Weilroder Gazette Weihnachten/Januar/Februar 2019

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32 Weilroder Gazette · Weihnachten / Januar / Februar 2019 Diese Wehr wirft so schnell nichts um, kein Kirchturmbrand und kein Getriebeschaden Feuerwehr Emmershausen feierte den 50. Geburtstag des Wasserwerfers und hatte Jahresabschlussübung Emmershausen. Die Emmershäuser Feuerwehr weiß jetzt, wo die Drehleiter der Usinger Kollegen ausgefahren werden kann wenn es im Glockenturm der Kirche wieder einmal brennen sollte. Das tat es bei der Jahresabschlussübung zum Glück nur optisch durch den Einsatz eines Rauchgenerators. Es qualmte aus allen Knopflöchern. Rund 30 Brandbekämpfer waren auf Anordnung von Feuerwehrchef Stefan Jochetz ausgerückt: Rauchentwicklung nach Montagearbeiten im Glockenturm... Die Wehr war mit 18 Kräften zur Stelle. Mit dabei waren auch 13 Kameraden der Usinger Feuerwehr, die über die „Gruppe 5“ seit Jahren eng mit den Emmershäusern verbandelt ist. Die Usinger waren mit einem LF 16 und der Drehleiter gekommen. Nachdem die für die Leiter vorgesehene Stelle wegen eines Stromkabels nicht funktionierte, fand sich später in der Dorfstraße unterhalb der Kirche doch ein Platz, von dem aus man die Leiter im Notfall bis an den Glockenturm heranbugsieren kann. Wegen Wassernot hatte Wehrchef Stefan Jochetz angeordnet, „trocken“ zu löschen: „Wir können nicht die Bürger zum Wassersparen anhalten und selbst die Kirche nass spritzen.“ Der Einsatz ging flott. Zwei Atemschutztrupps drangen in das Objekt ein und bargen die „verletzten Handwerker“, dargestellt von Nico Engländer und Felix Bernbeck. Zwei Wochen zuvor hat die Einer der „Verletzten“ wird unter schwerem Atemschutz aus der verrauchten Kirche geborgen. Foto: as Emmershäuser Feuerwehr ihren Wasserwerfer, der das für Feuerwehrautos biblische Alter von 50 Jahren erreicht hat, gefeiert. Die Feuerwehr war fast vollständig zur Geburtstagsgala angetreten und konnte Gratulanten aus allen Ortsteilwehren begrüßen. Das Auto, ein Kurzhauber Typ Daimler LAF 1113, hieß bei seiner Erstzulassung 1968 „WI-7785“, war grün und gehörte der Hessischen Polizei. Beruf: Wasserwerfer. Dort tat der Studentenschreck bis zu seiner ersten Pensionierung 1985 Dienst und kam dann für 6000 Mark in den Besitz der Feuerwehr Emmershausen. Als Spielzeug war der hochbetagte Löschwagen nie gedacht. „Emmershausen hat viel Wald und auch das Wochenendgebiet musste geschützt werden“, erläutert Jochetz die damalige Entscheidung, ein Feuerwehrauto mit 4000 Liter Wasser zu kaufen. Die Indienststellung war am 12. März 1986. Das Umspritzen in Feuerwehrrot war noch das Geringste. Hunderte Arbeitsstunden waren nötig, um das Auto umzuschulen. Damit der 110 PS-Wagen für Weilroder Steigungen gerüstet war, musste er abspecken: „Als Polizeiauto war er gepanzert, die Stahlplatten mussten raus, hier schießt niemand auf uns“, erzählt Jochetz. Irgendwann hieß er „HG- 2540“ und war stets dann im Einsatz, wenn zum Löschen viel Wasser nötig war. Peter Pehr, gebürtiger Emmershäuser, heute Chef der Mauloffer Feuerwehr, erinnert sich: „Ich kam gerade von der Jugendwehr in die Einsatzabteilung, hatte den Zweier-Führerschein und war einer der Ersten, die das große Auto fahren durften.“ 1999 wurde der Oldie vom TüV aus dem Verkehr gezogen. Doch am Tag nach der Zwangspensionierung brannte in Rod eine Scheune, nichts wurde mehr gebraucht als Wasser. Man fackelte nicht lange und schickte den „Weilrod 25“, ins Rennen. Es sollte der Beginn einer dritten Karriere sein. Der Wagen wurde saniert. Scheunenbrände säumen den Weg des „Weilrod 25“. 2014 brannte wieder eine, diesmal in Usingen. Auch war der Wasserwerfer gebeten. Doch beim Niederlaukener Sportplatz quittierte das Getriebe seinen Dienst. Kein Problem, es fand sich ein gebrauchtes Getriebe - der Oldie lief wieder. Der nächste Schlag ins Kontor ereilte ihn in diesem Frühjahr, als er wegen eines technischen Defekts in Altweilnau bei einer Übung das vor ihm stehende TSF schrottete. Zum Glück gab es keine Verletzte Doch auch dieser Schock wich bald Erleichterung. Der Alte ist längst wieder fitas Drei Oldie-Fans: Gemeindebrandinspektor Thomas Jeck, Emmershausens Feuerwehrchef Stefan Jochetz und Peter Pehr einer der ersten Fahrer den Wasserwerfers (v.li.). Foto: as
33 Mundharmonisches Wunschkonzert beim „Erzähl-Café“ der Senioren Lothar Rühl findet den richtigen Ton, meistens... Präsentiert von der Handballabteilung der SG Anspach und dem Usinger Anzeiger 17. Neujahrskonzert mit dem Johann-Strauß-Orchester Frankfurt und den Solisten Katja Bördner und Reto Rosin Von allem etwas - von allen das Beste Lothar Rühl unterhält sein Publikum im „Erzähl-Café“ regelmäßig mit Volksliedern auf seiner Mundharmonika. Foto: as Niederlauken. Lothar Rühl ist ein mutiger Mann. Nicht genug, dass er für seine Alterskameraden im Erzähl- Café des Seniorenbeirates an Fasching kalauernd in die Bütt steigt oder in der Vorweihnachtszeit den gütigen Mann im roten Bademantel mit dem Wattebart gibt – er ist auch, der Vergleich sei an dieser Stelle mal erlaubt, so etwas wie eine lebendige Musikbox. Bei ihm muss man keinen Zehner einwerfen und Knöpfe drücken, damit er spielt, es reicht schon, Geburtstag zu haben und sich ein Lied zu wünschen. Bei Rühl wird das Orchester am Mann getragen, seine Mundharmonika passt in die Hosentasche. So gern er darauf auch aus seinem riesigen Repertoir für sein in der Regel dankbares Publikum spielt, etwas Sorge treibt ihn trotzdem immer wieder um, wenn er zum Dorfgemeinschaftshaus geht und dort wieder einmal „heiteres Liederwünschen“ auf dem Programm steht. Er hat Angst. Vor Halbtönen. „Halbtöne geh’n mit dem Ding nämlich net“, verrät er, wohlwissend, dass große Teile des deutschen Volksliedgutes ohne Halbtöne einfach nicht funktionieren. Probiert er es trotzdem auf seiner Harmonika, hört es sich grausig an. Deshalb hofft er immer, dass sich niemand im Saal aus diesem Fundus etwas aussucht. Beim letzten Kaffee- und Kuchennachmittag hatte Lothar jedoch Glück, alle Wünsche ohne Halbtöne. Mit „Kein schöner Land“ ging’s los und auch die anderen Tondichtungen gingen ihm flott von der Harmonika. Das Risiko, Musikwünsche wegen der Unzulänglichkeit des Materials ablehnen zu müssen, drückt Lothar Rühl seit langem, er sinnt deshalb auf Abhilfe. Derzeit überlegt er sich nämlich, in einen Kreuzwender zu investieren: Dabei handelt es sich um eine Mundharmonika, bei der bis zu sechs Einzelinstrumente, jedes mit einer eigenen Tonart, an einen Metallstern befestigt sind. Durch die radförmige Anordnung kann das Zauberinstrument je nach benötigter Tonart in die entsprechende Position gedreht werden. Allerdings kostet ein guter Kreuzwender neu an die 600 Euro. Das ist Lothar Rühl zu viel. Er sucht jetzt nach einem gutgebrauchten Exemplar. Man wird sicher davon hören. as Samstag, 26. Januar 2019 um 18:00 Uhr im Bürgerhaus Neu-Anspach Eintritt: 22,– € Vorverkauf • 25,– € Abendkasse Saaleinlass: ab 17:30 Uhr Vorverkaufstellen: Neu-Anspach: Süsse Ecke, Schuhhaus Weidner (Gustav-Heinemann-Straße), Wörner & Schmitt, Lotto Toto Götz Usingen: The Schuh Effekt, Usinger Anzeiger Plakate_Neujahrskonzert_2019_A3.indd 1 08.11.18 11:36 Restaurant, Bowling, Kegeln Tanzbar, Spielothek Bürgerliche Küche, Bierstube, Biergarten, Hallenbad, Sauna, Solarium. Familienfeiern / Party’s für alle Anlässe Camberger Weg 6 info@hotel-sonnenberg.de www.hotel-sonnenberg.de 61276 Weilrod - Riedelbach Tel. 06083/2850 Veranstaltungen 2018 / 2019 24. Dezember Heiligabend mit Festlichem Buffet 29. Dezember Schlager/Oldieparty 31. Dezember Silvesterparty mit Schlemmer Buffet 12. Januar 2019 Oldienight mit New Year Knoblauchmenu Tischreservierungen erforderlich !
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