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Der Kubus als Sofa<br />

D1–2/3<br />

147<br />

Der Sessel D1, den Tecta nach dem Original von Peter Keler produziert, gehörte zu den radikalsten<br />

Objektansätzen seiner Zeit. Aus dem Sessel D1 und der für ihn typischen, kubischen Grundhaltung<br />

heraus entwickelte Keler zusammen mit Tecta später das zwei- und dreisitzige Sofa. Der gleiche<br />

architektonische Gedanke eines kubischen Möbels wohnt beiden inne. Ein Gedanke, der später<br />

eine ganze Generation von Gestaltern inspirieren sollte, auch Le Corbusier zu dem Entwurf seines<br />

Möbels LC2.<br />

Als das Bauhaus 1925 nach Dessau wechselte, entschied sich Keler gegen den Umzug<br />

und führte in Weimar das „Peter Keler Atelier, Weimar“, in dem er sich unter anderem mit Modellen<br />

zur Fertigung von typisierten Sitzmöbeln beschäftigte.<br />

Parallel arbeitete er an der Entwicklung eines neuen Rosshaar-Gewebes und dem Dessin<br />

der Gurte für die Holzstuhl-Gestelle seines Freundes Marcel Breuer. Die originalen Reste des<br />

Rosshaar-Gewebes aus Weimar sendete er später an Tecta. Mit ihnen wurde das Gestell des<br />

Breuer-Wassily-Sessels bespannt, ein Unikat, das heute im Kragstuhl-Museum Lauenförde zu<br />

sehen ist.

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