischen Tunesien und Österreich. Die tunesische<br />
Gala-Nacht, die dieses Jahr zum<br />
zweiten Mal stattfand, zelebrierte die junge<br />
Demokratie in Tunesien.<br />
Massimo Galfano und<br />
Gesangsduo<br />
Katia Accardi und<br />
Gioacchina Cottone<br />
Stefan, Gerti und<br />
Tanja Tauchhammer<br />
Arabische Klänge: Habib Samandi<br />
und Juan Carlos Sungurlian<br />
<strong>Society</strong> 1_<strong>2013</strong> | 21
society eigenevent<br />
TUNESISCHE GALANACHT<br />
Dr. Richard Schenz<br />
(Vizepräsident WKO)<br />
Konzert im historischen<br />
Festsaal des Alten Rathauses<br />
Auszug<br />
aus der<br />
Gästeliste<br />
S.E. Khaled Shamaa<br />
mit Gattin<br />
Gerti Tauchhammer<br />
und Massimo Galfano<br />
S.E. Kairat ABDRAKHMANOV<br />
(Kasachstan) · S.E. Dr. Abdulhakim<br />
Abdulrahman AL-<br />
ERYANI (Jemen) · Botschafterin<br />
Olga ALGAYEROVA (UN<br />
Slowakei) · Botschafter Ali<br />
Khalfan A.K. AL-MANSOURI<br />
(UN Katar) · S.E. Mohamed<br />
AL-SALAL (Kuwait) · S.E.<br />
James BRENNAN (Irland)<br />
· S.E. Rachmat BUDIMAN<br />
(Indonesien) · Prof. Dr. Ung<br />
CHANG (IOC) · S.E. Valeriu<br />
CHIVERI (Moldau) · I.E. Silvia<br />
DAVIDOIU (Rumänien) · S.E.<br />
Evandro DIDONET (Brasilien)<br />
· S.E. Ali EL MHAMDI<br />
(Marokko) · S.E. Dr. Zuheir<br />
ELWAZER (Palästinensische<br />
Gebiete) · Mirella FRAHI<br />
(UNODC) · Botschafter Dr.<br />
Thomas GREMINGER (UN<br />
Schweiz) · Botschafter Andrey<br />
KELIN (OSZE Russische<br />
Föderation) · Generalsekretär<br />
Dipl. Ing. Mouddar KHOUJA<br />
(Austro-Arab Chamber of<br />
Commerce) · S.E. Dr. Sabri<br />
KIQMARI (Kosovo) · S.E. Dr.<br />
Arman KIRAKOSSIAN (Armenien)<br />
· S.E. Xolisa Mfundiso<br />
MABHONGO (Südafrika) ·<br />
S.E. Dr. Vili MINAROLLI (Albanien)<br />
· I.E. Tsitsi MUTANDI-<br />
RO (Simbabwe) · Botschafter<br />
Eoin O‘LEARY (OSZE Irland)<br />
· Botschafter Toshiro OZAWA<br />
(UN Japan) · S.E. Costas<br />
PAPADEMAS (Zypern) ·<br />
Botschafter i.R. Konstantin<br />
PREVEDOURAKIS · S.E.<br />
Makram QUEISI (Jordanien)<br />
· Vizepräsident Dr. Richard<br />
SCHENZ (WKO) · S.E. Colin<br />
SCICLUNA (Malta) · S.E.<br />
Khaled SHAMAA (Ägypten) •<br />
Botschafter Dr. Friedrich Stift<br />
(BMEIA) · S.E. Ramachandran<br />
SWAMINATHAN (Indien) ·<br />
Bezirksvorsteher Adolf TIL-<br />
LER (Bezirk Wien 19) · S.E.<br />
Dr. Mikhail WEHBE (Liga der<br />
Arabischen Staaten)<br />
Die Tunesische<br />
Freundschaftsgesellschaft,<br />
in der Mitte<br />
Bezirksvorsteher von<br />
Döbling Alfred Tiller<br />
Massimiliano Caruso<br />
(Manager Massimo<br />
Galfano), Antonio Milazzo<br />
(Press and Com) vor den<br />
Spezialitäten aus Sizilien<br />
S.E. Makram Queisi (Jordanien),<br />
Gerti Tauchhammer, Amel Koubaa,<br />
S.E. Samir Koubaa, S.E. Zuheir<br />
Elwazer (Palästina)<br />
Botschafter Andreas Nothelle (OSZE)<br />
und S.E. Samir Koubaa<br />
Repräsentanten der sizilianischen<br />
Firmen sind extra für die<br />
Veranstaltung angereist.<br />
Empfang im Barocksaal<br />
des Alten Rathauses<br />
22 | <strong>Society</strong> 1_<strong>2013</strong>
Vormittag: Golf in Monastir<br />
Nachmittag: Besuch des Amphitheaters in El Jem<br />
www.tunesien-info.at
society eigenevent<br />
Martial Arts Show<br />
Gerti Tauchhammer rollt das Gastgeschenk<br />
von Großmeister Chen<br />
Shi Hong für das Publikum auf.<br />
Martial Art Show<br />
SOCIETY lud zur Weltpremiere in das Völkerkundemuseum:<br />
Zum ersten Mal waren in einer Martial Art Show Kampfkünstler<br />
aus China, Japan und Nordkorea gemeinsam zu sehen.<br />
Text: SOCIETY<br />
Fernöstliche Kampfkunst traf auf<br />
das österreichische Ambiente<br />
des Völkerkundemuseums, als<br />
Gerti Tauchhammer zu einer<br />
Weltpremiere einlud. Zum ersten<br />
Mal zeigten Kampfsportler aus Japan,<br />
China und der DVR Korea die Bandbreite<br />
asiatischer Kampfkunst dem staunenden<br />
Publikum.<br />
Den Auftakt machte Japan, vertreten<br />
durch Dr. Diethard Leopold, Präsident der<br />
Österreichisch-Japanischen Gesellschaft,<br />
und Dr. Elisabeth Noisser vom Seishinkan<br />
Dojo Wien, mit einer Kyudo Zeremonie<br />
(Weg des Bogenschießens) und einer Iaido-<br />
Demonstration (Weg des Schwertziehens).<br />
China präsentierte Großmeister Chen Shi<br />
Hong und seine Austrian Chinese Wushu<br />
Association, die einen Drachentanz und<br />
Taiji Übungen vorzeigten. Abschließend<br />
war die DVR Korea mit dem Taekwon-Do<br />
Demo Team von Meister Kim Chol Gyu<br />
zu sehen. Das international bekannte<br />
Team bewies eindrucksvoll sein Können,<br />
bei dem unter anderem Dachziegel mit<br />
der Hand zerbrochen und Selbstverteidigungstechniken<br />
vorgeführt wurden. Moderator<br />
des Abends war Florian Danner<br />
von PULS 4.<br />
Am Ende der Veranstaltung erhielt Professor<br />
Chang Ung einen Pokal für sein Lebenswerk.<br />
Er ist Mitglied des Internationalen<br />
Olympischen Komitees und Präsident<br />
des International Martial Art Committe.<br />
Das ausgezeichnete asiatische Catering<br />
kam von der Event Company Opitz & Hasil.<br />
Fotos: SOCIETY<br />
24 | <strong>Society</strong> 1_<strong>2013</strong>
La Hong (r.) demonstriert<br />
Wushu mit seinem Model<br />
Xuecheng Fan (Botschaft China),<br />
Gerti Tauchhammer, Dr. Diethard<br />
Leopold, S.E. Kwang Kim<br />
S.E. Samir Koubaa<br />
(Tunesien) und Gattin Amel<br />
S.E. Dr. Zuheir Elwazer (Paläst.<br />
Terr.), Suleiman Al-Herbish (OFID)<br />
Franz Moser (Containex) mit Gattin<br />
Journalistin<br />
Senta Ziegler<br />
mit Ziehkind<br />
Dr. Heinz Bixa mit Gattin<br />
Andreas Lenz<br />
(Orange),<br />
Rita Davidson<br />
(Sporthilfe)<br />
Dr. Hans<br />
Georg Ender in<br />
Begleitung<br />
Dr. Manfred Prinz<br />
(BHT) mit Gattin<br />
Christine Opitz, Gerti<br />
Tauchhammer, Maria Lahr<br />
Irene Carreira-<br />
Staudinger, Peter<br />
Staudinger<br />
Dr. Diethard Leopold<br />
inszenierte Kyudo<br />
Der Große Saal im<br />
Völkerkundemuseum<br />
<strong>Society</strong> 1_<strong>2013</strong> | 25
society eigenevent<br />
Martial Arts Show<br />
Taekwon-Do Demo Team<br />
aus der DVR Korea<br />
Gerti Tauchhammer überreicht Professor<br />
Chang Ung (Olympisches Komitee)<br />
einen SOCIETY-Pokal für sein Lebenswerk,<br />
PULS-4 Moderator Florian Danner<br />
Auszug<br />
aus der<br />
Gästeliste<br />
GD Suleiman Al-Herbish<br />
(OFID) · Mirnesa & Mirneta<br />
BECIROVIC (Jiu-Jitsu<br />
Weltmeister) · Dr. Ljubo<br />
BRAJKOVIC (Österreichisch-<br />
Serbische Gesellschaft) ·<br />
Julien d‘Allegeershecque<br />
(Großbritannien) · I.E. Silvia<br />
DAVIDOIU (Rumänien) · S.E.<br />
Alejandro DIAZ (Mexiko)<br />
· S.E. Mahmoud ELAMIN<br />
(Sudan) · S.E. Dr. Zuheir<br />
ELWAZER (Palästinensischen<br />
Gebiete) · Xuecheng Fan<br />
(China) · Senator Walter<br />
J. Gerbautz (ÖAG) · Prof.<br />
Günther Granser (Permanent<br />
Mission of SMOM) · S.E.<br />
Muhammad Shahrul IKRAM<br />
BIN YAAKOB (Malaysia) ·<br />
Mayo ITO (Japan) · I.E. Eve-<br />
Külli KALA (Estland) · Niki<br />
KAMBA (Griechenland) · Dr.<br />
Andrea Kdolsky (PWC) · S.E.<br />
Kwang KIM (DVR Korea) ·<br />
S.E. Dr. Sabri KIQMARI (Kosovo)<br />
· S.E. Mohamed Samir<br />
KOUBAA (Tunesien) · Nhut<br />
La Hong (Modedesigner) ·<br />
Györgyi MARTIN ZANATHY<br />
(Delegation der Europäischen<br />
Kommission) · S.E. Dr.<br />
Vili MINAROLLI (Albanien)<br />
· Mag. Brigitte ÖPPINGER-<br />
WALCHSHOFER (Austrian<br />
Development Agency) · S.E.<br />
Freddy PADILLA DE LEON<br />
(Kolumbien) · S.E. Ramon<br />
Quinones (Dom. Republik)<br />
· Meinhard RÜDENAUER<br />
(Komponist) · Bezirksvorsteherin<br />
Ursula STENZEL<br />
(Wien-Innere Stadt) · Alfred<br />
Tombor-Tintera (Europäische<br />
Weinritterschaft) · S.E.<br />
Ricardo VALLARINO PEREZ<br />
(Panama) · S.E. Valery<br />
VORONETSKY (Belarus) ·<br />
Dr. Manfred WEINSCHENK<br />
(USA) · Ron WILLIS (Club für<br />
Handelsräte)<br />
26 | <strong>Society</strong> 1_<strong>2013</strong><br />
Dr. Andrea Kdolsky,<br />
Ursula Stenzel,<br />
Chang Ung, Gerti<br />
Tauchhammer<br />
Großmeister Chen Shi<br />
Hong und Raimond<br />
Andersen<br />
Julien d‘Allegeershecque, G.T.,<br />
Steven Linzell (Großbritannien)<br />
Thomas Zeitlberger (Künstler),<br />
Gerti Tauchhammer,<br />
Dina Larot (Künstlerin)<br />
Die österreichischen<br />
Jiujitsu<br />
Weltmeisterinnen<br />
Mirnesa und<br />
Mirneta Becirovic<br />
Dr. Andrea Kdolsky (PWC),<br />
Godofredo Geyer (Aqualine) mit<br />
Begleitung, „Albert Einstein“-<br />
Double mit Maria Lahr<br />
S.E. Freddy Padilla<br />
de Leon (Kolumbien),<br />
S.E. Ricardo<br />
Perez (Panama), S.E.<br />
Ramon Quinones<br />
(Dom. Rep.)<br />
S.E. Sabri Kiqmari<br />
(Kosovo) mit Gattin<br />
Botschaftsrat<br />
Shuangcheng Li (Mitte),<br />
Xuecheng Fan (r.)
society eigenevent<br />
Junior Diplomats<br />
Kleine Nachwuchskünstlerin<br />
Dr. Peter Frigo, Gerti Tauchhammer, Sängerin<br />
Angelika Blum, Rose-Gabriel De La Lyre, Peter<br />
Horak, Dina Larot mit Model, Pianistin Nigora<br />
Makhmudova<br />
Heide Proksch in Begleitung<br />
Monika Dilrukshi<br />
Welisarage<br />
(Sri Lanka)<br />
Gewinner<br />
Eric L. Smith<br />
Maximilian Habsburg-Lothringen, Yutong Ji,<br />
Tanja Tauchhammer, Stefan Tauchhammer<br />
Ulanbek<br />
Dyikanbaev<br />
(Kirgistan)<br />
Zhaonan Zu (China), Shuangcheng<br />
Li (China), Eric L. Smith (USA)<br />
Selina Akello Masira (Kenia)<br />
Bart Scheffers mit dem<br />
Geschenkkorb von<br />
café+co<br />
Idrissi Sbai Idriss<br />
(Ägypten)<br />
Heide Schulte von<br />
Bäuminghaus Cumes<br />
mit dem Geschenkkorb<br />
der Bäckerei<br />
Dr. Ljubo<br />
Brajkovic<br />
(Ö-<br />
Serbische<br />
Gesellschaft)<br />
Franz<br />
Witt-Dörring<br />
(Schoellerbank)<br />
mit Gattin<br />
Ibrahim<br />
Ibrahim, Abubaker<br />
Alhabil<br />
(Libyen)<br />
Annavell Herera Diaz<br />
(Kuba) mit Begleitung<br />
Le Thanh Hai<br />
(Vietnam)<br />
Georg Mündl<br />
(Post AG), Dr.<br />
Wolf Georg<br />
Schärf mit<br />
Gattin<br />
Gerti Tauchhammer<br />
und<br />
Peter Horak<br />
Auszug<br />
aus der<br />
Gästeliste<br />
Simeen FARID KABULI<br />
(Afghanistan) · Mohamed<br />
Mahmoud Mohamed DO-<br />
WEIDAR (Ägypten) · Arten<br />
HANKU (Albanien) · Maja<br />
KUGIC (Bosnien und Herzegowina)<br />
· Plamena TODO-<br />
ROVA (Bulgarien) · Orokia<br />
TIENDREBEOGO SANON<br />
(Burkina Faso) · Teresita<br />
Marina ALVAREZ MUNOZ<br />
(Chile) · Shuangcheng LI<br />
(China) · Zhaonan ZU (China)<br />
· Edgar Daniel LEAL MATTA<br />
(Guatemala) · Khalid Hameed<br />
Rashid AL JUBOORY (Irak) ·<br />
Andrea Lauren KOSTASHUK<br />
(Kanada) · Selina Akello<br />
MASIRA (Kenia) · Annstella<br />
Karimi NJERU (Kenia)<br />
· Ulanbek DYIKANBAEV<br />
(Kirgistan) · Zdenka WEBER<br />
(Kroatien) · Annavell HER-<br />
RERA DIAZ (Kuba) · Ibrahim<br />
IBRAHIM (Libyen) · Abubaker<br />
A.E. ALHABIL (Libyen) ·<br />
Emhemed A.R. EL-RAYESS<br />
(Libyen) · Salah S. M. ELFOR-<br />
TI (Libyen) · Abdelrahman<br />
S.A. ABDELHAMID (Libyen) ·<br />
Driss DRISSI SBAI (Marokko)<br />
· Lourdes Maria ZOZAYA<br />
ROJAS (Mexiko) · Mariana<br />
ROIBU (Moldau) · Grzegorz<br />
GANCARZ (Polen) · Major<br />
Iulian SOARE (Rumänien)<br />
· Casandra-Maria MARINE-<br />
SCU (Rumänien) · Gabriela<br />
Mihaela FOLFA (Rumänien)<br />
· Igor VOBLIKOV (Russische<br />
Föderation) · Alexander<br />
M SPITSYN (Russische<br />
Föderation) · Maxim KLEPOV<br />
(Russische Föderation) · Suzana<br />
CESAREK (Slowenien)<br />
· Monika Dilrukshi WELISA-<br />
RAGE (Sri Lanka) · Nekshoh<br />
NEMATOV (Tadschikistan) ·<br />
Jana KHEKOVA (Tschechische<br />
Republik) · Wissem<br />
MOATEMRI (Tunesien) ·<br />
Dumont K. WALKER (USA)<br />
· Eric Lee SMITH (USA) ·<br />
Barry F. MARKOWITZ (USA) ·<br />
Theodor KALMBACH (USA) ·<br />
Le Thanh HAI (Vietnam)<br />
28 | <strong>Society</strong> 1_<strong>2013</strong>
society eigenevent<br />
Junior Diplomats<br />
Diplomaten aus über 30 Ländern trafen sich<br />
bei SOCIETY‘s Junior Diplomats‘ Reception<br />
Spring Time in Vienna<br />
Bereits zum sechsten Mal lud SOCIETY zur Junior Diplomats‘<br />
Reception, diesmal ins Hotel Hilton am Stadtpark.<br />
Text: SOCIETY<br />
Fotos: SOCIETY/Schiffl<br />
Unter dem Motto „Spring<br />
Time in Vienna“ wurde der<br />
Frühlingsbeginn mit musikalischen<br />
Darbietungen der<br />
Sängerin Angelika Blum unter<br />
Klavierbegleitung von Nigora Makhmudova<br />
gefeiert. Sie interpretierte „Frühling in<br />
Wien“ von Franz Grothe, „Im Prater blüh’n<br />
wieder die Bäume“ von Robert Stolz und<br />
„Wiener Blut“ von Johann Strauss.<br />
Weiteren Grund zur Freude hatten<br />
die Gewinner der von Schauspieler Peter<br />
Horak moderierten Tombola. Den Hauptgewinn,<br />
zwei Übernachtungen mit Bierbad<br />
im Landhotel Moorhof konnte Eric L. Smith<br />
nachhause nehmen, über den zweiten Preis,<br />
einen Geschenkkorb von café+co, freute<br />
sich Bart Scheffers und den dritten Gewinn,<br />
einen Geschenkkorb der Bäckerei Felber,<br />
nahm Heide Cumes entgegen. •<br />
Angelika Blum sang<br />
Wiener Lieder<br />
<strong>Society</strong> 1_<strong>2013</strong> | 29
society eigenevent<br />
Botschafterlunch<br />
Ambassadors‘ Lunch im Hilton Vienna<br />
Plaza mit Blick über Wien<br />
Ambassadors‘ Lunch<br />
SOCIETY lud zum ersten Botschafterlunch über den Dächern<br />
Wiens im Hotel Hilton Vienna Plaza.<br />
Text: SOCIETY<br />
An einem der ersten herrlichen<br />
Sonnentage nach dem langen<br />
trüben Winter lud Gerti<br />
Tauchhammer mit Hoteldirektor<br />
Matthias Herd zum ersten<br />
gemeinsamen Botschafterlunch in das<br />
Hilton Vienna Plaza am Wiener Ring. Über<br />
den Dächern Wiens konnten die geladenen<br />
Botschafter die wunderbare Aussicht und<br />
das köstliche, internationale Buffet in der<br />
Plaza Suite 1001 genießen und in entspannter<br />
Atmosphäre konversieren. Unter den<br />
Gästen war auch der neue Botschafter von<br />
Kenia, S.E. Michael Adipo Okoth Oyugi.<br />
30 | <strong>Society</strong> 1_<strong>2013</strong>
society eigenevent<br />
Botschafterlunch<br />
5<br />
1<br />
4<br />
2<br />
1 I.E. Mag. Elena Shekerletova (Bulgarien) 2 S.E. Khaled Shamaa (Ägypten)<br />
3 Eintrag ins Gästebuch 4 I.E. Eve-Külli Kala (Estland), Direktor Matthias<br />
Herd, S.E. Prof. Dr. Gjorgji Filipov (Mazedonien) 5 S.E. Kairat Abdrakhmanov<br />
(Kasachstan) 6 S.E. Mahmoud Elamin (Sudan) 7 S.E. Costas Papademas (Zypern)<br />
8 S.E. Dr. Abdulhakim Abdulrahman Al-Eryani (Jemen) 9 S.E. Valery<br />
Voronetsky (Belarus) 10 S.E. Samir Koubaa (Tunesien) 11 S.E. Gordan Bakota<br />
(Kroatien) 12 S.E. Michael Adipo Okoth Oyugi (Kenia) 13 Gerti Tauchhammer,<br />
I.E. Ayse Sezgin (Türkei) 14 S.E. Colin Scicluna (Malta) 15 S.E. Stefán Skjaldarson<br />
(Island) 16 S.E. Valeriu Chiveri (Moldau) 17 S.E. Khamkheuang Bounteum<br />
(Laos) 18 Chargé d’Affaires Goran Bradic (Serbien) 19 Wunderbare Aussicht<br />
6<br />
7<br />
8<br />
3<br />
Fotos: SOCIETY/Schiffl<br />
Auszug<br />
aus der<br />
Gästeliste<br />
S.E. Kairat ABDRAKHMANOV<br />
(Kasachstan) · S.E. Mohammed<br />
AL SALLOUM (Saudi<br />
Arabien) · S.E. Dr. Abdulhakim<br />
Abdulrahman AL-ERY-<br />
ANI (Jemen) · S.E. Gordan<br />
BAKOTA (Kroatien) · S.E.<br />
Andrij BEREZNJI (Ukraine) ·<br />
S.E. Khamkheuang BOUNTE-<br />
UM (Laos) · Chargé d‘Affaires<br />
a.i. Goran BRADIC (Serbien)<br />
· S.E. Valeriu CHIVERI (Moldau)<br />
· S.E. Mahmoud ELAMIN<br />
(Sudan) · S.E. Prof. Dr. Gjorgji<br />
FILIPOV (Mazedonien) · I.E.<br />
Eve-Külli KALA (Estland) ·<br />
S.E. Mohamed Samir KOU-<br />
BAA (Tunesien) · S.E. Michael<br />
Adipo Okoth OYUGI (Kenia) ·<br />
S.E. Costas PAPADEMAS (Zypern)<br />
· S.E. Ramon QUINO-<br />
NES RODRIGUEZ (Dominikanischen<br />
Republik) · S.E. Colin<br />
SCICLUNA (Malta) · I.E. Ayse<br />
SEZGIN (Türkei) · S.E. Khaled<br />
SHAMAA (Ägypten) · I.E.<br />
Mag. Elena SHEKERLETO-<br />
VA (Bulgarien) · S.E. Stefán<br />
SKJALDARSON (Island) ·<br />
S.E. Valery VORONETSKY<br />
(Belarus)<br />
9 10<br />
11<br />
12 13<br />
14<br />
15<br />
16<br />
17 18<br />
19<br />
<strong>Society</strong> 1_<strong>2013</strong> | 31
SOCIETY EIGENEVENT<br />
Dinner / kultur<br />
Dinner mit Ostasien<br />
Die Präsentation der SOCIETY Winterausgabe<br />
mit dem Ostasienschwerpunkt<br />
brachte unterschiedliche asiatische<br />
Kulturen zusammen.<br />
Dinner im Hotel<br />
Imperial<br />
Gerti Tauchhammer bat die Botschafter<br />
von Nordkorea, S.E.<br />
Botschafter Kwang Sop KIM,<br />
Japan, S.E. Botschafter Shigeo<br />
IWATANI und Vertreter der Botschaft von<br />
China (Herr Botschaftsrat Xuecheng FAN<br />
und Botschaftsrat Shuangcheng LI) zum<br />
Dinner ins Hotel Imperial. Neben kulinarischen<br />
Köstlichkeiten standen auch<br />
diplomatische Dialoge mit Prof. Chang<br />
UNG (Präsident der Internationalen Taekwondo<br />
Föderation und Mitglied des Internationalen<br />
Olympischen Komitees) am<br />
Programm. Unter den Gästen befand sich<br />
auch Dr. Diethard Leopold, Präsident der<br />
österreichisch-japanischen Gesellschaft,<br />
dessen Interview in der Winterausgabe zu<br />
lesen ist.<br />
•<br />
Die diplomatischen Vertreter<br />
von China, Japan<br />
und der DVR Korea<br />
Fotos: SOCIETY/Schiffl, Privat<br />
Künstlerikone<br />
made in Austria<br />
SOCIETY-Herausgeberin Gerti Tauchhammer<br />
lud zu einer exklusiven, stilvollen Führung<br />
durch Arik Brauers Privatmuseum.<br />
S.E. Gjorgji Filipov, Gerti Tauchhammer, Arik Brauer<br />
Bei frostigen Temperaturen wurden<br />
so manche Herzen einiger<br />
Kunstfans während einer privaten<br />
Führung von Arik Brauer erwärmt.<br />
Das künstlerische Multitalent und<br />
Malerikone ließ es sich nicht nehmen,<br />
den Gästen aus Diplomatie, Wirtschaft<br />
und Kultur selbst die Hintergründe der<br />
Entstehung seiner Werke zu erklären. Danach<br />
wurde im Garten des Anwesens, bei<br />
Punsch und Maroni, noch viel über Kunst<br />
diskutiert.<br />
•<br />
Arik Brauer führte durch<br />
das Privatmuseum<br />
32 | <strong>Society</strong> 1_<strong>2013</strong>
society eigenevent<br />
executives<br />
Die Ambassador Executives mit<br />
Gerti Tauchhammer und Roland<br />
Eggenhofer im 25hours Hotel<br />
Gabriela Orfei (Argentinien),<br />
Jasmina Sadek (Schweiz)<br />
mit Brudergdshjgd hjk<br />
gdshkdg sjks g dshjsg sh<br />
Lisa Buchinger und<br />
Stefan Tauchhammer<br />
Führung durch das<br />
25hours Hotel<br />
Das Motto lautete „Pizza<br />
around the clock...“<br />
Auszug<br />
aus der<br />
Gästeliste<br />
Anne BAMU (Simbabwe) · Vladeta<br />
CIZMIC (Serbien) · Vera FRAUN-<br />
BAUM (Israel) · Katharina GRA-<br />
SCHER (Südafrika) · Maria JURICA-<br />
DELACRUZ (Sudan) · Sylvia KROISS<br />
(Norwegen) · Bushra MATTI (VAE) ·<br />
Jasmina SADEK (Schweiz) · Susanne<br />
SCHMIDT-KNOBLOCH (Kanada) ·<br />
Cristina SOSA PROTSAI (Dominikanischen<br />
Republik) · Martina VAN<br />
HOLST (Tunesien) · Alexia ZWITKO-<br />
VITS (Jordanien)<br />
Anne Bamu (Simbabwe)<br />
Frank Kadio<br />
(Côte d‘Ivoire)<br />
25hours für Diplomaten<br />
Embassy Executives der Botschaften in Wien trafen sich zum<br />
Get-Together im 25hours Hotel.<br />
Fotos: SOCIETY<br />
Zum 1st Embassy Executives<br />
Meeting lud<br />
Gerti Tauchhammer<br />
zusammen mit<br />
Eventmanager Roland<br />
Eggenhofer mehr als dreißig<br />
Embassy Executives in ein<br />
außergewöhnliches Umfeld. Bei<br />
extravaganter Architektur im so<br />
genannten „Wohnzimmer“ des<br />
Hotels und toller Atmosphäre<br />
genoss man italienische Köstlichkeiten<br />
unter dem Motto „Pizza<br />
around the clock...25hours“. •<br />
<strong>Society</strong> 1_<strong>2013</strong> | 33
society eigenevent<br />
Botschafterempfang<br />
Die neuen Exzellenzen beim Gemeinschaftsfoto<br />
im Festsaal des Hotel Imperial<br />
New Ambassadors‘<br />
Reception<br />
Das ehrenwerte Hotel Imperial am Wiener Ring war Schauplatz<br />
der traditionellen Begrüßung der neuen Botschafter in Wien, zu<br />
der Gerti Tauchhammer gemeinsam mit Generaldirektor Klaus<br />
Christandl einlud.<br />
Text: SOCIETY<br />
Festsaal des Hotel Imperial<br />
Mit Fanfarenklängen wurden<br />
die neuen Botschafter<br />
S.E. Ayoob M. Erfani<br />
(Afghanistan), I.E. Slavica<br />
Milacic (Montenegro), S.E.<br />
Pedro Luis Baptista Moitinho de Almeida<br />
(Portugal) und S.E. Michael Adipo Okoth<br />
Oyugi (Kenia) in Österreich willkommen<br />
geheißen. Dem nicht genug, gab es noch einen<br />
weiteren Grund zu feiern: Das 140-jährige<br />
Bestehen des Hauses, das 1863 als Palais<br />
des Prinzen Philipp von Württemberg erbaut<br />
und bei der Weltausstellung 1873 zum<br />
Hotel Imperial wurde. Mit einer limitierten<br />
Edition der berühmten Imperial Torte, die<br />
als spezielle Überraschung den Gästen serviert<br />
wurde, erinnert das Haus an 140 Jahre<br />
Gastfreundlichkeit und Professionalität.<br />
Solch ein Willkommensgruß ist selbst für<br />
diplomatische Exzellenzen nicht alltäglich.<br />
34 | <strong>Society</strong> 1_<strong>2013</strong>
society eigenevent<br />
botschafterempfang<br />
I.E. Slavica Milacic (Montenegro),<br />
GD Klaus Christandl<br />
2<br />
Auszug<br />
aus der<br />
Gästeliste<br />
Fotos: SOCIETY<br />
Honorarkonsul Alonso<br />
ARBOLEDA (Honorarkonsulat<br />
von Kolumbien) · S.E.<br />
Gordan Bakota (Botschaft<br />
von Kroatien) · S.E. Indulis<br />
BERZINS (Botschaft von<br />
Lettland) · S.E. Valeriu CHI-<br />
VERI (Botschaft von Moldau)<br />
· Rudolf DOPPELBAUER<br />
(Austroducks) · Honorarkonsulin<br />
Lydia DYK (Honorarkonsulat<br />
von Südafrika)<br />
· S.E. Mahmoud ELAMIN<br />
(Botschaft von Sudan) · S.E.<br />
Gjorgji FILIPOV (Botschaft<br />
von Mazedonien) · Univ.<br />
Prof. Dr. Peter Frigo · Walter<br />
J. Gerbautz (ÖAG) · Ingrid<br />
GÖTZL (Stadt Wien - Internationale<br />
IKT Angelegenheiten)<br />
· Konstantin Habsburg<br />
· Josef HÖCHTL (Öst.<br />
Ges.f.Völkerverständigung)<br />
· Josef HOFER (Wirtschaftskammer<br />
Österreich) · S.E.<br />
Shigeo IWATANI (Botschaft<br />
von Japan) · S.E. Sabri KIQ-<br />
MARI (Botschaft von Kosovo)<br />
· S.E. Mohamed Samir KOU-<br />
BAA (Botschaft von Tunesien)<br />
· Honorarkonsul Johann<br />
KUBU (Honorarkonsulat von<br />
Senegal) · S.E. Alfredo A.<br />
LABBÉ (Botschaft von Chile)<br />
· I.E. Maria LAOSE (Botschaft<br />
von Nigeria) · Konstanze<br />
MANTSCH (BmeiA) ·<br />
S.E. Juan Carlos MARSAN<br />
AGUILERA (Botschaft von<br />
Kuba) · Alexander MATHE<br />
(Wiener Zeitung GmbH) · I.E.<br />
Slavica MILACIC (Botschaft<br />
von Montenegro) · S.E. Thiep<br />
Nguyen (Botschaft von<br />
Vietnam) · S.E. Michael Adipo<br />
Okoth OYUGI (Botschaft von<br />
Kenia) · Olga Pantic-Ficko<br />
(Vereinigung Königreich<br />
Serbien) · Gottfried Rieck<br />
(Majestic Imperator) · S.E.<br />
Mario Antonio RIVERA<br />
MORA (Botschaft von El Salvador)<br />
· Honorarkonsul Philip<br />
SCHÖNTHAL (Honorarkonsulat<br />
der Union Myanmar) ·<br />
I.E. Elena SHEKERLETOVA<br />
(Botschaft von Bulgarien) ·<br />
S.E. Aviv SHIR-ON (Botschaft<br />
von Israel) · Heinz Peter SLA-<br />
TIN (Österreichisches Rotes<br />
Kreuz) · Ron WILLIS (Club für<br />
Handelsräte) · Elisabeth ZUK-<br />
MAYERHOFER (Bundespressedienst)<br />
1<br />
1 Imperial Torte zum 140-jährigen Bestehen des Hotels 2 Manuel Da Silva-<br />
Alexandre, Dagmar Reichel-Felbermayr und Gatte (KA International) 3 GD<br />
Klaus Christandl überreicht S.E. Ayoob Erfani (Afghanistan) ein Willkommensgeschenk<br />
4 S.E. Pedro Moitinho de Almeida (Portugal), GD Klaus Christandl<br />
5 S.E. Sabri Kiqmari (Kosovo) 6 S.E. Shigeo Iwatani (Japan), S.E. Valeriu<br />
Chiveri (Moldau) 7 Josef Höchtl in Begleitung, Dagmar Aigner, Gottfried Rieck<br />
8 Patrizia Dadlik, Thomas Zeitlberger 9 HK Lydia Dyk (Südafrika) 10 Rolf<br />
Thaler (CSC Austria), HK Volker Pichler 11 Dr. Michaela Frigo, Frau Schärf und<br />
Begleitung 12 S.E. Mahmoud Elamin (Sudan) 13 Wilhelm Rieder 14 S.E.<br />
Aviv Shir-On, Arnona Shir-On, Gerti Tauchhammer 15 I.E. Elena Shekerletova<br />
(Bulgarien) 16 Die neue Mercedes E-Klasse von Wiesenthal wurde präsentiert.<br />
6 7<br />
9 10<br />
11<br />
12<br />
13<br />
14 15<br />
16<br />
3<br />
4<br />
8<br />
5<br />
<strong>Society</strong> 1_<strong>2013</strong> | 35
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Kulturland D<br />
Die Skyline von Leipzig, Geburtsort von Richard<br />
Wagner<br />
38 | <strong>Society</strong> 1_<strong>2013</strong>
Deutschland<br />
Länderporträt<br />
eutschland<br />
Mit drei runden Jubiläen rückt das Kulturreiseland<br />
Deutschland im Jahr <strong>2013</strong> bedeutende Kulturgüter<br />
in den Vordergrund.<br />
Text: <strong>Society</strong><br />
<strong>Society</strong> 1_<strong>2013</strong> | 39
Deutschland<br />
Länderporträt<br />
Aus der<br />
Geschichte<br />
• 3. Jh. v. Chr.: Das Gebiet des heutigen<br />
Deutschland ist von Kelten und Germanen<br />
besiedelt.<br />
• bis 5. Jh. n. Chr.: Römische Gebiete<br />
links des Rheines und südlich der Donau.<br />
Römische Stadtgründungen wie<br />
Köln, Augsburg und Worms etc.<br />
• 2. bis 6. Jh.: Einfall germanischer<br />
Stämme in römische Gebiete<br />
• 768-814: Regierung Karls des Großen<br />
• 843: Vertrag von Verdun, Teilung des<br />
Frankenreiches in drei Herrschaftsgebiete<br />
• 962: Krönung Ottos I. zum Kaiser des<br />
Heiligen Römischen Reiches<br />
• 11. bis 13. Jh.: Herrschaft der Salier und<br />
Staufer als deutsche und italienische<br />
Könige und Kaiser<br />
• 14. /15. Jh.: Herrschaft der Luxemburger<br />
und Wittelsbacher<br />
• 1438: Die Kaiserkrone fällt an die Habsburger<br />
(bis 1806)<br />
• 1517: Luthers 95 Thesen, Beginn der<br />
Reformation<br />
• 1618-48: 30-jähriger Krieg<br />
• 1701: Preußen wird Königreich<br />
• 1756-63: Siebenjähriger Krieg<br />
• 1806: Auflösung des Heiligen Römischen<br />
Reiches<br />
• 1815: Wiener Kongress, Stärkung<br />
Preußens, Gründung des Deutschen<br />
Bundes<br />
• 1848: Liberale Revolution und Frankfurter<br />
Nationalversammlung<br />
• 1866: Preußen besiegt Österreich, Auflösung<br />
des Deutschen Bundes<br />
• 1870: Preußen besiegt Frankreich<br />
• 1871: Gründung des Deutschen<br />
Reiches, Wilhelm I. von Preußen wird<br />
Kaiser<br />
• ab 1884: Gründung deutscher Kolonien<br />
in Afrika und Ozeanien<br />
• 1914-18: 1. Weltkrieg<br />
• 1918-33: Weimarer Republik<br />
• 1933: Machtübernahme Hitlers<br />
• 1939-45: 2. Weltkrieg<br />
• 1945-49: Besatzungszeit durch die<br />
Sowjetunion, USA, Großbritannien und<br />
Frankreich<br />
• 1949: Gründung der Bundesrepublik<br />
Deutschland und der Deutschen Demokratischen<br />
Republik<br />
• 1953: Volksaufstand gegen das Regime<br />
in der DDR<br />
• 1955: Beitritt zur NATO; Gründung des<br />
Warschauer Pakts<br />
• 1957: Römische Verträge (Europäische<br />
Wirtschaftsgemeinschaft)<br />
• 1961: Bau der Berliner Mauer<br />
• 1963: Freundschaftsvertrag mit Frankreich<br />
• 1973: Eintritt beider deutscher Staaten<br />
in die UNO<br />
• 1989: Fall der Berliner Mauer<br />
• 1990: Deutsche Wiedervereinigung<br />
• 1991: Berlin wird wieder Hauptstadt<br />
• seit 2005: Angela Merkel Bundeskanzlerin<br />
»Ich kann den<br />
Geist der Musik<br />
nicht anders<br />
fassen als in<br />
Liebe.<br />
«<br />
Richard<br />
Wagner<br />
(1813-1883)<br />
Westerhever Leuchtturm in Holstein<br />
40 | <strong>Society</strong> 1_<strong>2013</strong>
Deutschland<br />
Länderporträt<br />
Fotos: Deutsche Zentrale für Tourismus/Fritz Mader, Panorama Fotografie Vernunft<br />
Foto seite 38-39: Michael Bader Klein<br />
Die deutsche Kultur zu entdecken<br />
ist für viele Deutschlandurlauber<br />
Hauptbeweggrund, nach<br />
Deutschland zu reisen. Im Jahr<br />
<strong>2013</strong> gibt es einige Jubiläen, die<br />
eine Kulturreise lohnen: der 200.<br />
Geburtstag von Richard Wagner, der 200. Jahrestag<br />
der Veröffentlichung der Märchen der Brüder<br />
Grimm und der 150. Geburtstag eines europäischen<br />
Universalkünstlers, Henry van de Velde,<br />
der zahlreiche Architekturjuwele in Deutschland<br />
geschaffen hat. Doch auch für Naturliebhaber hat<br />
Deutschland einiges zu bieten, wie das UNESCO-<br />
Weltnaturerbe beweist.<br />
•<br />
Auf den Spuren von Richard Wagner<br />
Das Jahr <strong>2013</strong> hat Deutschland zum Richard-<br />
Wagner-Jahr ernannt. Zum 200. Geburtstag des<br />
bedeutenden Komponisten gibt es eine Reihe von<br />
Veranstaltungen in den zahlreichen Orten, in denen<br />
er wirkte. Reisende können sich mithilfe einer<br />
interaktiven Deutschlandkarte auf die Spuren<br />
des Künstlers begeben (www.germany.travel/wagner).<br />
Denn Wagner war ein rastloser Geist, den es nie<br />
lange an einem Ort hielt. Wer seinen Wirkungsstätten<br />
nachfolgt, macht automatisch eine Reise<br />
durch viele der schönsten Städte Deutschlands.<br />
13 deutsche Städte sind besonders eng mit<br />
Wagners Leben und Schaffen verbunden: Bayreuth<br />
mit seinen Wagner-Festspielen; Dresden, wo<br />
er zur Schule ging; Eisenach und die Wartburg,<br />
die ihn inspirierten; Graupa bei Dresden, wo er<br />
komponierte; Karlsruhe, wo er ein reiches Musikleben<br />
vorfand; Leipzig, sein Geburtsort; Magdeburg,<br />
wo ihn die Muse küsste; Meiningen, wo<br />
er mit dem „Theaterherzog“ Georg II. diskutierte;<br />
München, wo er auf seinen Mäzen Ludwig II. von<br />
Bayern traf; Nürnberg, die Stadt seiner „Meistersinger“;<br />
Weimar, wo er sich nach der Revolution<br />
versteckt hielt; Wiesbaden, wo er an den „Meistersingern<br />
von Nürnberg“ arbeitete; und schließlich<br />
Würzburg, wo er sein erstes Engagement als Chordirektor<br />
hatte.<br />
Im Mittelpunkt der Wagner-Festivitäten stehen<br />
die Städte Leipzig, Dresden, Eisenach, Nürn-<br />
Wussten Sie, dass...?<br />
…die Wagner-Oper „Der Ring des Nibelungen“ insgesamt<br />
16 Stunden dauert? Die Uraufführung fand 1876<br />
im eigens erbauten Bayreuther Festspielhaus statt.<br />
…die „Kinder- und Hausmärchen“ der Brüder Grimm<br />
in über 160 Sprachen übersetzt wurden? Die bekanntesten<br />
Märchen sind Hänsel und Gretel, Aschenputtel,<br />
Rotkäppchen, Schneewittchen, Dornröschen,<br />
Rapunzel und Frau Holle.<br />
…es in Deutschland 6200 Museen, 820 Theaterspielstätten,<br />
130 Berufsorchester und 8800 Bibliotheken<br />
gibt?<br />
…der Naturschutz in Deutschland laut Grundgesetz ein<br />
offizielles Staatsziel ist?<br />
Buchtipps<br />
Ralf Grauel, Jan<br />
Schwochow,<br />
Robert Klanten<br />
Deutschland verstehen<br />
Gestalten Verlag<br />
„Deutschland verstehen“ ist<br />
das Buch für jeden, der wissen<br />
will, wer die Deutschen<br />
sind und wie sie ticken – ein<br />
unterhaltsames Datenfeuilleton<br />
der deutschen Gesellschaft,<br />
Wirtschaft, Kultur<br />
und der westlichen Welt.<br />
Gerhard Launer<br />
Deutschland<br />
Frederking & Thaler<br />
Gerhard Launer, der seine<br />
Leidenschaft fürs Fliegen<br />
und für die Fotografie mit<br />
beeindruckendem Ergebnis<br />
verknüpft, zeigt das Beste<br />
aus seiner einzigartigen<br />
Perspektive.<br />
Deutschland<br />
in der Welt<br />
Europäische Union<br />
Deutschland ist Gründungsmitglied<br />
der Europäischen<br />
Union.<br />
Vereinte Nationen<br />
Deutschland ist seit 1973<br />
Vollmitglied bei den Vereinten<br />
Nationen.<br />
Kultur<br />
Das Goethe-Institut ist das<br />
Kulturinstitut der Bundesrepublik<br />
Deutschland in 93<br />
Ländern.<br />
Auswärtiges Amt<br />
Das Auswärtige Amt hat ein<br />
Netz von 229 Auslandsvertretungen.<br />
Weltnaturerbe Wattenmeer<br />
an der Nordseeküste<br />
auslandsrundfunk<br />
Die Deutsche Welle informiert<br />
in dreißig Sprachen in<br />
aller Welt.<br />
<strong>Society</strong> 1_<strong>2013</strong> | 41
Deutschland<br />
Länderporträt<br />
berg und Bayreuth. Die berühmten Bayreuther<br />
Festspiele finden von 25. Juli bis<br />
28. August statt. Dieses Jahr gibt es u. a.<br />
Neuinszenierungen und Aufführungen<br />
seiner Frühwerke. Auf dem Nürnberger<br />
Hauptmarkt, dem zentralen Platz in der<br />
Altstadt, wird am 27. Juli die „Festwiesen“-<br />
Szene aus den „Meistersingern von Nürnberg“<br />
live aufgeführt werden. Bereits im<br />
Mai, Wagners Geburtsmonat, gab es die<br />
Richard-Wagner-Festtage in seiner Geburtsstadt<br />
Leipzig. Unter anderem wurde<br />
das Richard-Wagner-Museum in der Alten<br />
Nikolaischule eröffnet. In Weimar gibt es<br />
am 13. Juli ein Open-Air-Konzert und vom<br />
28. August bis 15. September das Kunstfest<br />
„pèlerinages“ zu Wagners Ehren. Mehr Infos<br />
unter www.germany.travel/wagner.<br />
•<br />
Die Brüder Grimm<br />
Im Dezember 2012 feierte die Erstausgabe<br />
der weltbekannten Kinder- und<br />
Hausmärchen der Brüder Jacob (1785-<br />
1863) und Wilhelm Grimm (1786-1859)<br />
ihren 200. Geburtstag. Zu diesem Anlass<br />
gibt es in der documenta-Halle in Kassel<br />
von 27. April bis 8. September <strong>2013</strong> die<br />
große Ausstellung „EXPEDITION GRIMM“,<br />
wo u. a. zahlreiche Originale der Märchensammler<br />
präsentiert werden. Für<br />
Reisende ist die Deutsche Märchenstraße<br />
zu empfehlen: Auf einer Strecke von 600<br />
Kilometern (!) verbindet dieser Weg wesentliche<br />
Lebens- und Wirkungsstätten<br />
der Brüder Grimm. Sie führt von Hanau,<br />
dem Geburtsort, bis Bremen, den Ort der<br />
„Bremer Stadtmusikanten“. Märchenfestspiele,<br />
Puppenspieltage und Ausstellungen<br />
entlang der Route komplettieren das<br />
Bayreuth: Eremitage,<br />
Brunnen am Schloss<br />
Fantaisie<br />
Jubiläen berühmter<br />
Persönlichkeiten<br />
• Runde Geburtstage <strong>2013</strong><br />
• Georg Büchner (1813-1837), Schriftsteller,<br />
Dramatiker, Naturwissenschaftler und Revolutionär,<br />
z. B. „Woyzeck“<br />
• Friedrich Hebbel (1813-1863), Lyriker<br />
und Dramatiker, z. B. „Judith“ 1840<br />
• Karl Gerhart „Gert“ Fröbe (1913-<br />
1988), Schauspieler, u. a. James-Bond-Film<br />
„Goldfinger“ 1964<br />
• Willy Brandt (1913-1992), sozialdemokratischer<br />
Politiker, Bundeskanzler der BRD<br />
1969-1974, Friedensnobelpreis 1971<br />
• Herta Heuwer (1913-1999), Erfinderin der<br />
Currywurst und der Marke „Chillup“<br />
• Karl Lagerfeld (*1933), Modedesigner,<br />
Fotograf, Kostümbildner<br />
• Cornelia Froboess (*1943), Schauspielerin<br />
und Schlagersängerin<br />
• Herta Müller (*1953), Schriftstellerin, Literaturnobelpreis<br />
2009, z. B. „Atemschaukel“<br />
Veranstaltungsangebot. Mehr Infos unter<br />
www.grimm<strong>2013</strong>.de<br />
Die Brüder haben nicht nur Märchen<br />
sondern auch deutsche Sagen gesammelt.<br />
Erlebbar werden diese Sagen am „Rheinischen<br />
Sagenweg“, der sich über 586 Kilometer<br />
erstreckt und zu mehr als hundert<br />
Sehenswürdigkeiten zwischen Düsseldorf<br />
und Mainz führt. www.ferienstrassen.info<br />
•<br />
Architektur und Design<br />
Als einer bedeutendsten Repräsentanten<br />
der Klassischen Moderne gilt der<br />
belgische Universalkünstler Henry van<br />
de Velde, der 1863 in Antwerpen geboren<br />
wurde und 1957 in Zürich starb. Er<br />
verbrachte fast zwanzig Jahre in Deutschland<br />
und war ein wichtiger Wegbereiter<br />
des Bauhaus-Stils. Sein künstlerisches Repertoire<br />
umfasste Architektur, Gemälde<br />
und das Design von Alltagsgegenständen.<br />
Zu den bekanntesten Bauten in Deutschland<br />
zählen die „Villa Esche“ - das Wohnhaus<br />
für den Fabrikanten Herbert Esche<br />
in Chemnitz -, das Nietzsche-Archiv in<br />
Weimar, welches er neu gestaltete, das<br />
Schloss Lauterbach in der Nähe von Zwickau,<br />
das Werkbund-Theater anlässlich<br />
der Werkbundausstellung in Köln im Jahr<br />
1914 und das Haus „Schulenburg“ in Gera.<br />
Anlässlich seines 150. Geburtstages gibt<br />
es in den Städten Weimar, Jena, Gera und<br />
Chemnitz, wo er wirkte, zahlreiche Ausstellungen.<br />
Reisende können der „Henry<br />
van de Velde-Route“ folgen, die sich von<br />
Paris bis Polen erstreckt. Wichtige Anlaufpunkte<br />
in Deutschland sind neben den bereits<br />
erwähnten Gebäuden die ehemalige<br />
Kunstschule, heute Bauhaus-Universität<br />
Weimar und die Villa Quisisana in Chemnitz<br />
(www.vandevelde-route.de).<br />
42 | <strong>Society</strong> 1_<strong>2013</strong>
Deutschland<br />
Länderporträt<br />
Deutschland<br />
im Internet<br />
Deutsche Bundeskanzlerin<br />
www.bundeskanzlerin.de<br />
Deutsche Bundesregierung<br />
www.bundesregierung.de<br />
Auswärtiges Amt<br />
www.auswaertiges-amt.de<br />
Deutsche Botschaft in Wien<br />
www.wien.diplo.de<br />
Allgemeines Webportal<br />
www.deutschland.de<br />
Deutsche Welle<br />
www.dw.de<br />
Deutsche Zentrale für<br />
Tourismus<br />
www.germany.travel<br />
Goethe-Institut<br />
www.goethe.de<br />
Chemnitz: Villa Quisisana<br />
Der Rattenfänger von Hameln,<br />
Freilichtspiel<br />
Foto: Deutsche Zentrale für Tourismus/Deutsche Märchenstrasse e.v., Bayrische<br />
Verwaltung der staatlichen Schlösser, Gärten und Seen, Chemnitzer<br />
Wirtschaftsförderungs- und Entwicklungsgesellschaft mbH (CWE)<br />
•<br />
UNESCO-Welterbe<br />
Deutschland zählt 37 UNESCO-Welterbestätten.<br />
Neben großen architektonischen Leistungen<br />
gehören dazu auch Zeugnisse der Naturgeschichte<br />
und außergewöhnliche Naturlandschaften. Dass<br />
es im dicht besiedelten und hoch industrialisierten<br />
Deutschland noch solche natürliche Refugien<br />
gibt, mag für manche eine Überraschung sein.<br />
In Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg,<br />
Hessen und Thüringen findet man noch zum<br />
Teil Jahrhunderte alte ausgedehnte Buchenwälder.<br />
Diese Buchenwaldgebiete gehören gemeinsam<br />
mit Gebieten in der Slowakei und der Ukraine<br />
zum grenzüberschreitenden Weltnaturerbe<br />
„Buchenurwälder in den Karpaten und alte Buchenwälder<br />
in Deutschland“ und repräsentieren<br />
unterschiedliche Formen der Buchenwälder in<br />
den gemäßigten Zonen der Nordhalbkugel. In<br />
Deutschland stellen die naturnahen Tiefland-Buchenwälder<br />
die letzten Restbestände der großen<br />
Facts in<br />
Brief<br />
Ländername: Bundesrepublik<br />
Deutschland<br />
Einwohner: 81,7 Mio., bevölkerungsreichstes<br />
Land<br />
der EU<br />
Fläche: 357.121 km 2<br />
Klima: gemäßigte Klimazone,<br />
vom Golfstrom<br />
beeinflusst<br />
Lage: Mitteleuropa; von der<br />
Nord- und Ostsee bis zu den<br />
Alpen im Süden reichend<br />
Hauptstadt: Berlin (3,4 Mio.<br />
Einwohner)<br />
Bevölkerung: Deutsche,<br />
Minderheiten: Sorben,<br />
Dänen, Sinti und Roma, Friesen;<br />
Ausländeranteil 8,8%<br />
Sprache: Deutsch; anerkannte<br />
Minderheitensprachen<br />
Niederdeutsch,<br />
Sorbisch, Dänisch, Friesisch,<br />
Romani<br />
Währung: Euro<br />
Nationalfeiertag: 3. Oktober<br />
(Tag der Deutschen Einheit)<br />
Staatsform: Demokratischer<br />
parlamentarischer Bundesstaat<br />
seit 1949; 16 Bundesländer<br />
Staatsoberhaupt und<br />
Regierung: Bundespräsident<br />
Joachim Gauck (2012);<br />
Bundeskanzlerin Dr. Angela<br />
Merkel (2005); Außenminister<br />
Dr. Guido Westerwelle<br />
(2009)<br />
Mitglied in internationalen<br />
Organisationen: VN, EU,<br />
NATO, OECD, OSZE, Weltbank,<br />
IWF, G8<br />
Buchenwälder dar, die vor tausenden von Jahren<br />
die Hälfte Europas bedeckt haben. Sie sind Lebensraum<br />
für 10.000 verschiedene Lebensarten.<br />
Ein weiteres bedeutendes Weltnaturerbe ist<br />
das Wattenmeer an der Nordseeküste, das größte<br />
Wattenmeer der Welt. Es befindet sich in Nationalparks<br />
in Schleswig-Holstein und Niedersachsen<br />
und grenzüberschreitend in Schutzgebieten in<br />
den Niederlanden. Seit 2009 ist es in die UNESCO-<br />
Liste des Welterbes der Menschheit aufgenommen.<br />
Die Landschaft des Wattenmeeres wird vom<br />
Wechsel der Gezeiten und vom Wind ständig neu<br />
geformt. Mehrmals am Tag verändert es seine<br />
Lage. Vielfältig ist auch die Tier- und Pflanzenwelt<br />
wegen des enormen Nahrungsangebotes in dieser<br />
Landschaft. Für Millionen von Zugvögeln ist das<br />
Wattenmeer als Zwischenstopp und Rastgebiet<br />
unverzichtbar. Bei Ebbe sind Spaziergänge am<br />
Meeresgrund bis zu den Inseln und Halligen möglich.<br />
Man erlebt dabei hautnah das Zusammenspiel<br />
von Wind, Wasser und Wellen. •<br />
<strong>Society</strong> 1_<strong>2013</strong> | 43
deutschland<br />
Interview<br />
Sie sind seit September letzen<br />
Jahres Deutscher Botschafter<br />
in Wien. Was ist die besondere<br />
Herausforderung,<br />
als Botschafter für ein Land<br />
tätig zu sein, das Beziehungen<br />
mit Österreich unterhält, wie sie besser<br />
und enger kaum sein könnten?<br />
Die besondere Herausforderung besteht<br />
vielleicht gerade darin, die ohnehin<br />
schon hervorragenden Beziehungen noch<br />
besser zu gestalten. Die Rahmenbedingungen<br />
dafür sind gut. Deutschland und<br />
Österreich sind auf das Engste miteinander<br />
verbunden. Wir teilen eine gemeinsame<br />
Geschichte. Wir sprechen die gleiche<br />
Sprache – von einigen Feinheiten einmal<br />
abgesehen. Unsere Wirtschaften sind ähnlich<br />
strukturiert und eng verflochten. In<br />
beiden Ländern spielt die Industrie eine<br />
wichtige Rolle, und das ist entscheidend<br />
wichtig für unseren wirtschaftlichen Erfolg.<br />
Unsere Unternehmen sind innovativ,<br />
auf den Weltmärkten konkurrenzfähig<br />
und arbeiten hervorragend zusammen.<br />
Deutschland ist der mit Abstand wichtigste<br />
Handelspartner Österreichs. Rund<br />
vierzig Prozent der österreichischen Ausfuhren<br />
gehen nach Deutschland und<br />
rund dreißig Prozent der Importe kommen<br />
aus Deutschland.<br />
In der Europäischen Union und in in-<br />
„Noch nie so gut<br />
wie heute“<br />
S.E. Botschafter Detlev Rünger spricht<br />
im Interview mit SOCIETY über die guten<br />
deutsch-österreichischen Beziehungen,<br />
die Rettung der Eurozone und Wege aus<br />
der Krise.<br />
Interview mit S.E. Botschafter Detlev Rünger<br />
ternationalen Fragen gibt es breite Übereinstimmung<br />
zwischen Deutschland und<br />
Österreich. Gerade in entscheidenden Fragen<br />
wie der Sicherung des Euro oder der<br />
Zukunft der Europäischen Union sind die<br />
Interessen und Positionen unserer beiden<br />
Länder weitgehend deckungsgleich.<br />
Ich freue mich daher, dass ich den<br />
Herrn Bundespräsidenten Fischer mit den<br />
Worten zitieren kann: „Die Beziehungen<br />
zwischen Österreich und Deutschland<br />
waren noch nie so gut wie heute“. Damit<br />
liegt eine zentrale Aufgabe des deutschen<br />
Botschafters in Österreich darin, seinen<br />
Beitrag dazu zu leisten, dass der politische,<br />
wirtschaftliche und kulturelle Austausch<br />
zwischen unseren Ländern weiter<br />
gepflegt und weiter vorangebracht wird.<br />
Dies geschieht im Rahmen politischer<br />
Besuche, durch Gespräche zwischen Regierungsvertretern<br />
und Parlamentariern,<br />
bei Wirtschaftsveranstaltungen und bei<br />
Fotos: SOCIETY/Schiffl<br />
44 | Societ 1_<strong>2013</strong>
deutschland<br />
Interview<br />
kulturellen Ereignissen. All dieses geschieht<br />
ständig zwischen unseren beiden<br />
Ländern, jeden Tag, auf hohem Niveau,<br />
geprägt von großem Vertrauen und gegenseitigem<br />
Respekt.<br />
Sie waren vor Ihrer Zeit als Botschafter<br />
in Österreich und Norwegen Leiter<br />
des Krisenreaktionszentrums des Auswärtigen<br />
Amtes. Wie kann man sich die<br />
Arbeit dieser Einrichtung vorstellen?<br />
Das Krisenreaktionszentrum des Auswärtigen<br />
Amts in Berlin ist eine Dienstleistungseinrichtung,<br />
wie sie in dieser<br />
oder ähnlicher Form von jedem Auswärtigen<br />
Dienst unterhalten wird. Sie hat<br />
einen weit gespannten Aufgabenbereich.<br />
Eine wichtige Aufgabe ist es sicherzustellen,<br />
dass das Auswärtige Amt 24 Stunden<br />
und sieben Tage die Woche erreichbar<br />
und handlungsfähig ist. Eine weitere<br />
wichtige Aufgabe ist die Organisation des<br />
Bürgerservice, also der Stelle, an die man<br />
sich als Erstkontakt mit allfälligen Fragen<br />
an das Auswärtige Amt wenden kann.<br />
Dazu kommt die weltweite Krisenprävention<br />
in Zusammenarbeit mit unseren<br />
Auslandsvertretungen. Dabei wird sichergestellt,<br />
dass jede Auslandsvertretung für<br />
ihr Gastland über einen örtlich angepassten<br />
Krisenplan verfügt und auf mögliche<br />
Problemlagen im Gastland vorbereitet ist.<br />
Und letztlich ist das Krisenreaktionszentrum<br />
dafür zuständig, eine koordinierende<br />
Funktion bei Krisen im Ausland zu<br />
übernehmen, von denen deutsche Staatsangehörige<br />
betroffen sind. Dies umfasst<br />
einerseits die Koordination innerhalb des<br />
Auswärtigen Amts und mit den deutschen<br />
Auslandsvertretungen, zum anderen mit<br />
anderen betroffenen Stellen der Bundesregierung<br />
wie dem Innen- oder Verkehrsministerium,<br />
mit Polizeibehörden oder auch<br />
mit der Wirtschaft, insbesondere dem<br />
Tourismussektor, den großen Reiseunternehmen<br />
und Fluggesellschaften. Hinzu<br />
kommt die Zusammenarbeit mit Partnerregierungen,<br />
insbesondere unter den Mitgliedstaaten<br />
der Europäischen Union, wo<br />
es eine enge Zusammenarbeit gibt sowie<br />
mit den Regierungen anderer betroffener<br />
Staaten. Was eine Krise ist, bleibt dabei<br />
der Beurteilung im Einzelfall überlassen.<br />
Regelmäßig jedenfalls große Naturkatastrophen,<br />
innere Unruhen, große Unfälle<br />
aber auch etwa Terroranschläge, wenn<br />
deutsche Staatsangehörige betroffen sind.<br />
Deutschland ist nach wie vor wichtigster<br />
Handelspartner Österreichs, und<br />
Deutschland ist wichtigstes Herkunftsland<br />
touristischer Gäste hierzulande. Anteilsmäßig<br />
gehen die Zahlen seit Jahren<br />
»Bei der Verfolgung<br />
seiner<br />
Ziele ist<br />
Deutschland<br />
weder hochmütig<br />
noch mangelt<br />
es an Solidarität.<br />
«<br />
Detlev<br />
Rünger<br />
jedoch zurück. Worauf ist das zurückzuführen?<br />
Beim Tourismus hat es diesen Trend<br />
über einige Jahre gegeben. Inzwischen<br />
scheint er gebrochen. 2012 lag die Zahl<br />
der Übernachtungen Deutscher bei fast<br />
fünfzig Millionen und damit um über<br />
vier Prozent höher als im Vorjahr. 11,4 Millionen<br />
Reisende kamen aus Deutschland.<br />
Das sind Rekordzahlen.<br />
Im bilateralen Handel hält Österreich<br />
seit Jahren seine Position als siebtgrößter<br />
Handelspartner Deutschlands. Für 2012<br />
ist ein Minus von knapp ein Prozent zu<br />
verzeichnen. Dies ist, wenn man die konjunkturelle<br />
Schwäche in vielen Ländern<br />
der EU in Betracht zieht, immer noch ein<br />
sehr beachtliches und erfreuliches Ergebnis.<br />
Seit 2009 stellen deutsche Staatsbürger<br />
die Gruppe der meisten Ausländer<br />
in Österreich und die Zahl ist stetig im<br />
Wachsen. Weshalb sind derzeit 180.000<br />
Deutsche nach Österreich gezogen, um<br />
hier zu leben?<br />
Insgesamt zählen wir sogar über<br />
250.000 Deutsche in Österreich: 170.000<br />
mit Erst- und 86.000 mit Zweitwohnsitz.<br />
Umgekehrt und relativ gesehen ist übrigens<br />
Deutschland für Österreich mit<br />
175.000 gemeldeten Österreichern als Einwanderungsland<br />
sogar noch populärer.<br />
Bei den deutschen Auswanderern gehört<br />
Österreich seit Jahren zu den vier<br />
Hauptzielländern. Nur die Schweiz und<br />
die Vereinigten Staaten von Amerika sind<br />
noch beliebter. Sicher hat jeder individuelle<br />
Gründe, warum er sich für einen Umzug<br />
nach Österreich entscheidet. Aber die<br />
EU-Regelungen und die gemeinsame Sprache<br />
machen einen Wechsel im Vergleich<br />
zu anderen Ländern besonders leicht.<br />
Dies gilt naturgemäß sowohl für die Deutschen,<br />
die hierher kommen, als auch für<br />
die Österreicher, die nach Deutschland<br />
übersiedeln. Der Hauptgrund für den Umzug<br />
sind Arbeitsmöglichkeiten. Deutsche<br />
Arbeitnehmer kommen nach Österreich,<br />
wenn sie hier einen Arbeitsplatz gefunden<br />
haben. Andere führt die Liebe hierher.<br />
Viele Deutsche verlegen ihren Wohnsitz<br />
nach Österreich, weil die Partnerin oder<br />
der Partner hier lebt. Uns schließlich gibt<br />
es auch viele Pensionisten, die hier ihren<br />
Lebensabend verbringen. Auch deutsche<br />
Studenten zieht es in größerer Zahl an österreichische<br />
Universitäten.<br />
Die Zukunft Europas hängt auch<br />
davon ab, wie die Wirtschafts- und Finanzkrise<br />
bewältigt wird, und wie die<br />
politischen Institutionen verändert werden.<br />
Deutschland zeigt als größte Volkswirtschaft<br />
in der EU Verantwortungsbewusstsein.<br />
Dennoch - oder gerade<br />
deswegen? - hat das Bild der Deutschen<br />
in Europa in jüngster Zeit einige Kratzer<br />
abbekommen bzw. sind alte Vorurteile<br />
wieder hochgekommen. Was sagen Sie<br />
zu dem Vorwurf, Deutschland würde<br />
sich als Krisenmanager gegenüber anderen<br />
Staaten hochmütig verhalten und<br />
nicht genug Solidarität zeigen?<br />
Deutschland verfolgt einen umfassenden<br />
Ansatz, um die Probleme in der Euro-<br />
Zone zu lösen. Wettbewerbsfähigkeit ist<br />
dabei die Voraussetzung für Wachstum<br />
und Beschäftigung. Wir wünschen uns,<br />
dass alle Länder in der Euro-Zone dauerhaft<br />
wettbewerbsfähig sind. Strukturreformen<br />
sind dazu unerlässlich.<br />
Deutschland strebt eine Vertiefung der<br />
Wirtschaftsunion und des Binnenmarkts<br />
mit dem Ziel an, sowohl Wachstum als<br />
auch Beschäftigung zu fördern. Wir wünschen<br />
uns eine Vertiefung der Fiskalunion<br />
zur nachhaltigen Konsolidierung der<br />
Staatsfinanzen, eine Bankenunion zur<br />
besseren Kontrolle systemisch relevanter<br />
Banken, und wir streben eine Vertiefung<br />
der politischen Union zur Legitimierung<br />
der weitergehenden Integration an.<br />
Bei der Verfolgung seiner Ziele ist<br />
Deutschland weder hochmütig noch mangelt<br />
es an Solidarität. Ziel ist ja gerade die<br />
Erholung der wirtschaftlich geschwächten<br />
Länder der Euro-Zone. Notwendige<br />
wirtschaftliche Anpassungsmaßnahmen<br />
<strong>Society</strong> 1_<strong>2013</strong> | 45
deutschland<br />
Interview<br />
mit den Programmländern werden zudem<br />
nicht von Deutschland, sondern von<br />
der EU-Kommission, der EZB und dem<br />
IWF verhandelt. Alle wichtigen Entscheidungen<br />
werden dabei im Konsens getroffen.<br />
Deutschland trägt den größten Teil der<br />
Kosten für die Euro-Stabilisierung. Dies<br />
sind schon heute mehrere hundert Milliarden<br />
Euro. Mit seinem Anteil von rund<br />
11,5 Milliarden Euro am EU-Haushalt leistet<br />
Deutschland einen sehr substantiellen<br />
Beitrag zur Krisenüberwindung. Rund ein<br />
Drittel dieses Betrages fließt in die Strukturförderung,<br />
insbesondere in die wirtschaftlich<br />
schwächeren Mitgliedstaaten<br />
der EU.<br />
Wir sind in der Eurozone bei der Lösung<br />
der Staatsschuldenkrise im letzten Jahr gut<br />
vorangekommen. Die Anpassungsprozesse<br />
zeigen erste Erfolge. Die Währungsunion<br />
wurde Schritt für Schritt stabilisiert. Eine<br />
einfache, schnelle Lösung zur Überwindung<br />
der Krise wird es jedoch nicht geben.<br />
Für die Menschen in den betroffenen Ländern<br />
im Süden der Eurozone ist dies eine<br />
schwere Zeit. Die Menschen in Deutschland<br />
und die deutsche Bundesregierung<br />
sehen und wissen dies.<br />
Ein besonderes Problem ist die hohe<br />
Jugendarbeitslosigkeit in einer Reihe von<br />
Ländern. Es ist eine Katastrophe, wenn<br />
dreißig, vierzig oder mehr Prozent der<br />
jungen Menschen in einem Land ohne<br />
Chance auf einen Arbeitsplatz sind. Der<br />
Europäische Rat hat deshalb sechs Milliarden<br />
Euro für Programme in den nächsten<br />
Jahren bereitgestellt. Diese Mittel müssten<br />
von den Regierungen der betroffenen<br />
Länder jetzt klug eingesetzt werden.<br />
Damit die von der Finanzkrise besonders<br />
betroffenen Länder aber eine bessere<br />
Zukunft haben können, müssen die<br />
eingeleiteten Reformen durchgestanden<br />
werden. Es gibt keinen Weg, der daran<br />
vorbeiführt.<br />
»Wir sind in der<br />
Eurozone bei<br />
der Lösung der<br />
Staatsschuldenkrise<br />
gut vorangekommen.<br />
«<br />
Detlev<br />
Rünger<br />
Die Energiewende und der Ausstieg<br />
aus der Kernenergie stehen ganz oben<br />
auf der deutschen Agenda. Unlängst hat<br />
das Burgenland verlautbart, durch Nutzung<br />
erneuerbarer Energiequellen energieautark<br />
geworden zu sein. Auf der anderen<br />
Seite plant Tschechien den Ausbau<br />
des AKW Temelin. Wie sieht die Zukunft<br />
Europas bezüglich der Energiewende<br />
aus, wenn man sich diese Widersprüche<br />
vor Augen hält?<br />
Die Energiewende kommt – früher<br />
oder später in jedem Land. Die fossilen<br />
Energieträger werden zu Ende gehen.<br />
Lange bevor sie erschöpfen, werden die<br />
Preise für Öl, Gas und Kohle deutlich steigen.<br />
Ein wachsender CO2-Anteil in der Atmosphäre<br />
durch das Verbrennen fossiler<br />
Energieträger und der Klimawandel sind<br />
eine Realität.<br />
Die deutsche Bundesregierung hat die<br />
Katastrophe von Fukushima zum Anlass<br />
genommen, ihre Energiepolitik grundlegend<br />
umzubauen. Dies wird ein langer<br />
und schwieriger Weg, aber er muss gegangen<br />
werden. Deutschland übernimmt<br />
hier eine Vorreiterrolle und ich bin überzeugt,<br />
unsere Wirtschaft und Gesellschaft<br />
werden davon profitieren.<br />
Heute erfolgt die Stromerzeugung<br />
in Deutschland zu achtzig Prozent in<br />
konventionellen Kraftwerken. In vierzig<br />
Jahren sollen achtzig Prozent aus erneuerbaren<br />
Energien kommen. Dabei ist<br />
es wichtig, dass wir technologieoffen,<br />
marktorientiert und kosteneffizient vorgehen.<br />
Nur so können übermäßige Belastungen<br />
der Bürger und der Unternehmen<br />
vermieden werden. Nur so kann die<br />
langfristige Akzeptanz der Energiewende<br />
sichergestellt werden. Viele Aspekte müssen<br />
dabei koordiniert werden: Der Ausbau<br />
der erneuerbaren Energien muss mit dem<br />
Ausbau der Stromnetze synchronisiert<br />
werden. Fossile Kraftwerke werden für<br />
eine zuverlässige Energieversorgung noch<br />
lange eine wichtige Rolle spielen. Wir<br />
müssen auf Kosteneffizienz beim Ausbau<br />
der erneuerbaren Energien achten und<br />
wir müssen Anreize zur Steigerung der<br />
Energieeffizienz setzen. Bei alledem werden<br />
wir darauf achten, dass Deutschland<br />
auch in Zukunft ein wettbewerbsfähiger<br />
Industriestandort bleibt.<br />
Österreich hat sich vor vielen Jahren<br />
gegen die Kernenergie ausgesprochen.<br />
Andere Länder verfolgen hier bisher einen<br />
anderen Weg. Deutschland hat sich<br />
für eine grundlegende Energiewende<br />
entschieden und ich bin sicher, dies wird<br />
eine Erfolgsgeschichte.<br />
<strong>2013</strong> ist ein Jahr der Jubiläen. Im Januar<br />
wurde in Deutschland und Frankreich<br />
aufwändig an den Elysée-Vertrag<br />
erinnert. Welche Bedeutung haben fünfzig<br />
Jahre Élysée-Vertrag für Deutschland,<br />
Frankreich und Europa?<br />
Fünfzig Jahre Elysée-Vertrag und<br />
deutsch-französische Freundschaft sind<br />
eine großartige Erfolgsgeschichte. Wie<br />
damals vereinbart, arbeiten beide Regierungen<br />
seither so eng und vertrauensvoll<br />
zusammen wie kaum zwei andere. Sie<br />
treffen sich zwei Mal im Jahr zu Regierungskonsultationen,<br />
und der französische<br />
Staatspräsident und die deutsche<br />
Bundeskanzlerin treffen sich mehrmals<br />
im Jahr – in Berlin, Paris, Brüssel oder anderswo.<br />
Die Zusammenarbeit beschränkt sich<br />
nicht nur auf die Regierungen. So hat das<br />
Deutsch-Französische Jugendwerk seit<br />
1963 über acht Millionen deutschen und<br />
französischen Jugendlichen ermöglicht,<br />
das jeweils andere Land kennenzulernen.<br />
Weiterhin können seit dem Schuljahr<br />
2006/07 Schüler beider Länder mit einem<br />
gemeinsamen Geschichtsbuch für ihr Abitur<br />
bzw. ihr Baccalauréat in Geschichte<br />
46 | Societ 1_<strong>2013</strong>
deutschland<br />
Interview<br />
lernen und arbeiten. Über 2.000 Städte-, Regionalund<br />
Schulpartnerschaften haben Deutsche und<br />
Franzosen über die Jahre hinweg einander näher<br />
gebracht. In Schulen und Kindergärten, an Hochschulen,<br />
Forschungseinrichtungen und Betrieben<br />
wird die Zusammenarbeit täglich aufs Neue mit<br />
Leben gefüllt. Die Deutsch-Französische Hochschule<br />
ermöglicht einen doppelten Abschluss in<br />
über 140 integrierten binationalen Studiengängen.<br />
Das besondere deutsch-französische Vertrauensverhältnis<br />
erlaubt es uns, auch dort Kompromisse<br />
zu schmieden, wo wir in der aktuellen<br />
Tagespolitik, oder z.B. in der Lösung der europäischen<br />
Schuldenkrise, zunächst einmal verschiedene<br />
Auffassungen haben. Es gibt heute einen<br />
deutsch-französischen Reflex, der im Laufe der<br />
Jahre gewachsen ist: Wenn Deutschland eine europapolitisch<br />
relevante Position formuliert, dann<br />
stellen wir uns immer die Frage: Wo steht Frankreich<br />
in dieser Angelegenheit? Und in Frankreich<br />
geschieht das gleiche.<br />
Dabei ist es ganz unbedenklich, wenn die französische<br />
und die deutsche Regierung in manchen<br />
Fragen unterschiedlicher Ansicht sind. Wir tauschen<br />
uns über unsere Positionen aus, suchen<br />
gemeinsame Schnittmengen, und wir beziehen<br />
unsere EU-Partner mit ein. So schaffen wir es seit<br />
Jahrzehnten, tragfähige und belastbare Lösungen<br />
zu finden. Dass das heute eine Selbstverständlichkeit<br />
ist, dass wir uns das gar nicht mehr anders<br />
vorstellen können, dafür hat der Elysée-Vertrag<br />
eine ganz wichtige Weichenstellung geliefert.<br />
Noch ein Jubiläum: Was hat Deutschland außen-<br />
bzw. kulturpolitisch geplant, um den 200.<br />
Geburtstag von Richard Wagner zu würdigen?<br />
Gertrud Tauchhammer<br />
im Gespräch mit<br />
S. E. Detlev Rünger<br />
und Gattin Iris.<br />
curriculum<br />
vitae<br />
D<br />
etlev Rünger wurde<br />
1955 in Hannover<br />
geboren. Er ist<br />
verheiratet und hat zwei<br />
Kinder. Nach dem Studium<br />
der Rechtswissenschaften<br />
und dem Juristischen<br />
Vorbereitungsdienst trat<br />
er 1981 in den Auswärtigen<br />
Dienst ein. Es folgten<br />
dienstliche Verwendungen<br />
in Bonn, Kairo, Quito,<br />
Daressalam, wieder Bonn<br />
und schließlich Canberra.<br />
Von 2002 bis 2006 war er in<br />
Berlin als Referatsleiter für<br />
Humanitäre Hilfe zuständig,<br />
anschließend drei Jahre<br />
lang Krisenbeauftragter des<br />
Auswärtigen Amts und von<br />
2009 bis September 2012<br />
Botschafter in Oslo.<br />
In Deutschland und in Österreich wird mit<br />
einer großen Zahl von Veranstaltungen, Ausstellungen<br />
und Konzerten an Wagners Geburtstag erinnert.<br />
Meine Botschaft hat, im Rahmen unseres<br />
regelmäßigen Kulturprogramms, am Geburtstag,<br />
dem 22. Mai, ein Konzert in den Räumen der Botschaft<br />
veranstaltet.<br />
Außenminister Guido Westerwelle hat die<br />
sog. Zukunftsgruppe von zehn EU-Außenministern<br />
ins Leben gerufen, die über Europapläne,<br />
etwa ein bundesstaatliches Modell der EU,<br />
nachgedacht hat und einen Bericht dazu veröffentlicht<br />
hat. Welchen Stellenwert haben diese<br />
Gespräche, da nicht alle Außenminister daran<br />
teilnehmen? Was werden die Wirkungen der Arbeit<br />
dieser Gruppe sein?<br />
Da die Schuldenkrise auch eine politische Dimension<br />
hat und Europa inzwischen manchmal<br />
als Teil des Problems und nicht der Lösung empfunden<br />
wird, muss die Europäische Union ihre<br />
Kräfte nach innen und außen stärker bündeln.<br />
Hierüber zu beraten und über die Krise hinaus zu<br />
denken, ist die Aufgabe der von Bundesaußenminister<br />
Dr. Guido Westerwelle ins Leben gerufenen<br />
informellen Gruppe von elf europäischen Außenministern,<br />
der auch Österreich angehört. Sie hat<br />
konkrete Denkanstösse auf verschiedenen europäischen<br />
Politikfeldern erarbeitet. Als informelles<br />
und offenes Gesprächsforum gehören ihr, im Unterschied<br />
zu Ratsformat, nicht alle Außenminister<br />
an.<br />
Die Außenministergruppe möchte inmitten<br />
der notwendigen Debatte über die Zukunft Europas<br />
den Kräften der Renationalisierung eine<br />
proeuropäische Diskussion entgegenstellen. Denn<br />
ohne langfristige Perspektiven kann das Vertrauen<br />
nicht gefestigt bzw. zurückgeholt werden, das<br />
wir kurz- und langfristig zur Überwindung der<br />
Krise brauchen. Eine handlungsfähige, stabile<br />
Wirtschafts- und Währungsunion ist von zentraler<br />
Bedeutung für das Funktionieren der Europäischen<br />
Union insgesamt. Nach Ansicht der Außenministergruppe<br />
liegt der Schlüssel dabei im<br />
Zusammenwirken von solidem Haushalt, Wachstumsimpulsen<br />
und Solidarität. Dieser Pfad soll<br />
nicht verlassen werden.<br />
Zu den von den Außenministern erörterten<br />
Perspektiven gehören auch Überlegungen für eine<br />
effizientere Entscheidungsfindung, eine stärkere<br />
demokratische Legitimierung, eine Steigerung<br />
der Sichtbarkeit des Europäischen Parlaments sowie<br />
eine Stärkung des Europäischen Auswärtigen<br />
Dienstes, um nur einige Punkte zu nennen. Auch<br />
sollen weitere Souveränitätsübertragungen auf<br />
europäischer Ebene in Betracht gezogen werden.<br />
Dies geht alle Mitglieder der Europäischen Union<br />
an, auch diejenigen, die den Euro noch nicht<br />
eingeführt haben. Reformen und weitere Beratungen<br />
sollen daher möglichst im Kreise der 27<br />
erfolgen. Viele der Vorschläge der Außenministergruppe<br />
könnten im bestehenden Vertragsrahmen<br />
verwirklicht werden.<br />
•<br />
<strong>Society</strong> 1_<strong>2013</strong> | 47
deutschland<br />
Interview<br />
„Einzigartiges Potenzial<br />
bilateraler Beziehungen“<br />
Österreichs Botschafter in Berlin, Dr. Ralph Scheide, im Interview<br />
für SOCIETY über die Qualität der engen Beziehungen zwischen<br />
Österreich und Deutschland und die Herausforderungen,<br />
die sich daraus ergeben.<br />
Interview: SOCIETY<br />
Was ist die Herausforderung<br />
in Berlin als<br />
Botschafter<br />
tätig zu sein<br />
– nämlich für<br />
die Beziehungen zwischen zwei Staaten<br />
zu arbeiten, wie sie besser und enger<br />
kaum sein könnten?<br />
Tatsächlich ist es so, dass die Beziehungen<br />
zwischen Österreich und Deutschland<br />
von einer besonderen Dichte und Qualität<br />
gekennzeichnet sind. Österreich unterhält<br />
mit Deutschland ausgezeichnete<br />
Beziehungen in allen Bereichen, sei es in<br />
der Politik, in der Wirtschaft oder in der<br />
Kultur, sowie auch im zwischenmenschlichen<br />
Bereich. Es leben jeweils fast eine<br />
Viertel Million Österreicher in Deutschland<br />
bzw. Deutsche in Österreich. Im politischen<br />
Bereich gibt es einen regen bilateralen<br />
Gedanken- und Besuchsaustausch<br />
auf Ebene der Regierungschefs, der Mitglieder<br />
der Bundesregierung, sowie auf<br />
Landesebene. Natürlich ist es auch unsere<br />
Aufgabe, das österreichische Außenministerium<br />
und die Bundesregierung über die<br />
politischen, wirtschaftlichen und anderen<br />
Entwicklungen in Deutschland umfassend<br />
zu informieren.<br />
Im politischen Bereich ist insbesondere<br />
auf die Zusammenarbeit im Rahmen<br />
der Europäischen Union zu verweisen.<br />
Österreich und Deutschland haben hier<br />
oft ähnliche bzw. gleich gelagerte Interessen.<br />
Ich denke hier beispielsweise an die<br />
Finanz- und Wirtschaftskrise der letzten<br />
Jahre. Die Europäische Union bietet den<br />
Vorteil einer Rechtsgemeinschaft, in der<br />
die Zusammenarbeit auch von Ländern<br />
unterschiedlicher Größenordnung auf<br />
Augenhöhe erfolgt – dies betrifft insbe-<br />
sondere auch Österreich und Deutschland.<br />
Deutschland und Österreich sind wirtschaftlich<br />
eng verflochten, was Export<br />
und Investitionen betrifft. Im Tourismus<br />
bleibt Österreich die zweitwichtigste Destination<br />
der Deutschen, für deutsche Studenten<br />
ist es der beliebteste ausländische<br />
Studienort.<br />
Diese Fakten beschreiben auch die Herausforderung<br />
für die Arbeit der Botschaft.<br />
Unsere Aufgabe besteht darin, an der Ausgestaltung<br />
dieses einzigartigen Potenzials<br />
bilateraler Beziehungen mitzuwirken<br />
und auf neue Entwicklungen sowie neue<br />
Möglichkeiten für eine weiter vertiefte Zusammenarbeit<br />
hinzuweisen.<br />
Welche Akzente setzen Sie als Botschafter<br />
in Berlin?<br />
Aus der Analyse dieser Entwicklungen<br />
ergeben sich immer wieder neue Felder<br />
der Zusammenarbeit. In vielen Fällen gelingt<br />
es uns auch Akzente in spezifischen<br />
Bereichen durch Veranstaltungen in unserem<br />
schönen und modernen Botschaftsgebäude,<br />
das 2001 vom bekannten österreichischen<br />
Architekten Hans Hollein in<br />
Berlin errichtet wurde, zu setzen. So z.<br />
B. bei einer gemeinsamen Westbalkankonferenz<br />
unter Teilnahme von AM Spindelegger,<br />
AM Westerwelle und Ministern<br />
der Westbalkanstaaten. Österreich und<br />
Deutschland haben ein gemeinsames Interesse<br />
an der wirtschaftlichen, demokratischen<br />
und rechtsstaatlichen Entwicklung<br />
dieser unserer Nachbarregion und<br />
ihrer europäischen Perspektive.<br />
Zahlreiche Veranstaltungen betreffen<br />
auch den wirtschaftlichen Bereich, so z.<br />
B. eine Konferenz zum Nabucco-Projekt<br />
mit EU-Energiekommissar Öttinger sowie<br />
kürzlich ein „Donausalon“ gemeinsam<br />
mit der Landesvertretung Baden-Württembergs<br />
im Rahmen der Internationalen<br />
Tourismusbörse unter Teilnahme von<br />
Wirtschaftskammerpräsident Christoph<br />
Leitl.<br />
Darüber hinaus bilden kulturelle Veranstaltungen<br />
an unserer Botschaft und<br />
unseres Kulturforums einen Schwerpunkt.<br />
Ein in den letzten Jahren schon<br />
zur Tradition gewordenes österreichisch<br />
geprägtes Neujahrskonzert (in diesem<br />
Jahr etwa mit Angelika Kirchschlager) erfreut<br />
sich bei prominenten Vertretern aus<br />
Politik, Wirtschaft und Kultur in Berlin<br />
großer Beliebtheit.<br />
In den letzten Jahren haben wir auch<br />
immer den Empfang in der Botschaft zum<br />
österreichischen Nationalfeiertag dazu<br />
genützt, jeweils ein anderes österreichisches<br />
Bundesland unter Teilnahme der<br />
Landeshauptleute dem Berliner Publikum<br />
näher zu bringen: 2011 war dies das Burgenland<br />
aus Anlass seines 90-Jahr-Jubiläums,<br />
im Vorjahr Niederösterreich.<br />
Welche Veranstaltungen gibt es im<br />
Gedenkjahr <strong>2013</strong> – Machtergreifung<br />
Hitlers vor 80 Jahren und Anschluss<br />
vor 75 Jahren?<br />
Eine österreichische Ausstellung, die<br />
auch in deutschen Medien viel Widerhall<br />
gefunden hat, ist „Nacht über Österreich.<br />
Der Anschluss 1938 – Flucht und Vertreibung“<br />
in der Österreichischen Nationalbibliothek.<br />
Von der Vielzahl an Berliner<br />
Veranstaltungen möchte ich vor allem<br />
zwei erwähnen: „Berlin 1933 – Der Weg in<br />
die Diktatur“ in der „Topographie des Terrors“<br />
und „Zerstörte Vielfalt. Berlin 1933-<br />
38“ im Deutschen Historischen Museum.<br />
Generell lässt sich feststellen, dass Berlin<br />
48 | SocietY 1 _<strong>2013</strong>
deutschland<br />
Interview<br />
Foto: Österreichische Botschaft in Berlin<br />
auch eine Art Freilichtmuseum der wechselhaften<br />
Geschichte des 20. Jahrhunderts ist. In den letzten<br />
Jahrzehnten hat sich Berlin zu einer modernen<br />
und sehr lebendigen Metropole entwickelt, die vor<br />
allem jungen Menschen und Künstlern durch ein<br />
günstiges Preisniveau attraktive Angebote macht.<br />
Die größte Gruppe ausländischer Staatsbürger<br />
in Österreich sind die Deutschen. Wie<br />
sieht es in umgekehrter Richtung aus? Wie<br />
viele Österreicher leben in Deutschland? Was<br />
sind die Beweggründe, nach Deutschland zu<br />
gehen?<br />
Wie bereits erwähnt leben geschätzte 210.000<br />
Österreicher in Deutschland, zu einem Großteil<br />
in Bayern und Baden-Württemberg, aber auch im<br />
entfernten Berlin (10.000 Österreicher). Es gibt<br />
zwar keine Statistiken über ihre Beweggründe,<br />
nach Deutschland zu kommen; es dürfte sich aber<br />
in der Mehrzahl der Fälle um berufliche (gute Karrierechancen<br />
für unsere gut ausgebildeten Leute)<br />
und zwischenmenschliche Gründe (viele binationale<br />
Ehen) handeln. In der deutschen Wirtschaft<br />
werden zahlreiche wichtige Managementpositionen<br />
von Österreichern besetzt. In der deutschen<br />
Wirtschaft werden zahlreiche wichtige Managementpositionen<br />
von Österreichern besetzt. Ich<br />
erwähne beispielsweise Peter Löscher (Vorstandsvorsitzender<br />
Siemens), Paul Achleitner (Aufsichtsratsvorsitzender<br />
Deutsche Bank), Wolfgang Mayrhuber<br />
(Aufsichtsratsvorsitzender der Lufthansa),<br />
oder etwa Ferdinand Piëch, ein großer Pionier der<br />
modernen Automobilindustrie.<br />
»Die Beziehungen<br />
zwischen<br />
Österreich und<br />
Deutschland<br />
sind von einer<br />
besonderen<br />
Dichte und<br />
Qualität.<br />
«<br />
Ralph<br />
Scheide<br />
curriculum<br />
vitae<br />
otschafter Dr. Ralph<br />
Scheide ist am 15.<br />
BFebruar 1951 in Wien<br />
geboren. Nach dem Studium<br />
der Rechtswissenschaften<br />
an der Universität Wien<br />
und einem Sprachstudium<br />
an der Universität Lausanne<br />
trat er 1975 in den diplomatischen<br />
Dienst ein. Er war u.<br />
a. in Moskau und Genf tätig,<br />
war Leiter des Generalsekretariates<br />
des Außenministeriums,<br />
Botschafter in Ankara<br />
(1998-2001), Abteilungsleiter<br />
für den Nahen und<br />
Mittleren Osten und Afrika,<br />
und ist seit 2009 Botschafter<br />
in Berlin. In den 1990er<br />
Jahren war Dr. Scheide<br />
Kabinettsvizedirektor der<br />
Österreichischen Präsidentschaftskanzlei.<br />
Was sind die Hauptanliegen von Österreichern,<br />
die sich an die Botschaft wenden?<br />
Die Botschaft ist eine Universalanlaufstelle<br />
für unterschiedlichste Anfragen aller Art. Unsere<br />
Generalkonsulate in Berlin und München sowie<br />
unsere ehrenamtlichen Honorarkonsulate in elf<br />
weiteren Städten beschäftigen sich vorrangig mit<br />
Reisepässen, Personalausweisen und Staatsbürgerschaftsangelegenheiten,<br />
unterstützt die Österreicher<br />
aber auch bei Unfällen oder anderen<br />
Problemen, wobei die Zusammenarbeit mit den<br />
deutschen Behörden in den meisten Fällen sehr<br />
gut funktioniert.<br />
Außenminister Guido Westerwelle hat die<br />
sog. „Zukunftsgruppe“ von zehn EU-Außenministern<br />
ins Leben gerufen, die über Europapläne,<br />
etwa ein bundesstaatliches Modell der<br />
EU, nachdenkt. Welchen Stellenwert haben<br />
diese Gespräche, da nicht alle Außenminister<br />
daran teilnehmen?<br />
Die Zukunftsgruppe hat sich im letzten Jahr<br />
insgesamt fünf Mal zu einer vertraulichen Grundsatzdebatte<br />
über aktuelle Herausforderungen<br />
und die künftige Ausgestaltung der Europäischen<br />
Union getroffen. Sie hat sich als Avantgarde verstanden,<br />
deren Beitrag dann im größeren Rahmen<br />
unter Einbindung aller diskutiert werden soll.<br />
Deshalb wurde am 18. September letzten Jahres<br />
ein öffentlicher Abschlussbericht mit Vorschlägen<br />
vorgelegt, der in der Folge mit den europäischen<br />
Institutionen diskutiert wurde. Der Bericht stellte<br />
die Vertiefung der Wirtschafts- und Währungsunion<br />
in den Mittelpunkt und forderte mehr Europa<br />
bei Bankenaufsicht, Wirtschaftskoordinierung<br />
und der Gestaltung nationaler Budgets zur Einhaltung<br />
europäischer Verpflichtungen, stärkere<br />
demokratische Kontrolle durch das Europäische<br />
Parlament und die nationalen Parlamente, ein kohärenteres<br />
Auftreten der Union nach außen und<br />
eine direktere demokratische Legitimation des<br />
Präsidenten der Europäischen Kommission, um<br />
nur ein paar Beispiele zu nennen. Vieles davon ist<br />
derzeit in Umsetzung begriffen. Die Ergebnisse<br />
der Zukunftsgruppe sind in den Bericht der vier<br />
Präsidenten zur Vollendung der Wirtschafts- und<br />
Währungsunion für den Europäischen Rat eingeflossen<br />
und stellen einen wesentlichen Beitrag in<br />
der gegenwärtigen Zukunftsdebatte dar.<br />
Deutschland und Österreich zählen bezüglich<br />
des EU-Beitritts der Türkei zu den großen<br />
Skeptikern. Sie haben als ehemaliger österreichischer<br />
Botschafter in Ankara guten Einblick<br />
in die Beziehungen zur Türkei. Welche Faktoren<br />
sind es, die Deutschland und Österreich<br />
gegen einen Türkei-Beitritt sprechen lassen?<br />
Aus unserer Sicht ist die Türkei als Schnittstelle<br />
zwischen westlicher und muslimischer Welt,<br />
als Energiedrehscheibe und als bedeutender<br />
Wirtschaftsakteur einer der wichtigsten strategischen<br />
Partner der EU. Österreich befürwortet<br />
daher eine weitere EU-Annäherung. Der Grad der<br />
Annäherung wird aber immer von den Reformbemühungen<br />
der Türkei selbst und von der Aufnahmefähigkeit<br />
der Union abhängen. Zudem werden<br />
insbesondere eine Normalisierung der Beziehungen<br />
zur Republik Zypern und die Fortsetzung des<br />
internen gesellschaftlichen Reformprozesses zu<br />
einer Gleichstellung aller Teile der Gesellschaft<br />
weitere entscheidende Voraussetzungen in den<br />
Verhandlungen sein.<br />
•<br />
<strong>Society</strong> 1_<strong>2013</strong> | 49
deutschland<br />
Interview<br />
„Der deutsche Markt ist<br />
lebenswichtig“<br />
Johann Kausl, der österreichische Wirtschaftsdelegierte in Berlin,<br />
über die deutschen Exporterfolge, die Verflechtung mit der<br />
österreichischen Wirtschaft und die Haltung Deutschlands in<br />
der Schuldenkrise.<br />
Interview: SOCIETY<br />
Deutschland ist Österreichs<br />
wichtigster<br />
Handelspartner, und<br />
Österreich gehört zu<br />
den zehn wichtigsten<br />
Handelspartnern<br />
Deutschlands. Liegt das in erster Linie<br />
an der unmittelbaren Nachbarschaft?<br />
Was sind die Hauptgründe dafür?<br />
Wenige wissen, dass nicht nur für Österreichs<br />
Wirtschaft der deutsche Markt<br />
lebenswichtig ist, sondern auch für<br />
Deutschland der Außenhandel mit Österreich<br />
große Bedeutung hat. Für Deutschland<br />
ist Österreich sechstwichtigster<br />
Exportmarkt und zehntwichtigster Lieferant.<br />
Noch vor zwei Jahren waren die<br />
deutschen Exporte nach Österreich größer<br />
als jene nach China und auch derzeit<br />
ist das Außenhandelsvolumen zwischen<br />
Deutschland und Österreich deutlich<br />
größer als das Außenhandelsvolumen<br />
Deutschlands mit Russland.<br />
Hauptgrund ist sicher die Nachbarschaft,<br />
da im Außenhandel grundsätzlich<br />
die Verflechtung mit dem Quadrat der<br />
Entfernung abnimmt, wenn nicht Sondereinflüsse<br />
zum Tragen kommen. Bei<br />
Deutschland gibt es noch verstärkende<br />
Sondereinflüsse wie die fehlende Sprachbarriere,<br />
die gleiche Geschäftskultur, ähnliches<br />
technisches Niveau, aber auch die<br />
starke gegenseitige Verflechtung durch<br />
Investitionen.<br />
Wir müssen auch zugeben, dass ein<br />
Teil unseres Exporterfolgs nach Deutschland<br />
den deutschen Investitionen in Österreich<br />
zuzurechnen ist. Wenn etwa ein<br />
großer deutscher Automobilbauer ein Motorenwerk<br />
in Österreich baut, ist der österreichische<br />
Erfolg für diese Warengrup-<br />
pe bereits auf Jahre vorprogrammiert und<br />
bedarf keiner intensiven Anbahnungsaktivitäten.<br />
Deutschland ist wichtigster ausländischer<br />
Direktinvestor in Österreich<br />
mit aktuell 29,3 Milliarden Euro. Aber<br />
auch Österreich investierte 23,4 Milliarden<br />
Euro in Deutschland. Was ist der<br />
Grund für die recht hohen österreichischen<br />
Investitionen in Deutschland?<br />
Wenn man bedenkt, dass etwa 5.000<br />
deutsche Firmen in Österreich eine Niederlassung<br />
haben und mehr als 2.000<br />
österreichische Firmen zumindest mit<br />
einem Verkaufsbüro in Deutschland präsent<br />
sind, scheinen die Zahlen der Nationalbank<br />
über die Investitionen sogar<br />
etwas untertrieben. Nachdem wir gegenseitig<br />
wichtige Partner mit einem jährlichen<br />
Außenhandelsvolumen von neunzig<br />
Milliarden Euro sind, ist die hohe Investitionsdichte<br />
eine logische Folge. Außerdem<br />
besteht ein hoher Grad an Wissen<br />
über den jeweils anderen Wirtschaftsraum,<br />
was die Verflechtung erleichtert<br />
und Investitionen zu keinem Abenteuer<br />
macht.<br />
Deutschland ist wichtigstes Herkunftsland<br />
touristischer Gäste hierzulande.<br />
Anteilsmäßig gehen die Tourismus-Zahlen<br />
seit Jahren jedoch zurück.<br />
Worauf ist das zurückzuführen?<br />
Ja, der deutsche Tourist ist für die österreichische<br />
Tourismuswirtschaft von<br />
großer Bedeutung, und es zeigt sich auch,<br />
dass die Deutschen treue Gäste sind. Natürlich<br />
hat die Internationalisierung und<br />
die leichtere Erreichbarkeit neuer Ziele<br />
in den vergangenen Jahrzehnten deutsche<br />
Touristen auch zu anderen Zielen<br />
gebracht, gerade in Zeiten der Instabilität<br />
in einzelnen dieser ferneren Ziele wird<br />
aber wieder der Österreich-Urlaub wichtiger.<br />
So hat es im vergangenen Jahr sowohl<br />
bei Nächtigungen als auch Ankünften aus<br />
Deutschland wieder ein deutliches Plus<br />
gegeben. Die Statistik zeigt, dass deutsche<br />
Gäste „Wiederholungstäter“ sind, was einen<br />
stabilen Zustrom deutscher Touristen<br />
nach Österreich gewährleistet. Vielfalt<br />
tut auch im Tourismus gut, weshalb ich<br />
eine Verschiebung der Anteile vom Gast<br />
Nummer 1 zu anderen Ländern für nicht<br />
grundsätzlich schlecht halte.<br />
Deutschland hatte im Jahr 2011 die<br />
höchste Zahl an Erwerbstätigen seit<br />
der Wiedervereinigung. Die Arbeitslosenrate<br />
hält sich auch im Rahmen.<br />
Was hat zu diesem Höchststand geführt?<br />
Wirtschaftswachstum ist sicher die<br />
Hauptursache für die guten Beschäftigungszahlen<br />
der letzten zwanzig Jahre,<br />
wobei Deutschland nicht nahtlos glücklich<br />
ist, weil sich nach mehr als zwanzig<br />
Jahren noch immer deutlich höhere Arbeitslosenzahlen<br />
in den neuen Bundesländern<br />
ergeben. Es gibt noch einige<br />
Aufgaben in der Strukturpolitik. Dass die<br />
Arbeitslosenzahl seit einiger Zeit und voraussichtlich<br />
auch in den nächsten Jahren<br />
unter drei Millionen liegt, ist sicher ein<br />
Verdienst der starken deutschen produzierenden<br />
Wirtschaft und der Exporterfolge.<br />
Die demografische Entwicklung<br />
Deutschlands hat sogar in den letzten<br />
Jahren zu einer Verknappung des Arbeitskräfteangebots<br />
geführt und in den neuen<br />
Bundesländern fehlt oft die Generation<br />
der „Auszubildenden“. Die Migrationsbewegung<br />
aus Osteuropa hat weit geringere<br />
50 | SocietY 1 _<strong>2013</strong>
deutschland<br />
Interview<br />
Foto: WKO<br />
Auswirkungen als erwartet und in vielen Gebieten<br />
herrscht Facharbeitermangel, der bei einem stärkeren<br />
Wirtschaftsaufschwung massive Probleme<br />
bringen könnte.<br />
Der hohe Handelsbilanzüberschuss<br />
Deutschlands mit über sechs Prozent sorgt<br />
für Kritik. Kritiker sagen, die Überschüsse gehen<br />
auf Kosten von Ländern mit schwacher<br />
Wirtschaft. Die EU droht Deutschland sogar<br />
ein Mahnverfahren wegen der Übersteigung<br />
der sechs Prozent an. Wie ist die aktuelle Situation<br />
diesbezüglich? Inwiefern ist die Kritik<br />
berechtigt?<br />
2012 ist Deutschland knapp an einer Strafe<br />
wegen zu guter Performance vorbeigeschrammt.<br />
Nachdem die Exporte in den letzten Monaten<br />
doch etwas nachgelassen haben, dürfte die Problematik<br />
heuer nicht wieder auftauchen. Deutschland<br />
nimmt die Kritik an seiner zu guten Exportwirtschaft,<br />
die etwa aus Frankreich kam, ebenso<br />
gelassen hin, wie Kritik an der hohen Quote der<br />
Produktion am BIP. Man ist in den letzten Jahren<br />
bewusst nicht wie andere EU-Staaten den Weg der<br />
Deindustrialisierung gegangen, sondern meint,<br />
und das wurde durch die Erfolge der letzten Jahre<br />
bewiesen, dass der produzierenden Wirtschaft ein<br />
wichtiger Stellenwert zukommt. Wie in der Schule<br />
die schlechten Schüler nicht die guten für ihre<br />
Probleme verantwortlich machen können, gilt<br />
dies auch in der Außenwirtschaft.<br />
Deutschland hat aber auch „hausgemachte“<br />
Faktoren, die Wirtschaft und Export derzeit stärker<br />
bremsen, wie die Energiewende mit den hohen<br />
Energiekosten für Konsumenten und Wirtschaft<br />
und zuletzt deutlich höheren Abschlüssen<br />
bei den Lohnverhandlungen diverser Wirtschaftszweige.<br />
curriculum<br />
vitae<br />
M<br />
ag. Johann Kausl<br />
wurde am 3. Februar<br />
1949 in Wien<br />
geboren. Er maturierte an<br />
der HTL für Nachrichtentechnik<br />
und Elektronik,<br />
absolvierte ein Studium der<br />
Betriebswirtschaft an der<br />
Hochschule für Welthandel<br />
(heute WU), und ist seit<br />
1974 für die Wirtschaftskammer<br />
Österreich tätig. Er<br />
war stv. Handelsdelegierter<br />
in Frankfurt, Moskau, Tokio,<br />
sowie Leiter der Handelsdelegationen<br />
von Los Angeles<br />
und Moskau. Zwischenzeitlich<br />
war er persönlicher<br />
Assistent der WKO-Präsidenten<br />
Rudolf Sallinger und<br />
Leopold Maderthaner. Seit<br />
2010 ist er Wirtschaftsdelegierter<br />
in Berlin.<br />
Bis jetzt trotzt Deutschland der Bankenund<br />
Schuldenkrise in der Europäischen Union.<br />
Nach vier Quartalen mit Wirtschaftsrückgang<br />
2008/09 geht es seitdem für die deutsche<br />
Wirtschaft wieder bergauf. Weshalb ist die<br />
deutsche Wirtschaft so stark? Was sollte man<br />
in Europa – wirtschaftspolitisch – tun, dass<br />
auch die anderen Staaten wieder – aus eigener<br />
Kraft – partizipieren?<br />
Gerade die Schuldenkrise hat der deutschen<br />
Wirtschaft im vergangenen Jahr einige Prozent<br />
weniger Wirtschaftswachstum gebracht als möglich<br />
wäre, und Deutschland ist der größte Zahler<br />
und Hafter im Rahmen der Lösung der Schuldenkrise.<br />
Auch Deutschland würde sich wünschen,<br />
dass das eigene Erfolgsrezept in den EU-Problemländern<br />
zur Anwendung kommt und Deutschland<br />
nicht nur als Sparmeister und Wachstumsbremser<br />
gesehen wird. In vielen Bereichen versucht<br />
Deutschland den Problemländern Unterstützung<br />
bei der Umsetzung erfolgreicher Konzepte wie der<br />
dualen Bildung zu geben, um langfristig positive<br />
Effekte zu erzielen. Derzeit muss aber Deutschland<br />
mit dem „Undank“ leben, auch wenn es, wie<br />
schon erwähnt, größter Zahler und Hafter ist.<br />
Deutschland will Vorbild für den Weg der europäischen<br />
Wirtschaft aus der Krise sein, muss aber<br />
akzeptieren, dass ein Wandel der Wirtschaft der<br />
Krisenländer nicht rasch gehen kann und Geduld<br />
erfordert.<br />
•<br />
Auf den Spuren des Genies<br />
Das Reiseland Deutschland feiert 200 Jahre Richard Wagner – feiern Sie mit!<br />
Erleben Sie das Erbe eines musikalischen Genies in Inszenierungen, Konzerten,<br />
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© Getty
Deutschland<br />
Wirtschaft<br />
Facts<br />
Wirtschaftsdaten<br />
Deutschland<br />
Bedeutende<br />
Wirtschaftssektoren<br />
Maschinen- und Anlagenbau,<br />
Automobilbau,<br />
chemische und pharmazeutische<br />
Industrie, Elektround<br />
elektronische Industrie,<br />
Nahrungsmittelindustrie,<br />
Finanz-, Versicherungsdienstleister,<br />
Verkehr, Messewesen<br />
Wirtschaftswachstum<br />
+0,7 % (2012)<br />
BIP pro Kopf<br />
32.289 EUR (2012)<br />
BIP<br />
2.645 Mrd. EUR (2012)<br />
Inflation<br />
+2,0 % (2012)<br />
Arbeitslosigkeit<br />
5,5 % (2012)<br />
Auslandsverschuldung<br />
1.322 Mrd. EUR, entspr.<br />
82,2% des Bruttoinlandsprodukts<br />
Exporte<br />
1.097 Mrd. EUR (2012)<br />
Wichtigste Exportländer<br />
Frankreich, USA, Großbritannien,<br />
Niederlande, China,<br />
Österreich, Italien, Schweiz<br />
Importe<br />
909 Mrd. EUR (2012)<br />
Wichtigste Importländer<br />
Niederlande, China, Frankreich,<br />
USA, Italien, Großbritannien,<br />
Russland, Belgien<br />
Aussenhandel<br />
mit Österreich<br />
Importe aus Österreich<br />
37,8 Mrd. EUR (2012)<br />
Importprodukte<br />
Fahrzeuge, Maschinen,<br />
Eisen/Stahl, Metallwaren<br />
Exporte nach Österreich<br />
49,5 Mrd. EUR<br />
Exportprodukte<br />
Fahrzeuge, Maschinen, Erdölerzeugnisse,<br />
Metallwaren,<br />
Eisen/Stahl, pharmazeutische<br />
Erzeugnisse<br />
Quellen: Außenwirtschaft<br />
Austria der WKÖ<br />
Made in<br />
Germany<br />
Die deutsche Wirtschaft gehört zu den wettbewerbsfähigsten<br />
Wirtschaftsräumen auf der Welt.<br />
Das zeigt sich in der hohen Exportquote, der<br />
niedrigen Arbeitslosenrate und der starken Binnennachfrage.<br />
Text: SOCIETY<br />
Deutschland ist die größte Volkswirtschaft<br />
in der EU und die<br />
viertgrößte Volkswirtschaft der<br />
Welt hinter den USA, China und<br />
Japan. Bis 2009 war Deutschland<br />
der weltgrößte Exporteur. Mittlerweile<br />
ist es auf Platz drei hinter China und den<br />
USA zurückgefallen, steht aber gemessen am Export<br />
pro Kopf der Bevölkerung nach wie vor auf<br />
Platz eins. Deutschland ist der größte Netto-Beitragszahler<br />
in der EU und größter Garantiegeber<br />
im Euro-Rettungsschirm.<br />
Die deutsche Wirtschaft zeichnet sich durch<br />
ihre hohe Wettbewerbsfähigkeit auf den Weltmärkten<br />
aus. Dies erklärt die hohe Exportquote.<br />
Produkte „Made in Germany“ tragen ein Qualitätssiegel,<br />
das auf der ganzen Welt geschätzt wird.<br />
Durch Innovation, Qualität und technischen Vorsprung<br />
schafft es Deutschland, sich im Umfeld<br />
seiner Konkurrenten zu behaupten. Deutschland<br />
gibt 2,6 Prozent des BIP für Forschung und Entwicklung<br />
aus und will diesen Wert bis 2015 auf<br />
drei Prozent steigern. Die EU fordert von seinen<br />
Mitgliedsländern erst ab 2020 diese Quote. Bei Patentanmeldungen<br />
steht Deutschland weltweit auf<br />
Platz drei hinter den Vereinigten Staaten und China<br />
– ein weiterer Beweis für die Innovationskraft<br />
des Landes.<br />
Fotos: Deutsche Zentrale für Tourismus/Hans Peter Merten, Jochen Knobloch. Jochen Keute<br />
52 | <strong>Society</strong> 1_<strong>2013</strong>
Deutschland<br />
Wirtschaft<br />
•<br />
Starke Binnennachfrage<br />
und Energiepolitik<br />
Aber nicht nur der Export ist eine<br />
große Stütze der Wirtschaft, sondern<br />
auch die Binnennachfrage befindet sich<br />
in Deutschland derzeit auf einem hohen<br />
Niveau. Gründe dafür sind die relativ geringe<br />
Arbeitslosigkeit bei knapp sieben<br />
Prozent, ein historischer Höchststand an<br />
Erwerbstätigen (mehr als 41 Millionen<br />
Menschen) und steigende Reallöhne, die<br />
den privaten Konsum beleben.<br />
Einen zukünftigen Impuls kann sich<br />
Deutschland aus der geänderten Energiepolitik<br />
erhoffen. Die Energiewende zur<br />
umweltverträglichen Energieversorgung<br />
erfordert zum Teil neue technologische<br />
Grundlagen, die mittels eines Energieforschungsprogrammes<br />
unterstützt werden<br />
– eine Chance, Know-how in diesem Bereich<br />
zu generieren.<br />
•<br />
Deutschland und Österreich<br />
Für Österreich ist Deutschland der<br />
mit Abstand wichtigste Handelspartner.<br />
Sowohl bei den Ein- als auch bei den Ausfuhren<br />
steht für Österreich Deutschland<br />
an der Spitze. Die österreichischen Exporte<br />
nach Deutschland machten 2012 fast 38<br />
Milliarden Euro aus – so viel wie die nächsten<br />
sieben Länder zusammen genommen.<br />
Fast vierzig Prozent der österreichischen<br />
Importe kommen aus Deutschland. Aus<br />
deutscher Perspektive ist Österreich der<br />
siebtwichtigste Handelspartner, knapp<br />
hinter dem viel größeren Italien, was die<br />
Konkurrenzfähigkeit und den hohen technologischen<br />
Stand österreichischer Unternehmen<br />
unterstreicht.<br />
Deutschland ist der größte ausländische<br />
Investor in Österreich. Mit einem<br />
Wert von ca. dreißig Milliarden Euro kommen<br />
gut fünfzehn Prozent der ausländischen<br />
Direktinvestitionen aus Deutschland.<br />
Österreich investiert im Gegenzug<br />
knapp 24 Milliarden Euro in Deutschland.<br />
Über 700 österreichische Unternehmen<br />
beschäftigten ca. 100.000 Menschen in<br />
Deutschland. In Österreich gibt es ca.<br />
3.800 deutsche Niederlassungen bzw. Arbeitgeber<br />
mit 240.000 Arbeitnehmern. Im<br />
Tourismus bleibt Österreich die zweitbeliebteste<br />
Destination der Deutschen (6,8<br />
Milliarden Euro).<br />
•<br />
Kultur bereichert unseren Alltag.<br />
Vor allem, wenn sie nicht alltäglich ist.<br />
Kunst und Kultur gehen neue Wege. Mit Unterstützung von Siemens.<br />
Die Förderung kultureller Projekte hat eine lange<br />
Tradition bei Siemens. Kunst und Kultur bereichern<br />
die Gesellschaft mit neuen und innovativen Ideen.<br />
Deshalb sind wir stolz, in zahlreichen Ländern mit<br />
vielfältigen Initiativen und Projekten gesellschaftliche<br />
Verantwortung zu übernehmen.<br />
siemens.at/kultur
Deutschland<br />
wirtschaft<br />
Über die Mitgliedschaft bei der DHK erhält man außergewöhnliche<br />
Einblicke in die Unternehmenslandschaft,<br />
so zum Beispiel im Rahmen der Veranstaltung DHK vor<br />
Ort – eine exklusive Führung für DHK Mitglieder durch<br />
das Siemens Mobility Werk in Wien<br />
Eine Antwort auf diese Frage<br />
erhält, wer sich die Tagesarbeit<br />
der 25 DHK-Mitarbeiter<br />
anschaut. Allein 15 von ihnen<br />
unterstützen in der<br />
Abteilung Marketing und<br />
Messen deutsche Unternehmen – vornehmlich<br />
KMU – bei der Geschäftsanbahnung.<br />
Häufig ist für diese Firmen der österreichische<br />
Markt der erste Schritt ins<br />
Ausland, der gleichen Sprache und der<br />
Nähe wegen. Doch dass gerade der nahe<br />
und gleichsprachige Alpenraum seine<br />
Besonderheiten hat, wird für viele deutsche<br />
Unternehmer oft zum Stolperstein:<br />
Die Unterschiede in der Mentalität und<br />
im Geschäftsgebaren, die oftmals erforderliche<br />
Vor-Ort-Präsenz bei österreichischen<br />
Kunden, die häufig unterschätzte<br />
Ost-West-Ausdehnung Österreichs von 900<br />
Kilometern. Und natürlich: Unterschiede<br />
zwischen dem österreichischen und dem<br />
deutschen Rechts- und Steuersystem.<br />
Hier kommt die Abteilung Recht- und<br />
Steuern ins Spiel. Ihre Mitarbeiterinnen<br />
unterstützten im vergangenen Jahr 5.000<br />
deutsche Unternehmen bei der Gründung<br />
von Unternehmensniederlassungen, der<br />
Gehaltsverrechnung für österreichische<br />
Mitarbeiter; sie sind Fiskalvertreter für deutsche<br />
Unternehmen, die über keine eigene<br />
Niederlassung in Österreich verfügen, und<br />
bieten Unterstützung an bei der Mehrwertsteuerrückerstattung.<br />
Hierbei arbeiten die<br />
Rechtsexperten eng mit österreichischen<br />
Ministerien und Behörden zusammen und<br />
können für ihre Kunden vieles häufig schon<br />
auf dem kleinen Dienstweg erreichen.<br />
Wachstum durch<br />
Verbindung<br />
90 Milliarden Euro beträgt das Außenhandelsvolumen<br />
zwischen Österreich<br />
und Deutschland. Ein beachtlicher Wert,<br />
dem auch die jüngsten Krisen nicht wirklich<br />
etwas anhaben konnten. Wozu also<br />
braucht man dann noch die Deutsche<br />
Handelskammer in Österreich (DHK)?<br />
Text: DHK<br />
links nach rechts: Prof. Dr. Dieter Hundt, Präsident der DHK, Dr. Heinz<br />
Fischer, Bundespräsident der Republik Österreich, Dr. Peter Ramsauer,<br />
MdB, Bundesminister für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung der<br />
Bundesrepublik Deutschland, mit Gemahlinnen beim Opernball <strong>2013</strong>.<br />
Fotos: DHK in Österreich<br />
54 | <strong>Society</strong> 1_<strong>2013</strong>
deutschland<br />
wirtschaft<br />
•<br />
Im Einsatz für die<br />
Wirtschaft<br />
Aber auch für österreichische<br />
Unternehmen hat die DHK<br />
einiges zu bieten: So vertritt die<br />
Handelskammer allein sechs<br />
deutsche Messeplätze in der Alpenrepublik:<br />
Berlin, Frankfurt,<br />
Hannover, Karlsruhe, Offenbach<br />
und Stuttgart. Das Team<br />
Marketing und Messen berät<br />
österreichische Aussteller hinsichtlich<br />
des optimalen Messeauftritts<br />
und begleitet jährlich<br />
700 Unternehmen auf Messen.<br />
Zu diesen gehören auch die<br />
Flaggschiffe der deutschen Messewelt:<br />
Die CeBIT in Hannover,<br />
die weltweit größte Messe zur<br />
Darstellung digitaler Lösungen<br />
aus der Informations- und Kommunikationstechnik<br />
für die<br />
Arbeits- und Lebenswelt, und<br />
die ITB in Berlin, die Leitmesse<br />
der internationalen Tourismus-<br />
Wirtschaft.<br />
Für österreichische Messebesucher<br />
und -aussteller vermittelt<br />
die DHK die optimale Standplatzierung,<br />
Einladungen zu<br />
speziellen Messe-Veranstaltungen<br />
sowie Eintrittskarten.<br />
Die DHK ist jedoch weit<br />
mehr, als nur Dienstleister<br />
für Unternehmen. Als offizielle<br />
Vertretung der Deutschen<br />
Wirtschaft vertritt sie die deutschen<br />
Wirtschaftsinteressen in<br />
Österreich. Dass die DHK diese<br />
übergeordnete Aufgabe erfolgreich<br />
ausführt, ist der stabilen<br />
Mitgliederbasis von rund 1.600<br />
Firmen zu verdanken. Unter<br />
den Mitgliedsunternehmen<br />
befinden sich Industrieunter-<br />
»Vom Großkonzern<br />
bis<br />
zum Kleinstunternehmen<br />
bringen wir die<br />
richtigen Partner<br />
zusammen.<br />
«<br />
Thomas<br />
Gindele<br />
Geschäftsführer<br />
nehmen, Dienstleister und Handelsunternehmen<br />
aus nahezu<br />
sämtlichen Branchen.<br />
Nach außen hin vertreten<br />
das Präsidium und der Vorstand<br />
die DHK. Das Präsidium<br />
setzt sich aus hochrangigen Persönlichkeiten<br />
sowohl der deutschen<br />
als auch der österreichischen<br />
Wirtschaft zusammen.<br />
Dabei ist die bilaterale Ausrichtung<br />
der Mitgliederstruktur<br />
die wichtigste Substanz für das<br />
Netzwerk. Die obersten Repräsentationsaufgaben<br />
nimmt der<br />
Präsident der DHK wahr, Prof.<br />
Dr. Dieter Hundt, welcher zugleich<br />
auch Präsident der Bundesvereinigung<br />
Deutscher Arbeitgeberverbände<br />
ist.<br />
•<br />
Dichtes Netzwerk<br />
Für die Mitglieder sind die<br />
Netzwerkveranstaltungen der<br />
DHK von großer Bedeutung. Allein<br />
dieses Jahr bringt die Handelskammer<br />
bei ca. 40 Anlässen<br />
3.000 Entscheidungsträger aus<br />
Wirtschaft und Politik beider<br />
Länder zusammen. Oberstes Gebot<br />
ist es, bilaterale Wirtschaftsthemen<br />
anzusprechen und die<br />
Entwicklung gemeinsamer Themen<br />
auf den Weg zu bringen.<br />
Politische Prominenz beider<br />
Länder, hochrangige Vertreter<br />
aus Wirtschaft und Gesellschaft<br />
sowie ein anspruchsvolles Rahmenprogramm<br />
sorgen dafür,<br />
dass die Generalversammlung<br />
der DHK einen herausragenden<br />
Stellenwert im Wiener Festkalender<br />
einnimmt. Im Rahmen der<br />
diesjährigen Generalversammlung<br />
am 21.11. präsentiert sich<br />
das Bundesland Sachsen-Anhalt.<br />
Ministerpräsident Dr. Reiner Haseloff<br />
hält die Festrede.<br />
Außerdem ist es für die DHK,<br />
als Repräsentanz des Freistaates<br />
Bayern in Österreich, jedes Jahr<br />
eine Freude, das Münchner Oktoberfest<br />
nach Wien zu holen.<br />
Heuer findet das Bayerische Oktoberfest<br />
in Wien am 25.10. statt.<br />
Zu diesem Highlight sind sowohl<br />
DHK-Mitglieder als auch Gäste<br />
herzlich willkommen. Tracht ist<br />
Ehrensache.<br />
Machen Sie sich selbst ein<br />
Bild von der DHK und ihren<br />
Leistungen. Für detailliere Auskünfte<br />
stehen Ihnen die DHK<br />
Mitarbeiter jederzeit gerne zur<br />
Verfügung. Unter www.dhk.at<br />
können Sie sofort Ihren direkten<br />
Ansprechpartner für Ihre Fragen<br />
ermitteln.<br />
Die DHK freut sich auf<br />
Sie!<br />
•<br />
Messen sind das Tor zur Welt, denn sie<br />
sind Treffpunkt und Umschlagplatz für<br />
den Austausch von Produkten, Ideen und<br />
Know-how. Nutzen Sie die langjährige<br />
Erfahrung der DHK Mitarbeiter für einen<br />
erfolgreichen Messeauftritt.<br />
Facts<br />
Deutsche<br />
Handelskammer<br />
Die DHK erleichtert den<br />
Aufbau von bilateralen<br />
Geschäftsbedingungen<br />
begleitet Unternehmen auf<br />
Messen und informiert über<br />
Recht und Steuern. Bei<br />
Netzwerkveranstaltungen<br />
kommen Entscheidungsträger<br />
aus Wirtschaft und<br />
Politik zusammen.<br />
Kontakt<br />
Deutsche Handelskammer<br />
in Österreich<br />
A-1030, Wien<br />
Schwarzenbergplatz 5,<br />
Top 3 / 1<br />
Tel.:+43-(0)1-545 14 17-0<br />
office@dhk.at<br />
www.dhk.at<br />
Entwicklung Außenhandelsvolumen<br />
Deutschland - Österreich<br />
Quelle: Statistik Austria<br />
Eine Marktentwicklung<br />
ist für kleine und<br />
mittlere Unternehmen<br />
oft eine große Herausforderung.<br />
Die DHK<br />
unterstützt diese Geschäftsanbahnungen.<br />
Besonderer Beliebtheit<br />
erfreuen sich die Firmenmessen,<br />
bei denen<br />
der Genuss mitunter im<br />
Vordergrund steht.<br />
<strong>Society</strong> 1_<strong>2013</strong> | 55
Deutschland<br />
honorarkonsuln<br />
Gewachsenes<br />
Netzwerk<br />
Fünf deutsche Honorarkonsulate sind in Österreich Anlaufstelle<br />
für die Anliegen von bundesdeutschen Bürgern und Treffpunkt<br />
für die Pflege der deutsch-österreichischen Beziehungen in den<br />
Bundesländern.<br />
Text: SOCIETY<br />
•<br />
Innsbruck<br />
Am 08.01.2001 wurde ich zum Honorarkonsul<br />
der Bundesrepublik Deutschland<br />
in Innsbruck für den Amtsbezirk<br />
Bundesland Tirol bestellt. Zuvor hatte<br />
Deutschland in Tirol ein Berufs-Generalkonsulat<br />
unterhalten. Als Honorarkonsul<br />
unterstehe ich dem deutschen Botschafter<br />
in Österreich. Die Tätigkeit erfolgt ehrenamtlich.<br />
Büro und Angestellte für die<br />
konsularische Arbeit stelle ich zur Verfügung.<br />
Die Tätigkeit umfasst vor allem die<br />
konsularische und Notfallbetreuung von<br />
deutschen Staatsangehörigen sowie die<br />
Vermittlung von wirtschaftlichen und<br />
kulturellen Kontakten. Zu den Aufgaben<br />
zählt auch die Betreuung von hochrangigen<br />
Besuchen aus Deutschland.<br />
Im Jahr 2011 lebten ca. 34.000 deutsche<br />
Staatsangehörige in Tirol, dazu kommen<br />
die Saisonarbeitskräfte mit circa 26.000<br />
deutschen Staatsbürgern. Weiters haben<br />
29.000 Deutsche Zweitwohnsitze in Tirol.<br />
Die deutschen Staatsbürger stellen damit<br />
die stärkste ausländische Bevölkerungsgruppe<br />
in Tirol. Ca. 6000 deutsche Studenten<br />
studieren an den Universitäten in<br />
Tirol, im Jahr 2012 haben 22,4 Millionen<br />
Deutsche ihren Urlaub hier verbracht.<br />
Mein dichtes, in langjährige Arbeit<br />
als Rechtsanwalt in Tirol gewachsenes<br />
Netzwerk nutze ich für den deutsch-österreichischen<br />
Austausch. So fördert das<br />
Managementcenter Innsbruck mit dem<br />
Rektor Dr. Andreas Altmann gemeinsam<br />
mit mir das Zusammenleben und die<br />
Zusammenarbeit auf allen Gebieten der<br />
Wirtschaft und Wissenschaft mit deutschen<br />
Universitäten. Wichtiges gesellschaftliches<br />
und politisches Bindeglied ist<br />
außerdem die österreichisch-bayerische<br />
Gesellschaft mit Sitz in München. Bedeutend<br />
sind auch Städtepartnerschaften, besonders<br />
jene von Innsbruck mit Freiburg.<br />
Veranstaltungen der deutschen Tourismuszentrale,<br />
der Deutschen Handelskammer<br />
in Österreich, der Jugendolympiade,<br />
der Fußballeuropameisterschaft sowie<br />
der kultureller Austausch von Künstlern<br />
fordern immer wieder die Präsenz und<br />
den Einsatz des Honorarkonsuls. Durch<br />
die von mir organisierten Veranstaltungen,<br />
insbesondere zum Tag der Deutschen<br />
Einheit, ergeben sich viele Kontakte zwischen<br />
hochrangigen Vertretern beider<br />
Länder.<br />
Ohne die wertvolle Unterstützung<br />
meiner Mitarbeiterinnen, die vor allem<br />
die Administrativarbeiten – wie z. B Passanträge,<br />
Lebensbescheinigungen, Namenserklärungen,<br />
Erbausschlagungen,<br />
Staatsbürgerschaftsangelegenheiten – abwickeln,<br />
wäre der Arbeitsaufwand nicht<br />
zu bewältigen. Eine wichtige Unterstützung<br />
gewähren auch die Landesregierung<br />
in Tirol und ihren Behörden, die Bürgermeister/innen,<br />
vor allem von Innsbruck<br />
und Kitzbühel, die Bezirkshauptmannschaften<br />
in Tirol, die Landespolizeidirektion<br />
Tirol und die Gerichten und Staatsanwaltschaften.<br />
Dr. Ernst Wunderbaldinger<br />
Honorarkonsul von Deutschland<br />
Honorarkonsul Dr. Helmut Gerlich Honorarkonsul Dr. Ernst Wunderbaldinger Honorarkonsul Dr. Wolfgang Leitner<br />
56 | <strong>Society</strong> 1_<strong>2013</strong>
deutschland<br />
honorarkonsuln<br />
•<br />
Bregenz<br />
Das Honorarkonsulat in Bregenz (Schulgasse<br />
7, 6850 Dornbirn) dient den ca. 14.000 deutschen<br />
Staatsbürgern, die in Vorarlberg leben, als Anlaufstelle<br />
für ihre Personal- und Staatsbürgerangelegenheiten,<br />
z.B. für die Abgabe von Passanträgen,<br />
Erbausschlagungen, Namensführungen und Beglaubigung<br />
diverser Schriftstücke, unter anderem<br />
Lebensbescheinigungen und Führungszeugnisse.<br />
Dreimal wöchentlich besteht vormittags Parteienverkehr.<br />
Darüber hinaus ist das Konsulat Anlaufstelle,<br />
wenn deutsche Staatsbürger mit der österreichischen<br />
Justiz in Konflikt geraten, z.B. in Haft<br />
genommen werden, oder bei außergewöhnlichen<br />
Ereignissen. Die Arbeit im Konsulat wird von den<br />
Damen Martina Sohm, Christiane Pal und Angelina<br />
Dür bewältigt, die den Honorarkonsul bei seinen<br />
Aufgaben tatkräftig unterstützen.<br />
Dr. Viktor Thurnher<br />
Kaufmann & Thurnher Rechtsanwälte GmbH<br />
auf, die Bundesrepublik in unserem Bundesland zu<br />
repräsentieren und die ohnehin schon ausgezeichneten<br />
Beziehungen zwischen unseren beiden Ländern<br />
wenn möglich noch weiter zu intensivieren!<br />
Diese Aufgabe ist einfach, weil die Beziehungen<br />
zwischen Deutschland und Österreich besonders<br />
eng sind und auf einem stabilen Fundament ruhen:<br />
Die politischen Beziehungen sind problemlos, der<br />
Kultur- und Wissenschaftsaustausch ist intensiv und<br />
vielfältig und besonders eng sind die wirtschaftlichen<br />
Beziehungen.<br />
Aber das Wichtigste sind natürlich die Menschen:<br />
die 20.000 deutschen Staatsbürger in Oberösterreich,<br />
die sich mit den verschiedensten Anliegen<br />
an das Konsulat wenden! Ihnen versichere ich, dass<br />
ich mich dieser Aufgabe nach besten Kräften widme<br />
und dass das Konsulat in der Oberbank ihnen auch<br />
weiterhin jederzeit mit Rat und Tat zur Verfügung<br />
steht!<br />
Dr. Franz Gasselsberger, MBA<br />
Generaldirektor Oberbank AG<br />
•<br />
Graz<br />
Dr. Wolfgang Leitner ist Vorstandsvorsitzender<br />
der Andritz AG und seit 14 Jahren deutscher Honorarkonsul<br />
für die südliche Region Österreichs. Nach<br />
Schließung des Generalkonsulats in Graz im Jahr<br />
1998 wurde Herr Dr. Leitner im April 1999 als Honorarkonsul<br />
mit dem Amtsbezirk Bundesland Steiermark<br />
bestellt. Seit Mitte 2006 wurde sein Amtsbezirk<br />
noch um das Bundesland Kärnten erweitert.<br />
Zu Jahresbeginn hatten über 36.000 deutsche Staatsangehörige<br />
ihren Wohnsitz in der Steiermark und<br />
in Kärnten. Diese Gruppe kann sich zur Erledigung<br />
verschiedener konsularischer Amtsgeschäfte, wie<br />
Passbeantragung, Abgabe einer Namenserklärung,<br />
Beglaubigung einfacher Art etc. an den Honorarkonsul<br />
wenden. Viermal wöchentlich besteht Parteienverkehr.<br />
•<br />
Linz<br />
Seit ich 2007 zum Honorarkonsul der Bundesrepublik<br />
Deutschland in Oberösterreich berufen<br />
worden bin, ist mir die konsularische Tätigkeit eine<br />
Ehre und Verpflichtung zugleich. Ich bin stolz dar-<br />
Kontakt<br />
Honorarkonsuln<br />
der<br />
Bundesrepublik<br />
Deutschland<br />
Honorarkonsul Dr. Viktor<br />
Thurnher<br />
Schulgasse 7<br />
6850 Dornbirn<br />
Tel. +43-(0)5572-20210<br />
Fax +43-(0)5572-34414<br />
Honorarkonsul Dr. Wolfgang<br />
Leitner<br />
Statteggerstraße 18<br />
8045 Graz<br />
Tel. +43-(0)316-694970<br />
Fax +43-(0)316-690 24 25<br />
Honorarkonsul Dr. Ernst<br />
Wunderbaldinger<br />
Maria-Theresien-Straße<br />
23/2. Stock<br />
6020 Innsbruck<br />
Tel. +43-(0)512-570 199 0<br />
Fax +43-(0)512-570 199 14<br />
•<br />
Salzburg<br />
Ich bin seit 2010 Honorarkonsul der Bundesrepublik<br />
Deutschland in Salzburg und seit 1977 im<br />
Bankhaus Spängler tätig. Seit 2008 als Sprecher des<br />
Vorstandes.<br />
Besondere Unterstützung erhalte ich im konsularischen<br />
Bereich durch Frau Andrea Trezza, die vor allem<br />
mit Passangelegenheiten und Beglaubigungen<br />
befasst ist. Im Bundesland Salzburg sind ca. 15.000<br />
Deutsche wohnhaft bzw. berufstätig und können<br />
die Dienstleistungen des Konsulats nutzen. Zur fachlichen<br />
Expertise trägt die große Erfahrung der deutschen<br />
Botschaft in Wien nicht unwesentlich bei.<br />
Für das Bankhaus Spängler ist es eine große Ehre,<br />
das Honorarkonsulat in unserem Haus am Makartplatz<br />
zu beherbergen.<br />
Zum Tag der deutschen Einheit am 3. Oktober<br />
laden der deutsche Botschafter und ich das konsularische<br />
Corps Salzburgs, die politische Führung<br />
von Stadt und Land sowie Unternehmer, die eine<br />
Geschäftsverbindung mit Deutschland pflegen, zu<br />
einem Festakt ein.<br />
Dr. Helmut Gerlich<br />
Bankhaus Spängler<br />
Fotos: Privat, Andritz, Oberbank<br />
Honorarkonsul Dr. Viktor Thurnher<br />
Honorarkonsul Dr. Franz<br />
Gasselsberger, MBA<br />
c/o Oberbank<br />
Untere Donaulände 28<br />
4020 Linz<br />
Tel. +43-(0)732-79 77 01<br />
Fax +43-(0)732-795 272<br />
Honorarkonsul Dr. Helmut<br />
Gerlich<br />
Schwarzstraße 16<br />
5020 Salzburg<br />
Tel. +43-(0)662-880 201 121<br />
Fax +43-(0)662-880 201 129<br />
Honorarkonsul Dr. Franz Gasselsberger, MBA<br />
<strong>Society</strong> 1_<strong>2013</strong> | 57
Deutschland<br />
Kultur<br />
»Wir sehen uns<br />
als stille Diplomaten<br />
in<br />
der kulturellen<br />
Kommunikation.<br />
«<br />
Heribert<br />
Köck<br />
Plattform für den<br />
Gedankenaustausch<br />
Die Österreichisch-Deutsche Kulturgesellschaft<br />
pflegt seit 45 Jahren die inoffiziellen Beziehungen<br />
zwischen Deutschland und Österreich<br />
auf hohem Niveau.<br />
Text: Heribert Franz Köck<br />
Facts<br />
Österreichisch-<br />
Deutsche Kulturgesellschaft<br />
Die Österreichisch-Deutsche<br />
Kulturgesellschaft<br />
wurde 1968 gegründet.<br />
Präsident: Emer. O. Univ.<br />
Prof. DDr. h.c. Heribert<br />
Franz KÖCK<br />
Vizepräsidenten: Botschafter<br />
Prof. Dr. h.c. Günther A.<br />
GRANSER, Generaldirketor<br />
Ing. Wolfgang HESOUN,<br />
Generaldirektor Honorarkonsul<br />
Komm.-Rat Dr. Ludwig<br />
SCHARINGER, LAbg<br />
Sektionschef Dr. Matthias<br />
TSCHIRF, Rechtsanwalt<br />
Konsul Dr. Gerhard WILD-<br />
MOSER<br />
Generalsekretärin:<br />
Dr. Brigitte HOY<br />
A-1010, Wien<br />
Josefsplatz 6<br />
Tel.: +43-(0)1-512 13 08<br />
Fax.: +43-(0)1-5125629<br />
Die Öster-<br />
reichisch-<br />
Deutsche<br />
Kulturgesellschaft<br />
wurde 1968 von Generaldirektor<br />
Gustav<br />
Schmidt-Birkheim und<br />
Rechtsanwalt DDDr.<br />
Wilhelm Müller-Fembeck<br />
mit Bundesminister<br />
a.D. Sektionschef<br />
Generalsekretärin Hoy<br />
Dr. Eduard Heilingsetzer<br />
als erstem Präsidenten gegründet. Hauptziel<br />
der Gesellschaft war und ist der kulturelle Austausch<br />
zwischen Österreich und der Bundesrepublik<br />
Deutschland. Fördernd waren schon bei der<br />
Gründung der Gesellschaft Persönlichkeiten wie<br />
Werner von Siemens und Herbert von Karajan.<br />
Auf Heilingsetzer folgte 1973 EVN-Generaldirektor<br />
Dr. Rudolf Gruber. 1977 bis <strong>2013</strong> wirkte Bundesratspräsident<br />
i.R. Emer. O. Univ. Prof. Dr. Dr.<br />
h.c.mult. Herbert Schambeck als Präsident. Seit<br />
<strong>2013</strong> hat der Emer. O. Univ. Prof. Dr. DDr. h.c. Heribert<br />
Franz Köck die Funktion des Präsidenten inne.<br />
Generalsekretärin ist Dr. Brigitte Hoy. Ehrenpräsidenten<br />
sind Herbert Schambeck und Siemens-Generaldirektor<br />
i.R. Dr. Walter Wolfsberger.<br />
•<br />
Neue Impulse von<br />
Klugen Persönlichkeiten<br />
Die ÖDK hat ihren Sitz in Wien mit Sektionen<br />
in den Bundesländern Oberösterreich und Steiermark.<br />
Seit ihrer Gründung ist sie eine Plattform<br />
für den Gedankenaustausch im weltanschaulichen,<br />
kulturellen, wissenschaftlichen und politischen<br />
Bereich auf hohem Niveau. Zu den vielen<br />
Persönlichkeiten, die in mehr als vier Jahrzehnten<br />
im Rahmen der Gesellschaft in Wien gesprochen<br />
haben, gehörten deutsche Bundespräsidenten,<br />
Bundeskanzler, Bundestagspräsidenten, Bundesminister,<br />
und Ministerpräsidenten der Länder, EU-<br />
Kommissare und Bundesbankpräsidenten,<br />
Botschafter, Rundfunkintendanten,<br />
Zeitungsherausgeber<br />
und namhafte Vertreter<br />
von Kultur, Wissenschaft<br />
und Kunst.<br />
Im ersten Halbjahr<br />
<strong>2013</strong> konnten wir als<br />
Vortragende gewinnen:<br />
für Februar den<br />
Präsident Köck<br />
Schriftsteller Prof.<br />
Dietmar Grieser, für März den Deutschen Botschafter<br />
in Österreich Detlev Rünger, für April im<br />
Rahmen einer gemeinsamen Veranstaltung mit<br />
der Österreichisch-Französischen Vereinigung die<br />
Tropenmediziner Univ. Prof. DDr. Wolfgang Graninger<br />
und Dr. Michael Ramharter, für Mai den Generalsekretär<br />
des Zentralkomitees der deutschen<br />
Katholiken Dr. Stefan Vesper und für Juni den Vorstandsvorsitzenden<br />
der Siemens AG Österreich Generaldirektor<br />
Ing. Wolfgang Hesoun. Auch für das<br />
zweite Halbjahr <strong>2013</strong> haben wir bereits attraktive<br />
Vortragende in Aussicht genommen.<br />
•<br />
Empfänge im Hotel de France<br />
Seit mehreren Jahren finden unsere Veranstaltungen<br />
im „Hotel de France“ am Schottenring<br />
statt. Den einzelnen Vorträgen zu aktuellen Themen<br />
schließt sich jeweils ein zu Ehren des Vortragenden<br />
gegebener Empfang mit Abendessen an.<br />
Die Abendessen bieten Gelegenheit zur Aussprache<br />
und näherem Kennenlernen. Auf diese Weise<br />
wurde unsere Gesellschaft auch ein Bekanntenund<br />
Freundeskreis, der einen Beitrag mehr zu den<br />
traditionell guten Beziehungen zwischen Österreich<br />
und Deutschland leistet. Dies ist vor allem<br />
im Geiste Europas von großer Bedeutung.<br />
Die Statuten der Gesellschaft werden bei Interesse<br />
an einer Mitgliedschaft über elektronische<br />
Anfrage (oedk@aon.at) zugesandt.<br />
Fotos: ÖDK<br />
•<br />
58 | <strong>Society</strong> 1_<strong>2013</strong>
der besim<br />
ihre erste adresse für designteppiche. seit 1946<br />
die neue kollektion “cassida”<br />
graben 30, 1010 wien, tel.: 01/533 09 10, office@adil-besim.at, www.omar-besim.com<br />
SOCIETY 2_2012 | 53
Deutschland<br />
residenz<br />
Hietzinger Villa mit<br />
Vergangenheit<br />
Die Residenz des<br />
deutschen Botschafters<br />
in Wien<br />
Text: SOCIETY<br />
Botschafter S.E. Detlev<br />
Rünger mit Gattin Iris Rünger<br />
Die Jahrhundertwende-Villa<br />
im noblen Wiener Bezirk<br />
Hietzing ist nicht nur ein<br />
kleines Juwel der Architekturgeschichte,<br />
sondern hat<br />
auch die deutsch-europäische<br />
Geschichte hautnah miterlebt.<br />
1899 wurde die Villa mit den typischen<br />
Elementen der Jahrhundertwende vom<br />
Architekten Professor Rudolf Feldscharek<br />
für einen reichen Wiener Geschäftsmann<br />
errichtet. Ihre erste offizielle Funktion<br />
erhielt sie 1978: Die DDR-Regierung erwarb<br />
das Gebäude und richtete darin ihre<br />
Botschaft in Österreich ein. Die ursprünglichen<br />
repräsentativen Wohnräume wurden<br />
grundlegend umgestaltet, Zwischenwände<br />
wurden eingezogen und Büros<br />
eingerichtet.<br />
Nach der Wiedervereinigung Deutschlands<br />
ging der Immobilienbestand der<br />
ehemaligen DDR in den Besitz der Bundesrepublik<br />
Deutschland über. 1996 wurden<br />
die ersten Pläne gefasst, der Villa ihr ursprüngliches<br />
Erscheinungsbild zurückzugeben<br />
und sie als Residenz des deutschen<br />
Botschafters zu nutzen. Die Innenräume<br />
wurden renoviert. Ein nachträglich errichteter<br />
Anbau wurde zu einer Freiterrasse<br />
umgebaut und der alte Baumbestand wurde<br />
in die Gartengestaltung integriert. Seit<br />
1998 erstrahlt die nunmehrige Residenz in<br />
ihrem ursprünglichen Glanz. •<br />
Fotos: SOCIETY/Schiffl<br />
60 | <strong>Society</strong> 1_<strong>2013</strong>
deutschland<br />
residenz<br />
<strong>Society</strong> 1_<strong>2013</strong> | 61
Deutschland<br />
events<br />
Hervé Gaymard, S. E. Detlev Rünger,<br />
seine Frau Iris, Gunther Krichbaum mit<br />
Gattin, Jaques Pierre Gougeon und<br />
Günther Gloser<br />
Event-Highlights der<br />
Deutschen Botschaft<br />
Rückblick auf Highlights der Veranstaltungen der Deutschen Botschaft<br />
in Wien: Politik, Kultur und Wirtschaft standen im Fokus.<br />
Text: SOCIETY<br />
•<br />
Tag der Deutschen Einheit<br />
2012<br />
In diesem Jahr feierte die deutsche<br />
Botschaft in Wien den Nationalfeiertag<br />
zusammen mit dem Bundesland Baden-<br />
Württemberg. Botschafter Detlev Rünger<br />
und Ministerpräsident Winfried Kretschmann<br />
begrüßten gemeinsam die Gäste.<br />
Baden-Württemberg gehört zu den<br />
deutschen Bundesländern, die besonders<br />
enge Beziehungen mit Österreich pflegen.<br />
2011 beliefen sich die baden-württembergischen<br />
Exporte nach Österreich auf rund<br />
9,7 Milliarden Euro (gesamte deutsche Exporte<br />
57,7 Mrd. Euro), die Importe aus Österreich<br />
auf 6,8 Milliarden Euro (Gesamtdeutschland<br />
37,4 Mrd. Euro).<br />
Eine Ausstellung in der Botschaft widmete<br />
sich mit Präsentationen den Sektoren<br />
Solararchitektur, Elektromobilität,<br />
Automobilwirtschaft und Umwelttechnik,<br />
in denen Baden-Württemberg und<br />
Österreich besonders eng zusammenarbeiten.<br />
Kulinarisch stand der Empfang unter<br />
dem Motto „Maultasche trifft Wiener<br />
Schnitzel“.<br />
Bei freundlich herbstlichem Wetter feierten<br />
mehr als 500 Gäste im Innenhof der<br />
Deutschen Botschaft.<br />
•<br />
50 Jahre Elysée-Vertrag<br />
Aus Anlass des 50. Jahrestags des<br />
Elysée-Vertrags luden Botschafter Detlev<br />
Rünger und sein französischer Kollege<br />
Stéphane Gompertz am 18. Februar <strong>2013</strong><br />
zu einer Podiumsdiskussion in die Deutsche<br />
Botschaft ein. Dies war eine Folgeveranstaltung<br />
zum gemeinsamen Empfang<br />
beider Botschafter in der französischen<br />
Botschaft am 22. Januar <strong>2013</strong>.<br />
Unter der Moderation der Chefredakteurin<br />
und Mitherausgeberin des „Standard“,<br />
Dr. Alexandra Föderl-Schmid,<br />
diskutierten im voll besetzten Festsaal<br />
der ehemalige Staatsminister und Beauftragte<br />
für die deutsch-französische<br />
Zusammenarbeit, Günter Gloser, der<br />
Vorsitzende des Europaausschusses des<br />
Deutschen Bundestags, Gunther Krichbaum;<br />
der Abgeordnete der Assemblée<br />
Nationale und ehemalige Minister Hervé<br />
Gaymard, der Forschungsleiter beim Institut<br />
für internationale und strategische<br />
Forschung (IRIS) in Paris Prof. Jacques-<br />
Pierre Gougeon sowie der österreichische<br />
Historiker und Vorstand des Instituts für<br />
Zeitgeschichte der Universität Wien Prof.<br />
Dr. Oliver Rathkolb.<br />
62 | <strong>Society</strong> 1_<strong>2013</strong>
deutschland<br />
events<br />
Die Diskutanten gingen auf die Geschichte<br />
des Elysée-Vertrages und seine<br />
Folgen ein und sprachen die regelmäßigen<br />
deutsch-französischen Gipfel, das<br />
Deutsch-Französische Jugendwerk und<br />
das gemeinsame deutsch-französische Geschichtsbuch<br />
an. Thematisiert wurde die<br />
Vorbildfunktion für andere Länder sowie<br />
die trilaterale Zusammenarbeit mit Polen<br />
(Weimarer Dreieck). Mit zahlreichen Rückgriffen<br />
auf ihre privaten und beruflichen<br />
Erfahrungen in Parlament und Regierung<br />
berichteten sie anschaulich von Etappen<br />
und Phasen der deutsch-französischen Arbeit<br />
am Projekt Europa.<br />
Der Abend wurde durch deutsche und<br />
französische Chansons abgerundet, dargeboten<br />
von der Berliner Künstlerin Annika<br />
Krump.<br />
•<br />
Symposium zum interreligiösen<br />
Dialog<br />
Am 19. April veranstaltete die Deutsche<br />
Botschaft in Kooperation mit den Carl<br />
Friedrich von Weizsäcker-Gesellschaften<br />
Deutschland und Österreich sowie der<br />
kulturpolitischen Sektion des Bundesministeriums<br />
für europäische und internationale<br />
Angelegenheiten in ihrem Festsaal<br />
ein Symposium mit dem Titel „Die Ringparabel<br />
Lessings und der interreligiöse<br />
Dialog heute“.<br />
Nach einer Lesung der Parabel durch<br />
Kammerschauspieler Peter Matic präsentierten<br />
Vertreter der drei dort genannten<br />
Religionen Interpretationen im Hinblick<br />
auf unsere heutige Gesellschaft: aus jüdischer<br />
Sicht Oberrabbiner Prof. Paul Chaim<br />
Eisenberg, aus christlicher Sicht Univ.-<br />
Prof. Dr. Hans-Joachim Sander sowie aus<br />
islamischer Sicht Hamed Abdel-Samad.<br />
Nach der Pause hielt Univ.-Prof. Dr.<br />
Rudolf Burger einen Vortrag über die Herausforderungen<br />
moderner Gesellschaften.<br />
In der Podiumsdiskussion sowie in<br />
der Fragerunde mit dem Publikum wurde<br />
leidenschaftlich, teilweise kontrovers, oft<br />
auf hohem theologischen bzw. religionswissenschaftlichen<br />
Niveau und durchweg<br />
lebendig diskutiert, mit Blick auf die Geschichte<br />
ebenso wie auf die aktuellen Fragen<br />
unserer heutigen Gesellschaft.<br />
•<br />
Ordensverleihung an Michael<br />
Haneke<br />
Am 19. Dezember 2012 überreichte<br />
Botschafter Detlev Rünger dem Filmregisseur<br />
und Drehbuchautor Michael Haneke<br />
das Verdienstkreuz 1. Klasse des Verdienstordens<br />
der Bundesrepublik Deutschland.<br />
Michael Haneke schreibt seit fast vierzig<br />
Jahren Drehbücher und führt Regie. Unter<br />
seinen Werken sind viele international erfolgreiche<br />
Filme wie „Die Klavierspielerin“,<br />
„Wolfzeit“, „Caché“, „Funny Games“ und<br />
„Das weiße Band“. Er hat zahlreiche internationale<br />
Ehrungen und Auszeichnungen<br />
erhalten. Für seinen Film „Liebe“ wurde<br />
er unter anderem mit dem Oscar für den<br />
besten fremdsprachigen Film und dem<br />
Golden Globe für den besten nicht-englischsprachigen<br />
Film ausgezeichnet. Botschafter<br />
Rünger würdigte ihn als einen der<br />
wichtigsten Vertreter des europäischen Autorenfilms,<br />
der durch seine international<br />
erfolgreichen, anerkannten und einflussreichen<br />
Filme große Anerkennung und<br />
Aufmerksamkeit für die deutschsprachi-<br />
ge Filmkunst erworben hat. Die Laudatio<br />
hielt der Publizist Dr. Peter Huemer. Haneke<br />
sei der „größte lebende Filmemacher“,<br />
der bei seinen Werken nicht nur die Regie<br />
führe, sondern diese auch selbst schreibe.<br />
Hanekes Werk sei nicht „grausam, sondern<br />
zutiefst humanistisch geprägt, aber<br />
er erspart einem nichts“.<br />
Michael Haneke reflektierte in seiner<br />
Dankesrede u.a. über seine Verbindungen<br />
zu Deutschland. Er erwähnte seinen deutschen<br />
Vater, seine Geburt in München<br />
und seine Jahre im deutschen Fernseh-<br />
und Theatergeschäft, wo er das Filmhandwerk<br />
gelernt habe.<br />
•<br />
Ministerpräsident Winfried<br />
Kretschmann, S.E. Detlev Rünger,<br />
Prof. Dieter Hundt<br />
S.E. Detlev Rünger,<br />
Michael Haneke<br />
Foto: SOCIETY/Schiffl; Deutsche Botschaft<br />
Anschnitt der Festtagstorte<br />
Prof. Dr. Hans-Joachim<br />
Sander, Hamed Abdel-Samad,<br />
Prof. Heinz Nußbaumer und<br />
Prof. Paul Chaim Eisenberg<br />
<strong>Society</strong> 1_<strong>2013</strong> | 63
deutschland<br />
Interview<br />
»Siemens hat in<br />
Österreich rund<br />
12.700 Beschäftigte<br />
und ist ein<br />
wichtiger Wertschöpfungsund<br />
Innovationsmotor<br />
des<br />
Landes.<br />
«<br />
Wolfgang<br />
Hesoun<br />
Curriculum<br />
Vitae<br />
Ing. Wolfgang Hesoun<br />
ist Generaldirektor von<br />
Siemens Österreich und<br />
zuständig für den gesamten<br />
19 Länder umfassenden Siemens-CEE-Raum<br />
(inkl. Türkei<br />
und Israel). Zuvor war er<br />
in verschiedenen führenden<br />
Positionen beim börsennotierten<br />
österreichischen<br />
Bauunternehmen PORR AG<br />
tätig. Hesoun ist Präsident<br />
der Industriellenvereinigung<br />
Wien und engagiert sich für<br />
die Integration von Menschen<br />
mit Migrationshintergrund<br />
als Vorstandsmitglied<br />
des Vereins Wirtschaft für<br />
Integration.<br />
Intelligente Technik<br />
Ing. Wolfgang Hesoun, Generaldirektor Siemens<br />
Österreich, im SOCIETY-Interview über neue Entwicklungen<br />
und „smart technologies“ der Zukunft.<br />
Interview: SOCIETY<br />
Siemens ist ein<br />
deutsches Traditionsunternehmen.<br />
Was sind die<br />
Prioritäten in der<br />
Firmenstrategie<br />
für morgen?<br />
Die Siemens AG ist ein weltweit<br />
führendes Unternehmen<br />
der Elektronik und Elektrotechnik.<br />
Der Konzern ist auf den Gebieten<br />
Industrie, Energie sowie<br />
im Gesundheitssektor tätig und<br />
liefert Infrastrukturlösungen,<br />
insbesondere für Städte und urbane<br />
Ballungsräume. Siemens<br />
steht seit mehr als 165 Jahren<br />
für technische Leistungsfähigkeit, Innovation,<br />
Qualität, Zuverlässigkeit und Internationalität.<br />
Wie viele Beschäftigte und welche Schwerpunkte<br />
gibt es am Standort Österreich?<br />
Siemens hat in Österreich rund 12.700 Beschäftigte<br />
und ist ein wichtiger Wertschöpfungs- und<br />
Innovationsmotor des Landes. Aufgrund unserer<br />
langjährigen Unternehmensgeschichte und unserer<br />
hohen Expertise im komplexen Lösungs- und<br />
Produktgeschäft ist Siemens Österreich fest im<br />
heimischen Wirtschafts- und Gesellschaftsgefüge<br />
verankert.<br />
Auf welche jüngsten Entwicklungen sind<br />
Sie besonders stolz?<br />
In Wien-Simmering liegt das Siemens Welt-<br />
Headquarter für den Bereich des Schienenverkehrs.<br />
Siemens entwickelt und produziert hier U-<br />
Bahnen, Straßenbahnen und Reisezugwagen, wie<br />
etwa den Hochgeschwindigkeitszug railjet der<br />
ÖBB, den wir auch in der Tschechischen Republik<br />
erfolgreich am Markt positionieren konnten. Vor<br />
kurzem erhielten wir den Zuschlag für 100 Regionalzüge,<br />
die wir an die ÖBB liefern.<br />
Um im internationalen Wettbewerb weiter<br />
punkten zu können, haben wir kürzlich mit der<br />
Eröffnung der modernsten robotergesteuerten Lackieranlage<br />
Europas in Simmering einen wichtigen<br />
Akzent gesetzt. Siemens ist damit europaweit<br />
der erste Hersteller, der Gesamtfahrzeuge mit Hilfe<br />
von Robotern lackieren kann.<br />
Können Sie zum Thema<br />
„green society“ Ihre persönlichen<br />
Vorstellungen nennen?<br />
Die zwei großen Entwicklungen<br />
– der Klimawandel<br />
und die Endlichkeit fossiler<br />
Ressourcen – prägen immer<br />
wieder die Schlagzeilen. Ein<br />
Schlüssel zur Lösung ist daher<br />
die Ressourcen- und Energieeffizienz.<br />
Mit notwendigen<br />
technischen Innovationen<br />
lassen sich große Effizienzgewinne<br />
realisieren. So sparen<br />
unsere Industriemotoren im<br />
Zusammenspiel mit drehzahlveränderbarer<br />
Antriebstechnik etwa bis zu 70 Prozent<br />
Energie. Ebenso sind unsere hocheffizienten<br />
Gasturbinen im Kraftwerksbereich Weltrekordhalter<br />
beim Wirkungsgrad.<br />
Was kann man sich unter „smart technology“<br />
vorstellen?<br />
Smart Cities zeichnen sich durch den Einsatz<br />
innovativer Technologien, einen nachhaltigen Planungsansatz<br />
und den klaren Fokus auf Ressourcenschonung<br />
besonders für Ballungsräume aus.<br />
Eine solche Lösung sind etwa die Elektrobusse,<br />
die in Wien im Linienverkehr im Einsatz sind. Diese<br />
europaweit einzigartige Lösung besticht durch<br />
einen um ein Viertel geringeren Energiebedarf im<br />
Vergleich zu Diesel- oder Gas-Bussen, einen minimalen<br />
Wartungsbedarf und einen vollkommen<br />
emissionsfreien Betrieb.<br />
Einer unserer Forschungsschwerpunkte und<br />
ein anderes Feld innovativer Technologien sind<br />
intelligente Stromnetze. Hierbei geht es um das<br />
wirtschaftliche Management der Stromversorgungsinfrastruktur,<br />
die durch den Ausbau von<br />
erneuerbaren Energien einen massiven Wandel<br />
durchmacht. Unter Einbeziehung von Automatisierungskomponenten<br />
und IT bleibt das System<br />
beherrschbar. Erfolgreich unter Beweis gestellt haben<br />
wir dies bereits im Salzburger Lungau. Intelligente<br />
Technologien im Energie-, Verkehrs- und Gebäudetechnikbereich<br />
wollen wir gemeinsam mit<br />
der Stadt Wien auch im Stadtentwicklungsgebiet<br />
Seestadt Aspern zur Anwendung bringen. •<br />
Foto: Siemens<br />
64 | <strong>Society</strong> 1_<strong>2013</strong>
Jobkarussell<br />
Vorstandswechsel bei Boehringer Ingelheim.<br />
deutschland<br />
wirtschaft<br />
Fotos: Boehringer Ingelheim /Fotografin: Marion Carniel<br />
Mit 1. Juni <strong>2013</strong> übernahm<br />
Philipp von Lattorff (45)<br />
die Geschäftsführung des<br />
Pharma-Unternehmens<br />
Boehringer Ingelheim Regional<br />
Center Vienna (RCV) von Dr. Christian<br />
Schilling (54). Das Unternehmen ist<br />
Zentrum für Krebsforschung sowie Biopharmazie<br />
und verantwortlich für mehr<br />
als dreißig Länder Mittel- und Osteuropas.<br />
Von Lattorff hatte in den vergangenen<br />
Jahren mehrere leitende Funktionen im<br />
Bereich Marketing in Europa inne, zuletzt<br />
war er für den internationalen Unternehmensbereich<br />
Emerging Markets zuständig.<br />
•<br />
Von Wien nach Ingelheim<br />
Dr. Christian Schilling ist seit 1. Juni<br />
<strong>2013</strong> Leiter des weltweiten Unternehmensbereiches<br />
Therapeutic Areas in der Konzernzentrale<br />
von Boehringer Ingelheim<br />
in Deutschland. Von 2008 bis <strong>2013</strong> war er<br />
Geschäftsführer des Boehringer Ingelheim<br />
Regional Center Vienna (RCV). Davor hat<br />
der Mediziner in verschiedenen Pharma-<br />
Dr. Christian Schilling, Philipp von Lattorff<br />
Entwicklungs- und Marketingfunktionen<br />
im In- und Ausland gearbeitet und war zuletzt<br />
für die Unternehmensstrategie und<br />
M&A in der Konzernzentrale zuständig. •<br />
Geht’s der Wirtschaft gut, geht’s uns allen gut.<br />
wko.at/klartext
Kosovo<br />
Länderporträt<br />
Facts in<br />
Brief<br />
Ländername: Republik<br />
Kosovo<br />
Einwohner: 1,8 Mio..<br />
Fläche: 10.887 km 2 (etwas<br />
kleiner als Oberösterreich)<br />
Klima: kontinental<br />
Lage: Südosteuropa; grenzt<br />
an Serbien, Mazedonien,<br />
Albanien und Montenegro<br />
Geografie: gebirgig mit<br />
fruchtbaren Beckenlandschaften;<br />
höchster Berg:<br />
Gjeravica (2656 m)<br />
Hauptstadt: Prishtina<br />
(ca. 200.000 Einwohner)<br />
Bevölkerung: 92 % Albaner;<br />
5,3 % Serben; 2,7 % Türken,<br />
Bosniaken, Goraner, Roma,<br />
Ashkali u.a.<br />
Sprache: Albanisch, Serbisch,<br />
Bosnisch, Türkisch<br />
Währung: Euro (nicht in der<br />
Währungsunion)<br />
Religion: Muslime, orthodoxe<br />
Christen, Katholiken<br />
Nationalfeiertag: 17. 2.<br />
(Unabhängigkeitstag)<br />
Staatsform: Republik, Verfassung<br />
aus dem Jahr 2008<br />
Staatsoberhaupt und Regierung:<br />
Präsidentin Atifete<br />
Jahjaga (2011); Regierungschef<br />
Hashim Thaci (2008);<br />
Außenminister Enver Hoxhaj<br />
(2011)<br />
Mitglied in internationalen<br />
Organisationen: Weltbank,<br />
Internationaler Währungsfond<br />
Aus der<br />
Geschichte<br />
1918: Eingliederung des Kosovo<br />
in das „Königreich der<br />
Serben, Kroaten und Slowenen“,<br />
ab 1929 Jugoslawien<br />
1945: Wiedereingliederung<br />
des Kosovo in Jugoslawien<br />
nach dem 2. Weltkrieg<br />
1974: Kosovo erhält den Status<br />
einer autonomen Provinz<br />
1989: Aufhebung des Autonomiestatus;<br />
Massenproteste<br />
der albanischen Bevölkerung<br />
1992: Ibrahim Rugova wird<br />
zum Präsidenten gewählt<br />
1998: Kämpfe zwischen<br />
Serben und der Freiheitsarmee<br />
UÇK<br />
1999: Vertrag von Rambouillet;<br />
NATO-Angriff auf<br />
Serbien<br />
ab 1999: Verwaltung des<br />
Kosovo durch die Vereinten<br />
Nationen (Resolution 1244)<br />
17.02.2008: Unabhängigkeitserklärung<br />
15.06.2008: Inkrafttreten der<br />
neuen Verfassung<br />
10.09.2012: Ende der<br />
Aufsicht des internationalen<br />
Lenkungsrates (ISG)<br />
April <strong>2013</strong>: Normalisierungsabkommen<br />
mit Serbien.<br />
Serbische Minderheit im<br />
Nordkosovo bekommt<br />
Selbstverwaltung.<br />
Die Mirusha Wasserfälle im<br />
Westen des Kosovo sind<br />
noch naturbelassen.<br />
Der jüngste Staat<br />
Europas<br />
Über die politische Situation des Kosovo wird viel<br />
berichtet. Doch über das Land und seine Menschen<br />
selbst ist in Europa wenig bekannt.<br />
Text: SOCIETY<br />
K<br />
osovo, der jüngste Staat Europas, feiert<br />
dieses Jahr das fünfte Jubiläum seiner<br />
Unabhängigkeitserklärung. Knapp<br />
die Hälfte aller Staaten der Vereinten<br />
Nationen hat den Kosovo bisher als<br />
eigenständigen Staat anerkannt, darunter auch<br />
Österreich..<br />
•<br />
Land und Leute<br />
Der Kosovo ist ein Binnenland, geprägt von<br />
hohen Gebirgsketten und fruchtbaren Beckenlandschaften.<br />
Teile des Landes haben alpinen<br />
Charakter wie Österreich oder die Schweiz. Die<br />
Einwohnerzahl des Kosovo beträgt 1,8 Millionen<br />
Menschen. Eine halbe Million Kosovo-Albaner lebt<br />
im Ausland, vor allem in der Schweiz, Deutschland,<br />
Österreich und den USA. Die Bevölkerungsmehrheit<br />
sind Albaner, die wiederum mehrheitlich<br />
einer sunnitischen Glaubensrichtung<br />
anhängen. Die größte Minderheit im Kosovo sind<br />
die Serben, welche überwiegend der serbisch-orthodoxen<br />
Kirche angehören. Die Orthodoxie hat<br />
eine lange Geschichte im Gebiet des Kosovo.<br />
•<br />
Architektur und Küche<br />
Das Gebiet des heutigen Kosovo stand über die<br />
Jahrhunderte unter ständig wechselnden Einflüssen,<br />
was besonders in der Architektur sichtbar<br />
66 | <strong>Society</strong> 1_<strong>2013</strong>
Kosovo<br />
Länderporträt<br />
wird: Von den Römern sind Straßen, Aquädukte,<br />
Tempel und Thermen erhalten. Die ersten Christen<br />
hinterließen Kirchen und Klöster, und die<br />
Osmanen bauten Moscheen und Badehäuser.<br />
Eine typische Wohnform der albanischen Bevölkerung<br />
waren die Kullen (Einzahl: Kulla), wehrhafte<br />
Turmhäuser aus Stein, die vor feindlichen Angriffen<br />
schützten.<br />
Die kulinarischen Einflüsse im Kosovo sind<br />
ebenso vielfältig. Die wichtigsten Zutaten sind<br />
Sauerrahm, Joghurt, Paprika, Chili, Auberginen,<br />
Oliven, Tomaten und Weißkohl. Die wichtigsten<br />
Hauptgerichte sind Sarma (gefüllte Kohlrouladen)<br />
und Fli, ein salziger Schichtkuchen. Pilaf, in Fett<br />
gedünsteter Reis, ist weit verbreitet. Oft wird er<br />
auch mit Fleisch gemischt, etwa Lammpilaf. Die<br />
Nachspeisen Llokuma und Tumbula (Spritzgebäck)<br />
stammen von den Osmanen. Im Kosovo gibt<br />
es einige der schärfsten Chilisorten der Welt, die<br />
in der Küche reichlich Verwendung finden.<br />
•<br />
Die Regionen des Kosovo<br />
Prishtina ist die Hauptstadt und mit Abstand<br />
größte Stadt im Kosovo. Sie liegt im fruchtbaren<br />
Amselfeld und an wichtigen Verkehrsverbindungen.<br />
Interessant ist die Mischung aus alter und<br />
neuer Architektur. Im Amselfeld steht noch immer<br />
die Türbe (Grabmal) für Sultan Murat I., der<br />
1389 den Kosovo eroberte und in der Schlacht gefallen<br />
ist.<br />
Prizren ist die zweitgrößte und – wie viele behaupten<br />
– schönste Stadt des Kosovo. Die orientalische<br />
Altstadt ist gut erhalten, u.a. die Sinan-Pascha-Moschee<br />
aus dem Jahr 1615 mit dem höchsten<br />
Minarett des Balkans. Die serbische Kirche Bogorodica<br />
Ljeviska (die Beschützerin der Schlafenden)<br />
mit wertvollen Fresken aus dem 14. Jahrhundert<br />
gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe. Das Haus,<br />
in welchem 1878 die „Liga von Prizren“ gegründet<br />
wurde, ist heute ein Museum. In den Bergen liegt<br />
das bedeutende Skigebiet Brezovica und ganz im<br />
Süden das sagenhafte Dragash-Tal.<br />
Pejë/Pec im Westen ist Hauptstadt des Methohija-Feldes,<br />
einer fruchtbaren Ebene. Die Stadt war<br />
lange Zeit Sitz des serbisch-orthodoxen Patriarchats.<br />
Ein architektonisches Juwel ist das Kloster<br />
von Decani, welches ebenfalls zum UNESCO-Weltkulturerbe<br />
zählt. Ein besonderes Naturschauspiel<br />
bieten die Mirusha-Wasserfälle mit ihren weißen<br />
Kalkfelsen.<br />
Mitrovica im Norden, eine serbische Enklave,<br />
ist derzeit wegen der politischen Situation nicht<br />
für Reisen zu empfehlen.<br />
Wussten Sie, dass...?<br />
…der Kosovo den höchsten Anteil an Jugendlichen in<br />
der Bevölkerung Europas hat? Mehr als die Hälfte der<br />
Einwohner ist unter 25 Jahre alt.<br />
… die junge kosovarische Schauspielerin Arta Dobroshi<br />
dieses Jahr den „Shooting Star Award“ auf der Berlinale<br />
erhalten hat?<br />
… sich das heutige Gebiet des Kosovo in der Geschichte<br />
sowohl unter illyrischer, römischer, byzantinischer,<br />
osmanischer als auch österreichischer Herrschaft<br />
befand?<br />
…seit der Römerzeit im Kosovo Wein angebaut wird?<br />
•<br />
Buchtipps<br />
Oliver Jens Schmitt<br />
Kosovo – Kurze Geschichte<br />
einer zentralbalkanischen<br />
Landschaft<br />
Böhlau Verlag<br />
Kosovo ist der jüngste Staat<br />
Europas und hat keine<br />
lange staatliche Tradition.<br />
Das Buch unternimmt eine<br />
Sozial- und Kulturgeschichte<br />
dieser zentralbalkanischen<br />
Landschaft.<br />
Peter Giefer<br />
Kosovo – Unterwegs im<br />
Herzen des Balkans<br />
Trescher Verlag<br />
Ein Reiseführer für alle, die<br />
das Land bereisen oder<br />
sich darüber informieren<br />
möchten. Er möchte zum<br />
Verständnis für ein Land<br />
beitragen, das in Europa<br />
weitgehend unbekannt ist.<br />
Landschaft.<br />
Panorama der Hauptstadt<br />
Prishtina<br />
Kosovo im<br />
Internet<br />
Portal der Republik Kosovo<br />
www.rks-gov.net<br />
European Union Rule of Law<br />
Mission (EULEX)<br />
www.eulex-kosovo.eu<br />
Prizren<br />
Staatssymbole<br />
des Kosovo<br />
Fotos: Botschaft der Republik Kosovo<br />
Die 2008 eingeführte<br />
Hymne der Republik Kosovo<br />
hat den Titel „Europa“ und<br />
stammt von dem kosovarischen<br />
Komponisten Mendi<br />
Mengjiqi. Sie verzichtet auf<br />
einen Text, um Konflikte<br />
mit den verschiedenen<br />
Ethnien zu vermeiden. Die<br />
Flagge des Kosovo zeigt<br />
die Staatssilhouette in Gold<br />
auf blauem Grund. Sechs<br />
fünfzackige Sterne darüber<br />
symbolisieren die Ethnien<br />
des Landes.<br />
<strong>Society</strong> 1_<strong>2013</strong> | 67
kosovo<br />
Interview<br />
What are the main<br />
tasks in your position<br />
as Minister?<br />
The Ministry<br />
of Culture and Sports has a wide portfolio<br />
consisting of culture, cultural heritage,<br />
youth and sports. Apart from the daily<br />
work at the ministry, there are 16 other<br />
public institutions under the auspices of<br />
the government agency as well as seven<br />
cultural institutions and nine cultural<br />
heritage institutions such as the national<br />
theater, national museum, all archeological<br />
institutions etc.<br />
What are your main achievements so<br />
far?<br />
In those last two years I have been<br />
able to increase the support for culture<br />
successfully. We are the only ministry of<br />
that region to rise funding for culture<br />
progressively. Compared to two years ago,<br />
the budget of the ministry has increased<br />
by seventy percent, which has allowed us<br />
to increase not only the budget for public<br />
institutions that we support, but also<br />
that of the independent cultural scene.<br />
This has also made it possible to reach our<br />
goal of presenting Kosovo culture to the<br />
world. Last year, Kosovo has been officially<br />
present at the international Biennale in<br />
Venice. We are the only Balkan country<br />
to do that. Last year we had the possibility<br />
to present the Kosovo film industry at<br />
the Berlinale and in Cannes. It has been a<br />
good year in the sense that we increased<br />
the budget for movie production by up to<br />
fifty percent. Last year we had two really<br />
successful short movies to win major prizes<br />
from South Korea and Mexico. We have<br />
been trying to support the artists. We<br />
help them achieve what they want to. My<br />
vision of the ministry was, that it should<br />
serve as a facilitator in the sense that we<br />
help them achieve what they want to realize<br />
and in no way to impose on them what<br />
they have to do.<br />
You are also responsible for the sports<br />
in Kosovo, how is progress in that field?<br />
With the regard to sports, we have<br />
been concentrated to increase the quality<br />
of the athletic performance and reaching<br />
international recognition for Kosovo<br />
sports federations.<br />
Is that hard?<br />
It is very hard. When I was appointed,<br />
there were only a few sports federations<br />
internationally recognized. Today we have<br />
ten Olympic sports federations approved<br />
Walk the walk,<br />
not talk the talk<br />
Memli Krasniqi has been Minister of Culture<br />
of Kosovo for two years. SOCIETY met<br />
him to talk about culture budgeting, Olympic<br />
sports and his music career.<br />
68 | Societ 1_<strong>2013</strong>
Fotos: Kosovo Ministry of Culture<br />
»We are the only<br />
ministry of that<br />
region to rise<br />
funding for<br />
culture progressively.<br />
«<br />
Memli<br />
Krasniqi<br />
and some non-Olympic as well. We hope that this<br />
year we will be granted membership at the IOC.<br />
We had a technical visit of the IOC and hope to<br />
fulfill their criteria. This is very important for Kosovan<br />
athletes; they have been isolated for so long<br />
and not been able to participate in most international<br />
events and competitions. We are trying to<br />
change that, because Kosovo has a huge interest<br />
in sports. We are the youngest country in Europe,<br />
57 percent of our population is under thirty years<br />
old. So our potential in sports is enormous.<br />
What are your main aims for this year?<br />
This year, <strong>2013</strong>, we will continue with the public<br />
diplomacy aspect of promoting Kosovo’s culture<br />
in the world and Europe especially. Kosovo<br />
was at the Berlinale film festival, which has a category<br />
for shooting star actors. One young actress<br />
from Kosovo, Arta Dobroshi, won the Shooting<br />
Star Award <strong>2013</strong> at the Berlinale. Since we became<br />
members of the European Film Promotion we<br />
were able to nominate actors and we nominated<br />
her and she won the award. We will continue with<br />
other events such as the Biennale. The aim is to try<br />
to promote Kosovan culture internationally. We<br />
want to change the wrong conception of Kosovo<br />
through art. We are supporting independent film<br />
curriculum<br />
vitae<br />
emli Krasniqi was<br />
born in Prishtina in<br />
M 1980. He graduated<br />
with a BA in Political Science<br />
and Public Administration<br />
from the Faculty of<br />
Philosophy of the University<br />
of Prishtina and obtained an<br />
MSc degree in International<br />
Relations at the London<br />
School of Economics and<br />
Political Science (LSE). In<br />
the years 1999-2000 he<br />
worked as a journalist for<br />
the American news agency<br />
Associated Press and in<br />
2002 he served as a Director<br />
for Public Relations at<br />
the Telemedicine Centre<br />
of Kosovo. From 2004 onwards<br />
he has actively been<br />
engaged in the Democratic<br />
Party of Kosovo (PDK), initially<br />
leading the Centre for<br />
Political Studies. In October<br />
2006 he was elected the<br />
Chairman of the Democratic<br />
Youth of Kosovo – the youth<br />
organization of PDK that<br />
represents its members<br />
aged 16-30. In the 2007<br />
parliamentary elections,<br />
Memli Krasniqi was elected<br />
a Member of Parliament in<br />
the Assembly of Kosovo and<br />
served as a member in the<br />
Committee for Education,<br />
Science, Culture, Youth and<br />
Sports. In October 2008 he<br />
was appointed a Political<br />
Adviser to the Prime Minister<br />
and Spokesperson of<br />
the Government. Krasniqi<br />
was re-elected Member of<br />
Parliament in the Assembly<br />
of Kosovo in the 2010 parliamentary<br />
elections and was<br />
appointed Minister in the<br />
Ministry of Culture, Youth<br />
and Sports in February<br />
2011. For many years he was<br />
active in the music industry<br />
and worked in different<br />
musical projects, mostly<br />
as a songwriter and as a<br />
member of the band “Ritmi i<br />
Rrugës”. Memli Krasniqi lives<br />
in Prishtina with his wife<br />
Meliza and children Bora<br />
and Mali.<br />
projects, that will we be presented to the world.<br />
Another goal is that the Kosovo Olympic committee<br />
will become member of the IOC.<br />
You are an artist yourself, and were a musician<br />
and composer with your own band. Do you<br />
miss that?<br />
Of course I do, once a musician always a musician.<br />
I am not writing as much music now but I<br />
am trying to help out from my position as minister.<br />
The music I have been doing in my past was<br />
socially conscious music. The short answer would<br />
be that I miss it.<br />
When you compare being an artist to being a<br />
minister, what changed in your life?<br />
Being a minister did not come suddenly. I have<br />
been involved in politics for a decade now and I<br />
have been member of the Democratic Party. Honestly,<br />
when the transition from music to politics<br />
took place, people were not that surprised because<br />
our lyrics were always political. One can influence<br />
through music to a certain level, but if you really<br />
want to change things you have to go into politics.<br />
Through my position as Minister I can actually<br />
implement a vision for increasing the support for<br />
the artists and you can do this through music. My<br />
goal is to walk the walk and not talk the talk. •<br />
»We want to<br />
change the<br />
wrong conception<br />
of Kosovo<br />
through art.<br />
«<br />
Memli<br />
Krasniqi<br />
<strong>Society</strong> 1_<strong>2013</strong> | 69
kosovo<br />
Interview<br />
Sie sind seit drei Jahren Umweltminister<br />
des Kosovo.<br />
Was waren die wichtigsten<br />
Anliegen in Ihrem Ressort?<br />
In den vergangenen Jahren<br />
ist es in erster Linie darum gegangen,<br />
die Gesetzeslage an die Standards der<br />
Europäischen Union anzupassen. Das ist<br />
teils aus eigenem Antrieb geschehen, teils<br />
aus Vorgaben der EU. Das sind auch Vorbedingungen<br />
für zukünftige EU-Beitrittsverhandlungen.<br />
Was vorgegeben wurde,<br />
haben wir auch geschafft. Die gesetzliche<br />
Reform ist fertig.<br />
Welche Projekte im Bereich Umweltschutz<br />
sind bis jetzt umgesetzt worden?<br />
Ich nenne ein paar Beispiele: Zum ersten<br />
Mal wurden Abgasfilter in den großen<br />
Industrieanlagen eingebaut. Nachdem die<br />
entsprechenden Gesetze verabschiedet<br />
wurden, sind die Industriebetriebe nun<br />
dazu verpflichtet. Der Widerstand war<br />
gar nicht groß, denn die Firmen haben<br />
gewusst, dass das irgendwann kommen<br />
wird. Sogar in den alten Kohlekraftwerken<br />
aus den 50er Jahren wurden Filter<br />
eingebaut, obwohl diese 2017 abgerissen<br />
werden.<br />
Eine weitere Maßnahme betrifft unsere<br />
Gewässer. Im Kosovo gibt es nur wenige<br />
und kleine Flüsse, daher sind sie<br />
besonders wichtig. Leider wurden die<br />
Flussbetten als Lagerstätten für Sand und<br />
Baumaterialien missbraucht, wodurch sie<br />
zerstört wurden. In jüngster Zeit gab es<br />
deshalb viele Überschwemmungen. Wir<br />
haben ein Totalverbot verhängt, bei Verstoß<br />
gibt es Verhaftungen und Konfiszierung<br />
der Baugeräte.<br />
In der Müllentsorgung ist die Entscheidung<br />
gefallen, dass wir den gesamten<br />
Bereich privatisieren werden, weil es in<br />
öffentlicher Hand gar nicht oder nur ganz<br />
schlecht funktioniert. Da hoffen wir, dass<br />
es entsprechende Investitionsinteressen<br />
von EU-Ländern geben wird.<br />
Mit dem gesamten Bereich meinen Sie<br />
den Kosovo? Gibt es eine Ausschreibung?<br />
Wir vergeben die flächendeckende Müllentsorgung<br />
im gesamten Kosovo. Die Ausschreibung<br />
kommt bald. Bis jetzt hatten<br />
wir den gesetzlichen Rahmen noch nicht<br />
bezüglich der Vorgaben über Recycling<br />
und Müllverbrennung. Wir verlangen,<br />
dass neunzig Prozent des Mülls recycelt<br />
werden müssen. Wenn die Ausschreibung<br />
publik ist, dann wird das auch über die internationalen<br />
Medien bekannt gemacht.<br />
Auf der Homepage des Ministeriums kann<br />
man sich auch informieren.<br />
Eine Einladung in<br />
den Kosovo<br />
Kosovos Umweltminister Dardan Gashi<br />
spricht im SOCIETY-Interview über neue<br />
Umweltgesetze, die Ausschreibung der<br />
Müllentsorgung und die Errichtung eines<br />
grenzübergreifenden Nationalparks für<br />
Gäste in den Albanischen Alpen.<br />
Interview: SOCIETY<br />
Gibt es auch konkrete Gespräche zwischen<br />
dem Kosovo und Österreich?<br />
Es gab immer wieder Besuche aus Österreich.<br />
Ich kann Ihnen auch ein Beispiel<br />
einer kleinen Stadt nennen, Gjilan, in der<br />
eine Firma aus Niederösterreich die Müllentsorgung<br />
betreibt. Die haben sich das<br />
selbst organisiert.<br />
Wie wirken sich die politischen<br />
Schwierigkeiten mit Serbien auf den Umweltbereich<br />
aus?<br />
Im Umweltbereich gibt es keine Hindernisse.<br />
Aber in der Raumplanung, die<br />
auch Teil des Ministeriums ist, haben wir<br />
momentan ein Problem. Wir sind gerade<br />
dabei, ein Legalisierungsgesetz der Ge-<br />
70 | Societ 1_<strong>2013</strong>
kosovo<br />
Interview<br />
Fotos: Umweltministerium Kosovo<br />
»Wir haben<br />
100.000 Hektar<br />
des Landes zu<br />
Nationalparks<br />
erklärt. Das<br />
sind zehn Prozent<br />
unseres<br />
Territoriums.<br />
«<br />
Dardan<br />
Gashi<br />
bäude zu erarbeiten. Dazu mussten wir Luftaufnahmen<br />
machen. In gewissen Teilen können wir<br />
das aber nicht tun, denn da müsste man über<br />
serbisches Gebiet fliegen. Die Serben erlauben das<br />
nicht.<br />
Wird sich an der Haltung der Serben etwas<br />
ändern?<br />
Langfristig wird sie sich ändern müssen. Bis Taten<br />
folgen, wird es noch dauern. Wir hoffen, dass<br />
es zu einer Einigung bei den Gesprächen kommt.<br />
Wir sind bereit. Die Gespräche hätten von uns aus<br />
schon längst positiv beendet werden können. Wir<br />
warten darauf, was die allerletzte Entscheidung<br />
von Belgrad sein wird. Wenn es keine Einigung<br />
geben wird, wird es für beide Seiten nicht leichter.<br />
Die gesamte Region leidet darunter. Der wirtschaftliche<br />
Schaden ist groß.<br />
Gibt es Lieblingsprojekte von Ihnen, die Sie<br />
unbedingt realisieren wollen?<br />
Wir haben schon etwas Besonderes geschaffen,<br />
nämlich 100.000 Hektar des Landes zu Nationalparks<br />
erklärt. Das klingt nach nicht viel, es sind<br />
aber zehn Prozent des Territoriums. Das sind zwei<br />
große Parks, einer davon ist in den Albanischen<br />
Alpen angrenzend an Montenegro und Albanien.<br />
Engagiert sich Österreich im Umweltschutz<br />
in Ihrem Land?<br />
Es gibt ein gemeinsames österreichisch-kosovarisches<br />
Projekt mit dem ersten Bärenpark. Ein<br />
zwölf Hektar großes Areal für 14 Bären wurde gemeinsam<br />
mit dem Verein Vier Pfoten geschaffen.<br />
Dort werden Bären leben, die illegal in Käfigen als<br />
Attraktion gehalten wurden.<br />
Wie sieht die Finanzierung von Umweltprojekten<br />
aus?<br />
Aus dem Budget können wir das nicht finanzieren.<br />
Wir finanzieren wichtige Projekte zum Beispiel<br />
mit Softloans der Deutschen Entwicklungsbank.<br />
In Prizren wird etwa eine große Kläranlage<br />
mit einem Investitionsvolumen von dreißig Millionen<br />
Euro geplant.<br />
Gibt es auch EU-geförderte Projekte?<br />
Wegen der langen Vorlaufzeit von mehreren Jahren<br />
gibt es bisher nichts Nennenswertes. Die größeren<br />
Projekte sieht man frühestens in drei Jahren.<br />
Ein Twinning Projekt zwischen dem österreichischen<br />
Umweltbundesamt und der KEPA (Kosovo<br />
Environmental Protection Agency) wurde kürzlich<br />
abgeschlossen. Worum geht es dabei?<br />
Wir planen ein zwischenstaatliches Abkommen<br />
im Umweltbereich und haben einen Vorschlag<br />
nach Wien geschickt. Da steht einiges darin über<br />
Müllentsorgung, Technologietransfer, Nationalparks,<br />
etc. Das wird ein Rahmenabkommen für die<br />
zukünftige Zusammenarbeit.<br />
Wie sieht es im Kosovo mit dem Trinkwasser<br />
aus?<br />
Die Hauptquelle von Trinkwasser sind drei große<br />
Stauseen. Das Problem sind die Leitungen, weil<br />
wir bis zu vierzig Prozent des Wassers verlieren.<br />
Was ist Ihre Botschaft an die Leser von SOCIE-<br />
TY?<br />
Nachdem wir den Nationalpark im Westen<br />
errichtet haben, wollen wir gemeinsam mit Montenegro<br />
und Albanien einen internationalen Dreiländerpark<br />
schaffen. Auch diese Länder haben dort<br />
Nationalparks errichtet. Wir wollen grenzüberschreitende<br />
Wanderwege und Tourismus. Das ist<br />
eine Einladung an die Leser, hinzukommen. Es ist<br />
eine sehr schöne, naturbelassene Gegend.<br />
•<br />
curriculum<br />
vitae<br />
inister Dardan Gashi<br />
wurde am 3. Juli 1969<br />
Mgeboren. Er studierte<br />
Kommunikations- und<br />
Politikwissenschaften an der<br />
Universität Wien. Von 1990<br />
bis 1996 arbeitete er als<br />
Journalist für verschiedene<br />
europäische Medien und bereiste<br />
die Krisenregionen am<br />
Balkan. Zur selben Zeit managte<br />
er am Balkan Projekte<br />
und Fact-Finding-Missions<br />
für die International Helsinki<br />
Federation for Human<br />
Rights in Vienna. Ab 1996<br />
war er als Wahlbeobachter<br />
und offizieller Sprecher<br />
der OSZE in Bosnien und<br />
Herzegowina tätig. Ab 1998<br />
war er mit den Geschehnissen<br />
im Kosovo befasst:<br />
Z. B. für die OSZE (Kosovo<br />
Verification Mission, Kosovo<br />
Mission Planning) und nach<br />
dem Kosovokrieg für die<br />
International Crisis Group in<br />
Prishtina, für die United Nations<br />
Mission in Kosovo (UN-<br />
MIK), das United Nations International<br />
Criminal Tribunal<br />
for the former Yugoslavia<br />
(ICTY) und als Berater in<br />
Medienangelegenheiten und<br />
Medienrecht für die OMIK<br />
(OSCE Mission in Kosovo).<br />
2004-05 war er Beauftragter<br />
für Medienfreiheit der<br />
OSZE im Kosovo. Von 2005<br />
bis 2008 arbeitete er als<br />
Berater von Kosovos Vizepremierminister<br />
Lutfi Haziri.<br />
Er war 2006-07 ebenfalls<br />
als Berater bei den Statusverhandlungen<br />
über den<br />
Kosovo in Wien beteiligt.<br />
Zwischen 2008 und 2011<br />
arbeitete er als Consultant<br />
und freier Schriftsteller.<br />
2010 bis 2011 war er Vizeminister<br />
für die Europäische<br />
Integration im Kosovo. Seit<br />
2011 ist er Umweltminister<br />
des Kosovo. Er schrieb die<br />
Bücher „Im Dienst des Diktators“<br />
über einen nordkoreanischen<br />
Agenten, der sich<br />
nach Österreich absetzte,<br />
„Albanien“, eine politische<br />
Geschichte der Albaner, und<br />
„Durch das Land der Hirten<br />
und Helden“ über den Balkan<br />
in den Jahren 1900-1912.<br />
<strong>Society</strong> 1_<strong>2013</strong> | 71
kosovo<br />
Interview<br />
Kosovo im EU-Aufwind<br />
Bei ihrem Besuch im Kosovo traf SOCIETY Herausgeberin Gerti<br />
Tauchhammer den österreichischen Botschafter in Prishtina<br />
und sprach mit ihm über die Lage des jungen Staates und dessen<br />
EU-Ambitionen.<br />
Interview: SOCIETY<br />
Jahre seit dem Krieg vergangen, und es<br />
gibt immer noch keine vertraglichen Beziehungen<br />
zwischen der EU und dem Kosovo.<br />
Ich gehe jedoch davon aus, dass die<br />
Grundsatzvereinbarung zwischen Kosovo<br />
und Serbien vom 19. April zu einer neuen<br />
Dynamik bei Anerkennungen führen<br />
wird.<br />
Die Bevölkerung des Kosovo lebt<br />
isoliert. Was kann die EU hier tun?<br />
Seit 15 Monaten gibt es nun doch sehr<br />
positive Entwicklungen und konkrete<br />
Fortschritte. Ein Dialog zur Visaliberalisierung<br />
wurde aufgenommen. Der Kosovo<br />
ist der einzige Staat am Balkan, dessen<br />
Bürger nicht ohne Visum in die EU reisen<br />
dürfen. Damit ist zwar kein Zugang zum<br />
europäischen Arbeitsmarkt verbunden,<br />
aber es fällt unter diesen Bedingungen<br />
den kosovarischen Bürgern oft schwer,<br />
den Weg nach Europa zu sehen. Dennoch<br />
zählt die Bevölkerung des Kosovos zu jenen<br />
mit der höchsten Zustimmungsrate<br />
für eine EU-Mitgliedschaft in Europa. Ein<br />
Angebot für Verhandlungen eines Stabilisierungs-<br />
und Assoziierungsabkommens<br />
wurde von der EU gemacht und soll im<br />
Sommer, bei entsprechenden Fortschritten,<br />
Abdouli aufgenommen mit<br />
werden. Das wäre ein<br />
Touhami<br />
Staatssekretär<br />
Quantensprung<br />
Wolfgang Waldner<br />
in Richtung EU.<br />
Wie viele Jahre<br />
sind Sie im Kosovo?<br />
Ich bin seit<br />
Januar 2011 im<br />
Kosovo.<br />
Da haben Sie ja schon einen Einblick<br />
bekommen in die politische Situation<br />
des Landes. Wie sehen Sie die<br />
Situation des Kosovo hinsichtlich der<br />
Anerkennung der Unabhängigkeit?<br />
Es ist ein Prozess, der noch einige Zeit<br />
dauern wird aber sich in die richtige<br />
Richtung entwickelt. Immerhin haben<br />
mittlerweile fast 100 Staaten den Kosovo<br />
anerkannt. Wir haben ja nicht nur die<br />
Herausforderung der serbischen Nicht-<br />
Anerkennung, die wiederum die Sicherheitsratsmitglieder<br />
Russland und China<br />
beeinflusst und somit Fortschritte bei<br />
der UNO blockiert, sondern auch fünf<br />
EU-Mitglieder, die den Kosovo noch nicht<br />
anerkannt haben: Spanien, Zypern, Griechenland,<br />
Rumänien und die Slowakei.<br />
Diese Länder projizieren nationale Überlegungen<br />
mit eigenen Minderheiten in<br />
den Kosovo hinein. Das machte es der EU<br />
in der Vergangenheit schwer, hier größere<br />
Fortschritte zu erzielen. Es sind jetzt 14<br />
Seit Herbst gibt es Gespräche zwischen<br />
Serbien und dem Kosovo. Wie<br />
sehen Sie die Chancen für eine Verbesserung<br />
der Beziehungen?<br />
Man versuchte seit Oktober 2012 auf<br />
der Ebene der Premierminister eine Lösung<br />
zu finden. Die Gespräche wurden<br />
von der Hohen Vertreterin Catherine Ashton<br />
von Brüssel aus geleitet und haben<br />
mit einem Grundsatzübereinkommen<br />
am 19. April einen historischen Durchbruch<br />
erzielt. Damit ist es gelungen, einen<br />
vorläufigen Schlussstrich unter einen<br />
hundertjährigen Konflikt zu setzen. Das<br />
übertrifft sicherlich die kühnsten Erwar-<br />
Foto: Österreichische Botschaft in Prishtina<br />
72 | SocietY 1 _<strong>2013</strong>
kosovo<br />
Interview<br />
tungen und unterstreicht die nach wie vor gültige<br />
Anziehungskraft des europäischen Friedensprojektes.<br />
Nun geht es darum, in einer gemeinsamen<br />
Anstrengung der Konfliktparteien und unter Einbeziehung<br />
der betroffenen Bevölkerung im Nordkosovo<br />
auch die Umsetzung voran zu treiben. Angesichts<br />
des gezeigten politischen Engagements<br />
der Verantwortungsträger in Prishtina und Belgrad<br />
bin ich optimistisch.<br />
Was den Norden des Kosovo betrifft, wo<br />
die serbische Mehrheit den Kosovo nicht anerkennt,<br />
zeichnet sich aber keine Lösung ab.<br />
Was muss geschehen?<br />
Der Kosovo hat etwa die Größe Oberösterreichs<br />
mit ca. 1,8 Millionen Einwohnern, und ein Drittel<br />
der Einwohner des Kosovo befinden sich im Ausland<br />
(Schweiz, Österreich, Deutschland). In diesem<br />
kleinen Land gibt es einen kleinen Ausschnitt von<br />
rund 50.000 Einwohnern im Norden, nördlich<br />
der Stadt Mitrovica, der zum überwiegenden Teil<br />
serbisch bewohnt ist. Im Süden des Kosovo leben<br />
70.000 Serben, die sich weitgehend mit der Verwaltung<br />
in Prishtina arrangiert haben. Solch eine<br />
Lösung wurde nun mit der Grundsatzvereinbarung<br />
vom 19. April auch für den Norden gefunden, die<br />
es für die Serben akzeptabel machen soll, unter<br />
der Verwaltung von Prishtina zu stehen und trotzdem<br />
weitgehend sich selbst verwalten zu können.<br />
Basierend auf dem Ahtisaari-Plan werden den<br />
serbischen Gemeinden weitreichende autonome<br />
Rechte zugestanden. Sie werden die Möglichkeit<br />
haben, die Bildungs- und Gesundheitsdienste in<br />
serbischer Sprache in Anspruch zu nehmen. Polizei<br />
und Gerichte werden in Zukunft entsprechend der<br />
ethnischen Zusammensetzung im Norden besetzt<br />
werden, was bedeutet, dass auch in diesen sensiblen<br />
Bereichen der Kontakt zu serbisch-sprachigen<br />
Institutionen sicher gestellt wird, was für die langfristige<br />
Akzeptanz unerlässlich ist. Dennoch muss<br />
man sich keinen Illusionen hingeben. Das Gewinnen<br />
der Herzen der Menschen im Norden bedarf<br />
großer Anstrengungen und ausreichend Geduld.<br />
Es geht im Norden des Kosovo auch um Sicherheitsgarantien…<br />
Ein zentraler Teil der Vereinbarung vom 19.<br />
April ist die sukzessive Ausdehnung der staatlichen<br />
Gewalt Prishtinas auch in den Norden. Dies<br />
betrifft vor allem die Justiz- und Sicherheitskräfte.<br />
Hier ist ein sukzessiver Übergang von bisher<br />
de facto aktiven serbischen Sicherheitskräften<br />
zu Prishtina unterstellten Sicherheitskräften erforderlich.<br />
Die internationalen Kräfte von KFOR<br />
(inklusive eines starken österreichischen Kontingents)<br />
und EULEX werden in dieser Übergangsphase<br />
eine zentrale Rolle spielen müssen und sorgen<br />
für vertrauensbildende Maßnahmen. Wie bereits<br />
erwähnt, wird im Auswahlprozess des Sicherheitspersonals<br />
großes Augenmerk auf eine entsprechende<br />
ethnische Zusammensetzung gelegt werden,<br />
die den Verhältnissen vor Ort entspricht. Das<br />
soll Vertrauen schaffen.<br />
»Der Kosovo<br />
ist der einzige<br />
Staat am Balkan,<br />
dessen<br />
Bürger nicht<br />
ohne Visum in<br />
die EU reisen<br />
dürfen.<br />
«<br />
Johann<br />
Brieger<br />
curriculum<br />
vitae<br />
B<br />
otschafter Dr. Johann<br />
Brieger wurde am 7.<br />
Juli 1962 geboren. Er<br />
ist verheiratet und hat zwei<br />
Kinder. Seit Januar 2011 ist<br />
er österreichischer Botschafter<br />
im Kosovo. Zuvor<br />
war er im Außenministerium<br />
u. a. Leiter der Abteilung für<br />
die internationale Kooperation<br />
im Kampf gegen<br />
Terrorismus, Menschenhandel,<br />
organisierte Kriminalität<br />
etc., Leiter des Referates<br />
für Binnenmarktfragen, und<br />
während des österreichischen<br />
EU-Vorsitzes Leiter<br />
des Teams für die Arbeit mit<br />
dem Europäischen Parlament.<br />
Er studierte in Linz, an<br />
der University of Toronto/<br />
Kanada und an der Wirtschaftsuniversität<br />
Wien.<br />
Wer profitiert von dieser Situation?<br />
In diesem weitgehend rechtsfreien Raum im<br />
Norden gibt es starke Geschäftsinteressen einiger<br />
weniger, die keine Steuern zahlen und mit der organisierten<br />
Kriminalität zusammenarbeiten. Diese<br />
Leute fürchten, dass ihnen die Grundlage ihres<br />
wirtschaftlichen Erfolgs entzogen wird. Kommt<br />
es zu der erhofften verstärkten Zusammenarbeit<br />
zwischen kosovarischen und serbischen Institutionen,<br />
so wird dies auch den Aktionsradius dieser<br />
Personen stark einschränken. Ein sehr willkommener<br />
Nebeneffekt.<br />
Wie realistisch ist der EU-Beitritt des Kosovo?<br />
Der Wunsch nach Europa hat die Vereinbarung<br />
vom 19. April erst möglich gemacht. Die Menschen<br />
im Kosovo setzen eine große Hoffnung in eine europäische<br />
Zukunft des Landes. Es ist jedoch sicher<br />
ein langfristiges Projekt für die nächsten zehn bis<br />
zwanzig Jahre.<br />
Wann hat Österreich den Kosovo anerkannt?<br />
Österreich zählte 2008 neben Deutschland,<br />
Frankreich oder Italien zu den ersten Anerkennern<br />
des Kosovos.<br />
Gibt es namhafte wirtschaftliche Interessen<br />
aus dem Ausland oder konkrete Projekte?<br />
Der Kosovo ist natürlich ein schwieriges Umfeld.<br />
Österreich ist mit der Raiffeisen Bank vertreten<br />
sowie der Uniqa und der Wiener Städtischen.<br />
Porsche Österreich hat eine Niederlassung hier,<br />
Xella (Ytong) Baumaterial hat eine Produktionsstätte<br />
im Kosovo. Die KELAG investiert in Kleinwasserkraftwerke<br />
in Decan und bemüht sich um<br />
ein zweites Projekt mit einer Investition von rund<br />
200 Millionen Euro, was nicht so wenig ist, wenn<br />
man überlegt, dass der Kosovo zwischen 300 und<br />
400 Millionen Euro an ausländischen Investitionen<br />
im Jahr hat. Österreich liegt an vierter Stelle<br />
bei den Investitionen.<br />
Was ist ihr Fazit der vergangenen beiden<br />
Jahre?<br />
Mit der Vereinbarung vom 19. April konnte ein<br />
solider Baustein für eine dauerhafte Befriedung<br />
der Region unter Schirmherrschaft der EU gesetzt<br />
werden. Die sich damit abzeichnende prinzipielle<br />
Lösung des alles überlagernden politischen<br />
Problems mit Serbien muss nun Kapazitäten in<br />
anderen Bereichen freisetzen. Die größten Herausforderungen<br />
des Kosovo liegen sicherlich im<br />
Bemühen um mehr Rechtstaatlichkeit, wo es mit<br />
Hilfe von EULEX mittlerweile doch erste Erfolge<br />
gibt. Aber es gibt zu wenig Kapazitäten. Dies<br />
wäre eine notwendige Grundvoraussetzung für<br />
eine nachhaltige Belebung der Wirtschaft und ein<br />
Grundvertrauen der Menschen in funktionierende<br />
Institutionen. Viel Positives ist geschehen, aber<br />
es bedarf noch weiterer erheblicher Anstrengungen.<br />
Ein Weg, den wir als Österreich auch weiterhin<br />
nach Kräften unterstützen werden. •<br />
<strong>Society</strong> 1_<strong>2013</strong> | 73
kosovo<br />
kommentar<br />
Dies geschah nach einem<br />
schwierigen Verhandlungsprozess,<br />
der 14 Monate und<br />
17 Runden direkter Gespräche<br />
beanspruchte. Die<br />
Verhandlungen fanden in Wien statt, deswegen<br />
hat diese Stadt für mein Land eine<br />
besondere historische Bedeutung.<br />
Seit der Erklärung der Unabhängigkeit<br />
wurde die Republik Kosovo von 98 Staaten<br />
anerkannt. Wir haben 21 Botschaften auf<br />
vier Kontinenten eröffnet. Die Republik<br />
Kosovo ist bereits Mitglied des Internationalen<br />
Währungsfonds, der Weltbank und<br />
der Europäischen Bank für Wiederaufbau<br />
und Entwicklung. Wir bedanken uns<br />
herzlich bei der Regierung Österreichs<br />
für die freundschaftliche Unterstützung<br />
zur Aufnahme der Republik Kosovo in die<br />
Europäische Bank für Wiederaufbau und<br />
Entwicklung im Dezember letzten Jahres.<br />
Ein besonderer Dank auch an alle Staaten,<br />
die für unsere Mitgliedschaft abgestimmt<br />
haben, unter anderen auch einige Staaten,<br />
die den Kosovo noch nicht anerkannt<br />
haben.<br />
Unsere Kultur, Geographie und Geschichte<br />
gehören zur demokratischen Familie<br />
Europas. In dieser Hinsicht streben<br />
wir die volle Mitgliedschaft in der Europäischen<br />
Union sowie sukzessive bei der<br />
NATO und den Vereinten Nationen an. Die<br />
staatlichen Institutionen des Kosovo arbeiten<br />
hart daran, diese Ziele zu erreichen.<br />
Besonderer Dank gilt den 25 Staaten<br />
der Internationalen Lenkungsgruppe für<br />
den Kosovo, die unseren Weg zur vollen<br />
Staatlichkeit viereinhalb Jahre lang unterstützend<br />
mitverfolgt haben. Ihre Entscheidung<br />
hier in Wien am 02. Juli letzten<br />
Jahres, die Überwachung über die Unabhängigkeit<br />
zu beenden, ist ein weiterer<br />
Beweis für den Fortschritt unserer Republik<br />
im Bereich des institutionellen und<br />
demokratischen Strukturen-Aufbaus. Der<br />
Kosovo hat auch eine verantwortungsvolle<br />
Rolle bei den Verhandlungen mit der<br />
Republik Serbien zur Lösung einiger technischer<br />
und praktischer Probleme übernommen.<br />
Wir sind interessiert daran, mit<br />
unserem serbischen Nachbar die Beziehungen<br />
zu normalisieren. Wir hoffen auf<br />
eine ähnliche Bereitschaft auf Seiten der<br />
Republik Serbien.<br />
Die Beziehungen zwischen dem Kosovo<br />
und Österreich sind sehr gut. Am 24.<br />
Oktober 2011 gab es ein sehr erfolgreiches<br />
Gespräch zwischen dem Premierminister<br />
Thaçi und Bundeskanzler Faymann, wo<br />
über die Vertiefung unserer Beziehungen<br />
gesprochen wurde. Der Besuch des<br />
Parlamentspräsidenten Krasniqi bei Nationalratspräsidentin<br />
Barbara Prammer<br />
Kosovos Weg<br />
zur Staatlichkeit<br />
Vor fünf Jahren, an einem historischen Tag<br />
für mein Land, erklärten die demokratisch<br />
gewählten Volksvertreter die Republik<br />
Kosovo zu einem unabhängigen und<br />
souveränen Staat.<br />
Kommentar von Botschafter S.E. Dr. Sabri Kiqmari<br />
im Dezember 2011 war ein weiterer Baustein<br />
unserer zwischenstaatlichen Beziehungen.<br />
Es war für mich eine Ehre und<br />
Freude, Vizekanzler Michael Spindelegger<br />
bei seinem Besuch in Pristina im September<br />
letzten Jahres begleiten zu dürfen. Er<br />
hielt eine ermutigende Rede vor unserem<br />
Parlament und erhielt die Medaille für<br />
Frieden, Demokratie und Humanismus<br />
von unserer Staatspräsidentin Atifete<br />
Jahjaga. Ein Besuch ihrerseits bei Bundespräsident<br />
Heinz Fischer wird Mitte dieses<br />
Jahres folgen.<br />
Seit dem Beginn der bilateralen diplomatischen<br />
Beziehungen zwischen Österreich<br />
und dem Kosovo wurden neun<br />
bilaterale Abkommen unterschrieben. Im<br />
Jahr 2012 wurden zwei Abkommen unterschrieben:<br />
S.E. Botschafter<br />
Dr. Sabri Kiqmari<br />
Abkommen zwischen der Regierung<br />
der Republik Österreich und der Regierung<br />
der Republik Kosovo über die finanzielle<br />
Kooperation, am 12.07.2012;<br />
Abkommen zwischen der Regierung<br />
der Republik Österreich und der Regierung<br />
der Republik Kosovo über Zusammenarbeit<br />
und gegenseitige Amtshilfe in<br />
Zollsachen, in Wien am 14.09.2012<br />
Wir bedanken uns herzlich bei den österreichischen<br />
Soldatinnen und Soldaten<br />
der KFOR-Truppe im Kosovo sowie EULEX-<br />
Beamten, die ihren Dienst im Kosovo leisten.<br />
Einen besonderen Dank richte ich<br />
auch an österreichische Unternehmen,<br />
die im Kosovo investiert haben oder zu investieren<br />
planen. Auch vielen Leuten, die<br />
von hier aus humanitäre Aktionen geleitet<br />
haben, gilt besonderer Dank. •<br />
Foto: Botschaft der Republik Kosovo<br />
74 | <strong>Society</strong> 1_<strong>2013</strong>
Windows and doors made out of wood.<br />
Quality since 1927.<br />
From consultancy to technical planning to delivery and assembly: For individual solutions.<br />
Photo: Palais Carl Ludwig, Vienna<br />
KAPO Fenster und Türen GmbH<br />
KAPO Möbelwerkstätten GmbH<br />
Hambuchen 478 | A-8225 Pöllau<br />
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kosovo<br />
Wirtschaft<br />
Die Hauptstadt Prishtina ist auch das<br />
Wirtschaftszentrum des Kosovo.<br />
Facts<br />
Wirtschaftsdaten<br />
Kosovo<br />
Bedeutende<br />
Wirtschaftssektoren<br />
Bau, Energie, Landwirtschaft<br />
Wirtschaftswachstum<br />
+4,7%<br />
BIP pro Kopf<br />
2.600 EUR<br />
BIP<br />
4,7 Mrd. EUR<br />
Inflation<br />
+8,0%<br />
Arbeitslosigkeit<br />
38%<br />
Auslandsverschuldung<br />
k.A.<br />
Währung<br />
Euro (nicht in der Währungsunion)<br />
Exporte<br />
313 Mio. EUR<br />
Wichtigste Exportländer<br />
EU, Albanien, Mazedonien<br />
Importe<br />
2,5 Mrd. EUR<br />
Wichtigste Importländer<br />
EU, Serbien, Mazedonien<br />
Aussenhandel<br />
mit Österreich<br />
Importe aus Österreich<br />
37,6 Mio. EUR<br />
Importprodukte<br />
Getränke, Maschinen<br />
Exporte nach Österreich<br />
6,65 Mio. EUR<br />
Exportprodukte<br />
Rinderhäute und –felle,<br />
Heidelbeeren, Türen- und<br />
Fensterbeschläge aus<br />
Kunststoff<br />
Quellen: AWO<br />
Austria der WKÖ<br />
Wirtschaft mit<br />
Potenzial<br />
Die Wirtschaft des Kosovo kämpft mit den Folgen<br />
des Krieges und der Jahre langen unklaren politischen<br />
Situation mit Serbien.<br />
Text: SOCIETY<br />
Zu Zeiten des Sozialismus war der<br />
Kosovo die wirtschaftlich ärmste<br />
Region Jugoslawiens. Die wirtschaftliche<br />
Lage hat sich infolge<br />
des Krieges 1999 und der nachfolgenden<br />
politischen Schwierigkeiten<br />
mit der Unabhängigkeit nicht wesentlich gebessert.<br />
Das Potential für einen Aufschwung wäre<br />
jedoch gegeben: Der Kosovo ist reich an Erz- und<br />
Metallvorkommen wie Eisen, Kohle, Blei, Silber,<br />
Zink, Magnesit, Chrom, Nickel und Bauxit. Auch<br />
in Landwirtschaft und der verarbeitenden Industrie<br />
wäre eine höhere Produktivität möglich, doch<br />
fehlt es bislang an den notwendigen Investitionen.<br />
Praktisch alle Investitions- und Verbrauchsgüter<br />
müssen wegen fehlender eigener Produktion<br />
in den Kosovo importiert werden. So ist es nicht<br />
verwunderlich, dass der Kosovo ein gewaltiges<br />
Handelsbilanzdefizit aufweist. Durch Privatisierungen<br />
wird versucht, ausländische Investoren<br />
für den Aufbau und die Wiederinbetriebnahme<br />
der kosovarischen Industrie zu gewinnen. Gelungen<br />
ist dies etwa beim Ferronickelproduzent Alferon<br />
und dem Stahlwerk Llamkos, die viel zum BIP<br />
des Landes beitragen. Der Energieversorger KEK<br />
und das Postwesen sollen auch privatisiert werden.<br />
Zum Verkauf stehen außerdem das Bergwerk<br />
Trepca und das Schigebiet Brezovica.<br />
•<br />
Überweisungen aus dem Ausland<br />
Der größte Wirtschaftssektor ist der Dienstleistungssektor<br />
mit einem Anteil von über sechzig<br />
Prozent. Die Industrie trägt mit 18 Prozent zum<br />
BIP bei, und die Landwirtschaft ist mit einem<br />
Anteil von zwölf Prozent im Vergleich zu anderen<br />
europäischen Staaten relativ stark. Dabei ist<br />
die landwirtschaftliche Subsistenzwirtschaft mit<br />
sehr geringer Produktivität weit verbreitet.<br />
Eine bedeutende Einnahmequelle des jungen<br />
kosovarischen Staates sind die Auslandsüberweisungen<br />
der albanischen Diaspora, vor allem aus<br />
der Schweiz, Deutschland, Österreich und den<br />
USA, die Schätzungen zufolge jährlich vierhundert<br />
bis fünfhundert Millionen Euro ausmachen.<br />
Diese Transfers helfen vielen Menschen, ihren Lebensunterhalt<br />
zu bestreiten. Die Arbeitslosigkeit<br />
ist mit 45 Prozent sehr hoch, bei den jungen Menschen<br />
liegt sie sogar bei siebzig Prozent, wobei<br />
viele Menschen im informellen Sektor beschäftigt<br />
sind und die tatsächliche Arbeitslosigkeit niedriger<br />
sein dürfte. Die Schattenwirtschaft des Kosovo<br />
wird auf mindestens so groß wie die offizielle<br />
Wirtschaft geschätzt.<br />
•<br />
Foto:s arild Vagen, Botschaft der Republik Kosovo<br />
76 | <strong>Society</strong> 1_<strong>2013</strong>
Kosovo<br />
Interview<br />
Foto: WKO<br />
„Kosovo nimmt<br />
Sonderstellung ein“<br />
Der österreichische Wirtschaftsdelegierte Christian<br />
Miller über Ressourcen, Investitionen und Privatisierung<br />
im Kosovo. Interview: <strong>Society</strong><br />
Wie beurteilen Sie die<br />
wirtschaftliche Ausgangssituation<br />
des Kosovo?<br />
Blickt man auf die<br />
wirtschaftliche Entwicklung<br />
der letzten Jahre, dann nimmt der Kosovo,<br />
gemeinsam mit Albanien und Polen eine Sonderstellung<br />
ein. Alle drei Länder konnten selbst am<br />
Höhepunkt der Wirtschaftskrise und auch danach<br />
kontinuierliche Wachstumsraten aufweisen. Die<br />
Ausgangsbasis des Kosovo ist natürlich vergleichsweise<br />
niedrig, aber es macht doch zuversichtlich,<br />
dass der Abstand zu den hochentwickelten mitteleuropäischen<br />
Ländern nicht gewachsen, sondern<br />
geschrumpft ist.<br />
Welche Ressourcen hat der Kosovo, um sich<br />
wirtschaftlich entwickeln zu können?<br />
Abgesehen von der Gewinnung und Verarbeitung<br />
von Rohstoffen, bieten der Ausbau der<br />
Infrastruktur, die Energiewirtschaft und der<br />
Umweltsektor ein interessantes Betätigungsfeld.<br />
Grundsätzlich ist der Kosovo ein sehr rohstoffreiches<br />
Land. Recherchen weisen auf Vorkommen<br />
von Eisen, Gold, Silber, Chrom, Magnesium, Aluminium<br />
etc. hin. Mit Ausnahme von Lignit, das<br />
vor allem für den Betrieb des für die Stromversorgung<br />
des gesamten Kosovo so bedeutenden Kohlekraftwerkes<br />
verwendet wird, liegt die Ausbeute,<br />
geschweige denn die Weiterverarbeitung, der anderen<br />
Rohstoffe auf niedrigem Niveau. Während<br />
des Milosevic Regimes kam es kaum zu Investitionen<br />
und der Kosovokrieg führte zu massiven Zerstörungen.<br />
Umso größer ist damit der Aufholbedarf<br />
im produzierenden Sektor.<br />
Wie entwickeln sich die österreichischen<br />
Investitionen im Kosovo?<br />
Die Entwicklung der österreichischen Investitionen<br />
ist durchaus vergleichbar mit der in anderen<br />
Ländern der Region. Ausgehend von den großen<br />
Pionieren, die hier vor allem im Finanz- und<br />
Versicherungswesen zu finden sind, wurde die<br />
Präsenz ausgebaut und weitere Bereiche erschlossen.<br />
Hervorzuheben sind neben dem Finanz- und<br />
Versicherungswesen die Energiewirtschaft und<br />
der Umweltsektor, Bau und Baustoffe, der Bera-<br />
tungs- und Dienstleistungsbereich. Seit Eintreten<br />
der Wirtschaftskrise leidet zwar die Dynamik der<br />
Neuinvestitionen, es ist aber eindeutig bemerkbar,<br />
dass sich die österreichischen Unternehmen<br />
kontinuierlich den Balkan abwärts vorarbeiten<br />
und ihre Präsenz, die in der gesamten Region sehr<br />
wohlwollend gesehen wird, kontinuierlich steigt.<br />
Welchen Anteil haben die Emigranten an<br />
der wirtschaftlichen Entwicklung?<br />
Im Unterschied zur albanischen Diaspora, die<br />
es vor allem nach Griechenland und Italien verschlug,<br />
profitiert der Kosovo auch weiterhin von<br />
seinen Emigranten. Als Teil Jugoslawiens zog es<br />
sie vor allem in die heute wirtschaftlich wesentlich<br />
besser stehenden deutschsprachigen Länder.<br />
Die Überweisungen der im Ausland lebenden Kosovaren<br />
stellen einen für das Land wichtigen Wirtschaftsfaktor<br />
dar und auch die Rückkehr der gut<br />
ausgebildeten Landsleute ist ein Hoffnungsschimmer<br />
für die wirtschaftliche Weiterentwicklung.<br />
Ein weiterer nicht vernachlässigbarer Wirtschaftsfaktor<br />
sind Infrastrukturprojekte, die u.a. mit<br />
Mitteln der Internationalen Finanz Institutionen<br />
realisiert werden.<br />
Was kann man von der Privatisierung der<br />
Wirtschaft erwarten?<br />
Im Kosovo ist man mit dem Thema Privatisierung<br />
eigentlich sehr pragmatisch umgegangen.<br />
Man hat nicht mit dem Argument des „nationalen<br />
Interesses“ versucht, sich vor dem ausländischen<br />
Investor abzuschotten und den Einflussbereich<br />
des Staates zu bewahren. Wie in anderen Staaten<br />
ist es für den Erfolg eines Privatisierungsvorhabens<br />
wesentlich einen Investor zu finden, der<br />
langfristiges Interesse hat und bereit ist entsprechendes<br />
Know-how – von Ausstattung bis Managementtechniken<br />
– mit in das Land zu bringen. Gelingt<br />
dies, ist natürlich ein wichtiger Schritt nach<br />
vorne getan. Mit Projekten, wie der Privatisierung<br />
des Flughafens, sowie Privatisierungen im Energie-<br />
und Bergwerksbereich wurden bereits Schritte<br />
gesetzt. Gegenwärtig ist die Privatisierung der<br />
Post und Telekom in der Endphase und im Laufe<br />
des Jahres sollen auch noch die Konzessionen für<br />
das neue Kohlekraftwerk „Kosova e Re“ sowie das<br />
Schigebiet Brezovica vergeben werden. •<br />
»Für den Erfolg<br />
eines Privatisierungsvorhabens<br />
ist es wesentlich<br />
einen Investor<br />
zu finden, der<br />
langfristiges<br />
Interesse hat<br />
und bereit ist,<br />
entsprechendes<br />
Know-How mit<br />
in das Land zu<br />
bringen.<br />
«Christian<br />
Miller<br />
Curriculum<br />
Vitae<br />
Mag. Christian Miller ist seit<br />
1990 bei der Wirtschaftskammer<br />
Österreich tätig. Er<br />
war stv. Handelsdelegierter<br />
in Algier, Athen und Taipeh.<br />
Seit 2006 ist er Handelsdelegierter,<br />
mit der neuen<br />
Bezeichnung Wirtschaftsdelegierter,<br />
für Slowenien,<br />
Albanien und den Kosovo<br />
im Österreichischen AußenwirtschaftsCenter<br />
Laibach.<br />
<strong>Society</strong> 1_<strong>2013</strong> | 77
Kosovo<br />
Kommentar<br />
Ein politischer<br />
Marathonlauf<br />
spielte sich jüngst<br />
in Brüssel ab.<br />
Zweijährige Kosovo-Gespräche<br />
unter EU-Vermittlung gingen<br />
ab März in die Intensivphase.<br />
An ein Aufgeben war nicht<br />
zu denken. Für die Nachfolgestaaten<br />
des früheren Jugoslawien<br />
stand viel auf dem Spiel.<br />
Serbien hatte ohne Einigung<br />
keine Aussicht auf ein Datum<br />
für EU-Beitrittsverhandlungen,<br />
der Kosovo keine Chance auf<br />
eine Assoziierung mit der EU.<br />
Die Balkan-Nachbarn wussten:<br />
Ohne Einigung kommen wir in<br />
Europa nicht vorwärts.<br />
Die Zeit drängte. Weder Verhandlungspartner<br />
noch EU-Vermittler<br />
konnten bei ihrem Ritt<br />
Richtung Zukunft des Nordkosovo<br />
die Pferde wechseln. Kaum<br />
hatte eine Verhandlung erfolglos<br />
geendet, wurde schon die<br />
nächste geplant, ungeachtet<br />
aller Schuldzuweisungen. Die<br />
EU-Außenbeauftragte Catherine<br />
Ashton setzte immer wieder<br />
neue Termine an. Die Gespräche<br />
mit Pristina müssten notfalls<br />
ohne Vermittler fortgesetzt<br />
worden, ließ sich zuletzt<br />
der serbische Ministerpräsident<br />
Ivica Dacic vernehmen.<br />
Ein Scheitern der Verhandlungen<br />
konnte und wollte<br />
keine Seite auf ihr Konto buchen.<br />
Auch Europa musste<br />
das begonnene Werk zu Ende<br />
bringen. Großes diplomatisches<br />
Geschick ließ den Dialog<br />
zwischen Belgrad und Pristina<br />
nicht abbrechen. EU-Erweiterungskommissar<br />
Stefan Füle<br />
stellte die Präsentation des<br />
Fortschrittsberichts zurück. Es<br />
galt jede Marge zu nützen. Die<br />
Mühe lohnte sich, ein Durchbruch<br />
wurde erzielt. Fazit: Der<br />
Kompromiss bringt den Serben<br />
im Kosovo ein Höchstmaß an<br />
Autonomie. Der Weg zur EU-<br />
Annäherung ist frei.<br />
Kosovo-Serbien:<br />
Verhandlungsmarathon<br />
Serbien und der Kosovo haben sich nach zähem<br />
Ringen unter dem EU-Schirm auf eine Normalisierung<br />
ihrer Beziehungen geeinigt. Als Lohn winken<br />
die Aufnahme von Beitrittsverhandlungen<br />
bzw. ein Assoziierungsabkommen mit der EU.<br />
Analyse von Hermine Schreiberhuber<br />
zur person<br />
ag. Hermine Schreiberhuber<br />
war stellver-<br />
Ressortleiterin Mtretende<br />
für Außenpolitik bei der Austria<br />
Presse Agentur (APA). Ferner<br />
verfasst sie Reportagen für Wochenzeitungen<br />
wie „Die Furche“<br />
und wirkt an politischen Büchern<br />
mit.<br />
•<br />
Serbische Minderheit<br />
im Brennpunkt<br />
Konkret ging es im Brüsseler<br />
„Verhandlungskrimi“ um<br />
die Absicherung der serbischen<br />
Bevölkerung im Nordkosovo.<br />
Rund 40.000 Serben stellen<br />
dort die lokale Mehrheit.<br />
Dazu kommen in der früheren<br />
serbischen Provinz Enklaven<br />
mit 80.000 Serben. Serbien finanzierte<br />
im Nordkosovo ein<br />
Parallelsystem. Gerichte, Polizei,<br />
Schul-, Gesundheits- und<br />
Kommunalsektor funktionieren<br />
nicht nach kosovarischen<br />
Gesetzen. Dieses Parallelsystem<br />
soll nun von einer weitreichenden<br />
Autonomie abgelöst<br />
werden.<br />
Die erzielte Einigung sichert<br />
der kleinen serbischen<br />
Gemeinschaft im Rahmen<br />
des jüngsten europäischen<br />
Staates eine Autonomie, die<br />
serbischen Einfluss auf Polizei<br />
und Gerichte zulässt. Auf<br />
eine Einflussnahme in Sachen<br />
Justiz und Polizei im Nordkosovo<br />
hatte Serbien bis zuletzt<br />
gepocht. Andererseits kann<br />
diese Region nun, fünf Jahre<br />
nach der Ausrufung der<br />
Unabhängigkeit, voll in den<br />
Kosovo eingegliedert werden.<br />
Der Status der kosovarischen<br />
Streitkräfte war bis zuletzt ein<br />
Streitpunkt gewesen.<br />
Die speziellen Autonomierechte<br />
für die Serben sollen<br />
ein eigenes Parlament, einen<br />
Präsidenten sowie eine Art Regierung<br />
beinhalten. Ein eigener<br />
regionaler Polizeikommandant<br />
soll für den Norden zuständig<br />
sein. Einen Kernpunkt des<br />
Abkommens bildet auch die<br />
Verpflichtung, die EU-Integrationsbemühungen<br />
der anderen<br />
Seite nicht zu blockieren. Die<br />
EU und die USA erreichten ihr<br />
Ziel, Serbien einen Rückzug<br />
aus dem Nordkosovo ohne Prestigeverlust<br />
zu ermöglichen.<br />
•<br />
Nationalisten<br />
protestieren<br />
Dass die internationale<br />
Gemeinschaft die Beilegung<br />
des jahrzehntelangen Streits<br />
zwischen Serbien und dem<br />
Kosovo begrüßt, verwundert<br />
ebenso wenig wie Proteste der<br />
Kosovo-Serben und Unmutsbekundungen<br />
nationalistischer<br />
Gruppen. Die EU würdigte die<br />
Vereinbarung als historischen<br />
Schritt, UNO-Generalsekretär<br />
Ban Ki-moon sprach von einem<br />
Meilenstein. Die NATO<br />
will bei der Umsetzung helfen.<br />
Die Kosovo-Serben hingegen<br />
kündigten in der Sache ein Referendum<br />
an.<br />
Zuhause in Belgrad und<br />
Pristina steht den Verhandlungspartnern,<br />
den Regierungschefs<br />
Ivica Dacic und<br />
Vizepremier Alexander Vucic<br />
auf der einen sowie Premier<br />
Hashim Thaci auf der anderen<br />
Seite, noch die Meisterprüfung<br />
bevor. Mit ihrer Dialogbereitschaft<br />
ist ihr persönliches politisches<br />
Schicksal ist verknüpft.<br />
Denn der zukunftweisende<br />
Kompromiss von Brüssel wird<br />
von führenden Regierungspolitkern,<br />
aber nicht von allen<br />
Oppositionsparteien im Kosovo<br />
und in Serbien goutiert.<br />
Gefährlich wäre es, wenn nationalistische<br />
Gruppierungen<br />
Auftrieb bekämen.<br />
Faktum ist: Die Anerkennung<br />
der Landesgrenzen war<br />
Voraussetzung für jegliche<br />
Verhandlungen in der EU<br />
und die Anerkennung durch<br />
die Vereinten Nationen. Nach<br />
den blutigen Balkan-Kriegen<br />
wünschen Europäer wie Amerikaner<br />
klare Verhältnissen<br />
in dieser Region, die berechtigterweise<br />
ihre Zukunft in<br />
Europa sieht. Das Europa-Parlament<br />
hatte von Anfang an<br />
klar gemacht: Ohne Einigung<br />
kein Beitrittsdatum und keine<br />
Assoziierung.<br />
Foto: Nelson<br />
78 | Societ 1_<strong>2013</strong>
KOSOVO<br />
Kommentar<br />
•<br />
Wunschkatalog<br />
Diese Voraussetzungen sind nun erfüllt.<br />
Die EU-Kommission empfiehlt demnach in<br />
ihrem Fortschrittsbericht mit Belgrad die<br />
Aufnahme von Beitrittsverhandlungen<br />
und mit Pristina die Eröffnung von Verhandlungen<br />
über ein Stabilisierungs- und<br />
Assoziierungsabkommen. Eine heikle politische<br />
Klippe wurde in der Vereinbarung<br />
umschifft. Serbien muss den Kosovo nicht<br />
explizit anerkennen. Beide Staaten haben<br />
aber auch konkrete Wünsche.<br />
Dem Kosovo geht es um eine breitere<br />
politische Anerkennung. Der Kosovo-Premier<br />
forderte umgehend die Aufnahme<br />
seines Landes in die UNO und in die OSZE.<br />
Serbien konnte sich bisher auf das Vetorecht<br />
Russlands stützen. Zur Erinnerung:<br />
Selbst fünf EU-Staaten – Spanien, die<br />
Slowakei, Rumänien, Griechenland und<br />
Zypern – haben „das europäische Kind“<br />
nicht anerkannt. Pristina hofft überdies<br />
auf eine Liberalisierung des Visa-Regimes.<br />
•<br />
Zum Erflog verdammt<br />
Inzwischen setzen Verhandlungsführer<br />
ihre Politik der kleinen zähen Schritte<br />
unbeirrt fort. Denn für die EU steht fest:<br />
Das europäische Experiment Kosovo muss<br />
gelingen.<br />
In Pristina und in Belgrad stimmten<br />
die Regierungen währenddessen dem Umsetzungsplan<br />
zu. Die serbische Regierung<br />
will aber sicherstellen, dass die Kosovo-<br />
Serben auch künftig serbische Personalpapiere<br />
benützen dürfen. Das könnte für<br />
die im Herbst angesetzten kosovarischen<br />
Lokalwahlen von Bedeutung sein. Die<br />
Abhaltung dieser Lokalwahlen wird aller<br />
Voraussicht nach zu einer Nagelprobe für<br />
die Betreiber der Normalisierung werden.<br />
Wenn der Norden mitmacht und nicht<br />
wie bisher die Urnengänge boykottiert,<br />
wäre dies ein positives Signal des neuen<br />
Verbundes serbischer Gemeinden.<br />
Serbiens Premier Dacic zeigte sich<br />
pragmatisch. Selbst ein Boykott durch die<br />
Kosovo-Serben würde die Umsetzung der<br />
Vereinbarung nicht gefährden. Notfalls<br />
werde die mit Pristina erzielte Nordkosovo-Regelung<br />
auch ohne die dortige serbische<br />
Volksgruppe umgesetzt. In einem<br />
Interview mit dem „Kurier“ betonte Dacic:<br />
„Die Zukunft des Balkans liegt in der EU.“<br />
An der Kriegsvergangenheit könne man<br />
nichts mehr ändern; es gelte, die Zukunft<br />
zu gestalten. Allerdings müsse auch die<br />
EU das Ihre dazu beitragen, indem sie den<br />
EU-Skeptikern in Serbien mit einer Aufnahme<br />
von Beitrittsverhandlungen den<br />
Wind aus den Segeln nehme.<br />
Auf kosovarischer Seite wollte Außenminister<br />
Enver Hoxhaj die Tatsache, dass<br />
Serbien den Kosovo nicht formal anerkennt,<br />
nicht überbewertet wissen. Das in<br />
Brüssel erzielte Abkommen sei deshalb<br />
so wichtig für Pristina, weil Serbien darin<br />
die Realität eines unabhängigen Kosovo,<br />
seine Verfassung und seine Institutionen<br />
anerkenne. Vor nationalistischen Tönen<br />
aus Tirana warnte im Zuge der Diskussion<br />
auch Serbiens Premier Dacic, der eine klare<br />
Reaktion der EU dazu einforderte.<br />
Auf die diplomatischen Investitionen<br />
müssen wirtschaftliche folgen. Sowohl<br />
Serbien als auch der Kosovo haben einen<br />
Aufschwung nötig, vor allem Auslandsinvestitionen<br />
auf politisch abgesichertem<br />
Terrain. Der Kosovo kämpft mit hoher<br />
Arbeitslosigkeit. Belgrad muss seine Wirtschaftsprobleme<br />
anpacken und könnte<br />
Finanzmittel aus Brüssel gut brauchen.<br />
Aufgrund der Euro-Krise sind Kreditgeber<br />
risikoscheuer geworden; das bekommt gerade<br />
die Balkan-Region zu spüren. •<br />
<strong>Society</strong> 1_<strong>2013</strong> | 79
Aserbaidschan<br />
staatsbesuch<br />
Präsident Ilham Aliyev schreitet<br />
die Bundesheergarde ab.<br />
Besuch in Wien<br />
Der Präsident der Republik Aserbaidschan llham Aliyev hat sich<br />
in Begleitung seiner Ehefrau Mehriban Aliyeva vom 12. bis 14.<br />
Mai zu einem offiziellen Besuch in Österreich aufgehalten.<br />
Text: Mag. Elgun Niftaliyev und SOCAR Repräsentanz in Österreich<br />
In der Hofburg wurde das aserbaidschanische<br />
Staatsoberhaupt vom<br />
Bundespräsidenten Heinz Fischer<br />
mit militärischen Ehren empfangen.<br />
Nach einem Zwiegespräch und Treffen<br />
der Delegationen mit einer gemeinsamen<br />
Pressekonferenz im Anschluss<br />
unterzeichneten die Präsidenten eine Erklärung<br />
über bilaterale freundschaftliche<br />
Beziehungen und Partnerschaft.<br />
Die unterzeichnete Erklärung unterstreicht<br />
neben der Vertiefung wirtschaftlicher<br />
und kultureller Zusammenarbeit<br />
außerdem die Notwendigkeit einer<br />
friedlichen Lösung des aserbaidschanisch-armenischen<br />
Konflikts um Berg-<br />
Karabach. Präsident Aliyev plädierte für<br />
einen sofortigen Abzug der armenischen<br />
Truppen aus diesem völkerrechtlich zu<br />
Aserbaidschan gehörenden Gebiet und<br />
betonte, dass der Konflikt gemäß Völkerrecht<br />
und auf friedlichem Wege gelöst<br />
werden müsse.<br />
Beim Treffen mit Bundeskanzler Werner<br />
Faymann wurden die Entwicklung<br />
der bilateralen Beziehungen und der Ausbau<br />
der wirtschaftlichen Zusammenarbeit<br />
diskutiert. Während des Treffens mit<br />
Bürgermeister Michael Häupl im Wiener<br />
Rathaus hob Ilham Aliyev die Gemeinsamkeiten<br />
zwischen Aserbaidschan und Österreich,<br />
sowie auch zwischen beiden Hauptstädten<br />
hervor und trug sich ins Goldene<br />
Buch der Stadt Wien ein.<br />
Unterzeichnung einer Erklärung über bilaterale Beziehungen.<br />
Auf dem Programm des offiziellen Besuches<br />
stand auch ein wichtiger Kulturevent:<br />
Im ersten Wiener Gemeindebezirk<br />
wurde das Aserbaidschanische Kulturzentrum<br />
eröffnet. Darüber hinaus besuchten<br />
der Staatspräsident und seine Ehegattin<br />
im Wiener Donaupark das Denkmal des<br />
berühmten aserbaidschanischen Komponisten<br />
Üzeyir Hajibeyli.<br />
Im Rahmen des offiziellen Besuches<br />
nahm Präsident Aliyev gemeinsam mit<br />
dem Bundespräsidenten Heinz Fischer am<br />
österreichisch-aserbaidschanischen Wirtschaftsforum<br />
in der Wirtschaftskammer<br />
Österreich teil, traf sich dort auch mit<br />
dem Präsidenten der Österreichischen<br />
Wirtschaftskammer Christoph Leitl. Hervorzuheben<br />
ist dabei auch das Treffen mit<br />
OMV-Chef Gerhard Roiss, wobei die Zusammenarbeit<br />
und zukünftige gemeinsame<br />
Projekte im Energiebereich zwischen<br />
Aserbaidschan und der OMV diskutiert<br />
wurden. Außerdem fanden Gespräche mit<br />
80 | <strong>Society</strong> 1_<strong>2013</strong>
society eigenevent<br />
viva mayr<br />
WKO-Präsident Christoph Leitl,<br />
Ilham Aliyev, BP Heinz Fischer<br />
Staatspräsident Ilham Aliyev spricht beim<br />
Österreichisch-Aserbaidschanischen Wirtschaftsforum<br />
Pressekonferenz von<br />
Ilham Aliyev und<br />
Heinz Fischer<br />
Fotos: SOCAR Representative Office in Austria<br />
dem Präsidenten der Industriellenvereinigung<br />
Georg Kapsch und Leitern führender<br />
österreichischer Unternehmen statt.<br />
Während des offiziellen Besuches<br />
wurden zwischen österreichischer und<br />
aserbaidschanischer Seite auch wichtige<br />
Themen in verschiedenen Wirtschaftsbereichen<br />
wie Infrastruktur, Tourismus und<br />
Gesundheitswesen erörtert.<br />
Die internationalen Organisationen<br />
in Wien standen auch im Mittelpunkt<br />
des Programmes. In Gesprächen mit Juri<br />
Fedotov, UNOV General Director/UNODC<br />
Executive Director, Lassina Zerbo, designiertem<br />
Executive Secretary der CTBTO,<br />
Kandeh Yumkella, Generaldirektor der<br />
UNIDO und Yukiya Amano, Generaldirektor<br />
der IAEA, standen die Perspektive internationaler<br />
Zusammenarbeit zwischen<br />
Aserbaidschan und der jeweiligen Organisation<br />
zur Diskussion.<br />
Nach dem Besuch des Präsidenten Heydar<br />
Aliyev im Juli 2000 war das der zweite<br />
offizielle Besuch eines Staatsoberhaupts<br />
aus Aserbaidschan in Österreich nach der<br />
Wiederherstellung der Unabhängigkeit<br />
im Jahr 1991. Im Oktober 2011 hielt sich<br />
Bundespräsident Heinz Fischer zu einem<br />
offiziellen Besuch – somit auch zum ersten<br />
eines österreichischen Staatschefs – in<br />
Aserbaidschan auf. Er lud damals Staatspräsident<br />
Aliyev nach Österreich ein. •<br />
Margit Fischer, Mehriban Aliyeva,<br />
Ilham Aliyev, Heinz Fischer<br />
Treffen mit Wiens Bürgermeister<br />
Michael Häupl im Rathaus.<br />
<strong>Society</strong> 1_<strong>2013</strong> | 81
Aserbaidschan<br />
staatsbesuch<br />
besuch bei den internationalen<br />
organisationen im vic in Wien<br />
Begrüßung durch<br />
UN Under-Secretary General,<br />
UNOV Generaldirektor<br />
Juri Fedotov<br />
Gespräch mit Executive Secretary<br />
der CTBTO Lassina Zerbo<br />
Gespräch mit Director General<br />
der IAEA Yukiya Amano<br />
Treffen mit UNIDO<br />
Director General<br />
Kandeh Yumkella<br />
Treffen mit<br />
UN Under-Secretary General,<br />
UNOV Director General<br />
Juri Fedotov<br />
82 | <strong>Society</strong> 1_<strong>2013</strong>
Aserbaidschan<br />
staatsbesuch<br />
Eröffnung des Kulturzentrums<br />
von aserbaidschan in Wien<br />
Enthüllung des<br />
Zentrumschildes<br />
Fritz Neugebauer,<br />
Dr. Leyla Gasimova,<br />
Mehriban Aliyeva,<br />
Präsident Ilham Aliyev,<br />
Botschafter Galib Israfilov<br />
Empfang im Aserbaidschanischen<br />
Kulturzentrum<br />
Eröffnungsrede von<br />
Präsident Ilham Aliyev<br />
Verteidigungsminister von<br />
Slowenien Roman Yakic,<br />
Außenminister von Aserbaidschan<br />
Elmar Mammadyarov<br />
Direktorin<br />
Dr. Leyla Gasimova,<br />
Ex OGH Präsident<br />
Dr. Johann Rzeszut<br />
Generaldirektor der SOCAR Repräsentanz in Österreich<br />
Gulmirza Javadov, Militärattaché der Botschaft der Republik<br />
Aserbaidschan in Österreich Kamil Guliyev<br />
Novruz Mammadov, Jalal Gasimov,<br />
IT-Minister Ali Abbasov, Azer Gasimov<br />
NABUCCO Vorstand<br />
Mag. Reinhard Mitschek,<br />
Vize-Präsident von SOCAR<br />
Elschad Nassirov<br />
Honorarkonsul der<br />
Republik Aserbaidschan<br />
in der Slowakei<br />
Jalal Gasimov,<br />
Gulmirza Javadov<br />
Erinnerungsfoto<br />
<strong>Society</strong> 1_<strong>2013</strong> | 83
Aserbaidschan<br />
Interview<br />
Azerbaijani Culture in the<br />
Heart of the Europe<br />
Right across the street of the Museum of Cultural History, Azerbaijan<br />
opened the doors of its new Azerbaijani Cultural Center<br />
in Vienna. SOCIETY met director Leyla Gasimova and talked<br />
to her about art, music and the commonalities of Austria and<br />
Azerbaijan.<br />
Interview: Gertrud Tauchhammer<br />
Azerbaijan and Austria<br />
have a long-standing<br />
economic and cultural<br />
relationship. What do<br />
you think is the next<br />
step in this connection?<br />
Austria and Azerbaijan have indeed<br />
established great bilateral relations in numerous<br />
areas. As president of the Republic<br />
of Azerbaijan, Ilham Aliyev remarked during<br />
his recent state visit to Austria in May,<br />
<strong>2013</strong>: “Austria and Azerbaijan are true<br />
friends and partners. We have just signed<br />
a political declaration called ‘The Declaration<br />
of Friendship and Partnership’”. The<br />
opening of the Azerbaijani Cultural Centre,<br />
which is only our country’s second<br />
Cultural Centre to be opened in Europe,<br />
will only intensify and strengthen these<br />
relations. With a prime location in the<br />
heart of Vienna, our cultural centre will<br />
host art exhibitions, concerts, language<br />
courses, lectures, touristic presentations<br />
and many other cultural events. We have<br />
already started working on some projects.<br />
As the director of this new cultural<br />
institution can you tell us about your<br />
next projects? Can you name a few artists<br />
from Azerbaijan that you are going<br />
to present to the Austrian people?<br />
For instance, on the 31st of May a classical<br />
concert, featuring musicians from<br />
Austria and Azerbaijan was held at the<br />
Vienna Konzerthaus. On June 17th there<br />
was a presentation of the collection of stories<br />
by the well-known Azerbaijani author<br />
Anar, which have been translated into the<br />
German language and published in Austria.<br />
The annual celebration of Azerbaijani<br />
national music in Vienna has become a<br />
tradition. On this occasion we are planning<br />
to organize a concert on September<br />
18th, which is the birthday of our famous<br />
composer, Uzeyir Hajibeyli. I would like to<br />
mention that this year is the 100th anniversary<br />
of the operetta “Arshin mal alan”,<br />
which has been performed in 2006 in Vienna,<br />
with great success. It would be great to<br />
present this operetta to the Viennese audience.<br />
Another big event has been planned<br />
for autumn 2014: the exhibition of unique<br />
handmade dolls by Elmira Abbasli.<br />
By the way, we have also already<br />
launched our homepage www.azculture.<br />
at. At present we are working on its content.<br />
Visitors will be able to find useful<br />
information there about our centre’s<br />
upcoming events as well as about Azerbaijan.<br />
Moreover, you can find information<br />
concerning the Azerbaijani language<br />
Fotos: SOCIETY/Preiss<br />
84 | SocietY 1 _<strong>2013</strong>
aserbaidschan<br />
Interview<br />
courses, which we plan to start this autumn. People<br />
who are interested have the possibility to apply<br />
online for these courses.<br />
Now your second native country Austria<br />
gave you some impressions of our culture.<br />
What are the most commonalities between<br />
the Austrian and the Azerbaijan culture?<br />
Both Austria and Azerbaijan boast a rich cultural<br />
heritage, which has strongly contributed to the<br />
countries’ identity. One of the main similarities between<br />
our countries is the very sensitive attitude<br />
the historical heritage, architecture and historic<br />
monuments. We are very pleased that our countries<br />
showed mutual recognition to our great composers.<br />
While Uzeyir Hajibeyli’s monument was<br />
unveiled in Vienna in 2006, Wolfgang Amadeus<br />
Mozart’s monument was unveiled in Baku in 2010,<br />
with the participation of our countries’ presidents.<br />
The Austrian culture needs no introduction.<br />
The love for music is shared by both Azerbaijanis<br />
and Austrians. One more characteristic of our<br />
two countries is the constant effort to keep their<br />
traditions alive. Tolerance for different cultures,<br />
religions and nationalities is another similarity<br />
between Austria and Azerbaijan.<br />
These two countries gave the world culture distinguished<br />
musicians.<br />
We will do our best to present this uniqueness<br />
of our culture to all our visitors.<br />
Azerbaijan and Austria exhibit considerable<br />
similarities in other respects as well. Both countries<br />
are about the same size and have nearly the<br />
same number of inhabitants. They have also assumed<br />
a strategically important role in their respective<br />
regions. While Austria is considered as a<br />
gateway to Central and Eastern Europe, Azerbaijan<br />
has for years now been expanding its role as a<br />
springboard to Central Asia.<br />
In 2010, the first embassy of Austria was established<br />
in Baku and now the first cultural center<br />
of Azerbaijan opened in Vienna. Why has this relationship<br />
increased in the past few years?<br />
There have always been special relations between<br />
our countries. We should not forget that<br />
»Both Austria<br />
and Azerbaijan<br />
boast a rich<br />
cultural heritage,<br />
which has<br />
strongly contributed<br />
to the<br />
countries‘ identities.<br />
«<br />
Leyla<br />
Gasimova<br />
Facts<br />
Aserbaidschanisches<br />
Kulturzentrum<br />
Wien<br />
Bellariastraße 8<br />
1010 Vienna<br />
www.azculture.at<br />
Azerbaijan has restored its independence just 21<br />
years ago. Nonetheless, last year Azerbaijan celebrated<br />
twenty years of diplomatic relations with<br />
the Republic of Austria. Austria was also one of the<br />
first countries, where Azerbaijan opened its embassy<br />
in 1995. In 2000, late president Heydar Aliyev’s<br />
state visit to Austria took place. The warm relationship<br />
we have now has been built up throughout<br />
the years. But of course, Azerbaijan’s rapid economic<br />
growth in the past few years, as well as the<br />
opening of the Austrian embassy in Baku have considerably<br />
strengthened our relations in all areas.<br />
It should be mentioned that the Embassy of the<br />
Republic of Azerbaijan to Austria and, in particular,<br />
late Ambassador Fuad Ismayilov put a lot of<br />
efforts into this direction. Azerbaijan remains the<br />
only country in the region, where Austria opened<br />
its embassy. Moreover, it was opened in 2010 - at a<br />
time, when the Austrian government was forced to<br />
close several diplomatic missions abroad.<br />
Azerbaijan’s rapid economic development has<br />
also increased the interest of Austrian entrepreneurs<br />
- Azerbaijan has become a favorable market<br />
for them, in particular after the state visit of Dr.<br />
Heinz Fischer and the Austrian - Azerbaijani Business<br />
Forum in Baku in 2011. The restoration of our<br />
capital city Baku’s main sight, the Maiden Tower as<br />
well as the construction of the Carpet Museum is<br />
being carried out by Austrian firms. Furthermore,<br />
Austrian companies were involved in the construction<br />
of the Shakhdag ski resort and the Absheron<br />
Mariott Hotel. We are delighted that such major<br />
projects are implemented in Azerbaijan by Austrian<br />
companies. We are convinced that the opening<br />
of the Azerbaijani cultural centre in Vienna, in<br />
which president Ilham Aliyev participated himself,<br />
will take the relations between our two countries<br />
to a new level. We would like to express our deep<br />
gratitude to the Heydar Aliyev Foundation and personally,<br />
to the First Lady Ms. Mehriban for supporting<br />
and assisting us in the establishment of this<br />
cultural centre as well as for actively promoting<br />
Azerbaijani culture abroad.<br />
I sincerely hope that the Azerbaijani cultural centre<br />
will help Austrians get to know Azerbaijani culture<br />
better. We invite everyone to visit our centre! •<br />
A precious doll of<br />
Elmira Abbasli<br />
Interior of the Azerbaijani<br />
Cultural Center in Vienna<br />
<strong>Society</strong> 1_<strong>2013</strong> | 85
aserbaidschan<br />
ausstellung<br />
»<br />
»Kunst<br />
ist ein Bereich, zu<br />
dem ich immer sensibel<br />
war. Es freut mich sehr,<br />
dass diese Ausstellung<br />
talentierten Künstlern<br />
aus Aserbaidschan ermöglicht<br />
ihre Kunstwerke<br />
der Welt zu präsentieren.<br />
Natürlich<br />
freuen wir uns, uns in<br />
Wien aufzuhalten, in<br />
dieser Stadt mit alter<br />
Geschichte. Ich glaube,<br />
Wien ist eine der<br />
wichtigsten kulturellen<br />
Säulen Europas..<br />
«<br />
Die neu in Wien akkreditierten<br />
Diplomaten beim Junior<br />
Diplomats‘ Oktoberfest.<br />
Leyla Aliyeva<br />
»Die erste demokratische Republik<br />
im Orient wurde in<br />
Aserbaidschan ausgerufen, die<br />
erste Schule für Mädchen in<br />
der muslimischen Welt hier<br />
gegründet und die erste Oper<br />
im Orient in Baku uraufgeführt.<br />
Baku, die Hauptstadt<br />
Aserbaidschans, ist die<br />
Synthese der Moderne und<br />
Antike.<br />
«<br />
Leyla Aliyeva<br />
86 | <strong>Society</strong> 1_<strong>2013</strong>
aserbaidschan<br />
ausstellung<br />
Zahlreiche Besucher bei der<br />
Eröffnung von „Fly to Baku“<br />
Die Wanderausstellung „Fly to Baku“ mit Werken von 21 zeitgenössischen<br />
Künstlern aus Aserbaidschan machte in Wien in der Neuen<br />
Burg des Kunsthistorischen Museums Station.<br />
Text: SOCIETY<br />
Fotos: <strong>Society</strong>, Leisure.at, SOCAR Representative Office<br />
Kunst spricht überall auf<br />
der Welt die gleiche Sprache<br />
und hat die Fähigkeit,<br />
über alle Landesgrenzen<br />
hinweg Menschen, Traditionen<br />
und Kulturen zu verbinden“,<br />
begrüßte die Künstlerin und Vizepräsidentin<br />
der Heydar-Aliyev-Stiftung,<br />
Leyla Aliyeva, die Gäste bei der Eröffnung<br />
der Ausstellung „Fly to Baku“ in der Neuen<br />
Burg des Kunsthistorischen Museums.<br />
Gemeinsam mit Kurator Hervé Mikaeloff<br />
und dem Leiter des Ausstellungswesens<br />
des Kunsthistorischen Museums Wien,<br />
Christian Hölzl, eröffnete Aliyeva nach<br />
internationalen Zwischenstopps in Rom,<br />
Moskau, Berlin, London und Paris die erfolgreiche<br />
Wanderausstellung in Wien.<br />
Leyla Aliyeva vor<br />
ihrem Gemälde<br />
„Herzschmerz“<br />
•<br />
Künstlerischer Charakter<br />
des Landes<br />
„Fly to Baku“ zeigte zeitgenössische<br />
Kunst von 21 herausragenden Künstlern<br />
aus Aserbaidschan. „Die Verknüpfung<br />
zwischen pulsierender Moderne und tief<br />
verwurzelter Tradition in der Kunst verbindet<br />
Aserbaidschan und Österreich“,<br />
zog Christian Hölzl Parallelen zwischen<br />
den beiden Ländern. Die präsentierten<br />
Werke sind bunt und vielfältig, reichen<br />
von Malerei über Installationen, Video,<br />
Fotografie bis hin zu Performances. Kurator<br />
Hervé Mikaeloff, der u. a. auch für die<br />
Luis Vuitton Maison in London arbeitete,<br />
war von Anfang an überrascht von der<br />
dynamischen Kraft der Künstlerper- ➤<br />
<strong>Society</strong> 1_<strong>2013</strong> | 87
aserbaidschan<br />
ausstellung<br />
Christa<br />
Mayrhofer-Dukor<br />
Timna und Arik Brauer,<br />
Edith Leyrer<br />
Désirée<br />
Vasko-Juhász<br />
(links) mit<br />
Begleitung<br />
Ex OGH-Präsident<br />
Johann Rzeszut mit<br />
Gattin (links) und<br />
Camilla Habsburg-<br />
Lothringen<br />
Klaus Peter Schrammel,<br />
Christine Jones<br />
Georg Redlhammer, Gulmirza Javadov,<br />
Robert Hofferer, Herr Landau<br />
Leyla Aliyeva<br />
Emin Mammadov und<br />
Hervé Mikaeloff<br />
➤ sönlichkeiten und der Energie, die von<br />
den Kunstwerken ausgeht.<br />
Hervé Mikaeloff verweist außerdem<br />
darauf, dass die Kunst Aserbaidschans<br />
den Charakter des Landes widerspiegelt.<br />
Es zeigt sich der Einfluss sowohl der internationalen<br />
westlichen als auch der sowjetischen<br />
Avantgarde vom Beginn des 20.<br />
Jahrhunderts. Ein wesentliches Merkmal<br />
der an „Fly to Baku“ beteiligten Künstler<br />
ist die Verarbeitung von Erinnerungen,<br />
Erfahrungen und Visionen des Lebens in<br />
der Hauptstadt Baku, die für die Beteiligten<br />
Geburtsort, Heimat und Arbeitsort ist.<br />
Die Stadt hat sich in den vergangenen Jahren<br />
einem grundlegenden Wandel unterzogen,<br />
der in den Kunstwerken reflektiert<br />
wird.<br />
•<br />
Die Vielfalt der<br />
aserbaidschanischen Kunst<br />
Organisiert wurde die Ausstellung gemeinsam<br />
von der Heydar-Aliyev-Stiftung,<br />
dem Baku Magazin und der Botschaft<br />
von Aserbaidschan in Wien. Als künstlerischer<br />
Berater fungierte Emin Mammadov,<br />
Direktor der Q Galerie in Baku. Er erklärte,<br />
dass es sich bei „Fly to Baku“ um die<br />
aktuell größte Ausstellung aserbaidschanischer<br />
visueller Kunst im Ausland handelte.<br />
Damit würden dem ausländischen<br />
Publikum die Reaktionen der Künstler<br />
Aserbaidschans auf die Veränderungen<br />
im Land und damit auch das moderne Gesicht<br />
Aserbaidschans präsentiert.<br />
Zu den Künstlern der Ausstellung zählten<br />
etwa Aga Ousseinov, der bereits seit<br />
1991 in New York lebt, aber dennoch die<br />
Verbindung zu seiner Heimat aufrecht<br />
erhält. Seine Arbeiten – vor allem Skulpturen<br />
– beschäftigen sich mit dem Leben<br />
in der ehemaligen Sowjetunion, indem<br />
sie sich über die ‚ideologische Hybris‘ in<br />
Form von skurrilen Figuren und Maschinen<br />
lustig machen.<br />
Zu einer früheren Generation gehört<br />
Mammad Mustafayev, geboren 1948, dessen<br />
Werk stark von seinem Denken als<br />
Architekt geprägt ist. Er stellte schon zu<br />
Sowjetzeiten aus und wurde 2001 zum Ehrenkünstler<br />
Aserbaidschans gekürt. Seine<br />
Designs können als leicht und gleichzeitig<br />
geerdet beschrieben werden. Das liegt<br />
auch am Material, das er verwendet, zum<br />
Beispiel Bambus, dessen Charaktereigenschaft<br />
es ist, zugleich leicht und extrem<br />
hart zu sein. Für „Fly to Baku“ hat er ein<br />
Objekt mit zwei Tischlampen entworfen,<br />
dass an die fragilen Buchregale der 1950er<br />
Jahre und ein bizarres Modell des Universums<br />
mit zwei Sonnen erinnert.<br />
Von Faig Ahmed, geboren 1982, stammen<br />
ungewöhnliche Skulpturen, die eine<br />
Mischung aus abstrakter Kunst und traditioneller<br />
Teppichwebkunst darstellen.<br />
Er hat damit eine eigene Formensprache<br />
gefunden und war bereits erfolgreich bei<br />
der 52. Biennale in Venedig 2007 vertreten.<br />
Im Speziellen verbindet er moderne,<br />
abstrakte Formen und Materialien wie<br />
Metall mit bunten und nach traditionellen<br />
Mustern gearbeiteten Teppichen, und<br />
drückt damit die Fortdauer alter Ideen in<br />
der modernen Zeit aus.<br />
•<br />
88 | <strong>Society</strong> 1_<strong>2013</strong>
aserbaidschan<br />
ausstellung<br />
Empfang in der Hofburg<br />
Christian Hölzl,<br />
Hervé Mikaeloff,<br />
Hervé Mikaeloff, Christian Leyla Aliyeva<br />
Hölzl, Leyla Aliyeva<br />
Botschafter Kairat<br />
Abdrakhmanov<br />
(Kasachstan) gratuliert<br />
Leyla Aliyeva<br />
Eröffnungsrede<br />
von Christian<br />
Hölzl (KHM)<br />
Leyla Aliyeva mit Familien<br />
G. Javadov und R. Aliyev<br />
Eröffnungsrede<br />
von Hervé<br />
Mikaeloff<br />
Ausstellungsort:<br />
Neue Burg Palast<br />
in der Hofburg<br />
Exponate der<br />
Ausstellung<br />
<strong>Society</strong> 1_<strong>2013</strong> | 89
aserbaidschan<br />
ausstellung<br />
„Fly to Baku“ VIP Gala-Dinner<br />
Eröffnungsrede<br />
CEO MOL Trade<br />
Attila Tóth (Mitte) und<br />
Raiffeisen Bank Team:<br />
Peter Köck, Julia<br />
Fürlinger, Thomas<br />
Schirmer mit Gattin<br />
Marco Mercuri<br />
(Österreichisches<br />
Parlament)<br />
Alexey Manzhosov mit Gattin,<br />
Botschafter Kairat Abdrakhmanov<br />
(Kasachstan)<br />
90 | <strong>Society</strong> 1_<strong>2013</strong>
aserbaidschan<br />
ausstellung<br />
Aserbaidschanische Botschaft:<br />
Dilara Abdullayeva,<br />
Gulshan Babashzade,<br />
Guldana Niftaliyeva<br />
Jamila Gazibayova, Leyla Gasimova,<br />
Sabina Aliyeva<br />
Leyla Aliyeva mit<br />
SOCIETY Magazin<br />
Senior Vice<br />
President der<br />
VTB-Bank<br />
Rushan Yunisov<br />
mit Gattin<br />
G. Javadov, Ex General<br />
Prokurator der Republik<br />
Österreich W. Presslauer,<br />
Ex OGH-Präsident<br />
J. Rzeszut mit Gattin<br />
C. Hübner<br />
bedankt sich bei<br />
der Heydar Aliyev<br />
Stiftung für die<br />
Veranstaltung<br />
Seiten 80 - 91<br />
Auf Initiative von und mit finanzieller und organisatorischer Unterstützung durch SOCAR<br />
(State Oil Company of Azerbaijan, Representative Office in Austria)<br />
<strong>Society</strong> 1_<strong>2013</strong> | 91
diplomatie<br />
Interview<br />
„Rückkehr in eine große<br />
Familie“<br />
Der kroatische Botschafter S.E. Gordan Bakota über den EU-<br />
Beitritt Kroatiens als Motor für die Entwicklung der Wirtschaft<br />
und Impuls für weitere Reformen des Landes.<br />
Interview: SOCIETY<br />
Was bedeutet<br />
der EU-Beitritt<br />
Kroatiens für<br />
Kroatien selbst<br />
und für die<br />
EU?<br />
Gleichzeitig mit der Unabhängigkeit<br />
Kroatiens 1991 wurde der EU-Beitritt<br />
schon damals als Hauptziel, als so genanntes<br />
Milleniumsziel, festgelegt. Kroatien<br />
war immer ein Teil Europas und in dem<br />
Sinn betrachten wir unseren Beitritt als<br />
eine Rückkehr in eine große Familie. Der<br />
Beitritt zeigt auch, dass die europäische<br />
Idee und die EU noch immer attraktiv für<br />
neue Staaten sind. Trotz der Krise in der<br />
Eurozone gibt es Staaten, die der Union<br />
beitreten möchten. Das ist ein wichtiges<br />
Signal für Brüssel, aber auch für unsere<br />
Nachbarstaaten, die alle in die Europäische<br />
Union streben. Der kroatische Erfolg<br />
zeigt, dass sich schwierige Verhandlungen<br />
auszahlen und dass Ziele erreichbar sind.<br />
Kroatien ist bereit, allen anderen Staaten<br />
in Südosteuropa auf dem Weg in die<br />
EU zu helfen. Wir brauchen Stabilität in<br />
unserer Nachbarschaft in Südosteuropa.<br />
Ohne Stabilität ist kein wirtschaftlicher<br />
Aufschwung möglich.<br />
Was bedeutet der Beitritt in Zeiten<br />
der Finanz- und Eurokrise? War das<br />
der letzte Beitritt eines Staates für längere<br />
Zeit?<br />
Es gibt andere Staaten, die schon im<br />
Beitrittsprozess sind wie z. B. Montenegro.<br />
Wenn man die heutige Situation<br />
betrachtet, dann muss man zwei Dinge<br />
unterscheiden: Es gibt die heutige Krise<br />
– ich würde sie eine Herausforderung<br />
nennen – und es gibt die langfristige,<br />
prinzipielle Politik, die eine ganz klare<br />
Botschaft trägt, nämlich dass die Erweiterung<br />
in Richtung Südosteuropa gehen<br />
soll. Eine wichtige Vorbedingungen ist<br />
aber, dass die Staaten, die in Zukunft mit<br />
der EU verhandeln werden, alle nötigen<br />
Voraussetzungen erfüllen. Das hat Kroatien<br />
gemacht. Langfristig ist es absolut notwendig,<br />
dass die Erweiterung alle Staaten<br />
in Südosteuropa umfassen wird. Die Krise<br />
wird nicht ewig dauern, aber die langfristige<br />
Politik bleibt. In diesem Sinn ist Kroatien<br />
ein starker Vorreiter für die anderen<br />
südosteuropäischen Staaten.<br />
Wie wirkt sich der Beitritt auf das<br />
Visaregime aus? Russen und Türken<br />
brauchen seit dem EU-Beitritt ein Visum.<br />
Wird der Schengenbeitritt angestrebt?<br />
Natürlich war es keine einfache Entscheidung,<br />
dass unsere russischen und<br />
türkischen Freunde, Bürger von zwei Staaten,<br />
mit denen wir sehr gute Beziehungen<br />
pflegen – und ich war Botschafter in der<br />
92 | SocietY 1 _<strong>2013</strong>
diplomatie<br />
Interview<br />
Türkei, ich kenne das Land ganz gut – nun Visa<br />
für die Einreise brauchen. Aber es war eine absolut<br />
notwendige Vorbedingung, dass Kroatien sich<br />
hier an die europäische Politik anpasst. Der Beitritt<br />
zum Schengenraum bedeutet sehr viel für<br />
uns und ist ein Hauptziel Kroatiens. Wir erwarten,<br />
dass Kroatien 2015 alle nötigen Voraussetzungen<br />
dafür erfüllen wird. Kroatien als touristisch<br />
orientiertes Land kann vom Schengenbeitritt<br />
profitieren. Mit Russland und der Türkei werden<br />
wir versuchen, aus technischen Gründen, alles<br />
zu ermöglichen, um die Visaanträge in einem guten<br />
Prozess zu erledigen und es den Angehörigen<br />
dieser Staaten zu ermöglichen, kroatische Visa zu<br />
bekommen.<br />
Was ändert sich für kroatische Bürger in<br />
Bezug auf Reisen und am europäischen Arbeitsmarkt?<br />
Kroatische Staatsangehörige können ab dem<br />
EU-Beitritt ohne Visum in die Schengenzone reisen.<br />
Am Arbeitsmarkt kann jeder EU-Mitgliedsstaat<br />
seine eigene Politik gegenüber Kroatien gestalten.<br />
Da gibt es Übergangsperioden mit einem<br />
Maximum von sieben Jahren, um den Arbeitsmarkt<br />
für kroatische Bürger zu öffnen.<br />
Gibt es eine Entscheidung von österreichischer<br />
Seite?<br />
Es gibt noch kein offizielles Statement von österreichischer<br />
Seite. Die prinzipielle österreichische<br />
Politik z. B. mit den EU-Beitrittsländern von<br />
2004 war eine Übergangsphase von zwei plus drei<br />
plus zwei Jahren. Wir warten auf eine offizielle<br />
Ankündigung. Aus meiner Sicht sind die kroatischen<br />
Staatsangehörigen aber keine Gefahr für<br />
den Arbeitsmarkt der anderen Staaten. Wir sind<br />
ein relativ kleiner Staat, der schon gut integriert<br />
ist in Zentraleuropa, beispielsweise leben 100.000<br />
Kroaten in Österreich, die gut integriert sind.<br />
Wie viele Mittel wird Kroatien aus den EU-<br />
Fonds erhalten? Wofür wird das Geld in erster<br />
Linie investiert?<br />
S. E. Gordan Bakota mit<br />
Gertrud Tauchhammer<br />
»Kroatien ist ein<br />
starker Vorreiter<br />
für die<br />
anderen südosteuropäischen<br />
Staaten.<br />
«<br />
Gordan<br />
Bakota<br />
curriculum<br />
vitae<br />
.E. Gordan Bakota<br />
wurde am 16. Jänner<br />
S1967 in Zagreb geboren.<br />
Er studierte Rechtswissenschaften<br />
und absolvierte<br />
die Diplomatische Akademie.<br />
Von 1993 bis 1997 war<br />
er in die Schweiz entsandt –<br />
als Vizekonsul in Zürich und<br />
Leiter der Konsularabteilung<br />
in Bern. Später leitete er<br />
die Konsularabteilung in<br />
Belgrad, danach fungierte<br />
er als Botschaftsrat an der<br />
Botschaft in Washington.<br />
Von 2003 bis 2005 war er<br />
Staatssekretär im kroatischen<br />
Außenministerium,<br />
und von 2005 bis 2011<br />
Botschafter in der Türkei.<br />
Seit Februar 2011 ist er als<br />
Botschafter in Österreich<br />
akkreditiert. Gordan Bakota<br />
ist verheiratet und hat zwei<br />
Kinder.<br />
Die EU-Fonds sind ein wichtiger Teil unserer<br />
EU-Politik. Wir betrachten die EU-Fonds nicht<br />
als Entwicklungshilfe sondern als ein Mittel, um<br />
Schwung in die weiteren Reformen und den Ausbau<br />
der wirtschaftlichen Potenziale zu bringen.<br />
Wir werden versuchen, unsere eigenen regionalen<br />
Projekte so anzupassen, dass wir die EU-Fonds für<br />
diese Zwecke benützen können. Dazu ist es wichtig,<br />
dass die Unternehmen und die regionalen<br />
Behörden gut zusammenarbeiten. Man muss sich<br />
nur ansehen, wie erfolgreich war das Burgenland<br />
bei der Nutzung seiner Fondsmittel war. Für uns<br />
ist es wichtig, aus den Erfahrungen des Burgenland<br />
zu lernen.<br />
Wie wird sich der Beitritt auf die Wirtschaft<br />
auswirken?<br />
Dazu möchte ich drei Dinge sagen: Ersten, der<br />
Beitritt ist ein Reformprozess, der unumkehrbar<br />
ist. Niemand erwartet, dass der Reformprozess<br />
mit dem Beitritt aufhören wird, besonders in<br />
den Bereichen Justiz, Verwaltung und Kampf gegen<br />
Korruption. Wir haben viel erreicht, aber der<br />
Prozess geht weiter. Zweitens ist der Beitritt eine<br />
Chance für unsere Wettbewerbsfähigkeit. Wenn<br />
wir diesem großen Markt beitreten, ist es eine<br />
Herausforderung, aber auch eine Möglichkeit, die<br />
eigenen Potenziale so anzupassen, dass kroatische<br />
Unternehmen die Wettbewerbsfähigkeit erreichen,<br />
um erfolgreich zu sein. Drittens, bei den Investitionen<br />
werden wir bessere Möglichkeiten für<br />
ausländische Investoren anbieten, d.h. eine bessere<br />
Rechtssicherheit, ein besseres Investitionsklima,<br />
eine effizientere Verwaltung, und insgesamt<br />
eine bessere Behandlung der Investoren. Solche<br />
Erfahrungen haben wir nach dem EU-Beitritt von<br />
Polen, Slowakei und Tschechien gehabt. Das erwarten<br />
wir auch für Kroatien.<br />
Was erwarten Sie für den Tourismus?<br />
Im Tourismus kann Kroatien viel anbieten.<br />
Aber es gibt noch viele Möglichkeiten in diesem<br />
Bereich. Österreichische Investoren sind herzlich<br />
willkommen. Wir hoffen, dass die österreichischen<br />
Investoren in größerer Zahl in unseren Tourismus<br />
investieren und ihn verbessern. Tourismus<br />
hat auch viel mit Kultur zu tun. Die kroatische<br />
Botschaft in Wien und das Kulturministerium<br />
in Kroatien werden versuchen, durch kulturelle<br />
Veranstaltung – etwa die Sommerfestspiele in Dubrovnik,<br />
Split und Pula – noch bessere Angebote<br />
für unsere Touristen zu gestalten. Die Botschaft<br />
in Wien kümmert sich ganz wesentlich darum,<br />
die kroatische Kultur vorzustellen und die starke<br />
Verknüpfung mit der europäischen Kultur zu präsentieren.<br />
Was ist Ihr abschließendes Statement?<br />
Trotz einer guten Entwicklung gibt es noch<br />
viel Raum zur Erweiterung der Zusammenarbeit<br />
in vielen Bereichen. Der EU-Beitritt gibt neuen<br />
Schwung und ist in Motor für die weitere Entwicklung.<br />
Da bin ich sehr optimistisch. •<br />
<strong>Society</strong> 1_<strong>2013</strong> | 93
kasachstan<br />
expo 2017<br />
In 2017 Astana, the capital of Kazakhstan,<br />
will host the next EXPO<br />
with the theme “Energy for the Future".<br />
This exhibition will showcase<br />
humankind’s best achievements in<br />
green energy development. According<br />
to the International Energy Agency<br />
(IEA), the world will face two simultaneous<br />
global threats in the future: a shortage<br />
of energy resources and environmental<br />
disasters. Kazakhstan, which gained its<br />
independence from the Soviet Uni on in<br />
December 1991, had adopted this theme<br />
to its bid for the right to host EXPO 2017.<br />
•<br />
Astana triumphs over Liege<br />
The main EXPO 2017 contender for<br />
Astana was the Belgian city of Liege (with<br />
the theme “Bringing People Together”),<br />
which has experience in hosting similar<br />
exhibitions in the past. Representatives<br />
of 161 Member States of the International<br />
Exhibitions Bureau (IEB) voted by secret<br />
ballot for the 2017 Host City at their 152.<br />
General Assembly in Paris, where Astana<br />
was awarded an overwhelming number of<br />
103 votes in support of its bid (44 members<br />
voted “against”).<br />
A large-scale exhibition such as the<br />
EXPO 2017 has never previously been held<br />
either in Central Asia, or in any of the<br />
Commonwealth of Indepen dent States.<br />
Astana’s bid was bolstered by the fact that<br />
it has recently hosted two major international<br />
events; firstly, on 1-2 December 2010,<br />
the Summit of Heads of State and Governments<br />
of OSCE Participating States – the<br />
first such high-level meeting of the Organization’s<br />
56 Participating States to take<br />
place 11 years after the Istanbul Summit.<br />
The second event, held two months later,<br />
was the VII Asian Winter Games, which took<br />
place in a Central Asian coun try for the first<br />
time in history. From 31 January to 6 February<br />
2011, Astana and Kazakhstan’s financial<br />
centre Al maty played host to competitions<br />
among athletes from 26 countries.<br />
Even so, these two events pale in comparison<br />
to hosting an EXPO if only because<br />
conservative estimates predict that in 2017<br />
Kazakhstan will be visited by about 5 million<br />
people from 100 countries and about<br />
a dozen international organizations. This<br />
influx of EXPO 2017 visitors will prove to<br />
be a serious test for Astana’s infrastructure<br />
as, in compari son, the official population<br />
of Kazakhstan’s young capital stands at<br />
758,000 people. The Presidium of the IEB<br />
took this fact into account to ensure that<br />
preparatory work for the exhibition will<br />
be held under scrutiny and with the direct<br />
assistance of the Kazakhstan Government.<br />
Skyline of Astana, the capital of<br />
Kazakhstan<br />
EXPO 2017<br />
in Astana<br />
Global energy shortages have obligated<br />
world powers to seek out new alternative<br />
methods of energy production. While the<br />
Olympic Games separate leading athletes<br />
from the rest of the competition, the International<br />
Specialized Exhibition EXPO<br />
acts as the venue for introducing the world<br />
to new technologies and innovations.<br />
Text: SOCIETY<br />
94 | <strong>Society</strong> 1_<strong>2013</strong>
kasachstan<br />
expo 2017<br />
held in Canada in 1967 cost 283 million Canadian<br />
dollars (178 million euro), but also resulted in international<br />
tourism growth of 480 mil lion Canadian<br />
dollars (303 million euro) in the same year.<br />
Fotos: Embassy of Kazakhstan in Vienna<br />
•<br />
Kazakhstan Fund<br />
Back in Paris, as soon as Astana was chosen as<br />
the EXPO 2017 host city, Mr. Kairat Kelimbetov, the<br />
Deputy Prime Minister of Kazakhstan, spoke at a<br />
press conference where he announced the establishment<br />
of the Kazakhstan EXPO 2017 Fund to support<br />
energy research. The Fund, comprising more<br />
than 62 million euro, will be used to fund scientific<br />
research projects to develop renewable sources of<br />
energy in more than 69 developing nations.<br />
The financial benefits of holding the EXPO are<br />
felt not only by the host city and country, but also<br />
by nations choosing to put up their own exhibits<br />
at the main event. The case of a 10-fold profit was<br />
recorded with the Netherlands through its exhibition<br />
pavilion at EXPO 2010 in Hannover, Germany.<br />
After investing up to 35 million euro on their pavilion,<br />
the Dutch economy received 350 million<br />
euro of investments. However, this is not always<br />
the case, as Germany learned from hosting EXPO<br />
2000 at a loss of 1.2 billion euro. Instead of the expected<br />
40 million people, the exhibition was visited<br />
by only 18 million. The losses recorded by EXPO<br />
2000 became one of the reasons why France (the<br />
organizer of the next show) refused to hold EXPO<br />
2004 in Seine-Saint-Denis.<br />
It should also be kept in mind that hosting the<br />
EXPO is not only about receiving direct economic<br />
gain, but also other additional benefits. An EXPO<br />
Bajterek-Tower in Astana<br />
Info<br />
EXPO 2017<br />
expo 2017<br />
Official webpage of EXPO<br />
in Astana<br />
www.expo2017astana.com<br />
•<br />
New Sights<br />
Astana will gain new architectural attractions<br />
as a result of hosting the EXPO. As a reminder, the<br />
world-famous Crystal Palace in London's Hyde Park<br />
was built for the exhibition in 1851, while the Eiffel<br />
Tow er, the symbol of France, was designed by<br />
French engineer Gustave Eiffel especially for the<br />
Paris EXPO 1889. Astana, for its part, will also unveil<br />
new architectural marvels in time for EXPO 2017.<br />
World renowned architects, including Kisho<br />
Kurokawa and Norman Foster, have designed numerous<br />
buildings and structures in Astana, which<br />
became Kazakhstan’s capital only in 1997 (before<br />
that, the capital was Almaty), expanding almost<br />
three times in size from an area of 258 to 710.2<br />
square kilometers. Kazakhstan is expecting to attract<br />
significant amounts of private investment<br />
into the construction of new exhibition facilities<br />
and the necessary infrastruc ture. The holding<br />
of EXPO 2017 is viewed as the next evolutionary<br />
stage in the city’s development.<br />
Land for the construction of the fu ture EXPO<br />
Center has already been selec ted. The total area<br />
for the venue will comprise 113 hectares, of which<br />
25 hectares will be allocated for the Center, and<br />
the rest for parking, outdoor construction, and<br />
the EXPO 2017 Village. Among other things, the<br />
architectural objects being built for EXPO will<br />
allow Kazakhstan and Astana in particular to become<br />
a major internati onal exhibition and information<br />
presentation platform in the future. It is<br />
worth noting that the Kazakhstan Government<br />
intends to further develop its processing industries<br />
and has adopted a po licy of rapid industrialization.<br />
The positive results yielded by these<br />
State measures will introduce new industries and<br />
lead to energy consumpti on growth. Kazakhstan’s<br />
significant reserves of coal (3.6 percent of world<br />
reserves) play a role in determining the country’s<br />
energy balance.<br />
•<br />
Outlook for the future<br />
Kazakhstan builds its energy po licies around<br />
the notion that by 2030 the share of renewable<br />
energy sources (RES) will increase to 11 percent<br />
in the structure of the generating capacity of the<br />
country. Kazakh authorities hope that with the<br />
development of renewable energy in the world,<br />
these technologies will become cheaper. It is symbolic<br />
that the EXPO 2017 venue in Astana will be<br />
powered exclusively by renewable energy sources,<br />
effectively making Kazakhs tan’s capital a city of<br />
the future. EXPO 2017 in Astana will showcase<br />
world alternative energy de velopments and expand<br />
the horizons of renewable energy in Kazakhstan<br />
and abroad.<br />
•<br />
<strong>Society</strong> 1_<strong>2013</strong> | 95
diplomatie<br />
analyse<br />
Secularism, Al Khalifa‘s<br />
way out of internal crises<br />
A de facto secular constitution which smoothly separates Islam<br />
and the State might just be something worth a trial in Bahrain<br />
to guarantee on paper equality before the law.<br />
Text: Henri Estramant<br />
W<br />
estern stereotypes<br />
of Arab society<br />
bear little resemblance<br />
to life in<br />
contemporary<br />
Bahrain. In spite<br />
of the ubiquitous cliché in European and<br />
North American media coverage lingering<br />
about the nature of the kingdom’s uprising,<br />
Bahraini society is made up of more<br />
than a Shi’a “majority” and an oppressive<br />
Sunni minority. The precise religious<br />
distribution of Sunnis and Shi’a amongst<br />
the country’s population is open to question<br />
as the last official census wherein<br />
religious identification was recorded took<br />
place back in 1941. Albeit it is understood<br />
that the bulk of Bahrain’s 1,3 million inhabitants<br />
profess the Islamic faith, the<br />
reality is far more intricate than that. The<br />
realm differs quintessentially from Saudi<br />
Arabia where social interaction takes a<br />
form that more closely approximates that<br />
of a purely tribal or male-lineage society,<br />
or from Qatar where endemic society is at<br />
the same time more homogeneous in ethnic<br />
and religious terms and more clearly<br />
differentiated into dominant and subordinate<br />
classes. Whilst sharing intricate<br />
characteristics with the other GCC states,<br />
Bahraini society distinguishes itself by the<br />
way in which cleavages based on ethnicity,<br />
class position and national origin overlap<br />
to produce a matrix of social relations<br />
unique to the islands.<br />
•<br />
A diversified demographic<br />
make-up<br />
Bahrain‘s modern pluralism is to a<br />
large extent the result of the diversified<br />
confessional and demographic make-up<br />
of the island-state, which has required -<br />
even if often reluctantly - for Shi‘as, Sunnis,<br />
Persian-Arabs - so-called Hawala - , and<br />
other religious and ethnic minorities to<br />
live and work together: not least to boost<br />
the island‘s trade. The society‘s progressiveness<br />
and openness indeed surpasses<br />
Dubai, the emirate normally labelled in<br />
the West as “liberal”. Politically the country‘s<br />
leading ideologies for several decades<br />
were Arab Nationalism and Marxism,<br />
both of which downplayed religious affiliations<br />
and thus favoured a good sense of<br />
Bahraini unity.<br />
Little attention is notwithstanding<br />
ever given to the other half (!) of the kingdom‘s<br />
societal structure, naturalised immigrants<br />
and their issue, or foreign workers<br />
without whom the Bahraini economy<br />
would collapse. Unlike their counterparts<br />
in other GCC countries, immigrants in<br />
Bahrain are more easily absorbed into the<br />
spider web of society; for the latter is not<br />
so profoundly rooted in family lineage<br />
as it is in Qatar, Saudi Arabia, or Kuwait.<br />
These migrants are also eligible for welfare<br />
benefits such as free healthcare and<br />
education. One often overseen story of<br />
success is the one of Bahrain‘s recently accredited<br />
ambassador to St. James‘s Court,<br />
Alice Thomas Saaman, who since December<br />
2011 is King Hamad II‘s power woman<br />
in the British capital. She is the daughter<br />
of Syrian, Christian immigrants. An unmarried<br />
Christian herself, she became the<br />
Arab world‘s first woman to chair a parliament<br />
when in 2005 she took over the lead<br />
over Bahrain‘s Shura Council, or Upper<br />
Consultative Council.<br />
Yet another “bold move” from Bahrain‘s<br />
government which went against stereotypes<br />
was the surprising appointment<br />
of a Jewish woman to head Bahrain‘s most<br />
important diplomatic post in Washington<br />
D.C. in 2008. Ambassador Houda Ezra<br />
Ebrahim Nonoo has proven to be a skilful<br />
diplomat, joggling many balls whilst<br />
walking on a tightrope and facing a lot of<br />
unsympathetic grimaces for the regime<br />
she represents.<br />
•<br />
The Constitution<br />
of Bahrain<br />
Labelled as an apartheid regime, Bahrain<br />
would do well by implementing a<br />
secular state solution which in the longrun<br />
might foster social cohesion by ignoring<br />
private religious beliefs in the public<br />
sphere whilst also guaranteeing equality<br />
before the law, and the dismantlement of<br />
sectarianism based upon the bifurcation<br />
between Shi‘as and Sunnis.<br />
The kingdom‘s 2002 constitution<br />
stipulates in its article 2: The religion of<br />
the State is Islam. The Islamic Shari‘a is a<br />
principal source for legislation. Though<br />
its article 22 also guarantees freedom of<br />
conscience and religion, this does nothing<br />
to change the hegemony of Islam and<br />
Shari‘a in a country which is home to a<br />
sizeable number of Christians, Buddhists<br />
and Hindus as working residents amounting<br />
to about 49.3 per cent of the overall<br />
population. The inflexibility of an Islamic<br />
state in Bahrain is evident when considering<br />
that Shari‘a canon law is applied by<br />
judges in accordance to the religious affiliations<br />
of the individuals concerned in<br />
a case rather than by a uniform family<br />
or property code for all citizens and residents.<br />
Not to speak of the fact that Shari‘a<br />
judges tend not to be auspicious or sympathetic<br />
to women‘s equality before the law,<br />
even if the latter is equally enshrined in<br />
the constitution.<br />
A de facto secular constitution which<br />
smoothly separates Islam and the State<br />
might just be something worth a trial in<br />
Bahrain. First of all, it would truly guarantee<br />
on paper equality before the law<br />
for Muslims regardless of their sectarian<br />
affiliation, but likewise for non-Muslims<br />
or non-believers. From a political point<br />
96 | <strong>Society</strong> 1_<strong>2013</strong>
diplomatie<br />
analyse<br />
HM Hamad bin Isa bin Salman<br />
Al Khalifa, King of Bahrain<br />
of view, the ruling house could accept the currently<br />
estranged opposition groups such as Al<br />
Wefaq, Asalah, or the Islamic Action Party; all<br />
of whom are disliked by the leading members of<br />
Al Khalifa owing to their highly Islamist, Shi‘ist,<br />
rhetoric. Whereas King Hamad II bin Isa Al Khalifa<br />
is no Atatürk, he could pattern “secular” changes<br />
to the constitution in the Lebanese model which<br />
wisely renders homage to the “Most High”, and<br />
thereby respects all religions and creeds, or the<br />
lack thereof. Secularist policies are also likely to<br />
boost Bahrain‘s image as an open, welcoming and<br />
business-friendly destination. It should not be forgotten<br />
that despite the blemish on the country‘s<br />
reputation for the violent suppression of demonstrations<br />
against the ruling regime, Bahrain is<br />
home to thousands of Muslim and non-Muslim expatriates<br />
who are glad to call Bahrain their home;<br />
the kingdom is above all a state of tradespeople.<br />
bahrain<br />
facts in<br />
brief<br />
Country name:<br />
Kingdom of Bahrain<br />
Population: 1.28 mio.<br />
Area: 760 sq km<br />
Climate: arid; mild, pleasant<br />
winters; very hot, humid<br />
summers<br />
Location: Middle East, archipelago<br />
in the Persian Gulf,<br />
east of Saudi Arabia<br />
Capital: Al-Manama<br />
(154000 inhabitants)<br />
Religions: Muslim (Shia and<br />
Sunni) 81.2 %, Christian 9 %,<br />
other 9.8 %<br />
Languages: Arabic (official),<br />
English, Farsi, Urdu<br />
Currency: Bahraini dinar,<br />
1 EUR = 0.49 BHD<br />
BIP: 26.5 bn US-$,<br />
gain 2.8 %<br />
Export goods: petroleum<br />
and petroleum products,<br />
aluminum, textiles<br />
Export partners: Saudi Arabia<br />
3.3 %, UAE 2.2 %, Japan<br />
2 %, Qatar 1.9 %<br />
Import goods: crude oil,<br />
machinery, chemicals<br />
Import partners: Saudi<br />
Arabia 28.2 %, USA 10.5 %,<br />
China 7.6 %, Brazil 6.0 %<br />
Government type: constitutional<br />
monarchy<br />
Chief of state: King Hamad<br />
bin Isa Al-Khalifa (since 6<br />
March 1999)<br />
Head of government: Prime<br />
Minister Khalifa bin Salman<br />
Al-Khalifa (since 1971)<br />
from<br />
history<br />
1507: Bahrain conquered by<br />
the Kingdom of Portugal<br />
1602: Persians banished the<br />
Portuguese<br />
1783: The Sunni Al-Khalifa<br />
family captured Bahrain<br />
from the Persians<br />
1820: The island became a<br />
British protectorate<br />
1861: Perpetual Truce of<br />
Peace and Friendship<br />
1895: Shubar al-Sitri tried to<br />
overthrow Sheikh Isa bin Ali<br />
Al Khalifa<br />
1932: The discovery of oil<br />
1971: Bahrain became an<br />
independent country<br />
1999: Sheikh Isa died and<br />
was succeeded by his eldest<br />
son Sheikh Hamad bin Isa<br />
Al-Khalifa<br />
2001: The country turned<br />
into a constitutional monarchy<br />
with an elected parliament<br />
and an independent<br />
judiciary<br />
since 2011: A series of demonstrations,<br />
amounting to a<br />
sustained campaign of civil<br />
resistance<br />
Source: CIA Factbook, mofa.<br />
gov.bh<br />
•<br />
Getting rid of sectarian divisions<br />
Bahrain‘s recognition as a haven for multiculturalism<br />
and religious tolerance has even been<br />
recently highlighted in the French Senate. On 15<br />
February <strong>2013</strong> Jean Bizet, Deputy Chairman of the<br />
Senate‘s friendship association in charge of the<br />
Kingdom described Bahrain as a “leading model<br />
in religious tolerance and doctrinal freedom”.<br />
Furthermore, a more secular, or rather a state<br />
that focuses constitutionally on rendering homage<br />
to the “Most High” is more likely to with time<br />
rid the island of its sectarian divisions, which otherwise<br />
shall continue to haunt the Al Khalifa until<br />
they might just end up deposed by the disgruntled<br />
Shi‘as, and the indifference of an evenly divided<br />
Sunni élite. Whereas the Al Khalifa and its closest<br />
tribal allies follow the Maliki School of Islamic Jurisprudence,<br />
the members of the commercial élite<br />
tracing their roots to the Arabian side of the Gulf<br />
are predominantly Hanbalis. And there is yet the<br />
so-called Hawala, who are prone to following the<br />
Shafi‘i orientation.<br />
The Shi‘as though a majority in terms of indigenous<br />
population are also divided in different<br />
camps of religious persuasions. Virtually all<br />
are adherents of the Twelver form of Shi‘i Islam<br />
who accept the Usuli school of legal thought, and<br />
which is fairly politically interwoven with Iran.<br />
Nevertheless, a sizeable number of Shi‘a accept<br />
the less rationalistic Akhbari School with survives<br />
only in the island as well as in regions of Southern<br />
Iraq. Moreover, Shia‘s live side by side with<br />
a rather ostracised group of ethnic Persians, perhaps<br />
Bahrain‘s most marginalised minority and<br />
the hence the most receptive for insurrections<br />
calls from Iran. Though the bulk of the Shi‘as‘ allegiances<br />
lie with Bahrain, it is not a fiction that<br />
Iran would be interested in taking over the islands.<br />
Already after the Islamic Revolution in 1979<br />
some prominent mullahs publicly called for the<br />
annexation of Bahrain. As a matter of fact, diplomatic<br />
relations reached a nadir when in 1981 an<br />
Iranian-sponsored plot to encourage an uprising<br />
against Al Khalifa was unravelled.<br />
These divisions and subdivisions belie the simplistic<br />
notion of Bahrain‘s sectarianism, but provide<br />
a portrait of a society split in a plethora of<br />
manners even for the followers of Islam. Yet there<br />
is also the ignored predicament of half of the<br />
kingdom‘s population consisting of Bahrainis and<br />
foreign citizens who do not fit in the “old” puzzle.<br />
They might just succeed into continuing to live together<br />
by blinding religious affiliation in a lawful<br />
secular state.<br />
•<br />
Bahraini identity?<br />
Unlike other Gulf States the Bahraini system of<br />
religious tolerance has grown organically out of Bahrain’s<br />
role as a nexus of global commerce for thousands<br />
of years. This intrinsic trait of Bahraini society<br />
should not be overlooked but encourage to blossom<br />
even further to eventually elicit the importance of<br />
belonging to either the Sunni or Shi‘a branches of<br />
Islam, or to any religious community for matters<br />
of public life in Bahrain. A stronger focus should<br />
be given upon Bahraini identity and values as opposed<br />
to religious affiliations, such movement may<br />
also work well with the process of democratisation<br />
as begun already in 1999 by the country‘s monarch.<br />
It is soon forgotten that at the time even Amnesty<br />
International hailed the reforms put into place so<br />
swiftly by the new ruler. Friends of Bahrain would do<br />
well by encouraging the kingdom‘s evolution from<br />
a constitutional to a parliamentary monarchy with<br />
a responsible government, for Bahrain is already a<br />
young democracy, in fact besides Kuwait the only one<br />
amongst the Gulf States.<br />
Bahrain has been harshly criticised by the international<br />
community for the brutal treatment the<br />
militia and police have given to demonstrators since<br />
protests began two years ago in the country. Several<br />
political opponents to the kingdom’s regime are<br />
incarcerated including the Danish-Bahraini human<br />
rights activist Abdulhadi al-Khawaja. The latter’s<br />
daughter Zainab al-Khawaja was also sentenced to<br />
three months in jail as recent as 1 March <strong>2013</strong>. •<br />
<strong>Society</strong> 1_<strong>2013</strong> | 97
Diplomatie<br />
ÖGAVN<br />
Highlights aus der<br />
Stallburg<br />
Mitgliedschaft<br />
Im Rahmen des von Altbundeskanzler Dr. Wolfgang<br />
Schüssel ins Leben gerufenen „Internationalen<br />
Clubs“ lädt die Österreichische Gesellschaft<br />
für Außenpolitik und die Vereinten Nationen<br />
(ÖGAVN) Experten aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft<br />
und Gesellschaft zu Vorträgen ein.<br />
Seit 1945<br />
Alle Personen, die am<br />
internationalen Geschehen<br />
interessiert sind und zur<br />
Stärkung der Vereinten<br />
Nationen beitragen wollen,<br />
können ordentliche Mitglieder<br />
der Österreichischen<br />
Gesellschaft für Außenpolitik<br />
und die Vereinten<br />
Nationen (ÖGAVN) werden.<br />
Daneben sind Unternehmen<br />
und andere Institutionen<br />
eingeladen, als unterstützende<br />
Mitglieder beizutreten.<br />
Wenn Sie Interesse an<br />
einer Mitgliedschaft haben,<br />
wenden Sie sich bitte an:<br />
Österreichische Gesellschaft<br />
für Außenpolitik und<br />
die Vereinten Nationen<br />
(ÖGAVN)<br />
Hofburg/Stallburg, Reitschulgasse<br />
2/2. OG, A-1010<br />
Wien<br />
Tel. +43-(0)1-535 46 27<br />
E-Mail: office@oegavn.org,<br />
www.oegavn.org<br />
Magazin <strong>Society</strong><br />
Mag. Gertrud Tauchhammer<br />
hat mit dem Magazin<br />
SOCIETY als offizielles<br />
Organ schon seit 1995<br />
fungiert und übt seitdem<br />
mit verschiedensten Aktivitäten<br />
den Brückenschlag<br />
zwischen Österreich und<br />
den Vereinten Nationen aus.<br />
Auf Vorschlag von Altbundeskanzler<br />
Dr. Wolfgang<br />
Schüssel wird die Kooperation<br />
zwischen dem Magazin<br />
SOCIETY und der ÖGAVN<br />
fortgesetzt. SOCIETY ist zu<br />
hundert Prozent im Eigentum<br />
der Tauchhammer KG/<br />
Mag. Gertrud Tauchhammer.<br />
Mitte Jänner gab der Generaldirektor<br />
der International Atomic<br />
Energy Agency (IAEA), Yukiya<br />
Amano, unter anderem einen<br />
umfassenden Überblick zu den<br />
oft nicht so bekannten Aufgaben der Sonderorganisation<br />
innerhalb des UN-Systems. So leistet die<br />
IAEA mit ihrem Stab an technischen Experten und<br />
entsprechender Ausrüstung beispielsweise in der<br />
Forschung auf dem Gebiet der Nuklearmedizin<br />
Entwicklungsarbeit in der Krebstherapie in Ländern<br />
wie etwa Nigeria. Auch können durch die<br />
in der Nuklearforschung gewonnen Erkenntnisse<br />
wie in der Isotopentechnologie die Nahrungsmittelproduktion<br />
sowie der Umweltschutz verbessert<br />
werden.<br />
•<br />
Im Februar meint Markus Kerber, Hauptgeschäftsführer<br />
des Bundesverbands der Deutschen<br />
Industrie e.V. (BDI), dass Europa wieder industrieller<br />
werden muss. Für diesen Prozess könnten<br />
u.a. Deutschland, Österreich oder die Niederlande<br />
gute Vorbilder sein. Die Europäische Kommission<br />
plant bereits eine sogenannte „3. Industrielle Revolution“.<br />
Dabei soll der Anteil der Industrie am<br />
Bruttoinlandsprodukt von heute 16% bis 2020 auf<br />
20% wachsen. Insbesondere von der deutschen Regierung<br />
und dem BDI wird klargestellt, dass diese<br />
Reformen nicht durch Interventionen, sondern<br />
durch Privatinitiativen erfolgen sollen.<br />
Die ehem. Minister Fasslabend und Jankowitsch,<br />
IAEA-Generaldirektor Amano, ÖGAVN-<br />
Präsident Schüssel und Minister a.D. Pahr<br />
•<br />
Generalmajor Wolfgang Wosolsobe, mit Mai<br />
<strong>2013</strong> Generaldirektor des Militärstabs der EU, betonte<br />
bei seinem Besuch in März in Wien den dringenden<br />
Bedarf einer verstärkten internationalen<br />
militärischen Zusammenarbeit, sowohl auf Ebene<br />
der Konsensfindung als auch des tatsächlichen Tätigwerdens.<br />
In diesem Zusammenhang besprach<br />
er sowohl die Möglichkeiten, als auch Schwierigkeiten<br />
einer Zusammenarbeit der EU mit der<br />
NATO. Weiters behandelte er verschiedene aktuelle<br />
Aufgaben des Militärs wie Terrorschutz, Cyber Defence<br />
als auch den Umgang mit den Medien, insbesondere<br />
mit der elektronischen Öffentlichkeit. So<br />
erwähnte er Mankos in der Kommunikation nach<br />
außen und sprach auch über Verbesserungsbedarf<br />
bei der Information der Bevölkerung bezüglich der<br />
Tätigkeiten des Militärs.<br />
•<br />
98 | <strong>Society</strong> 1_<strong>2013</strong><br />
BDI-Hauptgeschäftsführer Kerber mit<br />
Botschafter i.R. Woschnagg<br />
Generalmajor Wosolsobe und<br />
General i.R. Schittenhelm
Diplomatie<br />
Welcome to Austria<br />
Fotos: Privat<br />
Highlights of WA<br />
This spring WA offered an amazing list of programmes<br />
and events, from art seminars to Cuisine,<br />
History and Music, as well as German conversation.<br />
Text: SOCIETY<br />
Castle Tour in the “Weinviertel”<br />
Welcome to Austria” is an international<br />
platform with<br />
the purpose of introducing<br />
foreign diplomats and international<br />
civil servants to<br />
Austrian history and culture past and present.<br />
•<br />
Castle Tour in Lower Austria<br />
One of the highlights of the past trimester was<br />
a day trip to Lower Austria with visits to privately<br />
owned castles in the “Weinviertel”. The first stop<br />
was Castle Loosdorf, which dates back to the 12 th<br />
century. It has been in possession of the Counts of<br />
Piatti since 1843. Countess Verena Piatti received<br />
“WA” for a guided tour through the famous collections<br />
of porcelain and tin soldiers. After that “WA”<br />
paid a visit to the Hermann Nitsch Museum in Mistelbach<br />
where a retrospective of the works of this<br />
highly controversial artist is being shown.<br />
An excellent luncheon at Restaurant “Linde” in<br />
Mistelbach delighted everyone. The second castle<br />
of the tour was Castle Ludwigstorff in Guntersdorf<br />
near Hollabrunn, also dating back to the 12 th century,<br />
since 1703 property of the Barons Ludwigstorff.<br />
Paulina, the owner’s daughter, gave a wonderful<br />
guided tour of the gardens and the house.<br />
In the afternoon “WA” visited Castle Seefeld,<br />
owned by Count Max Hardegg, which is famous<br />
for its vine yards. The tour participants thoroughly<br />
enjoyed the opportunity for a wine tasting which<br />
was very successful.<br />
•<br />
Special guided Art Tours<br />
Welcome to Austria offers its members special<br />
invitations to art seminars and shows normally<br />
not accessible to people outside the Association.<br />
Recently, two special guided tours were offered:<br />
“WA” had the chance to enjoy the very first preview<br />
of the Cabinet of Art and Curiosities, the<br />
“Kunstkammer”, at the Art History Museum,<br />
which is the most important collection of its kind<br />
in the world. It was recently opened in March after<br />
ten years of restoration.<br />
Likewise, members of “WA” had the chance to<br />
visit the newly opened Liechtenstein city palace as<br />
first group with an exclusive guided tour through<br />
the splendid rooms and the picture gallery with<br />
works of art of the Biedermeier from the Princely<br />
Collection. This was another highly informative<br />
“first look” at a great new Viennese attraction.<br />
•<br />
Cross-cultural Events<br />
“Welcome to Austria” always tries to highlight<br />
links between Austrian and foreign cultures. Thus,<br />
the Brazilian Ambassador, H.E. Evandro de Sanpaio<br />
Didonet, hosted a lecture at his Residence about Leopoldine,<br />
Princess of Austria and Empress of Brazil.<br />
The lecture was given by Gloria Kaiser, author of a<br />
book on Empress Leopoldine. Next day, there was<br />
a special viewing for “WA” of mineralogical and<br />
zoological objects from Brazil related to Leopoldine<br />
Habsburg at the Natural History Museum.<br />
An important cross-cultural event was hosted by<br />
H.E. Ambassador Peter van Wulffthen Palthe and<br />
his wife Sarah in the Residence of the Netherlands<br />
Embassy. There were two power point lectures on<br />
the botanist Nikolaus Joseph Freiherr von Jacquin,<br />
who was born in Leiden in 1727 and died in Vienna<br />
in 1817. This was followed by a tour through the Botanical<br />
Gardens and a luncheon in the garden of the<br />
residence, all accompanied by the charming music<br />
of two harpists.<br />
•<br />
Welcome<br />
to Austria<br />
WA “Welcome to Austria”<br />
was founded in 1997<br />
by Dr. Benita Ferrero-<br />
Waldner, who was then<br />
State Secretary for Foreign<br />
Affairs, with the<br />
overriding objective<br />
of introducing foreign<br />
diplomats and international<br />
civil servants<br />
assigned to Vienna and<br />
their spouses to the Austrian<br />
way of life. The aims of WA<br />
are to promote the awareness<br />
and understanding of<br />
Austria’s rich heritage of<br />
culture and history past and<br />
present. WA would welcome<br />
newly accredited diplomats<br />
and their spouses to join the<br />
club.<br />
•<br />
WA invites you to join:<br />
■ You will meet many<br />
interesting Austrians in a<br />
relaxed atmosphere and<br />
make new friends.<br />
■ You will be offered a<br />
wide choice of excellent<br />
programmes and learn<br />
a great deal about your<br />
host country.<br />
■ You will be invited to private<br />
homes and through<br />
WA events you will enjoy<br />
many things which you<br />
would not have access to<br />
outside our Association.<br />
•<br />
THE BOARD OF<br />
“WELCOME TO AUSTRIA”<br />
• Dr. Benita Ferrero-Waldner<br />
Founding President<br />
• Foreign Minister Dr.<br />
Michael Spindelegger –<br />
President<br />
• Ambassador Dr. Angelika<br />
Saupe – 1 st Vice President<br />
• Dr. Monika Türk – 2 nd Vice<br />
President<br />
• Gabrielle Schallenberg –<br />
Honorary Vice President<br />
• Mag. Stephan Hofstätter –<br />
Treasurer<br />
• Mag. Gertrud Tauchhammer<br />
– Publicity, “Schriftführerin”<br />
• Dr. Elisabeth Wolff – Music<br />
• Dr. Heidelore Almoslechner<br />
– German<br />
• Anne Thun-Hohenstein –<br />
History, Art<br />
• Dr. Stefanie Winkelbauer –<br />
Applied Arts, Cuisine<br />
• Mag. Adelaida Calligaris –<br />
Liaison Officer<br />
• Ellen Spallinger – Liaison<br />
Officer<br />
•<br />
OFFICE HOURS<br />
Mo-Tue-Wed: 2 a.m.–5 p.m.<br />
Thurs-Fri: 9 p.m.–12 p.m.<br />
Gabriela Znidaric, Secretary<br />
Hofburg, Stallburg, Reitschulgasse<br />
2, 1010 Vienna<br />
Phone: +43-(0)1-535 88 36,<br />
Fax: +43-(0)1-535 88 37<br />
office@welcome-to-austria.org<br />
www.welcome-to-austria.org<br />
Visit of Castle Loosdorf<br />
<strong>Society</strong> 1_<strong>2013</strong> | 99
Diplomatie<br />
Bericht<br />
Seit langer Zeit gab es schon<br />
zahlreiche österreichische<br />
Gesellschaften und andere<br />
Gruppierungen für Amerikaner<br />
österreichischer Herkunft.<br />
Professor Fritz Molden hatte die hervorragende<br />
Idee, diese unter einer Dachgesellschaft<br />
zusammenzufassen. Auf diese<br />
Weise entstanden die „Austrian-American<br />
Councils“, die verbesserte Möglichkeiten<br />
schufen, tief verwurzelte kulturelle und<br />
humanitäre Werte auf breiter Ebene zu<br />
pflegen und an die folgenden Generationen<br />
weiterzugeben. Diese „Councils“<br />
bilden auch ein Forum für kulturellen,<br />
akademischen und wirtschaftlichen Austausch<br />
auf verschiedenen Ebenen mit<br />
zahlreichen Veranstaltungen und auch<br />
Unterstützung karitativer Einrichtungen.<br />
Während unserer Zeit in den USA war<br />
Frau Juliana Belcsak die Vorsitzende der<br />
Dachorganisation aller „Austrian-American<br />
Councils“ in Nordamerika. Angesichts<br />
ihrer großen Verdienste wurde sie<br />
im Jahre 2003 als Auslandsösterreicherin<br />
des Jahres geehrt.<br />
In den USA wird erwartet, dass Botschafter<br />
auch karitative Projekte aller Art<br />
unterstützen. Mein Mann und ich wollten<br />
insbesondere ein Projekt mit Österreichbezug<br />
fördern. Dies fanden wir in der SOS<br />
Kinderdorfidee. Der Gedanke einer Förderung<br />
der „SOS Children´s Villages USA“<br />
wurde von den Austrian-American Councils<br />
sehr gerne aufgenommen. Vor allem<br />
das Austrian-American Council West in<br />
Los Angeles unter Führung von Frau Veronika<br />
Reinelt ist in dieser Hinsicht bis<br />
heute sehr aktiv.<br />
•<br />
Austrian-American Day<br />
Mein Mann hatte auch die Idee, nach<br />
dem Vorbild anderer Länder, einen „Austrian-American<br />
Day“ einzuführen. Er gewann<br />
dafür die Unterstützung von Präsident<br />
Clinton sowie der beiden Häuser des<br />
US-Kongresses und der Parlamente der<br />
Bundestaaten. Das Datum 26. September<br />
wurde auf Vorschlag von Fritz Molden<br />
gewählt, weil an diesem Tag im Jahr 1945<br />
in Wien eine Konferenz von Vertretern<br />
der neun Bundesländer stattfand, die die<br />
Grundlage für eine Anerkennung der zuvor<br />
nur von der Sowjetunion anerkannten<br />
neuen österreichischen Bundesregierung<br />
durch die USA, Großbritannien und<br />
Frankreich schuf.<br />
In einer Proklamation vom 26. September<br />
1997 würdigte Präsident Clinton den<br />
bedeutenden Beitrag von Österreichern<br />
für Amerika, angefangen von ersten Siedlern,<br />
die aus religiösen Gründen gezwun-<br />
Österreicher in<br />
den USA<br />
Als mein Mann Anfang 1993 als österreichischer<br />
Botschafter in die USA kam, stellten<br />
wir mit großer Freude fest, dass es dort ein<br />
dichtes Netz an österreichischen Klubs und<br />
Vereinen gibt sowie auch eine bedeutende<br />
Anzahl prominenter Österreicher.<br />
Text von Monika Türk<br />
gen waren ihre Heimat zu verlassen und<br />
im Jahr 1734 in der damaligen britischen<br />
Kolonie Georgia eintrafen. Einer von ihnen,<br />
John Adam Treutlen, wurde 1777<br />
zum ersten Gouverneur dieses nunmehr<br />
unabhängigen US-Bundestaates gewählt.<br />
In den darauf folgenden Jahrhunderten<br />
wanderte eine große Anzahl von Österreichern<br />
in die USA aus, darunter politisch<br />
Verfolgte, die im Zusammenhang mit der<br />
Revolution im Jahr 1848 fliehen mussten<br />
sowie im 20. Jahrhundert viele jüdische<br />
Mitbürger, die Zuflucht vor dem Hitler-<br />
Regime suchten.<br />
Der „Austrian-American Day“ wird<br />
von den „Austrian-American Councils“<br />
Dr. Helmut Türk mit Arnold<br />
Schwarzenegger<br />
bis heute gefeiert. Am 26. September 2012<br />
wurde dessen 15. Wiederkehr vor allem in<br />
Los Angeles in feierlicher Weise begangen.<br />
Es gab und gibt zahlreiche in den USA<br />
lebende Österreicher, die einen bedeutenden<br />
Beitrag in kultureller, wissenschaftlicher,<br />
wirtschaftlicher und politischer Hinsicht<br />
leisteten und noch immer leisten.<br />
Wir haben einige von ihnen kennen gelernt<br />
wie zum Beispiel Arnold Schwarzenegger<br />
und den österreichischen Starkoch<br />
Wolfgang Puck, von dem wir in seinem<br />
berühmten Lokal „Spago“ in Los Angeles<br />
persönlich betreut wurden. In meinem<br />
nächsten Beitrag werde ich Ihnen mehr zu<br />
diesem Thema erzählen.<br />
•<br />
100 | <strong>Society</strong> 1_<strong>2013</strong>
Diplomatie<br />
orden<br />
Cavaliere di<br />
San Marco<br />
Der ehrenwerte venezianische Ritterorden<br />
„Cavaliere di San Marco“ hat auf Initiative<br />
von Gerti Tauchhammer eine Verbindung<br />
zwischen dem Europäischen Weinritterorden<br />
„Ordo Equestris Vini Europae“ und<br />
dem St. Georgs-Orden des Hauses Habsburg-Lothringen<br />
geschaffen.<br />
Text: SOCIETY<br />
Der St. Georgs-Orden mit Karl Habsburg-Lothringen (Mitte) zu<br />
Besuch in Triest<br />
Fotos: privat<br />
In der alljährlich zum Festtag des<br />
heiligen Markus stattfindenden feierlichen<br />
Zeremonie in der Chiesa<br />
di S. Francesco della Vigna wurde<br />
im Vorjahr Gerti Tauchhammer als<br />
erste Österreicherin zur Cavaliere di San<br />
Marco konstituiert. Diesmal fungierte sie<br />
als Patin von Konsul Alfred Tombor-Tintera,<br />
der als erster männlicher Österreicher<br />
ordentliches Mitglied des venezianischen<br />
Ritterordens wurde. Mit dem Ordensspruch<br />
„Esto Civis Fidelis“ wurde er vom<br />
Dogen-Präsidenten des Ordens in Anwesenheit<br />
von hochrangigen Vertretern des<br />
Malteserritterordens und der Gäste aus Österreich<br />
aufgenommen.<br />
Als weiterer wichtiger Gast aus Österreich,<br />
der in dieser Zeremonie zum Ehrenmitglied<br />
des venezianischen Ritterordens<br />
ernannt wurde, bei dem ebenfalls Gerti<br />
Tauchhammer als Patin fungierte, hielt<br />
der Prokurator des Habsburg-Lothringischen<br />
St. Georgs-Ordens, Baron Norbert<br />
v. Handel eine Gastrede. Der St. Georgs-<br />
Orden feierte zwei Tage davor in Triest<br />
den Ehrentag seines Heiligen in Anwesenheit<br />
des Ehrenpräsidenten Erzherzog Karl<br />
Habsburg-Lothringen.<br />
Auf der Basis der freundschaftlichen<br />
Beziehungen der beiden Orden wurde zunächst<br />
Doge-Präsident Cavaliere Guiseppe<br />
Vianello in Triest in den St. Georgs-Orden<br />
aufgenommen. Doge-Präsident Guiseppe<br />
Vianello und Cavaliere Diotisalvi Perin<br />
begrüßten Karl Habsburg-Lothringen<br />
in Triest anlässlich des Festaktes des<br />
St. Georgs-Ordens. Doge-Präsident Giuseppe<br />
Vianello wurde bei diesem Anlass<br />
als Ehrenmitglied konstituiert und<br />
Karl Habsburg-Lothringen von ihm für<br />
nächstes Jahr zur Zeremonie des St. Markusordens<br />
in Venedig eingeladen. Karl<br />
Habsburg-Lothringen gab seine Zusage<br />
im nächsten Jahr seine Ernennung zum<br />
Ehrenpräsidenten des St. Markusordens<br />
anzunehmen. Auf eine grenzüberschreitende,<br />
gute Zusammenarbeit der Ritterorden<br />
von St. Markus, Venedig, dem „Ordo<br />
Equestris Vini Europae“, Eisenstadt, und<br />
dem St. Georgs-Orden, Wien/Linz freuen<br />
sich alle Cavaliere.<br />
•<br />
<strong>Society</strong> 1_<strong>2013</strong> | 101
Diplomatie<br />
EVENTs<br />
Event-highlights der Diplomatie<br />
Kasachstan: Unabhängigkeitstag<br />
S<br />
.E. Kairat Abdrakhmanov lud anlässlich des Unabhängigkeitstages<br />
seines Landes zu einem Empfang in den Crystal<br />
Room des The Ritz Carlton Vienna.<br />
Dr. Ayad Alyasiri, Ahmed Altakkawi, Ali Almarzooqi, S.E. Mohamad Hamad Omran<br />
Alshamsi, Senator Walter J. Gerbautz, die VAE-Vorstandsmitglieder Doris Kofler, DI<br />
Omar Al Rawi, Prof. Dr. Theo Kanitzer und Dr. Werner Fürnsinn<br />
Vereinigte Arabische Emirate:<br />
Nationalfeiertag<br />
Zahlreiche Gäste folgten der Einladung von S.E. Mohammed<br />
Alshamsi anlässlich des 41. Nationalfeiertages der VAE im<br />
Grand Hotel in Wien.<br />
Kuba: Jahrestag der Revolution<br />
Aus Anlass des 54. Jahrestages der Kubanischen Revolution<br />
luden Botschafter S.E. Juan Carlos Marsán und Gattin zu<br />
einer Feier in das Kubanische Kulturzentrum.<br />
S.E. William Eacho (USA)<br />
mit Gattin Donna, S.E. Kairat<br />
Abdrakhmanov mit Gattin<br />
S.E. Juan Carlos Marsán<br />
Rumänien: Nationalfeiertag<br />
Die Wiener Börsensäle<br />
waren der<br />
stimmungsvolle Hintergrund<br />
des Nationalfeiertages<br />
von Rumänien<br />
und den Gastgebern I.E.<br />
Silvia Davidoiu und Adrian<br />
Davidoiu.<br />
S.E. Stéphane Gompertz, S.E. Detlev Rünger,<br />
Karikaturist Plantu/Jean Plantureux<br />
Jubiläum: 50 Jahre Élysée-Vertrag<br />
Zum 50. Jubiläum des deutsch-französischen Freundschaftsvertrages<br />
baten die Botschafter der beiden Länder S.E. Stéphane<br />
Gompertz und S.E. Detlev Rünger zum Empfang in die<br />
französische Botschaft. Der bekannte französische Karikaturist<br />
Plantu hielt eine humorvolle Rede.<br />
102 | <strong>Society</strong> 1_<strong>2013</strong><br />
Adrian Davidoiu,<br />
I.E. Silvia Davidoiu
Diplomatie<br />
EVENTs<br />
Kenia: Nationalfeiertag<br />
Chargé d‘Affaires Consolata Kiragu lud zum Empfang anlässlich<br />
des kenianischen Nationalfeiertags in das Hilton Vienna<br />
Am Stadtpark.<br />
S.E. Aliyar Lebbe Abdul<br />
Azeez, Mahira Azeez<br />
Sri Lanka: Nationalfeiertag<br />
Consolata Kiragu, S.E. Evandro<br />
Didonet (Brasilien), S.E.<br />
Khaled Shamaa (Ägypten)<br />
S<br />
.E. Botschafter Aliyar Lebbe<br />
Abdul Azeez und Gattin<br />
Mahira Azeez luden zum Nationalfeiertagsempfang<br />
in die Botschaft.<br />
Dr. Lasanthi Manaranjanie<br />
verzauberte die Gäste mit<br />
klassischer Musik aus Sri Lanka.<br />
Dr. Lasanthi<br />
Manaranjanie<br />
Dachverband PAN: Antrittsbesuch<br />
Antrittsbesuch des neuen Vorstandes des Dachverbandes<br />
PAN bei BP Dr. Heinz Fischer.<br />
Tenor Agim Hushi bei<br />
seinem Vortrag<br />
Kosovo: 5 Jahre Unabhängigkeit<br />
Fotos: SOCIETY/Schiffl, SOCIETY/Prokofieff, SOCIETY/Klemm<br />
Grund zum Feiern hatten Botschafter S.E. Dr. Sabri Kiqmari<br />
und Gattin im Palais Auersperg. Operntenor Agim Hushi<br />
und die Klaviersolistin Ardita Statovci präsentierten ein abwechslungsreiches<br />
Programm. Am selben Tag fand mittags der<br />
Nationalfeiertagsempfang statt, der ebenfalls ganz im Zeichen<br />
des fünfjährigen Jubiläums stand.<br />
Univ. Prof. Hermann Mückler, Mag. Alice Alsch-Harant, Dr. Oskar<br />
Wawra, BP Heinz Fischer, Senator h.c. Walter J. Gerbautz, Marguerite<br />
Machek-Vos, Mag. Karl Semlitsch, Botschafter Dr. Erwin Kubesch<br />
Pianistin Ardita<br />
Statovci (r.)<br />
S.E. Dr. Sabri Kiqmari<br />
mit Gattin<br />
<strong>Society</strong> 1_<strong>2013</strong> | 103
Diplomatie<br />
EVENTs<br />
NR a. D. Anton Gaal,<br />
Generalsekretär Senator<br />
Walter J. Gerbautz, Dr. Werner<br />
Fürnsinn, Prof. Dr. Theo<br />
Kanitzer, Dkfm. Dr. Richard<br />
Fröhlich, Botschafter a. D. Dr.<br />
Gerald Kriechbaum, Hubertus<br />
Thonhauser<br />
ÖVAEG: Vorstandssitzung<br />
Vorstandssitzung in den Räumlichkeiten des Vizepräsidenten<br />
der Österreich-Vereinigte Arabische Emirate Gesellschaft<br />
und Geschäftsführers von C-Quadrat Alexander Schütz.<br />
Die Receiving Line<br />
Indien: Nationalfeiertag<br />
.E. Ramachandran Swaminathan lud zum Empfang anlässlich<br />
des 63. „Tages der Republik“ in der S Residenz.<br />
Ali Asghar Soltanieh, S.E. Hassan Tajik<br />
Iran: Nationalfeiertag<br />
S<br />
.E. Hassan Tajik, Botschafter der Islamischen Republik Iran,<br />
und Ali Asghar Soltanieh, Ständiger Vertreter des Iran bei<br />
den Internationalen Organisationen in Wien, luden zum Empfang<br />
in die Botschaft.<br />
HK Franz Schmidbauer,<br />
S.E. Samir Koubaa<br />
Tunesien: Neue Honorarkonsuln<br />
Kürzlich wurden neue Honorarkonsulate von Tunesien eröffnet.<br />
In Eisenstadt überreichte Botschafter Samir Koubaa an<br />
Honorarkonsul Franz Schmidbauer die Ernennungsurkunde. In<br />
Salzburg wurde DI Gernot Fleischmann zum neuen Honorarkonsul<br />
ernannt und in Graz Herr Christian Rössler.<br />
HK DI Gernot Fleischmann<br />
Fotos: SOCIETY/Schiffl, SOCIETY/Klemm, SOCIETY/Tobias , SOCIETY/Prokofieff, SOCIETY/Tobias<br />
104 | <strong>Society</strong> 1_<strong>2013</strong>
Diplomatie<br />
EVENTs<br />
Kuwait: Nationalfeiertag<br />
Zum 52. Jahrestag der Unabhängigkeit und gleichzeitig 22.<br />
Jahrestag der Befreiung lud der Botschafter von Kuwait,<br />
S.E. Mohammad Sade Al-Sallal und Gattin zu einem Empfang<br />
im Grand Hotel in Wien.<br />
(vorne) Komiteemitglied Botschafter i.R.<br />
Konstantin Prevedourakis und Prof. Heinz<br />
Nußbaumer vom SOS Kinderdorf Hinterbrühl<br />
S.E. Mohammad Al-Sallal<br />
Ambassadors in Concert:<br />
Scheckübergabe<br />
Die Organisatoren von „Ambassadors in Concert“, die im<br />
Zuge einer Benefizgala im Wiener Musikverein im November<br />
2012 fleißig Spenden gesammelt haben, trafen sich zur feierlichen<br />
Übergabe eines Schecks im Wert von 6000 Euro, der<br />
dem SOS Kinderdorf Hinterbrühl zugutekommt.<br />
Bulgarien : Nationalfeiertag<br />
Die Receiving Line<br />
I<br />
.E. Botschafterin Mag. Elena Shekerletova lud zum bulgarischen<br />
Nationalfeiertagsempfang in das Bulgarische Kulturinstitut<br />
„Haus Wittgenstein“.<br />
Malaysia: Konzert<br />
Botschafter S.E. Dato‘ Muhammad Shahrul Ikram bin Yaakob<br />
und Gattin luden zu einer Klavieraufführung der malaysischen<br />
Pianistin Claudia Yang einluden.<br />
Bolivien: Besuch des Präsidenten<br />
P<br />
räsident Evo Morales Ayma stattete Präsident Heinz Fischer<br />
einen Höflichkeitsbesuch ab. Er bedankte sich für die Unterstützung<br />
der Republik Österreich für den Vorbehalt von Bolivien<br />
auf das Recht des Kauens von Coca-Blättern der Wiener<br />
Konvention von 1961.<br />
S.E. Ikram bin Yaakob<br />
mit Gattin und Claudia<br />
Yang<br />
<strong>Society</strong> 1_<strong>2013</strong> | 105
Diplomatie<br />
EVENTs<br />
Tunesien: Nationalfeiertag<br />
57 Jahre Unabhängigkeit nahm sich Botschafter S.E. M. Samir Koubaa zum Anlass,<br />
eine Feier in den Räumlichkeiten der tunesischen Botschaft in Wien Döbling zu<br />
veranstalten.<br />
Mexiko: Verabschiedung<br />
S<br />
.E. Alejandro Díaz, Botschafter von Mexiko, lud gemeinsam<br />
mit Lydia del Rincón zu seinem Abschiedsempfang in das<br />
Museum für Völkerkunde. Botschafter Díaz war seit Oktober<br />
2007 Missionschef der Botschaft der Vereinigten Mexikanischen<br />
Staaten in Österreich.<br />
Generalsekretär Dr. Johannes Kyrle (BMEIA),<br />
Lydia del Rincón, S.E. Alejandro Díaz<br />
S.E. Samir Koubaa mit Gattin Amel<br />
Koubaa<br />
Tadschikistan:<br />
Navruz Feier<br />
Anlässlich des Navruz Tages lud Botschafter<br />
S.E. Ismatullo Nasredinov<br />
zu einer Feier mit Präsentation des Buches<br />
„The Tajik Golden Heritage“ in die<br />
Räumlichkeiten des Unteren Belvederes.<br />
Argentinien: Verabschiedung<br />
Israel: Unabhängigkeitstag<br />
S<br />
.E. Eugenio<br />
Maria Curia<br />
lud mit Gattin<br />
Graciela zu seiner<br />
Verabschiedung<br />
in das Hotel<br />
Sofitel.<br />
S.E. Eugenio Curia mit<br />
Gattin Graciela und<br />
Christian Koidl (ÖAG)<br />
Botschafter S. E. Aviv Shir-On lud ins wieder eröffnete Liechtenstein<br />
Museum mit Konzert der Jerusalem Academy of<br />
Music and Dance.<br />
S.E. Aviv Shir-On und<br />
Gattin Arnona Shir-On<br />
S.E. Ismatullo Nasredinov<br />
Fotos: SOCIETY/Schiffl, BMEIA, SOCIETY/Klemm, SOCIETY/Fellner, SOCIETY/Fally, C.C.B., KRG Austria, SOCIETY/Gaspari, SOCIETY/Tobias<br />
106 | <strong>Society</strong> 1_<strong>2013</strong>
Diplomatie<br />
EVENTs<br />
UN-Botschafter Vladimir<br />
Voronkov, S.E. Eugenio Curia<br />
(Argentinien)<br />
Russland: Tag des Vaterlandsverteidigers<br />
Kranzniederlegung bei den Grabstätten der gefallenen Soldaten<br />
der Roten Armee auf dem Zentralfriedhof und beim<br />
Denkmal am Schwarzenbergplatz. Anschließend fand ein Empfang<br />
in der Botschaft der Russischen Föderation statt.<br />
Stolze Gründergemeinschaft: C.C.B.Vorsitzender Prof. Alfred R. Tombor-<br />
Tintera (4.v.l), sein Stellvertreter Dipl.-Ing. Gerhard Egermann (r.), U.C.C.A.<br />
Präsident Dr. Wolfgang Breitenthaler (3.v.l.)und Generalsekretär Mag. Dr.<br />
Peter Freissler (2.v.l.) im Kreise burgenländischer Honorarkonsuln.<br />
Burgenland: Corps Consulaire<br />
Elisabeth Gürtler, S.E.<br />
Sergeij Netschajew<br />
(Russ. Föd.)<br />
Honorargeneralkonsul Dr.<br />
Wolfgang Breitenthaler (l.)<br />
gratuliert Honorarkonsul<br />
Prof. Alfred R. Tombor-Tintera<br />
zum Vorsitz des Corps<br />
Consulaire Burgenland<br />
Erstmals wurde im Burgenland<br />
eine eigene Vereinigung der amtierenden<br />
Honorarkonsuln gegründet.<br />
Bei einem Treffen in der Landeshauptstadt<br />
Eisenstadt wurde dieses<br />
besondere Ereignis besiegelt. Mit dem<br />
Amt des Vorsitzenden (Doyen C.C.B.)<br />
wurde der Honorarkonsul der Slowakischen<br />
Republik und I. Senatsconsul<br />
der Europäischen Weinritterschaft<br />
Prof. Alfred R. Tombor-Tintera betraut.<br />
Anzac Day<br />
Die Botschaften von Australien<br />
und Neuseeland<br />
luden zum Gedenkgottesdienst<br />
anlässlich des ersten<br />
Militäreinsatzes australischer<br />
und neuseeländischer<br />
Truppen im Ersten Weltkrieg<br />
in die Karlskirche.<br />
I.E. Deborah Geels<br />
(Neuseeland)<br />
Kurdistan: Newroz<br />
S.E. David Gordon Stuart mit<br />
Gattin (Australien)<br />
Der Repräsentant der Regionalregierung<br />
Kurdistan-Irak<br />
in Österreich, Dr. Mustafa Ramazan,<br />
gab anlässlich des kurdischen<br />
Neujahrsfestes Newroz einen<br />
Empfang im Hotel Marriott<br />
in Wien.<br />
Dr. Mustafa Ramazan<br />
<strong>Society</strong> 1_<strong>2013</strong> | 107
Diplomatie<br />
EVENTs<br />
Mongolei: 50 Jahre diplomatische<br />
Beziehungen<br />
Honorarkonsul Josef Mayer lud zum Empfang anlässlich des<br />
diplomatischen Jubiläums.<br />
Mag. Romuald Szoka (links), S.E. Kairat<br />
Abdrakhmanov (Kasachstan),<br />
Dr. Przemyslaw Grudzinski<br />
Polen: Nationalfeiertag<br />
Der Geschäftsträger a.i. Gesandte-Botschaftsrat Mag. Romuald<br />
Szoka und der Leiter der Ständigen Vertretung Polens bei<br />
den Vereinten Nationen Dr. Przemyslaw Grudzinski luden zum<br />
polnischen Nationalfeiertagsempfang in die Botschaft in Wien<br />
Hietzing.<br />
Gäste von HK Josef Mayer<br />
Südafrika: Nationalfeiertag<br />
S<br />
.E. Xolisa Mabhongo und seine Gattin Bongoza Mabhongo<br />
luden in das Renaissance Hotel in Wien Landstraße.<br />
Tunesien: Honorargeneralkonsulat<br />
Der tunesische Präsident der verfassungsgebenden Versammlung<br />
Mustapha Ben Jaafar überreichte an SOCIETY-<br />
Herausgeberin Gertrud Tauchhammer die Ernennung zur Honorargeneralkonsulin<br />
von Tunesien.<br />
Koptische Kirche: Papst Tawadros<br />
II. zu Besuch<br />
Bundespräsident Heinz Fischer empfing das Oberhaupt der<br />
koptischen Kirche, Papst Tawadros II., in der Präsidentschaftskanzlei.<br />
Anlässlich des Wien-Besuches Seiner Heiligkeit<br />
fand auch ein fulminanter Empfang in der Ägyptischen Botschaft<br />
statt.<br />
108 | <strong>Society</strong> 1_<strong>2013</strong><br />
Präsident Mustapha Ben<br />
Jaafar, Gertrud Tauchhammer,<br />
S.E. Botschafter<br />
Samir Koubaa
Diplomatie<br />
EVENTs<br />
Russland: Tag des Sieges<br />
S.E. Arman Kirakossian,<br />
S.E. Sergej<br />
Netschajew<br />
Die Botschafter der Nachfolgestaaten<br />
der UdSSR<br />
Die Vertreter der Nachfolgestaaten<br />
der Sowjetunion<br />
feierten den 68. Jahrestag des<br />
Sieges über den Nationalsozialismus<br />
am 8. Mai. Zuvor wurden<br />
Kränze an den Grabstätten der<br />
gefallenen Soldaten sowie beim<br />
Ehrendenkmal für die Befreiung<br />
Wien am Schwarzenbergplatz<br />
niedergelegt.<br />
Hochrangige Militärs<br />
beim Empfang<br />
Finnland: Armeefeiertag<br />
Den Armeefeiertag der finnischen Verteidigungskräfte<br />
nahmen sich Botschafterin<br />
I.E. Marjatta Rasi, Verteidigungsattaché Fregattenkapitän<br />
Juha Pallaspuro und Militärberater<br />
Fregattenkapitän Petri Ilvesaro zum Anlass, einen<br />
Empfang in der Botschaft zu veranstalten.<br />
Italien: Nationalfeiertag<br />
I.E. Botschafterin<br />
Marjatta Rasi<br />
Fotos: SOCIETY/Schiffl, SOCIETY/Klemm, SOCIETY/Preiss, Peter Lechner/HBF<br />
Island: Abschied des Botschafters<br />
Seinen Abschied aus Österreich feierte Botschafter S.E. Stefan<br />
Skjaldarson mit einem Empfang mit künstlerischer Unterhaltung<br />
vom jazz ensemble úngút.<br />
Botschafter S.E. Arman Kirakossian,<br />
Botschafter Stefan Skjaldarson, Botschafter<br />
Andrij Viktorowitsch Bereznji<br />
Einen Hauch von<br />
„Bella Italia“ brachten<br />
S.E. Eugenio d‘Auria<br />
und seine Gattin in die<br />
stilvollen Räumlichkeiten<br />
des Palais Metternich.<br />
Bei italienischem<br />
Buffet wurde der Nationalfeiertag<br />
Italiens,<br />
sowie Botschafter<br />
d‘Aurias Abschied aus<br />
Österreich im Kreise<br />
der Vertreter der internationalen<br />
Diplomatie<br />
gebührend gefeiert.<br />
Maria Rosaria Vricella d’Auria,<br />
Viviana d’Auria, Ilaria d’Auria,<br />
Botschafter Eugenio d‘Auria<br />
<strong>Society</strong> 1_<strong>2013</strong> | 109
Ägypten<br />
Interview<br />
“I try to send the right<br />
message to the world”<br />
SOCIETY interviewed Hisham Zaazou, the Egyptian Minister<br />
for Tourism, about the effects after the revolution and new targets<br />
in the tourism sector.<br />
Interview: SOCIETY<br />
How was tourism affected<br />
after the Egyptian<br />
revolution?<br />
Immediately after<br />
the Egyptian Revolution<br />
two years ago there<br />
were negative travel advisories by many<br />
countries which affected our business, and<br />
by the time the travel advisories were lifted<br />
it took a few months. So we ended the<br />
year 2011 by losing almost 32 percent of<br />
our business and thirty percent of our income<br />
compared to the big year of 2010. In<br />
that year we received 14.7 million tourists<br />
generating an income of 12.5 billion US-<br />
Dollars. In 2012 we started doing some activity;<br />
we ended the year compared to 2011<br />
with an increase in the number of tourists<br />
by 17.4 percent and an income of approximately<br />
15 percent. So we reached 11.5 million<br />
tourists in 2012 generating an income<br />
of 10 billion US-Dollars approximately.<br />
Is tourism one of the more important<br />
issues for the current government?<br />
Tourism is very important because it<br />
contributes 11.3 percent to our GDP. Of<br />
every Euro or Dollar generated by the<br />
Egyptian economy, 20 cents are generated<br />
by tourism alone. The tourism sector employs<br />
four million people.<br />
Has the group of customers changed<br />
a lot after the revolution?<br />
No, the pattern is less business, but<br />
the same source. In 2010 we had 76 percent<br />
visitors from Europe, both East and<br />
West; in 2012 it was 73 percent, still about<br />
the same. The second largest market is<br />
the Middle East, the Arab countries and<br />
the Gulf. About twenty percent come<br />
from there. The remaining six or seven<br />
percent is the rest of the world. The main<br />
competitors for us were Turkey and other<br />
110 | SocietY 1 _<strong>2013</strong>
ägypten<br />
Interview<br />
countries like the Gran Canaries, Cyprus, Greece,<br />
Tunisia etc.<br />
What is the main obstacle for the tourism<br />
sector at the moment?<br />
Unfortunately, the media is not too kind to<br />
us and the images coming out of Cairo reflect as<br />
if the whole of Egypt was on fire. But that is not<br />
true. The problem is that the media is concentrating<br />
on one square kilometre in the centre of Cairo,<br />
compressing one million square kilometres of the<br />
whole of Egypt into that one square kilometre. I<br />
would say they are not too kind, that is why I am<br />
trying to use counter-effective methods to soften,<br />
dampen, and absorb the negative image.<br />
What kind of methods are these?<br />
Firstly, we decided to concentrate more on our<br />
beach tourism in the Red Sea area and our cultural<br />
tourism only in the South in Luxor and Aswan. Secondly,<br />
we are trying to convince the world through<br />
new technologies which are going now under refinement<br />
by using webcams in the various touristic<br />
spots to give live streams of real pictures of real<br />
people enjoying their time in Egypt. I believe this<br />
innovative way will help in the coming few months<br />
to generate more business to Egypt.<br />
But still there are many people who are afraid<br />
of coming to Egypt. What can you tell them?<br />
Number one, what happened in Egypt is a normal<br />
thing after a revolution. It happened likewise<br />
in Eastern Europe at the beginning of the 1990s.<br />
This is a symptom of a disease that is normal after<br />
a revolution. People were so many years suppressed;<br />
now they are free, now there is an exaggeration<br />
in many things. Number two: it is an<br />
internal, domestic issue, not a foreign issue. The<br />
foreigners and tourists are welcome to Egypt by<br />
everybody to enjoy their time. For sure, if we get<br />
11 million visitors in 2012, I tell the world there is<br />
something right. If there was a real problem, nobody<br />
would come. Who goes to a war zone area?<br />
We are not like this.<br />
What are your aims for <strong>2013</strong>?<br />
By the end of this year we will be more or less<br />
out of the transition period and building the<br />
country again. We are in a deep economic crisis<br />
and we need to get back to work, to stability. Even<br />
if there are political differences, down the road as<br />
Egyptians we will have a general consensus about<br />
that. Concerning tourism I have high hopes that<br />
by the end of this year we can even increase our<br />
numbers. We are targeting a very ambitious figure<br />
of approximately 14 million tourists which is 25<br />
percent more than last year. In terms of receipts<br />
we want to generate at least between 11.5 and 12<br />
billion US-Dollars in order to bring the figures almost<br />
to the numbers of 2010.<br />
What is the big strategy of the tourism in<br />
Egypt for the coming years?<br />
»What happened<br />
in Egypt is a<br />
normal thing<br />
after a revolution.<br />
It happened<br />
likewise<br />
in Eastern<br />
Europe in the<br />
1990s.<br />
«<br />
Mohamed<br />
Hisham<br />
curriculum<br />
vitae<br />
H<br />
.E. Mohamed Hisham<br />
Abbas Zaazou was<br />
born in 1954. He has<br />
over thirty years experience<br />
in the tourism industry. He<br />
holds a bachelor degree in<br />
commerce from Ain Shams<br />
University in 1980 and a certificate<br />
for a Public Private<br />
Partnership Program from<br />
Harvard Kennedy School. He<br />
began his career in the City<br />
Bank Group for five years in<br />
Cairo. Then he went to the<br />
USA and worked for R&H<br />
Tourism specializing in the<br />
Middle East. After the First<br />
Gulf War 1991 he returned to<br />
Egypt and became General<br />
Manager of Sakkara Travel<br />
Group. Later on, he was<br />
elected as Director General<br />
of the Egyptian Tourism<br />
Federation, and from 2007<br />
to 2012 he was Assistant<br />
Minister and then Senior<br />
Assistant Minister of Tourism.<br />
He also held the post of<br />
Vice Chairman of the Business<br />
Council of the UNWTO.<br />
Since August 2012 he has<br />
been Egyptian Minister of<br />
Tourism.<br />
To be honest, we are now like a patient who has<br />
had an operation and is in convalescence. We cannot<br />
make serious decisions and have to be realistic<br />
and pragmatic. Europe continues to be our most<br />
important market. That does not mean I am not<br />
trying to tap on other doors. We are trying to open<br />
other markets like South America, South East<br />
Asia, China and Japan. The two things I work on<br />
are: to increase the business, send the right messages<br />
to the world, to invite people from the media<br />
and from the travel industry to see the situation<br />
for themselves on ground. The second element is<br />
accessibility, e.g. increase deals with airline companies<br />
to fly into Egypt, because a passenger on a<br />
plane is a tourist to me. And to lift visa barriers.<br />
But will Egypt concentrate more on cultural<br />
tourism, green tourism or beach tourism?<br />
The UNWTO says that 60 to 70 percent of the<br />
traffic in the years to come until 2030 will be for<br />
leisure tourism. A landlocked country like Austria<br />
will depend on mountains and lakes for their business.<br />
For a country like Egypt it will be the beaches.<br />
My second grand plan will be for our Mediterranean<br />
coast. It is beautiful and close to Europe<br />
– closer than the Red Sea.<br />
Your Tunisian colleague told me in an interview<br />
that the Mediterranean countries<br />
should have joint activities as a destination.<br />
Do you agree?<br />
I agree, but not for the short or medium haul<br />
destinations. You can apply a joint campaign if<br />
you are dealing with longer haul markets like<br />
America or East Asia. Europe is very close, so Europeans<br />
will come to a single destination, either Tunisia,<br />
or Egypt etc. But visitors from far away will<br />
come the long way to see more than one country.<br />
And it would not be beach tourism, but cultural<br />
tourism or religious tourism.<br />
How important is the Austrian market for<br />
you?<br />
Austria is very important because it is in the<br />
top ten list of the number of tourists coming to<br />
Egypt. It is a small country but a fantastic one.<br />
Do you know Austria?<br />
I love Austria. I have been coming to Austria<br />
since the 1970s and I know it by heart. I have been<br />
travelling all over the country by car. The Heurige<br />
I like most, particularly the ones that are not touristic,<br />
like in Stammersdorf. I like the mountains,<br />
the Rax, Großglockner, Kaprun, and I went to the<br />
Opera Ball, dancing Waltz. I also enjoy Sachertorte.<br />
Austria is different from Germany and Switzerland.<br />
What is your summary for the readers?<br />
If you want to help democracy and freedom, a<br />
country that is aspiring modernity and equitability<br />
between women and men, please support it by<br />
coming to Egypt because when you come you help<br />
the economy. Spend your vacation in Egypt! •<br />
<strong>Society</strong> 1_<strong>2013</strong> | 111
Ägypten<br />
Interview<br />
Which measures<br />
does the government<br />
take to<br />
stimulate the<br />
economy (apart<br />
from tourism)?<br />
Ever since the revolution the main<br />
drive for the economy in Egypt has been<br />
to stimulate the various sectors of the<br />
economy, most importantly the type of<br />
economic activities that directly impact<br />
on the lives of citizens in terms of job<br />
creation, because there is a need to satisfy<br />
the growing demands for employment in<br />
the country. That has been the main objective.<br />
In this regard several new investment<br />
projects have been launched recently,<br />
including a new project by Samsung to<br />
launch a new manufacturing site in the<br />
South of Egypt with a planned job creation<br />
of 3400 new jobs.<br />
Which sectors of the economy are<br />
most important?<br />
There have been several measures to<br />
stimulate the agricultural sector through<br />
various incentives that the government<br />
has applied with the regard to the diversification<br />
of produce and to enhance the<br />
production in special areas such as the<br />
cultivation of wheat for instance.<br />
In the industrial sector several projects<br />
have been initiated to enhance more investment<br />
and to maintain the level of investment<br />
and economic activity.<br />
Apart from that the service sector is<br />
an important sector in our economy, like<br />
banking, telecommunications, and software.<br />
Software is quite a big industry in<br />
Egypt. We have successfully increased our<br />
export and services in that field.<br />
What about the energy sector? Are<br />
there project in the field of renewable<br />
energy?<br />
There has been a growing expansion<br />
in different types of projects that are<br />
launched in renewable energy. Recently,<br />
there has been the launching of a project<br />
for solar energy production in Komombo<br />
in the South of Egypt. An international<br />
bid will be opened for that project. This is<br />
just one example that is being implemented<br />
and planned in the renewable energy<br />
sector to meet the growing demand of energy<br />
in Egypt.<br />
Egypt has a national plan of changing<br />
the energy mix towards more sustainability<br />
and efficiency. There is a national<br />
strategy developed to increase the share of<br />
renewable energy share in electricity generation<br />
to twenty per cent by 2020.<br />
A moment of<br />
national debate<br />
Ambassador of Egypt, H.E. Khaled Shamaa,<br />
about life after the revolution and why he is<br />
optimistic about the transition of his country<br />
into a real democracy.<br />
Interview: SOCIETY<br />
Which kind of renewable energy is<br />
most feasible in Egypt?<br />
Solar and wind. Along the Red Sea<br />
coast we have a large concentration of<br />
wind energy plants near Zafarana. There<br />
are plans to expand that in other areas in<br />
the country. We also need to think creatively.<br />
For example, just as the sun and the<br />
magnificent sea coasts attract the tourists<br />
to the Red Sea, they can be the main<br />
sources to generate the energy needed to<br />
operate the facilities at this area, in an<br />
eco-friendly approach.<br />
Are there any co-operations with Austrian<br />
companies?<br />
There is quite a good amount of cooperation<br />
with Austrian companies but we<br />
are also looking for cooperation with other<br />
companies that are interested in that<br />
area, and of course Austrian companies<br />
have a good level of expertise and there<br />
Foto: Heeresbild- und Filmstelle<br />
112 | Societ 1_<strong>2013</strong>
Ägypten<br />
Interview<br />
are some very specialized and well-placed companies<br />
that can cooperate with us. We are open to<br />
any approach by these companies to discuss possible<br />
projects in the wind and solar energy sector.<br />
Why should foreign companies invest in<br />
Egypt?<br />
Egypt is quite a huge market in the region. It is<br />
a market of over ninety million inhabitants. The<br />
profit margins and possibilities are there, that<br />
is why many companies have started or are considering<br />
investing in projects in Egypt. Moreover,<br />
Egypt has always been a leader when it comes to<br />
introducing new technologies in the region, not<br />
only in consumer products, but mainly with infrastructure<br />
projects, such as the underground<br />
transportation system which was established and<br />
opened to the public in Egypt starting 1987.<br />
Does the Embassy organize business trips for<br />
interested companies?<br />
We are working on that with the economic<br />
chamber. Maybe in the second half of the year it<br />
will be materializing.<br />
What is the trade balance between Austria<br />
and Egypt?<br />
It is increasing annually and reached in 2012<br />
around 270 million Euros. However, what we<br />
look more to than the trade balance is cooperation<br />
in projects, what we seek more is the implementation<br />
of specific projects. As I said, the<br />
whole philosophy behind our developmental<br />
policy is to have a policy that is translated into<br />
concrete projects that have a direct impact on<br />
the population.<br />
The transition to democracy is a very difficult<br />
task. Do you see that as part of the democratization<br />
process?<br />
Democracy is an important development and<br />
it is a process. The first element of that process<br />
is dialogue and that is being undertaken by all<br />
sectors of society in Egypt now. It is very healthy;<br />
there is open dialogue about all issues in government<br />
regarding any topic. This is a moment of<br />
national debate in Egypt, which can sometimes<br />
be a heated debate, but people are engaging with<br />
each other and hopefully they will be reaching solutions<br />
and formulas that are for the better and<br />
for the interest of the Egyptian people.<br />
»The demands of<br />
the revolution<br />
are equality,<br />
freedom and<br />
social justice.<br />
«<br />
Khaled<br />
Shamaa<br />
curriculum<br />
vitae<br />
.E. Ambassador<br />
Khaled Shamaa was<br />
Hborn on 15 January<br />
1964 and was working as<br />
Assistant Deputy Foreign<br />
Minister for Disarmament<br />
Affairs at the Egyptian<br />
Ministry for Foreign Affairs.<br />
He previously served at<br />
Egyptian Embassies and/<br />
or Permanent Missions in<br />
Brasilia, Pretoria and New<br />
York and is fluent in English,<br />
French and Portuguese. He<br />
holds a Bachelor degree<br />
in Engineering from Cairo<br />
University and a Masters Degree<br />
in International Affairs<br />
from George Washington<br />
University. He is married<br />
and father of two girls and<br />
one boy.<br />
Will Egypt be successful in the democratization<br />
process? What is your prophecy?<br />
Egypt is among the oldest – if not the oldest<br />
– states in the world as a state. Through this extensive<br />
history it has learnt lessons. Eventually,<br />
whatever hiccups and heated debates there might<br />
be, at the end of the day there will be a successful<br />
formula that encompasses everybody in the country,<br />
that really meets the needs and requirements<br />
of the Egyptian people.<br />
Democracy is about citizenship, every single<br />
Egyptian having his needs met and also contributing<br />
through his responsibilities in the betterment<br />
and advancement of his country. This is the<br />
main notion behind it.<br />
Many things have changed in daily life. For<br />
the better?<br />
That is true, many things have changed, and<br />
there will be even more changes because this is<br />
the nature of transition. Everybody is working for<br />
the sake of that transition to make it a transition<br />
to better conditions for everybody. The demands<br />
of the revolution in equality, freedom and social<br />
justice are met through those changes and also<br />
this transitional phase. This is how things are being<br />
worked towards now. It is to meet these three<br />
demands of the Egyptian people.<br />
Are you optimistic about that transition?<br />
Definitely.<br />
What is the security situation now?<br />
Security is part of that transitional phase and<br />
security nowadays is definitely a lot better than in<br />
the direct aftermath of the revolution. Things are<br />
gradually moving in the right direction, including<br />
security. One other element is that security challenges<br />
are global and I have great faith in the capability<br />
of our security forces to meet the challenges<br />
they encounter.<br />
Is there a security threat?<br />
The sense of revolution and the sense of freedom<br />
have to be counterbalanced by civic duties of<br />
citizens. Eventually that relationship between the<br />
citizen and the police officer has to be worked out<br />
in a coherent manner that strengthens the rule of<br />
law in the country in general.<br />
For thirty years Egypt’s foreign policy has<br />
been shaped by two positions: to be a partner<br />
of the United States and to be part of the Arab<br />
Muslim world. What kinds of changes have taken<br />
place since the revolution in 2011? In which<br />
direction will Egypt go?<br />
That is a good question. Definitely our primary<br />
focus will be on addressing the immediate developmental<br />
challenges. Meeting these challenges<br />
will require intensifying our cooperation with the<br />
whole world. Of course, of prominence here are<br />
the areas of direct interest for Egypt based on location,<br />
i. e. of course Africa, and our immediate<br />
neighbourhood which is the Arab world.<br />
But more important will become the Mediterranean<br />
Region, i.e. our endeavour to enhance our<br />
relations with the EU and with the Mediterranean<br />
countries and opening up new avenues of cooperation<br />
with them.<br />
And apart from the direct spheres of Egypt’s relations,<br />
we are strengthening even further our relations<br />
with Asia, which represents the new power<br />
house for the global economy, as well as with our<br />
partners in Lain America. We are also enhancing<br />
further our strategic relations with the United<br />
States and the Russian Federation. •<br />
<strong>Society</strong> 1_<strong>2013</strong> | 113
ägypten<br />
reise<br />
Luxuriös<br />
entspannen<br />
Türkisblaues Meer und prächtige Blüten, so<br />
präsentiert sich das Cleopatra Luxury Resort in<br />
Makady Bay.<br />
Text von SOCIETY<br />
Kontakt<br />
Cleopatra Luxury Hotels &<br />
Resorts<br />
Tel.: +49-(0)7221/9968272<br />
Fax:+49-(0)7221/9968276<br />
info@cleopatra-resorts.de<br />
www.cleopatra-resorts.de<br />
Nur dreißig Kilometer von Hurghada<br />
entfernt und mit direkter Standlage<br />
bietet die Clubanlage sichere Unterhaltungs-<br />
und Entspannungsmöglichkeiten<br />
im Land der Pharaonen.<br />
Relaxen am Pool oder doch lieber Action bei<br />
sportlichen Aktivitäten, jeder findet in Cleopatra<br />
Luxury Resort die Möglichkeit zum Abschalten<br />
vom Alltag. Der endlose Sandstrand lädt zu Spaziergängen<br />
am azurblauen Wasser ein. Die intakte<br />
Unterwasserwelt des Roten Meeres bietet vor<br />
allem Tauchern und Schnorchlern spektakuläre<br />
Einblicke. In 446 modern eingerichteten Zimmern<br />
übernachten Gäste in Reihenbungalows und Villen<br />
im gehobenen Stil.<br />
•<br />
Pharaonische Schönheit<br />
Im Wellness- und Spacenter kann man sich mit<br />
Massagen, physiotherapeutischen-und kosmetischen<br />
Anwendungen vollends der eigenen Schönheit<br />
widmen, ganz wie die namensgebende Cleopatra<br />
vor tausenden Jahren. Die Auswahl reicht<br />
dabei von indischen Ayurveda-Behandlungen bis<br />
hin zu hawaiianischen Lumi-Lumi Massagen.<br />
•<br />
Gaumenfreuden<br />
Für den verwöhnten Gaumen bietet das Resort<br />
gleich mehrere Möglichkeiten: Zur Wahl stehen<br />
ein Buffetrestaurant mit Live-Cooking Stationen<br />
und Außenterrasse und ein á-la-carte-Spezialitätenrestaurant<br />
abends. Besonders zum empfehlen<br />
sind die frischen Fisch-und Meeresfrüchtekreationen<br />
des Chefkochs. Einen gemütlichen Drink<br />
kann man an der Pool, - Lobby, -Strand oder<br />
Sportbar zu sich nehmen, wobei man die Wahl<br />
zwischen fruchtigen Cocktails und erfrischenden<br />
Getränken hat.<br />
Glasklares Meereswasser, exzellente Speisen<br />
und wohltuende Schönheitsanwendungen, so<br />
lässt es sich wunderbar urlauben.<br />
Fotos: Hasselkus pr<br />
114 | <strong>Society</strong> 1_<strong>2013</strong>
ägypten<br />
interview<br />
Nabila El-Banhawy<br />
Fotos: Ägyptisches Fremdenverkehrsamt<br />
Der Tempel von Luxor<br />
Willkommene<br />
Neuerungen<br />
Im SOCIETY-Interview spricht Nabila El-Banhawy<br />
vom Ägyptischen Fremdenverkehrsamt in Wien<br />
über neue Destinationen in Mittelägypten und die<br />
Verbesserung der Werbeaktivitäten.<br />
Interview: SOCIETY<br />
Wie geht es dem Tourismus<br />
in Ägypten nach den Ereignissen<br />
des „Arabischen<br />
Frühlings“?<br />
Österreich war im Juli<br />
2012 in der Top Ten-Liste der Ägypten-Touristen.<br />
Es gab ein Plus in der Höhe von 14,3 Prozent im<br />
Vergleich zu 2011. Danach wurde ein Plus von<br />
11,2 Prozent bei den Ankünften im August 2012<br />
verzeichnet, und eine Steigerung von 16,8 Prozent<br />
bei den Nächtigungen. Die Besucherzahlen<br />
von Jänner bis September 2012 insgesamt zeigten<br />
einen Anstieg von 9,6 Prozent gegenüber demselben<br />
Zeitraum im Jahr 2011. Doch selbst im<br />
September lag Österreich am achten Platz der<br />
Top Ten-Liste der Nächtigungen. Dieser positive<br />
Trend setzte sich auch im Jänner <strong>2013</strong> fort. Die<br />
Nächtigungszahlen der Österreicher stiegen wieder<br />
um sechs Prozent im Vergleich zum Vorjahr.<br />
Wie sicher sind die Urlaubsorte im Nildelta<br />
und am Roten Meer?<br />
Die Bade- und Wassersportfreude am Roten<br />
Meer konnte immer ungestört genossen werden.<br />
Die Auslastung am Roten Meer war 74 Prozent. Urlauber<br />
aus der ganzen Welt haben sich schon lange<br />
gewünscht, den Nil als Ganzes befahren zu können.<br />
Jahrzehnte lang war das nicht möglich, und es ist<br />
eine sehr willkommene Neuerung, dass nun wieder<br />
Mittelägypten zu besichtigen ist, und ganze Generationen<br />
neue Landstriche und Altertümer entdecken<br />
können. Die Resonanz ist sehr erfreulich.<br />
Welche Schwerpunkte setzt der Ägypten-<br />
Tourismus <strong>2013</strong>/14?<br />
Alle touristischen Sehenswürdigkeiten sind wie<br />
immer geöffnet. Neben weiteren Restaurierungen<br />
und Verbesserungen der Umgebung der berühmten<br />
altertümlichen Bauwerke plant das ägyptische Fremdenverkehrsamt<br />
eine neue Strategie für die weltweite<br />
Vermarktung des Tourismuslandes Ägypten.<br />
Tourismusminister Zaazou will seine Pläne durch<br />
neue Programme durchsetzen, welche vor allem die<br />
Werbe- und PR-Kampagnen betreffen. Diese neuen<br />
Pläne werden unter Kontrolle von Experten aus der<br />
Branche ausgeführt.<br />
Wir veranstalten Werbeaktivitäten, um die örtlichen<br />
Reiseveranstalter zu unterstützen. Wir werden<br />
z. B. an internationalen Tourismusmessen teilnehmen,<br />
uns an Roadshows beteiligen und FAM-Trips<br />
organisieren (Anm.: „familiarization trips“ für Reiseveranstalter).<br />
•<br />
Kurzbiographie<br />
B<br />
otschaftsrätin Nabila<br />
El-Banhawy wurde<br />
in Kairo geboren und<br />
ist dort aufgewachsen. Sie<br />
studierte an der Al-Alsun<br />
Fakultät der Ain Shams<br />
Universität und schloss mit<br />
einem Bachelor Degree für<br />
Tourismus ab. Sie arbeitete<br />
zuerst im Büro des<br />
Chairman der Egyptian<br />
Tourism Authority, danach<br />
als Assistentin des Direktors<br />
des Ägyptischen Fremdenverkehrsamts<br />
von Deutschland<br />
in Frankfurt/Main.<br />
Später wurde sie Direktorin<br />
für die internationalen<br />
Fremdenverkehrsämter in<br />
Kairo. Schließlich Ernennung<br />
zur Botschaftsrätin und<br />
Direktorin des Ägyptischen<br />
Fremdenverkehrsamts für<br />
Österreich, Slowakei, Ungarn<br />
und Slowenien in Wien.<br />
Info: Ägyptisches Fremdenverkehrsamt<br />
Tel: +43-(0)1-587 66 33<br />
E-Mail: aegypten@chello.at<br />
Ägypten ist auch bei Wellness-<br />
Urlauben eine beliebte Destination<br />
<strong>Society</strong> 1_<strong>2013</strong> | 115
wirtschaft<br />
Recht<br />
Kolumne<br />
Kooperationen in China<br />
Für Kooperationen mit chinesischen Unternehmen<br />
empfiehlt es sich, die rechtlichen Rahmenbedingungen<br />
genau zu prüfen und die Besonderheiten<br />
der chinesischen „Knigge“ zu beachten.<br />
Text von Georg Zanger<br />
Die VR China lädt ausländische<br />
Unternehmer im<br />
Rahmen ihres Investitionskatalogs<br />
vor allem<br />
dazu ein, im Bereich von<br />
„grüner Wirtschaft“, alternative<br />
Energie, Umwelttechnologie<br />
und Biotech zu investieren.<br />
Bevor man sich entschließt, Kooperationen<br />
mit chinesischen Unternehmen<br />
einzugehen, empfiehlt es sich, die rechtlichen<br />
Rahmenbedingungen kennen zu lernen.<br />
Auch die Besonderheiten und Knigge<br />
im Geschäftsverkehr mit chinesischen<br />
Unternehmen soll man schon am Anfang<br />
beachten.<br />
Dass die Mehrzahl ausländischer Investitionen<br />
von 1980 bis 1990 in der VR<br />
China nicht gewinnbringend waren, hat<br />
gerade dort ihre Ursachen gehabt: Verständigungsmängel<br />
im Vorfeld, vor allem<br />
bewirkt durch Sprachbarrieren und<br />
Kulturunterschiede.<br />
•<br />
Welcher Weg wäre<br />
der beste?<br />
Das klassische „joint venture“ ist schon<br />
lange nicht mehr die einzige Form der<br />
möglichen Beteiligung am chinesischen<br />
Markt. Oft steht am Beginn einer gesellschaftlichen<br />
Zusammenarbeit mit einem<br />
chinesischen Unternehmen die Gründung<br />
einer eigenen ausländischen Gesellschaft<br />
in der VR China (foreign invested<br />
enterprises), an der sich dann chinesische<br />
Unternehmen beteiligen können. Zum<br />
Unterschied zur Fusion erspart man sich<br />
dabei die genaue Prüfung vorbestehender<br />
Schulden, Risiken und anderer Probleme<br />
des Zielunternehmens. Beteiligt man sich<br />
hingegen an einem chinesischen Unternehmen,<br />
muss man die sog. due diligence<br />
(Prüfung aller bestehenden Verträge und<br />
Bilanzen) ernst nehmen.<br />
Xerum Das simporerem Fusionsrecht hil expe est, odis in sima China plaborro<br />
eine dolupit, Vielzahl solecerum von ipsusdae Normen quiducimi, geregelt, die<br />
ist durch<br />
corestibus bedauerlicher eicipitibus et eos Weise noch nicht harmonisiert<br />
wurden. Neben dem Gesellschaftsrecht<br />
gibt es Sondervorschriften für das<br />
M&A Geschäft, ein Recht für Fusion und<br />
Aufspaltung, das Gesetz zur Gründung<br />
von Unternehmen mit Auslandskapital<br />
und eine Vielzahl von Ausführungsregeln.<br />
Das gesamte Rechtswesen hat sich in<br />
den letzten Jahren stark verändert. Kein<br />
Wunder, dass auch die Judikatur noch<br />
unsicher ist und nicht nur diese, sondern<br />
auch die Verwaltung in verschiedenen Distrikten<br />
unterschiedlich sein kann.<br />
Für Unternehmen, die in China registriert<br />
sind, gilt grundsätzlich chinesisches<br />
Recht. Für Vertragsstreitigkeiten aus dem<br />
Gesellschaftsverhältnis ist dieses Recht<br />
unabdingbar. Schiedsklauseln sind zwar<br />
grundsätzlich zulässig, ausländisches<br />
Recht kann aber nur im Verhältnis zu ausländischen<br />
Unternehmen und daraus entstehenden<br />
Streitigkeiten zugrunde gelegt<br />
werden.<br />
•<br />
Genaue Informationen<br />
einholen<br />
Um die Überprüfung eines chinesischen<br />
Unternehmens (due diligence) vornehmen<br />
zu können, bedarf es einer Ver-<br />
Dr. Georg Zanger,<br />
ist seit 1975 selbstständiger<br />
Rechtsanwalt in<br />
Wien mit Spezialgebiet<br />
Wettbewerbsrecht. Er<br />
ist außerdem Präsident<br />
der Austrian Chinese<br />
Business Association.<br />
www.zanger-bewegt.at<br />
trauensperson vor Ort, die gut vernetzt<br />
ist. Schon die Prüfung des Gründungsdokuments<br />
des Vertragspartners, seine Gewerbeberechtigung,<br />
seine Firmenstempel<br />
(„Company“- und „Contractchop“), und<br />
die Hierarchie im Unternehmen zu erforschen,<br />
bereitet Ausländern Schwierigkeiten.<br />
Zu beachten ist weiters, dass es Grundeigentum<br />
an Gebäuden nur auf Zeit gibt<br />
und am Land Pachtverträge vorherrschen.<br />
Zur Prüfung der Finanzlage des Unternehmens<br />
gehört die Kontrolle aller Bankund<br />
Privatkredite in RMB und Fremdwährung<br />
und sonst aushaftenden finanziellen<br />
Verpflichtungen, wie Bürgschaften etc. Geprüft<br />
werden muss, ob das Unternehmen<br />
seiner Steuerpflicht nachgekommen ist.<br />
Es ist wichtig, alle Details des Zielunternehmens,<br />
vor allem seine interne Organisation,<br />
zu erfahren. Dazu gehören auch<br />
bestehende Verträge mit Vorständen und<br />
leitenden Mitarbeitern. Alle Patent-, Urheber-<br />
und Markenrechte müssen erfragt<br />
werden.<br />
Es ist schließlich von Bedeutung, ob die<br />
geistigen Eigentumsrechte im Unternehmen<br />
geschaffen und registriert oder bloß<br />
Lizenzen daran erworben wurden, und ob<br />
umgekehrt dritten Firmen Verwertungsrechte<br />
an den eigenen Urheberrechten<br />
eingeräumt wurden.<br />
Besonders wichtig ist es schließlich zu<br />
erfahren, welche Rechtsstreitigkeiten, Verwaltungsverfahren<br />
und allenfalls Strafverfahren<br />
anhängig sind, um die Gefahren,<br />
die daraus drohen, abschätzen zu können.<br />
Vergisst man nicht, seinem Verhandlungspartner<br />
„Gesicht zu geben“, ihm respektvoll<br />
gegenüber zu treten und keine<br />
Handlungen zu setzen, die dieser so verstehen<br />
könnte, dass er sein „Gesicht verloren“<br />
hat, steht einem erfolgreichen Wirtschaften<br />
nichts im Wege!<br />
116 | SocietY 1_<strong>2013</strong>
kultur<br />
film<br />
727 Tage ohne den Liebsten<br />
Liebe kann Grenzen überwinden – und manchmal muss sie es auch.<br />
Anja Salomonowitz lässt in „727 Tage ohne Karamo“ Menschen zu<br />
Wort kommen, deren Partnerschaft die Gesetzeslage im Weg steht.<br />
So unterschiedlich die teilnehmenden<br />
Paare und ihre Geschichten<br />
auch sind, so haben sie immer<br />
gewisse Gemeinsamkeiten: Nach<br />
dem Entschluss, den Bund fürs<br />
Leben einzugehen, folgen zermürbende<br />
administrative Prozeduren. Gesetzliche<br />
Vorgaben greifen grundlegend in den Verlauf<br />
binationaler Lebensgemeinschaften<br />
ein. Individuelle Schicksale formen sich<br />
zu einer Art kollektiv erzählten Liebesgeschichte.<br />
Damit zeigt der Film kein Einzelschicksal,<br />
kein intimes Portrait eines<br />
Individuums, sondern präsentiert einen<br />
globaleren, allgemeinmenschlicheren<br />
Charakter. Ohne Mitleidskino machen zu<br />
wollen, bleiben die meist nüchtern erzählten<br />
Schicksale berührend.<br />
Info<br />
Premiere<br />
Votivkino<br />
Do., 05.09.<strong>2013</strong>, 19:00 Uhr<br />
Währinger Straße 12, 1090 Wien<br />
www.votivkino.at
wirtschaft<br />
international<br />
Sensationeller Blick auf die nächtliche<br />
Metropole in Kolumbien.<br />
Innovatives<br />
Business<br />
Der unaufhaltsame Wandel einer Stadt, die in<br />
den 1980er Jahren unter der Drogenmafia des<br />
Medellín-Kartells litt, und 2012 zur innovativsten<br />
Stadt der Welt gewählt wurde.<br />
Metrocable: Modernes Transportmittel<br />
für Medellín<br />
Plaza Botero<br />
INFO<br />
Medellín<br />
wurde bereits 1616 von den Spaniern<br />
gegründet. Die Stadt liegt<br />
auf rund 1500 Metern Seehöhe<br />
im Nordwesten Kolumbiens.<br />
www.medellin.gov.co.<br />
Text: SOCIETY<br />
Medellín ist aufgrund eines<br />
vor zwei Jahrzehnten<br />
begonnenen Transformationsprozesses<br />
auf einem<br />
steten Weg des Wandels.<br />
Die zweitgrößte Stadt Kolumbiens<br />
wurde kürzlich vom Urban Land<br />
Institute (ULI) zur innovativsten Stadt 2012<br />
erkoren, vor Städten wie New York oder Tel<br />
Aviv. Die Wahl wurde anhand von acht Kriterien<br />
wie Umwelt, Kultur, Technologie, Mobilität<br />
etc. entschieden.<br />
•<br />
Neue Infrastrukturen<br />
Der 2,4 Millionen-Einwohner-Stadt wurde vor<br />
allem durch die Stärkung der Bildung, der Kultur<br />
und der städtischen Neubelebung diese Auszeichnung<br />
zuteil. Medellín errichtete unter anderem<br />
öffentliche Bibliotheken, Parks und Schulen in<br />
den sozial benachteiligten Gebieten und startete<br />
eine Reihe von Transport-Initiativen, die diese<br />
Gebiete mit den Industrie- und Handelszentren<br />
verbindet. Diese Neuerungen stimulieren nicht<br />
nur weitere Investitionen, sondern fördern auch<br />
eine Angleichung der sozialen Unterschiede und<br />
sind zudem nachhaltig im Bereich Umwelt. „Medellín<br />
verfügt unter anderem über einen strategischen<br />
Warenbestand. Es ist eine Stadt, die hart<br />
arbeitet, um der Welt von ihrem eindrucksvollen<br />
Tourismus-Angebot und ihren Fähigkeiten in der<br />
Industrieproduktion zu überzeugen und um den<br />
ausländischen Kapitalanlegern die großen Möglichkeiten<br />
aufzuzeigen, die sich hier für sie ergeben<br />
können“, so Maria Claudia Lacouture, Präsidentin<br />
von Proexport Colombia.<br />
•<br />
Wirtschaft<br />
Die Metropole hat achtzig Hochschuleinrichtungen,<br />
die zwischen 2001 und 2011 mehr als 51.300<br />
Studenten im Management, 19.100 in Rechtswissenschaften,<br />
13.800 in öffentlicher Buchhaltung<br />
und 12.000 in Systemtechnik, Ingenieurskunst<br />
und verwandten Feldern ausbildeten. Außerdem<br />
setzt Medellín auf Zweisprachigkeit und investiert<br />
ungefähr dreißig Millionen US-Dollar, um 1.500<br />
Englischlehrer und 1.000 Studenten vor 2015 bilingual<br />
auszubilden. In der Industriehauptstadt Kolumbiens<br />
sind Neuerung, Unternehmerschaft und<br />
langjährige Exporttradition wichtige Schlüsselthemen.<br />
47,9 Prozent der Exporte entfallen dabei auf<br />
Produkte wie Bananen, Fahrzeuge und die Bekleidungsindustrie,<br />
in der Kolumbien aufgrund neuer<br />
technologischer Entwicklungen – z. B. Mikrofasern<br />
und biologische Fasern – führend ist. •<br />
Fotos: Proexport Colombia<br />
118 | <strong>Society</strong> 1_<strong>2013</strong>
LGP setzt grünes<br />
Zeichen<br />
Die international ausgerichtete Kanzlei LANSKY,<br />
GANZGER + partner (LGP) zeigt ökologisches Bewusstsein<br />
und hat Ende letzten Jahres ein „Green<br />
Building“ bezogen.<br />
wirtschaft<br />
recht<br />
Text: Alexander Egger<br />
Fotos: Lansky, Ganzger + Partner<br />
Als Green Building bezeichnet man<br />
ein Gebäude, das bestimmte Bedingungen<br />
zum Thema Nachhaltigkeit<br />
erfüllt. Dazu gehören vor allem die<br />
effiziente Nutzung von Ressourcen<br />
wie Energie und Wasser und die Reduzierung<br />
negativer Effekte auf die Umwelt, insbesondere<br />
durch Abfall und Umweltverschmutzung. Ein<br />
Green Building wirkt sich somit auch positiv auf<br />
die Gesundheit der Gebäudenutzer aus, was wiederum<br />
den Arbeitgebern zugutekommt.<br />
•<br />
Ästhetik und Funktionalität<br />
Das Gebäude in der Biberstraße in Wien, das<br />
LGP im Dezember 2012 bezogen hat, ist ein typischer<br />
Gründerzeitbau mit über 3.000 m 2 Nutzfläche,<br />
der nach den Bedürfnissen der Kanzlei<br />
umgebaut und saniert wurde. Trotz der Auflagen<br />
des Denkmalschutzes für die Außenfassade ist es<br />
gelungen, die Anforderungen an einen modernen<br />
Kanzleibetrieb mit den Bedingungen für Nachhaltigkeit<br />
zu vereinen, und das mit einem HWB von<br />
nur 15.0 kWh/m 3 !<br />
An der Straßenseite konnten die typischen<br />
Holzkastenfenster – natürlich saniert und abgedichtet<br />
– und damit der Charme des Altbaus bei-<br />
behalten werden. Im Inneren hingegen herrscht<br />
die Moderne. Eine großzügig und flexibel gestaltete<br />
Conference Area mit Elektronik auf dem<br />
neuesten Stand setzt sich in einem Eventbereich<br />
fort, zu dem auch eine Dachterrasse gehört. Dies<br />
ermöglicht es der Kanzlei, nicht nur Besprechungen<br />
jeder Größenordnung, sondern auch Veranstaltungen<br />
aller Art hausintern durchzuführen<br />
– auf dem hohen Niveau, das den Ansprüchen der<br />
internationalen Klientel entspricht.<br />
In den Bereichen Baustoffe + Konstruktion sowie<br />
Gesundheit + Komfort konnte jeweils die höchste<br />
der von der Österreichischen Gesellschaft für<br />
Nachhaltiges Bauen zu vergebenden Punktezahl<br />
erreicht werden. Bei der Sanierung wurden umweltzertifizierte<br />
Bauprodukte eingesetzt, wodurch<br />
klimaschädliche Substanzen vermieden werden<br />
konnten. Die Lüftungsanlage arbeitet mit Wärmerückgewinnung<br />
und Kühlung über eine Kühldecke.<br />
•<br />
EU-Schwerpunkt<br />
2005 hat die EU ein sogenanntes Green Building<br />
Programm entwickelt, welches durch „Information,<br />
Öffentlichkeitsarbeit und Sensibilisierung der<br />
Marktteilnehmer vorhandene wirtschaftliche Effizienzpotenziale<br />
bei Dienstleistungsgebäuden“ darstellen<br />
und ausschöpfen will. An diesem Programm<br />
kann man entweder als Partner – diese Möglichkeit<br />
steht Gebäudeeigentümern offen – oder als Unterstützer<br />
– das betrifft in erster Linie die verschiedenen<br />
Bereiche der Haustechnik – teilnehmen. In Österreich<br />
wird das Programm durch die Österreichische<br />
Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen gemanagt. Das<br />
neue Bürogebäude von LGP ist sowohl von der EU als<br />
Green Building anerkannt als auch von klima:aktiv<br />
ausgezeichnet worden.<br />
Der Umzug in das neue Green Building machte<br />
aus einer Not – die alten Räumlichkeiten der Kanzlei<br />
waren deren rasanten Expansion nicht gewachsen<br />
– eine Tugend. LANSKY, GANZGER + partner widmet<br />
sich neben EU-Themen verstärkt dem Thema<br />
Corporate Social Responsibility und hat mit diesen<br />
Rahmenbedingungen ein erstes Zeichen gesetzt. •<br />
kontakt<br />
LANSKY, GANZGER<br />
+ partner<br />
Biberstraße 5<br />
1010 Wien<br />
Tel.: +43-(0)1-533 3330<br />
E-mail: office@lansky.at<br />
www.lansky.at<br />
<strong>Society</strong> 1_<strong>2013</strong> | 119
diversität<br />
kommentar<br />
Kolumne<br />
Die Sowohl-alsauch-Generation<br />
Der österreichische Fußballstar David Alaba<br />
spricht nie von Integration. Das ist die zweite Generation,<br />
die wir verdienen.<br />
Text von Simon Inou*<br />
David Alaba ist noch kein<br />
globaler Star wie Michael<br />
Jackson oder Barack<br />
Obama. Aber auf drei<br />
Kontinenten ist er ein<br />
Phänomen geworden. In<br />
Österreich gehört er zu einer Generation,<br />
die sich nicht nur mit Österreich identifiziert,<br />
sondern mit allen Nationen, aus<br />
denen seine Familien stammen.<br />
In Europa wird er, nach seinem Sieg in<br />
der Champions League, viel gefeiert. Lob<br />
aus österreichischen Print und Online<br />
Medien kommt von überall. „David Alaba<br />
greift nach den Sternen“ schreiben die<br />
Salzburger Nachrichten, „David Alaba erklimmt<br />
den europäischen Fußballthron“<br />
ist im Kurier zu lesen, „David Alaba ist<br />
auf Europas Fußballthron angekommen“<br />
titelte Die Presse (1), „Alaba schreibt ÖFB<br />
Fußballgeschichte“ war auf orf.at zu lesen.<br />
•<br />
Star auf den Philippinen<br />
und in Nigeria<br />
In Asien ist er auf philippinischen<br />
Newsportalen zu sehen und genießt<br />
schon einen Star-Status. So titelt GMA<br />
News Online (2), eine bekannte philippinische<br />
News Seite, „At 20, David Alaba may<br />
already be best footballer ever with Filipino<br />
blood“. Eine große philippinische Mediengruppe,<br />
inquirier.net, titelt auf der<br />
Homepage ihrer Sportkolumne „Filipino-<br />
Nigerian a Bayern Vital Cog“ (3).<br />
Im afrikanischen Nigeria wird auch<br />
über den Sieg des jungen Mannes gejubelt<br />
und Journalisten fragen sich, warum er<br />
nicht für Nigeria spielt. David Alaba antwortet<br />
in der „Saturday Tribune“ (4), dass<br />
er für Nigeria spielen wollte, aber der nigerianische<br />
Fußballbund kein Interesse<br />
hatte. Anfang Mai dieses Jahres äußerte<br />
sich Stephen Keshi, Fußball-Nationaltrainer<br />
simporerem von Nigeria hil expe und est, odis Afrikameister sima pla-<br />
in ei-<br />
Xerum<br />
borro nem dolupit, Interview solecerum ipsusdae mit „The quiducimi, Nation“, einer<br />
corestibus der größten eicipitibus et Tageszeitungen eos<br />
des Landes,<br />
„I wish I had Alaba“ (5) (Ich wünschte, ich<br />
hätte Alaba).<br />
Nach dem Sieg jubelte Alaba mit einem<br />
T-Shirt, auf dem JESUS stand. Aus diesem<br />
Grund wird er auf vielen christlichen<br />
Internetseiten bejubelt. Die einen sehen<br />
ihn als Jungen mit soliden Werten, die<br />
nicht verschwiegen werden. Und das in<br />
einer Zeit, in der Religion bei vielen jungen<br />
Menschen nicht willkommen ist. In<br />
der repräsentativen Jugendstudie „Jugend<br />
Trend Monitor 2012“ (6) haben Kirche und<br />
Religion nur für 4,6 Prozent der Befragten<br />
noch einen hohen Stellenwert. Ein Engagement<br />
im religiösen Bereich schließt die<br />
Mehrheit (71,7 Prozent) aus.<br />
•<br />
Drei Länder - Eine Flagge<br />
Ein wichtiges Alaba Zeichen, worüber<br />
wenige hier im Lande berichtet haben, ist<br />
die kreative Fahne, die Alaba beim Feiern<br />
um sich hatte. Eine Fahne mit je einem<br />
Drittel der Fahnen von den jeweiligen Ländern<br />
seiner Herkunft. An beiden Enden<br />
die Fahnen von den Philippinen und Nigeria.<br />
In der Mitte die Fahne Österreichs.<br />
Die aktuelle Integrationspolitik im Lande<br />
zwingt uns, in einer „entweder - oder“ De-<br />
Simon Inou hat Soziologie<br />
und Kommunikationswissenschaft<br />
in Douala (Kamerun)<br />
und Wien studiert und<br />
ist Geschäftsführer von<br />
M-MEDIA, Diversity<br />
Mediawatch Austria.<br />
www.m-media.or.at<br />
finition unsere Zugehörigkeit auszuwählen.<br />
Aber die Realität ist, dass die zweite<br />
und X. Generation der hier Geborenen<br />
sich nicht als „entweder - oder“ betrachten,<br />
sondern als „sowohl - als auch“ Generation,<br />
wie Barack Obama in einer seiner<br />
Reden im Jahre 2008 formulierte.<br />
•<br />
Eingliederung ohne<br />
„wenn und aber“<br />
Heutzutage von den Eingebürgerten<br />
zu verlangen, sie sollen nur zu Österreich<br />
„loyal“ sein und sich nur mit Österreich<br />
identifizieren, ist ein totalitäres Verständnis<br />
von Integration. Was wir heute für<br />
die in Österreich geborene zukünftige<br />
Generation naturgemäß verlangen, ist<br />
eine automatische Verleihung der österreichischen<br />
Staatsbürgerschaft, genauso<br />
wie die Ermöglichung einer Doppelstaatsbürgerschaft<br />
für diejenigen, die sie benötigen.<br />
Das wäre ein Zeichen von realer<br />
Akzeptanz, Inklusion und Eingliederung<br />
in unsere Gesellschaft, ohne „wenn und<br />
aber“.<br />
Anmerkungen:<br />
(1) Salzburger Nachrichten, Kurier, Die<br />
Presse, Kronen Zeitung<br />
(2) http://www.gmanetwork.com/news/<br />
story/310306/sports/opinion/at-20-davidalaba-may-already-be-best-footballer-everwith-filipino-blood<br />
(3) http://sports.inquirer.net/101763/<br />
filipino-nigerian-a-bayern-vital-cog<br />
(4) http://www.tribune.com.ng/sat/index.php/sports/7508-why-i-dumped-nigeria-david-alaba.html%EF%BB%BF<br />
(5) http://thenationonlineng.net/new/<br />
sports/keshi-i-wish-i-had-alaba/<br />
(6) http://www.marketagent.com/<br />
webfiles/pdf/events/%7B3DE87A7A-FCA1-<br />
4A2D-9E9B-7683CAF37750%7D.PDF<br />
120 | SocietY 1_<strong>2013</strong>
diversität<br />
leadership<br />
Treffen der Diversity<br />
ExpertInnen<br />
Fotos: Diversity Leadership & Consulting, Manuela Offenzeller, Thomas Traub<br />
Zum vierten Mal trafen sich von 25. bis 26. April<br />
rund 40 Diversity-ExpertInnen aus aller Welt, um<br />
aktuelle Entwicklungen in den Bereichen Vielfalt<br />
und Integration zu diskutieren.<br />
Text von Beatrice Achaleke<br />
Die PreisträgerInnen<br />
Die Vernetzung exzellenter Führungskräfte<br />
und Fachexperten ist Ziel von<br />
Organisatorin Beatrice Achaleke:<br />
„Mit dem European Diversity & Inclusion<br />
Congress, kurz EDIC, möchte ich<br />
auch in diesem Jahr führende Projekte im Bereich<br />
Integration und gelebte Vielfalt in Unternehmen<br />
vorstellen sowie Menschen aus aller Welt zusammenbringen,<br />
um sich über diese Themen auszutauschen.“<br />
Im Mittelpunkt des diesjährigen Kongresses<br />
steht dabei das Thema Diversity-Recruiting.<br />
Diversitymanagement am<br />
Arbeitsplatz<br />
•<br />
Tag 1: Share, discuss & learn<br />
Als Auftakt des Kongresses bot das Welt Café allen<br />
Teilnehmern die Möglichkeit, gemeinsam das<br />
Thema zu erarbeiten, Erfahrungen zu teilen und<br />
voneinander zu lernen, wenn es um die Zusammenarbeit<br />
mit Menschen aus unterschiedlichen<br />
Kulturen, Religionen oder Menschen mit Behinderungen<br />
geht. Highlight war die Eröffnungs-Keynote<br />
von den Leitern des Diversity-Centers des Instituts<br />
für Führung und Personalmanagement an<br />
der Universität St. Gallen, Dr. Nils Jent und Regula<br />
Dietsche, die allen Anwesenden eindrucksvoll<br />
schilderten, wie ein verantwortungsbewusster<br />
Umgang mit Unterschieden aussehen kann.<br />
•<br />
Tag 2: Finding solutions<br />
Der zweite Tag war sehr praxisorientiert und<br />
setzte sich mit der Formulierung von Lösungsansätzen<br />
und der Chancenmaximierung, um den<br />
Herausforderungen von Diversitäts-Management<br />
entgegenzutreten, auseinander. Themen waren u.<br />
a. wie Unternehmen Talente gewinnen und eine<br />
vielfältige Belegschaft nicht nur aufbauen, sondern<br />
auch halten können. Als Grundlage dafür<br />
dienten eine Analyse jener Fehler, die große amerikanische<br />
Unternehmen und Organisation in<br />
mehr als sechs Jahrzehnten begangen haben, und<br />
das obwohl Milliarden Dollar in Diversity-Management<br />
investiert worden sind. Zusammengefasst<br />
wurden diese Punkte von Joseph Santana.<br />
Vier „EDIC Labors“ zeigten TeilnehmerInnen,<br />
wie sie zu einem besseren Verständnis der kulturellen<br />
Unterschiede, insbesondere was Sprache,<br />
Verhalten und Einstellungen angeht, beitragen<br />
können. Der Austausch von Wissen und<br />
Praxiserfahrungen standen dabei im Vordergrund<br />
– ebenso die Frage, wie das Bewusstsein für individuelle,<br />
organisatorische und Management-Verantwortung<br />
erhöht werden kann.<br />
In sogenannten „Company-Sessions“ wurde<br />
darüber hinaus erklärt, welchen Trends und Entwicklungen<br />
sich Unternehmen und Organisationen<br />
stellen müssen, wenn es um die Führung „diverser<br />
Teams“ und die Arbeit mit verschiedenen<br />
Generationen geht.<br />
•<br />
Filmpremiere im<br />
Schikaneder Kino<br />
Zum Auftakt des Kongresses zeigte EDIC am<br />
24. April in Zusammenarbeit mit Radio Wien im<br />
Schikaneder-Kino den vielfach prämierten Dokumentarfilm<br />
„Unter Wasser atmen“ (Österreich-<br />
Premiere) über Dr. Nils Jent, Keynote Speaker des<br />
ersten Kongresstags. Im Anschluss daran fand<br />
ein Gespräch mit den WissenschafterInnen und<br />
HauptprotagonistInnen des Films Nils Jent und<br />
Regula Dietche statt.<br />
•<br />
Zur Person<br />
Beatrice Achaleke ist<br />
Inhaberin und CEO der<br />
Beatrice Achaleke Diversity<br />
in Leadership & Consulting<br />
e.U. und Initiatorin und Kongressmanagerin<br />
des<br />
European Diversity & Business<br />
Congress<br />
www.diversityleadership.eu<br />
Viertes Diversity ExpertInnen-Treffen<br />
Diversity<br />
Leadership &<br />
Consulting<br />
Diversity Leadership &<br />
Consulting berät, begleitet<br />
und unterstützt Sie in Ihren<br />
Diversity Management<br />
vorhaben. Profitieren Sie<br />
von langjähriger Erfahrung,<br />
Wissen, und Know-how von<br />
Beatrice Achaleke als CEO<br />
von Diversity Leadership,<br />
Buchautorin, Initiatorin und<br />
Kongress Managerin von<br />
Europas führendem und<br />
internationalem Diversity<br />
Kongress – European Diversity,<br />
Business and Inclusion<br />
Congress – EDIC, ebenso<br />
wie von den über 600<br />
hochkarätigen internationalen<br />
Diversity ExpertInnen<br />
Datenbank und Netzwerke.<br />
Diversity Leadership<br />
Tel: +43-(0)699-11 969 115<br />
www.diversityleadership.eu<br />
vielfaltsschule@<br />
diversityleadership.eu<br />
<strong>Society</strong> 1_<strong>2013</strong> | 121
diversität<br />
Ball<br />
Diversity Ball-Organisatorin Monika<br />
Haider mit Dr. Jennifer Kickert<br />
Dance for Diversity<br />
Im Kursalon Wien wurde bereits zum sechsten Mal die Vielfalt<br />
zelebriert. Ein ausgelassener Abend ohne Schranken und Beschränkung!<br />
Jeder war willkommen, voller Lebenslust die Freude<br />
an Tanz, Musik und einem stilvollen Miteinander am Diversity<br />
Ball zu erleben.<br />
Text von SOCIETY<br />
Die Wahl des Veranstaltungsortes<br />
passt zur Botschaft<br />
des Events: Im<br />
Zentrum Wiens wurde im<br />
wunderschönen Kursalon<br />
im Stadtpark die Vielfältigkeit<br />
ins Rampenlicht gestellt. Auch die<br />
Organisation ließ nichts zu wünschen übrig<br />
– genau wie die charmante Begleitung<br />
vom Empfang: Nach der Begrüßung führte<br />
uns ein freundlicher „Communication Angel“<br />
namens Attila in den wunderschönen<br />
Kursalon. Dabei benutzte er keine großen<br />
Worte, sondern nur freundliche Gesten:<br />
Attila verständigt sich gerne mit Gebärdensprache.<br />
Die Diversität, die der Ball hoch<br />
hält und fördern möchte, ist offensichtlich:<br />
Menschen mit körperlichen und geistigen<br />
Beeinträchtigungen sind bei diesem fröhlichen<br />
Anlass in schickem Ambiente nicht<br />
nur still akzeptiert, sondern sogar herzlich<br />
willkommen.<br />
•<br />
Sehen-Fühlen-Hören<br />
Langeweile kommt bei keinem Besucher<br />
auf. Der Lageplan des mehrstöckigen Hauses<br />
war nicht nur am Bildschirm und im<br />
Programmheft zu sehen – sondern auch als<br />
dreidimensionales Modell zu erfühlen. Für<br />
jene, die der Braille-Schrift mächtig sind,<br />
lag das Info-Material auch in dieser tastbaren<br />
Schrift auf.<br />
Das Abendprogramm war dicht gefüllt<br />
122 | <strong>Society</strong> 1_<strong>2013</strong>
Kursalon Wien | Stadtpark| Johannesgasse 33 | 1010 Wien<br />
WEINGUT<br />
Dr. Michaela Tulipan LLM<br />
Rechtsanwältin und Mediatorin<br />
MÜHLBERGER<br />
abz austriaŸAidshilfeŸagproŸAktionsradius WienŸAmnestyŸArbeitsmarktservice WienŸBABŸBalanceŸBarbara KrobathŸbehindertenarbeit.atŸBBRZŸBDVŸBlickkontaktŸBrainworkerŸBuchhandlung LöwenherzŸbwsgŸCafe BergŸCafe DerwischŸCafe WillendorfŸcareer movesŸ<br />
Caritas<br />
Club alphaŸcomfort4allŸDachverband berufliche Integration AustriaŸDaniel AuerŸDiakonie FlüchtlingsdienstŸDiakonie ÖsterreichŸDie Grünen AndersrumŸDie Wiener VolkshochschulenŸdiversitasŸDiversity LeadershipŸDiversity Stelle der Universität WienŸDschungel<br />
WienŸENARAŸEuropäisches Zentrum für Wohlfahrtspolitik und SozialforschungŸFair & SensibelŸfactor-DŸfacultas.wuvŸfaktor.iŸFraktion Christlicher GewerkschafterŸGraph Art LineŸgayboyŸGINŸGrüner Klub im ParlamentŸGrüne FrauenŸHilfsgemeinschaft der Blinden und<br />
Sehschwachen ÖsterreichsŸHosiŸHotels1ŸIbser Frisur & StilŸIhr ZubehörŸInitiative MinderheitenŸInstitut FrauensacheŸIntegration WienŸIntegrationshausŸITS WienŸKraftwerkŸLebenshilfe ÖsterreichŸLebenshilfe WienŸLicht für die WeltŸLiga für MenschenrechteŸMartin Habacher<br />
Massageschule ManusŸMedizinische Universität WienŸMuslimischer SozialdienstŸNinlilŸNovak AudioŸOstklubŸÖAMTCŸ ÖAR Österreichische Arbeitsgemeinschaft für RehabilitationŸÖAR RegionalberatungŸÖSBŸÖGBŸÖHTBŸÖGSDVŸÖVP-Klub WienŸÖZIVŸPay LifeŸPlanSinnŸRahimi &<br />
RahimiŸRaiffeisenbank Region St. PöltenŸqueddingŸqueer as deafŸQueer Business WomenŸqueer loungeŸqueraumŸrainbow.atŸRespACTŸSchwerhörigenschule WienŸSimacekŸSLIŸSIS Soziale Initiative SalzburgŸSPÖŸSPÖ WienŸStudentcoachingŸSüdwindŸTeamManufakturŸtopos<br />
internationalŸTheodor Kramer GesellschaftŸUETD AustriaŸVienna Rolli DancedreamŸVienna Styling VolkswagenŸVÖGSŸWien KonkretŸwienXtra-jugendinfoŸWiener HilfswerkŸWiener TafelŸWienworkŸWirtschaftsuniversität WienŸWitafŸWUKŸW 24ŸZaraŸZeitlupe<br />
diversität<br />
ball<br />
Mitternachtseinlage<br />
von Eva Maria Marold<br />
mit Simultanübersetzung<br />
Communication Angels bei<br />
einer Unterhaltung<br />
Zu Gast: Yvonne Rueff, Eva<br />
Glawischnig und Christine Marek<br />
Fotos: Barbara hartl<br />
und bot große Unterhaltung im Zeichen der Vielfalt.<br />
Mit der traditionellen Choreografie beim Eintanzen<br />
– unter Anleitung der Tanzschule Stanek – führten<br />
auch Paare mit Handicap in den Ballabend. Danach<br />
überraschte die Gruppe „DanceAbility“ mit einer<br />
extravaganten Performance das versammelte Publikum.<br />
Träger von Hörgeräten standen bevorzugt<br />
unter dem Balkon – durch eine Induktionsschleife<br />
wurde ihnen das Mithören erleichtert.<br />
Moderiert wurde der offizielle Part vom Kabarettisten<br />
Fifi Pissecker und Marianne Schulze, ihres<br />
Zeichens Human Rights Consultant und Vorsitzende<br />
des Monitoringausschusses. Zur Übersetzung in<br />
Gebärdensprache standen ebenfalls eine Dame und<br />
ein Herr bereit.<br />
Die Gebärde als Sprache durch und mit dem Körper<br />
ist auch das Ausdrucksmittel und Instrument<br />
des Gebärdenrappers Branislav Zdravkovic. Zu mitreißender<br />
Musik gab er eine starke Performance.<br />
In seiner Choreografie band er die gebärdeten Liedtexte<br />
ein – auch für Gäste, die dieser Sprache nicht<br />
mächtig sind, war seine Botschaft deutlich „hörbar“!<br />
Facts<br />
diversity ball<br />
Der Ball der Diversität wird<br />
seit 2008 jährlich zelebriert.<br />
Die Idee stammt von Monika<br />
Haider, Geschäftsführerin<br />
von equalizent: Diese Organisation<br />
hat sich auf die Förderung<br />
und Zusammenarbeit<br />
von und mit Menschen<br />
mit Handicap spezialisiert.<br />
Einlass<br />
19:30<br />
equalizent lädt ein<br />
27.04.<strong>2013</strong><br />
Kursalon Wien<br />
6. Diversity Ball<br />
diversityball<br />
mit !DelaDap DJ Set, Eva Maria Marold u.v.m.<br />
Vorverkauf: € 48,00| € 39,00 — Abendkassa: € 69,00 | € 60,00<br />
Tickets und alle Infos unter www.diversityball.at oder per Telefon unter +43 1 409 83 18<br />
•<br />
Bekannte Gesichter<br />
Auch bekannte Persönlichkeiten ließen es sich<br />
nicht nehmen, der Einladung zu dieser bunten<br />
Veranstaltung in grün und violett zu folgen. Die<br />
Politik war farbenfroh vertreten: Von den Grünen<br />
kam Bundesobfrau Eva Glawischnig, sie posierte<br />
mit der schwarzen Wien-Chefin Christine Marek<br />
für die Fotografen. Ebenso wurde der SPÖ-Minister<br />
für Soziales Rudolf Hundstorfer herzlich<br />
willkommen geheißen – auch wenn er beim feierlichen<br />
Einzug auf die Tanzfläche zuerst in die<br />
falsche Richtung ging und fröhlich lachend kehrt<br />
machte. Dieser übernahm auch dieses Jahr den<br />
Ehrenschutz, gemeinsam mit Petra Draxl, Landesgeschäftsführerin<br />
des AMS Wien, Brigitte Jank,<br />
Präsidentin der Wirtschaftskammer Wien und<br />
Maria Vassilakou, der Vizebürgermeisterin von<br />
Wien.<br />
Nach einem Abstecher in die Diskothek und zu<br />
einer der UnStillBars – hier konnte auch in Gebärdensprache<br />
bestellt werden – war auch schon der<br />
nächste Höhepunkt am Programm: Um Mitternacht<br />
gab sich die Kabarettistin Eva Maria Marold<br />
die Ehre, auf der Bühne einmal eine holländische<br />
Sängerin auf Arbeitssuche zu mimen, dann wieder<br />
eine russische Operndiva – die gebärdende<br />
Simultanübersetzerin wurde ganz einfach in die<br />
Performance mit eingebaut.<br />
•<br />
Wiedersehen 2014<br />
Auch ein siebtes Mal wird es den Diversity Ball<br />
geben! Denn die rund 1.100 Gäste – darunter auch<br />
Herr Hermes, der die Tombolapreise vergab – waren<br />
wieder begeistert von dieser Idee. Organisiert<br />
wurde die Veranstaltung auch dieses Jahr von equalizent,<br />
einer Organisation, die sich der Förderung<br />
von Menschen mit Handicaps verschrieben hat.<br />
Geschäftsführerin Monika Haider und ihr buntes<br />
Team freuen sich schon auf 2014.<br />
•<br />
<strong>Society</strong> 1_<strong>2013</strong> | 123
Diversität<br />
gesellschaft<br />
Sozial & umweltbewusst<br />
AfB ist Europas erstes gemeinnütziges IT-Systemhaus. Im Mittelpunkt<br />
steht Arbeit für Menschen mit Behinderung und die<br />
Wiederverwertung gebrauchter IT-Geräte.<br />
Text: SOCIETY<br />
Arbeit für behinderte<br />
Menschen“ – das steht<br />
bei AfB im Vordergrund.<br />
Dahinter steht ein innovatives<br />
Konzept: IT-Hardware<br />
von Kooperationspartnern<br />
wird abgeholt, Datenmaterial<br />
professionell gelöscht und mit Garantie<br />
zu einem günstigen Preis weiterverkauft.<br />
Die ursprüngliche Idee des Deutschen<br />
Paul Cvilak und seinen Gründungspartnern<br />
war es, ein Unternehmen mit sozialem<br />
Fokus zu gründen. So entstand 2004<br />
in Deutschland das erste gemeinnützige<br />
IT-Systemhaus Europas. Bis heute sind die<br />
AfB-Werkstätten und Shops unabhängig.<br />
Die bisher zwölf AfB-Betriebe lassen<br />
sich vorrangig in der Nähe großer Kooperationspartner<br />
nieder, um Transportwege<br />
kurz zu halten.<br />
Gemeinnützige Organisation<br />
mit kompetentem Service.<br />
•<br />
Ein Plus für Image und<br />
Geldbörse<br />
Für die Geschäftspartner, die alte IT-<br />
Ware günstig und verlässlich entsorgt<br />
wissen wollen, ist AfB ein guter Partner<br />
– nicht zuletzt deswegen, weil diese Kooperation<br />
das Image der jeweiligen Firma<br />
und somit ihre CSR-Agenden (Corporate<br />
Social Responsibility) aufbessert.<br />
Nach der Übernahme der Hardware<br />
werden sämtliche Daten mit einem professionellen<br />
Programm gelöscht. Der Kooperationspartner<br />
erhält nach erfolgreicher<br />
Löschung ein Zertifikat. Somit ist die<br />
Datensicherheit gewährleistet.<br />
Die funktionstüchtigen Geräte werden<br />
in den Shops vor Ort sowie online zum<br />
Verkauf angeboten. Defekte Geräte werden<br />
entweder repariert oder fachgerecht<br />
entsorgt, wobei verwertbare Teile und<br />
Rohstoffe gesichert werden.<br />
Für Kunden, die sich für AfB-Produkte interessieren,<br />
bestehen ebenfalls Vorteile. Die<br />
meist nur wenige Jahre alten Geräte sind<br />
wesentlich günstiger als neue Produkte. Für<br />
viele Privat-, aber auch für Geschäftskunden<br />
erbringen diese eine völlig ausreichende<br />
Leistung. Zudem gibt AfB eine zwölfmonatige<br />
Garantie auf die Funktionstüchtigkeit.<br />
•<br />
Im Mittelpunkt: Miteinander<br />
Trotz europaweit schlechter Wirtschaftslage<br />
zahlt sich das Konzept von AfB<br />
aus. Die meisten Standorte gibt es derzeit<br />
in Deutschland, aber auch in Frankreich<br />
und Österreich ist jeweils eine Niederlassung<br />
in Betrieb. In Wien arbeitet AfB intensiv<br />
mit ReINTEGRA (Gemeinde Wien)<br />
zusammen: ReINTEGRA unterstützt die<br />
Wiedereingliederung psychisch kranker<br />
Personen am Arbeitsmarkt.<br />
•<br />
Vision<br />
Die Dachorganisation von AfB „Initiative<br />
500“ hat zum Ziel, mittelfristig 500<br />
Arbeitsplätze für behinderte Menschen in<br />
Europa zu schaffen. Die Chancen stehen<br />
nicht schlecht, denn das Geschäftsmodell<br />
erlaubt es, sich selbst unabhängig von<br />
Förderungen zu erhalten und auch neue<br />
Geschäftszweige einzuführen.<br />
Ankerkennung erfuhr das Unternehmen<br />
auch, als es im vergangen Jahr den<br />
deutschen Nachhaltigkeitspreis erhielt.<br />
www.afb24.at<br />
124 | <strong>Society</strong> 1_<strong>2013</strong>
diversität<br />
gesellschaft<br />
Fotos: Afb<br />
interview<br />
Arbeit heißt<br />
Integration &<br />
Begeisterung<br />
Kurt Essler von AfB über<br />
das Re-Marketing von gebrauchten<br />
IT-Geräten, die<br />
Arbeit mit Menschen mit<br />
Behinderung und das Ziel<br />
des „mobilen Lernens“.<br />
SOCIETY trifft Ing. Kurt Essler in der ersten<br />
österreichischen Niederlassung von<br />
AfB, wo er uns den kleinen Betrieb am<br />
südlichen Rand Wiens näher bringt. Am<br />
freundlichen Shop-Mitarbeiter vorbei geht es in<br />
die Betriebshalle und die Büros.<br />
Was hat Sie persönlich zu AfB gebracht?<br />
Das erste Mal bin ich in Kontakt mit AfB gekommen,<br />
als ich noch für die Erste Group tätig war.<br />
Damals trat Paul Cvilak, der Gründer von AfB, an<br />
mich heran, ob wir Kooperationspartner werden<br />
wollten. Ich war von diesem Konzept begeistert<br />
und bin nun in meiner Pension mit Überzeugung<br />
ehrenamtlich dabei. Seit 2010 arbeite ich nun hier<br />
am Standort Wien 23 mit. Privat liegt mir dieses<br />
Projekt auch am Herzen, da ich selbst Vater eines<br />
behinderten Kindes bin.<br />
Was sind die Eckpfeiler der Unternehmensphilosophie<br />
von AfB?<br />
Zunächst ist es wichtig, gute Kooperationspartner<br />
zu finden und diese davon zu überzeugen,<br />
dass sie bei unserem Modell des Re-Marketings<br />
nicht nur keine Entsorgungskosten haben, sondern<br />
auch sozial etwas Gutes tun können und<br />
somit ihre CSR aufbessern. Außerdem ist es ökologisch<br />
viel sinnvoller, die Geräte wiederzuverwenden<br />
– und die Aufbereitung nicht in Billiglohnländer<br />
zu verlegen, da dabei Transportkosten und<br />
auch Abgase steigen.<br />
Wichtigstes Ziel ist es natürlich, für unsere Angestellten<br />
mit und ohne Behinderung Sicherheit<br />
in ihrem beruflichen Umfeld zu bieten – derzeit<br />
sind etwa sechzig Prozent unserer Angestellten<br />
Behinderte.<br />
Auch bei unseren Kunden wollen wir mit unserem<br />
sozialen Engagement ansetzen. So versuchen<br />
Ing. Kurt Essler ist ehrenamtlicher<br />
Geschäftsführer von AfB in Wien.<br />
Info<br />
AfB<br />
Gemeinsam mit den<br />
Schwestergesellschaften<br />
Mobiles Lernen gemeinnützige<br />
GmbH und Social Lease<br />
GmbH stellt AfB eine der<br />
Säulen der Initiative 500<br />
gemeinnützigen AG dar.<br />
AfB Österreich<br />
www.afb24.at<br />
AfB Group Europa<br />
www.afb-group.eu<br />
Infos zu ReINTEGRA<br />
www.reintegra.at<br />
AfB bietet auch einen fachgerechten<br />
Reperaturservice an.<br />
wir, besonders sozial schwache Gruppen mit unserem<br />
Warenangebot zu versorgen. Wir haben die<br />
Erfahrung gemacht, dass etwa ältere Personen,<br />
die sich in ihrem Leben ihren ersten PC anschaffen,<br />
keine Hochleistungsrechner brauchen, sehr<br />
wohl aber Unterstützung: Wir bieten auch Beratung<br />
oder kleinere Dienstleistungen wie das Installieren<br />
von Programmen an.<br />
Ihre Mitarbeiter haben spezielle Bedürfnisse.<br />
Wie kommen Sie diesen entgegen?<br />
Da wir hier in Wien besonders viele Angestellte<br />
mit psychischen Erkrankungen haben, steht<br />
immer psychologische Betreuung zur Verfügung.<br />
Außerdem sind unsere Arbeitszeiten sehr flexibel.<br />
Unsere Mitarbeiter in der Werkstatt arbeiten<br />
täglich etwa fünf Stunden, sie unterliegen aber<br />
keinem Zeitdruck und können auch früher nach<br />
Hause gehen. Und selbstverständlich ist unser<br />
ganzer Betrieb barrierefrei für Rollstuhlfahrer.<br />
Welche Zukunftsperspektiven sehen Sie für<br />
AfB?<br />
Einerseits wollen wir noch mehr Standorte<br />
schaffen – auch in Österreich. In Wien wird es<br />
sicher noch mehr Filialen geben, aber auch in<br />
anderen Bundesländern ist eine Niederlassung<br />
möglich, wenn sich Kooperationspartner finden.<br />
So können wir lokal Arbeitsplätze schaffen.<br />
Andererseits tun sich noch viele Ideen und weitere<br />
Geschäftsfelder auf, die sich mit Mitarbeitern<br />
mit Behinderung gut verwirklichen lassen: Schon<br />
jetzt sind wir dabei, auch die Reinigung von Hardware<br />
direkt am Arbeitsplatz anzubieten. Außerdem<br />
arbeiten wir mit Drucker-Herstellern zusammen,<br />
um deren leere Toner weiter zu verwerten.<br />
Wir wollen Unternehmen, wie etwa die ÖBB, in<br />
Zukunft auch mehr beim Roll-Out unterstützen<br />
– da wir als gemeinnütziges Unternehmen zehn<br />
Prozent Mehrwertsteuer zahlen, können wir günstige<br />
Dienstleistungen anbieten.<br />
Ein anderes Feld, das in Deutschland schon erprobt<br />
ist, ist unser Modell „mobiles Lernen“: dabei<br />
werden ganze Schulklassen mit neuen Computern<br />
oder Tablets ausgestattet, damit auch jene mit finanziell<br />
schwächeren Eltern gleichberechtigt am<br />
digitalen Unterricht teilnehmen können. •<br />
<strong>Society</strong> 1_<strong>2013</strong> | 125
green society<br />
ENERGIE<br />
»Umweltverträgliche<br />
Ressourcen<br />
zu nutzen<br />
und damit die<br />
Zusammenarbeit<br />
mit Wien<br />
Energie passen<br />
ausgezeichnet<br />
zu unserem<br />
Umweltverständnis.<br />
«<br />
GREEN E-STATES<br />
Im April gab die US-Botschaft bekannt, nunmehr<br />
nicht nur Kunde, sondern auch Klimaschutzpartner<br />
der Wien Energie zu sein. Dadurch setzt<br />
die US-Botschaft bei der Wärmeversorgung auch<br />
langfristig auf Ökologisierung.<br />
Text von SOCIETY<br />
S. E.<br />
William C.<br />
Eacho<br />
Facts<br />
Fernwärme Wien<br />
Wien Energie Fernwärme<br />
gehört mit einem Leitungsnetz<br />
von über 1.100<br />
Kilometern zu den größten<br />
Fernwärmeunternehmen<br />
Europas. Knapp 1.200<br />
MitarbeiterInnen versorgen<br />
rund ein Drittel aller Wiener<br />
Haushalte und Großkunden<br />
mit Wärme für Heizung und<br />
Warmwasser.<br />
Seit Beginn der Präsidentschaft von Barack<br />
Obama setzen die US-Botschaften<br />
vermehrt auf Umweltbewusstsein. Die<br />
Vertretung in Österreich mit Sitz in der<br />
Wiener Boltzmanngasse ist zwar schon<br />
länger Kunde bei Fernwärme Wien, bekräftigt<br />
aber nun ihren Willen zur verstärkten Zusammenarbeit<br />
im Sinne des Klimaschutzes: „Umweltverträgliche<br />
Ressourcen zu nutzen und damit<br />
die Zusammenarbeit mit Wien Energie passen<br />
ausgezeichnet zu unserem Umweltverständnis“,<br />
so S.E. Botschafter William C. Eacho.<br />
Allein seit dem Jahr 2001 konnte die US-Botschaft<br />
durch die Nutzung von Fernwärme 3.493<br />
Tonnen an CO 2<br />
-Emissionen einsparen. Zum Vergleich:<br />
Dieses Emissionsvolumen entspricht im<br />
Durchschnitt dem jährlichen CO2-Ausstoß von<br />
2.000 PKWs mit einer Fahrleistung von 15.000 Kilometern<br />
und Abgaswerten von 120 Gramm CO 2<br />
pro Kilometer.<br />
Die Schonung der Umwelt durch Fernwärme<br />
wurde nun auch wissenschaftlich durch eine Studie<br />
der Technischen Universität Wien bestätigt. Im Zuge<br />
des Green Day Events überreichte Wien Energie-Geschäftsführer<br />
Thomas Irschitz eine Klimaschutztafel<br />
sowie das Zertifikat an den US-Botschafter.<br />
•<br />
Vorteile<br />
Der effiziente Rohstoffverbrauch spricht durchaus<br />
für Fernwärme. Die Nutzung bereits vorhandener<br />
Ressourcen sorgt dafür, dass etwa zwei Drittel<br />
der erzeugten Wärme aus Abwärme der Stromproduktion<br />
durch Kraft-Wärme-Koppelung der thermischen<br />
Kraftwerke wie dem Kraftwerk Simmering<br />
erzeugt werde, so Irschitz. Ein weiteres Drittel<br />
stamme aus den thermischen Abfallbehandlungsanlagen<br />
– die bekannteste und wohl auch schönste<br />
ist die Spittelau. Dazu kommt die Energieerzeugung<br />
aus dem Wald-Biomassekraftwerk.<br />
•<br />
Botschafter residiert grün<br />
Erst im Vorjahr wurden umfangreiche Maßnahmen<br />
an der Residenz von US-Botschafter Eacho<br />
vorgenommen. Als neues Mitglied in der „League<br />
Wien Energie-<br />
Geschäftsführer<br />
Thoams Irschitz<br />
übergibt Klimaschutztafel<br />
an S. E.<br />
William C. Eacho<br />
of Green Embassies“ fanden auch im Wiener Botschaftswohnsitz<br />
umweltfreundliche Technologien<br />
Einzug. Um den Charakter des historischen<br />
Gebäudes zu erhalten, wurde dabei nur schonend<br />
vorgegangen. Auch der Fuhrpark wurde umweltfreundlich<br />
modernisiert: Sowohl Elektro-Autos<br />
als auch Elektro-Straßenmotorräder befinden sich<br />
seit 2012 im Besitz der Wiener US-Botschaft.<br />
•<br />
Fernwärme überzeugt<br />
Im Gegensatz zu Heizvarianten wie Gas oder Öl<br />
ist Fernwärme besonders platzsparend: Kunden<br />
müssen keinen Heizkessel oder Öltank aufstellen<br />
oder ein Brennstofflager einrichten. Dadurch<br />
könnten auch eventuelle Wartungs- und Servicekosten<br />
für Brenner oder Kamin eingespart werden.<br />
Wien Energie-Geschäftsführer Robert Grüneis<br />
erklärt: „Neben der technischen Qualität und dem<br />
Preis ist die ökologische Güte von Energie heute das<br />
ausschlaggebende Kriterium beim Kunden. Mit Fernwärme<br />
haben wir ein Qualitätsprodukt, das höchste<br />
Bequemlichkeit und Versorgungssicherheit mit Umweltschutz<br />
verbindet. Wir helfen gemeinsam mit<br />
unseren Kunden Rohstoffe und CO 2<br />
sparen.“<br />
Inzwischen würden in Wien allein 6.400 Firmenobjekte<br />
und über 328.000 Privathaushalte durch das<br />
Fernwärmenetz versorgt. Thomas Irschik ist überzeugt,<br />
dass Fernwärme eine saubere Versorgung mit<br />
Wärme und Heißwasser darstellen wird. •<br />
Foto: Wien Energie<br />
126 | <strong>Society</strong> 1_<strong>2013</strong>
How to separate oil<br />
from water<br />
Green <strong>Society</strong><br />
Environment<br />
Franz Frey is a pioneer in environment engineering. He is the<br />
owner of Austria’s leading company specialized in water treatment<br />
systems such as oil-water separators and wash water<br />
recycling units.<br />
Text: SOCIETY<br />
rates of up to 5,000 litres per second and perform<br />
according to all international guidelines and European<br />
standards (EN858). They can achieve an<br />
oil outlet concentration below 5 mg/litre (5 ppm)<br />
which is a very low value.<br />
The coalescing plates (know-how of all oil-separators)<br />
are made of durable materials to ensure<br />
high quality performance over a very long lifetime<br />
with a minimum of 20 years.<br />
Mobile oil<br />
separator<br />
Franz Frey, who founded his company in<br />
1983, in an era when only a few people<br />
were considering environmental issues,<br />
was ahead of his time. After visiting a<br />
German exposition for green technology<br />
in the early 1980s he was convinced that environmental<br />
engineering would be the future. But<br />
nobody in the company he was working for was<br />
willing to support his ideas. “Some friends were<br />
even hostile to me because of my plans”, he recalls.<br />
He therefore decided to become self employed and<br />
started to develop the Freylit oil separator for gas<br />
stations by modifying and improving polypropylene<br />
coalescent plates which can separate oil from<br />
water.<br />
•<br />
Worldwide activity<br />
Nowadays, more than 90 percent of gas stations<br />
in Austria are equipped with Freylit oil separators.<br />
In addition, Freylit separators are exported<br />
to more than 40 countries worldwide for a wide<br />
range of clients who use them for the treatment<br />
of oily process waters at oil and gas fields (e.g. in<br />
Libya, Egypt and Pakistan), in refineries (e.g. China),<br />
in power plants (e.g. Germany), harbours (e.g.<br />
Azerbaijan) and airports (e.g. Norway).<br />
Freylit’s industrial oil separators have flow<br />
Info<br />
Freylit<br />
Umwelttechnik<br />
GmbH<br />
Inkustrasse 1-7<br />
A-3400 Klosterneuburg<br />
Tel.: +43-(0)2243-30833<br />
Fax: +43-(0)2243-30833-14<br />
office@freylit.com<br />
www.freylit.com<br />
•<br />
Oil spill removal<br />
Another asset became Freylit’s mobile oil spill<br />
separators which can be used for oil spill removals<br />
on surfaces, water surfaces, in groundwater,<br />
in bilge water from ships, in basements and transformer<br />
oil pits. Most prominently, Freylit mobile oil<br />
spill separators are used in operation with the BP<br />
oil spill “Deepwater Horizon” in the Gulf of Mexico.<br />
•<br />
Water recycling<br />
To reduce water consumption in vehicle washing<br />
operations for cars, busses, trucks, trains and<br />
airplanes, Franz Frey has also developed a wash water<br />
recycling system for all types of wash machines<br />
and high pressure washers. 85 to 90 percent of water<br />
can be saved with this water recycling system,<br />
which is compatible with all washing units available<br />
on the world market. For this invention, Franz<br />
Frey was awarded the Environmental Prize of the<br />
Vienna Economic Chamber. With his success he<br />
proved that good ideas will prevail and that economy<br />
and ecology go hand in hand. •<br />
<strong>Society</strong> 1_<strong>2013</strong> | 127
green society<br />
obsoleszenz<br />
Das Schlagwort von der<br />
„geplanten Obsoleszenz“<br />
geistert durch die<br />
Medien. Immer mehr<br />
Menschen können mit<br />
diesem komplizierten<br />
Wort auch etwas anfangen: Gemeint ist<br />
die absichtlich verkürzte Lebensdauer<br />
von Produkten, um sie vorzeitig altern zu<br />
lassen oder unbenutzbar zu machen. Ein<br />
berühmtes Beispiel aus der ersten Hälfte<br />
des 20. Jahrhunderts ist das so genannte<br />
Phoebuskartell, zu dem sich die größten<br />
internationalen Glühbirnenhersteller<br />
zusammengeschlossen hatten. Die Filmemacherin<br />
Cosima Dannoritzer zeigt in<br />
ihrem Dokumentarfilm „Kaufen für die<br />
Müllhalde“ aus dem Jahr 2011, wie sich<br />
die Teilnehmer des Phoebuskartells darauf<br />
verständigten, die Lebensdauer von<br />
Glühbirnen absichtlich von 2500 auf 1000<br />
Stunden zu verkürzen, um deren Absatz<br />
künstlich zu steigern.<br />
•<br />
Arten der Obsoleszenz<br />
Es gibt drei Arten der Obsoleszenz:<br />
Die funktionelle Obsoleszenz lässt ein<br />
Produkt durch technische Innovationen<br />
altern – doch nicht immer ist die technische<br />
Innovation eine echte Verbesserung<br />
des Produkts sondern oft reiner Marketing-Gag,<br />
wie z. B. die scheibchenweise<br />
Auf-den-Markt-Bringung von nur geringfügig<br />
veränderten TV-Geräten.<br />
Bei der qualitativen Obsoleszenz geht<br />
ein Produkt nach einiger Zeit kaputt, weil<br />
absichtlich billige Verschleißteile oder<br />
elektronische Lebenszeitbegrenzer eingebaut<br />
sind, z. B. bei Druckern.<br />
Die psychologische Obsoleszenz beschreibt<br />
die Methode, Produkte durch die<br />
Beeinflussung des Konsumenten mittels<br />
Werbung, Marketing und PR künstlich veralten<br />
zu lassen und den Wunsch nach etwas<br />
Neuem, Begehrenswerterem zu wecken.<br />
•<br />
Wegwerfgesellschaft<br />
In der heutigen Wegwerfgesellschaft ist<br />
es ganz normal, nicht mehr funktionierende<br />
Geräte zu entsorgen und neue Geräte zu<br />
kaufen, statt sie zu reparieren. Es gehört<br />
sogar zur Normalität, selbst Geräte, die<br />
noch völlig in Ordnung sind, wegzuwerfen,<br />
nur weil sie nicht mehr der neuesten<br />
Mode oder Technik entsprechen. Dahinter<br />
steckt System: Der Konsument wird durch<br />
die ständige Werbung dazu angehalten,<br />
stets nach etwas Neuerem und vermeintlich<br />
Besserem Ausschau zu halten. Wer<br />
sein Handy schon zwei Jahre nicht ausgetauscht<br />
hat, lebt mit dem Gefühl, ein altes,<br />
Die Wegwe<br />
Welch seltsame Blüten die moderne<br />
Marktwirtschaft treibt, lässt sich an einem<br />
Phänomen besonders gut veranschaulichen:<br />
dem der „geplanten Obsoleszenz“.<br />
Text: SOCIETY<br />
wertloses Ding zu besitzen. Kaputte Geräte<br />
werden in der Regel deshalb weggeworfen<br />
und durch neue ersetzt, weil die Reparatur<br />
teurer kommt als der Neuerwerb. Dabei<br />
müssten viele Geräte gar nicht frühzeitig<br />
kaputt gehen, wenn die Hersteller sich<br />
nicht dazu entschlossen hätten, absichtlich<br />
billige Verschleißteile einzubauen.<br />
Reparaturen werden überdies durch bestimmte<br />
Konstruktionsmerkmale und teure<br />
Ersatzteile absichtlich kostspielig oder<br />
unmöglich gemacht.<br />
Ein Gutachten von Stefan Schridde, dem<br />
Initiator der Internetplattform „MURKS?<br />
NEIN DANKE!“, das er gemeinsam mit der<br />
ARGE REGIO Stadt- und Regionalentwicklung<br />
in Berlin und im Auftrag der Bundestagsfraktion<br />
Bündnis 90/Die Grünen<br />
in Deutschland durchgeführt hat, enthüllt<br />
außerdem, dass neue Geräte immer<br />
schneller kaputt gehen. Eine Beispielliste<br />
zeigt, wie die Hersteller von Produkten wie<br />
Waschmaschinen und TV-Geräten absichtlich<br />
die Lebensdauer verkürzen:<br />
•<br />
Typische Beispiele<br />
Bei elektronischen Geräten werden<br />
häufig zu schwach dimensionierte Elektrolytkondensatoren<br />
eingebaut (ELKOs)<br />
bzw. an Stellen, wo sie hoher Hitze ausgesetzt<br />
sind und daher schneller kaputt gehen.<br />
Dabei würde ein ausreichend dimensionierter<br />
ELKO nur wenige Cent mehr<br />
kosten und die Lebendauer des Gerätes<br />
um Jahre verlängern.<br />
128 | <strong>Society</strong> 1_<strong>2013</strong>
ffalle<br />
Info<br />
Beratung<br />
R.U.S.Z.<br />
Reparatur- und<br />
Service-Zentrum<br />
Verein zur Förderung der<br />
Sozialwirtschaft<br />
www.rusz.at<br />
ReparaturNetzWerk<br />
Wien<br />
www.reparaturnetzwerk.at<br />
TrashDesign-<br />
Manufaktur<br />
www.trashdesign.at<br />
MURKS? NEIN DANKE!<br />
www.murks-nein-danke.eu<br />
green society<br />
obsoleszenz<br />
setzten und funktionstüchtigen Second-Hand-Geräten.<br />
Vor kurzem wurde dem R.U.S.Z. der Umweltpreis<br />
<strong>2013</strong> der Stadt Wien für sein Engagement und<br />
die bewusstseinsbildende Wirkung seiner Medienkampagnen<br />
gegen geplante Obsoleszenz verliehen.<br />
Das R.U.S.Z. leistet auf diese Weise einen Beitrag<br />
zum Umweltschutz und hat überdies als gemeinnütziger<br />
Betrieb, der ehemalige Langzeitarbeitslose<br />
beschäftigt und weiterbildet, Vorbildfunktion.<br />
In Deutschland hat der bereits erwähnte Stefan<br />
Schridde die Initiative „MURKS? NEIN DANKE!“<br />
ins Leben gerufen, um die Konsumenten über die<br />
geplante Obsoleszenz zu informieren. Im Internet<br />
wurde ein Communityportal eingerichtet, um geplante<br />
Obsoleszenz in allen Variationen sichtbar<br />
zu machen und darüber aufzuklären. Es können<br />
beispielsweise online Produkterlebnisse über Schadensfälle<br />
gemeldet werden, die kurz nach Garantieablauf<br />
eingetreten sind.<br />
Fotos: pixelio.de/Antje schröder,ÖkoBusinessPlan/Helmrich<br />
In Waschmaschinen werden oft zu schwache<br />
Dämpfer eingebaut, wodurch die Kugellager der<br />
Schleudertrommel frühzeitig ermüden. Bei den<br />
Heizstäben gibt es frühzeitige Schäden, die lediglich<br />
durch minderwertige oder falsch dimensionierte<br />
Bauteile begründet sind. Die Laugenbehälter<br />
werden heutzutage fast ausschließlich aus Kunststoff<br />
hergestellt im Gegensatz zu den lang haltenden<br />
Edelstahlbehältern früherer Zeiten.<br />
Ein weiterer Klassiker der geplanten Obsoleszenz<br />
sind Tintenstrahl- oder Laserdrucker, die ein<br />
mechanisches oder elektronisches Zählwerk eingebaut<br />
haben und bei Erreichen einer bestimmten<br />
Zahl an ausgedruckten Seiten eine Fehlermeldung<br />
auslösen oder melden, dass die Kartusche leer sei.<br />
Nach Zurückstellen der Zähler drucken die Geräte<br />
jedoch ganz normal weiter.<br />
Bei all diesen Fällen gilt: ein an sich kleiner und<br />
leicht vermeidbarer Schaden führt oft zu einem<br />
Totalausfall des gesamten Produkts, folglich ist ein<br />
teurer Neukauf nötig.<br />
•<br />
Widerstand und Gegeninitiativen<br />
Gegen den geplanten frühzeitigen Verschleiß<br />
von Geräten regt sich Widerstand. Das Reparaturund<br />
Servicezentrum R.U.S.Z. in Wien etwa widmet<br />
sich schon seit Jahren der kostengünstigen Reparatur<br />
von Elektrogeräten, die sonst im Elektroschott<br />
landen würden, sowie dem Verkauf von instand ge-<br />
Buchtipp<br />
Kaufen für<br />
die Müllhalde<br />
RJürgen Reuß/<br />
Cosima Dannoritzer<br />
orange press<br />
Das Buch beleuchtet zunächst<br />
den „Siegeszug einer<br />
Idee“, die seit dem frühen<br />
20. Jahrhundert unsere<br />
Wirtschaft und damit unser<br />
Leben prägt, als findige<br />
Marketingstrategen darauf<br />
gekommen sind, Produkte<br />
auf verschiedene Arten<br />
vorzeitig altern zu lassen,<br />
um den Absatz zu steigern:<br />
die geplante Obsoleszenz.<br />
Damit war gleichzeitig<br />
der Weg in die moderne<br />
Wegwerfgesellschaft<br />
eingeschlagen mit all den<br />
Problemen, die wir heute<br />
zu lösen haben: Die nicht<br />
erneuerbaren Ressourcen<br />
der Erde werden gnadenlos<br />
ausgebeutet, während die<br />
Müllberge immer größer<br />
werden. Das Buch versucht<br />
aber auch aufzuzeigen, wie<br />
ein Paradigmenwechsel im<br />
weltweiten Wirtschaftssystem<br />
aussehen könnte und<br />
welche Alternativen zum<br />
„Kaufen für den Müll“ möglich<br />
sind.<br />
•<br />
Massnahmen gegen geplante<br />
Obsoleszenz<br />
Kritiker der geplanten Obsoleszenz wollen Gesetzesänderungen<br />
auf europäischer Ebene, damit die<br />
Vorgangsweise der Hersteller einerseits nicht mehr<br />
zielführend, sprich gewinnbringend, ist, und andererseits<br />
mehr Aufklärung über und Sichtbarmachen<br />
von Produkteigenschaften. Die Ausweitung der<br />
Gewährleistung auf fünf Jahre bzw. des Mängelbegriffs<br />
generell – der auch Konstruktionsmerkmale<br />
des Produktes berücksichtigt – wäre beispielsweise<br />
eine Vorgabe, welche Konsumenten vor verfrühtem<br />
Verschleiß von Neugeräten schützen könnte. Eine<br />
Kennzeichnungspflicht der Produkthaltbarkeit und<br />
Reparierbarkeit ist eine weitere Möglichkeit. Auf<br />
den EU-weit vorgeschriebenen Plaketten über den<br />
Energieverbrauch von Geräten könnte beispielsweise<br />
auch die Kennzeichnung von produktspezifischen<br />
Merkmalen angeführt werden. •<br />
Sepp Eisenriegler erhält<br />
den Umweltpreis der<br />
Stad Wien aus den<br />
Händen von Umweltstadträtin<br />
Ulli Sima<br />
<strong>Society</strong> 1_<strong>2013</strong> | 129
green society<br />
mobilität<br />
BMW C evolution<br />
»E«-Mobilität<br />
Warum grüne Mobilität die Zukunft ist, ein österreichisches Unternehmen<br />
neue Maßstäbe setzt und zweirädrige Elektrofahrzeuge<br />
immer mehr Einzug in den Alltag halten.<br />
Text: SOCIETY<br />
Österreich steht vor einem<br />
Umbruch in der<br />
Mobilitätstechnologie.<br />
Mehr denn je definiert<br />
sich individuelle Mobilität<br />
heute auch über<br />
Nachhaltigkeit. Wachsendes Verkehrsaufkommen,<br />
steigende Energiekosten und<br />
immer strengere CO2-Auflagen für das<br />
Befahren von Innenstädten sind die Herausforderungen<br />
der Zukunft. Durch den<br />
Ausbau einiger Spitzentechnologien trägt<br />
Österreich maßgeblich zur schrittweisen<br />
Implementierung der Elektromobilität in<br />
heimischen, europäischen und internationalen<br />
Verkehrssystemen bei. Einer der<br />
neuesten und innovativsten elektromobilen<br />
Trends ist der iO Flitzer „Vienna XE“.<br />
•<br />
iO Scooter Vienna XE<br />
Im Rahmen der internationalen Umwelt-,Technologie,-<br />
und Lifestyle-Messe<br />
greenExpo präsentierte das Wiener Unternehmen<br />
iO Scooter einen Elektroroller<br />
mit einer neuartigen Akkutechnologie.<br />
Anstatt eines Lithium-Ionen-Akkus wird<br />
ein leistungsfähigerer Lithium-Eisen-<br />
Mangan-Polymer-Akku (LFMP) verwendet.<br />
Diese Technologie wurde bis dato in größeren<br />
Kraftfahrzeugen wie Bussen eingesetzt.<br />
Auf der einen Seite liegen die Vorteile<br />
vor allem im geringen Gewicht und<br />
130 | <strong>Society</strong> 1_<strong>2013</strong>
green society<br />
mobilität<br />
der hohen Speicherdichte. Dem stehen primär der<br />
hohe Preis und die Ladedauer an Nachteilen gegenüber.<br />
Mit 6.650 Euro ist das Modell Vienna XE<br />
auch nicht gerade billig. Das 125 Kilogramm leichte<br />
Rollgefährt bringt dafür zehn Kilowatt an Leistung<br />
auf den Asphalt, weshalb sich der umweltbewusste<br />
Kunde bis zu 72 km/h an Fahrvergnügen<br />
erhoffen darf. Allerdings ist die Reichweite mit<br />
nur fünfzig Kilometern begrenzt.<br />
•<br />
Warum ein Elektroroller?<br />
Angetrieben wird der XE Roller mit einem Radnabenmotor,<br />
welcher Energierückgewinnung bei<br />
jedem Bremsvorgang ermöglicht. Ein wichtiger<br />
Sicherheitsaspekt gilt vor allem der so genannten<br />
Integralbremse, die bei Betätigung der Vorderbremse<br />
die Hinterräder gleich mit blockiert. Um<br />
auch die nicht so athletischen Fahrer anzusprechen,<br />
hat sich die Firma iO Scooter ein besonderes<br />
Gustostückerl einfallen lassen. Denn der Roller<br />
bietet für gewisse schwierige Situationen einen<br />
Rückwärtsgang, der bei mobilen Fahrzeugen eine<br />
Rarität darstellt. Einer der wichtigsten Aspekte,<br />
die für einen Kauf dieses Rollers sprechen, sind<br />
die Servicekosten, welche gegen Null gehen. Trotz<br />
des hohen Anschaffungspreises ist der Scooter<br />
durch seine geringen Folgekosten wie Bremsflüssigkeit,<br />
Pickerl und Versicherung eine vernünftige<br />
Investition.<br />
•<br />
BMW C evolution<br />
Nicht nur österreichische Unternehmen setzen<br />
vermehrt auf Ökomobilität. Auch der deutsche<br />
Automobilhersteller BMW Motorrad präsentierte<br />
den seriennahen Prototypen eines E-Scooters,<br />
welcher im ersten Halbjahr 2014 auf den Markt<br />
kommt. Und wer sein Hauptaugenmerk auf kraftvollere<br />
und futuristische Mobilität legt, wird mit<br />
dem BMW C Evolution Gefallen finden. Denn dieser<br />
schaut nicht nur sehr spritzig aus, sondern<br />
bringt auch einiges an Leistung mit. Mit elf kW<br />
Dauerleistung und 35 kW Spitzenleistung ist der<br />
„C evolution“ kräftig motorisiert. Bis zu 120 km/h<br />
puren Fahrgenuss bietet der Elektroroller bei einer<br />
Reichweite von bis zu hundert Kilometern.<br />
Zum einen rekuperiert der Scooter beim Bremsen<br />
kinetische in elektrische Energie um die Batterie<br />
aufzuladen und zum anderen wird der „c Evolution“<br />
auch direktes Laden am Haushaltsstromnetz<br />
bieten können. Wer jetzt schon mit einer<br />
Anschaffung dieses schmucken Teils plant, muss<br />
aber gehörig in die Tasche greifen, denn unter<br />
12.000 Euro wird man den E-Roller nicht käuflich<br />
erwerben können.<br />
•<br />
iO Scooter Vienna XE<br />
BMW C evolution<br />
Spitzenleistung (W) 10.000 35.000<br />
Gewicht (kg) 152 265<br />
Reichweite (km) 70 100<br />
Höchstgeschwindigkeit (km/h) 72 120<br />
Ladezeit (h) 3,5 3<br />
Preis (EUR) 6.650 > 12.000<br />
Fotos: BMW GROUP, iO E-Scooter<br />
iO Scooter Vienna XE<br />
Info<br />
E-Mobilität<br />
in österreich<br />
Wussten Sie dass, das österreichische<br />
Lebensministerium<br />
das Förderprogramm<br />
Klima:aktiv mobil ins Leben<br />
gerufen hat, um damit<br />
betriebliche und kommunale<br />
Elektrofahrzeugflotten zu<br />
fördern?<br />
klima:aktiv mobil<br />
www.klimaaktiv.at/<br />
mobilitaet<br />
Initiative für Elektromobilität<br />
www.e-connected.at<br />
Lebensministerium<br />
www.lebensministerium.at/<br />
umwelt<br />
<strong>Society</strong> 1_<strong>2013</strong> | 131
GREEN SOCIETY<br />
Energie<br />
Strom aus Österreich<br />
Bei nicht ausreichenden Stromreserven ist Österreich der<br />
erste Ansprechpartner, um für eine stabile Energieversorgung<br />
für unseren großen Nachbarn Deutschland zu sorgen.<br />
Text: SOCIETY<br />
132 | <strong>Society</strong> 1_<strong>2013</strong>
GREEN SOCIETY<br />
Energie<br />
Deutschland ist europaweit der<br />
größte und effizienteste Energieexporteur.<br />
Und das obwohl man<br />
sich 2011, nach dem verheerenden<br />
Nuklearunglück in Fukushima,<br />
dazu entschlossen hat, der<br />
Atomkraft den Rücken zu kehren.<br />
•<br />
Starker Exporteur<br />
66,6 Terrawattsunden an Strom pumpte<br />
Deutschland 2012 in fremde Netze. Dem stehen<br />
immerhin nur 43,8 Terrawattstunden an Stromimporten<br />
gegenüber. Nichts desto trotz müssen unsere<br />
heimischen Netzbetreiber den Bundesbürgern<br />
stellenweise bei ihren Einspeisungen aushelfen.<br />
Jüngstes Beispiel ist der 8. und 9. Dezember des<br />
vorigen Jahres. Das Sturmtief „Ekkehard“ fegte<br />
mit bis zu 169 Stundenkilometern über Europa<br />
hinweg. Die Windräder wurden dadurch im hohen<br />
Norden Deutschlands bis an ihre Grenzen<br />
getrieben. In vielen Stunden höchster Rotorenleistung<br />
wurden sage und schreibe 20 000 Megawatt<br />
an Windenergie eingefangen. Zum Vergleich: Indien<br />
will bis 2020 ein Jahressoll von 20 000 Megawatt<br />
an Atomkraft erreichen. Hier drängt sich<br />
nun die Frage auf: Warum Deutschland unsere österreichischen<br />
Energieunternehmen gelegentlich<br />
um Hilfe bittet? Die Antwort ist ganz simpel.<br />
Weil im Winter wegen der schwachen Sonneneinstrahlung<br />
der Solarstrom fast gänzlich wegfällt,<br />
man einen geringeren Stromimport vorzuweisen<br />
hat und der Verbrauch höher ist, kommen die<br />
Strombetreiber an ihre Grenzen. Trotz der großen<br />
Leistungen durch das Sturmtief im Norden konnte<br />
man aber den Süden damit nicht beliefern, denn<br />
die Leitungen waren völlig überlastet. Da sich die<br />
deutsche Bundesregierung 2011 entschlossen hat,<br />
einen ökologischeren Weg zu gehen, wurden acht<br />
von 17 Atomkraftwerken abgeschaltet - alleine<br />
fünf davon in Süddeutschland. Gleichzeitig musste<br />
Deutschland Windstrom nach Österreich und<br />
Italien exportieren, sonst hätte man Vertragsstrafen<br />
in Millionenhöhe zahlen müssen. Für so eine<br />
große Doppelbelastung waren die Leitungstrassen<br />
nicht ausgelegt und deshalb musste die Bundesrepublik<br />
die österreichischen Energieunternehmen,<br />
wie EVN und Verbund, um Kaltreserven von etwa<br />
935 Megawatt bitten. Der größte Teil kam von den<br />
EVN-Kraftwerken Korneuburg und Theiß mit 785<br />
MW, gefolgt von einem Verbund-Ölkraftwerk bei<br />
Graz mit 150 MW.<br />
•<br />
Wien Energie<br />
Ursprünglich plante die deutsche Bundesregierung<br />
mit vier Reservekraftwerken aus Österreich.<br />
Diese hätten eine Leistung von 1075 Megawatt<br />
an Kaltreserven bereitstellen sollen. Wien Energie<br />
hätte demnach Deutschland ungefähr 140<br />
Megawatt an Stromreserven überführen können.<br />
Doch die Verhandlungen zwischen dem deutschen<br />
Netzbetreiber Tennet, der vierzig Prozent<br />
der Fläche Deutschlands abdeckt, und Wien Energie<br />
wurden abgebrochen. Grund dafür seien die<br />
Fragen nach der nötigen Einsatzdauer und der<br />
Mindestverfügbarkeit des österreichischen Kraftwerks<br />
gewesen. Durch den Wegfall des Wiener<br />
Gaskraftwerkes sind 140 MW an eingeplanter Leistung<br />
an Reserven für Deutschland ausgeblieben.<br />
Mit einem Potenzial dieser Größenordnung lässt<br />
sich der Strombedarf von 140 000 Verbrauchern<br />
decken. Und weil diese Leistung nicht mehr gegeben<br />
ist, steigt das Risiko von Instabilitäten im<br />
deutschen Stromnetz.<br />
•<br />
Die Zukunft<br />
Natürlich profitiert Österreich von der engen<br />
Assoziation mit Deutschland. Denn der Großteil<br />
des österreichischen Stromimports kommt aus<br />
der deutschen Bundesrepublik. Und auch wenn<br />
Österreich neben einem großen Stromexporteur<br />
wie Deutschland nicht mithalten kann, liegt der<br />
Anteil an erneuerbaren Energiebedarf, von dem<br />
Strom u.a. neben Geothermik nur ein Fünftel<br />
stellt, bei 30,8 Prozent. Womit Österreich hinter<br />
Lettland und Schweden europaweit an dritter Stelle<br />
liegt. Dieser Anteil soll sogar in den nächsten<br />
Jahren noch weiter ausgebaut und dadurch vermehrt<br />
auf Ökostrom gesetzt werden. Deutschland<br />
will zum Vergleich bis 2020 einen Anteil von 35<br />
Prozent mittels erneuerbarer Energie abdecken.<br />
Vergleicht man diese zwei Werte und deren Intensität<br />
in punkto Stromaustausch, hat Österreich<br />
doch einen zukunftsorientierteren Weg eingeschlagen<br />
als Deutschland. Und genau deshalb<br />
wird dieses Land weiterhin einen wichtigen Standpunkt<br />
in der europäischen Green <strong>Society</strong> vertreten.<br />
Denn die Richtung die sie eingeschlagen hat,<br />
ist die richtige.<br />
•<br />
Daten und Fakten über Österreich und<br />
Deutschland 2012<br />
in TWh<br />
Stromimport 25 44<br />
Stromexport 17 67<br />
Saldo -8 23<br />
Stromerzeugung 66 618<br />
Stromverbrauch 68 594<br />
Erneuerbare Energie 20 136<br />
Wussten Sie,<br />
dass…?<br />
…als so genannte Kaltreserve<br />
Kraftwerke dienen,<br />
die vom Netz genommen<br />
wurden, um dann bei Stromengpässen<br />
mit geringem<br />
Aufwand aushelfen zu<br />
können?<br />
…ein Auto für jeden Kilometer<br />
1 kWh an Treibstoff<br />
verbraucht?<br />
… der durchschnittliche<br />
Stromverbrauch eines<br />
4-Personen-Haushalts<br />
4 000 kWh pro Jahr beträgt?<br />
…der Strom-Gesamtpreis<br />
(inklusive aller Steuern und<br />
Abgaben) in Österreich<br />
durchschnittlich bei 19,1<br />
EUR-Cent pro kWh liegt?<br />
… man auf einem Hometrainer<br />
volle zehn Stunden lang<br />
strampeln muss, um eine Kilowattstunde<br />
zu erzeugen?<br />
<strong>Society</strong> 1_<strong>2013</strong> | 133
wirtschaft<br />
EVENTs<br />
Event-highlights der wirtschaft<br />
ORFG: Empfang für<br />
Andrej Slepnev<br />
Die Österreichisch-Russische Freundschaftsgesellschaft<br />
präsentierte<br />
den Minister der Eurasischen Wirtschaftskommission<br />
zuständig für<br />
Handelsfragen, Andrej Slepnev, bei einem<br />
Empfang im Palais Kaiserhaus. Er<br />
sprach dort zu dem Thema „Entwicklung<br />
des Handels zwischen den Integrationseinheiten<br />
Europa und Eurasien“.<br />
ORFG-Präsident Ludwig<br />
Scharinger, Andrej Slepnev<br />
ORFG-Generalsekretär Florian Stermann,<br />
S.E. Sergej J. Netschajew (Botschafter der<br />
Russischen Föderation), Andrej Slepnev,<br />
ORFG-Präsident Ludwig Scharinger, S. E.<br />
Valery Voronetsky (Botschafter von Belarus)<br />
China: Das Jahr der Schlange<br />
Das chinesische Neujahrsfest in den Wiener Börsensälen<br />
stand ganz im Zeichen der Schlange. Geladen hatten Lore<br />
Buscher vom „Hong Kong Trade Development Council“ und<br />
Ivan K. B. Lee von den „Hong Kong Economic and Trade Affairs“.<br />
Zu den Festrednern zählte Staatssekretär Reinhold Lopatka.<br />
Beim nachfolgenden Empfang erfreuten chinesische Köstlichkeiten<br />
die Gaumen der Gäste.<br />
v.l. Ivan K B Lee, 3.v.l. Staatssekretär Reinhold Lopatka, S. E. Zhao<br />
Bin (Botschafter der VR China), 2.v.r. Lore Buscher<br />
Mag. Friedrich Spritzey; Franz List; Willi<br />
Hemetsberger; Dr. Esther Mitterstieler,<br />
Dr. Franz Schellhorn; Dr. Erhard Busek<br />
Senat der Wirtschaft: Marktwirtschaft<br />
quo vadis?<br />
Die SOT Süd-Ost Treuhand Graz und Libertas Intercount<br />
Wien luden bereits zum zweiten Mal zum Wiener SOT-<br />
Frühjahrsgespräch in den Reitersaal der Österreichischen<br />
Kontrollbank ein. Über 120 Manager aus der Wirtschafts- und<br />
Finanzwelt sowie Steuer- und Rechtsexperten widmeten sich<br />
dem spannenden Thema „Marktwirtschaft Quo Vadis?“ Das<br />
Einstiegsreferat hielt Dr. Erhard Busek, Präsident des Senats der<br />
Wirtschaft Österreich sowie u.a. Vorstand des Instituts für den<br />
Donauraum und Mitteleuropa,<br />
Ehrenpräsident<br />
des Europäischen Forums<br />
Alpbach und ehemaliger<br />
Vizekanzler Österreichs.<br />
Fotos: SOCIETY/Schiffl, SOCIETY/Prokofieff, Richard Tanzer<br />
134 | <strong>Society</strong> 1_<strong>2013</strong><br />
Mag. Friedrich Spritzey; Dr. Wilhelm<br />
Rasinger; Dr. Anton Schmidl<br />
(SOT Süd Ost Treuhand)
Jetzt CO 2 -neutraler Druck<br />
bei Berger!<br />
Ausdruck von<br />
Ausdruck von<br />
Gefühlen. Gefühlen.<br />
„Wenn ein Unternehmen seit 145 Jahren in Familienbesitz ist und heute von der<br />
5. Generation geführt wird, dann gibt einem das ein beruhigendes Gefühl der Sicherheit.<br />
Traditionen sind die Basis für umsichtiges Handeln, wie auch der schonende Umgang mit<br />
der Umwelt zeigt: Berger trägt das Österreichische Umweltzeichen für den Bogen- und<br />
Rollenoffsetdruck sowie Digitaldruck. Darüber hinaus darf sich die Druckerei Berger als<br />
CO 2<br />
-neutral zertifizierter Betrieb bezeichnen – das macht die Welt ein Stück grüner.“<br />
Ferdinand Ferdinand Berger Berger & Söhne & Söhne GmbH GmbH | Wiener | Horn Straße | Wien 80 | | Steiermark A-3580 Horn | Tirol | T 02982-4161-0<br />
Stadtbüro T 02982-4161-0 Wien | Ferdinand Pulverturmgasse Berger & 3 | Söhne A-1090 GmbH Wien | Horn T 01-313 | Wien 35-0 | Steiermark | Tirol<br />
T 02982-4161-0<br />
www.berger.at
life & style<br />
Interview<br />
Das Privatspital Rudolfinerhaus<br />
hat seit Oktober<br />
2012 einen neuen<br />
Präsidenten: Univ.<br />
Prof. Dr. Ernst Wolner<br />
wurde an die Spitze<br />
des Rudolfiner-Verein – Rotes Kreuz gewählt.<br />
Damit konnte das Traditionshaus<br />
einen der renommiertesten Mediziner<br />
des Landes für sich gewinnen. SOCIETY<br />
traf Präsident Wolner zum Interview.<br />
Dr. Wolner, wie kam es zu der Wahl<br />
als Präsident des Rudolfiner-Verein –<br />
Rotes Kreuz?<br />
Ich wurde von verschiedenen Seiten<br />
– vor allem von zahlreichen Belegärzten<br />
des Hauses – aufgefordert, mich um ein<br />
Mandat im Verwaltungsrat zu bewerben<br />
und mich im Falle einer Wahl auch für<br />
das Präsidentenamt zu interessieren.<br />
Welche Aufgaben haben Sie als Präsident<br />
des Rudolfinerhauses?<br />
Ich bin Vorsitzender des Vereins, der<br />
die berühmte Billrothsche Krankenpflegeschule<br />
betreibt. Die Aufgabe des<br />
Präsidenten ist es, die optimalen strukturellen<br />
Rahmenbedingungen zu schaffen,<br />
um für das bestmögliche Zusammenwirken<br />
aller Bereiche zu sorgen.<br />
Spezialist auf<br />
hohem Niveau<br />
Der neue Präsident des Rudolfinerhauses<br />
Univ. Prof. Dr. Ernst Wolner über die Spezialisierung<br />
der Privatspitäler, die Ausbildung<br />
des Pflegepersonals und den internationalen<br />
Ruf seines Hauses.<br />
Interview: SOCIETY<br />
Wie sehen Sie die Stellung der Privathäuser<br />
im Vergleich zu den öffentlichen<br />
Spitälern?<br />
Die Privatspitäler erhalten einen<br />
deutlich geringeren Anteil aus den Sozialversicherungen<br />
– sie bekommen weniger<br />
als die Hälfte eines öffentlichen<br />
Hauses. Gewisse medizinische Behandlungen,<br />
vor allem jene, die sehr teuer<br />
sind oder eher selten in Anspruch genommen<br />
werden, werden von privaten<br />
Spitälern daher selten angeboten. Gerade<br />
deshalb ist aus meiner Sicht eine<br />
Spezialisierung der Privatspitäler sinnvoll,<br />
da sich die Behandlungsangebote<br />
auf diese Art und Weise gut auffächern<br />
und auf unterschiedliche Protagonisten<br />
verteilen lassen.<br />
Fotos: Rudolfiner-Verein - Rotes Kreuz<br />
136 | Societ 1_<strong>2013</strong>
life & style<br />
Interview<br />
Info<br />
Rudolfiner-Verein –<br />
Rotes Kreuz<br />
Billrothstraße 78<br />
1190 Wien<br />
Tel.: +43-(0)1-36036-0<br />
info@rudolfinerhaus.at<br />
www.rudolfinerhaus.at<br />
Worin liegen die Stärken des Rudolfinerhauses?<br />
Einerseits hat das Haus in allen Disziplinen<br />
sehr gute Belegärzte, es gibt einen neurologischen<br />
Schwerpunkt, da gibt es viele Patienten. Der Fokus<br />
liegt ebenfalls auf der Kardiologie und Unfallchirurgie<br />
und die Geburtshilfe soll weiter ausgebaut<br />
werden. Generell gesehen denke ich, dass man für<br />
jede Krankheit dort den entsprechenden Spezialisten<br />
auf hohem Niveau finden kann.<br />
Andererseits besteht eine weitere Stärke in der<br />
Ausbildung des Pflegepersonals. Es ist das einzige<br />
Privatspital, welches in seinen Gründungsstatuten<br />
eine Krankenpflegeschule beinhaltet. Der damalige<br />
Grund, warum Theodor Billroth dieses Krankenhaus<br />
gründete, war, dass er mit der damaligen<br />
Ausbildung der Krankenschwestern unzufrieden<br />
war. Zuerst kam die Schule, der Rudolf-Pavillon,<br />
danach folgte für ein erweitertes Training der Absolventen<br />
das Spital. Es ist das einzige Privatspital<br />
Österreichs, das sich sein Schwesternpersonal<br />
ausbildet. Matura ist Voraussetzung, wodurch<br />
auch Fremdsprachenkenntnisse vorhanden sind.<br />
Uns ist auch wichtig, dass die Belegärzte passende<br />
Sprachkenntnisse wie etwa Russisch besitzen.<br />
Wie ist der internationale Ruf des Rudolfinerhauses?<br />
Durch seine lange Tradition als ältestes Haus in<br />
Wien ist es schon bekannt. Wenn jemand aus medizinischen<br />
Gründen nach Wien kommt, ist ihm das<br />
Rudolfinerhaus ein Begriff. Es gibt mehr Tourismus<br />
aus den osteuropäischen Staaten, früher waren es<br />
mehr arabische Patienten. Doch die Klientel hat<br />
sich verändert, es kommen viele Patienten aus der<br />
Diplomatie zu uns. Es gibt aber nicht nur das Rudolfinerhaus,<br />
die Konkurrenz ist groß. Deswegen<br />
ist auch die richtige Strategie wichtig. Es ist mein<br />
vorrangiges Ziel, Belegärzte, Vorstand und Personal<br />
zu motivieren, Behandlungskonzepte zu entwickeln,<br />
die letztendlich das Rudolfinerhaus von anderen<br />
Spitälern klar unterscheiden soll. •<br />
Zur Person<br />
er international renommierte<br />
Herzspe-<br />
war Vorstand Dzialist<br />
der klinischen Abteilung für<br />
Herz-und Thoraxchirurgie<br />
an der Universitätsklinik<br />
für Chirurgie der Medizinischen<br />
Universität Wien.<br />
Univ. Prof. Dr. Ernst Wolner<br />
berät als Präsident des<br />
Obersten Sanitätsrates den<br />
Gesundheitsminister und als<br />
Mitglied der Bioethik-Kommission<br />
den Bundeskanzler.<br />
Im Oktober 2012 wurde<br />
er zum Präsidenten des<br />
Rudolfiner-Verein – Rotes<br />
Kreuz gewählt.<br />
<strong>Society</strong> 1_<strong>2013</strong> | 137
life & style<br />
reise<br />
Surfen mit<br />
fünf Sternen<br />
Der ursprüngliche Charme der portugiesischen<br />
Westalgarve mit ihren endlosen Stränden hat<br />
sich zum neuen Surfhotspot Europas entwickelt.<br />
Inmitten dieses Wellenreiterparadieses liegt das<br />
Fünfsterne Familienresort Martinhal Beach.<br />
Text: SOCIETY<br />
INFO<br />
Martinhal Beach<br />
Resort & Hotel<br />
Apartado 54<br />
8650-908 Sagres<br />
Telefon: +351 282 240 200<br />
Fax: +351 282 240 260<br />
www.martinhal.com<br />
info@martinhal.com<br />
Am Rande des Costa-Vincentina<br />
Nationalparks gelegen, wurde<br />
das familienfreundliche Resort<br />
auf 42 Hektar in die romantische<br />
Küstenlandschaft<br />
eingebettet. Entworfen wurde<br />
die Luxusanlage mit Familiencharme von Stardesigner<br />
Sir Terence Conran, wobei er besonderen<br />
Wert auf Umweltbewusstsein legte. In<br />
der Ausstattung wurde auf Serienprodukte<br />
verzichtet und soweit wie möglich in Portugal<br />
beheimatete Materialien eingesetzt: Naturstein,<br />
Holz und Kork. Funktionalität und Alltagstauglichkeit<br />
des Interieurs sind wichtiger<br />
als demonstrativer Luxus.<br />
•<br />
Ursprüngliche Natur<br />
Sein dezenter Luxus und die optimale Lage in<br />
der Nähe von 22 Stränden macht das Martinhal<br />
zum beliebten Ankerpunkt für Surfaficionados.<br />
Wintertemperaturen um zwanzig Grad ermöglichen<br />
Wellenreiten das ganze Jahr über, sodass<br />
auch die Lehrer der Surfschule keine Pause haben.<br />
Die geschützteren Plätze wie Martinhal oder Mareta<br />
sind ideal für Familien, Taucher und Schnorchler.<br />
Lange Sandstrände wechseln sich mit kleinen,<br />
zwischen den Klippen liegenden Buchten ab, die<br />
traumhafte, abgeschiedene Strände bieten.<br />
•<br />
Cooler Surferspirit<br />
Surfvibrations strahlt die neu eröffnete M Bar<br />
des Martinhal aus. Die Einrichtung ist durchdesignt<br />
im Surferspirit. Bei Liveacts, auf chilligen Sofas,<br />
einen nostalgischen VW Camper aus den 70er<br />
Jahren im Blick können coole Drinks und heiße<br />
Snacks genossen werden. Die Kinder treffen sich an<br />
der „Kids bar“ – dort finden sie ihre games area. Die<br />
Gestaltung der M Bar haben portugiesische Designer<br />
und Fotografen – allesamt selbst leidenschaftliche<br />
Surfer übernommen.<br />
Wer dennoch eine Pause von den salzigen Fluten<br />
möchte, kann an einem der fünf hoteleigenen<br />
Pools und im Finisterra Spa entspannen oder gleich<br />
das Surfbrett gegen die Pedale des Drahtesels eintauschen.<br />
Biker sind im und um das Martinhal<br />
Beach Resort & Hotel in ihrem Element. Bei durchgehend<br />
angenehmen Temperaturen sind Bike- und<br />
Radausflüge durch den Nationalpark eine willkommene<br />
Abwechslung. Zahllose Radwege führen<br />
durch die wildromantische Landschaft und begeistern<br />
große und kleine Pedalritter. Sport und Spaß<br />
für die ganze Familie.<br />
•<br />
Fotos: Martinhal<br />
138 | <strong>Society</strong> 1_<strong>2013</strong>
life & Style<br />
location<br />
Juwel im Stadtpark<br />
Inmitten des romantischen Stadtparks liegt der Kursalon<br />
Wien, ein besonderer Veranstaltungsort mit Alt-Wiener Flair.<br />
Josip Susnjara erweckte das ehrwürdige Haus vor zehn Jahren<br />
zu neuem Leben.<br />
Text: SOCIETY<br />
Rolling Stones<br />
mit Susnjara:<br />
Keith Richards<br />
und Ron Wood<br />
Fotos: © Kursalon Betriebs GmbH<br />
1896 wurde der Kursalon Wien im Stil der<br />
italienischen Renaissance erbaut. Eine<br />
wunderschöne Terrasse mit Blick auf die<br />
Grünanlagen des Wiener Stadtparks, neben<br />
dem berühmten Johann Strauß Denkmal,<br />
macht das Gebäude einzigartig und hebt es von<br />
den anderen Innenstadtbauten ab. Nach einer umfangreichen<br />
Renovierung erstrahlt das Haus wieder<br />
in neuem Glanz und wurde zur gefragten Location<br />
für Firmenveranstaltungen, Kongresse, Bälle und<br />
andere Feierlichkeiten in stilvollem Rahmen.<br />
Hinter diesen Veränderungen steht der Geschäftsführer<br />
der Kursalon Betriebs Ges.m.b.H., von<br />
Sound of Vienna und dem Cafe Restaurant Johann,<br />
Josip Susnjara. Der gebürtige Kroate kam vor knapp<br />
zwanzig Jahren zum Wirtschaftsstudium nach<br />
Wien und konnte sich seitdem als findiger Geist in<br />
der Organisation von Klassikkonzerten etablieren.<br />
Nach Abschluss seiner Ausbildung machte sich Josip<br />
Susnjara 1998 im Eventbereich selbständig. Als<br />
der damalige Kursalon Hübner zur Pacht freistand,<br />
sah Susnjara seine Chance. Er erkannte sofort das<br />
große Potenzial der Location für seine Marketingideen<br />
und sein Netzwerk. Sein Konzept beruht auf<br />
drei Säulen: Konzert, Gastronomie und Eventmanagement.<br />
Susnjara beim Shake-Hands mit<br />
dem ehemaligen US-Präsidenten<br />
Bill Clinton im Kursalon Wien.<br />
Info<br />
Kursalon<br />
Wien Betriebs<br />
Ges.m.b.H<br />
Johannesgasse 33<br />
1010 Wien<br />
T +43 (0)1 512 57 90-0<br />
F +43 (0)1 512 57 90-40<br />
E office@kursalonwien.at<br />
www.kursalonwien.at<br />
•<br />
Konzerthighlights<br />
Mit seiner Konzertveranstaltungs- und Künstlervermittlungsagentur<br />
„Sound of Vienna“ veranstaltet<br />
der Unternehmer jährlich rund 500<br />
Konzerte mit Musikern der renommiertesten<br />
österreichischen Orchester im Kursalon Wien.<br />
Damit ist er Marktführer in Österreich. Sein Publikum<br />
besteht zum größten Teil aus Touristen<br />
aus aller Welt, die in dem historischen Ambiente<br />
des Kursalons klassische Musik genießen wollen.<br />
Aufgrund seiner guten Beziehungen zu ausländischen<br />
Reiseveranstaltern kommen die meisten<br />
Gäste bereits mit Konzertkarten im Gepäck nach<br />
Wien.<br />
•<br />
Klassik und Kulinarik<br />
Die Verbindung von musikalischen mit kulinarischen<br />
Freuden gelingt dem Kursalon mit<br />
seinem Café Restaurant Johann. So kann man ein<br />
ausgezeichnetes Abendessen mit dem Konzertbesuch<br />
verbinden, für viele sicherlich ein besonderes<br />
Highlight ihres Wien Besuchs. Das engagierte<br />
Küchenteam des Johann kredenzt eine neue,<br />
leichte Interpretation der Wiener Küche mit saisonalen<br />
Schwerpunkten.<br />
Aufgrund seines Engagements konnte Josip<br />
Susnjara die Elite aus Kunst, Politik und Wirtschaft<br />
ins Haus bringen. So zählt der Kursalon Wien im<br />
In- und Ausland wieder zu den gefragtesten Locations.<br />
Das edle Palais im Zentrum Wiens war bereits<br />
der Schauplatz unzähliger Firmenincentives<br />
und politischer Gipfeltreffen. Ein weiterer Coup<br />
des geschäftstüchtigen Kroaten.<br />
•<br />
<strong>Society</strong> 1_<strong>2013</strong> | 139
life & style<br />
styling<br />
Dr. Michaela Frigo<br />
Neue Adresse für die<br />
Schönheit<br />
Wollen sie so aussehen wie auf Ihrem Lieblingsfoto<br />
aus der Jugendzeit und sich so fühlen wie nach einem<br />
Kuraufenthalt? Dann kommen Sie ins Palais in<br />
der Augustinerstrasse im Herzen von Wien und lassen<br />
sich von Dr. Michaela und Prof. Dr. Peter Frigo<br />
beraten.<br />
Kontakt<br />
Beauty Zentrum<br />
Palais<br />
Augustinerstrasse<br />
Augustinerstrasse 12/18<br />
1010 Wien<br />
Tel.: +43-(0)664-226 46 62<br />
office@docfrigo.at<br />
www.docfrigo.com<br />
Prof. Dr. Peter Frigo<br />
Hauptgebiete von Dr. Michaela<br />
Frigo sind Lasermedizin, Botox/Filler,<br />
Ernährungsmedizin, Akne und Mesotherapie.<br />
Univ.-Prof. Dr. Peter Frigo ist<br />
Facharzt für Frauenheilkunde und<br />
Geburtshilfe und Oberarzt an der Universitätsklinik<br />
für Frauenheilkunde in Wien. Sein Credo lautet:<br />
„Am wichtigsten ist und bleibt für mich der<br />
Dialog mit dem Menschen, um mit ihm den richtigen<br />
Weg zu finden und den zu respektieren“. Im Palais,<br />
das seinerzeit vom Fürsten Lobkowitz gekauft<br />
wurde, erwartet Sie ein fürstliches Ambiente, wo<br />
Sie sich nicht nur behandeln lassen, sondern sich<br />
auch entspannen und die schönen Dinge des Lebens<br />
genießen können. Besonders wenn es um das<br />
Thema Nummer eins, die Gewichtsreduktion, geht:<br />
Viele Patienten möchten ein paar Kilos verlieren.<br />
Spezielle und vor allem individuelle Hormonkuren<br />
kurbeln den Stoffwechsel an und führen in Verbindung<br />
mit einer medizinischen Diät zum Wunschgewicht.<br />
Mit dem neuen VelaShapeII werden<br />
durch Infrarot/Radiofrequenz und Vakuumtechnik<br />
gezielt Fettpölsterchen und Cellulite entfernt.<br />
Neueste Lasertechnologie zur schmerzlosen und<br />
dauerhaften Haarentfernung mittels dem Light-<br />
SheerDiodenLaser wird im Beauty Center ebenfalls<br />
angeboten sowie neueste Unterspritzungstechniken<br />
(Vycross) und Softlift nach Dr. Frigo. •<br />
Gewickelt zur Traumfigur<br />
Die Lebensgeister erwachen mit den ersten Sonnenstrahlen,<br />
und damit auch die Erkenntnis, dass die<br />
Hose im Vorjahr noch lockerer saß.<br />
Kontakt<br />
Susanne Baumann<br />
MAS<br />
Gesundheitsmanagerin,<br />
Gesundheits- und Krankenschwester,<br />
Bodystylistin<br />
Kurrentgasse 10/23<br />
1010 Wien<br />
Tel: +43-(0)1-533 34 25<br />
Mobil: +43-664-1646 0 66<br />
office@wrapandroll.at<br />
www.wrapandroll.at<br />
Doch ab sofort ist dies alles nicht<br />
mehr schlimm, denn das Studio<br />
Wrap & Roll bringt die Figur schnell<br />
wieder in den Griff. Die einzigartigen,<br />
aus Amerika stammenden bunten<br />
Wrap & Roll Methoden bringen garantierte<br />
Erfolge. Grund dafür sind die feinen Zusätze, das<br />
ionisierte Wasser und die spezielle „Wickelmethoden“,<br />
die keinem anderen System gleichkommt.<br />
Geschäftsführerin Susanne Baumann MAS bietet<br />
diese aktiven „Wraps“, Lay Down Wraps, Ultratonebehandlungen<br />
und das SudaSlim FIR Wärme<br />
Wellness System seit Jahren erfolgreich an. In dem<br />
elegant-gemütlichen Körperstudio in Wien geben<br />
sich täglich begeisterte Kunden die Klinke in die<br />
Hand. Zum Service zählen neben kompetenter Betreuung<br />
auch flexible Öffnungszeiten.<br />
„Mit unserer Methode werden die Schlackstoffe<br />
aus den Fettzellen und der Umgebung „herausgepresst“<br />
und mit spezieller FIR (Ferninfrarot)<br />
Behandlung zum „Schmelzen“ gebracht“, so Baumann.<br />
Schon nach der ersten Sitzung ist der Effekt<br />
sichtbar und spürbar inklusive nachhaltigem<br />
Zentimeter- und Gewichtsverlust!“ •<br />
Fotos: Privat<br />
140 | <strong>Society</strong> 1_<strong>2013</strong>
Privatmedizin im<br />
Sparmodus<br />
mediclass ist ein hochwertiges Fachärztezentrum<br />
und ermöglicht seinen Kunden ein innovatives<br />
Gesundheitsmanagement mit mehr als vierzig ausgewählten<br />
Oberärzten, Komplementärmedizinern<br />
und Therapeuten – alles unter einem Dach.<br />
Text von <strong>Society</strong><br />
life & Style<br />
gesundheit<br />
mediclass-Geschäftsführer Christoph<br />
Sauermann<br />
übernimmt es, diese Privatrechnung bei der jeweiligen<br />
Kasse einzureichen. Der Preis für dieses mediclass-Angebot<br />
ist eine Mitgliedschaft. Ab 24,90<br />
Euro im Monat ist man mit dem Tarif „mediclass<br />
Privatarzt classic“ dabei. Ein besonderer Anreiz<br />
zum Abschluss einer Mitgliedschaft ist durch den<br />
jährlichen Premium-Vorsorge-Check geboten, der<br />
für die Clubmitglieder gratis ist.<br />
Aber auch zusätzliche Komplementärmedizin<br />
sowie übergreifende Angebote und Therapien werden<br />
angeboten: Ernährungsberatung, TCM, Psychotherapie<br />
und Heilmassage sind im mediclass-<br />
Zentrum möglich.<br />
Fotos: mediclass<br />
Die Eckpfeiler von mediclass sind<br />
schnell erklärt: hochwertige persönliche<br />
Betreuung, kurze Wege<br />
und ein einfaches Terminmanagement<br />
in einem ganz besonderen<br />
Ambiente. Dadurch soll ein einfacher und leistbarer<br />
Zugang zu hochwertiger ambulanter Privat-<br />
und Präventionsmedizin mit freien Ärzten<br />
angeboten werden.<br />
•<br />
Zeit- und Kostenmanagement<br />
Schnelle und pünktliche Termine – das wünscht<br />
sich jeder Kassenpatient, nachdem er drei Monate<br />
auf einen Termin gewartet hat und dann erst recht<br />
im Wartezimmer ausharren muss. Bei viel beschäftigten<br />
Ärzten bleibt dann auch oft noch die persönliche<br />
Beratung aus. mediclass lebt das Motto „30<br />
statt 3 Minuten Medizin“; für jeden Patienten ist<br />
ausreichend Zeit vorhanden. Top Ärzte aus 14 Fachrichtungen<br />
stehen den Mitgliedern des Gesundheitsclubs<br />
zur Verfügung – enge Zusammenarbeit<br />
und übergreifende Angebote sowie unkomplizierte<br />
Überweisungen sind dadurch möglich.<br />
Die Kosten sind dabei deutlich niedriger gehalten<br />
als bei sonstigen Privatärzten. Die Honorare<br />
entsprechen in etwa dem, was die Kassen<br />
ihren Versicherten dafür vergüten. Mediclass<br />
•<br />
mediclass für Unternehmen<br />
Mit dem Angebot mediclass Mitarbeitergesundheit<br />
können Unternehmen in ihr wichtigstes Kapital<br />
investieren – deren Mitarbeiter. mediclass<br />
Mitarbeitergesundheit ist modular, um die Anforderungen<br />
des jeweiligen Unternehmens an eine<br />
Gesundheitslösung genau umsetzen zu können.<br />
Unternehmen wie zB. Roland Berger, PricewaterhouseCoopers,<br />
Bundesliga oderBilfinger Berger<br />
Baugesellschaft vertrauen bereits seit langem auf<br />
die hochwertigen Leistungen von mediclass. •<br />
Die HNO-Untersuchung beginnt mit<br />
einem Lächeln.<br />
Kontakt<br />
Mediclass Gesundheitsclub<br />
GmbH<br />
Viertel Zwei Campus (Gleich<br />
neben der U2 Station<br />
Krieau)<br />
Gebäude Biz 2, 5. Stock<br />
Vorgartenstraße 206 C<br />
1020 Wien<br />
Tel.: +43-(0)1-890 45 20<br />
info@mediclass.com<br />
www.mediclass.com<br />
<strong>Society</strong> 1_<strong>2013</strong> | 141
Life & Style<br />
Hotel<br />
Eingebettet in die grüne<br />
Weinviertler Landschaft<br />
liegt die Therme Laa<br />
besonders schön.<br />
Weinviertler Gemütlichkeit<br />
Nur eine Autostunde von Wien entfernt, inmitten der malerischen<br />
Landschaft des Weinviertels, befindet sich das Therme Laa Hotel.<br />
Angeschlossen an eines der modernsten<br />
Thermalbäder Österreichs,<br />
ist das räumlich von der<br />
Tagestherme getrennte und<br />
2.600 m2 große Hotel-Spa mit Thermalwasserpool<br />
und eigenem Saunabereich<br />
mit Sanarium, Dampfkabine, Finnsauna,<br />
Outdoor-Whirlpool und Ruheräumen exklusiv<br />
für die Hotelgäste reserviert. Alle<br />
Zimmer und Suiten sind großzügig angelegt<br />
und entweder in hellem Birkenholz<br />
oder dunklem Walnussholz gehalten. Die<br />
beiden Restaurants „Gaumenfreuden“<br />
und „Feinspitz“ zeichnen sich durch eine<br />
angenehme Atmosphäre, feinste Gerichte<br />
und höchste Qualität aus. Weinliebhaber<br />
Hopfen und Malz einmal nicht<br />
nur als Getränk, sondern auch<br />
als Bad!<br />
Mit ihrem Bierbottichbad<br />
setzt die oberösterreichische<br />
Hoteliersfamilie Bauer<br />
auf die etwas andere Wirkung<br />
des hefigen Hopfen-Malzgetränks<br />
bzw. seiner Inhaltsstoffe. In der richtigen<br />
Dosierung wirken die Inhaltsstoffe des<br />
Biertrubs auf beanspruchte und kranke<br />
Haut, ebenso wie sie rheumatische Beschwerden,<br />
Gicht und Durchblutungsstörungen<br />
lindern können. Die entgiftende<br />
Wirkung des Bier-Wellnessbads wird<br />
können in der Hotelvinothek Veritas und<br />
dem Degustationsraum Vinissimo jeden<br />
Samstag Weinpräsentationen regionaler<br />
Winzer verkosten. Nicht umsonst wurde<br />
das 4-Sterne Hotel von der Reiseplattform<br />
Tripadvisor bei dem Travellers’ Choice<br />
Award <strong>2013</strong> unter die Top 25 Luxushotels<br />
in Österreich gereiht.<br />
•<br />
Therme Laa – Hotel & Spa**** S<br />
A-2136 Laa a. d. Thaya, Thermenplatz 3<br />
Tel.: +43/(0)2522/84700733<br />
Fax: +43/(0)2522/84700755<br />
marketing@therme-laa.at<br />
www.therme-laa.at<br />
Wellness mit<br />
Hopfen und Malz<br />
Das Landhotel Moorhof, im idyllischen<br />
Innviertel gelegen, hat sich ganz dem edlen<br />
Gerstensaft verschrieben.<br />
durch das anschließende Entspannen im<br />
Haferstrohbett noch verstärkt. Das zusätzliche<br />
Relax-Angebot umfasst Heubäder,<br />
Sauna, Dampfbad, Infrarotkabine, Farblichtcaldarium,<br />
Solarium oder gekonnte<br />
Massagen und Kosmetikbehandlungen.<br />
Perfekt also, um sich von den Belastungen<br />
des Alltags zu erholen.<br />
Landhotel Moorhof<br />
Dorfibm 2, A-5131 Franking<br />
Tel.: +43/(0)6277/8188-0<br />
landhotel@moorhof.com<br />
www.moorhof.com<br />
•<br />
Entspannen im Haferstrohbett.<br />
142 | <strong>Society</strong> 1_<strong>2013</strong>
Life & style<br />
Gesundheit<br />
Bewegung ist die beste<br />
Medizin<br />
Die Vorzüge der medizinischen Trainingstherapie<br />
im Parkhotel Igls liegen in einer perfekten Kombination<br />
aus Bewegung und Ruhe, verknüpft mit<br />
dem Naturerlebnis der Tiroler Bergwelt.<br />
Text: SOCIETY<br />
Training, medizinisch richtig durchgeführt,<br />
verhindert Herzinfarkt,<br />
Schlaganfall und Diabetes, hilft gegen<br />
Arthrosen, Übergewicht sowie<br />
Depressionen und hält Jugendliche<br />
von Langeweile, Wirtshäusern und<br />
Drogen fern.“ Der medizinische Leiter im Parkhotel<br />
Igls, Dr. Peter Gartner, ist von der Wirksamkeit<br />
körperlicher Fitness überzeugt und setzt auf eine<br />
ärztlich verordnete Bewegungstherapie. „Das Medikament<br />
‚Bewegung‘ muss aber richtig dosiert,<br />
auf die Person zugeschnitten geplant und nach<br />
dieser Anleitung eingesetzt werden.“<br />
•<br />
Ärztlicher Trainingsplan<br />
Medizinische Trainingstherapie – so der Fachbegriff<br />
– bedeutet die Anwendung von Training<br />
der Ausdauer, Kraft, Koordination und Beweglichkeit<br />
unter ärztlicher Kontrolle. Idealerweise lässt<br />
man vom Arzt einen Fitnesstest durchführen, der<br />
den aktuellen Leistungszustand erhebt, EKG, Puls<br />
und Blutdruck unter Belastung kompetent beurteilt<br />
und der aufzeigt, wo die Grenzen des Körpers<br />
liegen. Darauf basiert ein individueller Trainingsplan,<br />
dessen Umsetzung schließlich noch durch<br />
Trainer und Arzt optimiert und kontrolliert wird.<br />
•<br />
Bewegung und Ruhe<br />
Bewegung bedeutet nicht nur Einatmen von<br />
Sauerstoff, sondern vor allem Abatmen von Kohlendioxid<br />
und somit Entsäuerung. Richtiges Training<br />
soll angenehm und nicht übersäuernd sein,<br />
überfordert nicht die Muskulatur und ist erstaunlich<br />
wenig anstrengend. Der Körper erfährt somit<br />
einen heilsamen, „guten“ Stress. Diese Kräfte können<br />
sich aber nur dann entfalten, wenn zwischen<br />
den Trainingstagen dem Körper Pause gegönnt<br />
wird. Bäder, Massagen und Ruhephasen müssen<br />
sich mit dem Training abwechseln, das jedes Mal<br />
einen neuen Reiz darstellt. Nach dieser Anleitung<br />
trainiert kann die Fettverbrennung angemessen<br />
erfolgen und die Leistungsfähigkeit des Körpers<br />
wird erhöht.<br />
•<br />
Harmonisches Ganzes<br />
Das Parkhotel Igls bietet auf Basis der Modernen<br />
Mayr-Medizin therapeutische Konzepte an,<br />
mit denen die Bewegungsmedizin hervorragend<br />
harmoniert. Die Trainingspläne werden individuell<br />
abgestimmt. Unter der Anleitung von Fitnesstrainern,<br />
Physiotherapeuten und Ärzten können<br />
Leistungsfähigkeit und Abwehrkräfte gestärkt<br />
werden. Ergänzt wird das Angebot durch Yoga<br />
und Shiatsu, ein Hallenbad und Wandern in der<br />
Tiroler Bergwelt.<br />
•<br />
Training für die Muskulatur<br />
Wandern in der Tiroler<br />
Bergwelt<br />
Kontakt<br />
Parkhotel<br />
Igls<br />
Gesundheit im Zentrum<br />
Iglerstraße 51, A-6080<br />
Innsbruck-Igls<br />
Tel. +43 (0)512 377 305<br />
info@parkhotel-igls.at<br />
www.parkhotel-igls.at<br />
<strong>Society</strong> 1_<strong>2013</strong> | 143
Zwischen Rotem<br />
und Wüstensand<br />
Kaum ein Land ist so geschichtsträchtig und von einer vielfältigen<br />
Landschaft geprägt wie das Haschemitische Königreich Jordanien<br />
auf der arabischen Halbinsel. Die Palette reicht von kargen Wüsten<br />
im Inneren des Landes bis zu den Ufern des Roten Meeres.<br />
Text von Tanja Tauchhammer<br />
Ausgehend von der Hafenstadt<br />
Aqaba am Roten<br />
Meer erkundete ich das<br />
Land, welches nach dem<br />
biblischen Fluss Jordan<br />
benannt wurde. Bei gutem<br />
Wetter kann man sowohl die Küste<br />
Ägyptens als auch die Umrisse der israelischen<br />
Stadt Eilat sehen. Wegen seiner, der<br />
Küste vorgelagerten, Korallenriffe eignet<br />
sich Aqaba besonders für Taucher sowie<br />
Liebhaber aller Wassersportarten.<br />
•<br />
Wüstenstadt Petra<br />
Mich zog es allerdings mehr in die Wüste,<br />
in die von der UNESCO als Welterbe deklarierte<br />
antike Stadt Petra. Vielen ist die<br />
300 Jahre lang vergessene Stadt vor allem<br />
durch Filme wie „Indiana Jones“ bekannt.<br />
Der Schweizer Johann Ludwig Burkhardt<br />
entdeckte sie 1812 wieder und verhalf ihr<br />
somit zu neuer Popularität. Heute ist Petra<br />
eine der beliebtesten Attraktionen Jordaniens,<br />
auch wenn aufgrund des „arabischen<br />
Frühlings“ und dessen Auswirkungen die<br />
Besucherzahlen um siebzig Prozent zurückgingen.<br />
Wenig ist bekannt über die Erbauer der<br />
Wüstenstadt, den Nabatäern, und der Funktion<br />
der in Stein gehauenen Monumente.<br />
Man betritt die Stadt durch den Sik, eine 1,2<br />
Kilometer lange Schlucht, die an einigen<br />
Stellen nur zwei Meter breit ist. Beim Durchschreiten<br />
kann man die unterschiedlichsten<br />
Felsformationen bewundern, bis sich<br />
der Blick zu der bekanntesten Attraktion,<br />
144 | <strong>Society</strong> 1_<strong>2013</strong>
Auf dem Weg zur Wüstenstadt Petra<br />
Life & Style<br />
Reise<br />
Felsentempel Ad-Deir, auch „Kloster“ genannt. Er<br />
liegt hoch auf dem Berg und ist mit einer Höhe von<br />
39 Metern eines der gewaltigsten Denkmale Petras.<br />
Die Mühen des Aufstiegs werden durch einen atemberaubenden<br />
Ausblick über die Wüstenlandschaft<br />
belohnt.<br />
Fotos: www.visitjordan.com<br />
Meer<br />
dem so genannten „Schatzhaus“ öffnet. Das Denkmal<br />
wurde früher fälschlicherweise für den Aufbewahrungsort<br />
eines Schatzes gehalten, heute geht<br />
man jedoch davon aus, dass es sich um ein Grabmal<br />
handelt. Ganz Petra ist umgeben von in Sandstein<br />
gehauenen Grabstätten, die mit Reliefs aus unterschiedlichsten<br />
Kulturen wie etwa mit hellenistischen<br />
oder byzantinischen Elementen verziert wurden.<br />
Es fällt schwer sich vorzustellen, dass dieser Ort<br />
in der Wüste von Menschen bewohnt war, doch besaß<br />
Petra in früheren Zeiten mehrere Quellen, die es<br />
als Knotenpunkt für Karawanen interessant machte.<br />
Ausgrabungen in den 1960er Jahren förderten<br />
ein Amphitheater unter dem Sand zutage, an der<br />
Rückseite umgeben von weiteren Felsengräbern.<br />
Besonders spektakulär ist ebenfalls die so genannte<br />
„Königswand“, nördlich des Theater. Hier reihen<br />
sich 13 Grabtempel nebeneinander, die aufgrund<br />
ihrer Größe und Ausschmückungen als Königsruhestätten<br />
gedeutet werden und in der Nachmittagssonne<br />
in ein rosafarbenes Licht getaucht werden.<br />
Über 800 schweißtreibende Stufen an einem Bergpfad<br />
durch das Wadi Kharareeb erreicht man den<br />
Facts<br />
Reiseinfo jordanien<br />
Anreise mit Royal<br />
Jordanian<br />
www.rj.com<br />
Unterkunft im Wüstencamp:<br />
Captain’s Desert<br />
Camp<br />
www.captains.jo<br />
Wasserspaß in Akaba<br />
•<br />
Wadi Rum – Der Ruf der Stille<br />
Auf den Spuren des legendären britischen Offiziers<br />
T. E. Lawrence, unsterblich gemacht durch<br />
den Film „Lawrence von Arabien“, wandelte ich<br />
im Wadi Rum. Es ist die größte Wüstenlandschaft<br />
Jordaniens, ein Labyrinth monolithischer Felsen,<br />
umgeben von einem Meer aus terrakottafarbenem<br />
Sand.<br />
Ausgehend von dem Besucherzentrum am<br />
Eingang des Wadi Rum ging es mit dem Jeep in<br />
die mystische Stille der Wüste, nur gelegentlich<br />
kann man ein Dromedar erblicken. Hinweise auf<br />
frühere Kulturen findet man in den zahlreichen<br />
Felsritzungen. Authentisches Beduinenflair kann<br />
man in einem der zahlreichen Wüstencamps erleben.<br />
Ich besuchte Captain’s Desert Camp, eine<br />
Gruppe von Ziegenhaarzelten, die teilweise über<br />
recht luxuriöse Ausstattung wie etwa einem eignem<br />
Badezimmer verfügen und ihren Strom aus<br />
Solarenergie beziehen. Betreut wird das Camp von<br />
einer Beduinenfamilie. Dort genoss ich im Schatten<br />
der Zeltplanen einen jordanischen Schwarztee,<br />
wohl auch um Mut für den bevorstehenden<br />
Kamelritt zu sammeln. Vom hohen Rücken des<br />
Wüstenschiffes aus lässt sich die Landschaft des<br />
Wadi Rum wunderbar erkunden.<br />
Kulinarische Erkundungen lohnen sich ebenfalls<br />
in Jordanien. Die Palette der Speisen reicht<br />
von köstlichen arabischen Vorspeisen, mezze genannt,<br />
über Meeresfrüchte aus dem Roten Meer<br />
bis zu traditionellen Speisen der Beduinen. Eine<br />
perfekte Stärkung nach meinen Erkundungen dieses<br />
vielseitigen Landes.<br />
•<br />
<strong>Society</strong> 1_<strong>2013</strong> | 145
life & style<br />
reise<br />
Im Südwesten der Hauptinsel des<br />
Archipels, Mahé, versteckt sich das<br />
5-Sterne MAIA Luxury Resort & Spa<br />
auf einer privaten Halbinsel am unberührten<br />
Sandstrand Anse Louis.<br />
Hier wird dem Gast jeder Wunsch<br />
von den Augen abgelesen, denn die Philosophie<br />
von Hoteldirektor Frédéric Vidal<br />
lautet „Was, wo und wann immer“. So wird<br />
dem Gast maximale Individualität ermöglicht.<br />
Jede der dreißig Villen des Resorts<br />
wird rund um die Uhr von einem Butler betreut,<br />
der auf jeden Gästewunsch eingeht,<br />
und so bekam auch ich gleich nach meiner<br />
Ankunft einen zur Seite gestellt.<br />
Mein Butler Ken führte mich zu meiner<br />
Privatvilla mit Meerblick und Privatstrand,<br />
die einen wahrhaft paradiesischen<br />
Ausblick auf den indischen Ozean<br />
bietet. Zusätzlich verfügte sie über einen<br />
Privatpool mit integrierter Badewanne<br />
– Luxus auf höchstem Niveau. Natürlich<br />
wird man mit einem Glas Champagner<br />
begrüßt, den ich jedoch aufgrund des<br />
langen Fluges ausließ. Ein weiteres Willkommensgeschenk<br />
war die eigens auf der<br />
Terrasse gehängte Bananenstaude, an der<br />
die einheimischen Vögel und Flughunde<br />
zu gerne naschten.<br />
•<br />
Gehobene Gaumenfreuden<br />
Apropos Kulinarik: Das MAIA bietet<br />
mit einem internationalen Küchenteam<br />
unter Küchenchef Manoj Kumar Singh<br />
eine sehr individuelle Cuisine mit fünf<br />
Spitzenköchen, um jeden noch so verwöhnten<br />
Gaumen zu befriedigen. Man<br />
kann sowohl im hauseigenen Gourmet-<br />
Restaurant Tec Tec als auch in der Villa<br />
speisen. Die Auswahl reicht von asiatischen<br />
Speisen mit dem besten Sushi, das<br />
ich jemals gegessen habe – zubereitet von<br />
Sushikoch Yudi Wahyudi – über eine gehobene<br />
Interpretation der einheimischen<br />
kreolischen Küche, wo besonders die Blutwurst<br />
zu erwähnen ist, bis zu indischen<br />
Currys, die wirklich ausgezeichnet sind.<br />
Es verwundert nicht, dass das Resort vom<br />
Reisemagazin Condé Traveller zum „top<br />
hotel for food in Africa“ gewählt wurde.<br />
Der passende Wein zum Menü findet<br />
sich im gut sortierten Weinkeller des<br />
MAIA Resorts. Darunter befinden sich edle<br />
Tropfen wie etwa ein Domaine Leflaive<br />
Chateau Petrus 1985, ein Chateau Latour<br />
1998 oder ein Sassicaia 2004. Sehr unterhaltsam<br />
ist auch The Wine Sign, ein interaktives<br />
Weintasting, bei dem das so genannte<br />
„Weinzeichen“ bestimmt wird. Im<br />
Anschluss an die Verkostung werden die<br />
Antworten der Teilnehmer per Computer<br />
ausgewertet und jeder bekommt sein in-<br />
Die Seychellen –<br />
Paradiesisch schön<br />
Der Begriff „Paradies“ wird in Beschreibungen<br />
schöner Orte oft überstrapaziert,<br />
doch würde ich für die Seychellen keinen<br />
Passenderen finden können. Der Inselstaat<br />
im indischen Ozean bietet eine Landschaft<br />
wie im Garten Eden und ist als Luxusreisedestination<br />
besonders beliebt.<br />
Text: Tanja Tauchhammer<br />
dividuelles Wine Sign mit einer Liste von<br />
dazu passenden empfohlenen Weinen.<br />
•<br />
Süsse Kreationen<br />
Wer schon immer seine eigene Schokolade<br />
kreieren wollte, dem bietet sich die<br />
Möglichkeit, zusammen mit Chef-Patissier<br />
Ramdoyal Nageswar und dem Gärtner des<br />
MAIA Resorts diesen Traum zu realisieren.<br />
Die Zutaten kann man im hauseigenen<br />
Garten auswählen, wo es nach Lemongrass,<br />
Minze und Basilikum duftet. Aus diesen<br />
Ingredienzen wird unter der fachmännischen<br />
Anleitung des Patissiers eine ganz<br />
persönliche, hausgemachte Schokoladenkollektion<br />
erstellt. Mein persönlicher Favorit<br />
war die Kombination Maracuja-Zimt.<br />
•<br />
Open Air Spa<br />
Wirklich einzigartig ist die Behandlung<br />
im offenen Felsen-Spa des Resorts,<br />
das direkt in die Urwaldlandschaft integriert<br />
wurde. Die Massage wird begleitet<br />
von dem Singen der zahlreichen Vögel<br />
und dem Rauschen des nahen Meeres. Ich<br />
durfte dort eine „Thirty Dancing Fingers<br />
146 | <strong>Society</strong> 1_<strong>2013</strong>
life & style<br />
reise<br />
Info<br />
Seychellen<br />
Länderinfo: Die Republik<br />
Seychellen ist ein Inselstaat<br />
inmitten des Indischen Ozeans<br />
und besteht aus etwa<br />
115 Inseln. Der Inselstaat<br />
weist eine Fläche von ca.<br />
455 Quadratkilometern auf.<br />
Die 90.800 Einwohner der<br />
Seychellen – die Seychellois<br />
– sind zum überwiegenden<br />
Teil Nachfahren der aus verschiedenen<br />
französischen<br />
Kolonialgebieten eingewanderten<br />
Siedler und ihrer<br />
afrikanischen Arbeitssklaven.<br />
Die Hauptstadt Victoria<br />
mit ca. 25.000 Einwohnern<br />
liegt an der Nordostküste<br />
der Insel Mahé.<br />
Fotos: Maia Luxury Resort & Spa<br />
Massage“ genießen. Dabei wurde ich von zwei balinesischen<br />
Therapeutinnen synchron massiert,<br />
begleitet von live Flötenklängen. Danach fühlt<br />
man sich wie im Himmel.<br />
•<br />
Victoria – Kolonialer Charme<br />
Nach so vielen Gaumenfreuden kann Bewegung<br />
nicht schaden und so erkundete ich die Hauptstadt<br />
der Seychellen, Victoria, mit ihren Kolonialstil-Bauten<br />
und verwinkelten Gässchen. Der Uhrturm im<br />
Zentrum erinnert noch an die Zeit der britischen<br />
Regentschaft. Der Botanische Garten bietet einen<br />
Einblick in die artenreiche Vielfalt der Flora des<br />
Inselstaates. Dort kann man auch die Nationalfrucht<br />
der Seychellen bewundern, die Coco de Mer.<br />
Sie ist vor allem wegen ihrer frivolen Form, die an<br />
das weibliche Geschlecht erinnert, ein beliebtes<br />
Urlaubssouvenir. Der Handel mit der exotischen<br />
Kokosnuss ist jedoch fest reglementiert, um sie vor<br />
der Ausrottung zu bewahren.<br />
•<br />
Gewürzgarten in den Bergen<br />
Das ultimative Dschungelgefühl bekommt man<br />
bei einem Ausflug zum Jardin du Roi, einer Gewürzplantage<br />
in den Hängen oberhalb Victorias.<br />
Das Haus stammt noch aus der Kolonialzeit, als versucht<br />
wurde, Gewürze auf den Seychellen im großen<br />
Stil anzubauen. So kann man unter anderem<br />
Muskatnuss, Zimt-, und Pfefferbäume auf dem Areal<br />
finden. Im angebundenen Restaurant mit Meerblick<br />
werden diese in den köstlichen kreolischen<br />
Speisen verwendet. Von dem pikanten grünen Mangosalat<br />
konnte ich nicht genug bekommen.<br />
Luxus und Service auf höchstem Niveau, herrliche<br />
Speisen, tropische Landschaft umgeben von<br />
azurblauem Meer, so wird mir mein Aufenthalt im<br />
MAIA Resort & Spa auf Mahé in Erinnerung bleiben.<br />
Schade, dass das Paradies so weit entfernt liegt…<br />
•<br />
Klima: Die Seychellen liegen<br />
noch im Einflussbereich des<br />
Monsuns, der dem Tropenland<br />
ein angenehmes Klima<br />
beschert. die Temperaturen<br />
ligen meist zwischen 26<br />
und 30 Grad Celsius. Die<br />
Wassertemperatur beträgt<br />
das Ganze Jahr um die 26<br />
Grad Celsius.<br />
Geografie: Topographisch<br />
gesehen gehören die Seychellen<br />
zu Afrika und liegen<br />
auf dem nördlichen und<br />
westlichen Teil unterseeischen<br />
des Maskarenenrückens.<br />
Fauna und Flora: Aufgrund<br />
der Abelegenheit im Indischen<br />
Ozean finden sich auf<br />
den Seychellen viele einzigartige<br />
Tiere und Pflanzen.<br />
Kontakt<br />
MAIA Luxury<br />
Resort & Spa<br />
Anse Louis, Mahé,<br />
Seychellen<br />
Reservierungen:<br />
E-mail:<br />
reservations@southernsun.sc<br />
www.maia.com.sc<br />
Anreise mit Air Emirates<br />
über Dubai<br />
<strong>Society</strong> 1_<strong>2013</strong> | 147
Life & Style<br />
HOtel<br />
Charmanter Luxus<br />
Ende 2012 öffneten sich die Tore eines außergewöhnlichen<br />
Hotel-Projektes in Wien – das Hotel<br />
Sans Souci. Das sorgsam revitalisierte historische<br />
Gebäude beherbergt ein Deluxe Boutiquehotel sowie<br />
„hotel-serviced residences“ im Obergeschoss.<br />
Text: SOCIETY<br />
Das stilvolle Interiordesign von yoo<br />
verzaubert mit Himmelbetten und<br />
einem Mix aus Antiquitäten und<br />
Designermöbeln<br />
Luxuriös Speisen im Restaurant<br />
„La Véranda“<br />
Info<br />
Sans Souci<br />
Wien<br />
Burggasse 2<br />
1070 Wien<br />
T: +43-1-522 25 20<br />
F: +43-1-522 25 20-299<br />
hotel@sanssouci-wien.com<br />
www.sanssouci-wien.com<br />
Charismatic Luxury bezeichnet wohl<br />
am ehesten das Geheimnis des<br />
Sans Souci Wien“, erklärt Norbert<br />
Winkelmayer, CEO der Sans Souci<br />
Group. „Es ist die besondere Verbindung<br />
von Kunst, Design und gutem<br />
Geschmack, die jenen unvergleichlichen Sans<br />
Souci Charme ausmacht. Nicht protzig zur Schau<br />
stellend sondern lässig zurückhaltend, eine Lebenshaltung,<br />
ein Lifestyle.“ Denn im Sans Souci Wien<br />
wird modernen Kunstwerken großzügig Platz eingeräumt.<br />
So begegnen einem in öffentlichen Bereichen<br />
und in den Zimmern Originalwerke von<br />
Roy Lichtenstein, Allen Jones oder Steve Kaufman<br />
genauso selbstverständlich, wie man auf Designermöbeln<br />
von Tom Dixon oder den Egg Chairs von<br />
Arne Jacobsen Platz nimmt.<br />
•<br />
Kultur erleben<br />
Kunst und Kultur dominieren nicht nur das Innenleben<br />
des Hotels, sondern auch die unmittelbare<br />
Umgebung: Das Sans Souci liegt im Epizentrum der<br />
Wiener Museums- und Theaterlandschaft und der<br />
hippen Restaurant- und Barszene. Das Kunst- und<br />
Kulturviertel am Spittelberg und das Museums-<br />
Quartier sind nur einen Steinwurf entfernt. Auch<br />
Shoppingbegeisterte kommen auf ihre Kosten: Die<br />
berühmte Mariahilferstraße liegt gleich hinter dem<br />
MuseumsQuartier und zu den exklusiveren Innenstadtboutiquen<br />
ist es auch nicht weit.<br />
•<br />
Kultur erleben<br />
Im Restaurant „La Véranda” wird mit Hingabe<br />
und Liebe zum Detail gekocht, wobei vorwiegend<br />
biologische, regionale und saisonale Produkte verwendet<br />
werden. Küchenchef René Pichler und sein<br />
Team wollen so jeden Tag erneut authentische, kreative<br />
à la carte Gerichte anbieten. Casual cuisine eben<br />
– im Übrigen nicht nur für Hotelgäste! Zum Frühstück<br />
werden Hungrige mit genussvollen Bio-Produkten<br />
wie Obst und Gemüse, knusprigem Gebäck,<br />
Müsli und Vollwertkost, Eierspezialitäten, diversen<br />
Käsesorten, Vulcano-Schinken und Lachs, Champagner,<br />
Fruchtsäften und einer großen Auswahl an Kaffee-<br />
und Teespezialitäten verwöhnt.<br />
Das neue Sans Souci vereint lässiges Boutiquehotel-Flair<br />
in zentraler Lage mit ausgezeichneter Kulinarik<br />
zu einem stilvollen Gesamterlebnis. •<br />
Fotos: Sans Souci<br />
148 | <strong>Society</strong> 1_<strong>2013</strong>
Natur erleben<br />
Almfeeling auf 1000 Meter<br />
Seehöhe für Groß und Klein<br />
Inmitten der herrlichen Landschaft des Großarl-<br />
Tales in der Salzburger Bergwelt, umgeben vom saftigen<br />
Grün der Almwiesen auf rund tausend Meter<br />
Seehöhe, lädt das Kinderhotel Moar-Gut zum qualitätsvollen<br />
Urlauben ein.<br />
Fotos: moargut<br />
Im Angebot des Hotels, das zu einem<br />
der schönsten Familien-Erlebnis-Hotels<br />
Österreichs zählt, findet sich alles, was<br />
Eltern und Kinder zur Erholung und<br />
Hinter-sich-lassen des Alltags brauchen:<br />
Natur, vielfältige Freizeitaktivitäten,<br />
Wellness, Ruhe und kulinarische Genüsse.<br />
•<br />
Tierische Freunde<br />
Die Nähe zur Natur ist für Kinder eine besonders<br />
aufregende Erfahrung: Im Streichelzoo können<br />
sie Hühner, Ziegen, Schafe und Kaninchen<br />
besuchen und streicheln. Jedes Kind kann, wenn<br />
es will, für die Dauer des Urlaubes eine Tierpatenschaft<br />
übernehmen und beim Füttern und Pflegen<br />
der Tiere mithelfen. Ein spezielles Angebot des<br />
Moar-Guts sind die Reitkurse für Kinder. Sieben<br />
Islandpferde hegt das Hotel im eigenen Stall, die<br />
jeden Morgen für Reitstunden auf die Koppel gebracht<br />
werden.<br />
Im sog. „Kinderhof“, der von einem professionellen<br />
Team betreut wird, gibt es einen Kindergarten<br />
mit Riesenrutsche, eine Sporthalle, einen<br />
Spielplatz mit Trampolin, eine Go-Kart-Bahn und<br />
ein Kindertheater. Jeden Tag stehen neue Aktivitäten<br />
wie Brotbacken und Buttermachen am Pro-<br />
gramm. Das Highlight besonders für die ganz Kleinen<br />
ist jeden Abend, wenn das Hotelmaskottchen,<br />
der Hahn „Gusti“, die Kinder vom Abendessen abholt<br />
und zum Tanz auf die Kinderbühne einlädt.<br />
•<br />
Zeit zu Zweit<br />
Die ganztägige professionelle Kinderbetreuung<br />
für Babys und Kleinkinder ermöglicht es<br />
den Eltern, ruhigen Gewissens z. B. im Wellness-<br />
Bereich zu entspannen und sich Zeit für Anwendungen<br />
und Bäder zu nehmen. Das Hotel bietet<br />
auch eine Saunalandschaft, einen Fitnessraum<br />
und Ruheräume. Neu ist der geschmackvoll gestaltete<br />
Outdoor-Bereich mit einem naturbelassenen<br />
Schwimmteich, der ganz ohne Chlor nur mit<br />
Pflanzen gereinigt wird.<br />
Auch kulinarisch lässt das Hotel nichts zu<br />
wünschen übrig. Die Küche wurde mehrfach ausgezeichnet<br />
und bietet insbesondere zum Dinner<br />
mehrgängige exquisite Menüs. Für die Kinder<br />
stehen eigene Gerichte am Menüplan, wobei vor<br />
allem regionale Produkte die frisch vom Bauern<br />
kommen, verarbeitet werden.<br />
•<br />
Qualitätsstandard<br />
Das Team um Familie Kendlbacher hat viele Jahre<br />
Erfahrung als Betreiber des Kinderhotels. Sie sind<br />
Mitglied der Marke „Kinderhotels Europa“ und mit<br />
fünf Smileys ausgezeichnet. Das bedeutet höchste<br />
Servicequalität und Sicherheitsstandards für die<br />
Gäste. Zu den „Kinderhotels Europa“ gehören mittlerweile<br />
48 Hotels in Österreich, Italien, Deutschland<br />
und Kroatien, die besondere Serviceleistungen für<br />
Gäste mit Kindern anbieten.<br />
•<br />
Info<br />
Moar-Gut<br />
Familien-<br />
Erlebnis-<br />
Hotel<br />
Familien-Erlebnis-Hotel<br />
4-Sterne-Superior<br />
Bach 19<br />
5611 Großarl<br />
Tel.: +43-(0)6414-318<br />
info@hotel-moargut.com<br />
www.moargut.com<br />
<strong>Society</strong> 1_<strong>2013</strong> | 149
Life & Style<br />
Hotel<br />
As one of the oldest American Bars in town<br />
the Bristol Bar is a popular meeting place for<br />
Viennese and international guests in the city<br />
center of Vienna.<br />
The recent unveiling of ten<br />
new suites, guest rooms<br />
at Hotel Bristol, a Luxury<br />
Collection Hotel, Vienna,<br />
marks the start of a series<br />
of meticulous restorations<br />
led by acclaimed interior designer, Pierre-<br />
Yves Rochon. Hotel Bristol is undergoing<br />
an extensive multi-million Euro, two-year<br />
restoration programme, which started in<br />
2012, inspired by Viennese fin-de-siècle<br />
flair and contemporary art deco style.<br />
The lobby, Restaurant Bristol, as well as<br />
the bar will get a fresh look. By the end<br />
of <strong>2013</strong>, the hotel will shine in new glory.<br />
This extensive restoration is part of a strategic<br />
plan to enable the legendary hotel to<br />
meet the demands of luxury travellers, as<br />
well as to return Hotel Bristol to its original<br />
splendour, timeless sophistication<br />
and luxurious noblesse.<br />
Star of the<br />
Boulevard<br />
Under the auspices of renowned interior<br />
designer Pierre-Yves Rochon, the legendary<br />
Hotel Bristol is undergoing restorations,<br />
bringing back elegant Viennese flair and art<br />
deco style.<br />
Text: <strong>Society</strong><br />
•<br />
Exquisite Event Space<br />
The first phase of the restoration focused<br />
on the enhancement and expansion<br />
of the Garden Floor, unveiling five<br />
elegant banquet rooms with inspiring<br />
views. The Garden Floor features an elegant<br />
black and white foyer alit with crystal<br />
chandeliers, as well as exquisite accent<br />
pieces that underline the hotel’s art deco<br />
heritage. Hosting up to 350 people and<br />
ideal for celebrations and intimate events,<br />
the banquet rooms feature state-of-the-art<br />
technology and paintings of historical<br />
landmarks such as Gloriette and Schönbrunn<br />
Palace Park. The perfect setting for<br />
for a get-together in style.<br />
•<br />
Bristol Suites<br />
Ten new rooms and suites, including<br />
five magnificent Bristol Suites, have been<br />
added on the mezzanine floor of the hotel.<br />
Spanning between sixty and 75 square<br />
metres, they offer breath-taking views of<br />
the Opera House or Vienna’s thriving Ring<br />
Fotos: Starwood Hotels & Resorts<br />
150 | SocietY 1_<strong>2013</strong>
Life & Style<br />
Hotel<br />
Boulevard through panorama floor-to-ceiling windows.<br />
Bathed in warm shades of ochre, black and<br />
white, the luxurious art deco-influenced interiors<br />
feature exquisite marble in the entrance areas and<br />
bathrooms, as well as elegant black wooden floors<br />
in the salon and bedroom.<br />
•<br />
Viennese Flair and Charm<br />
“Since 1892, Hotel Bristol has been recognised<br />
as a symbol of Viennese hospitality,” states Gerald<br />
Krischek, General Manager of Hotel Bristol. “Bringing<br />
back details of the Viennese heritage during<br />
this restoration underlines our commitment to return<br />
the historic hotel to its original grandeur. We<br />
want to treasure the unique ambiance of Hotel Bristol<br />
while renewing the facilities to prepare us for<br />
the future, as we continue to offer unparalleled service<br />
and authentic travel experiences to our guests.”<br />
Celebrated interior designer Pierre-Yves Rochon<br />
captured the essence of the hotel’s heritage and<br />
re-interpreted the historic art deco style to create<br />
an authentic experience for today’s global explorers.<br />
“I was inspired by the fin-de-siècle era and the<br />
Vienna Secession, which was at its peak when the<br />
hotel opened,” says Pierre-Yves Rochon. “My vision<br />
is to bring the Bristol back to its original style and<br />
charm as the art deco jewel of the city.” Situated<br />
next to the Vienna State Opera, Hotel Bristol is the<br />
place in the Austrian capital where Viennese society<br />
as well as global travellers and persons of great<br />
consequence meet to experience the city’s social<br />
and cultural scene since its opening in 1892. Today,<br />
the six-floor facility offers 127 rooms and 23 suites<br />
for hosting guests from all over the world.<br />
•<br />
Newly created Grand Deluxe<br />
Room with floor-to-ceiling<br />
windows.<br />
Info<br />
Hotel Bristol,<br />
a Luxury Collection<br />
Hotel, Vienna<br />
Kärntner Ring 1<br />
1010 Vienna<br />
Austria<br />
Tel.: +43-(0)1-515160<br />
Fax.: +43-(0)1-51516 550<br />
hotel.bristol@<br />
luxurycollection.com<br />
www.bristolvienna.com<br />
<strong>Society</strong> 1_<strong>2013</strong> | 151
xxxx<br />
xxxxxxx<br />
Frischer Wind in Südtirol<br />
Die Südtiroler Kurstadt Meran war bereits zu Kaiserin<br />
Sisis Zeiten ein beliebter Erholungsort. Ein<br />
moderneres Image möchte das neue Hotel Therme<br />
Meran, entworfen von Stararchitekt Matteo<br />
Thun, präsentieren.<br />
Info<br />
Hotel Therme<br />
Meran GmbH<br />
Thermenplatz 1<br />
39012 Meran (BZ)<br />
Italien<br />
Telefon +39 0473 259-000<br />
Telefax +39 0473 259-099<br />
info@hotelthermemeran.it<br />
www.hotelthermemeran.it<br />
An der wohl schönsten Piazza der<br />
Stadt entstanden 139 Doppelzimmer,<br />
davon 24 Suiten, ausgestattet<br />
mit farbenfrohen Accessoires<br />
und natürlichen Baumaterialien<br />
wie Holz, Glas und Stein. Kuhfelle<br />
und Hirschkopf-Leuchter treffen auf edle Stoffe in<br />
Weinrot und Gold, die dem alpinen Stil Südtirols<br />
einen modernen Touch verleihen.<br />
Hippe Destination statt langweiliger Kurort,<br />
das hätte auch Kaiserin Sisi gefallen. Hoteldirektor<br />
Rudi Theiner gestaltete die Lobby um und<br />
etablierte das Hotelbistro „La Piazza“ als Szenetreffpunkt<br />
der Stadt. Das hauseigene „5 Elements<br />
Spa“ wartet ebenfalls mit neuen ganzheitlichen<br />
Programmen wie etwa der Körpermassage „Body<br />
Renaissance“ auf und hat mittels eines „Bademanteltunnels“<br />
eine direkte Verbindung zum eleganten<br />
Glaskubus der Therme Meran mit ihren zwölf<br />
Außen- und dreizehn Innenpools.<br />
•<br />
Sommerfrische reloaded<br />
Auf den Pfaden der schönen Kaiserin kann man<br />
auf dem „Sisi Weg“ lustwandeln. Dieser führt von<br />
Merans Laubengängen durch die schönsten Villenviertel<br />
zum Schloss Trauttmansdorff. In über<br />
achtzig Gartenlandschaften blühen Pflanzen aus<br />
aller Welt. Oder man schlendert entlang des Flusses<br />
Passer, eine Fußgängerbrücke verbindet mit<br />
dem Kurhaus und der romantischen Meraner Altstadt.<br />
Bei 300 Sonnentagen im Jahr lässt sich auch<br />
das Bergpanorama wunderbar genießen.<br />
Meran vereint Tiroler Kultur mit mediterranem<br />
Dolce Vita. Das hoteleigene Restaurant „Olivi“<br />
unter der Leitung von Küchenchef Karlheinz<br />
Falk zaubert feine Spezialitäten aus der Südtiroler,<br />
mediterranen und internationalen Küche. In<br />
lauen Sommernächten kann man in der „Palmen<br />
Lounge“ vor dem Hotel ausgezeichnet speisen oder<br />
den Tag an der Pool-Bar ausklingen lassen. •<br />
Fotos: hotel therme meran<br />
152 | <strong>Society</strong> 1_<strong>2013</strong>
Auf der Suche nAch dem BeSonderen?<br />
soelker.at<br />
M A R M O R<br />
einer der weltweit hochwertigSten mArmore<br />
AuS dem herzen der SteiriSchen Alpen.
life & style<br />
design<br />
Bild und Ton aus<br />
einer Hand<br />
Die Firma AWAV ist idealer Ansprechpartner<br />
für professionelle Filmproduktion.<br />
Alexander Weiß gründete 2010<br />
seine eigene Firma AWAV und<br />
bietet seitdem alles aus einer<br />
Hand, was ein professioneller<br />
Film braucht: Er verarbeitet nicht nur von<br />
ihm selbst gedrehtes Material sondern<br />
auch das von den Kunden. Für verschiedene<br />
Projekte kann er als Cutter und Kameramann<br />
samt Equipment gebucht werden.<br />
Zu seinem Leistungsumfang zählen<br />
auch Kurse im Umgang mit Geräten und<br />
Software aus dem audiovisuellen Bereich.<br />
Auch im Bereich Sound bietet er<br />
Komposition und Produktion von Filmmusik<br />
und Jingles an, sowie Gesangs- und<br />
Sprachaufnahmen für Film, Werbung<br />
und Synchronisation im eigenen Studio.<br />
Als weiteres Assett hält er eine eigene<br />
Sprecherdatenbank.<br />
Somit ist AWAV für Image-, Werbe- und<br />
Eventfilme im professionellen Bereich der<br />
ideale Ansprechpartner. Alexander Weiß<br />
verarbeitet aber auch private Hochzeits-,<br />
Geburtstags- oder Urlaubsvideos für den<br />
Kunden mit Anspruch.<br />
•<br />
AWAV – Alexander Weiß Audio- und<br />
Videoproduktion<br />
Informationen, Musik- und<br />
Videobeispiele<br />
www.alexanderweiss.at<br />
Alexander Weiß<br />
Reproduction<br />
of the famous<br />
„Saliera“ of<br />
Benvenutto<br />
Cellini<br />
Handmade since<br />
1847<br />
Jarosinski & Vaugoin is the long-established<br />
Viennese silversmith with a trademark of<br />
handmade silverware.<br />
Right from the beginning the<br />
hand-forged, heavy silverware<br />
became the trademark of Jarosinski<br />
& Vaugoin. Jean-Paul<br />
Vaugoin is managing the company in 6th<br />
generation already. The product range<br />
comprises more than 200 different cutlery<br />
patterns with an enormous variety<br />
of shapes as well as finest silver tableware.<br />
By using old silversmith techniques all<br />
products are still handmade and offer excellent<br />
quality – from plain to richly ornamented<br />
forms, all major periods being<br />
represented. Furthermore jewellery, gift<br />
ware and accessories round up the rich assortment<br />
in silver.<br />
Jarosinski & Vaugoin<br />
Die Silberschmiede<br />
Zieglergasse 24<br />
A-1070 Wien<br />
Tel.: +43-(0)1-523 33 88<br />
Fax: +43-(0)1-523 33 887<br />
silber@vaugoin.com<br />
www.vaugoin.com<br />
Finest silver tableware<br />
154 | <strong>Society</strong> 1_<strong>2013</strong>
life & style<br />
styling<br />
Was Handtaschen<br />
über Frauen verraten<br />
„Jede Frau wirft einem einen unbehaglichen Blick<br />
zu, wenn man in ihre heiligen Gemächer zu schielen<br />
versucht. Ein Kavalier sollte deswegen immer<br />
taktvoll wegsehen, wenn seine Begleiterin ihre<br />
Handtasche öffnet.” New York Times 1945<br />
Salamander Clutch Cafe Noir<br />
Text von Ingrid Chladek<br />
Fotos: Salamander<br />
Die Handtasche, treuer Begleiter<br />
vieler Frauen, ist<br />
nicht nur ein Objekt der<br />
Begierde und Frustration,<br />
sondern<br />
auch ein magischer Gegenstand,<br />
der einem tiefe Einblicke<br />
in die Seele einer Frau gibt. Ob<br />
schlicht und funktionell, ob extravagant<br />
und verspielt – die Tasche<br />
ist das intimste weibliche<br />
Accessoire.<br />
Salamander Tosca Blu<br />
Im Mittelalter wurden Taschen<br />
aus Stoff oder Leder vorwiegend<br />
von Männern getragen,<br />
während Frauen sich mit kleinen in der Kleidung<br />
eingenähten Täschchen begnügen mussten. Erst<br />
im 18. Jahrhundert begann mit dem „Pompadour“,<br />
einem farblich und stofflich zur Kleidung<br />
passenden Beutel, das Zeitalter der Handtasche.<br />
Zu einem teuren und exklusiven Modeaccessoire<br />
wurde die Handtasche jedoch erst gegen Ende des<br />
19. Jahrhunderts. Und so begann ihr Siegeszug.<br />
•<br />
Intime Inhalte<br />
Die Tasche ist eng mit der Emanzipation der<br />
Frau verbunden: ein unverzichtbarer Begleiter,<br />
um selbst verdientes Geld mit sich zu führen.<br />
Doch heute finden sich nicht nur Geld, Lippenstift<br />
und Schlüssel darin. Mit dem richtigen Inhalt ist<br />
FRAU für alle Fälle gerüstet: von Lippenstift und<br />
Schminkutensilien angefangen bis zu Geldbörsen,<br />
Kreditkarten, Münzen, Handys, Schlüsseln,<br />
Spiegeln, Nagelfeile und Nähsets, Ersatzstrümpfe,<br />
Unterwäsche, Hustenbonbons und Schmerztabletten,<br />
ein Schnuller für den Nachwuchs, Amulette,<br />
Briefe, unbezahlten Rechnungen, Sonnenbrillen,<br />
Schirme, Deos, Zahnbürste... Das klingt schon ein<br />
wenig nach Mary Poppins, in deren Tasche einfach<br />
alles zu finden war. Frau ist für alle Eventualitäten<br />
gewappnet und kann sich mit den richtigen Utensilien<br />
von der liebenden Mutter in eine Party-Queen<br />
verwandeln, zwischendurch die<br />
Welt retten oder einfach shoppen. Es soll<br />
auch Minimalisten unter den Taschenträgerinnen<br />
geben, die mit einem<br />
winzig kleinen Täschchen<br />
ihr Auslangen finden.<br />
Jeder Gegenstand in der Tasche<br />
spiegelt ein bisschen die<br />
Persönlichkeit seiner Besitzerin<br />
wider. Und das ist vielleicht<br />
der Grund, warum viele Frauen<br />
es partout nicht ausstehen können,<br />
wenn jemand anderer in<br />
ihrer Tasche kramt. Man hat zwar<br />
(meistens) nichts zu verbergen, aber<br />
dies zählt zu einem gewaltsamen Eindringen in<br />
die eigene Intimsphäre.<br />
•<br />
Eine Frage des Stils<br />
Doch es kommt nicht nur auf den Inhalt an.<br />
Die Wahl der richtigen Handtasche ist für jede<br />
Frau eine ganz individuelle Stilfrage. Bei Design<br />
und Material existiert heute eine riesige Auswahl:<br />
Glattes Leder und ein schlichter Schnitt lassen<br />
auf eine klassische Persönlichkeit schließen, während<br />
Nylon und Kunstleder eher modern wirken.<br />
Je einfacher die Tasche, desto eleganter wirkt sie.<br />
Manche Taschen sind zu einem wirklichen Statussymbol<br />
geworden und Frau ist bereit, lange Wartezeiten<br />
in Kauf zu nehmen und ein Vermögen dafür<br />
auszugeben. Auch der Handel mit mehr oder<br />
weniger gut gemachten Kopien von Designer-Taschen<br />
blüht.<br />
Sowohl das Innere als auch das Äußere der Taschen<br />
verraten eine Menge über die Trägern. Eine<br />
Handtasche enthüllt das Alter der Frau, drückt ihren<br />
Stil aus, belegt ihren Status, zeigt, welcher Beschäftigung<br />
sie nachgeht und was ihr wichtig ist.<br />
Nehmen Sie sich daher Zeit, bei der Wahl Ihrer<br />
neuen Tasche!<br />
•<br />
Salamander L. Credi<br />
Salamander Bowling Miezko<br />
Kontakt<br />
Mag. Ingrid Chladek<br />
Dressforsuccess<br />
Max-Jellinek-Gasse 1-13/1/3<br />
1210 Wien<br />
ingrid.chladek@dressfor<br />
success.at<br />
www.dressforsuccess.at<br />
<strong>Society</strong> 1_<strong>2013</strong> | 155
Life & Style<br />
Mode<br />
Katharina von Garzuly-hohenlohe<br />
156 | <strong>Society</strong> 1_2012<br />
www.habsburG.co.at
Magdalena erzherzogin von Österreich<br />
Baron christian von geusau<br />
www.haBsBurg.co.at
Life & Style<br />
Mode<br />
PRINZ PHILIPP VON THURN UND TAXIS<br />
158 | <strong>Society</strong> 1_2012<br />
www.HAbSbURg.cO.AT
Life & Style<br />
Mode<br />
Fotos: Schneiders<br />
Qualität aus Tradition<br />
Zeitloses Design trifft auf hochwertige Materialien:<br />
So lässt sich der Stil der Kleidermanufaktur<br />
Habsburg beschreiben. Die Geschichte des Unternehmens<br />
ist ebenso spannend wie die edlen<br />
Entwürfe des Hauses.<br />
Text von SOCIETY<br />
Ein Jahr nach Ende des Zweiten Weltkrieges<br />
gründete Julius Schneider die<br />
Schneiders Mantelfabrik in Salzburg.<br />
Sie wurde am ersten Juli 1946 mit gerade<br />
einmal 35 Arbeitern eröffnet. Der<br />
mitunter steinige Weg des Unternehmertums<br />
wurde ihm in die Wiege gelegt, denn schon sein<br />
Vater Georg Schneider betrieb ab 1895 das Gummiwarenunternehmen<br />
G. Schneider Gummihof.<br />
•<br />
Die Marke Schneiders<br />
1955 trat Alfons Schneider in das Familienunternehmen<br />
ein und wurde nach erfolgreich abgeschlossener<br />
Ausbildung als Bekleidungstechniker<br />
1964 als Leiter der Salzburger Firma eingesetzt.<br />
Weil die Zahl der Mitarbeiter bei Schneiders stetig<br />
anstieg, musste das Stammhaus in der Salzburger<br />
Aribonenstraße abermals ausgebaut werden.<br />
Täglich konnten bis zu 450 Mäntel produziert<br />
werden. Nachdem auch die internationalen und<br />
österreichischen VIPs aus Politik, Diplomatie,<br />
Wirtschaft und Sport sowie die österreichische<br />
Olympiamannschaft mit Schneiders-Outfits ausgestattet<br />
worden waren, entwickelte man sich<br />
auch international mithilfe modernsten Marketings<br />
zu einem gefragten Modelabel.<br />
•<br />
Modelinie Habsburg<br />
1992 setzte Alfons Schneider einen neuen<br />
Meilenstein in der Firmengeschichte. Er brachte<br />
die neue Nobelmarke Habsburg für exquisite<br />
Jagd- und Gesellschaftskleidung auf den Markt.<br />
Die Präsentation erfolgte auf Schloss Blühbach<br />
in Anwesenheit von Karl Habsburg-Lothringen.<br />
Exklusive Werbekampagnen mit aristokratischen<br />
Testimonials wurden präsentiert und der erste<br />
Shop in Kitzbühel eröffnet. Vier Jahre später kam<br />
der zweite Shop in der Altstadt von Bad Tölz hinzu.<br />
In den darauf folgenden Jahren expandierte<br />
die noble Marke in die USA und nach Osteuropa.<br />
Im Januar 2011 stieg Katharina Schneider in die<br />
Kleidermanufaktur Habsburg ein mit dem Ziel die<br />
geschichtsträchtige Marke weiter zu internationalisieren<br />
und unter dem Motto „Noblesse Oblige“<br />
Luxus mit Austrian Touch zu beleben. Letztes Jahr<br />
feierte man das zwanzigjährige Jubiläum. Schneiders<br />
exportiert 85 Prozent der Gesamtproduktion<br />
in Länder wie Deutschland, Italien, Frankreich,<br />
die Schweiz, Benelux, Skandinavien, Großbritannien,<br />
USA, Japan und Russland. Eine Erfolgsgeschichte<br />
mit Zukunft.<br />
•<br />
»Traditionell<br />
aber trotzdem<br />
cool. So präsentiert<br />
sich die<br />
Kleidermanufaktur<br />
Habsburg.<br />
«<br />
Katharina<br />
Schneider<br />
Kontakt<br />
Kleidermanufaktur<br />
Habsburg<br />
Aribonenstraße 27<br />
A-5020 Salzburg<br />
Tel.: +43/(0)662/432366<br />
Fax: DW 5192<br />
sales@habsburg.co.at<br />
Web:www.habsburg.co.at<br />
<strong>Society</strong> 1_<strong>2013</strong> | 159
life & Style<br />
EVENTs<br />
Event-highlights der gesellschaft<br />
Etablissement Gschwandner:<br />
Wäschermädelball<br />
Als Dresscode gilt für den Wiener Wäschermädelball<br />
eine besondere Kombination.<br />
Für die Damen sind Spitzenblusen,<br />
Korsagen, Reifröcke oder edle Ballkleider gefragt,<br />
die Herren sind im Stil der Zeitungsjungen<br />
des ausgehenden 19. und beginnenden<br />
20. Jahrhunderts erwünscht oder in Smoking<br />
beziehungsweise<br />
Frack.<br />
Lindy Hop<br />
Tanzeinlage der<br />
Tanzschule Demel<br />
Den Ruf ins<br />
Etablissement<br />
Gschwandner<br />
folgten unter<br />
anderem auch<br />
Tanzschuldirektorin<br />
Yvonne Rueff<br />
und Starfigaro<br />
Josef Winkler.<br />
Yvonne Rueff, Josef<br />
Winkler und Gäste<br />
AQUAline: Come Together<br />
Matthias Scheffer zeigt Botschafter a.D.<br />
Dr. Marius Calligaris und seiner Frau<br />
Adelaida die Sölker Marmorprodukte<br />
Anlässlich der neuen Kooperation<br />
mit Marmorhersteller<br />
Sölker lud AQUAline Inhaber Godofredo<br />
Geyer zusammen mit Gerti<br />
Tauchhammer zu einer Produktpräsentation<br />
mit Vernissage der<br />
Werke von Doris Maria Kofler in<br />
die neue Trendlocation Stilwerk in<br />
Wien. Zu ihren farbenfrohen Kreationen<br />
sagt die gebürtige Kärntnerin:<br />
„Für mich ist Kunst die Möglichkeit, die aktuelle Situation<br />
von Liebe und Glück zu materialisieren.“ Nicht nur Gemälde,<br />
sondern auch andere Gestalten zeigen sich in Koflers Repertoire:<br />
Aus Murano-Glas gestaltet traten auch ihre Engel auf.<br />
Alternative Heilmethoden<br />
* Schmerztherapie nach LnB<br />
* Reiki<br />
* Kinesiologie<br />
* Aroma/ Honigmassage<br />
www.health-care-center.at<br />
Stress/Burnout Begleitung<br />
Analyse-Test-alternative<br />
Heilmethoden-und viele<br />
hilfreiche Tipps wie Sie dem<br />
Burnout entkommen<br />
Die Künstlerin Doris Maria Kofler, Sölker Marmor Geschäftsführer<br />
Matthias Scheffer, AQUAline Inhaber Godofredo Geyer und Franz<br />
Trinkl (Europäische Weinritterschaft)<br />
www.burnout-ade.com<br />
mail: office@burnout-ade.com<br />
mail: office@burnout-ade.com<br />
Tel: 0676/ 74 10 117<br />
160 | <strong>Society</strong> 1 _<strong>2013</strong>
LG Movie Remake<br />
Night<br />
S<br />
.E. Hyun Cho, Botschafter der Republik<br />
Korea, und Won Sun Park, CEO von<br />
LG Electronics Austria, luden zu einem<br />
cineastischen Empfang ins Hotel Sacher<br />
Wien. Auf den innovativen Ultra HD Geräten<br />
von LG wurde der Spur des Wiener<br />
Traditionshotels nachgegangen, die dieses<br />
Haus bisher in der Filmgeschichte hinterlassen<br />
hat. Als besonderer Ehrengast<br />
war Frau Gesandte Dr. Elisabeth Bertagnoli<br />
zugegen, designierte österreichische<br />
Botschafterin für die Republik Korea.<br />
Gäste beim Dinner der Movie Night<br />
Die neueste Generation von HD Geräten der Firma LG<br />
Frau Gesandte Dr. Elisabeth<br />
Bertagnoli und S. E. Hyun Cho,<br />
Botschafter der Republik Korea<br />
Fotos: Rastegar, SOCIETY/Schiffl, Hotel Bristol/Schiffl, Botschaft von Italien, SOCIETY, Mike King<br />
Nordpolmarathon: Money Maker<br />
holte 6. Platz<br />
Ein euphorisches Willkommen bekam „Money Maker“ Alexander<br />
Rüdiger nach seiner Rückkehr vom Nordpol. Beim kältesten<br />
Marathon der Welt, bei dem Läufer bis zu minus vierzig Grad<br />
ertragen müssen, belegte der Österreicher den sensationellen<br />
sechsten Platz! Selbst sagt er: „Ich kann es kaum glauben. Die Konkurrenz<br />
war nämlich extrem stark und ich konnte kaum noch<br />
laufen. Bei minus dreißig Grad gefriert dir im wahrsten Sinne des<br />
Wortes der Atem“. Im Zuge der Welcome Party im High Hills auf<br />
der Hohen Wand wurde auch ein Scheck an „Licht für die Welt“<br />
übergeben.<br />
Italien: Italienische Dancing<br />
Stars in Wien<br />
Rund um die italienische Sendung „Dancing with the Stars“<br />
fanden in der italienischen Botschaft in Wien Dreharbeiten<br />
mit den bekannten Ex-Fußballern Christian Vieri und Marco<br />
Delvecchio statt. Mit dabei war die prominente Moderatorin<br />
Milli Carlucci. Als Überraschungsgast besuchte der sizilianische<br />
Sänger Massimo Galfano mit seinem Manager Massimiliano Caruso<br />
die Dreharbeiten in den historischen Räumlichkeiten des<br />
Palais Metternich.<br />
Christian Vieri, Milly Carlucci,<br />
S.E. Botschafter Eugenio<br />
D'Auria und Marco Delvecchio<br />
<strong>Society</strong> 1_<strong>2013</strong> | 161
coverstory<br />
Mozarthaus vienna<br />
Johann Wolfgang<br />
von Goethe war ein<br />
großer Verehrer von<br />
Mozarts Kunst. Die<br />
spezielle Verbindung<br />
der beiden Genies<br />
behandelt eine<br />
Sonderausstellung<br />
im Mozarthaus<br />
Vienna.<br />
Das Mozarthaus Vienna in der<br />
Wiener Domgasse<br />
Text: SOCIETY<br />
Unter dem Namen „ Reflexionen<br />
zu Mozart und<br />
Goethe mit einem Bilderzyklus<br />
von Bernd Fasching“<br />
präsentiert das<br />
Mozarthaus Vienna die<br />
Auseinandersetzungen Mozarts und Goethes<br />
mit den Wissenschaften: Beide interessierten<br />
sich für die Vielfalt der Natur,<br />
die Himmelskunde und die technischen<br />
Errungenschaften ihrer Zeit. Die Verbindung<br />
zwischen Licht, Farben und Tönen<br />
war für beide ein wichtiger Bestandteil ihrer<br />
Lebensbetrachtung. Ergänzt wird die<br />
Schau mit einem Bilderzyklus des Wiener<br />
Malers Bernd Fasching.<br />
Goethe ließ über 280 Opernabende von<br />
Mozart unter seiner Regie aufführen und<br />
entwickelte im Fragment seiner Schrift<br />
zur „Tonlehre“ einen noch heute modernen<br />
Standpunkt zur Musik: Man sollte<br />
zuerst rein sinnlich genießen, dann aus<br />
geistiger, ästhetischer, sozialer und naturwissenschaftlicher<br />
Sicht beurteilen.<br />
Offenbar entsprach Mozarts Musik seinen<br />
Vorstellungen in höchstem Maße.<br />
•<br />
Tonlehre<br />
Die Welt der Töne stand im Mittelpunkt<br />
von Goethes Denken: Von keinem<br />
anderen Dichter wurden so viele Gedichte<br />
vertont wie von ihm. Musik war für ihn<br />
die älteste aller Künste, aus der alle anderen<br />
entsprangen und „zu der sie zurück<br />
kehren sollten“, auch als Zeichen ihrer<br />
Würde. Ein Beweis für die Kraft der Musik<br />
war für Goethe, dass gute „Alte Musik“<br />
niemals alt werden könne. Auch war er<br />
Treffen<br />
zweier Genies<br />
von einer therapeutischen Wirkung der<br />
Musik überzeugt, sein Musikverständnis<br />
war geradezu zentriert auf ihre lebensverlängernde,<br />
ausgleichende Wirkung.<br />
Dieser Versuch einer „Tonlehre“ ist parallel<br />
zu seiner Arbeit an der „Farbenlehre“<br />
entstanden..<br />
•<br />
Farbenlehre<br />
Isaak Newtons Farb- und Lichtexperimente<br />
und bereits anerkannte Ergebnisse,<br />
dass bestimmte Farben bereits in<br />
Grundfarben im Sonnenlicht vorhanden<br />
seien, wurden von Goethe vehement abgelehnt.<br />
Er ging in seiner Farbenlehre davon<br />
aus, dass im Licht der Sonne nur die helle<br />
weiße Farbe vorhanden wäre und Farben<br />
erst im menschlichen Gehirn entstünden.<br />
Er vertraute damals zeitbedingt eigenen<br />
Sinneswahrnehmungen, deshalb lautete<br />
seine bis heute berühmte Formel: „Die<br />
Farben sind Taten des Lichts, die erst im<br />
162 | <strong>Society</strong> 1_<strong>2013</strong>
coverstory<br />
mozarthaus vienna<br />
menschlichen Kopf entstehen und sich nur dort<br />
in Taten und Leiden ausdrücken!“ Sie seien also<br />
eine reine Gehirnfunktion. Im Gegensatz zum<br />
Licht, das nur seine farblose Helligkeit kennt.<br />
•<br />
Kunst und Naturwissenschaft<br />
Der deutsche Schriftsteller konnte sich bis<br />
ins hohe Alter an einen Konzertauftritt des jungen<br />
Mozart in Frankfurt erinnern. Er war von der<br />
„Vielfärbigkeit“ von dessen Klavierspiel fasziniert,<br />
das für ihn wie im Augenblick erfunden gewirkt<br />
hatte. Er stellte Mozart neben die bedeutendsten<br />
Maler wie Raffael oder Michelangelo und suchte<br />
nach Verbindungen zwischen Tönen und Malerei.<br />
Mozart und Goethe waren stets an den neuesten<br />
Ergebnissen naturwissenschaftlicher Entdeckungen<br />
interessiert und stellten erstaunlich parallel<br />
zueinander laufende Tier- und Naturbetrachtungen<br />
an. Fernrohre und Vermessungsinstrumente<br />
wurden ja damals stetig weiterentwickelt. Mozart<br />
hatte sich über Jahre, angeregt durch die Arbeiten<br />
J. Eberts, eine Bildergalerie von Vögeln und anderen<br />
Tieren zugelegt, zu der bald auch noch detailgenaue<br />
Pflanzenzeichnungen kamen.<br />
•<br />
Rare Objekte<br />
Die Ausstellung „Im Labyrinth der Farben und<br />
Töne“ belegt die Verbindungen der beiden Genies<br />
anhand zahlreicher Dokumente, Briefe, Naturdarstellungen<br />
und Bücher aus deren Nachlässen. Zu<br />
sehen sind Originalobjekte wie etwa die einzige<br />
Lebendgesichtsmaske Goethes von K.G. Weißer,<br />
entstanden um 1807, oder Goethes Fragment „Die<br />
Zauberflöte Zweyter Theil“ aus dem Jahr 1798. Die<br />
geplante Zusammenarbeit Mozarts und Goethes<br />
an der einem zweiten Teil der Zauberflöte wurde<br />
durch das frühe Ableben des Komponisten leider<br />
vereitelt.<br />
Neue Farbgestaltungen im Sinne Goethes und<br />
Mozarts sowie ein moderner Bilderzyklus und<br />
eine Janusskulptur mit dem Namen „Mozart Vibration“<br />
des Wiener Malers und Bildhauers Bernd<br />
Fasching unterstützen einen neuen Zugang zum<br />
Mozart-Bild.<br />
•<br />
»Mozart wäre<br />
der Mann, meinen<br />
Faust zu<br />
componiren.<br />
«<br />
J. W. von<br />
Goethe<br />
Info<br />
Mozarthaus<br />
Vienna<br />
Fotos: Mozarthaus vienna<br />
In den Ausstellungsräumen ist<br />
Mozart und sein Werk buchstäblich<br />
gegenwärtig.<br />
Von 24. Jänner <strong>2013</strong><br />
bis 12. Jänner 2014<br />
Mozarthaus Vienna<br />
Errichtungs- und<br />
Betriebs GmbH<br />
A-1010 Wien, Domgasse 5<br />
täglich von 10 bis 19 Uhr<br />
geöffnet<br />
office@mozarthausvienna.at<br />
www.mozarthausvienna.at<br />
<strong>Society</strong> 1_<strong>2013</strong> | 163
Coverstory<br />
Mozarthaus Vienna<br />
Der spektakuläre Kunstpavillion „White<br />
Noise“, Salzburg 2011<br />
Der Geist<br />
Wolfgang Amadeus Mozart lebte und arbeitete viele Jahre in<br />
Wien. Gleich hinter dem Stephansdom befindet sich die einzige<br />
bis heute erhaltene Wiener Wohnung des Komponisten. Das heutige<br />
Mozarthaus Vienna war von 1784 bis 1787 sein Heim.<br />
Text von <strong>Society</strong><br />
•<br />
Revitalisierung des Hauses<br />
Für die Revitalisierung des Hauses, das<br />
sich im Eigentum der Privatstiftung Sucher<br />
befindet, zeichnet Architekt Klaus Becker<br />
verantwortlich, den Innenausbau zum<br />
Ausstellungs- und Veranstaltungsort führte<br />
Architekt Gustav Pichelmann durch. Ihren<br />
Arbeiten gingen umfassende bauhistorische<br />
Untersuchungen in enger Zusammenarbeit<br />
mit dem Bundesdenkmalamt voraus.<br />
Diese beeinflussten die gestalterischen Eingriffe<br />
wesentlich. Der überwiegende Teil<br />
des Hauses wird als Ausstellungs- und Museumsfläche<br />
genutzt. Dazu kommt ein Veranstaltungsbereich<br />
mit Nebenräumen. Der<br />
vierte Stock und das Dachgeschoß dienen<br />
nach wie vor als Wohnhaus für Privatpersonen<br />
und entsprechen damit auch heute<br />
noch ihrer ursprünglichen Bestimmung.<br />
Die frühere Einfahrt des Hauses ist heute<br />
der Eingangsbereich, der Gewölbekeller im<br />
zweiten Untergeschoß wurde aufwändig<br />
trockengelegt, renoviert und zum Veranstaltungssaal<br />
umgestaltet. Die akustischen<br />
Planungen stammen von Bernd Quiring<br />
und schaffen die Voraussetzungen für<br />
Kammermusik-Konzerte mit historischen<br />
Musikinstrumenten. Der Innenhof mit den<br />
restaurierten Pawlatschengängen bekam<br />
eine Glas-Überdachung und kann so als<br />
Empfangsbereich für das neue Museum<br />
genutzt werden. Auch er ist in die museale<br />
Gestaltung einbezogen.<br />
Mozart Vibrations von<br />
Bernd Fasching<br />
•<br />
Wohnräume im zentralen<br />
Interesse<br />
Das Mozarthaus Vienna präsentiert<br />
rund um die Wohnräume auf vier Ausstellungsebenen<br />
Leben und Werk des Musikgenies.<br />
Zusätzlich zur historischen Mozartwohnung<br />
erwartet die Besucher eine<br />
umfassende Präsentation seiner wichtigsten<br />
Werke und der Zeit, in der Mozart lebte.<br />
Im Mittelpunkt stehen Mozarts Wiener<br />
Jahre, die den Höhepunkt seines Schaffens<br />
darstellen. Der Rundgang beginnt im<br />
dritten Stock des Gebäudes, wo Besucher<br />
Details zu den Lebensumständen Mozarts<br />
in Wien erfahren: wo er wohnte und auftrat,<br />
wer seine Freunde und Gönner waren,<br />
seine Beziehung zu den Freimaurern,<br />
seine Spielleidenschaft uvm. Die Präsentation<br />
im zweiten Stock beschäftigt sich<br />
vor allem mit dem Opernkomponisten<br />
Mozart. In der Mozartwohnung im ersten<br />
Stock stehen jene zweieinhalb Jahre, die<br />
Mozart mit seiner Familie hier verbracht<br />
hat, im Mittelpunkt. Der Museumsshop,<br />
ein Konzertsaal und das Learning Center<br />
im Kellergeschoß vervollständigen das Angebot<br />
des Mozarthauses Vienna.<br />
164 | <strong>Society</strong> 1_<strong>2013</strong>
Coverstory<br />
Mozarthaus Vienna<br />
Mozarts<br />
•<br />
Das Learning Center im<br />
Mozarthaus Vienna<br />
Seit Mitte Oktober 2007 ist die Informationsdatenbank<br />
des Learning Centers im zweiten Kellergeschoß<br />
des Mozarthauses zugänglich. Hier haben<br />
erwachsene und jugendliche Mozartfans aus aller<br />
Welt die Möglichkeit, vertiefende Informationen,<br />
die über die permanente Ausstellung des Hauses<br />
hinausgehen, einzuholen.<br />
Darüber hinaus sind auch verschiedene projektorientierte<br />
Aktivitäten im Learning Center<br />
des Hauses möglich, wo Kinder und Jugendliche,<br />
aber auch ganze Schulklassen gemeinsam mit<br />
dem museumspädagogischen Team vielfältige<br />
Möglichkeiten zum Arbeiten, Recherchieren und<br />
Spielen vorfinden.<br />
Info<br />
Mozarthaus<br />
Vienna<br />
Domgasse 5<br />
A-1010 Wien<br />
Tel.: +43-1-512 17 91-30<br />
Fax: +43-1-512 17 91-91<br />
ticket@mozarthausvienna.at<br />
www.mozarthausvienna.at<br />
Modell des Bühnenbildentwurfs<br />
von J.W.Goethe für die Zauberflöte<br />
•<br />
Neuer Bösendorfer-Saal<br />
mit Galakonzert<br />
Seit Ende März 2010 ist der Konzertsaal der<br />
Bösendorfer Klavierfabrik in der Graf Starhemberg-Gasse<br />
14 nicht mehr in Betrieb, da das Traditionsunternehmen<br />
die alte Fabrik verlassen und<br />
nach Wiener Neustadt verlegt hat. Nun geht das<br />
Bösendorfer-Konzertleben im Mozarthaus Vienna<br />
weiter: Im Oktober 2010 unterzeichneten Bösendorfer-Geschäftsführer<br />
Yoshichika Sakai und der<br />
Geschäftsführer des Mozarthauses Vienna, Dr. Gerhard<br />
Vitek, im Beisein zahlreicher Ehrengäste den<br />
Kooperationsvertrag für den neuen „Bösendorfer-<br />
Saal im Mozarthaus Vienna“. Der Festakt wurde<br />
von einem Galakonzert mit Paul Gulda begleitet.<br />
Regelmäßig finden dort Konzertabende statt. •<br />
Fotos: Mozarthaus Vienna<br />
<strong>Society</strong> 1_<strong>2013</strong> | 165
Salzburg<br />
Mozart<br />
»Ohne Reisen ...<br />
ist man wohl<br />
ein armseliges<br />
Geschöpf!<br />
«<br />
W. A.<br />
Mozart<br />
Links<br />
Europäische<br />
Mozartwege<br />
www.mozartways.com<br />
Deutsche Mozart-<br />
Gesellschaft<br />
www.mozartgesellschaft.de<br />
Augsburg<br />
Wunderkindreise<br />
Das 250-jährige Jubiläum der großen Westeuropareise<br />
von Wolfgang Amadeus Mozart ist Anlass<br />
für eine Reise durch 18 deutsche Städte, um an die<br />
Erlebnisse Mozarts zu erinnern.<br />
Von Hofrätin Dr. Monika Kalista für SOCIETY<br />
Sehr geehrte Leserinnen und Leser!<br />
Schon einmal durfte ich Ihnen den<br />
Verein „Europäische Mozartwege“<br />
vorstellen (SOCIETY Nr. 361, Sommer<br />
2012), einen Zusammenschluss aller<br />
Orte, an denen Wolfgang Amadeus Mozart<br />
einmal war, mit Sitz in seiner Geburtsstadt<br />
Salzburg.<br />
Mozart war, wie der Welt bekannt ist, insgesamt<br />
über zehn Jahre auf Reisen, also beinahe ein<br />
Drittel seines Lebens. Bereits im Alter von sieben<br />
Jahren, am 9. Juni 1763, brach die gesamte Familie<br />
unter der umsichtigen Führung seines Vaters<br />
Leopold zu einer mehr als drei Jahre dauernden<br />
Tour durch Westeuropa auf. Sie sollte die „Wunderkinder“<br />
Nannerl und Wolferl an den europäischen<br />
Höfen von München bis Aachen, aber auch<br />
in Brüssel, Paris, London und Den Haag bekannt<br />
machen. Allein im deutschen Sprachraum gastierten<br />
die Mozarts dabei in 18 Städten.<br />
Fotos: Regio Augsburg Tourismus GmbH, Bärbel Pelker<br />
166 | Societ 1_<strong>2013</strong>
Schloss Schwetzingen<br />
•<br />
Konzerte, Vorträge,<br />
Führungen<br />
Das 250-jährige Jubiläum dieser Reise wird von<br />
den Europäischen Mozartwegen, vor allem durch<br />
die Deutsche Mozart-Gesellschaft in Augsburg,<br />
der Geburtsstadt von Leopold Mozart, zum Anlass<br />
genommen, gemeinsam mit den damals besuchten<br />
Städten an die Reiseerlebnisse der Mozarts<br />
zu erinnern. Dabei wird es jeweils an den historischen<br />
Stichtagen des Aufenthalts in der betreffenden<br />
Stadt Konzerte, Vorträge und Führungen<br />
geben. Auch Anekdotisches über das Reisen im 18.<br />
Jahrhundert wird zu erfahren sein.<br />
Den Auftakt bildete eine Veranstaltung in Mozarts<br />
Wohnhaus in Salzburg am 7. Juni <strong>2013</strong>, veranstaltet<br />
in Kooperation mit der Internationalen<br />
Stiftung Mozarteum.<br />
Der Verlauf der Route stützt sich im Wesentlichen<br />
auf historische Tatsachen, die den Briefen<br />
von Leopold Mozart zu entnehmen sind.<br />
In Ermangelung von Kompositionen des siebenjährigen<br />
Wolfgang sollen Werke von Zeitgenossen<br />
oder von Leopold Mozart an manchen Stätten im<br />
Zentrum stehen, um den musikalischen Kontext<br />
zu schaffen, in den W.A. Mozart hineingeboren<br />
wurde. Ebenso werden Werke von Komponisten<br />
erklingen, denen die Mozarts an den verschiedenen<br />
Stationen begegnet sind.<br />
•<br />
Förderung der Jugend<br />
Die Europäischen Mozartwege und ihr Mitglied,<br />
die Deutsche Mozart Gesellschaft, möchten mit<br />
der „Wunderkindreise“ auch Nachwuchstalenten<br />
und jungen Künstlern ein Podium geben. Darüber<br />
hinaus sind Teile des Programms auch pädagogische<br />
und musikvermittelnde Formate. So wie Leopold<br />
Mozart als Lehrer und Mentor den jungen<br />
Wolfgang Amadeus förderte und ihn an die Höfe<br />
Europas brachte, so soll auch mit diesem 250-jährigen<br />
Jubiläum zum nachhaltigen Engagement<br />
für die musikalische Jugend ermuntert werden.<br />
Diese „Wunderkindreise“ der Mozarts bietet<br />
den Teilnehmern die Möglichkeit, Geschichten<br />
und Biografien über die Mozarts in ihrer Zeit zu<br />
erfahren und Einblicke in das Leben und Reisen<br />
sowie die Höfe Europas im 18. Jahrhundert zu bekommen.<br />
Darüber hinaus wollen wir uns dem Heute<br />
stellen, der musikalischen Förderung junger Menschen<br />
und der Vorstellung historisch geprägter<br />
Kulturstätten in unserer Zeit.<br />
•<br />
info<br />
Salzburg<br />
Mozart<br />
Wunderkindreise<br />
250 Jahre nach den<br />
Mozarts durch 18<br />
deutsche Städte<br />
7. Juni bis<br />
2. Oktober <strong>2013</strong><br />
Die „Wunderkindreise“<br />
führt an den historischen<br />
Stichtagen von Salzburg<br />
ausgehend zu 18 deutschen<br />
Städte, in denen die<br />
Familie Mozart auf ihrer<br />
Tournee gastierte. Die Reise<br />
begann am 9. Juni 1763 und<br />
sollte fast dreieinhalb Jahre<br />
dauern.<br />
Die 18 deutschen Städte der<br />
„Wunderkindreise“ sind in<br />
chronologischer Reihenfolge:<br />
Wasserburg, München,<br />
Augsburg, Ulm, Ludwigsburg,<br />
Bruchsal, Schwetzingen,<br />
Heidelberg, Mannheim,<br />
Worms, Frankfurt, Mainz,<br />
Wiesbaden, Koblenz, Bonn,<br />
Brühl, Köln und Aachen.<br />
Highlights<br />
Augsburg<br />
23. Juni <strong>2013</strong> – 19 Uhr<br />
Kleiner Goldener Saal<br />
„un-ter-wegs“: Konzert der<br />
Bayerischen Kammerphilharmonie<br />
Dirigent: Reinhard Goebel<br />
Wiederaufführung neu belebter<br />
Musik aus Augsburg<br />
zur Zeit Mozarts unter der<br />
Leitung von Reinhard Goebel,<br />
einem ausgewiesenen<br />
Kenner der Musik des 17.<br />
und 18. Jahrhunderts.<br />
Schwetzingen<br />
18. Juli <strong>2013</strong> – 20 Uhr<br />
Mozartsaal, Schloss<br />
Schwetzingen<br />
Concerto Köln<br />
Leitung und Solist: Martin<br />
Sandhoff (Flöte)<br />
Musikwissenschaftlich<br />
fundierte, aber mit neuem<br />
Schwung auf die Bühne<br />
gebrachte Interpretationen<br />
von Stücken, wie sie<br />
Leopold Mozart in einem<br />
Brief und in Reisenotizen<br />
aufgezählt hat.<br />
Frankfurt<br />
31. August – 14 Uhr<br />
Verschiedene Orte in<br />
Frankfurt und Höchst<br />
„Die Mozarts in Frankfurt“ –<br />
ein Spektakel mit Schifffahrt,<br />
originalen Fortepianos<br />
und viel Musik. Mit Michael<br />
Quast (Sprecher), Julla<br />
von Landsberg (Sopran),<br />
Ensemble Ariadne Musica,<br />
Michael Günther (Fortepiano)<br />
<strong>Society</strong> 1_<strong>2013</strong> | 167
kultur<br />
treffpunkt<br />
Dirigent Christian Thielemann,<br />
Staatsopern-Chef Dominique Meyer<br />
und Aki Nuredini vor dem SOLE in der<br />
Annagasse<br />
Plácido Domingo und Aki Nuredini<br />
SOLE – Restaurant<br />
der Musikstars<br />
Großes Triumvirat im SOLE: Die<br />
Dirigierstars Seiji Ozawa und Daniel Barenboim<br />
und über ihnen Peter Gelber,<br />
der Direktor der New Yorker „Met“<br />
In der Wiener Annagasse liegt Aki Nuredinis Restaurant<br />
SOLE. Das beliebte Künstlerlokal in der Innenstadt<br />
begeht im Herbst sein 30-jähriges Jubiläum.<br />
Text: Meinhard Rüdenauer<br />
Der Padrone mit dem französischen<br />
Opernstar Roberto Alagna<br />
Dirigent Antonio Pappano zu Besuch<br />
im SOLE<br />
Kontakt<br />
Ristorante<br />
Sole<br />
Annagasse 8-10, 1010 Wien<br />
Mo. bis So. 11.00-23.30 Uhr<br />
Tel. +43 (0)1 / 513 40 77<br />
E-Mail: office@trattoria-sole.at<br />
www.ristorante-sole.at<br />
Seit nunmehr drei Jahrzehnten ist Aki<br />
Nuredini hier der souveräne Padrone.<br />
Und das Jubiläum seiner nun bereits<br />
dreißigjährigen Regentschaft wird<br />
mit feinem Essen und höchst noblen<br />
Kulturveranstaltungen in den kommenden<br />
Monaten gefeiert.<br />
Opernlegende Plácido Domingo ist immer wieder<br />
auf Besuch in Wien. Und lächelnd sagt er hier zu<br />
uns: „Der Magen geht dort hin, wo es ihm gut gefällt.“<br />
Also, Maestro Domingo folgt gehorsam seinem<br />
guten Bauchgefühl und spaziert bei seinen<br />
häufigen Wien-Auftritten mit Gattin Marta locker<br />
und gut gelaunt als treuer Stammgast in Aki Nuredinis<br />
Restaurant SOLE, mitten in der Wiener City.<br />
Rundum befindet sich Kultur: Die Staatsoper,<br />
der Musikverein und das Konzerthaus. Diese drei<br />
traditionsreichen Wiener Musiktempel liegen in<br />
unmittelbarer Nähe. Und nach Konzerten, Opernaufführungen<br />
und so mancher Premiere zieht es<br />
die Künstler, die Musiker, die Stars unter ihnen<br />
wie deren Anhang und Verehrer zu dieser Adresse,<br />
welche durch die Jahre mehr und mehr zu<br />
einem Treffpunkt prominenter internationaler<br />
Kunstschaffender, Diplomaten und der österreichischen<br />
<strong>Society</strong> geworden ist – das SOLE in der<br />
Annagasse. Sein altes historisches Gemäuer und<br />
die Fassade aus dem frühen 18. Jahrhundert erzeugen<br />
zusammen mit dem barocken Stil eine behagliche,<br />
dezent-elegante Stimmung.<br />
•<br />
Förderer der Kultur<br />
Viele der immer wieder in Wien gastierenden<br />
Künstler zählen hier zu seinen Stammgästen. Gesangsstars<br />
wie Ferruccio Furlanetto oder Anna<br />
Netrebko, die Dirigiergrößen Zubin Mehta, Christian<br />
Thielmann, Franz Welser-Möst, die Liste ließe<br />
sich beliebig fortsetzen. Daniel Barenboim hatte<br />
zuletzt Mitglieder der Wiener Philharmoniker<br />
nach einer gemeinsamen sonntäglichen Matinee<br />
zu einem festlichen Menü anlässlich seines<br />
70. Geburtstages eingeladen. Mitten unter ihnen<br />
auch Plácido Domingo. Rundum Kultur bei Padrone<br />
Nuredini, der auch als geistiger Vater von Kulturveranstaltungen<br />
auftritt. Für Renato Bruson<br />
arrangierte er im Prunksaal der Österreichischen<br />
Nationalbibliothek ein Buchpatenschaft-Festkonzert.<br />
Ballettpreis-Sponsorship gab es für Prisca<br />
Zeisel, dem hoffnungsfrohe Ballettsternchen<br />
des Wiener Staatsballetts. Musikevents im Palais<br />
Schwarzenberg, im Marmorsaal der Staatsoper,<br />
im Wiener Rathaus wurden von ihm initiiert. Und<br />
immer wieder Konzerte in der schmucken Barockkirche<br />
St. Anna, genau vis -à-vis des SOLE.<br />
Also, es quirlt hier. Es quirlt recht gewaltig.<br />
Und die nächsten Feste stehen bevor. Ein ganz großes<br />
sogar, in der Wiener Staatsoper, anlässlich des<br />
Drei-Jahrzehnte-Jubiläums des SOLE im Herbst.<br />
Bitte, hereinspaziert! Locker und gut gelaunt<br />
wie Plácido Domingo.<br />
•<br />
Fotos: Nuredini, Still A Life, C. Prieler<br />
168 | <strong>Society</strong> 1_<strong>2013</strong>
» … for me AMADEUS<br />
is a place where excellence<br />
meets passion. «<br />
Petra W., Student<br />
InternatIonal School – MuSIc acadeMy – BoardIng School<br />
Bastiengasse 36 – 38 | Haus 3 | 1180 Wien | Austria | www.amadeus-vienna.com
From Sicily<br />
to the World<br />
Vienna, Rome, Zurich, Pristina and Tashkent were the first steps<br />
of Italian singer Massimo Galfano to bring his music to the<br />
world.<br />
Text von Tanja Tauchhammer<br />
In January, he started his tour <strong>2013</strong><br />
“Tra Cenere e Parole” with a concert<br />
at a SOCIETY event with the<br />
Tunisian embassy on the location<br />
of “Altes Rathaus” in Vienna. The<br />
singer who lives in Switzerland is<br />
famous for his warm, sensual voice that<br />
comes without translation. A voice, that<br />
captivates audiences all over the world. It<br />
is one way to sing, to communicate with<br />
positive emotions and Italian charm. The<br />
new album contains songs such as “Tra<br />
cenere e Parole”, “Vite Spezzate”, “Luna”,<br />
“Notte di Ferragosto”, “Viaggio”and<br />
“Voglio Cantare”, displaying the singers<br />
vocal range perfectly. A remake of the international<br />
success of his album “Il Mondo”<br />
(The World), as well as other songs is<br />
also one of his future projects.<br />
•<br />
Musical roots<br />
Massimo Galfano is the third of four<br />
sons, and was born in Jugenheim, Germany,<br />
on the 27 May 1973. His Sicilian parents<br />
are from Santa Ninfa, a lovely town near<br />
Trapani whose context influenced his inner<br />
artistic talent, showing off his warm<br />
and powerful voice which emphasizes the<br />
new sounds of pop. His mother is a determinate,<br />
willing and strong woman, and his<br />
father is a severe man who spent his life<br />
providing his family maintenance that suffered<br />
from the earthquake consequences<br />
in 1968 which devastated the entire Belice<br />
area, including their birth house and having<br />
lost everything they had, they left to<br />
Germany looking for a greater life where<br />
they would stay there until 1975.<br />
His father’s passion for music led<br />
him to start playing the drums in a band<br />
where he would be on tour all over Europe<br />
170 | <strong>Society</strong> 1_<strong>2013</strong>
Massimo Galfano on his tour<br />
kunst & Kultur<br />
porträt<br />
Fotos: Pressandcom<br />
»Tra cenere e parole<br />
questa vita<br />
mia, come storie<br />
gia vissute e<br />
forse mai capite,<br />
come cenere e<br />
parole sono io.<br />
«<br />
despite his hard work in the factory. That makes<br />
it easy to understand where Massimo Galfano got<br />
his passion for music from. In addition, his grandmother<br />
was a soprano singer, composer and a violinist<br />
explaining his musical roots.<br />
•<br />
Painful disease<br />
Love for his home town was so strong that his<br />
family decided to come back to Sicily in 1975, but<br />
having lost everything they had because of the<br />
earthquake, they lived in an iron shed adapted<br />
for these kinds of emergency. When he was three<br />
years old, his life changed totally: he was diagnosed<br />
with a serious illness that involved his kidneys<br />
and that made him unable to play with other<br />
kids, to attend kindergarten, to eat candies, because<br />
it stopped him from moving and also walking<br />
was becoming a problem for him; so he got to<br />
spend long time in hospital and specialised clinics,<br />
living everyday between life and death. But<br />
something inside of him still burned: it was his<br />
need to convey to people what he was suffering<br />
INFO<br />
Massimo Galfano<br />
An excellent musician and<br />
talented songwriter. Massimo<br />
was alone after the<br />
dissolution of his band and<br />
resolved years ago. Today<br />
he travels between Italy,<br />
Germany and Austria. On<br />
the side of Toto Cutugno he<br />
performed in New York in<br />
front of thousands of people<br />
and presented in May<br />
2012 his first album „Cenere<br />
e Parole“. His next destination<br />
is the world famous<br />
Song Contest in Italy „SAN<br />
REMO“.<br />
Massimo Galfano is supported<br />
by Caruso Massimiliano<br />
(Manager and General<br />
Manager for Press and Com<br />
Italy), David Baldi (Sales<br />
Director of OSM www.<br />
opensourcemanagement.it),<br />
Simona De Melas (CEO Controtempo<br />
Communication<br />
Italy), Paul Bomparola (CEO<br />
BOOKINGUMBRIA www.<br />
bookingumbria.it and CEO<br />
www.iovenditore.com) and<br />
Gaetano Andolina (Head<br />
Press and Com Southern<br />
Italy)<br />
www.massimogalfano.com<br />
www.pressandcom.it<br />
Massimo Galfano signs autographs<br />
for his fans<br />
and for this reason he began to study, so that he<br />
would able to read and write correctly even when<br />
he was only four years old. Soon, music became<br />
his sole reason of existence.<br />
In 1982, after having spent some painful years<br />
treating himself, thanks to a routine check up he<br />
discovered his illness had vanished into thin air<br />
and he was a child again who could run, play, go<br />
to school and eat those candies he had desired so<br />
long. He became a dynamo who desired to sing<br />
and cry aloud that he had overcome all obstacles.<br />
When he was thirteen he made his theatre debut,<br />
playing some very important roles in famous<br />
comedies. But his desire to start a solo career was<br />
rising, because he had only sung with his father’s<br />
band until then.<br />
•<br />
Personal success<br />
When he was nineteen, he met his future<br />
wife and mother of his three children; the bigger<br />
the responsibility, the more difficult it became<br />
to be a singer, but he was so determined<br />
that he started doing a lot of different works<br />
to get enough money for attending singing lessons:<br />
From gardening to waiting tables, factory<br />
work, farming and dishwashing. During those<br />
years he founded his first musical band “Terzo<br />
Pensiero” (“Third Thought”): He was the singer,<br />
his cousin played keyboards and the guitar, and<br />
his sister was the chorister; in this way his first<br />
artistic and economic satisfaction came, and<br />
he maintained his family thanks to his music,<br />
even if it was though.<br />
He was happy even when he had nothing,<br />
but he had his family on his side and was living<br />
his dream, that of being a singer!<br />
Some years later, after having hardly risen<br />
through the ranks, his band broke up, and he<br />
started his real solo career; he received his first<br />
music awards, with competitions and by flying<br />
all over Italy, Europe and America: finally his<br />
songs had touched people’s souls and the consciousness<br />
rose within him to be a man, a man<br />
who lives through music.<br />
•<br />
<strong>Society</strong> 1_<strong>2013</strong> | 171
kultur<br />
interview<br />
Strahlende Höhe<br />
und erfüllte Träume<br />
Die Sopranistin Elisabeth Pratscher im Interview<br />
über ihre Entdeckung beim „Operncamp“ und ihren<br />
Weg von der Anatomie zum Opernfach.<br />
Interview: Dr. Adrian Hollaender<br />
Elisabeth Pratscher mit Dr. Adrian<br />
Hollaender bei der „Gala Night“<br />
im Alten Rathaus Wien, die von der<br />
Tunesischen Botschaft und SOCIETY<br />
organisiert wurde.<br />
Elisabeth Pratscher<br />
Kurzbiographie<br />
ie Sopranistin<br />
Elisabeth Pratscher<br />
Dgab ihr Debüt mit<br />
22 Jahren bei den Opernfestspielen<br />
St. Margarethen.<br />
2010 absolvierte sie<br />
mit Auszeichnung das<br />
Bachelorstudium an der<br />
Universität für Musik und<br />
darstellende Kunst Wien bei<br />
Julia Bauer-Huppmann, von<br />
welcher sie weiterhin im IGP<br />
Masterstudium betreut wird.<br />
Sie ist Stipendiatin der Otto-<br />
Edelmann-<strong>Society</strong> und der<br />
Yehudi Menuhin-Stiftung.<br />
Zu den Höhepunkten als<br />
Konzertsängerin zählen<br />
Auftritte bei den Bach-<br />
Tagen Zürich 2011 („Hercules<br />
auf dem Scheideweg“<br />
– szenisch / Wollust), im<br />
Lisztzentrum Raiding („Die<br />
Schöpfung“ / Gabriel), auf<br />
Schloss Esterhazy (Haydnsaal),<br />
beim „Orgelfestival<br />
Lockenhaus“, beim „Music in<br />
Rhodes Festival 2012“ (GR),<br />
sowie mehrmalige Konzertreisen<br />
nach China.<br />
Die österreichische Gesangssolistin<br />
Elisabeth Pratscher interpretierte bei<br />
der von der Tunesischen Botschaft<br />
und SOCIETY realisierten „Gala<br />
Night“ unter der Moderation von Dr.<br />
Adrian Hollaender im Alten Rathaus die österreichische<br />
und die tunesische Nationalhymne.<br />
Der Name Elisabeth Pratscher ist dem österreichischen<br />
Publikum seit Ihrem Debüt als<br />
„Papagena“ in Mozarts Zauberflöte bei Wolfgang<br />
Werners spektakulären Opernfestspielen<br />
St. Margarethen ein Begriff. Wie kam es zu<br />
diesem Debüt?<br />
Da ich aus dem Burgenland stamme, hatte ich<br />
mich beim „Operncamp“ beworben, das von den<br />
Opernfestspielen St. Margarethen im Mozartjahr<br />
veranstaltet wurde. Damals hatte ich noch gar<br />
nicht Gesang studiert, sondern Theater-, Filmund<br />
Medienwissenschaften und Medizin. Trotzdem<br />
wurde ich auf Anhieb im Operncamp aufgenommen<br />
und dort hat mich dann Manfred Waba<br />
entdeckt, der in St. Margarethen als Bühnenbildner<br />
und dann auch als Regisseur zu internationalem<br />
Ruhm kam.<br />
Wie entwickelte sich Ihre Karriere dann<br />
weiter?<br />
Nach meinem „Papagena“-Debüt wurde ich<br />
von den Opernfestspielen St. Margarethen immer<br />
wieder eingeladen und habe dort mittlerweile<br />
schon in sechs Spielzeiten Hauptpartien<br />
in den Produktionen „Die Zauberflöte“, „Max<br />
und Moritz“, „Hänsel und Gretel“ sowie diverse<br />
schöne andere Rollen gesungen. Daneben<br />
hatte ich feine Engagements an der Kammeroper<br />
München, bei den Bachtagen Zürich, beim<br />
„J:Opera“-Festival mit dem Dirigenten Sebastian<br />
Weigle sowie Konzertauftritte u.a. im Goldenen<br />
Saal im Wiener Musikverein oder mehrere<br />
schöne Tournéen durch China mit dem Tschechischen<br />
Nationalsymphonie-Orchester unter<br />
dem Dirigenten Wolfgang Gröhs und mit dem<br />
„Trio Amabile“, das ich zusammen mit der Kla-<br />
rinettistin Daniela Stickler und der Pianistin Petra<br />
Pogády bilde.<br />
Sie sagten, dass Sie am Anfang noch gar nicht<br />
Gesang, sondern Theater-, Film- und Medienwissenschaften<br />
und Medizin studiert hatten. Ist das<br />
nicht ungewöhnlich?<br />
Ja, schon, aber ich hatte eben immer ein ausgeprägtes<br />
Interesse für die Anatomie und den<br />
Menschen – was allerdings eigentlich wieder auch<br />
für den Gesang bedeutsam ist. Daneben habe ich<br />
Gesangsunterricht genommen und Theater-, Filmund<br />
Medienwissenschaften studiert. Zu jener Zeit<br />
wusste ich schon, dass ich zum Theater will, war<br />
mir allerdings noch nicht sicher, ob auf oder hinter<br />
der Bühne.<br />
Kommt Ihnen ein so umfassender Ausbildungsweg<br />
– oder genauer: gleich mehrere<br />
Ausbildungswege – bei Ihren Rolleninterpretationen<br />
nun zugute?<br />
Ich denke schon, auf jeden Fall: Vom Ballett die<br />
Beweglichkeit und Ausdauer, von den Theaterwissenschaften<br />
das Wissen um den Theaterbetrieb,<br />
von der Medizin eben die menschliche Anatomie,<br />
ja und dann eben noch die Gesangsausbildung auf<br />
der Musikuniversität Wien, die für meine Berufsausübung<br />
nun von spezifischer Bedeutung ist. Ich<br />
finde, es ist nicht nur für Sänger, sondern für alle<br />
Berufe so: je mehr man erfährt, desto mehr Bereiche<br />
kann man abdecken, egal in welcher Sparte.<br />
Die einseitige Ausbildung hat meiner Meinung<br />
keine Zukunft.<br />
Was sind Ihre nächsten Ziele, Wünsche,<br />
Träume?<br />
Ziel und Wunsch wäre ein Festengagement an<br />
einem renommierten Musiktheater mit interessanten<br />
Opern- und Operettenproduktionen im Rahmen<br />
eines breitgefächerten Repertoires. Und mein<br />
Traum ist die „Susanna“ in Mozarts „Le Nozze di<br />
Figaro“. Und zwar ist das ein Traum, der erfreulicherweise<br />
bereits einmal für mich in Erfüllung<br />
gegangen ist, aber dennoch bleibt es weiter eine<br />
Traumrolle von mir, die ich gerne noch öfters •<br />
Fotos: <strong>Society</strong>, privat<br />
172 | <strong>Society</strong> 1_<strong>2013</strong> <strong>Society</strong> 1_<strong>2013</strong> | 172
stadttheater baden<br />
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liegt das vom erfinder der weltberühmten sachertorte franz sacher 1881 erbaute architektonische kleinod.<br />
hier trifft sich traditionsreicher charme mit außergewöhnlicher modernität und zeitgemäßem komfort.<br />
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dem Bahnhof, dem Flughafen und der Autobahn.<br />
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30 km nach Wien<br />
30 km zum Flughafen<br />
3 km zum Bahnhof Baden
kunst & Kultur<br />
EVENTs<br />
Event-highlights der kultur<br />
Malta: Lost Voices<br />
Die Botschaft von Malta lud zu einer musikalischen<br />
Präsentation in den Salon Kokoschka<br />
im Hilton Vienna Plaza. 1931 brachte<br />
ein Orchester erstmals typisch maltesische<br />
Musik auf einer Tournee bis nach Tunis. Die<br />
allerersten Tonaufnahmen dieser Gruppe<br />
wurden nun vom maltesischen Musiker Andrew<br />
Alamango auf der CD „Singing to the<br />
Unseen“ vorgestellt.<br />
Andrew Alamango,<br />
S.E. Colin<br />
Scicluna (Malta)<br />
S.E. Colin Scicluna (Malta),<br />
seine Gattin Annelies, Chargé<br />
d’Affaires Ricardo Covarrubias<br />
(Bolivien) mit Gattin<br />
T<br />
Wolgograd: Buchspende<br />
Generaldirektorin Dr.<br />
Johanna Rachinger,<br />
Rektor Nikolay<br />
Sergeev<br />
Die österreichische Nationalbibliothek<br />
spendet der Staatlichen<br />
sozial-pädagogischen Universität<br />
Wolgograd insgesamt 500<br />
Bücher für den geplanten österreichischen<br />
Lesesaal. Generaldirektorin<br />
Dr. Johanna Rachinger übergab<br />
das Buchgeschenk an den Rektor<br />
der Universität Prof. Nikolay<br />
Sergeev. Die Bücher stellen einen<br />
aktuellen Querschnitt aus den Bereichen<br />
Wissenschaft, Geschichte<br />
und Kultur Österreichs dar.<br />
SC Mag. Hanspeter<br />
Huber (BMUKK),<br />
Rektor Nikolay Sergeev,<br />
Generaldirektorin Dr.<br />
Johanna Rachinger, SC<br />
Botschafter Dr. Martin<br />
Eichtinger (BMEIA)<br />
Raki Nikahetiya<br />
begrüßt die Gäste der<br />
Ausstellung<br />
Sri Lanka: Rakiography<br />
Auf eine visuelle Odyssee entführte der sri-lankische Fotokünstler<br />
Raki Nikahetiya sein Publikum im neuen Wiener<br />
Projektraum „odaada“ (Rauminsel)<br />
in der Kaiserstraße. In der Ausstellung<br />
präsentierte er eine Auswahl<br />
an Werken seiner „Rakiography“<br />
genannten Kunstform. Unter<br />
den Gästen waren die Britische<br />
Botschafterin I.E. Susan Le Jeune<br />
d‘Allegeershecque, US Deputy Chief<br />
of Mission Robert Wood und Diplomaten<br />
aus Kanada, Deutschland,<br />
Zypern und Norwegen.<br />
Fotos: KHM, SOCIETY/Schiffl, SOCIETY/Preiss, Raki Nikahetiya, ONB<br />
174 | <strong>Society</strong> 1_<strong>2013</strong>
Kasachstan:<br />
Gala-Konzert<br />
Anlässlich der kasachischen Kulturtage<br />
lud die Botschaft der Republik<br />
Kasachstan zu einem unvergesslichen<br />
Galakonzert des Staatsorchester Kasachstans<br />
in das Wiener Konzerthaus ein. Das<br />
„Kazakh State Kurmangazy Academic Orchestra<br />
of National Instruments“ spannte<br />
einen musikalischen Bogen von kasachischer<br />
Tradition über die Klassik bis hin<br />
zur Moderne.<br />
Kasachische Tradition, vermittelt<br />
mit wunderbarer Musik<br />
rumpets in Concert <strong>2013</strong>_<strong>Society</strong>_Inserat 28.05.13 09:58 Seite 1<br />
Mittwoch, 11., Samstag, 14. und Mittwoch 18. Dezember <strong>2013</strong> | jeweils 19:30 Uhr<br />
Minoritenkirche | Minoritenplatz 2 | 1010 Wien<br />
A very special Christmas<br />
Trumpets in Concert<br />
Unverwechselbar und hochkarätig sind die Weihnachtskonzerte von Trumpets in Concert. Schon zum sechzehnten<br />
Mal in Folge konnten die Trompeter Gernot Kahofer, Leonhard Leeb und Manuel Lichtenwöhrer viele Fans in der<br />
Minoritenkirche begeistern. Die Herren mit klassischer Trompetenausbildung offerieren Weihnachtslieder<br />
aus aller Welt in ihren außergewöhnlichen Arrangements für verwöhnte Ohren. Das Weihnachtskonzert ist alles<br />
außer gewöhnlich. Festlicher kann man sich auf die Weihnachtszeit nicht einstimmen.<br />
Mehr Informationen unter www.leebmusic.com<br />
<strong>Society</strong> 1_<strong>2013</strong> | 175<br />
Foto: Lukas Beck | Grafische Gestaltung: Nele Steinborn, www.steinborn.at
Life & style<br />
Produkttipps<br />
Lieblinge der<br />
Mit sonnengebräuntem Teint, auf stylischen Sohlen und umgeben<br />
von zartem Duft, mit unseren Empfehlungen kann die warme<br />
Jahreszeit kommen!<br />
2Fingerzeichen<br />
Ciaté „Chalkboard<br />
Maniküre“<br />
Die britische Kultmarke Ciaté<br />
erinnert sich in der Kollektion<br />
„Chalkboard Maniküre“ mit einem<br />
Augenzwinkern an die Freuden der Schulzeit.<br />
Im Set sind ein mattschwarzer Nagellack,<br />
vier verschiedene Kreidestifte und der<br />
matte Überlack „Mattnificent“ enthalten. So<br />
darf jeder wieder zum Kind werden und die<br />
Fingernägel zur bunten Kreidetafel umfunktionieren.<br />
Doch anders als früher ist diesmal<br />
alles erlaubt.<br />
www.ciate.co.uk<br />
1Esprit der Neorenaissance<br />
Paperblanks<br />
„Goldeinlage“<br />
In ihren Entwürfen lassen sich<br />
die Designer von Paperblanks gerne von<br />
vergangenen Zeiten inspirieren. Die Frühlingskollektion<br />
<strong>2013</strong> ist der Sinnlichkeit<br />
von Romantik und Renaissance und deren<br />
Interpretation in der Neorenaissance<br />
im 19. Jahrhundert gewidmet. Sie spiegelt<br />
sich in dem edlen Design des Modells<br />
„Goldeinlage“ wider, das in zahlreichen<br />
Formaten erhältlich ist. Ein stilvoller Rahmen<br />
für persönliche Notizen oder das<br />
Gästebuch.<br />
www.paperblanks.com<br />
3<br />
2<br />
6<br />
3Frühlingsflirt<br />
Dita Von Teese –<br />
FleurTeese<br />
Mit ihrem dritten Parfum<br />
FleurTeese präsentiert Burlesque<br />
Tänzerin und Stilikone Dita Von<br />
Teese ihre romantisch-verspielte Seite. Das<br />
sinnlich-blumige Parfum ist für die Künstlerin<br />
die Essenz ihres klassischen Hollywood-Stils.<br />
Zuerst duftet FleurTeese nach<br />
Casablanca Lilie, Sambac-Jasminblüten und<br />
Bergamotte, die Herznote ist ein Bouquet<br />
aus Flieder, Iris und Heliotrop. Im Fond<br />
berauscht die Kreation mit Sandel-und Zedernholz<br />
sowie betörendem Moschus.<br />
www.dita-von-teese.org<br />
Fotos: Paperblanks, Ciaté, Dita Von Teese, Jo Malone, SoftStepHeels, Alusi Candles, Soleil de la Mer<br />
176 | <strong>Society</strong> 1_<strong>2013</strong>
Saison<br />
4Frische Brise-<br />
Jo Malone: Osmanthus<br />
Blossom<br />
Das Nischenparfumhaus<br />
von Jo Malone hat einen<br />
neuen limitierten Duft kreiert: Osmanthus<br />
Blossom duftet in der Kopfnote nach Petitgrain,<br />
seine Herznote wird dominiert von<br />
der Süße der asiatischen Osmanthusblüte<br />
um danach in eine Basisnote aus warmen<br />
Kaschmirholz überzugehen. Das perfekte<br />
Parfum für die wärmere Jahreszeit ist exklusiv<br />
bei Douglas erhältlich.<br />
www.jomalone.co.uk<br />
4<br />
Life & style<br />
Produkttipps<br />
6Flammende<br />
Objekte<br />
Alusi Candles<br />
Wie kleine Skulpturen wirken<br />
die Kerzen von Alusi<br />
Candles. Die anmutigen Lichtquellen wurden<br />
im Design Formen der Natur nachempfunden<br />
und bezaubern durch ihre grazile<br />
Gestaltung jeden Tisch. Der außergewöhnliche<br />
Brennverlauf mit mehreren Flammen<br />
macht Alusi Candles zu einem sich ständig<br />
ändernden Kunstwerk.<br />
www.alusi.com/de<br />
7Luxuriöser<br />
Sonnenschutz<br />
Soleil de la Mer<br />
Verjüngen während des Sonnenbadens<br />
– dieses Wunder<br />
verspricht die neue Sonnenschutzlinie der<br />
Kultcreme La Mer. Zusätzlich zu dem bewährten<br />
„Miracle Broth“ der klassischen La<br />
Mer - Serie enthält Soleil de la Mer Golden<br />
Algae Ferment, welches hilft das Hautbild<br />
zu verbessern und den Reparaturmechanismus<br />
während und nach dem Sonnen zu<br />
stärken. Meerespeptide helfen die Haut zu<br />
festigen und vermindern das Erscheinungsbild<br />
von Linien und Falten.<br />
www.cremedelamer.com<br />
1<br />
5<br />
5<br />
5Auf leisen<br />
Sohlen<br />
SoftStepHeels<br />
Eine österreichische Erfindung<br />
lässt Frauenfüße<br />
aufatmen – die Schuhe von SoftStepHeels<br />
sind die ersten High Heels die gleichzeitig<br />
bequem und chic sind. Möglich wird dieser<br />
scheinbare Gegensatz durch das patentierte<br />
Komfortsystem: Plateau und Sohle sind mit<br />
einem schock - und vibrationsabsorbierenden<br />
Material gefüllt, das die Trägerin wie<br />
auf Wolken gehen lässt.<br />
www.softstepheels.com<br />
7<br />
<strong>Society</strong> 1_<strong>2013</strong> | 177
Horoskop<br />
Sommer/Herbst<br />
Widder - Aries<br />
21.03. – 20.04.<br />
Planet: Mars und Pluto<br />
Element: Feuer<br />
In den Sommermonaten meint der fleißige Widder, dass es einen<br />
Stillstand geben wird. Doch da täuscht er sich. Sie haben den<br />
Drang nach vorne. Sie lieben die Geschwindigkeit und das Fliegen.<br />
Mancher wird endlich sein Diplom erhalten. Einige unter ihnen<br />
werden in die Ferne schweifen und sich dort niederlassen.<br />
Stier – Taurus<br />
21.04. – 20.05.<br />
Planet: Venus<br />
Element: Erde<br />
Wenn der Stiergeborene aus den vergangenen Fehlern gelernt hat,<br />
dann kann er mit erfreulichen Ereignissen rechnen. Noch in diesem<br />
Jahr bieten sich viele Möglichkeiten, das Leben zu ändern. Schon wird<br />
der eine oder andere Verlust aus den vergangenen Monaten wieder<br />
aufgeholt. Neue Ideen lassen sich stabil verwirklichen.<br />
Was uns die<br />
Sterne sagen<br />
Prognose für <strong>2013</strong><br />
Horoskop von Gerhard von Lentner<br />
Trotz der widrigen Umstände in den<br />
USA setzt sich der Löwegeborene Barack<br />
Obama durch. Die Wirtschaftslage<br />
wird sich dank Obamas Weitsicht<br />
langsam aber doch günstig entwickeln.<br />
Der US-Dollar kann zeitweise wieder sehr<br />
stark werden.<br />
China wird weiter den US-Dollar stützen.<br />
Das junge Volk strebt weiter vorwärts<br />
– somit nach dem Westen. Das bringt dem<br />
Land wirtschaftlichen Aufschwung aber<br />
auch große Umweltsorgen.<br />
In Japan wird es leicht bergauf gehen.<br />
Doch werden Naturkatastrophen wie Erdbeben<br />
in naher Zukunft nicht ausbleiben.<br />
Das betrifft überhaupt den ganzen asiatischen<br />
Raum.<br />
Im Iran wird es neue Machtkämpfe geben.<br />
Ein neuer Präsident ist im Kommen.<br />
Die Lage in Syrien wird sich nicht beruhigen.<br />
Man möchte einen größeren Krieg<br />
anzetteln. Ziel ist es, dass jene Länder, die<br />
das Land mit Waffen versorgen, sich mehr<br />
am Krieg beteiligen.<br />
Russland bekommt einen guten Schub<br />
nach vorne. Aber das nützt nur den Wohlhabenden.<br />
Die gesamte Struktur in Russland<br />
braucht lange, bis sie sich den europäischen<br />
demokratischen Verhältnissen<br />
anpassen wird. Solange Wladimir Putin<br />
(Tierkreiszeichen Waage) das Sagen hat,<br />
wird man bestrebt sein, weiter das Land<br />
aufzurüsten.<br />
In Europa schwächelt der Euro weiterhin.<br />
Die Gefahr einer Rezession ist nochgegeben…<br />
England wird sich bemühen, weiter<br />
den Pfund zu behalten. Es wird darüber<br />
Beruf: Nun gibt es endlich den besagten Aufstieg. Jupiter und ein<br />
irdischer Freund wird auf das Vorwärtskommen der Widder positiven<br />
Einfluss nehmen. Liebe: Für die Zweisamkeit wird es kaum Zeit geben.<br />
Der Widder liebt seinen Beruf und mit ihm fühlt er sich verbunden.<br />
Finanzen: Sein Gespür für Finanzen hat der Widder in der Vergangenheit<br />
gezeigt. Nun kommt eine noch größere Chance auf ihn zu, Geld<br />
profitabel zu investieren. Gesundheit: Man darf das Kräftemessen nicht<br />
übertreiben. Sport tut gut, aber mit Maß und Ziel.<br />
Zwilling – Gemini<br />
21.05. – 21.06.<br />
Planet: Merkur<br />
Element: Luft<br />
Vieles kann Ihnen nicht rasch genug gehen. Doch sollten Sie auf<br />
Berater hören, wenn Sie Geld in neue Projekte stecken möchten. Risikobereitschaft<br />
ist bewundernswert, doch sollte der Zwilling auf den<br />
Saturneinfluss achtgeben. Dieser prüft und ermahnt zugleich. Den<br />
richtigen Zeitpunkt abwarten, dieser kommt bestimmt im Jahr 2014.<br />
Beruf: Alles will genau durchdacht sein. Besser wäre es, auf eine gute<br />
Gelegenheit noch zu warten. Im Jahr 2014 ist es soweit. Liebe: In der<br />
Liebe wird dem charmanten Zwilling so manche neue Verlockung<br />
über den Weg laufen. Überlegen und dann handeln. Finanzen: Finanzieller<br />
Wachstum ist weiterhin in Sicht. Doch muss man Bedacht<br />
nehmen, dass es nicht immer so gut geht wie im Moment. Gesundheit:<br />
Legen Sie Pausen ein und ernähren Sie sich gesund. Sie neigen<br />
zu Übermaß und Fülle. Das kann für Sie beschwerlich werden.<br />
Löwe – Leo<br />
23.07. – 23.08.<br />
Planet: Sonne<br />
Element: Feuer<br />
Der mutige Löwe wird sich weiterhin gegen Widerstände rüsten müssen.<br />
Doch gibt ihm der Einfluss von Jupiter die Kraft, dass er alles meistern<br />
kann. Wichtig dabei ist nur, die nötige Geduld zu haben. Gelassenheit<br />
ist in den kommenden Monaten angesagt. Auf die eigene Intuition<br />
verlassen. So manche Schmeichler meinen es nicht gut mit ihm.<br />
Beruf: Im Beruflichen kann es zu Neuerungen kommen. Sogar ein neues<br />
Auto wird von der Firma zur Verfügung gestellt. Liebe: Da sich die<br />
Venus im Sternzeichen Löwe vom 27. Juni bis zum 23. Juli <strong>2013</strong> befindet,<br />
kann es zur großen Liebesbegegnung kommen. Finanzen: Vorsicht bei<br />
zu großen Versprechungen. Vertrauen Sie auf Ihr eigenes Gespür. Sie<br />
können dadurch einen großen Verlust vermeiden. Gesundheit: Die<br />
Kraft der Sonne und die eines Menschen gibt Ihnen das Gefühl, über<br />
den Wolken schweben zu können.<br />
Beruf: Bleiben Sie am Ball und lassen Sie sich von Kritikern und<br />
Nörglern nicht entmutigen. Liebe: Noch steht die Venus für Sie im<br />
Liebeshaus. Doch Vorsicht: Neptun, der Planet der Täuschung, macht<br />
sich bemerkbar. Finanzen: Weiterhin können Sie sich auf finanziellen<br />
Zugewinn freuen. So mancher wird durch ein finanzielles und materielles<br />
Erbe begünstigt. Gesundheit: Durch die Wandlung der Zeit wird nun<br />
eher der gemütliche Stier auf Trab gehalten. Dadurch können sich die<br />
Pfunde nicht so leicht ansetzen.<br />
Krebs – Cancer<br />
22.06. – 22.07.<br />
Planet: Mond<br />
Element: Wasser<br />
So manche der Krebse haben es jetzt geschafft. Doch heißt das nicht,<br />
sich in den Sommermonaten auf die faule Haut legen zu können. Gerade<br />
jetzt muss noch mehr gearbeitet und vorbereitet werden. Durch<br />
die Unterstützung von fairen und ehrlichen Menschen wird es dem fleißigen<br />
Krebsmenschen gelingen, seine Ziele verwirklichen zu können.<br />
Beruf: Bis zum Ende des Jahres heißt es weiter fleißig sein. Nur Mut:<br />
Ab 2014 wird es weiter bergauf gehen. Liebe: Für das Private wird<br />
Zeit bleiben. Denn wenn Sie sich die Zeit vernünftig einteilen, dann<br />
werden sie die Früchte der Liebe auch ernten können. Finanzen:<br />
Durch gutes Kalkulieren wird das Geldsäckchen immer gefüllt bleiben.<br />
Sämtliche Schulden der Vergangenheit können getilgt werden.<br />
Gesundheit: Hören Sie auf Ihren seelischen Berater und machen Sie<br />
Pause von Süßigkeiten. Machen Sie einen Schwenk zur gesunden Kost.<br />
Jungfrau – Virgo<br />
24.08. – 23.09.<br />
Planet: Merkur<br />
Element: Erde<br />
Für die bodenständige Jungfrau wird es so manch neue Errungenschaften<br />
geben. Materieller Zuwachs kann durch eigene Leistung kommen<br />
oder aber auch durch einen glücklichen Umstand. Es wird dann<br />
schwer sein, die richtige Entscheidung zu treffen. Die Jungfrau wird<br />
dadurch eine Chance verpassen, mehr aus allem machen zu können.<br />
Beruf: Zeigen Sie in den kommenden Monaten Ihre Risikobereitschaft.<br />
Sie werden es nicht bereuen. Bewerten Sie das Leben neu.<br />
Finanzen: Sie lieben das Geld, aber sagen dies nicht. Geben Sie sich<br />
einen Ruck und setzen Sie Ihre Gedanken auf Papier um. Liebe: Vermeiden<br />
Sie in der kommenden Zeit eine zu starre Haltung in Ihrer<br />
Beziehung einzugehen. Das würde Sie eher auseinander bringen.<br />
Gesundheit: Schon lange wollten Sie im Gebirge wandern gehen.<br />
Dabei kommen Ihnen wunderbare Gedanken in den Sinn.<br />
178 | <strong>Society</strong> 1 _<strong>2013</strong>
Horoskop<br />
Sommer/Herbst<br />
Waage – Libra<br />
23.09. – 23.10.<br />
Planet: Venus<br />
Element: Luft<br />
Die Waagegeborenen haben eingesehen, dass man besser selbst etwas<br />
leisten sollte, als sich auf andere zu verlassen. Die kreative Waage<br />
ist nun durch den Einfluss von Merkur und Pluto bereit, die Führung zu<br />
übernehmen. Dies hat zur Folge, dass Sie einigen Menschen unbequem<br />
erscheinen mögen. Dies fördert aber die Selbstverwirklichung.<br />
Beruf: Keine Bange: Es geht nun bergauf. Bis ins Jahr 2014 haben Sie<br />
ein Hoch, wenn Sie an sich glauben und am Ball bleiben. Liebe: Sie<br />
sind allzeit für Neubegegnungen bereit – nur wird es Ihre Zeit nicht<br />
erlauben. Bleiben Sie bei Altbewährtem. Finanzen: Weiterhin stehen<br />
die Sterne für Ihre Finanzen gut. Sie bekommen die Hilfe von einem<br />
guten Berater. Er ist wie ein Engel für Sie. Gesundheit: Ihre Gesundheit<br />
wird durch einen wahren Freund positiv beeinflusst. Hören Sie<br />
auf seinen Ratschlag. Das hilft.<br />
Schütze – Sagittarius<br />
23.11. – 21.12.<br />
Planet: Jupiter<br />
Element: Feuer<br />
Für die Schützen geht es weiter aufwärts. So mancher erzielt den<br />
Durchbruch. Der Jupitereinfluss hält weiter an. Doch gibt es einen<br />
rückläufigen Saturn, der das Ganze noch einmal etwas dämpft. Das<br />
heißt nur, dass Altes noch einmal überarbeitet und erledigt werden<br />
soll. Denn dort liegt das eigentliche Gold und Geld versteckt.<br />
Beruf: Bis 2014 hinein werden sich neue berufliche Bekanntschaften<br />
durch positive Sternenaspekte hervorragend ergänzen. Liebe:<br />
Es fällt Ihnen sehr schwer, die richtige Entscheidung zu treffen.<br />
Deswegen sollten Sie feste Verbindungen auf einen späteren Zeitpunkt<br />
verschieben. Finanzen: Der finanzielle Zugewinn bleibt weiterhin<br />
aufrecht, sofern die ehrlichen Ziele weiter verfolgt werden.<br />
Gesundheit: Mit Musik lässt sich das Gewicht leichter regulieren.<br />
Eine neue Methode wird aufgegriffen und man hat Erfolg damit!<br />
Skorpion – Scorpius<br />
24.10. – 22.11.<br />
Planet: Mars<br />
Element: Wasser<br />
Der doch so ungeduldige Skorpion muss sich auf Neues gefasst machen.<br />
Gerne weiß er die Dinge im Vorhinein. Aber diesmal wird er<br />
aus dem Staunen nicht mehr herauskommen können. Schlagartig<br />
wird sich sein Leben ändern: Das mag für den einen gut sein, für den<br />
anderen weniger.<br />
Beruf: Ganz neue Entscheidungen müssen noch in diesem Jahr getroffen<br />
werden. Es gibt viel zu tun und wird sich alsbald bezahlt machen.<br />
Liebe: Zuviel und zu oft verliebt sich der Skorpion neu. Das kann auf<br />
Dauer nicht gut gehen. Die Liebe wird auf dem Prüfstand stehen. Finanzen:<br />
Der Dollar wird wieder an Stärke gewinnen und das können Sie<br />
sich zu Nutze machen. Gesundheit: Mars und Jupitereinfluss verleihen<br />
Ihnen große vitale Kraft. Diese dürfen Sie aber nicht mit zuviel stressigen<br />
Tätigkeiten vergeuden.<br />
Steinbock – Capricornus<br />
22.12. – 19.01.<br />
Planet: Saturn<br />
Element: Erde<br />
In der Fülle der Erkenntnisse des letzten halben Jahres kann der<br />
Steinbock nun Kraft schöpfen. Das gibt neue Perspektiven und<br />
die Möglichkeit, die Strukturen des Lebens umzugestalten. Für so<br />
manchen wird es einen Berufswechsel geben. Dabei sollte er die<br />
neu gewonnene Lebensfreude in den Tag hineintragen.<br />
Beruf: Ein Förderer gibt Geld und manche Pläne werden in die Realität<br />
umgesetzt. Pluto verleiht die Kraft der Durchsetzung. Liebe: Gefühle<br />
zeigen ist nicht die Sache des Steinbocks, doch der Partner braucht die<br />
Bestätigung von Liebe, Glück und Zärtlichkeit. Finanzen: Jemand anderer<br />
wird dem Steinbock ins Ohr flüstern, wo er sein Geld anlegen und<br />
vermehren kann. Lottoglück… Gesundheit: Regelmäßige Gymnastik<br />
wirkt wahre Wunder. Der Körper und die Gelenke brauchen die zarten<br />
Hände eines liebevollen Menschen.<br />
nachgedacht, die Landeswährung zu<br />
ändern. Queen Elizabeth bleibt an der<br />
Macht.<br />
Deutschland: Bundeskanzlerin Merkel<br />
(Tierkreiszeichen Krebs) wird wiedergewählt<br />
und bleibt so weiterhin an der<br />
Macht. Der deutschen Wirtschaft geht es<br />
weiterhin gut, doch sind die Folgen von<br />
Hochwasserschäden ein spürbar hoher<br />
Kostenfaktor.<br />
Österreich<br />
Plötzlich wird es Sommer sein, aber<br />
nicht lange. Er wird heiß und kurz. Das<br />
Wetter bleibt heuer unbeständig. Das<br />
wird weitere Hochwasser nach sich ziehen.<br />
Viele Unwetter sind bis in den Herbst<br />
<strong>2013</strong> hinein zu befürchten.<br />
Am 29. September <strong>2013</strong> werden sich<br />
die Österreicher wieder einmal entscheiden<br />
müssen, wem sie das Vertrauen in<br />
der Politik geben. Trotz der Uneinigkeiten<br />
zwischen den großen Parteien, wird<br />
die SPÖ wieder das Rennen machen und<br />
den Kanzler stellen. Der alte kann wieder<br />
der neue Kanzler werden. Es kommt zu einer<br />
Mandatsverschiebung zugunsten der<br />
Grünen. Die Grünen verzeichnen einen<br />
weiteren Zugewinn an Stimmen und eine<br />
Ampelregierung kann durchaus die Folge<br />
sein. Die Partei Team Stronach wird nicht<br />
das Ziel erreichen, dass sie sich vorgegeben<br />
haben.<br />
Der Arbeitsmarkt in Österreich bleibt<br />
trotz vieler Unkenrufe in der EU stabil.<br />
Zum Herbst <strong>2013</strong> hin wird es vermehrt<br />
wieder mehr Arbeit geben, als man angenommen<br />
hat.<br />
Österreich bleibt in der EU und das<br />
bringt dem Land Glück dank Jupitereinfluss,<br />
dass der österreichischen Wirtschaft<br />
und dem Volk zugutekommt.<br />
Wassermann – Aquarius<br />
20.01. – 18.02.<br />
Planet: Saturn & Uranus<br />
Element: Luft<br />
Nach dem chinesischen Horoskop haben wir das Jahr der Schlange<br />
und das verleiht Ihnen viel Geschick. Der Saturn macht aus dem<br />
Skorpion ein Quadrat zum Wassermann-Zeichen – genaues Arbeiten<br />
ist gefragt. Für einige stehen große Lebensprüfungen bevor.<br />
Nicht ablenken lassen, dann meistern Sie alles mit Bravour.<br />
Beruf: Vorwiegend ist bis ins Jahr 2014 Ihr Verstand gefragt. Sie<br />
dürfen sich auf keine spekulativen Abenteuer einlassen. Liebe: Sie<br />
dürfen in den kommenden Monaten nicht zu impulsiv werden. Ihr<br />
Charme bringt Ihnen viele Vorteile. Finanzen: Es wird Ihnen bis<br />
zum Ende des Jahres <strong>2013</strong> gelingen, einen Glückstreffer im Ausland<br />
zu landen. Gesundheit: Im Sommer bis zum Herbst <strong>2013</strong> wird<br />
es vermehrt Reisen geben. Da sollte man auf Essen und Trinken<br />
besonders achtgeben!<br />
Fische – Pisces<br />
19.02. – 20.03.<br />
Planet: Neptun<br />
Element: Wasser<br />
Der fleißige Fischgeborene kann in diesem Jahr noch so manches<br />
materielles und geistiges Hochgefühl erleben. Ziele können endlich<br />
für die kommenden Jahre verwirklicht werden. Bis hinein in das Jahr<br />
2014 gibt es große Chancen. Veränderungen durch den Jupitereinfluss<br />
lassen so manchen in das Land der Fantasien entschweben.<br />
Beruf: Man kennt Ihre Disziplin und will Sie fördern. Merkur und<br />
Mars machen sich für Sie stark. Liebe: Durch den Venuseinfluss wird<br />
man mit seinem Liebsten durch Mondscheinnächte lustwandeln<br />
können. Finanzen: Sie werden noch in diesem Jahr den richtigen<br />
Riecher haben, um Ihr Geld gewinnbringend zu investieren. Möglicher<br />
Lottogewinn. Gesundheit: Leichte Verkühlungen werden an der<br />
Tagesordnung sein. Das ist aber wirklich nichts Gefährliches. Frische<br />
Luft tut gut.<br />
CD-Tipp<br />
Silent Fructose<br />
Gerhard von Lentner<br />
Mono Verlag<br />
Mit Silent Fructose können Sie jetzt leichter<br />
und entspannter dem hektischen Alltag<br />
entrinnen. Lassen Sie Ihr Chi durch den<br />
wundervollen Klang der Musik wieder in Fluss<br />
bringen. Das Yin Yang wird wieder ins Gleichgewicht<br />
gebracht. Sie finden zur inneren Ruhe<br />
und Gelassenheit.<br />
Diese Musik CD–<br />
nach einer Idee<br />
von Gerhard von<br />
Lentner, komponiert<br />
von dem<br />
jungen Musiker<br />
und Komponist<br />
J.C. Paniagua aus<br />
Kolumbien – lässt<br />
Sie dem stressigen<br />
Alltag entfliehen.<br />
<strong>Society</strong> 1_<strong>2013</strong> | 179
life & style<br />
service<br />
EX libris<br />
Österreich intim<br />
Steiermark<br />
Steirische Lausbubengeschichten<br />
Thomas Sixt kocht vor<br />
Berta Zuckerkandl<br />
Amalthea<br />
Bernhard Reismann<br />
Styria<br />
Martin Eichtinger<br />
Styria<br />
Amalthea<br />
ange Zeit waren die Schriften<br />
LBerta Zuckerkandls vergriffen.<br />
Nun erschienen die Erinnerungen<br />
der Journalistin und Kunstförderin<br />
aufs Neue. 1970 hatte sie Reinhard<br />
Federmann herausgegeben, dreißig<br />
Jahre nach der Niederschrift<br />
im Exil. Die letzte große Salonnière<br />
Wiens erzählt darin Anekdoten<br />
aus Begegnungen mit den<br />
großen Künstlern ihrer Zeit wie<br />
Arthur Schnitzler, Gustav Klimt<br />
uvm. Es ist ein Buch über Persönlichkeiten,<br />
die dem „Jahrhundert<br />
neue Impulse gegeben haben“.<br />
V<br />
on den ältesten Spuren<br />
menschlicher Besiedelung<br />
über den „Hofzaun des Reiches“<br />
gegen ständige Bedrohungen aus<br />
Süd und Ost bis hin zur alpinen<br />
Landwirtschaft der Niederen Tauern<br />
und dem Weinbau im Unterland.<br />
All diese Entwicklungsstränge,<br />
die Vielfältigkeit des Landes<br />
und die Geschichte der damit verbundenen<br />
Menschen werden von<br />
Bernhard Reismann zu einem eindrucksvollen<br />
Geschichtspanorama<br />
verwoben, das spannend und<br />
gleichzeitig berührend ist.<br />
S teirische Kindheitserinnerungen,<br />
das klingt nach unbeschwertem<br />
Streifen durch die<br />
Wälder, das riecht nach Schwammerln<br />
und Heuboden, das duftet<br />
nach selbstgebackenem frischem<br />
Brot. Ein Mann, der viel von der<br />
Welt gesehen hat, hält seine Erlebnisse<br />
fest. Er schreibt für seine<br />
Kinder und schreibt für das Kind<br />
in uns. Er erzählt von jenem Splitter<br />
des Paradieses, den wir alle im<br />
Herzen stecken haben obwohl die<br />
kleinen und großen Tragödien des<br />
Alltags nicht ausgespart bleiben.<br />
homas Sixt bringt den Leser<br />
T zum Kochen. Das hat er auch<br />
schon bei mehreren tausend Kundinnen<br />
und Kunden in Kochkursen<br />
und Kochevents geschafft. Beim<br />
Headcam-Cooking kann man ihm<br />
direkt über die Schultern schauen<br />
und dabei zusehen, wie es in<br />
seiner Küche abgeht. Mit seinem<br />
dritten Auge zeigt er neue, kreative<br />
und flotte Küche für zuhause.<br />
Dabei verleitet er mit seinen neuen<br />
Anleitungen auf eine charmante,<br />
moderne und schnelle Art zum<br />
Nachkochen seiner Kreationen.<br />
Venedig für Neugierige<br />
Mekong Food<br />
Tree Houses: Fairy Tale<br />
Castles in the Air<br />
Silvias Gemüseküche<br />
Manfred F. Berger<br />
Amalthea<br />
Michael Langoth<br />
Styria<br />
Philip Jodidio<br />
Taschen<br />
Silvia Maritsch-Rager<br />
Kehrwasser Verlag<br />
it diesem Buch können Sie<br />
Mauf anekdotischen Spaziergängen<br />
Venedig neu entdecken<br />
und dabei die venezianischen<br />
Highlights erkunden, den morbiden<br />
Charme und modernes Design<br />
genießen, Geheimtipps für<br />
kulinarische Genüsse erfahren<br />
und versteckte Plätze und romantische<br />
Wege finden. Mit viel Esprit<br />
erzählt der Autor die kleinen Geschichten<br />
der Lagunenstadt hinter<br />
der großen Geschichte, sowie<br />
eine spannende Kurzgeschichte<br />
von Inge Maria Grimm.<br />
it 5000 Kilometern Länge ist<br />
M der Mekong einer der längsten<br />
Flüsse der Welt. An seinen<br />
fruchtbaren Ufern hat sich eine<br />
kulinarische Vielfalt entwickelt,<br />
die der Autor näher erkundet. Detailreich<br />
erläutert werden neben<br />
den Prinzipien und Varianten die<br />
verschiedenen Zubereitungsarten<br />
in ihrer ganzen Vielfalt: Goi Cuon<br />
(Frühlingsrollen), Laap (Salate),<br />
Wok- und Currygerichte. Prachtvolle<br />
Bilder geben zusätzlichen<br />
Einblick in die Lebensart der Bewohner<br />
entlang des Mekong.<br />
n luftigen Höhen begibt sich<br />
I dieser zauberhafte Bildband<br />
und bietet eine Rundreise zu den<br />
visionärsten, komfortabelsten<br />
oder verrücktesten Baumhäusern<br />
der Gegenwart. Mit 50 Exemplaren,<br />
vom Designerhotel bis zum<br />
Restaurant, ist jeder Stil vertreten.<br />
Detaillierte Außen-und Innenaufnahmen,<br />
die fantasievollen Illustrationen<br />
des Künstlers Patrick<br />
Hruby sowie Kurzbiografien der<br />
Architekten eröffnen eine völlig<br />
neue Perspektive zeitgenössischer<br />
Architektur.<br />
D<br />
er Trend zur fleischlosen Küche<br />
dauert an, mit diesem<br />
Kochbuch interpretiert die Autorin<br />
Silvia Maritsch-Rager traditionelle<br />
österreichische Gerichte<br />
vegetarisch neu. So kombiniert<br />
sie saisonales Gemüse mit experimentierfreudiger<br />
Würzkunst und<br />
liefert interessantes Hintergrundwissen<br />
zu den einzelnen Zutaten.<br />
Kaum zu glauben, dass Schnitzel<br />
und Cordon-Bleu, Gulasch oder<br />
Beuschel rein pflanzlich zubereitet<br />
werden können. Es muss also<br />
nicht immer Fleisch sein.<br />
180 | <strong>Society</strong> 1_<strong>2013</strong>
EX libris<br />
life & style<br />
service<br />
Piri-Piri. Die echte<br />
portugiesische Küche<br />
Momentum<br />
Madame Stern<br />
Nacht über Österreich<br />
Tessa Kiros<br />
Christian<br />
uf ihren kulinarischen Streifzü-<br />
durch die Küchen Portu-<br />
Agen<br />
gals hat Tessa Kiros authentische<br />
Rezepte in diesem wunderschön<br />
illustrierten Bildband festgehalten.<br />
Darin finden sich traditionelle<br />
Rezepte der portugiesischen Küche<br />
wie das Nationalgericht „bacalhau“<br />
in zahlreichen Variationen<br />
oder auch für köstliche „pasteis<br />
de nata“. Liebevoll ergänzt werden<br />
die Rezepte mit persönlichen<br />
Anekdoten der Autorin, die einen<br />
Eindruck der Lebensweise der<br />
Portugiesen vermittelt.<br />
Roger Willemsen<br />
Fischer Verlage<br />
n wahren Wortkaskaden erinnert<br />
sich Roger Willemsen an<br />
I<br />
Bedeutsames, Belangloses und<br />
Alltagskomisches. Dabei geht<br />
er wie ein Wanderer durch das<br />
Leben vor der Anekdoten vom<br />
Wegesrand pflückt um sie dem<br />
Leser zu präsentieren. Damit ist<br />
„Momentum“ nicht nur ein sehr<br />
persönliches Buch der Erinnerung,<br />
sondern zugleich eine einzigartige<br />
Anleitung, die entscheidenden<br />
Augenblicke unseres Lebens auf<br />
humorvolle und zeitlose Art zu<br />
erkennen.<br />
Peter Rosei<br />
Residenz Verlag<br />
us bescheidenen Verhältnissen,<br />
hat Gisela in eine wohl-<br />
A<br />
habende Familie eingeheiratet,<br />
Karriere gemacht und verkehrt<br />
in einer besseren Gesellschaft.<br />
Trotzdem bleibt eine ungewisse<br />
Sehnsucht, ein Gefühl des Ungenügens.<br />
Als ein gut aussehender<br />
Mann in ihr Leben tritt, beginnt<br />
sich das Karussell der politischen<br />
Macht zu drehen. Meisterlich inszeniert<br />
Peter Rosei mit lakonischem<br />
Stil den Aufstieg und Fall<br />
einer Frau vor dem Hintergrund<br />
einer korrupten Gesellschaft.<br />
Fetz/Fingernagel/Leibnitz/<br />
Petschar/Pfundner (Hg.)<br />
Residenz Verlag<br />
ur 75-jährigen Wiederkehr<br />
Z des „Anschlusses“ zeigte die<br />
Österreichische Nationalbibliothek<br />
die Ausstellung „Nacht über<br />
Österreich“. Ausgehend vom<br />
März 1938 enthält das Buch eine<br />
kommentierte fotografische Dokumentation<br />
der historischen Geschehnisse<br />
und die Aufzeichnung<br />
von 15 exemplarischen Biografien<br />
jüdischer KünstlerInnen anhand<br />
von Briefen, Tagebüchern, Fotos<br />
und Manuskripten, die rechtzeitig<br />
fliehen und auf abenteuerliche<br />
Weise ins Exil gelangen konnten.<br />
Zukunftsmenü<br />
Schladming <strong>2013</strong><br />
Kunstwerk des Lebens<br />
Die Kunst des höflichen<br />
Reisens<br />
Sarah Wiener<br />
Verlag Riemann<br />
arah Wiener setzt sich für das<br />
SKochen mit frischen, regionalen<br />
und der Jahreszeit gemäßen<br />
Lebensmitteln ein. Naturnahe,<br />
handwerkliche Erzeugung ist für<br />
die Spitzenköchin eine Selbstverständlichkeit.<br />
Im Zeitalter der<br />
globalisierten Nahrungsmittelproduktion<br />
ist dies manchmal schon<br />
Luxus – denn er beschert uns<br />
Vielfalt, Sinnenfreude und unvergleichliche<br />
Genüsse. Gleichzeitig<br />
profitieren unser Gemeinschaftsund<br />
Familienleben, unsere Gesundheit<br />
und unsere Umwelt.<br />
GEPA pictures<br />
eit mehr als 25 Jahren ist GEPA<br />
S der bekannteste Lieferant von<br />
Sportbildern in der österreichischen<br />
Presse. Auch bei der Alpinen<br />
Ski-WM in Schladming waren<br />
GEPA-Fotografen vor Ort, um die<br />
schönsten, spannendsten und<br />
spektakulärsten Momente mit<br />
der Kamera festzuhalten. Mit dem<br />
vorliegenden Bildband, der in Zusammenarbeit<br />
mit dem Österreichischen<br />
Skiverband erschienen<br />
ist, kann der Leser die Ski-WM<br />
noch einmal dank hunderter Bilder<br />
Revue passieren lassen.<br />
Rüdiger Safranski<br />
Hanser<br />
üdiger Safranski nähert sich<br />
R dem letzten Universalgenie<br />
aus den primären Quellen – Werke,<br />
Briefe, Tagebücher, Gespräche,<br />
Aufzeichnungen von Zeitgenossen.<br />
So wird Goethe ungewohnt<br />
lebendig: Ein junger Mann aus<br />
gutem Hause, dem Studentenleben<br />
zugetan und dauerverliebt,<br />
wird Bestsellerautor, bekommt<br />
eine gutdotierte Stellung, flüchtet<br />
nach Italien, lebt in wilder Ehe. Safranskis<br />
schildert eindringlich, wie<br />
Goethe sich zu Goethe gemacht<br />
hat.<br />
Moritz Freiherr Knigge, Jörg<br />
Steinleitner u.a.<br />
mvg Verlag<br />
as Buch lädt in acht Essays<br />
D auf eine Weltreise ein: Moritz<br />
Freiherr Knigge erläutert, wie man<br />
den Eigenheiten der Menschen<br />
weltweit mit Respekt begegnet.<br />
Krimiautor und Jurist Jörg Steinleitner<br />
entwickelt ein Überlebenstraining<br />
für Besucher in Bayern.<br />
Der Reisejournalist Stephan Burianek<br />
beschreibt seine Erfahrungen<br />
mit den Tischsitten in China. Und<br />
man erfährt mehr über die Sitten<br />
der scheinbar so fremden Länder<br />
China und Indien bis hin zum Küssen<br />
in Ungarn.<br />
<strong>Society</strong> 1_<strong>2013</strong> | 181
life & style<br />
service<br />
CD & DVD Tipps<br />
Impressum<br />
Natalia Ushakova<br />
Natalia Ushakova<br />
Universal Music<br />
n ihrem neuen Album „Natalia Ushakova“<br />
Idurchmisst die russische Operndiva mit Lebensmittelpunkt<br />
in Österreich das Universum<br />
des Sopranfachs. Die Auswahl der 19 Lieder<br />
reicht von bekannten Arien wie jener aus Mozarts<br />
„Zauberflöte“ bis hin zu Wagner, Verdi und<br />
Gioacchino Rossini.<br />
Spirit You All<br />
Bobby McFerrin<br />
Sony Music<br />
er zehnfach mit einem Grammy ausge-<br />
Jazzmusiker Bobby McFerrin<br />
Dzeichnete<br />
kehrt auf seinem Album „Spirit You All“ zu seinen<br />
Wurzeln zurück. Klassische Spirituals sind<br />
dabei ebenso auf dem Album wie eine Coverversion<br />
von Bob Dylans „I Shall Be Released“.<br />
Mischung aus Bluegrass, Weltmusik und Blues.<br />
The next Day<br />
David Bowie<br />
Sony Music<br />
ach zehn Jahren Pause brachte Musik-Ikone<br />
NDavid Bowie sein 30. Studioalbum heraus.<br />
Er wählte seinen 66. Geburtstag dafür aus, nach<br />
längerer Zeit wieder in das Licht der Öffentlichkeit<br />
zu treten. „The next Day“ ist ein kraftvolles<br />
Lebenszeichen und eine Hommage an seine früheren<br />
Alter Egos wie den „Thin white Duke“.<br />
Go Calypsonian<br />
Lord Mouse and the Kalypso Katz<br />
Piranha Music<br />
ie 17 Mitglieder der Gruppe „Lord Mouse<br />
D& The Kalyso Katz“ wissen, was Calypso<br />
bedeutet: karibische Texte mit humorvollen,<br />
aber auch rebellischen Untertönen. Karibische<br />
Klänge begeistern diejenigen, die das Tanzen<br />
lieben – ohne billige elektronische Beats. Traditionelle<br />
Musik, übersetzt ins Jahr <strong>2013</strong>.<br />
Wirtschaft n Politik n Diplomatie<br />
Wissenschaft n Kultur n Leute<br />
Media Events Networking<br />
(Offenlegung gemäß § 25 Mediengesetz)<br />
Medieninhaber & Eigentümer: Tauchhammer KG<br />
100% (Komplementär: KR Mag. Gertrud Tauchhammer,<br />
Kommanditist: Mag. Tanja Tauchhammer)<br />
Unternehmensgegenstand: Herausgabe von<br />
Druckwerken<br />
Firmenbuchnummer: FN 235924y<br />
Firmensitz: Hüttelbergstraße 23a, 1140 Wien<br />
Firmenbuchgericht: Handelsgericht Wien<br />
UID-Nummer: ATU57082123<br />
Blattlinie: SOCIETY berichtet über Top-Ereignisse<br />
aus Wirtschaft, Politik, Diplomatie, Wissenschaft,<br />
Kultur, Gesellschaft, Lifestyle, Diversität und<br />
Nachhaltigkeit („Green <strong>Society</strong>“). Jede Ausgabe<br />
ist einem Fokusland gewidmet.<br />
Herausgeberin & Chefredakteurin: KR Mag. Gertrud<br />
Tauchhammer, in Kooperation mit der Österreichischen<br />
Gesellschaft für Außenpolitik und die<br />
Vereinten Nationen (ÖGAVN), www.oegavn.org<br />
Chef vom Dienst: Mag. Stephan Hofstätter<br />
Leitung Redaktion: Mag. Tanja Tauchhammer<br />
Anzeigenverkauf: G. Tauchhammer<br />
Gestaltung: Hermann Stöckl,<br />
www.hermannsgrafik.at<br />
Redaktionsadresse: Villa Flora, Hüttelbergstraße<br />
23a, 1140 Wien<br />
Telefon +43-(0)1-914 77 44-0, Fax +43-(0)1-914<br />
77 44-8<br />
E-Mail: mail@society.at<br />
www.society.at<br />
Fotos: DI Katharina Schiffl, Ekaterina Prokofieff,<br />
Ing. Thomas Preiss, Heeresbild- und Filmstelle<br />
1070 Wien<br />
Druck: Druckerei Berger, www.berger.at<br />
Erscheinungsweise: halbjährlich<br />
Preis pro Ausgabe: Einzelheft EUR 10,-- zuzügl.<br />
Versandkosten<br />
Redaktion Green <strong>Society</strong>:<br />
Mag. Stefan Tauchhammer, MBA<br />
<strong>Society</strong> New York: Lea Wolf-Millesi<br />
Redaktionelle Mitarbeit: Mag. Lisa Buchinger,<br />
Daniel Melcher<br />
Bankverbindung:<br />
Bank Austria, Kto-Nr. 51 578 111 601, BLZ 12000,<br />
IBAN: AT 35 1200 0515 7811 1601, BIC/Swift:<br />
BKAUATWW<br />
Österreichischen Gesellschaft für Außenpolitik<br />
und die Vereinten Nationen (ÖGAVN)<br />
Foto: Foto Selzer<br />
Immobilienbüro für Luxusobjekte<br />
Larissa<br />
Laktionova<br />
Geffa GmbH & Co KG<br />
1010 Wien / Stubenring 4/20<br />
Tel. +43 1 80 46 744 / Fax: +43 1 80 46 745<br />
office@geffa.at / www.geffa.at<br />
Larissa Laktionova +43 664 406 4610 | laktionova@geffa.at<br />
Mag. Gerhard Schlüsselberger +43 664 156 85 33<br />
schluesselberger@geffa.at<br />
Geffa Immobilien wurde 1964 gegründet und im Juni<br />
<strong>2013</strong> neu übernommen. Wir sind Ihr Spezialist als<br />
Makler, Verwalter und Bauträger. Frau Larissa Laktionova<br />
und Herr Mag. Gerhard Schlüsselberger sind<br />
gerne für Sie und Ihre Objekte in russischer Sprache<br />
tätig.<br />
Geffa Immobilien bietet hochkarätige Immobilien wie<br />
z. B. Zinshäuser, Eigentumswohnungen, Grundstücke<br />
und Hotels in Bestlage österreichweit an.<br />
Seit 1945<br />
Präsidium<br />
Bundeskanzler a.D. Dr. Wolfgang Schüssel<br />
(Präsident)<br />
Bundesminister a.D. Dr. Willibald Pahr<br />
(Ehrenpräsident)<br />
Bot. i.R. Dr. Wolfgang Schallenberg<br />
(Ehrenpräsident)<br />
Bundesminister a.D. Bot. i.R. Dr. Peter Jankowitsch<br />
(Vizepräsident)<br />
Bot. i.R. Dr. Gregor Woschnagg (Vizepräsident)<br />
Bundesminister a.D. Abg. z. NR Herbert Scheibner<br />
(Vizepräsident)<br />
Univ.-Prof. Dr. Alexander Van der Bellen<br />
(Vizepräsident)<br />
Weitere Vorstandsmitglieder:<br />
Bot. i.R. Dr. Alexander Christiani<br />
Bot. i.R. Dr. Eva Nowotny<br />
Bot. i.R. Dkfm. Dr. Karl Peterlik<br />
Bundesministerin a.D. Bot. Dr. Ursula Plassnik<br />
General i.R. Mag. Raimund Schittenhelm<br />
Mag. Liselotte Waldheim-Natural<br />
Dr. Axel Wüstenhagen<br />
182 | <strong>Society</strong> 1_<strong>2013</strong>
Life & Style<br />
service<br />
Fotos : Richard Haughton, Leo Kandl VBK <strong>2013</strong>, André Derain Waterloo Bridge, 1906/Madrid Museum Thyssen-Bornemisza<br />
society veranstaltungstipps<br />
Festivals<br />
Styriarte<br />
Steirische Festspiele der klassischen<br />
Musik<br />
21. Juni bis 21. Juli <strong>2013</strong><br />
www.styriarte.com<br />
Carinthischer Sommer<br />
Festspiele der klassischen<br />
Musik<br />
11. Juli bis 24. August <strong>2013</strong><br />
www.carinthischersommer.at<br />
ImPulsTanz<br />
Vienna International Dance<br />
Festival<br />
11. Juli bis 11. August <strong>2013</strong><br />
www.impulstanz.com<br />
Bregenzer Festspiele<br />
17. Juli bis 18. August <strong>2013</strong><br />
www.bregenzerfestspiele.com<br />
Wien im Rosenstolz<br />
Konzertreihe des Wienerliedes<br />
und der Wiener Musik<br />
Theater am Spittelberg<br />
01. bis 31. Oktober <strong>2013</strong><br />
www.rosenstolz.at<br />
Viertelfestival<br />
Niederösterreich<br />
„Brandungszone“ / Weinviertel<br />
09. Mai bis 11. August <strong>2013</strong><br />
www.viertelfestival-noe.at<br />
Filmfestival <strong>2013</strong><br />
Wiener Rathausplatz<br />
29. Juni bis 01. September <strong>2013</strong><br />
www.wiener-rathausplatz.at<br />
25. Internationale Haydntage<br />
Schloss Esterhazy, Eisenstadt<br />
05. bis 22. September <strong>2013</strong><br />
www.esterhazy.at<br />
Konzerte<br />
Konstantin Wecker<br />
Burgarena Finkenstein<br />
12. Juli <strong>2013</strong><br />
www.burgarena.at<br />
George Benson<br />
Staatsoper Wien<br />
06. Juli <strong>2013</strong><br />
www.wiener-staatsoper.at<br />
Die große Verdi-Gala<br />
Seebühne Mörbisch<br />
23. Juli <strong>2013</strong><br />
www.seefestspiele-moerbisch.at<br />
Picknickkonzerte<br />
Schloss Esterhazy, Eisenstadt<br />
13. Juli bis 11. August <strong>2013</strong><br />
www.esterhazy.at<br />
Peter Gabriel<br />
Stadthalle Wien – Halle D<br />
03. Oktober <strong>2013</strong><br />
www.stadthalle.com<br />
Robbie Williams<br />
Tribüne Krieau<br />
17. Juli <strong>2013</strong><br />
www.krieau.at<br />
Wiener Salettl<br />
Wiener Konzerthaus<br />
24. September <strong>2013</strong><br />
wienersalettl.wordpress.com<br />
Roger Waters – „The Wall“<br />
23. August <strong>2013</strong><br />
Ernst-Happel-Stadion Wien<br />
www.roger-waters.com<br />
Hugh Laurie<br />
Wiener Konzerthaus<br />
23. Juli <strong>2013</strong><br />
www.konzerthaus.at<br />
Bühne<br />
Seefestspiele Mörbisch<br />
11. Juli bis 24. August <strong>2013</strong><br />
www.seefestspiele-mörbisch.at<br />
Der Barbier von Sevilla<br />
Opern Air Gars am Kamp<br />
19. Juli bis 04. August <strong>2013</strong><br />
www.opernair.com<br />
Xanadu – Das Muscial<br />
Amstettner Musical Sommer<br />
Johann-Pölz-Halle, Amstetten<br />
17. Juli bis 10. August <strong>2013</strong><br />
www.musicalsommeramstetten.at<br />
„Hallo Dolly!“<br />
Léhar Festival Bad Ischl <strong>2013</strong><br />
13. Juli bis 30. August <strong>2013</strong><br />
www.leharfestival.at<br />
La Bohème<br />
Opernfestspiele St. Margarethen<br />
10. Juli bis 25. August <strong>2013</strong><br />
www.ofs.at<br />
Eine Nacht in Venedig<br />
Komödienspiele in der<br />
Franzensburg<br />
16. Juni bis 18. August <strong>2013</strong><br />
www.schloss-laxenburg.at<br />
„Jägerstätter“ von Felix<br />
Mitterer<br />
Theatersommer Haag<br />
03. Juli bis 09. August <strong>2013</strong><br />
www.theatersommer.at<br />
Ausstelungen<br />
Magie des Objekts<br />
Museum der Moderne<br />
01. Juni bis 15. September <strong>2013</strong><br />
www.museumdermoderne.at<br />
Heimo Zobernig<br />
Kunsthaus Graz<br />
07. Juni bis 01. September <strong>2013</strong><br />
www.kunsthausgraz.at<br />
Paradiesvögel –<br />
Boten der Götter<br />
Museum im Zeughaus, Innsbruck<br />
22. November <strong>2013</strong><br />
bis 23. März 2014<br />
www.tiroler-landesmuseum.at<br />
Haydn & Beethoven<br />
Haydn-Haus Eisenstadt<br />
22. März bis 11. November <strong>2013</strong><br />
www.haydnhaus.at<br />
Olafur Eliasson<br />
Lentos<br />
28. Juni bis 22. September <strong>2013</strong><br />
www.lentos.at<br />
Im Labyrinth der Farben &<br />
Töne<br />
Mozarthaus<br />
23.1.<strong>2013</strong> bis 26.1.2014<br />
www.mozarthausvienna.at<br />
Gabriel Orozco -<br />
Natural Motion<br />
Kunsthaus Bregenz<br />
13. Juli bis 06. Oktober <strong>2013</strong><br />
www.kunsthaus-bregenz.at<br />
Flowers & Mushrooms<br />
Museum der Moderne Salzburg<br />
27. Juli bis 27. Oktober <strong>2013</strong><br />
www.museumdermoderne.at<br />
Die Damen<br />
ZEITKUNST Niederösterreich<br />
Landesgalerie für<br />
Zeitgenössische Kunst<br />
22. Juni bis 03. November <strong>2013</strong><br />
www.zeitkunstnoe.at<br />
Bryan Adams -<br />
Exposed<br />
OstLicht – Galerie für Fotografie<br />
19. Juni bis 21. September <strong>2013</strong><br />
www.westlicht.com<br />
Matisse und die Fauves<br />
Albertina<br />
20. September <strong>2013</strong> bis 12. Jänner<br />
2014<br />
www.albertina.at<br />
Yoko Ono. Half-a -Wind-Show<br />
Kunsthalle Krems<br />
20. Oktober bis 23. Februar 2014<br />
www.kunsthalle.at<br />
Oskar Kokoschka –<br />
Der sensible Titan<br />
Leopold Museum<br />
04. Oktober <strong>2013</strong> bis 24. Jänner<br />
www.leopoldmuseum.org<br />
GLAM! The Performance<br />
of Style<br />
Lentos<br />
19. Oktober <strong>2013</strong> bis<br />
02. Februar 2014<br />
www.lentos.at<br />
Messe<br />
Bau & Energie<br />
Messe Wieselburg<br />
27. bis 29. September <strong>2013</strong><br />
www.messewieselburg.at<br />
Buch Wien 13 -<br />
Internationale Buchmesse<br />
Messe Wien<br />
21. bis 24. November <strong>2013</strong><br />
www.buchwien.at<br />
La Donna – Die Messe<br />
für die Frau<br />
Stadthalle Wien / Halle D<br />
25. bis 29. September <strong>2013</strong><br />
www.stadthalle.com<br />
Gesund Leben-<br />
Messe für Gesundheit,<br />
Schönheit & Wohlbefinden<br />
Klagenfurter Messe<br />
15. bis 17. November <strong>2013</strong><br />
www.kaerntnermessen.at<br />
GEWINN-Messe<br />
Messe Wien<br />
17. bis 18. Oktober <strong>2013</strong><br />
www.gewinnmesse.at<br />
Messe Art & Antique<br />
Wiener Kongresszentrum<br />
Hofburg<br />
09. bis 17 .11. <strong>2013</strong><br />
www.hofburg.com<br />
sommer bis<br />
winter <strong>2013</strong><br />
ImPulsTanz<br />
Zum<br />
30-jährigen<br />
Jubiläum<br />
bietet<br />
ImPulsTanz<br />
wieder ein<br />
breites<br />
Programmspektrum.<br />
Auch Akram<br />
Khan<br />
kommt<br />
mit einem<br />
Erfolgssolo zu ImPulsTanz. In<br />
„Desh“ begibt er sich auf die<br />
Suche nach seinen Wurzeln in<br />
Bangladesch. Darüber hinaus<br />
zeigt er sein neuestes Companiestück<br />
„iTMOi“ anlässlich des 100.<br />
Geburtstags von Igor Strawinskys<br />
„Le Sacre du Printemps“.<br />
Die Damen<br />
1987 als<br />
lockeres<br />
Bündnis<br />
von vier<br />
Künstle-<br />
rinnen-<br />
Persönlichkeiten<br />
gegründet,<br />
verwöhnten<br />
DIE DAMEN<br />
fortan das<br />
Publikum<br />
mit ihren<br />
gewitzten<br />
Aktionen. Mit Ironie und Provokation<br />
irritierten sie unter der Devise<br />
„Zur rechten Zeit am rechten<br />
Ort“ den Kunstbetrieb.<br />
Nach dem Ausscheiden von<br />
Ingeborg Strobl wurde das Quartett<br />
neu gemischt und der New<br />
Yorker Künstler Lawrence Weiner<br />
zur DAME.<br />
Die Ausstellung präsentiert<br />
erstmalig eine umfassende<br />
Aufarbeitung der zahlreichen<br />
Projekte dieser Pionierinnen einer<br />
Performance-Kultur der Leichtigkeit<br />
und Raffinesse.<br />
Matisse und die<br />
Fauves<br />
Die Albertina zeigt im Herbst<br />
<strong>2013</strong> eine umfangreiche Ausstellung<br />
mit rund 140 Werken von<br />
Henri Matisse und den Fauvisten,<br />
derern Bilder heute zu den Wegbereitern<br />
der Moderne gezählt<br />
werden. Die meisten Arbeiten der<br />
„fauves“ - „wilde Tiere“ - genannten<br />
Künstler sind in Mitteleuropa<br />
zum ersten Mal zu sehen.<br />
<strong>Society</strong> 1_<strong>2013</strong> | 183
society<br />
Jubiläum<br />
1. Welttag des Mannes:<br />
Michail Gorbatschow,<br />
Christian Barnard<br />
Anlässlich der Salzburger<br />
Festspiele: Prinz Charles<br />
Mit Michael Douglas bei<br />
„50 Jahre UN-Menschenrechtscharta“<br />
„Tag der<br />
UN-Menschenrechtscharta“<br />
mit UNO-<br />
Generalsekretär<br />
Kofi Annan<br />
SOCIETY Jubiläumsausgabe:<br />
Ein Rückblick<br />
Aus Anlass der Verleihung des Professorentitels durch Bundespräsident<br />
Heinz Fischer an Herausgeberin Gertrud Tauchhammer<br />
bringt SOCIETY einen Rückblick auf ihr zwanzigjähriges Engagement<br />
in der Völkerverständigung.<br />
Text: SOCIETY<br />
SOCIETY-Herausgeberin Gertrud<br />
Tauchhammer hat sich lange<br />
Jahre in der politischen und außenpolitischen<br />
Bildungsarbeit<br />
engagiert. Vorrangig zu erwähnen<br />
sind die Bestellung zum „Civic Ambassador<br />
of the United Nations Office Vienna“, die<br />
Vorstandstätigkeiten in mehreren österreichisch-ausländischen<br />
Gesellschaften, die<br />
Funktionen der Honorarkonsulin der Republik<br />
Kamerun und Honorargeneralkonsulin<br />
der Republik Tunesien.<br />
Durch die Vielzahl der von ihr organisierten<br />
Veranstaltungen leistet sie einen<br />
wichtigen Beitrag zum besseren Verständnis<br />
der in Wien lebenden internationalen<br />
Gemeinschaft mit Österreich und zum<br />
Wissen über entfernte Länder und ihre<br />
Gebräuche.<br />
1993 gelang es ihr, gemeinsam mit<br />
Otto von Habsburg beim Empfang<br />
von Nuntius Georg Zur<br />
EU-Kommissar Franz Fischler die Getreidespendenaktion<br />
„Österreich für Afrika“<br />
auf die Beine zu stellen, bei der zwanzig<br />
Tonnen Getreide nach Mosambik versendet<br />
werden konnten.<br />
Viele ihrer Aktivitäten sind mit bekannten<br />
Persönlichkeiten aus den verschiedensten<br />
Bereichen verbunden: 1998<br />
veranstaltete sie mit Michael Douglas,<br />
Erzbischof Desmond Tutu, Jimmy Carter<br />
und Kofi Annan den 50. Jahrestag der Deklaration<br />
der UN-Menschenrechtscharta.<br />
1999 organisierte sie den „1. UN-Weltwassertag“<br />
in der UNO in Wien. Al Bano Carrisi<br />
und Franz Klammer wurden auf ihre Initiative<br />
zu „UN Messengers against Drugs“<br />
nominiert. In einem Kinofilm über Menschenrechte,<br />
der insgesamt acht internationale<br />
Preise gewonnen hat, war sie 2006<br />
Hauptdarstellerin.<br />
Gertrud Tauchhammers publizistische<br />
Tätigkeit und die Durchführung von<br />
Public-Relations-Projekten ist immer vom<br />
Gedanken der Völkerverständigung getragen.<br />
Für diese besonderen Leistungen<br />
wurde sie mit dem Titel „Professorin“ ausgezeichnet.<br />
Fotos: SOCIETY<br />
184 | <strong>Society</strong> 1_<strong>2013</strong>
society<br />
Jubiläum<br />
10<br />
2<br />
3<br />
4<br />
5<br />
6<br />
7<br />
8<br />
9<br />
10<br />
11<br />
12<br />
13<br />
14<br />
15<br />
1 Senat der Wirtschaft: Dr. Erhard Busek, Prof. Günter Verheugen 2 Zu Gast bei Aserbaidschans Staatspräsident Ilham Aliyev 3 Montenegros Präsident Milo Djukanovic 4 Mazedoniens Ex-Präsident<br />
Branko Crvenkovski 5 Prof. Ernst Fuchs und Dr. Helmut Türk 6 Königin Rania von Jordanien 7 Getreidespendenaktion mit EU-Kommissar Franz Fischler 8 Mazedoniens Präsident Gjorge<br />
Ivanovj 9 „Ethik im Management“ mit Prof. Carl Djerassi, Klaus Albrecht Schröder (Albertina), Martin Winkler (Oracle) 10 Fest „2000 Jahre Usbekistan“ im Wiener Rathaus: Gulnara Karimowa 11<br />
Maria Lahr bei der „Martial Arts Show“ 12 WKO-Medienempfang mit Präsident Christoph Leitl 13 Ambassadors‘ Breakfast mit S.E. William Eacho, Nobelpreisträger Eric Kandel, Gerald Krischek (Hotel<br />
Bristol) 14 Mit Dina Larot bei der „Martial Arts Show“ 15 Viva Mayr Präsentation mit Dr. Hannes Androsch<br />
(v.l.n.r.) Zu Besuch bei Staatspräsident Ilham Aliyev in Baku | Mit UN-Civic-Messenger Franz Klammer | Widmung von Al Bano<br />
Carrisi anlässlich der UNO-Konferenz gegen Drogen | Konstantin Wecker mit Chor aus Kamerun in der Villa Flora<br />
<strong>Society</strong> 1_<strong>2013</strong> | 185
society<br />
Karikatur<br />
200. Geburtstag von Richard Wagner (1813-1883)<br />
© Christian Gschöpf, www.gschoepf.at<br />
186 | <strong>Society</strong> 1_<strong>2013</strong>
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1104 Wien, Troststraße 109–111; Internet: www.wiesenthal.at