SOCIETY 378
Die neue SOCIETY-Ausgabe mit den Fokusländern United Kingdom und China, Interviews mit Botschaftern von u.a. Frankreich, Kroatien, Mexiko. Porträts von Prinz Charles, Chris Lohner und Hugo Portisch.
Die neue SOCIETY-Ausgabe mit den Fokusländern United Kingdom und China, Interviews mit Botschaftern von u.a. Frankreich, Kroatien, Mexiko.
Porträts von Prinz Charles, Chris Lohner und Hugo Portisch.
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
THE LEADING MAGAZINE OF MODERN DIPLOMACY
ECONOMY • POLITICS • REAL ESTATE • MEDICINE • LIFE & STYLE
Nr. 378 | Dezember 2020 - Juni 2021
www.society.at | Preis 10,- Euro
since 1945
Year 75 /76
P.B.B. GZ 03Z034905M, Erscheinungsort, Verlagspostamt 1140, 2120
CHINA
50 Jahre Diplomatische
Beziehungen
NEW AMBASSADORS
El Salvador, Frankreich,
Georgien, Indien, Iran,
Kroatien, Mexiko, Saudi
Arabien, Usbekistan,
VAE
ZUKUNFT DER
LANDWIRTSCHAFT
Franz Fischler im
Interview
EU-POLITIK
Martin Selmayr im
Interview
UNITED KINGDOM
Historische Partnerschaft
Leben nach dem
BREXIT
LEGENDEN
Hannes Androsch
Chris Lohner
Hugo Portisch
ZUKUNFTSVISION
Matthias Horx
Charles: Der
nachhaltige Prinz
SOCIETY
Wird die
Zukunft „retro“?
SOCIETY-Chefredakteurin
Tanja Tauchhammer
SOCIETY-Herausgeberin
Gerti Tauchhammer
Foto: Pascal Schrattenecker
Nach dem Jahr des Coronaschocks
sind wir aufgefordert, nicht nur nach
vorne zu schauen sondern auch mehr
denn je, Bilanz zu ziehen:
Erstmals war in der Begegnungsdiplomatie
das Herausfiltern von gemeinsamen
Nennern durch sogenannte
Couloirgespräche nicht mehr möglich.
Dieser wesentliche Teil der Aufgabe
des Diplomaten, gewisse Themen
persönlich vorzufiltern, war im Jahr
2020 unmöglich gemacht worden.
Dennoch konnten wir unter Einhaltung
der jeweils gültigen Covidvorschriften
einige Eigenevents erfolgreich
realisieren und dem Hunger
nach persönlichen Begegnungen
nachkommen:
Begrüßung der neu akkreditierten
Botschafter in der Villa Flora, Nationalfeiertage
von Kamerun und
Mosambik und Präsentation der
letzten Ausgabe von SOCIETY mit
dem Themenschwerpunkt Griechenland
und der symbolischen Pflanzung
eines Weinstockes durch die griechische
Botschafterin.
Ambassadors‘ Breakfast im Hilton
Plaza mit dem britischen Botschafter
zum Thema “digitale Diplomatie“ .
Das Schweizerhaus konnten wir für die
Jungdiplomaten bei Bier, Brezel und
Stelze zum informellen Get-Together
als Wiener Traditionsunternehmen und
Begegnungsplattform vorstellen.
Silk Road Event im Hotel Park Hyatt:
seit zehn Jahren widmen wir uns dem
Thema der politikfreien und kulturellen
Verbindung auf dem Landweg
zwischen dem asiatischen Kontinent
und Europa und bieten den Botschaften
von China, Kasachstan, Russland,
Usbekistan, Afghanistan, Pakistan,
Iran und Serbien, stellvertretend für
viele andere Länder die Möglichkeit,
ihre Traditionen durch kulinarische,
kunsthandwerkliche und videotechnische
touristische Darbietungen zu
präsentieren.
Prinz Charles und dessen Engagement
für sogenannte grüne Themen
führten ihn bereits mehrere Male
nach Österreich. Hier tauschte er
sich gerne mit unserem Bundespräsidenten
Van der Bellen und Firmen zu
ökologisch engagierten Themen aus.
Deswegen nennen wir ihn den „sustainable
prince“. Großbritannien hat
sich einer Vielzahl von Veränderungen
durch den Brexit zu stellen, dem wir
hier einen kurzen Einblick widmen.
50 Jahre diplomatische Beziehungen
China und Österreich: mehrjährige
Freundschaft – ein tiefgründiges Anliegen.
Auf weitere, hoffentlich bessere
Zeiten in denen wir aus dem „retro“
zukunftsweisende Erkenntnisse umsetzen
können.
Herzlich Ihre
Mag. Gerti Tauchhammer und
Mag. Tanja Tauchhammer
EDITORIAL
003
SOCIETY
Inhalt
Heft Nr. 378
FOKUS: PERSÖNLICHKEITEN
10 Coverstory: Prinz Charles
14 Hugo Portisch
144 Chris Lohner
SOCIETY POLITIK
16 Kommentar zu Montenegro von
Christian Wehrschütz
18 Interview: Martin Selmayr, EU
Botschafter in Österreich
SOCIETY EIGENEVENTS
22 Gartenparty in der Villa Flora
26 Silk Road Event im Park Hyatt
30 Social Media Breakfast
34 Weinlese bei Willi Opitz in Illmitz
36 Junior Diplomats Oktoberfest
LÄNDER IM FOKUS:
UNITED KINGDOM
40 Länderporträt UK
44 S.E. Leigh Turner (UK)
48 Martin Gilbert, British Council
49 HK Harald Kronberger,
50 Rechtliche Folgen des BREXIT
52 Austro-British Society
53 Oldtimertreff
54 Jasper Sharp KHM
56 Shakespeare and Company
DIPLOMATIE
58 Akkreditierungen Bilateral
65 100 Jahre österreichische
Verfassung
86 Ambassadors Caleidoscope
93 PaN-Partner aller Nationen
94 Österreichische Botschafter
101 ÖGAVN
102 Welcome to Austria
104 Interview mit HK Bernhard Barta
156 Events der Diplomatie
NEW AMBASSADORS
66 I.E. Julia Emma Villatoro Tario
(El Salvador)
68 S.E. Gilles Pécout (Frankreich)
70 I.E. Ketevan Tsikhelashvili
(Georgien)
72 S.E. Jaideep Mazumdar (Indien)
74 S.E. Abbas Bagherpour Ardekani
(Iran)
76 S.E. Daniel Gluncic (Kroatien)
78 S.E. Luis Javier Campuzano Pina
(Mexiko)
80 S.K.H. Abdullah B.S. El Saud
(Saudi Arabien)
82 S.E. Ibrahim Al Musharrakh (VAE)
84 S.E. Abat Fayzullaev (Usbekistan)
LÄNDER IM FOKUS: CHINA
106 Botschafter S.E. Li Xiaosi
108 Michael Berger, WKO Peking
109 50 Jahre diplomatische
Beziehungen China-Österreich
SOCIETY AKTUELL
20 Corona hat die Welt um Jahre
zurückgeworfen
103 Journalismus und Social Media
WIRTSCHAFT
110 Die Gewinner der Corona-Krise
112 Matthias und Tristan Horx
114 Interview mit Ulrike Rabmer-
Koller, Rabmer Group
BILDUNG
116 Interview mit Hannes Androsch
118 Schwarze Bildung in Österreich
120 CEU University
121 Krumbach International School
122 St. Gilgen
IMMOBILIEN
124 Immobilien als Wertanlage
126 Neue Immobilien Projekte
GREEN SOCIETY AND DIVERSITY
128 Interview mit Franz Fischler
130 Black Lives Matter
131 Corona in Afrika
GESUNDHEIT
134 Moderne Zahntechnik in Wien
135 Vienna Medical Center
LIFE & STYLE UND KULTUR
132 Weinritter in Eisenstadt
133 Rennfahrer Ferdinand Habsburg
146 Astrik Khanamiryan
147 Maryna Lopez
151 House of Switzerland
154 Hochkönigliche Urlaubsfreuden
155 Hotel Spanberger
STANDARDS
3 Editorial
6 Impressum
8 Gastautoren
148 Exlibris
162 Emil Brix
INHALT
004
SOCIETY
54
10
66
22
40
156
INHALT
005
SOCIETY
(Offenlegung gemäß § 25 Mediengesetz)
Medieninhaber & Eigentümer: Tauchhammer KG 100%
(Komplementär: KR Mag. Gertrud Tauchhammer,
Kommanditist: Mag. Tanja Tauchhammer)
Unternehmensgegenstand: Herausgabe von Druckwerken
Firmenbuchnummer: FN 235924y
Firmensitz: Hüttelbergstraße 23a, 1140 Wien
Firmenbuchgericht: Handelsgericht Wien
UID-Nummer: ATU57082123
Blattlinie: SOCIETY berichtet über Top-Ereignisse aus
Wirtschaft, Politik, Diplomatie, Immobilien, Medizin, Gesellschaft,
Lifestyle, und Nachhaltigkeit („Green Society“).
Jede Ausgabe ist einem Fokusland gewidmet.
Herausgeberin: KR Mag. Gertrud Tauchhammer, in Kooperation
mit der Österreichischen Gesellschaft für Außenpolitik
und die Vereinten Nationen (ÖGAVN),
www.oegavn.org
Chefredaktion: Mag. Tanja Tauchhammer
Sekretariat: Thomas Streicher
Redaktion: Mag. Sarah Heftberger
Mag. Hermine Schreiberhuber, Nicky Deluggi BA, Nadine
Terasa
Gastautoren: Mag. Denise Aichelburg, Dr. Emil Brix, Simon
Inou, Dr. Michael Komuczky, Mag. Valentin Neuser, Dr.
Sonja Sagmeister, Kurt Seinitz, Mag. Christian Wehrschütz
Anzeigenverkauf: Mag. Gertrud Tauchhammer
Re-Design & Layoutentwicklung: OOOM AGENCY
Art Director: Daniel Pucher / OOOM
www.ooom.agency, www.ooom.com
Redaktionsadresse:
Villa Flora, Hüttelbergstraße 23a, 1140 Wien
Telefon +43-(0)1-914 77 44-0
E-Mail: mail@society.at
www.society.at
Fotos: Heeresbild- und Filmstelle, Richard Pobaschnig,
Ugur Karakan,
Pascal Schrattenecker
Coverfoto: Darren Filkins/Camera Press
Druck: Druckerei Berger, www.berger.at
Erscheinungsweise: halbjährlich
Preis pro Ausgabe: EUR 10,- zuzügl. Versandkosten
Bankverbindung: Bank Austria,
IBAN: AT35 1200 0515 7811 1601, BIC/Swift: BKAUATWW
ÖSTERREICHISCHE
GESELLSCHAFT
FÜR AUSSENPOLITIK UND DIE VEREINTEN NATIONEN
(ÖGAVN)
Präsidium:
Dr. Wolfgang Schüssel (Präsident)
Dr. Peter Jankowitsch (Vizepräsi-
Seit 1945
dent)
Dr. Gregor Woschnagg (Vizepräsident)
Herbert Scheibner (Vizepräsident)
Univ.-Prof. Dr. Alexander Van der Bellen (Vizepräsident)
Dr. Willibald Pahr (Ehrenpräsident)
Dr. Wolfgang Schallenberg (Ehrenpräsident)
Michael F. Pfeifer (Generalsekretär)
Bernd Hermann (stv. Generalsekretär)
Weitere Vorstandsmitglieder:
Dr. Alexander Christiani, Dr. Angela Kane., Ass.-Prof. DDr.
Renate Kicker, Dr. Michael Linhart, Dr. Eva Nowotny
Dkfm. Dr. Karl Peterlik, Dr. Johannes Peterlik, Dr. Gerhard
Pfanzelter, Dr. Ursula Plassnik,
Dr. Hans Dietmar Schweisgut
IMPRESSUM
006
COCO-MAT – nachhaltig
ins Land der Träume
“Sleep on nature…wake up in a dream” – diesen Traum verfolgte der
Grieche Paul Evmorfidis, als er 1989 COCO-MAT gründete.
Fotos: Coco-Mat
„Herrlicher Schlaf für Jeden, der COCO-
MAT Betten und Matratzen benutzt“,
so lautet die Philosophie des Erfinders.
Als Kraft- und Inspirationsquelle dient
die Weisheit der Natur. So hat er es geschafft,
innovative Produkte und Möbel
aus natürlichen Materialien zu bauen.
Basierend auf der Idee, dass unser Körper
(griechisch „soma“) natürlich weiß,
was richtig (griechisch „ortho“) für ihn ist,
hat Evmorfidis höchst elastische Matratzen
entwickelt, die sich perfekt jeder Figur
und Form anpassen. Mehrere Lagen
natürlicher Materialien liegen in jedem
Produkt übereinander. Reiner Naturkautschuk
dient als elastisches Element,
das zart jede Kurve des Körpers umarmt,
während firme Elemente wie Kokosfaser,
Rosshaar und Kaktusfaser dem Körper
maximale Unterstützung bieten. Lavendel,
Eukalyptus und Seegras dienen als
Aromatherapie. COCO-MAT benutzt
keine Metallfedern. Mit Hingabe wird
Schritt für Schritt in unzähligen Stunden
an jeder handgefertigten Ergo-Base,
dem wichtigsten Element des charakteristischen
COCO-MAT Schlafsystems,
gearbeitet. Sie liegt als Basis in den Bett-
Matratzen und besteht aus biegsamen
Eukalyptusholz-Latten, die wiederum
auf natürlichem Kautschuk liegen.
Dabei gibt sie das Gefühl, dass die
Bett-Matratze bodenlos ist, federt jede
Körperbewegung ab und absorbiert den
Belastungsdruck. Gleiche Gewichtsverteilung
auf der ganzen Schlafoberfläche
und Luftzirkulation werden dadurch
ebenfalls gewährleistet. Alle Matratzen,
Kissen und Schlafprodukte werden in
der hauseigenen Manufaktur in Xanthi,
Nordgriechenland, handgefertigt. Dabei
hat COCO-MAT eine nahezu neutrale
Klimabilanz und eine Recyclingrate von
96 Prozent. Nachwachsende Rohstoffe
wie Wolle, Holz, oder Algen werden
lokal aus Griechenland bezogen. Jeder,
der sich en detail für die Produktion
interessiert, ist von COCO-MAT herzlich
nach Nordgriechenland eingeladen. Wer
mag, kombiniert diese Reise mit einem
Aufenthalt in Athen, wo Evmorfidis vor
einigen Jahren mit Bruder Mike eigene
Boutique Hotels, ausgestattet mit CO-
CO-MAT Betten und Möbeln, eröffnet
hat. Als ursprünglich griechisches Unternehmen
ist COCO-MAT inzwischen
weltweit mit über 100 Geschäften und
unzähligen Hotelpartnern erfolgreich.
Auch im Herzen Wiens lädt COCO-MAT
seine Kunden auf einen griechischen
Bergtee und zum Probeschlafen auf
diesen außergewöhnlichen Betten aus
Naturmaterialien ein.
www.coco-mat.com
007
SOCIETY
SOCIETY
Gastautoren
SOCIETY präsentiert in jeder Ausgabe zahlreiche
Gastautoren, die sich mit aktuellen Themen aus Politik,
Lifestyle, Wirtschaft und Kultur befassen.
Dr. Emil Brix ist Diplomat und Historiker und als Direktor der Diplomatischen
Akademie Wien tätig. Er trat 1982 in den diplomatischen Dienst ein, seine letzten
Posten waren als Botschafter Österreichs in Großbritannien (2010-2015) und in der
Russischen Föderation (2015-2017). Er ist Vorsitzender des Instituts für den Donauraum
und Mitteleuropa und Mitglied des Verwaltungsrates der Austrian Research
Association. Emil Brix ist Verfasser zahlreicher Bücher und Artikel über die österreichische
und europäische Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts. Dieses Mal
reflektiert er in seinem Beitrag über nationale Zugehörigkeiten in Mitteleuropa.
Mag. Hermine Schreiberhuber ist freie Journalistin in Wien. Sie studierte an
den Universitäten Wien und Paris Sprachen und Kommunikationswissenschaft,
war Redakteurin bei der APA – Austria Presse Agentur und langjährige
Vizeressortleiterin in der Außenpolitik. Für die SOCIETY-Länderschwerpunkte
verfasst sie regelmäßig politische Analysen und Hintergrundberichte. Für diese
Ausgabe beschäftigte sie sich in ihrem Gastbeitrag mit dem Thema „100 Jahre
österreichische Verfassung“.
Sonja Sagmeister war lange Zeit als ORF-Korrespondentin bei der EU und
NATO in Brüssel tätig und arbeitet jetzt in der Wirtschaftsredaktion der „Zeit im
Bild“. Sie studierte in Graz Sprachen und Journalismus und wurde als Sonderberichterstatterin
rund um die Euro-Einführung in die Wirtschaftsredaktion der
„Zeit im Bild“ berufen. Später konzentrierte sie sich auf Sozial- und Wirtschaftsreportagen
zur EU-Erweiterung. In diesem Heft schreibt sie über den Umgang
mit Krankheiten und Pandemien in Afrika.
Kurt Seinitz ist seit 1974 Ressortleiter der Außenpolitik der Kronenzeitung und
hat in dieser Funktion bereits den chinesischen Ministerpräsidenten Zhou Enlai
interviewt und sämtliche Nahostreisen des damaligen Bundeskanzlers Bruno
Kreisky begleitet. Er berichtete außerdem über den Vietnamkrieg, die iranische
Revolution und viele weitere historische Ereignisse. Seinitz ist Autor zweier
Bücher über China. In der aktuellen Ausgabe des SOCIETY Magazins schreibt
er über die Auswirkungen von Corona auf den Fortschritt.
Fotos: Foto Nelson, SOCIETY/Pobaschnig, Diplomatische Akademie. Philipp Horak, privat, Lansky Ganzger+partner
GASTAUTOREN
008
SOCIETY
Christian Wehrschütz ist Korrespondent des ORF für den Balkan und für die
Ukraine und war zuvor als Redakteur in der Außenpolitischen Redaktion des
Aktuellen Dienstes des Fernsehens, als dritter Korrespondent des ORF in
Brüssel und im Aktuellen Dienst des Hörfunks (ORF) in der Nachrichtenredaktion
tätig. Im Zuge seines Gastbeitrages setzt er sich mit den politischen und
wirtschaftlichen Umbrüchen des Balkanstaates Montenegro auseinander.
Simon Inou ist Soziologe und Journalist, z. B. bei Radio Africa International. Er
engagiert sich außerdem beim Verein M-Media, der journalistische Talente mit
Migrationshintergrund sucht und fördert. Für seine Arbeit hat er zahlreiche Auszeichnungen
bekommen, u. a. vom Land Steiermark und der EU. Gemeinsam mit
anderen gibt er das neue Magazin „fresh“ der schwarzen Bevölkerung Österreichs
heraus, das einen frischen Wind in die heimische Medienlandschaft bringt. In dieser
Ausgabe gibt er Einblicke in die Black-Lives-Matter-Bewegung in Österreich.
Denise Aichelburg ist TV-Moderatorin und Reporterin bei oe24TV und hat eine
Übersetzer- und Dolmetscherausbildung an der Universität Wien abgeschlossen.
Danach unterrichtet sie Business- Englisch für Jugendliche und Erwachsene.
Ihre Faszination für die Politik führte dazu, dass sie 2013 bei Frank Stronachs
neuer Partei anheuerte und Pressesprecherin im Parlamentsklub wurde. Bei
Servus TV in Salzburg war sie ebenfalls ein Jahr tätig. In dieser Ausgabe schreibt
sie über die Rolle, die Soziale Medien im Journalismus spielen und wie „Fake
News“ entstehen können.
Mag. Valentin Neuser ist Rechtsanwalt und Managing Partner bei Lansky,
Ganzger + Partner, sowie Mediator und Head of German Desk bei LGP. Er beschäftigt
sich schwerpunktmäßig mit Insolvenzrecht sowie mit dem Zivil- und
Zivilprozessrecht. Ein weiterer Fokus liegt auch auf Alternativer Streitbeilegung
(ADR) und Mediation. Gemeinsam mit Michael Komuczky verfasste er einen
Beitrag zu den rechtlichen Folgen des BREXIT.
Dr. Michael Komuczky ist Rechtsanwalt bei Lansky, Ganzger + Partner. Er ist auf
Streitbeilegung, sowohl im außergerichtlichen Bereich, als auch vor Gerichten
und nationalen und internationalen Schiedsgerichten spezialisiert. Dabei berät
er Klienten insbesondere im Vertragsrecht, Vertriebsrecht, Gesellschafts- und
Stiftungsrecht, auch mit internationalen Bezügen. Außerdem umfasst seine Tätigkeit
die Bereiche Arbeitsrecht und Verbraucherrecht. Er berät Klienten unter
anderem auch auf Spanisch.
GASTAUTOREN
009
SOCIETY
Charles – der
nachhaltige Prinz
Niemals zuvor musste ein Thronfolger so lange
auf die britische Krone warten, wie der heute
72-jährige Prinz Charles. Doch die Wartezeit
vertreibt sich der vielseitig interessierte Sukzessor
geschickt mit Projekten und Initiativen.
Als (ehemaliger) Biobauer engagiert
er sich für eine nachhaltige Landwirtschaft,
er malt, liebt Architektur, ist der
erste Royal mit Studienabschluss und
setzt sich mit zahlreichen philanthropischen
Stiftungen für die Gesellschaft
und die Umwelt ein. Seine Mutter
Elizabeth, damals noch Kronprinzessin,
war 22 Jahr alt, als Charles Philip Arthur
George am 14. November 1948 im
Londoner Buckingham Palace geboren
wurde. Mit ihrer Krönung zur Königin
von Großbritannien und Nordirland
wurde der dreijährige Charles zum
Thronfolger. Heute, 68 Jahre später, hat
er diese Funktion noch immer inne. „Ein
Schattenkönig in Wartestellung“, nennt
ihn Sally Bedell Smith in ihrem Buch
„Prinz Charles – ein außergewöhnliches
Leben.“ Dass Prinz Charles keine gewöhnliche
Kindheit hatte, überrascht
nicht. Wie in der Oberschicht üblich,
war die Beziehung zwischen Eltern
und Kind kühl und distanziert. Körperliche
Nähe gab es kaum. Seine engsten
Bezugspersonen: die Nanny Mabel Anderson
und seine Großmutter mütterlicherseits,
die Charles Kunst und Musik
näher brachte. Seine jüngere Schwester
Anne unterschied sich charakterlich
grundlegend von ihm – sie, die Entschlusskräftige
und Selbstbewusste,
er, der Sensible und Schüchterne. Sein
jüngerer Bruder Andrew kam auf die
Welt als Charles bereits 12 Jahre alt war,
Edward vier Jahre später. Der große Altersunterschied
soll auch der Grund für
das mutmaßlich distanzierte Verhältnis
der Brüder sein. Das Zusammenleben
im Buckingham Palace war aber, so
heißt es in der Biografie, generell ein
eher unabhängiges und oftmals einsames.
Charles musste für gewöhnlich
gar einen Termin vereinbaren, um seine
Eltern sehen zu können.
VORBEREITUNG AUF DIE
THRONFOLGE
Schon von Kindesbeinen an wurde
Charles auf das spätere Regentenamt
vorbereitet. Seine Schulbildung erhielt
er in traditionsreichen Eliteschulen
wie etwa der Gordonstoun School in
Schottland. Die Zeit dort fühlte sich
für ihn jedoch wie eine „Gefängnisstrafe“
an, so schreibt Bedell Smith in
ihrem Buch, für das sie mit über 300
Freunden, Familienmitgliedern und
Palastoffiziellen sprach. Kalte Duschen,
mit Schnee bedeckte Bettdecken,
kurze Hosen das ganze Jahr über und
dazu Schikanen und Mobbing seiner
Mitschüler – dennoch befand sein
Vater Philip, der Gordonstoun ebenfalls
besucht hatte, einen Schulwechsel
als „unvertretbar“ und als Zeichen
von Schwäche. 1966, mit 17 Jahren,
verbrachte der sensible Prinz zwei
Trimester in Australien, was sich als
eine sehr bereichernde Erfahrung für
ihn herausstellen sollte. Die Menschen
begegneten ihm positiver, es gab keine
sadistischen Schikanen der Mitschüler
wie zuvor in Gordonstoun. Der Schulleiter
Thomas Garnett beschrieb ihn
später als einen „freundlichen, intelligenten,
natürlichen Jungen mit einem
guten Sinn für Humor“. Im selben Jahr
wurde er von seiner Mutter zum Counsellor
of State ernannt, was ihn erstmals
dazu befugte, offizielle Aufgaben des
Monarchen wahrzunehmen. 1967
nahm er das Studium der Archäologie
und Anthropologie am Trinity College
der Cambridge University auf, später
wechselte er zu Geschichte. Charles
war jedenfalls der erste Thronfolger,
der tatsächlich einen Uniabschluss
anstrebte und der erste, der Walisisch
lernte. Mit seinen älteren Mentoren
verstand er sich meist besser als mit
seinen Studienkollegen. Trotz ihrer
unterschiedlichen Charaktere, näherten
sich auch Charles und Anne an
und sie entwickelte sich zu einer engen
Vertrauten. Vor seinem letzten Jahr
in Cambridge verfasste er außerdem
sein erstes Buch für Kinder, „The Old
Man of Lochnagar“, das allerdings erst
über ein Jahrzehnt später veröffentlicht
werden sollte. Zwischen 1971 und 1976
absolvierte er außerdem eine Militärausbildung,
im Rahmen derer er lernte,
Hubschrauber, Propeller- und Düsenflugzeuge
zu fliegen.
Foto: Alex Hammond/Britische Botschaft
COVERSTORY
010
SOCIETY
„Die Erde ist in Gefahr. Sie wird nicht fertig mit allem, was wir ihr abverlangen.
Sie verliert ihre Balance, und daran sind wir Menschen schuld.“
Zuvor lernte er 1970 bei einem Polospiel
in Windsor die selbstbewusste Camilla
Shand kennen, eine Begegnung, die
sein Leben auf lange Sicht verändern
sollte. Sie heiratete jedoch 1973 Andrew
Parker Bowles, Charles wurde sogar
Taufpate des ersten Sohnes des Paares.
Der Thronfolger ehelichte 1981 trotz
Unsicherheiten und Bedenken schließlich
die aus einer der ältesten Adelsfamilien
Englands stammende Diana
Spencer. Er war damals 32, sie 19. Der
Druck sich zu verheiraten war zu dieser
Zeit bereits groß. „Mir wird gesagt,
dass die Ehe das einzige Heilmittel für
mich sei – und vielleicht ist das auch
so“, schrieb er einmal in einem Brief
an einen Freund. „Die Medien werden
mich einfach nicht ernst nehmen, solange
ich nicht heirate und offensichtlich
Verantwortung übernehme.“ Ein
Jahr nach der Heirat kam sein erster
Sohn William zur Welt, 1984 folgte die
Geburt Harrys. Das Ende der Ehe mit
Diana 1996 und vor allem ihr tragischer
Unfalltod im darauffolgenden Jahr
beschäftigten Medien und Menschen
weltweit und stürzten das Königshaus
vorübergehend in eine Krise.
VIELSEITIG UND ARTIKULIERT
Im Gegensatz zu seinen Vorgängern
und anderen Mitgliedern der royalen
Familie artikuliert Prinz Charles seine
persönlichen Ansichten – etwa zur Politik
– viel deutlicher. So gilt er auch als
freimütiger Architekturkritiker, der vor
allem modernen Strömungen misstrauisch
gegenüber steht. Sein Verständnis
einer nachhaltigen und kontextuellen
Planung formulierte er in seinem Buch
„A Vision Of Britain“, angelehnt daran
wurde sogar die Modellstadt Poundbury
in der Grafschaft Dorset errichtet.
Seine Wertschätzung von Tradition manifestierte
sich auch im Jahr 2000, als
er nach fast 130 Jahren Unterbrechung
wieder eine Hofharfenistin ernannte.
Auf Reisen engagiert er zudem regelmäßig
Reisemaler, die Landschaften
und einzelne Szenen für die royale
Familie malerisch festhalten. Zum 40.
Jubiläum der Seifenoper „Coronation
Street“ zeigte er aber seine modernere
und gelassenere Seite, als er das Set
besuchte und im Rahmen eines Gastauftritts
sich selbst spielte. 2013 hatte
Charles zudem einen Sprecheinsatz
als Außerirdischer in der Science-Fiction-Serie
„Doctor Who“. Der 72-Jährige
ist außerdem ein passionierter Maler,
bevorzugt mit Aquarellfarben malt er
meist Landschaften.
IM EINSATZ FÜR DIE UMWELT
Seiner Leidenschaft für den Umweltschutz
verlieh der Prince of Wales erstmals
1970 im Rahmen einer Konferenz
in Cardiff öffentlich Ausdruck. Diese
Thematik sollte ihn in den kommenden
Jahren stets begleiten und ein wesentlicher
Teil seines philanthropischen
Engagements werden. Auf Highgrove,
seinem Landsitz in Gloucestershire,
entdeckte er bereits in den 80er Jahren
seine Liebe zum Gärtnern. 1986 entschied
er sich dazu, den Garten und
die Duchy Home Farm von nun an nach
ökologischen Konzepten zu betreiben,
um der Landwirtschaft „wieder eine
Seele zu verleihen.“ Um die Produkte
der Farm zu vermarkten, gründete er
1990 die Marke Duchy Organics, die
heute als Waitrose Duchy Organic bekannt
ist. Die Umsätze aus dem Verkauf
gehen an Charity Projekte des Prinzen.
In seinem 2010 veröffentlichten philosophischen
Manifest „Harmonie – eine
neue Sicht unserer Welt“, plädierte er
ebenfalls für einen sorgsameren Umgang
mit unserem Planeten: „Dies ist
ein Aufruf zur Revolution. Die Erde ist
in Gefahr. Sie wird nicht fertig mit allem,
was wir ihr abverlangen. Sie verliert ihre
Balance, und daran sind wir Menschen
schuld.“ Mit seinem aktuellsten Projekt,
einer nachhaltigen Modelinie, die aus
Brennnesseln seines Landsitzes Highgrove
House hergestellt wird, setzt er
ein weiteres Zeichen für einen bewussteren
und nachhaltigeren Umgang mit
den Ressourcen unserer Erde.
KARITATIVES ENGAGEMENT
Schon seit jungen Jahren engagiert
sich der Prince of Wales für eine Vielzahl
von Projekten mit unterschiedlichsten
Zwecken. 1976 gründete er
zum Beispiel die gemeinnützige Organisation
„The Prince’s Trust“ mit dem
Ziel, benachteiligten Jugendlichen und
jungen Erwachsenen aus schwierigen
Verhältnissen zu helfen. Daneben setzt
er sich unter anderem für den Schutz
der Regenwälder, Nachhaltigkeit und
den Klimaschutz ein, aber auch der
ökumenische und interreligiöse Dialog
liegt ihm am Herzen. Der Spiritualität,
Naturreligionen sowie dem Judentum
und dem Islam schenkt Charles seit
geraumer Zeit große Aufmerksamkeit,
zu den beiden monotheistischen
Religionen betrieb er laut seines Biografen
Jonathan Dimbleby tiefgehende
Studien. Außerdem ist er Schirmherr
des Mihai-Eminescu-Trusts, der sich in
Transsilvanien um den Erhalt historischer
Ortschaften kümmert. In einem
dieser Dörfer – Viscri genannt – kaufte
er ein Guesthouse, in dem man heute
nächtigen und die Ruhe der ländlichen
Region genießen kann. Der Prinz hat
nämlich eine ganz besondere Verbindung
zu Rumänien – in einem Interview
mit dem britischen „The Telegraph“
gab er an, mit Vlad III. Drăculea, dem
berühmt-berüchtigten Fürsten der
Walachei, verwandt zu sein.
Die vielen außergewöhnlichen Seiten
des Prince of Wales, der am 14. November
seinen 72. Geburtstag feierte,
überraschen – die Zeit bis zur Thronübernahme
wird er also weiter gut
überbrücken können.
BUCHTIPP:
Prinz Charles. Ein außergewöhnliches
Leben.
Sally Bedell Smith
Lifestyle BusseSeewald
Fotos: Alex Hammond/Britische Botschaft, HBF Carina Karlovits
COVERSTORY
012
SOCIETY
Prinz Charles und Herzogin Camilla zu Besuch beim Bio-Weinbauer Obermann
in Österreich
Prinz Charles bewundert die Confiseriekunst der k.u.k. Hofzuckerbäckerei
Demel in Wien
Royaler Besuch in den Räumlichkeiten, wo die köstlichen Tortenkreationen der
k.u.k. Hofzuckerbäckerei Demel hergestellt werden
Der royale Thronfolger und seine Gattin trafen bei ihrem Wien-Besuch Bundespräsident
Alexander Van der Bellen und Doris Schmidauer
SOCIETY-Herausgeberin Gerti Tauchhammer traf Prinz Charles bei seinem
Besuch der Salzburger Festspiele im Jahr 2003
COVERSTORY
013
SOCIETY
Journalistenlegende
Hugo Portisch
Der 93-jährige Ausnahmejournalist Hugo
Portisch hat das Geschichtsverständnis der
ÖsterreicherInnen geprägt wie kein anderer.
Geboren wurde Portisch am 19. Februar
1927 in Preßburg (Bratislava), wo
er mit seinem älteren Bruder Emil und
seinen Eltern aufwuchs. Sein Vater,
ein Fürsprecher der Demokratie, war
ebenfalls Journalist, zwischen 1924 und
1939 sogar Chefredakteur der deutschsprachigen
„Preßburger Zeitung“.
Den Zweiten Weltkrieg erlebte Hugo
Portisch als junger Bursche mit, bei
dessen Ende war er 18 Jahre alt und
nur knapp dem Kampf als Soldat an
der Front entgangen. Kurz nach Erhalt
seines Reifezeugnisses am 4. April 1945
sollte er zur Waffen-SS einrücken, sein
Marschbefehl gen Prag wurde aber mit
dem Ende des Krieges obsolet.
DIE ANFÄNGE
„Ich wollte nicht Journalist werden“,
schreibt er in seiner Biografie „Aufregend
war es immer“, sein primärer
Wunsch damals: „in die Welt hinauszugehen,
fremde Länder zu sehen, andere
Kulturen zu erleben“. Um sich dies
später einmal ermöglichen zu können,
begann Portisch nach Kriegsende an
der Universität Wien Philosophie und
Psychologie, Anglistik, Geografie und
Germanistik zu studieren, ehe er zu Publizistik
wechselte und diesen Studiengang
1951 mit dem Dr. phil abschloss.
Die für ihn nachhaltigste journalistische
Ausbildung erhielt er aber 1950
im Rahmen eines sechsmonatigen
Journalistenkurses in den USA, wo er
als Praktikant unter anderem bei der
New York Times und der Washington
Post arbeitete. Dort lehrte man ihn
jenes Leitmotiv, welches er auch
heute noch als wichtigstes Paradigma
des guten Journalismus‘ betrachtet:
„Check, re-check und double check –
immer die Wahrheit zu sagen, nichts
zu verschleiern und alles so auszusprechen,
wie es ist“, betont er im Interview
mit SOCIETY.
Seine journalistische Karriere begann
aber bereits drei Jahre vor seiner
Reise in die USA, als Redaktionseleve
der Wiener Redaktion des St. Pöltner
Pressevereins, 1948 wechselte er zur
Wiener Tageszeitung, im gleichen Jahr
lernte er seine spätere Ehefrau und
engste Weggefährtin, die Schriftstellerin
Traudi Reich kennen. 1953 folgte ein
neuer Meilenstein seiner Karriere: er
zog nach New York, um für den Österreichischen
Informationsdienst zu arbeiten.
Im Zuge dieser Position begleitete
er den damaligen Bundeskanzler
Julius Raab bei seinem USA-Besuch.
Bereits im folgenden Jahr wechselte
er zum „Neuen Kurier“, zu dieser Zeit
war Hans Dichand noch Chefredakteur
des Blattes, vier Jahre später übernahm
Portisch diesen Posten. Als
Chefredakteur des Kuriers war er 1964
maßgeblich am Zustandekommen des
ersten Volksbegehrens Österreichs,
die Unabhängigkeit des Rundfunks betreffend,
beteiligt. Nach dessen Erfolg
holte ihn der neue ORF-Generalintendant
Gerd Bacher als Chefkommentator
zum Österreichischen Rundfunk.
Bacher war es auch, der ihn und Sepp
Riff damit beauftragte, sich dokumentarisch
mit der Geschichte Österreichs
auseinanderzusetzen. „Zu Beginn war
ich der Meinung, dass das nicht so
schwer sein könne. Ich dachte, es gäbe
sicherlich genügend Filmmaterial und
Erkenntnisse von Historikern, zwanzig
Jahre danach“, erinnert sich Portisch.
Die Realität war aber eine andere. Der
ORF verfügte lediglich über etwa 40
Minuten Filmmaterial, im Filmarchiv
war ebenfalls nichts zu finden, die
Aufnahmen waren mehreren Bränden
zum Opfer gefallen. Nach einiger Überlegung
fiel ihm und seinen Kollegen
ein, die damaligen Besatzungsmächte
nach Material zu fragen.
„Ich fuhr nach Washington, London,
Paris und Moskau und suchte überall
Leute, die eine gewissen Ahnung von
dieser Materie hatten und meine Suche
war auch erfolgreich“, so Portisch.
Die große Herausforderung war jedoch
Foto: SOCIETY/Probaschnig
PERSÖNLICHKEITEN
014
SOCIETY
die Sowjetunion, deren Zentralarchiv
für ausländische Journalisten nicht
zugänglich war. Nach einem Gespräch,
das der damalige österreichische Bundespräsident,
Dr. Rudolf Kirchschläger
mit dem sowjetischen Staatsoberhaupt
Leonid Iljitsch Breschnew führte,
bewilligte dieser die Öffnung des
Archivs für Portisch. „Ich flog also nach
Moskau, sichtete das Material und
fand einen Schatz. Hunderte Filme,
die die Sowjets gedreht hatten“, erinnert
sich der Journalist. Gerd Bacher
bewilligte die Millioneninvestition in
das Material und eine der wichtigsten
Dokumentationen über die Geschichte
und Identitätsfindung der Republik
Österreich konnte entstehen. „Mit
unseren Fragestellungen haben wir
die Grundlage für die Geschichtsforschung
in diesem Bereich gelegt und
gleichzeitig mit einigen Auffassungen
Schluss gemacht, wie etwa mit der
Staatsdoktrin, Österreich sei das erste
Opfer Hitlers gewesen“, ergänzt er.
HÖHEPUNKTE
In seiner außerordentlichen journalistischen
Karriere wurde Portisch Zeuge
zahlreicher historischer Ereignisse.
Die erste Mondlandung 1969 blieb
ihm aber ganz besonders in Erinnerung:
„Dass es die Menschheit zum
ersten Mal zum Mond hinauf schaffte,
war schon ein sehr entscheidendes
Ereignis“, so Portisch. Aber auch der
Vietnamkrieg grub sich tief in sein
Gedächtnis. „Die Amerikaner brachten
uns Journalisten mit kleinen
Flugzeugen regelmäßig an die Front,
als eines Tages die kommunistischen
Vietcong-Partisanen kurz vor der
Landung auf uns schossen. Der Pilot
konnte in letzter Sekunde durchstarten
und wegfliegen.“ Sein umfangreiches
Wissen und seine Erfahrungen
konservierte „der Geschichtslehrer
der Nation“ bis heute in zahlreichen
Projekten und Publikationen. In seinem
aktuellsten Werk, das im September
2020 erschien, beschäftigt er
sich mit Russland. In einer Synthese
aus persönlichen Erfahrungen und
historischen Rückblicken formuliert
er ein Plädoyer für die engere Zusammenarbeit
zwischen der Russischen
Föderation und der EU. „Dieses Buch
zu schreiben war mir ein großes Anliegen,
weil ich festhalten wollte, dass
Russland ein europäischer „Mitbruder“
und kein fernes asiatisches Land
ist“, hebt er hervor.
Hugo Portisch kann auf ein bewegtes
Leben zurückblicken, in dem er stets
hohes Ansehen in Österreich genoss.
1991 hätte er sogar für das Amt des
österreichischen Bundespräsiden kandidieren
können, was er aber ablehnte.
2019 erhielt er für sein Lebenswerk das
Goldene Ehrenzeichen der Republik.
„Mir fällt nichts ein – im Großen und
Ganzen ist in meinem Leben alles sehr
zufriedenstellend gelaufen“, antwortet
er auf die Frage, ob er heute in seinem
beruflichen Leben etwas anders
machen würde. Er habe auch nichts
dagegen, noch ein Buch zu schreiben,
sofern ihm noch eine gute Idee käme,
erzählt er uns. Sein Schaffen war und
ist für die österreichische Gesellschaft
jedenfalls von großer Bedeutung, und
wird es auch für zukünftige Generationen
sein, denn, so lautet einer
Portischs Leitgedanken, „nur wer die
Vergangenheit kennt, kann die Gegenwart
beurteilen.“
PERSÖNLICHKEITEN
015
SOCIETY
Montenegro: Machtwechsel
im Balkanstaat
„In der Mitte des Flusses wechselt man nicht die Pferde“ – lautet ein
Sprichwort. Genau das soll nun in Montenegro passieren, wobei eher
die Reiter abgeworfen werden, die das Land seit 30 Jahren führen.
Denn die “DPS, die Partei der Macht“,
unter Präsident Milo Djukanovic blieb
bei der Parlamentswahl Ende August
zwar klar stärkste Kraft, verlor aber mit
ihren Koalitionspartnern knapp die absolute
Mehrheit. Gemeinsam mit Sozialdemokraten
und den Parteien der
nationalen Minderheiten kommt die
DPS auf 39 Sitze; dagegen hat die Opposition
unter Führung proserbischer
Parteien 41 Mandate. Im Parlament mit
seinen 80 Sitzen gibt es zwei wilde Abgeordnete,
neun Klubs und 13 Parteien.
Die bisherige Opposition besteht aus
fünf Fraktionen, in denen prorussische,
serbische Nationalisten, gemäßigte
serbische und prowestliche Politiker
ebenso vertreten sind. Sie eint nur die
Gegnerschaft zu Milo Djukanovic; er
bleibt zwar weiter Staatspräsident aber
seine DPS soll endlich in Opposition
geschickt werden.
ORF-Balkan- und Ukrainekorrespondent
Mag. Christian Wehrschütz
Doch bei diesem Unterfangen gibt
es beträchtliche Probleme. Neuer
Regierungschef soll Zdravko Krivokapic
werden. Der 62-jährige war bis
vor wenigen Monaten ein politisch
unbekannter Professor für Maschinenbau
an der Universität in Podgorica.
Bekannt wurde er als eine zentrale Figur
der Massenproteste gegen ein Religionsgesetz,
mit dem die Regierung
die serbisch-orthodoxe Kirche unter
staatliche Kontrolle bringen wollte.
Einerseits ist die Rechtsstellung dieser
Kirche nicht ausreichend geregelt, die
auch die montenegrinische Nationsbildung
erschwert; andererseits versuchte
das Gesetz mit juristisch strittigen
Mitteln Eigentumsfragen zu seinen
Gunsten zu klären. Das führte dazu,
dass die serbische Orthodoxie unter
Metropolit Amfilohie (Radovic) massiv
in den Wahlkampf eingriff und auch
Zdravko Krivokapic als Spitzenkandidat
der Opposition durchsetzte. Auch
seine Ministerliste enthält so manche
Person, die der Orthodoxie nahesteht.
Sie ist aber derzeit durch den Tod von
Amfilohie Ende Oktober führungslos;
politisch hat damit Krivokapic seine
wichtigste Stütze verloren. Er macht im
persönlichen Gespräch den Eindruck
eines anständigen Menschen; doch
für ihn und all seine künftigen Minister
gilt, dass sie weder über politische
Erfahrung verfügen noch als wirkliche
Experten angesehen werden können.
Doch gerade eine Experten-Regierung
war das zentrale Versprechen der
aus drei Bündnissen bestehenden
Opposition. Von ihnen soll im Kabinett
nur die kleinste Gruppe, die grünbürgerliche
Partei URA, prominent
vertreten sein, die vom Albaner Dritan
Abazovic geführt wird. URA hat zwar
nur vier Abgeordnete, ist aber nicht
nur das Zünglein an der Waage für den
Regierungswechsel, sondern auch klar
für den EU-Beitritt und die Beibehaltung
der NATO-Mitgliedschaft. Daher
sollen dieser Partei das Innen- und das
Verteidigungsministerium zufallen.
Nicht berücksichtigt hat Krivokapic
prominente Führer der proserbischen
Opposition; das führte zu massiven
Konflikten und zur Verschiebung der
Parlamentssitzung auf derzeit Anfang
Dezember, bei der die neue Regierung
angelobt werden soll. Äußerst zurückhaltend
agiert dagegen die DPS, die
jeden Eindruck vermeiden will, den
Machtwechsel zu sabotieren.
Die Zeit drängt: Zdravko Krivokapic will
die Regierung von 17 auf 12 Minister
verkleinern; das erfordert nicht nur
die Änderung vieler Gesetze und
Verordnungen; auch der von der DPS
vorgelegte Budgetentwurf kann somit
so nicht beschlossen werden. Die
Frist dafür ist Ende Dezember; deren
Einhaltung fraglich. Hinzu kommt, dass
in Montenegro der Tourismus als wichtigster
Wirtschaftszweig wegen der
Corona-Krise massiv eingebrochen ist.
Das Land wird Hilfe von IWF und Weltbank
brauchen, doch bis dato fanden
weder Gespräche mit der amtierenden
Regierung noch mit den internationalen
Finanzinstitutionen statt. Dem
künftigen Kabinett fehlen dazu auch
die Experten. Montenegro könnte
somit inmitten von Corona-Pandemie
und Wirtschaftskrise auch noch politische
Instabilität bevorstehen.
Foto: ORF
GASTKOMMENTAR
016
partner for a successful
Your
transformation
digital
The digital diplomacy specialists
www.Liland.com
Wichtig ist nur, gemeinsame
Lösungen zu finden
SOCIETY traf den Botschafter der Europäischen
Kommission in Österreich, Martin Selmayr, um
mit ihm über die Strategie der EU im Kampf gegen
das Coronavirus zu sprechen.
Sie als Botschafter der Europäischen
Kommission setzen die entwickelten
Strategien und beschlossenen Ziele
der EU in Österreich um. Was sind die
Prioritäten der Kommission für den
Zeitraum von 2019-2024?
Klare Priorität ist derzeit die Bewältigung
der Corona-Pandemie. Erstmals
haben die 27 EU-Mitgliedstaaten in
Gesundheitsfragen ihre Kräfte gebündelt.
Deshalb schließt aktuell die
Europäische Kommission im Namen
aller EU-Staaten Verträge mit Pharmaunternehmen,
damit Impfstoffe
gegen Covid-19 rasch hergestellt
und anschließend gerecht verteilt
werden können – in Europa, aber auch
darüber hinaus.Denn diese Pandemie
wird erst zu Ende sein, wenn der
Virus überall auf der Welt besiegt
ist. Außerdem arbeitet die Kommission
Tag und Nacht dafür, dass wir
die Folgen der Pandemie auf Bürger
und Unternehmen abfedern und so
rasch wie möglich aus dieser Krise
kommen. Das historische EU-Finanzpaket
von 1,8 Billionen Euro wird dazu
beitragen. Europa muss insgesamt
widerstandsfähiger, effizienter und
innovativer werden. Unser Kontinent
will deshalb mit dem von der Kommission
vorgelegten „Grünen Deal“ zum
Vorreiter beim Klimaschutz werden
und bis 2050 klimaneutral sein. Und
wir wollen Europas Rolle in der Welt
stärken. Denn wir werden nur dann
Fotos: SOCIETY/Pobaschnig
POLITIK
018
SOCIETY
Ich freue mich, dass die Grundeinstellung der Österreicherinnen
und Österreicher nach 25 Jahren EU-Mitgliedschaft zwar kritisch,
aber durchaus proeuropäisch ist.
unsere Werte und unser einzigartiges
Sozialmodell bewahren, wenn wir
in weltpolitischen Fragen – von der
Sicherheit im Nahen Osten über die
Armutsbekämpfung in Afrika bis hin
zur Migrationsherausforderung – als
Kontinent sprech- und handlungsfähig
werden.
Apropos globale Rolle der EU: Wie verändert
der Ausgang der US-Wahl das
transatlantische Verhältnis?
Natürlich ist bei uns in den Gängen
ein Seufzer der Erleichterung zu hören.
Es ist für jedermann sichtbar, dass
Joe Biden deutlich mehr an kooperativen
transatlantischen Lösungen
interessiert ist als es Donald Trump
je war. Wir sollten allerdings nicht zu
euphorisch sein. Trump mag im Januar
Geschichte sein, aber der Trumpismus
wird uns noch lange beschäftigen. Uns
Europäern muss außerdem klar sein:
Kein US-Präsident wird den Job für
Europa machen. Bis zur Wahl Trumps
2016 konnten wir Europäer meist noch
darauf zählen, dass es Uncle Sam
notfalls richten würde, ob bei globalen
Finanzkrisen oder in Sicherheitsfragen.
Das war eine Komfortzone, in der
wir uns recht behaglich eingerichtet
hatten. Damit ist Schluss. Europa muss
sein Schicksal ein Stück weit selbst in
die Hand nehmen.
Wie sieht die derzeitige Beziehung
zwischen der EU und Österreich aus?
Ich freue mich, dass die Grundeinstellung
der Österreicherinnen und
Österreicher nach 25 Jahren EU-Mitgliedschaft
zwar kritisch, aber durchaus
proeuropäisch ist. Man muss nicht
alles, was aus Brüssel oder Straßburg
kommt, für richtig halten, und das ist
es ja auch nicht immer. Wichtig ist mir
aber, darauf hinzuweisen, dass EU-Politik
nicht auf fernen Planeten namens
Brüssel oder Straßburg gemacht wird,
sondern dass die österreichische
Regierung seit 25 Jahren bei allen
Entscheidungen mit am Tisch sitzt
und direkt gewählte österreichische
Europaabgeordnete alle EU-Gesetze
maßgeblich mitgestalten. Aus der
Sicht jedes EU-Staats gibt es das eine
oder andere Thema, das auf EU-Ebene
kontrovers diskutiert wird. Es ist
völlig legitim, dass die österreichische
Regierung dabei österreichische Interessen
einbringt und vertritt. Wichtig
ist nur, dass wir am Ende zu einer gemeinsamen
Lösung kommen. Und da
ist Österreich meist sehr konstruktiv,
wie vor allem der starke Beitrag zum
Europäischen Aufbaufonds gegen die
Corona-Krise zeigt.
Als Basis für eine gute Zusammenarbeit
zwischen Brüssel und Österreich
setzen Sie Vertrauen und Aufgeschlossenheit
voraus. Daher sagen
Sie auf Ihrer Website: „Wir möchten,
dass Österreich Brüssel und Brüssel
Österreich besser kennt und versteht.“
Wie wollen Sie diese Vertrauensbasis
schaffen? Denken Sie, dass
Europa Menschen jeder Generation
anspricht?
Vertrauen schafft man nur mit
Transparenz, Dialogbereitschaft und
korrekten Informationen. Deshalb
kommuniziert das Team unserer
Kommissionsvertretung auf verschiedensten
Ebenen: über persönliche
Gespräche, über interaktive Diskussionsveranstaltungen,
über unsere
Europe-Direct-Informationszentren
in den neun Bundesländern, über die
EU-Gemeinderäte und über Medien.
Europa hat für alle Altersklassen etwas
zu bieten. Meine Nichten und Neffen
sind bis heute davon begeistert,
dass Europa die Roaming-Gebühren
abgeschafft hat, während sich die
ältere Generation noch daran erinnern
kann, dass der Frieden zwischen den
Europäern keineswegs selbstverständlich
ist. Die Corona-Pandemie
zeigt auch, wie schnell das Europa der
offenen Grenzen und des ungehinderten
Reisens in Frage gestellt werden
kann. Meine wichtigste Botschaft ist
deshalb immer: Europa ist nicht perfekt.
Man muss jeden Tag an Europa
arbeiten, wenn man es bewahren und
verbessern möchte. Das kann jeder
tun, ob jung oder alt, indem er oder sie
sich in die Debatte um die Gestaltung
unseres Kontinents einbringt.
Wie stellen Sie sich das Europa der
Zukunft in 25 Jahren vor?
Europa wird in 25 Jahren hoffentlich
weiterhin ein offener, wertegeprägter
Kontinent sein, der seinen Bürgerinnen
und Bürgern Freiheit, Fairness und
Sicherheit bietet. Europa wird weiter
dezentral und demokratisch organisiert
sein, aber in entscheidenden Politikfeldern
seine Kräfte wirksam bündeln
können. Wir werden dann hoffentlich
auch mit einer effizient organisierten
gemeinsamen Außen- und Sicherheitspolitik
– vertreten durch einen
gemeinsamen Europäischen Außenminister
– einen zentralen Beitrag zu
Frieden und Freiheit in der gesamten
Welt leisten. Ich sehe die Europäische
Union in dieser Zeit durch die Aufnahme
der Staaten des Westbalkans auf
35 Mitgliedstaaten angewachsen – was
uns dazu zwingen wird, die EU-Entscheidungsverfahren
erneut deutlich
zu vereinfachen. Wenn uns das gelingt,
dann wird Europa neben den USA und
China die globale Ordnung mitgestalten
können. Ein solches Europa wird in
25 Jahren auch ein wichtiger Pfeiler der
Vereinten Nationen sein und dort an
der weiteren Ausgestaltung des multilateralen
Systems mitwirken können. Und
Europa wird, so meine Hoffnung, in 25
Jahren ein starker Akteur im Weltraum
sein. Ich stelle mir vor, dass bei den
ersten Menschen, die bis dahin auf dem
Mars landen werden, auch mindestens
eine Europäerin dabei sein wird.
EUROPEAN UNION
019
SOCIETY
Corona hat die Welt um
Jahre zurückgeworfen
Die Corona-Pandemie wird die Welt verändern
wie seit Jahrzehnten nicht mehr. Sie wird eine
neue Epoche einleiten und sie wird vieles auf
den Kopf stellen.
Covid-19 hat die Welt um Jahre
zurückgeworfen. Nach der Pandemie
folgt die Wirtschaftskrise. Das betrifft
besonders den Kampf gegen die Armut.
Zwar wird auch in unseren Breiten
die Armut wieder zu einem Faktor,
aber das steht in keinem Vergleich
zu dem Absturz in Entwicklungs- und
Schwellenländern. Dort kehrt der
Hunger zurück. Jahre des Kampfes
gegen Armut und Elend sind verloren.
In Afrika, wo sich in den letzten zwei
Jahrzehnten Ansätze eines Mittelstandes
und einer demokratischen
Entwicklung gezeigt hatten, droht der
Rückfall in frühere Zustände, begleitet
von politischer Instabilität. Die
Bevölkerungsexplosion auf diesem
SOCIETY-Gastautor und Leiter des Außenpolitikressorts
der Kronen Zeitung, Kurt Seinitz
Kontinent trifft auf die neue Lage.
Nach Berechnungen der Weltbank
werden weltweit in diesem und dem
kommenden Jahr als Folge der Krise
bis zu 250 Millionen Menschen in
solch eine extreme Armut stürzen,
dass ihr Überleben gefährdet ist –
250-mal mehr, als durch die Pandemie
selbst bisher gestorben sind.
Erstmals seit 1998 wird zudem die
Zahl der Armen global wieder ansteigen,
Fortschritte von Jahren
werden damit zunichtegemacht. „Die
menschlichen Kosten von Covid-19
sind immens“, stellt Weltbankchef
David Malpass fest. Seit Anfang der
Neunzigerjahre war die Zahl der
Menschen, die unter der absoluten
Armutsgrenze leben, von über 35 auf
zuletzt rund 8,4 Prozent gesunken –
ein einzigartiger Erfolg, der vor allem
mit dem wirtschaftlichen Aufstieg in
China zu tun hatte, in den vergangenen
Jahren aber zunehmend auch
mit Fortschritten in vielen anderen
Entwicklungs- und Schwellenländern,
beispielsweise Indien oder Indonesien.
In unseren Breiten federt der soziale
Wohlfahrtsstaat die allergrößten
Härten ab. Aber auch seine Geldmittel
(aus immer weniger Steuereinnahmen)
sind nicht unbegrenzt. Bei uns
kann man sich den Luxus leisten, von
einer „Entschleunigung der Globalisierung“
zu schwärmen, die dem
vielfach verletzten Globus nur guttäte.
Der übergroße Rest der Welt kann
sich diesen Luxus nicht leisten. Schon
jetzt besteht ein Drittel der Weltbevölkerung
aus prekär Beschäftigten oder
Tagelöhnern.
„Die schlimmsten Auswirkungen auf
die Armut stehen uns noch bevor“,
stellt Olivier De Schutter, der UNO-
Sonderbeauftragte für extreme Armut,
fest. Die schlimmste Seuche seit der
Spanischen Grippe 1918/1919 und
die ärgste Weltwirtschaftskrise seit
dem New Yorker Börsenkrach von
1929 birgt auch die Chance zu einer
positiven Wende, falls die Menschen
zum Umdenken bereit sind. So hat
sich der Ausstoß der Treibhausgase
schon deutlich verringert – allerdings
krisenbedingt. Das könnte dauerhaft
geschehen – durch klimafreundliche
Investitionen bei dem Neustart der
Wirtschaft, etwa durch mehr Stromgewinnung
aus erneuerbarer Energie
oder durch den Ausbau des Versorgungsnetzes
für E-Autos.
Foto: Reinhard Holl
KOLUMNE
020
one call
away
Corona-Schnelltest
Service
Arztvisiten
rund um die Uhr
doc around the clock® ist Ihr zuverlässiger Partner
Gesundheitliche Probleme sind oft heimtückisch
und melden sich garantiert dann,
wenn wir sie am wenigsten brauchen
können. Sie kennen keine Tages- oder
Nachtzeiten, sie unterscheiden nicht zwischen
Werk- und Feiertagen und halten sich schon
gar nicht an Ordinationszeiten. Was tun?
Ganz einfach – doc around the clock® rufen
und sicher sein, dass Ihnen schnellstmöglich
geholfen wird.
Seit Beginn der Pandemie bietet doc
around the clock® nun auch das praktische
Corona Test2Go Service an. Wir verwenden
ausschließlich COVID-19 Antigen-Schnelltests
der neuesten Generation, die in wenigen
Minuten ein zuverlässiges Ergebnis liefern.
Damit können Sie auch in Zeiten der Pandemie
Ihr gesellschaftliches Leben weiterpflegen,
sichere Events veranstalten und Infektionsketten
in Ihrem Unternehmen unterbinden.
Das Team von doc around the clock® bietet Ihnen professionelle
medizinische Hausbesuche zu jeder Tages- und Nachtzeit
- an 365 Tagen im Jahr - rasch, unkompliziert und bequem.
Sich so gut aufgehoben fühlen wie beim eigenen
Hausarzt – dieses Gefühl wollen wir allen
unseren Patienten bieten. Unsere Hotline ist
rund um die Uhr erreichbar. Ein Anruf genügt
und Sie erhalten innerhalb 1 Stunde im Raum
Wien und Umgebung einen professionellen
ärztlichen Hausbesuch. Egal zu welcher Tagesoder
Nachtzeit, wir sind immer für Sie bereit.
Dr. med. univ. Franz Zouhar
Medizinischer Leiter
koeck-media.at
SOCIETY
SOCIETY-Gartenparty
in der Villa Flora
Im wunderschönen und weitläufigen Garten der Villa Flora
von SOCIETY Herausgeberin und Honorarkonsulin von
Kamerun, Gertrud Tauchhammer, kamen nach langer
Corona-bedingter Pause wieder Gäste aus Diplomatie,
Wirtschaft, Politik, Kunst und Kultur zusammen.
Gleich drei Anlässe gab es an diesem
Tag zu feiern: Zum einen wurden die
neuen in Österreich akkreditierten
Botschafterinnen und Botschafter
begrüßt. Die Eröffnungsrede hielt der
Leiter der Abteilung Protokoll, Botschafter
Enno Drofenik, der S.E. Akira
Mizutani (Japan), S.E. Daniel Glunčić
(Kroatien), I.E. Julia Emma Villatoro
Tario (El Salvador), S.E. Lulzim Pllana
(Kosovo), S.E. Ozan Ceyhun (Türkei),
S.E. Kang Il Choe (DVRK), S.E. Majintha
Jaysinghe (Sri Lanka), S.E. Jaideep
Mazumdar (Indien) und I.E. Ketevan
Tsikhelashvili (Georgien) persönlich
willkommen hieß.
Im zweiten Akt wurde die neue Ausgabe
des SOCIETY Magazins mit
Arnold Schwarzenegger am Titelblatt
und Griechenland-Schwerpunkt im
Inneren von Herausgeberin Gertrud
Tauchhammer, Chefredakteurin Tanja
Tauchhammer und der griechischen
Botschafterin, I.E. Catherine Koika
präsentiert. Zu diesem Anlass wurde
ein vom Paradewinzer Willi Opitz gespendeter
Weinstock im Garten der
Villa Flora feierlich gepflanzt. Im letzten
Teil der vielseitigen Veranstaltung
wurden dann gemeinsam mit dem Honorarkonsul
von Mosambik, Ing. Karl
Hans Polzhofer, die Nationalfeiertage
von Kamerun und Mosambik gefeiert.
Gekonnt durch den Abend führte der
frühere österreichische Generalkonsul
in New York, später Botschafter
in Dänemark und aktueller Leiter der
UNESCO-Abteilung des Außenministeriums,
Ernst-Peter Brezovszky.
Das Programm wurde außerdem von
unterschiedlichsten Musikern – unter
ihnen die zwei Opernsängerinnen
Astrik Khanamiryan (Sopran) und
Maryna Lopez (Mezzosopran), einem
afrikanischen Chor und der griechischen
Sopranistin Zóe Nicolaidou,
die gemeinsam mit dem Pianisten
Konstantinos Diminakis performte –
kunstvoll umrahmt.
Als Ehrengäste waren u. a. Helene
von Damm, ehemalige Leiterin der
Stabstelle für politische Personalfragen
für die Reagan Administration und
Botschafterin der Vereinigten Staaten,
Werner Fasslabend, früherer Verteidigungsminister
mit seiner Ehefrau
Martina Fasslabend, Präsidentin des
österreichischen Kinderschutzpreises
und Schauspielerin Erika Pluhar
geladen.
Zahlreiche weitere hochkarätige
Gäste, unter ihnen S.E. Salahaldin
Abdalshafi (Palästina), S.E. Jalal E.A.
Alashi (Libyen), I.E. Khojesta Fana
Ebrahimkhel (Afghanistan), S.E. Samir
Koubaa (Liga der Arabischen Staaten),
I.E. Jolanta Roza Kozlowska (Polen), I.E.
Gloria Patricia de Jesus Navarrete Pinto
(Chile), S.E. Mordechai Rodgold (Israel),
S.E. Haytham Abdulmomen Hassan
Shoja’aadin (Jemen), S.E. Prakash
Kumar Suvedi (Nepal), I.E. Lourdes
Gisela Antonia Victoria-Kruse (Dominikanische
Republik), der schweizerische
Botschafter bei der OSZE,
Wolfgang Amadeus Brülhart (der als
Gastgeschenk seinen schmackhaften
Wolfgang Amadeus Wein mitbrachte),
der Direktor des Russischen Kulturinstituts
Dmitry Sokolov, in Vertretung
des russischen Botschafters,
Botschaftsrat Mikhail Korolev, der
Kulturrat Ägyptens Amr I. Abdelrahman
Elatraby, erster Botschaftsrat von
EVENTS
022
SOCIETY
Belarus Dmitry Belabrodski, der Vorstand
der Ernst Fuchs Privatstiftung
Anni und Emanuel Fuchs, der Brillenpapst
Gerhard Giarolli, Univ. Prof. Dr.
Michael Zimpfer vom Medical Center
Vienna und der Präsident der International
Taekwondo Federation Prof. RI
Yong Son verbrachten unterhaltsame
Stunden im Grünen. Für das aktuelle
SOCIETY Magazin konnten außerdem
einige namhafte Gastautorinnen und
Gastautoren wie Kurt Seinitz (Kronen
Zeitung), Christian Wehrschütz (ORF),
Hermine Schreiberhuber (ehemals
APA) und Sonja Sagmeister (ORF)
gewonnen werden, die ebenfalls zum
Gartenfest gekommen waren.
Vielen Dank an unsere Sponsoren:
Weingut Leo Hillinger, Eisgreissler,
Schlumberger Sekt, Kamill Spirits,
Teekanne, Mana, Restaurant Orpheas,
Willi Opitz , Vini per tutti und Velvet
Catering (mit köstlichem Velvetia
Kaffee).
SOCIETY Garden
Party at Villa Flora
SOCIETY-publisher and honorary consul
of Cameroon, Gertrud Tauchhammer,
invited guests from the worlds of
diplomacy, business, politics, art and
culture into her huge and beautiful
garden of the Villa Flora after a longlasting
break due to Covid19.
The current leader of the UNESCO
department in the Ministry of Foreign
Affairs, Ernst-Peter Brezovszky, guided
through the evening which offered
no less than three occasions for
celebrations. First of all, Ambassador
Enno Drofenik welcomed the new
Ambassadors to Austria, H.E. Akira
Mizutani (Japan), H.E. Daniel Glunčić
(Croatia), H.E. Julia Emma Villatoro
Tario (El Salvador), H.E. Lulzim Pllana
(Kosovo), H.E. Ozan Ceyhun (Turkey),
H.E. Kang Il Choe (DVRK), H.E. Majintha
Jaysinghe (Sri Lanka), H.E. Jaideep
Mazumdar (India) and H.E. Ketevan
Tsikhelashvili (Georgia).
Moreover, SOCIETY publisher Gertrud
Tauchhammer, editor-in-chief Tanja
Tauchhammer and Ambassador of
Greece, H.E. Catherine Koika, presented
the new edition of the SOCIETY
Magazine with Arnold Schwarzenegger
on the front page and with a
country focus on Greece. Finally, the
national holidays of Mozambique
and Cameroon were celebrated along
with honorary consul of Mozambique
Karl Hans Polzhofer. The evening was
complemented by an accompanying
music program.
Das Redaktionsteam und die Gastautoren bei der Enthüllung der neuen
Sommerausgabe des SOCIETY Magazins
Ron Willis (Club der Handelsräte), BM a.D. Dr. Werner Fasslabend und HK von
Portugal, Dr. Ernst Wunderbaldinger
Rechtsanwälte unter sich: Million Berhé und Dr. Georg Zanger (Austrian
Chinese Business Association)
Protokollchef des BMEIA, Dr. Enno Drofenik, umringt von internationalen
diplomatischen Vertretern
EVENTS
023
SOCIETY
Gruppenbild anlässlich der Vorstellung der neu akkreditierten Botschafter der Länder: Kenia, Japan, Kroatien, El Salvador, Kosovo, Türkei, DVR Korea,
Sri Lanka, Indien, Georgien (Rangfolge nach Anciennität)
Die Mezzosopranistin Maryna Lopez unterhielt die Gäste des Gartenfestes in
der Villa Flora mit internationalem Operngesang
Botschafter Ernst Peter Brezovsky (UNESCO), I.E. Catherine Koika (GR), Zóe
Nicolaidou, Konstantinos Dimikakis, Botschafter Arthur Winkler-Hermaden
Gerti Tauchhammer begrüßt den schweizer OSZE Botschafter Wolfgang
Amadeus Brülhart
Weinpapst Willi Opitz mit Gattin bei der Präsentation seiner edlen Weine im
Schatten der Bäume des Parks der Villa Flora
Fotos: SOCIETY/Pobaschnig/Karakan
EVENTS
024
SOCIETY
SOCIETY-Herausgeberin Mag. Gerti Tauchhammer mit ITF Präsident Yong Son
Ri und ITF Finanzdirektor Kim Cholgyu (DVR-Korea)
Hermine Schreiberhuber, Franz-Josef Rupprecht, I.E. Jolanta Kozlowska
(Polen) und Professor Erich Leinberger (Pro Oriente)
I.E. Catherine Koika (Griechenland) mit Willi Opitz und Gerti Tauchhammer
bei der Pflanzung des Weinstocks
S.E. Daniel Gluncic (Kroatien), Marius Calligaris, Werner Fasslabend, Christian
Wehrschütz (ORF Korrespondent)
Pater Theodore M‘barga aus Kamerun brachte einen afrikanischen Chor und
zwei Freunde zu der Veranstaltung mit
DER HILL 1 – WEITBLICK
FÜR IHRE VISIONEN.
INMITTEN ROMANTISCHER WEINGÄRTEN GELEGEN
ERSTRECKT SICH DIE PERFEKTE LOCATION FÜR
EVENTS, VERANSTALTUNGEN, VERKOSTUNGEN,
FÜHRUNGEN, GENUSSVOLLE REGIONALE
PRODUKTE UND AB-HOF-VERKAUF.
TÄGLICH GEÖFFNET. FÜR BIS ZU
120 PERSONEN EXKLUSIV BUCHBAR.
IM HERZEN
VON WIEN
GLEICH HINTER DEM STEPHANSDOM
GELEGEN, TRIFFT INNENSTADTFLAIR
AUF BURGENLÄNDISCHEN WEINGENUSS.
DIE LEO HILLINGER WINESHOP & BAR
WIEN-WOLLZEILE LÄDT ZU EINEM ABSTECHER
IN DIE ÄLTESTE EINKAUFSSTRASSE WIENS EIN –
IN DEN SOMMERMONATEN ZWISCHEN MÄRZ
UND NOVEMBER AUCH IM GEMÜTLICHEN
SCHANIGARTEN. EXKLUSIV BUCHBAR.
LEO HILLINGER WINESHOP & BAR
WIEN-WOLLZEILE
Wollzeile 25 . 1010 Wien
WEINGUT LEO HILLINGER
Hill 1 . 7093 Jois
T: +43 (0)2160.8317-13
event@leo-hillinger.com
EVENTS
leo-hillinger.com
SOCIETY
Gruppenbild der teilnehmenden Botschafter der Länder: Afghanistan, Aserbaidschan, China, Iran, Irak, Kirgisistan, Russische Föderation, Serbien,
Turkmenistan und Usbekistan (in alphabetischer Reihenfolge) mit der Veranstalterin des Abends, Mag. Gertrud Tauchhammer
Silk Road Event
im Park Hyatt
Mag. Gertrud Tauchhammer lud zum
traditionellen Silk Road Event in den Grand
Salon des Park Hyatt ein, um den Zusammenhalt
der Länder der Seidenstraße zu
feiern.
„Die historische Seidenstraße
steht für Frieden und Kooperation,
Offenheit und Inklusivität“, so der
Chinesische Botschafter S.E. Li
Xiaosi. Genau das wurde bei diesem
Event gefeiert. Die Botschaften von
Afghanistan, Aserbaidschan, China,
Iran, Irak, Kasachstan, Kirgisistan,
Russland, Serbien, Turkmenistan und
Usbekistan bereicherten den Abend
mit kulinarischen Einblicken, traditionellen
Waren und Handwerk. Geleitet
wurde diese Reise entlang der
Seitenstraße gekonnt von Moderator
Dr. Rudolph Thaler, MusikerInnen aus
Afghanistan (Afghan Traditional Music),
Kirgisistan (Umut Muratbekova)
und Serbien (AkkordeonspielerInnen
Stefan, Jovica und Nina Djordjevic)
untermalten den Abend musikalisch.
SOCIETY Silk Road
Event at Park Hyatt
Mag. Gertrud Tauchhammer, publisher
of SOCIETY Magazine, invited to
the traditional Silk Road Event at the
Park Hyatt Vienna. The Embassies
from Afghanistan, Azerbaijan, China,
Iran, Iraq, Kazakhstan, Kyrgyzstan,
Russia, Serbia, Turkmenistan and Uzbekistan
prepared wonderful tables
presenting traditional items, snacks
and handicraft. The moderator of the
evening, Dr. Rudolf Thaler skilfully led
through the evening’s journey alongside
the Silk Road and musicians
from Afghanistan (Afghan Traditional
Music), Kyrgyzstan (Umut Muratbekova)
and Serbia (accordion players
Jovica, Stefan and Nina Djordjevic)
perfected the event.
EVENTS
026
SOCIETY
Am Stand von Kirgisistan konnte man die wunderschönen handgemachten
Schals bewundern
S.E. Ghislain Jean D‘Hoop (Belgien) und Gertrud Tauchhammer bei der
coronakonformen Begrüßung
Der Stand von Aserbaidschan präsentierte die traditionelle Handwerkskunst
des Landes
Die Gäste genossen das stimmungsvolle Ambiente und die kulinarischen
Köstlichkeiten der Botschaften
Gerti Tauchhammer und Moderator Dr. Rudolf Thaler bewunderten das Instrument
des afghanischen Musikers
Bundesminister a.D. Dr. Werner Fasslabend und Gattin Martina waren sehr
interessiert an den Präsentationen der Botschaften
Dmitry Sokolov, Direktor des Russischen Kulturintitutes Wien, bewunderte die
Ausstellungstücke von Turkmenistan
H.E. Li Xiaosi gemeinsam mit Prof. Dr. Georg Zanger von der ACBA beim
Stand von China
EVENTS
027
SOCIETY
I.E. Khojesta Fana Ebrahimkhel (Afghanistan) besuchte den Stand der
usbekischen Botschaft
Entspannt sitzend konnten die Besucher des Abends die kulinarischen
Highlights der Park Hyatt-Küche genießen
Der Botschafter Chinas, S.E. Li Xiaosi sprach in seiner Rede über die Bedeutung
der historischen Seidenstraße
Dr. Arthur Winkler-Hermaden (Protokoll BMEIA) im Gespräch mit einem
Mitarbeiter der iranischen Botschaft
Der neu akkreditierte Botschafter von Usbekistan, S.E. Abat Fayzullaev, vor
dem Stand seines Landes
Die kirgisische Musikerin Umut Muratbekova unterhielt die Gäste mit traditionellen
Klängen ihres Landes
Spirituosenhersteller Rauf Kamill präsentierte seine exklusiven Wodka- und
Cognackreationen
Für die musikalische Unterhaltung sorgten die AkkordeonmusikerInnen der
serbischen Botschaft
Fotos: SOCIETY/Karakan
EVENTS
028
SOCIETY
Moderator des Abends, Dr. Rudolf Thaler mit Gerti Tauchhammer, dem serbischen Botschafter Nebojsa Rodic mit Gattin Jana und den serbischen
Musikern Jovica, Stefan und Nina Djordjevic
Die serbischen Akkordeonspieler Jovica, Stefan und Nina Djordjevic unterhielten
die Gäste
SOCIETY-Herausgeberin Gerti Tauchhammer und Walter Gerbautz (PaN) begrüßten
Ahmed Alshehhi (VAE)
Die zahlreich erschienenen Gäste lauschten gebannt der Moderation von Dr.
Rudolf Thaler
S.E. Nebojsa Rodic, Gattin Jana Cvijic Rodic und Tanja Tauchhammer vor dem
Stand von Serbien
EVENTS
029
SOCIETY
SOCIETY-Herausgeberin Gertrud Tauchhammer und Vortragender S.E. Leigh Turner mit den anwesenden Botschaftern, Moderatorin Annabella Johnson und
Chefredakteurin Tanja Tauchhammer
Social Media
Breakfast 2020
Mag. Gertrud Tauchhammer, Herausgeberin
des SOCIETY Magazins, lud zum bereits
dritten Social Media Botschafterfrühstück
ins Hilton Vienna Plaza ein.
Highlight war die Keynote Speech des
britischen Botschafters und Ständigen
Vertreters bei den Vereinten Nationen
in Wien, S.E. Leigh Turner. Nach einer
kurzen Begrüßung durch Gertrud
Tauchhammer, bat Moderatorin Annabella
Busawule Johnson, Communication
and Technology Linkage Attaché
des Generalkonsulats der Republik
Uganda in Österreich den Social Media
Experten auf die Bühne, wo er dann
einen außergewöhnlich interessanten
Vortrag mit dem Titel „Diplomacy and
Social Media 3.0“ hielt. Mit Beispielen
aus seinem eigenen Erfahrungsschatz
schilderte S.E. Turner, wie man als Diplomat
erfolgreich über Soziale Medien
wie Twitter oder Instagram kommunizieren
kann. Viele Botschafter und
Botschafterinnen folgten der Einladung
und genossen einen informativen
Morgen mit köstlichem Frühstück.
Social Media
Breakfast
Mag. Gertrud Tauchhammer, publisher
of SOCIETY Magazine, invited
to the 3rd traditional Social Media
Ambassador’s Breakfast with a
keynote speech by H.E. Leigh Turner,
Ambassador of Great Britain and Permanent
Representative to the United
Nations in Vienna about “Diplomacy
and Social Media 3.0”. The Ambassador
then held an extraordinarily
interesting lecture about how to successfully
communicate as a diplomat
via social media channels like Twitter
and Instagram. Many Ambassadors
followed the invitation to enjoy an
informative morning accopanied
by the delicious breakfast of Hilton
Plaza Hotel.
EVENTS
030
SOCIETY
Die Gäste genossen das köstliche Frühstück des Hilton Plaza und lauschten
dem spannenden Vortrag des britischen Botschafters
S.E. Leigh Turner gab in seinem Vortrag einen sehr informativen Einblick in die
Nutzung von Social Media für die Diplomatie
S.E. Roland Bimo (Albanien) und S.E. Kemal Kozaric (Bosnien und Herzegowina)
holten sich Anregungen für ihre Arbeit
Gebannt verfolgten die diplomatischen Gäste den Vortrag des britischen
Botschafters
S.E. Leigh Turner gab anhand von Beispielen aus seiner eigenen Arbeit
wichtige Tipps zur Nutzung von sozialen Medien in der Diplomatie
Die Moderatorin Annabella Busawule Johnson führte gekonnt durch die
Veranstaltung
Gastgeberin Mag. Gertrud Tauchhammer und S.E. Leigh Turner bei der anschließenden
Diskussion
S.E. Haytham Shoja‘adin (Jemen) beteiligte sich aktiv an der Diskussion zum
Thema Social Media
EVENTS
031
SOCIETY
Auch der bosnische Botschafter S.E. Kemal Kozaric ließ es sich nicht nehmen, seine Erfahrungen mit der Nutzung von Social Media mit den Gästen
des Ambassador‘s Breakfast zu teilen
S.E. Ralf Beste (Deutschland) und S.E. Mordechai Rodgold (Israel) waren
ebenfalls sehr interessiert am Geschehen
SOCIETY-Herausgeberin Mag. Gertrud Tauchhammer bedankte sich bei
Botschafter S.E. Leigh Turner für seinen spannenden Vortrag
I.E. Julia Emma Villatoro (El Salvador) nutzte die Gelegenheit sich aktiv
an der Diskussion zu beteiligen
Fotos: SOCIETY/Karakan
EVENTS
032
Unsere Geschichte
Wir die „Velvet Trading Gmbh“
Über Jahrzehnte hinweg durften wir in verschiedensten, der Spitzengastronomie angehörenden Betrieben,
national als auch International, unsere Sinne schärfen und unvergleichbare Erfahrungen sammeln.
Der Genuss und die Leidenschaft zu Kaffee hat uns seit der ersten Minute an
verbunden, wodurch unsere Freundschaft, wie guter Kaffee gedieh.
Nach jahrelanger Planung, haben wir uns im Mai 2019, für den Schritt in unsere
Kaffee Eigenproduktion entschlossen.
Mit unseren, in der Kaffeewelt sehr angesehenen Partnern, kreierten wir die
Eigenmarke „Vilveta Premium Coffee“
www.vilveta.com vilveta.coffee vilveta kaffee www.velvet-catering.at
NACHHALTIG
Bei der Auswahl unserer Bohnen, die die
unvergleichbare Mischung unseres Premium
Kaffees ausmachen, sind wir mit besonderen
Augenmerk auf Nachhaltigkeit und Fair Trade,
ans Werk gegangen.
ÖKOLOGISCH
In Zeiten des Klimawandels, wollen auch
wir einen Teil dazu beitragen, um unseren
ökologischen Fußabdruck, so klein wie möglich
zu halten..
FAIRER HANDEL
Für uns ist es eine Selbstverständlichkeit, dass
wir unsere Produkte transparent darstellen
und von Plantagen beziehen, welche ihre
Produktion ausschließlich unter Menschenwürdigen
Bedingungen betreiben.
QUALITÄT
Unser Anspruch ist es, die beste Qualität, aus
den verschiedensten Ländern zu vereinen, um
den bereits sehr hohen Standard der Konsumenten
nicht nur gerecht zu werden, sondern
diesen eine ganz neue Definition zu geben.
AUSGEWÄHLTE BOHNEN
Eine unserer preisgekrönten Bohnen ist die
Brasil Cerrado Dolce. Hier ist das Beste als
Mischung aus beiden Farmen
Capim Branco und Sao Silvestre vereint.
Diese Mischung zeigt erstaunliche Eigenschaften,
die auf der ganzen Welt, von Kaffeeröstern,
geliebt und geschätzt wird.
PREIS | LEISTUNG
Wir das Velvet Trading Team, haben uns zum
Ziel gesetzt, einen qualitativ hochwertigen
Kaffee anzubieten, der nicht nur fair produziert
wird, sondern auch einen fairen Preis hat.
Mit unserer bewusst für die Markteinführung
gestalteten Preispolitik, bemühen wir uns,
in einem persönlichen Gespräch, ein für Sie
maßgeschneidertes Angebot zu erstellen.
SOCIETY
SOCIETY-Herausgeberin Gerti Tauchhammer umringt von den begeisterten BotschafterInnen bei der Weinlese mit Willi Opitz in Illmitz
Diplomatische
Weinlese
Mag. Gertrud Tauchhammer, Herausgeberin
von SOCIETY, lud gemeinsam mit dem international
renommierten Winzer Willi Opitz zu
einem Specialevent am Weingut & Landhaus
Willi Opitz in Illmitz.
Die Teilnehmenden, unter ihnen die
BotschafterInnen von Chile, Jemen,
Albanien, Lettland, Malta, Polen,
Serbien, Usbekistan, Uruguay und
Arthur Winkler-Hermaden vom BMEIA,
ernteten Trauben (die später zu einem
„CUVEE AMBASSADORS“ gemacht
werden) und genossen ein köstliches
Mittagessen und eine Weinverkostung,
geführt von Willi Opitz selbst.
Prof. Ing. Alfred Tombor-Tintera vom
Europäischen Weinritterorden – dessen
Vermittlung das Event ermöglicht
hat – wurde vertreten von Michael
Duacsek, Stefan Frischmann und
Weindame Johanna Gravogl (Legat
Neusiedlersee-Seewinkel).
Diplomatic
Grape Harvest
The participants, amongst them
the Ambassadors of Chile, Yemen,
Albania, Latvia, Malta, Poland, Serbia,
Uzbekistan, Uruguay and Arthur
Winkler-Hermaden from the BMEIA
harvested grapes (which will later be
transformed into a „CUVEE AMBAS-
SADORS) and enjoyed a delicious
lunch and winetasting guided by
Willi Opitz himself. Prof. Ing. Alfred
Tombor-Tintera from the European
Knighthood of the Vine – who’s
mediation made the event possible –
was represented by Michael Duacsek,
Stefan Frischmann and “Weindame”
Johanna Gravogl (legate Neusiedlersee-Seewinkel).
Fotos: SOCIETY/Pobaschnig
EVENTS
034
SOCIETY
I.E. Jolanta Roza Kozlowska (Polen) half tüchtig mit, die reifen Trauben
zu ernten
Dr. Rolf Thaler war ebenfalls mit großem Eifer bei der Weinlese für den Cuvee
Ambassador dabei
Arthur Winkler-Hermaden von der Protokollabteilung des BMEIA ließ es sich
nicht nehmen, bei der Ernte mitzuhelfen
Winzer Willi Opitz und eine mongolische Diplomatenfamilie präsentieren stolz
die geernteten Trauben
I.E. Natasha Meli Daudey (Malta), Maria Elizabeth Bogosian Alvarez (Uruguay),
I.E. Gloria Navarrete Pinto (Chile) und Nebojsa Rodic (Serbien)
S.E. Roland Bimo (Albanien), I.E. Gloria Navarrete Pinto (Chile), Willi Opitz,
I.E. Natasha Meli Daudey (Malta) mit Gatten und Maria Bogosian Alvarez
Der Winzer Willi Opitz bei der Verarbeitung der, von den BotschafterInnen
gelesenen, Weintrauben
Der Botschafter von Usbekistan, S.E. Abat Fayzullaev beim Signieren des
Weinfasses des zukünftigen Cuvee Ambassador
EVENTS
035
SOCIETY
Fünfzig Jungdiplomaten aus aller Welt kamen begeistert unter Einhaltung aller Covid-Vorschriften ins traditionelle Schweizerhaus
Junior Diplomats Oktoberfest
im Schweizerhaus
Mag. Gertrud Tauchhammer, Herausgeberin
von SOCIETY, lud zu einem Oktoberfest der
Junior Diplomats ins berühmte Schweizerhaus
in Wien ein.
Beim Oktoberfest der Junior Diplomats
ergab sich für VertreterInnen,
diplomatische Sekretäre und andere
diplomatische MitarbeiterInnen aus
zahlreichen Nationen (u. a. Albanien,
Belgien, Kolumbien, Kroatien, Dominikanische
Republik, Frankreich, Ungarn,
Indonesien, Israel, Italien, Kasachstan,
Kirgisistan, Lettland, Nepal, Nordmazedonien,
Polen, Portugal, Rumänien,
Spanien, UK, USA) die wunderbare
Gelegenheit, sich bei Stelze und Bier
untereinander auszutauschen und zu
vernetzen. Im geschichtsträchtigen
Lokal machten die Teilnehmenden
nicht nur mit ihren internationalen KollegInnen,
sondern auch mit der traditionellen
österreichischen Gasthauskultur
Bekanntschaft – was natürlich
unter Einhaltung der zu dem Zeitpunkt
geltenden Covid-19 Maßnahmen und
Regelungen stattfand.
Junior Diplomats
Oktoberfest at
Schweizerhaus
The participants of the event,
amongst them deputies, diplomatic
secretaries and other diplomatic
staff from numerous countries (e.g.
Albania, Belgium, Colombia, Croatia,
Dominican Republic, France, Hungary,
Indonesia, Israel, Italy, Kazakhstan,
Kyrgyzstan, Latvia, Nepal, North Macedonia,
Poland, Portugal, Romania,
Spain, UK, USA) spent a great time
networking and getting to know their
international colleagues, all in compliance
with the then current Covid-19
measures and rules.
EVENTS
036
SOCIETY
Tanja und Gerti Tauchhammer mit Jonathan Cook und Jeffrey A. Hall von den
Vereinigten Staaten von Amerika
Marcis Osins von der Lettischen Botschaft blätterte interessiert durch das
SOCIETY Magazin
Gerti Tauchhammer begrüßte den neuen diplomatischen Vertreter von
Kasachstan
Daumen hoch von Clemens Neukomm von Mercedes Wiesenthal und
Michael Habel von 3Log
Justin Edison (UK-OSZE) und Gattin mit Gerti und Tanja Tauchhammer und
dem Schweizerhaus-Kellner
Die lettische Jungdiplomatin Olga Narnicka posiert mit Maske und der
SOCIETY Ausgabe
Als Unterlage zum Bier wurden traditionelle Laugenbrezel im Schweizerhaus
gereicht
Gastgeberin Gerti Tauchhammer mit Jungdiplomatinnen aus den Vereinigten
Staaten von Amerika
EVENTS
037
SOCIETY
Tanja Tauchhammer, Michael Habel (3log), Petra Rischko, Clemens Neukomm (Mercedes Wiesenthal) und Gertrud Tauchhammer bei Stelze, Weißwurst und
Bier vom Fass
Die Junior Diplomats beim Anstoßen mit dem hauseigenen Schnaps
des Schweizerhauses
Die kulinarischen Highlights des Junior Diplomats Oktoberfest brachten die
Diplomatinnen zum Strahlen
Gerti Tauchhammer und Schweizerhaus-Senior Chefin Hanni Kolarik bei der
Corona-Begrüßung
Jancer G. Fermin (Dominikanische Republik) im angeregten Gespräch mit
Berufskollegen
Fotos: SOCIETY/Pobaschnig
EVENTS
038
SOCIETY
Ciao Bella Italia!
Authentisches italienisches Flair erwartet die Gäste des Ristorante
Sole in der Annagasse im Ersten Wiener Gemeindebezirk.
Fotos: SOCIETY/Pobaschnig, Tanja Tauchhammer, Aki Nuredini
Seit 1983 überzeugt der Edel-Italiener
mit traditionsreichen hausgemachten
Speisen, von feinsten Antipasti über
Pasta und Pizza bis hin zu ausgewählten
Fleisch- und Fischgerichten. Passend
dazu lässt sich in der Weinkarte
ein großes Sortiment an italienischen
sowie österreichischen und hervorragenden
internationalen Winzern finden.
Oberste Priorität haben frische
Zutaten und saisonale Gerichte, die
täglich serviert werden.
Alles begann mit einer Frullateria, die
Padrone Aki Nuredini vor 35 Jahren
eröffnete, um dort Shakes, Pasta und
Panini zu servieren. Zusammen mit
dem Architekten Prof. Johannes Spalt
vergrößerte und veränderte er das
Restaurant und machte es zu dem,
was es heute ist: ein Treffpunkt für
Künstler und Regisseure sowie für das
Publikum der nahegelegenen Oper
und des Konzerthauses. Das Restaurant
gewann an Rang und Namen,
daher ist es keine Seltenheit mehr,
dass national und weltweit bekannte
Sänger wie Jonas Kaufmann, Anna
Netrebko oder Donna Leon sich gern
in den stilvollen Gemäuern aufhalten.
Nuredini sorgt höchstpersönlich
dafür, dass sich jeder Gast bei guter
Gesellschaft wohlfühlen und die
angenehme Atmosphäre genießen
kann. Neben dem Restaurant gibt es
zusätzlich die Bar Sole, die zu Afterwork
Drinks und kleinen Appetizers
wie Panini oder Antipasti einlädt.
Ristorante Sole
Annagasse 8-10, 1010 Wien
Mo – So: 11:00 bis 23:30 Uhr
Tel.: +43-(0)-1-513 40 77
office@trattoria-sole.at
www.ristorante-sole.at
039 101
Inseln mit
bewegter
Geschichte
Das Vereinigte Königreich glänzt in jeder
Kategorie: Atemberaubende Landschaftsbilder,
ein reiches historisches Erbe und
kulturelle Diversität machen den Inselstaat
zu einem facettenreichen Allrounder.
SOCIETY
GESCHICHTE
Um 6000 v. Chr. trennt ein Anstieg des
Meeresspiegels die heutigen britischen
Inseln vom Festland Europas.
Um 600 v. Chr. lassen sich keltische
Stämme dort nieder und die ereignisreiche
Geschichte des jetzigen
Vereinigten Königreichs beginnt. 43 n.
Chr. wurde ein großer Teil des Gebiets
als Provinz Brittania ins Römische
Reich eingegliedert, 500 Jahre später
in sieben angelsächsische Kleinkönigreiche
aufgeteilt. 1066 eroberten die
Normannen das Land und die entscheidende
Schlacht bei Hastings
gilt als der Beginn einer anglo-französischen
Rivalität, die die nächsten
800 Jahre dominieren sollte. Es folgten
Jahrhunderte voller schneller und blutiger
Machtwechsel, aus denen letztendlich
König Henry VIII und das Haus
Tudor erfolgreich hervorgingen. Unter
Henry und seinen Töchtern Mary I und
Elizabeth I begann eine bemerkenswerte
Expansionswelle des Britischen
Königreiches: Wales wurde eingegliedert,
Sir Francis Drake vollendete seine
Weltumrundung und die ersten Pilger
an Bord der Mayflower brachen nach
Amerika auf. Schritt für Schritt baute
das Königreich seine Position als Seemacht
aus und gründete Kolonien auf
der ganzen Welt: Auf seinem Höhepunkt
umfasste das Britische Weltreich
zwei Fünftel der Landfläche der
Erde. Im Act of Union von 1707 wurde
auch Schottland Teil des Königreiches,
1800 folgte Irland. Die Schlacht bei
Waterloo 1815 markierte den Beginn
der Pax Britannica, die Hegemonie des
Vereinigten Königreiches in der Welt,
die bis 1914 anhalten sollte.
Nach zwei Weltkriegen stand das
Vereinigte Königreich zwar auf der
Seite der Gewinner, de facto verlor es
aber seine Weltmachtstellung und sah
einer Dekolonialisierung entgegen.
Weite Teile des britischen Reiches
wurden unabhängig, so etwa Irland
(bereits 1921), Indien, Bangladesch,
Pakistan und Nigeria. Rund 30% der
Weltbevölkerung leben heute in ehemaligen
britischen Kolonien, 53 davon
sind noch heute im Commonwealth of
Nations mit dem Königreich vereint.
Die letzte Kolonie des Vereinigten
Königreichs, Hongkong, wurde 1997 an
China übergeben.
GESELLSCHAFT UND KULTUR
Die lange Kolonialgeschichte des
Vereinigten Königreichs zeigt sich
bis heute in der Vielschichtigkeit der
rund 67 Millionen EinwohnerInnen.
Besonders die Hauptstadt London ist
ein multikultureller Schmelztiegel, in
dem Menschen aus über 200 Ländern
(besonders aus Afrika, der Karibik,
China und Indien) leben, die über 300
Sprachen sprechen. Auch die Landessprache
ist genaugenommen ein Ergebnis
von verschmelzenden Kulturen:
Das moderne Englisch, wie wir es
heute kennen, nimmt seinen Ursprung
in einer Mischung aus Französisch,
Latein, angelsächsischen und nordischen
Sprachen. Aber was eint diesen
bunten Topf an Britinnen und Briten?
Ein unentbehrlicher Bestandteil der
Kultur des Vereinigten Königreiches ist
natürlich die Liebe zum Tee: Seit dem
18. Jahrhundert gehören die Briten
mit 1,9 kg pro Kopf und Jahr weltweit
zu den Top Tee-Konsumenten.
Zur teatime wird traditionell Gebäck
wie scones, crumpets oder bisquits
serviert. Abends wird die „cuppa tea“
gerne gegen ein pint of beer in einem
traditionellen Pub (von public house)
eingetauscht. Bekannt sind die Briten
zudem für ihre Höflichkeit und die Vorliebe
zum Bilden von Warteschlangen,
aber auch für ihren scharfsinnigen,
selbstironischen Humor.
SEHENSWÜRDIGKEITEN
UND NATUR
Das reiche historische Erbe des Vereinigten
Königreichs bleibt bis heute
sichtbar, ob in Form von geschichtsträchtigen
Gebäuden oder multikulturellem
Flair. Die Hauptstadt London
begeistert mit weltberühmten Sehenswürdigkeiten
wie dem Buckingham
Palace, der Tower Bridge und dem
Big Ben, in dessen Inneren übrigens
immer noch viktorianische Mechanik
dafür sorgt, dass die Uhrzeit richtig
angezeigt wird. Auch abseits der
Hauptstadt gibt es einiges zu sehen,
etwa die Kathedrale von Canterbury
(UNESCO Weltkulturerbe), das
Schloss von Edinburgh oder das prähistorische
Monument Stonehenge,
dessen Monolithen das Winter- und
Sommersolstitium markieren und
BesucherInnen mit ihrer geheimnisvollen
Atmosphäre verzaubern. Abseits
dieser kulturellen Highlights ködert
das Vereinigte Königreich mit einem
sagenhaften Landschaftsbild. Nicht
nur sanfte Hügel in sattem Grün ziehen
sich über die Inseln: Bergketten, Seenplatten,
Wälder und Canyons zählen
zur vielfältigen Natur. Der Lake District
in England ist wegen seiner Einzigartigkeit
UNESCO-geschützt, vom Gipfel
des Mount Snowdon in Wales sieht
man an klaren Tagen bis nach Irland,
Schottland und England. An den über
30.000 Küstenkilometern des Landes
befinden sich malerische Inseln, Strände
und eindrucksvolle Klippen (besonders
atemberaubend sind Kynance
Cove, Seven Sisters Cliff oder Giant’s
Causeway). Untermalt werden diese
Naturphänomene von unberechenbarem,
manchmal stündlich wechselndem
Wetter sowie dem berühmten
britischen Nieselregen, der durch die
Kollision von kalter Polarluft auf warmer
Tropenluft zustande kommt. Dabei
gilt, je weiter nach Westen und Norden
man reist, desto eher sollte man einen
Regenschirm dabeihaben.
FACTS IN BRIEF
Ländername: United Kingdom of Great
Britain and Northern Ireland
Hauptstadt: London
Fläche: 242,495 km2
Bevölkerung: 67,8 Millionen (Schätzung
für 2020)
Sprache: Englisch
Religion: christlich (60%), keine Religion
(25%), kleinere Gruppierungen
an Muslimen, Hindu, Sikh, Juden und
Buddhisten
Währung: Pfund Sterling (GBP)
Nationalfeiertag: keiner, ersatzweise
wird der Geburtstag des Monarchen
gefeiert (der Queen’s Official Birthday
ist zurzeit am 21. April)
Staatsform: parlamentarische Monarchie
(Westminster-System)
Staatsoberhaupt: Königin Elizabeth II
(seit 1952)
LÄNDER IM FOKUS
042
SOCIETY
Das Ribblehead-Viadukt ist eine Eisenbahnbrücke über das Tal des Flusses Ribble am Fuße des Berges Whernside in der englischen Grafschaft North Yorkshire
Der Leuchtturm auf der schottischen Insel Neist Point
Der Giant’s Causeway (englisch für ‚Damm des Riesen‘ ) in Antrim
Fotos: pixabay: Greg Montani, Hassan Oujabir , Louis Hansel, unsplash, Federico Gutierrez, Junhan Foong, Elektra Klimi
Die romantische Gasse Gold Hill im Städtchen Shaftesbury in Dorset
Der Hafen des romantischen Fischerdörfchens von Padstow in Cornwall
Die malerische Küste von Sidmouth in der Grafschaft Devon
UNITED KINGDOM
043
Leigh Turner ist
„Keen on Wien“
SOCIETY Magazin sprach mit S.E. Leigh Turner,
Botschafter des Vereinigten Königreichs, über
die Auswirkungen des BREXIT und die magische
Anziehungskraft, die Österreich auf ihn ausübt.
Sie sind seit 2016 britischer Botschafter
in Österreich. Was waren die Highlights
dieser vier Jahre?
Die letzten vier Jahre waren sehr
interessant für mich und haben immer
wieder gezeigt, dass es ein Privileg
und eine ehrenvolle Aufgabe ist, als
Botschafter tätig zu sein. Wenn man
dann auch noch Vertreter von Großbritannien
in Österreich sein darf, ist
das noch besser. Während meiner Zeit
hier gab es bisher viele Höhepunkte:
2016 besuchte uns der damalige Außenminister
Boris Johnson, während
der Österreichischen EU-Ratspräsidentschaft
auch Theresa May. Mein
persönlicher Platz eins ist allerdings
der Besuch von Prinz Charles und
Herzogin Camilla im Jahr 2017. Neben
diesen Staatsbesuchen bin ich im
Zuge des BREXIT quer durchs Land
getourt und habe mit 4000 der in
Österreich lebenden Briten darüber
gesprochen, wie sie sich auf den Austritt
Großbritanniens aus der EU vorbereiten
können. Kontakt zu so vielen
Briten und Britinnen zu haben war
mir eine große Ehre. Außerdem hatte
ich in den letzten Jahren des Öfteren
die Gelegenheit, den Bundespräsidenten
zu treffen, zum Beispiel beim
Neujahrsempfang, zu dem ich – trotz
Schneesturm – im Kilt gekommen bin.
LÄNDER IM FOKUS
044
SOCIETY
Meine ganzen vier Jahre in der Botschaft waren von Verhandlungen und
Vorbereitungen für den BREXIT geprägt. Wir bereiten uns jetzt auf das
Ende der Übergangszeit vor (...)
Nach der Ibiza-Affäre war es für mich
beeindruckend zu sehen, wie stark die
demokratischen Institutionen in Österreich
sind. Abseits vom Politischen
konnte ich unter dem Hashtag
#keenonWien bereits über 500 Mal
teilen, was mir besonders gut an Wien
und Österreich gefällt. Ich habe Lieblingsorte
in allen neun Bundesländern
und nehme es mir immer zum Ziel,
jedes Jahr alle mindestens einmal zu
besuchen. Letztes Wochenende war
ich zum Beispiel in Kärnten (ein weiterer
Grund, Wien besonders zu mögen
ist, dass es nur ein paar Fahrstunden
von Kärnten entfernt ist), auch ansonsten
bin ich viel unterwegs: ich war
in Osttirol, am Weißensee, im Ehrwald,
im Salzkammergut, in Vorarlberg,
Graz, Salzburg, im Ötschergraben, am
Neusiedlersee und in der Ramsau.
Ich habe mich auch mit den verschiedenen
Dialekten beschäftigt und
gelernt, wie man am besten jemanden
beim strawanzen kennenlernen kann
und wie leiwand Wien sei.
Haben Sie einen Vorzug für eine bestimmte
Gegend?
Ich zitiere immer gerne Oscar Wilde
und auch bei dieser Frage gilt: „comparisons
are odious“, vergleichen ist
unangebracht. Das ganze Land zieht
mich magisch an! Es gibt hier so viel
zu entdecken, Österreich ist viel mehr
als nur Wien.
dass wir als Inselstaat seit jeher mit
dem Meer konfrontiert waren und
man so nie das Gefühl hatte, dass
man die Umwelt überhaupt unter
Kontrolle bringen kann. Auch wenn
man an die Geschichte denkt hat
Großbritannien – außer in den Weltkriegen
– lange Zeit keinen Überlebenskampf
führen müssen, im
Gegensatz zu den Ländern auf dem
europäischen Festland, die wiederholt
mit Invasionen gekämpft haben.
Deshalb gibt es in diesen Gegenden
vielleicht ein stärkeres Verlangen
nach Stabilität. Man sagt immer, in
Großbritannien kann man auf alles
wetten, in Deutschland oder Österreich
kann man sich gegen alles
versichern; das fasst den Unterschied
ganz gut zusammen.Das Vereinigte
Königreich hat schon lange eine sehr
diverse Bevölkerung: in London werden
über 300 Sprachen gesprochen,
35% der Einwohner wurden nicht in
Großbritannien geboren. Das führt
zu einer großen Vielfalt auf kultureller
und kulinarischer Ebene. Das Vorurteil,
man esse in Großbritannien
nicht gut, ist daher übrigens längst
überholt. Auch der Humor – vor allem
Monty Python und John Cleese – ist
für mich ein wichtiger Teil des britischen
Charakters.
Welche Auswirkungen hat der BREXIT
bisher für die Relationen zu Österreich
und was kann gemacht werden,
um die Beziehungen eng zu halten?
Meine ganzen vier Jahre in der Botschaft
waren von Verhandlungen
und Vorbereitungen für den BREXIT
geprägt. Wir bereiten uns jetzt auf das
Ende der Übergangszeit vor und wollen
sichergehen, dass die ungefähr 11.000
britischen Bürgerinnen und Bürger
in Österreich weiterhin problemlos
ihre Rechte ausüben können. Für die
in Großbritannien lebenden Österreicherinnen
und Österreicher hat das
bereits sehr gut geklappt. Was mich
beeindruckt ist, dass die Beziehungen
zu Österreich und der EU weiterhin
Was unterscheidet das Vereinigte Königreich
von Österreich und anderen
europäischen Ländern und welche
Eigenheiten liegen Ihnen besonders
am Herzen?
Großbritannien ist natürlich genauso
europäisch wie Österreich, trotzdem
gibt es ein paar Besonderheiten.
Manchmal scheint es, als seien die
Briten von Unsicherheit unbeeindruckt.
Das kommt vielleicht daher,
S.E. Leigh Turner im Gespräch mit SOCIETY-Herausgeberin Gerti Tauchhammer
INTERVIEW UNITED KINGDOM
045
SOCIETY
sehr intensiv sind und bleiben werden.
Viele Firmen werden weiterhin
in Großbritannien investieren, zum
Beispiel Valneva, ein Pharmaunternehmen
aus Wien, das große Summen
investiert, damit in Großbritannien
nach einem Covid-Impfstoff geforscht
wird. Auch zwischen den Universitäten
herrschen enge Beziehungen und Zusammenarbeit.
Die Johannes Kepler
Universität in Linz forscht zum Beispiel
mit dem Imperial College London zu
künstlicher Intelligenz, auch mit der
Universität Innsbruck und anderen
Institutionen gibt es regen Austausch
von Studierenden und Lehrpersonal.
Ich bin selbst ein Produkt von Schüleraustauschen,
mit 12 bin ich nach
Frankreich, dann auch nach Deutschland.
Das war eine sehr einflussreiche
Zeit für mich, in diesem Alter lernt man
in ein paar Wochen unglaublich viel.
Ich kann mich noch erinnern, dass ich
in Deutschland war und kaum Deutsch
sprechen konnte. Wir haben während
des ganzen dreiwöchigen Austauschs
Eishockey angesehen und ich bin dann
kurzerhand Experte für Eishockey-Vokabular
geworden. Ich war immer ein
Grammatik-Versager, aber wenn ich
eine Sprache aktiv benutze, kann ich
sie ganz gut verinnerlichen. Ich hatte
das Glück, im Laufe der Jahre Russisch,
Ukrainisch, Französisch, Türkisch
und Spanisch lernen zu können und
habe immer wieder gemerkt, dass das
Verständnis für ein Land einfach stark
steigt, wenn man die Sprache kennt.
Daher ist ein interkultureller Austausch
dieser Art vor und nach dem BREXIT
extrem wichtig. Kürzere Schüleraustausche
werden auch ohne Visum möglich
sein, Studierende aber brauchen
ein Visum. Das sollte allerdings keine
Barriere sein, wenn man bedenkt, dass
von ungefähr 500.000 ausländischen
Studierenden in Großbritannien nur
140.000 aus der EU kommen.
Was mich beeindruckt
ist, dass die
Beziehungen zu
Österreich und der
EU weiterhin sehr
intensiv sind.
Wie wird Ihrer Meinung nach die Zukunft
mit Covid-19 aussehen?
Im Moment spielt die Entwicklung
eines Impfstoffes für die große
Forschungsindustrie in Großbritannien
eine besonders wichtige Rolle.
In einem zweiten Schritt muss die
Verteilung der Impfstoffe innerhalb
der einzelnen Länder und international
geklärt werden. Großbritannien
und das Foreign, Commonwealth
and Development Office haben viel
investiert, damit auch Entwicklungsländer
Impfstoffe erhalten. Covid-19
kann eine verheerende Wirkung auf
die Entwicklung von ärmeren Ländern
haben und daher muss alles dafür getan
werden, dass der Schaden sich in
Grenzen hält. Auch für die Diplomatie
hat die Krise große Auswirkungen:
man kann zwar Videokonferenzen
organisieren, aber die Gespräche im
Korridor, die auch sehr wichtig sind,
gehen verloren. Das sind große Probleme,
dennoch gibt es einige Möglichkeiten,
die Gesellschaft wieder in
Schwung zu bringen. Schnelltests, gut
kontrollierte Impfungen und vielleicht
Immunität werden dabei eine Rolle
spielen.
Fotos: SOCIETY/Pobaschnig
LÄNDER IM FOKUS
046
Druck? Damit
können wir umgehen!
Rollenoffsetdruck, Bogenoffsetdruck, Digitaldruck und
industrielle Endfertigung. Wir vereinen alles an einem
Standort und produzieren ein vielfältiges Portfolio
an hochqualitativen Druckwerken: von Flyern
über Magazine und Kataloge bis hin zu Büchern.
Und das seit mehr als 150 Jahren.
Ihr Peter Berger – peter@berger.at
Vertrauen Sie auf
unsere Erfahrung
Sie suchen nach der optimalen
Drucklösung? Wir haben
bestimmt das richtige Angebot
für Ihre Bedürfnisse.
Zentrale Horn
+43 2982 4161-0
Büro Wien
+43 1 313 35-0
Vertretungen in allen
Bundesländern
www.berger.at
SOCIETY
British Council:
Creating understanding
The British Council intends to create a network for people from the
UK and other countries. SOCIETY spoke with its director in Austria,
Martin Gilbert.
What is the British Council offering
here in Vienna, concretely?
The British Council in Austria engages
in a wide range of activities. We
support cultural exchange, administer
language exams, teach English online
and manage a Language Assistants
Programme, with around 100 UK Language
Assistants currently in Austrian
schools and many young Austrians in
UK schools. We provide support for
students to study in the UK and have
just run a large Study UK campaign in
Austria with great success. We deliver
thousands of IELTS language tests
to Austrian students who require
a reliable proof of their language
proficiency so they can study at
universities in the UK and around the
globe, and we offer some of the best
online English training in the world.
We recently launched a new course
Martin Gilbert, director of the British Council in
Austria
called English Online, which is perfect
for people who want to benefit from
the British Council English learning
experience wherever they are. We
work with leading arts institutions in
Austria including KHM, Belvedere and
MAK and we support exhibitions of
UK artists: we are lending a work from
our Art Collection for the upcoming
retrospective of the spectacular UK/
Nigerian artist Yinka Shonibare, CBE
at the Museum der Moderne in Salzburg.
Another example is our enthusiastic
support for Vienna Design Week
over the years. I was very pleased the
Director, Lilli Hollein could attend a
global event for directors of design
festivals that the British Council organised
in London.
As director of the British Council -
how would you define the cultural relations
between the UK and Austria?
The cultural relations between the UK
and Austria are excellent: there are
strong relationships at ministry, institutional
and individual levels and both
sides are committed to continuing
cultural and educational exchange.
The British Council works closely with
the Cultural Section of the BMEIA and
with the Arts and Culture section of
the BMKOES, where we are developing
an exciting bilateral project. I
liaise closely with the Director of the
Austrian Cultural Forum in London
and we aim to amplify and support
each other’s work. There is currently a
strong move towards more digitalisation
in cultural relations and I look forward
to supporting initiatives that use
digital technology to achieve greater
reach and impact. The UK and Austria
share a belief in the great value of
cultural relations which makes my
work a pleasure. The British Council is
a global leader in the area of cultural
relations and I am particularly interested
in strengthening and facilitating
artistic and educational exchange.
What impact could Brexit have on
the international work of the British
Council and how can the Council
provide assistance to people in this
regard?
The UK and other European nations
have been cooperating for centuries
in the arts, education and science
and the British Council is committed
to maintaining this educational and
cultural exchange. We believe that
cultural connections are more important
than ever at times of change
and as the UK’s relationship with the
EU transforms, we have a vital role to
play. For example, we recently ran a
virtual Study UK event across all EU
countries, with 65 UK universities. The
event aimed to provide clear information
and address misconceptions
students may have about applying
to study in the UK after the end of
the transition period, including fees,
scholarships and visas.
Foto: www.kamiki.at
LÄNDER IM FOKUS
048
SOCIETY
Erste Anlaufstelle für
BritInnen in Salzburg
Im Interview mit SOCIETY spricht der Honorarkonsul des Vereinigten
Königreiches Großbritannien und Nordirland, Dr. Harald Kronberger,
über seine Aufgabengebiete und erzählt, was er an dem Land schätzt.
Fotos: Florian Stuerzenbaum, pixabay
Wie wurden Sie Honorarkonsul des
Vereinigten Königreiches Großbritannien
und Nordirland und wie würden
Sie Ihre Verbindung zu diesem Land
beschreiben?
Es ist für mich eine große Ehre und eine
schöne Aufgabe das Vereinigte Königreich
in Salzburg zu vertreten. Nach
dem Ende der langjährigen Tätigkeit
meines Vorgängers Martin Kaindl gab
es zunächst informelle Kontakte mit
der Botschaft und nach weiteren Gesprächen
und dem Durchlaufen eines
protokollarischen Prozesses wurde ich
im Oktober 2016 neuer Honorarkonsul.
Wir haben eine direkte
Kommunikationslinie
zur Botschaft in Wien
und können so Anliegen
rasch und effizient
weiterleiten.
Mit dem Vereinigten Königreich verbindet
mich viel. Durch meine Tätigkeit
als Anwalt habe ich immer wieder Berührungspunkte
mit UK und bin auch
Mitglied eines internationalen Legal
Networks mit Sitz in London. Privat
schätze ich natürlich die britische
Kultur, die wunderbaren Museen in
London und auch die Pubs.
Wie sieht Ihr Aufgabengebiet als
Honorarkonsul aus und wie stehen Sie
mit den in Salzburg lebenden Briten im
Austausch?
Das Honorarkonsulat ist erste Anlaufstelle
für Britinnen und Briten in
Salzburg, die hier leben oder das Land
besuchen. Wir versuchen bei Problemen
und Fragen erste Hilfestellungen
zu geben und bei der Vernetzung zu
helfen. Wir haben eine direkte Kommunikationslinie
zur Botschaft in Wien
und können Anliegen so rasch und
effizient weiterleiten. Die wichtigste
Frage im Moment für viele Britinnen
und Briten ist die Form der Aufenthaltsdokumente,
die sie nach dem
Ende der Übergangsperiode benötigen.
Hier unterstützen wir die Botschaft bei
Informationskampagnen und waren vor
Corona an zahlreichen Infoveranstaltungen
beteiligt.
Wie wichtig ist es, auch in kleineren
Städten eine Anlaufstelle für „expats“
zu haben?
Enorm wichtig aus meiner Sicht. Das
zeigt sich vor allem in Krisenfällen
und wenn es schnell gehen muss. Der
Vorteil, jemanden vor Ort zu haben der
schnell einschreiten kann und lokale
Kontakte hat, ist dann wesentlich. Die
Zusammenarbeit mit den Salzburger
Behörden und Blaulichtorganisationen
ist für uns deshalb besonders wichtig.
Ich bin froh, dass mein Team und ich
hier sehr gut aufgestellt sind. Darüber
hinaus können wir auch zur Vernetzung
beitragen und in Einzelfällen auch
Wirtschaftskontakte weiterleiten. Wir
können der Botschaft sozusagen Bälle
zuspielen.
UNITED KINGDOM
049
SOCIETY
Grenzüberschreitende
Vollstreckung von
Urteilen post-Brexit
Die Gastautoren von Lansky, Ganzger+partner
erläutern in ihrem Beitrag die rechtlichen
Folgen des Brexit für die grenzüberschreitende
Vollstreckung von Urteilen.
Bei grenzüberschreitenden Streitigkeiten
führt oftmals die Vollstreckbarkeit
einer gerichtlichen Entscheidung im
Ausland zu erhöhtem Aufwand. Grundsätzlich
gilt ein Urteil nur in dem Staat,
in dem es erlassen wurde. Um es auch
in einem anderen Staat vollstrecken zu
können, bedarf es entweder internationaler
Vereinbarungen oder anderweitiger
Sonderregelungen. Zwischen
den Mitgliedsstaaten der EU wurde
die grenzüberschreitende Vollstreckung
von Gerichtsentscheidungen
in diversen Verordnungen geregelt,
insbesondere in der VO 1215/2012, der
EuGVVO, die (auch) die Anerkennung
und Vollstreckung von Entscheidungen
in Zivil- und Handelssachen regelt.
In deren Anwendungsbereich sind
gerichtliche Entscheidungen ohne
weiteres Verfahren in einem anderen
Mitgliedsstaat vollstreckbar. Nur in
wenigen Ausnahmefällen darf dies
verweigert werden. Nach der – bisher
auch für das Vereinigte Königreich
(„VK“) geltenden – EuGVVO kann die
Frage des Gerichtsstandes durch Parteivereinbarung
geregelt werden, aber
auch ohne eine solche Vereinbarung
ist sie etwa bei Schadenersatzklagen
oder Verstößen gegen Rechte aus
dem geistigen Eigentum anwendbar.
Die EuGVVO bietet also die Basis für
eine unkomplizierte Vollstreckung von
gerichtlichen Entscheidungen innerhalb
der EU in vielen wirtschaftlich
relevanten Rechtsbereichen. Obwohl
die Briten die EU am 31.1.2020 offiziell
verließen, haben die Union und das VK
im sogenannten Austritts-Abkommen
eine Übergangsfrist vereinbart, innerhalb
derer grundsätzlich noch das EU-
Recht, also auch die EuGVVO, für das
VK verbindlich ist. Diese Übergangsfrist
endet nun am 31.12.2020.
Rechtsanwalt
Dr. Michael Komuczky
Rechtsanwalt und Managing Partner
Mag. Valentin Neuser
Danach können Urteile aus Mitgliedsstaaten
nur noch dann nach der EuG-
VVO im VK vollstreckt werden, wenn
das zugrundeliegende gerichtliche
Verfahren vor dem 31.12.2020 begonnen
wurde. Dasselbe gilt umgekehrt für
die Vollstreckung britischer Entscheidungen
in den Mitgliedsstaaten. Ab
dem 1.1.2021 wird das Haager Übereinkommen
über Gerichtsstandsvereinbarungen
zwischen dem VK und den
EU-Mitgliedsstaaten gelten. Dieser
Fotos: Lansky, Ganzger+partner, unsplash
LÄNDER IM FOKUS 050
SOCIETY
völkerrechtliche Vertrag regelt ebenso
die Anerkennung und Vollstreckung
bestimmter (!) gerichtlicher Entscheidungen
in Zivil- und Handelssachen
zwischen der EU und dem VK. Das
Übereinkommen gilt jedoch – anders
als die EuGVVO – nur dann, wenn
die Parteien des Rechtsstreites eine
ausschließliche Gerichtsstandsvereinbarung
getroffen haben. Daneben
gilt für das VK auch weiterhin das New
Yorker Übereinkommen zur Anerkennung
und Vollstreckung ausländischer
Schiedssprüche, das die Vollstreckung
von Entscheidungen von Handelsschiedsgerichten
im VK absichert. Die
Vollstreckung (schieds-)gerichtlicher
Entscheidungen aus Mitgliedsstaaten
Obwohl die Briten die
EU am 31.11.2020 offiziell
verließen, haben die
Union und das VK im
Austritts-Abkommen
eine Übergangsfrist
vereinbart (...)
im VK, die auf vertraglicher Streitbeilegungsklauseln
beruhen, bleibt damit
abgesichert. Ohne zugrundeliegender
Parteivereinbarungen wird es nach
dem 31.12.2020 vorerst aber keine
völkerrechtliche Absicherung der Vollstreckung
geben. Beim Abschluss von
Verträgen mit britischen Geschäftspartnern
sollte daher eine ausschließliche
Gerichtsstandsvereinbarung
oder eine Schiedsklausel enthalten
sein, um unnötige Schwierigkeiten
bei der Durchsetzung berechtigter
Ansprüche zu verhindern. Auch für
Altverträge bietet sich an, nachträglich
eine entsprechende Vereinbarung
zwischen den Parteien aufzunehmen.
Die Zuziehung von rechtlichem Beistand
ist dabei empfehlenswert, da
nur die richtige Formulierung einer
passenden Klausel unnötige Probleme
und Kosten vermeiden kann.
Auf lange Sicht ist zu hoffen, dass die
unbefriedigende Rechtslage völkerrechtlich
korrigiert wird, etwa durch
Beitritt zum im Juli 2019 veröffentlichten
Haager Übereinkommen über
die Anerkennung und Vollstreckung
von ausländischen Gerichtsentscheidungen
in Zivil- und Handelssachen.
Die EU evaluiert dies gerade, bislang
wurde das Übereinkommen aber noch
von keinem Staat ratifiziert.
ÜBER DIE AUTOREN:
Rechtsanwalt und Managing Partner
Mag. Valentin Neuser ist Mediator
und Head of German Desk bei LGP. Er
beschäftigt sich schwerpunktmäßig
mit Insolvenzrecht sowie mit dem Zivilund
Zivilprozessrecht. Ein weiterer
Fokus liegt auch auf Alternativer Streitbeilegung
(ADR) und Mediation.
Rechtsanwalt Dr. Michael Komuczky
ist auf Streitbeilegung, sowohl im
außergerichtlichen Bereich, als auch
vor Gerichten und nationalen und
internationalen Schiedsgerichten
spezialisiert. Dabei berät er Klienten
insbesondere im Vertragsrecht,
Vertriebsrecht, Gesellschafts- und
Stiftungsrecht, auch mit internationalen
Bezügen. Außerdem umfasst seine
Tätigkeit die Bereiche Arbeitsrecht und
Verbraucherrecht. Er berät Klienten
unter anderem auch auf Spanisch.
UNITED KINGDOM
051
Austro-British Society-President Dr. Kurt Tiroch with wine maker Willi Opitz
VIP-guests of ABS „Fete Blanche“ in honour of Prince George‘s birthday
Austro-British Society –
From people to people
Founded in 1946 as “Österreichisch-Britische
Gesellschaft“, it aims to strengthen Austro-British
relations in all aspects of public and cultural life.
As a member of “PaN-Partner of
all Nations”, it is a modern network
intended to serve interested and
likeminded people. Furthermore, in
accordance with its constitution,
its goals are to contribute to a wider
knowledge of all aspects of Austrian
and British culture, arts and lifestyle,
to initiate and promote debate on current
economic, political and cultural
issues, to break down existing stereotypes
and encourage inter-personal
Happy guests at the „Fete Blanche“ of Austro-British
Society
and inter-organisational contacts
between the two countries and help
to improve personal and corporate
social responsibility.
The Austro-British-Society (ABS),
which was newly set up in December
2009, therefore organizes numerous
activities throughout the year, including
exchanges and visits, workshops,
courses, film and theatre nights,
opera and ball events, lectures and
book presentations, exhibitions and
other activities aimed at promoting
knowledge about all things Austrian
and British, the invitation of guest
speakers from the UK and Austria who
talk about current affairs or aspects of
British and Austrian economy, culture,
arts, history, society and lifestyle.
With a regularly published newsletter,
the ABS keeps its more than
450 members and 1.200 interested
recipients updated not only about its
activities but also supplies its readers
with helpful lifestyle tips and special
offers from corporate members. Moreover,
the ABS is present on Facebook
and in the last year, it implemented
an Instagram profile and it started
a blog, aiming to discuss various views
on actual societal, political, cultural or
economic developments.
In 2016, the ABS also established a
Brexit expert group, led by ABS-Vice
President and former Ambassador Dr.
Alexander Christiani and by former
OSCE-Ambassador Colin Munro.
Since then, 21 high quality Policy
Papers have been published, with
relevant background information for
UK citizens in Austria as well as people
generally interested in the Brexit
process. As a network, the Austro-British
Society is actively supported by
the governments of both countries
and with its numerous activities and
initiatives, it successfully brings people
together.
Address and Contact:
Österreichisch-Britische Gesellschaft
Garnisonsgasse 11/1
1090 Vienna
www.oebrg.at
abs@legalconsulting.at
Fotos: Katharina Schiffl, SOCIeTY/Pobaschnig
LÄNDER IM FOKUS
052
Oldtimer im Automobil-Museum in Gramatneusiedl bei Himberg
Cruisen wie Steve McQueen in einem schicken Sportscar
Ein Oldtimer für
jeden Anlass
Jackob Barnea, Firmengründer von Barnea
Austria – Oldtimertreff, betreibt Europas
größtes Oldtimervermietungsunternehmen.
Fotos: Oldtimer-Automobilclub-Austria
Die Liebe zu den charmanten Fahrzeugen
hat Dr. Barnea schon lange
gepackt; bereits während seines
Medizinstudiums begann er, Oldtimer
zu sammeln und zu restaurieren. Ende
1980 mietete er Wiens älteste KFZ- Reparaturwerkstätte
und begann auch
für Kunden zu restaurieren. Nebenbei
lief der (inter)nationale An- und Verkauf.
Natürlich dürfen auch britische
Fahrzeuge wie Austin Healy, Land Rover,
Rolls Royce, Morris und Jaguar in
seiner umfassenden Sammlung nicht
fehlen. „Die englischen klassischen
Sportwagen stellen seit jeher Konservativität,
Einfachheit und Eleganz
wie die ‚echte englische Aristokratie‘,
dar. Die zeitlosen Karosserieformen,
Smith-Armaturen und Speichenräder,
das Connolly-Leder und Holzzirat
strahlen ‚Pure British Style‘ aus“,
schwärmt Dr. Barnea.
Barneas Automobilsammlung steht
heute Privatgesellschaften und Firmen
zur vielfältigen Nutzung zur Verfügung:
Brautpaare mit Hang zur Nostalgie fahren
gut mit den attraktiven Oldtimern
und Rolls-Royce aus dem VIP Hochzeitsservice.
Auch für andere feierliche
Anlässe können Oldtimer und Sportwagen
gemietet werden. Und falls man
seinen nächsten Geburtstag mit einer
Spritztour in einem altersgleichen
Oldie feiern möchte, ist auch das – ab
dem Jahrgang 1908 – möglich. Wer für‘s
Erste genug vom Fahrtwind hat, findet
Zuflucht im Automobil-Museum in
Gramatneusiedl bei Himberg, in dem
Automobil- und Motorrad-Raritäten
ausgestellt sind. Das Museum kann
auch als stimmungsvolle Location für
Veranstaltungen gemietet werden.
Für Firmen und Organisationen bietet
Dr. Barnea neben VIP Gästetransfers
per exklusivem Oldtimer und Rolls
Royce auch Oldtimer- und Sportwagen
Rallyes an. Seit 20 Jahren nutzen
erfolgreiche Unternehmen, Organisationen
und Veranstalter diese einzigartige
Möglichkeit, Geschäftsfreunden
und Mitarbeitern ein unvergessliches
Erlebnis voller Emotion zu bieten. Auch
hier sind britische Modelle beliebt: „Die
älteren englischen Sportwagen sind
ein Phänomen“, meint Jackob Barnea.
Jahrzehntelang dominierten englische
Zweisitzer als Roadster und Coupés
den europäischen und amerikanischen
Markt.
1987 wurde von einem Kreis aus
Enthusiasten um Barnea der Oldtimer-
Automobilclub-Austria gegründet, der
heute unter dem Motto „happy to help“
nicht nur als verlässliche Anlaufstelle
für Informationen und Problemlösungen
rund ums Thema Oldtimer dient,
sondern auch karitativ aktiv ist. Der
Club und seine aktiven Mitglieder
freuen sich über den Beitritt von neuen
Schwärmern; auch unerfahrene Besitzer,
die einer gemütlichen Oldie-Szene
beiwohnen wollen, sind herzlichst
willkommen. Und für Interessierte:
Einen Engländer, der Spaß macht,
findet man in jeder Preisklasse; auch
die Ersatzteilversorgung ist exzellent
und meistens preiswert. Denn „schöne
Autos sind nicht teurer herzustellen als
hässliche“, zitiert Dr. Barnea Sir William
Lyons.
Addresse und Kontakt
Barnea Austria – Oldtimertreff Wien
Esterházygasse 6
1060 Wien
01/5868080
office@oldtimertreff.com
UNITED KINGDOM
053
SOCIETY
Traces of British
Art in Austria
SOCIETY spoke with Jasper Sharp, Adjunct
Curator for Modern and Contemporary Art at
the KHM Wien, about British traces in
Austria‘s history of art.
You are Adjunct Curator for Modern
and Contemporary Art at the KHM.
How does Modern and Contemporary
Art “fit” into KHM?
The museum is first and foremost a
depository of historical objects, which
are preserved, researched, presented
and interpreted within the museum.
By introducing the art of more recent
times into the museum in the form of
exhibitions, artist talks or other temporary
projects, we are establishing a
conversation between objects created
during different periods of history. It
aims to bring us closer to those historical
objects, and to understand that
there are certain essential and universal
ideas which have occupied creative
minds for many centuries and continue
to do so today. Indeed, the most articulate
explanations of historical objects
often come from living artists, who are
themselves immersed in the language
and vocabulary of the visual arts.
Are there many British exhibits at the
KHM? Which are the most outstanding
ones?
Unlike institutions such as the Louvre,
Paris, or the Metropolitan Museum of
Art in New York, both of which endeavour
to collect and present the entire
history of art, the Kunsthistorische
Museum makes no claim to do so.
Its collections are very much private
collections, built up over several centuries
by a succession of imperial rulers.
Each of them had their own specific
interests and tastes, which resulted in
areas of particular strength and depth,
such as the holdings of paintings by
Pieter Bruegel the Elder or the remarkable
Kunstkammer. But it also means
that there are periods or schools of art
history which are less well represented,
because the Habsburgs were either
not interested in them, or did not have
the same access to them due to geopolitical
rivalries. The case of British art
is a good example. We have very few
British works in the collection; a single
Thomas Gainsborough landscape of
the Suffolk countryside, and two portraits
by Sir Henry Raeburn and Joseph
Wright of Derby. It just so happens
that one of the only other works that
we have, a tender portrait of a young
woman by Sir Joshua Reynolds, is one
of my favourite works in the entire
collection.
If there would be an exhibition about
“The United Kingdom’s traces in
Austria’s history of art” – what would
it look like?
The most interesting dialogue between
artists in the UK and artists in
Austria is one from more recent times -
that between the Vienna Secessionists
and the Glasgow School, primarily
Charles Rennie Mackintosh and his
wife Margaret Macdonald Mackintosh.
The Mackintoshes were invited to exhibit
in Vienna at the eighth Secession
exhibition in 1900 and earned great
praise from designers and architects
such as Josef Hoffmann and Koloman
Moser. Several objects that were presented
in this exhibition can today be
found in the collection of the Museum
of Applied Arts in Vienna (MAK). An
exhibition exploring these links in more
detail would be fascinating.
You are living in Vienna since 2006
– how did the Viennese art world
change during these 14 years?
Over the last years, the art world in
Vienna has changed quite considerably.
Many new spaces have sprung
up, from commercial galleries and
artist-run project rooms, and they have
contributed to a new energy within
the scene. At the same time, a number
of important institutions have either
closed or moved away - this has had an
undeniably detrimental effect on the
scene, reducing the amount of exhibition
spaces in the city and the amount
of exchange between local and international
art scenes. Meanwhile the
main, state-funded museums have
grown considerably in terms of the
scale and frequency of exhibitions that
they produce, and the visitor numbers
have risen accordingly. This has been
fuelled in part by increasing numbers
of tourists, a fact which has led to
real problems during the Coronavirus
pandemic. As a result, museums are
now having to develop new forms of
outreach aimed more towards their
local public. We can only hope that this
will continue in the future.
Foto: SOCIETY/Probaschnig
LÄNDER IM FOKUS
054
SOCIETY
The adjunct Curator for Modern Art, Jasper Sharp in front of one of the contemporary exhibitons of KHM
Modern photography displayed at KHM
The magnificent staircase of the museum
Piece from the exhibition „Beethoven moves“
UNITED KINGDOM
055
SOCIETY
Montag bis Samstag von 9 bis 21 Uhr kann man sein Lieblingsbuch finden
Im Shakespeare and Company herrscht das kreative Chaos
Etwa 20.000 englischsprachige Bücher warten hier auf neue Leser
Vom Comic bis zum Sachbuch: es gibt für jeden Geschmack etwas
Literaturliebhaber Guy Perlaki inmitten der literarischen Werke
Shakespeare and Company in der Sterngasse 2
Fotos: Pascal Schrattenecker
LÄNDER IM FOKUS
056
SOCIETY
Shakespeare & Company:
Wo Bücher Leser finden
„Ein Raum ohne Bücher ist ein Körper ohne Seele“ –
das wusste schon Cicero, einer der berühmtesten
Redner der römischen Antike. Die Wiener Buchhandlung
Shakespeare & Company ist dieser
Gleichung nach ein Ort mit vielen Seelen.
Etwa 20 000 englischsprachige Bücher
findet man im Shop in der pittoresken
Sterngasse 2 in der Wiener Innenstadt.
Publikationen verschiedenster Genres
säumen die hohen, mit Holzregalen
behangenen Wände.
Seit 2006 leitet Guy Perlaki dieses
Bücherparadies, welches er von der
Gründerin, die gleichzeitig seine
frühere Chefin war, übernahm. Das
Shakespeare & Company ist nach der
gleichnamigen berühmten Pariser
Buchhandlung benannt, die im Jahr
1919 von der US-Amerikanerin Sylvia
Beach gegründet wurde und damals
als Treffpunkt für namhafte Schriftsteller
– von Ernest Hemingway über
F. Scott Fitzgerald bis hin zu James
Joyce – galt. Heute ist die Wiener
Variante die einzige englischsprachige
Buchhandlung Österreichs. „Weil wir
ein Familienbetrieb sind, ist es einfacher
zu überleben. Meine Schwester
ist hier angestellt und gleichzeitig
meine Vermieterin und die Besitzerin
der Immobilie und meine Mutter hilft
freiwillig mit“, erklärt Guy Perlaki im
SOCIETY-Interview. Perlaki, der in
Afrika aufwuchs, fing 2000 im Alter von
30 Jahren die Lehre als Buchhändler
bei Shakespeare & Company an, zuvor
reiste er um die Welt und lebte längere
Zeit in Kanada. „Ich glaube, wenn man
älter ist, ist man häufig belesener und
kann dadurch auch besser beraten“,
ergänzt er. Das Sortiment im Shakespeare
& Company ist breit gefächert,
aktuell sei vor allem die Nachfrage
nach Science Fiction sehr groß, so der
Geschäftsführer.
Die Konkurrenz aus dem Internet ist
zwar sehr präsent, viele Leser schätzen
aber nach wie vor das haptische
Erlebnis, welches einem in einer Buchhandlung
ermöglicht wird. „Unser
Leitspruch lautet Let yourself be found
by a book und des geht halt nur hier –
es ist wirklich eine mystische Qualität,
dass manche Bücher Leute quasi finden“,
so der Literaturliebhaber Perlaki.
Er selbst hat seine Leidenschaft für
Bücher schon früh entdeckt. „Literatur
hat eine magische Qualität. Sie kann
für jeden einzelnen etwas anderes
sein. Es gibt Zeiten und Momente in
denen man Bücher liest, die so stark
im Einklang mit dem eigenen Leben
sind, dass daraus ein richtiger Aha-
Moment entsteht“. In einer Zeit, in
der unzählige Medien in einem steten
Wettkampf um Aufmerksamkeit stehen,
sieht Perlaki auch eine positive
Entwicklung: „Medien befruchten sich
auch häufig gegenseitig, so kommt es,
dass plötzlich zum Beispiel Klassiker
wie Little Women auch beim jüngeren
Publikum wieder gefragt sind, was ich
sehr schön finde.“
Highlights der letzten 14 Jahre Shakespeare
& Company waren die Besuche
von Dylan Moran, dem irischen Schauspieler
und Comedian, und John Cleese,
einem Mitglied der berühmten Komikergruppe
Monty Python. Auch der
britische Botschafter in Österreich,
der selber Bücher schreibt, kommt
regelmäßig vorbei. „Wir haben wirklich
eine illustre Gesellschaft, die da zu
uns kommt“, ergänzt Sheila Perlaki, die
Schwester des Geschäftsführers stolz.
2021 feiert Shakespeare & Company
sein 40-jähriges Bestehen. „Ich freue
mich, dass ich bald die Hälfte der Zeit,
die es den Buchladen bereits gibt,
hier war“, so Perlaki. In das wunderbar
organisierte Chaos kann man von
Montag bis Samstag zwischen 9 Uhr
und 21 Uhr eintauchen und sich von
einem Buch finden lassen.
UNITED KINGDOM
057
SOCIETY
Ambassadors Caleidoscope
New Accreditations
Ambassadors resident in Vienna. Last update: November 2020
Bangladesh
Belarus
H.E. Muhammad Abdul MUHITH
Born on January 1st, 1966
EDUCATION
1985: Bachelor’s degree of Social Science (Sociology), University
of Dhaka, Bangladesh
1987: Master’s degree of Social Science (Sociology), University
of Dhaka, Bangladesh
H.E. Andrei DAPKIUNAS
Born on April 11, 1963 in Minsk
EDUCATION
1985: Graduation in Foreign Languages, State Teachers
Training Institute Minsk
1991: Postgraduation, Belarusian State University
1991: PhD in Political Science
CAREER
1999-2000: First Secretary, Embassy of Bangladesh, Rome
2000-2002: Counsellor, Embassy of Bangladesh, Doha
2002-2004: Director (Foreign Secretary’s Office), Ministry of
Foreign Affairs, Dhaka
2004-2010: Counsellor / Minister, Permanent Mission of
Bangladesh in New York
CAREER
1995–1997: Head of the Office for the US and Canada,
Ministry of Foreign Affairs of the Republic of Belarus
1997–2004: Director, Americas Department/Ministry of
Foreign Affairs of the Republic of Belarus
2004–2011: Permanent Representative of Belarus to the UN
2006: President of the Executive Board of UNICEF
2010-2012: Director-General (Americas) with occasional
additional responsibility as Director-General (Europe),
Ministry of Foreign Affairs, Dhaka
2012-2015: Minister and Deputy Chief of Mission, Embassy
of Bangladesh, Washington D.C.
2015 – July 2020: Ambassador of Bangladesh to Denmark
with concurrent accreditation to Estonia and Iceland
30 September 2020: Presented credentials as the Ambassador
of Bangladesh to H.E. Dr. Alexander Van der Bellen,
Federal President of the Republic of Austria
2008: Vice-President of ECOSOC
2011: Director, Department of International Humanitarian
Cooperation and Human Rights, Ministry of Foreign Affairs
of the Republic of Belarus
2011–2017: Permanent Representative of Belarus to the UN
2017–2020: Deputy Minister of Foreign Affairs of the Republic
of Belarus
Since September 2020: Ambassador Extraordinary and
Plenipotentiary of the Republic of Belarus to Austria, Permanent
Representative of the Republic of Belarus to the
IOs in Vienna and to the OSCE
Fotos: HBF, Laura Heinschink, Leona Bauer,, Peter Lechner
AMBASSADORS
058
SOCIETY
Democratic People’s
Republic of Korea
H.E. Kang Il CHOE
Born on September 17, 1959 in Pyongyang
EDUCATION
1980-1984 Study at the University of International Relations
CAREER
1976-1980 Korean People’s Army
1984-1998 Researcher at the Institute for Disarmament and
Peace, Ministry of Foreign Affairs
1998-2001 Attachè, Embassy of the DPRK in Federal Democratic
Republic of Nepal
2001-2004 Senior Researcher at the Institute for Disarmament
and Peace, Ministry of Foreign Affairs
2004-2011 Section Chief, Department of the United States
Affairs, Ministry of Foreign Affairs
2011-2015 Councilor, Permanent Mission of the DPRK to
the United Nations and other International Organizations
in Vienna
2015-2019 Deputy General Director, Department of North
American Affairs, Ministry of Foreign Affairs
Since June 2020, Ambassador of DPRK to Austria
Egypt
H.E. Mohamed H. EL-MOLLA
Born on July 8, 1972 in Cairo
EDUCATION
1993: Bachelor of Arts in English Literature, Ain Shams
University
2000: Master of Arts in International Relations, American
University, Cairo
CAREER
2009-2013: Member of Egypt‘s negotiation delegation to
the Nile Basin Initiative
2009-2013: First Secretary, Cabinet of the Minister of
Foreign Affairs
Since 2009: Member of the Egyptian National High Committee
on the Nile River
2011-2013: Member of Egypt‘s negotiating delegation on
the Grand Ethiopian Renaissance Dam, and member of
Egypt‘s delegation in the International Panel of Experts
2013-2017: Counsellor, Permanent Mission of Egypt to the
UN and other International Organizations in Geneva
2017-2018: Counsellor, Cabinet of the Minister of Foreign
Affairs
2017-2020: Diplomatic Negotiator for Egypt on the Grand
Ethiopian Renaissance Dam
Since September 2020: Ambassador of Egypt to Austria
and Permanent Representative to the IO in Vienna
AMBASSADORS
059
SOCIETY
France
Georgia
H.E. Gilles PECOUT
Born on December 2, 1961 in Marseille
EDUCATION
1982-1986 : École normale supérieure, Paris
1983-1985 : Study of history, University of Paris (Panthéon-
Sorbonne)
1986: Agrégé (Subject: history)
1989-1992 : Member of the École de Rome (School for
historic research, Palais Farnèse)
1992 : Doctorate at the École de Sciences politiques, Paris
2001 : Habilitation, research at the École de Sciences
politiques, Paris
CAREER
1989-1992: Assistant for the subject International Relations
at the École de Sciences politiques, Paris
1992-2002 : Lecturer at the École normale supérieure
2002-2014 : University professor for contemporary history
at the École normale supérieure, Paris; Chairman at the
École pratique des Hautes Études
2014-2016 : Rector of the Nancy-Metz Academy and the
academic Region Grand-Est, University-Chancellor of the
Universities of Lothringen
2016-2020 : Rector of the Academy of Paris and the academic
Region Ile-de-France, University-Chancellor of Paris
and Ile de France
Since September 2020 Ambassador of France to Austria
H.E. Ketevan TSIKHELASHVILI
Born on August 21, 1978 in Kutaisi
EDUCATION
2000: Master in International Relations and European
Studies, Central European University
CAREER
2000-2001: Political Analyst, FPRAC
2000-2001: Editorial Assistant for Transition Online, Prague
2001: Visiting Research Associate, ECMI, Flensburg
2002: Research Associate, NATO Parliamentary Assembly,
Brussels
2001-2003: Program Manager, ICCN, Tbilisi
2002-2005: External Researcher, Center for OSCE Research
(CORE), Hamburg University
2003-2006: Special Assistant, Office of the State Minister of
Georgia on Conflict Resolution Issues
2002-2011: Coordinator at Friedrich Naumann Foundation for
Freedom
2007-2009: Analyst at European Stability Initiative
Since 2006/2010: Founder and Director of Foundation Liberal
Academy-Tbilisi/European Initiative of LAT –Think Tank
2012: Elected Chairwoman at Eastern Partnership Civil Society
Forum, Georgian National Platform
2012-2016: First Deputy State Minister, Office of the State
Minister for Reconciliation and Civic Equality
2016-2020: State Minister at Office of the State Minister for
Reconciliation and Civic Equality
Since June 2020: Ambassador of Georgia to Austria and Permanent
Representative to the IOs in Vienna
Fotos: HBF, Laura Heinschink, Leona Bauer,, Peter Lechner ; Harald Minich
AMBASSADORS
060
SOCIETY
India
Iran
H.E. Jaideep MAZUMDAR
Born in Shillong, India
EDUCATION
Bachelor’s Degree in Economics
Master’s Degree in Management
CAREER
1989: Indian Foreign Service
Deputy Chief of Mission in Beijing and Kathmandu
Chief of Protocol for the Prime Minister of Foreign Affairs,
Defence and Security
Head of the Southern Division in the Ministry of External
Affairs of India
Head of the Nalanda Division in the Ministry of External
Affairs
Ambassador of India to the Republic of the Philippines
Since June 2020, Ambassador of India to Austria
H.E. Abbas BAGHERPOUR ARDEKANI
Born in 1972
EDUCATION
1996: Bachelor’s degree in International Relations, Faculty
of International Relations, Tehran
1999: Master’s degree in Public International Law, Shahid
Beheshti University, Tehran
2010: Doctor in Public International Law, Shahid Behesthi
University
CAREER
1999-2003: Legal Expert at the Legal Department, Ministry
of Foreign Affairs
2004-2007: Second Secretary, Permanent Mission of Iran to
UN in New York
2007-2009: Deputy Director, Legal Department, Ministry of
Foreign Affairs
2009-2011: Director, Legal Department, Ministry of Foreign
Affairs
2011-2015: Ambassador and Deputy Permanent Representative,
Permanent Mission of Iran to the UN office in
Geneva
2015-2018: Advisor to the Minster of Foreign Affairs
2018-2020: Director General for International Legal Affairs,
Ministry of Foreign Affairs
Since June 2020: Ambassador Extraordinary & Plenipotentiary
of the Islamic Republic Iran to the Republic of Austria
AMBASSADORS
061
SOCIETY
Mexico
Monaco
H.E. Luis Javier CAMPUZANO PINA
Born on June 21st, 1960
EDUCATION
Bachelor’s degree in International Relations from the
Colegio de México
Master’s degree in International Relations and Global
Development from the Institute of Social Studies in The
Hague
H.E. Frédéric LABARRERE
Born on July 11, 1970 in Monaco
EDUCATION
Master’s degree in International Relations, School of Advanced
International and Political Studies in Paris
Postgraduation in Diplomacy and International Relations,
Paris I University
Postgraduation in Defense and Security, University Toulon
CAREER
1989: Foreign Service
General Coordination of Counsellors to the Foreign Ministry.
Personal Secretary of the Vice Minister for International
Cooperation. Technical Secretary of the Foreign Minister.
2006-2009: Deputy Permanent Representative of the Mission
to the OAS in Washington, D.C.
2011: Promotion to the rank of Ambassador. Ambassador of
Mexico to Kenia, concurrently accredited to Burundi, Eritrea,
Ruanda, Seychelles, Tanzania and Uganda. Permanent
Representative of Mexico to UNEP and UN-Habitat.
2014-2017: Ambassador of Mexico to Norway
Director-General for the United Nations at the Mexican
Foreign Ministry
2018-2020: Counsellor at the Vice Ministry of Multilateral
Affairs and Human Rights
Since June 2020, Ambassador of Mexico to Austria and
Permanent Representative of the International Organizations
in Vienna.
CAREER
2004–2019: Delegate of the Principality of Monaco at the
Bureau International des Expositions (BIE).
Since 2005: Representative of the Principality of Monaco at
the inter-governmental organisation Eutelsat-Igo
2007-2009: Chairman of the Information and Communication
Committee
2009: Councillor, Embassy of Monaco in France
2009-2013: Vice-chairman of the Administration and Budget
Committee
2013-2017: Vice-Chairman of the General Assembly
2014: Fist Councillor, Embassy of Monaco in France
2016: Ministerial Councillor, Embassy of Monaco in France
2017-2019: Member of the Executive Committee
Since 2017: Chairman of the General Assembly
2019: Ambassador of the Principality of Monaco to Germany
2020: Permanent representative of the Principality of
Monaco to OSCE, to the UNOV, and to the United Nations
Industrial Development Organization.
Since September 2020: Ambassador of Monaco to Austria
Fotos: HBF, Laura Heinschink, Leona Bauer,, Peter Lechner
AMBASSADORS
062
SOCIETY
Pakistan
Sri Lanka
H.E. Aftab Ahmad KHOKHER
Born on May 18, 1964
EDUCATION
Master’s degrees in Masters of Buisness Administration,
Economics and M.Sc. In Politics of World Economy
CAREER
1991:Foreign Service of Pakistan
1993-1995 & 1999-2004: Desk Officer at Foreign Affairs
1995-1999: Held various diplomatic assignments in Pakistan
Missions abroad in Tashkent
2004-2010: Held various diplomatic assignments in Pakistan
Missions abroad in Geneva
2011-2012: Joint-Secretary (Inter-Parliamentary Relations),
Senat Secretariat
2013-2015: Consul General at Jeddah
2015-2018: Ambassador of Pakistan to Lebanon
2018-2020: Additional Secretary (Americas) in the Ministry
of Foreign Affairs
Since 2020: Ambassador of Pakistan to Austria with
concurrent accreditation to Slovakia and Permanent
Representative of Pakistan to UN and other International
Organizations based in Austria.
H.E. Majintha Joseph Priye JAYESINGHE
Born on May 1st, 1966
EDUCATION
1989: Diploma in International Affairs, Bandaranaike International
Centre for International Studies, Sri Lanka.
1994: LLB Degree of Honours, University of Birmingham.
2002: Chinese Language Studies at Beijing Language and
Cultural University
CAREER
2007-2011: Consul General, Consulate of Sri Lanka, Shanghai
2011: Economic Affairs Division, Ministry of External Affairs,
Sri Lanka
2011-2015: Chief of Protocol, Ministry of Foreign Affairs
2012 – 2013: DG, CHOGM 2013 Taskforce Secretariat
2013-2015: Acting Additional Secretary
2014-2015: DG, Human Rights
2014-2015: Acting Additional Secretary
2015-2018: Minister, High Commission of Sri Lanka, Malaysia
2018-2019: Deputy High Commissioner, High Commission
of Sri Lanka, Malaysia
2019-2020: Ambassador to the UAE
Since May 2020: Ambassador of Sri Lanka to Austria and
Permanent Representative to the UNOV.
AMBASSADORS
063
SOCIETY
Uzbekistan
H.E. Abat FAYZULLAEV
Born on December 30, 1982 in Nukus
EDUCATION
2005: Bachelor’s degree in International Relations, University
of World Economy and Diplomacy Tashkent, Uzbekistan
2007: Master’s degree in International Relations, University
of World Economy and Diplomacy, Tashkent, Uzbekistan
2009: Bachelor’s degree in Finance, Tashkent State University
of Economics
CAREER
2007 – 2011: Referent, attaché, third secretary, second
secretary, Head Department of Foreign Policy Analysis
and Strategy, Ministry of Foreign Affairs of the Republic of
Uzbekistan
2011 – 2013: Head of Division - deputy head of Department,
Head Department of Foreign Policy Analysis and Strategy,
Ministry of Foreign Affairs of the Republic of Uzbekistan
2013 – 2017: Attaché, Political and Analysis Division, Embassy
of the Republic of Uzbekistan to the United States
2017 – 2018: First secretary, Political and Analysis Division,
Embassy of the Republic of Uzbekistan to the United States
2018 – 2019: First secretary, Americas Department, Ministry
of Foreign Affairs of the Republic of Uzbekistan
2019 – 2020: Special assistant of the Minister, Head of
Organizational and Inspection Department, Ministry of
Foreign Affairs of the Republic of Uzbekistan
Since August 2020: Ambassador Extraordinary and Plenipotentiary
of the Republic of Uzbekistan to the Republic of
Austria
Foto: HBF, Laura Heinschink, Leona Bauer,, Peter Lechner
AMBASSADORS
064
SOCIETY
Österreichs Verfassung
ist hundert Jahre alt
Österreich verfügt über die älteste schriftliche
Verfassung Europas, die weiterhin Gültigkeit besitzt.
2020 feierte das Vertragswerk, das
nach dem Zusammenbruch der
Monarchie und zwei Jahre nach Ende
des Ersten Weltkriegs als rechtliche
Grundlage der jungen Republik geschaffen
wurde, seinen 100. Geburtstag.
Zugleich würdigte Österreich den
Architekten des Bundesverfassungsgesetzes,
Hans Kelsen. Am 1. Oktober
1920 beschloss die Konstituierende
Nationalversammlung dieses Bundesverfassungsgesetz
als Grundlage
der Ersten Republik. Auf dem selben
Vertragswerk beruht auch die Zweite
Republik. Zu den Grundprinzipien
zählen neben liberaler Demokratie
und Rechtsstaat Pluralismus, bundesstaatliche
Ordnung und Gewaltenteilung
zwischen Gesetzgebung,
Verwaltung und Gerichtsbarkeit. Als
Kontrollorgane sind Verfassungs-,
Verwaltungsgericht, Rechnungshof
und Volksanwaltschaft verankert.
Nur ein Mal erfuhr die Verfassung
eine tiefgreifende Änderung: 1995, als
Österreich nach einer Volksabstimmung
der Europäischen Union beitrat.
Der Gleichheitsgrundsatz wurde in
der Verfassung von 1920 bereits klar
definiert, gekoppelt mit einer klaren
Absage der aus den Trümmern
der Monarchie hervorgegangenen
jungen Republik an Vorrechte von
Geburt, Geschlecht, Stand, Klasse
und Bekenntnis. Der Präsident des
Verfassungsgerichtshofes, Christoph
Grabenwarter, stellt in einem Artikel
zum 100-Jahre-Jubiläum fest: Liberale
Grundrechte des 19. Jahrhunderts
stehen neben universell inspirierten
europäischen Menschenrechten
der Nachkriegszeit, österreichische
Schöpfungen wie Datenschutz oder
Recht auf Zivildienst neben Grundrechten
des 21. Jh. in der Charta der
EU. Die Grundrechte gewähren Meinungs-
und Religionsfreiheit, Vereinsund
Versammlungsrecht.
HANS KELSEN,
SCHÖPFER DER VERFASSUNG
Kelsen wurde 1881 als Sohn einer
jüdischen Unternehmerfamilie in Prag
geboren. Sein Vater stammte aus
Galizien, seine Mutter aus Böhmen. In
Wien studierte er Jus. Zunächst diente
er als Beamter in der Donaumonarchie.
1911 habilitierte er sich zum Thema
„Hauptprobleme der Staatsrechtslehre“.
Im Ersten Weltkrieg wurde Kelsen
Referent des k.u.k.-Kriegsministers,
1918 Professor an der Universität Wien.
Politische Bildung, auch für Mädchen,
war ihm stets ein Anliegen. Bis zur
Emigration 1940 hielt er an Wiener
Volksbildungseinrichtungen Vorträge
über Staatslehre. Nach dem Krieg
schlug für den ehemaligen k.u.k.-Beamten
die große Stunde. Staatskanzler
Karl Renner beauftragte Kelsen mit
der Erstellung eines Verfassungsentwurfs.
Dieser ging von der Prämisse
aus, dass die Republik kein Rechtsnachfolger
der Monarchie sei. Nach
den Vorschlägen Kelsens wurde ein
Verfassungsgerichtshof geschaffen,
dem er selbst als parteiunabhängiger
Experte angehörte. Dieses Modell des
Verfassungsgerichtshofes sollte später
zum Vorbild für zahlreiche europäische
Staaten werden.
VON DER MONARCHIE ZUR REPUB-
LIK, VON EUROPA NACH AMERIKA
In Österreich verschärfte sich indessen
die politische Lage, der Antisemitismus
nahm zu. 1929 verließ Kelsen
das Verfassungsgericht, 1930 ging er
an die Universität Köln, später nach
Genf, wo sein bedeutendes Werk „Die
reine Rechtslehre“ entstand. 1934 wurde
in Österreich eine ständisch-autoritäre
Verfassung installiert. Das Leben
des großen Staatsrechtlers in Europa
ging zu Ende. Kelsen emigrierte in
die USA, wurde Gastprofessor an den
Universitäten Harvard und Berkeley.
Er verfasste Schriften zur UNO-Charta
und zu den Nürnberger Kriegsverbrecherprozessen.
Kelsens Lebenswerk
umfasst 300 Werke. In den 50er Jahren
reiste er zu Vorträgen nach Europa.
1962 hielt er erstmals einen Vortrag in
Wien. 1964 besuchte der nachmalige
Bundespräsident Heinz Fischer den
Autor der nach 1945 wieder eingesetzten
Verfassung in Kalifornien. Das war
der Auftakt für regelmäßige Österreich-Aufenthalte.
1971 wurde in Wien
das Hans-Kelsen-Institut gegründet.
1973 starb der große Rechtsgelehrte in
den USA. Das Jüdische Museum Wien
widmet Kelsen und „seiner“ Verfassung
eine beeindruckende Jubiläums-
Ausstellung.
Text von Hermine Schreiberhuber
GESCHICHTE
065
El Salvador and Austria –
Jointly into the future
SOCIETY Magazine spoke with the Ambassador of
El Salvador, H. E. Julia Emma Villatoro Tario, about El Salvador’s
assets and the relationship to Austria and the EU.
You are Ambassador of El Salvador
to Austria since January 2020 – in
your opinion, what connects the two
countries and what are the biggest
differences?
There is a historically friendly relationship
between El Salvador and Austria.
We do not know the exact date when
the relationship started, but we have
some background documents which
testify that the first consul was appointed
here in Austria in 1881.
Both countries are part of the Association
Agreement between Central
American countries and the European
Union. Austria has ratified this agreement,
which is based on three pillars:
cooperation, political dialogue and
trade. Since my arrival, I have talked to
the authorities about the importance
to support our efforts regarding this
issue. Currently only one pillar of the
Association Agreement is in force,
which is the trade pillar. We can take
advantage of this Agreement to improve
our commercial and investment
relations. Another similarity between
Austria and El Salvador is, that both
countries are committed to promote
development and generate opportunities;
prioritize quality education (from
a very early age), as well as innovation
and digitalization as means to move
towards the future, using information
and communication technologies.
President Nayib Bukele is promoting
Foto: SOCIETY/Pobaschnig
NEW AMBASSADORS
066
SOCIETY
El Salvador is also offering technological services, a lot of young,
smart people working in electronics, technology and communications
are developing apps and platforms, establishing a new business.
innovative projects in El Salvador
addressed to energize and develop
the economy. We also share ways of
thinking about global challenges, for
example climate change, sustainable
development, promotion and protection
of human rights, the fight against
corruption, transnational organized
crime, disarmament and the non-proliferation
of weapons. A major difference
between Austria and El Salvador
is the field of security, as we are still
facing some challenges in building a
more secure society which ensures
the protection of its people. However,
with the so-called Territorial Control
Plan that president Nayib Bukele has
been putting into operation since
he took office last year in June, we
have heavily reduced homicides and
overall criminal gang-activities. The
results have been very positive and
we are indeed now seen as a model
country for realizing policies against
criminal activities. This is something
we are very delighted about and we
are certain that we can continue on
this path. Another difference between
our countries is that Austria is very
well experienced in the management
of green energy, as well as recycling
and reusing materials. El Salvador still
needs to put effort into implementing
knowledge and technology, and we
know that we need to find ways to be
more environmentally-friendly. Green
energy and recycling are collective
tasks, everybody should be on board,
starting by separating waste. This is an
issue we need to work on and we hope
that we can do it jointly, learning from
Austrian know-how, experience and
technology.
Tourism is one of the fastest growing
sectors in El Salvador – what are the
other essential economic pillars of
the country and how are they dealing
with the current Covid-19 crisis?
President Nayib Bukele‘s government
is seeking to establish a stable ground
for growth on justice, solidarity, investment
and economic reactivation to generate
opportunities as well as efficiency
and competitiveness. In this regard,
the challenge is to convert El Salvador
in a prosperous, modern country. Thus,
due to the fact that tourism is indeed
an important sector, there is a tourismrelated
project. The project is called
Surf-City aimed at connecting seven
departments of the country via the
beach. This way, we do not only create
a touristic area, but also accelerate
the market and economy by building
more infrastructure. This gives us the
opportunity to show our beaches (one
of the top ten in the world), as well as
our culture, gastronomy and people.
The project was initially one of the
priorities of president Nayib Bukele
and now we are preparing ourselves to
carry it forward.
Furthermore, another project launched
by president Nayib Bukele is the Pacific
Project, concerning the modernization
of the mobilisation sector. On this
account, a new airport in the eastern
region of the country is planned, aiming
to facilitate mobility inside the country.
Moreover, a train across the country
and a ferry between Costa Rica and El
Salvador are part of the project. Soon,
investors will be able to competitively
apply as partners of the Pacific Project.
El Salvador is famous for good handwork,
infrastructure and competitive
prices, tax incentives as well as a strategic
location to do business. Another
asset of El Salvador is the US-Dollar as
currency, which gives some stability to
entrepreneurs and companies. People
in El Salvador are very responsible,
friendly, workable and committed. This
is another main asset that is recognized
by investors and entrepreneurs.
Coming back on what we can offer,
there are also some very new developments
on the market. El Salvador is
also offering technological services,
a lot of young, smart people working
in electronics, technology and communications
are developing apps and
platforms, establishing a new business.
These new entrepreneurs are providing
their services not only in El Salvador,
but also abroad. During the pandemic,
all these services and the infrastructure
have been further improved, because
digitalization was demanded.
You have been Head of Mission to
the European Union. How would you
describe the relations between El
Salvador and the EU?
The relations are excellent, and the
European Union is one of our most important
partners in cooperation. This
is not only in a regional way, but also
bilaterally. We have a representative
of the European Union in El Salvador
and from there, we have been working
together in different areas. We have
close ties and are linked not only in
common aspects like cooperation
and political relations, but are also
culturally well connected. There is an
important coordination and communication
between the European Union
and El Salvador, therefore we value
very much our relation with the European
Union. For example, last June
we faced two tropical rainstorms,
Amanda and Cristobal, which brought
huge damages during the time of the
pandemic. The European Union was
very supportive in the whole situation.
We have also been benefitted with
the educational program Erasmus+,
which has given the opportunity to
Salvadoran students to continue their
education in Europe and we are now
working to have also some of them
here in Austria.
EL SALVADOR
067
SOCIETY
Vom Akademiker
zum Botschafter
SOCIETY sprach mit dem französischen
Botschafter S.E. Gilles Pécout über die
Schlüsselaspekte seiner Arbeit und den
Kampf gegen den Klimawandel.
Bevor Sie Botschafter in Österreich
wurden, waren Sie Rektor der Académie
de Paris und ein renommierter
Historiker in Frankreich. Wie werden
diese Qualifikationen Ihre Arbeit als
Diplomat beeinflussen?
Ich bin von der Ausbildung und vom
Beruf her Akademiker: Professor für
die Geschichte des 19. Jahrhunderts.
Ich hatte einen Lehrstuhl an der École
normale supérieure de Paris und an
der Sorbonne (EPHE) inne und war
Rektor und Universitätskanzler der
Académie de Paris mit Sitz an der
Sorbonne, d. h. verantwortlich für die
gesamte Bildungspolitik im primären,
sekundären und tertiären Bereich in
Paris und der Ile-de-France, der bedeutendsten
Region in puncto Schul- und
Universitätsbildung in Frankreich und
einer der bedeutendsten in Europa.
In dieser Funktion habe ich Präsident
Macron am 26. September 2017 an der
Sorbonne willkommen geheißen, als er
seine Europa-Rede an die Jugend hielt.
Was von meiner Erfahrung wird in meine
Tätigkeit als Diplomat einfließen?
Zuallererst das Bewusstsein eines Geschichtswissenschaftlers
dafür, nach
Österreich entsandt worden zu sein,
in ein Land, dessen Geschichte den
Reichtum und die Komplexität der Geschichte
Europas verkörpert: ein Land,
das sich seiner Vergangenheit bewusst
ist, das sich jedoch eine moderne
Zukunft im Dialog mit seiner Umwelt
schafft und geschaffen hat. Dann, die
Notwendigkeit, Entwicklungen vor
dem Hintergrund der Zeit zu sehen.
Es ist wichtig, zwei widersprüchlich
scheinende Aspekte zu kennen: dass
unsere Epoche nicht alles erfunden
hat, dass wir jedoch in einer Epoche
leben, die eine noch nie dagewesene
Beschleunigung der Geschichte und
der Entwicklungen erfährt. Ich werde
ein Botschafter sein, der der Ausbildung,
der Bildung und der Kultur
einen hohen Stellenwert beimisst. Die
Mobilität der Jungen, der SchülerInnen,
der Studierenden, aber auch der
Berufseinsteiger wird einer meiner
Schwerpunkte sein. Ich begrüße es,
dass französische und frankophone
Persönlichkeiten in Österreich, in Wien,
Schlüsselpositionen innehaben – im
Naturhistorischen Museum, an der
Oper, in wichtigen Bereichen der Forschung
und der Industrie. Ich habe mit
Freude festgestellt, dass Französisch
noch stets nach Englisch die zweite
Fremdsprache ist, und freue mich
über die Strahlkraft des Wiener Lycée
Français und des Instituts für Romanistik.
Ich möchte diesen Austausch
ausbauen und die österreichische
Präsenz in Frankreich ausweiten. Diese
Gegenseitigkeit ist das Herzstück
unserer wirtschaftlichen, intellektuellen
und politischen Beziehungen. Der
dramatische Anschlag vom 2. November,
der Wien und Paris im Unglück
verbindet, führt uns vor Augen, dass
auch die Ausbildung, die Kultur und die
Wissenschaft Mittel im Kampf gegen
die Barbarei sind, die uns angreift.
Auf welche Bereiche und Schlüsselaspekte
möchten Sie während Ihrer
Amtszeit den Schwerpunkt legen?
Neben den Verflechtungen im Bereich
der Bildung, der Ausbildung und der
kulturellen und künstlerischen Entfaltung
möchte ich den Schwerpunkt
auf gemeinsame Maßnahmen zum
Umweltschutz setzen. Dieses Engagement
muss sich auf drei Gebiete
erstrecken: die Wirtschaft und die
sozialen Bedürfnisse, die Forschung
und die Geisteswissenschaften.
In der heutigen Zeit ist der Kampf
für das Klima und die biologische
Vielfalt vorrangig. Doch die Frage des
Umweltschutzes darf nicht isoliert betrachtet
werden. Präsident Emmanuel
Macron war diesbezüglich sehr deutlich:
man muss Fortschritte erzielen
und dabei den sozialen Herausforderungen
Rechnung tragen. Denn das
Engagement für die Umwelt und die
Biodiversität als isolierten Kampf zu
betrachten, würde sich gegen den
Foto: SOCIETY/Probaschnig
NEW AMBASSADORS
068
Fortschritt wenden und somit gefährlich
sein. Man muss die Arbeitswelt,
die Wirtschaft und die Bildung ebenso
wie den kulturellen und künstlerischen
Fortschritt miteinbeziehen.
Sie haben bei einem Gipfel den
erklärten Klimaaktivisten Arnold
Schwarzenegger getroffen. Was muss
Ihrer Meinung nach getan werden, um
die komplexen Probleme rund um den
Klimawandel zu bewältigen?
Ich habe Herrn Schwarzenegger im
Frühjahr 2017 an der Sorbonne getroffen,
wo unter Beisein von Laurent
Fabius und Präsident Macron eine
erste Bilanz über die COP21 gezogen
wurde. Dabei hat Schwarzenegger
unterstrichen, welch wichtigen Stellenwert
er der Erziehung beimisst und der
Fähigkeit der Jugend, sich bewusst
großen Plänen der Regierung zu widersetzen,
wenn diese den Interessen
des Planeten zuwiderlaufen. Diese
Veranstaltung, so wie das Engagement
meines Landes – und des Ihren auf
höchster Ebene – lassen immer wieder
dasselbe zutage treten: Der Kampf für
die Umwelt ist kein isolierter; es gibt
einen globalen Ansatz, der die gesamte
Gesellschaft auf allen Ebenen betrifft.
Wir müssen uns vor einem Wiederaufflammen
des Kampfes gegen den Fortschritt
in Acht nehmen und wir müssen
gegen eine Instrumentalisierung der
Umweltfrage kämpfen. Die dynamischen
wirtschaftlichen, politischen
und intellektuellen Kräfte in unseren
Ländern haben das begriffen. Dieser
globale Ansatz wird auch bei den großen
Umweltgipfeln 2021 zu sehen sein.
Das ist das Anliegen Frankreichs, das
für 2021 den One Planet Summit und
anschließend den Weltkongress der
Internationalen Union zur Bewahrung
der Umwelt (IUCN), beide in Marseille,
ausrichtet. Diese beiden Treffen sind
von wesentlicher Bedeutung, wenn wir
die COP15 zur biologischen Vielfalt im
November 2021 in China gebührend
vorbereiten wollen.
Wie würden Sie die derzeitigen Beziehungen
zwischen Österreich und
Frankreich beschreiben?
Frankreich und Österreich sind durch
die Geschichte und die Kultur verbunden.
Das muss verstärkt werden.
Zwischen den beiden Ländern bestehen
auch enge Verflechtungen in
einigen zum Teil weniger sichtbaren
Wirtschafts- und Handelssektoren, die
jedoch sehr leistungsstark sind. Ein
Zeichen dafür ist unsere dynamische
Französisch-Österreichische Handelskammer
(CCFA). Ich möchte ebenfalls
so bald wie möglich die Bundesländer
besuchen, wo wirtschaftliche Akteure
intensiv an der französisch-österreichischen
Beziehung arbeiten.
Unsere beiden Länder sind es einander
schuldig, Probleme gemeinsam
anzugehen. Ich sehe hier vor allem
einerseits den wichtigen Kampf für
die Umwelt und andererseits den
dringlich gewordenen Kampf gegen
alle Formen des Radikalismus, die
den Errungenschaften der Aufklärung
feindlich gegenüberstehen. Dieser
einfache jedoch dringliche und sogar
lebensnotwendige Fahrplan verleiht
meiner bilateralen Arbeit als Diplomat
in einer Hauptstadt, wo sich zudem die
Diplomatie der Europäischen Union –
und ich kann dies persönlich bezeugen
– in Form der größten Einigkeit und
Solidarität zeigt, Sinn.
FRANKREICH
069
Georgia and the EU –
a reciprocal exchange
The Ambassador of Georgia, H.E. Ketevan Tsikhelashvili, spoke
with SOCIETY about the ties between Georgia and Austria
and the country’s approximation to the European Union.
You are here in Austria since July
2020 and it is your first post as an
Ambassador. What are your expectations
and goals for your term?
Despite the very difficult situation
we globally have, I mean the Covid-19
pandemic, I hope that we will take the
relations between Georgia and Austria
forward. The Embassy of Austria was
established in Georgia in 2016 and
especially afterwards our relation
started to grow. We had a lot of good
ambassadors in Vienna and I really
want to build on to this legacy. My
mandate also involves the presentation
in OSCE, UN and other international
organizations. All I really want is
to represent Georgia in the best light
and to develop these relations as they
should be. Some may not know, but
we have a very symbolic, historic and
prominent person that connects our
nations - the Austrian Lady Bertha von
Suttner - who was the first woman to
win a Noble Peace Prize. She used to
live with her husband in Zugdidi, a city
located in the West, only few kilometres
away from the occupied zone of
Abkhazia. 20% of Georgian territory is
occupied by Russia. One of Suttner’s
most prominent books is called “Die
Waffen nieder” which advocates world
peace. For Georgia as a nation which
is still searching for peace and whose
fight for freedom is not yet over, this
book delivers a very important mes-
Fotos: SOCIETY/Karakan
NEW AMBASSADORS
070
SOCIETY
The geographical location which places us between Europe and
Asia, makes us naturally and also historically a route for trade,
logistic and transportation.
sage. Her words resonate from one and
a half centuries ago, but are still valuable
for Georgia today. Furthermore,
Austria was one of the first countries
that recognized our independence.
Not only now when we gained it back
after the fall of the Soviet Union, but
already in 1918, when we established
our first Democratic Republic.
Georgia is considered to have one of
the world’s most liberal visa policy
– what are the advantages of such a
liberalization?
It is a symbol and speaks for the country’s
candor. Historically, we are said to
be one of the most hospitable countries
and I hope we can claim that we
are still to this day. Welcoming tourists
plays also a strong economical role.
The rate of Austrian tourists visiting
Georgia grew around 30% in the last
couple of years. We are experiencing
a boom, also with visitors from other
nations. So the visa liberalization
has the ambition to welcome and to
attract people as well as to present a
country which has not always been
known for the virtue of its culture and
history although there is a lot to discover
in culinary regard or when it comes
to the architecture. Next to tourism,
trade is an important advantage. The
geographical location which places us
between Europe and Asia, makes us
naturally and also historically a route
for trade, logistic and transportation.
Right now, the whole situation is very
much in limbo and the geographical
economy will change due to Covid-19.
All nations will face challenges they
have to overcome. We have to be
vigorous and I think that openness is
one of the keys as it is an invitation to
the country. And vice versa, we got the
visa liberalization from the European
Union. For Georgia, it was not only a
visa issue but it is a symbol of support
and that we are a part of Europe.
Next to tourism, what else is the
Georgian economy based on?
Apart from tourism, we have hydroelectricity,
banking and construction.
We don’t have that much of industrial
production. Agriculture is a big and
important sector. Now, after the first
part of the Covid-19 crisis, the economy
recovering plan in Georgia focuses
more on agriculture. An important part
of our labour force is still employed
in this sector. Traditionally, we are an
agriculture country. I think during this
global pandemic, we were able to see a
lot of aspects in different angles when
we experienced how every country
became more self-isolated. We need to
be slightly self-sufficient.
Since July 1st, 2016 an association agreement
between the EU and Georgia,
including a free trade area is in force.
How important are good relations
between the two parties and what are
the future goals in this regard?
Trade is a very important aspect for
this agreement, but it covers nearly all
spheres of life. 80% of our legislation
will be in coordination with EU acquis.
However, it is not only about pragmatic
areas of cooperation but values. Up to
80% of the Georgian population are in
favor of the idea to be a part of the EU. I
think that it is a choice for freedom, for
values, for human rights, for democracy
and institutional stabilization.
After living for seven decades under
the Soviet Union, our people aspire to
all these goods. Apart from pragmatic
decisions, it’s a civilizational choice. It
does not only indicate the direction
of an international policy, but it also
shows the national agenda. European
integration also determines the national
agenda of reforms. European ideals
are very important for the Georgian
population because generations did
not grow up with them but they had
fought for them. Nowadays, people
become sceptic towards the EU and
only focus on how “bureaucratic” Brussels
is. We know that it comes with so
much good. Sometimes, it needs to
take a look from the outside: Georgians
don’t take it for granted as they
know the alternatives.
SOCIETY Magazin Publisher Gerti Tauchhammer met H.E. Ketevan Tsikhelashvili at Villa Flora
GEORGIA
071
SOCIETY
A Plea for Global
Cooperation
H.E. Ambassador Jaideep Mazumdar spoke
to SOCIETY about India’s commonalities with
Austria, its cooperation with the EU and the
general necessity of global collaboration.
Last year, India and Austria celebrated
70 years of bilateral relationships
– how would you describe the current
relations between the two countries?
Our bilateral relations are excellent – in
the past few months, there have been
substantive telephonic conversations
between Prime Minister Narendra
Modi and President Van der Bellen
and between our two Foreign Ministers.
Over 130 Austrian companies are
present in India. Just recently – even
at the height of COVID-19 pre-occupations
– an Austrian company won a
large hydropower contract in India. But
certainly, much more needs to be done
and can be done. For India, Austria is
an important voice in Europe. Its historical
as well as current linkages with
countries in central and Eastern Europe
are strong. As two free and open
societies, as two countries wedded to
democracy, the rule of law, promotion
of individual liberties and committed
to multilateralism, we have great convergence
in how we see the world even
from our different situations.
Do you think that there will be any
long-lasting changes due to the Covid-19
crisis regarding the international
diplomatic work? What are some
of lessons that we can draw from the
pandemic?
The pandemic has had very contradictory
impacts. Ironically enough,
while countries shut themselves off
physically from one another, it became
clear that no country could tackle this
pandemic by itself. The need for global
cooperation is felt more than ever. The
rapid spread of the pandemic showed
how globalized we are today. And that
it is inevitable – despite impulses to
turn back, we cannot turn back, and
should not attempt to do so.
Nevertheless, there is recognition of
the need to diversify the world’s production
capabilities and value chains.
No country can produce all that it
needs but at the same time countries
should not be over-dependent on one
source. That paradigm has changed for
ever. Free and open societies are by nature
more vulnerable to pandemics. At
the same time, it is important to have
free flow of information and openness
in order to prevent pandemics. All over
the world, governance has suffered
due to preoccupation of governments
with the pandemic. However, there
has been a massive resurgence of
the role of governments which will
continue into the near future. Working
from home is no longer an exception
or a luxury. Its impact on traffic and
the environment is there for all to see.
While the pandemic has spawned a
new term – social distancing – social
cohesion and societal support especially
for the vulnerable has become that
much more important. We are unable
to meet friends and colleagues face
to face but it has become easier for
friends across continents to meet and
interact in virtual space – even in large
groups, and to have Summits between
leaders and groups of leaders in
virtual format – something unthinkable
earlier. All of these have their impact on
the role of diplomats and the work that
they do.
On July 15, 2020, an EU-India Summit
via video conference took place,
which ended with a joint statement
suggesting that the strategic
partnership between the two parties
should be further strengthened. How
much potential for improvement is
there still?
The 15th Summit between India and
the EU was held between Prime Minister
Shri Narendra Modi, Mr. Charles
Michel, President of the European
Council and Ms. Ursula von der Leyen,
President of the European Commission.
The India-EU Strategic Partnership
is based on shared principles and
values of democracy, freedom, rule of
law and respect for human rights. Its
Foto: SOCIETY/Probaschnig
NEW AMBASSADORS
072
SOCIETY
aim is to deliver concrete benefits for
the people in India and the EU; promote
effective multilateralism and a
rules-based multilateral order with the
UN & WTO at its core; cooperation to
reinforce international security; strengthen
preparedness and response for
global health emergencies; enhance
global economic stability and inclusive
growth; implement SDGs; protect the
climate and the environment. Both sides
agreed to intensify cooperation in
response to the coronavirus epidemic
including the availability accessibility
and affordability of COVID-19 tools.
The European side greatly appreciated
the timely assistance provided by
India in terms of supply of medicines
to EU countries. Prime Minister Modi
announced that the development of a
COVID-19 vaccine should be declared
as a global common good which was
accepted by the EU. The EU is India’s
largest trading partner for goods with
trade exceeding US$100 billion and a
service trade of about US$40 billion.
The EU is one of the largest investors
in India with cumulative investments
of over US$91 billion. The EU is also
an important source for technology
and innovation. The leaders agreed to
establish a regular high-level dialogue
at ministerial level to provide guidance
to the bilateral trade and investment
relations. The leaders welcomed
the ongoing cooperation under the
India-EU clean energy and climate
partnership. India and the EU will
enhance their partnership in support
of sustainable modernization through
cooperation in clean energy transition,
resource efficiency and circular
economy. Both sides will engage on 5G
and artificial intelligence including to
promote global standards and to foster
their safe and ethical deployment.
An EU-India Joint Working Group on
Artificial Intelligence was proposed by
the EU and welcomed by India. Both
sides will also jointly promote a transparent,
viable, inclusive, sustainable
and rules- based approach to connectivity
to ensure that projects are
environmentally, socially and physically
sustainable and provide a level playing
field for businesses. They adopted the
Strategic Partnership Roadmap to
2025 in diverse fields such as foreign
policy, security, investment, economic
collaboration, cooperation on innovative
and climate friendly solutions, digital
technologies and connectivity. The
leaders agreed to launch a dialogue on
maritime security and consultations
on security and defence. The leaders
reiterated their commitment to human
rights, including gender equality and
women empowerment. The India-EU
Science and Technology Agreement
was renewed for another five years and
this will enable continuation of scientific
projects and research exchanges.
The Summit outcomes emphasize the
congruence in thinking and ambition
in a very wide number of areas that are
of importance for both India and the
EU. Both sides have shared values and
objectives and have a great complementarity
that make together for a
great partnership. The Summit has
identified the breadth and depth of
cooperation between India and the EU
that both sides recognize as essential
for the world of tomorrow.
INDIA
073
A multidimensional
relationship
H.E. Abbas Bagherpour Ardekani, Ambassador of
the Islamic Republic of Iran spoke with SOCIETY
about the continuing relationship between Austria
and Iran and their exchange.
Austria and Iran can look back on
a longstanding relationship. How
would you describe this partnership?
Which are the most important areas
and aspects of exchange?
It is now 162 years since the establishment
of diplomatic relations between
Iran and Austria through the signing
of the first friendship treaty, which
resulted 15 years later in the opening
of the Austrian Embassy in Tehran and
later the Iranian Embassy in Vienna.
But the ties between Iran and Austria
go back to five centuries earlier as it is
evident in the formal correspondence
between the Safavid Dynasty and the
Habsburg Monarchy as well as the
exchange of diplomatic delegates
in the 16th and 17th centuries. In the
19th century, our bilateral relations
were expanded particularly in cultural,
social and scientific dimensions.
It is worth mentioning that the first
modern school in Iran-Tehran Polytechnic,
known as „Darolfonoon“, was
established in 1851, with the support
of Austrian professors. Since then,
our nations have developed a solid
and steady relationship. Iran was
among the first nations which gave
recognition to the establishment of
the Republic of Austria in 1920. Iran is
a country with rich natural resources
and an educated population. For
many years, Iran was Austria’s second
biggest trade partner outside Europe
Fotos: SOCIETY/Pobaschnig
NEW AMBASSADORS
074
SOCIETY
Our existing bilateral relations are multidimensional. Considering
the great potential of our countries in many different terms, there is
no impediment on the way of expansion of bilateral relations.
and Austria was among the first five
trade partners of Iran.
Which aspects of this relationship
do you seek to improve during your
term? What are your main goals and
objectives?
Our existing bilateral relations are multidimensional.
Considering the great
potential of our countries in many
different terms, there is no impediment
on the way of expansion of bilateral
relations. Regarding the economy,
there are abundant opportunities for
investment in Iran in the area of energy,
road and railway, banking and insurance,
tourism, research and technology
and development of southern ports
and the corridors linking southern
waters to Central Asia. Iran has also
gained remarkable progress in the new
fields of sciences including biotechnology,
nanotechnology, biomedicine,
aerospace, etc. We are ready to have
extensive cooperation with Austria in
those areas and we have established
numerous channels and structures
to make it happen. It may be worth
mentioning that at the European level,
Austria has been a pioneer for promoting
relations with Iran during different
epochs, for example the first high level
European delegation going to Iran
after the signing of JCPOA (nuclear
deal) was headed by President Fischer
of Austria who visited our country in
September 2015, even before its entry
into effect. In turn, we had two historic
official visits by President Khatami and
President Rohani to Austria. I am thus
mandated to do my utmost to strengthen
this constructive partnership.
The cultural cooperation has touched
every part, including architecture,
books, museums, theaters, music,
universities and even inter-religious
dialogue. In February this year, a
Memorandum of Understanding on
strengthening cultural ties was signed.
One great advantage I am enjoying
is the high qualified and incredibly
talented Iranians that are living in Austria.
It is expected that around forty
thousand Iranian nationals are living
in Austria including more than 2000
medical doctors, and many engineers,
university professors, researchers,
businessmen, etc. We are truly proud
of them. As such, their positive role in
Austrian Society has been frequently
acknowledged by high level officials of
Austria. The Austrian Cultural Forum
in Tehran with more than 60 years of
activity, as one of the oldest foreign
cultural centers in Iran has been
proactive as well. I would also like to
express my sincere gratitude to you
and the reputable Society Magazine
for the efforts done to introduce the
existing capacities for cooperation
between the two countries, especially
in the cultural field, organizing
an annual event on the occasion of
“Nowruz” for example.
Many international organizations
are headquartered in Vienna. How
does this fact influence the bilateral
dialogue?
We appreciate the constructive role
of Austria by hosting and facilitating
the negotiations between Iran and
P5+1, which resulted in the land-mark
international agreement known as the
JCPOA, or what is also rightly called
the “Vienna Agreement”. We have collectively
proven how diplomacy works
and that it helps all nations. To realize
the objectives of human dignity and
peace, security and development for
all, collective cooperation is imperative
to address the current multi-faceted
global challenges. To that end,
we should practice dialogue, in order
to understand each other and find
the best solution, based on mutual
respect and interest.
The Austrian Cultural Forum in Teheran
seeks to connect Austrian and
Iranian Scientists, Artist and Students.
What is the intercultural dialogue
between the Iranian Community
with Austrians in Vienna like?
H.E. Abbas Bagherpour Ardekani and SOCIETY-publisher Gerti Tauchhammer at the Embassy of Iran
IRAN
075
SOCIETY
Diplomatie
des Zuhörens
SOCIETY Magazin sprach mit S.E. Daniel
Glunčić, Botschafter von Kroatien, über seinen
Weg in die Diplomatie, Kroatiens EU-Ratspräsidentschaft
und den Wert kultureller Identität.
Sie sind seit 1. Jänner 2020 der neue
Botschafter der Republik Kroatien
in Österreich. Wie haben Sie Ihren
Amtsbeginn mit der Covid-Krise gemeistert?
Als Botschafter habe ich die Möglichkeit
und Aufgabe, mich für die
KroatInnen in Österreich einzusetzen
und gleichzeitig eine Brücke zwischen
den beiden Nationen zu bauen. Das
geschieht aber nicht von selbst: Man
muss viel anschieben, Kontakte knüpfen
und Veranstaltungen organisieren.
Wegen der Covid-Krise war das nur
begrenzt möglich, was uns sehr zu
schaffen macht. Persönlich halte ich
trotzdem an einer positiven Einstellung
zum Leben fest; es gibt für mich
keine Probleme, sondern nur Herausforderungen,
denen man sich stellen
muss. In den Leitungsfunktionen,
die ich in meiner bisherigen Karriere
innegehabt habe, konnte ich zudem
lernen, dass man selbst nur genauso
stark ist wie die eigenen Mitarbeiter-
Innen. Deshalb versuche ich, mein
positives Mindset an mein Team
weiterzugeben und alle zu motivieren.
Viele sind durch Überarbeitung und
Unsicherheit sehr ins Schleudern
gekommen; als Chef bin ich immer
bemüht darum, da ein offenes Ohr zu
haben und auf meine Mitarbeiter zuzugehen.
Generell habe ich versucht,
die Situation anzunehmen und das
Beste daraus zu machen. Man soll
sich natürlich nichts schönreden,
aber es ist wichtig, dass man in Zeiten
wie diesen keine Angst hat.Auch die
herzliche Unterstützung des BMEIA,
die ich immer noch tagtäglich spüre,
hat mir sehr bei der Krisenbewältigung
geholfen.
Kroatien hatte 2020 die EU-Ratspräsidentschaft
inne. Welche Ziele gab es
für dieses Amt und ist es gelungen, sie
trotz Krise umzusetzen?
Die Covid-Krise hat die Ratspräsidentschaft
in vielerlei Hinsicht erschwert
und zunächst auch einigermaßen in
den Hintergrund gerückt. Während
des ersten Lockdowns im März war
für die Botschaft die Repartierung
der kroatischen Staatsbürger aus
Unsere Hauptaufgabe
während der EU-Ratspräsidentschaft
war
es, Europa und der
Welt zu zeigen, dass
man auf Kroatien setzen
kann.
den Quarantänegebieten Tirol und
Vorarlberg von höchster Priorität. Die
Reiseeinschränkungen und alle damit
verbundenen Fragen und Probleme
waren während der ganzen ersten
Monate ein brennendes Thema, mit
dem sich die ganze Botschaft befassen
musste. Daneben mussten wir
uns einer weiteren großen Herausforderung
stellen, nämlich dem verheerenden
Erdbeben in Zagreb am 22.
März. Aufgrund dieser Naturgewalt ist
das organisatorische und technische
Fundament für viele Programmpunkte
der EU-Ratspräsidentschaft wortwörtlich
zusammengebrochen. Trotzdem
haben wir es geschafft, Themen wie
Migration oder die Frage nach der Zukunft
Europas und des europäischen
Finanzraums intensiv zu behandeln.
Wir haben diesbezüglich einen Grundstein
gelegt, auf den die deutschen
KollegInnen, die uns im Amt nachfolgen,
aufbauen können. Unsere Hauptaufgabe
während der EU-Ratspräsidentschaft
war es, Europa und der
Welt zu zeigen, dass man auf Kroatien
setzen kann. Das ist uns sicherlich
gelungen. Wir sind ein vergleichsweise
kleiner Staat mit wenigen EinwohnerInnen,
trotzdem aber zuverlässig,
wenn es um entscheidende Themen
geht. Europa steht nämlich genau dafür,
dass man sich wie in einer großen
Foto: SOCIETY/Karakan
NEW AMBASSADORS
076
SOCIETY
Familie aufeinander verlassen kann,
Probleme erkennt und dann gemeinsam
angeht.
Welche sind die Leitmotive Ihrer
Amtszeit als Botschafter? Werden
Sie – wie Ihre Vorgängerin Vesna
Cvjetković – auch stark auf den kulturellen
Bereich setzen?
Auch für mich steht Kultur an erster
Stelle, aber nicht an allererster. An
allererste Stelle setze ich die Politik
als Koordinierungs- und Schnittstelle
für Kultur und Wirtschaft. Ich glaube,
dass Kultur niemals alleine stehen
kann und soll, sie ist vielmehr immer
schon Trägerin für Politik und Wirtschaft.
Gleichzeitig ist Kultur stark
verknüpft mit Sprache und demnach
Bildungspolitik. Laut Statistik Austria
leben in Österreich 83.596 kroatische
StaatsbürgerInnen, über 20.000 ÖsterreicherInnen
mit kroatischen Wurzeln,
und über 40.000 Angehörige der
kroatischen Minderheit in Österreich,
doch Kroatisch wird an Schulen nicht
als eigenständige Sprache anerkannt
und als separates Fach, sondern nur
in Kombination mit Bosnisch und
Serbisch unterrichtet (B/K/S). Die
drei Sprachen und ihre kulturellen
Hintergründe unterscheiden sich aber
natürlich voneinander, weshalb wir
uns dafür einsetzen, dass sie auch als
eigenständig behandelt und bewahrt
werden. Die Bundesministerien haben
in dieser Hinsicht generell ein offenes
Ohr, aber es fällt ihnen schwer, sich
den neunen politisch gesellschaftlichen
und kulturellen Gegebenheiten
anzupassen, was sich im stark
sinkenden Interesse für den muttersprachlichen
Unterricht an österreichischen
Schulen widerspiegelt. Mehr
Sprachkompetenz ist aber immer ein
persönlicher und gesellschaftlicher
Mehrwert. Europa zeichnet sich durch
eine Vielzahl an kulturellen Identitäten
aus und gerade diese Varietät ermöglich
es uns, ein größeres Ganzes
aufzubauen.
Zu Ihnen persönlich: Was hat Sie zur
Diplomatie geführt?
Ich war bereits als Kind von der Politik
fasziniert und habe im Fernsehen
– damals noch in schwarz-weiß –
Debatten verfolgt. Ich bin in Deutschland
als klassisches Zuwandererkind
aufgewachsen und konnte später
dank der Unterstützung meiner
Eltern in Bonn Theologie studieren.
Praktisch habe ich aber immer Politik
gemacht und mich parteipolitisch
engagiert. Dabei habe ich schnell gemerkt,
dass Politik ein fortwährender
Dialog ist, der konstant aufgebaut
werden muss. Letztendlich habe ich
die Möglichkeit bekommen, als local
staff in der Kroatischen Botschaft zu
arbeiten, von dort aus habe ich dann
die Diplomatenlaufbahn eingeschlagen.
Mit Menschen zusammenzusitzen
und zuzuhören hat mich schon
immer erfüllt. Politik und Diplomatie
sind Dienste an Menschen und gehen
daher mit aktivem Zuhören, Empathie
und Emotion Hand in Hand.
KROATIEN
077
Mexico and Austria –
promising ties
SOCIETY Magazine spoke with the Ambassador
of Mexico, H. E. Luis Javier Campuzano Piña about
the bright outlook for economic, scientific
and cultural interchange with Austria.
Austria and Mexico already established
diplomatic relations in 1842. How
would you describe the current relationship
between the two countries
and which initiatives will there be to
further strengthen these ties?
Austria and Mexico have excellent
relations and a big potential to strengthen
them in different areas. There
are lots of opportunities in the fields
of economics and scientific research
to foster the relationship between the
two countries. On the political arena,
we expect to carry out several high-level
meetings to review the rich bilateral
agenda. Generally speaking, the
Embassy will work in order to enhance
Mexico’s presence in Austria and bring
both our nations and people closer
together.
What are the key areas regarding
trade activity between Austria and
Mexico and what are the future prospects
in this area?
Bilateral trade between Austria and
Mexico has been growing in double
digits in the last decade, amounting
to 2.1 USD in 2019. Since 2010, exports
from Austria to Mexico have been
climbing to 300%, involving approximately
233 Austrian companies
such as Agrana, Alpla, Doppelmayr,
Senoplast, SAG, Swarco or Kapsch. We
have been visiting the companies and
are delighted to see a lot of interest
Fotos: SOCIETY/Karakan
NEW AMBASSADORS
078
SOCIETY
Austria is very advanced as far as green energy, water and waste
management, Smart Cities and other innovative technologies are
concerned.
in continuing the work with Mexico.
Besides these promising and rapidly
growing figures, on the first of July the
new US-Mexico-Canada agreement
entered into force, boosting North
America as one of the most competitive
regions in the world. The agreement
will provide a lot of stability for investments
in Mexico. The USMCA will, for
example, raise the labor standards
and wages of approximately 980,000
workers of the automotive industry.
Austrian companies will be able to
benefit from this possibility as well,
therefore the Embassy is organizing
meetings, webinars and other events
to foster our economic ties with Austria.
Additionally, in April we concluded
the negotiations on the new Global Agreement
between the European Union
and Mexico, which is expected to be
signed by the end of 2020 or beginning
of 2021. During the last 5 years, we
negotiated in order to modernize the
pre-existing free-trade agreement from
2000, also including current issues like
sustainable development and commitment
to the Paris Agreement, human
rights and fight against corruption. The
revised treaty will make room for new
opportunities surrounding e-trade,
financial services and participation in
public bids, which were previously restricted.
The agreement also enhances
the intellectual property of European
products in Mexico. All this is very
important and attractive for Austrian
businesses and will create interesting
new chances for trade and investment
between the two countries. Even more
possibilities of economic interchange
can be found in agriculture, production
of medical equipment, mining, green
energy and technology. Covid-19 especially
reminded us that we must boost
international cooperation on science,
research, bio-technologies, health
science pandemic management. In a
meeting with Heinz Faßmann, Minister
for Education, Science and Research,
we discussed intersections between
research centres in Austria and Mexico,
noticing a lot of complementarity.
We are looking forward to establish
even more links in the scientific sphere.
Austria is very advanced as far as green
energy, water and waste management,
Smart Cities and other innovative
technologies are concerned. We would
like to explore possibilities of cooperation
on these fields as well. For Mexico,
environmental issues and making big
cities as sustainable as possible is very
important.
You also are Permanent Representative
to the International Organizations
in Vienna – how important is it for
your country to be represented on an
international level and what are your
objectives in this regard?
Mexico is well recognized as an active
participant in the multilateral arena.
Our participation at the UN Office in
Vienna follows this strong commitment,
for example by holding relevant
positions within the government bodies
of the International Organizations
based in this city. Together with Austria,
we have moved initiatives of great importance,
regarding for example the humanitarian
impact of nuclear weapons.
On this matter, for instance, we keep
promoting the Treaty on the Prohibition
of Nuclear Weapons. I was very glad to
hear Minister Alexander Schallenberg
say in an opening conference of the
IAEA, that he was looking forward to
host the first meeting of the treaty, as
soon as it enters into force. During the
last General Conference of the IAEA,
Mexico held the presidency and is now
hopefully to be elected into the Board
of Governors. Moreover, we have an
important relation with the UNODC
and are part of the Commission on Narcotic
Drugs. Next month we will take
part in the United Nations Convention
against Transnational Organized Crime,
the Palermo Convention. Covid-19 has
been causing a lot of distress for such
meetings, nevertheless, we think continuing
the negotiations is vital, since
defending multilateralism is a very
crucial aspect for us. Nowadays there
is a tendency for unilateral responses,
but when facing global challenges,
working together is the only way to
overcome them. This is not only the
case for Covid-19, but also for climate
change, nuclear threat, illicit traffic of
arms, corruption or human trafficking,
as well as many other concerns the UN
is affronting. At this point we have to
congratulate Vienna for hosting the UN
for 40 years, considering we celebrate
the 75th anniversary of the institution
this year. In strongly committing to
International Organizations in Vienna,
Mexico is eager to promote multilateralism
as an answer to global challenges.
Is there something else you would
like to communicate to our readers?
Since last year, next to Sweden, France,
Norway and Canada, Mexico is the
first Latin-American country that has
adopted a feminist foreign policy, which
focuses on human rights and applies
a gendered perspective in all sectors.
Mexico‘s feminist foreign policy is based
on a set of principles that seek to
promote government actions to reduce
and eliminate structural differences,
gender gaps and inequalities, in order
to build a more just and prosperous society.
The strategy will be implemented
over the 2020-2024 period, based on
guidelines such as visible equality, parity
and feminism within all areas of the
Foreign Ministry, a Foreign Ministry free
of violence that is safe for all, foreign
policy with a gender perspective and
a feminist agenda abroad. Also, for the
first time in history we have gender
parity in our parliament.
MEXICO
079
Saudi Arabia: vibrant,
thriving and ambitious
SOCIETY spoke with HRH Abdullah Bin Khaled
B.S. Al Saud, the Ambassador of Saudi Arabia in
Austria about the relationship between the two
countries and “Vision 2030”.
Saudi Arabia’s and Austria’s foreign
relations date back to 1880 – what are
the key areas of exchange and collaboration
between the two countries?
Indeed, we are proud of the continuity
of bilateral ties between two historic
and ambitious nations. As you note,
relations between Saudi Arabia and
Austria date back to the youth of King
Abdulaziz Al Saud, founder of the
Kingdom of Saudi Arabia. Traditionally,
our ties have had two key dimensions:
political and economic. On the
political side, the Kingdom has always
cultivated respect and admiration for
Austrian foreign policy and the important
function served by Vienna as
neutral territory. Austria plays an important
peacemaking role and we value
its contributions to creating stable
and secure conditions in the Middle
East, especially as the Kingdom will
further enhance its role as a crossroads
of Europe, Asia and Africa as a
part of Vision 2030, under the guidance
of HRH Custodian of the Two Holy
Mosques King Salman Bin Abdulaziz
Al Saud and HRH Crown Prince Mohamed
bin Salman. On the economic
side, Saudi Arabia has relied on the
ingenuity of Austrian firms to service
our various industries, including water
transport and desalination, transport,
railway technology, infrastructure,
environmental technology, medical
technology, hospital equipment and
Fotos: SOCIETY/Pobaschnig
NEW AMBASSADORS
080
SOCIETY
We want to bring the best of Austrian culture to the Kingdom ,
whilst also enabling the Kingdom to export its unique and diverse
culture to Vienna and beyond.
food products. As we are preparing to
realize Vision 2030, we look forward
to greatly expand these areas of
exchange. Austria could contribute to
Saudi Arabia’s economic transformation
particularly in the areas of green
technology/sustainable energies and
education. Equally important is the
cultural dimension. Vienna’s preeminent
status as a cultural capital makes
Austria a cultural superpower. We
look forward to collaborating with the
best artistic and educational institutions
in the country as we seek to
make the Kingdom a culturally vibrant
nation. And finally, tourism. While
the Covid-19 pandemic has curtailed
travel, we look forward to welcoming
Austrian visitors to our many sites
of ecological, historic, religious, and
cultural significance again.
How are you looking back at your
first year as an Ambassador here in
Austria? And what are your objectives
for the time ahead?
I have sincerely found my time here
in Vienna to be productive, educational,
valuable, and enjoyable. The
ethos within the diplomatic corps
instantly makes one feel welcome
and encouraged to contribute. I have
also received a warm welcome on the
bilateral side from Austrian leaders,
be they economic, political or cultural.
This has enabled us to discuss many
opportunities and explore potential
synergies not just in Austria, but in
Slovakia and Slovenia as well. I look
forward to further improving bilateral
political relations, facilitating foreign
investment and engaging in strategic
partnerships to improve trade volume.
All of these work streams will directly
assist in the realization of Vision 2030
goals. As I mentioned earlier, cultural
and educational exchange is also of
great importance to the Kingdom.
These two areas have perhaps been
hit the hardest by the conditions imposed
by the pandemic, as they only
truly thrive with face-to-face contact.
But I am confident that we will tackle
them in the coming year with excellence
and make sure that our cultural
and educational exchanges will build
understanding across the world, and
especially between the Kingdom and
Austria. We want to bring the best
of Austrian culture to the Kingdom,
whilst also enabling the Kingdom to
export its unique and diverse culture
to Vienna and beyond.
“Vision 2030” is a huge project expressing
the nation’s will to foster a
“vibrant society, a thriving economy
and an ambitious nation”. What measures
are being implemented to reach
the goals set within the “Vision 2030”
framework?
To achieve the objectives of Vision
2030, the Kingdom established 12 Vision
Realization Programs (VRPs), each
with specific mandates, owners, and
targets. They include: Enriching the
Hajj and Umrah experience, National
Transformation, Public Investment
Fund, National Industrial Develop-
ment and Logistics, Financial Sector
Development, Quality of Life, National
Companies Promotion, Strategic
Partnership, Housing, Privatization,
Saudi Character Enrichment, and
Fiscal Balance. As the Kingdom’s
representative to Austria as well as to
the International Organizations and
as a diplomat, it is my duty to embody
the positive change in my country that
Vision 2030 will bring. And I set the
same expectation for my team at the
Embassy: we work for our country and
have a responsibility to help reach the
Vision 2030 goals. In doing so, we follow
the example set by HRH Custodian
of the Two Holy Mosques King Salman
Bin Abdulaziz Al Saud and HRH Crown
Prince Mohamed bin Salman. Additionally,
the Kingdom’s agenda for the
G20 Presidency has put these goals
into even clearer focus. We have been
proud to showcase the leadership
that our country has shown, especially
in bringing together all of the world’s
most prominent nations to respond in
a coordinated way to the Covid-19 pandemic.
We will continue to work toward
our goals of “a vibrant society, a thriving
economy and an ambitious nation.”
HRH Abdullah Bin Khaled B.S. Al Saud at the interview with SOCIETY-publisher Gertrud Tauchhammer
SAUDI ARABIA
081
SOCIETY
United Arab Emirates
and Austria – A “formal
plus” relationship
SOCIETY Magazine spoke with H.E. Ibrahim
S. M. Al Musharrakh about connecting East and
West, steps towards a greener future and the long
lasting friendship between the UAE and Austria.
In 1974, the UAE and Austria first established
their diplomatic relations.
What does the relationship between
the two countries look like?
The tie between the UAE and Austria
certainly goes beyond diplomatic relations;
it is a bond that emerged out
of the friendship between founding
father of the UAE, Sheikh Zayed bin
Sultan Al Nahyan and Bruno Kreisky.
Mr. Kreisky visited the UAE about
eight times, Sheikh Zayed visited Austria
about four times. It goes without
saying that the two of them clicked
and enjoyed a cordial relationship
beyond the limits of the diplomatic
arena. Up until today, the connection
between Austria and the UAE remains
tight and extends to an industrial
and commercial level. For us, the
partnership with Austria is probably
one of the strongest ones out of all
European countries in the region. The
UAE is investing a lot in the oil and gas
sectors, which are vital for Austria as
well. The government of Abu Dhabi as
well as private businesses hold shares
of major Austrian companies like
OMV and Borealis. Having said this,
the focus of cooperation has been a
mostly economical one on both sides.
Because of this tendency, we don’t
see much exchange on a cultural level
yet. However, since starting my term
as an Ambassador, we have developed
lots of plans for the cultural agenda
as well. For instance, earlier this year,
the Arab-Austrian cultural season
took place and offered a wonderful
opportunity to exchange our rich cultural
and culinary heritages. Another
project planned revolves around a
collaboration between the Vienna
State Opera and the Dubai State
Opera; taking some first steps towards
its realization is one of my goals as an
Ambassador. There are many more
projects in the pipeline, but unfortunately,
the Covid-19 crisis has put all
that on hold. We are hoping that next
Up until today, the
connection between
Austria and the UAE
remains tight and extends
to an industrial
and commercial level.
year we can proceed to put all these
ideas into practice. In a nutshell, Austria
and the UAE have a “formal plus”
diplomatic relationship. I am passionate
about Austria and would love to
see the ties consolidate even more. If
there is any kind of help that we can
give as a diplomatic mission, I will not
hesitate at all to bring it forward.
Bringing back the topic of energy,
the UAE is heavily investing in solar
power and installed the world’s
largest single solar power plant. Is
there a certain agenda that determines
further steps towards a “greener”
future?
The UAE is indeed striving to diversify
its income resources by moving away
from fossil fuels like oil. According to
this agenda, in 2012 Prime Minister
Muhammad bin Rashid Al Maktoum
launched the “Green Economy
Initiative”. The slogan of this initiative
is “a green economy for sustainable
development” and it is designed to
make the Emirates a global hub and
successful role-model for a new green
economy. The goal is to enhance the
country‘s competitiveness, while still
maintaining a sustainable environ-
Foto: SOCIETY/Probaschnig
NEW AMBASSADORS
082
SOCIETY
ment to support long-term economic
growth: This way we can preserve and
protect the environment for future
generations. The initiative includes a
range of programs and policies in the
areas of energy, agriculture, investment
and sustainable transport, in
addition to new environmental and
constructional policies. Some key
points are the promotion of renewable
energy, investments in green economy,
urban planning, organic agriculture,
maintaining biodiversity and
protecting the ecological balance,
rationalizing the use of resources,
managing waste as well as bringing
The goal is to enhance
the country‘s competitiveness,
while still
maintaining a sustainable
environment
to support long-term
economic growth.
forth means for dealing with the effects
of climate change. Besides this,
the International Renewable Energy
Agency (IRENA) has its headquarters
in the UAE. IRENA is actually located
in Masdar City, one of the largest
Ecovillages, which is located near Abu
Dhabi. The city is planned to be a hotspot
for cleantech-companies and will
be mostly emission-free and powered
by solar energy. With promising
projects like this, on the whole we are
confident that someday the UAE can
take a leading role in green energy.
There are also significant investments
being made in infrastructure
in the UAE – how important is a
modernized and well-functioning
infrastructure for a country?
Because of the geographical position
of the UAE, we find ourselves being at
the hub, fulfilling the important task
of connecting east to west and vice
versa: That on its own is a good reason
to develop our country’s infrastructure.
The UAE seeks to be a logistical
center, with excellent facilities for
communication and transportation.
At the moment, four airlines from the
UAE, which are Emirates, Etihad, Air
Arabia and Flydubai, are flying or will
soon be flying to Vienna and Salzburg.
Building such infrastructure surely is
a challenging endeavor, but we have
the ambition to be number one and
our leadership has spared no effort to
modernize the country. However, infrastructure
is not limited to roads and
airlines, but has great importance on a
cultural level, too. Just think about the
Louvre of Abu Dhabi, which is closely
collaborating with the Louvre in Paris.
Such institutions are fostering transnational
interchange and are crucial
infrastructure as well. They make us
even more proud of being a multicultural
country.
UNITED ARAB EMIRATES
083
Uzbekistan and Austria –
Untapped potential
SOCIETY Magazine spoke with the Ambassador
of Uzbekistan, H. E. Abat Fayzullaev about
the benefits of bilateral cooperation and future
investments.
Austria‘s and Uzbekistan’s diplomatic
ties date back to 1992. As the Ambassador
of Uzbekistan to Austria
– how would you describe the current
relations and what are your goals for
your term?
The bilateral cooperation over the past
28 years since the establishment of
diplomatic relations has been equal,
constructive and mutually beneficial.
A fairly solid legal base has been
formed between our countries, which
lead to accumulation of a positive
experience of cooperation in various
areas of mutual interest. Political
consultations are held regularly and
inter-parliamentary dialogue is developing.
At the same time, there is a
huge untapped potential between our
countries. My task is to fully explore
this potential and to bring bilateral
cooperation to a qualitatively new
level. As it is known that Austria is
one of the leaders in the provision of
innovative technologies, the Uzbek
side is interested in attracting direct
Austrian investments and technologies
to the projects in such areas
as water management, mechanical
engineering, electrical, pharmaceutical,
chemical, and textile industries,
agriculture, building materials industry,
information and communication
technologies. Taking this into account,
my main direction is to involve the
technologies of Austrian companies
Fotos: SOCIETY/Pobaschnig
NEW AMBASSADORS
084
SOCIETY
Furthermore, I will strive to increase the recognition of
Uzbekistan by enhancing relations between political, public,
expert and journalistic circles.
operating in the above areas in the
form of foreign direct investment or
in the form of concessional loans
provided by the Austrian side into the
economy of Uzbekistan. We will apply
all the possible efforts to acquaint the
Austrian market with a large number
of Uzbek goods. Uzbekistan is known
throughout the world for the taste and
quality of its fruits, melons, tomatoes
and other agricultural products. We
have won our niche in the supply of
products of the textile, chemical and
electrical industries to the world market.
Furthermore, I will strive to increase
the recognition of Uzbekistan by
enhancing relations between political,
public, expert and journalistic circles.
We plan to hold a series of joint events
in 2022, dedicated to the 30th anniversary
of the establishment of diplomatic
relations between Uzbekistan and
Austria. Most recently, we have appointed
a Honorary Consul to Austria
who has started his work. I intend to
continue to work in this direction and
increase the number of the “circle of
friends of Uzbekistan” from among the
leading parliamentarians for most fruitful
use of their potential in promoting
political, trade, economic, cultural and
humanitarian interests and initiatives
of our republic.
Mulberry tree, that was planted by the Uzbek
Minister of Silk in the garden of Villa Flora
The agricultural sector is of great
importance for Uzbekistan, just as it
is for Austria. Is there an exchange
between the two countries in this
regard, respectively, how can the two
countries profit from each other in
this area?
Agriculture accounts for 32% of GDP
and provides jobs for 27% of the
working-age population in Uzbekistan,
which makes it one of the main sectors
of the country‘s economy. The agricultural
sector not only supplies the
population with food, but also provides
the country‘s industry with raw materials.
Due to historically established
ties, as well as from the geographical
location, the tasteful products of the
Uzbek agrarians are sent mainly to the
nearest neighbors. In this concern, we
can suggest to broaden the borders in
this field sending products like grapes,
melons, watermelons, tomatoes, etc.
to Austria. As of problems hindering
the expansion of exports to the Austrian
markets, we can specify: the strict
phytosanitary standards of Austria, the
high cost of transportation, insufficient
use of marketing approaches and
methods. I see a lot of work for our
Embassy in these regards. We plan to
hold show rooms for the presentation
of fruits and vegetables, textile, leather
and footwear products of Uzbekistan,
in the frames of the opening of an Uzbek-Austrian
trading house. According
to the „Strategy for the Development
of Agriculture of Uzbekistan for 2020-
20230“, it is planned to increase the
export of agricultural products in 2030
up to $20 billion in the coming years. To
achieve these plans, it is important to
increase the scientific potential of the
sphere, to introduce an international
certification system. And in this, I also
see a great potential for joint work
with the Austrian side. As it is known,
Austria is Europe‘s main producer and
exporter of bio-products. We would
like to learn from Austria‘s experience
in the production of organic products
using new technologies. Lemberona
Handels GmbH is a good example of
cooperation in the sale of organic products
of Uzbek agrarians. It has been
supplying the Austrian market with
dried fruits, vegetables, legumes and
medicinal herbs for over 15 years.
Historically, Uzbekistan was an extremely
important part of the Silk Road
– how would you describe the current
importance of Silk Road and the role of
Uzbekistan within the “One Belt, One
Road” initiative?
The Great Silk Road was opened
thanks to the wealth of the ancient
khanates that existed on the territory
of modern Uzbekistan. The blooming
oasis cities along the Silk Road became
international transshipment points
for goods, they were vital centers of
trade, crafts, and the spread of various
cultures. In addition to the exchange
of valuable goods, the Great Silk Road
presented a connecting link for a real
cultural exchange of religious and philosophical
teachings between Eastern
and Western civilizations. Uzbekistan
was one of the first countries to support
the development of the “One Belt,
One Road” project. The project involves
the development of cooperation
between more than 60 countries in five
main areas, including infrastructural
interconnection, coordination in the
political sphere, the implementation of
constant trade exchanges, the strengthening
of spiritual unity between
peoples and free movement of capital.
In this regard, Uzbekistan, which
occupies a geographically central
position in a wide region, is becoming
an important logistic, communication
link connecting European countries
with the rest of the participants of the
project.
UZBEKISTAN
085
SOCIETY
Ambassadors‘ Caleidoscope
119 bilateral Ambassadors are representing their countries in Austria.
SOCIETY presents them with their name, picture and day of accreditation
Ambassadors resident in Vienna. Last update: November 2020
AFGHANISTAN
ARGENTINA
BELARUS
H.E. Ms. Khojesta Fana
Ebrahimkhel
since 5.12.2017
Kärnter Ring 17/12-15, 1010
Vienna
Tel. +43 1 402 10 06
embassy@afghanistan-vienna.org
www.afghanistan-vienna.org
Ms. Maite Fernandez Garcia
Chargé d’Affaires
since 26.02.2016
Wattmanngasse 28,
1180 Wien
Tel. +43 1 533 84 63
embargviena@embargviena.at
H.E. Mr. Andrei Dapkiunas
since20.08.2020
Hüttelbergstraße 6, 1140
Vienna
Tel. +43 1 419 96 30
austria@mfa.gov.by
www.austria.belembassy.org
ALBANIA
ALGERIA
ANDORRA
ANGOLA
H.E. Mr. Roland Bimo
since 14.03.2014
Prinz-Eugen-Straße 18/1/5
1040 Vienna
Tel. +43 1 328 86 56
embassy.vienna@mfa.gov.al
H.E. Ms. Faouzia Mebarki
since 24.05.2016
Rudolfinergasse 18
1190 Vienna
Tel. +43 1 369 88 53
office@algerische-botschaft.at
www.algerische-botschaft.at
H.E. Mr. Jaume Serra Serra
since 13.01.2020
Kärntner Ring 2A/13
1010 Vienna
Tel. +43 1 961 09 09
office@ambaixada-andorra.at
H.E Ms. Teodolinda Rosa
Rodrigues Coelho
since 24.05.2018
Leonard-Bernstein-Str. 10,
1220 Vienna
Tel. +43 1 718 74 88
embangola-viena@embangola.at
www.embangola.at
ARMENIA
AUSTRALIA
AZERBAIJAN
BANGLADESH
H.E. Mr. Armen Papikyan
since 19.03.2019
Hadikgasse 28
1140 Vienna
Tel. +43 1 522 74 79
officearmaustria@mfa.am
H.E. Mr. Richard
Travers Sadleir
since 28.10.2019
Mattiellistraße 2-4
1040 Vienna
Tel. +43 1 506 74 0
vienna.Embassy@dfat.gov.au
www.austria.embassy.gov.au
H.E. Mr. Galib Israfilov
since 28.09.2011
Hügelgasse 2
1130 Vienna
Tel. +43 1 403 13 22
vienna@mission.mfa.gov.az
www.azembassy.at
H.E. Mr. Herr Muhammad
Abdul Muhith
since 22.07.2020
Peter-Jordanstraße 50
1190 Vienna
Tel. +43 1368 1111
mission.vienna@mofa.gov.bd
www.bangladootvienna.gov.bd
BELGIUM
BOLIVIA
BOSNIA AND HERZEGOVINA
BRAZIL
H.E. Mr. Ghislain
Jean M. D‘Hoop
since 23.08.2018
Schönburgstraße 10
1040 Vienna
Tel. +43 1 502 07 0
vienna@diplobel.fed.be
www.diplomatie.be/vienna
Ms. Maria Lourdes ESPINOZA
PATINO
Interim Chargé d’Affaires
since 03.08.2006
Prinz-Eugen-Strasse 18/1/10A
1040 Vienna
Tel. +43 1 587 46 75
embolaustria@embajada-bolivia.at
www.embajada-bolivia.at
H.E. Mr. Kemal Kozaric
since 06.11.2018
Tivoligasse 54
1120 Vienna
Tel. +43 1 811 85 55
bhbotschaft@bhbotschaft.at
www.bhbotschaft.at
H.E. Mr. Jose Antonio
Marcondes De Carvalho
since 07.12.2018
Pestalozzigasse 4/2
1010 Vienna
Tel. +43 1 512 06 31
brasemb.viena@itamaraty.gov.br
www.viena@itamaraty.gov.br
Fotos: Privat, BMEIA, Roland Anton Laub (KF Berlin), ÖB Teheran, Bmeia/mahmoud, Federal Ministry for Europe, Integration and Foreign Affairs,, Fotostudio Floyd, Clemens Schwarz
AMBASSADORS FROM A TO Z
086
SOCIETY
BULGARIA
COSTA RICA
DENMARK
H.E. Mr. Ivan Stoyanov Sirakov
since 02.03.2017
Schwindgasse 8
1040 Vienna
Tel. +43 1 505 31 13
amboffice@embassybulgaria.at
H.E. Mr. Alejandro Solano
Ortiz
since 6.11.2018
Floßgasse 7/1/3-4, 1020 Vienna
Tel. +43 1 263 38 24
embcr-at@rree.go.cr
H.E. Mr. René Rosager Dinesen
since 19.09.2018
Führichgasse 6, 1010 Vienna
Tel. +43 1 512 79 04
vieamb@um.dk
www.oestrig.um.dk
BURKINA FASO
CÔTE D’IVOIRE
DOMINICAN REPUBLIC
H.E. Mr. Dieudonne Kere
since 31.01.2017
Strohgasse 14c/5
1030 Vienna
Tel. +43 1 503 82 64
s.r@abfvienne.at
www.abfvienne.at
H.E. Mr. Roger Alberic Kacou
since 08.01.2018
Leopold-Ungar Platz 2-3-
32+333
1190 Vienna
Tel. +43 1 581 00 76
secretariat.autriche@diplomatie.
gouv.ci
H.E. Ms. Lourdes Gisela
Antonia Victoria-Kruse
since 04.07.2017
Prinz-Eugen-Straße 18
1040 Vienna
Tel. +43 1 505 85 55
embajada@embrepdom.at
CANADA
CROATIA
DPR KOREA
H.E. Ms. Heidi Alberta Hulan
since 09.10.2017
Laurenzerberg 2/III
1010 Vienna
Tel. +43 1 531 38 30
vienn@international.gc.ca
www.kanada.at
H.E. Mr. Daniel Glunčić
since 01.01.2020
Rennweg 3
1030 Vienna
Tel. +43 1 485 95 24
croemb.bec@mvep.hr
H.E. Mr. Kang Il Choe
since 14.03.2020
Beckmanngasse 10-12,
1140 Wien
Tel. +43 1 894 23 13
d.v.r.korea.botschaft@chello.at
CHILE
CUBA
ECUADOR
H.E. Ms. Gloria Patricia de
Jesus Navarrete Pinto
since 19.09.2018
Lugeck 1/III/10
1010 Vienna
Tel. +43 1 512 92 08
echile.austria@minrel.gov.cl
H.E. Ms. Loipa Sanchez
Lorenzo
since 15 .11.2019
Kaiserstraße 84/1/1
1070 Vienna
Tel. +43 1 877 81 98
secembajador@ecuaustria.at
misiones.minrex.gob.cu/Austria
H.E. Mr. David Roberto Betancourt-Ruales
since 14.06.2019
Goldschmiedgasse 10/2/205,
1010 Wien
Tel. +43 535 32 08, 535 32 18
mission@ecuadorvienna.at
CHINA
CYPRUS
EGYPT
H.E. Mr. Li Xiaosi
since 05.10.2016
Metternichgasse 4
1030 Vienna
Tel. +43 1 714 3149
chinaemb_at@mfa.gov.cn
H.E. Ms. Elena Rafti
since 10.07.2018
Neulinggasse 37/4
1030 Vienna
Tel. +43 1 513 06 30
office@cyprusembassy.at
H.E. Mr. Mohamed El-Molla
since 12.09.2020
Hohe Warte 50-54
1190 Vienna
Tel. +43 1 370 81 04
egyptembassyvienna@
egyptembassyvienna.at
www.egyptembassyvienna.at
COLOMBIA
H.E. Mr. Miguel Camilo
Ruiz Blanco
since 19.09.2018
Stadiongasse 6-8/15
1010 Vienna
Tel. +43 1 405 42 49
eaustria@cancilleria.gov.co
CZECH REPUBLIC
H.E. Ms. Ivana Cervenkova
since 16.04.2018
Penzinger Straße 11-13
1140 Vienna
Tel. +43 1 899 580 111
vienna@embassy.mzv.cz
www.mzv.cz/vienna
EL SALVADOR
H.E. Ms. Julia Emma Villatoro
Tario
since 13.01.2020
Prinz-Eugen-Straße 72/2/1
1040 Vienna
Tel. +43 1 505 38 74
elsalvador@embasal.at
www.rree.gob.sv
AMBASSADORS FROM A TO Z
087
SOCIETY
ESTONIA
GUATEMALA
IRAQ
H.E. Mr. Toomas Kukk
since 19.09.2018
Wohllebengasse 9/12
1040 Vienna
Tel. +43 1 503 77 61 11
embassy@estwien.at
www.estemb.at
H.E. Mr. Manuel Estuardo
Roldan Barillas
since 07.12.2018
Prinz Eugen Straße 18 / Top 7,
1040 Wien
Tel. +43 1 714 35 70
embajada@embaguate.co.at
H.E. Mr. Baker Fattah Hussen
Hussen
since 14.06.2019
Johannesgasse 26 (P.O.Box 322),
1010 Wien
Tel. +43 1 713 81 95
office@iraqembassy.at
FINLAND
FRANCE
GEORGIA
GERMANY
GREECE
H.E. Ms. Pirkko Mirjami
Hämäläinen
since 07.01.2019
Opernring 3-5,
1010 Vienna
Tel. +43 1 535 03 65
sanomat.wie@formin.fi
www.finnland.at
H.E. Mr. Gilles Pécout
since 29. Juli 2020
Technikerstraße 2,
1040 Vienna
Tel. +43 1 502 75 0
secretariat.vienne-amba@
diplomatie.gouv.fr
www.ambafrance-at.org
H.E. Ms. Ketevan Tsikhelashvili
since 05.07.2020
Rudolfsplatz 2/1/8
1010 Wien
Tel. +43 1 403 98 48
vienna.emb@mfa.gov.ge
H.E.Mr. Ralf Beste
since 18.09.2019
Gauermanngasse 2-4
1010 Vienna
Tel. +43 1 711 54 0
info@wien.diplo.de
www.wien.diplo.de
H.E. Ms. Catherine Koika
since14.06.2019
Argentinierstraße 14,
1040 Wien
Tel. +43 1 506 15
gremb@griechischebotschaft.at
mfa.gr/missionsabroad/austria
HOLY SEE
HUNGARY
INDIA
INDONESIA
IRAN
Nuntius Archbishop
H.E. Mr. Archbishop Pedro
López Quintana
since 14.06.2019
Theresianumgasse 31,
1040 Wien
Tel. +43 1 505 13 27
nuntius@nuntiatur.at
www.nuntiatur.at
H.E. Mr. Andor Nagy
since 19.09.2018
Bankgasse 4-6
1010 Vienna
Tel. +43 1 537 80 300
mission.vie@mfa.gov.hu
www.becs.mfa.gov.hu/deu
H.E. Mr. Jaideep Mazumdar
since 30.06.2020
Kärntner Ring 2,
1015 Vienna
Tel. +43 1 505 86 66
emb.vienna@mea.gov.in
www.indianembassy.at
H.E. Mr. Darmansjah Djumala
since 04.07.2017
Gustav-Tschermak-Gasse 5-7
1180 Vienna
Tel. +43 1 476 23 0
unitkom@kbriwina.at
www.kbriwina.at
H.E. Mr. Abbas Bagherpour
Ardekani
since 10.06.2020
Jauresgasse 9,
1030 Vienna
Tel. +43 1 712 26 50
public@iranembassy-wien.at
www.vienna.mfa.ir
IRELAND
ISRAEL
ITALY
JAPAN
JORDAN
H.E. Mr. Eoin O‘Leary
(designated)
since 25.10.2020
Rotenturmstraße 16-18
1010 Vienna
Tel. +43 1 715 42 46 10
vienna@dfa.ie
www.dfa.ie/austria
H.E. Mr. Mordechai Rodgold
since 05.11.2019
Anton-Frank-Gasse 20, 1180
Vienna
Tel. +43 1 476 46 0
ambassador-assist@vienna.gov.il
www.vienna.mfa.gov.il
H.E. Mr. Sergio Barbanti
since 5.12.2017
Rennweg 27,
1030 Vienna
Tel. +43 1 712 51 21
ambasciata.vienna@esteri.it
www.ambvienna.esteri.it
H.E. Mr. Akira Mizutani
since 17.12.2019
Heßgasse 6,
1010 Vienna
Tel. +43 1 531 92 0
info@wi.mofa.go.jp
www.at.emb-japan.go.jp
H.E. Ms. Leena Nayef
Shaher Al Hadid
since 19.09.2018
Rennweg 17/4, 1030 Vienna
Tel. +43 1 405 10 25/26
info@jordanembassy.at
www.jordanembassy.at
Fotos: Privat, BMEIA, Roland Anton Laub (KF Berlin), ÖB Teheran, Bmeia/mahmoud, Federal Ministry for Europe, Integration and Foreign Affairs,, Fotostudio Floyd,, Bmeia/mahmoud, Bmeia/mahmoud, SOCIETY/Pobaschnig, Clemens Schwarz
AMBASSADORS FROM A TO Z
088
SOCIETY
KAZAKHSTAN
LATVIA
MALAYSIA
H.E. Mr. Kairat Umarov
(designated)
17.10.2020
Prinz Eugenstr. 32
1040 Vienna
Tel. +43 1 890 800 810
embassy@kazakhstan.at
www.kazakhstan.at
H.E. Ms. Veronika Erte
since 09.10.2017
Stefan-Esders-Platz 4
1190 Vienna
Tel. +43 1 403 31 12
embassy.austria@mfa.gov.lv
www.mk.gov.lv/en
H.E. Mr. Ganeson
Sivagurunathan
since 16.04.2018
Floridsdorfer Hauptstraße 1-7,
Florido Tower
1210 Vienna
Tel. +43 1 505 10 42
embassy@embassymalaysia.at
KENYA
LEBANON
MALTA
H.E. Mr. Robinson Njeru
Githae
since 27.09.2019
Andromeda Tower,
Donau-City-Straße 6
1220 Vienna,
Tel. +43 1 712 39 19
office@kenyaembassyvienna.at
kenyaembassyvienna.at/de/
H.E. Mr. Ibrahim Assaf
since 5.12.2017
Oppolzergasse 6/3
1010 Vienna
Tel. +43 1 533 88 21/22
embassy.lebanon@inode.at
H.E. Ms. Natasha Meli
Daudey
since 06.11.2018
Opernring 5/1
1010 Vienna
Tel. +43 1 586 50 10
maltaembassy.vienna@gov.mt
KOSOVO
LIBYA
MOROCCO
H.E. Mr. Lulzim Pllana
since 01.02.2020
Goldeggasse 2/15
1040 Vienna
Tel. +43 1 503 11 77
embassy.austria@rks-gov.net
www.ambasada-ks.net/at/
H.E. Mr. Jalal E.A. Alashi
since 28.11.2019
Blaasstraße 33
1190 Vienna
Tel. +43 1 367 76 39
ambassadorsoffice@libyanembassyvienna.at
H.E. Mr. Azzeddine Farhane
since 10.07.2019
Hasenauerstraße 57
1180 Vienna
Tel. +43 1 586 66 51
emb-pmissionvienna@
morocco.at
KUWAIT
LIECHTENSTEIN
MEXICO
H.E. Mr. Sadiq Marafi
since 17.10.2013
Strassergasse 32
1190 Vienna
Tel. +43 1 405 56 46
www.kuwaitembassy.at
H.H. Ms. Maria-Pia Kothbauer
Prinzessin v.u.z.L.
since 11.12.1997
Löwelstraße 8/7
1010 Vienna
Tel. +43 1 535 92 11
info@vie.llv.li
www.wien.liechtenstein.li
H.E. Mr. Luis Javier
Campuzano Piña
since 29.06.2020
Renngasse 5, 1. OG, Tür 5 + 6
1010 Vienna
Tel. +43 1 310 73 83
embaustria@sre.gob.mx
embamex.sre.gob.mx/austria/
KYRGYZSTAN
LITHUANIA
MOLDOVA
H.E. Mr. Bakyt Dzhusupov
since 10.05.2017
Invalidenstraße 3/8
1030 Vienna
Tel. +43 1 535 03 79
kyremb@inode.at
www.kyremb.at
H.E. Mr. Donatas Kuslys
since 07.12.2018
Löwengasse 47/4
1030 Vienna
Tel. +43 1 718 54 67
amb.at@urm.lt
www.urm.lt/at
Mr. Alexandru Simionov
Chargé d´Affaires a.i. since
16.08.2017
Löwengasse 47/10, 1030 Vienna
Tel. +43 1 961 10 30
vienna@moldmission.at
www.austria.mfa.md
LAOS
H.E. Mr. Sithong Chitnhothinh
since 07.01.2019
Sommerhaidenweg 43
1180 Vienna
Tel. +43 1 890 2319 11
www.laoembassyvienna.gov.la
LUXEMBOURG
H.E. Mr. Marc Albert
Ungeheuer
since 09.10.2017
Sternwartestraße 81
1180 Vienna
Tel. +43 1 478 21 42
vienne.amb@mae.etat.lu
www.vienne.mae.lu/ge
MONGOLIA
H.E. Ms. Battungalag
Gankhuurai
since 10.05.2017
Fasangartengasse 45
1130 Vienna
Tel. +43 1 535 28 07/12
vienna@mfa.gov.mn
www.embassymon.at
AMBASSADORS FROM A TO Z
089
SOCIETY
MONTENEGRO
NICARAGUA
PAKISTAN
H.E. Mr. Zeljko Perovic
since 16.04.2018
Lothringerstraße 14-16
1030 Vienna
Tel. +43 1 512 08 99
austria@mfa.gov.me
www.gov.me/naslovna
H.E. Mr. Carlos Ernesto Morales
Dávila
since 13.01.2020
(Konsularabteilung in Wien,
Botschaftersitz in GENF),
Ebendorferstraße 10/3/12
1010 Wien
Tel. +43 1 403 18 38
embanicviena@chello.at
H.E. Mr. Aftab Ahmad Khokher
since 23.09.2020
Hofzeile 13
1190 Vienna
Tel. +43 1 368 73 81
parepvienna@mofa.gov.pk
www.mofa.gov.pk/austria
MYANMAR
NIGERIA
PALESTINIAN TERRITORIES
NAMIBIA
NETHERLANDS
NEPAL
NEW ZEALAND
H.E. Mr. San Lwin
since 14.09.2015
Donau-City-Straße 6,
Andromeda Tower Top 9.OG/1
1220 Vienna
Tel. +43 1 26 69 105
myanmarembassy.vienna@
gmail.com
H.E. Ms. Nada Kruger
since 19.03.2019
Zuckerkandlgasse 2
1190 Vienna
Tel. +43 1 402 93 71
nam.emb.vienna@speed.at
www.embnamibia.at
H.E.Mr. Albert Hendrik
Gierveld
since 18.09.2019
Opernring 5
1010 Vienna
Tel. +43 1 589 39
wen@minbuza.nl
www.nederlandwereldwijd.nl/
landen/oostenrijk
H.E. Mr. Prakash Kumar
Suvedi
since 08.01.2018
Schwindgasse 5/1/6,
1040 Vienna
Tel. +43 235 02 75 01
mission@nepalmission.at
H.E. Ms. Nicole Jocelyn
Roberton
since 10.05.2017
Mattiellistraße 2-4/3
1040 Vienna
Tel. +43 1 505 3021
nzemb@aon.at
www.nzembassy.com/austria
NORTH MACEDONIA
NORWAY
OMAN
ORDER OF MALTA
Mr. Bukar Buni Hamman
Chargé d’Affaires
since 08.11.2019
Rennweg 25, Postfach 183,
1030 Wien
Tel. +43 1 712 66 86
info@nigeriaembassyvienna.com
www.nigeriaembassyvienna.com
H.E. Mr. Nenad Kolev
since 19.03.2019
Kinderspitalgasse 5/2
1090 Wien
Tel. +43 1 524 87 56
botschaft@makedonien.co.at
www.mfa.gov.mk
H.E. Ms. Kjersti Ertresvaag
Andersen
since 16.04.2018
Reisnerstraße 55-57
1030 Vienna
Tel. +43 1 71 660
emb.vienna@mfa.no
www.norwegen.or.at
H.E. Mr. Yousuf Ahmed
Hamed Al Jabri
since 07.01.2019
Währinger Straße 2 / Top 24-25
1090 Wien
Tel. +43 1 310 86 434
vienna@omanembassy.at
H.E. Mr. Sebastian Prinz von
Schoenaich-Carolath
since 16.04.2018
Johannesgasse 2
1010 Wien
Tel. +43 1 512 13 47
austriaembassy@orderofmalta.
int
PANAMA
PARAGUAY
PERU
PHILIPPINES
H.E. Mr. Salahaldin Abdalshafi
since 22.10.2013
Josefsgasse 5
1080 Vienna
Tel. +43 1 408 82 02
office@palestinemission.at
www.palestinemission.at
Ms. Anayansi Rodriguez Vega
Chargé d’Affaires
since 04.03.2019
Goldschmiedgasse 10/403
1010 Vienna
Tel. +43 1 587 23 47
mail@empanvienna.co.at
H.E Mr. Juan Francisco Facetti
Fernandez
since 14.06.2019
Prinz-Eugen-Straße 18/1/3A
1040 Vienna
Tel. +43 1 505 46 74
embaparaustria@mre.gov.py
H.E. Mr. Eric Edgardo
Guillermo Anderson Machado
since 06.11.2018
Mahlerstraße 7/22
1010 Vienna
Tel. +43 1 713 43 77
embajada@embaperu.at
H.E. Ms. Maria Cleofe
Natividad
since 08.01.2018
Donau-City-Straße 11, (ARES
Tower 20/21. Etage)
1220 Wien
Tel. +43 1 533 24 01
office@philippine-embassy.at
www.philippine-embassy.at
Fotos: Privat, BMEIA, Roland Anton Laub (KF Berlin), ÖB Teheran, Bmeia/mahmoud, Federal Ministry for Europe, Integration and Foreign Affairs,, Fotostudio Floyd, SOCIETY/Salas -Torrero, Clemens Schwarz
AMBASSADORS FROM A TO Z
090
SOCIETY
POLAND
SAUDI ARABIA
SPAIN
H.E. Ms. Jolanta Roza
Kozlowska
since 5.12.2017
Hietzinger Hauptstraße 42c
1130 Vienna
Tel. +43 1 870 15 100
wieden.amb.sekretariat@
msz.gov.pl
www.wieden.msz.gov.pl
His Royal Highness Prince Abdullah
Bin Khaled Bin Sultan
Bin Abdulaziz Al Saud
since 18.09.2019
Formanekgasse 38, 1190
Vienna
Tel. +43 1 367 25 31
saudiembassy@saudiembassy.at
H.E. Ms. Cristina Fraile
Jiménez de Muñana
designated since 25.09.2020
Argentinierstraße 34
1040 Vienna
Tel. +43 1 505 57 88
emb.viena@maec.es
www.exteriores.gob.es/
Embajadas/VIENA/
PORTUGAL
SERBIA
SRI LANKA
H. E. Mr. Antonio Almeida
Ribeiro
since 5.12.2017
Opernring 3/1
1010 Vienna
Tel. +43 1 586 75 36
viena@mne.pt
H.E. Mr. Nebojsa Rodic
since 19.09.2018
Ölzeltgasse 3/7
1030 Vienna
Tel. +43 1 713 25 95
embassy.vienna@mfa.rs
www.vienna.mfa.rs
H.E. Mr. Majintha Joseph
Priye Jayesinghe
since 08.05.2020
Weyringergasse 33-35 (4.
Stock)
1040 Wien
Tel. +43 1 503 79 88
slemb.vienna@mfa.gov.lk
www.srilankaembassy.at
QATAR
SLOVAKIA
SUDAN
H.E. Mr. Sultan Salmeen S.B.
Al-Mansouri
since 18.09.2019
Schottenring 10 (Top 7a,b,c)
1010 Vienna
Tel. +43 1 310 49 50
katar.botschaft@mofa.gov.qa
H.E. Mr. Peter Misik
since 09.10.2017
Armbrustergasse 24
1190 Vienna
Tel. +43 1 318 90 55/200
emb.vieden@mzv.sk
www.mzv.sk/vieden
Mr. Elsadig Mohamed
A.E.M. Ahmed
Chargé d´Affaires a.i.
since 02.07.2018
Reisnerstraße 29/5
1030 Wien
Tel. +43 1 710 23 43 – 45
sudanivienna@
prioritytelecom.biz
www.sudanivienna.at
ROMANIA
SLOVENIA
SWEDEN
H.E. Mr. Bogdan Mazuru
since 14.09.2015
Prinz-Eugen-Straße 60
1040 Vienna
Tel. +43 1 505 32 27
viena@mae.ro
www.viena.mae.ro
H.E. Ms. Ksenija Skrilec
since 05.12.2017
Kolingasse 12
1090 Vienna
Tel. +43 1 319 11 60
sloembassy.vienna@gov.si
www.dunaj.veleposlanistvo.si
H.E. Ms. Mikaela Ruth Gunilla
Kumlin Granit
since 06.11.2018
Liechtensteinstraße 51
1090 Vienna
Tel. +43 1 217 53 0
ambassaden.wien@gov.se
www.swedenabroad.com/wien
RUSSIAN FEDERATION
SOUTH AFRICA
SWITZERLAND
H.E. Mr. Dmitrii Liubinskii
since 07.10.2015
Reisnerstraße 45-47
1030 Vienna
Tel. +43 1 712 12 29
info.austria@mid.ru
www.rusemb.at
H.E. Mr. Rapulane Sydney
Molekane
since 10.07.2019
Sandgasse 33
1190 Vienna
Tel. +43 1 320 64 93
vienna.bilateral@dirco.gov.za
www.suedafrika-botschaft.at
H.E. Mr. Walter Haffner
since 5.12.2017
Prinz Eugen-Strasse 9a
1030 Vienna
Tel. +43 1 795 05 0
vie.vertretung@eda.admin.ch
www.schweizerbotschaft.at
SAN MARINO
REPUBLIC OF KOREA
SYRIA
H.E. Ms. Elena Molaroni
since 17.09.2008
Prinz Eugen Strasse 16/2/31,
1040 Vienna
Tel. +43 1 941 59 69
rsmvienna@gmail.com
H.E. Mr. Chae-Hyun Shin
since 10.07.2019
Gregor-Mendel-Straße 25
1180 Vienna
Tel. +43 1 478 19 91
austria@mofa.go.kr
www.overseas.mofa.go.kr/at-en/
index.do
H.E. Mr. Bassam Sabbagh
since 29.04.2010
Daffingerstraße 4
1030 Vienna
Tel. +43 1 533 46 33
syrianembassyvienna@utanet.at
AMBASSADORS FROM A TO Z 091
SOCIETY
TAJIKISTAN
UNITED ARAB EMIRATES
VIETNAM
H.E. Mr. Idibek Kalandar
since 5.12.2017
Hutweidengasse 47
1190 Vienna
Tel. +43 1 409 82 66
info@tajikembassy.at
www.tajikembassy.at
H.E. Mr. Ibrahim Salim Mohamed
Al Musharrakh
since 07.10.2019
Chimanistraße 36
1190 Vienna
Tel. +43 1 368 14 55
ViennaEMB@mofaic.gov.ae
H.E. Mr. Dzung Le
since 08.01.2018
Felix-Mottl-Straße 20
1190 Vienna
Tel. +43 1 368 07 55
mission@vietnamembassy.at
www.vietnamembassy-austria.
org/vi
THAILAND
UNITED KINGDOM
YEMEN
H.E. Ms. Morakot Sriswasdi
since 14.06.2019
Cottagegasse 48
1180 Wien
Tel. +43 1 478 33 35
embassy@thaivienna.at
www.thaiembassy.at
H.E. Mr. Robert Leigh Turner
since 05.10.2016
Jauresgasse 12
1030 Vienna
Tel. +43 1 716 13 0
press@britishembassy.at
www.ukinaustria.fco.gov.uk
H.E. Mr. Haytham
Abdulmomen Hassan
Shoja‘aadin
since 31.01.2017
Reisnerstraße 18-20/3-4
1030 Vienna
Tel. +43 1 503 29 30
embassy@yemenembassy.at
TUNISIA
TURKEY
TURKMENISTAN
UKRAINE
H.E. Mr. Mohamed Mezghani
since 24.05.2018
Sieveringerstraße 187
1190 Vienna
Tel. +43 1 44 02 144/148
at.vienne@aon.at
www.atunisie-at.org
H.E. Mr. Ozan Ceyhun
since 25.02.2020
Prinz-Eugen-Straße 40
1040 Vienna
Tel. +43 1 505 73 38/0
botschaft.wien@mfa.gov.tr
www.vienna.emb.mfa.gov.tr
H.E. Mr. Silapberdi Nurberdiev
since 28.09.2011
Argentinierstraße 22/II/EG
1040 Vienna
Tel. +43 1 503 64 70/72
info@botschaft-turkmenistan.at
www.botschaft-turkmenistan.at
H.E. Mr. Olexander Scherba
since 10.12.2014
Naaffgasse 23
1180 Vienna
Tel. +43 1 479 71 72 11
emb_at@mfa.gov.ua
www.ukremb.at
UNITED STATES
URUGUAY
UZBEKISTAN
VENEZUELA
H.E. Mr. Trevor Dow Traina
since 24.05.2018
Boltzmanngasse 16
1090 Vienna
Tel. +43 1 313 39
ViennaUSEmbassy@state.gov
at.usembassy.gov/de/
H.E. Mr. Juan Carlos Ojeda
Viglione
since 18.09.2019
Mahlerstrasse 11/2/2
1010 Vienna
Tel. +43 1 535 66 36
uruaustria@mrree.gub.uy
H.E. Mr. Abat Fayzullaev
since 13.08.2020
Pötzleinsdorferstraße 49
1180 Vienna
Tel. +43 1 315 39 94
embassy@usbekistan.at
www.usbekistan.at
H.E. Mr. Jesse Alonso
Chacon Escamillo
since 23.02.2016
Prinz-Eugen-Straße 72/1
1040 Vienna
Tel. +43 1 712 26 38
embajada@austria.gob.ve
www.austria.gob.ve
Fotos: Privat, BMEIA, Roland Anton Laub (KF Berlin), ÖB Teheran, Federal Ministry for Europe, Integration and Foreign Affairs, Fotostudio Floyd, Bmeia/mahmoud, Clemens Schwarz
AMBASSADORS FROM A TO Z
092
SOCIETY
PaN –Sommerkonzert
Ausflug
ins Burgenland
Der Dachverband aller österreichisch-ausländischen Gesellschaften
(PaN–Partner aller Nationen) lud zu einem Sommerkonzert
unter dem Titel „Eine kleine Nachtmusik“ in das
Palais Hansen Kempinski ein. Nach den Begrüßungsworten
von Florian Wille, General Manager des Palais Hansen
Kempinski, Ao. Univ.-Prof. Dr. Hermann Mückler, Präsident
des PaN-Dachverbands und Silvia Friedrich, Magistratsdirektion
der Stadt Wien, Europa und Internationales und der
Programmvorstellung durch Mag. Angelika Persterer-Ornig,
Leiterin der Landesgeschäftsstelle prima la musica-Wien,
begeisterten die Musikerinnen und Musiker von prima la
musica-Wien und der Wiener Philharmoniker die Zuhörerinnen
und Zuhörer mit „Kammermusiken-Nachtmusiken“.
Mitte September vollführte VAE-Botschafter S.E. Ibrahim
Al Musharrakh gemeinsam mit Vorständen der Österreichisch-Vereinigten
Arabischen Emirategesellschaft-PaN
ein Besuchsprogramm bei burgenländischen Spitzenunternehmen.
Der Ausflug führte sie etwa zur Firma Zoerkler
in Jois, einem All-in-One System-Partner für die Entwicklung
hochwertiger Antriebssysteme für die internationale
Luftfahrt und Automobilindustrie.
Am Abend folgte die fulminante Eröffnung der PADO
SHOPPING GALERIEN in Parndorf, im Rahmen derer eine
eindrucksvolle Abendgala stattfand.
Die Musikerinnen und Musiker von prima la musica-Wien mit Angelika
Persterer-Ornig
Robert Schneider und Walter J. Gerbautz (PaN), S.E. Ibrahim Al Musharrakh,
CEO Bernhard Wagner, Hans Niessl (PaN), Gerhard Pichler und Stefan Graf
Fotos: SOCIETY/Pobaschnig, PaN
GD von Palais Hansen Kempinski, Florian Wille, Angelika Persterer-Ornig,
Silvia Friedrich (MA-Wien) und PaN-Generalsekretär Walter J. Gerbautz
S.E. Botschafter Ibrahim Al Musharrakh bei seinem Besuchsprogramm mit
den Vorständen der ÖVAEG auf dem Firmengelände von Zoerkler
DIPLOMATIE EVENTS 093
SOCIETY
Rot-Weiß-Rot in aller Welt
Österreich hat mit 194 Staaten diplomatische Beziehungen. In 80
Ländern unterhält der Staat Botschaften, Kulturforen und Generalkonsulate.
SOCIETY zeigt alle auf einen Blick.
Letztes Update: November 2020
ÄGYPTEN, BOTSCHAFT
ARMENIEN, BMEIA
BELGIEN, BOTSCHAFT
Georg Stillfried
Ägypten, Sudan, Eritrea
3 Abu El Feda Straße, 15. Stock,
Zamalek, 11211 Kairo
Tel. (+20 / / 2) 3570 29 75
kairo-ob@bmeia.gv.at
www.aussenministerium.at/kairo
Alois Kraut
(mit Sitz in Wien)
c/o BMeiA, Minoritenplatz 8,
A-1010 Wien
Tel. (+43) 501150 – 3263
armenien-ob@bmeia.gv.at
www.aussenministerium.at/
armenien
Elisabeth Kornfeind
Belgien
Avenue de Cortenbergh 52,
B-1000 Brüssel
Tel. (+32 / 2) 2890-700
bruessel-ob@bmeia.gv.at
www.aussenministerium.at/
bruessel
ÄGYPTEN, KULTURFORUM
ALBANIEN, BOTSCHAFT
ALGERIEN, BOTSCHAFT
ARGENTINIEN, BOTSCHAFT
Iris Mostegel
Stv. Direktorin, El Nile Street/
Corner 5, Wissa Wassef Street,
5th Floor, Riyadth-Tower, Giza,
11111 Kairo
Tel. (+20 / 2) 3570 29 75
kairo-kf@bmeia.gv.at
www.bmeia.gv.at/kf-kairo
Christian Steiner
Albanien
Rruga Xibrakeve 4,Tirana
Tel. (+355 / 4) 22 74 855, (+355 /
4) 22 74 856
tirana-ob@bmeia.gv.at
www.aussenministerium.at/tirana
Peter Elsner-Mackay
Algerien, Niger
17, Chemin Abdelkader Gadouche,
16035 Hydra
Tel. (+213 / 23) 47 28 15
algier-ob@bmeia.gv.at
www.aussenministerium.at/algier
Christoph Meran
Argentinien, Paraguay, Uruguay
Calle French 3671, 1425 Buenos
Aires
Tel. (+54 / 11) 4809 5800
buenos-aires-ob@bmeia.gv.at
www.aussenministerium.at/
buenosaires
ASERBAIDSCHAN, BOTSCHAFT
ÄTHIOPIEN, BOTSCHAFT
AUSTRALIEN, BOTSCHAFT
BELARUS, BOTSCHAFT
Bernd Alexander Bayerl
Aserbaidschan, Georgien
Landmark III, 7. Stock, Nizami
Str. 90A, AZ-1010 Baku
Tel. (+994) 12 465 99 33
baku-ob@bmeia.gv.at
www.aussenministerium.at/baku
Roland Hauser
Äthiopien, Dschibuti, Kongo,
Uganda, Südsudan
Nifas Silk Lafto, Woreda 03,
H.No. 535, Addis Abeba
Tel: (+251 / 11) 371 25 80
addis-abeba-ob@bmeia.gv.at
www.aussenministerium.at/
addisabeba
Wolfgang Lukas
Strohmayer , Australien, Fidschi,
Kiribati, Marshallinseln, Mikronesien
- Föderierte Staaten von,
Nauru, Neuseeland, Papua-Neuguinea,
Salomonen, Samoa,
Tuvalu, Tonga, Vanuatu, 12 Talbot
Street, Forrest, ACT 2603, Tel. (+61
/ 2) 6295 1533 (Amt)canberra-ob@
bmeia.gv.at, www.aussenministerium.at/canberra
Aloisia Wörgetter
Belarus
Belinskogo Str. 23-329a, 220113
Minsk
Tel. (+375 / 17) 319 05 41
minsk-ob@bmeia.gv.at
www.aussenministerium.at/
oeb-minsk
BELGIEN, KULTURFORUM
Wilhelm Pfeistlinger
Avenue de Cortenbergh 52,
B-1000 Brüssel
Tel. (+32 / 2) 2890-700
bruessel-kf@bmeia.gv.at
www.aussenministerium.at/
bruesselkf
www.austrocult.be
BOSNIEN UND HERZEGOWINA, BOTSCHAFT
BRASILIEN, BOTSCHAFT
BULGARIEN, BOTSCHAFT
Ulrike Hartmann
Bosnien und Herzegowina
Dzidzikovac 7, BiH-71000
Sarajewo
Tel. (+387 / 33) 279 400
sarajewo-ob@bmeia.gv.at
www.aussenministerium.at/
sarajewo
www.austrijska-ambasada.ba
Irene Giner-Reichl
Brasilien, Suriname
SES (Setor de Embaixadas Sul),
Av. das Nacoes, Quadra 811 -
Lote 40, 70426-900 Brasilia DF
Tel. (+55 / 61) 3443 3421
brasilia-ob@bmeia.gv.at
www.aussenministerium.at/
brasilia
Andrea Wicke
Bulgarien
Boulevard Zar Oswoboditel 13/
Ulica Schipka 4, BG-1000 Sofia
Tel. (+359 / 2) 932 90 32
sofia-ob@bmeia.gv.at
www.aussenministerium.at/sofia
Fotos: Privat, BMEIA, Roland Anton Laub (KF Berlin), ÖB Teheran, Bmeia/mahmoud, Federal Ministry for Europe, Integration and Foreign Affairs, Fotostudio Floyd
BOTSCHAFTER ÖSTERREICH
094
SOCIETY
CHILE, BOTSCHAFT
Stephan Vavrik
Barros Errazuriz 1968, 3 piso,
Santiago de Chile
Tel. (+56 / 2) 2223 47 74
santiago-de-chile-ob@bmeia.
gv.at, aussenministerium.at/
santiagodechile,
www.chile-embajadadeaustria.at
DÄNEMARK, BOTSCHAFT
Maria Rotheiser-Scotti
Dänemark, Island
Sölundsvej 1,
DK-2100 Kopenhagen
Tel. (+45) 39 29 41 41
kopenhagen-ob@bmeia.gv.at
www.aussenministerium.at/
kopenhagen
FRANKREICH, BOTSCHAFT
Michael Linhart
Frankreich, Monaco
6, Rue Fabert, F-75007 Paris
Tel. (+33 / 1) 40 63 30 - 63
paris-ob@bmeia.gv.at
www.amb-autriche.fr,
www.aussenministerium.at/paris
CHINA, BOTSCHAFT
Friedrich Stift
China, Mongolei
Jian Guo Men Wai, Xiu Shui
Nan Jie 5, 100600 Peking
Tel. (+86 / 10) 653 29 869
peking-ob@bmeia.gv.at
www.aussenministerium.at/
peking
DEUTSCHLAND, BOTSCHAFT
Peter Huber
Deutschland
Stauffenbergstraße 1,
D-10785 Berlin
Tel. (+49 / 30) 202 87-0
berlin-ob@bmeia.gv.at
www.oesterreichische-botschaft.
de, www.aussenministerium.
at/berlin
FRANKREICH, GENERALKONSULAT
Alexander Wojda
29, Avenue de la Paix,
F-67000 Strassburg
Tel. (+33) 388 35 13 94
strassburg-gk@bmeia.gv.at
www.aussenministerium.at/
strassburggk
CHINA, GENERALKONSULAT
Ernst Karl
2201 Chinachem Tower, 34-37
Connaught Road,
Central Hongkong
Tel. (+852) 2522 80 86
hongkong-gk@bmeia.gv.at
www.aussenministerium.at/
hongkong
DEUTSCHLAND, GENERALKONSULAT
Josef Saiger
Ismaninger Straße 136,
D-81675 München
Tel. (+49 / 89) 99 815-0
muenchen-gk@bmeia.gv.at
www.aussenministerium.at/muenchen,
www.oegkmuenchen.de
FRANKREICH, KULTURFORUM
Marina Chrystoph
17, avenue de Villars,
F-75007 Paris
Tel. (+33 / 1) 47 05 27 10
paris-kf@bmeia.gv.at
www.austrocult.fr
CHINA, GENERALKONSULAT
Brigitte Robinson-Seyrlehner
Qi Hua Tower, 3rd floor No. 3A,
1375 Huai Hai Road,
Shanghai 200031
Tel. (+86 / 21) 647 40 268
shanghai-gk@bmeia.gv.at
www.aussenministerium.at/
shanghaigk
DEUTSCHLAND, KULTURFORUM
Denise Quistorp
Stauffenbergstraße 1,
D-10785 Berlin
Tel. (+49 / 30) 202 87-0
berlin-kf@bmeia.gv.at
www.kulturforumberlin.at
GEORGIEN, BOTSCHAFT
Thomas Mühlmann
Georgien, Griboedov Str. 31
/ Rustaveli Ave. 42, 5. Stock,
0108 Tiflis
Tel. (+995 / 32) 243 44 02
tiflis-ob@bmeia.gv.at
www.aussenministerium.at/
oeb-tiflis
CHINA, GENERALKONSULAT
Unit 1202, Teem Tower, Teemall,
208 Tianhe Road, Guangzhou,
510620 Guangdong
Tel. (+86 / 20) 8516 0047
guangzhou@wko.at
wko.at/awo/cn
ESTLAND, BOTSCHAFT
Julius Lauritsch
Estland
Vambola 6, 5. Stock,
EE-10114 Tallinn
Tel. (+372) 627 87 40
tallinn-ob@bmeia.gv.at
www.aussenministerium.at/
tallinn
GRIECHENLAND, BOTSCHAFT
Hermine Poppeller
Griechenland
4, Vass. Sofias, GR-10674 Athen
Tel. (+30 / 210) 725 72 – 70
athen-ob@bmeia.gv.at
www.aussenministerium.at/
athen
CHINA, GENERALKONSULAT
Martin Allgäuer
Unit 3603, 36/F, Yanlord Landmark
Tower No.1 Renmin South
Road Section 2, Chengdu
610016
Tel. (+86 / 28) 651 10 621
chengdu-gk@bmeia.gv.at
FINNLAND, BOTSCHAFT
Maximilian Hennig
Finnland
Unioninkatu 22,
00130 Helsinki
Tel. (+358 / 9) 68 18 60-0
helsinki-ob@bmeia.gv.at
www.aussenministerium.at/
helsinki
HEILIGER STUHL, BOTSCHAFT
Franziska Honsowitz-Friessnig
Heiliger Stuhl, Malteser
Ritterorden, San Marino
Via Reno 9, I-00198 Rom
Tel. (+39) 06 853 725
heiliger-stuhl-ob@bmeia.gv.at
www.aussenministerium.at/
heiligerstuhl
BOTSCHAFTER ÖSTERREICH
095
SOCIETY
INDIEN, BOTSCHAFT
ISRAEL, KULTURFORUM
JORDANIEN, BOTSCHAFT
Brigitte Öppinger-Walchshofer
Bangladesch, Bhutan, Indien,
Malediven, Nepal, Sri Lanka
Ep-13, Chandragupta Marg,
Chanakyapuri, New Delhi
110 021
Tel. (+91 / 11) 24 19 27-00
new-delhi-ob@bmeia.gv.at, newdelhi-ka@bmeia.gv.at
www.aussenministerium.at/
newdelhi
Arno Mitterdorfer
Sason Hogi Tower, Abba Hillel
Silver Street 12, 4. Stock,
Ramat Gan 5250606
Tel. (+972 / 3) 612 0924
tel-aviv-kf@bmeia.gv.at
www.aussenministerium.at/
telavivkf
Oskar Wüstinger
Jordanien, Irak
Mithqal Al-Fayez Street 36,
Jabal AmmanP.O.B. 830795,
Amman 11183
Tel. (+962 / 6) 460 11 01
amman-ob@bmeia.gv.at
www.aussenministerium.at/
amman
INDONESIEN, BOTSCHAFT
ITALIEN, BOTSCHAFT
KANADA, BOTSCHAFT
IRAN, BOTSCHAFT
IRAN, KULTURFORUM
IRLAND, BOTSCHAFT
ISRAEL, BOTSCHAFT
Johannes Peterlik
Indonesien, Timor-Leste
Jalan Diponegoro 44, MentengJakarta
Pusat 10310
Tel. (+62 / 21) 23 55 40 05
jakarta-ob@bmeia.gv.at
www.aussenministerium.at/jakarta,
www.austrian-embassy.or.id
Stefan Scholz
Iran
Bahonarstr., Moghaddasi Str.,
Zamani Str., Mirvali, Nr. 6 und 8,
Teheran, Niavaran, 19796-33755
Tel. (+98 / 21) 22 75 00 40
teheran-ob@bmeia.gv.at
www.bmeia.gv.at/teheran, www.
otrish.ir
Alexander Rieger
Afghanistan, Iran
Khorramshahr Ave., Arabali
Street, 6th Alley, Nr. 1,
15548-17413 Teheran
Tel. (+98 / 21) 88 76 48 23
teheran-kf@bmeia.gv.at, kultur@
dpimail.net
www.aussenministerium.at/
teherankf
Thomas Nader
Irland
6 Ailesbury Road, Dublin 4
Tel. (+353 / 1) 269 45 77
dublin-ob@bmeia.gv.at
www.aussenministerium.at/
dublin
Hannah Liko
Israel
Sason Hogi Tower, Abba Hillel
Silver Street 12, 4. Stock, Ramat
Gan 5250606
Tel. (+972) 3 612 0924
tel-aviv-ob@bmeia.gv.at
www.aussenministerium.at/
telaviv
ITALIEN, KULTURFORUM
Georg Schnetzer
Viale Bruno Buozzi 113,
I-00197 Rom
Tel. (+39) 06 360837-1
rom-kf@bmeia.gv.at
www.austriacult.roma.it
ITALIEN, GENERALKONSULAT
ITALIEN, KULTURFORUM
JAPAN, BOTSCHAFT
Jan Kickert
Italien
Via Pergolesi 3,
I-00198 Rom
Tel. (+39) 06 844 014-1
rom-ob@bmeia.gv.at
www.aussenministerium.at/rom
Clemens Mantl
Piazza del Liberty 8/4,
I-20121 Mailand
Tel. (+39) 02 77 80 78 0
mailand-gk@bmeia.gv.at
www.aussenministerium.at/
mailandgk
Susanne Ranetzky
Piazza del Liberty 8/4,
I-20121 Mailand
Tel. (+39) 02 77 80 78 03
mailand-kf@bmeia.gv.at
www.aussenministerium.at/mailandkf,
www.austriacult.milano.it
Elisabeth Bertagnoli
Japan
1-1-20 Moto Azabu, Minato-ku,
Tokyo 106-0046
Tel. (+81 / 3) 34 51 82 81
tokio-ob@bmeia.gv.at
www.aussenministerium.at/tokio
KANADA, KULTURFORUM
KASACHSTAN, BOTSCHAFT
KATAR, BOTSCHAFT
KENIA, BOTSCHAFT
Stefan Pehringer
Kanada, Jamaika
445 Wilbrod Street, Ottawa,
Ontario K1N 6M7
Tel. (+1 / 613) 789 14 44
ottawa-ob@bmeia.gv.at
www.aussenministerium.at/
ottawa, www.austro.org
Hannes Machor
445 Wilbrod Street,
Ottawa, Ontario K1N 6M7
Tel. (+1 / 613) 789 14 44
ottawa-kf@bmeia.gv.at
www.austrocult.org
Willy Kempel
Kasachstan, Kirgisistan,
Tadschikistan, Turkmenistan
Kosmonavtov Straße 62, 9.
Stock, Mikrodistrikt Chubary,
010000 Nur-Sultan
Tel. (+7 / 7172) 97 78 69
nur-sultan-ob@bmeia.gv.at
www.bmeia.gv.at/oeb-nur-sultan
Karin Fichtinger-Grohe
Palm Tower B, level 33,
West Bay, DohaPO Box 12011
Tel. (+974) 403 373 00
doha-ob@bmeia.gv.at
www.bmeia.gv.at/oeb-doha
Christian Fellner
Kenia, Burundi, Komoren, Kongo
- Demokratische Republik,
Ruanda, Seychellen, Tansania
- Vereinigte Republik, Somalia,
Sambia, Malawi
Limuru Road 536, Muthaiga,
Nairobi, Tel. (+254 / 20) 406 00
22, nairobi-ob@bmeia.gv.at
www.aussenministerium.at/
nairobi
Fotos: Privat, BMEIA, Roland Anton Laub (KF Berlin), ÖB Teheran, Bmeia/mahmoud, Federal Ministry for Europe, Integration and Foreign Affairs, Fotostudio Floyd, Fotostudio R.Michael Schuster
BOTSCHAFTER ÖSTERREICH
096
SOCIETY
KOLUMBIEN, BOTSCHAFT
Marianne Feldmann
Kolumbien, Barbados, Ecuador,
Guyana, Panama,
Trinidad und Tobago
Cra. 9 No. 73-44, Of. 402,
Bogotá D.C. CO-110221
Tel. (+57 / 1) 745 2086
bogota-ob@bmeia.gv.at
www.bmeia.gv.at/oeb-bogota
LETTLAND, BOTSCHAFT
Stella Avallone
Lettland
Alberta iela 13, 7th floor,
LV-1010 Riga
Tel. (+371) 672 161 25
lettland-ob@bmeia.gv.at
www.bmeia.gv.at/oeb-riga
MALTA, BOTSCHAFT
Andreas Stadler
Malta
c/o BMEIA, Minoritenplatz 8,
A-1010 Wien
Tel. (+43) 501150
malta-ob@bmeia.gv.at
www.bmeia.gv.at/oeb-malta
KOREA – REPUBLIK, BOTSCHAFT
Wolfgang Angerholzer
Korea - Republik, Korea - Demokratische
Volksrepublik
Kyobo Bldg., 21 Floor, 1, Jong-ro,
Jongno-gu, Seoul 03154
Tel. (+82 / 2) 73 29 071
seoul-ob@bmeia.gv.at
www.aussenministerium.at/seoul
LIBANON, BOTSCHAFT
René Amry
Libanon
Tabaris 812 Bldg., 8 th floor,
Avenue Charles Malek, Tabaris
- Achrafieh, Beirut 2071-1606
Tel. (+961 / 1) 21 30 17
beirut-ob@bmeia.gv.at
www.aussenministerium.at/
beirut
MAROKKO, BOTSCHAFT
Klaus Kögeler
Marokko, Mauretanien
2, rue Tiddas, BP135,
MA-10010 Rabat
Tel. (+212 / 537) 76 16 98
rabat-ob@bmeia.gv.at
www.aussenministerium.at/rabat
KOSOVO, BOTSCHAFT
KROATIEN, BOTSCHAFT
Christoph Weidinger
Kosovo
Ahmet Krasniqi 22, Arberia
(Dragodan) I, 10000 Pristina
Tel. (+383 / 38) 24 92 84
pristina-ob@bmeia.gv.at
www.aussenministerium.at/
pristina
Markus Wuketich
Kroatien
Radnicka cesta 80, 9. Stock,
(Zagreb-Tower),
HR-10000 Zagreb
Tel. (+385 / 1) 488 10 50
agram-ob@bmeia.gv.at
www.aussenministerium.at/
agram, www.aussenministerium.
at/zagreb
LIBYEN, BOTSCHAFT
LIECHTENSTEIN, BMEIA
Christoph Meyenburg
Libyen
Shara Khalid Ben Walid/Shara
Arismondi, Dahra Area, Garden
City, Tripolis
Tel. (+218 / 21) 44 43 379
tripolis-ob@bmeia.gv.at
www.aussenministerium.at/
tripolis
Johannes Aigner
Gesandter/Botschaftsrat
Liechtenstein
c/o BMeiA, Minoritenplatz 8,
A-1010 Wien
Tel. (+43) 501150-0
liechtenstein-ob@bmeia.gv.at
MEXIKO, BOTSCHAFT
MEXIKO, KULTURFORUM
Franz Josef Kuglitsch
Mexiko, Belize, Costa Rica, El
Salvador, Guatemala, Honduras,
Nicaragua
Sierra Tarahumara 420, Colonia
Lomas de Chapultepec, 11000
Mexico D.F. Tel. (+52 / 55) 52 51
08 06, mexiko-kf@bmeia.gv.at
www.aussenministerium.at/
mexikokf, www.foroculturaldeaustria.com.mx
Ilona Hoyos
Sierra Tarahumara 420, Colonia
Lomas de Chapultepec, 11000
Mexico D.F. Tel. (+52 / 55) 52 51
08 06, mexiko-kf@bmeia.gv.at
www.aussenministerium.at/
mexikokf, www.foroculturaldeaustria.com.mx
KUBA, BOTSCHAFT
KUWAIT, BOTSCHAFT
Stefan Weidinger
Antigua und Barbuda, Dominica,
Grenada, St. Kitts und Nevis,
St. Lucia, St. Vincent und die
Grenadinen, Venezuela, Kuba,
Dominikanische Republik, Haiti
Avenida 5ta A No. 6617, esq. a
calle 70, Miramar, Havanna
Tel. (+53) 7204 28 25
havanna-ob@bmeia.gv.at
www.bmeia.gv.at/oeb-havanna
Marian Wrba
Bahrain, Kuwait
Daiyah, Area Ahmed Shawki
Street, house Nr. 10, Kuwait
Tel. (+965) 225 52 532
kuwait-ob@bmeia.gv.at
www.aussenministerium.at/kuwai
LUXEMBURG, BOTSCHAFT
MALAYSIA, BOTSCHAFT
Melitta Schubert
Luxemburg
3, rue des bains,
1212 Luxemburg
Tel. (+43) 501150-0
luxemburg-ob@bmeia.gv.at
www.aussenministerium.at/
luxemburg
Michael Postl
Malaysia, Brunei Darussalam
Suite 10.1-2, Level 10, Wisma
Goldhill, 67, Jalan Raja Chulan,
50200 Kuala Lumpur
Tel. (+60 / 3) 203 004 00
kuala-lumpur-ob@bmeia.gv.at
www.aussenministerium.at/
kualalumpur
MOLDAU, BOTSCHAFT
MONTENEGRO, BOTSCHAFT
Christine Freilinger
Moldau - Republik
Mateevici 23A, 2009 Chisinau
Tel.(+373 / 22) 208 333
chisinau-ob@bmeia.gv.at
www.aussenministerium.at/
oeb-chisinau
Anna Jankovic
Montenegro
Ulica Svetlane Kane Radevic br
3, MNE-81000 Podgorica
Tel. (+382 / 20) 201135
podgorica-ob@bmeia.gv.at
www.aussenministerium.at/
podgorica
BOTSCHAFTER ÖSTERREICH
097
SOCIETY
NIEDERLANDE, BOTSCHAFT
PHILIPPINEN, BOTSCHAFT
RUSSISCHE FÖDERATION, KULTURFORUM
Astrid Harz
Niederlande
van Alkemadelaan 342,
2597 AS Den Haag
Tel. (+31 / 70) 324 54 70
den-haag-ob@bmeia.gv.at
www.aussenministerium.at/
denhaag
Bita Rasoulian
Philippinen, Palau
8th floor, One Orion building,
11th Avenue corner 38th Street,
Bonifacio Global City, Taguig
Tel. (+63 / 2) 817 91 91
manila-ob@bmeia.gv.at
www.aussenministerium.at/
manila
Simon Mraz
Starokonjuschennyi Per 1,
115127 Moskau
Tel. (+7 / 495) 780 60 66
moskau-kf@bmeia.gv.at
www.akfmo.org
NIGERIA, BOTSCHAFT
POLEN, BOTSCHAFT
SAUDI ARABIEN, BOTSCHAFT
Thomas Schlesinger
Nigeria, Äquatorialguinea, Benin,
Gabun, Ghana, Kamerun, São
Tomé und Príncipe, Togo, Tschad,
Zentralafrikanische Republik
Plot 9, Usuma Street, Maitama
- Abuja. Tel. (+234) 929 15 465
abuja-ob@bmeia.gv.at
www.aussenministerium.at/abuja
Werner Almhofer
Polen
Ul. Gagarina 34,
00-748 Warschau
Tel. (+48 / 22) 841 00 81
warschau-ob@bmeia.gv.at
www.aussenministerium.at/warschau,
www.ambasadaaustrii.pl
Georg Pöstinger
Saudi Arabien, Oman, Jemen
Diplomatic Quarter Riyadh
Tel. (+966 / 11) 480 12 17
riyadh-ob@bmeia.gv.at
www.aussenministerium.at/
riyadh
NORDMAZEDONIEN, BOTSCHAFT
NORWEGEN, BOTSCHAFT
PAKISTAN, BOTSCHAFT
PERU, BOTSCHAFT
Georg Woutsas
Nordmazedonien
Mile Popjordanov 8,
MK-1000 Skopje
Tel. (+389 / 2) 3083 400
skopje-ob@bmeia.gv.at
www.aussenministerium.at/
skopje
Wilhelm Donko
Norwegen
Thomas Heftyes Gate 19 - 21,
N-0264 Oslo
Postadresse: PO Box 4014
AMB, 0244 Oslo
Tel. (+47) 22 54 02-00
oslo-ob@bmeia.gv.at
www.aussenministerium.at/oslo
Nicolaus Keller
Pakistan, Afghanistan
Haus 7A, Straße 21, F 8/2
Islamabad P.O.B. 1018 G.P.O.
Islamabad
Tel. (+92 / 51) 877 07 00
islamabad-ob@bmeia.gv.at
www.aussenministerium.at/
islamabad
Gerhard Zettl
Peru, Bolivien
Edificio „De las Naciones“, Avenida
Republica de Colombia/
ex Avenida Central 643, piso 5,
San Isidro, Lima 27
Tel. (+51 / 1) 442 05 03
lima-ob@bmeia.gv.at
www.aussenministerium.at/lima
POLEN, KULTURFORUM
PORTUGAL, BOTSCHAFT
RUMÄNIEN, BOTSCHAFT
Rupert Weinmann
Ul. Prozna 7-9,
00-107 Warschau
Tel. (+48 / 22) 526 88-00
warschau-kf@bmeia.gv.at
www.austria.org.pl
Robert Zischg
Portugal, Cabo Verde
Avenida Infante Santo, Nr. 43/4.
Stock, 1399-046 Lissabon
Tel. (+351 / 21) 394 39-00
lissabon-ob@bmeia.gv.at
www.aussenministerium.at/lissabon,
www.embaixadadaaustria.pt
Isabel Rauscher
Rumänien
Dumbrava Rosie 7, RO-020461
Bukarest
Tel. (+40 / 21) 201 56 12
bukarest-ob@bmeia.gv.at
www.aussenministerium.at/
bukarest
RUSSISCHE FÖDERATION, BOTSCHAFT
Johannes Eigner
Russische Föderation
Starokonjuschennyi Per 1,
115127 Moskau
Tel. (+7 / 495) 780 60 66
moskau-ob@bmeia.gv.at
www.aussenministerium.at/
moskau
SCHWEDEN, BOTSCHAFT
SCHWEIZ, BOTSCHAFT
SCHWEIZ, KULTURFORUM
SENEGAL, BOTSCHAFT
Gudrun Graf
Schweden
Kommendörsgatan 35/V,
S-114 58 Stockholm
Tel. (+46 / 8) 665 17 70
stockholm-ob@bmeia.gv.at
www.aussenministerium.at/
stockholm
Ursula Plassnik
Schweiz
Kirchenfeldstrasse 77/79,
CH-3005 Bern
Tel. (+41 / 31) 3565 - 252
bern-ob@bmeia.gv.at
www.aussenministerium.at/bern
Florian Groder
Kirchenfeldstrasse 77/79,
CH-3005 Bern
Tel. (+41 / 31) 3565 - 253
bern-kf@bmeia.gv.at
Gerlinde Paschinger
Senegal, Gambia, Guinea,
Guinea-Bissau, Mali, Burkina
Faso, Côte d‘Ivoire, Liberia,
Sierra Leone
18, rue Emile Zola, Dakar
Tel. (+221) 33 849 40 00
dakar-ob@bmeia.gv.at
www.aussenministerium.at/dakar
Fotos: Privat, BMEIA, Roland Anton Laub (KF Berlin), ÖB Teheran, Bmeia/mahmoud, Federal Ministry for Europe, Integration and Foreign Affairs, Fotostudio Floyd
BOTSCHAFTER ÖSTERREICH
098
SOCIETY
SERBIEN, BOTSCHAFT
Nikolaus Lutterotti
Serbien
Kneza Sime Markovica 2, SRB-
11000 Belgrad
Tel. (+381 / 11) 333 65-00
belgrad-ob@bmeia.gv.at
www.aussenministerium.at/
belgrad
SPANIEN, BOTSCHAFT
Christian Ebner
Spanien, Andorra
Paseo de la Castellana 91,
28046 Madrid
Tel. (+34) 91 55 65 315
madrid-ob@bmeia.gv.at
www.aussenministerium.at/
madrid, www.foroculturaldeaustria.org
TSCHECHIEN, KULTURFORUM
Andreas Schmidinger
Viktora Huga 10,
CZ-15115 Prag 5
Tel. (+420) 257 090 589
prag-kf@bmeia.gv.at,
info@oekfprag.at
www.oekfprag.at
www.rkfpraha.cz
SERBIEN, KULTURFORUM
Adrien Feix
Direktor, Kneza Sime Markovica
2, SRB-11000 Belgrad
Tel. (+381 / 11) 333 65-00
belgrad-kf@bmeia.gv.at
SPANIEN, KULTURFORUM
Vera Reisner
Paseo de la Castellana 91,
28046 Madrid
Tel. (+34) 91 55 65 315
madrid-kf@bmeia.gv.at
www.aussenministerium.at/
madridkf
TUNESIEN, BOTSCHAFT
Herbert Krauss
Tunesien
16, Rue Ibn Hamdiss El Menzah
I, 1004 Tunis
Tel. (+216 / 71) 23 90 38
tunis-ob@bmeia.gv.at
www.aussenministerium.at/tunis
SINGAPUR, BOTSCHAFT
SLOWAKEI, BOTSCHAFT
Peter Guschelbauer
Singapur
600 North Bridge Road,
#24-04/05 Parkview Square,
Singapore 188788
Tel. (+65) 63 96 63 50
singapur-ob@bmeia.gv.at
www.aussenministerium.at/
oeb-singapur
Margit Bruck-Friedrich
Hodzovo námestie 1/A,
81106 Bratislava
Tel. (+421 / 2) 59 30 15-00
pressburg-ob@bmeia.gv.at
www.aussenministerium.at/
pressburg
SÜDAFRIKA, BOTSCHAFT
SYRIEN, BOTSCHAFT
Johann Brieger
Angola, Botsuana, Eswatini,
Lesotho, Madagaskar, Mauritius,
Mosambik, Namibia,
Simbabwe, Südafrika
454A Fehrsen Street, Brooklyn,
Pretoria 0181. Tel. (+27 / 12) 45
29 155. pretoria-ob@bmeia.gv.at
www.aussenministerium.at/
pretoria, www.austrianembassy.
co.za
Hans-Peter Glanzer
Syrien
Farabi Street 7, Mezzeh, East
Villas, Damascus, Ausweichquartier
Libanon: Saifi Tower,
Nahr Ibrahim Street, Saifi, Beirut
Tel. (+961 / 1) 213 011 (Ausweichquartier
Beirut) damaskus-ob@
bmeia.gv.at, www.aussenministerium.at/damaskus
TÜRKEI, BOTSCHAFT
TÜRKEI, GENERALKONSULAT
Johannes Wimmer
Türkei
Atatürk Bulvari 189, 06680
AnkaraP.K. 131, TR-06661 Ankara-Kücükesat
Tel. (+90 / 312) 405 51 90
ankara-ob@bmeia.gv.at
www.aussenministerium.at/
ankara
Gerhard Lutz
Köybasi cad. No. 46, 34464
Yeniköy, Istanbul
Tel. (+90 / 212) 363 84 10
istanbul-gk@bmeia.gv.at
www.aussenministerium.at/
istanbulgk
SLOWAKEI, KULTURFORUM
SLOWENIEN, BOTSCHAFT
Brigitte Trinkl
Slowakei
Hodzovo námestie 1/A,
81106 Bratislava
Tel. (+421 / 2) 59 30 15-00
pressburg-kf@bmeia.gv.at
www.rakuskekulturneforum.sk
Elisabeth Ellison-Kramer
Slowenien
Presernova cesta 23,
SI-1000 Ljubljana
Tel. (+386 / 1) 479 07 00
laibach-ob@bmeia.gv.at
www.aussenministerium.at/
laibach
THAILAND, BOTSCHAFT
TSCHECHIEN, BOTSCHAFT
Eva Hager
Kambodscha, Laos - Demokratische
Volksrepublik,
Myanmar, Thailand
14, Soi Nantha-Mozart, Soi 1,
Sathorn Tai Road, Thungmahamek,
Sathorn, Bangkok 10120
Tel. (+66 / 2) 105 67 00
bangkok-ob@bmeia.gv.at
www.aussenministerium.at/
Bangkok
Bettina Kirnbauer
Tschechien
Viktora Huga 10, CZ-151 15 Prag
5 - Smíchov
Tel. (+420) 257 09 05 - 11
prag-ob@bmeia.gv.at
www.aussenministerium.at/prag
TÜRKEI, KULTURFORUM
UKRAINE, BOTSCHAFT
Edmond Ramja
Köybasi cad. No. 46, 34464
Yeniköy, Istanbul
Tel. (+90 / 212) 363 84 15
istanbul-kf@bmeia.gv.at
www.aussenministerium.at/
istanbulkf
Gernot Pfandler
Ukraine
Ivana Franka 33, 01901 Kiew
Tel. (+380 / 44) 277 27 90
kiew-ob@bmeia.gv.at
www.bmeia.gv.at/kiew
BOTSCHAFTER ÖSTERREICH
099
SOCIETY
UKRAINE, KULTURFORUM
Ulf Hausbrandt
Ivana Franka 33,
01901 Kiew
Tel. (+380 / 44) 277 27 90
kiew-kf@bmeia.gv.at
VEREINIGTE STAATEN VON AMERIKA,
KULTURFORUM
Eva Schöfer
3524 International Court N.W.,
Washington D.C. 20008
Tel. (+1 / 202) 895 67 00
washington-kf@bmeia.gv.at,
culture@austria.org
www.acfdc.org
VIETNAM, BOTSCHAFT
Thomas Schuller-Götzburg
Vietnam
c/o „Prime Center“, 53, Quang
Trung, 8. Stock, Hai Ba Trung
District, Hanoi, VN
Tel. (+84 / 24) 3943 3050-3
hanoi-ob@bmeia.gv.at
www.aussenministerium.at/
hanoi, www.daisuquanao.org.vn
UNGARN, BOTSCHAFT
Alexander Grubmayr
Ungarn
Benczúr utca 16,
1068 Budapest
Tel. (+36 / 1) 479 70 – 10
budapest-ob@bmeia.gv.at
www.aussenministerium.at/
budapest
VEREINIGTE STAATEN VON AMERIKA,
GENERALKONSULAT
Helmut Böck
31 East 69th Street,
New York, N.Y. 10021
Tel. (+1 / 212) 737 6400
new-york-gk@bmeia.gv.at,
info@austria-ny.org
www.aussenministerium.at/
newyorkgk, www.austria-ny.orgKo
ZYPERN, BOTSCHAFT
Eva Maria Ziegler
Zypern
34, Dimosthenous Severi
Avenue, 1st Floor, Office 101,
1080 Nikosia
Tel. (+357) 22 41 01 51
nikosia-ob@bmeia.gv.at
www.aussenministerium.at/
nikosia
UNGARN, KULTURFORUM
USBEKISTAN, BMEIA
Regina Rusz
Benczúr utca 16,
1068 Budapest
Tel. (+36 / 1) 413 35 - 90
budapest-kf@bmeia.gv.at
www.okfbudapest.hu
Alois Kraut
c/o BMeiA, Minoritenplatz 8,
A-1010 Wien
Tel. (+43) 501150 - 3263
Tel. (+43) 501159 – 323
usbekistan-ob@bmeia.gv.at
www.aussenministerium.at/
usbekistan
VEREINIGTE ARABISCHE EMIRATE
Andreas Liebmann-Holzmann
Vereinigte Arabische Emirate
Sky Tower, 5. Stock, Büro Nr.
504, Reem Island, Abu Dhabi
Tel. (+971 / 2) 69 44 999
abu-dhabi-ob@bmeia.gv.at
www.aussenministerium.at/
abudhabi
VEREINIGTE STAATEN VON AMERIKA
Martin Weiss
Vereinigte Staaten, Bahamas
3524 International Court N.W.,
Washington D.C. 20008
Tel. (+1 / 202) 895 67 00
washington-ob@bmeia.gv.at
www.austria.org
VEREINIGTE STAATEN VON AMERIKA,
KULTURFORUM
Michael Haider
11 East 52nd Street,
New York, N.Y. 10022
Tel. (+1 / 212) 319 5300
new-york-kf@bmeia.gv.at,
desk@acfny.org
www.acfny.org
VEREINIGTE STAATEN VON AMERIKA,
GENERALKONSULAT
Andreas Launer
11859 Wilshire Boulevard,
Suite 501, Los Angeles,
California 90025
Tel. (+1 / 310) 44 49 310
los-angeles-gk@bmeia.gv.at
www.aussenministerium.at/losangeles,
www.austria-la.org
VEREINIGTES KÖNIGREICH, BOTSCHAFT
Michael Zimmermann
Vereinigtes Königreich
18, Belgrave Mews West,
London SW1X 8HU
Tel. (+44 / 20) 7344 3250
london-ob@bmeia.gv.at
www.aussenministerium.at/
london
VEREINIGTES KÖNIGREICH, KULTURFORUM
Waltraud Dennhardt-Herzog
28, Rutland Gate,
London SW7 1PQ
Tel. (+44 / 20) 7225 73
london-kf@bmeia.gv.at,
office@acflondon.org
www.acflondon.org
Fotos: Privat, BMEIA, Roland Anton Laub (KF Berlin), ÖB Teheran, Bmeia/mahmoud, Federal Ministry for Europe, Integration and Foreign Affairs, Fotostudio Floyd
BOTSCHAFTER ÖSTERREICH
100
Clemens Auer, Sonderbeauftragter für Gesundheit im Gesundheitsministerium
mit ÖGAVN-Präsident Dr. Wolfgang Schüssel
Bernd Hermann, stellvertretender Generalsekretär der ÖGAVN, bei der Eröffnung
des Diplomlehrgangs Global Advancement Programme (GAP)
Ohne Unterbrechung ...
... setzen die ÖGAVN sowie deren unabhängige
Jugendorganisation, das Akademische Forum
für Außenpolitik, ihre Mission fort, internationale
Themen breiten Kreisen der Öffentlichkeit
leichter zugänglich zu machen.
Fotos: ÖGAVN
FAKTEN STATT FAKE NEWS
In Zeiten geprägt von der Covid-
19-Pandemie, der Sorge über den fortschreitenden
Klimawandel und der
Frage nach dem Platz der/s Einzelnen
in einer globalisierten und digitalisierten
Welt ist es wichtiger denn je, sich
mit den Fragen und Problematiken
auseinanderzusetzen, die diese Themen
aufwerfen. Die Österreichische
Gesellschaft für Außenpolitik und die
Vereinten Nationen (ÖGAVN) und das
Akademische Forum für Außenpolitik
(AFA) setzen dabei auf sachliche Information
durch Expertinnen und Experten
aus Österreich und aller Welt,
die zum Nachdenken anregen bzw.
ermöglichen, sich eigene Meinungen
bilden zu können.
THEMEN DER ZEIT
Seit bereits zehn Jahren veranstaltet
die ÖGAVN den „Internationalen
Club“, eine von ÖGAVN-Präsident und
Altbundeskanzler Wolfgang Schüssel
initiierte Veranstaltungsreihe mit
Fachvorträgen zu den unterschiedlichsten
anstehenden Themen der
Zeit. Ob als Präsenzveranstaltungen
in der Stallburg der Wiener Hofburg
oder online – die meist wöchentlichen
Treffen liefern Fachwissen und schaffen
Hintergründe, die über andere
Kanäle schwer abrufbar sind.
JUGENDARBEIT
Das AFA ergänzt die Arbeit des ÖGAVN
mit Projekten, die speziell für die
jüngeren Generationen gestaltet sind.
Der außeruniversitäre Diplomlehrgang
„Global Advancement Programme“
(GAP), geleitet vom Vorstandsvorsitzenden
für das AFA in Wien, Bernd
Hermann, gibt beispielsweise drei
Gruppen von je etwa 50 Studierenden
in Wien die Gelegenheit, mit Persönlichkeiten
aus Politik, Wirtschaft, Medien,
Wissenschaft und Gesellschaft
zu diskutieren und von deren Erfahrungen
aus der Praxis zu lernen.
Weitere Jugendprojekte des AFA, die
sich zum Teil schon bundesweit etabliert
haben, ermöglichen informelle
Diskussionsrunden, UNO-Simulationen
sowie Rhetorik- oder Verhandlungstrainings.
AFA-Präsident Michael
Pfeifer setzt bei der Organisation dieser
sogenannten Clubs vor allem auf
learning by doing bzw. auf die Prinzipien
der peer to peer group education.
„Egal in welchem Rahmen die mehr
als 400 Aktivitäten von ÖGAVN oder
AFA stattfinden, die Mission bleibt
immer die gleiche: Einen Beitrag für
das friedliche Zusammenleben aller
Menschen zu leisten“, so sind sich die
Veranstalter einig.
ÖGAVN
101
SOCIETY
Welcoming diplomats‘
spouses since 1997
Welcome to Austria introduces spouses of diplomats
and international civil servants to the social and
cultural life of their new homeland.
Vienna is home to a big number of
international representations and authorities.
While this edition of SOCIETY
Magazine already presents 119 embassies,
there are also many foreign cultural
institutes and around 30 multilateral
organizations such as IAEA and OPEC
headquartered in Austria’s capital. With
the workplace being far away from
home, the accredited diplomats are
often accompanied by their families for
the period of their term. In order to help
the spouses to simplify the change of
residence, to network and to adjust to
their new lives in a new and still foreign
culture, the then State Secretary Dr.
Benita Ferrero-Waldner founded the
organization Welcome to Austria in
1997. Since then, the association, based
in the Reitschulgasse in Vienna‘s city
center, has been under the direction
of the Ministry of Foreign Affairs and
organizes various events focusing on
Austria‘s cultural heritage and history.
The current President is Foreign
Minister Alexander Schallenberg. The
diverse and rich offering ranges from
art, music, gastronomy to architecture
and history. Excursions are undertaken
countrywide to castles, museums and
studios or members are invited to lectures
and social events at Stallburg in
Vienna. All these events aim to enrich
the international guests‘ knowledge
of Austria‘s past and present and to
promote the awareness and understanding
of its rich cultural heritage.
The program is hosted by Austrians,
who all work on an volunteer basis and
enjoy conveying and communicating
their own culture. Intercultural events
are also organized in cooperation
with the respective embassy in order
The team of Welcome to Austria at the Board Meeting taking strict health care measures
to strengthen bilateral relations and
enable cultural exchange.
Due to the Covid-19 pandemic, WA
unfortunately had to cancel some of
the numerous events planned for this
year. Two of the last events that still
could take place in October were a
lecture about Beethoven at the Arnold
Schönberg Center on October, 8 and
the visit to Pötzleinsdorf on October,
15. On the occasion of the 250th
anniversary of Ludwig van Beethoven,
the musicologist, pianist and expert
on Beethoven, Dr. John D. Wilson from
the University of Vienna, held a lecture
on the „Wahlwiener“ and his love-hate
relationship to the city on the Danube
River. In Pötzleinsdorf, the association
members were invited by the historian
and author Marie Therese Arnbom to
participate in a historical walk, during
which Arnbom not only presented her
newly published book “Die Villen von
Pötzleinsdorf. Wenn Häuser Geschichten
erzählen” (eng. „The Villas of Pötzleinsdorf.
When houses tell stories“),
but also showed the magnificent buildings
themselves right away during a
guided tour through the 18th district of
Vienna. The association also organizes
a Monthly Jour Fixe, where members
can come together during a nice lunch
and establish new social contacts.
Interested parties can easily apply online
on the homepage of Welcome to
Austria in order to become members
and participate in the events.
Foto: SOCIETY/Pobaschnig
DIPLOMATIE
102
SOCIETY
Social Media – Büchse der
Pandora für Journalisten
Heute kann jeder publizieren. Von den Sozialen
Medien profitieren aber nicht nur Unternehmen,
sondern auch Journalisten.
Foto: Harald Artner
Ob in Print, im Rundfunk oder TV, der
Journalist will einen Ausschnitt der
Realität vermitteln und über Hintergründe
und Zusammenhänge informieren.
Diese wichtige und verantwortungsvolle
Aufgabe erledigt die einst
erlesene Zunft der Journalisten heute
allerdings nicht mehr allein. Jeder, der
Social Media nutzt, generiert Inhalte.
Allein in Österreich gibt es im heurigen
Jahr 7,9 Millionen Social Media User.
Weltweit sind 3,8 Milliarden Menschen
regelmäßig auf Sozialen Plattformen
aktiv. Hier wird tagtäglich eine schier
unendliche Fülle an textlichen und
(audio)visuellen Inhalten und Informationen
zur Verfügung gestellt. Unentgeltlich
und topaktuell. Twitter ist
gleichzeitig eine beliebte Spielwiese
von Politikern und Journalisten. Hier
finden sich die ersten Reaktionen zu
allen relevanten Neuigkeiten. Gerade
OE24 -Moderatorin und SOCIETY-Gastautorin
Denise Aichelburg
für die LIVE-Berichterstattung ist das
sehr nützlich. Gibt die Regierung eine
Pressekonferenz, muss die Redaktion
nicht mehr auf die Aussendungen der
Oppositionsvertreter und Interessensgruppen
via APA-Originaltextservice
warten. Denn die melden sich auf
Twitter selbst zu Wort und geben ihre
Meinung bekannt.
Das Portal ist aber nicht nur Mittel der
Recherche, sondern auch informelles
Stimmungsbarometer der öffentlichen
Meinung. Hier wird allerdings
ein grober Makel sichtbar: Es fehlen
anerkannte Regeln über einen wohlüberlegten
und distanzierten Umgang
mit diesen Instrumenten und deren
Informationen. Dabei ist die Distanz
die wichtigste Eigenschaft, über die ein
guter Journalist verfügen muss.
Profitieren können die großen Nachrichtenagenturen
und TV-Sender.
Bei der Fülle an Ereignissen, über die
es weltweit zu berichten gilt, ist es ja
nicht immer leicht, im Fall von „Breaking
News“ Redakteure und Reporter
schnell vor Ort zu haben, um aktuelle
LIVE-Bilder liefern zu können. Diese
Lücke füllen heute die Social Media-Inhalte,
die von Usern ins Netz gestellt
werden. Das sind die verschwommenen
Fotos und wackligen Videos, die
wir auf den Nachrichtensendern zuerst
zu sehen bekommen. Wie so oft bei
neuen Entwicklungen, sind aber auch
die sozialen Medien ein zweischneidiges
Schwert. Fake News mischen sich
immer öfter in die Informationen, auf
die wir in den Sozialen Medien und
im World Wide Web treffen. Seit dem
US-Präsidentschaftswahlkampf 2016
ist man sich dieser Gefahr tatsächlich
auch bewusst. Stakeholder, Medien
und Einzelpersonen beklagen seither
die schlechter werdende Qualität
von Nachrichten und Informationen,
die durch Soziale Medien verbreitet
werden. Die Folge davon ist eine Vertrauenskrise
– nicht nur die etablierten
Medien müssen hier sorgfältiger sein,
um nicht an Glaubwürdigkeit zu verlieren.
Das Problem mit den Fake News
ist, dass diese immer öfter absichtlich
lanciert werden. Schließlich lässt sich
mit Online-Werbung viel Geld machen.
Sobald eine Falschmeldung in sozialen
Netzwerken gepostet worden ist,
wird sie durch Social Bots - das sind
programmierte Algorithmen, die sich
als echte User ausgeben - geteilt und
somit weiterverbreitet. Leider sind viele
Fake News hetzerisch, frauenfeindlich
und xenophob, das kann gerade auf
Facebook zu verbaler Gewalt ausarten.
Der Social Media Gigant wird oft kritisiert,
nichts gegen diese Entwicklung
zu unternehmen. Hier kommt der Rolle
des Journalisten wieder eine große
Bedeutung zu. Mit einer sorgfältigen
Prüfung von Informationen und entsprechender
korrekter Berichterstattung
kann er viele dieser Irrtümer aus
der Welt schaffen und der Gesellschaft
damit den wertvollsten Dienst überhaupt
erweisen.
KOLUMNE
103
Honorarkonsul in
der Wiege der USA
SOCIETY sprach mit dem österreichischen Honorarkonsul in
Richmond, Virginia, Bernhard Barta, über seine Arbeit und den
wirtschaftlichen Erfolg des amerikanischen Bundesstaates.
Sie sind österreichischer Honorarkonsul
in den USA – genauer in Richmond,
Virginia. Wie lange sind Sie schon in
dieser Funktion tätig und wie kamen
Sie zu eben dieser?
Ich bin seit 1997 Honorarkonsul. Die österreichische
diplomatische Vertretung
wollte damals pro zwei Bundesstaaten
mit einem österreichischen Honorarkonsulat
vertreten sein. Zu diesem
Zeitpunkt war ich als General Manager
einer österreichischen Firma in Virginia
tätig. Ich kannte den damaligen Botschafter,
der mich damals im Rahmen
einer Veranstaltung in der Botschaft
fragte, ob ich das nicht übernehmen
würde. Präsident Dr. Thomas Klestil unterschrieb
meine Urkunde und seither
bin ich als Honorarkonsul Österreichs
in Virginia und West Virginia tätig.
Wie sehen Ihre Aufgabengebiete als
Honorarkonsul aus?
Neben den „klassischen“ Aufgabenbereichen
eines Honorarkonsuls,
welche die Bearbeitung von Visa- oder
Passanträgen, die Ausstellung von
Beglaubigungen und andere verwaltungstechnische
Angelegenheiten
umfassen, veranstalten wir zwei Mal
im Jahr auch einen Event mit etwa
100 bis 150 geladenen Gästen, die wir
zusammenbringen und einen Gedankenaustausch
zwischen Amerikanern
und Österreichern ermöglichen. Das ist
auch eine meiner Aufgaben – Kontakte
Fotos: SOCIETY/Pobaschnig
DIPLOMATIE
104
SOCIETY
Wir haben ja das Glück, Wohnsitze auf beiden Kontinenten zu haben –
einen in Wien und einen in Richmond und wir genießen das Beste von
beiden Welten.
herzustellen zwischen den in Virginia
und West Virginia ansässigen österreichischen
Firmen und den Regierungsvertretern
sowie den Gouverneuren.
Was hat sie damals, in den achtziger
Jahren, nach Virginia geführt?
Ich wollte schon immer in den USA
leben, also suchte ich mir einen Job,
der mir das ermöglichte. Bei der Firma
Franz Haas Machinery of America
wurde ich fündig. 1985 übersiedelte
ich mit meiner Familie nach Virginia
und fing als Geschäftsführer in ihrer
Niederlassung in Richmond an. Ich,
meine Frau Monika und unsere zwei
Söhne Nikolaus und Christopher,
schätzen die Lebensqualität, die man
besonders in Virginia vorfindet. Auch
die geschichtliche Vergangenheit dieser
Region ist sehr spannend, die USA
wurden dort ja eigentlich begründet.
Könnten Sie sich jetzt noch vorstellen,
zurück nach Österreich zu gehen?
Wir haben ja das Glück, Wohnsitze auf
beiden Kontinenten zu haben – wir genießen
das Beste von beiden Welten.
Den Großteil des Jahres verbringen wir
zwar – auch aus beruflichen Gründen
– in den USA, aber wann immer ich
Sehnsucht nach Österreich habe, setze
ich mich in den Flieger. Die Direktverbindung
Washington-Wien hat ja eine
Flugzeit von nur zehn Stunden. Ich bin
Doppelstaatsbürger und fühle mich
sowohl als Österreicher als auch als
Amerikaner. Aber nachdem ich bereits
in zahlreichen anderen Ländern – von
Ägypten über Indien bis Südafrika und
Frankreich – gelebt habe, identifiziere
ich mich noch viel mehr als Weltbürger.
Wie viele Österreicher leben in
Richmond, Virginia und wie sieht der
Austausch mit Ihnen aus? Gibt es eine
enge Community?
Da es kein Meldewesen in den USA
gibt, ist es schwer, eine genaue Zahl zu
nennen, außerdem wird die Privatsphäre
groß geschrieben, ich vermute
aber ein paar Tausende. Mit einer
Kerngruppe, Wirtschaftsvertretern,
politischen Funktionären, etc. bin ich
im laufenden Kontakt.
Virginia ist der Inbegriff der historischen
USA – hier entstand die Verfassung
und ganze acht US-Präsidenten
kamen bis dato aus Virginia – was bedeutet
es für Sie, Österreich in einem
so geschichtsträchtigen Bundesstaat
vertreten zu dürfen?
Das ist sicher etwas ganz Besonderes
und auch der Grund, warum wir
nach wie vor unseren Hauptwohnsitz
dort haben. Ich schied 1998 aus der
Firma Haas aus und lernte dann Frank
Stronach kennen, der mir einen Job bei
der Magna anbot, weswegen wir zurück
nach Österreich gingen. Nur ein Jahr
später zogen wir aber aus verschiedensten
Gründen wieder nach Virginia,
weil dort einfach die Lebensqualität so
hoch ist. Virginia und die Hauptstadt
Richmond haben außerdem einen
wirklich sehr interessanten und beeindruckenden
historischen Background:
Richmond war die Hauptstadt des
Südens während des Bürgerkrieges,
vier der ersten fünf Präsidenten kamen
aus Virginia, das erste Weiße Haus
wurde dort errichtet und es gibt riesige,
traditionsreiche Universitäten dort.
Das immense Kultur- und Geschichtsgut
ist unter anderem ein wesentlicher
Grund, warum wir uns dort so wohlfühlen.
Außerdem ist es landschaftlich
wunderschön und die sogenannte
„Southern Hospitality“ stets spürbar.
Die Freundlichkeit und Offenheit der
Leute, die „can do“ attitude, das ist
schon etwas sehr Besonderes.
Virginia ist außerdem einer der wirtschaftlich
erfolgreichsten Staaten
der USA – auf welcher Grundlage fußt
dieser Erfolg?
Neben den ausgezeichneten Schulen
und Universitäten, aus deren Absolventen
sich ein ausgesprochen guter
Arbeiterpool ergibt, ist auch die Lage
im Zentrum der Ostküste sehr vorteilhaft,
weil man im Umkreis von 200
Meilen einen Großteil der Bevölkerung
erreichen kann. Das sind die Gründe,
warum auch meine Firma dort angesiedelt
ist. Außerdem haben wir eine ausgezeichnete
Wirtschaftsinfrastruktur,
die Gründung eines Unternehmens ist
relativ einfach und auch die Arbeitsgesetze
sind sehr unternehmerfreundlich.
An Ressourcen mangelt es ebenfalls
nicht – im Westen wird Bergbau betrieben
und Importe und Exporte können
vom großen Hafen Norfolk aus gut
abgewickelt werden.
Wie stehen Sie mit amerikanischen
Regierungsvertretern in Kontakt?
Ich vertrete Österreich in den Bundesstaaten
Virginia und West-Virginia, die
geografisch gesehen mehr als doppelt
so groß sind wie Österreich und etwa
elf Millionen Einwohner zählen. Mit den
lokalen Gouverneuren stehe ich im
Austausch, außerdem bin ich im Board
verschiedener lokaler Vertretungen.
Mit der Staatsregierung der USA bin ich
aber kaum in Kontakt, das übernimmt
dann der österreichische Botschafter.
Wie würden Sie generell den Austausch
zwischen den USA und Österreich
beschreiben?
Beim Kultur- und Bildungsaustausch
gibt es einen Nachholbedarf, etwas,
woran wir arbeiten. Generell sind die
diplomatischen und wirtschaftlichen
Beziehungen zwischen Österreich und
den USA ausgezeichnet. Die beiden
Staaten verbindet eine Vielzahl von
gemeinsamen Interessen und die USA
waren immer ein treuer Verbündeter
Österreichs. Ich bin stolz Bürger beider
Staaten zu sein!
INTERVIEW
105
SOCIETY
50 Jahre China –
Österreich
S.E. Xiaosi LI, Botschafter Chinas, spricht mit
SOCIETY über das 50-Jahre-Jubiläum der diplomatischen
Beziehungen zwischen China und
Österreich, Corona und Klimaneutralität.
2021 feiern Österreich und China 50
Jahre diplomatische Beziehungen.
Was hat sich in diesen 50 Jahren
verändert und was sind aktuell die
Kernbereiche der Kooperation?
In den letzten 50 Jahren haben die
chinesisch-österreichischen Beziehungen
dank beidseitiger Bemühungen
umfassende Entwicklungen
erfahren. 2018 stattete Bundespräsident
Alexander Van der Bellen in Begleitung
von Bundeskanzler Sebastian
Kurz China einen Staatsbesuch ab.
Anlässlich des Besuchs haben beide
Länder ihre Beziehungen auf die Ebene
einer von Freundschaft getragenen
strategischen Partnerschaft angehoben.
2019 besuchte Bundeskanzler
Sebastian Kurz China wieder und der
Vorsitzende des Ständigen Ausschusses
des Nationalen Volkskongresses
der VR China, LI Zhanshu, kam nach
Österreich zu Besuch. Das bilaterale
Handelsvolumen stieg von 29
Millionen Euro in den Anfangsjahren
nach der Aufnahme diplomatischer
Beziehungen auf 14.28 Mrd. Euro im
Jahr 2019. Zurzeit ist China für Österreich
der viertgrößte Handelspartner
weltweit und der wichtigste in Asien.
Österreichische Künstlergruppen
mit hohem Niveau wie z.B. die Wiener
Philharmoniker und die Wiener Sängerknaben
gastieren fast jedes Jahr
in China. 2019 betrugen die Ankünfte
chinesischer Touristen in Österreich
1.03 Millionen. Hinzu vertreten China
und Österreich in vielen internationalen
Angelegenheiten den gleichen
bzw. ähnlichen Standpunkt. Inmitten
der unerwarteten Corona-Pandemie
haben China und Österreich gegenseitige
Hilfe und Unterstützung
gewährt. Führende Persönlichkeiten
beider Länder sprachen ihre Anteilnahme
und Unterstützung füreinander
aus. Beide Regierungen lieferten
gegenseitig benötigte medizinische
Hilfsgüter und arbeiteten aktiv an der
Pandemie-Bekämpfung zusammen.
China half Österreich weiters, eine
Luftbrücke zwischen beiden Ländern
zu schlagen, über die Chartermaschinen
medizinische Güter aus China
nach Österreich holten. Ich bin davon
überzeugt, dass die traditionell gute
Freundschaft unserer beiden Länder
und Völker nach bestandener Bewährungsprobe
in der Corona-Krise weiter
vertieft wird.
Die Belt and Road Initiative ist eines
der größten Projekte die es je gab. Wie
sehen die einzelnen Konzepte aus und
welche Partnerschaften gibt es mit
österreichischen Unternehmen?
Österreich begrüßt und unterstützt
die „Belt and Road“ Initiative, ist
zugleich Gründungsmitglied der
Asiatischen Investitionsbank für
Infrastruktur und Beobachter bei der
„17+1“-Initiative zwischen China und
den 17 ost- und südosteuropäischen
Ländern. 2018 haben beide Seiten
ein Kooperationsabkommen zum
gemeinsamen Aufbau der BRI unterzeichnet.
2019 unterzeichneten China
und Österreich die „Absichtserklärung
zur Drittmarktkooperation“. Derzeit
sind rund 1000 österreichische
Unternehmen und ca. 40 chinesische
Unternehmen im jeweils anderen
Staat vertreten. Die chinesische Bank
ICBC hat eine Niederlassung in Wien
gegründet und wickelt Ihr Geschäft
für Zentral- und Osteuropa ab. Vor
dem Corona-Ausbruch bestanden
fünf Direktflüge zwischen den beiden
Ländern. Air China und AUA haben
ihre Direktflüge inzwischen wieder
aufgenommen. Die chinesische Seite
hat Fast-Tracks zur Visumbeantragung
für die in China arbeitenden
ÖsterreicherInnen eröffnet. Die ÖBB
führt heuer ca. 900 China-Europa-Güterzugverbindungen
durch, darunter
auch Güterzüge von Wien nach Xi‘an
sowie von Linz nach Qingdao. Zu
erwähnen ist auch der Austausch
zwischen der Traditionellen Chinesischen
Medizin und der Schulmedizin
in Europa über Pandemiebekämpfung
Foto: SOCIETY/Probaschnig
LÄNDER IM FOKUS
106
SOCIETY
im Sinne des gemeinsamen Aufbaus
der Gesundheits-Seidenstraße.
Durch die obengenannten Kooperationen
wird die BRI-Zusammenarbeit
zwischen China und Österreich bereichert
und intensiviert.
Was sind Chinas Herausforderungen
und Maßnahmen hinsichtlich des
Corona-Virus-Ausbruchs und welchen
Einfluss hat dieser auf die internationalen
Beziehungen?
Nach dem Corona-Ausbruch hat
China die landesweit umfassendsten,
strengsten und gründlichsten Präventions-
und Kontrollmaßnahmen
ergriffen und wichtige strategische
Erfolge im Kampf gegen die Corona-
Pandemie erzielt. Nun haben sich die
Wirtschaft sowie das gesellschaftliche
Leben in China weitgehend
normalisiert. China gilt als die erste
große Volkswirtschaft mit einem
positiven Wachstum seit dem Corona-Ausbruch.
Derzeit breitet sich die
Pandemie weiter auf der ganzen Welt
aus. Der Kampf gegen importierte
Fälle aus dem Ausland und neuen
Ausbrüchen im Inland steht nach wie
vor im Mittelpunkt der antiepidemischen
Maßnahmen Chinas. Die Corona-Pandemie
hat die Veränderung
und Entwicklung der internationalen
Beziehungen und der Weltkonstellation
beschleunigt, die Weltwirtschaft
befindet sich in einer tiefen Rezession,
nicht-traditionelle Sicherheitsbedrohungen
sind immer schwerwiegender
geworden und der Trend zum
Protektionismus und Unilateralismus
verstärkt sich. Die Global-Governance
und der Multilateralismus sind dadurch
beeinträchtigt. Die Pandemie
macht uns aber auch klar, dass die
gesamte Menschheit in demselben
globalen Dorf lebt als eine Schicksalsgemeinschaft
mit geteilter Zukunft.
Die Pandemie wird nicht die letzte
Krise sein, mit der die Menschheit
konfrontiert sein könnte. Wir müssen
bereit sein, uns zusammenzuschließen,
um globalen Herausforderungen
zu begegnen und zum Aufbau einer
Welt, die durch dauerhaften Frieden,
allgemeine Sicherheit, gemeinsame
Prosperität, Offenheit sowie Toleranz,
Sauberkeit und Schönheit geprägt ist,
beizutragen.
China will bis zum Jahr 2060 klimaneutral
sein. Wie kann dieses Ziel
erreicht werden?
Bei der Generaldebatte der 75. UN-
Vollversammlung heuer im September
kündigte Staatspräsident Xi Jinping
an, dass China einen Wendepunkt bei
den CO2-Emissionen vor 2030 und
Kohlenstoff-Neutralität vor 2060 erreichen
soll. China wird mit voller Kraft
daran arbeiten, die Umgestaltung
bzw. Optimierung der Energiestruktur
sowie Industriestruktur zu unterstützen,
die kohlenstoffarme Entwicklung
mittels Digitalisierung voranzutreiben,
die Kreislaufwirtschaft zu entwickeln,
mit Ressourcen möglichst schonend
umzugehen, schrittweise auf alternative
Energiequellen umzusteigen,
ein nahezu emissionsfreies Energiesystem
zu errichten und in Landwirtschaft,
Forstwirtschaft, Grasland,
Feuchtgebiet sowie anderen Ökosystemen
nach den auf Natur basierenden
Lösungen zu suchen.
CHINA
107
SOCIETY
Im Blick: wirtschaftlicher
Austausch zwischen
China und Österreich
2021 wird das 50-jährige Jubiläum der diplomatischen Beziehungen
zwischen China und Österreich gefeiert. Dr. Michael Berger,
österreichischer Wirtschaftsdelegierter in Peking, blickt auf den
wirtschaftlichen Austausch der beiden Länder.
China hat sich in den letzten Jahrzehnten
zu einem wichtigen Kooperationspartner
für die österreichische
Wirtschaft entwickelt. 2019 hat das
bilaterale Handelsvolumen die 14 Mrd.
Euro Marke übersprungen. China ist
somit der mit Abstand wichtigste
Handelspartner Österreichs in Asien.
Die starke Performance der österreichischen
Ausfuhren nach China, die
im Vorjahr mit knapp 10% gewachsen
sind, ist angesichts der Covid-Pandemie
aber in weite Ferne gerückt. Vor
allem im Frühjahr 2020 sind die Exporte
massiv eingebrochen, die Erholung
verläuft eher schleppend. Dennoch
wird das Reich der Mitte auch weiterhin
zu den wichtigsten Fernmärkten
für österreichische Unternehmen
Dr. Michael Berger, der österreichische Wirtschaftsdelegierte
in Peking
zählen. China hat eine Covid-bedingte
Rezession erfolgreich abgewendet.
Das BIP-Wachstum von +4,9% im
dritten Quartal zeigt, dass es mit der
chinesischen Wirtschaft aufwärtsgeht.
Für das Gesamtjahr erwarten
Experten ein Plus von bis zu 2%. China
ist damit eine der wenigen großen
Volkswirtschaften, die während der
globalen Covid-Pandemie ein positives
Wachstum erleben werden. Die
Konsumfreude ist vor den Nationalfeiertagen
im Oktober zurückgekehrt.
Auch die Industrieproduktion und
der Außenhandel entwickeln sich
gut. Abzuwarten bleibt, wie sich die
Lockdowns in Europa auf die Nachfrage
nach chinesischen Exportgütern
auswirken werden. Mit einer zweiten
Covid-Welle ist in China aus heutiger
Sicht jedenfalls nicht zu rechnen. Die
Volksrepublik verfolgt eine Null-Fall
Politik und reagiert rasch und mit
strengen Maßnahmen auf lokalisierte
Ausbrüche. Im täglichen Leben sind
Masken zum Standard geworden, die
meisten Geschäftslokale dürfen nur
bei Vorzeigen einer „Health Kit“-App
betreten werden, die zum Contact-Tracing
dient. China ist somit bereits vor
Monaten in der „neuen Normalität“
angekommen. Mit rigorosen Einreiseund
Quarantänebestimmungen soll
verhindert werden, dass neue Fälle aus
dem Ausland eingeschleppt werden.
Visa werden nur in Ausnahmefällen
vergeben. Angesichts der steigenden
Fallzahlen in Europa hat China Anfang
November die Testerfordernisse für
Reisende weiter verschärft. Trotzdem
bietet der chinesische Markt eine
Vielzahl an Geschäftschancen. Covid
hat zur Beschleunigung einiger Trends
geführt, die von österreichischen
Firmen genutzt werden können. So
ist das Gesundheitsbewusstsein der
Menschen gestiegen, es wird mehr
Wert auf einen gesunden Lebensstil,
eine aktive Freizeitgestaltung und auf
umweltfreundlichere Produkte gelegt.
Die bevorstehenden Olympischen
Winterspiele 2022 in Peking werden
zusätzliche Dynamik in diesen Sektor
bringen.
Um die Wirtschaft anzukurbeln, will
der Staat in den nächsten Jahren
unter anderem in den Ausbau der
5G-Infrastruktur und in den Gesundheitssektor
investieren. Für Anbieter
im Bereich Smart Manufacturing,
Biotech und E-Health können sich
daraus neue Anknüpfungspunkte
ergeben. Das Engagement chinesischer
Firmen im Ausland eröffnet
zusätzliche Geschäftsmöglichkeiten
für österreichische Unternehmen auf
Märkten außerhalb der Region. Ansätze
für Kooperationen bestehen in
den Bereichen Infrastruktur, Logistik
und Finanzdienstleistungen.
Foto: WKÖ
LÄNDER IM FOKUS
108
SOCIETY
50 Jahre diplomatische
Beziehungen
Der Präsident der Austrian Chinese Business Association
(ACBA), Prof. Dr. Georg Zanger, analysiert für SOCIETY
die Beziehungen zwischen Österreich und China.
Die diplomatischen Kontakte zu China
gehen bis ins 19. Jh. zurück. Die ersten
Verträge wurden zwischen Österreich-Ungarn
und dem chinesischen
Kaiserreich geschlossen und Gesandtschaften
in China zwischen 1896 und
1917 errichtet. In der Zweiten Republik
erfolgte die Aufnahme diplomatischer
Beziehungen mit der VR China am 28.
Mai 1971. Inzwischen hat sich ein reger
Austausch in Wirtschaft, Kultur, Bildung,
Wissenschaft und Technik entwickelt.
China zählt heute zu den wichtigsten
Partnern Österreichs außerhalb von
Europa. China ist als Ständiges Mitglied
des Sicherheitsrates, als zweitgrößte
Volkswirtschaft und bevölkerungsreichstes
Land der Welt für Österreich
und Europa von eminenter Bedeutung.
Diesem Umstand wird dadurch
Rechnung getragen, dass Österreich in
China über vier Generalkonsulate verfügt
(Shanghai, Hongkong, Guangzhou,
Chengdu). Die wechselseitige Marktöffnung
ist ein regelmäßiges Thema
zwischen der EU und der VR China.
Durch die, im Oktober in Kraft getretene
EU-Investitionsverordnung wurde
die Beteiligung an und der Erwerb von
Europäischen Unternehmen durch chinesische
Investoren erschwert. China
hat dagegen zuletzt einer EU-Forderung
nachgegeben und die Zugangsbedingungen
zum chinesischen Markt
verbessert. Solange die Diskussionen
ohne Einmischung von außen geführt
werden, sind sie sachlich und produktiv.
Der „große Widerspruch“ aus Sicht
von China ist heute aber der von den
USA provozierte Wirtschaftskrieg. Die
Anbindung Europas an die US-Politik
und gleichgeschaltene Sanktionen sind
für uns nachteilig. Li Xiaosi, Botschafter
der VRC in Wien hat deshalb ausgeführt:
„Mich würde sehr freuen, wenn
Österreich in punkto Zusammenarbeit
mit China die EU führt und ihr nicht
bloß folgt“. Tatsächlich könnte Österreich
eine Vorbildfunktion einnehmen.
Magenta-CEO Andreas Bierwirth hat es
auf den Punkt gebracht: „Die österreichische
Politik hat eine Politik gewählt,
die China gegenüber neutral ist. Österreich
folgt nicht dem Weg der Amerikaner,
Briten und Belgier“. Wir müssen ein
Umfeld schaffen, in dem es Zusammenarbeit
und Gegenseitigkeit gibt. Wir
brauchen vereinbarte Regeln, gegenseitiges
Vertrauen, wir brauchen Unterstützung
für ein auf Regeln basierendes
internationales Handelssystem. Österreich
kann erfolgreich mit chinesischen
Unternehmen zusammenarbeiten. Das
meinen auch jene 650 österreichische
Unternehmen, die eine Niederlassung
in Festlandchina führen. Sie denken
laut einer Umfrage zum Geschäftsklima
auch nach Covid-19 nicht an einen
Rückzug aus China. Die Beteiligung am
Infrastrukturprojekt „Belt and Road Initiative”
enthält bedeutende Potentiale
für die österreichische Wirtschaft in den
Bereichen Bau- und Ingenieurwesen,
der Transport- und Logistikbranche sowie
angeschlossene Dienstleistungen,
dem Maschinen- und Anlagenbau, dem
Energiesektor und der Umwelttechnik.
Heinz Fischer hat den OBOR als „die
bedeutendste regionale Initiative für
die Wiederbelebung der Seidenstraße
als Bündel der terrestrischen und
maritimen Handels-, Investitions- und
Kommunikationswege zwischen Asien,
Europa unter Einbindung von Afrika“,
bezeichnet. Der ÖBB-Chef Matthä
ist der Ansicht, „dass die Anbindung
Österreichs an die Seidenstraße für die
Politik Top-Priorität bekommen muss“.
Das meint auch Walter Ruck, WK-Wien
Präsident: „Wir können es uns nicht
leisten, diese Jahrhundertchance verstreichen
zu lassen.“ Umgekehrt ist Österreich
ein interessanter Wirtschaftspartner
für chinesische Unternehmen.
Österreich ist für seine Natur und damit
für seinen Tourismus bekannt und hat
einen Vorsprung in der Wellness- und
Wohlfühlbranche in Europa.
Im Bereich von Anlagenbau und
Industrieautomatisierung besitzen
österreichische Firmen beträchtliches
Know-How, das im Rahmen von
Chinas Modernisierungsoffensive im
High-Tech-Sektor zum Einsatz kommen
kann. Auch im Automotive-Bereich
ist die Expertise der österreichischen
Zulieferindustrie sehr gefragt. Speziell
in Bereichen wie Wasserkraft, Recycling
oder Wasseraufbereitung, in denen
österreichische Unternehmen über
eine beispielhafte Expertise verfügen,
ergeben sich Chancen. Die VR China
ist das erste Land, das die Coronakrise
überwunden zu haben scheint. Langsam
kehrt wieder Normalität in die
chinesische Wirtschaft ein. Wir sollten
die Chance nutzen, von China in dieser
Hinsicht zu lernen und gemeinsam zu
unseren Gunsten in die nächsten 50
Jahre Zusammenarbeit vorwärts gehen.
CHINA
109
SOCIETY
Wer sind die Gewinner
der Corona-Krise?
Existenzängste, Kündigungen, eine eingeschränkte
Reisefreiheit sowie die Sorge um Familienangehörige
beschäftigen uns seit Covid.
Dies sind nur einige Auswirkungen,
die der Lockdown auf unser Leben
hat. Doch die massive Umstellung des
Alltags brachte nicht nur Verlierer, sondern
auch einige Gewinner hervor:
PRODUZENTEN
LEBENSWICHTIGER GÜTER
Durch die besondere Situation der
Krise verschob sich die Anfrage nach
Produkten auf lebenswichtige Güter.
Profiteur ist hier der deutsche Medizintechnikproduzent
Dräger, bei dem im
März auch die österreichische Regierung
Beatmungsgeräte bestellte. Das
Hauptwerk mit Sitz in Lübeck konnte
eine Verdoppelung der Auftragseingänge
verzeichnen. Ebenso stiegen die
Aktienkurse für Pharmariesen stark an.
Der amerikanische Biotech-Konzern
Gilead, der mit dem Hoffnungsträger
Remdesivir nach einem Impfstoff
gegen Covid19 forscht, kann sich mittlerweile
an der Börse mit DAX-Schwergewichtlern
wie Siemens messen.
TECHNOLOGIE: BOOM FÜR
ONLINEUNTERNEHMEN
Quarantäneverordnungen und Social
Distancing führen zu einer stark fortschreitenden
Digitalisierung, da hier
schnell und effizient Lösungen für die
Umstellungen des Alltags gefunden
werden können. Der große Gewinner
unter den Tech-Unternehmen heißt
Zoom, welches durch sein für den
Lockdown so hilfreiches Geschäftsmodell,
aus der Nische zu einem der
bekanntesten Konzerne aufstieg.
Während im Dezember 2019 weltweit
nur 10 Millionen Menschen täglich
das Angebot von Videokonferenzen
nutzten, nahmen im April 2020 bis zu
300 Millionen User teil, um Präsenzversammlungen
sowohl im beruflichen als
auch im privaten Bereich zu vermeiden.
Unser Sozialleben verlagert sich nun
noch mehr in das Internet und lässt
Facebooks Börsenwert um 60% steigen.
Doch nicht nur die Kommunikation
mit Freunden und das Homeoffice
erfuhren eine Revolution, sondern
auch allgemein das Zuhause-Sein begünstigte
digitale Unterhaltungsmöglichkeiten.
Netflix legte an der Börse
um 46%, Amazon um 45% und Apple
um 31% zu. Lebensmittel wurden vermehrt
bequem vor die Haustür geliefert.
Auch Drogerieartikel und Medizin
wurden häufiger bestellt. Der Zuwachs
an Aufträgen für den Onlinemarkt blieb
jedoch hinter den Erwartungen zurück.
Während der Handel um 30% eingebrochen
ist, verzeichnen die meisten
Onlineshops weder Verluste noch Gewinne.
Andere Quellen reden von einer
Umlenkung auf den Onlinehandel und
einem klaren Profit, zumindest für den
Riesenkonzern Amazon.
MADE IN CHINA
Berechnungen des Internationalen
Währungsfonds (IWF) zeigen, dass
China gestärkt aus der Krise hervorgehen
wird. Heuer verzeichnet das
ostasiatische Land ein Wirtschaftswachstum
von 2-3%. Was erstmal
ungerecht klingt, ist doch China der
Ausgangspunkt der Pandemie, bringt
jedoch auch Vorteile für andere Länder,
denn „taumelt Chinas Wirtschaft,
taumelt die Weltwirtschaft“. Die Krise
führt uns die Empfindlichkeit der global
eng verflochtenen Wirtschaft vor
Augen und zeigt uns die Instabilität von
weltweiten Lieferketten, durch welche
Vorprodukte nicht mehr transportiert
werden können und es zwangsweise
zum Produktionsstopp kommt. Hier ist
die Automobilbranche besonders stark
betroffen.
LAGE IN ÖSTERREICH
In Österreich sind Technologieunternehmen
eine Rarität. Hier setzt man
seit jeher eher auf Banken, die sich
durch die anhaltende Pleitewelle und
das niedrige Zinsniveau nicht schnell
erholen werden. Daher sucht man Gewinner
an der Wiener Börse vergeblich.
Als Profiteure gelten hier schon solche
Unternehmen, die nur geringe Verluste
verzeichnen, wie z.B. die Post, oder
shöpping.at, welches ein Vielfaches
seiner Umsätze erzielt, die im amerikanischen
Vergleich allerdings recht
bescheiden bleiben. Glimpflich durch
die Krise kamen hierzulande außerdem
der Faltschachtelerzeuger Mayr-Melnhof
und der Gummikonzern Semperit.
Die Tourismusbranche ist wie bekannt
der große Verlierer der Pandemie.
Nicht jedoch Anbieter für Luxusreisen.
Während große Fluglinien nicht abheben
dürfen, boomt das Geschäft für
Privatjets, auch am Wiener Flughafen.
Alles in allem hat die Covid-19-Pandemie
die Welt also nicht gerechter,
sondern die Reichen nur noch reicher
gemacht. (Stand Okt.2020)
KOLUMNE
110
WE HAVE THE SOLUTION
We are a leading Austrian transport and forwarding agent
We are a specialist for national and international transportation and relocation
WHAT WE CAN DO FOR YOU - OUR EXPERTISE:
3LOG All kinds of transports, removals and relocations:
No job is too big or too small for us - we can handle anything from a single
parcel or pallet to an entire container of goods via road haulage, sea or air freight
3LOG A single expert point of contact for all your transportation needs.
We help you to save time and increase efficiency
3LOG We select the perfect transport partner for you - from collection to
delivery, internet tracking and customs clearance
www.3log.at
Michael Habel
Senior Sales Manager
mobile: +43 (0) 676 650 5930
phone: +43 (0) 1 8030090 – 0
fax: +43 (0) 1 8030090 – 500
e-mail: kmh@3log.at
3LOG premium logistics GmbH
Seitenhafenstrasse 15
A-1020 Vienna
Die Zukunft wird in
vielerlei Hinsicht retro
Matthias Horx gilt als einflussreichster Trend- und
Zukunftsforscher im deutschsprachigen Raum,
gemeinsam mit seinem Sohn Tristan beschäftigt er sich
mit den Entwicklungen, die unser Leben prägen werden.
Die ganze Familie Horx besteht aus
Trend- und Zukunftsforschern, die
gemeinsam im „Future Evolution
House“ hier in Wien wohnen. Können
Sie uns zu Beginn mit eigenen Worten
Ihre Arbeit erklären? Was kann
Zukunftsforschung und was kann sie
nicht? Was sind Ihre Methoden?
Matthias: Zukunftsforschung kann
nicht jedes Detail voraussagen. Sie
kann aber herausarbeiten, durch welche
Wirksamkeiten Veränderungen
und Wandlungsprozesse entstehen,
und wohin sie sehr wahrscheinlich
führen. Wir arbeiten dabei interdisziplinär;
ich komme eher aus der Soziologie
und aus der Systemforschung,
meine Frau Oona hat Geographie
studiert und für das Fernsehen
gearbeitet, Tristan studiert Kulturanthropologie,
Julian macht gerade seinen
Master in Arts und Sciences, mit
Schwerpunkt Medientheorie. Darüber
hinaus sind wir im Zukunftsinstitut,
unserem Think Tank, mit Experten aus
vielen anderen Disziplinen vernetzt.
Ökonomen, Ökologen, Psychologen,
Food-Spezialisten, und so weiter. Man
kann sich das wie ein lebenslanges
Gruppen-Studium vorstellen. Man
Foto: Klaus Vyhnalek www.vyhnalek.com
GESELLSCHAFT
112
SOCIETY
Die Corona-Krise stellt uns ja einen Spiegel ins Fenster, an dem wir
uns und unsere Gesellschaft erkennen können.
lernt nie aus und ist immer wieder am
Fragen und Erkennen.
Wo lag der Schwerpunkt Ihrer Forschung
vor der Covid19-Pandemie?
Matthias: Wir beschäftigen uns seit
vielen Jahren mit den „Big Shifts“,
den kulturellen, sozialen, politischen,
mentalen „Groß-Veränderungen“.
Dabei geht es vor allem um die Megatrends,
von der Globalisierung über
die Individualisierung und Urbanisierung
über die Veränderung der
Arbeitswelt bis zur Digitalisierung
und ihren Folgen.
Matthias: In Ihrem Buch „Die Zukunft
nach Corona“ sprechen Sie über die
Auswirkungen der Covid19-Pandemie
auf unsere Gesellschaft und „regnostizieren“
einen Kulturwandel.
Was ist eine „Re-Gnose“? Wie wird
sich unser Leben durch die Pandemie
verändern?
Matthias: Die Corona-Krise stellt uns
ja einen Spiegel ins Fenster, an dem
wir uns und unsere Gesellschaft erkennen
können. Alles wird sichtbar
- die Einsamkeit, die Solidarität, die
Exzesse, aus denen unsere Wirtschaftsweise
ja zum Teil besteht. Eine
Re-Gnose ist nun der Versuch, aus
dieser Position in die Zukunft zu springen
und sich vorzustellen, was sich
bis dorthin alles geändert haben wird.
Wird es wieder pumpvolle Flugzeuge
mit 30-Euro-Tickets nach Mallorca
geben? Erstaunlicherweise ergibt sich
in dieser Rückschau eine ganz andere
Perspektive auf Veränderungsprozesse.
Wenn wir hingegen von heute aus
in die Zukunft „prognostizieren“, dann
spielen oft Ängste eine blockierende
Rolle. Wir sehen dann die Zukunft vor
lauter Problemen nicht.
Tristan: Sie bezeichnen sich selber
als Digital Native und sind Co-Autor
des Buches „Generation Global“.
Was unterscheidet Ihre Generation
von der Vorherigen? Welche Impulse
gibt sie und wie bestimmt sie Entwicklungen
mit?
Tristan: Die jüngeren Generationen
wurden immer über ihre “Digitalität”
definiert. Oft wurde es auch mit
digitaler Verseuchung gleichgesetzt,
bekanntlich verdummt ja immer die
Jugend wegen neuen Technologien.
Aber das eigentliche definierende
Phänomen ist eine vollkommene
Globalität dieser Generationen. Ein
grundlegender Wertewandel wird
vollzogen, bei dem ein kosmopolitisches
„Mindset“ selbstbewusst nach
außen getragen wird. Für Rassismus
und Spaltung gibt es hier keinen Platz
mehr, das konnte man auch anhand
der jüngsten Rebellionen erspüren.
Die Fridays for Future oder Black Lives
Matter Bewegungen waren alle auf
dem ganzen Globus zu sehen, getrieben
von der „Generation Global“. Natürlich
spielte digitale Vernetzung bei
der Zusammenführung dieser Bewegung
eine wichtige Rolle, sie ist aber
nicht das treibende Element. Dahinter
stehen viel tiefere Werte: Openness,
Connectedness und Wholeness.
Ein Kapitel Ihres Buches heißt „Re-
Gnose 2070“. Wie stellen Sie beide
sich unsere Zukunft in 50 Jahren
vor? Wie werden wir dann leben?
Matthias: Verblüffenderweise vielleicht
gar nicht so viel anders als heute.
Wir sind ja gerade mitten in einem
Übergang von einer Industriegesellschaft
in eine neue, noch namenlose
Phase des „Postindustriellen“ oder
„Postfossilen“. Wir erkennen: Unser
hektischer Lebensstil mit seinen
ewigen Steigerungen, Beschleunigungen,
Bewertungen und Erregungen
führt nicht zu echtem Wohlstand,
sondern eher zu Hysterien und Stress.
Und auch die immer wieder angekündigten
Roboter werden uns nicht
retten. Die Zukunft wird in vielerlei
Hinsicht retro sein, und viel weniger
spektakulär utopisch als viele glauben.
Aber auch weniger schrecklich,
als viele befürchten.
GESELLSCHAFT
113
SOCIETY
In allem seine
Chance sehen
SOCIETY sprach mit Ulrike Rabmer-Koller,
Geschäftsführerin der Rabmer Gruppe, unter
anderem über Frauen in der Wirtschaft und die
Auswirkungen der Covid-19 Krise.
Sie waren 17 Jahre lang als Vizepräsidentin
der Wirtschaftskammer
Österreich für die österreichische
Wirtschaft im Einsatz – wie blicken Sie
auf diese Zeit zurück und was ist seitdem
passiert?
Es war für mich eine sehr schöne und
spannende Zeit, auf die ich gerne zurückblicke.
Ich habe in diesen 17 Jahren
in Spitzenfunktionen der Wirtschaftskammerorganisation
viel verändern
und bewegen können – wenn auch
manchmal in kleinen Schritten. Die
österreichische Wirtschaft hat sich im
Laufe dieser Jahre sehr zum Positiven
entwickelt. Dementsprechend war es
für mich immer eine sehr ehrenvolle
Aufgabe, die Interessen der österreichischen
UnternehmerInnen vertreten zu
dürfen. Aber auch in meiner Funktion
als Präsidentin des Europäischen KMU-
Verbandes konnte ich vieles voranbringen
und unter anderem dazu beitragen,
dass kleine und mittlere Unternehmen
stärker als das Rückgrat der Europäischen
Wirtschaft wahrgenommen
werden und bei wichtigen Verhandlungen
mit am Tisch sitzen. Für mich sehr
wesentlich war auch die Tätigkeit in
der High-Level Gruppe zur Erarbeitung
der Europäischen Industriestrategie
2030: Viele der von uns für die Europäische
Kommission erarbeiteten Punkte
haben sich gerade jetzt in der Krise als
sehr wesentlich herausgestellt. Jetzt
ist aber die Zeit gekommen, um mich
wieder verstärkt auf mein eigenes
Unternehmen, die Rabmer Gruppe, zu
konzentrieren. Ich möchte vor allem
unsere innovativen Umwelttechnologien
als Lösungen gegen den Klimawandel
vorantreiben – dies ist eines
meiner Herzensanliegen und bekommt
nun auch mehr Fokus.
Können Sie einen kurzen Einblick in
die Unternehmensgeschichte der
Rabmer Gruppe und das Engagement
als Umwelttechnologieunternehmen
geben?
Das Unternehmen wurde vor 57 Jahren
als klassisches Tiefbauunternehmen
von meinen Eltern gegründet, vor rund
30 Jahren bin ich ins Unternehmen eingestiegen
und habe dieses seither laufend
ausgebaut und weiterentwickelt.
Die Rabmer Gruppe ist als Komplettanbieter
im Baubereich auf regionaler
Ebene und mit der Umwelttechnologie
österreichweit und international tätig.
Der Schwerpunkt liegt dabei auf innovativen
Technologien wie etwa Energie
aus Abwasser und Abluft zum Heizen
und Kühlen von Gebäuden, nachhaltiger
Kalk- und Korrosionsschutz,
Wassersparsystemen oder grabungsfreier
Rohrsanierung. Jetzt ist die Zeit,
um Lösungen gegen den Klimawandel
zu erarbeiten. Diesem Thema möchte
ich mich auch in Zukunft verstärkt
widmen. Um Fortschritt auf diesem Gebiet
zu machen, müssen die „drei Is“ –
Innovation, Investition und Information
– vorangetrieben werden. Innovation ist
der Motor des Fortschritts und immer
die wichtigste Triebfeder für eine erfolgreiche
Zukunft. Wirtschaft und Unternehmen
haben bereits Technologien,
die als Lösungen für den Klimawandel
bereitstehen, doch die beste Technik
nützt nichts, wenn sie nicht entsprechend
eingesetzt wird; hier kommt die
Investition ins Spiel. Die dritte Säule,
die Information bedeutet, dass öffentlichkeitswirksame
Aufklärungsarbeit
betrieben werden muss: Unternehmen
und Konsumenten müssen wissen,
welche Produkte und Möglichkeiten es
zur Verringerung von CO2 gibt. Unter
Berücksichtigung dieser „drei Is“ kann
es gelingen, eine win- win Situation
zwischen Umwelt und Wirtschaft zu erzeugen
und so gemeinsam gegen den
Klimawandel vorzugehen.
Sie waren von 2010 bis 2016 Landesvorsitzende
von „Frau in der Wirtschaft
OÖ“ – wo sehen Sie noch
Aufholbedarf, wenn es um die Rolle
der Frau in leitenden Positionen in der
Wirtschaft geht?
Als Landesvorsitzende von „Frau in der
Wirtschaft OÖ“ konnte ich wesentlich
dazu beitragen, dass Frauen in Führungs-
und Entscheidungsfunktionen
vor den Vorhang geholt und sichtbarer
geworden sind. Ich bin überzeugt,
dass wir in Österreich mittlerweile
Foto: SOCIETY/Probaschnig
WIRTSCHAFT
114
SOCIETY
sehr viele erfolgreiche Frauen in allen
Positionen haben, sei es auf politischer
oder wirtschaftlicher Ebene. Allerdings
stehen viele Frauen immer noch vor der
Entscheidung – Karriere oder Familie.
Frauen müssen die Möglichkeit haben,
beides – Karriere und Familie – vereinbaren
zu können. Kinderbetreuung
oder auch die Pflege von älteren Angehörigen
liegen meist noch immer in den
Händen der Frauen. Leider herrschen
hier immer noch alttradierte Rollenbilder
vor, die man dringend aufbrechen
muss. Zusätzlich braucht es auch
entsprechende Rahmenbedingungen
und flächendeckende Betreuungsmöglichkeiten,
berufstätige Eltern brauchen
Unterstützung und sollen ihre Kinder
gut betreut wissen. Ich habe selbst
zwei Kinder und habe mein Unternehmen
international erweitert, als diese
noch klein waren. Das war allerdings
nur möglich, weil mein Mann und ich
uns gemeinsam um die Kinder gekümmert
haben und weil wir sehr flexible
öffentliche Kinderbetreuungsmöglichkeiten
in der Nähe hatten. Diese Rahmenbedingungen
haben immer noch
nicht alle und das muss verbessert
werden. Zusätzlich braucht es ein Umdenken
in der Gesellschaft und auch in
Unternehmen. Gerade jetzt sieht man
sehr gut, dass man auch führen kann,
wenn man nicht immer vor Ort ist; eine
Führungsfunktion braucht keine Anwesenheit
rund um die Uhr. Die Covid-19
Krise mit verstärktem Homeoffice zeigt
uns dies sehr gut.
Bezüglich Covid-19: Wie kann man mit
den Auswirkungen und Herausforderungen
der Krise auf die österreichische
Wirtschaft umgehen?
Kaum eine Branche ist von den Covid-19
Maßnahmen verschont geblieben
und viele werden sich in Zukunft
ganz neu aufstellen müssen. Die Krise
ist für uns alle eine sehr große Herausforderung.
Denn einerseits gilt es, die
Gesundheit der Menschen zu schützen,
andererseits muss trotzdem die Wirtschaft
weiterlaufen. Auch als Führungskraft
muss man da eine Gratwanderung
bestehen: Man muss immer wieder
darauf hinweisen, wie wichtig persönliche
Schutzmaßnahmen sind, darf aber
selber nicht in Angst verfallen, sondern
muss Positivität ausstrahlen; wenn
man selbst verzweifelt, wirkt sich das
auch auf die Mitarbeiter aus. Als Unternehmen
muss man auch aus einer
Situation wie dieser das Bestmögliche
machen und neue Chancen und Möglichkeiten
sehen. Ein Vorteil dieser Krise
ist zum Beispiel, dass die Digitalisierung
viel schneller vorangetrieben wurde als
erwartet. Meinem Unternehmen ist gut
gelungen, Kundenkreise die uns weggebrochen
sind rasch zu ersetzen und
jetzt auch digitale Kundenberatung und
Webinare anzubieten.
Was würden Sie jungen UnternehmerInnen
noch mit auf den Weg geben?
Man sollte wirklich das machen, womit
man sich zu 100% identifizieren kann
und wofür man brennt. Wenn man
Talente, Freude und positive Emotion
miteinander verbindet, kann man sehr
viel erreichen. In allem liegen neue
Chancen und Potentiale, die man auch
entsprechend nützen kann um die
eigenen Ziele weiterzuverfolgen. Auch
wenn man manchmal einen Umweg
gehen muss, man darf sich nur nicht
vom Ziel abbringen lassen – gerade
auch als Frau.
WIRTSCHAFT
115
SOCIETY
Probleme wachsen
exponentiell
Im Gespräch mit SOCIETY Magazin sprach Autor und Industrieller
Hannes Androsch über die Fehler des österreichischen Bildungssystems,
mögliche Lösungsansätze, und Schule während Covid-19.
2011 riefen Sie das Volksbegehren Bildungsinitiative
aus. Was läuft falsch in
unserem Bildungssystem?
Offensichtlich sehr viel, sonst hätten
wir nicht schon so lange so schlechte
Ergebnisse bei den PISA Tests der
OECD. In Österreich mangelt es an
frühkindlicher, vor- und elementarschulischer
Betreuung, welche ganztägig
ist, denn 70% der Mütter sind
berufstätig. Wir brauchen Schulzentren
mit besserer Infrastruktur für Schüler-
Innen und Lehrende sowie mehr
Begleitpersonal. Österreich hat die
geringste Anzahl an Unterrichtstagen
und die meisten Ferien, die Trennung
zwischen neuer Mittelschule und
Gymnasium findet viel zu früh statt
und im digitalen Bildungsbereich sind
wir ohnehin ein Entwicklungsland. Von
45.000 Klassen haben lediglich 1000
ein Smartboard; wir leben wortwörtlich
immer noch in der schulischen Kreidezeit.
70% der Lehrenden sind nicht
für digitalen Unterricht ausgebildet.
Das Ergebnis ist Bildungsarmut und
-notstand: 20% der PflichtschülerInnen
haben mit 15 Jahren unzureichende
Lese-, Schreib-, Rechen- und Informatikkompetenzen.
An den Brennpunktschulen,
wo ein Großteil der Schüler-
Innen Migrationshintergrund hat, ist
die Situation noch schlimmer. Aber
Fälle wie Malmö und London haben
gezeigt, dass auch solche Schulen mit
viel Engagement zum Erfolg geführt
werden können. Allerdings muss man
die Lehrenden machen lassen und
sich nicht dauernd mit administrativen
Ablenkungen einmischen. Schulleitungen
brauchen generell mehr Freiheit:
Wenn man erfolgreich arbeiten will,
muss man sich das eigene Team an
Lehrenden auch aussuchen können.
Was könnte man tun, um die Situation
zu verbessern?
Vorbildlich sind die Bildungssysteme
in den Niederlanden, Finnland oder
Singapur. Sich an diesen Ländern
zu orientieren ist auch das Ziel der
Initiative NEUSTART SCHULE der
Industriellenvereinigung, die die Anliegen
des Volksbegehrens weiterführt.
Der Versuch, über derartige Initiativen
demokratisch Einfluss auf die Regierung
zu nehmen, ist jedoch glanzvoll
ignoriert worden; in den letzten drei
Jahren haben sich die Aussichten für
das Bildungssystem sogar noch verschlechtert.
Inwiefern hat die Corona-Krise dieses
System an seine Grenzen gebracht?
Das Krisenmanagement von Seiten
der Regierung war und ist chaotisch,
die Kollateralschäden für Wirtschaft,
Gesellschaft und dem Bildungsbereich
sind beträchtlich. Die Corona-Krise
hat uns in aller Dramatik gezeigt, wie
sich der Bildungsnotstand noch verschärfen
kann. 200.000 von 700.000
PflichtschülerInnen haben kein Tablet,
Internetzugang oder Schüler-Emailadresse,
und sind somit komplett aus
dem Unterricht herausgefallen. Nichts
geschieht, um das rasch zu ändern,
angekündigt wurden Änderungen in
fünf Jahren. Das ist eine Ewigkeit in
Schülerjahren und bedeutet tiefgreifende
soziale Folgen, verlorene Ausbildungsjahre
und Zukunftschancen.
Fotos: Ugur Karakan
BILDUNG
116
Igniting Real Kid Power!
Founded in 1959, The American
International School · Vienna
is the oldest English-language
school in Austria, offering a unique
combination of a nurturing, family
atmosphere with a challenging
educational environment backed by
a longstanding tradition of academic
achievement. School programs
focus on academics, but also
on the development of students’
creative and leadership abilities and
emotional intelligence.
AIS Vienna proudly serves 800
students, representing over 60
countries, from Pre-Kindergarten
through Grade 12 (IB Diploma or
American Diploma). The school
recognizes individual learning styles,
making every effort to differentiate
instruction, allowing students to
reach their full potential in different
areas, be it in academics, athletics,
or in visual and performing arts.
Teachers at AIS are a dedicated
group of educators who take a
deeply personal interest in their
students. The school is fortunate
enough to include published
authors, accomplished musicians
and artists, and professional
scientists among its faculty.
AIS’ core values -- nurture, include,
challenge and respect -- ensure that
students develop intellectually and
interculturally while internalizing
the commitment and leadership
necessary in today’s globallyminded
world.
Be part of
the story!
Visit www.ais.at
to learn more or
call +43 1 401 32.
SOCIETY
Bildungsinitiative für eine
Mehrheitsgesellschaft
Ein Paradigmenwechsel in der Darstellung afrikanischer Staaten
und der afrikanischen Diaspora im österreichischen Bildungswesen
steht durch das neue und innovative Projekt AEWTASS bevor.
Erstmals wurde das Konzept des
Wiener Instituts für die afrikanische
Diaspora „Advancing Equality Within
The Austrian School System“, im
Rahmen der Podiumsdiskussion
„Who speaks for whom ? Education in
Austria: The Representation of African
Countries and the African Diaspora“,
am 12. November 2019 präsentiert.
Zu dem Symposium, welches in Kooperation
mit dem VIDC stattfand,
durften wir hochrangige Regierungsbeamte
begrüßen. Neben dem amtierenden
Botschafter der Republik
Ghana waren Herr Namenkong von
der Afrikanischen Union, Herr Ayeboafo
von der ghanaischen Regierung
und Herr Mag. Wirtisch als Vertreter
des österreichischen Bildungsministeriums
am Podium präsent.
Alle Anwesenden begrüßten und
unterstützen die Initiative AEWTASS,
welche das Ziel hat, die Darstellung
von afrikanischen Staaten und der
Menschen mit afrikanischem Erbe im
österreichischen Bildungswesen zu
optimieren. Seit Jahrzehnten ist durch
wissenschaftliche Analysen belegt,
dass die Repräsentation des afrikanischen
Kontinents im Bildungssektor
nicht adäquat ist. Die Darstellungen
sind diskriminierend und wiederholen
tradierte Stereotype.
Die komplexen Themen, die den
Kontinent in seiner Vielfältigkeit betreffen,
können ohne eine Einbettung
in größere Zusammenhänge der Kolonialgeschichte,
der „post“- kolonialen
Abhängigkeiten auf Grundlage globaler
und sozialer Machtstrukturen, und
des weiten Feldes des europäischen
Rassismus nicht ausreichend verstanden
werden. Das Afrikabild, welches
derzeit von Lehr- und Unterrichtsmaterialien
vermittelt wird, erzeugt
ein realitätsfernes, subjektives und
falsches Bild des afrikanischen Kontinents.
Es ist daher nicht verwunderlich,
dass die soziopolitischen Lebensrealitäten
von Schwarzen Menschen
in Österreich davon in unterschiedlichen
Bereichen negativ beeinflusst
werden. Um diesen Status quo zu
verändern, bietet das von Menschen
mit afrikanischem Erbe in Österreich
getragene Projekt AEWTASS hier auf
multiperspektivischer Ebene nachhaltige
Lösungsmaßnahmen für das
Bildungssystem an. Neben Seminaren
für (angehende) PädagogInnen (z.B.
im WS 2021 an der PH-Wien und PH-
OÖ) gibt es weitere Fortbildungsveranstaltungen
für MultiplikatorInnen.
Darüber hinaus beinhaltet das diskriminierungsfreie
Bildungsangebot
Workshops für Schulen, eine umfassende
wissenschaftliche Schulbuchanalyse
bezüglich des Afrikabildes in
österreichischen Schulbüchern sowie
die Erstellung von alternativen Unterrichtsmaterialien.
Trägerverein: Wien Institut für die
afrikanische Diaspora
Text: Mag. Aquea Lamptey
Fotos: Etzl Foto - Stefan Feichtinger
BILDUNG
118
SOCIETY
CEU – A Private University
with a Public Mission
Central European University launched its first
academic year in Vienna in September 2020, welcoming
1,300 students from over 100 countries.
Mission to Make a Difference
CEU’s mission is to prepare the leaders
of tomorrow, build and support
societies that respect democracy,
human rights and the rule of law as
well as sustainable development and
social transformation. With 14 departments,
two schools and a number of
world-leading research centers, the
university now additionally offers two
interdisciplinary bachelor’s programs:
Culture, Politics and Society, and
Central European University Private University in
Quellenstraße 51
Philosophy, Politics and Economics
(Quantitative Social Sciences will be
launched in fall 21) CEU is a sought-after
host institution for research grants
and earns its global reputation and
remarkable ranking for its impactful
programs in political science and
international relations, philosophy,
history, business analytics and
finance, all taught by an internationally
recognized faculty. Unlike larger
universities, compact, highly-personalized
teaching allows students
to connect to research projects at
an early stage – many CEU masters’
students have already published in
peer-reviewed journals.
CEU has a vibrant community of
18,000 alumni in 150 countries, who
play a crucial role by volunteering,
raising support-funds and helping
recruit talented students. The alumni
group in Vienna includes distinguished
diplomats, academics, UN
officials and leaders of international
organizations. CEU’s award-winning
business incubator is a cornerstone
of its innovation strategy. Seasoned
experts teach, guide and support students
and alumni who seek to launch
innovative startups.
The CEU Democracy Institute
Vienna is CEU’s new home, but the
CEU Democracy Institute provides a
locus for research activities remaining
in Budapest, including the Centre for
Media and Democracy Studies, the
Institute of Advanced Studies and
The Vera and Donald Blinken Open
Society Archives. At a time when academic
freedom is increasingly under
attack in Hungary, CEU’s pledge to
free thought is of great symbolic and
actual importance.
Steinhof area
CEU will repurpose the former hospital
buildings at Otto Wagner site for
modern international university operations.
This historic area will become
an internationally visible science and
higher education hub.
Fotos: Central European University
BILDUNG
120
SOCIETY
The 21 st century’s
way of learning
Dr. Oksana Volozhanina, Head of School of Schloss Krumbach International
School, located in Lower Austria, spoke with SOCIETY Magazine
about its inauguration in September, strategies and objectives.
Fotos: Schloss Krumbach Internationa School
The very first semester at Schloss
Krumbach International School
started in September. How was the
opening and what are your objectives
for the future?
It is our very first academic year, yet we
have started off strong, with great upwards
dynamics. Firstly, we focused on
discovering our students as personalities,
their interests, hobbies, passions.
Now we seek to inspire each of them
to reach his or her full potential, taking
the most out of this unique experience.
Blending together best pedagogical
methods and learning techniques
from all over the globe, we set a study
rhythm, unique for every student,
and make our students improve day
by day. Moreover, our offer to study
in accordance with the International
Baccalaureate Programme in a school,
holding IB candidacy, unlocks immense
opportunities. Students can apply
to world-leading universities without
entrance exams in 140 countries.
What is the educational focus of your
school?
2020 marks the 136 th anniversary of our
founding family’s pedagogical history.
Hence, we are inspired by century-long
traditions of education as we aim to
widen students’ intellectual horizons
and inculcate love to studying as well
as 21st millennial values and social
commitments. The quality of education
at Schloss Krumbach rests upon
the academic excellence of our teachers,
their professional experience,
innovative methods, shining pedagogical
enthusiasm and love for kids. We
are thrilled to see our cultural diversity
grow as we plan on having students
from all over the globe. Therefore, the
school administration set up a service
which provides visa-related assistance
to both students and teachers.
What are the essential skills you want
to pass on to your pupils?
Our students acquire academic and
social skills. We encourage them to develop
critical thinking, creativity, flexibility
and a solution-oriented approach
to life. Schloss Krumbach is not just a
robust studying institution which helps
students to excel academically. It also
develops characters and personalities,
encouraging structural thinking, good
manners, wider outlook and a responsible
attitude towards world, nature
and society.
As its name already suggests, the
school is located in a very historic
building. How can such an environment
positively influence students
and their learning?
Indeed, our students live and learn in
a unique atmosphere imbued with a
spirit of history yet featuring the most
innovative aspects of modern civilization.
The location of the castle allows
our teachers to easily include regular
physical activities, such as hiking and
walking, into a daily routine. The region,
also known as the “land of thousand
hills“, is not just a landscape with breathtaking
majestic and pastoral views.
It also refers to walking routes of varying
difficulty, starting off literally right
outside the main gate of the castle.
BILDUNG 121
SOCIETY
Every child has a talent
waiting to be discovered
SOCIETY spoke with the Head of School, Martina Mötz,
about the manifold offers of St. Gilgen International School,
wonderfully located at beautiful Wolfgangsee.
How can young people profit from an
education at St. Gilgen International
School and what are the special
characteristics of the school?
The environment speaks for itself. We
have one of the most beautiful and
safe locations in the world with lakes,
forest, mountains and the quaint
village. Furthermore, we keep one of
our fundamental promises, which is
our biggest mission and vision for the
school: Every child has a talent and St.
Gilgen International School will discover
it. To achieve this, we apply a very
holistic approach in rather small classes.
Our maximum class size is usually
fifteen students and we have a careful
balance between education, care
and activities. Additionally, we have a
special mentor-tutor program, which
allows for some extra attention to the
individual student. Through this, the
children can develop with an emotional
support program and guidance to
find their particular strengths. Finally,
what also comes with the setting is
our small village community, it provides
a real family environment.
Your school focuses on an international
curriculum. What are the advantages
of the International Baccalaureate
(IB)?
We follow the International Baccalaureate
in the middle years and in the
diploma program, which is a two-year
consecutive program to prepare
students for university. In this process,
they develop a language proficiency
in English, compassion and empathy.
The curriculum focuses on all these
areas. In the 21st century, the world
is more connected than ever, and we
prepare our young students to thrive
and succeed on an international level.
We focus on a very broad approach
and teach our students to be problem-solvers
and to acquire the skill
of critical thinking. Our school language
is English and obviously, with
this internationally recognized degree
program, the graduates have access
to the best universities in the world.
The school has a cooperation with the
Mozarteum University Salzburg, how
can students benefit from this?
Once they have taken an admission
test at the Mozarteum University precollege,
musically talented students
will be offered extensive instrumental
and theoretical training for most
musical instruments, as well as vocal
training at a very high level. They will
also receive individual academic sessions,
one-on-one tuition and theory
lessons. The program at the Mozarteum
University is taught in German,
therefore the students are required
to have the necessary language skills.
Our school offers German lessons in
varying levels.
Your students come from various
backgrounds, does this also apply to
the teaching staff as well?
Most of our teachers are international,
almost all of them have English as
their mother-tongue, except for a few
German teachers, who are German
native speakers. Otherwise, the
teachers come from a wide range of
English-speaking countries, we have
many different nationalities, similar to
the diversity of our students.
Fotos: St. Gilgen International School
BILDUNG
122
PRIVATE PRIMARY
SCHOOL IN GRINZING
PRIVATE VOLKSSCHULE
IN GRINZING
MERIDIAN
BILINGUAL
PRIMARY
SCHOOL
HIMMELSTRASSE 11
1190 WIEN
info@meridianschool.at
info@meridianschool.at
www.meridianschool.at
www.meridianschool.at
ANMELDUNGEN
ANMELDUNGEN
MÖGLICH:
MÖGLICH:
AB SEPTEMBER 2021 2022 2023
AB SEPTEMBER 2021 / 2022 / 2023
+43 1 907 64 15 89
SOCIETY
Immobilien:
Krisenfest und sicher
SOCIETY sprach mit Dr. Klemens Braunisch, dem Head of
Real Estate Management Study Programs der FHWien
der WKW über Immobilien als sicheres Investment.
Sie sind der Leiter des Studienbereichs
Real Estate Management an
der FH Wien. Wie schätzen Sie als
Experte die aktuelle Immobiliensituation
in Österreich ein? Die aktuelle
Entwicklung am Immobilienmarkt ist
sehr unterschiedlich durch die COVID
Krise haben sich verschiedene Trends
verstärkt. Die Nachfrage nach Wohnimmobilien
ist weiterhin stark, Mietund
Eigentumswohnungen finden
ihre Abnehmer. Die Änderungen der
Bauordnung in Wien stärken vor allem
die gemeinnützigen Wohnbauträger
bei der Herstellung von geförderten
Mietwohnungen. Der Kaufpreis für
Grund und Boden wurde auf Basis der
Novelle deutlich unter dem Marktwert
festgesetzt – damit sollen auch die
Mieten leistbar werden. Eigentumswohnungen
werden weiterhin für den
Eigenbedarf und die Veranlagung
(mangels attraktiver Alternativen)
gesucht. Gewinner der Krise sind die
Logistikimmobilien – diese werden
sowohl von Nutzern als auch von Investoren
stark gesucht. Wien arbeitet
zudem gerade an einem neuen Logistikkonzept,
um die Belieferung in der
Stadt – vor allem in den inneren Bezirken
– zu verbessern. Büroimmobilien
bleiben interessant: Für Unternehmen
in der Nutzung und vor allem auch für
die Immobilieninvestoren. Allerdings
werden die Büroflächen den geänderten
Bedürfnissen entsprechend
flexibler. Das Großraumbüro scheint
jetzt nicht mehr gefragt zu sein. Unter
der Krise besonders gelitten hat der
Handel – vor allem der stationäre
Handel. Die Immobilien werden den
flexiblen Bedarf der Shoppartner, sowie
der Suche der Gäste nach Freizeit,
Gastronomie und Erlebnissen gerecht
werden müssen.
Immobilien gelten seit langer Zeit als
sicheres Investment – auf was muss
man beim Kauf achten?
Immobilien sind für Investoren mangels
attraktiver Alternativen interessant.
Allerdings werden sie schon seit
längerer Zeit „verbrieft“ und damit
zu Finanzprodukten, die weltweit
gehandelt werden. Institutionelle und
private Investoren suchen Immobilien,
da sie sichere, wertgesicherte
Einnahmen (Liquidität) UND Wertzuwachs
vermitteln. Je nach Investmentphilosophie
und - zielen werden
sie auch von immer zahlreicheren
internationalen Investoren gesucht.
Üblich geworden ist vor jeder Investmententscheidung
eine gründliche
Prüfung in rechtlichen – technischen
– wirtschaftlichen Aspekten (Due
Diligence), um Chancen und Risiken
richtig und vollständig einschätzen zu
können. Diese gelten für jedes Investment,
jedoch in angemessener Weise
abhängig von der Immobilienart und
dem angebotenen Transaktionsvolumen.
Jede Immobilientransaktion gilt
als „asset deal“ , der Nebenkosten von
ca. 10% vom Kaufpreis verursacht.
Fotos: Pixabay, Foto Sulzer
IMMOBILIEN 124
Karin Bosch, MBA
Leitung s REAL Exklusiv
Herrschaftliches Wohnen
Baden, Grund ca. 500 m², Nfl. ca. 300 m².
HWB 151 KP auf Anfrage (960/55544)
Karin Bosch, MBA
T +43 5 0100 - 26231, karin.bosch@sreal.at
www.sreal.at
- 1 -
SOCIETY
LIV IMMOBILIEN
Wohnen an der Alten Donau - was für viele Wiener ein langersehnter
Traum ist, ermöglicht jetzt Liv Immobilien. Das
Neubauprojekt im 21. Wiener Bezirk umfasst 113 lichtdurchflutete
Wohnungen mit herrlichem Ausblick und Sonnendeck
im 8. Stock. Das Baukonzept verbindet modernen
Lifestyle mit „gesundem Wohnen“ .
Mühlschüttelgasse 61, 1210, www.liv.at
THE AMBASSY
Im „Diplomatenviertel“ im Herzen Wiens entsteht das Neubauprojekt
„The Ambassy. Parkside Living“. Ausgezeichnet
mit dem Architekturpreis der Stadt Wien, bietet es Wohnungen
mit herrlichen Ausblicksmöglichkeiten über Wien.
Innovative Kühlsysteme und eine moderne Inneneinrichtung
kombinieren urbanen Lifestyle mit bestem Komfort.
Beatrixgasse 27, 1030, www.luxury-vienna.com
MARINA TOWER
Der Marina Tower gilt als Referenzprojekt für zukünftigen
Städtebau. Das international ausgezeichnete Wohnprojekt
von BUWOG und IES Immobilien bietet auf 41 Stockwerken
Raum für 500 Wohnungen und ein Servicekonzept mit
integriertem Café, Ärztezentrum, Kindergarten und Fitness
Center. Gute Verkehrsanbindungen sowie die Lage am Ufer
der Donau machen aus den zwei Türmen eine Schnittstelle
zwischen Stadt und Waterfront. Wehlistraße 291, 1020
www.marinatower.at
Fotos: Nuno Felipe Oliveira, Zoom visual project gmbh, Katharina Zoubek, UDA für Urban Develpment Agency
IMMOBILIEN
126
IVV – Ein starker Partner
auf dem Immobilienmarkt
IVV macht aktuell durch die Vermarktung
prestigeträchtiger Hochhausprojekte wie
DANUBEFLATS auf sich aufmerksam.
Fotos: Squarebytes
Seit 36 Jahren ist die IVV Immobilien
Verkauf und Vermietungs GmbH als
Spezialist für die Vermarktung und
Vermietung von Immobilien auf dem
österreichischen Immobilienmarkt
tätig und gehört zu den erfolgreichsten
und aufstrebendsten Maklerunternehmen
Österreichs. Mit dem Projekt
DANUBEFLATS startet demnächst die
exklusive Vermarktung mit Österreichs
höchstem Wohnturm.
Mit seinen rund 180 Metern Höhe wird
DANUBEFLATS einer der zwei höchsten
Wohntürme im gesamten deutschsprachigen
Raum! Auf 48 Stockwerken
entstehen hier hochwertige Eigentumswohnungen,
wie sie Wien noch
nicht erlebt hat: Neben der High-End-
Ausstattung, den atemberaubenden
Ausblicken, der sensationellen Lage
direkt an der Neuen Donau und der
perfekten Anbindung an die historische
Innenstadt, bietet DANUBEFLATS
eine Vielzahl einzigartiger Services und
Einrichtungen.
Als Tochter von SORAVIA prägt die IVV
Projekte von Anfang an entscheidend
mit und ist bereits in der Konzeptionsphase
an deren Entwicklung beteiligt,
womit größtmögliche Attraktivität
für künftige Eigentümer und Mieter
garantiert werden kann. „Beim Projekt
DANUBEFLATS wurden wir schon in
einem sehr frühen Stadium eingebunden
und konnten so Wohnungsmix,
Grundrisse, Ausstattung und Einpreisung
mitgestalten. Das hat ermöglicht,
auch die Vertriebsperspektive
und somit zusätzliche Aspekte in die
Planung einfließen zu lassen, was für
das Projekt einen klaren Mehrwert
bedeutet“, erklärt IVV-Geschäftsführer
Sascha Haimovici.
Als Full-Service-Makler bietet die IVV
alle Dienstleistungen über den gesamten
Lebenszyklus einer Immobilie
aus einer Hand und ist so verlässlicher
Partner auch für externe Bauträger.
Kontaktieren Sie uns
T +43 1 | 890 0 800-2302
E verkauf@ivv.at
www.ivv.at
IMMOBILIEN 127
SOCIETY
Über die Zukunft
der Landwirtschaft
Dr. Franz Fischler, Bundesminister a.D., über
Herausforderungen für die österreichische
Landwirtschaft, europäischen Zusammenhalt
und eine Partnerschaft mit Afrika.
Sie waren Bundesminister für Landund
Forstwirtschaft und EU-Kommissar
für Landwirtschaft, Entwicklung
des ländlichen Raumes und Fischerei.
Wie sehen Sie die Zukunft der Landwirtschaft
in Österreich und auf EU-
Ebene? Wo herrscht Ihrer Meinung
nach Handlungsbedarf?
Die Zukunft der Landwirtschaft in
Österreich sehe ich ambivalent. Einerseits
hat die österreichische Landwirtschaft
aufgrund ihrer kleinbäuerlichen
Struktur große Schwierigkeiten
sich zu behaupten, andererseits gibt
es für unsere Bauern auf den Märkten
gute Chancen, v.a. dann, wenn sie auf
Qualitätsprodukte, Regionalität und
den höchsten Anteil an Bioprodukten
in Europa abstellen. 2019 haben wir
mehr als 12 Milliarden Euro an Lebensmittelexporterlösen
erzielt, 1995 waren
es noch weniger als 2 Milliarden.
Die Idee mit dem Feinkostladen Europas
hat sich also bezahlt gemacht.
Ebenso wichtig sind die von der
Landwirtschaft produzierten Dienstleistungen,
ohne Pflege und Instandhaltung
der landwirtschaftlichen
Flächen wäre Österreich viel anfälliger
für Schäden aus Naturkatastrophen.
Es muss daher das zentrale Anliegen
der österreichischen Agrarpolitik
sein, die Leistungen der bäuerlichen
Bevölkerung zu sichern und dafür zu
Kein anderer Wirtschaftssektor
ist so
unmittelbar von den
Folgen des Klimawandels
betroffen wie die
Landwirtschaft.
sorgen, dass die Bauern ein vernünftiges
Auskommen finden können.
Abgesehen davon ist es wohl für die
nächsten Jahre das größte Anliegen,
tragfähige Antworten auf die Herausforderungen
des Klimawandels zu
finden. Kein anderer Wirtschaftssektor
ist so unmittelbar von den Folgen
des Klimawandels betroffen wie die
Landwirtschaft. Dagegen braucht es
wirksame Maßnahmen, angefangen
von leistbaren Naturalversicherungen,
über jede Menge Forschung bis hin
zu Resistenzzüchtungen und neuen
Anbaumethoden. Die Landwirtschaft
ist jedoch auch ein bedeutender Verursacher
des Klimawandels, wobei die
größten klimaschädlichen Effekte aus
dem unseligen Zusammentreffen des
schier unstillbaren Fleischhungers
und der dafür notwendigen Tierhaltung
entspringt. Würde das durchschnittliche
Konsumverhalten der
Europäer eine weltweite Verbreitung
finden, dann würden daraus allein 2
Grad Erwärmung resultieren. Könnte
man zur früheren Praxis (2-3-mal in der
Woche Fleisch) zurückkehren, dann
könnte man allein dadurch den Großteil
der Regenwaldbrandrodungen
abstellen. Wenn es zudem gelänge,
in unseren Böden wieder den natürlichen
Humusgehalt herzustellen,
wäre das die größte Kohlenstoffsenke
der Welt und ein Schlüsselfaktor für
die Verbesserung der Bodenfruchtbarkeit.
Hier bietet die Ökoregion
Kaindorf in der Steiermark bereits
ein Modell an, wie das erfolgreich
betrieben werden kann. Auf jeden
Fall wird auch die Digitalisierung in
die österreichische Landwirtschaft
Einzug halten. Hier gilt es adäquate
Anwendungskonzepte zu entwickeln
und ein ausreichendes Bildungs-und
Beratungsangebot zu machen. Und
ebenfalls wichtig: Die Landwirtschaft
ist fast bei allen Produkten in Produktionsketten
eingebunden. Die Bauern
müssen daher eine konstruktive Zusammenarbeit
mit den Verarbeitern
und dem Handel suchen.
2020 war Ihr letztes Jahr als Präsident
des Europäischen Forums Alpbach.
Das diesjährige Thema war „Funda-
Foto: Philipp Naderer/European Forum Alpbach
GREEN SOCIETY
128
SOCIETY
mentals“, zentrale Thematik europäischer
Zusammenhalt. Wie bewerten
Sie diesen?
Das heurige Forum Alpbach ist der
Frage nachgegangen: Welche sind
die zentralen Grundlagen, auf denen
unsere demokratisch organisierten
Gesellschaften aufbauen können, wie
tragfähig sind diese, wo braucht es
Korrekturen oder auch neue Denkansätze.
Da geht es vorrangig um die
Grund- und Menschenrechte, um
die „rule of law“, um den Umgang mit
den modernen Biotechnologien, der
Digitalisierung und der künstlichen
Intelligenz, aber genauso um Fragen
der Sicherheit, der übernationalen
Zusammenarbeit und der Weiterentwicklung
der Demokratien. Damit
waren natürlich der europäische
Zusammenhalt, aber auch die transatlantischen
Beziehungen und unsere
Beziehungen zu China, Russland und
der Türkei zentrale Diskussionsthemen.
Dass es um den europäischen
Zusammenhalt nicht zum Besten
steht und dass die Spannungen
zwischen Nord-und Südeuropa und
zwischen West- und Osteuropa
wieder zunehmen, statt abgebaut zu
werden, wissen wir. Ebenso machen
sich Nationalismen und Populismen
breit, die Gift für den europäischen
Zusammenhalt sind. Es kriselt ja fast
überall und es ist eine Folge der heurigen
Debatten in Alpbach, dass wir
uns im nächsten Jahr intensiv mit den
notwendigen Transformationen auseinandersetzen
werden, ein Thema,
das zusätzlich aufgrund von Covid-19
unter den Nägeln brennt. Wir wollen
nicht zulassen, dass wir Europäer
mehr und mehr auf die Verliererstraße
geraten, während insbesondere China
voranmarschiert.
Vor etwa 20 Jahren haben Sie gemeinsam
mit Frau Mag. Tauchhammer ein
Projekt in Mosambik organisiert – wie
beurteilen Sie die aktuelle landwirtschaftliche
Zusammenarbeit der EU
bzw. Österreichs mit Afrika?
Österreich hat nur mit wenigen afrikanischen
Ländern eine intensivere
Zusammenarbeit im Agrarsektor.
Das hat sich auch im Laufe der Zeit
kaum verändert. Hingegen hat die EU,
schon allein aufgrund der kolonialen
Geschichte einer ganzen Reihe von
Mitgliedsstaaten, sehr intensive Beziehungen
zu Afrika. Und das ist gut
so, weil ich zutiefst davon überzeugt
bin, dass der eigentliche Hoffnungskontinent
für Europa Afrika ist. Wenn
es gelingen soll eine fruchtbare Partnerschaft
mit Afrika zu entwickeln,
dann muss Europa den afrikanischen
Völkern auf Augenhöhe begegnen
und es muss v.a. die europäische
Wirtschaft eingeladen werden sich in
Afrika zu engagieren. Man darf keine
europäischen Agrarmodelle nach
Afrika exportieren. Was für Afrikas
Landwirtschaft gebraucht wird, sind
moderne Infrastrukturen für die Agrarwissenschaften
vor Ort und ein gutes
Angebot zur Aus- und Weiterbildung
für junge WissenschaftlerInnen.
Und was ebenso nötig ist, sind faire
Handelsregeln, die nicht dazu führen,
dass der Marktdruck die afrikanischen
Landwirte bankrottgehen lässt und
sie sich aus Verzweiflung auf den Weg
nach Europa machen.
GREEN SOCIETY
129
SOCIETY
Ganz Österreich für
Black Lives Matter
Die Black-Lives-Matter-Bewegung ist auch in Österreich
angekommen, wo junge Menschen im Sommer
landesweit gegen Rassismus protestierten.
Vom 3. bis zum 10. Juni 2020 haben auf
Österreichs Straßen beinahe 100.000
Menschen gegen strukturellen Rassismus
und für Black Lives, also für das Leben
und die menschenwürdige Existenz
schwarzer Menschen, demonstriert.
Die Black-Lives-Matter-Demonstrationen
fanden in acht von neun Bundesländern
statt. Medienberichten zufolge
waren 80 bis 90% der DemonstrantInnen
jung. Sie trugen Plakate mit starken
Botschaften, wie zum Beispiel “White
Silence is Compliance” (dt. inh.: „Das
Schweigen weißer Menschen ist eine
Zustimmung [von strukturellem Rassismus]“)
oder “pro-black isn‘t anti-white”
(dt. „Für Schwarze zu sein, bedeutet
nicht, gegen weiße Menschen zu sein“).
Solidarische Botschaften getragen von
jungen weißen Menschen; ein Bild, das
vor 21 Jahren, als der Nigerianer Marcus
Omofuma bei seiner Abschiebung
durch Polizeigewalt ums Leben kam,
nicht denkbar gewesen wäre. Grund
für die tagelangen Demonstrationen
in Österreich war der qualvolle Tod des
Afroamerikaners Georg Floyd während
einer Festnahme am 25. Mai 2020 in
Minneapolis im Bundesstaat Minnesota.
Ein Polizist drückte mit seinem
linken Knie Floyds Genick zu Boden.
Obwohl der am Boden liegende Mann
16 Mal “I can’t breathe!“ sagte, ignorierte
der Polizist dessen Worte und verharrte
in seiner Position. Acht Minuten und 46
Sekunden lang rang der Afroamerikaner
um sein Leben und wurde letztendlich
durch das gewaltsame Vorgehen
der Polizisten getötet. Die Tat wurde
von der 17-jährigen Passantin Darnella
Frazier gefilmt, die das Video noch
am gleichen Tag unter dem Titel „Sie
töteten ihn direkt vor ‚Cup Foods‘ an der
Ecke 38th Street und Chicago Avenue!“
und dem Hashtag „Polizeibrutalität“
auf ihrer Facebookseite veröffentlichte,
von wo aus es sich rasant verbreitete.
Rassistische Ideologien waren im 17.
und 18. Jahrhundert fester Bestandteil
der europäischen Aufklärung. Sie
dienten dazu, Herrschaftssysteme zu
installieren und die Versklavung von
Afrikanern durch die europäischen
Kolonialmächte zu legitimierten. Der
Kampf gegen Sklaverei hat in Österreich
bereits früh begonnen. Der Wiener
Schriftsteller Johann Pezzl beschrieb
die Verschleppung von AfrikanerInnen
von der Goldküste im heutigen Ghana
nach Jamaika schon im Jahre 1784 als
eine „europäische Bestialität”.
Die Umsetzung der Anliegen, die im
Rahmen der Black-Lives-Matter-Bewegung
in Österreich an die Öffentlichkeit
drängen, ist eine Gelegenheit, sich eindeutig
zu positionieren. Wie die Chefredakteurin
des Magazins „Fresh – Black
Austrian Lifestyle“, Vanessa Spanbauer,
in der Sendung „Im Zentrum“ sagte:
„Man kann nicht mehr nichts sagen.
Denn entweder [ist] man damit okay,
dass Menschen so umgebracht werden,
dass Menschen herabgewürdigt
werden oder man ist damit nicht okay.”
PolitikerInnen sind jetzt aufgefordert zu
handeln und das Anliegen der 100.000
DemonstrantInnen nicht ungehört zu
lassen. Wird die Bekämpfung von anti-
Schwarzem Rassismus nicht zu einer
Priorität der Bundes- und Landesregierungen
erklärt, steigt die Befürchtung,
dass sich nichts weiterentwickeln und
auch nicht positiv ändern wird. Das
wäre ein fataler Fehler.
Text: Simon INOU*
*Wiener Journalist aus Kamerun
Foto: pixabay
DIVERSITY
130
SOCIETY
Wie Kamerun Corona
in den Griff bekommt
Corona trifft die ganze Welt, doch einige Länder sind mit
leichten Schrammen davongekommen. Vor allem Afrika
überrascht während der Pandemie mit Vorbildwirkung.
Foto: ORF
Da ich für ein Entwicklungshilfe-Projekt
regelmäßig in Kamerun tätig bin,
sehe ich dieses Land als Vorbild in
der Corona-Bekämpfung. Man hat
es innerhalb kurzer Zeit geschafft,
mit Hausverstand und Disziplin die
Pandemie einzudämmen. Im Oktober
2020 wurden nur zwischen 50 und
maximal 200 Fälle pro Tag gemeldet.
Im Sommer waren es noch 2.000
Fälle pro Tag. Man kann nun sagen,
es wird weniger getestet. Das mag
sein, doch der Trend nach unten gibt
den kamerunischen Behörden recht.
Was hat Kamerun anders gemacht als
etwa Österreich? Nach offiziellen fünf
Fällen im Jänner – als in Österreich
Corona noch gar kein Thema war –
wurde an allen Grenzübergängen und
an allen Flughäfen die Temperatur
der Reisenden gemessen. Ab Februar
wurden direkt an allen Flughäfen Test-
Labors aufgestellt, das heißt jeder
Einreisende wurde gratis getestet. Die
ORF-Korrespondentin und SOCIETY-Gastautorin
Dr. Sonja Sagmeister-Brandner
Menschen mussten ihre Reiserouten
angeben. Und, als Österreich im April
die ersten Schockwellen erreichten,
war Kamerun schon im Halb-Lockdown
mit ersten Schulschließungen
und Zelten vor Krankenhäusern, um
Corona-Kranke separat behandeln
und so das Risiko für Spitäler verringern
zu können.
Die Flugverbindungen nach außen
wurden gekappt. Als Ende August Flieger
wieder landen durften, mussten
alle Einreisenden für mindestens zehn
Tage in ein Hotel in Quarantäne, um
sicherzustellen, dass das Virus nicht
wieder eingeschleppt wird. Doch das
ist die eine Seite, die Kontrolle der
von außen Kommenden. Die andere
Seite ist das Verhalten der Einheimischen.
Kamerun ist nicht bekannt für
hohe Disziplin und Prozess-Management,
doch in diesem Fall wiederholen
kamerunische Beamte einen
Spruch: „With Corona we do not joke
around, because also corrupt people
are scared to die.” Mit dieser Krankheit
sei nicht zu spaßen, denn auch
korrupte Menschen haben Angst vor
dem Tod. Alle machen ihren Job, um
das Virus einzudämmen. In Douala, in
der Hafenstadt, gibt es nun entlang
der Straßenmauern eigens installierte
Waschbecken, damit man sich
die Hände waschen kann. Polizisten
tragen Desinfektionsspray bei sich.
Wer das Gefühl hat, er müsse seine
Hände desinfizieren, kann einfach den
Polizisten bitten, das zu tun. Überall
hängen Info-Plakate mit Slogans wie:
„Schau auf Dich, schütze Dich…nur so
rettest Du das Leben anderer“. Noch
erstaunlicher ist, dass Menschen
Masken tragen, auch wenn es nicht
überall vorgeschrieben ist. Auffällig ist:
Kameruner tragen vor allem in den Büros
fast immer Masken und arbeiten
bei offenem Fenster, aus Angst, sich in
geschlossenen Räumen anzustecken.
Dass man in Europa in Innenräumen
ohne Masken arbeitet, versteht dort
keiner. Intuitiv verlassen etwa Kameruner
bei Privat-Treffen auch das Zimmer,
wenn zu viele Menschen in einem
Raum sind. Dieses Gefühl, wann es
gefährlich werden könnte, haben die
Afrikaner besser verinnerlicht. Man
verurteilt die Leichtigkeit des Umgangs
mit Corona in Europa, spricht
von mangelnder Erfahrung und erklärt
sich das so: Die Europäer haben Ebola
nicht erlebt und sie verlassen sich ohnehin
auf die Behandlung im Krankenhaus.
So könnten selbst Corona-Leugner
munter und ohne Konsequenz
unvorsichtig sein. In Afrika trifft man in
den Städten kaum Corona-Leugner.
Alle sind froh, dass sie sich Masken als
Schutz leisten können. Die Menschen
dort haben Erfahrung mit Pandemien
und sie sind sich einig: Wer an Corona
schwer erkrankt, kann schnell sterben,
denn in den meisten Krankenhäusern
am Land gibt es nicht einmal Beatmungsgeräte.
Afrika hat gelernt, mit
Krisen, Epidemien und Gefahren zu
leben. Gelbfieber, Malaria und Covid-
19 sind nur einige von vielen weiteren
Risiken im Leben.
KOLUMNE
131
Die Diplomaten, Weinritter und Paneuropäer beim Europatisch am Europaplatz vor dem Eisenstädter Landhaus
Mit Kompetenz und
Freundschaft
Freiheit, Freundschaft, Friede und Freude – in turbulenten Zeiten
wie der globalen Covid-19-Pandemie bekommen die Werte des
Europäischen Weinritterordens eine ganz neue Relevanz.
Der Europäische Weinritterorden ist
ein internationales Freundschaftsnetzwerk,
welches auf kulturdiplomatischer
Ebene und durch paneuropäische
Ideale 25 Länder miteinander
verbindet. 1984 in der Freistadt Eisenstadt
gegründet, wurde der Weinritterorden
2005 durch Dr. Otto von Habsburg
damit beauftragt, die Agenda des
Habsburgischen St. Georgritterorden
von 1486 fortzusetzen. Besonders in
herausfordernden Zeiten wie diesen
erhält der Zusammenhalt der internationalen
Gemeinschaft und dessen
soziale Normen einen neuen Stellenwert.
Gleich zwei Anlässe gaben dem
Europäischen Weinritterorden am 19.
August 2020 Grund zum Zusammenkommen:
am Europatag lud der Orden
„Erst wenn du den Neid
besiegst und dich für
andere einzusetzen
beginnst, wirst du zum
wahren, ritterlichen
Menschen.“
zu einer Gedenkfeier am Europaplatz
ein, ehe an der österreichisch-ungarischen
Grenze in St. Margarethen
gemeinsam mit der Paneuropabewegung
das Paneuropa-Weinpicknick
zelebriert wurde. Die Mitglieder des
Ordo Equestris Vini Europae – der
lateinische Name des Ordens – versammelten
sich rund um den Europatisch
vor dem Eisenstädter Landhaus
im Burgenland, in dem alle Namen
der EU-Staaten eingraviert sind, und
stießen nach der Überreichung des
Friedenskelches mit einem Glas Wein
auf den Festakt an. Ehrengäste waren
die Botschafter von Kroatien und
Deutschland, die dieses Jahr den EU-
Vorsitz führen.
Der Consul Primus Senatus, Alfred
Rákóczi de Tombor Tintera, las aus
diesen feierlichen Gründen aus zwei
Traktaten vor, die von der Philosophie
des Ordens, wie man das Glück findet
und von unserer aktuellen Lebenssituation
während der Covid-19
Pandemie, handeln.
Die Ordensgemeinschaft sieht die
Besiegung des Neides als Voraussetzung
für ein erfülltes Leben an, da
sie die Wahrnehmung der eigenen
Befindlichkeit ermögliche und man
hierdurch aufhöre, nach den Errungenschaften
anderer zu streben. Herr
Rákóczi de Tombor Tintera ermutigte
seine Zuhörer, stets den guten Willen
zu bewahren und nie eine positive
Einstellung zum Leben aufzugeben.
Dabei solle man nicht auf vergängliche,
materielle Dinge und Werte
setzen, sondern auf jene, die uns Geborgenheit
schenken. Diese Agenda
wird im Schwellensatz des Weinritterordens
wiedergegeben: „Erst wenn du
den Neid besiegst und dich für andere
einzusetzen beginnst, wirst du zum
wahren, ritterlichen Menschen.“
Dieser Schlüssel hilft uns auf dem
Weg zum Glück, der besonders in
schweren Zeiten, wie der Corona-
Pandemie Anwendung findet. Jetzt
sei es wichtiger denn je, dass wir
unsere Lebensziele nicht aus den
Augen verlieren und die Herausforderung
mit Mut annehmen und bewältigen.
Dies sei auch eine Ritterpflicht.
Foto: Europäischer Weinritterorden
RITTERORDEN
132
Ferdinand Habsburg präsentiert stolz seinen ersten DTM-Pokal in Zolder
Der junge Habsburger ist dem St. Georgs-Orden stark verbunden
Ein Habsburger auf
der Überholspur
Der Rennfahrer Ferdinand Zvonimir Habsburg-Lothringen, Sohn von
Francesca und Karl Habsburg-Lothringen, über Karriere, Zukunftsvisionen
und seine Verbundenheit mit dem St. Georgs-Orden.
Fotos: Audi Motorsport/Michael Kunkel, Ale Barros
Deine zweite DTM-Saison (Deutsche-
Tourenwagen-Masters) liegt hinter
Dir, was ist Deine persönliche Bilanz?
Es war eine Saison mit Ups and Downs,
auf große Vorwärtsschritte folgten
manchmal ziemliche Enttäuschungen
und umgekehrt. Aber das hat mich
nur weiter angespornt! Alles in allem
bin ich sehr zufrieden, denn heuer
konnte ich beweisen, dass ich ganz
vorne mitfahren kann und habe mich
unter den besten Rennfahrern der Welt
weiter nach vorne gearbeitet. Das wäre
ohne mein Team, ohne die Leute um
mich herum und natürlich ohne meine
Sponsoren nicht möglich gewesen -
dafür bin ich ihnen allen sehr dankbar!
Was waren für Dich die Highlights
2020?
Natürlich meine erste Poleposition
und mein erstes Mal am Podium,
beides in Zolder. Das waren unglaublich
emotionale Momente, die ich nie
vergessen werde. Es ist einfach bewegend,
wenn man es nach harter Arbeit
endlich dort hinschafft, wovon man
schon als kleiner Junge geträumt hat.
Was sind Deine sportlichen Pläne für
das kommende Jahr? Willst Du in der
DTM bleiben? Man hört, Dich würde
auch die Formel 1 reizen?
In der DTM fühle ich mich mittlerweile
wirklich schon zuhause, die Formel 1
reizt natürlich jeden Motorsportler und
die Formel E ist eine Rennserie mit extremem
Zukunftspotential. Spannende
Optionen sind also alle drei. Aber ich
brauche nach dieser konzentrierten
und intensiven Saison jetzt einmal Zeit
für mich, um zu regenerieren und den
Kopf freizubekommen. Dann sehen wir
weiter. Ich bin mir sicher, der liebe Gott
wird alles richtig fügen.
Dein Vater ist das Oberhaupt der
Familie Habsburg. Eine Rolle, die
irgendwann auf Dich zukommt.
Fürchtest Du Dich davor oder freust
Du Dich darauf?
Ich bin stolz auf die Geschichte unserer
Familie und habe Respekt vor der
Verantwortung, die ich einmal tragen
werde. Wenn es irgendwann soweit ist,
werde ich das nach bestem Wissen
und Gewissen tun. Aber bis dahin ist
noch Zeit, denn mein Vater ist fit und
wird diese Rolle in der Familie noch
lange einnehmen. Dadurch kann ich
nicht nur noch viel von ihm lernen,
sondern habe auch noch Zeit, meinen
persönlichen Interessen nachzugehen.
Du bist auch im St. Georgs-Orden?
Was bedeutet Dir das?
Mein Vater ist der Großmeister des St.
Georgs-Orden, einer Gemeinschaft, die
unserer Familie und den europäischchristlichen
Werten, für die sie steht,
extrem verbunden ist. Ich sage immer,
es ist nicht nur wichtig, den richtigen
Weg einzuschlagen, sondern auch, die
Welt etwas besser zu hinterlassen, als
man sie bekommen hat. Und genau
dafür setzt sich der St. Georgs-Orden
ein. Daher bin ich dankbar, dass es ihn
gibt und stolz, ihm anzugehören.
Was verbindet eigentlich den Rennfahrer
Ferdinand mit dem privaten
Ferdinand, der die Welt ein Stück
weit verbessern will?
Ich würde sagen, die Zeit. Als Rennfahrer
kämpfe ich gegen die Zeit, abseits
der Rennstrecke für Werte, die die Zeit
überdauern. In beiden Fällen bemühe
ich mich das zu tun, so gut ich kann!
RITTERORDEN
133
Dr. Ernst Weinmann in seiner neuen Praxis am Börseplatz 6
Dr. Ernst Weinmann und Gattin Jeanne freuen sich schon auf ihre PatientInnen
Moderne Zahnheilkunde
im Zentrum Wiens
Im Gespräch mit SOCIETY gibt Dr. Ernst Weinmann
Einblicke in seine neu eröffnete Zahnarztpraxis am
Börseplatz 6 in der Wiener Innenstadt.
Auf was legen Sie als Zahnarzt bei
der Behandlung Ihrer PatientInnen
besonderen Wert?
Gerade in Ausnahmesituationen die
mit Zahnschmerzen verbunden sind,
spielen Empathie, Verständnis und eine
einfühlsame Hilfeleistung vom Zahnarzt
und seinem Team eine wesentliche
Rolle. Die Beschwerden meiner PatientInnen
möchte ich auf Basis meiner
zahnärztlichen Fähigkeiten sowie
meiner jahrzehntelangen Erfahrung mit
Menschen aus verschiedensten Kultur-
Alters- und Sozialkreisen lösen.
Wie sieht das Angebot Ihrer Ordination
aus? Auf was liegt Ihr Fokus?
Im Vordergrund stehen sowohl das
Wohlbefinden und die Gesundheit
der PatientInnen als auch die Funktionalität
und Ästhetik des Ergebnisses,
welches durch meine vielschichtige
Ausbildung in den Bereichen der
Zahntechnik und Zahnheilkunde
gewährleistet wird. Mit der modernen
Keramik-Technologie können wir zum
Beispiel ästhetische Lösungen für
Veneers, Kronen und implantatgetragenen
Zahnersatz anbieten.
Was hat Sie damals dazu bewogen,
Zahnarzt werden zu wollen?
Ich hatte das Glück, dass mir meine
Liebe zum Beruf sozusagen in die Wiege
gelegt worden ist. Mein Vater war ein
bekannter Dentist und seine empathische
Art im Umgang mit den Patient-
Innen und sein professionelles Talent
machten ihn zu meinem Vorbild. Das
Schöne an meinem Beruf ist, dass ich
meinen PatientInnen ein selbstbewusstes
Lächeln ins Gesicht zaubern kann.
Adresse und Kontakt:
Börseplatz 6, 1010 Wien
+43 6641317770
Modern dentistry in
the heart of Vienna
In an interview with SOCIETY, Dr. Ernst
Weinmann speaks about his new
dental office located at Börseplatz 6,
in the centre of Vienna.
What is particularly important to
you when treating patients?
When working with patients with particular
needs, empathy and understanding
are essential aspects in order
to get the desired results. Based on my
experience, I know how important it
is to take my time with each patient,
give advice on all of the options and
respond to individual wishes.
What is unique about your treatment
program?
Due to my formative training in dental
technology, dental medicine as well
as general medicine, I am able to
offer a high-quality and individual
patient treatment. My focus remains
on health, comfortability and functionality.
Furthermore, I offer aesthetic
solutions for veneers, crowns, bridges
and implant borne restorations using
state-of-the-art technology.
What made you decide to become a
dentist?
I practically inherited this profession,
as my father was a respected dentist. I
admired his proficieny and he became
a role model to me. What I love most
about my profession is the ability to
help people by giving them a beautiful
smile and boosting their confidence.
Fotos: SOCIETY/Pobaschnig
GESUNDHEIT
134
SOCIETY
MICHAEL ZIMPFER, M.D., M.B.A, professor
Vienna Medical Center –
state-of-the-art medical
expertise and technology
The Vienna Medical Center, founded and headed
by Michael Zimpfer, attracts national and
international patients, either with preventive
medicine or in dealing with specific disease
states. We present some of it’s key partners of
various medical disciplines.
The center is located within walking
distance to the Vienna General Hospital,
(Allgemeines Krankenhaus), and the
St. Anna Children’s Hospital (St. Anna
Kinderspital). There are also a number
of private hospitals nearby, including
the Vienna private clinic (Wiener Privatklinik),
private clinic Josefstadt (Confraternität
– Privatklinik Josefstadt) and
the Goldenes Kreuz private clinic (Krankenanstalt
Goldenes Kreuz).
In addition to his own diagnostic and
therapeutic expertise, by creating the
Vienna Medical Center, Zimpfer has
established an effective, internationally
linked, holistic healthcare platform. On
offer, are international video consultations
and where necessary, working
with a team of leading medical specialists.
The consultants are drawn from a
wide background and offer a unique
range of expertise (see their respective
biographies and international medical
training on the following pages). In addition
to its own dedicated team of specialists,
the center works closely with
local and internationally renowned specialists,
e.g., oncologists, radiologists,
cardiologists, obstetricians / gynaecologists,
paediatricians, neurologists. In
this issue also a renowned journalist is
included.
This network and numerous co-operations,
such as with the Clinic Otta-
MICHAEL ZIMPFER, M.D., M.B.A, professor,
(www.zimpfer.at)
Specialisation and affiliation: Critical care and
pain physician, anaesthesiologist, founder and
head of the Vienna Medical Center (Zentrum
für Medizin und Gesundheit), professor and
chairman emeritus at the department of anaesthesiology
and critical care, Medical University
and Allgemeines Krankenhaus, Vienna.
International medical and non-medical training:
Harvard Medical & Chicago Business Schools,
numerous continually ongoing medical training
activities including master classes.
Area of expertise: Preventive medicine, non-invasive
and minimally invasive pain therapy,
individual healthcare management.
kring (former Wilhelminenspital) and
the Med-Austron, give patients access
to the latest developments in oncology
and radio-oncology such as cyberknife,
proton- and ion therapy.
Vienna Medical Center
1090 Vienna, Pelikangasse 3/101
www.zmed.at, eMail: office@zimpfer.at
Tel.: +43 / 1 / 997 28 30-0, Fax: -99
Fotos: excudit.at, Sandra Herczeg, Marcel Lehmann
GESUNDHEIT
135
SOCIETY
Razvan GALALAE, MD, PhD, assoc. professor
Susanne HAAS, Mag. rer. nat.
Gerhild KAUKAL, M.D.
Specialisation and affiliation: Radio-oncologist,
director interventional particle therapy at Med
Austron ion therapy center, Wiener Neustadt.
Venia legendi, medical faculty, Christian-
Albrechts-University Kiel, Germany, active
member of Breast Working Group, GEC-ESTRO /
active member EORTC QLG.
International medical training: University of
Hamburg, Germany; radiation oncology, interventional
radiotherapy and brachytherapy at
Christian-Albrechts-University Kiel, Germany;
particle therapy at Paul Scherrer Institute,
Switzerland.
Specialisation and affiliation: Expert of DNAand
RNA-analysis, witness for court for molecular
biology and human hereditary biology,
director of the lab Confidence DNA-Analyses,
Vienna.
International medical training: City University
of New York, USA, research in non-invasive prenatal
paternity testing by sequencing SNPs in
maternal plasma (PhD thesis N790 ongoing).
Area of expertise: Sequencing and PCR-analysis,
mainly realtime PCR for Covid-19-testing.
Specialisation and affiliation: Specialist in nuclear
medicine; education and medical practice/
experience at the Clinicum Klagenfurt. In private
practice since 2006, founder and general manager
of the medical centre Villa Sana, Medical practice
at the institute for nuclear medicine Med22,
Vienna.
Medical training: Scientific research with
special focus on thyroid carcinoma.
Area of expertise: Diagnosis and treatment of
thyorid disorders.
Area of expertise: Genito-urinary tumors, Gastrointestinal
tumors, breast cancer, brachytherapy,
particle therapy, interventional radiotherapy.
Zentrum für Medizin
und Gesundheit
Vienna Medical Center
Manfred A. HERBST, M.D., professor
Edda GRAF, Mag. phil.
Specialisation and affiliation: Head of „Krone
Bunt“ (Sunday issue „Kronenzeitung“), Magister
Communication/Political Science; University
Vienna.
Former positions: Executive director PR and
communications Magna Europe, Member of
the Board of Editors-in-Chief, NEWS-Magazine,
Spokesperson of Ralf Schumacher, F1, started
at ORF (sports-department).
Specialisation and affiliation: Radio-oncologist,
proton radiation oncology, internal medicine,
former university professor and head of the
Department of Radiation Oncology, Regensburg
University, former head of the Rinecker
Proton Therapy Center Munich, former general
medical Director Proton Therapy Center Prag,
Czech Republic
International medical training: General Hospital
Benrath, associated University Düsseldorf,
Germany.
Radiation training: Radiation Oncology Center,
University Basel, Switzerland.
Area of expertise: Protontherapy, worldwide
unique protontherapy of lung, liver, pancreatic
malignancies.
Thomas MADER, M.D.
Specialisation and affiliation: Radiologist,
Head of Diagnoszentrum Mödling (Radiology
and Nuclear medicine).
Medical training: Hospital Barmherzige Brüder,
Vienna.
Area of expertise: All aspects of diagnostic radiology,
mammography, cardiac CT.
Fotos: Reinhard Holl/Krone, Jeff Mangione, privat
GESUNDHEIT
GESUNDHEIT 136
136
SOCIETY
Christoph NEUMAYER, M.D., professor
Erika PILZ, M.D.
Hossein POUREBRAHIM, M.D.
Specialisation and affiliation: Vascular
surgeon, interim. head of Division of Vascular
Surgery, Department of Surgery, Medical University
of Vienna, Allgemeines Krankenhaus,
Vienna. Member of the European Board of
Phlebology.
International medical training: University of
Zurich, Switzerland, Jagiellonian University,
Kraków, Poland
Area of expertise: Vascular surgery with special
emphasis on aortic aneurysm, carotid arter-
ies disease and peripheral vascular disease,
sympathetic surgery.
Specialisation and affiliation: Plastic surgeon,
International medical training: Plastic surgery
activities in cooperation with Prof. Thomas J.
Gampper, University Clinic for Plastic Surgery
in Charlottesville, VA, USA and Assoc. Prof.
Dr. John Celin (also Charlottesville and private
practice in London, UK).
Area of expertise: Breast surgery (oncological
and aesthetic).
The Medical Board – part 2
see also the last June issue
Specialisation and affiliation: General and
visceral surgeon, established surgeon, former
senior physician at the Division of General and
Visceral Surgery at the Hietzing Clinic Vienna.
International medical training: Charité-Univer-
sity Hospital Berlin, Germany; Hospital Clinic
de Barcelona, Spain; Policlinico universitario
Agostino Gemelli, Rom, Italy.
Area of expertise: Endoscopy, thyroid surgery,
laparoscopic abdominal surgery.
Klaus NOVAK, M.D.
Specialisation and affiliation: Neurosurgeon,
attending at the Department of Neurosurgery,
Medical University of Vienna, Allgemeines
Krankenhaus, Vienna.
International medical training: The Hyman-
Newman Institute for Neurology and Neurosurgery,
Yeshiva University, New York, NY, USA;
Klinik für Neurochirurgie Kiel, Universitätsklinikum
Schleswig-Holstein, Deutschland.
Area of expertise: Functional neurosurgery, e.g.
Parkinson’s disease, epilepsy, spinal cord stimulation,
spine surgery, paediatric neurosurgery,
hydrocephalus.
Michaela M. PINTER, M.D., PhD, professor
Specialisation and affiliation: Neurologist,
head of the Center of Neurorehabilitation at
the Danube University Krems.
International medical training: Division of
Restorative Neurology and Humanbiology,
Baylor College of Medicine, Houston, TX, USA.
Area of expertise: Therapeutic strategies in
neuromodulation and restorative neurology
including treatment with botulinum toxin.
Marcus SÄEMANN, M.D., professor
Specialisation and affiliation: Internal Medicine
and Nephrology, head of the Department of
Internal Medicine and Nephrology, Clinic Ottakring,
Vienna.
International medical training: Department of
Surgery, University of Minneapolis, MN, USA.
Area of expertise: All areas of chronic kidney
disease, extracorporal therapy, kidney transplantation,
blood pressure management (precision
medicine), type 1 and type 2 diabetes
mellitus.
GESUNDHEIT
137
Excellence and Safety
in Private Medicine
Based on an excellent combination of medical
treatment, competent care and modern hospital
management, we provide outstanding support
for all our local and international patients.
Visiting our hospital means benefiting from the
highest standards of medical competence and
knowledge, but also from our hospitality.
The international patients have the full support of our Marketing and
www.wpk.at
info@wpk.at
International Business department for a smooth and convenient experience
before and during their visit.
WPK ACADEMY CENTRAL
EUROPEAN CANCER CENTER
Renowned for our multidisciplinary approach
as a top European institution, we diagnose
and treat cancer patients at the utmost level
of quality, individual medical attention and
personal care. Highly specialized physicians
with a remarkable international reputation
apply the most ground-breaking methods of
cancer diagnosis and therapy.
VIENNA INTERNATIONAL CENTER
FOR THORACIC ONCOLOGY
VICTO consists of a group of highly renowned
surgeons, oncologists, and radiologists who
aim to provide all the necessary services
related to the treatment of thoracic
malignancies at the cutting-edge of medical
science.
WE ARE HERE FOR YOU: INFO@WPK.AT
CENTER FOR ORTHOPEDICS
AND TRAUMA SURGERY
Targeting both recreational and professional
athletes, treatment is provided for a large
area of situations from contusions and
fractures, to complex injuries to tendons,
ligaments and muscles. We offer specialized
therapy and rehabilitation for accidental
injuries of all kinds and severities.
CENTER FOR CARDIOVASCULAR
MEDICINE
Specialized in the diagnosis and therapy of
cardiac and vascular diseases, our center
offers state-of-the-art methods and
technology, as well as a fully equipped
catheter laboratory. We treat a large
spectrum of cardiovascular affections and
other related health problems.
ONLINE HEALTHCARE
CENTER
We believe healthcare should be simple,
personal and accessible. That's why we came
up with an innovative service, a digital
platform that offers you the option to be
treated by leading attending specialists from
the comfort of your home.
ohc-wpk.com
CENTER FOR DIAGNOSTIC
AND SECOND OPINION
Looking for a comprehensive check-up or a
second opinion before starting a medical
treatment? We offer an array of preventive
examinations carried out by highly qualified
specialists utilizing the latest technological
equipment for obtaining the most accurate
results in the most delicate way possible.
WE ARE HERE FOR YOU: INFO@WPK.AT
SOCIETY
Beautynews
Dufte Geschenkideen
Auch wenn wir momentan alle Maske tragen müssen, wollen wir gut
riechen und gepflegte Haut haben. Hier präsentieren wir die neuen
Lieblingsdüfte für kalte Tage und weitere Beautyhelfer.
SAFANAD VON PARFUMS DE MARLY
Der edle Flakon des französischen Luxushauses enthält eine
berauschende Mischung aus sinnlichen Orangenblüten, reifen
Birnen, pudriger Iris und süßem, balsamischen Ylang-Ylang.
Ambra, Sandelholz und Vanille umhüllen die Trägerin mit einer
warmen Aura. Perfekt für kalte Wintertage. Online erhältlich über
www.descent.de
DETOXIFYING BODY GLOW OIL VON AMALA
Diesem wirkungsvollen Körperöl vertrauen die Top Fünf-Sterne
Spas weltweit in ihren Body Treatments zur Förderung der
Körperentgiftung, Festigkeit, Geschmeidigkeit und Tiefenentspannung.
Trockene Körperhaut freut sich über die Mischung
aus Kokosnuss-, Jojoba - und Hanfsamenöl. Ätherische Öle
aus Wacholderbeere, Grapefruit und Strohblume regen den
Hautstoffwechsel an und helfen so, Giftstoffe abzubauen.
Erhältlich bei: www.envinaturals.com
BEAUTY PEARL
Dieses Beauty Supplement kommt aus den Niederlanden und
unterstützt Haut, Haare und Nägel von innen. Die Haut ist
besser durchfeuchtet, kleine Fältchen werden aufgepolstert. Die
Pearls enthalten unter anderem den patentierten Ceramoside-
Complex, Hyaluronsäure und Granatapfelextrakt. Erhältlich bei:
www.envinaturals.com
BEAUT Y
140
SOCIETY
ROUGE SMOKING VON BDK PARFUMS
Rouge Smoking wurde von einer Frau inspiriert, die
in Pigalle ihre große Leidenschaft für Mode auslebt.
Pudrige und süße Noten treffen hier auf frische und
würzige Akkorde. Der Unisex-Duft aus Paris riecht
nach Kirsche, Rosa Pfeffer, spritziger Bergamotte,
süßer Vanille und Heliotrop und einer warmen Basis
aus Tonkabohne, Labdanum und weißem Moschus.
Erhältlich z.B. bei www.ausliebezumduft.at
P3 EAU DE PARFUM VON AERLIG
Allergiker können jetzt auch Parfum
tragen, denn die dänische Umwelttechnikerin
Lis Hansen hat drei Düfte
entwickelt, die ohne die bekanntesten
Allergene auskommen. P3 Eau de
Parfum ist ein süßer Gourmandduft,
mit Rose, Vanille, Orchidee, Litschi und
Praline. 90 Prozent der Inhaltsstoffe
kommen aus biologischem Anbau und
der Alkohol wird aus Bioweizen gewonnen.
Erhältlich unter:
www.organicluxury.de
SOOTHING HAND CREAM CACTUS FLOWER CE-
DARWOOD VON GROWN ALCHEMIST
Unsere strapazierten Hände freuen sich über diesen
spannenden Inhaltsstoffmix: Kaktusblütenextrakt
fördert die Kollagenproduktion, Tri-Hyaluron-Komplex
versorgt sowohl die tiefen als auch die oberflächlichen
Hautschichten mit intensiver Durchfeuchtung
und lässt die Haut spürbar glatter aussehen.
Atlas-Zedernholz wirkt als natürliches Antiseptikum,
welches Bakterien neutralisiert, Irritationen beruhigt
und die Barrierefunktion der Haut nachhaltig stärkt.
Online erhältlich zum Beispiel bei www.cosmeticexpress.at
und Nägele & Strubell
LA DOUCEUR DE SIAM VON
DUSITA PARFUMS
La Douceur de Siam zeigt sinnliche Freude in
traditioneller orientalischer Eleganz. Der opulente
Duft hat Noten von Mai-Rose, Frangipani,
Champaca, grüner Nelke, Ylang-Ylang und
Veilchenblättern. Im Herzen sind wärmender
Zimt und Thai-Chalood-Rinde. Die Basisnoten
bestehen aus einer exklusiven Mischung aus
Vanille, Mysore-Sandelholz und Ambra. Erhältlich
bei: www.parfumsdusita.com
BEAUT Y
141
SOCIETY
KAMINGEFLÜSTER VON LOOPS KERZEN
Die Kamingeflüster-Kerze besteht aus natürlichem Pflanzenwachs
und verströmt den weihnachtlichen Duft der ätherischen
Öle von Rosmarin, Lavendel, Nelke, Bergamotte und Muskatblüte.
Der verwendete Holzdocht versprüht durch sein leichtes
Knistern pure Romantik und verbreitet behagliche Winteratmosphäre
in jedem Raum. Erhältlich z.B. bei Kussmund Wien
PEGASUS EXCLUSIF VON PARFUMS DE MARLY
Stärke und Männlichkeit feiert die neue Kreation von Parfums
de Marly. Der Duft öffnet mit einem Schuss rosa Pfeffer und
Bergamotte und entwickelt sich zu einer süchtig machenden
orientalischen Mischung aus Vanille und Bittermandel. Die
holzige Basis besteht aus Gaiac-Holz und natürlichem Oud,
das der Komposition Tiefe und Intensität verleiht. Online z.B.
erhältlich über www.descent.de
GOLD STARTER DAY KIT VON JULI-
SIS
Sehr hübsch unter dem Weihnachtsbaum
macht sich das goldene Beautycase
der holistischen Naturkosmetikmarke
JULISIS. Darin verstecken sich
Testgrößen der Tagespflegelinie mit
Gold Wash Day, Gold Emulsion Day,
Gold Neroli Toner und Eyemulsion, die
als Wirkstoff flüssiges Gold enthalten.
Die Produkte bestehen zu hundert
Prozent aus biologischen Inhaltsstoffen
und bringen die Haut natürlich
zum Strahlen.
Erhältlich über www.julisis.com
BEAUTY
142
SOCIETY
ANGELS‘ SHARE VON KILIAN
Die erste Kollaboration mit dem Parfümeur Benoist Lapouza enthält
die Essenz von Cognac, die aus dem Likör gewonnen wird, um Angels’
Share eine natürliche Karamellfarbe zu verleihen. Der Duft eröffnet mit
diesem Cognac-Öl, gefolgt von einer Mischung aus Eichen-Absolue,
Zimt-Essenz und Tonkabohnen-Absolue. Die langanhaltenden Noten
von Sandelholz, Praline und Vanille sorgen für einen köstlichen Abgang
– eine seltene Mischung, die nur Engel erleben sollten. Erhältlich z.B.
bei www.ausliebezumduft.at
GINSENG ROYAL SUPREME GOLD MASK VON ERBORIAN
Die Ginseng Royal Supreme Gold Mask ist eine exquisite Peel-Off
Maske zur effizienten Bekämpfung von Zeichen der Hautalterung.
Ihre wirkungsstarke Formulierung basiert auf einem einzigartigen
Ginseng-Komplex des 6 Jahre alten, roten Ginseng, bekannt für
seine glättenden und feuchtigkeitsspendenden Eigenschaften;
kombiniert mit dem Extrakt der Süßholzwurzel mit seinen außergewöhnlich
aufhellenden Eigenschaften. Online z.B. erhältlich
über www.descent.de oder www.erborian.de
FIX FOREVER HYALURON POWDER VON SHAMANIC
Feinste Pigmente mit ölabsorbierenden und mattierenden Eigenschaften
verfeinern das Hautbild und wirken als optischer Weichzeichner.
Hochwertiges Hyaluron verbindet sich mit der Restfeuchtigkeit
der Haut, sie wird von innen aufgefüllt und die Hyaluronsäure
sorgt so durch ihren Speichereffekt für ein verjüngtes Hautbild.
Pigmente auf Basis von Silciumdioxid, sowie Zinkoxide ermöglichen
einen Sonnenschutz mit dem LSF 30. Der hochwertige Puder
kommt ohne Talk und Konservierungsstoffe aus und sorgt durch
seine ölfreie Formel für einen mattierenden Effekt. Erhältlich bei
shamanic.com
BEAUT Y
143
Chris Lohner. Die
Stimme Österreichs
Chris Lohner war Model, Schauspielerin und als Moderatorin das
Gesicht des ORF. Heute spielt sie im Theater, engagiert sich karitativ
und spricht als Stimme der ÖBB zu 1,4 Millionen Menschen täglich.
EIN KIND DER STADT
Wien nach dem Zweiten Weltkrieg:
Chris Lohner streckt ihren Kopf aus
dem Fenster der Dampflok, obwohl
das eigentlich verboten ist. Schon als
Kind war sie fasziniert vom Straßenund
Eisenbahnfahren. Damals hat
sie wohl kaum geahnt, dass es eines
Tages ihre Stimme sein wird, die Reisenden
am Bahnhof den Weg weist.
Die Stadt, in der sie 1943 als Christin
Edith – später Christine – Keprda geboren
wird, ist eine zerstörte und zerrüttete,
geprägt von Bombenangriffen
und Fliegeralarmen. Noch heute
kann Chris Lohner „das Geheul von
Fabriksirenen nicht ertragen“. Nach
der Kriegsrückkehr ihres Vaters Franz
und der Geburt ihrer Schwester Elfi
hatte die kleine Familie gerade genug,
damit niemand verhungern musste.
Aus selbstgepflückten Brennnesseln
und Sauerampfer wurden Spinat und
Suppe, ein zuvor in den Ofen gelegter
Ziegelstein diente eingewickelt in
Zeitungspapier als Wärmequelle.
In ihrem neuen Buch „Ich bin ein Kind
der Stadt“ beschreibt Chris Lohner
diese turbulenten Jahre ihrer Kindheit
mit einer gehörigen Prise Humor.
Als neugieriges und unternehmungslustiges
Mädchen rennt sie gern
mit den Buben rum, entwickelt ein
vielfältiges Streiche-Repertoire und
muss sich mehrfach anhören, ein sehr
anstrengendes Kind zu sein. Ein kleiner
Freigeist eben. Ein hilfsbereiter,
menschenliebender Vater und eine
fröhliche Mutter unterstützen den
Freiheitsdrang ihrer Tochter – und
widerwillig schließlich auch deren
Kindergarten-Boykott. Mit fünf Jahren
stand Chris Lohner in der Volkshochschule
ihres Vaters das erste Mal auf
einer Theaterbühne, später bekam
sie Unterricht bei der Schauspielerin
Friederika Hackel. Von Anfang an war
sie fasziniert davon, in neue Rollen zu
schlüpfen – eine Passion, die sie bis
heute nicht mehr loslassen sollte.
STARTSCHUSS FÜR
EINE STEILE KARRIERE
Ein Sprung ins Jahr 1961: Chris Lohner
maturiert am Gymnasium und erhält
kurz darauf ein AFS-Stipendium für
einen High-School-Aufenthalt in den
Vereinigten Staaten. Während dieser
Foto: SOCIETY/Karakan
KULTUR
144
SOCIETY
Wenn man ein öffentlicher Mensch ist und durch seine Arbeit ein gutes
Leben hat, ist es eine Verpflichtung, auch etwas zurückzugeben.
Zeit beginnt sie ein Schauspielstudium,
das sie auch in Österreich fortsetzt
und 1965 mit dem Staatsexamen
abschließt. Finanziert hat sie sich das
Studium selbst, durch die erfolgreiche
Arbeit als Model in der Schweiz,
Frankreich, Italien und Deutschland;
ein Job, der sie Disziplin gelehrt hat.
In der bewegten Zeit um ‘68 war Chris
Lohner gerade in Paris: „Ich bin nur
streckenweise bei den Demonstrationen
mitmarschiert, weil wir schon
öfter eins über den Schädel gekriegt
haben und ich mir das als Model nicht
wirklich leisten konnte“, erzählt sie im
Interview mit SOCIETY Magazin.
1973 geht sie als Sprecherin und Moderatorin
zum ORF und setzt damit
den Startschuss für eine beeindruckende
Karriere: Im Laufe der Jahre
macht Chris Lohner Fernsehen, Film
und Radio, schreibt Bestseller und
wirkt in zahlreichen Theaterproduktionen
mit. 1,4 Millionen Menschen
hören täglich ihre Stimme an den
Bahnhöfen der ÖBB – und das übrigens
für die Ewigkeit: in digitaler Form
bleibt die vertraute Stimme der Nachwelt
erhalten, bis Chris Lohner selbst
– nach eigener Angabe – „ein Radieschen
ist“. Heute, wo Künstler*innen
weltweit vor leeren Auditorien sitzen,
fehlt auch Chris Lohner ihr Publikum.
Doch trotz abgesagter Buchungen
konnte sie durch selbstgedrehte Youtube-Videos
für ihre Fans das Beste
aus der Situation machen: „Wenn
man irgendwie kann muss man ja
auch während Corona weitermachen,
man darf sich nur nicht in die Enge
treiben lassen!“.
DIE STIMME ERHEBEN
Eines bleibt klar: Chris Lohner zögert
nicht, wenn es darum geht, ihre
Stimme zu erheben. Vor zwanzig
Jahren willigt sie auf Nachfrage des
ehemaligen Pressesprechers Gabriel
Müller ein, Schirmherrin für Licht für
die Welt zu werden. Allerdings unter
einer Bedingung: Sie will etwas bewegen
und nicht nur auf einem Plakat
abgedruckt werden. Bewegt hat sie
mit ihrem karitativen Engagement
vieles; nicht nur für Licht für die Welt,
sondern auch als Ehrenmitglied für
CARE und mit ihrer eigenen Organisation
caftan – it fits. „Wenn man ein öffentlicher
Mensch ist und durch seine
Arbeit ein gutes Leben hat, ist es eine
Verpflichtung, auch etwas zurückzugeben.
Ich bin in der glücklichen Position,
helfen und auch wirklich etwas
bewegen zu können. Man muss mich
nicht beim Buffet vorlassen, aber zu
karitativen Zwecken will ich meinen
Bekanntheitsgrad schon nutzen“,
meint Chris Lohner im Interview mit
SOCIETY Magazin.
Auch hinter den Kulissen kam Chris
Lohner nicht darum herum, ihre
Stimme zu erheben. Während ihrer
Partnerschaft mit dem aus Jamaika
stammenden Tennisspieler und Verleger
Lance Lumsden wurde sie verbal
attackiert und musste sich im Alltag
und am Arbeitsplatz gegen Rassismus
wehren. Unreflektierte, rassistische
Aussagen duldet sie auch heute
nicht: „Für so etwas habe ich sehr wenig
Verständnis, nämlich gar keins!“.
Im Interview mit ooom erzählt Chris
Lohner von ihren #metoo Erlebnissen
und sexueller Belästigung während
der Zeit beim ORF. „Man darf nicht immer
alles hinnehmen, sondern muss
sich auch mal einmischen!“, meint sie
entschlossen.
IM FLOW UND
GEGEN DEN STROM
Mit diesem kritischen Blick hält Chris
Lohner ihren Geist wach. Sie beobachtet
sehr genau, ist neugierig und
hakt gerne mal nach; denn hinter
allem steht schließlich die Meinung
von jemand anderem. Man kommt
nicht darum herum, alles auch selbst
zu hinterfragen und sich umfassend
zu informieren. Das gilt auch für
Nachrichten aus den Medien: Das
Stück „Network“ (nach dem gleichnamigen
Film von Paddy Chayefsky),
in dem sie gerade spielt, ist übrigens
ein Klassiker zu diesem Thema. Als
Jetztmensch macht Chris Lohner
keine Zukunftspläne. Am Ende muss
man sich sowieso überraschen lassen
von dem was kommt. Auch ihre steile
Karriere hat sie eigentlich nie geplant,
sondern lediglich versucht, mit ihren
Talenten Geld zu verdienen. „Go with
the flow, würde ich sagen, wobei man
natürlich immer wieder auch gegen
den Strom schwimmen muss, um an
die Quelle zu kommen“.
Chris Lohner in ihrem Stammcafé Dommayer
PERSÖNLICHKEITEN
145
SOCIETY
Ein wahrgewordener
Operntraum
Die gebürtige Armenierin Astrik Khanamiryan begeistert mit
ihrer kräftigen und ausdrucksstarken Stimme in großen Opern
von Verdi bis Puccini das internationale Publikum.
Musik begleitet die am 28. Juni 1984 in
Jerewan geborene Sopranistin Astrik
Khanamiryan schon von Kindertagen
an. Mit nur acht Jahren belegte
sie erstmals Klavierunterricht - dass
sie später einmal eine erfolgreiche
Opernsängerin sein würde, ahnte sie
zu diesem Zeitpunkt noch nicht. „Als
Kind habe ich nie Opern gehört und ich
hatte auch überhaupt keinen Bezug
dazu“, erinnert sie sich im Interview mit
SOCIETY.
Ihren ersten Gesangsunterricht erhielt
sie mit zehn Jahren, als sie mit ihrer
Familie nach Moskau übersiedelte und
dort eine Musikschule bei der Aufnahmeprüfung
ihr Talent entdeckte. „Ich erhielt
immer wieder Komplimente, dass
ich sehr talentiert sei und eine Chance
auf eine tolle Karriere hätte, das entfachte
schließlich meinen Ehrgeiz“,
Die Sopranistin Astrik Khanamiryan
erinnert sie sich. Mit etwa 14 Jahren
kam sie erstmals intensiver mit der
Oper in Berührung. Danach dauerte
es nicht lange, bis sie bei ihrem ersten
internationalen Gesangswettbewerb
in Salzburg – mit 16 Jahren als jüngste
Sängerin – teilnahm. Zurück in Jerewan,
begann sie ein Gesangsstudium
an der Staatlichen Musikhochschule,
ehe sie 2007 nach Österreich kam und
die Opernklasse am Konservatorium in
Wien besuchte. Erste größere Auftritte
folgten: Als Königin der Nacht und Adele
verzauberte sie beispielsweise das
Publikum im historischen Palais Palffy.
Seither glänzte sie in zahlreichen
weiteren Rollen, darunter als Musetta
in der Neuproduktion von La Bohéme,
als Abigaille in Nabucco von Verdi oder
als Giovanna D’Arco in Verdis gleichnamiger
Oper, wofür sie ausgezeichnete
Kritiken erhielt: Der Züricher Opernkritiker
Jan Krobot etwa zeigte sich in
seinem Kommentar von ihrer „ungeheuren
Bühnenpräsenz“, ihren „schier
unglaublichen Kraftreserven“ und ihrer
„enormen stimmlichen Wandlungsfähigkeit“
begeistert. Khanamiryans ganz
persönliches Highlight war aber ihr
Debüt als Giacomo Puccinis Turandot
in Palermos prächtigem Teatro Massimo
im Jahr 2019. „Turandot ist eine
Rolle, die viele Sängerinnen auf Grund
ihres hohen Schwierigkeitsgrades am
Höhepunkt ihrer Karriere singen“, so die
Sopranistin, die überdies als Solistin
der Donau Philharmonie Wien auftritt.
Ihre Stimme wurde auch schon mit
zahlreichen Prämien ausgezeichnet.
2016 ersang sie den 1. Preis beim internationalen
Gesangswettbewerb „Grandi
Voci“ in Salzburg, 2018 den 1. Preis
und Spezialpreis beim internationalen
Gesangswettbewerb von Marcello Giordani
in Sizilien (Noto) und im selben
Jahr den 1. Preis beim „Piemonte Opera
Voci dal Mondo“ in Turin, bei dem Renata
Scotto, eine der bedeutendsten italienischen
Sopranistinnen und ein Chef
der Opernagentur „Stage Door“, der ihr
später eine Zusammenarbeit anbot,
Teil der Jury waren. Außerdem erhielt
sie den Diplom-Spezialpreis der Staatsoper
Banská Bystrica und den Premio
Internazionale ARCA D’ORO Italia-Giovani
Talenti. Die vielen Auszeichnungen
sind Ergebnis großer Anstrengung
und Entbehrung. „Wenn man wirklich
Karriere machen will, ist das schon
mit sehr großen Herausforderungen
verbunden“, resümiert sie. Gefragt nach
ihren Vorbildern, nennt sie die 1977 verstorbene
griechisch-amerikanische Sopranistin
Maria Callas und die Italienerin
Renata Tebaldi († 2004). „Aber es gibt
viele Sängerinnen, die ich bewundere“,
ergänzt sie. Künftige Traumrollen wären
für die 36-jährige zum Beispiel Richard
Strauss‘ leidende Elektra oder Verdis
äthiopische Königstochter Aida.
2021 wird sie jedenfalls in Frankreich
in der Rolle der französischen Heldin
Giovanna D’Arco debütieren und das
Publikum abermals mit ihrer außergewöhnlichen
Stimme begeistern.
mail@khanamiryan.com
www.khanamiryan.com
Foto: Asrik Khanamiryan
KULTUR
146
SOCIETY
Maryna Lopez:
Sängerin mit vielen Seiten
Maryna Lopez, die aus der Ukraine stammende österreichische
Mezzosopranistin, wurde in Wien klassisch ausgebildet, wo sie
zurzeit auch als Sängerin und Pädagogin arbeitet und unterrichtet.
Foto: Fotostudio Thomas Busek
Ihre Leidenschaft zur Musik (Gesang
und Klavier) entwickelte sie bereits in
der Kindheit. Die musikalische Karriere
Lopez´ führte sie nach Deutschland,
Italien, China, Ukraine, Kasachstan
und Burjatien, wo sie im Rahmen von
Tourneen, Produktionen, Meisterklassen
und in zahlreichen Konzerten
auftrat. Ihr Repertoire ist groß und
umfasst Werke und Opernrollen von
Dorabella von W. A. Mozart, Carmen
von G. Bizet, Orlofsky von J. Strauß,
über Amneris von G. Verdi, Dalila von
C. Saint-Saens bis hin zu Hexe und
Hänsel von E. Humperdinck und vielen
mehr. Die österreichische Opernsängerin
ist außerdem sehr vielfältig
und beherrscht unterschiedlichste
Genres: den klassischen Gesang,
Operetten, ukrainische und mexikanische
Folklore, Latino, Pop und Jazz.
Neben Opernrollen haben aber auch
der Liedgesang, sowie Oratorien einen
hohen Stellenwert für ihr Selbstverständnis
als Sängerin. Die Künstlerin
wurde 2016 für die Produktionen „Zykan
Staatsoperette“ bei den Bregenzer
Festspielen und „Pallas Athene weint“
im Museumsquartier Wien unter der
Leitung des renommierten Dirigenten
Walter Kobéra engagiert. Im selben
Sommer wurde sie aufgrund der
Empfehlung des Dirigenten Wolfgang
Scheidt auch zum Wettbewerb der
„European Music Academy“ in Teplice
(Tschechien) eingeladen, um dort die
Mezzorollen in „Don Giovanni“, „Cosí
fan tutte“ und „Le nozze di Figaro“ einzustudieren
und zu präsentieren. Im
November 2016 erfolgte eine China-
Tournee, bei der sie in den Städten
Weihai, Yantai und Peking mit großem
Erfolg als Solistin und Leiterin von
Meisterklassen brillierte. 2016 heiratete
die Mezzosopranistin den mexikanischen
Konzertpianisten Adolfo Lopez
Gomez, mit dem sie ebenfalls bereits
zahlreiche spannende Konzerte spielte.
Im Sommer 2020 sollte die Künstlerin
bei den Salzburger Festspielen
in den Produktionen „Boris Godunov“
und „Tosca“ mitwirken. Aufgrund der
derzeitigen Situation wurde dies
auf das Jahr 2023 verschoben. Mit
großem Erfolg gab die Sängerin mehrere
Benefizkonzerte sowohl in der
Ukraine (2017) als auch in Österreich,
wo sie das Publikum
mit ihrem Talent
und Können immer
wieder begeisterte:
„Wenn man ein Talent
hat, muss man damit
anderen Menschen
helfen“, so das Leitmotiv
der Sängerin,
welches sie in einem
Interview mit dem
Online Merker erklärte.
Seit 1998 singt sie außerdem
bei den „Los
Sombreros“, einer original
mexikanischen
Mariachi-Gruppe,
deren Ziel es ist, die
mexikanische Volksmusik
in Mitteleuropa
bekannt zu machen.
Die Musiker sind allesamt
Absolventen der
Universität für Musik
und darstellende
Kunst in Wien. Bei Fernsehauftritten
(z.B. „Wer A sagt“ mit Peter Rapp, „Julia,
eine ungewöhnliche Frau“ mit Christiane
Hörbiger, „Rat und Tat“ mit Dr.Kurt
Ostbahn), Konzertauftritten im Wiener
Musikverein (Brahms Saal), im Tabakmuseum,
in der UNO City, bei Stadtfesten
in Salzburg, Krems, St. Pölten etc.,
sowie Performances in Deutschland,
Ungarn, Ukraine, in der Slowakei und
der Türkei begeisterten sie bereits ein
internationales Publikum.
www.los-sombreros.at
www.marynalopez.com
KULTUR
147
SOCIETY
Exlibris.
Aufgeblättert
Ob digitaler Dschungel, Klimawandel im Amazonas
oder Tierfotografie – unsere Buchtipps geben
hilfreiche Lösungsvorschläge und Unterhaltung.
Amazonas: Gefahr für die grüne
Lunge der Welt
Martin Specht
Ch. Links Verlag
Im Sommer 2019 feuerten die dramatischen
Bilder von den Bränden
des Amazonas Regenwaldes, die
ein historisch ungekanntes Ausmaß
angenommen haben, die
Debatte um den Klimawandel an.
Martin Specht bereist die Region
seit Jahren und berichtet von der
wirtschaftlichen Ausbeutung durch
die beschleunigte Abholzung der
„grünen Lunge“ und deren Auswirkungen
und Gefahren für Klima, Biodiversität
und indigene Völker. Die
geopolitischen Konflikte bezeugen
eine in zwei geteilte Welt, in der sich
Umweltaktivisten und Leugner des
Klimawandels gegenüberstehen.
La Parisienne. Das neue Paris – die
Stadt der Frauen
Lindsey Tramuta
MIDAS Verlag
Nach „The New Paris“ stellt die
Autorin Lindsey Tramuta nun in
ihrer zweiten Liebeserklärung an die
französische Hauptstadt die Frauen
vor, welche die Metropole nachhaltig
verändern und ihre Kultur und
Gesellschaft formen. In 50 verschiedenen
Porträts von inspirierenden
Aktivistinnen lernen wir das multikulturelle
Zentrum der Frauenpower
in seiner ganzen Diversität kennen
und entdecken ganz nebenbei tolle
Orte, die Lust auf eine Reise nach
Paris machen.
Error 404 - Wie man im digitalen
Dschungel die Nerven behält
Michaela Ernst
Ecowin
„Error 404“ ist der nervige Anglizismus
der Tech-Welt, der Laien
ihr Versagen nach einer digitalen
Irrfahrt verkündet. Michaela Ernst
veröffentlichte nun eine (Ein-)Führung
durch das virtuelle Labyrinth,
das ihre Leser von A wie Amtswege
zu Z wie Zeitersparnis heil ans Ziel
leitet. Dabei gibt sie spannende
Zukunftsprognosen für die Arbeitswelt,
Informationen zur beruflichen
Weiterbildung und den Mut, sich
auf Neues einzulassen.
KULTUR
148
SOCIETY
Umdenken. Überlebensfragen der Menschheit
Gerd Müller, Murmann Verlag
Gerd Müller fordert ein sofortiges Umdenken und Handeln Europas in humanitären
Fragen wie Flüchtlingsströmen, Hungersnöten und Klimawandel. Auf
einer Reise fernab des europäischen Wohlstands zeigt er auf, welche verheerenden
Konsequenzen unser Konsum für die afrikanische Bevölkerung und
für das Klima hat. Gleichzeitig bietet er Lösungskonzepte an.
Josephine Baker. Weltstar. Freiheitskämpferin. Ikone
Mona Horncastle
Molden, Styria books
1906 kam Freda McDonald in einem Armenviertel zur Welt. Unter dem Namen
Josephine Baker ging sie als erster afroamerikanischer Superstar der Welt, aber
auch als Kämpferin gegen Rassismus und Diskriminierung, in die Geschichte
ein. In der Biographie dieser mutigen Frau zeichnet Horncastle den Aufstieg der
Tänzerin im Bananenrock zu einer wichtigen politischen Figur nach.
Margherita
Jana Revedin
Aufbau
Venedig in den 1920ern: Margherita Revedin schaffte den Aufstieg vom
Zeitungsmädchen in die High Society Venedigs und wurde zu einer einflussreichen
Persönlichkeit, die das soziale und kulturelle Leben der Stadt
nachhaltig mitprägte. Sie rief die Filmfestspiele ins Leben und holte große
Schauspieler und Künstler in die Stadt. Nun erzählt Jana Revedin die Lebensgeschichte
der Großmutter ihres Ehemannes.
Wild
Michael Nichols
Edition Lammerhuber
Der preisgekrönte National-Geographic-Fotograf veröffentlicht in
seinem neuen Buch über 200 Momentaufnahmen, die wilde Herzen
höherschlagen lassen. Mittels einzigartiger Kameraeinstellungen und
-perspektiven zeigt er uns die Welt hautnah, wobei er die vielseitige
Beziehung des Menschen zur Natur und Tierwelt darstellt.
KULTUR
149
Begegnung und Innovation
im „House of Switzerland“
In der Residenz des Chefs der Schweizer Mission in Wien, Wolfgang
Amadeus Brülhart, bietet das „(E-)House of Switzerland in Multilateral
Vienna“ eine Plattform für Vorträge und diplomatische Prozesse an.
Fotos: Ugur Karakan
Anfang 2020 öffnete das „House of
Switzerland in Multilateral Vienna“ offiziell
seine Türen. Die Schweiz lancierte
damit eine Veranstaltungsplattform
zur Durchführung verschiedenster
Anlässe mit innovativen Ansätzen für
multilateral und international tätige
Akteurinnen und Akteure. Seit dem
Ausbruch der Covid-19-Pandemie organisieren
wir auch Veranstaltungen
im virtuellen Format.
Im ersten Jahr gab es eine Vielzahl
von Anlässen: Vom traditionellen Raclette-Essen
mit Weltraumexpertinnen
und -experten, über experimentelle
Spieleabende zum Testen neuartiger
Methoden in Verhandlungs- und
Mediationsprozessen bis zu „Roundtable“-Diskussionen.
Auf die Covid-19-Pandemie haben
wir mit dem Angebot zum digitalen
„E-House of Switzerland in Multilateral
Vienna“ reagiert. Im Sommer
wurde sogar der allererste „hybride“
Schweizer Nationalfeiertag zelebriert,
bei dem die Gäste zwar räumlich
getrennt, aber doch gemeinschaftlich
miteinander essen und auf die
Schweiz anstoßen konnten. Darüber
hinaus wurden über diese Plattform
Botschafterinnen und Botschafter
zu „Digital Diplomacy“ geschult (in
Kooperation mit DiploFoundation),
die Auswirkungen der Pandemie
auf den Multilateralismus diskutiert
(mit der Konrad Adenauer Stiftung)
und das Potential von „Smart Cities“
erörtert (mit swisspeace). Im Garten
der Residenz wurde zudem ein Zelt
aufgebaut, welches auch weiterhin
persönliche Zusammenkünfte unter
Einhaltung aller notwendigen Schutzmaßnahmen
erlaubt. Das „House of
Switzerland in Multilateral Vienna“
ist daran interessiert, auch zukünftig
mit multilateralen Akteurinnen und
Akteuren und Partnerorganisationen
zusammenzuarbeiten.
Falls Sie Ideen oder Projektvorschläge
haben, melden Sie sich bei
houseofchinmultilateralvienna@
bluewin.ch
KULTUR
151
SOCIETY
In der Goldschmiedgasse der Wiener Innenstadt versteckt sich der charmante Shop „Fräulein Anna“ von Anna Schallehn-Schmidberger. Hier lassen sich große
und kleine Helfer für den Haushalt sowie tolle Geschenkideen finden
Stylish Shoppen mit der “Fräulein Anna“ Korbtasche
Fotos: Shop Fräulein Anna
Mit kuscheligen Lebkuchenpölstern Freude schenken
Die junge Unternehmerin Anna Schallehn-Schmidberger
LIFE & STYLE
152
SOCIETY
Familienunternehmen
mit Herz
„Freude erhält man, indem man Freude schenkt“,
so lautet der Slogan von Fräulein Anna, einem Shop
für Lifestyleprodukte und Geschenke in der Goldschmiedgasse,
mitten im Zentrum Wiens.
Bereits 1922 legte Heinrich Schmidberger
mit den österreichischen
Kunststoffwerken den Grundstein für
das bekannte Familienunternehmen
Plastic Haus, welches 1955 in den
heutigen Geschäftsräumen eröffnet
wurde. Damals wurden Produkte aus
eigener Fertigung – von Bodenbelägen
über Vorhängen zu Bettüberwürfen
und Türen – im Shop angeboten. Heute
führt Anna Schallehn-Schmidberger,
die Urgroßenkelin der Gründer, das
Unternehmen, dem sie vor drei Jahren
einen neuen Anstrich verlieh, in vierter
Generation. „Mir war es wichtig, die
langjährige Tradition miteinzubeziehen
und zu betonen, dass wir ein Familienunternehmen
sind. Das Standardsortiment
mit Produkten rund um den
Haushalt haben wir beibehalten, das
Konzept ist aber ein Neues, wir wollen
den Kunden eine größere Auswahl
und Mehrwert bieten“, so die studierte
Molekularbiologin Schallehn-Schmidberger
im SOCIETY-Interview. Schon
als kleines Mädchen war sie mit ihrer
Mutter Gabriele Schallehn-Schmidberger
regelmäßig im Geschäft, half beim
Binden von Seidenblumensträußen
und begleitete ihre Mutter auf Messen.
Die Qualität der Produkte
genauso wie die
kompetente Beratung
sind mir besonders
wichtig.
Nach ihrem Studium übernahm sie
2014 das Plastic Haus. „Das Familienunternehmen
weiterführen zu dürfen,
ist für mich eine Ehre“, erzählt sie im
Gespräch. „Nicht jeder hat die Chance,
einen Einzelhandel im Ersten Bezirk zu
leiten und ich liebe meine Arbeit.“ 2017
entschloss sie sich zu einem Relaunch
und Redesign des Shops, der seither
Fräulein Anna heißt – inspiriert von der
langen Tradition des Namens Anna
in ihrer Familie. Der Zusatz Fräulein
verweist auf die Wiener Herkunft des
Unternehmens. „Wir sind aber immer
noch das Plastic Haus, nur eben mit
einem neuen Charakter. Dies ist vor
allem für unsere Stammkunden wichtig
zu wissen“, ergänzt sie.
Sowohl die Auswahl an handverlesenen
Artikeln, die Anna Schallehn-
Schmidberger auf Messen in Deutschland
und Frankreich selbst trifft, als
auch der eigene Onlineshop wurden
im Zuge der Erneuerung erweitert. „Die
Qualität der Produkte genauso wie die
kompetente Beratung sind mir besonders
wichtig, ich möchte dem Kunden
ein schönes und einzigartiges Kauferlebnis
bieten. Ich schätze das persönliche
Gespräch mit unseren Kunden,
dabei kann ich meine Leidenschaft am
besten teilen. Beim Benützen unserer
Produkte erinnern sie sich an deren
Herkunft, verbinden sie mit Freude
und einem schönen Einkaufserlebnis“,
erklärt die Geschäftsführerin, die einen
Master in Marketing und Sales hat.
Auch auf den sozialen Medien ist Fräulein
Anna vertreten, die Fotoshootings
und Arrangements organisiert die junge
Chefin selbst, ihre Hündin Salsa darf
auf den Bildern natürlich nicht fehlen.
„Nur so kann ich unseren Kunden ein
authentisches Image unseres Unternehmens
vermitteln.“
Zurzeit umfasst das kleine Wiener Unternehmen
sechs Mitarbeiter und zwei
Lehrlinge. Für die Zukunft kann sich
Anna Schallehn-Schmidberger durchaus
vorstellen zu expandieren. Es solle
jedoch auf gar keinen Fall ein Franchise
werden, sondern individuell bleiben.
Lieber klein und fein, denn sonst gehe
die persönliche Note verloren. Auch
eine eigene Produktlinie steht auf ihrer
Agenda. In zwei Jahren feiert die Familie
Schmidberger das 100-jährige Bestehen
ihres Familienunternehmens.
„Mein Traum war es immer, aus Fräulein
Anna eine Marke zu machen. Fräulein
Anna ist mein Herzensprojekt in das
ich viel Liebe und Energie stecke. Ich
wünsche mir, dass viele unseren Shop
Fräulein Anna kennen, zu uns kommen
und sich gut aufgehoben fühlen“, blickt
Anna Schallehn-Schmidberger motiviert
in die Zukunft.
Adresse und Kontakt:
Goldschmiedgasse 4-6, 1010 Wien
www.fräulein-anna.at
shopping@fräulein-anna.at
Tel.: +43 1 533 82 11
Instagram: fraeulein_anna_wien
FB: Fräulein Anna
LIFE & STYLE
153
(Hoch)königliche
Urlaubsfreuden
Aktivurlauber kommen in der Hochkönig-Region voll auf ihre Kosten.
Hier liegt das ****Berg & SPA Hotel Urslauerhof, das der ideale Ausgangspunkt
für einen sportlichen Urlaub in den Salzburger Bergen ist.
Urslauerhof-Gäste profitieren von den
Vorteilen der in der Buchung inkludierten
Hochkönig Card, die eine unbegrenzte
Nutzung sämtlicher Bergbahnen
der Region Hochkönig, freie Fahrt
mit dem Wanderbus, einmal mit dem
Lift hinauf auf den Biberg und per Sommerrodelbahn
wieder herunter, gratis
geführte Wanderungen und Bike-Touren
– und vieles mehr bietet. Außerdem
besticht die Region durch stolze 340
wanderbare Kilometer in verschiedensten
Schwierigkeitsstufen.
Von gemütlichen Panoramawegen
bis hin zu ambitionierten Touren ins
imposante Bergmassiv ist alles dabei
- da lacht jedes Bergfex-Herz! Winterurlauber
genießen die perfekte Lage
des Urslauerhofs direkt an der Piste,
mit dem Einstieg in Österreichs größten
Skiverbund Ski amadé, der über 760
Pistenkilometern umfasst. Mehr als 120
nahtlos verbundene Pistenkilometer
garantieren traumhafte Ausblicke auf
das imposante Hochkönig-Massiv.
Bestens präparierte Pisten, verschneite
Tiefschneehänge, moderne Seilbahnanlagen
und herzhafte Gastfreundlichkeit
machen die Skiregion zum
persönlichen Gipfel der Gefühle.
Ausspannen, relaxen, Kraft tanken und
die Seele baumeln lassen: Wer nach
einem Aktivtag im Gebirge die Muskeln
lockern will, findet im Hochkönig’s
Wellnessreich im Urslauerhof seinen
neuen Lieblingsplatz. Was neben der
perfekten Wellness auch nicht zu
kurz kommen darf, ist der kulinarische
Genuss. So wartet im „Hoamatkörberl“
am Frühstückstisch bereits eine Auswahl
an regionalen und hausgemachten
Produkten. Am Abend begeistert
die Küchencrew mit einem wirklich
ausgezeichneten 5-Gang-Wahlmenü,
das neben internationaler Küche auch
original Pinzgauer Spezialitäten und
vegetarische Köstlichkeiten bietet.
****Berg & SPA Hotel Urslauerhof
A-5761 Maria Alm/Hinterthal
Telefon: +43 (0)6584-8164
E-Mail: info@urslauerhof.at
www.urslauerhof.at
Fotos: Hotel Urslauerhof
LIFE & STYLE
154
F.X. Mayr Kur: Gesundheit
beginnt im Darm
Dr. F.X. Mayr erkannte vor über 100 Jahren, dass ein gesunder Darm
und damit einhergehend die richtige Ernährung und Verdauung die
Basis für körperliche, seelische und geistige Gesundheit ist.
Fotos: Tom Lamm/Ikarus cc
Der Darm ist nicht nur Ort der Verdauung,
sondern auch unser Gesundheitszentrum
und Sitz des Immunsystems.
Die chronische Überforderung der
Verdauungsorgane führt zu Entzündungen
und damit zu weitreichenden
Schädigungen im Immun- und
Nervensystem und schlussendlich zu
Entgleisungen im Gesamtorganismus.
Bei der F.X. Mayr Kur wird nicht nur der
Verdauungstrakt geschont, sondern
auch die Autophagie, also die körpereigene
Müllabfuhr, aktiviert. Das Ergebnis:
der Körper entgiftet und der Darm
kann sich umfassend regenerieren.
F.X. Mayr verbindet Schulmedizin mit
Naturheilkunde, was wiederum ein
ganzheitliches Heilungskonzept, basierend
auf 4 Säulen, ergibt: Schonung
des Darms durch Fasten und Schonkost,
aber auch des gesamten Körpers
durch Ruhe und Entspannung zur Entlastung
und Regeneration. Säuberung
des Darms durch Wasser, abführende
Salze und manuelle Bauchbehandlungen.
Schulung von gesunden Essgewohnheiten
und Substitution, bei
der bei Bedarf notwendige Vitamine,
Mineralstoffe und Spurenelemente
ergänzt werden.
Wichtig ist die permanente Begleitung
der Patienten durch einen ausgebildeten
F.X. Mayr Arzt. Zusätzlich wird die
grundlegende Wirkung der F.X. Mayr
Kur durch eine Vielzahl an individuell
abgestimmten Therapien, wie Massagen,
sanften Bewegungsprogrammen,
Infusionen, Wickeln, Sauerstofftherapie
u.v.m. verstärkt.
Das Geburtshaus von Dr. F.X. Mayr ist
seit Jahrhunderten in Familienbesitz.
Seit 1992 widmen wir uns ausschließlich
seinem Erbe: der Anwendung und
Weiterentwicklung der F.X. Mayr Kur.
Liebevolles Design, fundiertes Know-
How und ein herzliches Team machen
uns aus – wir betreuen exklusiv maximal
27 Gäste und widmen ihnen jene
Zeit, Aufmerksamkeit und medizinische
Flexibilität, die Ihre Gesundheit
benötigt.
Gesundheitshotel Spanberger
Stoderplatzl 64-65,
8962 Gröbming, Steiermark
03685 221060, hotel@spanberger.at
www.spanberger.at
GESUNDHEIT
155
Belarus:
Exhibition-opening
on Independence
Day
Germany takes
over EU Council
Presidency from
Croatia
Kazakhstan:
Concert on occasion
of Diplomatic
Service Day
In celebration of the 76th anniversary
of the liberation and independence of
Belarus and the 75th anniversary of the
victory of the Great Patriotic War and the
end of World War II, Chargé d’Affaires ad
interim of the Republic of Belarus to the
Republic of Austria, Mr. Andrei Lozovik,
invited to the opening of the exhibition
„75 Moments of War“, taking place in the
memorial bunker of the Museum of Liberation
of Vienna, which was attended
by many guests.
On the occasion of the "passing on
of the baton" between Croatia and
Germany, Martin Selmayr, Head of
Representation of the European Commission,
German Ambassador H.E. Ralf
Beste and Croatian Ambassador H.E.
Daniel Glunčić met at the „Würstelstand“
Bitzinger near the Albertina for
a photo shoot. The meeting provided
an excellent opportunity to exchange
experiences and discuss the priorities
of the next six months to come.
To celebrate the Diplomatic Service Day
of the Republic of Kazakhstan, the Ambassador
of Kazakhstan to the Republic
of Austria and Permanent Representative
of the International Organizations
in Vienna, H.E. Kairat Sarybay, together
with Honorary Consul of Kazakhstan to
Lower Austria, Dr. Alexander Kiss, invited
to a concert which took place at the
Augustinus hall of the Klosterneuburg
Monastery.
Chargé d‘ Affaires ad interim Andrei Lozovik held the
opening speech for the exhibition „75 Moments of
War“ at the memorial bunker of the museum
The Ambassadors from Germany, EU, Croatia and
The Netherlands met at the famous Viennese „Würstelstand“
in front of Albertina
H.E. Kairat Sarybay with Dr. Alexander Kiss and the
musicians of the evening
One of the musicians that was performing in honor
of the Independence Day of Belarus
H.E. Ralf Beste (Germany), Ambassador Martin Selmayr
and H.E. Daniel Gluncic (Croatia)
H.E. Baker Fattah Hussen (Iraq), H.E. Salahaldin
Abdalshafi (Palestine) and H.E. Kairat Sarybay (Kazakhstan)
at the Diplomatic Service Day
Charge´d‘Affaires Andrei Lozovik with a guest in the
park of the memorial site
Martin Selmayr and H.E. Ralf Beste (Germany) enjoyed
their Austrian sausages together
The famous Kazakh painter Leyla Mahat and friend
at the event
Fotos: SOCIETY/Pobaschnig
France:
Opening of the
photo festival „La
Gacilly Baden“
Dominican Republic:
15 years of
Permanent Representation
Thailand:
Press-Preview
Brunch and Art
Presentation
On the ocassion of the French National
Day, Ambassador H.E. Mr. Francois
Saint-Paul together with the event organizer
and the provincial government of
Lower Austria opened the photo-festival
“La Gacilly Baden”. The world’s best
photographers showcased their work in
a seven kilometer-long open air gallery,
merging garden art and photography
into a fascinating end-product. This
year, the festival was taking place under
the motto of “Niemals aufgeben”.
H.E. Lourdes Gisela Antonia Victoria-
Kruse, Ambassador of the Dominican
Republic to Austria and Permanent
Representative of the Dominican Republic
at the International Organizations
in Austria, invited to a solemn reception
at the residency on occasion of the 15th
anniversary of Permanent Representation
at the International Organizations
in Austria. The event was a perfect opportunity
to reflect on the past 15 years
and look forward to what is to come.
The Commercial Counsellor of Thailand,
Mrs. Natama Koonpol invited to
the traditional Press-Preview Brunch
under the motto “Fashion & Art” in the
new atelier of artist Sabine J. Wiedenhofer.
Due to the special situation, the
represented designers ARTERY, REMIN
PROJECT (Upcycling), SIMONSSISSTER,
SAAMU, THAITOR und KLÄR LOV (Couture)
had to attend the event via Zoom
in order to participate in the presentation
of their newest work.
Christian Schörg, Silvia Lammerhuber, Lois Lammerhuber,
H.E. François Saint-Paul, Martin Eichtinger,
Stefan Szirucsek and Verena Sonnleitner
H.E. Raffael Grossi (IAEA), H.E. Lourdes Victoria Kruse
(Dom. Rep.), Lessina Cerbo (CTBTO), and Enno Drofenik
(protocol BMEIA)
Natama Koonpol, H.E. Morakot Sriswasdi (Thailand)
and Sabine J. Wiedenhofer at the press preview
brunch
Lois Lammerhuber, Martin Eichtinger and H.E. Saint-
Paul were celebrating the opening with a glass of
champagne
Wendy Oliveiro (Dom. Rep.) with diplomatic guest
celebrating 15 years of Permanent Representation to
the International Organizations
Natama Koonpol and models, wearing contemporary
Thai designer fashion pieces
The organizers and participants of the photo festival
posed for a group picture in front of a French 2CV car
H.E. Ambassador Lourdes Victoria Kruse with Enno
Drofenik (BMEIA) and Wendy Oliveiro (Dom. Rep.)
The press preview showcased the creativity of modern
Thai fashion
Poland: 40th
anniversary of
the Solidarność-
Movement
Flavours of Sri Lanka:
a culinary journey
in front of the
Weltmuseum
Hungary: Commander’s
Cross for
Mag. Sobotka and
reception
The Ambassador of the Republic of
Poland to Austria, H.E. Jolanta Róża
Kozłowska and the chairman of Vienna
Insurance Group Mag. Harald Riener,
together with the president of the Vienna
Landtag, Ernst Wollner, invited to a
festive reception at the Polish Embassy
and an impressive light-projection at
the Vienna Ringturm. The occasion was
the 40th anniversary of the founding of
the Solidarność-movement, which is an
independent Polish trade union.
Ambassador and Permanent Representative
of Sri Lanka, H.E. Majintha
Jayesinghe invited to a unique journey
through the culinary treasures of Sri
Lanka at the Helden Restaurant in front
of Weltmuseum Vienna. During the
event, Vienna-based Sri-Lankan restaurants
presented their food and provided
the visitors and invitees a glimpse into
the multi-facetted and delicious Sri-Lankan
cuisine including traditional dishes
like Kottu, Hoppers, rice and curry.
H.E. Dr. Andor Nagy, Ambassador of
Hungary to Austria, invited to a festive
hour with reception at the Embassy of
Hungary in celebration of the presentation
of a Commander’s Cross with the
star of the Order of Merit of Hungary to
Mag. Wolfgang Sobotka, president of the
Austrian Parliament. The Commander’s
Cross was conferred to Mag. Sobotka
in the presence of the president of the
National Assembly of Hungary, Dr. László
Kövér.
H.E. Jolanta Roza Kozlowska with receiving line at the
anniversary of the Solidarność-movement
H.E. Li Xiaosi (China) with spouse and H.E. Majintha
Jayesinghe (Sri Lanka) in front of the Weltmuseum
Vienna
H.E. Andor Nagy (Hungary), Mag. Wolfgang Sobotka
(Austrian Parliament), holding the commander's
cross and Dr. László Kövér
H.E. Ivan Sirakov (Bulgaria) with H.E. Veronika Erte
(Latvia) and H.E. Donatas Kuslys (Lithuania)
Vienna based Sri Lankan restaurants presented the
delicious and spicy cuisine of their home country to
the hungry guests
Mag. Wolfgang Sobotka receiving the Commander‘s
Cross from the president of the National Assembly of
Hungary, Dr. László Kövér
H.E. Ivan Sirakov (Bulgaria) and H.E. Jolanta Roza
Kozlowska in front of the exhibition
H.E. Majintha Jayesinghe (Sri Lanka), H.E. Ganeson
Sivagurunathan (Malaysia) and friends
Mag. Wolfgang Sobotka at his speech after receiving
the Commander‘s Cross at the Embassy of Hungary
Fotos: SOCIETY/Pobaschnig
Saudi Arabia:
Presidency of the
G20 Summit in
Riyadh
Poland:
Panel discussion
in the Senate
Chamber
Greece:
Concert
Melina Mercouri –
I am Greek!
HRH Prince Abdullah Bin Khaled Bin Sultan
Bin Abdulaziz Al Saud, Ambassador of
Saudi Arabia and Permanent Representative
to the International Organizations in
Vienna, invited to celebrate the Presidency
of the Kingdom of Saudi Arabia
to the G20 Summit in Riyadh. After the
speeches of HRH, H.E. Ghada Waly, Director
General UNOV, H.E. Rafael Grossi,
Director General IAEA and Dr. Abdullah Al
Hasan, Saudi G20 Sous-Sherpa Executive
Director of Policy, the guests enjoyed a
great reception at Grand Hotel Vienna.
The Ambassador of Poland, H.E. Jolanta
Róża Kozłowska, the mayor and state
governor of Vienna, Dr. Michael Ludwig
and the president of the Vienna Landtag,
Ernst Woller, invited to a panel debate in
the Senate Chamber of the City Hall. Mr.
Woller, vice chancellor Dr. Erhard Busek,
editor Kurt Seinitz and Ambassador H.E.
Jolanta Róża Kozłowska discussed the
“Solidarność legacy and the challenges
Europe faces during Poland’s presidency
in the Visegrád group”. Editor Otmar Lahodynsky
guided through the evening.
In celebration of the 100th birthday of
singer, actress, and politician Melina
Mercouri (1920-1994), the Ambassador
of Greece, H.E. Catherine Koika invited
to a cultural event in the large broadcasting
hall of the ORF RadioKulturhaus.
After a reading from Mercouri’s
biography by moderator Arabella
Fenyves, a concert under direction of
Anastasios Strikos, who was also on
the piano, and Elpiniki Zervou guided
the audience through a journey of the
exciting life of the icon.
HRH Prince Abdullah Bin Khaled Sultan Bin Abdulaziz
Bin Saud, Dr. Heinz Fischer, Ghada Waly (UNOV)
and H.E. Raffael Grossi (IAEA)
I.E. Jolanta Roza Kozlowska (Poland), Otmar
Lahodynsky and Kurt Seinitz at the podium of the
discussion
In her outstanding perfomance, the artist Elpiniki
Zervou was stepping into the shoes of the Greek icon
Melina Mercouri
UNOV-DG Ghada Waly and SOCIETY-publisher Gertrud
Tauchhammer met at the Grand Hotel Vienna
The international diplomatic guests were interested
to learn more about the Viségrad group‘s future, that
was discussed during the event
H.E. Catherine Koika (Greece) with H.E. Andor Nagy
(Hungary)
Fotos: SOCIETY/Karakan, SOCIETY/Pobaschnig,
HRH Prince Abdullah Bin Khaled Bin Sultan Abdulaziz
Al Saud and H.E. Raffael Grossi (IAEA)
View of the Senate Chamber of the City Hall Vienna,
which hosted the discussion
Tanja Tauchhammer, H.E. Elena Rafti (Cyprus), H.E.
Jolanta Kozlowska (Poland) and H.E. Catherine Koika
Slovenia:
Exhibition
opening at Alte
Schmiede
Kazakstan:
Au Revoir reception
for the Ambassador
EUNIC 2020 Music
Festival: „Multilateralism
at work in
Vienna“
The Ambassador of Slovenia, H.E.
Ksenija Škrilec, invited to the opening
of the two exhibitions “Metal I Wood I
Stone I Colour” by the Slovenian artist
Robert Jurak and „Protected Slovenian
Food I Disfocus“ by Uroš Potočnik,
which took place at the art association
Alte Schmiede in Vienna. After initial
welcoming words of Walter Famler,
Secretary General of Alte Schmiede, the
Ambassador opened a vernissage well
worth seeing.
The Ambassador of Kazakhstan and Permanent
Representative to the International
Organizations in Vienna, H.E. Kairat
Sarybay, invited to an „Au Revoir“ coffee.
H.E. Kairat Sarybay was in charge since
2014 and took the opportunity to look
back on his six year term as Kazakhstan’s
Ambassador to Austria. The farewell
reception took place at the Embassy of
Kazakhstan. Ms. Gaukhar Beiseyeva is
taking over the Embassy as a Chargé
d´Affaires a.i.
H.E. Natasha Meli-Daudey, Ambassador
of Malta to Austria, invited to the
„Angela Vella Zarb Trio Jazz Concert“
in the framework of the third EUNIC
2020 Music Festival, which comprises
three musical events in three European
cultural intitutes (Slovak Institute, the
Italian Cultural Institute & the Bulgarian
Cultural Institute “Haus Wittgenstein”).
This year’s festival was dedicated to
„Multilateralism at work in Vienna“.
H.E. Ksenija Skrilec (Slovenia) with the artists and
Walter Famler, Secretary General of Alte Schmiede,
presenting their works
SOCIETY-publisher Gerti Tauchhammer with Chargé
d‘Affaires Gaukhar Beiseyeva (Kazakhstan) at the
Embassy
H.E. Natasha Meli Daudey (Malta) with the „Angela
Valla Zarb Trio“ at the EUNIC 2020 Music Festival
The artist Uros Potocnik and Alte Schmiede owner
Walter Famler in front of the artist‘s exhibition pieces
H.E. Ksenija Skrilec (Slovenia) with Ambassador
collegue H.E. Andor Nagy (Hungary)
H.E. Kairat Sarybay said good bye to his good friend
Gerti Tauchhammer
H.E. Kairat Sarybay received many parting gifts from
his friends
H.E. Natasha Meli Daudey (Malta) with SOCIETY
editor in chief Tanja Tauchhammer
The pianist entertained the guest at the Italian
Cultural Institute
Fotos: SOCIETY/Karakan, SOCIETY/Pobaschnig, SOCIETY/Karakan
Switzerland: Landing
of the Twannberg
meteorite at
the NHM Vienna
Polish Institute:
Debate "John Paul
II and Central
Europe"
Russian Culture
Institute
45th anniversary
The Natural History Museum Vienna and
the Permanent Mission of Switzerland to
the OSCE, the United Nations and other
International Organizations invited to
„Landing of the Twannberg meteorite at
the Natural History Museum Vienna – A
donation from Switzerland to Austria“ at
NHM Vienna. After speeches by Markus
Roboch (Chief Financial Officer NHM),
Hans Stöckli (Swiss Council of States)
and Ludovic Ferrière (Curator meteorite
collection NHM) the meteorite was
officially donated.
The director of the Polish Institute,
Mag. Rafal Sobczak, the director of the
Czech Centers, PhDr. Mojmír Jeřábek,
the director of the Slovak Institute,
RNDr. Igor Skoček and the director of
the Collegium Hungaricum Vienna,
Mag. Anzelm Bárány invited to join the
debate about “John Paul II. and Central
Europe“ at the Polish Institute. Guests
from each of those countries were
hosted by editor Dr. Paul Wuthe, who
guided through the discussion.
On the occasion of the 45th anniversary
of the Russian Culture Institute,
director Dr. Dmitry Sokolov invited to
a ceremony with musical setting in the
Institute’s Great Hall at Brahmsplatz in
Vienna. The welcoming addresses of
the Ambassador of Russia, H.E. Dmitrij
Ljubinskij and the director Dmitry Sokolov
were followed by numerous honors
and an impressive musical performance.
In addition, a photo exhibition
guided through the institute’s history.
Arthur Winkler-Hermaden (BMEIA), Hans Stöckli
and Wolfgang Amadeus Brülhart (Switzerland) at the
National History Museum of Vienna
The podium of the discussion about „John Paul II and
Central Europe“ at the Polish Institute
H.E. Dmitrij Ljubinskij (Russian Federation), Pawel
Schewtsow (GUS) and Dmitri Sokolov (Director
Russian Cultural Institute)
H.E. Jose Antonio Marcondes De Cavalho (Brazil)
greeting Martin Roboch (Chief Financial Officer of
NHM)
Ian MacNamara, Bishop Tomas Holub, Prof. Wolfgang
Buchmüller, Tamás Tóth and Pavel Povazan at the
podium discussion
H.E. Dmitrij Ljubinskij (Russian Federation) welcomed
the guests at the Russian Cultural Institute
Fotos: SOCIETY/Karakan, SOCIETY/Pobaschnig
The Twannberg meteorite was gifted to the National
History Museum of Vienna
The guests of the discussion were listening intently
and taking notes
The 45 year anniversary was celebrated with a prolific
music programme featuring Igor Onischtschenko
SOCIETY
Nachdenken über die Rolle
Österreichs in Europa
Zu welcher Kultur gehört Jacob Christoph Rad,
der in der Schweiz geboren wurde, in Galizien
aufwuchs, in Wien lebte und in Mähren als
Fabriksdirektor den Würfelzucker erfand?
In Mitteleuropa lautet eine der Bedingungen
für Kreativität und Innovation,
die Bereitschaft und Möglichkeit zum
leichten Überschreiten von Grenzen,
besonders denen zwischen kulturellen
und ethnischen Gemeinschaften.
Österreich ist ebenso geprägt von der
Tradition des komplizierten Zusammenlebens
verschiedenster Volksgruppen
ohne dem postromantischen Ruf
nach einer nationalen „Leitkultur“; der
sprachlichen Vielfalt; der Selbsteinschätzung,
Pluralität und Widersprüche
in Konsens verwandeln zu können. Aber
unterscheidet sich die aktuelle österreichische
Integrationspolitik von Assimilationspraktiken
des europäischen
19. Jahrhunderts? Was unterscheidet
von der Migrationskrise 2015 bis zur
Covid-19-Krise 2020 die Schengen-Binnengrenzen
zwischen Österreich und
seinen EU-Nachbarstaaten von den
habsburgischen Außengrenzen des
19. Jahrhunderts? Politik, auch in ihren
demokratischen Formen, verträgt keine
Ambivalenzen. Es ist leichter möglich,
sich über eine mitteleuropäische Kultur,
als über eine mitteleuropäische Politik
zu verständigen. Österreich hat auf
Grund seines Selbst- und Fremdbildes
als „Kulturnation“ die Chance, glaubhaft
für eine stärkere Begründung der
europäischen Idee auf ihren kulturellen
Prozessen einzutreten. Und dennoch
benötigt Österreich auch eine politische
Perspektive, die seiner alten und
neuen Mittellage in Europa entspricht.
So wie die Europäische Union auf der
Suche nach einer eigenständigen Rolle
sich immer der Gefahr aussetzt, sowohl
in den USA als auch in Russland oder
China als zu uneiniger Geselle betrachtet
zu werden, so gilt auch für die
österreichische Außenpolitik, dass es
noch nicht ausreichend gelungen ist,
Kooperationschancen mit den engeren
Nachbarn in Europa zu erkennen. Das
Risiko einer Außenpolitik als „Brückenbauer“
zwischen westlichen EU-Staaten
und jenen Mitgliedsstaaten, die bis vor
dreißig Jahren kommunistisch regiert
und von der Sowjetunion dominiert wurden,
ist evident. Österreich steht unter
der Beobachtung liberaler westlicher
Medien und Politiker, die überzeugt
sind, dass demokratiepolitisch fragwürdige
Entwicklungen im mitteleuropäischen
Raum nur mit dem Aufbau von
mehr „Druck“ auf Staaten wie Ungarn
und Polen verhindert werden können.
Die ehemaligen „Ostblockstaaten“ an
unseren Grenzen werden dabei als undankbare
Kinder wahrgenommen, die
die Vorteile der EU und NATO konsumiert
haben, aber deren nationalpopulistische
Regierungen die rechtsstaatlichen
Prinzipien der Demokratie nicht
ernst nehmen wollen. Aus österreichischer
Sicht ist darauf hinzuweisen, dass
wir nicht den Fehler einer westeuropäischen
Überheblichkeit machen sollten.
Die Idee von EU-Mitgliedsstaaten
„zweiter Klasse“ darf nicht ohne Schaden
für das Projekt Europa Platz greifen,
weil derzeit gerechtfertigte Kritik an der
Verletzung rechtsstaatlicher Prinzipien
oft oberlehrerhaft vorgebracht wird und
Traditionsmustern folgt, denen zufolge
der Osten zivilisiert werden müsse.
Österreich hat auf Grund seiner historischen,
kulturellen und geographischen
Lage gegen Tendenzen einer Marginalisierung
dieser EU-Staaten und gegen
das Narrativ „Osteuropa“ aufzutreten.
In diesem Sinne kann die Rolle Österreichs
etwa darin bestehen, auch auf bestehende
Ungleichheiten in der Struktur
und Praxis in der EU hinzuweisen.
Österreichs Perspektiven liegen im fortgesetzten
Einsatz für die europäische
Integration aller Staaten des Westbalkans,
in Vorschlägen für eine Reform der
Europäischen Union, die diese Union
„weltmachtfähig“ machen, ohne sich
nur in Abgrenzung von Außenfeinden
definieren zu können, und schließlich
in der Diskussion mit allen unseren
Partnern in der Europäischen Union
darüber, wie Souveränität und Macht so
verteilt werden kann, dass ein gemeinsames
Verständnis von Demokratie am
gesamten Kontinent möglich wird.
Text von Emil Brix
Foto: Diplomatische Akademie Wien/Peter Lechner
KOLUMNE
162
Freude am Fahren
5
THE5PLUG-IN
HYBRID
bmw.at/5er
BMW 530e/530e xDrive A Touring: 215 kW (292 PS), Kraftstoffverbrauch gesamt von 1,5 l/100 km
bis 1,8 l/100 km, CO 2 -Emission von 35 g CO 2 /km bis 41 g CO 2 /km, Stromverbrauch von 17,1
bis 18,6 kW/h. Angegebene Verbrauchs- und CO 2 -Emissionswerte ermittelt nach WLTP.
Symbolfoto