Society 361 / 2012
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Seit 1945 | 67. Erscheinungsjahr | Nr. <strong>361</strong> | Nr. 1 | <strong>2012</strong> | www.society.at | Preis e 4,-<br />
P.B.B. GZ 03Z034905M, Erscheinungsort, Verlagspostamt 1140, 2120<br />
COVERSTORY<br />
KLIMT<br />
Pallas Athene im<br />
Wien Museum<br />
LÄNDERPORTRÄT<br />
TUNESIEN<br />
Ein Jahr nach dem<br />
Arabischen Frühling<br />
SOCIETY EVENTS<br />
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Begrüßung der<br />
neuen Botschafter
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Editorial<br />
society<br />
Krieg, Frieden, Demokratie<br />
Mit unserem Titelblatt und<br />
der dazugehörigen Mythologie<br />
über Pallas Athene<br />
verbinden wir zwei Hauptthemen<br />
der vorliegenden<br />
Ausgabe: die aktuelle Ausstellung<br />
von Gustav Klimt<br />
im Wien Museum und das<br />
Themenschwerpunktland<br />
Tunesien.<br />
•<br />
Tunesien nach dem Arabischen Frühling<br />
Die Göttin Athene steht für Krieg, Demokratie und Weisheit.<br />
Sie ist eine Quelle der Inspiration, man kann sagen, sie mag Leute,<br />
die ihr Handwerk verstehen, die gescheit und geschickt sind,<br />
Leute, die etwas zustande bringen, im Krieg und im Frieden – sie<br />
lenkt die Hände der Menschen. Wie sie Verstand gibt, kann sie<br />
ihn aber auch nehmen.<br />
Die derzeitige Situation Tunesiens, das Bemühen um Neuerfindung,<br />
Stabilisierung des Tourismus, der Wirtschaft und der<br />
Politik beleuchten wir in umfassenden Interviews mit Entscheidungsträgern<br />
Tunesiens, die ich persönlich aufgesucht habe. Die<br />
Zukunft Tunesiens wird spannend bleiben…<br />
•<br />
<strong>Society</strong> for 7 Continents<br />
Unser gelebtes Netzwerk haben wir diesmal mit einer Vielfalt<br />
von Veranstaltungen gepflegt und kreativ erweitert. Mit dem<br />
neuen Format „SOCIETY for 7 Continents“ widmen wir uns gezielt<br />
einem Kontinent und einem Thema, das diesen Kontinent<br />
verbindet. Jeweils ein Botschafter als Keynotespeaker hält ein<br />
Kurzreferat, und dazu laden wir die jeweils anderen Botschafter<br />
des Kontinents sowie Personen aus Politik, Wirtschaft, Medien<br />
und Gesellschaft ein, die zu diesem Thema passen. Der Karneval<br />
in Brasilien, das persische Nowruz-Fest sowie der Africa Day waren<br />
die drei ersten sehr erfolgreichen Veranstaltungen.<br />
Mit einem Fanfarengruß für die neuen Botschafter begrüßten<br />
wir im Hotel Imperial die neuen Exzellenzen, gefolgt von<br />
einer ebenfalls fulminant besuchten „Night in Tunis“ im Alten<br />
Rathaus Wien, einem weiteren Junior Diplomats Event im angesagten<br />
„Chaya Fuera“, einer „Noche Argentina“ in der chilligen<br />
Albertina Passage sowie einer Tea Time Party im Steigenberger<br />
Hotel Herrenhof zur Verabschiedung der amerikanischen Protokoll-Lady<br />
Waltraud Lenzhofer. Unserem Team, den Kooperationspartnern<br />
und Gästen fehlte es nicht an Abwechslung! Wir freuen<br />
uns auf viele interessante Neubegegnungen bei unseren nächsten<br />
Veranstaltungen in diesem Jahr: wie z. B. Botschafterausflüge<br />
nach Oberösterreich, Salzburg, Tirol, Burgenland, die wir in<br />
Anwesenheit der jeweiligen Landeshauptleute organisieren und<br />
weitere Überraschungshighlights.<br />
•<br />
Immer topaktuell und neu:<br />
Ambassadors‘ Caleidoscope<br />
Für unsere Leser und Netzwerker haben wir eine Fotoreportage<br />
mit allen Botschaftern, die in Wien akkreditiert sind, eingeführt,<br />
um das Einprägen der Gesichter in unserem Umfeld<br />
einfach und praktisch zu erleichtern – ab jetzt in jeder Ausgabe.<br />
•<br />
<strong>Society</strong> for Diversity<br />
Dieses Thema – Diversität in all ihren Formen – gehört ganz<br />
selbstverständlich zu unserem internationalen Umfeld. Mit<br />
Beatrice Achaleke haben wir eine würdige Gastautorin zu diesem<br />
Thema: u. a. helfen „The Interculturalists“ beim Erkennen fremder<br />
Werte und Anja Myrdal führt uns mit Aristoteles zum Erfolg.<br />
•<br />
Green <strong>Society</strong><br />
Umweltengagement, Nachhaltigkeit, globales Engagement<br />
werden wir ab dieser Ausgabe noch mehr in den Fokus stellen.<br />
Wir berichten über das Papiertaxi, ein äußerst effizientes Büropapierrecycling,<br />
die Firma SoftwareReUse und stellen in jeder<br />
Ausgabe interessante E-Modelle vor, diesmal den neuen Hybrid<br />
Porsche. Auch mit Green Events wollen wir Sie in Zukunft<br />
überraschen, um zu zeigen, dass man mit <strong>Society</strong> mehr als die<br />
„Seitenblickegesellschaft“ pflegen kann.<br />
•<br />
Kultur<br />
ist wie immer neben Wirtschaftsthemen ein wichtiges Anliegen:<br />
die Ausstellung im Wien Museum über Gustav Klimt und<br />
ein Interview mit der Kuratorin Dr. Ursula Storch runden den<br />
Themenreigen ab.<br />
Wir hoffen, dass Sie beim Lesen ebenso viel Freude haben, wie<br />
wir bei der Recherche der Artikel und der Konzeption und Umsetzung<br />
unserer Veranstaltungen.<br />
Zum Schluss freut es mich, Sie auf unser neues Layout hinzuweisen,<br />
das jetzt eleganter und abwechslungsreicher wirken soll.<br />
Die Farben verbreiten eine ruhige Stimmung, Eleganz steht im<br />
Vordergrund.<br />
Möge uns Pallas Athene mit Weisheit und strategischem Denken<br />
in unserem Handeln begleiten!<br />
Herzlich Ihre<br />
Gerti Tauchhammer<br />
Cover: Gustav Klimt, Pallas Athene, 1898, Öl auf Leinwand, © Wien Museum<br />
<strong>Society</strong> 1_<strong>2012</strong> | 5
Inhalt<br />
Sommer<br />
Herbst 22<br />
SOCIETY Eigenevents<br />
22 Botschafterempfang Hotel<br />
Imperial<br />
24 Noche Argentina<br />
26 Carnival in Brazil<br />
28 Africa Day<br />
30 Nowruz Event<br />
32 Tea Time Lenzhofer<br />
33 Junior Diplomats<br />
34 Night in Tunis<br />
Länderschwerpunkt:<br />
Tunesien<br />
36 Länderporträt<br />
43 Außenminister Spindelegger<br />
in Tunis<br />
44 Interview Tourismusminister<br />
Elyes Fakhfakh<br />
46 Interview Staatssekretär<br />
Touhami Abdouli<br />
48 Tunesien blickt nach Europa<br />
50 Interview mit Botschafter Samir<br />
Koubaa<br />
53 Fremdenverkehr: Mohamad<br />
Boujdaria<br />
54 OMV in Tunesien<br />
56 Marina Bizerte<br />
57 WKO-Interview<br />
58 Wirtschaftsporträt<br />
60 Kommentar Hermine<br />
Schreiberhuber<br />
Diplomatie<br />
62 Farewell: H.E. Taous<br />
Feroukhi<br />
64 Deutschland einmal anders<br />
betrachtet<br />
66 Stabilitätsfaktor Kasachstan<br />
68 Echo aus dem Ausland:<br />
New York<br />
70 ÖGAVN<br />
71 Welcome to Austria<br />
72 Im Wilden Westen<br />
74 Events der Diplomatie<br />
Wirtschaft<br />
82 Interview GD Klaus Christandl<br />
Hotel Imperial<br />
84 Unser täglich‘ Brot:<br />
Doris Felber<br />
85 GD Gerald Krischek<br />
Hotel Bristol<br />
43<br />
68<br />
98<br />
122<br />
152<br />
86 Kolumne von Herbert Pietschmann<br />
87 Business in Turkey and Austria<br />
88 Kommentar von Georg<br />
Zanger<br />
89 Special Protection Services<br />
90 Erfolg-Reich in Hongkong<br />
92 Luxushotels in Hongkong<br />
97 Spätauf Möbel & Design<br />
98 Gesund in die Zukunft<br />
100 Wirtschaft in Salzburg<br />
Green SOCIETY<br />
102 SoftwareReUse<br />
103 Team7 Spezialstudio<br />
104 Papiertaxi Büropapierrecycling<br />
Diversität<br />
107 Diversity Ball<br />
108 Value Added Diversity for<br />
Companies<br />
110 The Interculturalists<br />
111 Mit Aristoteles zum Erfolg<br />
112 Events der Wirtschaft<br />
Life & Style<br />
114 Lebensqualität jetzt!<br />
115 medsyn Ärzte- und Therapiezentrum<br />
116 Hochtontherapie<br />
117 Parkhotel Igls<br />
118 Das Spiel mit Farben<br />
120 25 Jahre Zepter<br />
122 Interview mit Prinz Paul von<br />
Rumänien<br />
125 Möbel Leiner<br />
126 Genussurlaub im Friaul<br />
129 Luxus auf See – SeaDream Yacht<br />
Club<br />
130 Events der Gesellschaft<br />
132 Modestrecke: Starke Frauen<br />
Kunst & Kultur<br />
138 Europäische Mozart Wege<br />
139 Porträt Monika Humm<br />
140 Wallscapes von Thomas<br />
Zeitlberger<br />
142 Events der Kultur<br />
150 Wien Museum: Interview<br />
152 Coverstory Gustav Klimt<br />
Standards<br />
5 Editorial<br />
8 Gastautoren<br />
10 Ambassadors‘ Caleidoscope<br />
14 Neue Botschafter<br />
144 Impressum<br />
146 Ex Libris<br />
148 Horoskop<br />
154 Veranstaltungstipps<br />
Fotos: SOCIETY/Schiffl, Photonews.at/Georges Schneider, Meinrad Hofer, Peter M. Mayr, Wien Museum<br />
6 | <strong>Society</strong> 1_<strong>2012</strong>
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Gastautoren<br />
society<br />
Partner von SOCIETY<br />
Wir präsentieren in jeder Ausgabe von SOCIETY zahlreiche Gastautoren,<br />
die sich mit den unterschiedlichsten Themen aus Politik,<br />
Life-Style, Wirtschaft und Wissenschaft befassen.<br />
HERBERT PIETSCHMANN HERMINE SCHREIBERHUBER INGRID CHLADEK CHRISTOPH KÜHN GERHARD VON LENTNER ANJA MYRDAL<br />
HERBERT PIETSCHMANN ist Emeritus<br />
am Institut für theoretische Physik<br />
der Universität Wien und Buchautor. Er<br />
verbrachte viele Jahre als Forscher im<br />
Ausland. Seit sechs Jahren schreibt er für<br />
SOCIETY über Themen der Wissenschaft,<br />
Philosophie und Gesellschaft. In dieser<br />
Ausgabe berichtet er über die Weizsäcker-<br />
Gespräche.<br />
HERMINE SCHREIBERHUBER war<br />
stellvertretende Ressortleiterin der Außenpolitik<br />
bei der APA. Für die SOCI-<br />
ETY-Länderschwerpunkte verfasst sie<br />
regelmäßig politische Analysen und Hintergrundberichte.<br />
Diesmal befasst sie sich<br />
mit Tunesiens Blick nach Europa sowie<br />
den Parlamentswahlen in Kasachstan.<br />
INGRID CHLADEK ist Gesellschafterin<br />
der Dresscode Company und Head von<br />
Dressforsuccess. Sie berät in Fragen Business-Outfit,<br />
Image, Stil und Styling. Ihr<br />
Wissen präsentiert sie u. a. anhand von<br />
Prominenten-Styling- Checks. In dieser<br />
Ausgabe „spielt“ sie mit den Farben.<br />
CHRISTOPH KÜHN ist seit Mitte 2008<br />
Nuntiaturrat an der Apostolischen Nuntiatur<br />
in Wien. Von 2001 bis 2008 leitete er<br />
die deutschsprachige Abteilung im Vatikanischen<br />
Staatssekretariat. Für SOCIETY<br />
betrachtet er Deutschland einmal anders,<br />
so der Titel seines Gastbeitrages über Religion<br />
und Kirche in Deutschland.<br />
GERHARD VON LENTNER blickt für<br />
SOCIETY in die Sterne. Der mediale Berater,<br />
Kartenleger, Heiler und Buchautor<br />
beschäftigt sich intensiv mit Lebensberatung<br />
und verrät den SOCIETY-Lesern in<br />
jeder Ausgabe, wohin Österreich und die<br />
Welt steuern und was die Sterne in Beruf,<br />
Liebe, Finanzen und Gesundheit für uns<br />
alle bereithalten.<br />
ANJA MYRDAL berät, schult und coacht<br />
seit vierzehn Jahren Fach- und Führungskräfte<br />
aus Unternehmen und vertriebsorientierten<br />
Konzernen. Einen besonderen<br />
Namen hat sie sich auch als Trainer- und<br />
Coachausbilderin gemacht. Für ihren<br />
Beitrag nimmt sie sich den griechischen<br />
Philosophen Aristoteles als Leitbild zum<br />
Erfolg.<br />
MONIKA TÜRK lebte jahrelang mit ihrem<br />
Ehemann, Botschafter i.R. Helmut<br />
Türk, in Ländern wie den USA, Deutschland<br />
und dem Vatikan. In dieser Ausgabe<br />
erinnert sie sich an ihren Besuch bei<br />
Medienmogul Ted Turner und Jane Fonda<br />
in Wyoming.<br />
GEORG ZANGER ist als Rechtsanwalt<br />
u. a. auf Wettbewerbs-, Urheber- und Medienrecht<br />
spezialisiert. In China hat er ein<br />
Netzwerk mit 25 Rechtsanwaltskanzleien<br />
geschlossen, um Investitionen nach Österreich<br />
zu bringen. Diesmal beschäftigt er<br />
sich mit den Rechten von Flüchtlingen.<br />
MONIKA KALISTA, Leiterin der Abteilung<br />
Kultur Gesellschaft und Generationen<br />
beim Land Salzburg, stellt den Verein<br />
Europäische Mozart Wege vor, der sein<br />
zehnjähriges Jubiläum feiert und ein internationales<br />
Netzwerk der Städte und<br />
Regionen ist, die Mozart auf seinen zahlreichen<br />
Reisen besuchte.<br />
STEFAN TAUCHHAMMER ist Geschäftsinhaber<br />
von SoftwareReUse und<br />
Betreiber des Internet-Blogs „Fit für China“.<br />
Er testete für diese Ausgabe von SOCI-<br />
ETY Luxushotels und deren Restaurants in<br />
Hongkong und gibt einen Überblick über<br />
die Wirtschaftschancen in der Metropole.<br />
BEATRICE ACHALEKE ist Inhaberin<br />
und CEO der Beatrice Achaleke Diversity<br />
in Leadership & Consulting e.U. und Initiatorin<br />
und Kongressmanagerin des European<br />
Diversity & Business Congress. Für<br />
unseren Diversity Schwerpunkt beleuchtet<br />
sie die verschiedenen Facetten dieses<br />
Themas, vor allem hinsichtlich Leadership<br />
in Unternehmen.<br />
ERNST-PETER BREZOVSZKY, Generalkonsul<br />
Österreichs in New York, berichtet<br />
unter der Rubrik „Echo aus dem Ausland“<br />
über seine verdienstvolle Aufgabe, die austro-amerikanischen<br />
Beziehungen durch<br />
konkrete Projekte mit Leben zu erfüllen,<br />
u. a. durch hochrangige Vorträge, Besuche<br />
und Präsentationen.<br />
MONIKA TÜRK GEORG ZANGER MONIKA KALISTA STEFAN TAUCHHAMMER BEATRICE ACHALEKE ERNST-PETER BREZOVSZKY<br />
8 | <strong>Society</strong> 1_<strong>2012</strong>
Theresa, 20<br />
Studentin<br />
Nepomuk, 29<br />
Soziologe<br />
Theresa und Nepomuk gehen gern ins Kino. Als Film-Studentin<br />
weiß sie natürlich, wer heuer die Goldene Palme bei den Filmfestspielen<br />
von Cannes gewonnen hat. Besonders gern sieht sie<br />
europäische Produktionen in Originalfassung. Nepomuk liebt<br />
anspruchsvolle Filme, die zum Nachdenken anregen – mit einer<br />
Extraportion Popcorn. Unsere Stadt hat für CineastInnen viel<br />
zu bieten. Der Filmfonds Wien unterstützt nicht nur das vielfältige<br />
Filmschaffen, sondern auch die Programmkinos. Das macht<br />
Wien für Film-Aficionados zur Stadt fürs Leben.<br />
Wien.<br />
Die Stadt<br />
fürs Leben.<br />
i<br />
Mehr Infos unter www.filmfonds-wien.at<br />
oder www.wien.at/kultur/kino
Ambassadors<br />
a to z<br />
Ambassadors' Caleidoscope<br />
Embassies resident in Vienna<br />
119 bilateral ambassadors are currently representing their<br />
countries in Austria. For the first time SOCIETY presents them<br />
with pictures alphabetically arranged according to countries.<br />
Afghanistan<br />
H.E. Dr. Abdul<br />
Mohammad<br />
Shoogufan<br />
since 08.01.2009<br />
afg.emb.vie@chello.at<br />
www.embassyofafghanistan.com<br />
armenia@armembassy.at<br />
Armenia<br />
H.E. Arman<br />
Kirakossian<br />
since 09.11.2011<br />
Bolivia<br />
Chargé d’Affaires a.i.<br />
Ricardo Javier Martinez<br />
Covarrubias,<br />
* since 11.02.2009<br />
embolaustria@of-viena.at<br />
www.bolivia.at<br />
echile.austria@minrel.gov.cl<br />
Chile<br />
H.E. Alfredo Alejandro<br />
Labbe Villa<br />
since 30.06.2010<br />
albemb.vie@chello.at<br />
Albania<br />
H.E. Dr. Vili<br />
Minarolli<br />
since 30.06.2010<br />
Australia<br />
H.E. Michael John<br />
Potts<br />
since 14.09.2009<br />
austemb@aon.at<br />
www.austria.embassy.gov.au<br />
Bosnia and<br />
Herzegovina<br />
H.E. Tanja Milasinovic<br />
Martinovic<br />
since 19.04.<strong>2012</strong><br />
bhbotschaft@bhbotschaft.at<br />
www.bhbotschaft.at<br />
chinaemb_at@mfa.gov.cn<br />
www.chinaembassy.at<br />
China<br />
H.E. Mingde Shi<br />
since 27.09.2010<br />
Algeria<br />
H.E. Mohamed<br />
Benhocine<br />
designated<br />
* 24.05.<strong>2012</strong><br />
office@algerische-botschaft.at<br />
www.algerische-botschaft.at<br />
vienna@mission.mfa.gov.az<br />
www.azembassy.at<br />
Azerbaijan<br />
H.E. Galib Israfilov<br />
since 28.09.2011<br />
Brazil<br />
H.E. Julio Cezar<br />
Zelner Goncalves<br />
bid farewell in June<br />
<strong>2012</strong><br />
mail@brasilemb.at<br />
embcolviena@aon.at<br />
www.embcol.or.at<br />
Colombia<br />
H.E. Freddy Jose<br />
Padilla de Leon<br />
since 18.10.2010<br />
Andorra<br />
Chargé d’Affaires<br />
a.i. Gemma Cano<br />
Berne<br />
* since 11.01.<strong>2012</strong><br />
office@ambaixada-andorra.at<br />
Belarus<br />
H.E. Valery<br />
Voronetsky<br />
since 09.11.2011<br />
mail@byembassy.at<br />
www.austria.belembassy.org<br />
Bulgaria<br />
H.E. Elena Radkova<br />
Shekerletova<br />
since 28.03.<strong>2012</strong><br />
amboffice@embassybulgaria.at<br />
Costa Rica<br />
H.E. Ana Teresa<br />
Dengo Benavides<br />
since 26.09.2006<br />
embajadaaustria_costa.rica@chello.at<br />
Angola<br />
H.E. Maria De Jesus<br />
Dos Reis Ferreira<br />
since 09.11.2011<br />
Belgium<br />
H.E. Frank Recker<br />
since 30.06.2010<br />
Burkina Faso<br />
H.E. Paul Robert<br />
Tiendrebeogo<br />
since 28.03.<strong>2012</strong><br />
Côte d’Ivoire<br />
H.E. Largaton<br />
Gilbert Ouattara<br />
since 09.11.2011<br />
embangola-viena@embangola.at<br />
www.embangola.at<br />
vienna@diplobel.fed.be<br />
www.diplomatie.be/vienna<br />
s.r@abfvienne.at<br />
www.abfvienne.at<br />
office@ambaciaut.org<br />
Argentina<br />
H.E. Eugenio Maria<br />
Curia<br />
since 09.02.2006<br />
Belize<br />
H.E. Alexander<br />
Piletsky<br />
since 01.10.1999<br />
Canada<br />
H.E. John Barrett<br />
since 14.09.2009<br />
Croatia<br />
H.E. Gordan Bakota<br />
since 09.03.2011<br />
embargviena@embargviena.at<br />
belizeembassy@utanet.at<br />
vienn@international.gc.ca<br />
www.kanada.at<br />
croemb.bec@mvpei.hr<br />
http://at.mfa.hr<br />
10 | <strong>Society</strong> 1_<strong>2012</strong>
Ambassadors<br />
a to z<br />
Cuba<br />
H.E. Juan Carlos<br />
Marsan Aguilera<br />
since 17.05.2011<br />
Estonia<br />
H.E. Eve-Külli Kala<br />
since 11.01.2010<br />
Hungary<br />
H.E. Vince Szalay-<br />
Bobrovniczky<br />
since 09.12.2010<br />
Italy<br />
H.E. Eugenio<br />
d’Auria<br />
since 27.09.2010<br />
secembajador@ecuaustria.at<br />
www.cubadiplomatica.cu/austria<br />
embassy@estwien.at<br />
www.estemb.at<br />
mission.vie@mfa.gov.hu<br />
ambasciata.vienna@esteri.it<br />
www.ambvienna.esteri.it<br />
Cyprus<br />
H.E. Costas<br />
Papademas<br />
since 19.04.<strong>2012</strong><br />
Finland<br />
H.E. Satu Marjatta<br />
Rasi<br />
since 14.10.2009<br />
Iceland<br />
H.E. Stefán<br />
Skjaldarson<br />
since 14.10.2009<br />
Japan<br />
H.E. Shigeo Iwatani<br />
since 18.10.2010<br />
office@cyprusembassy.at<br />
sanomat.wie@formin.fi<br />
www.finnland.at<br />
emb.vienna@mfa.is<br />
www.iceland.is/at<br />
info@wi.mofa.go.jp<br />
www.at.emb-japan.go.jp<br />
Czech Republic<br />
H.E. Dr. Jan Koukal<br />
since 28.11.2006<br />
France<br />
H.E. Stéphane<br />
Gompertz<br />
since 19.04.<strong>2012</strong><br />
India<br />
H.E. Dinkar Khullar<br />
since 11.01.2010<br />
Jordan<br />
H.E. Makram<br />
Mustafa A. Queisi<br />
since 11.12.2007<br />
vienna@embassy.mzv.cz<br />
www.mzv.cz/vienna<br />
secretariat.vienne-amba@diplomatie.gouv.fr<br />
www.ambafrance-at.org<br />
indemb@eoivien.vienna.at<br />
www.indianembassy.at<br />
info@jordanembassy.at<br />
www.jordanembassy.at<br />
Denmark<br />
H.E. Torben Brylle<br />
since 27.09.2010<br />
Georgia<br />
H.E. Paata<br />
Gaprindashvili<br />
since 22.06.2009<br />
Indonesia<br />
H.E. I Gusti Agung<br />
Wesaka Puja<br />
since 29.04.2010<br />
Kazakhstan<br />
H.E. Kairat<br />
Abdrakhmanov<br />
since 17.05.2011<br />
vieamb@um.dk<br />
www.oestrig.um.dk<br />
vienna@geomission.at<br />
unitkom@kbriwina.at<br />
www.kbriwina.at<br />
embassy@kazakhstan.at<br />
www.kazakhstan.at<br />
Dominican<br />
Republic<br />
H.E. Ramon Andres<br />
Quinones<br />
Rodriguez<br />
since 04.06.2007<br />
mprdoiv@yahoo.com<br />
Germany<br />
H.E. Hans-Henning<br />
Horst Blomeyer-<br />
Bartenstein, bid<br />
farewell June <strong>2012</strong><br />
info@wien.diplo.de<br />
www.wien.diplo.de<br />
Iran<br />
H.E. Hassan Tajik<br />
designated<br />
* 15.06.<strong>2012</strong><br />
public@iranembassy-wien.at<br />
www.iran.embassy.at<br />
Kenya<br />
H.E. Ukur Kanacho<br />
Yatani<br />
since 18.11.2009<br />
kenyarep-vienna@aon.at<br />
www.kenyaembassyvienna.at/de/<br />
Ecuador<br />
H.E. Juan Diego<br />
Stacey Moreno<br />
since 17.09.2008<br />
Greece<br />
H.E. Themistoklis<br />
Dimidis<br />
since 12.01.<strong>2012</strong><br />
Iraq<br />
H.E. Dr. Surood R.<br />
Najib Najib<br />
since 09.12.2010<br />
Kosovo<br />
H.E. Dr. Phil Sabri<br />
Kiqmari<br />
since 14.10.2009<br />
mecaustria@chello.at<br />
gremb@griechischebotschaft.at<br />
www.griechische-botschaft.at<br />
office@iraqembassy.at<br />
www.iraqembassy.at<br />
embassy.austria@ks-gov.net<br />
www.ambasada-ks.net/at/<br />
Egypt<br />
H.E. Khaled Abdelrahman<br />
Abdellatif<br />
Shamaa<br />
since 09.11.2011<br />
egyptembassyvienna@egyptembassyvienna.at<br />
www.egyptembassyvienna.at<br />
Guatemala<br />
H.E. Mag. Carla<br />
Maria Rodriguez<br />
Mancia<br />
bid farewell June 12<br />
embajada@embaguate.co.at<br />
www.embaguate.co.at<br />
vienna@dfa.ie<br />
www.dfa.ie<br />
Ireland<br />
H.E. James Brennan<br />
since 09.12.2010<br />
Kuwait<br />
H.E. Mohammad<br />
Saad Oudah Al-<br />
Sallal<br />
since 14.10.2009<br />
kuwait.embassy.vienna@speed.at<br />
elsalvador@embasal.at<br />
www.rree.gob.sv<br />
El Salvador<br />
H.E. Mario Antonio<br />
Rivera Mora<br />
since 09.03.2011<br />
Holy See<br />
H.E. Archbishop<br />
Dr. Peter Stephan<br />
Zurbriggen<br />
since 17.04.2009<br />
nuntius@nuntiatur.at<br />
www.nuntiatur.at<br />
info-sec@vienna.mfa.gov.il<br />
www.vienna.mfa.gov.il<br />
Israel<br />
H.E. Aviv Aharon<br />
Shir-On<br />
since 14.10.2009<br />
kyremb@inode.at<br />
www.kyremb.at<br />
Kyrgyzstan<br />
H.E. Lidia<br />
Imanalieva<br />
since 14.09.2009<br />
<strong>Society</strong> 1_<strong>2012</strong> | 11
Ambassadors<br />
a to z<br />
Laos<br />
H.E. Khamkheuang<br />
Bounteum<br />
since 18.10.2010<br />
laoembassyvienna@hotmail.com<br />
Malaysia<br />
H.E. Muhammad<br />
Shahrul Ikram bin<br />
Yaakob<br />
since 30.06.2010<br />
embassy@embassymalaysia.at<br />
Netherlands<br />
H.E. Alphons<br />
Clemens Maria<br />
Hamer<br />
since 17.09.2008<br />
wen@minbuza.nl<br />
www.mfa.nl/wen<br />
parepvienna@gmail.com<br />
www.mofa.gov.pk/austria<br />
Pakistan<br />
H.E. Khurshid<br />
Anwar<br />
since 18.11.2009<br />
embassy.austria@mfa.gov.lu<br />
Latvia<br />
H.E. Indulis Berzins<br />
since 14.09.2009<br />
Malta<br />
H.E. Colin Scicluna<br />
since 28.03.<strong>2012</strong><br />
maltaembassy.vienna@gov.mt<br />
nzemb@aon.at<br />
www.nzembassy.com/austria<br />
New Zealand<br />
H.E. Philip Wallace<br />
Griffiths<br />
since 09.03.2011<br />
Palestinian Territories<br />
H.E. Dr. Zuheir<br />
Elwazer<br />
since 28.04.2005<br />
palestine.mission@chello.at<br />
embassy.lebanon@inode.at<br />
Lebanon<br />
H.E. Ishaya El<br />
Khoury<br />
since 10.09.2008<br />
Marocco<br />
H.E. Dr. Ali El<br />
Mhamdi<br />
since 12.01.<strong>2012</strong><br />
emb-pmissionvienna@morocco.at<br />
Nicaragua<br />
Chargé d’Affaires<br />
Isolda Alicia De La<br />
Paz Frixione Miranda<br />
de Flores<br />
since 26.08.2004<br />
embanicviena@chello.at<br />
mail@empanvienna.co.at<br />
Panama<br />
H.E. Ricardo Vallarino<br />
Perez<br />
since 28.03.<strong>2012</strong><br />
Libya<br />
Chargé d’Affaires<br />
Abdulla Hebrara<br />
since 02.02.2007<br />
*<br />
office@libyanembassyvienna.at<br />
embamex@embamex.or.at<br />
Mexico<br />
H.E. Alejandro Diaz<br />
y Perez Duarte<br />
since 02.10.2007<br />
Nigeria<br />
H.E. Maria Oyeyinka<br />
Laose<br />
since 28.09.2011<br />
info@nigeriaembassyvienna.com<br />
www.nigeriaembassyvienna.com<br />
embaparviena@chello.at<br />
Paraguay<br />
H.E. Dr. Horacio<br />
Nogues Zubizarreta<br />
since 15.02.2008<br />
Liechtenstein<br />
H.H. Maria-Pia<br />
Kothbauer Prinzessin<br />
v.u.z. Liechtenstein,<br />
s. 11.12.1997<br />
info@vie.llv.li<br />
vienna@moldmission.at<br />
www.austria.mfa.md<br />
Moldova<br />
H.E. Valeriu Chiveri<br />
since 27.09.2010<br />
North Korea<br />
H.E. Kwang Sop Kim<br />
since 18.03.1993<br />
d.v.r.korea.botschaft@chello.at<br />
Peru<br />
H.E. Antonio Javier<br />
Alejandro Garcia<br />
Revilla<br />
since 14.07.2009<br />
embajada@embaperuaustria.at<br />
Lithuania<br />
Chargé d’Affaires<br />
Mindaugas Rukstele<br />
since 01.09.2009<br />
*<br />
amb.at@urm.lt<br />
office@embassymon.at<br />
www.embassymon.at<br />
Mongolia<br />
H.E. Dr. Enkhsaikhan<br />
Jargalsaikhan<br />
since 10.09.2008<br />
emb.vienna@mfa.no<br />
www.norwegen.or.at<br />
Norway<br />
H.E. Jan Petersen<br />
since 14.10.2009<br />
Philippines<br />
H.E. Lourdes O.<br />
Yparraguirre<br />
since 30.06.2010<br />
office@philippine-embassy.at<br />
www.philippine-embassy.at<br />
Luxembourg<br />
H.E. Hubert Wurth<br />
since 09.11.2011<br />
Montenegro<br />
H.E. Dragana<br />
Radulovic<br />
since 12.01.2009<br />
Oman<br />
H.E. Dr. Badr Mohamed<br />
Zaher Al Hinai<br />
since 11.12.2007<br />
Poland<br />
H.E. Jerzy<br />
Marganski<br />
since 10.09.2008<br />
vienne.amb@mae.etat.lu<br />
www.vienne.mae.lu/ge<br />
diplomat-mn@me-austria.eu<br />
embassy.oman@chello.at<br />
wieden.amb.sekretariat@msz.gov.pl<br />
www.wien.polemb.net<br />
Macedonia<br />
H.E. Prof. Dr. Gjorgji<br />
Filipov<br />
since 18.10.2010<br />
Namibia<br />
H.E. Raphael<br />
Nakare Dinyando<br />
since 09.12.2010<br />
Order of Malta<br />
H.E. Dr. Alessandro<br />
Quaroni<br />
since 15.03.2006<br />
Portugal<br />
H.E. Ana Maria<br />
Marques Martinho<br />
since 28.03.<strong>2012</strong><br />
botschaft@makedonien.co.at<br />
nam.emb.vienna@speed.at<br />
www.embnamibia.at<br />
botschaft@malteser.at<br />
www.orderofmalta.int<br />
viena@mne.pt<br />
12 | <strong>Society</strong> 1_<strong>2012</strong>
Ambassadors<br />
a to z<br />
Qatar<br />
H.E. Mohammed Ali<br />
M.H. Al-Malki<br />
since 19.04.<strong>2012</strong><br />
South Africa<br />
H.E. Xolisa Mfundiso<br />
Mabhongo<br />
since 29.04.2010<br />
Tajikistan<br />
H.E. Nuriddin<br />
Shamsov<br />
since 03.07.2007<br />
United States<br />
H.E. William Carlton<br />
Eacho III<br />
since 14.09.2009<br />
botschaft@katarbotschaft.at<br />
vienna.bilateral@dirco.gov.za<br />
www.dirco.gov.za/vienna/<br />
tajikembassy@chello.at<br />
www.tajikembassy.org<br />
embassy@usembassy.at<br />
www.usembassy.at<br />
ambromviena@ambrom.at<br />
www.viena.mae.ro<br />
Romania<br />
H.E. Silvia Davidoiu<br />
since 12.01.2009<br />
mail@koreaemb.at<br />
http://aut.mofat.go.kr<br />
South Korea<br />
H.E. Hyun Cho<br />
since 17.05.2011<br />
Thailand<br />
H.E. Somsakdi<br />
Suriyawongse<br />
designated<br />
* 02.05.<strong>2012</strong><br />
embassy@thaivienna.at<br />
www.thaiembassy.at<br />
uruvien@embuy.at<br />
Uruguay<br />
H.E. Carlos Alejandro<br />
Barros Oreiro<br />
since 17.04.2009<br />
info@rusemb.at<br />
www.rusemb.at<br />
Russian<br />
Federation<br />
H.E. Sergey Nechaev<br />
since 29.04.2010<br />
Spain<br />
H.E. Yago Pico de<br />
Coana y de Valicourt<br />
since 09.12.2010<br />
emb.viena@maec.es<br />
at.vienne@aon.at<br />
www.atunisie-at.org<br />
Tunisia<br />
H.E. Mohamed<br />
Samir Koubaa<br />
since 28.09.2011<br />
Uzbekistan<br />
Chargé d’Affaires<br />
a.i. Ravshanbek<br />
Duschanov<br />
since 16.09.2009<br />
embassy@usbekistan.at<br />
www.usbekistan.at<br />
San Marino<br />
H.E. Dr. Elena<br />
Molaroni Berguido<br />
since 17.09.2008<br />
Sri Lanka<br />
H.E. Aliyar Lebbe<br />
Abdul Azeez<br />
since 28.09.2011<br />
Turkey<br />
H.E. Ayse Sezgin<br />
since 09.11.2011<br />
Venezuela<br />
H.E. Alí De Jesús<br />
Uzcategui Duque<br />
since 06.05.2008<br />
rsmvienna@gmail.com<br />
embassy@srilankaembassy.at<br />
www.srilankaembassy.at<br />
botschaft.wien@mfa.gov.tr<br />
www.vienna.emb.mfa.gov.tr<br />
embajada@austria.gob.ve<br />
www.austria.gob.ve<br />
Saudi Arabia<br />
H.E. Mohammed<br />
Al Salloum<br />
designated<br />
* 04.06.<strong>2012</strong><br />
saudiembassy@saudiembassy.at<br />
Sudan<br />
H.E. Mahmoud<br />
Hassan Elamin<br />
since 17.04.2009<br />
sudanivienna@prioritytelecom.biz<br />
www.sudanivienna.at<br />
Turkmenistan<br />
H.E. Silapberdi<br />
Nurberdiev<br />
since 28.09.2011<br />
info@botschaft-turkmenistan.at<br />
www.botschaft-turkmenistan.at<br />
Vietnam<br />
H.E. Thiep Nguyen<br />
since 17.05.2011<br />
office@vietnamembassy.at<br />
www.vietnamembassy-austria.org/vi/<br />
embassy.vienna@mfa.rs<br />
www.vienna.mfa.rs<br />
Serbia<br />
H.E. Milovan<br />
Bozinovic<br />
since 18.11.2009<br />
Sweden<br />
H.E. Nils Gustav<br />
Daag<br />
since 28.09.2011<br />
ambassaden.wien@foreign.ministry.se<br />
www.swedenabroad.com<br />
info@ukremb.at<br />
www.ukremb.at<br />
Ukraine<br />
H.E. Andrii Bereznyi<br />
since 30.06.2010<br />
Yemen<br />
H.E. Abdulhakim<br />
Abdulrahman Al-<br />
Eryani<br />
since 27.09.2010<br />
yemenembassy.vienna@aon.at<br />
emb.vieden@mzv.sk<br />
www.vienna.mfa.sk<br />
Slovakia<br />
H.E. Juraj Machac<br />
since 28.03.<strong>2012</strong><br />
Switzerland<br />
H.E. Urs Breiter<br />
since 27.09.2010<br />
vie.vertretung@eda.admin.ch<br />
www.schweizerbotschaft.at<br />
United Arab<br />
Emirates<br />
H.E. Mohamad<br />
Hamad Omran<br />
Alshamsi<br />
since 08.01.2009<br />
emirates@aon.at<br />
Zimbabwe<br />
H.E. Tsitsi Grace<br />
Mutandiro<br />
since 17.01.2005<br />
z.vien@chello.at<br />
www.zimbabweembassyvienna.at<br />
vdu@gov.si<br />
Slovenia<br />
H.E. Aleksander<br />
Gerzina<br />
since 22.06.2009<br />
Syria<br />
H.E. Bassam<br />
Sabbagh<br />
since 29.04.2010<br />
vienna_embassy@syrianembassy.jet2web.at<br />
United Kingdom<br />
H.E. Simon John<br />
Meredith Smith<br />
bid farewell in June<br />
<strong>2012</strong><br />
press@britishembassy.at<br />
www.ukinaustria.fco.gov.uk<br />
*) Nota bene: Some pictures<br />
were not available at the time<br />
of going to press.<br />
<strong>Society</strong> 1_<strong>2012</strong> | 13
Diplomatie<br />
neue Botschafter<br />
Diplomatenkarussell | November 2011 bis Mai <strong>2012</strong><br />
Die neu akkreditierten Botschafter bei Bundespräsident Dr. Heinz Fischer in der Hofburg.<br />
Ägypten<br />
Angola<br />
Armenien<br />
H.E. Khaled<br />
Shamaa<br />
Born on January 15,<br />
1964. Married.<br />
Three children.<br />
H.E. Maria de<br />
Jesus Dos Reis<br />
Ferreira<br />
Born on August 29,<br />
1951, in Huambo/<br />
Angola.<br />
H.E. Arman<br />
Kirakossian<br />
Born on September<br />
10, 1956, in Yerevan.<br />
Married. One child.<br />
Education<br />
• Bachelor degree in Engineering<br />
from Cairo University<br />
• Master’s degree in International<br />
Affairs from George Washington<br />
University<br />
Professional Career<br />
• Assistant Deputy Foreign Minister<br />
for Disarmament Affairs, Egyptian<br />
Ministry for Foreign Affairs<br />
• Previously served at Egyptian<br />
Embassies/Permanent Missions in<br />
Brasilia, Pretoria and New York<br />
Education<br />
• 1968: General Commerce Course<br />
• 1982-1983: Foreign Affairs Course,<br />
Party National School in Luanda<br />
• 1984: College of Social Sciences in<br />
Luanda<br />
• 2000: Degree of Licentiate in Legal –<br />
Economics Law, Lusophone University,<br />
Lisbon, Portugal<br />
• 2008-2009: Masters Degree in Law at<br />
the Catholic University of Porto<br />
Professional Career<br />
• 1980-1983: Ministry of Foreign Affairs.<br />
Consular Division. Head of<br />
Litigious Section<br />
• 1983-1986: Middle East Sector.<br />
• 1983-1986: Africa and Middle East<br />
Section.<br />
• 1986-1989: 2nd Secretary at the Permanent<br />
Mission in New York to the<br />
International Organizations.<br />
• 1990-1994: 1st Secretary to the<br />
Embassy in Zimbabwe and Chargé<br />
d’Affaires a.i.<br />
• 1994: Division for International<br />
Organizations, Chief of Dept. a.i.<br />
• December 1994: Counsellor<br />
• 2000: (Minister Counsellor) Directress<br />
for Africa and Far East<br />
• 2002: Director for Africa and Middle<br />
East<br />
• 2004: Consul General in Porto<br />
Education<br />
• 1973-1977: Armenian State Pedagogical<br />
University, Faculty of History and<br />
Geography, Diploma<br />
• 1977-1980: Armenian State Pedagogical<br />
University, Post-Graduate Studies<br />
• 1981: Armenian State Pedagogical<br />
University, Ph.D. (Candidate)<br />
• 1999: Armenian Academy of Sciences,<br />
Institute of History, Doctor of<br />
Sciences (Dr. Habil.) in History<br />
Professional Career<br />
• 1980-1986: Armenian Academy of<br />
Sciences, Project Director<br />
• 1986-1990: Central Committee of the<br />
CP Armenia, Advisor on Science and<br />
International Relations<br />
• 1990-1991: Armenian National Academy<br />
of Sciences, Project Director<br />
• 1991-1994: First Deputy Foreign<br />
Minister<br />
• 10.1992-02.1993: Acting Minister of<br />
Foreign Affairs<br />
• 1994-1999: Ambassador to Greece,<br />
also accredited to Cyprus, Slovenia,<br />
Croatia, Albania and Yugoslavia<br />
• 1999-2005: Ambassador to the<br />
United States of America, Permanent<br />
Observer to the Organization<br />
of American States<br />
• 2005-2011: Deputy Foreign Minister<br />
• Since 2005: Yerevan State University,<br />
Professor of History and International<br />
Relations<br />
14 | <strong>Society</strong> 1_<strong>2012</strong>
Diplomatie<br />
neue Botschafter<br />
Belarus<br />
H.E. Dr. Valery I.<br />
Voronetsky<br />
Born on October 14,<br />
1963, in Minsk.<br />
Bosnien und<br />
Herzegowina<br />
I.E. Dr. Tanja<br />
Milasinovic-<br />
Martinovic<br />
Verheiratet. Keine<br />
Kinder.<br />
Bulgarien<br />
I.E. Elena<br />
Shekerletova<br />
Geboren am 6.11.1964<br />
in Pasardzhik, Bulgarien.<br />
Verheiratet, ein<br />
Sohn.<br />
Education<br />
• 1985: Graduated from the Belarusian<br />
National Technical University,<br />
summa cum laude, with accomplished<br />
postgraduate course<br />
• 1993-1995: Diplomatic Academy of<br />
the Ministry of Foreign Affairs of<br />
the Russian Federation, summa cum<br />
laude<br />
• Degree in International Economic<br />
Relations. Doctor of Economics<br />
Professional Career<br />
• 1985-1987: Professor, Minsk Polytechnic<br />
College<br />
• 1987-1993: Elected officer in a variety<br />
of positions across republican<br />
youth organizations<br />
• 1995-1996: Foreign policy advisor,<br />
Administration of the President of<br />
the Republic of Belarus<br />
• 1996-2000: Counsellor, Embassy of<br />
the Republic of Belarus in Belgium/<br />
Mission of Belarus to the European<br />
Communities<br />
• 2000-2002: Head, Department of Foreign<br />
Policy, Administration of the<br />
President of the Republic of Belarus<br />
• 2002-2006: Ambassador Extraordinary<br />
and Plenipotentiary of the<br />
Republic of Belarus to the Slovak<br />
Republic<br />
• 2006-October 2011: Deputy Minister<br />
of Foreign Affairs of the Republic of<br />
Belarus.<br />
ausbildung<br />
• 1988: M.Sc. Fakultät für Bergbau,<br />
Geologie und Erdöl-Ingenieurwesen<br />
in Zagreb, Kroatien<br />
• 1992: Promotion in Thermodynamik,<br />
Fakultät für Maschinenbau in<br />
Ljubljana, Slowenien und Ludwig-<br />
Maximilians-Universität, München<br />
beruflicher werdegang<br />
• 1986-1987: Assistentin an der Fakultät<br />
für Bergbau, Geologie und Erdöl-<br />
Ingenieurwesen in Zagreb, Kroatien<br />
• 1987-1991: Forschungsarbeit und<br />
Dissertation an der Ludwig-Maximilians-Universität,<br />
München<br />
• 1989-1991: Assistentin an der<br />
Ludwig-Maximilians-Universität<br />
• 1992-1998: Fakultät f. Landwirtschaft<br />
u. Fakultät f. Forstwirtschaft,<br />
Universität Belgrad, Serbien<br />
• 1998-2001: Ministerassistent, Ministerium<br />
für Außenwirtschaft, Regierung<br />
der Republik Srpska, Bosnien<br />
und Herzegowina<br />
• 2001-2005: Ministerialrat und<br />
Chargé d‘Affaires bei der Mission an<br />
der EU, Ministerium f. Auswärtige<br />
Angelegenheiten<br />
• 2005-2008: Botschafterin von<br />
Bosnien und Herzegowina für das<br />
Vereinigte Königreich und die Republik<br />
Irland<br />
• 2008-2011: Leiterin der Abt. f. Westeuropa<br />
Ausbildung<br />
• Magister in Rechtswissenschaften -<br />
Universität „Hl. Kliment Ochridski“,<br />
Sofia<br />
• Weiterbildung in Verfassungsrecht<br />
und Völkerrecht an dem Max-<br />
Planck-Institut in Heidelberg<br />
• Kurs an der Europäischen Akademie<br />
- Berlin<br />
Beruflicher Werdegang<br />
• 1990-1992: Rechtsexpertin, Kanzlei<br />
des Staatspräsidenten Dr. J. Jelev<br />
• 1992-1993: Botschaftsrätin, Leiterin<br />
des Kabinetts des Außenministers<br />
S. Ganev<br />
• 1993-1996: Gesandte an der Bulgarischen<br />
Botschaft in Wien<br />
• 1996-1997: Expertin in Vertragsrecht<br />
an der Direktion „Konsularische<br />
Angelegenheiten“, MAA-Sofia<br />
• 1997-1999: Beraterin im Kabinett der<br />
Außenministerin N. Mihaylova<br />
• 1999-2002: Leiterin der Außenstelle<br />
der Bulgarischen Botschaft in Bonn<br />
• 2002-2004: Referatsleiterin in der<br />
Direktion „Europa“, MAA–Sofia<br />
• 2004-2008: Gesandte an der Bulgarischen<br />
Botschaft in Berlin, Stellvertretende<br />
Missionschefin<br />
• 2008-2011: Abteilungsleiterin in der<br />
Direktion „Europäische Staaten“<br />
• 2011-<strong>2012</strong>: Gesandte an der Bulgarischen<br />
Botschaft in Wien, Geschäftsträgerin<br />
a. i.<br />
<strong>Society</strong> 1_<strong>2012</strong> | 15
Diplomatie<br />
neue Botschafter<br />
Diplomatenkarussell | November 2011 bis Mai <strong>2012</strong><br />
Die neu akkreditierten Botschafter bei Bundespräsident Dr. Heinz Fischer in der Hofburg.<br />
Burkina Faso<br />
Côte d’Ivoire<br />
Frankreich<br />
H.E. Paul Robert<br />
Tiendrébéogo<br />
H.E. Gilbert Largaton<br />
Ouattara<br />
S.E. Stéphane<br />
Gompertz<br />
Born on January 15,<br />
1964. Married.<br />
Three children.<br />
Né en 1949 à Lafokpokaha/Côte<br />
d’Ivoire.<br />
Marié. 5 enfants.<br />
Verheiratet.<br />
Drei Kinder.<br />
Education<br />
• 1981-1985: Ecole Supérieure de<br />
Droit, Université de Ouagadougou<br />
• 1985-1988: Public International<br />
Law, Institut Universitaire de Haute<br />
Etudes Internationales, Geneva<br />
• 1993-1994: Diplomatic Studies, Institut<br />
de Relations Internationales du<br />
Cameroun, Yaoundé<br />
Professional Career<br />
• 1990-1993: Counselor, Ministry of<br />
Foreign Affairs, Ouagadougou<br />
• 1993-1995: Counselor and Head of<br />
the Legal Affairs Section, MFA<br />
• 1995-2000: Counselor, Permanent<br />
Mission of Burkina Faso to the UN,<br />
New York<br />
• 2000-2001: Director of the Europe<br />
Department, MFA, Ouagadougou<br />
• 2001-2002: Technical Advisor to the<br />
Minister, Ministry of Regional Integration,<br />
Ouagadougou<br />
• 2002-2003: Counselor, MFA<br />
• 2003-2007: Director of the Department<br />
of International Organizations,<br />
MFA, Ouagadougou<br />
• 2007-2008: Ambassador, Diplomatic<br />
Adviser to the President of Burkina<br />
Faso, Ouagadougou<br />
• 2008-2011: Ambassador and Deputy<br />
Permanent Representative, Permanent<br />
Mission of Burkina Faso to the<br />
UN, New York<br />
Etudes et Formation<br />
• 1972: Maîtrise d’Histoire, Université<br />
Paris I Panthéon-Sorbonne<br />
• 1974: Maîtrise de Science Politique,<br />
Paris I Panthéon-Sorbonne<br />
• 1975: Diplôme d’Etudes Supérieures<br />
(D.E.S.) de Science Politique, Université<br />
Paris I Panthéon- Sorbonne<br />
• 1975: Doctorate de 3ème Cycle en<br />
Histoire des Relations Internationales,<br />
Paris I Panthéon-Sorbonne<br />
• 1977: Diplôme du Cycle Supérieur,<br />
Ecole Nationale d’Administration,<br />
Abidjan<br />
Expérience Professionnelle<br />
• 1988-1991: Chargé des Affaires<br />
Politique, Ministère des Affaires<br />
Etrangères, Abidjan<br />
• 1991-1994: Sous-Directeur de la Coopération<br />
multilatérale<br />
• 1994-1998: Conseiller à la Mission<br />
Permanente auprès des Nations<br />
Unies à New York<br />
• 1998-2001: Ambassadeur, Directeur<br />
du Département des Nations Unies<br />
et des Réunions Internationales<br />
• 2001-2004: Ambassadeur en Algérie,<br />
Alger<br />
• 2004-2007: Secrétaire Général du<br />
Ministère des Affaires Etrangères<br />
• 2007-2010: Directeur de Cabinet Adjoint<br />
du Premier Ministre, Abidjan<br />
• 2010-2011: Directeur de Cabinet du<br />
Premier Ministre, Abidjan<br />
Ausbildung<br />
• 1981: Absolvent der französischen<br />
Verwaltungshochschule „Ecole Nationale<br />
d’Administration“<br />
• Absolvent der „Ecole normale<br />
supérieure“<br />
• Professor der klassischen Literatur<br />
• Bachelorabsolvent der Germanistik<br />
Beruflicher Werdegang<br />
• Ämter der Republik Frankreich in<br />
Kairo und im Büro der ständigen<br />
Vertretung bei der UNO in Genf<br />
• 1996-1999: Leiter der Abteilung<br />
Nordafrika und Mittlerer Osten<br />
im französischen Ministerium für<br />
auswärtige und europäische Angelegenheiten<br />
• 1999-2004: Erster Botschaftsrat in<br />
London<br />
• 2004-2008: Botschafter in Äthiopien<br />
• 2009-<strong>2012</strong>: Leiter der Sektion Afrika<br />
und Indischer Ozean<br />
16 | <strong>Society</strong> 1_<strong>2012</strong>
Diplomatie<br />
neue Botschafter<br />
Griechenland<br />
Luxemburg<br />
Malta<br />
H.E. Themistoklis<br />
Dimidis<br />
H.E. Hubert<br />
Wurth<br />
H.E. Colin<br />
Scicluna<br />
Born in 1948 in Athens<br />
Born on April 15, 1952,<br />
in Luxemburg. Married.<br />
Two children.<br />
Born on February 5,<br />
1967. Married, with a<br />
daughter and a son<br />
Education<br />
• Bachelor in Law in the Law School of<br />
the Athens University<br />
Professional Career<br />
• 1985: Second Secretary, Embassy of<br />
Greece in Bonn<br />
• 1988: First Secretary of Embassy, Embassy<br />
of Greece in Bonn<br />
• 1989: Deputy Director of the Directorade<br />
for International Economic<br />
Organisations, MFA<br />
• 1991: Deputy Chief of Protocol, MFA<br />
• 1992: Second Counsellor of Embassy<br />
• 1993: Consul General of Greece in<br />
Jerusalem<br />
• 1994: Promoted to First Counsellor<br />
of Embassy<br />
• 1997: Chief of Alternate Minister’s<br />
Cabinet<br />
• 1998: Directorate for Ecclesiastical<br />
Affairs, MFA<br />
• 2001: Promoted to Minister Plenipotentiary<br />
Second Class<br />
• 2002: Director of the Directorate for<br />
Eastern Europe and Central Asia,<br />
MFA<br />
• 2003: Promoted to Minister Plenipotentiary<br />
First Class<br />
• 2004: Ambassador of Greece to<br />
Azerbaijan<br />
• 2009: Director of the Directorate for<br />
Arab Countries and the Middle East,<br />
MFA<br />
Education<br />
• Degree in law from the University<br />
of Paris II<br />
• Diploma in international relations<br />
from the Institute of Political Studies<br />
in Paris (IEP)<br />
• Supplementary degree in Luxembourg<br />
law<br />
Professional Career<br />
• 1978-1979: Delegation to the UN<br />
General Assembly<br />
• 1979: Deputy Permanent Representative<br />
to the Council of Europe<br />
• 1981-1984: Private Secretary to the<br />
Vice-President of the Government<br />
and Minister of Foreign Affairs,<br />
Economic Affairs and Justice<br />
• 1986: Deputy Director of Political<br />
Affairs<br />
• 1989-1991: Ambassador to the USSR,<br />
Poland, Finland and Mongolia<br />
• 1992-1998: Ambassador to the Netherlands<br />
• 1996-1997: Ambassador on a special<br />
mission for the former Yugoslavia<br />
• 1998-2003: Head of Mission, UN in<br />
New York<br />
• 2003-2007: Ambassador to France,<br />
Head of Mission to the OECD and<br />
UNESCO<br />
• 2007-2011: Ambassador to the UK,<br />
Ireland and Iceland, in London<br />
• since 2004: Chairman of the Board<br />
of the ESAL<br />
Education<br />
• 1987-1991: Diploma of Notary Public:<br />
Faculty of Laws, Univ. of Malta<br />
• 1987-1993: Doctor of Laws: Faculty of<br />
Laws, University of Malta<br />
• 1998-1999: Masters in International<br />
Politics, Centre d’Études<br />
des Relations Internationales et<br />
Stratégiques, Université Libre de<br />
Bruxelles, Belgium<br />
• 2005: UNITAR-IPA Fellowship in<br />
Peacemaking and Preventive Diplomacy,<br />
Oslo, Norway<br />
Professional career<br />
• 1999-2000: Counsellor, Mission of<br />
Malta to the EU, Brussels<br />
• 2000-2003: Negotiations Co-ordinator<br />
(Operations), EU Negotiations<br />
Secretariat, Office of the Prime<br />
Minister, Valletta<br />
• 2003-2004: Senior Legal Officer, Directorate<br />
for Multilateral Affairs<br />
• 2004-2006: First Counsellor, Deputy<br />
Permanent Representative, Mission<br />
of Malta to the UN, New York<br />
• 2006-2010: Advisor, Policy Unit of<br />
the High Rep. for the Common Foreign<br />
and Security Policy of the EU<br />
on Mediterranean and Middle East<br />
issues, Brussels<br />
• 2011-<strong>2012</strong> Political advisor to the EU<br />
Special Representative to the Middle<br />
East Peace Process, European External<br />
Action Service, Brussels<br />
<strong>Society</strong> 1_<strong>2012</strong> | 17
Diplomatie<br />
neue Botschafter<br />
Diplomatenkarussell | November 2011 bis Mai <strong>2012</strong><br />
Die neu akkreditierten Botschafter bei Bundespräsident Dr. Heinz Fischer in der Hofburg.<br />
Marokko<br />
Panama<br />
Portugal<br />
H.E. Ali El<br />
Mhamdi<br />
Né en 1952 à Taounate/Maroc.<br />
Marié.<br />
2 enfants.<br />
H.E. Ricardo<br />
Vallarino Pérez<br />
Born in Panama City<br />
on July 21, 1951.<br />
Married. Three<br />
children.<br />
H.E. Ana<br />
Martinho<br />
Born in Lisbon.<br />
Married, two children.<br />
Etudes et Formation<br />
• 1974: Lauréat de l’Ecole marocaine<br />
d’Administration<br />
• 1976: Licence en droit faculté de<br />
Rabat<br />
• 1978: Diplôme des études approfondies<br />
en Droit Public de l’Université<br />
de Droit de Paris II<br />
• 1982: Doctorat d’Etat en Droit Public<br />
de l’Université de Droit de Paris<br />
(Paris II Assas – Sorbonne)<br />
Expérience Professionnelle<br />
• 1976: Attaché juridique à l’Ambassade<br />
du Royaume du Maroc en<br />
France<br />
• 1982: Conseiller des Affaires Etrangères<br />
• 1983: Chef de Service de la formation<br />
• 1984: Chef de la Division du Personnel<br />
• 1987: Consul Général du Royaume<br />
du Maroc à Bordeaux<br />
• 1992: Ministre Plénipotentiaire<br />
• 1995: Directeur des Ressources<br />
Humaines<br />
• 1998: Ambassadeur de Sa Majesté Le<br />
Roi du Liban<br />
• 2001: Ambassadeur, Directeur des<br />
Affaires Juridiques et des Traités<br />
• 2003: Ambassadeur de Sa Majesté le<br />
Roi aux Pays-Bas<br />
• 2009: Directeur des Affaires Consulaires<br />
et Sociales<br />
Education<br />
• 1975: Civil Engineering at the University<br />
of Arkansas, USA<br />
• Postgraduate courses in Business<br />
Administration and Finance<br />
Professional Career<br />
• 1977: Foundation of his own construction<br />
company. For the following<br />
32 years, H.E. Ricardo Vallarino<br />
Pérez was dedicated to general<br />
construction and the promotion<br />
and development of real estate.<br />
Education<br />
• 1970: Law Degree, University of<br />
Lisbon<br />
Professional Career<br />
• 1979: Posted in the Portuguese<br />
Mission to the United Nations, New<br />
York<br />
• 1985: Diplomatic Adviser to the<br />
Prime Minister (Lisbon)<br />
• 1991: Chief of Cabinet of the Minister<br />
of Finance<br />
• 1994: Head of the UN Directorate,<br />
Ministry of Foreign Affairs<br />
• 1996: Deputy Director-General for<br />
European Affairs, Ministry for Foreign<br />
Affairs<br />
• 1998: Director-General, Department<br />
of Administration, Ministry for<br />
Foreign Affairs<br />
• 1999: Director-General for Multilateral<br />
Affairs, Ministry for Foreign<br />
Affairs<br />
• 2001: Ambassador, Permanent Representative<br />
of Portugal to the OECD<br />
(Paris)<br />
• 2002: Ambassador of Portugal to the<br />
Czech Republic<br />
• 2005: until 30th June 2009 Principal<br />
Advisor to the President of the<br />
European Commission<br />
• 2009: Permanent Representative<br />
of Portugal to the Organisation for<br />
Security and Cooperation in Europe<br />
(OSCE)<br />
18 | <strong>Society</strong> 1_<strong>2012</strong>
Diplomatie<br />
neue Botschafter<br />
slowakei<br />
Türkei<br />
Zypern<br />
S.E. Juraj<br />
Macháč<br />
Geboren am 25.<br />
Jänner 1966<br />
Verheiratet, ein Kind<br />
H.E. Ayse Sezgin<br />
Born on January 23,<br />
1958, in Ankara.<br />
Married.<br />
H.E. Costas A.<br />
Papademas<br />
Born in Limassol,<br />
Cyprus, on 21 January<br />
1956. Married. Two<br />
children.<br />
Ausbildung<br />
• 1984-1988: Wirtschaftsuniversität,<br />
Außenhandelsfakultät, Bratislava<br />
Beruflicher Werdegang<br />
• 1988-1991: Handelsreferent, Transakta,<br />
Bratislava<br />
• 1991-1992: Handelsreferent, ATAG,<br />
GmbH, Bratislava<br />
• 1992-1993: Attaché, Handelsabteilung,<br />
Botschaft der CSFR in Wien<br />
• 1993-1996: Zweiter Botschaftssekretär,<br />
Botschaft der Slowakischen<br />
Republik in Wien<br />
• 1996-1998: Referent in der politischen<br />
Abteilung, Außenministerium<br />
• 1998-2002: Stellvertreter des Botschafters,<br />
Botschaft in Bonn<br />
• 2002-2004: Generaldirektor der<br />
Sektion, Außenministerium<br />
• 2005-2007: Ao. und bev. Botschafter<br />
und Leiter der Ständigen Vertretung<br />
der Slowakischen Republik bei der<br />
UNO in Wien<br />
• 2008-2009: Ao. und bev. Botschafter<br />
und Leiter der Ständigen Vertretung<br />
der Slowakischen Republik bei den<br />
internationalen Organisationen in<br />
Wien<br />
• 2009-<strong>2012</strong>: Generaldirektor des<br />
Personalamtes und stellvertretender<br />
Generalsekretär des Außenministeriums<br />
der Slowakischen Republik<br />
Education<br />
• Studies at Hacettepe University,<br />
Social and Administrative Sciences<br />
Professional Career<br />
• 1995-1997: First Secretary, Head of<br />
Section, Under Secretariat for EU –<br />
Political Affairs<br />
• 1997-1998: Deputy Head of Department,<br />
Head of Section, Cabinet of<br />
the Undersecretary<br />
• 1998-1999: Counsellor, Turkish<br />
Permanent Representation at OECD<br />
Paris<br />
• 1999-2002: Counsellor, Turkish Embassy<br />
in Paris<br />
• 2002-2005: Head of Department for<br />
EU-Affairs<br />
• 2005-2006: First Counsellor, Turkish<br />
Embassy in London<br />
• 2006: Minister, Deputy Director General,<br />
Department for EU Economic<br />
Affairs<br />
• 2006-2008: Minister, Deputy Director<br />
General, Department for EU-Political<br />
Affairs<br />
• 2008-2009: Ambassador, Turkish<br />
Embassy in Ljubljana<br />
• 2009: Ambassador, Undersecretary<br />
for Administration<br />
• 2009-2010: Director General for<br />
European Affairs, Turkish Foreign<br />
Ministry<br />
• 2010: Ambassador, Deputy Undersecretary<br />
for European Affairs<br />
Education<br />
• LLB Athens University<br />
• Member of the Cyprus BAR Association<br />
• D.E.A. University Robert Schumann,<br />
Strasbourg<br />
Professional career<br />
• 1987-1991: Political Affairs Division,<br />
Protocol and Consular Affairs Division,<br />
MFA, Nicosia<br />
• 1991-1995: Deputy Permanent Representative<br />
of the Republic of Cyprus<br />
to the Council of Europe<br />
• 1995-1996: Political Affairs Division,<br />
MFA, Nicosia<br />
• 1996-1997: Deputy Head of Mission,<br />
Embassy of Cyprus in Italy<br />
• 1997-2000: High Commissioner/Ambassador<br />
to the Republic of Kenya<br />
• 2000-2001: Chief of Protocol and<br />
Director of Consular Affairs, MFA,<br />
Nicosia<br />
• 2001-2005: Ambassador to the Kingdom<br />
of Sweden<br />
• 2005-2006: Ambassador to the Kingdom<br />
of Belgium<br />
• 2005-2008: Coordination on International<br />
and Bilateral Treaties, MFA,<br />
Nicosia<br />
• 2008-2009: Coordinator on Economic<br />
Diplomacy and Director of<br />
Administrative Affairs, MFA, Nicosia<br />
• 2009-<strong>2012</strong>: Ambassador to the<br />
United Arab Emirates<br />
<strong>Society</strong> 1_<strong>2012</strong> | 19
Diplomatie<br />
neue Botschafter<br />
Diplomatenkarussell | November 2011 bis Mai <strong>2012</strong><br />
Die neu akkreditierten Botschafter bei Bundespräsident Dr. Heinz Fischer in der Hofburg.<br />
Katar<br />
Äthiopien<br />
Senegal<br />
S.E. Md. Bin Ali<br />
Mohamed Hassan<br />
Al-Malki<br />
Born on September<br />
20, 1953. Married. Six<br />
children.<br />
S.E. Minelik<br />
Alemu Getahun<br />
(residiert in Genf)<br />
S.E. Henri<br />
Antoine Turpin<br />
(residiert in Berlin)<br />
Education<br />
• 1985: Bachelor of Applied Sciences,<br />
University of Michigan, USA<br />
Professional Career<br />
• 1972: Appointment in the Government<br />
• 1997-1998: Worked at Qatar Radio<br />
• 1998: Appointment in the Ministry<br />
of Foreign Affairs, Administrative<br />
Researcher<br />
• 2000-2003: Permanent Mission of<br />
the State of Qatar in Geneva<br />
• 2003-2008: Embassy of the State of<br />
Qatar in Cairo<br />
• 2009-<strong>2012</strong>: Embassy of the State of<br />
Qatar in Ankara<br />
• <strong>2012</strong>: Ambassador of the State of<br />
Qatar to the Republic of Austria<br />
Burundi<br />
S.E. Anatole<br />
Bacanamwo<br />
(residiert in Berlin)<br />
Liberia<br />
I.E. Ethel Davis<br />
(residiert in Berlin)<br />
Honduras<br />
Ruanda<br />
S.E. Efrain Diaz<br />
Arrivillaga<br />
I.E. Christine<br />
Nkulikiyinka<br />
(residiert in Berlin)<br />
(residiert in Berlin)<br />
20 | <strong>Society</strong> 1_<strong>2012</strong>
society eigenevent<br />
neue botschafter<br />
2<br />
1<br />
1 S.E. Gordan Bakota, Gerti Tauchhammer, Generaldirektor<br />
Klaus Christandl, S.E. Jan Koukal 2 Fanfarenklänge im<br />
Hotel Imperial 3 Daniela Grüneis (Aeroflot) 4 Mordechai<br />
Ish-Shalom (Botsch. Israel) 5 Timna Brauer 6 S.E. Kairat<br />
Abdrakhmanov (Kasachstan) 7 Gut besuchter Festsaal 8<br />
Adi Hirschal, Maria Lahr 9 KR Josef Vuzem, S.E. Gordan<br />
Bakota, S.E. Jan Koukal, S.E. Gjorgji Filipov (Mazedonien),<br />
S.E. Alejandro Diaz (Mexiko) 10 Christoph Mayer (Andritz)<br />
11 S.E. Freddy Padilla de Leon (Kolumbien) 12 S.E. Xolisa<br />
Mfundiso Mabhongo (Südafrika) 13 Prälat Dr. Christoph<br />
Kühn (Apostolische Nuntiatur) 14 I.E. Ayse Sezgin (Türkei)<br />
3 4 5<br />
6<br />
7 8<br />
9 10 11 12<br />
22 | <strong>Society</strong> 1_<strong>2012</strong>
society eigenevent<br />
neue botschafter<br />
13<br />
Foto: <strong>Society</strong>/Schiffl<br />
Fanfarengruß im<br />
Hotel Imperial<br />
Zu Beginn des neuen Jahres begrüßte SOCIETY<br />
Herausgeberin Gerti Tauchhammer die neu akkreditierten<br />
Botschafter im wunderschönen Festsaal<br />
des Hotel Imperial.<br />
Text: <strong>Society</strong><br />
Christine Lugner<br />
Godofredo Geyer<br />
Unter Fanfarenklängen<br />
wurden S.E. Khaled Abdelrahman<br />
Shamaa<br />
(Ägypten), S.E. Hubert<br />
Würth (Luxemburg), I.E.<br />
Maria de Jesus Dos Reis<br />
Ferreira (Angola), S.E. Arman Kirakossian<br />
(Armenien), I.E. Ayse Sezgin (Türkei), S.E.<br />
Dimidis Themistoklis (Griechenland) sowie<br />
S.E. Silapberdi Nurbediev (Turkmenistan)<br />
in Österreich willkommen geheißen.<br />
Als besonderes Souvenir erhielt jede Exzellenz<br />
die traditionelle Imperialtorte. •<br />
Dr. Heinz Walter (WKO), S.E. Kairat<br />
Abdrakhmanov (Kasachstan)<br />
Die versammelte<br />
Botschafterschar<br />
14<br />
Auszug<br />
aus der<br />
Gästeliste<br />
S.E. Kairat Abdrakhmanov<br />
(Kasachstan) · S.E. Gordan<br />
Bakota (Kroatien) · S.E.<br />
Indulis Berzins (Lettland)<br />
· Brigitte Bierlein (Verfassungsgerichtshof)<br />
· Timna<br />
Brauer (Sängerin) · S.E.<br />
Mahmoud Elamin (Sudan)<br />
· S.E. Prof. Gjorgji Filipov<br />
(Mazedonien) · S.E. Philip<br />
Griffiths (Neuseeland) ·<br />
Botschafter Przemyslaw<br />
Grudzinski (UN Polen) ·<br />
Alexander Hoffet (Botschaft<br />
der Schweiz) ·<br />
Gesandter Mordechai<br />
Ish-Shalom (Botschaft von<br />
Israel) · S.E. Dr. Jan Koukal<br />
(Tschechien) · Nuntiaturrat<br />
Prälat Dr. Christoph Kühn<br />
(Apostolische Nuntiatur)<br />
· Maria Lahr (Malerin) ·<br />
Mag. Christoph Mayer<br />
(Andritz Hydro GmbH) ·<br />
Ramin Monajemi (UNFCU)<br />
· Mag. Gabriele Palfinger<br />
(Naturhistorisches Musem)<br />
· Ernst Palisek (Architects)<br />
· Leszek Pudlowski (IAEO)<br />
· Mag. Regina Riepl (Bank<br />
Austria) · Ursula Rohringer<br />
(Dorotheum GmbH)<br />
· Meinhard Rüdenauer<br />
(Komponist) · Senatsrat<br />
Mag. Otto Schwetz (TINA<br />
Transport Strategies) ·<br />
Generalleutnant Mag. Christian<br />
Segur-Cabanac (BM<br />
Landesverteidigung) · Dr.<br />
Heinz Peter Slatin (Rotes<br />
Kreuz) · S.E. Ali De Jesus<br />
Uzcategui Duque (Venezuela)<br />
· Dr. Heinz Walter<br />
(WKO) · Botschafter Hans<br />
Winkler (Diplomatische<br />
Akademie)<br />
I.E. Maria de Jesus Dos Reis Ferreira (Angola)<br />
mit dem neuen Mercedes M-Klasse<br />
<strong>Society</strong> 1_<strong>2012</strong> | 23
society eigenevent<br />
noche argentina<br />
Noche Argentina<br />
Unter der Schirmherrschaft der argentinischen<br />
Botschaft lud Gerti Tauchhammer<br />
gemeinsam mit Jet Everts Events und Glam<br />
City Events zu einer feurigen argentinischen<br />
Nacht in die Albertina Passage ein.<br />
Text: <strong>Society</strong><br />
S.E. Eugenio Curia<br />
(Argentinien) und<br />
Gattin Graciela Curia<br />
1<br />
2<br />
1 Gerti Tauchhammer, Marika Lichter und Sohn 2<br />
Sylvia Eipeldauer und Christine Lugner mit Freunden<br />
3 Chris Everts und Priscilla Braunhofer 4 Noche Argentina<br />
jung und stylisch 5 S.E. Aviv Shir-On (Israel)<br />
6 Kammerschauspieler Jürgen Wilke, Helene von<br />
Damm (ehem. Botschafterin USA) 7 Dagmar Kalista,<br />
Christine Trubert 8 Mitreißende Tango-Performance<br />
9 Tango Männertanz<br />
3<br />
4<br />
Auszug<br />
aus der<br />
Gästeliste<br />
5<br />
Die Gäste kamen zahlreich<br />
zur Cocktail Party mit<br />
Drinks und exklusiven<br />
argentinischen Spezialitäten.<br />
Auch Tangofans<br />
kamen voll auf ihre Kosten:<br />
Highlights waren die tollen argentinische<br />
Live Bands Duo Océano und Diego<br />
Collati sowie eine einzigartige Tango Performance,<br />
die dem Feuer Argentiniens<br />
alle Ehre machte. Abgerundet wurde der<br />
Abend stilvoll mit einer exklusiven Fashion<br />
Show von LA MARTINA. • 9<br />
6 7 8<br />
Maria Algabre-Misrahi<br />
(Botschaft der Philippinen)<br />
· S.E. Eugenio Curia (Argentinien)<br />
· Zoran Dabik (UN<br />
Mazedonien) · Dr. Christiane<br />
Druml (Bioethikkommission)<br />
· I.E. Eve-Külli Kala<br />
(Estland) · Hilda Kolevska<br />
(Botschaft von Mazedonien)<br />
· Ivet Lopez-Rodriguez<br />
(Botschaft von Kuba) · I.E.<br />
Györgyi Martin Zanathy<br />
(Delegation der Europäischen<br />
Kommission) · Ladislava<br />
Pavlocicova (Botschaft<br />
der Slovakei) · Christine<br />
Poussineau (Botschaft<br />
von Frankreich) · Kerstin<br />
Rohrer (Fairtrade) · Sofie<br />
Sakvarelidze (Botschaft<br />
von Georgien) · S.E. Khaled<br />
Shamaa (Ägypten) · S.E.<br />
Aviv Shir-On (Israel) · Dr.<br />
Heinz Peter Slatin (Rotes<br />
Kreuz) · Helene von Damm<br />
(Ehem. Botschafterin USA)<br />
24 | <strong>Society</strong> 1_<strong>2012</strong>
society eigenevent<br />
carnival in brazil<br />
Die Gäste von „SOCIETY for 7 Continents“<br />
Auszug<br />
aus der<br />
Gästeliste<br />
Mag. Marcos Boskamp-Alexandre<br />
(Siemens) · Dr. Reinald<br />
Brezovsky (Gesundheitszentrum<br />
Döbling) · S.E.<br />
Eugenio d‘Auria (Italien) ·<br />
Rita Davidson (Sporthilfe) ·<br />
Rudolf Doppelbauer (Austroducks)<br />
· S.E. Mahmoud<br />
Hassan Elamin (Sudan) ·<br />
Dr. Fernas Amir (Medsyn) ·<br />
Isaac Gibbons (UN Mission<br />
USA) · Hans Harrer (Senat<br />
der Wirtschaft) · Dr. Ernst<br />
Huber (WKO) · S.E. Samir<br />
Koubaa (Tunesien) · I.E.<br />
Maria Oyeyinka Laose (Nigeria)<br />
· S.E. Xolisa Mfundiso<br />
Mabhongo (Südafrika) ·<br />
MMag. Dr. Christoph Mayer<br />
(Andritz Hydro GmbH) ·<br />
Mag. Hermine Schreiberhuber<br />
(Journalistin) · I.E. Ayse<br />
Sezgin (Türkei) · S.E. Simon<br />
Smith (Großbritannien) ·<br />
Consul Franz Trinkl (Europäische<br />
Weinritterschaft)<br />
· Prim. Univ. Prof. Dr. Reinhart<br />
Waneck (Diagnostikplus)<br />
· Dr. Ernst Weinmann<br />
(Dentalklinik Sievering) ·<br />
Dr. Georg Zanger (Rechtsanwalt)<br />
· Thomas Zeitlberger<br />
(Visual Concepts)<br />
Das brasilianische<br />
Markenzeichen<br />
Unter dem Motto „<strong>Society</strong> for 7 Continents“ lud<br />
SOCIETY Herausgeberin Gertrud Tauchhammer<br />
anlässlich des brasilianischen Karnevals zu einem<br />
Dinner in die k47-VIP Business Lounge.<br />
Text: <strong>Society</strong><br />
Der Karneval in Rio gilt als das<br />
größte Straßenfest der Welt. Der<br />
brasilianische Botschafter Julio<br />
Cezar Zelner Goncalves hielt eine<br />
kurze Rede, in der er den Gästen<br />
die Bräuche und Traditionen des<br />
„Carnaval do Brasil“ näher brachte. Beim gemeinsamen<br />
dinieren konnten die geladenen Gäste über<br />
das traditionelle bunte Spektakel von Lichtern,<br />
Klängen, Rhythmen und Farben diskutieren. Als<br />
kleines Andenken bekam jeder Gast eine buntfröhliche<br />
Quietsch-Ente des Austroduck-Erfinders<br />
Rudolf Doppelbauer mit auf den Weg. •<br />
26 | <strong>Society</strong> 1_<strong>2012</strong>
society eigenevent<br />
carnival in brazil<br />
2<br />
1<br />
3<br />
1 Manuel da Silva Alexandre, Herta Hawelka, Dr.<br />
Georg Zanger, S.E. Zelner Goncalves 2 Franz Trinkl<br />
mit Gattin 3 Margherite Mautner Markhof, S.E. Samir<br />
Koubaa 4 Rita Davidson 5 S.E. Simon Smith 6<br />
Isaac Gibbons (USA), S.E. Xolisa Mfundiso Mabhongo<br />
(Südafrika) 7 Ansprache von S.E. Zelner Goncalves 8<br />
Christian Mayer, Reinhart Waneck 9 S.E. Goncalves,<br />
S.E. Simon Smith, Ernst Huber (WKO), S.E. d’Auria<br />
(Italien) 10 Harrer, Franz Trinkl mit Gattin, Jochen<br />
Ressel 11 Rudolf Doppelbauer 12 Thomas Zeitlberger,<br />
I.E. Maria Oyeyinka Laose (Nigeria), Dr. Fernas Amir<br />
4 5<br />
8<br />
6<br />
7<br />
11<br />
9<br />
12<br />
10<br />
<strong>Society</strong> 1_<strong>2012</strong> | 27
society eigenevent<br />
africa Day<br />
Von links nach rechts: Stéphane Gompertz (Botschafter von Frankreich), Maria De Jesus Dos Reis Ferreira (Botschafterin von Angola), M. Samir Koubaa (Botschafter von Tunesien), Ali El Mhamdi (Botschafter<br />
von Marokko), Khaled Abdelrahman Abdellatif Shamaa (Botschafter von Ägypten), Tsitsi Grace Mutandiro (Botschafterin von Zimbabwe), Gerti Tauchhammer (Herausgeberin SOCIETY Magazin), Xolisa<br />
Mfundiso (Botschafter von Südafrika), Ukur Kanacho Yatani (Botschafter von Kenia), Toshiro Ozawa (Botschafter von Japan bei der UNO), Paul Robert Tiendrebeogo (Botschafter von Burkina Faso), Largaton<br />
Gilbert Ouattara (Botschafter von Côte d‘ Ivoire), Maria Laose (Botschafterin von Nigeria), Mahmoud Hassan Elamin (Botschafter von Sudan)<br />
Brigitte Öppinger-Walchshofer, Chris Lohner,<br />
HK Karl Hans Polzhofer<br />
HK Harald Meixner, S.E. Samir Koubaa, I.E.<br />
Maria De Jesus Dos Reis Ferreira, Franz Moser<br />
(Containex)<br />
Franz Zinggl (Avieko), Volker Wohlauf (Weinplateau),<br />
Elisabeth Kube (ORF), Herta Hawelka<br />
Khawaja Raffi (KMR<br />
Immobilien)<br />
Gerti Tauchhammer,<br />
Xolisa Mfundiso<br />
Mabhongo<br />
(Südafrika)<br />
28 | <strong>Society</strong> 1_<strong>2012</strong>
society eigenevent<br />
africa day<br />
SOCIETY feiert<br />
Africa Day<br />
SOCIETY lud anlässlich des Africa Day zu einem exklusiven<br />
Lunch in die k47 VIP Business Lounge ein.<br />
Text: <strong>Society</strong><br />
Der Africa Day am 25. Mai<br />
erinnert an die Gründung<br />
der Organisation<br />
für die Afrikanische Einheit,<br />
der Vorgängerin der<br />
heutigen Afrikanischen<br />
Union, im Jahr 1963. An diesem Tag wurde<br />
in Addis Abeba die Charta von 30 afrikanischen<br />
Staaten unterzeichnet. Diesen<br />
afrikanischen Feiertag nahm sich Gerti<br />
Tauchhammer zum Anlass, zu einem<br />
Lunch in die Räumlichkeiten der k47 VIP<br />
Business Lounge einzuladen.<br />
Über den Dächern Wiens sprach S.E.<br />
Xolisa Mfundiso Mabhongo, Botschafter<br />
von Südafrika, über die Bedeutung dieses<br />
Tages und über die neuen Zukunftschancen<br />
des afrikanischen Kontinents.<br />
Dreizehn Botschafter, davon elf afrikanische,<br />
nahmen neben hochkarätigen<br />
Wirtschaftsgästen an der Veranstaltung<br />
teil. Zu den Klängen afrikanischer Musik<br />
wurden in entspannter Atmosphäre neue<br />
Kontakte geknüpft.<br />
•<br />
Khaled Abdelrahman Abdellatif Shamaa (Ägypten), Toshiro<br />
Ozawa (Japan), Maria Rauch Kallat (mrk diversity management),<br />
Ukur Kanacho Yatani (Botschafter von Kenia)<br />
Der neue Mercedes<br />
SLK wurde präsentiert<br />
Auszug<br />
aus der<br />
Gästeliste<br />
I.E. Maria De Jesus Dos<br />
Reis Ferreira (Angola) •<br />
Alexis Dujardin (Frequentis<br />
AG) • S.E. Ali El Mhamdi<br />
(Marokko) • S.E. Mahmoud<br />
Hassan Elamin (Sudan) •<br />
S.E. Stéphane Gompertz<br />
(Frankreich) • Adolf Christian<br />
Gutmann (Honorarkonsulat<br />
von Burundi) • S.E. M.<br />
Samir Koubaa (Tunesien) •<br />
I.E. Maria Laose (Nigeria) •<br />
Botschafter Georg Lennkh<br />
(BMEIA) • Chris Lohner<br />
(Licht für die Welt) • S.E.<br />
Xolisa Mfundiso Mabhongo<br />
(Südafrika) • Anthony<br />
Mills (International Press<br />
Institute) • I.E. Tsitsi Grace<br />
Mutandiro (Zimbabwe)<br />
• Botschafterin Brigitte<br />
Öppinger-Walchshofer<br />
(Austrian Development<br />
Agency) • S.E. Largaton<br />
Gilbert Ouattara (Côte<br />
d‘Ivoire) • Botschafter<br />
Toshiro Ozawa (UN Mission<br />
Japan) • BM a.D. Maria<br />
Rauch-Kallat (mrk diversity<br />
management) • S.E. Khaled<br />
Abdelrahman Abdellatif<br />
Shamaa (Ägypten) • S.E.<br />
Paul Robert Tiendrebeogo<br />
(Burkina Faso) • S.E. Ukur<br />
Kanacho Yatani (Kenia)<br />
Gerti Tauchhammer, Brigitte<br />
Öppinger-Walchshofer (Austrian<br />
Development Agency)<br />
Foto: SOCIETY/Schiffl<br />
Networking am Africa Day<br />
Honorargeneralkonsul Helmut Paul Lerch, Ing.<br />
Robert Krempel (Wiesenthal)<br />
<strong>Society</strong> 1_<strong>2012</strong> | 29
society eigenevent<br />
nowruz<br />
Auszug aus<br />
der Gästeliste<br />
S.E. Kairat Abdrakhmanov<br />
(Kasachstan) · Dipl.-Ing.<br />
Robert Bartl (Stella &<br />
Stengel und Partner ) · Mag.<br />
Viktor Billek (ORFG) · Mag.<br />
Robert Böhm (ÖBB Infrastruktur<br />
AG) · CEO Sergey<br />
Danilin, MBA (Danilin<br />
Consulting) · Geschäftsträger<br />
Ravshanbek Duschanov<br />
(Usbekistan) · Vorstandsvorsitzender<br />
KR Burkhard<br />
Ernst (Rainer Kraftfahrzeughandels<br />
AG) · S.E. Prof.<br />
Dr. Gjorgji Filipov (Mazedonien)<br />
· Dr. Heidemaria Gürer<br />
(BMEIA) · Vorstand Hans<br />
Harrer (Senat der Wirtschaft)<br />
· Mag. Erich Hietel<br />
(Victoria Volksbanken) ·<br />
Dl MBA Herbert Hlawati<br />
(Agrana Fruit S.A.) · Prof.<br />
Dr. Josef Höchtl (BMWF) ·<br />
Josef Kalina (Unique Public<br />
Relations GmbH) · Mustafa<br />
Kamadzan (KRG) · Ursula<br />
Kampner (Superfund Asset<br />
Management GmbH) ·<br />
Direktor Erich Koppensteiner<br />
(PKE Electronics AG) ·<br />
KR Jeannette Nissel (SPC)<br />
· Rebecca Patterson (UN<br />
Mission USA) · Mag. Ing.<br />
Oliver Prock (Salus Alpha<br />
Capital GmbH) · Ali Rahimi<br />
(Rahimi & Rahimi GmbH)<br />
· Hermine Schreiberhuber<br />
(APA) · S.E. Nuriddin<br />
Shamsov (Tadschikistan) ·<br />
Leon Shpilsky (RVC Infra-<br />
Fund) · Botschaftsrat Valeri<br />
Sidorov (Russ. Föderation)<br />
· Vorstandsvorsitzender Dr.<br />
Herbert Stepic (Raiffeisen<br />
International) · KommRat.<br />
Senator Heinz Stiastny<br />
(ÖBB-Postbus GmbH) · Dr.<br />
Manfred Weinschenk (Botschaft<br />
USA)<br />
Gabriel Lansky, Anna<br />
Zeitlinger, Gerald<br />
Ganzger, Gerti Tauchhammer,<br />
Ali Rahimi,<br />
Helena Marko<br />
Nowruz – Das persische<br />
Neujahrsfest<br />
In der Reihe „SOCIETY for 7 Continents“ lud<br />
SOCIETY-Herausgeberin Gertrud Tauchhammer<br />
gemeinsam mit der Rechtsanwaltskanzlei Lansky,<br />
Ganzger + partner zum Lunch. Anlass dafür war<br />
das Nowruz-Fest, die traditionelle persische Neujahrsfeier.<br />
Text: <strong>Society</strong><br />
Ali Rahimi vom traditionsreichen<br />
Teppichgeschäft Rahimi & Rahimi<br />
machte die Gäste in einem<br />
Vortrag mit der Geschichte der<br />
Teppichwebkunst bekannt. Die<br />
zahlreichen Gäste aus Diplomatie<br />
und Wirtschaft - vorwiegend aus den Regionen,<br />
in denen das Nowruz-Fest gefeiert wird: aus dem<br />
Balkan, dem Kaukasus, Zentralasien und dem Nahen<br />
Osten - genossen bei herrlichem Frühlingswetter<br />
auf der Dachterrasse der Anwaltskanzlei in der<br />
Wiener Innenstadt anregende Gespräche und kulinarische<br />
Spezialitäten aus dem Nahen Osten. •<br />
Dr. Ravshanbek Duschanov,<br />
S.E. Nuriddin<br />
Shamsov (Tadschikistan),<br />
Anna Zeitlinger<br />
30 | <strong>Society</strong> 1_<strong>2012</strong>
society eigenevent<br />
nowruz<br />
1 2<br />
3 4 5<br />
6 7 8<br />
9 10 11<br />
1 S.E. Prof. Dr. Gjorgji Filipov (Mazedonien), Gerti<br />
Tauchhammer, Herbert Stepic (RBI) 2 Dr. Peter Schieder<br />
(IIP), Josef Kalina 3 Sergey Danilin, Manuela Miklas<br />
4 Bulat Khaydarov, Valeri Sidorov 5 Mag. Robert Böhm<br />
(ÖBB), DI Christian Ernst (PKE Electronics) 6 DI Herbert<br />
Hlawati 7 Manfred Weinschenk 8 Orientalisches<br />
Catering 9 Gabriel Lansky, Valeri Sidorov, Heinz Stiastny,<br />
Dr. Mustafa Ramazan 10 Heidemaria Gürer (ganz rechts)<br />
11 KR Jeannette Nissel, Hermine Schreiberhuber<br />
12 Ali Rahimi 13 Blick über die Dächer Wiens<br />
12 13<br />
<strong>Society</strong> 1_<strong>2012</strong> | 31
society eigenevent<br />
tea time<br />
Tea Time for<br />
Waltraud Lenzhofer<br />
Für Waltraud<br />
Lenzhofer beginnt<br />
nach vielen Jahren<br />
der Tätigkeit in<br />
der US-Botschaft<br />
ein neuer Lebensabschnitt.<br />
Gerti<br />
Tauchhammer gab<br />
aus diesem Anlass<br />
einen Empfang im<br />
Steigenberger Hotel<br />
Herrenhof.<br />
Gerti Tauchhammer, Waltraud Lenzhofer,<br />
Manfred Weinschenk und Gattin<br />
Bei einer klassisch britischen<br />
Tea Time mit Scones und<br />
Sandwiches gab es viel Zeit<br />
zusammenzusitzen, zu<br />
plaudern und natürlich die<br />
verschiedenen Teeköstlichkeiten<br />
zu probieren. Geschulte Teesommeliers<br />
gaben zusätzliche Informationen<br />
über die servierten Sorten.<br />
In der Protokollabteilung der US-Botschaft<br />
konnte Waltraud Lenzhofer im Laufe<br />
ihrer Karriere mehrere Botschafter in<br />
der Ausübung ihres Amtes begleiten. US-<br />
Botschafter Eacho überreichte ihr in der<br />
Residenz für ihre Verdienste eine hohe<br />
Auszeichnung der amerikanischen Regierung<br />
und lobte sie in einer berührenden<br />
Ansprache in Anwesenheit einer hochkarätigen<br />
Gästeschar.<br />
1 2<br />
3 4<br />
5 6<br />
1 Elisabeth Kulnigg, Anita Weinberger, Waltraud<br />
Lenzhofer, Eva Muhm 2 Lina Kaiser, Patricia Trojan,<br />
Waltraud Lenzhofer, Patricia Fusco-Albl 3 Karin Czerny,<br />
Constanze Pfeifer, Dardis McNamee, Waltraud Lenzhofer<br />
4 Karin Czerny, Constanze Pfeifer 5 Katharina Grascher,<br />
Maria Nausch 6 Jan Krc mit Gast, Antoinette Zabner<br />
Zinn-Zinnenburg 7 Waltraud Lenzhofer, Barbara<br />
Wimmer, Irmgard Triplat, Ilse Patterer 8 Silvia Oberlik,<br />
Gertrud Mika<br />
7 8<br />
32 | <strong>Society</strong> 1_<strong>2012</strong>
Junior Diplomats<br />
Bereits zum vierten Mal lud SOCIETY-<br />
Herausgeberin Gerti Tauchhammer zur<br />
Junior Diplomats Reception, die dieses<br />
Mal in dem stimmungsvollen Ambiente<br />
des neu eröffneten Clubs „Chaya Fuera“<br />
abgehalten wurde.<br />
Text: <strong>Society</strong><br />
society eigenevent<br />
junior diplomats<br />
Milena Stefanova-<br />
Ouzonova (mit dem<br />
Hauptpreis iPad)<br />
Foto: Monika Fellner<br />
1<br />
4 5<br />
2 3<br />
6 7<br />
8<br />
Bei einer Tombola, die Peter Horak<br />
präsentierte, konnten die Gäste aus<br />
der Diplomatie und Wirtschaft zahlreiche<br />
Preise gewinnen. Der Hauptpreis,<br />
ein iPad, ging an Milena Stefanova-Ouzonova<br />
(Bulgarien), Kamal<br />
Arifi (Marokko) gewann eine Daunendecke der Firma<br />
Gans, und Ruth Bichsel (Schweiz) bekam eine<br />
Swarovski Sektflasche. Der Abend verlief in entspannter<br />
Atmosphäre, begleitet von angenehmer<br />
Hintergrundmusik und dem exzellenten Catering<br />
von „frederik’s“. Die Anwesenden bekamen die<br />
Möglichkeit, sich untereinander auszutauschen<br />
und die internationale Gemeinschaft in Wien enger<br />
zu vernetzen.<br />
•<br />
Die Preisträger<br />
1 Godofredo Geyer, kubanische Diplomaten 2<br />
Die Preisträger 3 Than Hai Li, Jonathan Holland 4<br />
Suzilak Modh Sidek (Malaysia) 5 Saima Mushelenga<br />
(Namibia) 6 Tukur Yahaya Maigari (Nigeria), Isaac<br />
Gibbons (USA) 7 Gerti Tauchhammer, Andrey Lisitsyn<br />
(Russ. Föd.) 8 Youssef Morsy (Ägypten), Phillip Saleh<br />
(USA)<br />
Ruth Bichsel<br />
(Schweiz), Peter<br />
Horak<br />
Auszug aus<br />
der Gästeliste<br />
Kamal Arifi (Botschaft von<br />
Marokko) ∙ Glenn Barry<br />
(Botschaft von Australien)<br />
∙ Atadurdy Bayramov (Botschaft<br />
von Turkmenistan)<br />
∙ Ruth Bichsel (Botschaft<br />
der Schweiz) ∙ Viktorija<br />
Budrekaite (Botschaft von<br />
Litauen) ∙ Daoud Hachemi<br />
(Botschaft von Afghanistan)<br />
∙ Annavell Herrera<br />
(Botschaft von Kuba) ∙ Jonathan<br />
Holland (Botschaft<br />
der U.S.A.) ∙ Thanh Hai Li<br />
(Botschaft von Vietnam) ∙<br />
Jaqueline Lobbezoo (Botschaft<br />
der Niederlande) ∙<br />
Christina Martin (Botschaft<br />
von Deutschland) ∙ Abu-<br />
Youssef Morsy (Botschaft<br />
von Ägypten) ∙ Omer Musa<br />
(Botschaft von Sudan) ∙ Saima<br />
Mushelenga (Botschaft<br />
von Namibia) ∙ Nijole Naginye<br />
(Botschaft von Litauen)<br />
∙ Peter Panfilov (Russ.<br />
Handelsvertretung) ∙ Phillip<br />
Saleh (Botschaft der U.S.A.)<br />
∙ Ian Stafford (Botschaft<br />
von Großbritannien) ∙<br />
Milena Stefanova-Ouzonova<br />
(Botschaft von Bulgarien) ∙<br />
Gabriele Stowasser (Senat<br />
der Wirtschaft) ∙ Stephanie<br />
Zupancic (IAEA)<br />
<strong>Society</strong> 1_<strong>2012</strong> | 33
society eigenevent<br />
a night in tunis<br />
S.E. Samir Koubaa mit Gattin Amel<br />
Koubaa, Gerti Tauchhammer<br />
Auszug<br />
aus der<br />
Gästeliste<br />
S.E. Kairat Abdrakhmanov<br />
(Kasachstan) · S.E.<br />
Abdulhakim Abdulrahman<br />
Al-Erayani (Jemen) · S.E.<br />
Generaldirektor Suleiman<br />
Al-Herbish (OFID) · Dr.<br />
Friedrich Bock (WKO) · S.E.<br />
Dr. Miklos Boros (OSZE Ungarn)<br />
· Beatrice Chicanaux<br />
(ONTT) · Gabrielle Costigan<br />
(OMV) · S.E. Eugenio<br />
d‘Auria (Italien) · S.E. Alejandro<br />
Diaz (Mexiko) · S.E.<br />
Ishaya El Khoury (Libanon)<br />
· S.E. Mahmoud Hassan<br />
Elamin (Sudan) · I.E. Maria<br />
de Jesus Dos Reis Ferreira<br />
(Angola) · S.E. Dr. Gianni<br />
Ghisi (UN Italien) · Hofrat<br />
Mag. Herbert Halbwidl (Europareferat<br />
NÖ) · Minister<br />
Carlos Hernandez (Argentinien)<br />
· Prof. Sebastian<br />
Kummer (WU) · S.E. Xolisa<br />
Mfundiso Mabhongo (Südafrika)<br />
· I.E. Tsitsi Mutandiro<br />
(Simbabwe) · S.E. Tsutomu<br />
Osawa (UN Japan) · S.E.<br />
Gusti Agung Wesaka Puja<br />
(Indonesien) · S.E. Makram<br />
Queisi (Jordanien) · S.E.<br />
Khaled Shamaa (Ägypten) ·<br />
S.E. Dato Muhammad Shahrul<br />
Ikram Yaakob (Malaysia)<br />
Reise in orientalische<br />
Klangwelten<br />
Der tunesische Konzertabend mit dem Titel<br />
„A Night in Tunis“ war ein voller Erfolg. Gemeinsam<br />
mit Gerti Tauchhammer lud S.E. Botschafter<br />
Samir Koubaa zu einer authentischen Darbietung<br />
tunesischer Musik und lenkte den Blick auf<br />
das neue Tunesien ein Jahr nach der Revolution.<br />
Text: <strong>Society</strong><br />
Eine Einladung, sich in die geheimnisvolle<br />
Welt der orientalischen Musik entführen zu lassen,<br />
bot „A Night in Tunis“. Vor der Kulisse des<br />
Alten Wiener Rathauses verbreiteten die eigens<br />
aus Tunesien angereisten Musiker Nabil Zammit<br />
und Mohamed Mabrouk unter der Leitung von<br />
Noureddine El Beji, einem weithin bekannten<br />
tunesischen Komponisten und Sänger, orientalisches<br />
Lebensgefühl. Fast vierhundert Gäste folgten<br />
der interessanten Einladung im Konzertsaal<br />
des Alten Rathauses. Passend zum Programm präsentierte<br />
Tanja Guhry von „Charming Carpets“ tunesische<br />
Handwerkskunst wie Wandteppiche und<br />
Windlichter in traditionellen Formen.<br />
Die politischen Veränderungen in Tunesien waren<br />
ebenfalls in den Köpfen präsent, wie OFID-Generaldirektor<br />
Suleiman Al-Herbish treffend zum<br />
Ausdruck brachte: „Wir sind froh, dass Tunesien<br />
ein demokratischen System errichten konnte, und<br />
heute Abend sind wir alle hier, das zu feiern. Wir<br />
wollen die Freude über das, was Tunesien in den<br />
letzen zwölf Monaten erreicht hat, teilen.“ •<br />
34 | <strong>Society</strong> 1_<strong>2012</strong>
society eigenevent<br />
a night in tunis<br />
2<br />
1<br />
3<br />
1 Blick ins Publikum 2 S.E. Abdulhakim Abdulrahman<br />
Al-Erayani (Jemen), Botschafter Dr. Zuheir Elwazer<br />
(Palästina) 3 S.E. Khaled Shamaa (Ägypten), S.E.<br />
Samir Koubaa mit Gattinnen 4 S.E. Dato Muhammad<br />
Shahrul Ikram Yaakob (Malaysia) 5 Mag. Tanja<br />
Tauchhammer (<strong>Society</strong>) 6 Starmusiker Noureddine<br />
El Beji 7 S.E. Ishaya El Khoury (Libanon) mit Gattin<br />
8 Gerhard Weinberger (neuer Ö. Botschafter Tunis)<br />
9 S.E. Xolisa Mfundiso Mabhongo (Südafrika) 10 Dr.<br />
Friedl Tisseau im Gespräch mit Botschafter Koubaa 11<br />
GD Suleiman Al-Herbish (OFID), S.E. Alejandro Diaz<br />
(Mexiko), S.E. Samir Koubaa, S.E. Gusti Agung Wesaka<br />
Puja (Indonesien) 12 Tanja Guhry von „Charming<br />
Carpets“ 13 S.E. Makram Queisi mit Gattin (Jordanien)<br />
14 Harri Stojka mit Begleitung 15 S.E. Freddy Padilla<br />
de Leon (Kolumbien)<br />
4 5<br />
8<br />
6<br />
7<br />
11<br />
9<br />
10<br />
14<br />
12 13<br />
15<br />
<strong>Society</strong> 1_<strong>2012</strong> | 35
36 | <strong>Society</strong> 1_<strong>2012</strong>
Tunesien<br />
Länderporträt<br />
Wiege der neuen<br />
Demokratie<br />
Der arabische Frühling nahm seinen Ausgangspunkt in<br />
Tunesien. Die Revolution hat die Demokratie nun erfolgreich<br />
durchgesetzt, und so präsentiert sich das Land<br />
mit seinen besonderen kulturellen, kulinarischen und<br />
geografischen Reizen so facettenreich wie niemals zuvor.<br />
Text: <strong>Society</strong><br />
<strong>Society</strong> 1_<strong>2012</strong> | 37
Tunesien<br />
Länderporträt<br />
Aus der Geschichte<br />
Tunesiens<br />
• 11. bis 3. Jh. v. Chr.: Punische Zeit.<br />
Aufstieg des phönizischen Karthago<br />
zur Großmacht im Mittelmeer.<br />
• 146 v. Chr.: Im Dritten Punischen<br />
Krieg zerstören die Römer Karthago<br />
vollständig - und bauen es danach<br />
wieder auf.<br />
• 44 n. Chr.: Neugründung Karthagos.<br />
Die römische Provinz „Africa“ erlebt<br />
eine Blütezeit.<br />
• ab Ende des 2. Jh. n. Chr.: Ausbreitung<br />
des Christentums.<br />
• 395: Teilung des Römischen Reiches.<br />
• 429: Einfall der Vandalen. Beginn einer<br />
knapp hundertjährigen Herrschaft.<br />
• 533: Die Vandalen werden von Byzanz<br />
besiegt.<br />
• 632: Tod Mohammeds. Ausbreitung<br />
des Islam.<br />
• 698: Die Araber zerstören Karthago<br />
und islamisieren den Maghreb.<br />
• 800 bis 909: Dynastie der Aghlabiden.<br />
Kulturelle, wirtschaftliche und religiöse<br />
Blütezeit.<br />
• 973: Die Fatimiden erklären Kairo zur<br />
neuen Hauptstadt.<br />
• 12. Jh.: Aufstand des Berberstammes<br />
Beni Hilal.<br />
• 1229 bis 1574: Dynastie der Hafsiden.<br />
• 1535: Eroberung von Tunis durch die<br />
Spanier unter Karl V.<br />
• 1574: Besetzung durch das Osmanische<br />
Reich. Tunesien wird eine relativ<br />
autonome Provinz unter der Herrschaft<br />
der von Konstantinopel eingesetzten<br />
Beys.<br />
• 1705: Hussein Ben Ali wird Bey mit<br />
Erbrecht. Beginn der Dynastie der<br />
Husseiniten – endet erst 1957 mit der<br />
Gründung der Republik.<br />
• 1830: Eroberung des Nachbarstaates<br />
Algerien durch die Franzosen.<br />
• Mitte 19. Jh.: Wirtschaftlicher Verfall<br />
und hohe Auslandsschulden in Europa.<br />
Stufenweise Machtübernahme Tunesiens<br />
durch Frankreich.<br />
• 1881: Vertrag von Bardo. Tunesien<br />
wird ein französisches Protektorat und<br />
militärisch besetzt.<br />
• 1934: Habib Bourguiba gründet die<br />
Neo-Destour-Partei.<br />
• 1942/43: Schwere Kämpfe zwischen<br />
deutsch-italienischen Truppen und den<br />
Alliierten.<br />
• ab 1950: Auseinandersetzungen zwischen<br />
der Unabhängigkeitsbewegung<br />
und der französischen Verwaltung.<br />
• 20.3.1956: Vertrag über die Unabhängigkeit.<br />
Die Hafenstadt Bizerta bleibt<br />
französischer Militärstützpunkt.<br />
• 25.7.1957: Absetzung des letzten<br />
Husseiniten-Beys. Tunesien wird zur<br />
Republik unter Staatspräsident Habib<br />
Bourguiba.<br />
• 1963: Abzug der Franzosen aus Bizerta.<br />
• 7.11.1987: Zine El Abidine Ben Ali wird<br />
neuer Staatspräsident.<br />
• 1995: Das Kooperationsabkommen mit<br />
der Europäischen Union tritt in Kraft.<br />
• 2004: Gipfelkonferenz der Staats- und<br />
Regierungschefs der Region des westlichen<br />
Mittelmeeres „Fünf plus Fünf“.<br />
• 2008: Zollabbau zwischen Tunesien<br />
und der EU<br />
• 17.12.2010: Beginn der politischen<br />
Unruhen (Jasminrevolution)<br />
• 14.01.2011: Flucht Zine El Abidine Ben<br />
Alis<br />
• 23.10.2011: Wahl zur Verfassunggebenden<br />
Versammlung.<br />
Die Überreste des römischen Karthago<br />
»‚Wenn sich das<br />
Volk erhebt,<br />
muss sich das<br />
Schicksal seinem<br />
Willen<br />
fügen.‘ So steht<br />
es in der 1930<br />
geschaffenen<br />
tunesischen Nationalhymne.<br />
«<br />
Foto seite 10-11: ronnie wallen - Fotolia.com<br />
38 | <strong>Society</strong> 1_<strong>2012</strong>
Tunesien<br />
Länderporträt<br />
Wenn sich das Volk erhebt,<br />
muss sich das<br />
Schicksal seinem Willen<br />
fügen.“ Das steht<br />
in der 1930 von dem<br />
Dichter Abu al-Qasim<br />
asch-Schabbi geschaffenen tunesischen Nationalhymne.<br />
Die Jasminrevolution des Frühjahrs 2011<br />
machte den entscheidenden Schritt zur Realisierung<br />
der tunesischen Freiheit: das Volk – und besonders<br />
die junge, gebildete Generation – hat sich<br />
gegen den langjährigen Diktator Zine El Abidine<br />
Ben Ali erhoben, gegen die hohe Arbeitslosigkeit,<br />
Korruption und Ungleichgewichte in der Verteilung<br />
des Wohlstands protestiert und sein Recht<br />
auf demokratische Grundrechte wie Presse- und<br />
Meinungsfreiheit, Versammlungsfreiheit und allgemeine<br />
Menschenrechte eingefordert. Der Umbruch<br />
in Tunesien wurde hauptsächlich über die<br />
neuen Medien organisiert und kommentiert und<br />
wurde weltweit als „Revolution über Facebook,<br />
Twitter und Co.“ diskutiert. Trotz des Übergreifens<br />
der Umbruchstimmung auf weitere arabische<br />
Staaten hat sich die Lage in Tunesien seit der<br />
Flucht des Diktators und der Bildung einer Übergangsregierung<br />
wieder stabilisiert. Im Oktober<br />
2011 konnten daraufhin erstmals demokratische<br />
Wahlen zur Verfassunggebenden Versammlung<br />
abgehalten werden.<br />
•<br />
Was man erlebt haben muss<br />
Mit dem Lezard Rouge durch die Seldja-<br />
Schlucht: eine Fahrt in die Vergangenheit mit<br />
dem „Orientexpress Nordafrikas“<br />
Die kleine Bergbaustadt Metlaoui, am Fuße des<br />
Atlas-Gebirges in Gafsa gelegen, hat durch ihre<br />
enormen Phosphatvorkommen Bedeutung erlangt.<br />
Sie ist der Ausgangspunkt für einen Ausflug<br />
mit dem „Lezard Rouge“ in die Seldja-Schlucht,<br />
einen Canyon mitten in der kargen Steinwüste.<br />
Am Eingang der Schlucht liegt die Quelle Raas al-<br />
Ajoun, in der der Franzose Philippe Thomas 1886<br />
das reiche Phospatvorkommen entdeckte. Die bis<br />
zu 200 Meter hohen Felswände, die die Steppe von<br />
der Wüste trennen, sind an ihrer engsten Stelle<br />
nur wenige Meter breit. Diese „Säbelhieb“ genannte<br />
Engstelle wird mit einer Legende des Berberprinzen<br />
Al-Mansour in Verbindung gebracht. Auf<br />
der Flucht vor seinen Feinden soll er die Schlucht<br />
eigenhändig in den Fels geschlagen haben.<br />
Der Lezard Rouge („rote Eidechse“) ist ein nostalgischer<br />
Salonzug, den der französische Staat<br />
1910 dem tunesischen Bey Mohammed Naceur<br />
Wussten Sie, dass...?<br />
…die Araber behaupten, das Kamel sei das einzige Tier,<br />
das sämtliche Namen Allahs kenne und alleine deswegen<br />
die Welt mit einem entsprechend hochmütigen<br />
Blick beäugt?<br />
…für den Bau der zentralen Gebetshalle der Zitouna<br />
Moschee – einer der ältesten Moscheen in der Altstadt<br />
von Tunis – 200 Säulen aus den Ruinen des römischen<br />
Karthago verwendet wurden?<br />
…fünfzig Prozent der tunesischen Frauen berufstätig<br />
sind – so viel wie in keinem anderen arabischen Staat?<br />
…es in Tunesien doppelt so viele Sonnenstunden wie in<br />
Österreich gibt?<br />
Buchtipps<br />
Tahar Ben Jelloun<br />
Arabischer Frühling<br />
Berlin Verlag<br />
Das Zentrum der Welt hat<br />
sich nach Nordafrika verlagert.<br />
Ägypten, Tunesien,<br />
Libyen. Welche anderen<br />
Länder werden noch folgen?<br />
Das Volk geht auf die Straße<br />
und besetzt die Plätze:<br />
Kifaya - es reicht! Manchmal<br />
solidarisieren sich Polizei<br />
und Militär und alles geht<br />
ganz schnell, in anderen<br />
Fällen wird die Revolte<br />
blutig unterdrückt. Diese<br />
Länder sind dabei, den Wert<br />
von bürgerlichen Freiheiten<br />
und der Autonomie des<br />
Individuums zu entdecken,<br />
erklärt Tahar Ben Jelloun. Es<br />
ist wie der Fall einer riesigen<br />
Berliner Mauer. Nichts wird<br />
mehr sein wie zuvor, weder<br />
in der arabischen noch in<br />
der westlichen Welt.<br />
Noureddine Mejdoub<br />
L‘épopée illustreée de la<br />
Tunisie – The illustrated<br />
history of Tunisia<br />
Verlag Dar Ismailia<br />
Foto: Fremdenverkehrsamt Tunesien<br />
Farbenfrohe Souvenirs in einem Souk auf<br />
Djerba<br />
Die Geschichte Tunesiens<br />
hat ein Volk geformt, das<br />
heute in der arabisch-muslimischen<br />
Welt heraussticht.<br />
Dieses Buch möchte einen<br />
Überblick dieser Geschichte<br />
geben: mit einem prägnanten<br />
und sachlichen Text,<br />
aber vor allem mit Illustrationen,<br />
die alle Perioden<br />
der Geschichte beinhalten<br />
und oft mehr über die Geschichte<br />
aussagen als bloße<br />
Worte. In französischer<br />
und englischer Sprache<br />
geschrieben, ist dieses Buch<br />
zugleich informativ und<br />
unterhaltend.<br />
<strong>Society</strong> 1_<strong>2012</strong> | 39
Tunesien<br />
Länderporträt<br />
Pacha schenkte und der seit rund 35 Jahren<br />
eine bemerkenswerte Touristenattraktion<br />
darstellt. Die Fahrt führt von Metlaoui<br />
ausgehend durch den 15 Kilometer<br />
langen Canyon und retour, über kleine<br />
Brücken und durch unbeleuchtete Tunnels<br />
und gibt immer wieder den Blick auf<br />
das Tal mit teilweise palmengesäumten<br />
Wasserläufen frei. Der „Orientzug Nordafrikas“<br />
hat sich dabei seinen Kolonialstil-Charm<br />
erhalten und vermittelt mit<br />
holzgetäfelten Wänden, Ledercouchen<br />
und Samtsesseln, roten Teppichen und<br />
einem gut ausgestatteten Barwagen einen<br />
Hauch königlichen Luxus. Genügend Zeit<br />
für kurze Stopps zum Fotografieren und<br />
Staunen auf freier Strecke gibt es natürlich<br />
ebenso.<br />
Bekannte<br />
Persönlichkeiten<br />
• Ibn Khaldun (* 27. Mai 1332 in Tunis, † 16.<br />
März 1406 in Kairo), Historiker und Politiker;<br />
er gilt als Vorläufer der modernen Soziologie;<br />
Verfasser einer Universalgeschichte<br />
(„Kitab al-Ibar“).<br />
• Habib Bourguiba (* 3. August 1903 in<br />
Monastir, † 6. April 2000 in Monastir), war<br />
zwischen 1957 und 1987 der erste Präsident<br />
der Tunesischen Republik.<br />
• Anouar Brahem (* 20. Oktober 1957 in<br />
Tunis), Virtuose auf dem Oud; verbindet traditionelle<br />
und zeitgenössische Musik (Jazz).<br />
• Mohamed Gammoudi (* 11. Februar 1938 in<br />
Sidi Ach), Leichtathlet, Goldene Medaille im<br />
5000-m-Lauf bei den Olympischen Spielen<br />
1968 in Mexiko.<br />
• F. R. David (eigtl. Elli Robert Fitoussi, * 1.<br />
Jänner 1947 in Tunis), Pop-Sänger, hatte mit<br />
„Words“ 1982 einen Welthit.<br />
• Hischam Djait (* 1930 in Tunis), Intellektueller<br />
und Essayist.<br />
• Albert Memmi (* 15. Dezember 1920 in<br />
Tunis), Schriftsteller und Soziologe, Roman<br />
„Die Salzsäule“ (1953).<br />
• Youssef Rzouga (* 21. März 1957 in Mahdia),<br />
Dichter und Journalist.<br />
• Walid Soliman (* 11. April 1975 in Tunis),<br />
Übersetzer und Schriftsteller<br />
• Mohamed Bouazizi (1984-2011), Gemüsehändler,<br />
seine Selbstverbrennung am<br />
17.12.2010 gilt als Auslöser der tunesischen<br />
Jasminrevolution.<br />
Die Sidi Youssef Moschee in der Medina von<br />
Tunis<br />
•<br />
Djerba<br />
Der Name Djerba steht für Palmen,<br />
Sonne und Sandstrände. Und das zu<br />
Recht: Auf Djerba, der größten Insel Nordafrikas,<br />
fallen nur etwa 200 Millimeter<br />
Regen pro Jahr, und man spricht von etwa<br />
320 jährlichen Sonnetagen mit insgesamt<br />
über 3000 Sonnenstunden. Wie an vielen<br />
Stellen entlang der Küste legten die Phönizier<br />
bereits Jahrhunderte vor der Gründung<br />
Karthagos auch auf Djerba einen<br />
Ankerplatz an. Vielleicht war Djerba gar<br />
die von Homer beschriebene „Insel der Lotosesser“,<br />
die Odysseus und seine Gefährten,<br />
berauscht vom Genuss der herrlichen<br />
Lotosfrüchte, nicht mehr verlassen wollten.<br />
Nach Einzug der Römer errichteten<br />
diese in der Nähe des heutigen El Kantara<br />
ihre Hauptstadt Meninx und bauten über<br />
den seichten Lagunensee des Golfs von<br />
Bou Grara den noch heute zugänglichen,<br />
ungefähr sieben Kilometer langen Damm<br />
zum Festland. Als 70 n. Chr. die Stadt Jerusalem<br />
von Titus zerstört wurde, flüchteten<br />
viele Juden nach Djerba und gründete<br />
die noch heute existierende jüdische<br />
Gemeinde. Juden und Moslems lebten auf<br />
Djerba zu allen Zeiten einträchtig nebeneinander.<br />
Sie wohnen – nach wie vor jüdischen<br />
Traditionen folgend – zu meist in den<br />
Orten Hara Kebira und Hara Seghira, in<br />
dem auch ihre Synagoge La Ghriba, Ziel<br />
der größten jüdischen Wallfahrt Nordafrikas,<br />
steht. Durch einen terroristischen<br />
Bombenanschlag im April 2002, bei dem<br />
21 Menschen ums Leben kamen, geriet<br />
die Synagoge in die internationalen<br />
Schlagzeilen. Die in ihrer heutigen Form<br />
aus dem Jahre 1920 stammende Synagoge<br />
wirkt von außen wie ein Verwaltungsgebäude.<br />
Im Inneren umgibt den Besucher<br />
eine eigenartige Atmosphäre. Die Wände<br />
sind aufwendig mit bunten Kacheln verziert,<br />
Pfeiler stützen die bemalten Holzdecken,<br />
durch farbige Glasfenster fällt nur<br />
wenig Licht in den Raum. Auf Bänken entlang<br />
der Wände sitzen, liegen oder kauern<br />
ältere Rabbiner und lesen murmelnd<br />
Texte aus Heiligen Schriften.<br />
Das milde Klima und die feinen Sandstrände<br />
führten dazu, dass sich Djerba<br />
von einer der abgeschiedensten und eigenständigsten<br />
Regionen Tunesiens zu<br />
einem der beliebtesten Touristenzent-<br />
40 | <strong>Society</strong> 1_<strong>2012</strong>
Tunesien<br />
Länderporträt<br />
Tunesien im<br />
Internet<br />
Der nostalgische „Lezard Rouge“ fährt<br />
durch die Seldja-Schlucht<br />
Allgemeine Informationen<br />
www.tunisia.com<br />
Österreichische Botschaft<br />
www.aussenministerium.at/<br />
tunis<br />
Tunesische Regierung<br />
www.tunisie.gov.tn<br />
Tunesisches Fremdenverkehrsamt<br />
www.tunesien.info<br />
WKO Portal Tunesien<br />
http://wko.at/awo/tn<br />
Tunisair<br />
www.tunisair.com.tn<br />
Facts in<br />
Brief<br />
Foto: Fremdenverkehrsamt Tunesien<br />
Feuchtgebiet im Ichkeul<br />
Nationalpark<br />
ren entwickelt hat. Die erschlossenen Küstenabschnitte<br />
beschränken sich auf die nordöstliche,<br />
ungefähr zehn Kilometer lange Strandzone von<br />
Sidi Mahrés und den etwa fünf Kilometer langen<br />
Séguia-Strand an der Ostküste. Diese hat ihren<br />
Charakter wenigsten teilweise wahren können,<br />
sodass man statt Strandtouristen und Hotelkomplexen<br />
noch Palmenhaine, hier und dort ein altes<br />
Gehöft, kleine Fischereibetriebe und fotogene Moscheen<br />
hinter blühenden Opuntienhecken erspähen<br />
kann. Glücklicherweise gliedern sich die Hotelanlagen<br />
in arabisch-maurischem Baustil recht<br />
harmonisch ins Landschaftsbild ein.<br />
•<br />
Was man probiert haben muss<br />
Die tunesische Küche ist eine bunte Mischung<br />
aus arabischen und mediterranen Einflüssen. Sie<br />
ist deftig, aber auch sehr vielfältig. Wer einen<br />
empfindlichen Magen hat, sollte vorsichtig sein,<br />
denn traditionell werden viele Gerichte sehr<br />
Ländername: Tunesische<br />
Republik<br />
Fläche: 163.610 km 2<br />
Lage: Am Südufer des<br />
Mittelmeeres zwischen<br />
Algerien im Westen und<br />
Libyen im Osten gelegen.<br />
Tunesien erstreckt sich über<br />
drei geografische Regionen:<br />
die fruchtbare nördliche<br />
Küstenzone, den Sahel im<br />
Osten mit dem größten<br />
zusammenhängenden<br />
Ölbaumgebiet im Maghreb<br />
und die Sahara im Süden.<br />
Klima: Mediterran im Norden,<br />
Wüstenklima im Süden.<br />
Hauptstadt: Tunis (rund<br />
740.000 Einwohner, rund 1,9<br />
Millionen im Großraum).<br />
Bevölkerung: 10.433.000<br />
(Schätzung 2008). 98 Prozent<br />
Araber, Minderheiten<br />
von Berbern, Franzosen,<br />
Italienern und Maltesern.<br />
Bevölkerungsdichte 64<br />
Einwohner pro km 2 .<br />
Sprachen: Arabisch (Amtssprache),<br />
Französisch als<br />
Verkehrssprache, zum Teil<br />
Englisch und Italienisch.<br />
Währung: 1 Tunesischer<br />
Dinar = 1000 Millimes. Kurs:<br />
1 TND = ca. 0,53 EUR<br />
Religionen: 98 Prozent<br />
Islam (Sunniten), kleine<br />
christliche und jüdische<br />
Gemeinden.<br />
Nationalfeiertag: Tag der<br />
Unabhängigkeit (20. März).<br />
Staatsform: Neue Verfassung<br />
in Ausarbeitung.<br />
Präsidialrepublik. Parlament:<br />
Teilweise Abgabe der Gesetzgebungskompetenzen<br />
an Interimspräsidenten<br />
am 7./9.2.2011, Wahl einer<br />
Verfassunggebenden Versammlung<br />
im Oktober 2011.<br />
Wahlrecht ab 18 J.<br />
Staatsoberhaupt und<br />
Regierung: Interimspräsident:<br />
Moncef Marzouki,<br />
seit 12.12.2011. Premierminister:<br />
Hamadi Jebali, seit<br />
24.12.2011.<br />
Mitglied in internationalen<br />
Organisationen: UNO, Arabische<br />
Liga, Weltbank, IWF<br />
Oliven gehören zu den wichtigsten<br />
landwirtschaftlichen Produkten<br />
Im Landesinneren Tunesiens<br />
scharf gewürzt. Die Lablabi etwa ist eine scharf<br />
gewürzte Suppe aus Kichererbsen, die mit Zitronensaft<br />
verfeinert einen leicht säuerlichen Geschmack<br />
bekommt.<br />
Typische Gewürze der tunesischen Küche sind<br />
Pfeffer, Koriander, Kümmel, Knoblauch und die<br />
sehr scharfe Gewürzpaste Harissa. Traditionelle<br />
Hauptspeisen reichen von Lamm bis Huhn, durch<br />
den mediterranen Einfluss wird aber auch viel<br />
Fisch gegessen. Dazu wird meist Couscous, das tunesische<br />
Nationalgericht gereicht.<br />
Brik à l‘oeuf ist eine tunesische Spezialität mit<br />
feinem Blätterteigblatt, in das ein Ei mit einem<br />
Gemisch von Kapern, Thunfisch, Kartoffeln und<br />
Petersilie eingerollt und dann in Öl ausgebacken<br />
wird. Wer gerne Süßes isst, wird dem Baklawa<br />
kaum wiederstehen können. Das süße Gebäck aus<br />
Blätterteig, Honig, Nüssen und Rosinen, das in der<br />
gesamten arabischen Welt sehr beliebt ist, wird<br />
am besten mit dem traditionellen gesüßten, aber<br />
erfrischenden Pfefferminztee verzehrt. •<br />
<strong>Society</strong> 1_<strong>2012</strong> | 41
„Hier herrscht der frische<br />
Wind, den ich liebe.“<br />
An den herrlichen weißen Stränden Tunesiens werden Sie erleben,<br />
dass Familienurlaub alles andere als langweilig ist.<br />
Während die Kleinen Sandburgen bauen, haben die Großen<br />
Spaß an Wassersport. Und das nur 2 Flugstunden von hier.<br />
Worauf warten Sie noch?<br />
www.facebook.com/tunesien.at www.tunesien-info.at<br />
N E U E RLE BEN<br />
NEU ERLEBEN
tunesien<br />
aussenminister<br />
Fotos: Georges Schneider © photonews.at/Georges Schneider<br />
Best-practice Modell<br />
für die Region<br />
Mitte Mai besuchte Vizekanzler Außenminister<br />
Michael Spindelegger Tunesien<br />
und machte sich ein Bild von den Reformprozessen.<br />
Interview mit SOCIETY-Herausgeberin Gertrud Tauchhammer<br />
Vizekanzler Außenminister<br />
Michael Spindelegger<br />
traf bei seinem Besuch<br />
in Tunis Mitte Mai mit<br />
dem tunesischen Staatspräsidenten<br />
Moncef Marzouki,<br />
Außenminister Rafik Abdessalem,<br />
Industrieminister Mohamed Chakhari<br />
und dem Präsidenten der konstituierenden<br />
Versammlung Mustapha Ben Jaafar<br />
zusammen. „Österreich verbinden mit<br />
Treffen mit Staatspräsident<br />
Moncef Marzouki<br />
Treffen mit Außenminister Rafik Abdessalem<br />
Tunesien seit 180 Jahren gewachsene Beziehungen.<br />
Auf beiden Seiten besteht der<br />
Wunsch, unsere politische, wirtschaftliche<br />
und kulturelle Zusammenarbeit, die<br />
gerade im Wirtschaftsbereich viel Entwicklungspotential<br />
bietet, zu intensivieren“,<br />
so Spindelegger.<br />
•<br />
Fortsetzung des Reformweges<br />
Die Reise bot auch Gelegenheit, sich<br />
Treffen mit<br />
Industrieminister<br />
Mohamed Chakhari<br />
eineinhalb Jahre nach dem Beginn des<br />
arabischen Frühlings einen Eindruck der<br />
Entwicklung vor Ort zu verschaffen. Bundesminister<br />
Spindelegger erörterte vor Ort<br />
mit Vertretern von Menschenrechtsgruppen<br />
die Fortschritte des Landes in Richtung<br />
Demokratie und Rechtsstaatlichkeit.<br />
Der Besuch diente laut Spindelegger<br />
„der Ermutigung, den eingeschlagenen<br />
Reformweg in Tunesien fortzusetzen.“<br />
Dazu meint er auf Anfrage von SOCIETY:<br />
„Tunesien war beim arabischen Frühling<br />
Vorreiter. Damals hat uns das tunesische<br />
Volk mit seinem Mut und seiner Entschlossenheit<br />
tief beeindruckt. Tunesien<br />
sollte nun diese Rolle auch in dieser heiklen<br />
Übergangs-Phase einnehmen und mit<br />
einem konsequenten Reformprozess zu einem<br />
best-practice Modell für die gesamte<br />
Region werden.“<br />
„Entscheidend dabei ist, dass die tunesische<br />
Gesellschaft dem Versuch extremistischer<br />
Kreise widersteht, bei den<br />
Grund- und Freiheitsrechten das Rad der<br />
Zeit zurückzudrehen.“<br />
•<br />
Interesse an ausländischen<br />
Investitionen<br />
Präsident Moncef Marzouki, der unter<br />
dem im Jänner 2011 gestürzten Diktator<br />
Zine el-Abidine ben Ali im Gefängnis gesessen<br />
war, bezeichnete die gegenwärtigen<br />
sozialen Spannungen als größtes<br />
Problem Tunesiens, wie Spindeleggers<br />
Sprecher Alexander Schallenberg ergänzend<br />
berichtete. Nicht zuletzt deshalb<br />
gebe es ein großes Interesse an ausländischen<br />
Investitionen, auch aus Ländern<br />
wie Österreich, die nicht durch die Kolonialzeit<br />
belastet seien. Marzouki wies zudem<br />
auf die enorm hohe Arbeitslosigkeit<br />
unter tunesischen Akademikern hin.<br />
Der bei den ersten freien Wahlen im<br />
Oktober 2011 siegreichen, als gemäßigt<br />
islamistisch geltende Ennahda-Partei attestierte<br />
Spindelegger, sie versuche die<br />
Dinge nach vorn zu bringen. Es bedürfe<br />
aber mehr Engagement, um die Ziele, die<br />
man sich nach der Revolution in Tunesien<br />
gesetzt habe, zu verwirklichen. •<br />
Im Interview mit<br />
Gerti Tauchhammer<br />
<strong>Society</strong> 1_<strong>2012</strong> | 43
Tunesien<br />
Interview<br />
Wir befinden uns<br />
hier auf der tunesischen<br />
Ferieninsel<br />
Djerba,<br />
wo auf Initiative<br />
der Welttourismusorganisation<br />
UN-WTO, einer<br />
Teilorganisation der Vereinten Nationen,<br />
erstmals eine „Konferenz der Mittelmeerdestinationen“<br />
stattfindet. Warum<br />
wurde gerade Djerba als Tagungsort gewählt?<br />
Es ist für uns eine große Freude und<br />
Ehre, dass diese bedeutende weltumspannende<br />
Organisation, der 125 Länder angehören,<br />
Djerba als Austragungsort ihrer Tagung<br />
über die Zukunft des Tourismus im<br />
Mittelmeerraum gewählt hat. Auf Djerba<br />
hat, gemeinsam mit Hammamet, vor<br />
fünfzig Jahren der organisierte Tourismus<br />
in Tunesien seinen Ausgang genommen.<br />
Ein Jubiläum, das wir heuer in Tunesien<br />
groß feiern. Mit dem Tagungsort will die<br />
UN-WTO unsere erfolgreiche Aufbauarbeit<br />
würdigen und gleichzeitig ein kräftiges<br />
Zeichen für die Zukunft setzen.<br />
Klares Bekenntnis<br />
zum Tourismus<br />
SOCIETY im Gespräch mit dem tunesischen<br />
Tourismusminister Elyes Fakhfakh,<br />
der für eine engere Zusammenarbeit der<br />
Mittelmeerstaaten im Bereich Tourismus<br />
eintritt. Er unterstützt eine Initiative für<br />
ein „mediterranes Logo“ und erklärt, dass<br />
Religion keine Rolle spielen wird.<br />
Interview von <strong>Society</strong> Chefredakteurin Gerti Tauchhammer<br />
Was sind die in die Zukunft gerichteten<br />
Ziele dieser Konferenz?<br />
Wie wir alle wissen, erlebte das Mittelmeer,<br />
die wichtigste Tourismusdestination<br />
weltweit, im vergangenen Jahr<br />
schwierige Zeiten. Die Anrainerstaaten<br />
sind deshalb daran interessiert, künftig in<br />
verschiedenen Bereichen enger zu kooperieren.<br />
Das Ziel dieser Zusammenarbeit<br />
ist eine gemeinsame Tourismusstrategie.<br />
Die Tagung, die unter dem Motto „The Future<br />
of Mediterranean Tourism“ steht, soll<br />
konkrete Impulse dafür liefern.<br />
Wie viele Länder nehmen an der dreitägigen<br />
Veranstaltung teil?<br />
Die Konferenz ist hochrangig besetzt.<br />
Die Tourismusminister mehrerer Staaten<br />
sowie Delegierte, Tour Operators und die<br />
Presse aus 35 Ländern, insgesamt rund<br />
400 Personen, treffen sich hier im großzügigen<br />
Kongressbereich des „Casino“ Hotels,<br />
um neue Wege der Zusammenarbeit<br />
zu diskutieren.<br />
Wie könnte diese Zusammenarbeit<br />
aussehen?<br />
Alle Delegierten sind sich darüber<br />
einig, dass die Mittelmeerländer eine<br />
gemeinsame Vision und länderübergreifende<br />
Antworten auf die jüngsten Veränderungen<br />
brauchen. Im Vordergrund steht<br />
die Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit<br />
durch Strukturverbesserungen, etwa im<br />
Bereich der Mitarbeiterausbildung, sowie<br />
Tourismusminister Elyes Fakhfakh im<br />
Interview mit SOCIETY-Herausgeberin Gertrud<br />
Tauchhammer während der „Konferenz der<br />
Mittelmeerdestinationen“ auf der Insel Djerba<br />
gemeinsame Marketingmaßnahmen, wie<br />
beispielsweise im Internet-Marketing. Die<br />
Länder im Süden und Norden des Mittelmeers<br />
haben viel gemeinsam, denken Sie<br />
nur an den Bereich des Kulturtourismus,<br />
oder auch an Kreuzfahrten, Sport und<br />
Wellness.<br />
Gibt es schon konkrete Ansätze für<br />
eine engere Zusammenarbeit?<br />
Ja, so haben beispielsweise Tunesien<br />
und Italien am Rande dieser Tagung ein<br />
umfassendes Kooperationsabkommen<br />
zur Stärkung touristischer Investitionen<br />
in beiden Ländern geschlossen. Ich habe<br />
darüber hinaus vorgeschlagen, die engere<br />
Zusammenarbeit der Länder rund ums<br />
Mittelmeer durch ein gemeinsames „mediterranes<br />
Logo“ auch nach außen hin<br />
sichtbar zu machen. Daran arbeiten wir<br />
jetzt konkret.<br />
Was kann dieses „mediterrane Label“<br />
zum Ausdruck bringen?<br />
Wir Mittelmeerländer können damit<br />
ein Zeichen setzen für unser starkes Produkt<br />
– ein Drittel des Welttourismus spielt<br />
sich im Mittelmeerraum ab – sowie für<br />
die Qualität unseres Angebots. Mit einem<br />
Wort: Es ist unser unvergleichlich großer<br />
Reichtum an Geschichte und Gegenwart,<br />
den wir damit darstellen wollen. Ich bin<br />
überzeugt, dass ein solches „cachet spécifique“,<br />
ein Zeichen, das unsere besondere<br />
Note zum Ausdruck bringt, weltweit auf<br />
Interesse stößt.<br />
44 | <strong>Society</strong> 1_<strong>2012</strong>
Tunesien<br />
Interview<br />
Aber sind die nach Zählung der UN-WTO 29<br />
Mittelmeerstaaten nicht auch Konkurrenten?<br />
Wie geht das zusammen?<br />
Natürlich, das ist ein gewisser Widerspruch.<br />
Die Problematik ist mir bewusst. Aber man kann<br />
gleichzeitig Konkurrent sein und zusammenarbeiten.<br />
Nehmen wir die EU als Beispiel: auch hier<br />
gibt es gleichzeitig Wettbewerb und Zusammenarbeit.<br />
Ähnliches gilt im Fall der Mittelmeerländer.<br />
Als Gruppe kann es diesen Ländern besser gelingen,<br />
sich gegenüber anderen aufstrebenden Regionen,<br />
etwa Südamerika oder Asien, durchzusetzen.<br />
Es geht mir darum, die vorhandenen Synergien zu<br />
nutzen.<br />
Wie sehen Sie als Tourismusminister die Situation<br />
des Landes?<br />
Tunesien hat eine schwierige Zeit durchlebt.<br />
Das betrifft die Politik genauso wie den Tourismus.<br />
Wir haben unseren Preis bezahlt. Doch entscheidend<br />
ist, dass der Übergang, die Transition, auf<br />
eine Mut einflößende Art friedlich verlaufen ist.<br />
Hat der Tourismus davon profitiert?<br />
Ja! Die erfreuliche Folge dieses friedlichen Übergangs:<br />
die Touristen kommen „peu à peu“ wieder<br />
zurück. Wir hatten bereits einen deutlichen Anstieg<br />
von fünfzig Prozent während der ersten drei<br />
Monate dieses Jahres. Die Anfragen und Buchungen<br />
für den Rest des Jahres stimmen mich auch<br />
optimistisch. Wir könnten heuer an das Ergebnis<br />
vor der Revolution weitgehend herankommen.<br />
Kehren wir zur Frage der Zusammenarbeit<br />
der Mittelmeerländer zurück. Die Region vereint<br />
Länder unterschiedlicher Religionen. Sehen Sie<br />
da ein Hindernis?<br />
Also, Religion und Tourismus sind keine Faktoren,<br />
die einander ausschließen. Die Türkei oder<br />
Tunesien sind überwiegend muslimisch und<br />
gleichzeitig bedeutende Tourismusdestinationen.<br />
Und unser Projekt der Mittelmeer-Zusammenarbeit<br />
ist ja im Grunde bescheiden, es ist kein<br />
Vorstoß, um das Mittelmeer politisch zu einigen,<br />
sondern bezieht sich nur auf einen Bereich, den<br />
Tourismus, der daran denkt, einige Dinge gemeinsam<br />
besser zu machen. Der Tourismus ist wie geschaffen<br />
dafür, zu einer Verständigung der Völker<br />
beizutragen. Was die Religion betrifft, so steht der<br />
Islam für Öffnung und Aufnahmebereitschaft.<br />
Béatrice Chicanaux (Tourismusamt Tunesien),<br />
Minister Elyes Fakhfakh, Gertrud Tauchhammer<br />
»Der Tourismus<br />
ist wie geschaffen<br />
dafür, zu<br />
einer Verständigung<br />
der Völker<br />
beizutragen.<br />
Was die Religion<br />
betrifft, so<br />
steht der Islam<br />
für Öffnung.<br />
«<br />
Elyes<br />
Fakhfakh<br />
curriculum<br />
vitae<br />
E<br />
Elyes Fakhfakh<br />
lyes Fakhfakh, 1972<br />
in Tunis geboren, ist<br />
ausgebildeter Ingenieur.<br />
Er startete seine berufliche<br />
Karriere in der Gruppe<br />
„Total“ und war viele Jahre<br />
im Ausland tätig, u.a. von<br />
2004 bis 2006 in Polen. Seine<br />
politische Heimat ist das<br />
„Forum démocratique pour<br />
le travail et les libertés“.<br />
Seit Dezember 2011 gehört<br />
er der Regierung Hamadi<br />
Jebali als Tourismusminister<br />
an. Er ist eine der politischen<br />
Persönlichkeiten des<br />
neuen Tunesien.<br />
Denken Sie daran, dass wir auch jüdische Gemeinden<br />
haben.<br />
Gibt es hier Probleme?<br />
Nein. Wir haben keine Probleme mit unserer<br />
jüdischen Bevölkerung, das sind Tunesier wie wir<br />
alle. Auch mit Juden aus anderen Ländern oder<br />
der jüdischen Religion haben wir kein Problem.<br />
Ein Problem haben wir nur mit einem Land, mit<br />
Israel. Aber Israel ist für uns nicht gleichbedeutend<br />
mit Judentum. Das Verhältnis zu Israel berührt<br />
einen anderen Bereich und ist eine Frage<br />
der Politik.<br />
Unterhält Tunesien diplomatische Beziehungen<br />
mit Israel?<br />
Nein.<br />
Und wie sind die Beziehungen mit dem Nachbarn<br />
Libyen?<br />
Sehr gut. Wir waren sehr offen, die Bevölkerung<br />
hat sich sehr engagiert. 600.000 bis eine Million<br />
Libyer haben während der Dauer der Revolution<br />
konfliktfrei bei uns Zuflucht gefunden. Jetzt<br />
geht Libyen seinen eigenen Weg der Transition,<br />
des Übergangs, der anders ist als jener Tunesiens.<br />
Aber wir stehen uns nahe, weil auch die Zukunft<br />
unserer Länder eng miteinander verbunden ist.<br />
Der Tourismus in Tunesien feiert sein 50-Jahre-Jubiläum<br />
in einer politischen Umbruchszeit.<br />
Wie sehen Sie die Zukunft?<br />
Das ganze Land räumt dem Tourismus einen<br />
hohen Stellenwert ein. Dies wird durch die Tatsache<br />
unterstrichen, dass der Ministerpräsident Tunesiens,<br />
H. E. Hamadi Jebali, an der Konferenz auf<br />
Djerba teilgenommen und am Rande der Tagung<br />
eine Pressekonferenz gegeben hat. Wie Sie wissen,<br />
gehört der Regierungschef einer muslimischen<br />
demokratischen Partei an, die jedoch konservativer<br />
ist als die Partei, deren Mitglied ich bin. Es ist<br />
von Bedeutung, dass Premier Hamadi Jebali sich<br />
vor der internationalen Presse voll hinter die Ziele<br />
der Konferenz gestellt hat.<br />
Herr Minister, wollen Sie zum Abschluss unseres<br />
Gesprächs den Österreichern eine Botschaft<br />
übermitteln?<br />
Ja gerne, ich danke für diese Gelegenheit. Ich<br />
möchte meinen österreichischen Freunden sagen,<br />
dass wir sie mit offenen Armen empfangen! Wir<br />
sind nur zwei Flugstunden von Ihrem Land entfernt.<br />
Unsere Gäste finden in unserem Land ein<br />
reiches Erbe an Schätzen der Kultur und Natur.<br />
Jeder kann hier seinen idealen Urlaub finden. Und<br />
es ist sicherlich auch etwas besonderes, in dieser<br />
Epoche des Übergangs in ein Land wie Tunesien<br />
zu fahren und hier den frischen Schwung und die<br />
Begeisterung an Ort und Stelle mitzuerleben. Die<br />
Situation ist ähnlich wie in Berlin im Jahre 1989<br />
beim Fall der Mauer. Der Übergang zur Demokratie<br />
ist eine aufregende Sache. Da hat man dann<br />
auch zu Hause etwas zu erzählen! •<br />
<strong>Society</strong> 1_<strong>2012</strong> | 45
tunesien<br />
interview<br />
curriculum<br />
vitae<br />
D<br />
r. Touhami Abdouli<br />
is current Secretary<br />
of State in charge<br />
of European Affairs. He<br />
received a Ph.D. in Cultural<br />
Anthropology in 2000 from<br />
the University of Manouba,<br />
Tunisia, and is Professor<br />
at the Faculty of Arts and<br />
Humanities, University of<br />
Sousse, Tunisia. Formerly, he<br />
was member of the Japan<br />
Assocation for Middle Eastern<br />
studies, Director of Academic<br />
Promotion until 2007<br />
at Link Campus University<br />
in Rome, President of<br />
Kadmous University, Syria,<br />
and he was based at the Euromediterranean<br />
University<br />
in Slovenia. He published<br />
books about “Islam of the<br />
Kurds”, “Monarchy and <strong>Society</strong><br />
in Morocco”, “The crisis<br />
of the religious knowledge”<br />
and the “Prophet Abraham”.<br />
Dr. Abdouli is married and<br />
father of two daughters.<br />
Facts<br />
The Union for the Mediterranean<br />
was launched<br />
on 13 th July 2008 in Paris. It<br />
is a continuation of the socalled<br />
Barcelona Process,<br />
established in 1995, i.e.<br />
the Euro-Mediterranean<br />
Partnership. The UfM<br />
constitutes a framework for<br />
the political, economic and<br />
social relations between<br />
the EU and the Southern<br />
and Eastern Mediterranean<br />
Countries. Its goals are<br />
the creation of an area of<br />
peace, stability, security<br />
and economic prosperity<br />
with full respect of democratic<br />
principles, human<br />
and fundamental rights.<br />
The UfM encompasses the<br />
27 EU member states, the<br />
European Commission and<br />
16 Mediterranean countries.<br />
The League of Arab States<br />
participates in all meetings<br />
of the UfM.<br />
Change of Mentality<br />
Tunisian Secretary of State Touhami Abdouli<br />
recently visited Austria and met SOCIETY for an<br />
interview to talk about the bilateral relations, the<br />
approach of Tunisia toward the EU and the Union<br />
for the Mediterranean as an important unifying<br />
factor of all its neighbouring states.<br />
Interview: SOCIETY<br />
Touhami Abdouli meeting Austrian Secretary of<br />
State Wolfgang Waldner in Vienna<br />
What is the current status<br />
of the bilateral affairs<br />
between Austria<br />
and Tunisia?<br />
Recently, I met with<br />
Austrian Secretary of<br />
State Wolfgang Waldner for two rounds of discussions.<br />
The first time we met in the end of February<br />
at the congress of the “friends of the Syrian people”<br />
in Tunisia. We exchanged and analyzed the<br />
situation in Tunisia, as well as in Egypt, Libya and<br />
Syria in order to tune our decisions for the next<br />
few months.<br />
It was also a great opportunity to discuss the<br />
possibility of Austrian investments in Tunisia. We<br />
are negotiating the continuation of a treaty about<br />
softloans in the amount of 75 million Euros from<br />
the Österreichische Kontrollbank. We also ask<br />
your companies to come to Tunisia and to directly<br />
invest in different projects. I told him about three<br />
or four projects they can work on with the interaction<br />
of the Tunisian embassy here in Vienna.<br />
46 | <strong>Society</strong> 1_<strong>2012</strong>
tunesien<br />
interview<br />
Foto: Mahmoud Ashraf © BMeiA<br />
What can be improved in the relations<br />
between our countries?<br />
Frankly speaking, the international<br />
co-operation regarding trade in Tunisia<br />
is very important, but this does not go in<br />
parallel with the political discussion. Politically,<br />
there is stagnancy. That is why I<br />
would like to suggest going further and<br />
encouraging political actors to play the<br />
initial role. The Austria-Tunisian relationship<br />
is historical, not of this time. We have<br />
to build on the memory and regenerate<br />
our relations.<br />
What would you recommend for<br />
Austrians, why should they come to<br />
Tunisia?<br />
It’s very important for them to come to<br />
Tunisia. During the last 23 years Tunisia<br />
was under dictatorship. Even though, Austrian<br />
people were coming. How come they<br />
shouldn’t visit Tunisia after its liberation<br />
from dictatorship and having become a<br />
free country with free people and democracy?<br />
Therefore, Austrians should double<br />
their presence, in order to help and be<br />
witness of what is happening. Our revolution<br />
is unique. They should participate<br />
and see the change of mentality and of<br />
perspective by themselves.<br />
Which steps has Tunisia taken towards<br />
Europe?<br />
It is very important that the Tunisian<br />
people and government are moving toward<br />
the EU. We received great support<br />
from the EU, e.g. the task force dedicated<br />
»I am preparing<br />
a platform to<br />
link and unify<br />
all regions of<br />
the Mediterranean<br />
area, but<br />
not on a political<br />
basis. We<br />
have to concentrate<br />
ourselves<br />
on history,<br />
identity, economy.<br />
«<br />
to Tunisia. We are aware that our roots<br />
are within the EU and the Union for the<br />
Mediterranean. But we have to make a<br />
passage from the politicised Union for the<br />
Mediterranean to the rationalised union.<br />
We are not worried about the EU but geopolitically<br />
and strategically speaking our<br />
roots are more within the Mediterranean<br />
region, and there is no such region without<br />
Europe and without Africa. That’s<br />
why the conception of relations based on<br />
what we have achieved before is very crucial<br />
for us.<br />
What are the concrete steps?<br />
The EU gave us the status of a privileged<br />
partner, which is very important for<br />
us. We are now preparing the agreement<br />
of the liberalisation of trade, open sky etc.<br />
This is a further step towards the economic<br />
integration. Actually, we signed a lot of<br />
agreements, financially, economically, politically,<br />
educationally, so we are moving<br />
in the right direction, in my opinion.<br />
What are the relations to Libya<br />
since the fall of Gaddafi?<br />
We did our job! We are patriots and revolutionaries.<br />
We also helped the Libyan<br />
people in their revolution. Currently, we<br />
are feeding 18 million people, i.e. eleven<br />
Tunisians plus seven million Libyan people.<br />
This is our international duty. The<br />
Libyan people are grateful. For Europeans,<br />
Tunisia is now serving as a bridge to Libya.<br />
We understand each other’s mentalities<br />
and we are trustworthy. We are not worried<br />
at all about Libya, because the country<br />
is in a process of stabilisation. We trust<br />
them. But we also advise them politically<br />
and economically. We do not consider Libyan<br />
people as another country. Tunisia is<br />
the root of Libya.<br />
How will the Arab spring continue?<br />
Each country has different conditions<br />
and circumstances, e.g. Tunisian people<br />
are well-educayted. It is not the same in<br />
other countries. Once it started in Tunisia<br />
it moved to Libya and Egypt. There<br />
remains Syria. We have achieved our revolution;<br />
we are by heart, mind and by political<br />
attitude with the Syrian people. They<br />
have to get rid of their political regime.<br />
What is your professional career?<br />
I studied Anthropology of the Islamic<br />
civilization. My thesis was about the<br />
Prophet Abraham and I compared the<br />
three monotheistic religions, how Abraham<br />
is a conception of the mind, not a<br />
real person, and the cultural nucleus that<br />
gathered three civilizations, i.e. the monotheistic<br />
system. Then I studied in Morocco,<br />
gave lectures in Japan, then I moved to<br />
Syria, I wrote a book about ethnicity, the<br />
Kurdish people, tribal elements, and then<br />
a fourth book about the crisis of religious<br />
knowledge.<br />
Recently, I published in Rome about<br />
the Mediterranean region, the first chapter<br />
of the book “From the politicised to<br />
the rationalised Union for the Mediterranean”.<br />
I am founding a new science called<br />
Mediterranology. We have to get rid of<br />
the political view of the Mediterranean<br />
area and concentrate ourselves on history,<br />
identity, economy, archaeology. I am<br />
preparing a platform to link and unify all<br />
these regions, but not on a political basis.<br />
Last July, I was awarded the “Premio Mediterraneo”.<br />
We are now doing fundraising,<br />
and there is a group of experts, and in the<br />
end we will have the “Encyclopaedia of<br />
the Mediterranean” to serve as a guideline<br />
for the Mediterranean region.<br />
What is the difference between being<br />
a political and scientific person?<br />
I have never been a politician. I am doing<br />
politics with the parameters of the<br />
scientist. I don’t have to lie, to promise,<br />
I am very objective and realistic. If we as<br />
intellectuals – because I belong to the Arabic<br />
intelligentsia – were going to be politicians,<br />
we would never succeed. We have to<br />
be experts of Tunisia. And with my skills<br />
and expertise I help and work for Tunisia.<br />
I don’t need a politician to tell me what to<br />
do. I consider myself above the politicians.<br />
By the way I was an actor of the Tunisian<br />
revolution, because I am from Sidi Bouzid,<br />
where everything started. •<br />
<strong>Society</strong> 1_<strong>2012</strong> | 47
tunesien<br />
interview<br />
Alaya Bettaieb (Staatssekretär<br />
im Ministerium für Investitionen<br />
und internationale<br />
Zusammenarbeit)<br />
Wir wollen unser<br />
Portfolio an<br />
Investoren erweitern.“<br />
Alaya<br />
Bettaieb, Tunesiens<br />
Staatssekretär<br />
im Ministerium für Investitionen<br />
und Internationale Zusammenarbeit,<br />
bringt es auf den Punkt. „Vor der Revolution<br />
hat eine Reihe von Staaten nicht in<br />
Tunesien investiert. Die Hauptinvestoren<br />
waren bisher Frankreich, Deutschland,<br />
Italien und einige spanische Unternehmen.“<br />
Im Rahmen einer Europa-Offensive<br />
haben Bettaieb und Europa-Staatssekretär<br />
Touhami Abdouli auch in Österreich um<br />
neue Investoren für Tunesien geworben.<br />
Nach der Revolution zeigten weitere<br />
Länder Interesse, sich in Tunesien zu engagieren,<br />
betont Bettaieb im Gespräch<br />
mit SOCIETY. So wollen die USA, asiatische<br />
und arabische Staaten Investitionen<br />
tätigen. „Sie haben Vertrauen in die tunesische<br />
Wirtschaft und in die Regierung.<br />
Sie wissen, dass die Revolution mehr<br />
Transparenz, mehr good governance,<br />
mehr Rechtsstaat und mehr Gerechtigkeit<br />
und weniger Korruption brachte. Das<br />
heißt, wir senden eine starke Botschaft an<br />
die Welt.“<br />
Bettaieb blickt optimistisch in die Zukunft.<br />
In der Wirtschaft könne man von<br />
positiven Indikatoren sprechen, sowohl<br />
im Export wie im Tourismus. Laut Prognosen<br />
wäre eine Wachstumsrate von gut<br />
Tunesien blickt<br />
nach Europa<br />
Die neue Führung in Tunis startet eine<br />
Europa-Offensive. Regierungsmitglieder<br />
werben in Österreich um Investoren.<br />
Text von Hermine Schreiberhuber<br />
fünf Prozent nicht unrealistisch. Man<br />
rechne mit einem Exportaufschwung,<br />
und in den vergangenen zwei Monaten<br />
besuchten 600.000 Touristen das Land.<br />
„Wir hoffen, die Zahlen von 2010 zu erreichen“,<br />
so Bettaieb. Das Revolutionsjahr<br />
2011 könne nicht als Maßstab herangezogen<br />
werden.<br />
Den Zustand der vorrevolutionären<br />
Wirtschaft charakterisiert Bettaieb so:<br />
„Die wirtschaftlichen on-shore-Aktivitäten<br />
wurden monopolisiert.“ Die Familie<br />
des gestürzten Präsidenten Zine el-Abidine<br />
Ben Ali habe ein Monopol auf lukrative<br />
Sektoren beansprucht. Interventionen behinderten<br />
oft eine gesunde Entwicklung<br />
und eine gerechte Verteilung. Die Regierung<br />
in Tunis wende sich nun auch bisher<br />
vernachlässigten Sektoren und den ländlichen<br />
Gebieten zu.<br />
Mit österreichischen Gesprächspartnern<br />
habe man Fragen der Energie, Umwelt<br />
und Technologie erörtert, fasst Bettaieb<br />
die Gespräche in Wien zusammen.<br />
Der Chef der Behörde für Auslandsinvestitionen<br />
(FIPA), Noureddine Zekri, der den<br />
Investitions-Staatssekretär nach Europa<br />
begleitete, betont, er sei seit zwanzig Jahren<br />
im Investitionssektor aktiv: „Doch das<br />
ist unser erster derartiger Besuch in Österreich.“<br />
Tunesien interessiere sich auch für<br />
das Sozialwesen und die Möglichkeiten<br />
der Frauen in der Wirtschaft.<br />
Über die Unterstützung aus Brüssel für<br />
48 | <strong>Society</strong> 1_<strong>2012</strong>
tunesien<br />
interview<br />
Foto: SOCIETY/Schiffl<br />
die Reformbemühungen der neuen tunesischen<br />
Führung zeigt sich das tunesische<br />
Regierungsmitglied erfreut. „Wir müssen<br />
Maßnahmen gegen die Armut, Strukturreformen<br />
und den Aufbau der Zivilgesellschaft<br />
in Angriff nehmen.“ Dass Tunesien<br />
im Jänner Mitglied der EBRD (Europäische<br />
Bank für Wiederaufbau und Entwicklung)<br />
wurde, erfüllt die tunesische Regierung<br />
mit Genugtuung.<br />
•<br />
Kampf gegen Jugendarbeitslosigkeit<br />
Neben der Beruhigung ausländischer<br />
Firmen und potenzieller Investoren steht<br />
die Erfüllung sozialer Forderungen im eigenen<br />
Land auf der Prioritätenliste Tunesiens.<br />
Im Kampf gegen die Jugendarbeitslosigkeit,<br />
die ein Auslöser der Proteste im<br />
arabischen Raum war, würden Maßnahmen<br />
gesetzt wie Trainingsprogramme<br />
und Stipendien, aber auch Förderung der<br />
Klein- und Mittelbetriebe, erläutert Bettaieb.<br />
Ein Zuwachs internationaler Investitionen<br />
würde mehr Arbeitsplätze für qualifiziertes<br />
Personal bedeuten.<br />
Zur Bekämpfung der hohen Jugendarbeitslosigkeit<br />
hofft Tunesien auch auf das<br />
Engagement ausländischer Organisationen,<br />
die Trainingsprogramme und andere<br />
Aktivitäten anbieten. Nach den Worten<br />
Bettaiebs ist eine Task Force bemüht, sinnvolle<br />
Programme auszuarbeiten, die auch<br />
die Zivilgesellschaft berühren sowie die<br />
Probleme der Armut und der hohen Arbeitslosigkeit<br />
von Jungakademikern erfassen.<br />
„Strukturreformen sind notwendig.<br />
Wir legen großes Gewicht auf die Einrichtung<br />
von Mechanismen, um mehr Jobs zu<br />
schaffen.“<br />
Bettaieb und Zekri weisen darauf hin,<br />
dass bearbeitete Güter achtzig Prozent<br />
der tunesischen Exporte ausmachen. Im<br />
BNP betrage der Anteil dieses Sektors<br />
zwanzig Prozent, während auf den Tourismus<br />
sechs Prozent und auf die Landwirtschaft<br />
elf Prozent entfallen. Fast 300 deutsche<br />
Firmen und zwanzig österreichische<br />
Unternehmen sind aktiv. Wasser-, Abfallund<br />
Energietechnologie bieten Chancen<br />
für Investitionen.<br />
Zur Zusammenarbeit mit den arabischen<br />
Nachbarn findet der Investitionsstaatssekretär<br />
positive Worte. Mit Libyen<br />
habe die neue tunesische Führung gute<br />
Beziehungen hergestellt, ebenso zu Marokko<br />
und Algerien. „Ich bin sehr optimistisch.<br />
Es bestehen sehr gute Beziehungen<br />
zwischen den Geschäftsleuten. Es gibt<br />
eine Zusammenarbeit auf sozialer und<br />
wirtschaftlicher Ebene. Freilich, wir sind<br />
besorgt darüber, dass in Libyen viele Waffen<br />
im Umlauf sind.“ In Tunesien hoffe<br />
man, dass dieses Problem unter Kontrolle<br />
komme.<br />
•<br />
Moderate islamische<br />
Gesellschaft<br />
Eine Islamisierungsgefahr sieht Bettaieb,<br />
der selbst als parteiloser Experte<br />
in die Regierung eingetreten ist, nicht.<br />
„Die tunesische Gesellschaft ist islamisch,<br />
aber sehr, sehr moderat“, so der Staatssekretär.<br />
Bettaieb hebt auch den hohen<br />
Frauenanteil in der Verfassungsgebenden<br />
Nureddine Zekri (Behörde<br />
für Auslandsinvestitionen)<br />
Versammlung hervor. „Frauen spielen<br />
eine sehr wichtige Rolle nicht nur für die<br />
Emanzipation der Frauen. Sie sind es, die<br />
eine gemäßigte islamische Gesellschaft<br />
formen.“<br />
„Die erste freie Wahl in Tunesien ist<br />
transparent verlaufen, mit einem massiven<br />
Volksvotum.“ Jetzt regiere erstmals<br />
eine Koalition. Am 20. März 2013, genau<br />
am Tag der Unabhängigkeit, werde ein<br />
neues Parlament gewählt. Bettaieb unterstreicht<br />
den moderaten Charakter der<br />
islamischen Mehrheitspartei Ennahda.<br />
Diese habe in der Verfassungsgebenden<br />
Nationalversammlung der Scharia als<br />
Basis der neuen Verfassung eine Absage<br />
erteilt. Die islamische Gerichtsbarkeit soll<br />
in die neue Verfassung nicht Eingang finden.<br />
Staatssekretär Bettaieb macht klar,<br />
dass Tunesien am ersten Artikel der Verfassung<br />
von 1956 festhalten wird: „Tunesien<br />
ist ein freier Staat, unabhängig und<br />
souverän, seine Religion ist der Islam, seine<br />
Sprache Arabisch, und sein System die<br />
Republik.“ Damit will man sich von den<br />
radikalen Salafisten abgrenzen.<br />
•<br />
Österreich wird umworben<br />
Die tunesischen Regierungsvertreter<br />
sind erfreut über die Unterstützung, die<br />
seitens der österreichischen Politik dem<br />
politischen Umschwung in Tunesien entgegengebracht<br />
wird. Außenminister Michael<br />
Spindelegger (V) besuchte Tunis Mitte<br />
Mai. In Tunis hofft man auch auf eine<br />
Visite von Bundespräsident Heinz Fischer.<br />
Die „politischen Türöffner“ sollen einer<br />
künftigen Intensivierung der Wirtschaftsbeziehungen<br />
den Boden bereiten. Tunesien<br />
hat nach den Worten Bettaiebs, der<br />
als Experte für Technologietransfer und<br />
Wassertechnik im arabischen Raum gilt,<br />
„großes Interesse an österreichischer Umwelt-<br />
und Wassertechnologie, an sauberer<br />
Technologie“, aber auch am Verkehrssektor.<br />
Österreich biete auch Potenzial in der<br />
Sozial-, Frauen- und Umweltpolitik. Seinen<br />
ersten Österreich-Aufenthalt nutzte<br />
Bettaieb auch zu multilateralen Kontakten.<br />
Er stattete der UN-Organisation für<br />
Industrielle Entwicklung (UNIDO) und<br />
dem OPEC Fund (OFID) Besuche ab.<br />
Der polyglotte Minister hat in Tunis, in<br />
den USA und in Japan Physik, Öltechnologie<br />
und Wirtschaft studiert. Seine Expertise<br />
für Technologietransfer und Wassertechnologie<br />
brachte er bei Projekten und<br />
im universitären Bereich ein. So war er<br />
vor allem in der Golf-Region, in den Vereinigten<br />
Arabischen Emiraten und in Saudi-<br />
Arabien tätig.<br />
•<br />
<strong>Society</strong> 1_<strong>2012</strong> | 49
tunesien<br />
botschafter<br />
H.E. Ambassador Samir Koubaa<br />
After the revolution<br />
The Tunisian ambassador to Austria talks about<br />
the political changes and challenges that the<br />
country faces after the revolution.<br />
Ambassador Samir Koubaa in an interview with <strong>Society</strong><br />
Tunisia is considered the starting<br />
point of the Arab revolution(s)<br />
in 2011. How is this situation<br />
perceived and discussed in the<br />
country?<br />
The 14 January 2011 marks a historical<br />
move to create a society that is more free<br />
and prosperous, based on the rule of law and the<br />
protection and promotion of human rights. The<br />
civil society, especially women and youth have<br />
played a key role in the protest movement for dignity<br />
and against marginalization.<br />
The success of the Tunisian experience, which<br />
we believe in and are working on relentlessly, will<br />
have an impact beyond its borders. Our success<br />
will also be shared by our partners in the framework<br />
of this historical progress.<br />
Tunisia is embarking on a difficult, but rewarding<br />
path leading to the full establishment of the<br />
rule of law, human rights and equality, freedom<br />
and good governance. We are confident that common<br />
responses and coordinated and concerted<br />
actions are essential to avoid the stage of serious<br />
50 | <strong>Society</strong> 1_<strong>2012</strong>
tunesien<br />
botschafter<br />
difficulties often seen in democratic transitions,<br />
a situation which our economy and society cannot<br />
afford to endure. Tunisia can and will rely on<br />
its own forces. Effective support from the international<br />
community is instrumental in order to<br />
bring the process to a successful end.<br />
How have the political system and political<br />
everyday life changed throughout the revolution?<br />
Since January 2011, there have been improvements<br />
in areas related to freedom of expression<br />
and freedom of association, accountability and<br />
political reform, including the establishment of<br />
an Independent Higher Authority for Elections<br />
which organized, supervised and monitored the<br />
entire electoral process of the election of the Constituent<br />
Assembly held on the 23rd of October. The<br />
OSCE Parliamentary Assembly deployed throughout<br />
the country its observation teams consisting<br />
of ninety parliamentarians, and was part of an<br />
instrumental solidarity move by the international<br />
community at a particularly important moment<br />
in the history of Tunisia.<br />
The first transparent and democratic election<br />
in my country brought about the first freely<br />
elected coalition government. The National Constituent<br />
Assembly (NCA) started drafting the new<br />
»Tunisia can<br />
and will rely on<br />
its own forces.<br />
Effective support<br />
from the<br />
international<br />
community is<br />
instrumental in<br />
order to bring<br />
the process to a<br />
successful end.<br />
«<br />
Mohamed<br />
Samir<br />
Koubaa<br />
constitution in close consultation with all the<br />
political trends and components of civil society<br />
on the basis of democracy, freedom and human<br />
rights.<br />
Which are the specific diplomatic challenges<br />
for you as an Ambassador?<br />
Austria is an important and friendly country<br />
and the bilateral cooperation is excellent. There<br />
is a strong political will to further strengthen<br />
and extend the scope of cooperation at all levels<br />
between Austria and Tunisia. Our common duty<br />
is to contribute to promote political concertation<br />
and further strengthen a win-win partnership.<br />
It was an important positive political message<br />
from Austria when His Excellency Mr. Spindelegger,<br />
Vice Chancellor and Minister of European and<br />
Foreign Affairs, made a statement on the 29th of<br />
January supporting the revolution in Tunisia and<br />
in November, congratulating the people of Tunisia<br />
for the democratic and transparent elections<br />
of the Constituent Assembly. He was on an official<br />
visit in Tunis the 15 and 16 of May <strong>2012</strong> leading an<br />
important high delegation.<br />
We are also looking forward to the upcoming<br />
visit to Tunis of H.E. Dr. Fischer, President of the<br />
Republic of Austria, who expressed on many occasions<br />
his support and commitment to contribute<br />
to the success of the democratic transition in Tunisia.<br />
Tunisia is committed to promote bilateral cooperation<br />
through inter alia the exchange of high<br />
level governmental and experts visits.<br />
In this context, the State Secretary for migration<br />
and Tunisians abroad was in Vienna in March<br />
and had a series of important meetings with several<br />
Austrian Government officials.<br />
Furthermore, the State Secretary for investment<br />
and international cooperation just paid an<br />
official visit to Vienna from 1- 4 April and explored<br />
ways and means to strengthen bilateral cooperation<br />
with high officials from the Foreign Ministry,<br />
the Ministry of Finance, Ministry of Transport,<br />
Innovation and Technology, Ministry of Social Affairs<br />
and the Kontrollbank’s Chairman, and gave<br />
a presentation at the WKO on the political social<br />
and economic environment in Tunisia as well as<br />
the initiatives to promote foreign development<br />
investments.<br />
In preparation for the visit of H.E. Mr. Spindelegger<br />
to Tunis, H.E. Dr. Abdouli State Secretary<br />
for European Affairs, was in Vienna from 11 to 14<br />
April <strong>2012</strong> and had a very useful and important<br />
meeting with H.E. Dr. Waldner, Austrian State Secretary<br />
for Foreign Affairs.<br />
We are very grateful for the kind invitation addressed<br />
by the President of the National Assembly,<br />
Mrs. Barbara Prammer to Mr. Mustapha Ben Jaafar,<br />
President of the National Constituent Assembly,<br />
to pay an official visit to Vienna. The ongoing<br />
preparations for this invitation will be finalized in<br />
the upcoming days.<br />
There is much we can share from Austria’s<br />
<strong>Society</strong> 1_<strong>2012</strong> | 51
tunesien<br />
botschafter<br />
Mohamed Samir Koubaa<br />
curriculum<br />
vitae<br />
H<br />
.E. Mohamed Samir<br />
Koubaa was born<br />
on December 4, 1955<br />
in Sfax, Tunisia. He studied<br />
at the Ecole Nationale<br />
d’Administration and at the<br />
Institut de Défense Nationale.<br />
From 2000-2011, he was<br />
representative at the United<br />
Nations Organization in<br />
Geneva. In 2011, he became<br />
Ambassador Extraordinary<br />
and Plenipotentiary to the<br />
Republic of Austria and<br />
Permanent Representative<br />
to the UNO in Vienna.<br />
experience and expertise in<br />
particular in the areas of water<br />
sanitation and recycling,<br />
infrastructure, renewable energy<br />
and equitable regional<br />
development and decentralization<br />
structure. About twenty<br />
Austrian enterprises are based<br />
in Tunisia and I am convinced<br />
that there are certainly more<br />
opportunities for win-win partnerships<br />
and joint public and/<br />
or private ventures. In this regard,<br />
we are looking forward to<br />
the early establishment of the<br />
bilateral Business Council and<br />
the reopening of the based Austrian<br />
Trade representative in<br />
Tunis in order to boost bilateral<br />
trade.<br />
What are the challenges<br />
Tunisia is facing?<br />
Challenges that threaten<br />
prosperity, stability, democracy<br />
and the full enjoyment of human<br />
rights and fundamental<br />
freedom do not recognize borders,<br />
nationalities or regions.<br />
Tunisia now stands at the<br />
crossroads with great assets<br />
and large opportunities but<br />
also facing numerous challenges.<br />
The political challenge is<br />
that the democratic transition<br />
has to succeed. The economic<br />
»The political challenge<br />
is that the<br />
democratic transition<br />
has to succeed.<br />
The economic challenge<br />
is to avoid<br />
the vicious circle of<br />
poverty and rising<br />
unemployment.<br />
«<br />
Mohamed<br />
Samir<br />
Koubaa<br />
challenge is to avoid the vicious<br />
circle of poverty and rising<br />
unemployment which would<br />
fuel discontent and disappointments.<br />
Ultimately, the transition<br />
will be successful only if<br />
economic progress occurs.<br />
Efforts are being deployed in<br />
order to reassure our partners,<br />
keep a balance between management<br />
of social expectations<br />
on the one hand, and the macro-economic<br />
and budget stability<br />
on the other, not to mention<br />
the steps to solve unemployment,<br />
re-energize the economy,<br />
narrow regional disparities and<br />
reduce poverty.<br />
The aim of the Tunisian Government<br />
is to cope with the<br />
decline in key economic sectors<br />
such as tourism, trade and<br />
meet immediate challenges<br />
in terms of budget assistance<br />
and support to regions and<br />
employment while keeping the<br />
country‘s economic and social<br />
balances, establish better governance,<br />
speed up local infrastructure<br />
development, develop<br />
human resources, secure integration<br />
into international markets<br />
and reform the financial<br />
sector, promote programmes of<br />
exchange and access to knowledge<br />
for youth and a mobility<br />
partnership aimed notably at<br />
students, teachers, researchers<br />
and businessmen and businesswomen<br />
as well as securing access<br />
to markets through deeper<br />
and global integration with the<br />
European Union as part of advanced<br />
status and partnership<br />
and free trade agreements with<br />
the other member state. •<br />
52 | <strong>Society</strong> 1_<strong>2012</strong>
Tunesien<br />
Tourismus<br />
Tunesien: Gestern –<br />
heute – morgen<br />
Interview mit dem Direktor des tunesischen<br />
Fremdenverkehrsbüros Mohamad Boujdaria über<br />
wachsende Touristenzahlen und die Wende zum<br />
Luxustourismus.<br />
Interview: <strong>Society</strong><br />
»Wir gehen davon<br />
aus, dass<br />
wir Ende des<br />
Jahres <strong>2012</strong><br />
wieder am<br />
Niveau von<br />
2010 sein<br />
werden.<br />
«<br />
Mohamad<br />
Boujdaria<br />
Welchen wirtschaftlichen<br />
Stellenwert hat<br />
der Tourismus für Tunesien?<br />
Der Tourismus stellt<br />
ca. sieben Prozent des<br />
BIP dar. Ungefähr 400.000 Menschen sind direkt<br />
oder indirekt im Tourismus beschäftigt. Der Tourismus<br />
ist insofern der zweitwichtigste Exportwirtschaftszweig<br />
nach der Landwirtschaft, er<br />
bringt nämlich drei Milliarden Dinar, was 1,5 Milliarden<br />
Euro entspricht.<br />
Wie hat sich der Arabische Frühling auf<br />
den Tourismus ausgewirkt?<br />
Der Einfluss war natürlich katastrophal. In Ziffern<br />
ausgedrückt bedeutet das rund fünfzig Prozent<br />
Rückgang in den Tourismuszahlen, konkret<br />
für Österreich: 2011 sind 25.000 Touristen nach<br />
Tunesien gereist, 2010 waren es noch doppelt so<br />
viele. Die Entwicklung zeigt aber eine steigende<br />
Tendenz und wir gehen davon aus, dass wir Ende<br />
des Jahres <strong>2012</strong> wieder am Niveau von 2010 sind.<br />
Für uns ist das unter anderem messbar an den<br />
größten Reiseveranstaltern Österreichs, die komplett<br />
ausgebucht sind und Zusatzflüge einschieben<br />
müssen. Die Meinung der Menschen und der<br />
Medien wird wieder eine bessere. Entscheidend<br />
ist, dass sich die Situation im Land nach so kurzer<br />
Zeit wieder stabilisiert hat.<br />
Wie sicher ist die Situation für Touristen in<br />
Tunesien gerade?<br />
Tatsache ist, dass seit 14. Jänner des vorherigen<br />
Jahres nie ein Tourist zu Schaden gekommen ist.<br />
Die Sicherheit von Touristen war zu keinem Zeitpunkt<br />
beeinträchtigt. Wir selbst haben dafür gesorgt,<br />
dass Medien von Jänner bis jetzt zweimal<br />
pro Monat kreuz und quer durch Tunesien reisen<br />
und sich selbst davon überzeugen konnten, dass<br />
die Sicherheit für Touristen und die Bevölkerung<br />
absolut gewährleistet ist.<br />
Wie gut ist Tunis touristisch erschlossen?<br />
In Tunis ist hauptsächlich von Kongresstourismus<br />
die Rede, aber es entwickelt sich auf jeden<br />
Fall zu einer sehr interessanten Destination für<br />
Kulturtourismus, z. B. als „Wochenende in Tunis“.<br />
So wie jede Hauptstadt hat auch Tunis von allem<br />
etwas: die Altstadt mit einer Medina aus dem 9.<br />
Jahrhundert und der moderne Teil, mit Architektur<br />
aus der französischen Kolonialzeit. Sehr<br />
schöne Bauwerke auf der Prunkstraße „avenue<br />
Bourghiba“. All das macht Tunis zu einer sehr attraktiven<br />
Städtedestination.<br />
Neben dem „All-Inclusive“-Tourismus gibt<br />
es nun auch Luxusprojekte wie den Yachthafen<br />
„Marina Bizerte“ und kulturelle Veranstaltungen<br />
wie „Jazz á Carthage“. Wieso liegt das<br />
Augenmerk verstärkt auf dieser Nische?<br />
Es soll eine Wende in Richtung „nachhaltigem<br />
Tourismus für anspruchsvolle Gäste“ eingeleitet<br />
werden. Leider hat Tunesien bisher zu sehr auf<br />
den günstigen „All-Inclusive-Tourismus“ gebaut.<br />
Diese Form des Tourismus bringt zwar viele Besucher,<br />
die jedoch sehr wenig Geld in Tunesien<br />
lassen. Der Trend geht zu mehr Qualität, wobei<br />
das Preis-Leistungsverhältnis sowohl für den Kunden<br />
als auch für den tunesischen Hotelier passen<br />
muss. Besonderen Schwerpunkt legt man dabei<br />
auf hochwertige Gastronomie, exzellenten Service<br />
und ein attraktives Freizeitangebot. Mit Produkten<br />
wie Golf und Thalasso versucht Tunesien<br />
schon seit einigen Jahren zu punkten. Der neue<br />
Tourismusminister Elyas Fakhfakh plant weitere<br />
zehn Golfplätze in den kommenden Jahren und<br />
setzt auf intensive Verbesserung der touristischen<br />
Infrastrukturen im ganzen Land. So entstehen<br />
jetzt z. B. Ökoresorts, wie das „Ksar Ezzit“ wo man<br />
landestypisch wohnen kann und mit tunesischen<br />
Bio-Produkten verwöhnt wird. Auch gibt es immer<br />
mehr Privatunterkünfte, die eine individuelle Klientel<br />
ansprechen und somit eine Alternative zum<br />
Pauschaltourismus bieten. Auf diesem Weg soll<br />
auch das Landesinnere Tunesiens entdeckt werden<br />
und den auch den weniger bekannten Regionen<br />
Devisen einbringen.<br />
<br />
Curriculum<br />
Vitae<br />
Mohamad Boujdaria<br />
Geb. am 20. Februar 1966<br />
in Kairouan<br />
Verheiratet, 2 Töchter<br />
1994: Universität Tunis -<br />
Studium „Wirtschaft und<br />
internationale Beziehungen“<br />
1994-1999: ONTT Tunis<br />
Département Marketing et<br />
Communication (Tunis)<br />
1999-2002 : Stellvertretender<br />
Direktor ONTT Zurich<br />
(Schweiz)<br />
2002-2004 : Direktor ONTT<br />
Zurich (Schweiz)<br />
2004-2009: Tourismusdirektor<br />
für die Region Mahdia<br />
(Tunesien)<br />
2009-2011: Direktor ONTT<br />
Frankfurt (Deutschland)<br />
Seit Oktober 2011: Direktor<br />
ONTT Wien (Österreich) für<br />
Österreich, Ungarn, Serbien,<br />
Kroatien und Slowenien<br />
<strong>Society</strong> 1_<strong>2012</strong> | 53
Tunesien<br />
Interview<br />
Reliable and cooperative<br />
partners<br />
David Latin, Senior Vice President for the North African and<br />
Offshore activities of OMV, talks about the OMV engagement in<br />
Tunisia, current projects and the new situation in Tunisia since<br />
the revolution.<br />
Interview: SOCIETY<br />
Which role does<br />
Tunisia play<br />
in the exploration<br />
and production<br />
portfolio<br />
of OMV?<br />
OMV currently holds nine production<br />
concessions in Tunisia.<br />
In the last eight years, OMV has contributed<br />
significantly to Tunisia through<br />
paying government taxes and investing<br />
more than 500 million Euros. OMV Tunisia<br />
is rapidly investing to become one of<br />
the largest exploration and production<br />
companies in the country. Around 700<br />
million Euros are considered for the next<br />
five years. OMV is committed to further<br />
invest into the development of resources<br />
particularly in South Tunisia to increase<br />
production levels and extend the reserve<br />
base.<br />
What are your future plans?<br />
Currently, OMV produces 12,000<br />
barrels of oil equivalent per day (net).<br />
Through improved recovery from producing<br />
assets and by bringing new exploration<br />
discoveries on stream we envisage<br />
very significantly an increased production<br />
by 2015. All activities will naturally boost<br />
opportunities for employment and peaking<br />
during the project execution.<br />
Thus, OMV is building up a local capability<br />
in Tunisia and therefore developing<br />
its Tunisian staff for national and international<br />
assignments. So we were able<br />
to bring 17 Tunisian graduates onto our<br />
global graduate development programme<br />
in 2011.<br />
What is the status of the South Tunisian<br />
Gas Project?<br />
OMV is a founding member of the<br />
South Tunisian Gas Project (STGP) which<br />
will provide access for new gas developments<br />
in southern Tunisia to the local<br />
market by transporting gas from the<br />
south to Ghabes. It will contribute to cover<br />
about twenty percent of Tunisia’s gas<br />
demand and therefore help to significantly<br />
reduce dependency on gas and propane<br />
imports.<br />
OMV’s Nawara Development is the<br />
most important single upstream gas provider<br />
to STGP. Its concession was granted<br />
to OMV in February 2010 and already resulted<br />
in nine successful gas/condensate<br />
discovery wells there.<br />
What about the OMV history in Tunisia?<br />
How did it all start?<br />
Tunisia has been an important part in<br />
the history of OMV since our entry in the<br />
early 1970s. Since then OMV Tunisia has<br />
significantly strengthened its position<br />
through a number of acquisitions. The<br />
largest of these was made in 2011 when<br />
the company acquired the Tunisian Exploration<br />
& Production businesses of Pioneer<br />
and Medco. Currently OMV has interest<br />
in six exploration permits and holds<br />
nine production concessions, being underpinned<br />
by a reliable partnership with<br />
54 | <strong>Society</strong> 1_<strong>2012</strong>
Tunesien<br />
Interview<br />
Foto: OMV<br />
the state oil company ETAP and<br />
well founded relationship to<br />
the Tunisian authorities.<br />
We build on long term presence<br />
in Tunisia by further<br />
strengthening the good relations<br />
in the country and investing<br />
significantly in order to increase<br />
activity and production.<br />
OMV recently renewed its<br />
strategy: its strategic priority is<br />
the growth of its international<br />
exploration and production<br />
business by increased exploration,<br />
development of discoveries<br />
and targeted acquisitions.<br />
The implementation of this<br />
strategy entails significant investment,<br />
which will support<br />
the economy of Tunisia and<br />
aims to increase the energy independence.<br />
What has changed in Tunisia<br />
since the revolution?<br />
OMV, like other IOCs, followed<br />
the events first with anxiety<br />
and soon after with a sense<br />
of relief and added confidence<br />
in the country, its people and<br />
the Tunisian business environment.<br />
Tunisia’s Jasmin Revolution<br />
in December 2010 was the<br />
»OMV followed<br />
the events with<br />
anxiety but<br />
soon after with<br />
a sense of relief.<br />
We really<br />
have to appreciate<br />
the pace in<br />
which Tunisia<br />
moved towards<br />
normalization.<br />
«<br />
David Latin<br />
curriculum<br />
vitae<br />
ince July 2011 David<br />
Latin has been Senior<br />
SVice President of OMV<br />
accountable for the E&P<br />
business in North Africa,<br />
UK, Norway, New Zealand<br />
and Australia. Prior to this<br />
he worked for BP for almost<br />
twenty years and for the<br />
last ten years as General<br />
Manager and then Vice<br />
President in various roles<br />
including Major Projects,<br />
Subsurface, Technology, IT<br />
and the North Sea Business.<br />
Before moving into leadership<br />
positions with BP he<br />
worked as a Geologist and<br />
then a Reservoir Engineer<br />
in Vietnam, Venezuela and<br />
West of Shetlands and<br />
UK North Sea. As for his<br />
academic background, he<br />
holds a PhD in Geology<br />
& Geophysics from the<br />
University of Edinburgh and<br />
worked for several years in<br />
Post Doctoral Research at<br />
Cambridge University. He is<br />
married with three young<br />
daughters.<br />
blossom of the Arab Spring.<br />
Being the first country to gain<br />
control over the post-revolution<br />
era, Tunisia managed to hold<br />
successful democratic elections<br />
on 23rd of October 2011 for the<br />
first time.<br />
ETAP and the Tunisian government<br />
are reliable and cooperative<br />
partners for OMV in the<br />
post-revolution era. We really<br />
have to appreciate the pace in<br />
which Tunisia moved towards<br />
normalization.<br />
Which role does “Corporate<br />
Social Responsibility”<br />
play in your activities in Tunisia?<br />
OMV actively supports development<br />
in the regions where<br />
we operate by making substantial<br />
investments in community<br />
projects to promote education,<br />
health, and environmental protection<br />
in our sphere of influence.<br />
As part of our investment<br />
programs, OMV is committed<br />
to maximise local content in order<br />
to create jobs and retain industry<br />
knowledge in Tunisia by<br />
awarding contracts to Tunisian<br />
vendors when technically and<br />
commercially competitive. We<br />
support the start up of small local<br />
businesses to service the oil<br />
industry. After having created<br />
numerous new jobs OMV Tunisia<br />
is now amongst the largest<br />
employers in Tunisia’s oil & gas<br />
industry.<br />
OMV is further dedicated to<br />
developing Tunisian talent in<br />
OMV’s Academy program. Currently,<br />
approximately 20 Tunisians<br />
are in this program for<br />
various disciplines required in<br />
oil and gas field developments<br />
and operations. These engineers<br />
will provide a skill pool<br />
for the future growth of OMV<br />
and on the long run also for the<br />
whole Tunisian oil industry.<br />
Following a social baseline<br />
study, OMV Tunisia initiated<br />
an irrigation project in the area<br />
of Remada, which will provide<br />
several work places for the local<br />
community. With the drilling<br />
of a fresh water well local<br />
farmers will be able to generate<br />
income by cultivating land for<br />
fruits and vegetables.<br />
•<br />
Facts<br />
OMV<br />
With Group sales of EUR<br />
34.05 bn and a workforce<br />
of 29,800 employees in<br />
2011, OMV Aktiengesellschaft<br />
is one of Austria’s<br />
largest listed industrial<br />
companies. It is active in<br />
more than 30 countries<br />
worldwide in the three<br />
business areas of Exploration<br />
& Production, Gas<br />
& Power and Refining &<br />
Marketing.<br />
OMV has a worldwide production<br />
of around 288,000<br />
barrels of oil equivalent per<br />
day in 2011.<br />
Facts<br />
OMV in<br />
Tunisia<br />
OMV first became active in<br />
Tunisia in the early 1970s.<br />
The acquisition of the<br />
international E&P activities<br />
of Preussag in 2003 gave<br />
OMV access to several oil<br />
fields in the Gulf of Gabes,<br />
both onshore and offshore.<br />
Thereafter, OMV started a<br />
large exploration campaign<br />
in the south of the country,<br />
which led to gas-condensate<br />
discoveries, including<br />
the Nawara field in 2006.<br />
In February 2011, OMV<br />
concluded the acquisition<br />
of the Tunisian Exploration<br />
and Production (E&P)<br />
subsidiaries of Pioneer<br />
Natural Resources in the<br />
south of the country. The<br />
transaction increased existing<br />
production and added<br />
significant exploration<br />
and development upside.<br />
Furthermore, it offers substantial<br />
operational synergy<br />
potential given adjacency<br />
to OMV’s existing Tunisian<br />
assets. OMV currently has<br />
interests in six exploration<br />
and nine production<br />
licenses in Tunisia. The current<br />
production in Tunisia<br />
amounts to approximately<br />
12,000 boe/d.<br />
<strong>Society</strong> 1_<strong>2012</strong> | 55
tunesien<br />
wirtschaft<br />
Die tunesische Stadt Bizerte<br />
blickt auf eine dreitausendjährige<br />
Geschichte<br />
zurück. Dort entsteht<br />
derzeit eines der größten<br />
Yachthafenprojekte im<br />
Mittelmeer – die Marina Bizerte. Dieses<br />
Projekt gliedert sich in die drei Bereiche<br />
Yachthafen, Hafenpromenade und Residenz.<br />
Es wird in Zusammenarbeit mit der<br />
belgischen CFE-Gruppe, einer Tochter des<br />
Unternehmensverbundes VINCI Construction,<br />
entwickelt. Sie ist sowohl Ankeraktionär<br />
als auch mit der Bauausführung der<br />
Wohnanlage und der Hafenpromenade<br />
beauftragt. Für CFE ist das Projekt außerdem<br />
ein zugkräftiges Element für den<br />
Boots- und Segelsport.<br />
Der Hafen liegt im Schutz hundertjähriger<br />
Wellenbrecher, welche durch zwei<br />
neue Hafendämme verstärkt wurden.<br />
Diese wurden von der italienischen Firma<br />
VippLavori SPA gebaut, einem der führenden<br />
Wasser- und Hafenbauunternehmen.<br />
Die Marina Bizerte wird mit dem Umweltlabel<br />
„Pavillon bleu“ ausgezeichnet.<br />
•<br />
Ein touristisches Luxussegment<br />
„Wie wir wissen, ist das Luxussegment<br />
auch in den Jahren der Krise kontinuierlich<br />
gewachsen. Sämtliche Häfen im<br />
Mittelmeer sind hoffnungslos überfüllt“,<br />
erzählt Christophe Lacote, Marketingdirektor<br />
des Yachthafenprojektes und<br />
schwärmt über das Potenzial des 120-Millionen-Euro-Unternehmens:<br />
„Nur wenige<br />
Seestunden von Ibiza, Sizilien und Sardinien<br />
bieten wir 800 Liegeplätze von sechs bis<br />
110 Meter Länge, 33 Liegeplätze für Superjachten<br />
zwischen 35 und 70 Metern sowie<br />
neun Liegeplätze Jachten ab 110 Meter.“<br />
•<br />
Die Promenade<br />
Die Marina Bizerte soll im nächsten<br />
Jahr fertig sein und neben den Stellplätzen,<br />
dem Werftservice und billigen<br />
Tankmöglichkeiten auch einen Apartmentkomplex<br />
und zahlreiche Shops für<br />
Besucher bieten. So wird die 800 Meter<br />
lange Hafenpromenade eine Vielzahl<br />
von Geschäften, Boutiquen, Restaurants,<br />
Pubs, eine Lounge, eine Kunstgalerie und<br />
speziell auf Skipper zugeschnittene Serviceeinrichtungen<br />
anbieten. Besondere<br />
Highlights sind der Yacht-Club und ein<br />
2000 Quadratmeter großes Freizeitzentrum<br />
mit Schwimmbad, Fitnessstudio und<br />
Kinderhort. Für zusätzliche Deviseneinkünfte<br />
sollen Regatten sorgen.<br />
Info<br />
www.marinabizerte.com<br />
Die Bucht von Bizerte, wo nächstes Jahr der<br />
luxuriöse Yachthafen eröffnet wird<br />
Eines der größten<br />
Yachthafenprojekte<br />
im Mittelmeer<br />
An der Nordküste Tunesiens laden seit<br />
Jahren malerische Buchten mit türkisblauem<br />
Wasser Freizeitskipper ein, dort<br />
vor Anker zu gehen und die unberührte<br />
Natur zu genießen. Der neue Yachthafen<br />
„Marina Bizerte“, der nächstes Jahr eröffnet<br />
wird, soll das Angebot an sicheren<br />
Liegeplätzen erweitern und noch mehr<br />
Freizeitsegler anziehen.<br />
Text: <strong>Society</strong><br />
Bauarbeiten für die Shops und<br />
das Freizeitzentrum<br />
Der malerische alte Hafen von Bizerte<br />
56 | <strong>Society</strong> 1_<strong>2012</strong>
Tunesien nach dem<br />
Frühling<br />
Ulrike Straka von der Außenwirtschaft Österreich<br />
im Interview über wachsenden Handel mit<br />
Tunesien und Investitions-Chancen.<br />
Interview: <strong>Society</strong><br />
Der österreichische Außenhandel<br />
mit Tunesien wächst in den<br />
letzten Jahren konstant, auch<br />
2011 trotz der Revolution. Wie<br />
kommt das?<br />
Das stimmt, die österreichischen Exporte sind<br />
seit 2009 im Schnitt um zehn Prozent pro Jahr<br />
gestiegen. Aber auch die Importe aus Tunesien<br />
haben zugenommen. Bei einem Handelsvolumen<br />
von 220 Millionen Euro im Jahr 2011 hat Österreich<br />
ein leichtes Handelsbilanzdefizit mit Tunesien.<br />
Das Land unterscheidet sich von seinen<br />
nordafrikanischen Nachbarn durch ein wichtiges<br />
Merkmal: Der gegenseitige Handel mit Österreich<br />
– wie mit der EU allgemein – fußt zu einem beträchtlichen<br />
Teil auf Lohnveredelung. Österreichische<br />
Firmen lassen in Tunesien im off-shore<br />
Bereich fertigen, vor allem Bekleidung und elektrotechnische<br />
und elektronische Komponenten.<br />
Partnerschaften dieser Art sind wenig störanfällig,<br />
und das ist auch der Hauptgrund, warum sich<br />
der österreichisch-tunesische Handel trotz Revolution<br />
2011 weiter steigern konnte. Tunesien hat gut<br />
ausgebildete Arbeitskräfte und bietet sich für Investitionen<br />
an. Es ist zu einem wichtigen Standort<br />
für die Automotive-Zulieferindustrie, und insbesondere<br />
für die Kabelbaumproduktion geworden.<br />
Was ist in Tunesien für österreichische Firmen<br />
nach der Revolution anders als vorher?<br />
So begrüßenswert die neue Meinungsfreiheit<br />
auch ist, das Empowerment der Bevölkerung und<br />
der Arbeiterschaft hat auch negative Auswirkungen.<br />
Neben Streiks gibt es zahllose Betriebsblockaden<br />
durch Außenstehende, die eingestellt werden<br />
wollen. Große Teile der Phosphatindustrie und<br />
einige Unternehmen der Öl- und Gasproduktion<br />
sind dadurch gelähmt, und Tunesien hat dadurch<br />
täglich erhebliche Einbußen beim Export.<br />
Problematisch ist, dass die Behörden nicht oder<br />
nur halbherzig einschreiten. Derzeit arbeitet die<br />
im Oktober 2011 gewählte verfassungsgebende<br />
Versammlung eine neue Verfassung aus. Im kommenden<br />
März sollen auf dieser Basis Wahlen stattfinden.<br />
Vorher möchte sich niemand durch hartes<br />
Durchgreifen unbeliebt machen. Auch österreichische<br />
und andere europäische Unternehmen<br />
sind betroffen. Die Tunesier dürfen ihr gutes Investitionsklima<br />
nicht aufs Spiel setzen - Verständnis<br />
ist keine wirtschaftliche Kategorie.<br />
In welchen Bereichen sehen Sie Chancen für<br />
österreichische Firmen?<br />
Neben den erwähnten Branchen Schienenverkehr<br />
und Wasserwirtschaft entwickelt sich der<br />
Markt für erneuerbare Energien gut. Tunesien produziert<br />
zu wenig Erdöl und Erdgas, sodass es Energieträger<br />
importieren und subventionieren muss.<br />
Das belastet das ohnehin angespannte Budget,<br />
weshalb die Tunesier auf erneuerbare Energie großen<br />
Wert legen. Aber auch hier ist der staatliche<br />
Haushalt gefordert, Subventionen für private Anwender<br />
bereitzustellen. Für Anlagen zur Energieerzeugung<br />
aus Erneuerbaren könnten die bisher<br />
wenig in Anspruch genommenen österreichischen<br />
Softloans ausgenützt werden, wie das Spanien<br />
beim Bau von Windkraftanlagen vorgemacht hat.<br />
Für die Bauwirtschaft wird es vermutlich ab 2013<br />
größere Aufträge geben, wenn nach den Wahlen<br />
eine neue Regierung im Amt ist: Internationale Finanzinstitutionen<br />
haben die Finanzierung für Infrastrukturprojekte<br />
(u. a. Projekte in Straßenbau,<br />
Energiewirtschaft, Wasserwirtschaft) zugesagt.<br />
Tunesische Unternehmen haben auch am Wiederaufbaugeschäft<br />
in Libyen teil. Ein Anbahnen<br />
von Geschäften in Libyen etwa über tunesische<br />
Planungsbüros ist überlegenswert. Im Gesundheitssektor<br />
bietet Tunesien einerseits Lieferchancen<br />
(mobile Krankenhäuser, Geräte, Verbrauchsgüter)<br />
und will sich andererseits als Dienstleister<br />
für medizinische Dienstleistungen und Pflege<br />
platzieren. Der tunesische Tourismussektor ist<br />
stark verschuldet und kämpft mit Rückgängen<br />
um die dreißig Prozent, hier gibt es derzeit nur<br />
vereinzelt Aussicht auf Zusammenarbeit.<br />
Hinweis<br />
Die Wirtschaftsmission Maghreb führt Sie am<br />
17. Oktober <strong>2012</strong> zu Ihren Gesprächsterminen<br />
nach Tunis.<br />
Infos unter http://wko.at/awo/tn<br />
•<br />
tunesien<br />
wirtschaft<br />
»Die tunesischen<br />
Exporte<br />
sind 2011 trotz<br />
der Revolution<br />
gestiegen – das<br />
Zauberwort<br />
heißt Lohnveredelung.<br />
«<br />
Ulrike<br />
Straka<br />
curriculum<br />
vitae<br />
U<br />
Ulrike Straka<br />
lrike Straka wurde<br />
am 25. Juni 1970 in<br />
Feldbach geboren.<br />
Die Juristin ist seit 1998 in<br />
der AWO und war zunächst<br />
in Neu Delhi, Kiew und Sarajevo<br />
tätig, bevor sie die Leitung<br />
des Außenwirtschafts<br />
Centers Algier übernahm.<br />
Sie betreut österreichische<br />
Firmen am algerischen und<br />
tunesischen Markt. DI Sami<br />
Ben Ayed leitet das Außenwirtschaftsbüro<br />
der AWO<br />
in Tunis.<br />
<strong>Society</strong> 1_<strong>2012</strong> | 57
Tunesien<br />
Wirtschaft<br />
Tunesien, vor zwei Jahren<br />
noch ein beliebtes Touristenziel<br />
und Boom-Land<br />
bei ausländischen Investitionen,<br />
hat in diesen<br />
beiden Bereichen infolge<br />
der Revolution einen schweren Dämpfer<br />
hinnehmen müssen. Reisebüros, Hotelbetreiber<br />
und Geschäftsleute hoffen diesen<br />
Sommer auf höhere Besucherzahlen als<br />
im Vorjahr. Der Tourismus betrug 2010 in<br />
Tunesien 6 Prozent des BIP, wohingegen<br />
2011 die Besucherzahlen um ca. 35 Prozent<br />
zurückgingen. Durch die wieder eingekehrte<br />
Ruhe und die erfolgreich durchgeführten<br />
ersten demokratischen Wahlen<br />
im Oktober 2011 wächst das Vertrauen der<br />
Touristen langsam wieder.<br />
Die rein ausländischen Neuinvestitionen<br />
sind im Revolutionsjahr 2011 um<br />
dreißig Prozent zurückgegangen. Viele<br />
Unternehmen haben das Land sogar verlassen.<br />
Generell wird bei Investitionen<br />
derzeit Zurückhaltung geübt und abgewartet,<br />
was die politische Entwicklung<br />
bringen wird.<br />
Die zur Umsetzung seiner Wirtschaftspläne<br />
notwendige finanzielle Unterstützung<br />
bekommt Tunesien u. a. von der EIB,<br />
EU, Weltbank und der Afrikanischen Entwicklungsbank,<br />
die insgesamt 2,47 Mrd.<br />
Euro zur Verfügung gestellt haben. Neue<br />
Projekte wie der Ausbau des Straßennetzes<br />
und des Schienenverkehrs sowie das<br />
Umstellen von Anteilen des Stromverbrauchs<br />
auf alternative Energien (derzeit<br />
kommen 95,5% der Energie aus fossilen<br />
Kraftstoffen) bieten gute Investitionsgelegenheiten<br />
und sollen Touristen sowie<br />
potentielle Anleger anlocken. Trotz der finanziellen<br />
Rückgänge im letzten Jahr, begleitet<br />
von einigen wirtschaftlichen und<br />
sozialen Problemen, bleibt Tunesien das<br />
wettbewerbsfähigste Land Afrikas, und<br />
befindet sich in einer guten Ausgangslage<br />
für weiteres Wachstum.<br />
•<br />
Historische Trends<br />
Anfang der 70er Jahre begann der<br />
langsame wirtschaftliche Aufstieg Tunesiens<br />
mit moderaten Modernisierungsmaßnahmen<br />
unter dem damaligen Präsidenten<br />
Habib Bourguiba. Es war jedoch<br />
sein Nachfolger Zine El Abidine Ben Ali,<br />
der 1986 eine breite Wirtschaftsreform<br />
einleitete. Über die nächsten Jahrzehnte<br />
wurden die Tourismusinfrastruktur ausgebaut,<br />
der Markt diversifiziert, mehr als<br />
150 staatliche Konzerne privatisiert und<br />
auch in Bildung und das Gesundheitswesen<br />
investiert. Parallel dazu verfolgte Ben<br />
Alis Regierungspartei, die RCD, die Libe-<br />
Tausende Spiegel werden das Sonnenlicht im<br />
solarthermischen Kraftwerk TuNur bündeln<br />
und 2 Gigawatt Strom erzeugen.<br />
Das Jahr eins nach<br />
der Revolution<br />
Tunesien ist trotz der Schwierigkeiten<br />
im Jahr eins nach der Revolution immer<br />
noch das wettbewerbsfähigste Land<br />
Afrikas. Investitionen in die Infrastruktur<br />
und Handelserleichterungen sollen das<br />
Land in eine gute Zukunft führen.<br />
Text: SOCIETY<br />
ralisierung des Außenhandels: Tunesien<br />
wurde 1990 Mitglied des GATT und später<br />
der WTO, setzte auf Umwandlung in eine<br />
freie Marktwirtschaft und stärkeren Handel<br />
mit der EU. Im Zeitraum von 1986 bis<br />
2011 wuchs das BIP von 6,9 Mrd. auf 35,27<br />
Mrd. Euro. Das Reformprogramm, welches<br />
unter dem Schutzschirm der WTO<br />
stand, wurde international als Erfolgsbeispiel<br />
wahrgenommen. Allerdings war dieser<br />
Wandel von politischer Unfreiheit und<br />
stark verbreiteter Korruption begleitet.<br />
Eines der Hauptziele des neuen Tunesien<br />
ist es, die in der Vergangenheit erreichten<br />
wirtschaftlichen Errungenschaften mit<br />
den geplanten Verbesserungen auf sozialer<br />
und politischer Ebene zu vereinen.<br />
•<br />
Folgen des Umbruchs<br />
Von den Revolutionen im eigenen<br />
Land aber auch in Libyen sind vor allem<br />
58 | <strong>Society</strong> 1_<strong>2012</strong>
Tunesien<br />
Wirtschaft<br />
die kleinen und mittleren Unternehmen<br />
betroffen, die hohe<br />
Geschäftsausfälle zu beklagen<br />
haben. Der wichtige libysche<br />
Absatzmarkt und libysche Touristen<br />
sind vollständig ausgefallen.<br />
Arbeiterproteste und<br />
Streiks, in denen höhere Löhne,<br />
Rücktritte von Geschäftsinhabern<br />
mit Kontakten zur alten<br />
Regierungspartei und bessere<br />
Arbeitsbedingungen gefordert<br />
werden, stehen an der Tagesordnung.<br />
Auf politischer Ebene wurde<br />
das System nach vermehrten<br />
Protestaktionen fast vollständig<br />
von Profiteuren des ehemaligen<br />
Regimes gesäubert, in der Wirtschaft<br />
nur teilweise. Es wurden<br />
gegen einige Familienmitglieder<br />
Ben Alis und seiner Frau,<br />
denen beträchtliche Anteile<br />
an der tunesischen Wirtschaft<br />
gehören, Strafverfahren wegen<br />
Korruption eingeleitet. Probleme<br />
im Staatshaushalt entstanden<br />
durch den hohen Ölpreis,<br />
der nun aus sozialen Gründen<br />
stärker subventioniert werden<br />
muss.<br />
•<br />
Erneuerbare Energien<br />
Die DESERTEC-Foundation<br />
ist eine weltweite Initiative,<br />
die die Erzeugung nachhaltigen<br />
Stroms aus erneubaren<br />
Energien unterstützt und koordiniert.<br />
Eine besondere Rolle<br />
spielen dabei die sonnenreichen<br />
Wüstengegenden Nordafrikas,<br />
wo solarthermische<br />
Kraftwerke sauberen Strom<br />
erzeugen können, der mittels<br />
Hochspannungs-Gleichstrom-<br />
Übertragung (HGÜ) bis nach<br />
Europa transportiert werden<br />
kann. Solarthermische Kraftwerke<br />
bündeln mit Spiegeln die<br />
Sonnenhitze und treiben damit<br />
Dampfturbinen zur Stromerzeugung<br />
an. Die Hitze kann in<br />
Flüssigsalztanks sogar für die<br />
Stromerzeugung bei Nacht zwischengespeichert<br />
werden.<br />
DESERTEC hat vor kurzem<br />
angekündigt, dass das erste<br />
solarthermische Kraftwerk in<br />
Tunesien unter dem Projektnamen<br />
TuNur ab 2014 gebaut werden<br />
wird. Die Projektentwickler<br />
sind die britische Nur Energie<br />
und tunesische Partner unter<br />
der Leitung von Top Oilfield<br />
Services. Gleichzeitig mit dem<br />
Kraftwerk soll ein verlustarmes<br />
Unterseekabel nach Italien verlegt<br />
werden. Bis zu 700.000 europäische<br />
Haushalte sollen mit<br />
Wüstenstrom versorgt werden<br />
können. Die Investitionen sollen<br />
auch Tunesien direkt zugutekommen:<br />
20.000 Arbeitsplätze<br />
werden damit geschaffen.<br />
•<br />
Handel mit Österreich<br />
Der Handel zwischen Österreich<br />
und Tunesien ist trotz der<br />
schwierigen Bedingungen stark<br />
gestiegen. Die österreichischen<br />
Exporte sind um mehr als zehn<br />
Prozent gestiegen, die tunesischen<br />
Exporte nach Österreich<br />
sogar um mehr als fünfzig Prozent.<br />
Bei den österreichischen<br />
Exporten hat vor allem der Anteil<br />
an Maschinen, Ersatzteilen<br />
und Leder stark zugelegt. Bei<br />
den tunesischen Exporten sind<br />
es elektrotechnische Waren,<br />
Bekleidung, Glasfasern und<br />
Früchte. Außerdem wurden<br />
erstmals Erdgaskondensate<br />
nach Österreich ausgeführt.<br />
(Quelle: AWO, März <strong>2012</strong>)<br />
•<br />
Zukunftsaussichten<br />
Laut dem World Global Competitiveness<br />
Report 2011-<strong>2012</strong><br />
des World Economic Forum behält<br />
Tunesien trotz der schwierigen<br />
Übergangsphase mit dem<br />
40. Platz den Rang des wettbewerbsfähigsten<br />
afrikanischen<br />
Landes. Die Übergangsregierung,<br />
die bis zur Ausarbeitung<br />
einer neuen Verfassung im Amt<br />
sein wird, setzt viel daran, Touristen<br />
und ausländische Investoren<br />
nicht zu verschrecken.<br />
Die Zusammenarbeit mit der<br />
EU wird noch weiter verstärkt.<br />
Ein erweitertes Assoziierungsabkommen<br />
wird derzeit verhandelt.<br />
In diesem Zusammenhang<br />
sollen die Regelungen für den<br />
Dienstleistungsbereich, den Kapitalverkehr<br />
und für Direktinvestitionen<br />
gelockert werden.<br />
Die Beseitigung einiger indirekt<br />
korruptionsfördernder und veralteter<br />
Gesetze wird ebenfalls<br />
angestrebt. Nicht zuletzt bieten<br />
erneuerbare Energien eine Möglichkeit<br />
für nachhaltige Investitionen<br />
in die Zukunft. •<br />
Kleine Betriebe leiden<br />
unter wirtschaftlich schweren<br />
Zeiten.<br />
Facts<br />
Wirtschaftsdaten<br />
Tunesien<br />
Bedeutende<br />
Wirtschaftssektoren<br />
Erdöl, Bergbau, Tourismus,<br />
Textilien, Agrobusiness, Maschinenbau,<br />
Elektrotechnik<br />
Wirtschaftswachstum<br />
+3,7% (2010), -1,8% (2011*)<br />
BIP pro Kopf<br />
USD 8.700 (2010)<br />
BIP<br />
USD 44,3 Mrd. (2010)<br />
Inflation<br />
4,4% (2010)<br />
Arbeitslosigkeit<br />
13,0% (2010), 18,0% (2011*)<br />
Auslandsverschuldung<br />
USD 16,3 Mrd. (2010)<br />
Währung<br />
TND (Tunesischer Dinar);<br />
1 EUR = ca. 1,98 TND<br />
Exporte<br />
USD 16,4 Mrd. (2010)<br />
Wichtigste Exportländer<br />
Frankreich, Italien, Deutschland,<br />
Belgien, Spanien,<br />
Libyen<br />
Importe<br />
USD 21,0 Mrd. (2010)<br />
Wichtigste Herkunftsländer<br />
Frankreich, Italien, Deutschland,<br />
Spanien, USA, Belgien,<br />
Libyen<br />
AuSSenhandel Tunesiens<br />
mit Österreich<br />
Foto: BrightSource, DESERTEC Foundation<br />
Eine verlustarme Stromleitung wird<br />
von Tunesien nach Italien gelegt.<br />
Tunesische Exporte nach<br />
Österreich<br />
EUR 129 Mio. (2011), +54,2%<br />
ggü. 2010<br />
Bedeutendste Exportprodukte<br />
Elektrotechnische Waren,<br />
Kleidung, Erdgaskondensate,<br />
Schuhe, Glasfasern,<br />
Früchte und Gemüse<br />
Tunesische Importe aus<br />
Österreich<br />
EUR 88,3 Mio. (2011), +10,2%<br />
ggü. 2010<br />
Bedeutendste Importprodukte<br />
Industriemaschinen, elektrische<br />
Maschinen, Leder, Kfz-<br />
Ersatzteile, Kunststoffwaren<br />
Quelle: AWO, Mai 2011 bzw.<br />
März <strong>2012</strong>, *vorläufige Werte<br />
<strong>Society</strong> 1_<strong>2012</strong> | 59
Tunesien<br />
Kommentar<br />
Die Auflehnung<br />
gegen<br />
rigide Systeme,<br />
sozioökonomische<br />
Disparitäten<br />
und die herrschenden, sich<br />
an den nationalen Schätzen<br />
bereichernden Familienclans<br />
in einer Vielzahl arabischer<br />
Staaten nahm vor mehr als einem<br />
Jahr von Tunesien ihren<br />
Ausgang. Die Erwartungen an<br />
das Land sind hoch, denn in<br />
der Nachbarschaft entwickeln<br />
sich die Dinge nach dem „Arabischen<br />
Frühling“ keineswegs<br />
so glatt wie erhofft.<br />
Die neuen Machthaber in<br />
dem Maghreb-Land gingen<br />
mit Elan ans Werk, nachdem<br />
die Revolution die Familie<br />
des gestürzten Präsidenten<br />
Ben Ali davongejagt hatte. Die<br />
Wahlen zur Verfassungsgebenden<br />
Versammlung verliefen<br />
reibungslos. Im März 2013 soll<br />
ein neues Parlament gewählt<br />
werden. Derzeit wird um die<br />
neue Verfassung gerungen.<br />
Tunesiens Botschafter in<br />
Österreich, S.E. Samir Koubaa,<br />
charakterisiert seine Heimat<br />
als „Transitionsland“, das<br />
einen intensiven demokratischen<br />
Lernprozess durchläuft.<br />
Die Ausarbeitung der neuen<br />
Verfassung, die Wiederankurbelung<br />
der Wirtschaft und die<br />
Schaffung von Arbeitsplätzen<br />
gehören zu den Prioritäten der<br />
von moderaten Islamisten geführten<br />
Koalitionsregierung.<br />
•<br />
Atouts: Bildung,<br />
Frauen,<br />
Mittelstand<br />
Die Vorraussetzungen zur<br />
Bewältigung dieser Aufgaben<br />
sind laut dem Diplomaten<br />
günstig: „Tunesien verfügt<br />
über die nötigen Ingredienzien<br />
für das Gelingen der demokratischen<br />
Transition: gutes<br />
Bildungsniveau, emanzipierte<br />
Frauen, breiten Mittelstand.“<br />
Tunesien könnte also zum<br />
Lehrbeispiel dafür werden,<br />
wie auf dem Boden der Revolution<br />
eine nachhaltige politische<br />
und ökonomische Entwicklung<br />
erstehen kann.<br />
Tunesien als Maßstab<br />
arabischer Umgestaltung<br />
In Tunesien entzündete sich der Funke für den<br />
Umbruch im arabischen Raum. Die neue politische<br />
Führung unternimmt große Anstrengungen<br />
zur Neugestaltung des Landes.<br />
Analyse von Hermine Schreiberhuber<br />
Unter den arabischen Staaten<br />
bildet Tunesien punkto<br />
Ausgang der ersten freien<br />
Wahlen nach dem politischen<br />
Umsturz keine Ausnahme. Aus<br />
dem Urnengang im Oktober<br />
des Vorjahres gingen auch<br />
dort die Islamisten erfolgreich<br />
hervor. Für die neue Führung<br />
ist dies kein Grund zur Beunruhigung.<br />
Der Regierungskoalition<br />
gehören neben der islamischen<br />
Ennahda auch Kräfte<br />
links vom Zentrum sowie Sozialdemokraten<br />
an.<br />
Die radikal-islamischen<br />
Salafisten wurden von der islamischen<br />
Mehrheitspartei ausgebremst.<br />
Nach dem Willen<br />
der Ennahda soll die Scharia,<br />
die islamische Gesetzgebung,<br />
nicht in der künftigen Verfassung<br />
verankert werden. Der<br />
erste Artikel der alten Verfassung,<br />
in der die islamische<br />
Religion und das republikanische<br />
System festgeschrieben<br />
sind, soll bestehen bleiben.<br />
zur person<br />
ag. Hermine<br />
Schreiberhuber<br />
Mwar stellvertretende<br />
Ressortleiterin für Außenpolitik<br />
bei der Austria Presse<br />
Agentur (APA). Ferner<br />
verfasst sie Reportagen für<br />
Wochenzeitungen wie „Die<br />
Furche“ und wirkt an politischen<br />
Büchern mit.<br />
•<br />
Wirtschaftsumbau<br />
und<br />
Investorensuche<br />
Zuversicht herrscht in Tunesien<br />
auch hinsichtlich der<br />
Wirtschaft. Dem Faktum, dass<br />
es nicht über Bodenschätze<br />
verfügt wie die Nachbarn<br />
Libyen und Algerien, kann<br />
Botschafter Koubaa Positives<br />
abgewinnen: Die Tunesier<br />
entwickelten früh „einen initiativen<br />
Geist“. Der Wirtschaftskreislauf<br />
wurde vom früheren<br />
Machthaber blockiert. Jetzt<br />
ist die Umstrukturierung von<br />
Unternehmen und Tourismuswirtschaft<br />
fällig.<br />
Mit einem Aktionsplan will<br />
die Regierung brennenden<br />
ökonomischen und sozialen<br />
Problemen zu Leibe rücken.<br />
Der Tourismus, neben der<br />
Landwirtschaft wichtigste<br />
Einnahmequelle, wurde nach<br />
dem Wirtschaftseinbruch in<br />
der Revolution durch Übergangsregelungen<br />
abgestützt.<br />
Vordringlich ist die Schaffung<br />
von Arbeitsplätzen, vor allem<br />
für die Jugend. Vor der Revolution<br />
waren 700.000 Tunesier<br />
arbeitslos, 70 Prozent davon<br />
Jugendliche. Die Schaffung<br />
von Investitionsanreizen gehört<br />
ebenfalls zum Reformprogramm.<br />
Im Rahmen einer<br />
Europa-Offensive besuchten<br />
tunesische Regierungsmitglieder<br />
auch Wien, um hier um<br />
Investoren zu werben. Auslandsinvestitionen<br />
sollen qualifizierten<br />
Tunesiern Chancen<br />
auf dem Arbeitsmarkt eröffnen.<br />
Ferner soll die Förderung<br />
ländlicher und marginalisierter<br />
Regionen in Angriff genommen<br />
werden.<br />
•<br />
Engere Bindung an<br />
Europa angepeilt<br />
Tunesien war stets ein Verfechter<br />
der euro-mediterranen<br />
Kooperation. Erfreut ist Tunis<br />
über die Einsetzung einer Task<br />
Force EU-Tunesien, welche die<br />
Bedürfnisse Tunesiens herausarbeiten<br />
und Auslandhilfen<br />
koordinieren soll. Der neuen<br />
Regierung geht es darum,<br />
den Touristen und Investoren<br />
ebenso wie den Tunesiern Zuversicht<br />
zu vermitteln.<br />
Österreich würdigte die bisherigen<br />
Bemühungen Tunesiens<br />
um eine demokratische<br />
Entwicklung. Anlässlich des<br />
Besuchs von Europa-Staatssekretär<br />
Touhami Abdouli lobte<br />
Österreichs Staatssekretär<br />
Wolfgang Waldner die „Vorbildwirkung“<br />
Tunesiens bei<br />
den Wandlungsprozessen im<br />
arabischen Raum. •<br />
Foto: Nelson<br />
60 | <strong>Society</strong> 1_<strong>2012</strong>
„Wahre Stärke kommt von innen und hat viel mit Balance zu tun. Wer nun<br />
wie Berger das Österreichische Umweltzeichen für den Bogen- und Rollenoffsetdruck<br />
sowie Digitaldruck trägt, sorgt für diese Balance. Stark ist auch, wie<br />
Berger für seine Kunden Bäume pflanzt – für ein nachhaltiges Miteinander.“<br />
Ausdruck von<br />
Stärke.<br />
Ferdinand Berger & Söhne GmbH | Wiener Straße 80 | A-3580 Horn | T 02982-4161-0 | F 02982-4161-268<br />
Stadtbüro Wien | Pulverturmgasse 3 | A-1090 Wien | T 01-313 35-0 | F 01-313 35-19<br />
www.berger.at
Diplomatie<br />
Interview<br />
Farewell to Austria<br />
After ten years of diplomatic service as<br />
ambassador of Algeria to Austria, H.E.<br />
Taous Feroukhi is leaving for Algiers.<br />
She welcomed SOCIETY in the Algerian<br />
residence in Döbling to talk about interior<br />
design, Algeria and leaving Austria.<br />
Interview: Tanja Tauchhammer<br />
»I think that<br />
Vienna has an<br />
aristocratic air<br />
to it that pushes<br />
you for the better.<br />
You always<br />
have to try to<br />
give your best.<br />
«<br />
Taous<br />
Feroukhi<br />
H.E. Taous Feroukhi was posted in Vienna<br />
from 2002 to <strong>2012</strong>. She is now leaving for<br />
Algiers.<br />
The interior of your residency<br />
is magnificent.<br />
Did you hire an interior<br />
designer?<br />
I loved engaging the<br />
renovations that made the<br />
difference in the Residence. The paintings<br />
in the dining room and living room<br />
for example are from an Algerian artist.<br />
One of the paintings I bought from<br />
the ambassador of Guatemala. His wife is<br />
also a painter. Sometimes both of them<br />
are painting. I like the originality of this<br />
picture. In the diplomatic committee, we<br />
have a lot of artists. Unfortunately I do not<br />
have talent for the arts, but I have always<br />
loved redesigning this house. There used<br />
to be an indoor swimming pool which I<br />
had removed in order to make more space<br />
for inviting guests.<br />
You have been here for ten years.<br />
What did you like most about Austria?<br />
Austria offers you a very convenient<br />
life, because it is safe. It is an appealing<br />
country with an interesting cultural life.<br />
As a diplomat here, you get a relaxed life,<br />
which makes your work so much easier.<br />
62 | <strong>Society</strong> 1_<strong>2012</strong>
Diplomatie<br />
Interview<br />
Vienna has a lot to offer regarding cultural events<br />
and concerts. Besides that, your museums are<br />
beautiful, which is also excellent. You get around<br />
so easily. I consider myself as a Viennese by adoption<br />
after my ten years stay. I also think that Vienna<br />
has an aristocratic air to it that pushes you<br />
for the better. You always have to try to give your<br />
best. I see this in everything, for example in the<br />
decoration of the shops that changes every season.<br />
Why did you stay for such a long time in<br />
Austria?<br />
I was asked to take over the position as Head of<br />
Governors for the IAEA African Group in 2008, at a<br />
time where my post here would have ended. Actually,<br />
I was already prepared to leave the country,<br />
with all bags being packed. But it was such a great<br />
opportunity for us, that would have been lost had<br />
I left the country, so my head of state accepted to<br />
prolong my post.<br />
Did you learn German?<br />
I took lessons, but I was so involved in the UNO<br />
work that I did not have time to really learn it. I<br />
learned some expressions but I could not get farther<br />
than that. This was a “un-accomplishment”.<br />
Looking back on those ten years, what were<br />
your highlights?<br />
Firstly, the maintenance of our good relations<br />
with Austria and the building of co-operations<br />
and to develop mutually beneficial partnerships<br />
with the Austrian business community in different<br />
sectors that are envisaged in the Government<br />
economic program for 2010-2014, such as transport<br />
including railway, housing, water resources,<br />
renewable energy, waste management, tourism<br />
and more.<br />
»I wish to pay<br />
tribute to the<br />
constructive<br />
and balanced<br />
role Austria<br />
plays in the<br />
surrounding<br />
countries. Our<br />
region could<br />
benefit from it.<br />
«<br />
Taous<br />
Feroukhi<br />
Taous Feroukhi<br />
curriculum<br />
vitae<br />
mbassador Taous<br />
Feroukhi began her<br />
Adiplomatic career in<br />
1976 at the Ministry of Foreign<br />
Affairs of Algeria. She<br />
earned her degrees from the<br />
University of Algiers (Human<br />
Science); Institut des<br />
Etudes Politiques, Algiers;<br />
Société des Relations Internationales,<br />
Madrid. From<br />
2002 to the present (May<br />
<strong>2012</strong>), she was Ambassador<br />
Permanent Representative<br />
of Algeria to Austria,<br />
Slovakia, the OSCE, the<br />
United Nations and other<br />
International Organisations<br />
based in Vienna. Ambassador<br />
Feroukhi speaks Arabic,<br />
English, French and Spanish.<br />
Secondly, the very successful state visit of president<br />
Abdelaziz Bouteflika in 2003. I wish to pay<br />
tribute to the constructive and balanced role Austria<br />
plays in the surrounding countries. Our region<br />
could benefit from this positive experience.<br />
We are exerting every effort to make our country<br />
a more stable and prosperous place.<br />
Thirdly, my work in the UNO was also very important.<br />
All the subject matters are of common<br />
interest like the fight against crime, drugs etc. It<br />
gives Austria an important position. You also have<br />
OPEC here, where Algeria is also member. Austria<br />
is aware of the dynamics that move the world.<br />
This gives you the opportunity for your country<br />
to be part of the solution. I am happy I had the opportunity<br />
of being posted here. I have good memories<br />
of my stay here. I learned a lot.<br />
What is your next assignment?<br />
I will be occupying the post of Director General<br />
for Political Affairs and International Security at<br />
the foreign ministry in Algiers. In this position, I<br />
will still be dealing with issues related to Vienna<br />
based organizations besides those of Geneva and<br />
New York.<br />
•<br />
The interior of the Algerian residence is . Ambassador Feroukhi<br />
personally redesigned the house.<br />
<strong>Society</strong> 1_<strong>2012</strong> | 63
Diplomatie<br />
kirche<br />
•<br />
Religion in Deutschland heute<br />
Religion spielt auch heute in Deutschland eine<br />
nicht zu unterschätzende Rolle. Und das, obwohl<br />
das religiöse Bekenntnis der Bürger von vielen<br />
zunehmend als „Privatsache“ betrachtetet wird.<br />
Tatsächlich fordert Religion stets das persönliche<br />
Bekenntnis, dennoch sind die Kirche und die Zugehörigkeit<br />
zu ihr keine private Angelegenheit. Dies<br />
gilt nicht nur für das kirchliche Selbstverständnis.<br />
Aus der Sicht des Staates ist in der Bundesrepublik<br />
die Kirche kraft Verfassung (Grundgesetz in Verbindung<br />
mit Weimarer Verf.) eine Körperschaft<br />
öffentlichen Rechts. Das hat viele positive Folgen<br />
Deutschland einmal<br />
anders betrachtet<br />
Christoph Kühn<br />
Seit sieben Jahren leitet ein deutscher Papst die<br />
katholische Weltkirche. Auch heute spielt Religion<br />
eine große Rolle in Deutschland, was im weltweiten<br />
Engagement deutscher Christen und dem<br />
Profil der Kirche in Deutschland sichtbar wird.<br />
Gastbeitrag von Christoph Kühn<br />
curriculum<br />
vitae<br />
P<br />
rälat Dr. Christoph<br />
Kühn, ist seit Mitte<br />
2008 Nuntiaturrat an<br />
der Apostolischen Nuntiatur<br />
in Wien und steht in dieser<br />
Funktion dem Apostolischen<br />
Nuntius in Österreich zur<br />
Seite. Er wurde 1990 in Eichstätt<br />
(Bayern) zum Priester<br />
geweiht und nach einigen<br />
Jahren in der Seelsorge in<br />
den Diplomatischen Dienst<br />
des Heiligen Stuhls berufen.<br />
Von 2001 bis 2008 leitete<br />
er die deutschsprachige<br />
Abteilung im Vatikanischen<br />
Staatssekretariat.<br />
Die konstruktive Mitarbeit Deutscher<br />
in Führungspositionen der<br />
Europäischen Union und in der<br />
großen Familie der Vereinten<br />
Nationen gehört seit Jahrzehnten<br />
zu den „Normalitäten“ der<br />
internationalen Gemeinschaft, die vom Fleiß, von<br />
der wertvollen Erfahrung und von der Kompetenz<br />
ausgewiesener Fachleute aus allen Nationen lebt.<br />
Als am 19. April 2005 der aus Bayern stammende<br />
Kardinal Josef Ratzinger an die Spitze der Katholischen<br />
Kirche gewählt wurde, hat dies international<br />
größte Aufmerksamkeit hervorgerufen. Seit<br />
sieben Jahren leitet wieder ein Deutscher die katholische<br />
Weltkirche; nach Jahrhunderten gibt es<br />
wieder einen deutschen Papst: Benedikt XVI.! Einige<br />
Kommentatoren, vor allem aus dem Ausland,<br />
sahen mit dieser Entscheidung der Kardinäle aus<br />
Rom und aus allen Teilen der Welt die „vollberechtigte<br />
Wiedereingliederung Deutschlands in<br />
die Völkergemeinschaft“ als endlich abgeschlossen<br />
an – sechzig Jahre nach dem Ende des Zweiten<br />
Weltkriegs, der durch das menschenverachtende<br />
und gottlose NS-Regime von deutschem Boden aus<br />
initiiert worden war.<br />
Der Deutschlandbesuch Papst Benedikt XVI.<br />
im vergangenen Jahr hat dann erneut weltweites<br />
Interesse am „Glaubensprofil“ der Bundesrepublik<br />
geweckt. Das Land, aus dem der heutige Papst<br />
stammt, ist ja auch das Land der protestantischen<br />
Reformation. Was hat der Heilige Vater aus Bayern<br />
seinen deutschen Landsleuten zu sagen? International<br />
stieß die Rede des Papstes im Deutschen<br />
Bundestag am 22. September 2011 auf starke Beachtung.<br />
Sie fand besonders in Politik und Diplomatiegroßes<br />
Interesse und breite Zustimmung.<br />
Manche Kritiker hat sie gar sprachlos gemacht<br />
oder wenigstens nachdenklich gestimmt.<br />
für die Gesamtgesellschaft. Die katholische Kirche<br />
ist in Deutschland neben dem Staat und den<br />
Kommunen der größte Kulturträger. Dies zeigt<br />
sich beispielsweise in 18.100 katholischen Chören<br />
und Musikgruppen mit 417.800 Laienmusikern,<br />
ganz abgesehen von kirchlicher Architektur und<br />
Denkmalpflege, den Kirchen, Klöstern und Museen<br />
etc. Die Kirche ist Trägerin einer Vielzahl von<br />
Bildungs- und Erziehungseinrichtungen: Derzeit<br />
gibt es in Deutschland 908 katholische Privatschulen;<br />
rund 9.400 Tageseinrichtungen der Kirche<br />
kümmern sich um Kinder, von denen heute<br />
27 Prozent einen Migrationshintergrund haben.<br />
Diese und andere (z.B. Krankenhäuser) kirchliche<br />
„Dienstleistungseinrichtungen“ entlasten den<br />
Staat und garantieren ein vielfältiges Angebot<br />
für die Bürger. Nach Erhebungen der Deutschen<br />
Bischofskonferenz nehmen beispielsweise jährlich<br />
über fünf Millionen Menschen eine der etwa<br />
200.000 Fort- und Weiterbildungs möglichkeiten<br />
katholischer Träger wahr.<br />
Etwa zwei Drittel der 81 Millionen Deutschen<br />
sind Christen. Dabei gehören der römisch-katholischen<br />
Kirche 24,6 Millionen (zum Vergleich:<br />
64 | <strong>Society</strong> 1_<strong>2012</strong>
Diplomatie<br />
kirche<br />
Foto: Osservatore Romano<br />
weltweit gibt es heute 1,2 Milliarden Katholiken)<br />
und der evangelischen Kirche in<br />
Deutschland 24,1 Millionen Menschen an.<br />
Dazu kommen die orthodoxen Christen<br />
(1,2 Millionen), Mitglieder evangelischer<br />
Freikirchen und anderer christlicher<br />
Gemeinschaften. Im wiedervereinigten<br />
Deutschland liegt damit der Anteil der<br />
Christen an der Gesamtbevölkerung bei<br />
62 Prozent. Zum Thema „Religion in<br />
Deutschland“ gehört gewiss auch die<br />
Feststellung, dass die Kirchenbindung der<br />
Menschen heute sehr unterschiedlich ist<br />
und die religiösen Überzeugungen und<br />
Ausdrucksformen vielfältig sind.<br />
•<br />
Organisation und Zahlen<br />
Die Katholische Kirche in Deutschland<br />
besteht aus 27 Diözesen (Bistümern). Davon<br />
sind sieben Erzdiözesen, die jeweils<br />
einer Kirchenprovinz vorstehen, die man<br />
auch als „kirchliche Regionen“ bezeichnen<br />
könnte. Die sieben erzbischöflichen<br />
Sitze heißen in alphabetischer Reihenfolge:<br />
Bamberg, Berlin, Freiburg, Hamburg,<br />
Köln, München und Freising, Paderborn.<br />
Zusätzlich gibt es in Deutschland ein<br />
Militärordinariat mit Sitz in Berlin. Der<br />
Militärbischof ist ortsunabhängig für<br />
die Betreuung aller aktiven katholischen<br />
Soldaten und ihrer Familien zuständig.<br />
Den höchsten Katholikenanteil an der Bevölkerung<br />
besitzen die Bistümer Passau<br />
(89,1 %), Regensburg (88,5 %), Würzburg<br />
(61,8 %), Trier (60,4 %) und Augsburg (59,2<br />
%). Die pastorale Struktur in den 27 deutschen<br />
Diözesen ist seit geraumer Zeit größeren<br />
Veränderungen unterworfen. Im<br />
Jahr 2010 gab es insgesamt 11.524 Pfarreien<br />
und sonstige Seelsorgeeinheiten. In der<br />
Pfarrseelsorge arbeiten 15.230 Priester, davon<br />
sind ca. 2.200 Geistliche einem Orden<br />
zugehörig. Hinzu kommen zahlreiche<br />
Diakone und Laien im pastoralen Dienst.<br />
2010 wurden 170.339 Menschen durch<br />
die Taufe in die Gemeinschaft der Katholischen<br />
Kirche aufgenommen; im gleichen<br />
Jahr empfingen 224.932 Kinder die<br />
Erstkommunion. Zur Realität gehört aber<br />
auch, dass die zahlreichen Austritte aus<br />
der öffentlich-rechtlichen Körperschaft in<br />
den letzten Jahren das soziale Leistungsvermögen<br />
der Kirche geschwächt haben.<br />
Allerdings konnte im Jahr 2010 die katholische<br />
Kirche 7.403 Wiedereintritte von<br />
Erwachsenen verzeichnen. Sowohl bei<br />
den Austritten, als auch bei den Wiederaufnahmen<br />
registrieren die deutschen<br />
Bundesländer Bayern und Nordrhein-<br />
Westfalen die höchsten Quoten. Vielleicht<br />
interessant zu wissen ist auch die Tatsache,<br />
dass sich in Deutschland sonntags<br />
3,1 Millionen Katholiken in Bewegung setzen,<br />
um einen Gottesdienst zu besuchen.<br />
•<br />
Die katholischen Hilfswerke<br />
Nach der unsäglichen Katastrophe<br />
des Zweiten Weltkriegs und den großen<br />
Zerstörungen haben die Deutschen Hilfe<br />
zum Überleben von außen erfahren. Der<br />
Wiederaufbau und das Wirtschaftswachstum<br />
haben schon in den fünfziger Jahren<br />
die deutschen Christen bewogen, ihre<br />
Dankbarkeit in konkreten Werken für<br />
hilfsbedürftige Menschen in aller Welt zu<br />
Benedikt XVI.: Ein<br />
deutscher Papst<br />
spricht im Deutschen<br />
Bundestag<br />
Literaturhinweise<br />
. Katholische Kirche in Deutschland. Zahlen<br />
1 und Fakten 2010/11. Hrsg. vom Sekretariat<br />
der Deutschen Bischofskonferenz, Bonn,<br />
September 2011 (Arbeitshilfe 249).<br />
. Ansprache Seiner Heiligkeit Papst Benedikt<br />
XVI. im Deutschen Bundestag in der<br />
2<br />
Reihe: „Verlautbarungen des Apostolischen<br />
Stuhls“, Nr. 189, hrsg. Vom Sekretariat der<br />
Deutschen Bischofskonferenz, Bonn, September<br />
2011.<br />
zeigen. Die Hilfe zur Linderung existentieller<br />
Nöte der Menschen und zum Abbau<br />
sozialer Ungerechtigkeiten hat sich zu einer<br />
partnerschaftlichen Zusammenarbeit<br />
entwickelt, für die heute – neben vielen<br />
kleineren Initiativen – die großen katholischen<br />
Hilfswerke stehen. Es können hier<br />
nur einige Beispiele genannt werden:<br />
Adveniat hat Projekte in Lateinamerika<br />
und in der Karibik mit über 37 Millionen<br />
Euro gefördert (2009/10). Das Bonifatiuswerk<br />
der deutschen Katholiken brachte<br />
zuletzt 10 Millionen Euro für die Diaspora-Seelsorge<br />
auf. Caritas International,<br />
das katholische Hilfswerk für Not- und Katastrophenhilfe<br />
im deutschen Caritas-Verband,<br />
konnte 2010 mit Einnahmen durch<br />
Spenden und Kollekten in Höhe von 49<br />
Mio. Euro weltweit viel Gutes tun. Das<br />
Kindermissionswerk Die Sternsinger unterstützte<br />
Projekte für Not leidende Kinder<br />
in vielen Teilen der Welt dank eines<br />
Spendenaufkommens von 71 Millionen<br />
Euro. Mit einem ähnlich hohen Haushalt<br />
konnte Misereor, das deutsche katholische<br />
Hilfswerk für Entwicklungszusammenarbeit<br />
in Afrika, Asien Lateinamerika<br />
und Ozeanien, seinem Auftrag entsprechen.<br />
Ebenfalls in Afrika, Asien und Ozeanien<br />
wirkt das internationale katholische<br />
Missionswerk Missio, allerdings mit dem<br />
Schwerpunkt der Unterstützung kirchlicher<br />
Projekte, die die Ortskirchen allein<br />
nicht schultern können. Das Spendenaufkommen<br />
des Werkes, das seinen Sitz in<br />
München und in Aachen hat, betrug 2010<br />
ca. 45 Millionen Euro. Schließlich half das<br />
Werk Renovabis, die Hilfsorganisation der<br />
deutschen Katholiken für die ehemals<br />
kommunistischen Länder Mittel-, Ostund<br />
Südeuropas, den dort lebenden Menschen<br />
und ihren Anliegen im Jahr 2010<br />
mit Zuwendungen in der Höhe von ca. 29<br />
Millionen Euro. Außer diesen wichtigsten<br />
katholischen Hilfsorganisationen kümmert<br />
sich auch die gemeinsame Arbeitsstelle<br />
von evangelischer und katholischer<br />
Kirche für die Abwicklung entwicklungspolitischer<br />
Zusammenarbeit um die Unterstützung<br />
und Durchführung von Projekten<br />
in Mittel- und Lateinamerika sowie<br />
in der Karibik, in Afrika, in Asien und in<br />
Ozeanien. Die Arbeit dieser „Zentralstelle<br />
für Entwicklungshilfe“ wird durch Mittel<br />
des Bundesministeriums für wirtschaftliche<br />
Zusammenarbeit und Entwicklung<br />
gefördert.<br />
Zum Bild Deutschlands in der internationalen<br />
Gemeinschaft gehört auch sein<br />
christlich-kulturelles Profil und weltweites<br />
Engagement zugunsten anderer. Christen<br />
aus Deutschland sind in vielen Teilen<br />
der Welt als Botschafter der Menschlichkeit<br />
geschätzt. Auch der Autor dieser Zeilen<br />
hat wiederholt erfahren dürfen, wie<br />
dankbar Menschen für konkrete Hilfe<br />
aus Deutschland sind. Solche Erfahrungen<br />
ermutigen und sind motivierend. Er<br />
läßt uns aber auch selber dankbar sein<br />
für den Wohlstand, für die Stabilität und<br />
die Sicherheit, die wir in Deutschland, in<br />
Österreich und in unserer großen europäischen<br />
Heimat genießen dürfen. •<br />
<strong>Society</strong> 1_<strong>2012</strong> | 65
Diplomatie<br />
kasachstan<br />
Facts<br />
Kasachstan<br />
Die Republik Kasachstan ist<br />
das flächenmäßig neuntgrößte<br />
Land und gleichzeitig<br />
der größte Binnenstaat<br />
der Erde. Mit 16 Millionen<br />
Einwohnern ist Kasachstan<br />
jedoch nur dünn besiedelt.<br />
1990 erlangte Kasachstan<br />
seine Unabhängigkeit<br />
von der Sowjetunion. Seit<br />
damals ist Nursultan Nasarbajew<br />
Staatspräsident.<br />
2010 führte Kasachstan als<br />
erstes muslimisches und<br />
erstes ex-sowjetisches Land<br />
den Vorsitz bei der OSZE.<br />
Für Österreich ist das Land<br />
einer der wichtigsten Erdöllieferanten.<br />
Kasachstan bleibt ein regionaler<br />
Stabilitätsfaktor<br />
Im Jänner hat Kasachstan vorgezogene Parlamentswahlen<br />
durchgeführt. Zwar konstatierte<br />
die OSZE demokratiepolitische Defizite beim Urnengang,<br />
doch das ändert nichts daran, dass das<br />
rohstoffreiche Steppenland ein unverzichtbarer<br />
Stabilitätsfaktor in der Region ist.<br />
Text von Hermine Schreiberhuber<br />
Die größte der zentralasiatischen<br />
Republiken spielt eine bedeutsame<br />
Rolle in einem Umfeld, das<br />
geopolitisch wichtige Staaten<br />
umfasst – wie China und Russland,<br />
den Iran und Afghanistan.<br />
Außenminister Yerzhan Kazykhanov machte im<br />
Gespräch mit ausländischen Journalisten, die er<br />
am Rande der Wahlen zu einem Gespräch empfing,<br />
klar, dass Kasachstan seine geostrategischen<br />
Aufgaben ernst nimmt.<br />
Durch seinen Verzicht auf Atomwaffen sieht<br />
sich Kasachstan als Vorbild für den Iran, der mit<br />
dem Westen einen Konflikt ausficht. Nach der<br />
Unabhängigkeit von der UdSSR vor zwanzig Jahren<br />
schloss Kasachstan das Testgelände Semipalatinsk.<br />
Den nuklearen Ambitionen Teherans kann<br />
Astana nichts abgewinnen. „Wir ermutigten die<br />
Iraner zur Abrüstung“, betonte Kazykhanov. Im<br />
Atomkonflikt befürwortet Kasachstan eine diplomatische<br />
Lösung.<br />
•<br />
Eurasische Union mit wichtigem<br />
Partner Russland<br />
Mit Russland teilt Kasachstan nicht nur die<br />
66 | <strong>Society</strong> 1_<strong>2012</strong>
Diplomatie<br />
kasachstan<br />
Im Zentrum der Hauptstadt Astana<br />
längste Landgrenze der Welt. Enge Handelsbeziehungen<br />
und ein dichtes Vertragsnetz<br />
verbinden beide Staaten, aber<br />
auch die 27 Prozent starke russische Bevölkerungsgruppe<br />
in Kasachstan. Kazykhanov:<br />
„Die Zollunion mit Russland ist<br />
für den Zugang zu den Weltmärkten sehr<br />
wichtig.“ Regionale politische Probleme<br />
ließen sich nur gemeinsam mit den Nachbarn<br />
Russland und China lösen.<br />
Kazykhanov unterstrich die wirtschaftliche<br />
Bedeutung der Eurasischen Union,<br />
der auch Russland und Weißrussland<br />
angehören. Der gemeinsame Wirtschaftsraum<br />
erfasse eine hohe Bevölkerungszahl.<br />
Zudem habe Kasachstan keinen Zugang<br />
zum Meer. Es wolle sich aber von einem<br />
Rohstofflieferanten zu einem Industriestaat<br />
entwickeln. Investoren sollen mit<br />
günstigen Körperschaftssteuern angelockt<br />
werden.<br />
•<br />
Erweiterte strategische Partnerschaft<br />
mit der EU<br />
Mit der EU, dem wichtigsten Handelspartner,<br />
strebt Kasachstan eine erweiterte<br />
strategische Partnerschaft an. In Sachen<br />
Energieversorgung wolle sein ressourcenreiches<br />
Land Europa entgegenkommen,<br />
merkte Kazykhanov an. Das neue Partnerschaftsabkommen<br />
mit der Europäischen<br />
Union soll umfassender sein als das ausgelaufene<br />
und auch politische Agenden<br />
umfassen. Kazykhanov verwies auf Gespräche<br />
mit der EU-Außenbeauftragten<br />
»Mit der EU,<br />
dem wichtigsten<br />
Handelspartner,<br />
strebt<br />
Kasachstan eine<br />
erweiterte strategische<br />
Partnerschaft<br />
an.<br />
Hermine «<br />
Schreiberhuber<br />
Catherine Ashton und einen geplanten<br />
Deutschland-Besuch von Staatschef Nursultan<br />
Nasarbajew.<br />
Afghanistan bleibt für Kasachstan ein<br />
Anliegen, betonte der Minister. Nach dem<br />
US-Truppenabzug sieht er „größere Verantwortung<br />
bei den Regierungen der regionalen<br />
Staaten“. Die Transitabkommen<br />
funktionierten, auch Usbekistan und<br />
Russland unterstützten die nördlichen<br />
Versorgungslinien. In Kooperation mit Kabul<br />
setzt Kasachstan auch seine humanitäre<br />
Unterstützung für die Afghanen fort.<br />
•<br />
Internationale Positionierung<br />
in OSZE und UNO<br />
International will sich die führende<br />
Regionalmacht in Zentralasien weiterhin<br />
stark positionieren. In seiner OSZE-<br />
Präsidentschaft 2010 bewies Kasachstan<br />
Qualitäten als Krisenmanager und verhinderte<br />
nach den Unruhen in Kirgistan<br />
eine Destabilisierung der gesamten Region.<br />
Derzeit führt es den Vorsitz in der<br />
Islamischen Konferenz-Organisation. Für<br />
2017/18 bewirbt sich Kasachstan um einen<br />
Sitz im UNO-Sicherheitsrat, für 2017 um<br />
die Austragung der Expo in Astana.<br />
Der multiethnische und multireligiöse<br />
Steppenstaat hat in jüngerer Zeit einige<br />
Anschläge islamischer Extremisten erlebt.<br />
Außenminister Kazykhanov betonte,<br />
die Regierung müsse gegen diese Aktivitäten<br />
mit strengeren Gesetzen vorgehen.<br />
Schärferes Vorgehen ist auch im Kampf<br />
gegen den Drogenhandel das Gebot der<br />
Stunden; hier kooperiert Astana eng mit<br />
dem in Wien ansässigen UNO-Büro zur<br />
Bekämpfung der Drogenkriminalität (UN-<br />
ODC).<br />
Für Staatspräsident Nursultan Nasarbajew<br />
haben die Sicherung von Wirtschaftswachstum<br />
und Stabilität Priorität.<br />
Kasachstan verzeichnete 2011 ein Wirtschaftswachstum<br />
von 7,5 Prozent. Ein beachtliches<br />
Resultat, zumal das Land 2008<br />
eine Wirtschaftskrise durchmachte.<br />
Politischer Fortschritt sei nur bei stabilen<br />
ökonomischen und sozialen Verhältnissen<br />
möglich, betont auch der<br />
Außenminister und frühere Botschafter<br />
Kasachstans in Wien. „Der demokratische<br />
Prozess schreitet fort“, kommentierte Kazykhanov<br />
die Wahlen. Doch wolle Kasachstan<br />
keine anderen Modelle direkt kopieren,<br />
sondern seinen eigenen Weg gehen.<br />
Die OSZE hatte im Vorfeld der Wahlen<br />
beklagt, dass ihre Empfehlungen im neuen<br />
Wahlgesetz zu wenig berücksichtigt<br />
wurden.<br />
•<br />
20 Jahre diplomatische Beziehungen<br />
mit Österreich<br />
Im Februar feierten Kasachstan und<br />
Österreich das 20-jährige Bestehen diplomatischer<br />
Beziehungen. Kasachstan will<br />
die Besuchsdiplomatie vorantreiben. In<br />
Aussicht genommen ist ein Besuch von<br />
Außenminister Michael Spindelegger,<br />
auch an Nationalratspräsidentin Barbara<br />
Prammer wurde eine Einladung ausgesprochen.<br />
Für Herbst sei ein Staatsbesuch Nasarbajews<br />
im Gespräch, wie Botschafter<br />
Kairat Abdrakhmanov, der im Vorjahr<br />
den OSZE-Vorsitz Kasachstans in Wien<br />
erfolgreich managte, signalisiert. Bundespräsident<br />
Heinz Fischer hatte im Dezember<br />
2010 in Astana nach dem OSZE-Gipfel<br />
einen offiziellen Besuch absolviert. Und<br />
2013 soll ein Jahr der Kultur mit regen<br />
beidseitigen Aktivitäten werden. •<br />
<strong>Society</strong> 1_<strong>2012</strong> | 67
echo aus dem ausland<br />
new york<br />
New York ist so ähnlich<br />
wie Wien, nur ein bisschen<br />
größer. Soll heißen:<br />
Du musst möglichst vielen<br />
Menschen deine Botschaft<br />
nahe bringen, und<br />
das möglichst präzise. Dann ergibt sich<br />
vieles von selbst. Technokratisch ausgedrückt,<br />
mein Team und ich bemühen uns,<br />
die Textur der Beziehungen durch viele<br />
konkrete Einzelprojekte zu verstärken<br />
und die Intensität des Dialogs zu erhöhen.<br />
Eine Vielzahl von Vorträgen höchster österreichischer<br />
Vertreter an den Ivy League<br />
Universitäten war mein erklärtes Ziel. Hier<br />
konnte schon viel erreicht werden. Bundespräsident<br />
Heinz Fischer in Harvard vor<br />
500 höchst interessierten Zuhörern war sicherlich<br />
einer der Höhepunkte. Außenminister<br />
Michael Spindelegger in Princeton,<br />
Der Ball muss<br />
in Bewegung<br />
bleiben<br />
Österreichs Generalkonsul in New York,<br />
Dr. Ernst-Peter Brezovszky, über die verdienstvolle<br />
Aufgabe, die austro-amerikanischen<br />
Beziehungen mit Leben zu erfüllen.<br />
Gastbeitrag von Generalkonsul Ernst-Peter Brezovszky<br />
„Der Mann mit dem Fagott“ im<br />
MOMA, v.l.n.r. Regisseur Miguel Alexandre,<br />
Udo Jürgens, Produzententeam<br />
Regina Ziegler (Köln) und Klaus Graf<br />
(Klagenfurt), Peter Brezovszky<br />
Nationalbankgouverneur Ewald Nowotny<br />
in Harvard, Yale, Princeton, WKÖ-Präsident<br />
Christoph Leitl am MIT Boston und<br />
in Harvard, Finanzstaatssekretär Andreas<br />
Schieder an der Columbia University. Jede<br />
dieser Reden führte auch zu einem besseren<br />
Verständnis, wofür Österreich in Europa<br />
und der Welt heute steht. Diese Projekte<br />
werden fortgesetzt.<br />
•<br />
Schwerpunkt jüdische<br />
Organisationen<br />
Ein weiterer Schwerpunkt war für<br />
mich von Beginn an eine viel proakti-<br />
vere Zusammenarbeit mit den weltweit<br />
bedeutenden jüdischen Organisationen<br />
in New York. Auch hier nur ein paar Beispiele:<br />
Eine gemeinsame Hanukkah Feier<br />
mit dem American Jewish Committee<br />
(AJC) und seinem Exekutivdirektor David<br />
Harris im Generalkonsulat für 200 junge<br />
Besucher. Eine nachdenkliche Roundtable-Diskussion,<br />
wiederum bei uns, mit<br />
dem Nationalen Direktor der Anti Defamation<br />
League (ADL), Abe Foxman, der<br />
Generalsekretärin des Österreichischen<br />
Nationalfonds, Hannah Lessing, und dem<br />
Präsidenten der Jerusalem Foundation/<br />
Österreich, Peter Jankowitsch. Schließlich<br />
eine gemeinsame Gedenkfeier vor<br />
500 Teilnehmern mit dem grandiosen<br />
Rabbi Arthur Schneier, dem israelischen<br />
Generalkonsul in New York, Botschafter<br />
Ido Aharoni, Oberrabbiner Paul Chaim Eisenberg<br />
und der wunderbaren Künstlerin<br />
Timna Brauer in der Park East Synagogue<br />
waren ebenfalls berührende und wichtige<br />
Momente mit hohem Follow Up-Potential.<br />
•<br />
Offensive Informationspolitik<br />
Ein dritter Schwerpunkt ist für mich<br />
eine konsequente offensivere Informationspolitik.<br />
Immerhin ist New York ja der<br />
68 | <strong>Society</strong> 1_<strong>2012</strong>
echo aus dem ausland<br />
new york<br />
1 2<br />
1 Wiens Vizebürgermeisterin Renate Brauner, Philadelphia-Bürgermeister Michael Nutter, Peter Brezovszky 2 Abendessen für William Eacho III in der offiziellen Residenz des Generalkonsuls: Peter<br />
Brezovszky, Donna Eacho, Rabbi Arthur Schneier, William Eacho III, Sir Clive Gillinson (Direktor Carnegie Hall) 3 Max und Sissi Strauss (Metropolitan Opera), Kulturministerin Claudia Schmied, Peter<br />
Brezovszky 4 Außenpolitik-Roundtable im Generalkonsulat: Vizekanzler und Außenminister Michael Spindelegger und Generalkonsul Peter Brezovszky treffen interessierte AuslandsösterreicherInnen<br />
Fotos: Karin Kohlberg, Österreichisches Generalkonsulat in New York, Meinrad Hofer<br />
Sitz mehrerer internationaler Leitmedien. Mittlerweile<br />
war ich fünf Mal in der New York Times,<br />
darunter mit drei Leserbriefen zu Österreichs<br />
wirtschaftlicher Situation, Wien als internationalem<br />
Amtssitz und Kongressstandort sowie Österreichs<br />
Donauraum- und Schwarzmeer-Politik.<br />
Aber auch ein ausführliches Interview in der angesehenen<br />
Wochenzeitung „Jewish Press“ konnte<br />
vieles über österreichische Standpunkte heute<br />
deutlich machen. Österreichische Spitzenpolitiker<br />
suchen den kontinuierlichen Kontakt mit den<br />
hervorragenden Österreicherinnen und Österreichern,<br />
aber auch internationalen Gesprächspartnern<br />
in meinem Amtsbereich. Das gehört, wie ich<br />
immer ernst gemeint scherze, ebenfalls zu dem<br />
Sauerstoff, von dem ich lebe. In Roundtable-Diskussionen<br />
am Generalkonsulat und Empfängen<br />
in meiner Residenz kam es in den letzten zweieinhalb<br />
Jahren zu zahlreichen Veranstaltungen und<br />
Gesprächen. Die Menschen sind für diese immer<br />
sehr inhaltsreichen Begegnungen mit ihren Spitzenpolitikern<br />
sehr dankbar. Oft ergeben sich dabei<br />
aus Kontakten Follow Up-Möglichkeiten, die<br />
wir alle vorher nicht gesehen hätten. So konnte<br />
die Initiative „Gender Budgeting“ der österreichischen<br />
Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek<br />
»Mein Team und<br />
ich bemühen<br />
uns, die Textur<br />
der Beziehungen<br />
zu den USA<br />
zu verstärken<br />
und die Intensität<br />
des Dialogs<br />
zu erhöhen.<br />
«<br />
Ernst-Peter<br />
Brezovszky<br />
3 4<br />
im vielgelesenen Newsletter der European American<br />
Chamber of Commerce untergebracht werden.<br />
Auch das verstärkt die Textur.<br />
•<br />
Der Mann mit dem Fagott<br />
in New York<br />
Im kulturellen Bereich war ein besonders berührender<br />
Moment die Präsentation der verfilmten<br />
Familiengeschichte des österreichischen Ausnahmekünstlers<br />
Udo Jürgens, „Der Mann mit dem<br />
Fagott“, im Kino des weltberühmten MOMA, des<br />
Museum of Modern Art. Bei dem Empfang in meiner<br />
Residenz trafen danach Udo Jürgens selbst,<br />
der Regisseur Miguel Alexandre, die deutsche Produzentin<br />
Regina Ziegler und der österreichische<br />
Produzent Klaus Graf auf etwa 100 begeisterte<br />
Gäste. Das war gelebte österreichisch-deutsche<br />
Freundschaft. Auch für die Zukunft gilt eine<br />
alte Grundregel des Fußballs, die erstaunlich oft<br />
auch in der Außenpolitik anwendbar ist: der Ball<br />
muss immer in Bewegung bleiben. Österreich hat<br />
in den USA einen sehr guten Ruf, ebenso wie es<br />
umgekehrt der Fall ist. Man muss die exzellenten<br />
Beziehungen aber täglich mit Leben erfüllen. Auf<br />
vielen verschiedenen Ebenen und in vielen verschiedenen<br />
Bereichen.<br />
•<br />
<strong>Society</strong> 1_<strong>2012</strong> | 69
Diplomatie<br />
ÖGAVN<br />
Highlights aus der<br />
Stallburg<br />
Dr. Saeb Erakat<br />
Dr. Kardinal Schönborn, Dr. Fuat Sanac<br />
Mitgliedschaft<br />
Der Clubraum der Österreichischen Gesellschaft<br />
für Außenpolitik und die Vereinten Nationen<br />
(ÖGAVN) in der Stallburg der Wiener Hofburg war<br />
in den vergangenen Monaten Austragungsstätte<br />
für eine Vielzahl an Events.<br />
Text: ÖGAVN<br />
Seit 1945<br />
Alle Personen, die am<br />
internationalen Geschehen<br />
interessiert sind und zur<br />
Stärkung der Vereinten<br />
Nationen beitragen wollen,<br />
können ordentliche Mitglieder<br />
der Österreichischen<br />
Gesellschaft für Außenpolitik<br />
und die Vereinten<br />
Nationen (ÖGAVN) werden.<br />
Daneben sind Unternehmen<br />
und andere Institutionen<br />
eingeladen, als unterstützende<br />
Mitglieder beizutreten.<br />
Wenn Sie Interesse an<br />
einer Mitgliedschaft haben,<br />
wenden Sie sich bitte an:<br />
Österreichische Gesellschaft<br />
für Außenpolitik und<br />
die Vereinten Nationen<br />
(ÖGAVN)<br />
Hofburg/Stallburg, Reitschulgasse<br />
2/2. OG, A-1010<br />
Wien<br />
Tel. +43-(0)1-535 46 27<br />
E-Mail: office@oegavn.org,<br />
www.oegavn.org<br />
Magazin <strong>Society</strong><br />
Mag. Gertrud Tauchhammer<br />
hat mit dem Magazin SO-<br />
CIETY als offizielles Organ<br />
schon seit 1995 fungiert und<br />
übt seitdem mit verschiedensten<br />
Aktivitäten den<br />
Brückenschlag zwischen Österreich<br />
und den Vereinten<br />
Nationen aus. Auf Vorschlag<br />
von Altbundeskanzler Dr.<br />
Wolfgang Schüssel wird die<br />
Kooperation zwischen dem<br />
Magazin SOCIETY und der<br />
ÖGAVN fortgesetzt. SOCIE-<br />
TY ist zu hundert Prozent im<br />
Eigentum der Tauchhammer<br />
KG/Mag. Gertrud Tauchhammer.<br />
Fast täglich finden mittlerweile Veranstaltungen<br />
der ÖGAVN oder deren<br />
unabhängigen Jugend- und Studierendenorganisation,<br />
dem Akademischen<br />
Forum für Außenpolitik (AFA), statt.<br />
•<br />
Von der Politik in die Hochfinanz<br />
Neben zahlreichen in- und ausländischen<br />
Experten begrüßte die ÖGAVN im April Kaspar<br />
Villiger, den ehemaligen Schweizer Bundespräsidenten<br />
und Präsidenten des Verwaltungsrates der<br />
UBS AG. In rund vierzig Minuten referierte er zum<br />
Thema „Hat der Kapitalismus abgedankt?“ und<br />
präsentierte Gedanken eines mittelständischen<br />
Unternehmers, den es zuerst in die Politik und<br />
nachher in die Hochfinanz verschlug. Die Marktwirtschaft<br />
soll nach seiner Meinung nicht darauf<br />
abzielen, einer kleinen Minderheit von Reichen<br />
Geld zu bringen sondern Wohlfahrt ermöglichen,<br />
um der Gesamtheit der Bevölkerung zu dienen.<br />
Sie kann nur funktionieren wenn sich auch alle<br />
wettbewerbsgemäß korrekt verhalten. Nur mit<br />
Solidarität ist auch ein Sozialstaat möglich. Wer<br />
sozial abgesichert ist, geht auch viel mehr Risiken<br />
ein, was das Wachstum verstärkt.<br />
•<br />
Chances for Peace<br />
In April the Chief Palestinian Negotiator in<br />
the Palestinian-Israeli conflict, Dr. Saeb M. Erakat<br />
(Member of the Executive Committee of the PLO),<br />
stated that Arabs need democracy and peace, and<br />
that they are ready for them. It is essential that<br />
the western countries and the Arab World define<br />
their interests - a balance which is strongly required.<br />
Mr. Erakat claims that the western world<br />
should take what is happening in the Arab countries<br />
as opportunity to establish strong western<br />
and Arab relations. For the Arab countries the EU<br />
is a main partner and so it will be in the future.<br />
S.D. Hans-Adam II., I.D. Maria-Pia Kothbauer,<br />
Altbundeskanzler Wolfgang Schüssel<br />
•<br />
S.D. Hans-Adam II. besucht<br />
die Stallburg<br />
Ein weiterer Höhepunkt der ersten Jahreshälfte<br />
war der Besuch S.D. Hans-Adam II. Fürst von<br />
und zu Liechtenstein in der Stallburg im Mai. Er<br />
referierte zum Thema „Der Staat im dritten Jahrtausend“.<br />
Der Staat muss seiner Meinung nach<br />
zu einem wettbewerbsfähigen Dienstleistungsunternehmen<br />
werden. Die zukünftigen Aufgaben<br />
des Staates sollten sich nur auf folgende Punkte<br />
beschränken: Außenpolitik, Aufrechterhaltung<br />
der Ordnung, Bildungswesen sowie die Finanzverwaltung.<br />
•<br />
Dialog der Religionen<br />
Jeden Montag Abend hält das Akademische Forum<br />
für Außenpolitik (AFA) sein Global Advancement<br />
Programme (GAP), einen Lehrgang für dreißig<br />
ausgewählte engagierte Studierende, in der<br />
Stallburg ab. Im heurigen zweiten Jahrgang waren<br />
wieder zahlreiche Vertreterinnen und Vertreter<br />
aus Politik, Diplomatie, Wirtschaft, Wissenschaft<br />
und Medien zu Gast. Jüngstes Highlight: Der Besuch<br />
von Dr. Christoph Kardinal Schönborn und<br />
dem Präsidenten der Islamischen Glaubensgemeinschaft<br />
in Österreich Dr. Fuat Sanac. •<br />
70 | <strong>Society</strong> 1_<strong>2012</strong>
Diplomatie<br />
Welcome to Austria<br />
Foto: WA, Jungwirth<br />
Highlights of WA<br />
Highlights of the recent WA programmes were<br />
two special excursions, one to Stift Klosterneuburg<br />
in the vicinity of Vienna, and a two day excursion<br />
to the Czech Republic.<br />
Text: <strong>Society</strong><br />
Two day excursion to the Czech Republic<br />
Welcome to Austria” once<br />
again met its claim of<br />
being an international<br />
platform with the purpose<br />
of introducing foreign<br />
diplomats and international<br />
civil servants to Austrian history and<br />
culture past and present. This spring it offered an<br />
amazing list of programmes and events, from arts<br />
to cuisine, history and music, as well as German<br />
conversation.<br />
•<br />
Stift Klosterneuburg<br />
As a final highlight of the series “The Gothic<br />
Age in Austria” WA visited Stift Klosterneuburg<br />
where the participants could study the exquisite<br />
enamel and gold Verdun altar from 1180, as well<br />
as the highly important altarpiece by the Albrechtsmaster<br />
in the chapel. There was also a guided<br />
tour through the newly opened museum and a<br />
spring lunch in the Stiftskeller.<br />
•<br />
South Bohemia<br />
Another highlight was the “Two Day Castle &<br />
Monastery Tour to Southern Bohemia”. WA organised<br />
a comprehensive tour from Vienna via Linz to<br />
beautiful Czesky Krumlov (former Krumau) with<br />
a visit of the famous Burg (former Schwarzenberg<br />
Castle) with its lovely “Schlosstheater” and of the<br />
Schiele Museum. On the way to Budejovice (Bud-<br />
weis), where the night was spent, “Zlata Koruna”<br />
(Goldenkron), an important monastery, was visited.<br />
The following day included a guided tour of<br />
Castle Hluboka (Frauenberg an der Moldau), a<br />
drive via Jindrichuv Hradec (Neuhaus) to beautiful<br />
Telc, where WA had lunch and visited the Podstatsky<br />
hunting lodge, followed by a journey to<br />
and visit of Vranov (Frein an der Thaya), a Baroque<br />
castle built by Fischer von Erlach.<br />
•<br />
Lectures and meetings<br />
In the Clubroom of WA interesting lectures<br />
took place, such as “Austria in Bhutan”, a talk<br />
given by Marie Christine Weinberger, Honorary<br />
Consul of Bhutan in Austria.<br />
Well-known historian Oliver Rathkolb talked<br />
about “Austrian Identity after 1945”.<br />
Margit Fischer, wife of the Austrian Federal<br />
President, kindly organised a special meeting for<br />
WA in the Präsidentschaftskanzlei with a short<br />
briefing on the Social Network in Austria. The<br />
Ministry for Social Affairs, Caritas Austria, Volkshilfe<br />
and the privately managed “Vinzirast” gave<br />
surveys of their activities.<br />
•<br />
Stift Klosterneuburg<br />
„The Gothic Age<br />
in Austria“<br />
Welcome<br />
to Austria<br />
WA “Welcome to<br />
Austria” was founded<br />
in 1997 by Dr. Benita<br />
Ferrero-Waldner, who<br />
was then State Secretary<br />
for Foreign Affairs,<br />
with the overriding<br />
objective of introducing<br />
foreign diplomats and<br />
international<br />
civil servants assigned to<br />
Vienna and their spouses to<br />
the Austrian way of life. The<br />
aims of WA are to promote<br />
the awareness and understanding<br />
of Austria’s rich<br />
heritage of culture and history<br />
past and present. WA<br />
would welcome newly accredited<br />
diplomats and their<br />
spouses to join the club.<br />
•<br />
WA invites you to join:<br />
■ You will meet many<br />
interesting Austrians in a<br />
relaxed atmosphere and<br />
make new friends.<br />
■ You will be offered a<br />
wide choice of excellent<br />
programmes and learn<br />
a great deal about your<br />
host country.<br />
■ You will be invited to private<br />
homes and through<br />
WA events you will enjoy<br />
many things which you<br />
would not have access to<br />
outside our Association.<br />
•<br />
THE BOARD OF<br />
“WELCOME TO AUSTRIA”<br />
Dr. Benita Ferrero-Waldner<br />
Founding President •<br />
Foreign Minister Dr. Michael<br />
Spindelegger – President •<br />
Gabrielle Schallenberg –<br />
First Vice President - History,<br />
Art •<br />
Dr. Monika Türk – Second<br />
Vice President •<br />
Mag. Stephan Hofstätter –<br />
Treasurer •<br />
Mag. Gertrud Tauchhammer<br />
– Public Relations, “Schriftführerin”<br />
•<br />
Dr. Elisabeth Wolff – Music •<br />
Dr. Heide Almoslechner –<br />
German •<br />
Anne Thun-Hohenstein –<br />
History, Art •<br />
Dr. Stefanie Winkelbauer –<br />
Applied Arts, Cuisine •<br />
Mag. Adelaida Calligaris –<br />
Liaison Officer<br />
•<br />
OFFICE HOURS<br />
Mo-Tue-Wed: 2 p.m.–5 p.m.<br />
Thurs-Fri: 9 p.m.–12 p.m.<br />
Gabriela Znidaric, Secretary<br />
Hofburg, Stallburg, Reitschulgasse<br />
2, 1010 Vienna<br />
Phone: +43-(0)1-535 88 36,<br />
Fax: +43-(0)1-535 88 37<br />
E-mail: office@welcome-toaustria.org<br />
www.welcome-to-austria.org<br />
<strong>Society</strong> 1_<strong>2012</strong> | 71
Diplomatie<br />
Bericht<br />
Ausgangspunkt war Cheyenne,<br />
die Hauptstadt<br />
von Wyoming. Dieser<br />
Bundesstaat steigt von<br />
den Great Plains im Osten<br />
zu den Rocky Mountains<br />
hin an und gehört zu den am dünnsten<br />
besiedelten Gegenden der USA. Das<br />
Straßenbild von Cheyenne ist vor allem an<br />
den Wochenenden von Cowboys geprägt,<br />
die von den benachbarten Ranches zum<br />
Einkaufen und Vergnügen in die Stadt<br />
kommen. Der damalige Gouverneur von<br />
Wyoming, James Geringer, lud uns zu einem<br />
Rodeo ein. Dies ist eine Art Volksfest<br />
mit typischen Wild-West-Vorführungen.<br />
So werden beispielsweise Wildpferde eingefangen,<br />
auf denen Cowboys ohne Sattel<br />
zu reiten versuchen.<br />
Von Cheyenne fuhren wir mit einem<br />
Mietauto über eine Bergkette bis an den<br />
Fuß der Grand Tetons, einem spektakulären<br />
Bergmassiv, und übernachteten dort<br />
auf einer Ranch, wo wir in der Nacht eher<br />
unheimlich klingende Laute wilder Tiere<br />
hörten. Die Reise führte uns weiter durch<br />
den Yellowstone Park, den ältesten Nationalpark<br />
der USA mit seinen berühmten<br />
heißen Quellen, den Geysiren.<br />
•<br />
Mit Jane Fonda und Ted<br />
Turner auf der Bisonfarm<br />
Das nächste Quartier schlugen wir in<br />
Bozeman, Montana, auf. Etwa zwei Stunden<br />
außerhalb der Stadt hatte Ted Turner,<br />
der Gründer des Nachrichtensenders<br />
CNN, großen Grundbesitz erworben und<br />
wohnte dort, jedenfalls zeitweilig, mit seiner<br />
damaligen Frau Jane Fonda. Sein spezielles<br />
Hobby ist die Züchtung von Bisons.<br />
In den USA gab es ursprünglich Millionen<br />
Bisons, die Ende des 19. Jahrhunderts auf<br />
weniger als tausend Exemplare dezimiert<br />
worden waren. Ted Turner ist heute der<br />
weltweit größte private Bisonzüchter und<br />
hält mit rund 50.000 Tieren etwa ein Siebtel<br />
des gesamten Weltbestandes.<br />
Ted Turner und Jane Fonda luden uns<br />
zu einem Mittagessen mit Bisonsteaks auf<br />
ihrer Ranch ein. Anschließend zeigten sie<br />
uns auf einer Fahrt, die mit ihrem Landrover<br />
ziemlich steil bergauf und bergab ging,<br />
Teile ihres Besitzes. Wir hielten auf einem<br />
Hügel, der von Indianern für ihre Visionssuche<br />
aufgesucht wird. Der „Vision quest“<br />
ist ein Übergangsritual, dem sich junge<br />
Männer an der Schwelle zum Erwachsenwerden<br />
unterziehen. Sie setzen sich an einem<br />
einsamen Ort für mehrere Tage dem<br />
Nahrungs- und Schlafentzug aus, bis sie<br />
in einen halluzinativen Zustand geraten<br />
und vor ihrem geistigen Auge Bilder se-<br />
Im Wilden<br />
Westen<br />
Eine besonders schöne Reise in den USA<br />
im Jahr 1995 führte meinen Mann und<br />
mich in den „Wilden Westen“, nach Wyoming<br />
und Montana.<br />
Text von Monika Türk<br />
hen. Diese besprechen sie sodann mit dem<br />
Schamanen ihres Stammes, der ihnen<br />
hilft, daraus ihren eigenen Lebenstraum,<br />
ihre Lebensaufgabe zu finden.<br />
•<br />
Ein indianisches Teepee und<br />
ein Grizzlybär<br />
Von Bozeman fuhren wir weiter nach<br />
Helena, der Hauptstadt von Montana. Wir<br />
besuchten dort den römisch-katholischen<br />
Bischof, der uns seine Kirche zeigte, die<br />
der Votivkirche in Wien nachempfunden<br />
ist. Zu unserer Überraschung wusste der<br />
Bischof sehr gut Bescheid über die damaligen<br />
Turbulenzen in der Katholischen<br />
Kirche Österreichs und wusste auch schon<br />
den uns noch nicht bekannten Namen des<br />
nächsten Erzbischofs von Wien.<br />
Danach ging die Fahrt weiter durch<br />
Mit Jane Fonda und Ted<br />
Turner auf der Bisonranch<br />
den grenzüberschreitenden Waterton Glacier<br />
International Peace Park. Wir kamen<br />
an einem indianischen „trading post“<br />
vorbei und kauften ein Teepee, ein indianisches<br />
Zelt, das wir nach Washington<br />
schicken ließen. Bei einer Wanderung im<br />
Nationalpark konnten wir einen Grizzlybären<br />
aus allernächster Nähe beobachten<br />
– mit mulmigem Gefühl.<br />
Den Abschluss der Reise bildete ein<br />
Aufenthalt im „Prince of Wales“ Hotel auf<br />
der kanadischen Seite des Nationalparks.<br />
Es erschien fast unwirklich, nach stundenlangem<br />
Fahren durch einsame Landschaften<br />
plötzlich ein solch stattliches, schlossähnliches<br />
Gebäude im schottischen Stil<br />
zu erblicken. Es war in den 1930er Jahren<br />
im Hinblick auf einen Besuch des Prinzen<br />
von Wales erbaut worden, der allerdings<br />
niemals dorthin kam.<br />
•<br />
72 | <strong>Society</strong> 1_<strong>2012</strong>
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Diplomatie<br />
EVENTs<br />
Event-highlights der Diplomatie<br />
Algerien: Nationalfeiertag<br />
Die Botschafterin der Republik Algerien,<br />
I.E. Taous Feroukhi, lud anlässlich des<br />
Nationalfeiertags zu einem feierlichen Empfang<br />
ein.<br />
S.E. Mohamad Alshamsi (VAE), S.E. Abdulhakim<br />
Al-Eryani (Jemen), Botschafter Ali El Mansouri<br />
(UN Katar), S.E. Dr. Ahmed Menesi (Libyen)<br />
I.E. Taous Feroukhi begrüßt die Gäste<br />
S.E. Dr. Jan Koukal (Tschechien), S.E. Dr. Hans-Henning<br />
Blomeyer-Bartenstein (Deutschland), S.E. Andrij<br />
Bereznji (Ukraine), S.E. Philippe Carré (Frankreich)<br />
Belgien: Königstag<br />
S.E. Ayse Sezgin (Türkei),<br />
S.E. Gordan Bakota (Kroatien)<br />
Royale Stunden feierten<br />
Gastgeber<br />
S.E. Botschafter Frank<br />
Recker und Gattin am<br />
Königstag in der belgischen<br />
Residenz.<br />
S.E. Khamkheuang<br />
Bounteum (Laos),<br />
S.E. Thiep Nguyen<br />
(Vietnam)<br />
Die Receiving Line<br />
Türkei: Nationalfeiertag<br />
Die neue Botschafterin der Türkei, I.E. Ayse Sezgin, lud anlässlich<br />
des 88. Jahrestages der Gründung der Republik Türkei<br />
zum Empfang in die Botschaft ein.<br />
S.E. Frank Recker mit Gattin<br />
I.E. Ayse Sezgin und Botschaftsrat<br />
Bülent Karadeniz<br />
S.E. Milovan Bozinovic<br />
(Serbien), S.E. Andrij Bereznji<br />
(Ukraine)<br />
Fotos: SOCIETY/Schiffl<br />
74 | <strong>Society</strong> 1_<strong>2012</strong>
Diplomatie<br />
EVENTs<br />
Kasachstan: 20 Jahre<br />
Unabhängigkeit<br />
Zwanzig Jahre Unabhängigkeit feierte<br />
die Republik Kasachstan mit einem<br />
Fest, bei dem die Unterhaltung nicht zu<br />
kurz kam. S.E. Kairat Abdrakhmanov und<br />
Gattin freuten sich über die zahlreichen<br />
Besucher der Feier im Ballsaal des Grand<br />
Hotels.<br />
Traditionelle<br />
Tracht<br />
Die Receiving Line<br />
S.E. Kairat Abdrakhmanov mit Gattin<br />
Botschafter Zoran Dabik (UN<br />
Mazedonien), S.E. Prof. Gjorgji<br />
Filipov (Mazedonien)<br />
DI Alexander Ristic (Ö. Staatsdruckerei),<br />
Chargé d’Affaires Ravshanbek<br />
Duschanov (Usbekistan)<br />
Oman: Nationalfeiertag<br />
S<br />
.E. Botschafter Dr. Badr M. Al-Hinai lud anlässlich des 41.<br />
Nationalfeiertags des Sultanats Oman zu einem Empfang<br />
in das Grand Hotel ein.<br />
VAE: Nationalfeiertag<br />
Botschaftsrat Ali Mohammed Ali<br />
Almarzooqi, S.E. Mohamad Alshamsi<br />
Der Botschafter der Vereinigten Arabischen Emirate, S.E. Mohammed<br />
Hamad Omran Alshamsi, lud zur Feier des 40. Nationalfeiertags<br />
der VAE zu einem Empfang in das Wiener Grand<br />
Hotel ein.<br />
S.E. Alejandro Diaz (Mexiko), Botschafterin<br />
Melitta Schubert (BMEIA)<br />
S.E. William Eacho<br />
III mit Gattin (USA)<br />
S.E. Dr. Badr M. Al-Hinai (Oman), S.E.<br />
Dr. Zuheir Elwazer (Palästin. Gebiete)<br />
Nuntius Dr. Peter Stephan Zurbriggen,<br />
Honorarkonsul Walter Hildebrand<br />
Die Receiving Line<br />
(rechts S.E. Al-Hinai)<br />
<strong>Society</strong> 1_<strong>2012</strong> | 75
Diplomatie<br />
EVENTs<br />
Katar: Nationalfeiertag<br />
UN-Botschafter Ali K. Al-Mansouri lud<br />
anlässlich des Nationalfeiertags von<br />
Katar zu einem Empfang in das Hilton<br />
Hotel ein. Die Gründung des Staates Katar<br />
unter Scheich Jassim bin Mohamed bin<br />
Thani wurde gebührend gefeiert.<br />
Tortenanschnitt mit<br />
den Vertretern der<br />
arabischen Staaten<br />
Botschafter Ali Al-Mansouri<br />
S.E. Mohamed Al-Salal (Kuwait),<br />
S.E. Dr. Zuheir Elwazer<br />
(Palästin. Gebiete)<br />
S.E. Khaled Shamaa (Ägypten),<br />
Generaldirektor Suleiman Al-<br />
Herbish (OFID)<br />
S.E. Urs Breiter (Schweiz), I.E. Carla<br />
Mancia (Guatemala), S.E. Philippe<br />
Carré (Frankreich)<br />
S.E. Jerzy Marganski (Polen),<br />
Nuntius Peter Stephan Zurbriggen<br />
Litauen: Abschiedsempfang<br />
Botschafter S.E. Giedrius Podziunas lud zu einem Abschiedsempfang<br />
in die Diplomatische Akademie.<br />
S.E. Shigeo Iwatani und<br />
Gattin Yuko Iwatani<br />
Japan: Kaisergeburtstag<br />
Aus Anlass des Geburtstages Seiner Majestät des Kaisers Akihito,<br />
gaben sich S.E. Shigeo Iwatani, Botschafter von Japan,<br />
und Frau Yuko Iwatani die Ehre, zu einem feierlichen Empfang<br />
in die Residenz einzuladen.<br />
Iveta Puodziuniene<br />
und S.E. Giedrius<br />
Podziunas<br />
Fotos: SOCIETY/Schiffl, Christian Lendl<br />
76 | <strong>Society</strong> 1_<strong>2012</strong>
Diplomatie<br />
EVENTs<br />
Irland: St. Patrick‘s Day<br />
Der irische Botschafter<br />
S.E.<br />
James Brennan lud<br />
anlässlich des St.<br />
Patrick‘s Day zum<br />
Empfang in die Residenz.<br />
S.E. Prof. Gjorgji Filipov<br />
(Mazedonien)<br />
S.E. James Brennan mit Gattin<br />
Bundespräsident Heinz Fischer mit<br />
Gattin Margit, S.E. Dr. Alessandro<br />
Quaroni, S.H. Fra‘ Matthew Festing<br />
Malteser Ritterorden: Staatsbesuch<br />
Der 79. Großmeister des Souveränen Malteser Ritterordens<br />
S.H. und Eminenz Fra‘ Matthew Festing OBE beehrte Österreich<br />
mit einem Staatsbesuch. Beim Empfang in der Botschaft<br />
des Malteserordens waren u. a. der Botschafter Dr. Alessandro<br />
Quaroni, Bundespräsident Dr. Heinz Fischer mit Gattin Margit<br />
Fischer und Botschafter Dr. Günther Granser, Ständiger Beobachter<br />
des Malteserordens bei den Vereinten Nationen, anwesend.<br />
S.E. Silapberdi Nurberdiev (Turkmenistan),<br />
S.E. Dinkar Khullar<br />
Indien: 62. Nationalfeiertag<br />
Zum 62. Nationalfeiertag der Republik<br />
Indien luden Botschafter S.E. Dinkar<br />
Khullar und seine Gattin zu einem Empfang<br />
in das Völkerkundemuseum.<br />
Die Receiving Line<br />
S.E. Dinkar Khullar mit Gattin und S.E.<br />
Xolisa Mfundiso Mabhongo (Südafrika)<br />
IAEO-Generaldirektor Yukiya Amano, S.E.<br />
Mahmoud Elamin (Sudan)<br />
<strong>Society</strong> 1_<strong>2012</strong> | 77
Diplomatie<br />
EVENTs<br />
Libyen: Empfang zum<br />
Unabhängigkeitstag<br />
In Gedenken an den ersten Jahrestag der<br />
Revolution lud der libysche Botschafter Dr.<br />
Ahmed Menesi zu einem Festakt in das Hilton<br />
Vienna.<br />
Kinder schwingen die<br />
libysche Flagge<br />
S.E. Dr. Ahmed<br />
Menesi mit Gattin<br />
S.E. Sergej Netschaew (Russ. Föd.) und S.E.<br />
Arman Kirakossian (Armenien)<br />
S.E. William Eacho mit<br />
Gattin Donna Eacho<br />
S.E. Michael Potts (Australien), S.E.<br />
Shigeo Iwatani (Japan)<br />
S.E. Horacio Zubizarreta (Paraguay),<br />
S.E. Ram Quinones (Dom. Rep.)<br />
S.E. Ishaya El Khoury (Libanon) mit<br />
Gattin), S.E. Samir Koubaa mit Gattin<br />
Tunesien: Nationalfeiertag<br />
Anlässlich des ersten Nationalfeiertages nach dem arabischen<br />
Frühling lud S.E. Botschafter Samir Koubaa in die<br />
prachtvolle Residenz in Sievering. Die zahlreichen Gäste erfreuten<br />
sich am reichhaltigen tunesischen Buffet.<br />
Kosovo: Empfang zum<br />
Unabhängigkeitstag<br />
Anlässlich des Unabhängigkeitstages der Republik Kosovo<br />
veranstalteten S.E. Dr. Sabri Kiqmari und seine Frau einen<br />
Empfang für geladene Gäste im Palais Auersperg.<br />
S.E. Hubert Würth (Luxemburg)<br />
mit Gattin<br />
S.E. Sabri Kiqmari mit Gattin,<br />
S.E. William Eacho (USA),<br />
Christopher Hoh (USA)<br />
Fotos: SOCIETY/Schiffl, Christian Lendl<br />
78 | <strong>Society</strong> 1_<strong>2012</strong>
Diplomatie<br />
EVENTs<br />
GUS: 67. Jahrestag des Sieges<br />
S.E. Kairat Abdrakhmanov (Kasachstan),<br />
S.E. Sergej Netschaew (Russ. Föd.), S.E.<br />
Valery Voronetsky (Belarus)<br />
Die Vertreter der<br />
Nachfolgestaaten<br />
der Sowjetunion feierten<br />
den 67. Jahrestag<br />
des Sieges über den<br />
Nationalsozialismus<br />
in der Ständigen Vertretung<br />
der Russischen<br />
Föderation.<br />
Die versammelten diplomatischen<br />
Vertreter der Nachfolgestaaten<br />
der Sowjetunion<br />
S.E. Eugenio Curia mit Gattin<br />
Hans-Henning Blomeyer-<br />
Bartenstein (Deutschland)<br />
Argentinien: Kranzniederlegung<br />
und Empfang<br />
Mit einem Gartenfest in der Residenz feierten Botschafter<br />
S.E. Eugenio Maria Curia und Gattin Graciela Curia den<br />
Nationalfeiertag der Argentinischen Republik. Zuvor gab es im<br />
Donaupark eine feierliche Kranzniederlegung beim Denkmal<br />
des argentinischen Unabhängigkeitskämpfers Don José de San<br />
Martín.<br />
Apostolische Nuntiatur:<br />
Empfang<br />
Anlässlich des 7. Jahrestages des Pontifikates<br />
von Papst Benedikt XVI. lud<br />
der Apostolische Nuntius Erzbischof Peter<br />
Stephan Zurbriggen zu einem Empfang in<br />
die Apostolische Nuntiatur. Vertreter aus<br />
Politik, Diplomatie, Wirtschaft und Kultur<br />
gratulierten zum Jubiläum.<br />
Stefan Wallner (Die Grünen),<br />
Eva Glawischnig (Die Grünen)<br />
Monika Türk, Kardinal Christoph Schönborn,<br />
Botschafter Helmut Türk<br />
Christoph Leitl (WKO), Agnes<br />
Husslein (Belvedere)<br />
Nuntiaturrat Christoph Kühn, Nuntius<br />
Peter Stephan Zurbriggen<br />
<strong>Society</strong> 1_<strong>2012</strong> | 79
Diplomatie<br />
EVENTs<br />
Saudi Arabien: 55 Jahre<br />
diplomatische<br />
Beziehungent<br />
Das „Saudi-Austrian Forum“ <strong>2012</strong><br />
stand ganz im Zeichen des 55-jährigen<br />
Jubiläums der saudi-österreichischen<br />
Beziehungen. Die Eröffnungszeremonie<br />
fand im Palais Liechtenstein in Anwesenheit<br />
hochrangiger Gäste statt.<br />
S.H. Prinz Mohammed bin Saud Al-Saud (Stv. Außenminister),<br />
Dr. Abdulaziz Mohiuddin Khoja (Kultur- und Informationsminister),<br />
Vizekanzler Dr. Michael Spindelegger, S.H.<br />
Prinz Mansour bin Khalid Al-Saud (Botschafter), S.E. Dr. Abdulaziz<br />
bin Salamah (Stv. Kultur- und Informationsminister)<br />
Dr. Abdulaziz Mohiuddin<br />
Khoja (Kultur- und<br />
Informationsminister)<br />
Botschafter Dr. Johannes<br />
Wimmer (BMEIA)<br />
S.E. Kairat Abdrakhmanov mit Gattin<br />
S.H. Prinz Mansour bin Khalid<br />
Al-Saud (Botschafter)<br />
Polen: Verdienstorden<br />
Eine große Ehre wurde dem Wiener Bürgermeister Michael<br />
Häupl zuteil. Botschafter Jerzy Margánski der Republik<br />
Polen überreichte ihm das Kommandeurkreuz des Verdienstordens<br />
der Republik Polen. Die Laudatio wurde von Prof. Jacek<br />
Majchrowski, Präsident der<br />
Stadt Krakau, gehalten. Anschließend<br />
wurde noch bei<br />
Speis und Trank in den Räumlichkeiten<br />
der Botschaft der<br />
Republik Polen gefeiert.<br />
Prof. Jacek Majchrowski<br />
Botschafterehepaar S.E. Eugenio Maria Curia und Gattin, Präsident Mag. Christian J. Koidl und<br />
Vizepräsident Senator h.c. Walter J. Gerbautz.<br />
ÖAG: Burgenlandausflug<br />
Anlässlich „90 Jahre Burgenland“ besuchte der Vorstand der<br />
Österreich-argentinischen Gesellschaft-PaN auf Einladung<br />
von Landeshauptmann Hans Niessl das Burgenland, welcher<br />
auf diese Weise der Republik Argentinien, vertreten durch das<br />
Botschafterpaar S.E. Eugenio Maria Curia für die gastfreundliche<br />
Aufnahme von zahlreichen BurgenländerInnen in den Jahren<br />
1921 bis 1938 ein besonderes Dankeschön zum Ausdruck<br />
brachte. In der St. Martinstherme gab es einen Empfang von<br />
Landesrat Dr. Peter Rezar.<br />
S.E. Jerzy Margánski,<br />
Michael Häupl<br />
Fotos: SOCIETY/Schiffl<br />
80 | <strong>Society</strong> 1_<strong>2012</strong>
Diplomatie<br />
EVENTs<br />
Portugal: Nationalfeiertag<br />
Botschafterin<br />
I.E.<br />
Ana Martinho<br />
lud anlässlich des Nationalfeiertages<br />
von<br />
Portugal zu einem<br />
Empfang in die Räumlichkeiten<br />
der portugiesischen<br />
Botschaft.<br />
I.E. Ana Martinho<br />
Die Receiving Line<br />
Die Receiving Line<br />
Russland: Nationalfeiertag<br />
Mit Lachs und Kaviar feierten der bilaterale sowie der multilaterale<br />
Botschafter der Russischen Föderation als auch<br />
der Ständige Vertreter der Russischen Föderation bei der OSZE<br />
den Nationalfeiertag ihres Landes.<br />
Italien: Nationalfeiertag<br />
Anlässlich des Nationalfeiertages der<br />
Italienischen Republik luden der italienische<br />
Botschafter S.E. Eugenio d‘Auria,<br />
der Ständige Vertreter Italiens bei den Internationalen<br />
Organisationen Dr. Gianni<br />
Ghisi, und der Ständige Vertreter Italiens<br />
bei der OSZE Giulio Tonini und deren Gattinnen<br />
zum Empfang in die Botschaft im<br />
Palais Metternich.<br />
S.E. Eugenio d’Auria mit<br />
Gattin Maria Rosaria<br />
Vricella d‘Auria<br />
Botschafter Gianni<br />
Ghisi, Botschafter<br />
Giulio Tonini<br />
Die Receiving Line<br />
<strong>Society</strong> 1_<strong>2012</strong> | 81
Wirtschaft<br />
Interview<br />
Sie waren 22 Jahre lang im<br />
Ausland tätig und kehren<br />
nun in Ihr Heimatland Österreich<br />
zurück. Wie schwer<br />
war diese Entscheidung für<br />
Sie?<br />
Es ist nie schwer, mit dem Gedanken<br />
zu spielen, in die Heimat zurückzukehren.<br />
Über all die Jahre außerhalb Europas<br />
ist und war mir Österreich immer sehr<br />
nahe. Meine Familie und ich haben zusammen<br />
entschieden, dass wir nach Wien<br />
kommen. Meine Kinder waren in diesem<br />
Fall sehr mittragend, denn meine Frau<br />
und ich wollten, dass sie sich in Europa<br />
festigen können, falls sie hier einmal studieren<br />
wollen.<br />
Traditionell,<br />
Historisch, Exklusiv<br />
Generaldirektor Klaus Christandl über<br />
die Leidenschaft und Verantwortung,<br />
einen so traditionsreichen Betrieb wie<br />
das Hotel Imperial zu führen.<br />
Interview: SOCIETY<br />
Kann man das Leben eines Generaldirektors<br />
mit dem eines Diplomaten<br />
vergleichen?<br />
Wenn man im internationalen Umfeld<br />
tätig ist, gibt es tatsächlich viele Parallelen<br />
bei diesen Berufen. Ich reise sehr viel<br />
durch die Welt, und in der Hotellerie in<br />
einer Führungsposition bzw. im Umgang<br />
mit Menschen ist oft Diplomatie gefragt.<br />
Im Ausland war es mir immer sehr wichtig,<br />
einen guten Kontakt zu den österreichischen<br />
Botschaften aufzubauen, denn<br />
wenn man in einem fremden Land ist,<br />
bekommt man dadurch ein Gefühl der<br />
Sicherheit und Rückhalt. Viele österreichische<br />
Botschaften engagieren sich im Ausland<br />
dafür, dass die Österreicher im jeweiligen<br />
Land miteinander vernetzt werden.<br />
In welchen Ländern waren Sie bisher<br />
tätig?<br />
Gleich nach meinem Abschluss an der<br />
Hotelfachschule Modul bin ich nach Südostasien<br />
gegangen. Meine berufliche Laufbahn<br />
habe ich bei der Mandarin Oriental-<br />
Gruppe begonnen, erst in Macao, dann in<br />
Manila. 1998 kam ich dann zu Starwood<br />
Hotels & Resorts, wo ich mehrere Stationen<br />
im Mittleren und Nahen Osten durchlaufen<br />
habe. Meine letzte Station, bevor<br />
ich nach Österreich transferierte, war<br />
Thailand. Dort war ich Generaldirektor<br />
im Sheraton Grande Laguna in Phuket.<br />
Für mich persönlich war jeder Schritt und<br />
jede Destination eine wertvolle und lehrreiche<br />
Erfahrung.<br />
Wie groß ist die Verantwortung, ein<br />
so traditionsreiches Haus wie das Imperial<br />
zu führen?<br />
Es ist eine schwerwiegende Verantwortung,<br />
aber nicht schwieriger als andere.<br />
In seinem Heimatland für so einen österreichisch-historischen<br />
Betrieb verantwortlich<br />
zu sein, ist ein anderes Gefühl der<br />
Das Hotel Imperial feiert 2013 das 140-jährige<br />
Jubiläum. Trotz Modernisierung blieb die altehrwürdige<br />
Atmosphäre des Hauses erhalten.<br />
Verantwortung, als wenn man im Ausland<br />
tätig ist. Ich fühle mich stets verantwortlich<br />
für die Menschen, die mit mir arbeiten.<br />
Flexibilität ist einer der wichtigsten<br />
Bestandteile des Arbeitsalltags und das<br />
spiegelt sich natürlich auch in der Arbeitszeitgestaltung<br />
wider. Wenn man<br />
dafür weder die Zeit noch den Willen aufbringen<br />
kann, ist es auch nicht möglich,<br />
diesen Beruf auszuüben.<br />
Das Haus ist mittlerweile 139 Jahre<br />
alt. In dieser Zeit hat der Betrieb einen<br />
sehr guten und in aller Welt bekannten<br />
Ruf aufgebaut. Wie viel tragen die<br />
Mitarbeiter dazu bei?<br />
Alle unsere Mitarbeiter im Hotel sind<br />
stets bemüht, die Stärken des Hauses zu<br />
repräsentieren, dazu gehört auch der individuelle<br />
Service für die Gäste und Diskretion.<br />
Das Imperial ist ein traditionsreicher<br />
Betrieb, den viel mit der Geschichte<br />
Österreichs verbindet. Unsere zahlreichen<br />
illustren Gäste sollen das spüren. Hier im<br />
Imperial ist nichts unmöglich. Wir sind<br />
bemüht, alle noch so speziellen Wünsche<br />
82 | <strong>Society</strong> 1_<strong>2012</strong>
Wirtschaft<br />
Interview<br />
Foto: Starwood Hotels & Resorts<br />
der Gäste zu erfüllen. Gute Vorplanung<br />
und Flexibilität sind<br />
dabei unumgänglich. Bei diesen<br />
Anforderungen ist es natürlich<br />
wichtig, ein Team zu haben,<br />
auf das man sich verlassen<br />
kann. Glücklicherweise haben<br />
wir viele langjährige Mitarbeiter,<br />
die jede Menge Erfahrung<br />
mitbringen. Bei diesem Stammteam<br />
ist die Liebe und Verbundenheit<br />
zu dem Haus sehr<br />
groß, und sie sind von sich aus<br />
sehr motiviert, den Ruf des Imperials<br />
zu wahren. Neuen bzw.<br />
jungen Mitarbeitern muss diese<br />
Eigenmotivation entsprechend<br />
beigebracht werden.<br />
Im Imperial werden jährlich<br />
zwanzig Lehrstellen<br />
vergeben. Was für eine Ausbildung<br />
kann das Hotel den<br />
Lehrlingen bieten?<br />
Die Lehrlingsausbildung hat<br />
hier einen hohen Stellenwert.<br />
Wichtig ist, dass sie sich in<br />
die Atmosphäre des Betriebes<br />
einbringen können, die Verantwortung<br />
dabei obliegt der<br />
Personalabteilung und den einzelnen<br />
Abteilungsleitern. Die<br />
Stärken des Hauses müssen von<br />
den neuen Mitarbeitern richtig<br />
verstanden und umgesetzt werden.<br />
Das Imperial ist zwar ein<br />
Anziehungspunkt für Auszubildende,<br />
aber heutzutage ist es<br />
nicht mehr sicher, ob ein Lehrling<br />
seine Ausbildung bei uns<br />
auch wirklich abschließt oder<br />
in dem Gewerbe bleibt. Durch<br />
das Internet steht den jungen<br />
Leuten heute ein viel breiteres<br />
Angebot an Ausbildungen zur<br />
Verfügung als früher und die<br />
Herausforderung, sich für einen<br />
bestimmten Karriereweg<br />
zu entscheiden, wird für sie damit<br />
auch immer größer.<br />
»Das Imperial ist<br />
nicht als Hotel<br />
konzeptioniert,<br />
sondern als privates<br />
Palais. Die<br />
Zimmer und<br />
Suiten haben<br />
einen individuellen<br />
Charakter<br />
und sind kein<br />
Massenprodukt.<br />
«<br />
Klaus<br />
Christandl<br />
Was hat das Hotel Imperial<br />
gegenüber anderen luxuriösen<br />
Häusern in Wien zu<br />
bieten?<br />
Die Tradition, die Individualität<br />
der Räumlichkeiten und<br />
die Qualität des individuellen<br />
Service machen die Stärken<br />
des Hauses aus. Wir kennen<br />
die Wünsche, Gewohnheiten<br />
und Vorzüge unserer Gäste und<br />
bringen deshalb auch andere<br />
Leistungen. Das Imperial ist<br />
nicht als Hotel konzeptioniert,<br />
sondern als privates Palais. Die<br />
Zimmer und Suiten haben einen<br />
individuellen Charakter<br />
und sind kein Massenprodukt.<br />
Jeder Raum ist ein bisschen anders<br />
und vermittelt dem Gast<br />
ein anderes Erlebnis.<br />
Die Wirtschaftskrise hat<br />
die Welt schwer getroffen. Ist<br />
das Hotel Imperial immun<br />
gegen globale wirtschaftliche<br />
Schwankungen?<br />
Nein, genau wie alle anderen<br />
Betriebe in Wien wurden<br />
auch wir nicht verschont. Da<br />
unsere Stammkundschaft allerdings<br />
sehr groß ist, hat es uns<br />
weit weniger getroffen als andere<br />
Häuser.<br />
Welche Pläne haben Sie<br />
für das Haus? Wird es Modernisierungen<br />
oder Renovierungen<br />
geben?<br />
Das Hotel feiert 2013 das<br />
140-jährige Jubiläum. Nebenbei<br />
muss der Betrieb auch mit der<br />
Zeit gehen, deshalb werden einige<br />
Bereiche modernisiert und<br />
auf den letzten Stand gebracht.<br />
Renovierungen sind hie und da<br />
unumgänglich, die altehrwürdige<br />
Atmosphäre und die Tradition<br />
des Gebäudes sollen dabei<br />
aber bewahrt werden.<br />
Welche Pläne und Wünsche<br />
haben Sie für Ihre Zukunft?<br />
Für die vorhersehbare Zukunft<br />
will ich mich mit meiner<br />
Familie in Wien niederlassen,<br />
ob ich hier allerdings Wurzeln<br />
schlagen werde, kann ich heute<br />
noch nicht bestimmt sagen. Auf<br />
meinen Reisen konnte ich stets<br />
etwas schaffen, was auch nachhaltig<br />
Spuren hinterlassen hat.<br />
Es wäre schön, wenn mir dies<br />
auch hier im Hotel Imperial gelingen<br />
könnte. Jeder Schritt in<br />
den vergangenen Jahren ging<br />
in eine bestimmte Richtung.<br />
Das Imperial ist bis jetzt der Höhepunkt<br />
meiner Karriere. Für<br />
mich persönlich ist es wichtig,<br />
dass ich mich mit dem, was ich<br />
mache, identifizieren kann und<br />
es sowohl privat als auch beruflich<br />
mit Leidenschaft ausleben<br />
kann.<br />
•<br />
Facts<br />
Hotel<br />
Imperial<br />
Das Hotel Imperial wurde<br />
1863 als Privatresidenz von<br />
Prinz Philipp von Württemberg<br />
erbaut und verwandelte<br />
sich für die Weltausstellung<br />
1873 zum „Hotel<br />
Imperial“. Dieser Name ist<br />
bis heute in aller Welt Inbegriff<br />
für exzellenten Service<br />
und edle Ausstattung.<br />
Es wurde im Condé Nast<br />
Traveler zum besten Hotel<br />
der Welt gekürt. Seit 1994<br />
wurden die Eingangshalle,<br />
die Suiten und die Beletage<br />
aufwändig restauriert.<br />
Klaus Christandl<br />
curriculum<br />
vitae<br />
laus Christandl wurde<br />
1968 in Bruck/Mur ge-<br />
Nach Abschluss Kboren.<br />
des Tourismuscolleges war<br />
er einige Jahre in Macau,<br />
Manila und Phuket für Mandarin<br />
Oriental tätig. 1998<br />
kam er zu Starwood Hotels<br />
& Resorts, wo er zunächst<br />
in Dubai arbeitete und von<br />
2006 bis 2009 General Manager<br />
im Sheraton Miramar<br />
Resort in El Gouna, Ägypten,<br />
war. Unter seiner Führung<br />
wurde das Hotel 2007<br />
als „Sheraton of the Year“<br />
ausgezeichnet. Von 2009<br />
bis zuletzt war er Generaldirektor<br />
des Sheraton Grande<br />
Laguna in Phuket, einem<br />
Hotel der exklusiven Marke<br />
“The Luxury Collection”.<br />
<strong>Society</strong> 1_<strong>2012</strong> | 83
Wirtschaft<br />
Interview<br />
Wie hat Ihre Karriere<br />
angefangen?<br />
Ich komme aus einem<br />
niederösterreichischen<br />
Bäcker- und Landwirtschaftsunternehmen.<br />
Während meiner Schulzeit habe ich schon immer<br />
in der Backstube mitgearbeitet. 1957 wurde<br />
das Unternehmen Felber gegründet, mittlerweile<br />
freuen wir uns über fünfzig Filialen.<br />
Und gibt es in ganz Österreich Filialen oder<br />
sind Sie regional begrenzt?<br />
Jedes Unternehmen kann sich zu einem Großbetrieb<br />
entwickeln, wenn man tüchtig ist. Im Lebensmittelbereich<br />
ist dies besonders schwierig.<br />
Der Bäcker Felber bäckt selber, je frischer ein Brot<br />
ist und je schneller es zum Kunden kommt, desto<br />
besser ist es. Frisches Brot und Gebäck sind ein<br />
wichtiges Qualitätskriterium, deswegen haben<br />
wir uns auf Wien und Umgebung spezialisiert.<br />
Welche weiteren Qualitätskriterien haben<br />
Sie?<br />
Neben größtmöglicher Frische besonders gut<br />
geschultes Personal. Für unseren Betrieb ist es besonders<br />
wichtig, dass alle verfügbaren Rohstoffe<br />
aus Österreich kommen.<br />
Wie groß ist Ihr Betrieb?<br />
Der Bäcker Felber ist ein Handwerksbetrieb mit<br />
520 Mitarbeitern. Die Produktion beginnt um 17<br />
Uhr und arbeitet in mehreren Schichten. Ab fünf<br />
Uhr früh werden die Filialen beliefert. Wenn die<br />
Geschäfte öffnen, erfreuen sich die Kunden frischer<br />
und bestsortierter Ware.<br />
Wie viele Produkte haben Sie?<br />
Wir backen an die 35 verschiedene Brotsorten,<br />
genauso viel Gebäck und stellen über achtzig Sorten<br />
Mehlspeisen her. Als Mittagssnacks bieten wir<br />
zusätzlich Sandwichs, Pizzen, Lasagne und frisch<br />
zubereitete Suppen an, die leicht ins Büro mitzunehmen<br />
sind. In den Sommermonaten gibt es<br />
herrlich frische Salate, kalte Suppen und den neu<br />
kreierten City Snack.<br />
Gibt es ein bestimmtes Produkt, das besonders<br />
beliebt ist?<br />
Unser Baguette ist das beste in Wien, deshalb<br />
bieten wir eine große Vielfalt dieses Produktes an.<br />
Sehr beliebt ist unser doppelt gebackenes Brot,<br />
mit knackiger, rescher Rinde, welches mein Mann<br />
Franz Felber kreiert hat. Mein besonderes Anliegen<br />
ist es, auf Menschen mit Allergien einzugehen,<br />
daher erzeugen wir reines Roggen-, sowie ein<br />
Roggen-Dinkel-Brot. Ebenso bieten wir mehrere<br />
laktose- und hefefreie Produkte an. Etwas Besonderes<br />
sind unsere Croissants, die wir Butterkipferl<br />
nennen.<br />
Bioprodukte und gesunde Ernährung sind<br />
also auch ein großes Thema für Sie?<br />
Unser täglich‘ Brot<br />
Doris Felber, die Geschäftsführerin<br />
der Wiener Bäckerei Felber, gibt<br />
Schmankerl-Tipps, spricht über die<br />
Qualitätskriterien des Traditionsunternehmens<br />
und erklärt, warum der<br />
‚Felber selber bäckt‘.<br />
Doris Felber im Interview mit <strong>Society</strong><br />
Facts<br />
Felber<br />
Die Bäckerei<br />
Felber wurde vor über<br />
fünfzig Jahren gegründet<br />
und ist heute eine der größten<br />
Bäckereien im Wiener<br />
Raum. Alle Bio-Brote erfüllen<br />
die strengen Richtlinien<br />
der AMA und wurden mit<br />
dem AMA-Bio-Gütesiegel<br />
ausgezeichnet.<br />
Das stimmt! Mein Ziel ist, möglichst viele Backwaren<br />
mit den entsprechenden Biorohstoffen aus<br />
der Umgebung herzustellen.<br />
Sie engagieren sich sehr für Kinder, welche<br />
Veranstaltungen gibt es bei Ihnen?<br />
In unserer Filiale in der Landstraßer Hauptstraße<br />
22 gibt es einen eigens für Kinder gestalteten<br />
Raum, den man für Kindergeburtstage anmieten<br />
kann. Hier können unsere Jüngsten unter Anleitung<br />
frisches Gebäck und herrliche Kekse backen,<br />
für ein umfangreiches Unterhaltungsprogramm<br />
ist bestens gesorgt.<br />
Einmal im Jahr findet in der Zentrale der Bäckerei<br />
Felber ein besonders Kinderbacken statt,<br />
bei dem die Volksoper zu Gast ist und in der Backstube<br />
beim Bäcker Felber Ausschnitte Ihrer aktuellen<br />
Kinderoper präsentiert.<br />
•<br />
Foto: Felber<br />
84 | <strong>Society</strong> 1_<strong>2012</strong>
Tradition und Qualität<br />
<strong>Society</strong> traf den neuen Generaldirektor des Hotel<br />
Bristol, Gerald R. Krischek, zum Interview und<br />
sprach mit ihm über die Wichtigkeit der Weiterentwicklung<br />
eines Traditionshauses und den<br />
Wiener Charme.<br />
Interview: Tanja Tauchhammer<br />
Sie sind seit Oktober letzten Jahres als<br />
Generaldirektor für das Hotel Bristol<br />
tätig. Wie haben Sie diese Zeit wahrgenommen?<br />
Mir kommt es manchmal so vor, als<br />
hätte ich gestern erst angefangen und dann wieder,<br />
als wären es schon drei Jahre. Es war eine sehr<br />
spannende Zeit, das Objekt wurde damals an Familie<br />
Gürtler verkauft. Das Management liegt jedoch<br />
weiterhin in der Hand von Starwood Hotels<br />
& Resorts.<br />
Wie war Ihre Strategie nach der Übernahme<br />
des Postens als Generaldirektor?<br />
Das Bristol ist ein sehr gut eingeführtes Haus<br />
am Wiener Markt. Es ist eines der traditionsreichsten<br />
Häuser in Österreich und sogar Europa, deswegen<br />
muss man auch sehr behutsam damit umgehen.<br />
Das Wichtigste ist, sich die aktuelle Struktur<br />
eines Hotels anzusehen und neue Ziele für die<br />
Zukunft definieren. Dementsprechend muss man<br />
dann die weiteren Entwicklungen darauf abstimmen.<br />
Wir freuen uns schon darauf, die konkreten<br />
Vorhaben unseren Gästen vorzustellen.<br />
Was möchten Sie in dem Haus weiter hervorheben?<br />
Haben Sie bestimmte Pläne, die Sie umsetzen<br />
möchten?<br />
Wir möchten betonen, dass das Hotel Bristol<br />
ein Wiener Luxushotel ist. Dafür sind vor allem<br />
unsere Mitarbeiter mit ihrem hervorragenden<br />
und sehr persönlichen Service verantwortlich. Die<br />
Auswahl der Speisen auf der Karte soll ebenfalls<br />
das Wienerische des Hauses widerspiegeln. Das<br />
Besondere dabei ist, dass wir sehr auf die Nachhaltigkeit<br />
unserer Produktauswahl achten. Unser<br />
neuer Küchenchef Siegried Kröpfl ist bekannt für<br />
seine Affinität zur regionalen Küche und versteht<br />
es, diese auf entsprechendem Niveau auch dem<br />
internationalen Gast näher zu bringen. Eine eigene<br />
Bristol Torte ist in Planung, da darf man schon<br />
gespannt sein.<br />
Wie muss Ihrer Meinung nach ein Hotel sein,<br />
dass sich die Gäste darin wohl fühlen?<br />
Der Gesamteindruck eines Hauses muss gut<br />
sein – die so genannte ‚Experience‘. Ob eine Experience<br />
gut oder schlecht ist, kommt meistens von<br />
Kleinigkeiten. Der Gast soll immer genau das bekommen,<br />
was er braucht. Wir haben Stammgäste,<br />
auf deren Wünsche wir immer sehr genau eingehen.<br />
Konsistente Qualität, das zeichnet für mich<br />
ein gutes Hotel aus.<br />
Das Hotel Bristol ist Teil von The Luxury Collection<br />
der Starwood Hotels & Resorts. Können<br />
Sie mir die Besonderheiten dieser Marke beschreiben?<br />
Das Besondere an der Brand Luxury Collection<br />
ist, dass sie Hotels vereinigt, die für sich selbst<br />
eine sehr starke Identität haben wie eben das Hotel<br />
Bristol oder zum Beispiel das Hotel Danieli in<br />
Venedig. The Luxury Collection lässt die einzelnen<br />
Hotels mit ihrem Charakter für sich wirken. Der<br />
Bezug zur Destination steht im Vordergrund, Individualität<br />
steht vor Uniformität.<br />
Sie waren ja vor Ihrer Position im Hotel Bristol<br />
im Ausland tätig. Welche Erfahrungen waren<br />
für Sie hilfreich?<br />
Ich war unter anderem in Athen und in Brüssel<br />
und kann nur sagen, dass ein Auslandsaufenthalt<br />
gut tut. Was man dabei lernt, ist Flexibilität, sich<br />
auf andere Kulturen und Nationalitäten besser<br />
einzustellen. Das verändert auch das Weltbild etwas<br />
und man schätzt aber auch die Vorzüge im<br />
eigenen Land wieder etwas mehr.<br />
War Ihnen schon immer bewusst, dass Sie in<br />
der Luxushotellerie arbeiten möchten?<br />
Es war immer schon mein Wunsch und ich<br />
denke manches Mal, meine Bestimmung. Ich habe<br />
die Hotelfachschule in Krems absolviert und ging<br />
danach ins Ausland, nach Lausanne ins Hotel Beau<br />
Rivage Palace. Das war der Grundstein für meine<br />
Karriere in der traditionellen Luxushotellerie. Es<br />
war eine sehr lehrreiche und interessante Zeit. Je<br />
mehr Erfahrung man in den einzelnen Bereichen<br />
gesammelt hat, desto leichter ist es dann später<br />
im Management, da man die Prozesse gut verstehen<br />
und somit auch verbessern kann. •<br />
wirtschaft<br />
interview<br />
»Der Gesamteindruck<br />
eines<br />
Hauses muss<br />
gut sein - die so<br />
genannte ‚Experience‘.<br />
Konsistente<br />
Qualität,<br />
das zeichnet für<br />
mich ein gutes<br />
Hotel aus.<br />
«<br />
Gerald R.<br />
Krischek<br />
curriculum<br />
vitae<br />
G<br />
Gerald R. Krischek<br />
erald R. Krischek,<br />
geb. 1973, startete<br />
seine Karriere 1993<br />
im Dorint Hotel in Salzburg,<br />
danach Beau-Rivage Palace<br />
in Lausanne und Grand<br />
Hotel in Wien. Ab 1997 für<br />
die Starwood-Gruppe tätig:<br />
Hotel Imperial und Bristol in<br />
Wien, 2002 bis 2007 Hotel<br />
Grande Bretagne in Athen,<br />
ab 2008 Brand Director für<br />
Europa, Afrika und den Nahen<br />
Osten, 2010 Hoteldirektor<br />
im Hotel Goldener Hirsch<br />
in Salzburg.<br />
<strong>Society</strong> 1_<strong>2012</strong> | 85
Wissenschaft<br />
ethik<br />
Kolumne<br />
Wissen und<br />
Verantwortung<br />
Zu den Weizsäcker-Gesprächen treffen sich zweimal<br />
jährlich geladene Gäste, um über aktuelle<br />
Themen zu diskutieren. Seit 2011 gibt es diese<br />
Veranstaltung auch in Österreich.<br />
Text von Herbert Pietschmann<br />
Im Jahre 1994 wurde in Deutschland<br />
unter dem Titel „Wissen<br />
und Verantwortung“ die Carl<br />
Friedrich von Weizsäcker Gesellschaft<br />
gegründet. Ihr Ziel ist, das<br />
Vermächtnis des Universalgelehrten<br />
zu erhalten und weiter zu entwickeln.<br />
Weizsäcker war einer der wenigen großen<br />
Denker und Physiker, die die Perspektiven<br />
der Wissenschaft, der Philosophie, der<br />
Religion und der Politik mit Blick auf die<br />
Herausforderung, aber auch auf die Verantwortung<br />
in unserer Zeit zusammenführen.<br />
In fünf Arbeitsfeldern soll eine<br />
vorurteilsfreie, schonungslose Analyse<br />
unserer Zeit erreicht werden: Zukunft<br />
der Arbeit, Zukunft der Bildung, Zukunft<br />
der Aufklärung, Zukunft der Politik und<br />
Ethik der Moderne.<br />
•<br />
Weizsäcker-Gespräche über<br />
Fragen der Zeit<br />
Weizsäcker selbst hat dies in einem<br />
wichtigen Zitat angesprochen: „Unsere<br />
Ethik darf nicht hinter der Entwicklung unserer<br />
Technik zurückbleiben, unsere wahrnehmende<br />
Vernunft nicht hinter unserem analytischen Verstand,<br />
unsere Liebe nicht hinter unserer Macht.“<br />
In einem anderen, wichtigen Zitat<br />
spricht Weizsäcker die Tatsache an, dass<br />
Widersprüche sehr oft nicht im Entweder-<br />
Oder, vielmehr in einem dialektischen<br />
Prozess zu einer Lösung geführt werden<br />
sollten: „Ich bin dann bereit, eine Position zu<br />
kritisieren, wenn ich sie ebenso gut verteidigen<br />
könnte.“<br />
Immanuel Kant hat den Menschen charakterisiert<br />
durch eine dreifache Frage:<br />
Was kann ich wissen? Was darf ich hoffen?<br />
Was soll ich tun? Carl Friedrich von<br />
Weizsäcker meinte, dass in unserer Zeit<br />
die Notwendigkeit der gemeinsamen Vernunft<br />
diese dreifache Frage wandeln sollte<br />
zu: Was sollen wir wissen? Was müssen<br />
Xerum wir simporerem tun? Was hil dürfen expe est, odis wir sima hoffen? plaborro<br />
Im dolupit, Rahmen solecerum ipsusdae der quiducimi, Weizsäcker-Gesellschaft<br />
eicipitibus spielen et die eos „Weizsäcker-Gespräche“<br />
corestibus<br />
eine zentrale Rolle. Zweimal jährlich trifft<br />
sich eine Gruppe von etwa vierzig geladenen<br />
Gästen in München im Hotel Mandarin-Oriental.<br />
Neben aktuellen Themen aus<br />
Politik und Wirtschaft werden dort auch<br />
philosophische Fragen besprochen. Nach<br />
jeweils einem Abend- und einem Vormittagsvortrag<br />
ist Gelegenheit für ausführliche<br />
Diskussionen. Die Liste der Vortragenden<br />
enthält viele klingende Namen: Carl<br />
Friedrich von Weizsäcker, Bundespräsident<br />
Roman Herzog, Peter Sloterdijk, Peter<br />
Scholl-Latour, Bischof Reinhard Marx,<br />
Egon Bahr, um nur einige zu nennen.<br />
•<br />
Weizsäcker-Gesellschaft in<br />
Österreich<br />
Im Jänner 2011 wurde die „Carl Friedrich<br />
von Weizsäcker Gesellschaft in Österreich“<br />
als Tochtergesellschaft gegründet<br />
und am 18. und 19. November 2011 fand<br />
das erste „Carl Friedrich von Weizsäcker<br />
Gespräch in Österreich“ im Hotel Bristol<br />
statt. Die Anzahl der geladenen Gäste war<br />
– wie in München – etwa vierzig, wobei<br />
fast alle Teilnehmer an beiden Tagen dabei<br />
waren.<br />
In Anwesenheit des Herrn Bundespräsidenten<br />
Dr. Heinz Fischer sprach am<br />
Freitagabend Prof. Egon Bahr, Bundesminister<br />
a.D. und Architekt der deutschen<br />
Ostpolitik unter Willy Brandt, zum Thema<br />
„Die strukturelle Handlungsunfähigkeit<br />
Europas und die Voraussetzungen zu<br />
ihrer Überwindung“. Seine Rede ließ erkennen,<br />
wie sehr er selbst gestaltend am<br />
Prozess des Entstehens Europas beteiligt<br />
war; nicht erkennen ließ sie die Tatsache,<br />
dass Egon Bahr im März <strong>2012</strong> seinen 90.<br />
Geburtstag gefeiert hat.<br />
•<br />
Diskussion über China<br />
Samstagvormittags sprach Herr Ming<br />
Shi, freier Journalist und Publizist zum<br />
Thema „Wenn sich China ‚unsicher’ fühlt<br />
-- Chinas Sicherheits- und Außenpolitik im<br />
Spiegel zerfallender Weltbilder Pekings“.<br />
Ming Shi wurde in Peking geboren und<br />
lebt heute in Freiburg. Seine Ausführungen<br />
gaben einen authentischen Einblick<br />
in die Diskussionen und Probleme, wie sie<br />
in China gesehen werden. Wir betrachten<br />
China von außen meist als einen mehr<br />
oder weniger einheitlichen Block und reagieren<br />
in entsprechender Weise lediglich<br />
auf das, was nach außen kommuniziert<br />
wird. Dass jedoch in diesem Riesenreich<br />
innere Widersprüche verschiedener politischer<br />
und kultureller Strömungen die<br />
Diskussion bestimmen, konnte Herr Ming<br />
Shi eindrucksvoll darstellen.<br />
Bruno Redeker, der „spiritus rector“<br />
der Weizsäcker-Gespräche, schloss die<br />
Veranstaltung mit den Worten: Gäste,<br />
Sponsoren und Veranstalter des ersten<br />
Weizsäcker-Gesprächs in Wien konnten<br />
auf Stunden anregender Thesen, Begegnungen<br />
und Gespräche, bleibender Eindrücke<br />
und Einsichten zurückblicken.<br />
Dr. Herbert Pietschmann<br />
ist Emeritus der<br />
Fakultät für Physik der<br />
Universität Wien und<br />
Buch-Autor (z.B.: Die<br />
Atomisierung der<br />
Gesellschaft. Ibera<br />
Verlag Wien 2009).<br />
www.cfvw.at<br />
86 | <strong>Society</strong> 1_<strong>2012</strong>
Turkey and Austria:<br />
A Fruitful Level of<br />
Business Relations<br />
Turkey and Austria have a historically<br />
tumultuous relationship that recently<br />
became economically fruitful.<br />
Remarkably, the trade volume surpassed<br />
2.5 billion US dollars and exports<br />
from Austria to Turkey reached<br />
1.735.868.000 US dollars.<br />
Text: Sezen Ergen<br />
wirtschaft<br />
recht<br />
ered foreign investors. Foreign direct investors are<br />
now free to transfer profit and share transfer to<br />
other countries, and the dangers of expropriation<br />
and nationalization were eliminated. Arbitration<br />
is now provided in the event of the investment conflict.<br />
The legal background concerning trade and<br />
investment relations between Turkey and Austria<br />
progressed remarkably. Turkey’s membership to<br />
the Customs Union is an advantage for both countries,<br />
and they share several bilateral agreements.<br />
The first agreement to avoid double taxation was<br />
signed in 1970 and revised in 2008, and ultimately<br />
became effective in 2010. Turkey also signed the<br />
Bilateral Investment Agreement with Austria in<br />
1988, in which both countries aiming to protect<br />
Austrian and Turkish investors in both countries<br />
and promote mutual investment.<br />
•<br />
Austrian direct investment<br />
Such developments in legislation and in the<br />
economy attracted Austrian investors. In 2000,<br />
Austria had only 34 million US dollars of direct investment<br />
in Turkey. By 2010, this amount jumped<br />
to 1.798 billion US dollars, which constituted 20.3<br />
per cent of Austria’s foreign direct investment. In<br />
the first three quarters of 2011, Austria’s direct<br />
investment to Turkey reached 2.122 million US<br />
Foto: Lansky, Ganzger + Partner<br />
Another impressive development<br />
was that Austria managed to become<br />
the biggest direct investor<br />
in Turkey in 2010 with 1.8 billion<br />
US dollars.<br />
With its geopolitical importance<br />
and bridge position between West and East,<br />
Turkey has always been an attractive point of business.<br />
In recent years, Turkey gained a stronghold<br />
position with its growing economy. Its dynamism<br />
can be attributed to its population of 74 million<br />
people, with a median age of 29.7, which offers a<br />
qualified young labor market with low costs. Despite<br />
the economic crisis, Turkey’s growth rate<br />
reached 9.6 per cent in the first three quarters of<br />
2011 because of high private consumption in the<br />
construction, trade and communication sectors.<br />
Further, since beginning a trend of privatization<br />
in 1985, ongoing large-scale privatizations of<br />
motorways and petroleum companies create an<br />
attractive environment for foreign capital.<br />
•<br />
Secure investment environment<br />
Most importantly, Turkey now provides a secure<br />
investment environment for foreigners. The<br />
crucial change came with the adoption of the Foreign<br />
Direct Investment Law in 2003. The act aimed<br />
to change the screening and approval system to a<br />
notification-based system to protect the rights of<br />
foreign investors. This led to equal treatment of<br />
foreign investors and abandonment of all approval<br />
procedures which were previously necessary.<br />
Turkish citizens living abroad are now also consid-<br />
»In 2010, Austria<br />
managed<br />
to become the<br />
biggest direct<br />
investor in Turkey<br />
with 1.8 billion<br />
US dollars.<br />
This constituted<br />
20.3 per cent of<br />
Austria’s direct<br />
foreign investment.<br />
«<br />
The author<br />
Sezen Ergen, LL.M.<br />
Legal Counsel at LANSKY,<br />
GANZGER + Partner<br />
Attorneys at Law<br />
Lansky, Ganzger & Partner<br />
Rechtsanwälte GmbH<br />
Rotenturmstrasse 29, 1010<br />
Wien<br />
Tel: +43-(0)1-533 33 30-0<br />
www.lansky.at<br />
dollars and Austria had 19 per cent of all foreign<br />
direct investment to Turkey.<br />
OMV’s interest is one of the highlights of Austrian<br />
investment in Turkey. The entry of their energy<br />
company into the Turkish market began by<br />
first overtaking the shares of Petrol Ofisi, a Turkish<br />
gas company, in 2006. OMV increased its shares<br />
to 97 per cent by the year 2010. In an interview<br />
with Turkish newspaper Milliyet, former OMV<br />
CEO Wolfgang Ruttenstorfer explains the reason<br />
for investment by the expectation that Turkey’s<br />
demand will surpass that of Central-Eastern and<br />
South-Eastern Europe by 2015.<br />
Austria’s economic interest in Turkey has had<br />
an overall positive influence on their relations. Associations<br />
such as ÖTZ (Österreichisch-Türkische<br />
Zusammenarbeit) intend to increase the sensibility<br />
of Austrians to Turkey. Turkish president<br />
Abdullah Gül visited Austria twice in 2011 by invitation<br />
of President Fischer. These were the first<br />
presidential-level visits in 13 years. Hopefully, this<br />
cooperation will continue to increase mutual understanding<br />
between the two nations. •<br />
<strong>Society</strong> 1_<strong>2012</strong> | 87
wirtschaft<br />
Recht<br />
Kolumne<br />
Recht auf menschliche<br />
Behandlung<br />
Nach neuesten Urteilen des Europäischen Gerichtshofes<br />
und des EGMR dürfen Flüchtlinge<br />
nicht in Länder abgeschoben werden, die kein<br />
ordentliches Asylverfahren garantieren können.<br />
Text von Georg Zanger<br />
Die Genfer Flüchtlingskonvention<br />
aus dem Jahre<br />
1991 legt in Art. 33 fest,<br />
dass kein Vertragsstaat<br />
einen Flüchtling auf irgendeine<br />
Weise über die<br />
Grenzen von Gebieten ausweisen und<br />
zurückweisen darf, in denen „sein Leben<br />
oder seine Freiheit in seiner Rasse, Religion,<br />
Staatsangehörigkeit, seiner Zugehörigkeit<br />
zu einer bestimmten sozialen<br />
Gruppe oder wegen seiner politischen<br />
Überzeugung bedroht sein würde.“ Art.3<br />
der Europäischen Menschenrechtskonvention<br />
(EMRK) verbietet darüber hinaus<br />
generell die Auslieferung von Personen an<br />
Staaten, in denen sie der Gefahr der Folter<br />
oder unmenschlicher Behandlung ausgesetzt<br />
sind.<br />
•<br />
Die Dublin II Verordnung<br />
Im Rahmen der Harmonisierung der<br />
Europäischen Asylpolitik wurde basierend<br />
auf dem Prinzip des gegenseitigen<br />
Vertrauens und auf Grund der Vermutung,<br />
dass die Behandlung von Asylwerbern<br />
in jedem einzelnen Mitgliedstaat im<br />
Einklang mit den Erfordernissen der Genfer<br />
Flüchtlingskonvention und der EMRK<br />
steht, die so genannte „Dublin II Verordnung“<br />
geschaffen. Die dahinterstehende<br />
Ratio war, zu verhindern, dass Asylanträge<br />
durch sogenanntes „forum shopping“<br />
verzögert und behindert werden. Demgemäß<br />
sind Personen, die vom Einreisestaat<br />
in ein anderes EU-Land gezogen und dort<br />
aufhältig sind, grundsätzlich in den Einreisestaat<br />
zurückzuschieben.<br />
Offenbar wurde dabei nicht bedacht,<br />
dass zwangsläufig eine ungleiche Belastung<br />
der EU-Randstaaten die Folge ist. Wer<br />
zu Land und zu Wasser in die EU einreisen<br />
will, kann dies nur über einen Staat<br />
verwirklichen, der die äußere Grenze der<br />
Xerum EU bildet. simporerem hil expe est, odis sima plaborro<br />
dolupit, solecerum ipsusdae quiducimi,<br />
corestibus eicipitibus et eos •<br />
Flüchtlingsstrom nach<br />
Griechenland<br />
Seitdem der Flüchtlingsstrom nach Italien<br />
und Frankreich insbesondere durch<br />
eine Abmachung mit dem damaligen libyschen<br />
Machthaber Muhammar al Gaddafi,<br />
der sich bereit erklärt hat, Flüchtlinge<br />
„zurückzunehmen“, und dem Einsatz der<br />
sogenannten EU Einsatzgruppe „Frontex“<br />
defacto eingedämmt wurde und Flüchtlinge<br />
auf offener See aufgebracht und<br />
zurückgedrängt werden, ist Griechenland<br />
das Land mit der höchsten Belastung von<br />
Asylsuchenden.<br />
Fast neunzig Prozent der Flüchtlinge<br />
gelangen über Griechenland in die EU.<br />
Den griechischen Behörden ist es tatsächlich<br />
unmöglich, diesen Flüchtlingsstrom<br />
zu bewältigen. Flüchtlinge irren obdachlos<br />
herum und leben von erbettelten Nahrungsmitteln.<br />
Wahrnehmungsberichte<br />
des Europarates bestätigen übereinstimmend,<br />
dass es in Griechenland kein funktionierendes<br />
Asylverfahren gibt. Flüchtlinge,<br />
erwachsene Männer und Frauen,<br />
werden gemeinsam mit Kindern in kleinen,<br />
verdreckten, käfigartigen Räumen<br />
gleich Gefängnissen festgehalten. Asylwerbende<br />
sind dem geschürten Hass der<br />
Dr. Georg Zanger,<br />
ist seit 1975 selbstständiger<br />
Rechtsanwalt in<br />
Wien mit Spezialgebiet<br />
Wettbewerbsrecht. Er<br />
ist außerdem Präsident<br />
der Austrian Chinese<br />
Business Association.<br />
www.zanger-bewegt.at<br />
Bevölkerung schutzlos ausgeliefert, Folter<br />
und unmenschliche Behandlung sind an<br />
der Tagesordnung.<br />
•<br />
Künftig Strafen wegen<br />
Abschiebungen<br />
Der Europäische Gerichtshof (EuGH)<br />
hat mit seiner Entscheidung vom<br />
21.12.2011 die „Dublin II VO“ deutlich eingeschränkt,<br />
im Übrigen aber insgesamt in<br />
Frage gestellt: In einen Staat, der ein ordentliches,<br />
sicheres Asylverfahren nicht<br />
garantiert und Flüchtlinge unmenschlicher<br />
Behandlungen aussetzt, darf nicht<br />
zurückgeschoben werden. Voraussetzung<br />
für ein gerechtes Asylverfahren in Europa<br />
ist es, dass die Last des Flüchtlingsstromes<br />
gleichmäßig unter den EU-Staaten aufgeteilt<br />
wird.<br />
Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte<br />
(EGMR) ist in seinem Urteil<br />
vom 23.2.<strong>2012</strong> noch einen Schritt weitergegangen<br />
und hat die Verantwortung von<br />
Staaten im Umgang mit Flüchtlingen neu<br />
festgelegt. Mit dem vom UNO Flüchtlingskommissariat<br />
UNHCR als Wendepunkt bezeichneten<br />
Urteil wurde Italien zu einer<br />
hohen Schadenersatzzahlung verurteilt,<br />
weil es Flüchtlinge aus Somalia und Eritrea<br />
nach Libyen zurückgeschoben hat.<br />
Dort waren die Betroffenen der Gefahr unmenschlicher<br />
Behandlung ausgesetzt, wie<br />
sie in Libyen an der Tagesordnung war.<br />
Der EGMR hat damit nicht nur den<br />
Schutz von Flüchtlingen auf hoher See<br />
entscheidend gestärkt. Künftig müssen<br />
Mitgliedstaaten mit finanziellen Sanktionen<br />
rechnen, wenn sie das Recht von<br />
Flüchtlingen nicht beachten und diese in<br />
Staaten ab- oder rückschieben, in denen<br />
eine sichere menschliche Behandlung<br />
nicht garantiert ist.<br />
88 | <strong>Society</strong> 1_<strong>2012</strong>
Prävention geht vor<br />
Intervention<br />
Seit Jahren bürgt Betriebswirt Jürgen H. Rähse<br />
mit seiner staatlich konzessionierten Detektei<br />
Special Protection Services für Sicherheit. Im Interview<br />
berichtet er über seine Qualitätskriterien.<br />
Interview: <strong>Society</strong><br />
Wofür steht Ihr Unternehmen?<br />
„Special Protection<br />
Services“ steht für professionelles<br />
operatives<br />
und strategisches Sicherheitsmanagement.<br />
Für mich hat der persönliche<br />
Kontakt mit dem Kunden einen sehr hohen<br />
Stellenwert. Bei einem Beratungsgespräch seine<br />
Probleme, Ängste, Sorgen und Wünsche herauszufiltern,<br />
mit den daraus gewonnenen Erkenntnissen<br />
ein professionelles Sicherheitskonzept zu entwickeln,<br />
und dieses mit meinem Team erfolgreich<br />
operativ umzusetzen, stellt für mich immer wieder<br />
eine wunderbare Herausforderung dar. Des<br />
Weiteren heißt Service für mich nicht Einkaufssackerl<br />
zu tragen, sondern dass ich meinen Kunden<br />
handfeste Resultate liefere, und dabei steht der<br />
Schutz des Kunden, seiner Familie und seines Unternehmens<br />
immer an erster Stelle.<br />
Welche Serviceleistungen kann Ihr Unternehmen<br />
anbieten?<br />
Operativ bieten wir weltweit den Personen- und<br />
Begleitschutz, den Veranstaltungs- und Objektschutz<br />
unter speziellen Gefährdungslagen, private<br />
Ermittlungen und Transportbegleitungen von<br />
Geld und Wert und sensiblen Unterlagen sowie<br />
Chauffeurservice an. Ein zertifiziertes Sicherheitsmanagement,<br />
zertifiziertes Krisen- und Notfallmanagement,<br />
Brandschutzbeauftragte und Vorträge<br />
über Bedrohungsmanagement und USBV (unbekannte<br />
Spreng- und Brandvorrichtungen) runden<br />
unser strategisches Profil ab. Unseren Kunden ste-<br />
hen wir auf Wunsch auch bei der Vermittlung von<br />
Geschäftskontakten und Dienstleistungen mit Rat<br />
und Tat zur Seite.<br />
Welche Eigenschaften müssen Ihre Teammitglieder<br />
mit sich bringen, um für Sie arbeiten<br />
zu dürfen?<br />
Ich habe international erfahrene Teammitglieder<br />
aus Deutschland, den USA, Italien und Österreich.<br />
Die Fachkompetenz im strategischen und<br />
operativen Sicherheitsmanagement wurde bei<br />
Polizeibehörden, an Universitäten und internationalen<br />
Ausbildungsakademien in Europa und den<br />
USA erworben. Sehr wichtig für mich ist jedoch,<br />
dass jedes Teammitglied diesen Beruf lebt. Jedes<br />
Teammitglied muss die notwendige Loyalität,<br />
Diskretion, Seriosität und Zuverlässigkeit nicht<br />
nur unseren Kunden, sondern auch mir uneingeschränkt<br />
entgegen bringen.<br />
Was kann Ihr Unternehmen besser als Ihre<br />
Mitbewerber?<br />
Einiges! Ich verspreche meinen Kunden nur<br />
das, was ich auch wirklich halten kann, und das<br />
hebt mein Unternehmen zu 98 Prozent positiv<br />
von den anderen Mitbewerbern ab. „Special Protection<br />
Services“ arbeitet auf einem sehr hohen<br />
Qualitätsniveau, und dafür stehe ich seit Jahren<br />
mit meinem guten Namen. Unser Team hat die<br />
entsprechende Erfahrung und Ausbildung, die<br />
im deutschsprachigen Raum wohl ihres Gleichen<br />
sucht. Fakten, die unsere Mitbewerber neidlos hinnehmen<br />
müssen! Mein Prokurist Herr Kauer als<br />
Brancheninsider weiß, wovon ich spreche, so wie<br />
alle anderen, die unsere Branche kennen.<br />
Welche Referenzen kann „SPS“ vorweisen?<br />
Wir verfügen selbstverständlich nachweislich<br />
in vielen Sicherheitsbereichen über erstklassige<br />
Referenzen, unsere Geschäftsphilosophie verbietet<br />
es uns aber, mit dem guten Namen unserer<br />
Kunden Werbung zu machen! Das verstehen wir<br />
unter Seriosität und Diskretion!<br />
•<br />
wirtschaft<br />
sicherheit<br />
Jürgen H. Rähse ist seit<br />
1999 als selbständiger<br />
Sicherheitsberater tätig. Seit<br />
2008 lebt er in Österreich<br />
und gründete 2009 die<br />
Special Protection Services<br />
e. U. Der gelernte Betriebswirt<br />
ist zertifizierter<br />
Securitymanager bei VdS<br />
in Köln, und zertifizierter<br />
Krisen- und Notfallmanager<br />
beim BdSI in Bonn (Bund<br />
deutscher unabhängiger<br />
Sicherheitsberater und -ingenieure).<br />
Des Weiteren<br />
besuchte er im Bereich<br />
Personenschutz namhafte<br />
internationale Ausbildungsakademien.<br />
»Sicherheitsmaßnahmen<br />
machen nur<br />
dann einen<br />
Sinn, wenn man<br />
sie bereits hat,<br />
bevor man sie<br />
benötigt!<br />
«<br />
Jürgen<br />
H. Rähse<br />
zur person<br />
Kontakt<br />
sps-agency<br />
office@sps-agency.com<br />
Mobil: +43 (0)699 / 179<br />
85 341<br />
www.sps-agency.com<br />
24h an 365 Tagen für Sie<br />
erreichbar!<br />
(v.l.n.r.) Firmeninhaber Jürgen H. Rähse und<br />
Prokurist Wolfgang D. Kauer<br />
<strong>Society</strong> 1_<strong>2012</strong> | 89
wirtschaft<br />
hongkong<br />
In Interviews mit dem österreichischen<br />
Handelsdelegierten für<br />
Hongkong, Macao und Südchina,<br />
Mag. Christian Schierer, und dem<br />
Chef von HK Invest, Simon Galpin<br />
hat SOCIETY recherchiert, warum<br />
sich auf für Ihr Unternehmen der Sprung<br />
nach Hongkong auszahlen könnte.<br />
1997 wurde Hongkong mit der Volksrepublik<br />
China wiedervereinigt, wobei<br />
die Metropole aufgrund einer 50-jährigen<br />
Übergangsfrist nach dem häufig propagierten<br />
Prinzip „Ein Land, zwei Systeme“<br />
weitgehend unangetastet blieb. Die chinesischen<br />
Entscheidungsträger hielten ihr<br />
Versprechen bis heute ein und ließen der<br />
ehemaligen britischen Kronkolonie ihre<br />
relative Unabhängigkeit.<br />
Erfolg-Reich in<br />
Hongkong<br />
Was haben Andritz, Frequentis und zahlreiche<br />
weitere österreichischen Firmen<br />
gemeinsam? Sie alle sind erfolgreich in<br />
Hongkong und in Festland-China tätig.<br />
Text von Stefan Tauchhammer<br />
»Österreichische<br />
Firmen sind in<br />
Hongkong die<br />
‚Hidden Champions‘.<br />
«<br />
Christian<br />
Schierer<br />
•<br />
Liberalste Marktwirtschaft<br />
der Welt<br />
Nach wie vor hat Hongkong die vielleicht<br />
liberalste Marktwirtschaft der Welt.<br />
Nur 150 Euro kostet die Gründung einer<br />
eigenen Firma, der maximale Steuersatz<br />
von 16,5 Prozent zählt zu den niedrigsten<br />
der Welt. Das sind nur einige Gründe,<br />
weswegen das österreichische Außenwirtschaftscenter<br />
Hongkong jährlich mehr als<br />
3.500 Anfragen bekommt.<br />
Vorteilhaft ist zudem ein Freihandelsabkommen,<br />
das den Export von Waren<br />
aller Art in die Volksrepublik und somit<br />
Simon Galpin (HK Invest)<br />
den Zutritt zum chinesichen Markt ermöglicht.<br />
Langfristig werden Unternehmer<br />
aber nicht umhin kommen, eigene<br />
Filialen in der Volksrepublik zu eröffnen.<br />
Ein Doppelbesteuerungsabkommen mit<br />
der Volksrepublik hilft hier auch sparen.<br />
Ein weiterer Standortvorteil gegenüber<br />
chinesischen Städten wie Schanghai<br />
oder Beijing ist das gut ausgebildete<br />
aber schwach reglementierte Bankwesen.<br />
Dadurch kommen Unternehmen relativ<br />
leicht an Kredite. Auf dem Festland ist<br />
das sogar für heimische KMUs nahezu unmöglich.<br />
90 | <strong>Society</strong> 1_<strong>2012</strong>
wirtschaft<br />
hongkong<br />
Fotos: HKTB<br />
Mag. Christian Schierer<br />
(Außenwirtschafscenter<br />
Hongkong)<br />
Nächtlicher Blick auf Hongkong Island<br />
•<br />
Hongkongs Sonderstatus<br />
Simon Galpin von HK Invest kehrt im Gespräch<br />
mit SOCIETY die Vorzüge Hongkongs als Firmenzentrale<br />
für Asien hervor: Durch die zentrale Lage<br />
und die gute Fluganbindung ist die Stadt dafür<br />
prädestiniert. Außerdem seien Firmen, die ihren<br />
Sitz beispielsweise in Schanghai gründen, so sehr<br />
mit dem Geschäft mit China beschäftigt, dass andere<br />
Länder leicht aus den Augen verloren werden<br />
können. Diese Gefahr bestehe in Hongkong weniger,<br />
da es auf Grund seines Sonderstatus in China<br />
(Visapflicht für Festlandchinesen, eigenes Bankwesen,<br />
Währung etc.) einen gewissen Abstand zum<br />
Kennzahlen<br />
Hongkong<br />
Ländername: Hongkong,<br />
Sonderverwaltungsregion<br />
der Volksrepublik China<br />
Staatsoberhaupt: Chinesischer<br />
Staatspräsident Hu<br />
Jintao<br />
Regierungschef: Leung<br />
Chun-ying<br />
Österreichische Dienststellen:<br />
Österreichisches<br />
Generalkonsulat Hongkong,<br />
Außenwirtschaftscenter<br />
Hongkong<br />
Einwohner: 7,1 Millionen (ca.<br />
6.430 Einwohner pro km 2 )<br />
(2011)<br />
Amtssprachen: Englisch,<br />
Chinesisch (Kantonesisch)<br />
Währung: Hong Kong Dollar<br />
(HKD)<br />
Fläche: 1.104 km 2 (über 230<br />
Inseln, vier Hauptgebiete:<br />
Hongkong Island, Kowloon,<br />
New Territories, Outlying<br />
Islands<br />
Bevölkerung: ca. 95 %<br />
Chinesen; 2,1% Philippinen;<br />
1,0% Indonesier; 0,3% Briten;<br />
0,3% Inder<br />
BIP nominal: 1.890,9 Mrd.<br />
HKD (rund 190 Mrd. EUR)<br />
BIP pro Kopf: 266.026 HKD<br />
(rund 26.600 EUR) (= 14.<br />
Rang weltweit)<br />
Arbeitslosigkeit: 3,4 %<br />
(2011)<br />
Budgetüberschuss: Devisenreserven<br />
282,5 Mrd. USD<br />
Außenhandel mit Österreich:<br />
Importe aus Österreich<br />
2010: 540 Mio. EUR,<br />
Exporte nach Österreich<br />
2010: 104 Mio. EUR<br />
(Quellen: BMEIA, WKO)<br />
Beratungsstellen<br />
Außenwirtschaftscenter<br />
Hongkong<br />
Bearbeitet jährlich mehr<br />
als 3.500 Anfragen, erstellt<br />
Marktstudien und stellt eine<br />
Long List an Importeuren<br />
zur Verfügung. Hilfe bei Produktpräsentationen<br />
z. B. auf<br />
Messen oder bei potentiellen<br />
Kunden. Unterstützung<br />
bei Forderungseintreibungen<br />
und Liquidationen.<br />
www.advantageaustria.org<br />
HK Invest<br />
Unterstützt Firmen, die<br />
Firmensitze in Hongkong<br />
aufbauen möchten. z. B.<br />
mit Informationen über das<br />
Wirtschaftsumfeld, Marketing<br />
Services etc.<br />
www.investhk.gov.hk<br />
Mutterland gewährt. Hoch qualifizierte und Englisch<br />
sprechende Arbeitskräfte seien auch leichter<br />
zu finden, so Galpin. Dies ist in der Volksrepublik<br />
keine Selbstverständlichkeit.<br />
•<br />
Chancen für Österreichs<br />
Firmen<br />
Österreichische Firmen sind in Hongkong die<br />
„Hidden Champions“, so Mag. Christian Schierer,<br />
Chef des Außenwirtschaftscenters vor Ort, weil<br />
sie in Nischenbereichen sehr stark vertreten sind.<br />
Zum Beispiel die Firma Frequentis für die Kommunikationskontrolle<br />
der U-Bahnen, die Firma<br />
Leitner beim Bau der Gondel zum Big Buddha<br />
oder AE & E mit dem Bau einer Müllverbrennungsanlage.<br />
Dem Reichtum der Stadt entsprechend ist<br />
die Nobelmarke Swarowski auch sehr erfolgreich<br />
vertreten.<br />
Besonders große Chancen für österreichische<br />
Firmen bestehen laut Schierer derzeit in der<br />
Dienstleistungsbranche, Architektur, Design, Bildungsbranche<br />
und Kreativwirtschaft. Er warnt<br />
jedoch davor, ohne sehr gutem Konzept, ohne viel<br />
Startkapital und gute Produkte den Sprung nach<br />
Hongkong zu wagen.<br />
Zahlreiche Unternehmen nützen Hongkong als<br />
Testmarkt für die VR China, deren Markt von 1,3<br />
Milliarden potentiellen Kunden ein überzeugendes<br />
Argument liefert.<br />
•<br />
Investitionen in die Zukunft<br />
Auch in Zukunft wird die Stadt noch einiges<br />
zu bieten haben: mit dem Bau des „West Kowloon<br />
Cultural District“ entsteht auf 40 Hektar bis 2015<br />
ähnlich dem Wiener Museusmquartier ein riesiges<br />
Kulturzentrum, um die Kunstszene der Stadt<br />
zu stärken. Selbstverständlich mit direkter Anbindung<br />
an die Hochgeschwindigkeitszüge.<br />
Bis 2016 soll die 50-Kilometer lange „Hongkong-<br />
Zhuhai-Macao- Brücke“ die längste Seebrücke der<br />
Welt fertiggestellt werden. Durch die Verbindung<br />
dieser drei Metropolen soll das Perlflussdelta noch<br />
weiter zusammenwachsen.<br />
Um die ständig verstopften Straßen zu entlasten<br />
werden derzeit fünf neue U-Bahnlinien<br />
gebaut, Dimensionen, die für österreichische Verhältnisse<br />
gigantisch wirken.<br />
Damit Hongkong in Zukunft auch als Luxusdestination<br />
wahrgenommen wird, wird bis 2013<br />
der größte Kreuzschifffahrtsterminal der Welt in<br />
Osten von Kowloon, einem Bezirk von Hongkong,<br />
errichtet. Er wird über ausreichend Kapazitäten<br />
verfügen, damit zwei Megakreuzschiffe parallel<br />
anlegen können. Von dort aus werden die Passagiere<br />
auch einen Blick auf das erst kürzlich errichtete<br />
Luxushotel „Ritz Carlton“ werfen können,<br />
dessen Gebäude ein weiterer architektonischer<br />
Meilenstein der Stadt darstellt.<br />
Auf den folgenden Seiten stellen wir Ihnen Luxushotels<br />
in Hongkong vor, die wir für Sie getestet<br />
haben.<br />
•<br />
<strong>Society</strong> 1_<strong>2012</strong> | 91
wirtschaft<br />
hongkong<br />
Im Cafe TOO gibt es eine sehr breite Palette an<br />
Gerichten<br />
Think big – Luxushotels<br />
in Hongkong<br />
Hongkong ist zwar vor allem als Business-Standort<br />
bekannt, doch kann man in der früheren britischen<br />
Kronkolonie auch wunderbar luxuriös logieren.<br />
SOCIETY hat fünf dieser Luxushotels getestet.<br />
Text von Stefan Tauchhammer<br />
Shangri-La<br />
Lage: In Hongkong Island,<br />
in den oberen Etagen des<br />
Pacific Palace Towers<br />
Kategorie: 5*, Mitglied der<br />
Shangri-La-Gruppe<br />
Zimmer: 565 Zimmer und<br />
4 Suiten<br />
Stil: Chinesisch/westlich<br />
gemischt<br />
Einrichtungen: 8 Restaurants<br />
und Bars, darunter das<br />
1-Michelin-Stern-Restaurant<br />
„Petrus“<br />
Spa: Health Club mit Hallenbad,<br />
großem Fitnesscenter,<br />
5 Behandlungsräume, Innenund<br />
Außenjacuzzi, Erlebnisdusche,<br />
Sauna, Dampfbad,<br />
Solarium<br />
Service: Absolut perfekt,<br />
sehr aufmerksam<br />
www.shangri-la.com/hongkong/islandshangrila<br />
•<br />
Island Shangri La<br />
The Lost Horizon<br />
Shangri-La ist eigentlich ein fiktiver Ort im<br />
Roman „The Lost Horizon“ und beschreibt<br />
den „Himmel auf Erden“. Wenn man das<br />
Shangri-La in Hongkong besucht, hat man tatsächlich<br />
das Gefühl, diesem Ort nahe zu kommen. Das<br />
Personal ist sehr um das Wohl der Gäste bemüht.<br />
Man hat Halsweh? Kein Problem, die Kellnerin<br />
empfiehlt mir Ingwertee mit Honig, dazu sei am<br />
besten Congee, eine Reissuppe. Hat meinem Hals<br />
wirklich gut getan.<br />
Die Zahnseide ist auf den Boden gefallen und<br />
kaputt gegangen – das Zimmerpersonal legt unaufgefordert<br />
mit den besten Empfehlungen eine<br />
neue Packung ins Zimmer. Das ist Service vom Allerfeinsten,<br />
auch wenn der allzu große Übereifer<br />
beim Frühstück mitunter etwas anstrengend sein<br />
kann.<br />
Großartig ist das Restaurant „Café Too“, wo ein<br />
riesiges Frühstücksbuffet aufgebahrt ist, das nicht<br />
nur gut aussieht, sondern auch so schmeckt. Es ist<br />
für fast jeden Geschmack etwas dabei – japanische<br />
Maki-Röllchen mit fermentierten Sojabohnen,<br />
welche ich zuvor nicht kannte, interkontinentale<br />
Speisen sowie ein eigener Stand, an dem Suppen<br />
mit Nudeln zubereitet werden, was dem traditionell<br />
chinesischen Frühstück entspricht. Hier kann<br />
ich jedem Europäer empfehlen, etwas herumzuexperimentieren.<br />
Das chinesische Frühstück ist<br />
zwar ungewohnt, aber äußerst schmackhaft und<br />
dank Gemüse und wenig Fett noch dazu gesund!<br />
Natürlich kann man auch in einem der sieben<br />
anderen Restaurants, die sich im Island Shangri<br />
La „verstecken“, gut dinieren, z. B. im französischen<br />
Restaurant „Petrus“, das mit einem Michelin-Stern<br />
ausgezeichnet ist.<br />
Da kann man wirklich nur sagen: Ab nach<br />
Shangri-La!<br />
Fotos: Shangri-La, Hulletthouse<br />
92 | <strong>Society</strong> 1_<strong>2012</strong>
wirtschaft<br />
hongkong<br />
•<br />
Hullett House<br />
„Leading“ Hotel in<br />
Hongkong<br />
Zugegeben, in Hongkong<br />
gibt es nicht sehr viele<br />
historische Bauten. Die<br />
meisten mussten dem wirtschaftlichen<br />
Aufschwung der<br />
Stadt zugunsten der Hochhäuser<br />
weichen.<br />
Nicht so im Hullett House.<br />
Inmitten des Trubels der Stadt<br />
bietet sich ein Gebäude, das<br />
mit seinem neo-klassizistischen<br />
Baustil mehr als auffällt. Es<br />
wurde in den frühen 1880er<br />
Jahren als Hauptquartier der<br />
Hafenpolizei gebaut und ist Teil<br />
des „1881 Heritage“, das auch<br />
weitere historische Gebäude<br />
beinhaltet. Nach 1996 wurde<br />
das Polizeigebäude aufgelassen<br />
und das ganze Gebäude zusammen<br />
mit anderen sehr liebevoll<br />
und originalgetreu renoviert.<br />
Dies merkt man auch, wenn<br />
man das Hullett House betritt –<br />
man fühlt sich in die koloniale<br />
Zeit zurückversetzt. Designer<br />
David Yeo hat jedoch auch moderne<br />
Akzente gesetzt, jede der<br />
zehn Suiten wurde individuell<br />
gestaltet. Die Tsing Lung Suite<br />
zum Beispiel, welche mit ihrem<br />
Pagoden-Bett und rot lackierten<br />
Wänden an das imperiale<br />
Schanghai erinnern soll. Es ist<br />
auf jeden Fall anzuraten, im Internet<br />
vorher ein Zimmer auszusuchen,<br />
das einem gefällt.<br />
Ein ganz besonderes Gefühl<br />
ist es, abends auf der großen<br />
Terrasse zu sitzen und das<br />
Stadttreiben zu beobachten.<br />
Erwähnenswert ist auch das<br />
chinesische „Loon Toh Yuen“<br />
Restaurant, eines von fünf Restaurants<br />
im Hullett House.<br />
Dort werden traditionelle chinesische<br />
Speisen wiederbelebt<br />
und neu interpretiert.<br />
Dieses Hotel wurde mit gutem<br />
Grund zu einem der „Leading<br />
Hotels of the world“ gewählt.<br />
Wenn man in Hongkong<br />
ist, lohnt sich ein Besuch auf<br />
jeden Fall.<br />
Das Restaurant Stables Grill ist in den ehemaligen<br />
Pferdestallungen untergebracht<br />
Der imperiale Baustil des Hullett<br />
House<br />
»Das Hullett House<br />
zu besichtigen ist<br />
Pflicht beim ersten<br />
Hongkong-Besuch.<br />
Dermaßen gut erhaltene<br />
historische<br />
Architektur ist sehr<br />
selten in der Finanzmetropole.<br />
«<br />
Hullett<br />
House<br />
Lage: unmittelbare Nähe<br />
zum Peninsula-Hotel, zwei<br />
Gehminuten von der Star<br />
Ferry entfernt<br />
Kategorie: 5*, Mitglied der<br />
Leading Hotels of the World<br />
Zimmer: 10 Suiten, davon<br />
4 mit eigenem Balkon, jede<br />
Suite individuell gestaltet<br />
Stil: Kolonialgebäude von<br />
1881, zeitgenössische Inneneinrichtung<br />
von Designer<br />
David Yeo<br />
Einrichtungen: 5 Restaurants<br />
Spa: nicht vorhanden<br />
Service: Gut<br />
www.hulletthouse.com<br />
<strong>Society</strong> 1_<strong>2012</strong> | 93
wirtschaft<br />
hongkong<br />
Der wunderbare Ausblick vom<br />
hoteleigenen italienischen<br />
Restaurant Grissini<br />
Grand Hyatt<br />
Lage: am Ufer in Wan Chai,<br />
direkt an das ICC, das International<br />
Convention and<br />
Congress Center, angebunden<br />
Kategorie: 5*, Mitglied von<br />
Hyatt International<br />
Zimmer: 549 Zimmer und<br />
2 Suiten<br />
Stil: erbaut 1989, Fassade<br />
aus Marmor und verspiegeltem<br />
Glas<br />
Einrichtungen: 7 Restaurants,<br />
2 Bars, Tee-Lounge,<br />
Businesscenter, Konferenzräume,<br />
Self Check-in<br />
Spa: sehr groß, „Plateau“,<br />
mit 23 Zimmern und Suiten,<br />
mehrere Fitnessstudios,<br />
Saunen sowie beheiztem<br />
50-Meter-Outdoorpool<br />
Service: Gut<br />
www.hongkong.grand.<br />
hyatt.com<br />
•<br />
Grand Hyatt – Hoteltempel<br />
für Geschäftsreisende<br />
Ein wenig erdrückend wirkt es anfangs<br />
schon, das Grand Hyatt in Hongkong. Die<br />
Empfangshalle, in schwarzem Marmor eingerichtet<br />
und mit vier massiven Säulen ausgestattet,<br />
wirkt nicht gerade freundlich. Auch die<br />
relativ kleinen Zimmer mit sehr bemüht gewitzter<br />
Inneneinrichtung waren nicht unbedingt einladend.<br />
Besonders herausgestochen hat hier das<br />
in schwarzem Marmor eingerichtete Bad, kombiniert<br />
mit opulenten vergoldeten Armaturen. Ein<br />
Stil, den man definitiv mögen muss.<br />
Dennoch hat das Grand Hyatt Hongkong auch<br />
seine Vorzüge. Insbesondere für Geschäftsreisende<br />
ist es vorteilhaft, dass das Hotel direkt an das<br />
„ICC“, das Internationale Conventional Center,<br />
angebunden ist. Dort werden große Messen wie<br />
z. B. die HK Electronics Fair, abgehalten. Hier werden<br />
internationale Kontakte geknüpft. So kann<br />
der Geschäftsreisende voll auf seinen Reisezweck<br />
fokussieren. Der Ausblick auf den Hafen ist ebenfalls<br />
sensationell.<br />
Weiters verfügt das Hotel über mehrere Restaurants<br />
mit sehr hohem Niveau, wie z. B. das „Grissini“,<br />
das sehr gute italienische Küche kredenzt.<br />
Auch der Spa-Bereich, „Plateau“ genannt, verfügt<br />
u. a. über einen geheizten 50-Meter-Außenpool<br />
mit dazugehörigem Poolrestaurant.<br />
Besonders vorzüglich war auch der Abendcocktail,<br />
an dem zahlreiche Snacks und Champagner<br />
gereicht wurde. So kann man einen geschäftigen<br />
Arbeitstag gediegen ausklingen lassen!<br />
Fotos: Grand Hyatt, Peninsula<br />
92 | <strong>Society</strong> 1_<strong>2012</strong>
wirtschaft<br />
hongkong<br />
•<br />
The Peninsula<br />
Grande Dame auf Schönheitskur<br />
Es gibt nur wenige Orte in Hongkong, die es<br />
so gut geschafft haben, Tradition zu bewahren<br />
und trotzdem dermaßen zu glänzen.<br />
Vielleicht ist das mit ein Grund, warum die 297<br />
Zimmer und Suiten des Hotels gerade nach Plänen<br />
von Getty‘s Designfirma generalsaniert und<br />
ab August <strong>2012</strong> phasenweise bis 2013 komplett<br />
fertiggestellt sein werden. Dabei soll eine neue<br />
personalisierte „In-Room-Technologie“ zu einem<br />
noch besseren Erlebnis verhelfen.<br />
Das Peninsula zählt, neben dem Hullett House,<br />
zu einer der Institutionen Hongkongs. Wenn Stars<br />
wie Madonna in der Stadt absteigen, dann wählen<br />
sie meistens das Peninsula, da es für zeitlosen<br />
Geschmack und hohen Luxus steht. Für manche<br />
Stars mag aber auch der Hubschrauberlandeplatz<br />
am Dach des Hotels ein zusätzliches Auswahlkriterium<br />
sein.<br />
Das hauseigene Spa ist phänomenal, trotz der<br />
Größe des Hotels ist es wie ein Ruhepol inmitten<br />
der Betonwüste Hongkongs. Die Massage konnte<br />
auch auf Anhieb überzeugen.<br />
The<br />
Peninsula<br />
Lage: in Tsim Sha Tsui, der<br />
Südinsel von Kowloon<br />
Kategorie: 5*, Mitglied der<br />
Peninsula Hotels<br />
Zimmer: 297 Zimmer und<br />
Suiten, die gerade einer<br />
umfangreichen Renovierung<br />
unterzogen werden<br />
Stil: erbaut 1928, später erweitert<br />
durch großen Tower<br />
Einrichtungen: 8 Restaurants,<br />
Pool mit Terrasse,<br />
Helikopterservice, 14 Rolls-<br />
Royce Phantoms, Suite-Gäste<br />
fahren drei Stunden gratis<br />
mit einem Mini Clubman<br />
Spa: The Peninsula Spa by<br />
ESPA, elegant-minimalistisch<br />
mit einmaligem Blick<br />
auf Hongkongs Skyline, 14<br />
Anwendungsräume, Sauna,<br />
Fitnesscenter, Asian Tea<br />
Lounge<br />
Service: Sehr gut<br />
www.peninsula.com/hongkong<br />
Besonders erwähnenswert ist das Restaurant<br />
„Felix“ mit Lage im obersten Stock, das von Philippe<br />
Starck gestaltet wurde. Das Essen überzeugte,<br />
der hauseigene chinesische Wein war für meinen<br />
Geschmack noch etwas zu rauchig. Natürlich gibt<br />
es aber eine große Palette an internationalen Weinen.<br />
Auf dem als Speise- und Weinkarte fungierenden<br />
iPad wird man bestimmt fündig.<br />
Das Peninsula galt schon immer als eines der<br />
besten Hotels in Hongkong, eine Erfolgsgeschichte,<br />
die sich nach der Renovierung bestimmt fortsetzen<br />
wird.<br />
Man kann, muss aber nicht mit dem<br />
Hubschrauber anreisen<br />
<strong>Society</strong> 1_<strong>2012</strong> | 93
wirtschaft<br />
hongkong<br />
Der Spa- und Wellnessbereich<br />
des Landmark Mandarin Oriental<br />
lässt keine Wünsche offen<br />
The Landmark<br />
Mandarin<br />
Oriental<br />
Lage: im Finanzdistrikt<br />
Central direkt über dem<br />
Luxusshoppingcenter „The<br />
Landmark“, direkte Anbindung<br />
an die MTR-Station<br />
Central, wenige Gehminuten<br />
zum Ausgehviertel Lan Kwai<br />
Fong<br />
Kategorie: 6*, Mitglied der<br />
Mandarin-Oriental-Gruppe<br />
Zimmer: 131 Zimmer und 2<br />
Suiten<br />
Einrichtungen: Restaurant<br />
Amber (2 Michelin-Sterne),<br />
MO-Bar (Afternoon Tea),<br />
Wellnessbereich mit Fitnesscenter,<br />
Indoorpool und<br />
Yoga- und Pilates-Studios<br />
Spa: The Oriental Spa ist ein<br />
sehr umfassender Hotelwellnessbereich<br />
und bietet<br />
unzählige Anwendungen<br />
in geschlechtergetrennten<br />
Bereichen. Amethystdampfbad,<br />
Erlebnisduschen, Vitality<br />
Pools, Laconium<br />
Service: Sehr gut<br />
www.mandarinoriental.<br />
com/landmark<br />
•<br />
The Landmark Mandarin Oriental<br />
Ein perfekt designtes Stadthotel<br />
Hoteldesigner Peter Remedios hat bei der<br />
Gestaltung des Hotels überzeugende Arbeit<br />
geleistet. Dies fängt bei der Zimmergestaltung<br />
an – das Badezimmer öffnet sich mithilfe<br />
einer gebogenen Begrenzungswand, die es zum<br />
restlichen Wohnraum abtrennt. Die Zimmer haben<br />
große Fenster und sind sehr hell. Leider fehlt<br />
der von manch anderen Wolkenkratzer-Hotels gewohnte<br />
Weitblick. Ein kleines Manko, welches das<br />
Landmark Mandarin aber durch andere Vorzüge<br />
absolut kompensieren kann.<br />
Der Spa-Bereich ist sensationell – gemeinsam<br />
mit dem Wellnessexperten Norbert Deckelmann<br />
wurde auf 2.300 Quadratmetern das „Oriental<br />
Spa“ errichtet. Neben den – für diese Klasse – standardmäßigen<br />
Einrichtungen wie Fitnesscenter,<br />
Indoorpool und Dampfbad wartet das Hotel noch<br />
mit einer 65-Quadratmeter großen „Ultra Sanctuary<br />
Suite“ auf, die wohl für Frischverliebte am besten<br />
geeignet ist. Auch die Wellnessprodukte, die<br />
eigens für Mandarin Oriental entwickelt wurden,<br />
konnten durchwegs überzeugen.<br />
In einem durchdesignten Hotel muss man<br />
natürlich auch mit einem eigenen Design des<br />
Restaurants aufwarten. Das im siebten Stock befindliche<br />
„Amber“ wurde von dem in New York<br />
lebenden Designer Adam Tihany gestaltet, hier<br />
bilden mehr als 4.300 Bronzestangen eine von der<br />
Decke hängende Skulptur. Richard Ekkebus zeichnet<br />
für die 2-Michelin-Stern-Küche verantwortlich.<br />
Alles in allem ein bezauberndes Boutique-Hotel<br />
inmitten der Großstadt Hongkong, in dem man<br />
durchaus auch mehrere Wochen bleiben kann.<br />
Foto: The Landmark Mandarin Oriental<br />
92 | <strong>Society</strong> 1_<strong>2012</strong>
wirtschaft<br />
design<br />
FENDI casa<br />
KENZO maison<br />
Stilvoll & edel einrichten<br />
Mit Qualitätsbewusstsein, exklusiven Markenpartnern und<br />
glänzender Präsentation wird SPÄTAUF Möbel & Design zum<br />
größten Anbieter von Luxusinterior in Österreich.<br />
<strong>Society</strong> im Interview mit KR Marianne Fasching-Spätauf<br />
Das aus einem hundertjährigen<br />
steirischen Familienbetrieb hervorgegangene<br />
Unternehmen<br />
SPÄTAUF Möbel & Design setzt mit<br />
KR Marianne Fasching-Spätauf<br />
und Harald Spätauf neue österreichische<br />
Maßstäbe in den Bereichen Wohntrend,<br />
Qualität und Design.<br />
Welche Stores zählen zur SPÄTAUF Möbel &<br />
Design-Gruppe?<br />
Neben den Einrichtungsstudios SPÄTAUF Möbel<br />
& Design in Graz und Halbenrain sowie dem Haus<br />
Ligne Roset Graz, gehören auch die Flagshipstores<br />
der italienischen Spitzenmarken Poliform.Varenna,<br />
Minotti Wien sowie Luxury Living Vienna mit Fendi<br />
casa und Kenzo maison in der Wiener Innenstadt<br />
zur Firmengruppe. Insgesamt vertreiben wir in<br />
sechs Niederlassungen mit 55 Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeitern ca. 150 internationale Top-Marken.<br />
Unser Stammhaus, sowie unsere eigene Tischlerei<br />
befinden sich in Halbenrain, Steiermark.<br />
Marlies Fasching-Spätauf,<br />
KR Marianne Fasching-Spätauf,<br />
Harald Spätauf<br />
Info<br />
Luxury Living<br />
SPÄTAUF GmbH<br />
Franz-Josefs-Kai 45<br />
1010 Wien<br />
Tel: +43 (01) 533 55 00<br />
www.spaetauf.at<br />
Worauf ist Ihr Erfolg zurückzuführen?<br />
Wir sind Qualitätsfanatiker und Tischler mit<br />
Leib und Seele. Doch die großen Hersteller arbeiten<br />
auch immer mehr nach Maß und bieten damit<br />
Qualität an, die kaum noch zu übertreffen ist. Darum<br />
steht für uns die direkte Arbeit mit unseren<br />
exklusiven Markenpartnern im dauerhaften Vordergrund.<br />
Was ist das Einzigartige an Ihrem Konzept?<br />
Mit der Eröffnung des Luxury Living Vienna Flagship<br />
Stores holen wir erstmals zwei der international<br />
renommiertesten Luxusmarken für Interior<br />
nach Wien. In exklusiver und stimmungsvoller<br />
Atmosphäre präsentieren wir auf rund 300 Quadratmetern<br />
die neusten Kollektionen und unverwechselbare<br />
Design-Klassiker von Fendi casa<br />
und Kenzo maison. Edelste Materialien, höchste<br />
Handwerkskunst der Verarbeitung gepaart mit<br />
international führendem Design: dafür stehen<br />
die Design-Linien der Weltmarken Fendi casa und<br />
Kenzo maison. Mit diesen beiden Markenpartnern<br />
betreten wir in Österreich absolutes Neuland. Der<br />
Stil der beiden Marken ist für heimische Kunden<br />
neu und unverwechselbar, und da wollen wir mit!<br />
Wir vermitteln in unseren Einrichtungsstudios<br />
die Faszination des Spürens, Fühlens und Inspirierens.<br />
Bei dieser neuen Linie der Superlative ist<br />
unsere Beratungs- und Planungskompetenz von<br />
großer Bedeutung.<br />
•<br />
<strong>Society</strong> 1_<strong>2012</strong> | 97
wirtschaft<br />
Wellness<br />
Herr Dr. Androsch, Sie<br />
sind der Besitzer von<br />
VIVA - dem Zentrum für<br />
Moderne Mayr Medizin<br />
in Maria Wörth. Wie<br />
würden Sie die spezielle<br />
F. X. Mayr Kur hier definieren?<br />
Die Philosophie unseres Hauses und<br />
unseres Kurangebots hat zum Ziel, hier<br />
eine Insel der Erholung, Besinnung und<br />
Gesundheit zu schaffen. Nach so einer<br />
Kur fühlt man sich physisch wie psychisch<br />
ungleich wohler als zuvor. Man geht achtsamer<br />
mit dem Wertvollsten, der eigenen<br />
Gesundheit, um. Man ist körperlich fitter<br />
und nimmt auch dauerhaft ab, wenngleich<br />
das Kurangebot nicht primär und<br />
ausschließlich darauf abgestellt ist.<br />
Und wie können Sie die Kur in den<br />
Alltag hinüber retten?<br />
Bewusster leben, weniger essen, weniger<br />
Alkohol, mehr Bewegung, und zugleich<br />
bei der Auswahl des Essens bewusster<br />
vorgehen.<br />
Wie hebt sich Ihr Haus von anderen<br />
F. X. Mayr Kuren ab?<br />
Es ist von allen das konsequenteste. Die<br />
von Dr. Harald Stossier und von seinem<br />
Team, aber auch von seinem<br />
Lehrmeister Dr. Erich Rauch<br />
entwickelte F. X. Mayr Kur Neu<br />
schließt das moderne Leben<br />
sowie die aktuellen medizinischen<br />
Kenntnisse ein und wird<br />
hier gleichsam als Gesamtkunstwerk<br />
gelebt. Es ist auch nicht<br />
nur die Kur alleine, sondern<br />
auch die diese begleitenden Anwendungen,<br />
Bäder und Fitnessveranstaltungen,<br />
die einen Aufenthalt<br />
im VIVA so besonders<br />
machen. Die dahinterstehende,<br />
ganzheitliche Philosophie im<br />
Dienste der Wiedergewinnung<br />
und Erhaltung der Gesundheit<br />
wird den Kurgästen vom gesamten<br />
Team des Hauses in einer so<br />
authentischen Weise vermittelt, wodurch<br />
eine einzigartige Atmosphäre des gemeinsamen<br />
Zusammenwirkens entsteht, die<br />
über die gesundheitsfördernde Wirkung<br />
hinaus zusätzlich ein Gefühl der Geborgenheit<br />
und steigendem Wohlbefindens<br />
vermittelt, was in dieser Gesamtheit den<br />
größten Nutzen für den Kurgast erbringt.<br />
In welche Richtung soll es mit dem<br />
Haus weitergehen?<br />
Es gibt Ideen, das Ganze noch etwas<br />
auszuweiten, maximal um fünfzig Pro-<br />
Gesund in die<br />
Zukunft<br />
Mag. Gertrud Tauchhammer im Gespräch<br />
mit Dr. Hannes Androsch über gesunde<br />
Lebensweise und Wege aus der Wirtschaftskrise.<br />
Interview von <strong>Society</strong> Chefredakteurin Gerti Tauchhammer<br />
zent. Das ist die Grenze, damit unser Haus<br />
seinen Charakter und in dieser Komposition<br />
sein Alleinstellungsmerkmal behält.<br />
In Anbetracht der Schuldenkrise<br />
sollen neue Vermögenssteuern kommen.<br />
Wie stehen Sie zu dieser Thematik?<br />
Eine Vermögenssteuer ist die Grundsteuer,<br />
die seit nahezu dreißig Jahren fast<br />
unverändert geblieben ist. Diese müsste<br />
Dr. Hannes Androsch<br />
im Interview mit Gerti<br />
Tauchhammer<br />
erhöht werden, nicht unermesslich, aber<br />
dennoch um so viel, dass die finanzielle<br />
Grundlage der Gemeinden verbessert<br />
wird. Die alte Vermögenssteuer, die Mitte<br />
der 1990er Jahre abgeschafft wurde, ist<br />
fast ausschließlich von den Betrieben getragen<br />
worden. Das war quasi eine Investitionssteuer.<br />
An ihrer statt hat man die<br />
Kapitalertragssteuer eingeführt – auch<br />
auf die Sparzinsen von Mindestrentnern.<br />
Jetzt kann man diesen fiskalisch vorteilhaften<br />
Tausch nicht mit der Einführung<br />
einer neuen Vermögenssteuer bestrafen.<br />
Wo sollte man ausgabenseitig in<br />
erster Linie sparen?<br />
Wir haben mehr Verwaltungspersonal<br />
als das um fünfzig Prozent größere<br />
Bayern. Und 600.000 Frühpensionisten.<br />
Diese ungesunde Entwicklung ist auch<br />
ein schwerer Verstoß gegen die Prinzipien<br />
von Generationengerechtigkeit und<br />
gesellschaftlicher Solidarität. Wir leben<br />
in der Gegenwart auf Kosten der Zukunft<br />
und zu Lasten der jungen Generation. Das<br />
soeben geschnürte Sparpaket der<br />
Regierung ist ein erster Schritt,<br />
dem weitere Maßnahmen folgen<br />
müssen, um diesen gefährlichen<br />
Weg, der uns über mehr kurz als<br />
lang in den Abgrund führt, zu<br />
korrigieren. Wir müssen mit aller<br />
Kraft verstärkt in die Zukunft<br />
investieren: In Bildung, Wissenschaft,<br />
Forschung und Innovationen.<br />
Wie ist Ihre persönliche Vision<br />
von Österreich im Jahr 2030?<br />
Die Entwicklung, die unser<br />
Land nach 1945 genommen hat,<br />
ist eine Erfolgsstory. Diese droht<br />
abzubrechen, weil wir inzwischen<br />
allzu sehr von Leistungen und Errungenschaften<br />
der Vergangenheit zehren<br />
und zu wenig für die Zukunft leisten.<br />
Wenn wir so weiter agieren, werden wir<br />
schon bald deutlich an Wohlstand verlieren<br />
und auch den hohen sozialen Standard<br />
nicht halten können. Wenn wir uns<br />
besinnen, Fehlentwicklungen korrigieren,<br />
Verkrustungen lösen und die absehbaren<br />
Herausforderungen der Zukunft<br />
annehmen, dann haben wir positive<br />
Aussichten. Das ist wie bei einer Kariesbehandlung.<br />
Wenn wir das nicht machen,<br />
müssen wir uns einer Wurzelbehandlung<br />
98 | <strong>Society</strong> 1_<strong>2012</strong>
wirtschaft<br />
Wellness<br />
unterziehen bzw. Implantate einsetzen lassen,<br />
was nicht nur schmerzhafter, sondern auch viel<br />
teurer kommt. Aber wenn wir die jetzt nötigen<br />
Korrekturmaßnahmen treffen, wofür Geldmittel<br />
in Höhe von rund vier Prozent des Sozialprodukts<br />
ausreichend wären, dann können wir weiterhin<br />
im europäischen und globalen Spitzenfeld liegen<br />
und unseren jungen Menschen gute Zukunftsperspektiven<br />
bieten.<br />
Halten Sie es für möglich, dass die derzeitige<br />
politische Struktur es schafft, etwas zu<br />
ändern?<br />
Ich habe die Hoffnung noch nicht aufgegeben,<br />
sonst hätte ich ja auch kein Volksbegehren für<br />
Bildung initiiert. Kennedy hat in seiner Inaugurations-Ansprache<br />
damit geschlossen, „fragt nicht,<br />
was dieses Land für euch tun kann, sondern fragt,<br />
»Das VIVA Mayr<br />
Zentrum hat<br />
zum Ziel, eine<br />
Insel der Erholung,<br />
Besinnung<br />
und Gesundheit<br />
zu schaffen.<br />
«<br />
Hannes<br />
Androsch<br />
was ihr für dieses Land tun könnt“. Und ich füge<br />
hinzu: „Und damit letztlich für euch selbst“.<br />
Sie haben für Ihr Bildungsvolksbegehren<br />
400.000 Stimmen bekommen, hatten sich aber<br />
mehr erwartet. Wie geht es nun weiter?<br />
Unsere Initiative hat die öffentliche Aufmerksamkeit<br />
geweckt und das Thema vom Rand ins<br />
politische Zentrum gerückt. Niemand wird bei<br />
den nächsten Wahlen daran vorbeigehen können.<br />
Jetzt geht es vor allem darum, mit Unterstützung<br />
jener, die unser Bildungssystem zeitgemäß und<br />
zukunftstauglich gestalten wollen, wie etwa Bildungsministerin<br />
Claudia Schmied, die politisch<br />
dafür notwendigen Reformen durchzusetzen.<br />
Dafür werden wir weiterhin mit aller Kraft im Zukunftsinteresse<br />
unserer Jugend und damit<br />
•<br />
unseres<br />
Landes eintreten.<br />
Ein neues<br />
Lebensgefühl<br />
Auf einer wunderschönen Halbinsel<br />
am Kärntner Wörthersee<br />
liegt VIVA - das Zentrum für<br />
Moderne Mayr Medizin.<br />
Text: <strong>Society</strong><br />
Tradition der Mayr-Kur mit modernen<br />
naturheilkundlichen<br />
Verfahren wie Applied Kinesiology,<br />
orthomolekularer Medizin<br />
und Hyperthermie kombiniert.<br />
Mithilfe der neuesten<br />
diagnostischen Verfahren wird<br />
für jeden Gast ein individuelles<br />
Entgiftungsprogramm aus<br />
medizinischen Bauchbehandlungen,<br />
Entgiftungsmassagen,<br />
Kneippanwendungen, Bewegungstherapie,<br />
Kochschule etc.<br />
zusammengestellt. Das Ziel der<br />
VIVA Mayr Kur ist eine gesündere<br />
Ernährungs-und Lebensweise,<br />
um langfristig Gesundheit<br />
zu gewährleisten. Ein schöner<br />
Nebeneffekt sind purzelnde Kilos<br />
und ein flacherer Bauch.<br />
Wem die Zeit fehlt, nach<br />
VIVA Mayr zu fahren, dem sei<br />
das Buch „VIVA Mayr!“ der britischen<br />
Journalistin Helena Frith<br />
Powell in Kooperation mit Dr.<br />
Harald Stossier ans Herz gelegt.<br />
Mit Tipps, Tricks und Rezepten<br />
beschreibt sie ihren vierzehntägigen<br />
Kuraufenthalt und liefert<br />
somit gleich eine Einführung in<br />
die Moderne Mayr Medizin.<br />
Buchtipp<br />
Viva Mayr!<br />
Dr. med. Harald Stossier/<br />
Helena Frith Powell<br />
Trias Verlag<br />
Witzig, offenherzig und<br />
herrlich pragmatisch beschreibt<br />
Helena Frith Powell<br />
ihren 14-Tage-Aufenthalt in<br />
der VIVA-Mayr-Klinik.<br />
Foto: VIVA Mayr<br />
Hier wird der Gedanke<br />
von F.X. Mayr mit den<br />
Methoden des 21. Jahrhunderts<br />
fortgeführt.<br />
„Die Verdauung ist der<br />
Schlüssel zu Gesundheit und<br />
Wohlbefinden“, davon ist Dr.<br />
Harald Stossier, medizinischer<br />
Leiter von VIVA Mayr, überzeugt.<br />
Viele Zivilisationskrankheiten<br />
wie Burnout, Allergien,<br />
Über-und Untergewicht, Stoffwechselerkrankungen<br />
und sogar<br />
unerfüllter Kinderwunsch<br />
können mit der Modernen<br />
Mayr Therapie erfolgreich behandelt<br />
werden.<br />
Milch und Semmeln waren<br />
einmal, bei der Modernen Mayr<br />
Therapie wird die bewährte<br />
Das Team von<br />
VIVA Mayr<br />
Kontakt<br />
VIVA<br />
Das Zentrum für Moderne<br />
Mayr Medizin<br />
Seepromenade 11, A-9082<br />
Maria Wörth<br />
Rezeption Tel. +43 (0)4273<br />
311 17 0<br />
office@viva-mayr.com<br />
www.viva-mayr.com<br />
•<br />
<strong>Society</strong> 1_<strong>2012</strong> | 99
Salzburg<br />
wirtschaft<br />
Zu keinem seiner Anrainerstaaten<br />
hat Österreich eine<br />
engere Beziehung als zu<br />
Deutschland. Besonders eng<br />
ist diese aber zwischen den<br />
Ländern Bayern und Salzburg,<br />
welche eine mehr als 2000 Jahre<br />
gemeinsame Geschichte verbindet. So<br />
erstreckte sich schon der römische Verwaltungsbezirk<br />
Iuvavum vom Attersee<br />
bis zum Chiemsee. Um 700 gründete, im<br />
Auftrag des bayerischen Herzogs Theodor,<br />
der Heilige Rupert Salzburg als Missionszentrum.<br />
Ab dem 14. Jahrhundert lösten<br />
sich die weltlich regierenden Salzburger<br />
Erzbischöfe vom Mutterland Bayern. Salzburg<br />
erlebte einen künstlerischen und<br />
wirtschaftlichen Aufschwung. 1803 wurde<br />
das geistliche Fürstentum Salzburg<br />
säkularisiert. Die Wiedervereinigung mit<br />
Bayern erfolgte 1810, als Kaiser Napoleon<br />
das Herzogtum Salzburg dem bayerischen<br />
König Max I. als „Belohnung“ für dessen<br />
Bündnistreue im Krieg gegen Österreich<br />
übergab. Durch die Beschlüsse des Wiener<br />
Kongresses wurde Salzburg 1816 geteilt:<br />
Österreich erhielt den Großteil von Salzburg,<br />
bei Bayern verblieben Berchtesgaden<br />
und die Altsalzburger Gerichtsbezirke.<br />
Salzburg verarmte und erst durch die<br />
Gründung der Festspiele rückten Stadt<br />
und Land Salzburg wieder in den Fokus<br />
des Weltgeschehens. Durch seine zentrale<br />
Lage und günstigen Steuerbedingungen<br />
siedelten sich internationale Konzerne<br />
an, deren Manager die vielen Freizeitmöglichkeiten<br />
und das ganzjährige Kulturangebot<br />
ebenso schätzen wie die herzliche<br />
und offene Gesellschaft.<br />
Salzburg sehen –<br />
und bleiben<br />
Die einzigartige Mischung aus romantischer<br />
Alpenlandschaft, zentraler Lage<br />
inmitten Europas, dem großen Kulturangebot<br />
und der hohen Lebensqualität<br />
machen Salzburg zu einem Anziehungspunkt<br />
für viele Menschen aus Kultur<br />
und Wirtschaft.<br />
Text von Eva von Schilgen<br />
Höchst geschickt hat sich der aus Augsburg<br />
stammende Carl Philip von Maldeghem<br />
als Intendant des Salzburger Landestheaters<br />
in die Herzen der Salzburger<br />
gespielt. So konnten diese für das Stück<br />
„Himmel über Berlin“ Texte verfassen<br />
und im erstmals in Salzburg aufgeführten<br />
Musical „Sound of Music“ treten Salzburger<br />
Kinder auf. Von Maldeghem studierte<br />
Rechtswissenschaft und Philosophie,<br />
besuchte anschließend die renommierte<br />
Schauspielschule Lee Strasberg Theatre<br />
Institute in New York und arbeitete als<br />
Regieassistent am American Repertory<br />
Theatre in Cambridge. Festspielerfahrung<br />
sammelte er als Pressesprecher und persönlicher<br />
Referent des Salzburger Festspielintendanten<br />
Gérard Mortier. Es folgte<br />
die sehr erfolgreiche Intendanz an den<br />
Schauspielbühnen in Stuttgart, bevor er<br />
2009 nach Salzburg kam. Carl Philip von<br />
Maldeghem: „Die Stadt Salzburg war und<br />
ist ein Kristallisationspunkt der europäischen<br />
Kultur. Nicht zufällig kommen hier<br />
so viele Einflüsse zusammen, die Menschen<br />
aus aller Welt und insbesondere<br />
Künstler zu Eigeninterpretationen angeregt<br />
hat. Wir haben das Glück, diese Entwicklung<br />
das ganze Jahr über erleben und<br />
mit unserer Arbeit gestalten zu können.“<br />
Technologieführer in der Dentalindustrie<br />
ist das Unternehmen Sirona, dessen<br />
Firmengeschichte über 130 Jahre zurückreicht.<br />
Mehr als 2.700 Mitarbeiter werden<br />
an 24 Standorten weltweit beschäftigt,<br />
135 Staaten auf allen Kontinenten zählen<br />
zu den Abnehmern. Sirona erzielte<br />
im vergangenen Geschäftsjahr einen<br />
Umsatz von 914 Millionen US-Dollar. Produziert<br />
wird der Großteil der Produkte<br />
in Bensheim, Deutschland, dem weltweit<br />
größten Entwicklungs- und Produktionsstandort<br />
der Dentalindustrie. Dr. Jürgen<br />
100 | <strong>Society</strong> 1_<strong>2012</strong>
Salzburg<br />
wirtschaft<br />
Fotos: Heinrich Spängler, Spängler Bank, Salzburg Tourismus, Foto Kaindl-Hönig, istockphoto/wb-grafik<br />
Serafin, Vice President Corporate Marketing,<br />
Sirona: „Die verkehrsgeografisch günstige Lage<br />
und die Nähe zu guten Hochschulstandorten waren<br />
überzeugende Argumente für die Ansiedlung<br />
der internationalen Zentrale des Unternehmens<br />
Sirona in Salzburg. Von hier aus steuern wir unsere<br />
Handelsbeziehungen in die ganze Welt, hier<br />
sind wesentliche zentrale Managementfunktionen,<br />
der internationale Vertrieb und das zentrale<br />
Marketing angesiedelt. Dass wir uns hier wirklich<br />
wohlfühlen ist offensichtlich, denn wir bauen unseren<br />
Standort in dieser schönen Stadt kontinuierlich<br />
aus. Salzburg bietet Flair, Kultur und hat eine<br />
überdurchschnittlich hohe Lebensqualität.“<br />
Nach dem aktuellen europaweiten Standort-<br />
Ranking zählt das Land Salzburg zu den besten<br />
Investitionsstandorten und ist eine der dynamischsten<br />
Regionen Europas. Salzburgs wichtigster<br />
Handelspartner ist jedoch Deutschland. So<br />
ist es kein Wunder, dass das Interesse deutscher<br />
Unternehmen am Wirtschaftsstandort Salzburg<br />
hoch ist.<br />
Aber auch als Arbeitsplatz ist Salzburg für viele<br />
Manager erste Wahl. Dipl.-Kfm. Henrik Häcker,<br />
Geschäftsführer Messezentrum Salzburg GmbH:<br />
„Beruflich hat für mich das Jobangebot gepasst,<br />
um von Stuttgart nach Salzburg zu gehen. Die<br />
Aufgabe als Geschäftsführer des Messezentrums<br />
Salzburg ist eine sehr spannende und herausfordernde.<br />
Durch die Grenznähe agieren wir immer<br />
international. Persönlich schätze ich das unglaubliche,<br />
echte Ambiente und Panorama: einerseits<br />
die Alpen und andererseits die Seen. Flughafen,<br />
Bahnhof, Zoo, Messe, Kongresse, Seen, Freizeitaktivitäten<br />
aller Art, Skifahren, Golf, Tennis, Restaurants<br />
und vor allem nette Mitmenschen. Als<br />
Familie bleibt kein Wunsch offen: zu leben mitten<br />
im Urlaubsgebiet, mitten in einer Weltkulturstadt<br />
mit mannigfaltigen Bühnen, mitten in einer Festspielstadt<br />
hat unglaublichen Reiz und Charme.<br />
Lebenswert mit Jedermann für Jedermann/Jederfrau!“<br />
Damit sich die nach Salzburg Zugezogenen<br />
auch wirklich wohl fühlen, hat sich Österreichs<br />
Heinrich Spängler<br />
Carl Philip von Maldeghem<br />
Henrik Häcker<br />
Facts<br />
Salzburg<br />
zählt zu den dynamischsten<br />
Regionen in Westeuropa<br />
und zu den besten Investitionsstandorten.<br />
Durch<br />
seine günstige Lage im<br />
Herzen Europas und durch<br />
die internationale Anbindung<br />
an ein überregionales<br />
Verkehrsnetz hat es sich zur<br />
bedeutendsten Handelsdrehscheibe<br />
Österreichs<br />
entwickelt. Die wunderbare<br />
Landschaft, die prachtvolle<br />
barocke Altstadt von Salzburg,<br />
das reiche Kulturangebot<br />
und die zahllosen<br />
Sportmöglichkeiten ziehen<br />
jedes Jahr hundertausende<br />
Touristen aus aller Welt an,<br />
die die Freundlichkeit und<br />
Kompetenz der Salzburger<br />
sowie die hohen Sicherheitsstandards<br />
schätzen.<br />
ältestes Bankhaus, die altehrwürdige und trotzdem<br />
innovative Salzburger Privatbank Spängler<br />
etwas Besonderes einfallen lassen. Sie veranstaltet<br />
seit einigen Jahren regelmäßige Treffen der<br />
SALZBURGER RUNDE. Hochkarätige Vorträge zur<br />
Wirtschaft, exklusive private Konzerte, Lesungen,<br />
Führungen durch Salzburg und Ausflüge in<br />
das Salzburger Umland und vieles mehr bringen<br />
den Neosalzburgern die neue Heimat nahe, sollen<br />
sie willkommen heißen und mit Ansichten,<br />
Geschichten und Anekdoten bereichern, die sie<br />
nicht schon vom Fremdenführer her kennen und<br />
sie, so der Aufsichtsratsvorsitzende KR Heinrich<br />
Spängler und der Sprecher des Vorstandes Dr.<br />
Helmut Gerlich, mit Salzburgern zusammenbringen,<br />
um soziale Kontakte, Bekanntschaften<br />
und Freundschaften bei diesen zwanglosen Begegnungen<br />
zu knüpfen.<br />
Was den Wirtschaftsstandort Salzburg anbelangt,<br />
ist die äußerst erfolgreiche StandortAgentur<br />
Salzburg erster Ansprechpartner. Sie verhilft<br />
neuen Unternehmen zu einem schnellen und<br />
unbürokratischen Firmenstart in Salzburg, unterstützt<br />
sie kostenfrei bei ihren Investitions- und<br />
Ansiedelungsprojekten, bei der raschen Abwicklung<br />
von Behördenverfahren und bei der Rekrutierung<br />
von geeignetem Personal. Weiters ist die<br />
StandortAgentur den ausländischen Mitarbeitern<br />
von zugezogenen Unternehmen sowie deren Familien<br />
bei der Integration in Salzburg behilflich.<br />
Mag. Agnes Steger, Leiterin der StandortAgentur,<br />
über die Tätigkeit der Betriebsansiedelungsgesellschaft:<br />
„Als besonders positives Beispiel hervorheben<br />
möchte ich hier den von uns gegründeten<br />
Expatriates-Stammtisch, der sehr gut angenommen<br />
wird. Beim Expatriates-Stammtisch treffen<br />
die internationalen Mitarbeiter verschiedenster<br />
in Salzburg angesiedelter Firmen aufeinander.<br />
Hier tauschen sie sich über ihre Erfahrungen als<br />
‚Neo-Salzburger‘ aus, knüpfen neue Kontakte und<br />
können sich bei Problemstellungen auch gleich<br />
direkt an die anwesenden StandortAgentur MitarbeiterInnen<br />
wenden oder sich z. B. auch Infos zur<br />
Freizeitgestaltung, über das österreichische Schulsystem<br />
oder einfach Tipps zum ‚Leben in Salzburg‘<br />
•<br />
holen.“<br />
STANDORTMARKETING UND BETRIEBSANSIEDLUNG<br />
StandortAgentur Salzburg - Ihr kostenloses Service<br />
• Beratung bei der Betriebsansiedlung<br />
• Unterstützung beim Zuzug nach Salzburg<br />
• Stammtisch für internationale Fachkräfte<br />
StandortAgentur Salzburg GmbH<br />
Südtiroler Platz 11, A-5020 Salzburg<br />
Tel: +43 662 45 13 27 0<br />
<strong>Society</strong> www.salzburgagentur.at<br />
1_<strong>2012</strong> | 101
Green <strong>Society</strong><br />
Software<br />
»In jedem Unternehmen<br />
schlummert ungenütztes<br />
Softwarekapital.<br />
«<br />
Stefan Tauchhammer<br />
Sparen leicht gemacht<br />
Immer mehr Unternehmen setzen auf den Anund<br />
Verkauf gebrauchter Software. Mag. Stefan<br />
Tauchhammer, Inhaber von Software ReUse,<br />
spricht mit <strong>Society</strong> über diesen neuen Trend.<br />
Interview: <strong>Society</strong><br />
SOCIETY-TIPP<br />
Überprüfen Sie Ihre Softwarebestände<br />
auf nicht<br />
mehr benötigte Software, es<br />
könnte sich auszahlen diese<br />
zu verkaufen. Wenn Sie den<br />
Kauf neuer Software erwägen,<br />
lassen Sie sich beraten,<br />
ob Sie diese nicht gebraucht<br />
günstiger bekommen.<br />
Beispiel 1: Firma X hatte 40<br />
Rechner mit Office 2003<br />
ausgestattet. Nun ist die<br />
Firma auf Office 2010 umgestiegen<br />
und benötigt die<br />
2003er Lizenzen nicht mehr.<br />
Sie kann diese nun verkaufen<br />
und bekommt Geld für<br />
Software, die schon längst<br />
abgeschrieben ist.<br />
Beispiel 2: Firma Y kauft<br />
30 Lizenzen von Microsoft<br />
Office 2007, das vom<br />
Leistungsumfang kaum<br />
gegenüber Office 2010<br />
eingeschränkt ist. Außerdem<br />
kauft sie noch 30 Windows<br />
7 Lizenzen sowie eine Windows<br />
2008 Server Standard<br />
R2 Volumenlizenz. Sie spart<br />
ca. 50% gegenüber dem<br />
Neukauf.<br />
Kontakt und<br />
Anfragen<br />
Mag. Stefan Tauchhammer,<br />
MBA<br />
Software ReUse<br />
Schlösselgasse 2/14<br />
E-Mail:tauchhammer@<br />
software-reuse.at<br />
www.software-reuse.at<br />
Was genau bedeutet<br />
der<br />
Handel mit<br />
„gebrauchter<br />
Software“?<br />
Es gibt zunehmend<br />
die Entwicklung, dass Unternehmen<br />
aus Kostengründen gebrauchte<br />
Software kaufen oder ihre Software,<br />
die sie nicht mehr benötigen, verkaufen.<br />
Dabei können sie ihre alte Software<br />
auch in Zahlung für den Kauf der<br />
neuen nehmen. Eine absolute Win-win-Situation.<br />
Die offizielle Bezeichnung dafür ist „Software Remarketing“.<br />
Diese Entwicklung gibt es schon seit<br />
mehreren Jahren in den USA und Deutschland, in<br />
Österreich ist sie erst im Kommen. Zum Beispiel<br />
hat der Flughafen München gebrauchte Software<br />
in einem sechsstelligen Bereich gekauft und damit<br />
Millionen Euro gespart. Doch auch wesentlich<br />
kleinere Firmen können davon profitieren, wenn<br />
sie auf gebrauchte Software setzen.<br />
Warum sollten Unternehmen ihre gebrauchte<br />
Software verkaufen?<br />
Den meisten Unternehmen ist nicht bewusst,<br />
dass sie ihre nicht mehr verwendete Software<br />
wieder verkaufen und damit stille Reserven erschließen<br />
können. Bei größeren Mengen Software<br />
können da durchaus hohe Beträge anfallen. Ich<br />
schätze, dass jedes Jahr alleine in Österreich Software<br />
im Wert von mehreren Millionen Euro durch<br />
Nichtwissen entsorgt wird. Das ist sehr schade, da<br />
die gebrauchte Software in vielen Fällen auch für<br />
den Ankauf neuer Software in Zahlung genommen<br />
werden kann. Dies ist aber natürlich keine<br />
Bedingung.<br />
Warum ist es sinnvoll, gebrauchte Software<br />
zu kaufen?<br />
Der wesentliche und wichtigste Grund ist, dass<br />
hier massiv Kosten eingespart werden können.<br />
Gebrauchte Software kostet bis zu fünfzig Prozent<br />
weniger als neue, manchmal sogar noch weniger.<br />
Jeder, der selbst ein Unternehmen betreibt, weiß,<br />
welch hohe IT-Kosten anfallen können.<br />
Ein weiterer positiver Effekt ist, dass<br />
auch ältere Softwarepakete gekauft<br />
werden können. Dies ist von Vorteil,<br />
wenn die Firmen ältere PCs im Einsatz<br />
haben und nicht mehr mit aktueller<br />
Software betrieben werden können.<br />
Häufig wird auch nicht der volle Funktionsumfang<br />
der neuen und viel teureren<br />
Office-Suiten benötigt.<br />
Welche Software kann verkauft<br />
bzw. gekauft werden?<br />
Es besteht ein Markt für die Software der größeren<br />
Hersteller wie z. B. Microsoft, Adobe, SAP,<br />
Citrix und einige andere.<br />
Welche Firmen können gebrauchte Software<br />
einsetzen?<br />
Prinzipiell alle, die Kosten sparen möchten, egal<br />
ob klein oder groß. Der An- und Verkauf gebrauchter<br />
Software zahlt sich schon bei geringen Mengen<br />
aus. Firmen aller Branchen können in einem breiten<br />
Spektrum an Software fündig werden.<br />
Worauf muss man bei Verträgen achten?<br />
Bei so genannten Volumenlizenzen ist es wichtig,<br />
die Verträge mit den Herstellern genau zu<br />
überprüfen. Dies wird von uns selbstverständlich<br />
durchgeführt.<br />
Ist es legal, gebrauchte Software zu kaufen<br />
bzw. zu verkaufen?<br />
Dies hängt ganz von den Softwarebestimmungen<br />
der Hersteller ab. Generell führe ich nur Anund<br />
Verkäufe durch, wo dies durch den Hersteller<br />
auch offiziell unterstützt wird.<br />
Was empfehlen Sie unseren Lesern, die ihre<br />
Software verkaufen bzw. gebrauchte anschaffen<br />
möchten?<br />
Am besten wäre es, in Zusammenarbeit mit<br />
der IT-Abteilung eine Liste der zu verkaufenden<br />
bzw. gefragten Software zu erstellen und uns zu<br />
schicken. Sie können uns aber auch unverbindlich<br />
anrufen und über die Einsparpotentiale und den<br />
Ablauf sprechen.<br />
•<br />
Foto: Creative Commons Attribution 2.0 Generic License.<br />
102 | <strong>Society</strong> 1_<strong>2012</strong>
green society<br />
Design<br />
Die Nummer 1 bei<br />
Kunden<br />
Durch seine mehr als 25 Jahre lange Erfahrung<br />
ist das Spezialstudio Hinke auf der Gumpendorfer<br />
Straße 120, 1060 Wien, das größte Team7<br />
Studio in Wien und die Nummer 1 bei Kunden.<br />
Das Team7 Spezialstudio in der<br />
Gumpendorfer Straße 120, 1060<br />
Wien, präsentiert auf 550 m 2 ²<br />
Ausstellungsfläche auf zwei Ebenen<br />
die Team7 Wohnwelten.<br />
Ob von der modernen Linien<br />
,,Cubus“, ,,Magnum“, ,,Lux“ sowie die traditionelle<br />
Linie ,,Opus 1“ in Erle.<br />
Jürgen Hinke, Geschäftsführer von Team7<br />
Spezialstudio: „Wahrer Luxus definiert sich durch<br />
Qualität, Tradition und Handwerk. Holz so zu verarbeiten,<br />
dass daraus wertbeständige, langlebige<br />
Möbel entstehen, setzt hohe Fingerfertigkeit und<br />
großes Wissen über den Naturwerkstoff voraus.<br />
Reines Holz lebt und atmet. Es trägt entscheidend<br />
zu einem gesunden, angenehmen Raumklima<br />
bei. Die Fülle der Gestaltungsmöglichkeiten geht<br />
hin bis zu Sonderanfertigungen. Passgenau und<br />
bedarfsgerecht fertigen wir für alle Wohnbereiche:<br />
Küche, Essen, Wohnen Schlafen Kind/Jugend,<br />
Diele.“<br />
•<br />
Store für Polstermöbel<br />
Nur fünfzig Meter weiter auf der Gumpendorfer<br />
Straße 128 ist das Spezialstudio für Polstermöbel.<br />
In der Designlounge finden Sie die Highlights<br />
von den Marken deSede, Intertime, Molteni&C.,<br />
Machalke, Koinor, Saba, Signet, Kettnaker. Feuertische<br />
von Planika, Teppiche von Kymo, Lifestyle Carpets<br />
und Angelorugs machen die Designlounge zu<br />
einem ganz besonderen Studio für Polstermöbel<br />
in Wien.<br />
•<br />
Alles aus einer Hand<br />
Das Team7 Spezialstudio berät Sie dabei ganzheitlich<br />
– von der Farbauswahl über Boden und<br />
Wandgestaltung bis hin zu Vorhängen und Beleuchtungskörpern.<br />
Bei Bedarf koordiniert es eigene<br />
Handwerksspezialisten wie Fliesenleger, Maler,<br />
Elektriker oder Installateur und demontiert und<br />
entsorgt Ihre Altmöbel. Die qualifizierten Tischler<br />
montieren passgenau Ihre neue Einrichtung.<br />
•<br />
Aktion<br />
Ein Besuch in den Stores von Jürgen<br />
Hinke auf der Gumpendorfer Straße lohnt sich<br />
in jedem Fall. Zu jedem Einkauf ab einem Wert<br />
von 5.000 Euro erhalten Sie als Dankeschön<br />
einen 3-tägigen Wellness Urlaub für 2 Personen.<br />
Zusätzlich kann sich jeder Kunde sicher sein, dass<br />
er bei Team7 den fairsten und besten Preis in ganz<br />
Österreich erhält.<br />
•<br />
Spezialstudio<br />
Gumpendorfer Straße 120<br />
1060 Wien<br />
Tel. +43-(0)1-597 17 12<br />
www.team7-spezialstudio.at<br />
Gumpendorfer Straße 128<br />
1060 Wien<br />
Tel. +43-(0)1-595 33 55<br />
www.design-lounge.at<br />
<strong>Society</strong> 1_<strong>2012</strong> | 103
green society<br />
ökologie<br />
Täglich landen Unmengen<br />
an Büro-Altpapier gemeinsam<br />
mit minderwertigen<br />
Kartons und Verpackungen<br />
in der roten Altpapiertonne<br />
oder sogar im Restmüll.<br />
Was bei der Altglassammlung längst funktioniert<br />
– die saubere Trennung --, wird<br />
bei Papier vielfach ignoriert. Dabei geht<br />
wertvoller Rohstoff zur besseren Wiederverwertung<br />
in hochwertigere Produkte<br />
verloren. Umwelttechniker bezeichnen<br />
diese Wertminderung als „Downcycling“.<br />
•<br />
Durchdachtes Sammelsystem<br />
Die Firma PapierTaxi hat ein modulares<br />
Behältersystem für jede Betriebsgröße<br />
und Anforderung erfunden, das eine bedienerfreundliche,<br />
lückenlose Erfassung<br />
des Büro-Altpapiers direkt vom Schreibtisch<br />
weg sicherstellt. An jedem Schreibtisch<br />
wird in zweckmäßigen Tischsammlern<br />
das Altpapier sauber getrennt von<br />
anderem Abfall gesammelt. Vom Tischsammler<br />
wird das Altpapier bedarfsweise<br />
in die sog. „Office Blue Box“, einen größeren<br />
Behälter mit einem innenliegenden<br />
Sack entleert. Wie es der Kunde wünscht,<br />
können mehrere solcher Blue Boxes im<br />
Büro verteilt aufgestellt und über einen<br />
erstaunlich langen Zeitraum gefüllt werden.<br />
Ist der 120 Liter Sammelsack der Office<br />
Blue Box voll, entscheidet der Kunde, ob<br />
sein Büro-Altpapier durch PapierTaxi direkt<br />
aus dem Büro entsorgt wird oder die<br />
Sammelsäcke über seine Reinigung oder<br />
Hausmeisterei in die auch von PapierTaxi<br />
zur Verfügung gestellten versperrbaren<br />
1300 Liter Faltbehälter entleert werden.<br />
Der Clou an der Sache ist, dass alle<br />
Sammelbehälter nur dann abgeholt werden,<br />
wenn diese wirklich voll sind.<br />
Die Office Blue Box ist sowohl als<br />
Brandschutzbehälter als auch als verschließbarer<br />
Datenschutzbehälter für sensible<br />
Akten erhältlich. Diese Datenschutzbehälter<br />
sowie Datenträger können auf<br />
Wunsch optional unter Aufsicht direkt<br />
beim Kunden durch sein verpflichtetes<br />
Datenschutzpersonal geschreddert werden.<br />
Somit kann es nicht mehr passieren,<br />
dass vertrauliche Akten oder Geschäftspapiere<br />
in öffentlichen Sammelcontainern<br />
und nicht nachvollziehbaren Zwischenlagerungen<br />
landen und womöglich entwendet<br />
oder gelesen werden.<br />
•<br />
Kostenloses Service<br />
Durch die Verwendung zusammenlegbarer<br />
Sammelsäcke und Faltbehälter und<br />
Das modulare Sammelsystem mit der „Office<br />
Blue Box“ von PapierTaxi<br />
der dadurch völlig veränderten Logistikmöglichkeiten<br />
mit der Einbindung von<br />
Paketdienst und Umweltschiene bietet PapierTaxi<br />
der Umwelt sowie<br />
seinen Kunden neben beispielhafter<br />
Ökonomie auch<br />
finanzielle Vorteile.<br />
Kostenlose Beistellung<br />
der Office Blue Box(en).<br />
Kleine Betriebe haben die<br />
Möglichkeit, volle Blue Box<br />
Säcke bei Hermes-Filialen<br />
kostenlos abzugeben. Oder<br />
sie werden gegen eine geringe Gebühr innerhalb<br />
24 Stunden direkt vom Büro abgeholt.<br />
Die Abholung der 1300 Liter Faltbehälter<br />
innerhalb 24 Stunden durch Rail<br />
Cargo erfolgt ebenfalls kostenlos.<br />
Die Spareffekte durch Reduzierung<br />
täglicher Reinigungsabläufe, weniger<br />
Restmüll bzw. der Verringerung herkömmlicher<br />
Sammelcontainer und Entsorgungszyklen<br />
sind finanziell deutlich<br />
zu spüren. Gleichzeitig bietet PapierTaxi<br />
jedem Kunden ein 24 Stunden Onlineportal<br />
an, in dem neben Aufträgen auch die<br />
Umweltleistung, sprich die eigene Sammelleistung,<br />
und damit die Ersparnis an<br />
Holz, Energie und CO2 genau aufgelistet<br />
wird. Dieses und das Bewusstsein, das sein<br />
Altpapier einer nachvollziehbaren, sozialen<br />
Wiederverwertung zugeführt wird,<br />
motiviert jeden einzelnen Mitarbeiter die<br />
Sammelbehälter zu verwenden.<br />
•<br />
Kompetente Partner<br />
Die Firma PapierTaxi arbeitet in Kooperation<br />
mit der Paul Hartmann Ges.m.b.H.<br />
Ökologischer Taxiruf<br />
- aus Alt mach Neu<br />
Die Firma PapierTaxi hat sich auf die<br />
österreichweite Büropapierentsorgung<br />
spezialisiert – direkt vom Schreibtisch bis<br />
zur umweltfreundlichen Wiederverwertung<br />
durch HARTMANN Österreich.<br />
Text: <strong>Society</strong><br />
Info<br />
PapierTaxi<br />
Moderne Büropapierentsorgung,<br />
Akten- und Datenträgervernichtung<br />
www.papiertaxi.at<br />
in Österreich zusammen, welche innovativ<br />
und umweltfreundlich das gesammelten<br />
Büro Altpapier in der Herstellung<br />
seiner hochwertigen Produkte<br />
für Inkontinenzund<br />
Krankenunterlagen<br />
verwendet.<br />
Auch Canon Österreich<br />
als aktiver PapierTaxi<br />
Kunde empfiehlt seinen<br />
Kunden die Teilnahme am<br />
vorbildlichen PapierTaxi<br />
Umwelt-Netzwerk.<br />
104 | <strong>Society</strong> 1_<strong>2012</strong>
Porsche empfiehlt<br />
Hier erfahren Sie mehr: www.porsche.at<br />
112 Jahre Erfahrung mit alternativen Antrieben.<br />
Hybrid-Technologie von Porsche.<br />
Bereits 1900 konstruierte Ferdinand Porsche den ersten serienmäßigen<br />
Hybridantrieb: für den Lohner-Porsche. 1948 entstand der erste<br />
Sportwagen unter dem Namen Porsche. Unser Hybrid-Antrieb liefert<br />
schon jetzt bei den Modellen 911 GT3 R Hybrid, Cayenne S Hybrid und<br />
Panamera S Hybrid hohe Effizienz und sportliche Leistung. Und in<br />
Zukunft auch beim 918 Spyder. Sportlichkeit und Umweltfreundlichkeit.<br />
Kein Widerspruch. Sondern Porsche Intelligent Performance.<br />
Kraftstoffverbrauch: Cayenne S Hybrid 8,2 l/100 km, Panamera S Hybrid 7,1 l/100 km, 918 Spyder voraussichtlich 3 l/100km.
SPLENDID MEN<br />
Währinger Strasse 130, 1180 Wien<br />
Store: +43 1 479 69 65 - 18<br />
www.splendidfashion.at
diversität<br />
EVENT<br />
Abgesandte der Na’vi sorgten für Vielfalt<br />
Diversity Ball: Nacht<br />
der Vielfalt<br />
Der Kursalon Wien war Schauplatz einer<br />
Veranstaltung der besonderen Art: Der<br />
fünfte Diversity Ball bot eine „Ballnacht<br />
der Vielfalt“ mit außergewöhnlichen Auftritten<br />
und einem wichtigen Anliegen.<br />
Als universaler Rahmen galt die Barrierefreiheit,<br />
die von Übersetzungen des<br />
Programms in Gebärdensprache und per<br />
Induktionsschleife auf Hörgeräte über<br />
AssistentInnen und Brailleschrift für Blinde<br />
bis zu barrierefreiem Zugang für RollstuhlfahrerInnen<br />
reichte.<br />
Der Reinerlös des Diversity Balls wird<br />
heuer an Sprachprojekte für gehörlose MigrantInnen<br />
gespendet, denen so die Möglichkeit<br />
geboten wird, die österreichische<br />
Gebärdensprache und deutsche Schriftsprache<br />
zu erlernen.<br />
Monika Haider, Geschäftsführerin des<br />
Veranstalters equalizent, hält die Förderung<br />
von Vielfalt und gesellschaftlicher<br />
Buntheit in Österreich für besonders<br />
wichtig: „Es sollte darauf geachtet werden,<br />
dass Menschen mit Behinderung<br />
nicht durch Barrieren, die leicht abgebaut<br />
werden könnten, von unserer Gesellschaft<br />
ausgeschlossen werden - denn gerade diese<br />
Menschen sind ein enorm wichtiger<br />
Bestandteil davon“. equalizent ist ein<br />
Schulungs- und Beratungsinstitut, das<br />
unter dem Unternehmensmotto „Vielfalt<br />
ist Stärke!“ seine Angebote für Menschen<br />
mit Behinderungen an den Themenfeldern<br />
Bildung und Erleichterung der gesellschaftlichen<br />
Partizipation ausrichtet.<br />
Der sechste Diversity Ball wird am 27.<br />
April nächsten Jahres stattfinden und hoffentlich<br />
an den Erfolg des heurigen Balls<br />
anknüpfen können.<br />
•<br />
Text: <strong>Society</strong><br />
Fotos: equalizent/Daniel Auer<br />
Behindertenanwalt Erwin Buchinger<br />
mit Ehefrau am Diversity Ball.<br />
Den zahlreichen Ballgästen,<br />
die unterschiedlicher<br />
und bunter nicht<br />
hätten sein können, war<br />
vor allem eines anzumerken:<br />
Sie hatten Spaß,<br />
tanzten bis in die frühen Morgenstunden<br />
im prunkvoll geschmückten Kursalon<br />
Hübner und ließen sich von extravagan-<br />
ten Showeinlagen begeistern. Constanze<br />
Hill und ORF-Journalist Christoph Feurstein<br />
führten durch den Ballabend, der<br />
einiges zu bieten hatte. Neben Gesangseinlagen<br />
von Manuel Rubey und Conchita<br />
Wurst - in Gebärdensprache übersetzt<br />
von Gebärdenrapper Branislav Zdravkovic<br />
- gab es auch eine bemerkenswerte Vorstellung<br />
des Vienna Rolli-Dancedreams,<br />
dessen TurniertänzerInnen im Rollstuhl<br />
zu überzeugen wussten. Das Mitternachtsspecial<br />
mit Burlesque und Boylesque, performt<br />
von Salon Kitty Revue, fand besonderen<br />
Anklang.<br />
Angeführt von Rudolf Hundstorfer und<br />
Brigitte Jank, die den Ehrenschutz des<br />
Balls übernahmen, waren viele prominente<br />
Gäste wie Erwin Buchinger, Christine<br />
Marek, Wolfgang Hübsch u. a. gekommen,<br />
um für eine weltoffene Kultur zu tanzen<br />
und einen Beitrag für die Propagierung<br />
von Vielfalt zu leisten.<br />
Ballveranstalterin Monika Haider,<br />
Behindertenanwalt Erwin<br />
Buchinger, Theresia Haidlmayr<br />
und die britische Soul/Jazz-<br />
Sängerin Dorretta Carter.<br />
Die RollstuhltänzerInnen faszinieren<br />
mit ihrer Tanzeinlage.<br />
<strong>Society</strong> 1_<strong>2012</strong> | 107
diversität<br />
leadership<br />
»In Zukunft rechnet<br />
es sich immer mehr,<br />
wenn Menschen aus<br />
unterschiedlichen<br />
Kulturen zusammenwirken.<br />
«<br />
Gruppenarbeit des Diversitätkongresses<br />
- EDIC <strong>2012</strong><br />
Die Bevölkerung Mitteleuropas<br />
wird in den<br />
nächsten Jahrzehnten<br />
nur durch Zuwanderung<br />
wachsen. Grund genug<br />
für Unternehmen, Diversität<br />
zum Thema Nr. 1 zu machen. Denn<br />
in Zukunft rechnet es sich immer mehr,<br />
wenn Menschen aus unterschiedlichen<br />
Kulturen zusammenwirken. Gerade Kleinund<br />
Mittelbetriebe haben dadurch die<br />
Chance, einen Prozessmusterwechsel zu<br />
erzeugen, der Gewinn bringt.<br />
•<br />
Kein Mensch ist so<br />
verschieden wie Sie!<br />
Das Zusammenwirken von Menschen<br />
aus unterschiedlichen Kulturen, mit verschiedenen<br />
religiösen und weltanschaulichen<br />
Zugehörigkeiten etc. prägt bereits<br />
heute den Alltag in vielen europäischen<br />
Betrieben. Allerdings ist der Umgang mit<br />
dieser Vielfalt meistens nicht optimal.<br />
Das heißt, es liegen Chancen brach, von<br />
denen ein Betrieb – wenn er sie nutzt –<br />
spür- und messbar profitieren kann.<br />
Value Added Diversity<br />
for Companies<br />
In Zukunft werden immer mehr Menschen<br />
aus unterschiedlichen Kulturen<br />
gemeinsam in Unternehmen arbeiten.<br />
Damit der Umgang mit Diversität optimal<br />
verläuft, sind grundlegende Kenntnisse<br />
über das Miteinander und die Betriebsstrukturen<br />
notwendig. Bei richtigem Umgang<br />
kann ein Mehrwert für das Unternehmen<br />
generiert werden.<br />
Text von Beatrice Achaleke<br />
108 | <strong>Society</strong> 1_<strong>2012</strong>
diversität<br />
leadership<br />
Fotos: Gerhard Weinkern, Manfred Weis<br />
Das englische „in company“ bedeutet „in Gesellschaft“,<br />
auch „zusammen“, jedenfalls „gemeinsam“.<br />
Und das in Ihrem Unternehmen, Ihrer<br />
Company. Wer komplexe, perfekt funktionierende<br />
Ordnungsmuster haben will, muss die Unterschiedlichkeit<br />
im System forcieren, Querdenker,<br />
andere Kulturen und Denkweisen an Bord holen,<br />
brachliegendes Potential nutzen, Netzwerke bauen<br />
und sein Spektrum erweitern.<br />
Die Prozess-Optimierung innerhalb des Unternehmens<br />
ist jener Trainings-Bereich, der Führungs-<br />
und Mitarbeiterebene direkt mit dem Betriebsgegenstand<br />
verbindet. Eine der wichtigsten<br />
Schaltstellen im Getriebe eines Unternehmens.<br />
Hier liegen die meisten Schwachstellen, aber auch<br />
die größten Chancen. Doch wie erkenne und nutze<br />
ich die Vielfalt an Backgrounds, Wesensarten<br />
und Können an welcher Stelle optimal? Wo findet<br />
ein Unternehmen die Fachkräfte, die es sucht?<br />
Was muss ich an den Schnittstellen installieren,<br />
welche Weichen wo für wen stellen? Diese und viele<br />
weitere sind die Fragen, die Führungskräfte sich<br />
heute stellen sollten.<br />
•<br />
Das Ganze ist mehr als die Summe<br />
seiner Teile<br />
Doch wie erkennen und nutzen Sie Fachkräfte<br />
aus anderen Kulturkreisen? Wie machen Sie<br />
sich und ihr Unternehmen attraktiv für Talente,<br />
die anders aussehen, anders denken und werken?<br />
Wie motivieren Sie Ihre MitarbeiterInnen? Was<br />
braucht der Betrieb an welcher Stelle und wer<br />
kommt für die Aufgabe im besten Fall in Frage?<br />
•<br />
Das Spektrum erweitern – und den<br />
Gewinn steigern<br />
Beatrice Achaleke zeigt in fünf Leistungspackages<br />
wie Diversität in Unternehmen zu lernen<br />
und zu leben ist:<br />
„Diversity in Company“ – maßgeschneiderte<br />
Unternehmens- und Organisationsberatung<br />
mit Bedarfsanalysen<br />
Nach eingehender Analyse wird ein Konzept<br />
über den Nutzen und die spezifische Anwendung<br />
menschlicher und kultureller Talente-Vielfalt im<br />
Unternehmen erarbeitet. Was braucht der Betrieb<br />
an welcher Stelle, und wer kommt für die Aufgabe<br />
im besten Fall in Frage.<br />
„Diversity for Leaders“ – Top-Seminare für<br />
Führungskräfte<br />
Hier geht es um echte Führungsqualität mit<br />
hoher sozialer Kompetenz. Wie geht er/sie mit<br />
Ängsten und Zweifeln seiner MitarbeiterInnen<br />
um, und wie holt er/sie aus jedem einzelnen/jeder<br />
einzelnen das Beste heraus?<br />
Buchbar als Seminar, Workshop oder Vortrag.<br />
„Diversity in Progress“ – Deutliche Prozessoptimierung<br />
im Unternehmen<br />
Der Trainingsbereich Prozess-Optimierung verbindet<br />
die Führungs- und Mitarbeiterebene direkt<br />
mit dem Betriebsgegenstand und ist somit eine<br />
der wichtigsten Schaltstellen im Getriebe eines<br />
Unternehmens. Hier liegen die meisten Chancen,<br />
um die Vielfalt an Backgrounds, Wesensarten und<br />
Können für den optimalen Einsatz zu erkennen<br />
und zu nutzen.<br />
„Diversity at Work“ – Intensiv-Trainings für<br />
Mitarbeiter<br />
Hier geht es um das tägliche Miteinander innerhalb<br />
einer vielfältigen Belegschaft, um Berührungsängste,<br />
Unwissenheit, Unsicherheit oder<br />
Ressentiments auszuräumen.<br />
„Diversity Recruiting“ – Erfolgreiche Jobbörse<br />
für Fachkräfte<br />
Die gute Auswahl des richtigen Mitarbeiters ist<br />
die halbe Miete und erspart eine Menge Geld. Hier<br />
geht es darum, Unternehmen zu sensibilisieren<br />
und mit den entsprechenden Communities zu<br />
vernetzen.<br />
Alle für die angebotenen Packages notwendigen<br />
Tools, Vorträge, Seminare, Trainings und<br />
Teamgespräche folgen einer eingehenden Bedarfsanalyse<br />
und sind aufbauend oder auch gesondert<br />
eingesetzt.<br />
•<br />
Gruppenbild der TeilnehmerInnen am EDIC <strong>2012</strong><br />
Zur Person<br />
Beatrice Achaleke ist<br />
Inhaberin und CEO der<br />
Beatrice Achaleke Diversity<br />
in Leadership & Consulting<br />
e.U. und Initiatorin und Kongressmanagerin<br />
des<br />
European Diversity & Business<br />
Congress<br />
www.diversityleadership.eu<br />
European<br />
Diversity<br />
& Business<br />
Congress<br />
Europas führender Kongress<br />
für Führungskräfte,<br />
ForscherInnen, Politik und<br />
Media<br />
Von 1. bis 2. März <strong>2012</strong> fand<br />
im WIFI Wien, im Ringturm<br />
sowie Raiffeisen Forum<br />
Wien zum dritten Mal der<br />
European Diversity and<br />
Business Congress mit 130<br />
TeilnehmerInnen, davon<br />
vierzig Top ReferentInnen<br />
aus zehn europäischen<br />
Ländern, aus Kanada und<br />
den USA statt. Für diesen<br />
Kongress übernahm László<br />
Andor, EU-Kommissar für<br />
Beschäftigung, Soziales und<br />
Integration, die Schirmherrschaft.<br />
Die TeilnehmerInnen konnten<br />
profitieren von • sechs<br />
bahnbrechenden Keynotes,<br />
fokussiert auf wesentliche<br />
Themen rund um Diversity<br />
Management, Integration<br />
und Business-Ergebnisse,<br />
• drei Gedanken anregende<br />
Keynotes mit aufschlussreichen<br />
Erkenntnissen aus<br />
europäischer und kanadischer<br />
Perspektive,<br />
• einen intensiven Workshop,<br />
der die Planung der<br />
Berufslaufbahn revolutioniert,<br />
einen Roundtable,<br />
der die Teilnehmer mit<br />
Insiderwissen über die<br />
Europäischen Chartas der<br />
Vielfalt, Trends und Chancen<br />
versorgte,<br />
• und ein brandneues EDIC<br />
Lab, in dessen Rahmen vier<br />
zukunftsweisende Ansätze<br />
über die Zukunft der BtoBund<br />
BtoC D & I präsentiert<br />
wurden und vieles mehr.<br />
Auch für 2013 steht der<br />
Termin für den vierten Kongress<br />
bereits fest: von 25.<br />
bis 26. April 2013 ebenfalls<br />
in Wien.<br />
Mehr Infos inklusive Bericht,<br />
Fotos und Pressecho auf<br />
www.Diversityleadership.eu<br />
<strong>Society</strong> 1_<strong>2012</strong> | 109
Diversität<br />
Interkulturelles Leben<br />
Erkennen eigener und<br />
fremder Werte<br />
International agierende Organisationen, Konzerne<br />
und Menschen, die im Ausland arbeiten, brauchen<br />
interkulturelle Kompetenz.<br />
Susanne Helmy und Elisabeth Kaiser für <strong>Society</strong><br />
Facts<br />
the interculturalists<br />
Susanne Helmy ist Lektorin<br />
und Organisationsberaterin<br />
(Change Management),<br />
Executive-Coachin. Elisabeth<br />
Kaiser ist Universitätslektorin<br />
für Interkulturelle<br />
Kommunikation, Organisationsberaterin,<br />
Mediatorin<br />
und Executive-Coachin. Sie<br />
sind beide Lehrgangsleiterinnen<br />
des berufsbegleitenden<br />
Diplomlehrgangs<br />
„Interkulturelles Konfliktmanagement“,<br />
den sie<br />
für den Österreichischen<br />
Integrationsfonds im Jahr<br />
2006 entwickelt haben und<br />
der seither fester Bestandteil<br />
auf dem interkulturellen<br />
Weiterbildungsmarktplatz<br />
in Österreich ist.<br />
Vermittelt und trainiert<br />
werden Konfliktdiagnose,<br />
Kommunikationstechniken,<br />
Techniken zur Überwindung<br />
von Barrieren und zur<br />
Selbst- und Fremdwahrnehmung.<br />
Rückfragen, Information:<br />
www.theinterculturalists.at<br />
office@theinterculturalists.at<br />
Susanne Helmy und Elisabeth Kaiser<br />
Das alltägliche Zusammentreffen<br />
von Menschen unterschiedlichster<br />
Herkunft, Kultur und<br />
Religion – insbesondere in den<br />
städtischen Ballungsräumen –<br />
erfordert zunehmend interkulturelle<br />
Kompetenzen der Agierenden. Das zeigt<br />
sich in Wirtschaft, Sozialarbeit, sowie in den Bereichen<br />
Gesundheit, Erziehung und Bildung.<br />
•<br />
Wozu braucht man interkulturelle<br />
Kompetenz?<br />
Wenn Menschen verschiedener kultureller<br />
Prägungen mit ihren Weltanschauungen aufeinander<br />
treffen, kommt es häufig zu Fehlinterpretationen<br />
von Worten und Handlungen und zu Missverständnissen<br />
und Spannungen, die nicht selten<br />
in Konflikten enden. Folgen wie Auseinandersetzungen,<br />
Frustration, Aggression, Rückzug oder<br />
etwa der Verlust einer Geschäftsbeziehung stellen<br />
alle Beteiligten vor besondere Herausforderungen.<br />
Mit Interkulturellem Training wird genau diesen<br />
negativen Entwicklungen entgegengewirkt. Fehlinterpretationen<br />
und Konflikte werden präventiv<br />
vermieden und man lernt in einem interkulturellen<br />
Umfeld angemessen zu agieren.<br />
•<br />
Welche Kompetenzen<br />
sind gefordert?<br />
Wer international tätig ist, muss fremdsprachliche<br />
Fähigkeiten vorweisen können. Explizites<br />
kulturelles Hintergrundwissen und die jeweilige<br />
Business-Etikette zählen auf Geschäftsebene<br />
längst zum Standardrepertoire. Diese Kompetenzen<br />
sind sehr wichtig, aber nur ein Teil des geforderten<br />
Know-hows, um in einem interkulturellen<br />
und internationalen Umfeld angemessen agieren<br />
zu können.<br />
Die zentralen Kompetenzen liegen in besonderen<br />
Kommunikations- und Reflexionsfähigkeiten,<br />
im Wissen um Kulturdimensionen (z. B. der Umgang<br />
mit der Zeit, Nähe und Distanz, Macht, indirektem<br />
und direktem Kommunikationsstil), und<br />
in der Überwindung von Ethnozentrismus.<br />
Auch das Erkennen eigener und fremder kultureller<br />
Werte, Stereotype und Vorurteile – die<br />
wir alle haben – ist Teil des interkulturellen Trainings,<br />
das „The Interculturalists“ anbietet. •<br />
110 | <strong>Society</strong> 1_<strong>2012</strong>
diversität<br />
strategie<br />
Mit Aristoteles zum<br />
Erfolg<br />
Die schnellen Veränderungen der heutigen Zeit<br />
lassen uns leicht das Ziel aus den Augen verlieren.<br />
Erfolgreich ist, wer das Kernziel bewahrt und<br />
gleichzeitig den Fortschritt zulässt.<br />
Text: Anja Myrdal<br />
Globale, aber auch nationale Unternehmen<br />
und Einzelpersonen<br />
stehen immer wieder vor der Herausforderung,<br />
mit der Vielfalt<br />
und den interkulturellen Unterschieden<br />
umzugehen. Wie kann<br />
diesem Thema in der Komplexität und Geschwindigkeit<br />
der heutigen Zeit begegnet werden? Eine<br />
lebenswerte und erfolgreiche Gegenwart und Zukunft<br />
wünschen sich sicher viele Menschen für<br />
sich oder ihr Unternehmen.<br />
und Werte werden dann die nächsten Schritte<br />
entwickelt. Wie genau werden diese Werte und<br />
Ziele mit Verhaltensweisen untermauert? Welche<br />
Fähigkeiten sind notwendig, um diese Werte und<br />
Ziele mit Leben zu füllen?<br />
Die Antwort auf die Frage „Warum?“ ermöglicht<br />
neue Kulturen, Praktiken und Strategien. So<br />
kann die Antwort auf diese Frage konstant bleiben,<br />
die Handlungsweise jedoch modernen Anforderungen<br />
angepasst werden.<br />
Zur Person<br />
Foto: Maike Göbel<br />
Wie kann im Trubel der Gegenwart der Kurs<br />
der Zukunft bei gleichzeitiger Anpassung von<br />
notwendigen Änderungen gehalten werden? Was<br />
muss bewahrt, was muss verändert werden? Wie<br />
kann eine Organisation oder Person das unterscheiden?<br />
Die Kunst besteht darin, den Kern zu<br />
bewahren und den Fortschritt zu initiieren.<br />
Wie ist es möglich dies zu bewerkstelligen?<br />
•<br />
Das Kernziel bewahren<br />
Die eigenen Kernwerte des Unternehmens/der<br />
Person sind oft nicht bekannt oder definiert, weil<br />
bei der Zielsetzung von den Fähigkeiten ausgegangen<br />
wird. Diese Fähigkeiten münden in einem Produkt<br />
und oder einer Dienstleistung. Deshalb ist es<br />
eine spannende Angelegenheit, einmal genauer<br />
zu erforschen, warum tue ich das, was ich tue, warum<br />
gibt es dieses Unternehmen am Markt? Was<br />
ist wirklich wichtig? Was treibt das Unternehmen/<br />
die Person an?<br />
Aristoteles entwickelte in seiner Nikomachischen<br />
Ethik die Vorstellung, nach der jede Tugend<br />
als die rechte Mitte zwischen zwei fehlerhaften<br />
Extremen zu bestimmen ist. 1 Von diesen Tugenden<br />
ausgehend, ist es sinnvoll, sich über die zentralen<br />
Werte und Ziele klar zu werden und an<br />
diesen dauerhaft festzuhalten. Über diese Ziele<br />
•<br />
Die „Mission“<br />
Diese Mission hat zum Beispiel das Spitzenunternehmen<br />
Walt Disney Company verfolgt: Die<br />
Kernmission: „Millionen Menschen glücklich zu<br />
machen, allen voran Kinder“ wurde durch die<br />
Idee getragen, den Kindern ein Lächeln auf die<br />
Lippen zu zaubern. 2<br />
Die Strategie, wie dieser Kernwert zu erfüllen<br />
ist, wurde durch ständige Stimulierung des Fortschritts<br />
ereicht. 1920 produzierte Walt Disney<br />
kurze Trickfilme, eröffnete 1960 die Themenparks<br />
und heute sind eine Vielfalt von modernen Produkten/Dienstleistungen<br />
vorhanden. Der Kernwert<br />
ist jedoch die gesamte Zeit konstant geblieben.<br />
Wenn Sie persönlich von Wien nach Hamburg<br />
reisen möchten, und der Flug wird gestrichen,<br />
wählen Sie vielleicht den Nachtzug der direkt von<br />
Wien nach Hamburg fährt, Sie ändern aber nicht<br />
Ihr Ziel, nach Hamburg zu reisen.<br />
So bewahren Sie Ihre Kernwerte, starten in die<br />
Zukunft und generieren dauerhaften persönlichen<br />
oder unternehmerischen Erfolg.<br />
Herzlichst, Ihre<br />
Anja Myrdal<br />
Anja Mýrdal bildet schon<br />
seit vielen Jahren im<br />
Norden Deutschlands mit<br />
einem festen Berater-,<br />
Trainer- und Coachteam<br />
Trainer und Coaches sowie<br />
in der Methode NLP für<br />
die Wirtschaft aus. Eine<br />
Herzensangelegenheit ist<br />
ihr in ihrer Arbeit, wirtschaftliche<br />
Fragestellungen<br />
mit künstlerischem Handeln<br />
zu verbinden. Sie begleitet<br />
bei der Fragestellung nach<br />
den Kernwerten und der<br />
Strategieentwicklung sowohl<br />
Unternehmen als auch<br />
Personen für deren Erfolg.<br />
Die nächsten offenen Seminare<br />
beginnen während<br />
der Sommerakademie am<br />
30.07.<strong>2012</strong>.<br />
1<br />
Nikomachische Ethik,<br />
Aristoteles, Herausgegeben<br />
von Manfred Fuhrmann, dtv<br />
2006, München<br />
2<br />
Der Weg zu den Besten,<br />
Jim Collins, Campus Verlag<br />
2011,Seite 222, Frankfurt /<br />
Main<br />
<strong>Society</strong> 1_<strong>2012</strong> | 111
wirtschaft<br />
EVENTs<br />
Event-highlights der wirtschaft<br />
Kamerun: Wirtschaftsmission<br />
des AußenwirtschaftsCenters<br />
Kamerun ist die wirtschaftliche Drehscheibe Zentralafrikas<br />
und wächst dank seines Reichtums an Erdöl und anderen<br />
Naturressourcen mit rund fünf Prozent jährlich. Für die meisten<br />
österreichischen Exporteure war Kamerun bislang ein weißer<br />
Fleck auf der Export-Landkarte. Als das für Kamerun zuständige<br />
AußenwirtschaftsCenter Lagos zur ersten Wirtschaftsmission<br />
der AWO-Geschichte nach Kamerun lud, folgten 15 Unternehmen<br />
dem Aufruf zu dieser Pionier-Veranstaltung. Die Österreicher<br />
konnten im mehrheitlich frankophonen Kamerun auch<br />
einen entsprechend nachhaltigen Eindruck hinterlassen. Die<br />
Industriekühlschränke von AHT Cooling Systems stießen auf<br />
ebenso großes Interesse wie der neue Energy Drink Scallen. Für<br />
die Teilnehmer aus dem Infrastrukturbereich konnten Termine<br />
bei mehreren kamerunischen Ministern vereinbart werden und<br />
sowohl der Kommunikationsexperte Frequentis als auch die<br />
Verschlüsselungsfirma mils electronics sowie der Brückenbauer<br />
Waagner Biro sehen zahlreiche Projektchancen in Kamerun.<br />
Konkret sind auch bereits die Pläne von Novomatic, die in naher<br />
Zukunft eigene Casinos in Kamerun errichten wollen.<br />
Wirtschaftsmission der<br />
Außenwirtschaft Österreich<br />
in Kamerun<br />
AICC: Business Breakfast<br />
Business Opportunities in Israel“ lautete das Thema des prominent<br />
besetzten Business Breakfast der AICC (Austrian<br />
Israeli Chamber of Commerce) im Wiener Sofitel. 45 hochrangige<br />
Persönlichkeiten aus Wirtschaft und Diplomatie, wie etwa<br />
S.E. Aviv Shir-On (Israel), Mordechai Ish-Shalom (israelischer<br />
Gesandter für Wirtschaft und Handel in Österreich) und Mag.<br />
Andreas Launer (Stabstellenleiter internationale Strategie und<br />
Koordination, Stadt Wien) diskutierten über die wirtschaftlichen<br />
Beziehungen zwischen Österreich und Israel.<br />
Dr. Erhard Busek, Mag.<br />
Gertrud Tauchhammer,<br />
Prof. Günter Verheugen<br />
RA Dr. Ronald Frankl (LANSKY,<br />
GANZGER + partner), Dr. Herbert<br />
Langsner (HLC Herbert Langsner<br />
Communications), RA Mag.<br />
Julia Andras (LGP), RA Dr. Gerald<br />
Ganzger, Dr. Christoph Matznetter<br />
(Vizepräsident WKO)<br />
Senat der Wirtschaft: Jahresauftakt<br />
und Überreichung<br />
Der Senat der Wirtschaft ernannte SOCIETY-Herausgeberin<br />
KR Mag. Gertrud Tauchhammer auf Vorschlag von Vorstand<br />
Hans Harrer zur Senatorin. Die Überreichung der Urkunde erfolgte<br />
durch Präsident Dr. Erhard Busek. Vorstandsvorsitzender<br />
ddf sgd dfgs dgjd<br />
gsgdfsgdsfgdfsgjd<br />
Diether Härthe und<br />
die Vorstände Eva Ulmann<br />
und Hans Harrer,<br />
sowie der frühere<br />
Vizepräsident der<br />
EU-Kommission, Prof.<br />
Dieter Härthe, Gertrud<br />
Tauchhammer, Hans Harrer<br />
Günter Verheugen,<br />
waren ebenfalls anwesend.<br />
Fotos: Maecenas, AICC, Senat der Wirtschaft<br />
112 | <strong>Society</strong> 1_<strong>2012</strong>
wirtschaft<br />
EVENTs<br />
Maecenas: Gala im<br />
Hotel Imperial<br />
Das Hotel Imperial bot einen stimmungsvollen<br />
Ort für die Verleihung<br />
des Kunstsponsoringpreises „Maecenas“,<br />
der im Rahmen einer Gala an Unternehmen<br />
für die Förderung von Kunstprojekten<br />
vergeben wurde. Der renommierte<br />
Preis wurde zum 23. Mal vom unabhängigen<br />
Wirtschaftskomitee „Initiativen Wirtschaft<br />
für Kunst“ in Kooperation mit dem<br />
ORF und unterstützt von der Wirtschaftskammer<br />
Österreich vergeben. Kriterien<br />
für die Prämierung sind Kreativität, Qualität<br />
und Innovationskraft.<br />
Alle Gewinner des Kunstpreises<br />
Mag. Marin Schwarz (IWK), GF Dkfm. Heinz Hofer-Wittmann<br />
(Wittmann Möbelwerkstätten), Jean Kageneck (BNP Paribas), Dkfm.<br />
Gerhard Nidetzky (Loisium), Peter Coeln (Peter Coeln GmbH), Mag.<br />
Erich Wolf (Wolf & Partner)<br />
GF DI Klaus Schneider (Durst Phototechnik Digital Technology<br />
GmbH), Roman Gepp (Windkraft Simonsfeld AG), Mag. Marianna<br />
Kornfeind (WKO), GF Franz Winter (Paletten Winter GmbH), Abt.<br />
Leiter Anton Urban (Wiener Neustädter Sparkasse)<br />
Birgit Trojan (Bierbrauerei Schrems), Mag. Anna<br />
Sebestyen (Siemens AG Österreich), Dkfm.<br />
Karl Fink (Wiener Städtische Wechselseitige),<br />
Elisabeth Faller, MSc., (Volksbank Gmünd),<br />
Martin Traxl (ORF Hauptabteilung Kultur)<br />
Internationale Projektentwicklung<br />
Immobilien sind eine weltweit<br />
anerkannte Währung.<br />
Boden ist ein beständiger<br />
Wert – auch im Wandel der<br />
Zeit.<br />
Deshalb ist die Investition in<br />
Qualitätsimmobilien mit Zukunft<br />
mehr denn je eine Investition in<br />
Stabilität, Sicherheit und<br />
greifbare Werte.<br />
Wir stehen für diese bleibenden<br />
Werte im Wandel der Zeit.<br />
UNSERHAUS real estate GmbH<br />
Konzeption – Planung – Realisierung<br />
Internationaler Immobilienprojekte<br />
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19.05.2010 15:55:58 Uhr<br />
<strong>Society</strong> 1_<strong>2012</strong> | 113
Life & Style<br />
Medizin<br />
Richard Eyb<br />
Lebensqualität jetzt!<br />
Dr. Richard Eyb, Spezialist für Wirbelsäulenchirurgie,<br />
spricht im SOCIETY-Interview über Ursachen<br />
und Operationsmöglichkeiten bei Verkrümmungen<br />
der Wirbelsäule und die schwierige<br />
Suche nach der Herkunft des Schmerzes.<br />
Interview: <strong>Society</strong><br />
curriculum<br />
vitae<br />
r. richard eyb<br />
wurde am 20.3.1952<br />
Dgeboren. Studium in<br />
Wien, Ausbildung an der<br />
orthopädischen Universität<br />
Wien, zahlreiche Stipendien<br />
und Auslandsaufenthalte<br />
v. a. in den USA, Mitglied<br />
der “American Scoliosis<br />
Research <strong>Society</strong>”.<br />
lexikon<br />
wirbelsäulenverkrümmung<br />
Die Skoliose ist eine Seitverbiegung<br />
der Wirbelsäule<br />
(von hinten betrachtet). Die<br />
Kyphose ist eine übersteigerte<br />
Krümmung der<br />
Brustwirbelsäule (von der<br />
Seite betrachtet).<br />
Die Lordose ist eine übersteigerte<br />
Krümmung der<br />
Hals- oder Lendenwirbelsäule.<br />
Sie haben sich auf schwere Erkrankungen der<br />
Wirbelsäule spezialisiert, die operativ behandelt<br />
werden müssen. Was ist hier der Unterschied zu<br />
‚normalen‘ Rückenschmerzen?<br />
Bei Rückenschmerzen zielen konservative Therapien<br />
wie Heilgymnastik oder Physiotherapie<br />
darauf ab, die Wirbelsäule gerade und kräftig zu<br />
halten und so den Schmerz zu beseitigen. Darüber<br />
hinaus beschäftige ich mich mit speziellen<br />
Erkrankungen der Wirbelsäule, die zu schweren<br />
Verkrümmungen führen und nur chirurgisch behandelt<br />
werden können.<br />
Was sind die Ursachen für schwere Wirbelsäulenverkrümmungen?<br />
Die Ursache ist immer eine strukturelle Veränderung<br />
der Wirbelsäule. Bei Kindern sind das<br />
genetisch bedingte Missbildungen oder Geburtsschäden.<br />
Dann gibt es noch idiopathisch erworbene<br />
Verkrümmungen, die meist in der Pubertät<br />
auftreten. Hier kennen wird die genaue Ursache<br />
nicht. Zu einem hohen Prozentsatz sind Mädchen<br />
davon betroffen. Im späten Erwachsenenalter sind<br />
es degenerative Veränderungen wie z. B. Instabilitäten<br />
und Verformungen der Wirbelsäule, die<br />
eine Operation erfordern können.<br />
Wie kann eine Verkrümmung bei einem Kind<br />
festgestellt werden?<br />
Da sind meist die Eltern oder Schulärzte, die<br />
bemerken, dass das Kind „schief“ ist. Dann sollte<br />
vom Facharzt festgestellt werden, ob eine strukturelle<br />
Fehlbildung der Wirbelsäule vorliegt oder<br />
nicht.<br />
Weshalb muss in diesen Fällen operiert werden?<br />
Weil es um die Erhaltung der Mobilität geht,<br />
einerseits durch vorbeugende Maßnahmen bei<br />
Kindern und Jugendlichen, um später größere<br />
Probleme zu vermeiden. Beim Erwachsenen hingegen<br />
steht die operative Schmerztherapie im Vordergrund.<br />
Was geschieht bei einer Operation?<br />
Die Wirbelsäule wird begradigt, indem Schrauben<br />
und Stäbe eingebaut werden, oder Teile von<br />
Wirbeln entfernt werden. Normalisiert kann die<br />
Wirbelsäule aber nicht werden, denn derjenige<br />
Teil, der begradigt wird, wird gleichzeitig versteift.<br />
D.h. die Beweglichkeit wird zugunsten der<br />
Stabilität eingeschränkt. Die hohe Kunst der Wirbelsäulenchirurgie<br />
ist es, eine maximale Korrektur<br />
bei minimalem Bewegungsverlust zu schaffen.<br />
Wann wird operiert?<br />
Man versucht, Kinder möglichst nicht vor dem<br />
zehnten Lebensjahr zu operieren. Erwachsene<br />
Menschen mit degenerativen Veränderungen können<br />
auch noch mit neunzig sinnvoll operiert werden,<br />
um die Lebensqualität zu heben.<br />
Wo kann man sich in Österreich operieren<br />
lassen?<br />
In Österreich wird hauptsächlich in Wien im<br />
SMZ-Ost wo ich tätig bin, AKH und im Krankenhaus<br />
Speising operiert. Im Westösterreich sind es<br />
die Stolzalpe und die Klinik Innsbruck.<br />
Was ist die Schwierigkeit bei Patienten mit<br />
Schmerzen?<br />
Es ist nicht immer leicht festzustellen, woher<br />
der Schmerz kommt, weil er nicht immer einer<br />
sichtbaren Veränderung zuzuordnen ist. Die<br />
große Kunst ist es, herauszufinden, welche Maßnahme<br />
wem hilft. Nichts ist schlimmer, als am<br />
‚Schmerz vorbei zu operieren‘. Deshalb helfen<br />
Röntgenbilder und Magnetresonanz allein nicht<br />
bei der Ursachenforschung. Selbst der Spezialist<br />
muss dem Patienten genau zuhören und sich Zeit<br />
für die Untersuchung nehmen.<br />
Was ist für den Patienten daher wichtig?<br />
Für den Patienten ist es wichtig, einen Arzt zu<br />
finden, mit dem er eine gute Gesprächsbasis aufbauen<br />
kann. Das dient der genauen Analyse seines<br />
Problems. Unterstützenswert ist es auch, wenn<br />
der Patient Zweitmeinungen einholt. Denn der<br />
gut informierte und mitarbeitende Patient hat<br />
auf lange Sicht die besten Heilungschancen. •<br />
114 | <strong>Society</strong> 1_<strong>2012</strong>
Mehr als die Summe der<br />
einzelnen Teile<br />
life & style<br />
medizin<br />
Der Orthopäde OA Dr. Fernas Amir im Interview<br />
über die neuen Wege, die das „medsyn Ärzte- und<br />
Therapiezentrum“ für seine Patienten beschreitet.<br />
Interview von Tanja Tauchhammer<br />
Was war das Konzept hinter<br />
der Gründung von<br />
medsyn?<br />
Anfänglich waren wir<br />
drei Orthopäden, die gemeinsam<br />
etwas machen<br />
wollten. In der Medizin ist es oft nicht so – aber<br />
wir bei medsyn finden, dass es ein guter Weg ist,<br />
den Patienten gemeinsam im Team zu betreuen.<br />
So kann er oder sie aus dem Vollen schöpfen –<br />
nämlich unserem gemeinsamen Wissenspool und<br />
einem zusätzlichen Kontrollmechanismus, weil<br />
wir uns innerhalb unseres Teams gegenseitig beraten<br />
und untereinander Meinungen, Erfahrungen<br />
und Diagnosen austauschen.<br />
Unser Angebot haben wir dann kontinuierlich<br />
erweitert. Mittlerweile umfasst unser Team auch<br />
einen Internisten, einen Neurochirurgen, einen<br />
Neurologen, eine Kinderärztin, eine Psychotherapeutin,<br />
eine Osteopathin, eine Dermatologin,<br />
eine Physiotherapeutin und eine Heilmasseurin.<br />
In unserem Team gehen wir die kürzesten Wege:<br />
So kann es vorkommen, dass zum Orthopäden-<br />
Termin spontan die Osteopathin hinzugezogen<br />
oder zwischendurch beim Neurologen im Zimmer<br />
nebenan angeklopft wird. Der Patient erspart sich<br />
dadurch mehrfache Arztbesuche und Kosten.<br />
Unser Leitsatz „Miteinander erreichen wir<br />
mehr“ bezieht sich aber auch auf den Weg, den<br />
wir gemeinsam mit den Patienten gehen: Wir behandeln<br />
die Menschen als mündige, verantwortungsvolle<br />
Partner. Ich bin sehr glücklich, denn<br />
wir haben unser Konzept klein begonnen und<br />
jetzt sprechen immer mehr Menschen darauf an.<br />
Die Wandgestaltung von Wallscape Artist<br />
Thomas Zeitlberger erzeugt eine fröhliche und<br />
beruhigende Stimmung.<br />
Welche Zusatzangebote bieten Sie noch an?<br />
Wir haben versucht einem internationalen Anspruch<br />
gerecht zu werden, indem wir mehrsprachige<br />
Services anbieten. Berufstägigen Menschen<br />
kommen wir mit erweiterten Öffnungszeiten, wie<br />
auch am Samstag und am Abend, entgegen. Flexibilität,<br />
auch außerhalb der Ordinationszeiten,<br />
wird bei uns großgeschrieben. So können wir bei<br />
Notfällen auch eine Betreuung bis zum Hospital<br />
gewährleisten.<br />
Ihre Ordination wurde von dem Wallscape<br />
Künstler Thomas Zeitlberger gestaltet. Was war<br />
die Idee dahinter?<br />
Wir haben bewusst helle, großzügige Räumlichkeiten<br />
gesucht -- weg von dem deprimierenden<br />
Gefühl, das Arztpraxen oft vermitteln. Wir wollten<br />
auch eine fröhliche und gleichzeitig beruhigende<br />
Stimmung erzeugen. Der österreichische Künstler<br />
und Wallscape Artist Thomas Zeitlberger hat das<br />
mit der Wandgestaltung bei medsyn fantastisch<br />
geschafft. Im Wartezimmer liegen übrigens auch<br />
3-D Brillen bereit, mit denen diese Kunstwerke genau<br />
betrachtet werden können. Und auch sonst<br />
hatten wir besondere Anforderungen an unser Interieur<br />
– so werden bei uns zum Beispiel die Arzt-<br />
Patienten Gespräche freundschaftlich am Runden<br />
Tisch geführt.<br />
•<br />
info<br />
medsyn<br />
Rund um das Schwerpunktthema<br />
„Erkrankungen des<br />
Stütz- und Bewegungsapparates/Schmerztherapie“<br />
sind im „medsyn Ärzte- und<br />
Therapiezentrum“ zehn<br />
Fachbereiche unter einem<br />
Dach vereint. Alle Leistungen<br />
werden als privat- und<br />
wahlärztliche Leistung<br />
angeboten. Leitung: OA<br />
Dr. Fernas Amir und OA<br />
Dr. Herbert Prohaska.<br />
Billrothstraße 4/4<br />
A-1190 Wien<br />
www.medsyn.at<br />
<strong>Society</strong> 1_<strong>2012</strong> | 115
Life & Style<br />
Medizin<br />
»Die Hochtontherapie<br />
ist sehr<br />
schonend und<br />
doch wirkungsvoll.<br />
Die Menschen<br />
werden<br />
entspannter<br />
und fühlen sich<br />
wohler.<br />
«<br />
Reinald<br />
Brezovsky<br />
Zur Person<br />
Dr. Reinald Brezovsky<br />
ist ärztlicher Leiter des<br />
Gesundheits-Zentrums<br />
Döbling in Wien und als<br />
niedergelassener Facharzt<br />
für Neurochirurgie mit<br />
Schwerpunkt Schmerztherapie<br />
in Linz tätig.<br />
Mit sanftem Strom<br />
gegen Schmerz und<br />
Erschöpfung<br />
Die Hochtontherapie kann als sanfte Therapieform<br />
bei Nerven- und Muskelschmerzen, bei<br />
Wirbelsäulenbeschwerden sowie bei Gelenksproblemen<br />
gute Erfolge nachweisen.<br />
<strong>Society</strong> im Interview mit Dr. Reinald Brezovsky<br />
Bei der Hochtontherapie sitzt<br />
oder liegt der Patient bequem.<br />
Sanfte Therapieformen sind in der modernen<br />
Medizin auf dem Vormarsch.<br />
Mit Hilfe moderner Technologien kann<br />
rasch und ohne Nebenwirkungen bei<br />
verschiedenartigen Problemen Hilfe<br />
geleistet werden. Die in Deutschland<br />
entwickelte Hochtontherapie hat durch ihre hohe<br />
Wirksamkeit und gute Verträglichkeit in letzter<br />
Zeit besondere Aufmerksamkeit erfahren.<br />
Sie verwenden seit fast zwei Jahren Hochtontherapie.<br />
Was kann man sich darunter vorstellen?<br />
Hochtontherapie ist eine mittelfrequente<br />
Wechselstrombehandlung. Der Trägerstrom moduliert<br />
zwischen 4000 und 32000 Hertz. Durch<br />
einen Kopfhörer würde man hohe Töne vernehmen,<br />
daher hat sich der Name „Hochtontherapie“<br />
ergeben.<br />
Wie läuft die Behandlung ab, und wofür kann<br />
man die Hochtontherapie einsetzen?<br />
Der Patient sitzt oder liegt bequem. An den betroffenen<br />
Stellen werden Gummiplatten angelegt,<br />
durch die der Strom fließt. Sobald ein angenehmes<br />
Kribbeln verspürt wird, ist die ideale Stromstärke<br />
erreicht. Die Behandlung dauert in der Regel dreißig<br />
Minuten. Zwei bis drei Therapiesitzungen pro<br />
Woche werden empfohlen. Sehr gute Erfolge habe<br />
ich bei Patienten mit Nervenschmerzen, zum<br />
Beispiel bei Polyneuropathie. Auch Nacken oder<br />
Kreuzschmerzpatienten können sehr profitieren.<br />
Gibt es noch andere Anwendungsgebiete der<br />
Hochtontherapie?<br />
Es gibt noch spezielle Programme zur Vitalisierung<br />
und Burn out-Prävention. Durch das<br />
angenehme Stromgefühl am Rücken kann man<br />
gleichsam die Batterien des Patienten aufladen<br />
Die Menschen werden entspannter und fühlen<br />
sich wohler. Diesen Effekt habe ich auch bei mir<br />
selbst schon erlebt. Ein weiteres Programm ermöglicht<br />
auch Fat Burning und Body Shaping.<br />
Dadurch können überflüssige Pfunde schon bald<br />
zum Verschwinden gebracht werden. Diese Therapie<br />
ist sehr schonend und doch wirkungsvoll und<br />
hat keine bekannten Nebenwirkungen.<br />
Gibt es auch im Bereich Anti-Aging Anwendungsmöglichkeiten?<br />
Durchaus. Die Hochtontherapie aktiviert die<br />
Muskulatur und fördert die Durchblutung des Gewebes.<br />
Dadurch wird auch das Voranschreiten des<br />
Alterungsprozesses hintangehalten.<br />
Wo kann man diese Therapie durchführen<br />
lassen?<br />
Einerseits in Wien im Gesundheitszentrum<br />
Döbling in der Döblinger Hauptstrasse 44, 1190<br />
Wien, andererseits in meiner Ordination in Linz,<br />
Landstraße 35B/4. Stock im Augenzentrum von Dr.<br />
Waser. Die Anmeldung erfolgt über die Hotline<br />
0699/ 109 13 901.<br />
•<br />
116 | <strong>Society</strong> 1_<strong>2012</strong>
Life & style<br />
Gesundheit<br />
Facts<br />
Die Rezepte<br />
asis für die Rezepte<br />
Bsind biologische und<br />
regionale Nahrungsmittel,<br />
ausgesuchte Kräuter und<br />
Gewürze. Reines Quellwasser,<br />
Kräutertees, Gemüsebrühen<br />
und Mineralwasser<br />
unterstützen die gesunde<br />
Ernährung.<br />
Gesund leben heißt<br />
richtig essen<br />
Das Parkhotel Igls bringt das erste eigene Kochbuch<br />
auf den Markt. Der Inhalt ist köstlich: Küchenchef<br />
Markus Sorg stellt die Moderne Mayr-<br />
Cuisine mit über sechzig Rezepten vor.<br />
„Gemüse muss nicht<br />
automatisch langweilig<br />
schmecken“, erklärt Markus<br />
Sorg. „Man kann Karotten<br />
oder Rote Rüben in mehr als<br />
nur zwei Varianten servieren.“<br />
Viele seiner Gerichte<br />
im neuen Kochbuch sind<br />
Schonkost, klingen aber<br />
keineswegs danach.<br />
Das Wort Diät wird leider<br />
noch immer von vielen<br />
falsch verstanden. Es geht<br />
nicht um Hungern und Abnehmen,<br />
reines Verzichten<br />
und Kalorienzählen. „Es ist<br />
vielmehr eine Lebensform,<br />
ein neuer Lebensstil, bei<br />
dem Schädigendes weggelassen<br />
wird. Gesund leben<br />
heißt richtig essen“, lautet<br />
das Credo des kreativen<br />
Küchenchefs.<br />
Text: <strong>Society</strong><br />
Ein Kochbuch für unsere Gäste und<br />
alle, die das Gesundheitszentrum<br />
Parkhotel Igls kennenlernen wollen“<br />
– das war das klare Ziel von<br />
Geschäftsführerinn Andrea Gnägi.<br />
„Die Rezepte im Buch sind nicht<br />
nach einem klassischen Muster aufgebaut wie<br />
Vorspeisen, Hauptspeisen, Nachspeisen oder Ähnliches.<br />
Der Aufbau richtet sich vielmehr nach den<br />
Ernährungsstufen der Modernen Mayr-Cuisine.“<br />
Das Buch soll den Gästen des Hauses vor allem die<br />
Möglichkeit bieten, die gesunde Küche des Parkhotels<br />
ein Stück weit mit nach Hause zu nehmen.<br />
Küchenchef Markus Sorg verbindet das Wissen<br />
der Modernen Mayr-Medizin, die die Regeneration<br />
des Verdauungssystems in den Vordergrund rückt,<br />
mit der Technik der Haute Cuisine und lässt das<br />
Wissen der großen Köche in den achtstufigen Ernährungsplan<br />
einfließen. Im Kochbuch werden<br />
viele Fonds, Basen und Farcen sowie gesund aufgeschäumte<br />
Saucen als Basis für seine Gerichte zum<br />
Nachkochen beschrieben.<br />
Der Stufen-Aufbau entspricht der Küche und<br />
den Rezepten von Markus Sorg. Das Ziel war, in<br />
diesem Kochbuch nicht Menüabläufe vorzustellen,<br />
sondern pro Stufe einzelne Basisgerichte zu<br />
präsentieren und diese in verschiedene Richtungen<br />
zu variieren. Die Rezepte sind auch für Amateurköche<br />
leicht nachzumachen.<br />
Dieses „etwas andere“ Kochbuch zeigt, dass<br />
man mit ein wenig Lebensmittelkunde, Sport<br />
und Bewegung, Einkaufstipps, Statistiken sowie<br />
Grundsätzlichem zur Modernen Mayr-Cuisine<br />
auch zu Hause sehr großes Wohlbefinden erzielen<br />
kann.<br />
•<br />
Buch<br />
F.X.Mayr für<br />
Gourmets<br />
Das Kochbuch des Parkhotel<br />
Igls<br />
Markus Sorg<br />
AT Verlag<br />
Kontakt<br />
Parkhotel<br />
Igls<br />
Gesundheit im Zentrum<br />
Iglerstraße 51, A-6080<br />
Innsbruck-Igls<br />
Tel. +43 (0)512 377 305<br />
info@parkhotel-igls.at<br />
www.parkhotel-igls.at<br />
Markus Sorg kocht Moderne Mayr-Cuisine<br />
<strong>Society</strong> 1_<strong>2012</strong> | 117
Life & Style<br />
Styling<br />
Gelb unterstreicht eine kommunikative<br />
Persönlichkeit, Grün vermittelt Zuverlässigkeit,<br />
Rot symbolisiert Kraft und wirkt verführerisch.<br />
Das Spiel mit Farben<br />
Farbe bekennen: Unschuldiges Weiß? Lebendiges<br />
Orange? Verführerisches Rot? Elegantes Schwarz?<br />
Was Farben der Kleidung über die Person aussagen.<br />
Kontakt<br />
Das Spiel mit Farben ist<br />
aufregend und reizvoll.<br />
Mag. Ingrid Chladek<br />
Dressforsuccess<br />
Heiligenstädter Straße 115/1<br />
A 1190 Wien<br />
Tel. +43-(0)664-122 70 46<br />
ingrid.chladek@dressfor<br />
success.at<br />
www.dressforsuccess.at<br />
Text von Ingrid Chladek<br />
Farben bestimmen unser Leben: in der<br />
Natur, in der Nahrung – und auch in<br />
unserer Kleidung. Farben senden Botschaften<br />
an unsere Umgebung, verraten<br />
oft mehr, als uns bewusst ist. Das<br />
Tragen einer bestimmten Farbe kann<br />
sowohl Ausdruck unserer aktuellen Gefühlslage<br />
oder inneren Einstellung sein, als auch Bedürfnisse<br />
und Lebensqualitäten, nach denen wir bewusst<br />
oder unbewusst suchen, widerspiegeln. Manche<br />
Kleidungsfarben erregen Aufmerksamkeit, lenken<br />
den Blick auf uns – oder aber lassen uns in den<br />
Hintergrund treten. Gewisse Farben vermitteln<br />
ein bestimmtes Image, verleihen uns Seriosität,<br />
Glaubwürdigkeit oder Dynamik. Farben geben<br />
mehr über unsere Persönlichkeit preis, als es zunächst<br />
den Anschein hat. Während Männer bei<br />
Farben eher zurückhaltend agieren, wagen Frauen<br />
oftmals den Griff in den Farbtopf, zeigen Gefühle,<br />
verfolgen bestimmt Ziele – bekennen Farbe.<br />
•<br />
Farbige Botschaft<br />
Will eine Frau Sicherheit, Beständigkeit und<br />
Ruhe ausstrahlen, greift sie zu Blau. Je dunkler<br />
das Blau, desto seriöser das Image. Grüne Kleidung<br />
hingegen vermittelt ein Gefühl von Frische,<br />
Zuverlässigkeit, aber auch Bescheidenheit, Mitgefühl<br />
und sozialer Kompetenz. Optimismus, Temperament,<br />
Humor und Aufgeschlossenheit strahlen<br />
Frauen aus, die zu gelber Kleidung greifen.<br />
Gelb, die hellste aller Farben, unterstreicht ein<br />
heiteres offenes Wesen und eine kommunikative<br />
Persönlichkeit. Rote Kleidung hingegen symbolisiert<br />
Kraft und Dominanz. Die Trägerin wirkt<br />
selbstbewusst, kreativ und verfügt über Durchsetzungskraft.<br />
Rot ist eine Farbe, der man sich nicht<br />
entziehen kann: Rot wirkt verführerisch und leidenschaftlich.<br />
Rot regt an – und auf. Seien es nun<br />
rote Kleidungsstücke, rote Lippen, rote Fingernägel<br />
oder rote Schuhe – Rot lockt, verführt. Orange<br />
drückt Lebensfreude und Jugendlichkeit aus,<br />
wirkt jedoch aufdringlich und extrovertiert. Violette<br />
Kleidung ist extravagant und geheimnisvoll.<br />
Trägerinnen brauner Kleidungsstücke strahlen<br />
Natürlichkeit und Bodenständigkeit aus, gelten<br />
mitunter auch als etwas bieder. Die Farbe Weiß<br />
lässt die Trägerin jung und unschuldig erscheinen,<br />
oftmals jünger, als sie tatsächlich ist. Graue<br />
Kleidung wird von vorsichtigen Menschen bevorzugt,<br />
die gerne im Hintergrund agieren. Schwarz<br />
wird mit Macht und Feierlichkeit verbunden,<br />
steht jedoch auch für Individualität, Kreativität<br />
und Rebellion. Die Trägerin schafft damit Distanz,<br />
wirkt unnahbar.<br />
•<br />
Die Farbe richtig wählen<br />
Damit stellt sich die Frage: Wie viel möchte<br />
man von sich und seinen Gefühlen preisgeben?<br />
Welche Botschaft soll vermittelt werden? Welche<br />
Absicht wird verfolgt? Der Griff zur passenden Farbe<br />
sollte wohlüberlegt sein und sich nicht immer<br />
nach dem modischen Diktat richten. Unschuldiges<br />
Weiß oder verführerisches Rot zu einer geschäftlichen<br />
Besprechung zu tragen, ist nicht immer<br />
passend. Vertrauenserweckendes Blau kann<br />
mitunter zu bieder wirken. Hier gilt es, den Anlass<br />
und auch die eigene Motivation zu hinterfragen –<br />
und entsprechend „Farbe zu bekennen“. Das Spiel<br />
mit Farben ist aufregend und reizvoll – im wahrsten<br />
Sinn des Wortes!<br />
•<br />
118 | <strong>Society</strong> 1_<strong>2012</strong>
SPLENDID FLAGSHIPSTORE<br />
Währinger Strasse 89 . 1180 Wien<br />
Store: +43 1 512 34 00<br />
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life & style<br />
EVENT<br />
Erwin Schrott, Madlena Zepter, Philip Zepter<br />
Prächtige Kulisse in der Hofburg<br />
Daniela Dessì und<br />
Fabio Armiliato<br />
Madlena und<br />
Philip Zepter<br />
25 Jahre Zepter in<br />
Österreich<br />
Maya Hakvoort,<br />
Daniel Serafin<br />
Der imperiale Rahmen der Hofburg erwies sich<br />
als prächtige Kulisse für das Fest anlässlich der<br />
Firmengründung der Firma Zepter vor fünfundzwanzig<br />
Jahren.<br />
25 Jahre<br />
Zepter<br />
D<br />
ie Unternehmer Philip<br />
und Madlena Zepter<br />
gründeten ihr Unternehmen<br />
1987 in Linz. Mittlerweile<br />
ist die Life-Style<br />
Marke Zepter in 40 Ländern<br />
der Welt erfolgreich vertreten.<br />
Zusätzlich besitzt<br />
das Ehepaar das einzige<br />
privat geführte Opernhaus<br />
Europas in Belgrad und<br />
nennt eine kleine Fluglinie<br />
sowie eine Yachtreederei<br />
sein Eigen. Als Kunstmäzene<br />
machte sich die Familie<br />
Zepter ebenfalls einen<br />
Namen.<br />
Text: <strong>Society</strong><br />
Von Philip und Madlena Zepter in<br />
Linz gegründet, ist Zepter heute in<br />
mehr als vierzig Ländern der Welt<br />
erfolgreich vertreten und kehrt<br />
nun in einem neu in schwarzem<br />
Glas gestalteten Firmensitz an der<br />
linken Wienzeile nach Österreich zurück.<br />
Mehr als 3.500 internationale Gäste hatten sich<br />
vor der Hofburg und am Heldenplatz versammelt<br />
und freuten sich auf den Abend. Im großen Saal<br />
gaben sich die Gastgeber mit ihren ganz persönlichen<br />
Gästen aus ganz Europa die Ehre und begrüßten<br />
u. a. Ingeborg Serafin, Immobilien Tycoon<br />
Alfons und Silvya Metzger, Ali Rahimi und<br />
seine Carina, Komponist Sylvester Levay und Gattin<br />
Monika, BM a. D. Karl Blecha und Rosi, Heinz<br />
Stiastny, Andrea Buday und viele mehr.<br />
Höhepunkt nach einem Auftritt von „Kaiserin<br />
Elisabeth“ Darstellerin Maya Hakvoort war<br />
ohne Zweifel Erwin Schrott mit einer grandiosen<br />
Performance seines Rojo Tango, der mit seinem<br />
Ensemble das Publikum zu Beifallstürmen riss.<br />
Angespornt von der Stimmung ließ sich Daniel<br />
Serafin zu einem Ständchen hinreissen.<br />
„Es ist ein wunderbares Erlebnis für uns, wieder<br />
in Wien zu sein und unseren erfolgreichen<br />
Mitarbeitern die Schönheiten und die Musik dieser<br />
Stadt zeigen zu dürfen“, sagte Philip Zepter.<br />
120 | <strong>Society</strong> 1_<strong>2012</strong>
Representative offices and<br />
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Life & Style<br />
Interview<br />
A Romanian royal pays tribute<br />
to the son of an Emperor<br />
In an interview with SOCIETY, Prince Paul of Romania and his<br />
wife Princess Lia of Romania talk about Otto von Habsburg’s<br />
funeral, his devotion to the idea of a united Europe, the situation<br />
in Romania and their son Carol Ferdinand.<br />
Interview: <strong>Society</strong><br />
You came last year to<br />
Austria in order to attend<br />
Otto von Habsburg’s<br />
funeral. What<br />
were your expectations<br />
and how did you experience<br />
the funeral?<br />
Prince Paul: We hoped that it would<br />
be a beautiful day without rain. I think it<br />
was a nice tribute to him, and with such<br />
beautiful weather people were glad to<br />
walk in the street and pay their last respects<br />
to one of Europe’s titans.<br />
Princess Lia: I think it was beautifully<br />
organized so people could show respect<br />
and admiration for such a great European.<br />
Anyone with roots in Central or Eastern<br />
Europe must concede that Archduke<br />
Otto was one of the champions of getting<br />
Eastern Europe into the European Union.<br />
How well did you know Otto von<br />
Habsburg?<br />
Prince Paul: I had the pleasure to<br />
get to know him 35 years ago in Paris. I<br />
remember it very well. It was our first<br />
big meeting concerning Europe, and we<br />
talked about three hours only about European<br />
affairs. He was to become a Member<br />
of the European Parliament in 1979.<br />
It impressed me how much he wanted<br />
the European institutions to succeed. He<br />
was talking very strongly about a united<br />
Europe. Afterwards, we met several times<br />
here and there over the years – in Brussels,<br />
at the European Parliament or in Munich.<br />
What made him so special in your<br />
opinion?<br />
Prince Paul: I think he was quite admired<br />
in royal circles because he was one<br />
of the first aristocrats to push the idea of<br />
a united Europe. At the time of the Romanian<br />
Revolution I talked to him about<br />
Princess Lia, Archduchess<br />
Francesca, Prince Paul<br />
the problems of Romania and about the<br />
possibility of Romania eventually joining<br />
the EU. Of course he was very keen about<br />
all countries behind the “Iron Curtain” in<br />
becoming part of the EU. I think he was a<br />
great man, he was living history. He was<br />
indeed a visionary whose visions became<br />
a reality and remain today as part of his<br />
legacy. I am happy that Romania finally<br />
got into the European Union, we needed<br />
the membership therein. I believe that<br />
you have to sustain each other. If one falls<br />
the others can fall; just like we are seeing<br />
now with the example of Greece.<br />
When was the last time you met<br />
him?<br />
Prince Paul: Seven or eight years ago.<br />
The last time I talked to him seriously<br />
was twenty years ago at the time of the<br />
Romanian Revolution. We talked about<br />
the things that could happen. In spite of<br />
the fact that we didn’t meet in eight years<br />
there was a lot of correspondence. Archduke<br />
Otto always answered his mail very<br />
quickly. He did not use e-mail but always<br />
answered with letters, sometimes they<br />
were even handwritten.<br />
Would you say that he didn’t want<br />
to become a monarch?<br />
Prince Paul: I never heard that he wanted<br />
to be Emperor. He wanted to do things<br />
for Austria and for Europe in general. I’m<br />
however sure that he was not against the<br />
political notion of monarchy. He could not<br />
have been. Nor are we against monarchies.<br />
But we respect the Romanian republic and<br />
simultaneously we think that the role of<br />
my ancestors was very important in forming<br />
the country of today. Had he become<br />
emperor or king, he probably would have<br />
been most unhappy, for he would have<br />
been limited to a ceremonial role, without<br />
the possibility of leaving his mark in<br />
politics in an overt manner.<br />
122 | <strong>Society</strong> 1_<strong>2012</strong>
Life & Style<br />
Interview<br />
Otto von Habsburg’s heart was buried in<br />
Hungary separately, is this family tradition?<br />
Prince Paul: It is a family tradition that had<br />
fallen into abeyance for a few generations. In<br />
the Kapuzinergruft a plethora of archdukes and<br />
archduchesses have their hearts buried separately<br />
from their bodies. Likewise, the heart of Archduke<br />
Otto’s father, Emperor and King Karl I/IV and the<br />
one of Empress and Queen Zita rest together in Loreto<br />
Chapel at Muri Abbey, Switzerland; whereas<br />
their bodies are buried in Madeira for Kaiser Karl<br />
and in Vienna for Empress Zita respectively.<br />
The human remains of Archduke Otto and<br />
those of his late wife Regina are now buried together<br />
in the Kapuzinergruft in Vienna, whereas<br />
his heart is buried in Hungary as he was always<br />
so attached to Hungary. Otto‘s heart rests in the<br />
monastery of his Magyar teachers, and was one of<br />
the first places he visited back in 1989 when he<br />
was able to return to Hungary briefly.<br />
Do you think it is a sign that some of the<br />
highest politicians of Austria were attending<br />
the funeral?<br />
Prince Paul: I think this was very good. It was<br />
important because it was their last chance to show<br />
that they admire what Otto did, he certainly was<br />
not trying to become “Emperor of Austria”. He was<br />
really trying to unite Europe and this is what he<br />
wanted to be known for, as a Christian and a Pan-<br />
European.<br />
Princess Lia: I think it was a compliment to<br />
Otto but also to Austria; a powerful symbol of reconciliation<br />
indeed.<br />
As a prince, are you involved in politics?<br />
Prince Paul: No, we don’t do politics. I decided<br />
that it is better to be above politics. One cannot be<br />
with one political party because then one “has”<br />
to be against the others. In Romania it is like this:<br />
either you are with us or you are against us. You<br />
have to be very careful with this mentality. Thus,<br />
we are basically above politics, and we try to represent<br />
the country and help to improve the image<br />
of Romania abroad.<br />
How would you describe the people’s feelings<br />
about the monarchy and the impact of<br />
Romania’s past on today’s situation within<br />
the country?<br />
Prince Paul: When historians talk about Romania<br />
and the best economical and cultural period<br />
it has had they say that it was the 1937/38<br />
period when my grandfather Carol II was king.<br />
The communist historians talk about him as a dictator<br />
but he was not a dictator. There were Hitler<br />
and Stalin trying to take over and if we did not<br />
have a strong government, the King and the country<br />
would have just been wiped out. They all agree<br />
that the best period thus far was 1937/38, but on<br />
the other hand they have the mentality to refer to<br />
King Carol II as a royal dictator. We have this big<br />
argument with historians all the time.<br />
»Otto von Habsburg<br />
was one of<br />
the first aristocrats<br />
to push<br />
the idea of a<br />
united Europe.<br />
«<br />
Prince Paul<br />
»Learning is<br />
very important<br />
for Romania’s<br />
healing process<br />
from the communist<br />
trauma.<br />
«<br />
Princess Lia<br />
Princess Lia: We have a new generation of<br />
leadership of the republic. Those that are with<br />
the President and the Cabinet are respecting Romania’s<br />
history and do not longer have connections<br />
with the defunct Communist Party. They are<br />
learning from the mistakes that have been made.<br />
Learning is very important for Romania’s healing<br />
process from the communist trauma.<br />
Do you live in Romania?<br />
Prince Paul: Yes, permanently. It’s our home.<br />
We are both hold double citizenships. I have a<br />
British and a Romanian passport. As a legitimate,<br />
non-Catholic descendant of the Electress Sophia<br />
of Hannover, I was entitled to British citizenship,<br />
so when I went to the UK at the age of 13 I was<br />
given a passport there.<br />
We also enjoy visiting Austria, we have a lot<br />
of relatives here; we are particularly close to my<br />
aunts Archduchess Maria Magdalena and Archduchess<br />
Elisabeth who live in Salzburg. Both are<br />
scions of the Tuscan branch of the Habsburg dynasty,<br />
and daughters of my great-aunt, Princess<br />
lleana of Romania with her husband, Archduke<br />
Anton of Austria-Tuscany.<br />
Princess Lia: I was born in the United States,<br />
but all of my blood is Romanian Orthodox. My<br />
parents both were born in Romania but they left<br />
before the war for very good reasons.<br />
Prince Paul: My wife was also the first Romanian-American<br />
to work in the White House under<br />
President Carter, so she is very close to the Democrats.<br />
We, as the only guests from Europe, represented<br />
Romania at the inauguration of President<br />
Obama.<br />
We recently reconnected to President Carter<br />
in December 2011 in China. I was appointed Ambassador<br />
of Friendship for the People‘s Republic<br />
of China in Beijing. President Carter and his wife<br />
saw us on television, and invited us subsequently<br />
for a get-together at their hotel before we departed<br />
the Chinese capital.<br />
You have a two year old son named Prince<br />
Carol Ferdinand whose godfather is the Romanian<br />
president?<br />
Princess Paul: Exactly, he is amazing.<br />
Prince Paul: We also call him Little Prince. His<br />
godfather is Romania’s current President Traian<br />
Basescu. His godmother is the First Lady Maria<br />
Basescu. To mark one year of his christening, the<br />
First Lady honored us with her attendance to the<br />
party we held for Prince Carol Ferdinand. There<br />
we donated IT equipment and televisions to a couple<br />
of schools. The year after the baptism is a big<br />
event in our religion. So what we decided to do<br />
was instead of having people, particularly ambassadors<br />
and other wonderful friends, present gifts<br />
to our son, we combined it with Children’s Day.<br />
The tradition that we started should give a focus<br />
on Children’s Day every year from now on. You<br />
cannot teach a child generosity, one has to set the<br />
example.<br />
•<br />
<strong>Society</strong> 1_<strong>2012</strong> | 123
VERYWHERE<br />
AT HOME<br />
WWW.SCHNEIDERS.COM
Life & Style<br />
Interview<br />
Das Möbelhaus als<br />
Netzwerkplattform<br />
Ronald Reitmeier, Geschäftsleiter der Leiner-<br />
Filiale in Wien-Mariahilf, über die Leiner Damentage,<br />
faire gehandelte Teppiche und die Designerküche<br />
als Event-Location.<br />
Interview: <strong>Society</strong><br />
Im März fand im<br />
Leiner Wien 7<br />
der erste Sport<br />
& Business Circle<br />
des Jahres<br />
statt, wo Experten<br />
über Zielgruppen-<br />
Marketing diskutierten.<br />
Welche Rolle spielt<br />
Ihrer Ansicht nach<br />
Zielgruppen-Marketing<br />
heutzutage für ein Unternehmen<br />
wie Leiner?<br />
Zielgruppen-Ansprache<br />
ist im Einrichtungshandel<br />
sehr wichtig, um<br />
die unterschiedlichen Bedürfnisse<br />
der Zielgruppen<br />
gut abdecken zu können.<br />
Der Aspekt der Lebensphasen<br />
– Ersteinrichter, erste<br />
gemeinsame Wohnung,<br />
Familiengründung, Familienzuwachs,<br />
Empty Nesters, etc. – ist dafür ein<br />
wichtiges Kriterium. Der Focus bei Leiner liegt dabei<br />
auf den Qualitäts-, Service- und beratungsorientierten<br />
Kunden – in allen Lebensphasen.<br />
Würden Sie sagen, dass das Marketing Ihres<br />
Hauses auf Frauen ausgelegt ist?<br />
Einrichten ist in erster Linie Frauensache: Das<br />
Zuhause gemütlich und dekorativ zu gestalten<br />
und zu verändern ist – auch aus der menschlichen<br />
Evolution heraus betrachtet – ein weibliches Thema.<br />
Eine unserer Kommunikations-Maßnahmen<br />
sind die Leiner Damentage, die wir regelmäßig<br />
durchführen: Neben vielen Produkt-Aktionen gibt<br />
es an diesen Tagen viele Rundum-Aktivitäten zu<br />
Beauty, Gesundheit und Familie für ein umfassendes<br />
und abwechslungsreiches Einkaufserlebnis.<br />
Leiner ist Partner für fairen Teppichhandel.<br />
Wie sehr setzt sich Leiner für gerechte Bedin-<br />
gungen in Produktion<br />
und Handel von handgefertigten<br />
Teppichen<br />
ein?<br />
Leiner ist Partner<br />
von Label STEP und engagiert<br />
sich für faire<br />
Arbeitsbedingungen in<br />
den Knüpfländern. Alle<br />
handgefertigten Orientteppiche<br />
im Sortiment<br />
von Leiner sind unter<br />
fairen Bedingungen hergestellt<br />
und gehandelt,<br />
und der Kunde erhält für<br />
jeden gekauften Teppich<br />
ein Echtheits-Zertifikat.<br />
In den Knüpfländern<br />
werden nachhaltige Projekte<br />
umgesetzt: So entstanden<br />
in Nepal Kindertagesstätten,<br />
sodass die<br />
Kleinen sich nicht mehr<br />
zwischen den Knüpfstühlen ihrer Mütter aufhalten<br />
müssen. In Indien besuchen regelmäßig fahrende<br />
Arztpraxen die Dörfer und sichern die medizinische<br />
Versorgung tausender Menschen.<br />
Leiner Wien 7 dient immer wieder als Location<br />
für diverse Veranstaltungen. So wurde<br />
auch erst kürzlich eine neue Designerküche<br />
in Ihrer Filiale eröffnet, die auch als Location<br />
für kleinere Events geeignet ist. Wie wichtig<br />
sind die Veranstaltungen für Leiner?<br />
Veranstaltungen sind wichtig und eine Chance<br />
des stationären Handels als echte und lebendige<br />
Netzwerk- und Austausch-Plattform.<br />
Auf welche Events darf man sich in nächster<br />
Zeit freuen?<br />
Wir planen derzeit für unsere Kunden eine<br />
Märchenoper, die im Herbst erstmalig in einem<br />
Einrichtungshaus zu sehen und zu hören ist. •<br />
»Veranstaltungen<br />
sind wichtig<br />
und eine Chance<br />
des stationären<br />
Handels<br />
als echte und<br />
lebendige Netzwerkplattform.<br />
«<br />
Ronald<br />
Reitmeier<br />
Curriculum<br />
Vitae<br />
Ronald Reitmeier, geb. am<br />
25 April 1969, ist gelernter<br />
Kaufmann und seit März<br />
2001 im Unternehmen<br />
Leiner in verschiedenen Aufgabenbereichen<br />
tätig. Seit<br />
6. Juni 2006 ist er in der<br />
Position des Geschäftsleiters<br />
und im November 2009<br />
wechselte er als solcher in<br />
die Filiale Mariahilf, 1070<br />
Wien. Privat unternimmt er<br />
gerne Städte- und Fernreisen,<br />
spielt Tennis und fährt<br />
Radtouren. Seine Motivation:<br />
„Spaß an der Tätigkeit<br />
und viel lachen!“<br />
<strong>Society</strong> 1_<strong>2012</strong> | 125
life & style<br />
kulinarik<br />
Seit langem ist das Friaul als<br />
Geheimtipp unter Genießern<br />
anspruchsvoller Küche mit regionalem<br />
Charakter beliebt.<br />
Julisch Venetien ist ein wahres<br />
Schlaraffenland, das man am<br />
besten Stück- und Schluckweise erkundet.<br />
•<br />
Tarvisio<br />
Wer Tarvisio als uninteressante Grenzstadt<br />
abtut, der verpasst einen lukullischen<br />
Geheimtipp. Der Golf Country Club<br />
inmitten der herrlichen Alpenlandschaft<br />
gelegen beheimatet das Golf Restaurant<br />
von lija Pejic. In diesem unprätentiösen<br />
Lokal wartet Chefkoch Ilja mit lokalen<br />
Köstlichkeiten wie hausgemachter Pasta<br />
und Fisch in Salzkruste auf.<br />
•<br />
Godia<br />
Bei „Guten Freunden“ isst man im Agli<br />
Amici in Godia, einem Vorort von Udine.<br />
Unter der Hand der Geschwister Scarello<br />
entstand dort ein mit Auszeichnungen<br />
überhäufter Gourmettempel. Was unter<br />
Emanuele Scarellos Hand entsteht, ist<br />
nicht nur ein Fest für den Gaumen sondern<br />
ebenso für die Augen. Wie kleine<br />
Kunstwerke muten die Speisen an, wobei<br />
Elemente der friaulischen Küche neu interpretiert<br />
und stilvoll arrangiert werden.<br />
Eine besondere Spezialität sind dabei die<br />
gekochten Schweinefüßchen, eine Verbeugung<br />
vor der traditionellen Küche der<br />
Region.<br />
•<br />
Colli Orientali<br />
Inmitten des Hügellandes des Colli Orientali<br />
liegt das Weingut Midolini, welches<br />
nicht nur Weine unter der Marke Rosacroce<br />
herstellt, sondern sich ebenfalls auf<br />
die Produktion von Balsamico Essig spezialisiert<br />
hat. Unter dem Namen Asperum<br />
will Lino Midolini diese Spezialität, die<br />
eigentlich aus Modena stammt, in hoher<br />
Qualität herstellen. Vor über fünfzig Jahren<br />
begann Midolini mit fünfundzwanzig<br />
Fässern, inzwischen ist seine „Balsameria“<br />
die größte der Welt. Mit mehr als<br />
2000 Essigbehältern wurde sie 1988 ins<br />
Guinness Buch der Rekorde aufgenommen.<br />
•<br />
Cormòns<br />
Das Collio Gebiet lockt den Besucher<br />
mit seiner sanften Hügellandschaft, die<br />
wie geschaffen für den Weinanbau ist.<br />
Spitzenweine wie der Ribolla Gialla, Refosco<br />
dal Peduncolo Rosso oder Malvasia<br />
Genussurlaub<br />
im Friaul<br />
Gleich nach der österreichisch-italienischen<br />
Grenze warten traditionelle Köstlichkeiten<br />
nur darauf, vom Gourmet<br />
entdeckt zu werden. Die Region Julisch<br />
Venetien bietet unverfälschte Delikatessen,<br />
regionale Besonderheiten und<br />
exzellente Weine.<br />
Text von Tanja Tauchhammer<br />
126 | <strong>Society</strong> 1_<strong>2012</strong>
life & style<br />
kulinarik<br />
Meeresköstlichkeiten aus Triest<br />
Balsamicofässer von Midolini<br />
Vespafahrt durch die Weinberge des Collio<br />
Prosciutto von D‘Osvaldo<br />
Foto: fabrice Gallina<br />
Istriana erfreuen das Weinliebhaberherz. Am besten<br />
erkundet man die Gegend, ganz italienisch,<br />
mit der Vespa. Als Ausgangspunkt eignet sich dafür<br />
besonders gut die Osteria La Subida, wo man<br />
ein wunderbares Hirschfilet mit Heidelbeeren serviert<br />
bekommt.<br />
Cormòns, die habsburgisch beeinflusste Regionalhauptstadt<br />
des Collio ist die Heimat von<br />
Herstellern lokaler Spezialitäten: die Familie<br />
D`Osvaldo züchtet die Schweine für ihren Prosciutto<br />
selbst, Giuseppe Zoff stellt auf seinem Bauernhof<br />
frischem Ricotta und Joghurt, typischem<br />
Latteria-Käse, Caciotta und Caciotta mit Kräutern<br />
wie Rosenblättern und Brennnessel her.<br />
•<br />
Triest<br />
Eine Reise ins Friaul ist nicht vollständig, ohne<br />
der Hafenstadt Triest einen Besuch abgestattetzu<br />
haben. Ihrem habsburgischen Flair konnten<br />
schon Schriftsteller wie James Joyce oder Rainer<br />
Maria Rilke nicht widerstehen. Die Grenzstadt<br />
zwischen der Adria und dem Karstvorgebirge ist<br />
die blaueste Stadt Mitteleuropas. Das Meer stellt<br />
für die Küstenbewohnen ihren Lebensmittelpunkt<br />
dar, überall gibt es die Gelegenheit sich in Bädern<br />
Facts Friaul<br />
Golf Country Club<br />
Tarvisio<br />
www.golftarvisio.com<br />
golftarvisio@libero.it<br />
Agli Amici<br />
www.agliamici.it<br />
info@agliamici.it<br />
Midolini<br />
www.midolini.com<br />
cantina@midolini.com<br />
La Subida<br />
www.lasubida.it<br />
info@lasubida.it<br />
D’Osvaldo<br />
www.dosvaldo.it<br />
info@dosvaldo.it<br />
Zoff<br />
www.borgdaocjs.it<br />
info@borgdaocjs.it<br />
Vespaverleih<br />
www.piccolocollio.it<br />
Lupinc<br />
www.lupinc.it<br />
info@lupinc.it<br />
zu erfrischen. Als Orte Triestiner Wohlgefühls gelten<br />
die Osmizze (Buschenschänke), wo man Spezialitäten<br />
wie den Terrano-und Vitovska Wein genießen<br />
kann. Einen besonders schönen Gastgarten<br />
besitzt die Buschenschank Lupnic in Duino. Dort<br />
kann man wunderbar die regionalen Köstlichkeiten<br />
bei einem Glas Wein verkosten. In diesem Sinne<br />
„Cin cin e buon appetito“!<br />
•<br />
<strong>Society</strong> 1_<strong>2012</strong> | 127
Rolf Benz MIO.<br />
Ich freu mich drauf.<br />
Design: Norbert Beck<br />
Rolf Benz MIO Bag.<br />
Das perfekte Accessoire: beim Kauf eines Sofas Rolf Benz MIO im<br />
Vintage-Leder erhalten Sie eine Rolf Benz MIO-Bag in demselben<br />
Leder gratis. (Wert € 633,– UVP)<br />
im Nibelungenviertel<br />
Vogelweidplatz 10<br />
1150 Wien<br />
(neben der Wiener Stadthalle)<br />
Tel: 01/982 21 88<br />
Fax: 01/982 21 88-11<br />
www.rolfbenz-fuhrmann.at<br />
Rolf Benz Fuhrmann<br />
2. OG / Shop 21<br />
Praterstrasse 1<br />
1020 Wien<br />
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1150 Wien, Vogelweidplatz 10<br />
(neben der Wiener Stadthalle)<br />
Tel: 01 / 982 21 88<br />
Fax: 01 / 982 21 11<br />
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Praterstrasse 1 / 2. OG<br />
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(neben der Wien<br />
1020 Praterstrasse Wien 1<br />
Tel:<br />
1020 Wien<br />
Fax:<br />
(am Donaukanal)<br />
Tel: 01/ 907 20 89www.fuhrmann.cc<br />
Fax: 01/907 20 89-20
Luxus auf See –<br />
SeaDream Yacht Club<br />
life & style<br />
reise<br />
„It’s yachting, not cruising -- das Yachterlebnis der Superlative.<br />
In die romantischen Buchten des Mittelmeers langsam<br />
hinein gleiten, den Sonnenuntergang und danach den Sternenhimmel<br />
Open Air liegend bewundern, das ist mehr als<br />
Luxus.“ (Zitat Gerti Tauchhammer)<br />
Im Sommer im Mittelmeer,<br />
im Winter in der<br />
Karibik mit Abstecher<br />
auf den Amazonas: auf<br />
den Reiserouten liegen<br />
die schönsten Ziele dieser<br />
Destinationen. Durch ihre<br />
kompakte Größe können die<br />
Zwillingsyachten auch Häfen<br />
ansteuern, die größeren Kreuzfahrtschiffen<br />
verwehrt bleiben.<br />
So kann auch die Reiseroute<br />
flexibel gestaltet und nach<br />
Wunsch auch spontan geändert<br />
werden.<br />
Bei den SeaDream Yachten<br />
ist der Luxus all-inclusive. Am<br />
Ende der Reise finden sich keine<br />
versteckten Kosten auf der<br />
Rechnung, denn vom Champagner<br />
an Deck bis zum Kaviar<br />
beim Barbecue am Strand ist<br />
alles bereits im Kreuzfahrtpreis<br />
enthalten, sogar das Trinkgeld.<br />
Individualität wird großgeschrieben,<br />
maximal 112 Gäste<br />
Surprise Dinner an Deck<br />
Jet-Ski Abenteuer auf See<br />
werden von 95 Crew-Mitgliedern<br />
betreut. Es gibt weder<br />
eine starre Sitzordnung, noch<br />
eine vorgeschriebene Kleiderordnung<br />
an Bord der beiden<br />
Yachten. Als spezielles Service<br />
können die Mahlzeiten sowohl<br />
an Deck mit Blick auf das Meer<br />
oder im Innenbereich eingenommen<br />
werden.<br />
Wer nach den lukullischen<br />
Höhenflügen der Bordcuisine,<br />
wo die Küchenchefs Köstlichkeiten<br />
der internationalen<br />
Küche in Michelin-Qualität<br />
anbieten, den Körper in Form<br />
bringen möchte, dem bieten<br />
sich zahlreiche Sportmöglichkeiten:<br />
ein Fitness Center hält<br />
modernste Geräte bereit, Wasserratten<br />
springen direkt von<br />
der Marina zum Schwimmen<br />
oder Schnorcheln ins Meer.<br />
Abenteuerlustige können sich<br />
mit Jet-Ski, Kayak, Wasserski,<br />
Segel-oder Banana Boat in die<br />
Fluten stürzen.<br />
Entspannung bietet der<br />
Spa-Bereich, wo verschiedene<br />
Thalasso-Therapien, Sauna und<br />
Dampfbad angeboten werden.<br />
Bei Thai-Chi und Yoga an Deck<br />
kann man auch aktive Wellness<br />
betreiben. Natürlich kann man<br />
auch einfach an Deck auf den<br />
Sonnenliegen oder den balinesischen<br />
Traumbetten relaxen.<br />
Letztere können bei schönem<br />
Wetter ebenfalls zur Übernachtung<br />
unter dem Sternenhimmel<br />
an Deck vorbereitet werden.<br />
Auch die Unterhaltung<br />
kommt nicht zu kurz – abendliche<br />
Piano- oder Gitarren-<br />
Livemusik wechseln sich mit<br />
Tanzabenden und Filmvorführungen<br />
ab. Oder man versucht<br />
sein Glück im Casino. Wer es gemütlicher<br />
haben möchte, kann<br />
in der Mediathek des Entertainment<br />
Centers aus einem umfangreichen<br />
Angebot von CDs<br />
und DVDs wählen. Einem entspannenden,<br />
luxuriösen Urlaub<br />
steht somit nichts im Wege. •<br />
Yoga im Fitnesscenter<br />
Versteckte Buchten erkunden<br />
mit der SeaDream<br />
info<br />
seereisen<br />
center<br />
Siegelgasse 1<br />
1030 Wien<br />
Tel: +43 (0)1-713 04 00<br />
office@seereisen-center.at<br />
www.seereisen-center.at<br />
<strong>Society</strong> 1_<strong>2012</strong> | 129
life & Style<br />
EVENTs<br />
Event-highlights der gesellschaft<br />
Ritterorden: „Cavaliere<br />
San Marco“ für Gertrud<br />
Tauchhammer<br />
Der Orden „Cavalieri di San Marco“ nahm<br />
Mag. Gertrud Tauchhammer im Rahmen<br />
einer feierlichen Zeremonie in der Chiesa di S.<br />
Francesco della Vigna als erste Österreicherin<br />
in seine Reihen auf, um die Beziehungen und<br />
Netzwerke Italiens mit Österreich persönlich<br />
zu vertiefen und auszubauen. Der Ritterorden<br />
von San Marco ist einer der wichtigsten Orden<br />
Veneziens. Der Ordensspruch lautet Esto<br />
Civis Fidelis. Überreicht wurde eine Goldmedaille,<br />
die den<br />
Sankt Markus<br />
Löwen zeigt<br />
und die Aufschrift<br />
Pax Tibi<br />
Marce Evangelista<br />
Meus<br />
trägt.<br />
Die Ordensbrüder des „Cavalieri<br />
di San Marco“<br />
ÖAG: Besuch bei Ernst Fuchs<br />
Anlässlich<br />
einer<br />
Vorstandssitzung<br />
der Österreich-<br />
Argentinischen Gesellschaft,<br />
die in der<br />
Villa Flora stattfand,<br />
Gerti Tauchhammer, Senator Walter<br />
Gerbautz, Prof. Ernst Fuchs, Marguerite<br />
gab es als Highlight<br />
Machek-Vos, Mag. Christian Koidl davor eine gemeinsame<br />
Besichtigung<br />
der Fuchsvilla einschließlich Führung durch den Meister Prof.<br />
Ernst Fuchs persönlich.<br />
Ing. Andreas Huber, Ing. Joachim Chen, Mag. Christian Koidl, Gerti Tauchhammer, Manuel Fuchs,<br />
Prof. Ernst Fuchs, Prof. Theodor Kanitzer, Marguerite Machek-Vos, Senator Walter Gerbautz<br />
Senator Walter Gerbautz, Miriam Rodriguez Brüllova, Vic Huber, Felix Ratcliffe<br />
Argentinien: Ein Amerikanisch-<br />
Argentinisch-Österreichischer<br />
Abend<br />
Ein voller Erfolg war der Argentinische Abend der Österreich-Argentinischen<br />
Gesellschaft-PaN in den Clubräumen<br />
der Österreich-Amerikanischen Gesellschaft mit einem Bilder-<br />
Streifzug von Felix Ratcliffe durch ganz Argentinien sowie einem<br />
Gitarrenkonzert der Musikerin Miriam Rodriguez Brüllova<br />
aus Bratislava.<br />
Fotos: Schneiders Salzburg/Andreas Kolarik<br />
130 | <strong>Society</strong> 1_<strong>2012</strong>
life & style<br />
EVENTs<br />
Habsburg: 20 Jahre<br />
Markenjubiläum<br />
Der Gründer der Marke „Habsburg“,<br />
Alfons Schneider, lud zu einem noblen<br />
Fest in die Gusswerk Eventfabrik und<br />
hieß die Ehrengäste, u. a. Familie Habsburg-Lothringen<br />
aus Bad Ischl, Moritz von<br />
Laffert, Herausgeber der VOGUE Deutschland,<br />
Christiane Arp, Chefredakteurin<br />
der VOGUE Deutschland, Mag. Brigitte<br />
Medlin, Chefredaktion ÖTZ, und internationale<br />
Kunden und Presse willkommen.<br />
Mag. Katharina Schneider, die Tochter<br />
von Alfons Schneider und Geschäftsführerin<br />
von Habsburg seit 2011, sprach im Anschluss<br />
über die Zukunft der Marke, ihre<br />
Visionen für den internationalen Markt<br />
und stellte das Team vor.<br />
Michaela Schneider, Anna Schneider, Alfons Schneider,<br />
Veronika Schneider, Katharina Schneider<br />
Toni Mörwald mit dem<br />
„Habs-Burger“ und<br />
Michaela Schneider<br />
Markus und Hildegard Habsburg<br />
Toni Mörwald mit dem „Habs-<br />
Burger“ und Katharina Schneider<br />
Organisator Karl Auer mit<br />
den Tänzern Olek und Sandra<br />
vom Ballett Campina‘s<br />
Dancing World, Karl, Sabine<br />
und Irker Herzog.<br />
Links: Karl Auer, Pianistin<br />
Ayako Ono, Vocalartist Leon<br />
Taudien, Bariton Tomasz<br />
Pietak<br />
Rechts: Brigitte Neumeister,<br />
Leon Taudien und Gäste<br />
k47: Global Family<br />
Charity Event<br />
In der k47-VIP Business Lounge engagierten<br />
sich Künstler und österreichische Spitzenwinzer<br />
und Käse-Sommeliers unter dem<br />
Motto „Make Children‘s Dreams come True“<br />
für Familien, für die Urlaub ein Fremdwort<br />
ist. Galeristen zeigten Exponate ihrer Kunst,<br />
Tänzer präsentierten die getanzte Leichtigkeit<br />
des Seins und prominente Persönlichkeiten<br />
verlosten bei einer Tombola die gestifteten<br />
Preise unter den Gästen. Ziel der<br />
Organisation ist es, Familien mit zum Teil<br />
unheilbar erkrankten oder traumatisierten<br />
Kindern und Gewaltopfern Urlaube zu organisieren.<br />
<strong>Society</strong> 1_<strong>2012</strong> | 131
Life & Style<br />
Mode<br />
Starke<br />
Frauen<br />
Jeden Morgen dasselbe<br />
Spiel: Nach<br />
dem ersten flüchtigen<br />
Blick in den<br />
Spiegel folgt,<br />
wenn genug Zeit<br />
verfügbar, ein genauerer<br />
Von-Kopfbis-Fuß-Check,<br />
um enttäuscht<br />
festzustellen,<br />
dass „frau“ so<br />
ist, wie sie ist:<br />
Zu viel oder zu<br />
wenig Busen, zu<br />
runde oder zu<br />
flache Hüften,<br />
zu breite oder zu<br />
schmale Schultern<br />
– das Spiel könnte<br />
endlos so weitergehen…<br />
Text: Birgit Indra, Fotos: Jürgen Hammerschmid,<br />
Mode: INDRA ATELIER, Tracht: GÖSSL WIEN,<br />
Styling: Christian Steegmüller<br />
132 | <strong>Society</strong> 1_<strong>2012</strong>
»Ich bin es mittlerweile<br />
schon<br />
gewöhnt, dass<br />
man mich immer<br />
nur nach<br />
meiner Konfektionsgröße<br />
fragt, statt<br />
nach meinem<br />
nächsten Musikprojekt!<br />
«<br />
Tini<br />
Kainrath<br />
Tini<br />
Kainrath<br />
B<br />
ei dem Fotoshooting<br />
zu „Starke Frauen“<br />
entwickelte sich zwischen<br />
allen Teilnehmerinnen<br />
eine interessante Diskussion.<br />
„Ich bin es mittlerweile<br />
schon gewöhnt, dass man<br />
mich immer nur nach meiner<br />
Konfektionsgröße fragt,<br />
statt nach meinem nächsten<br />
Musikprojekt!“ meint Tini<br />
Kainrath achselzuckend.<br />
Die Oberflächlichkeit der<br />
Welt wirft diese starke Frau<br />
nicht so schnell vom Hocker,<br />
denke ich. „Auch bei Dancingstars<br />
faszinierte mein<br />
dahinschwindendes Gewicht<br />
die Zuschauer mehr, als ob<br />
ich beim Tango Argentino<br />
eine gute Figur machte…“,<br />
fügt sie schmunzelnd hinzu.<br />
Dass sie diese Eigenheit der<br />
Menschen, Figurmerkmale in<br />
den Vordergrund zu rücken<br />
als Werbegag verwendet, ist<br />
dem Mitglied der Roundergirls<br />
daher auch kaum zu<br />
verdenken: „Being round is a<br />
state of mind!“
Life & Style<br />
Mode<br />
Genau diese Erfahrung macht<br />
beinahe jede Frau, und zwar<br />
vollkommen egal ob dünn, vollschlank,<br />
mollig oder üppig, ob<br />
fünfzehn-, dreißig- oder vierzigjährig.<br />
Konfektionsgröße 34-36<br />
bedeutet noch lange nicht, dass die Besitzerin<br />
dieser angeblich perfekten Figur mit sich rundum<br />
zufrieden ist. Ganz im Gegenteil. Der Druck<br />
von außen ist unheimlich groß, und zwar nicht<br />
nur seitens der Medien und der Mode- und Pharmaindustrie.<br />
Jener Konkurrenzkampf, den wir<br />
Frauen unter uns ausfechten, kann noch härter<br />
sein. Doch über eines sind sich wohl alle einig:<br />
Frauen sehen Frauen mit vollkommen anderen<br />
Augen, als Männer es tun. Also wozu das ganze<br />
Theater?<br />
Unter einer „starken Frau“ stellen sich viele<br />
eine selbstbewusste, schlanke oder zumindest<br />
wohl geformte, gut aussehende Powerfrau vor. So<br />
mancher assoziiert damit jedoch auch einfach<br />
nur üppige Leibesfülle. Vereint man beide Bilder<br />
miteinander, so würde eine dicke, selbstbewusste<br />
Frau daraus werden – und das will so gar nicht<br />
in unsere Vorstellungswelt passen. Dicke können<br />
doch nicht anders als unglücklich sein, weil sie<br />
mit dem Körper, in dem sie stecken, unzufrieden<br />
sind. Eine selbstbewusste, fettleibige Frau? So<br />
etwas wird doch nur in Seminarunterlagen einschlägiger<br />
Selbsthilfegruppen reklamiert! Doch<br />
ich behaupte: Eine schlanke, mit sich zufriedene<br />
Frau findet man auch nicht an jeder Ecke! Das<br />
eine ist fast so unerreichbar wie das andere,<br />
wenn man bedenkt, dass die so genannten perfekten<br />
Maße von 90-60-90 nur rund 0,5 Prozent<br />
der mitteleuropäischen Frauen besitzen. Und<br />
(fast) alle eifern mit Unterstützung von mehr<br />
oder weniger gesundheitsschädlichen Hilfsmitteln<br />
danach, dieses unwahrscheinliche Ziel zu<br />
erreichen. Eigentlich traurig…<br />
Meine 17-jährige Erfahrung im Bereich Maßdesign<br />
und der damit verbundene Umgang mit<br />
dem weiblichen Körper haben mir gezeigt, dass<br />
sich eine „starke Frau“ normalerweise nicht über<br />
ihre Konfektionsgröße definiert. Doch der aktuelle<br />
Modetrend und die damit verbundene mediale<br />
Gehirnwäsche erleichtern es zumindest schlanken<br />
Frauen, nicht gleich in Depressionen zu verfallen,<br />
wenn sie einen Blick in den Spiegel wagen.<br />
Der Schönheits- und Perfektionswahn ist keine<br />
Erfindung unserer Zeit, schon immer gab es<br />
wahnwitzige Modetrends, denen sich die Menschen<br />
unterwarfen. Doch noch nie war die Maschinerie,<br />
die dahinter steht so erbarmungslos<br />
und menschenverachtend. Ob wir uns davon beeinflussen<br />
lassen, hängt von jedem einzelnen ab.<br />
Starke Frauen im „passenden G‘wand“ kann das<br />
alles auf jeden Fall nicht beeindrucken!<br />
Birgit Indra ist seit 17 Jahren selbstständige Maßdesignerin<br />
und leitet das Gössl-Wien-Geschäft in der<br />
Weihburggasse 5. 2008 gewann sie den Österreichischen<br />
Haute Couture Award.<br />
www.indra-modenachmass.at<br />
134 | <strong>Society</strong> 1_<strong>2012</strong>
»Ich steh zu meinen Rundungen, die gehören<br />
zu mir wie meine extravaganten<br />
Kopfbedeckungen.<br />
«<br />
Andrea Buday<br />
Andrea<br />
Buday<br />
A<br />
ndrea Buday ist beruflich<br />
beinahe jeden<br />
Abend unterwegs<br />
– dementsprechend groß<br />
und vielfältig muss ihre Garderobe<br />
sein. Die schicken,<br />
maßgefertigten Kleider von<br />
INDRA COUTURE geben<br />
der Gesellschaftsjournalistin<br />
die nötige Sicherheit, jeden<br />
Abend eine gute Figur zu<br />
machen. „Ich steh zu meinen<br />
Rundungen, die gehören zu<br />
mir wie meine extravaganten<br />
Kopfbedeckungen. Aber<br />
ich weiß ganz genau, was<br />
mir passt und was nicht, da<br />
lass ich mir nichts dreinreden!“<br />
Starke Worte einer<br />
starken Frau. Das orangefarbene<br />
Satinballkleid mit dazu<br />
passendem Kopfschmuck<br />
wurde von mir für Andrea<br />
Buday extra für den Filmball<br />
dem Motto entsprechend<br />
angefertigt. Die knallige<br />
Farbe ist übrigens nichts für<br />
Mauerblümchen, da sie alle<br />
Blicke auf sich zieht – also<br />
perfekt für Andrea!
Life & Style<br />
Mode<br />
Sandrine<br />
Rohrmoser<br />
Ä<br />
hnlich die Erfahrungen<br />
von Sandrine<br />
Rohrmoser, die<br />
ebenfalls in erster Linie<br />
mit einer starken Stimme<br />
punktet und ihre Leibesfülle<br />
beruflich gesehen eigentlich<br />
als nebensächlich einstuft.<br />
Ganz begeistert ist sie vom<br />
feschen Gössldirndl und<br />
meint: „Als waschechte<br />
Tirolerin bin ich mit Dirndln<br />
ja quasi aufgewachsen. Ich<br />
liebe dieses weibliche Kleidungsstück,<br />
weil jede Frau<br />
darin richtig stark aussieht!“<br />
Genau diese Erfahrung mache<br />
ich tagtäglich, ergänze<br />
ich begeistert, wenn Frauen<br />
zum ersten Mal in ein fesches<br />
Dirndl schlüpfen und<br />
sich voller Bewunderung<br />
staunend vor dem Spiegel<br />
drehen! Das zweite Modell,<br />
ein sc≤hwarzes INDRA-<br />
Jerseyabendkleid fasziniert<br />
Sandrine ganz besonders,<br />
weil sie mit den langen Bändern<br />
die „Schwachstellen“<br />
ihrer Figur kaschieren und<br />
die „starken“ Seiten damit<br />
in Szene setzen kann – in<br />
ihrem Fall das prächtige<br />
Dekolleté!<br />
136 | <strong>Society</strong> 1_<strong>2012</strong>
»Als waschechte<br />
Tirolerin bin<br />
ich mit Dirndln<br />
ja quasi aufgewachsen.<br />
Ich<br />
liebe dieses<br />
weibliche Kleidungsstück,<br />
weil jede Frau<br />
darin richtig<br />
stark aussieht!<br />
«<br />
Sandrine<br />
Rohrmoser
Kunst & Kultur<br />
mozart<br />
Mozart verbindet<br />
Wohnhaus Mozarts in Salzburg<br />
2002 wurde der Verein Europäische Mozart Wege<br />
anlässlich des 250. Geburtstags von Wolfgang<br />
Amadeus Mozart auf Initiative des Landes Salzburg<br />
gegründet und feiert heuer das zehnjährige<br />
Jubiläum seines Bestehens.<br />
Text von Monika Kalista<br />
Das Mozarthaus in Augsburg<br />
Mozarts Geburtshaus in Salzburg<br />
infos<br />
Europäische<br />
Mozart Wege<br />
Kaigasse 2 / 4. Stock<br />
5020 Salzburg<br />
Tel: +43 (0)662 8042 2242<br />
office@mozartways.com<br />
www.salzburg.gv/kultur.at<br />
Dr. Monika Kalista<br />
Abteilung Kultur, Gesellschaft,<br />
Generationen<br />
Land Salzburg<br />
Franziskanergasse 5 a,<br />
5020 Salzburg<br />
Tel: +43 (0)662 8042 2067<br />
monika.kalista@salzburg.<br />
gv.at<br />
www.mozartways.com<br />
Die Europäischen Mozart Wege<br />
sind ein internationales Netzwerk,<br />
das Städte, Regionen und<br />
touristische, kulturelle und wissenschaftliche<br />
Einrichtungen<br />
in zehn europäischen Ländern<br />
verbindet, die Mozart auf seinen Reisen besuchte<br />
und wo er auch eine Zeit seines Lebens verbrachte.<br />
Mozart reiste mehr als die Hälfte seines Lebens,<br />
und er hinterließ seine Spuren an ca. 200 Orten<br />
im heutigen Belgien, Deutschland, Frankreich,<br />
Großbritannien, Italien, den Niederlanden, Österreich,<br />
der Schweiz, der Slowakei und Tschechien.<br />
Zum einen dienen Mozarts Reisen als Vorbild<br />
zur Gestaltung touristischer Routen, die den nachhaltigen<br />
Kulturtourismus stimulieren sollen, zum<br />
anderen als Basis für Kooperationen der Mitglieder<br />
in künstlerischen, kulturellen, pädagogischen<br />
und wissenschaftlichen Bereichen. Aufgrund dieser<br />
vielfältigen Zielsetzung erhob der Europarat<br />
2004 die Europäischen Mozart Wege in den Rang<br />
einer „Major Cultural Route“.<br />
•<br />
Europa steht im Mittelpunkt<br />
Die Europäischen Mozart Wege waren von Anbeginn<br />
als europäisches Projekt angedacht. Durch<br />
die Aktivitäten des Vereins soll W. A. Mozart als<br />
Kind Europas begriffen werden. In den letzten Jahren<br />
ist es durch die Umsetzung von Projekten im<br />
Rahmen des EU-Förderprogramms „Kultur 2007-<br />
2013“ gelungen, die internationale Außenwirkung<br />
zu stärken.<br />
Das aktuelle EU-Projekt (2011-2013) läuft<br />
unter dem Titel „Hausmusik – Programm zur<br />
Verbesserung der Musikerziehung entlang der<br />
Europäischen Mozart Wege“. Das gemeinschaftliche<br />
Projekt wird von den EMW koordiniert und<br />
gemeinsam mit der Deutschen Mozart Gesellschaft<br />
(DMG) sowie mit dem Conservatorio di Musica<br />
„Giuseppe Nicolini“ (GNC) in Piacenza und<br />
der Unterstützung der Stadt Mailand realisiert.<br />
Wesentliche Bestandteile des Projekts sind die<br />
Durchführung eines Hausmusikwettbewerbs für<br />
Amateure im Herbst <strong>2012</strong> in Augsburg, die Entwicklung<br />
einer Internetplattform, um Ressourcen<br />
zu sammeln und die Entwicklung gemeinsamer<br />
Projekte aus dem Bereich der Musikvermittlung<br />
zu fördern.<br />
<strong>2012</strong> werden die Europäischen Mozart Wege<br />
zwei neue Projekte bei der Europäischen Kommission<br />
einreichen, nämlich eines zur Stärkung der<br />
touristischen Aktivitäten sowie ein weiteres im<br />
Kulturbereich anlässlich des 250. Jubiläums der<br />
Großen Westeuropareise Mozarts (2013-2016).<br />
•<br />
Mozarts Spuren als touristisches<br />
Thema<br />
Basierend auf Mozarts 18 historischen Reisen<br />
wurden zehn touristische Reiserouten entwickelt,<br />
die Mozartdestinationen zu länderübergreifenden<br />
oder regionalen Routen zusammenfassen:<br />
Route Royale • Old Flanders Route • Route de<br />
France • Major German Rivers Route • Alpine<br />
Route • Great Cities in the Heart of Europe •<br />
Austrian Route • Habsburg Empire Route • Italia<br />
Nord • Italia Grande.<br />
Diese zehn Reisevorschläge wurden als Printmedium<br />
in einer Reisekarte Europa mit Markierung<br />
aller 200 Mozart-Orte sowie Informationen<br />
zu ausgewählten Mozart-Städten und -regionen in<br />
vier Sprachen aufgelegt.<br />
•<br />
Mozart-Briefe-Datenbank<br />
Wichtigstes Projekt im Rahmen der wissenschaftlichen<br />
Aktivitäten war die Errichtung der<br />
Mozart-Briefe-Datenbank „Mit Mozarts Worten“,<br />
einer mehrsprachigen (Deutsch, Englisch, Italienisch<br />
und Französisch) Online-Publikation der<br />
Mozart Briefe verknüpft mit einer unmittelbaren<br />
Suchfunktion nach Orten, Personen und Werken,<br />
die in den Originalbriefen Mozarts zitiert werden.<br />
Derzeit sind in der Datenbank die Briefe der Korrespondenz<br />
Mozarts in Verbindung mit seinen drei<br />
Italienreisen enthalten.<br />
•<br />
Foto: Mozartstadt Augsburg, Salzburg Tourismus<br />
138 | <strong>Society</strong> 1_<strong>2012</strong>
Kunst & Kultur<br />
Porträt<br />
»Die spezifische<br />
Stadtarchitektur<br />
wird in einem<br />
Wechselspiel<br />
zwischen Raum<br />
und Fläche,<br />
Natur und Zivilisation<br />
eingefangen.<br />
«<br />
Globale Vernetzung im Bild<br />
Die Münchner Künstlerin Monika Humm geht<br />
in ihren abstrakten, großformatigen Arbeiten von<br />
subjektiven Naturerfahrungen aus, die in ihrer<br />
Bandbreite das weite Spektrum zwischen Natur<br />
und Urbanität zu erfassen versuchen.<br />
Monika Humm, „global 18“<br />
Monika Humm, „global 3“<br />
Text: <strong>Society</strong><br />
Monika Humm, „transition 1“<br />
Eindrücke von Landschaftsanklängen<br />
und eigenen Naturerlebnissen werden<br />
in der Serie „transition“ zu stimmungsvollen<br />
Bildern verarbeitet, die<br />
mit fließenden, horizontalen Linien<br />
und kräftigen Naturfarben in Grünund<br />
Erdtönen auch dem Betrachter eine Ahnung<br />
ihrer Inspirationsquelle vermitteln.<br />
•<br />
Gemalte Architektur<br />
Im Gegensatz dazu weist ein „Grid“, ein Gerüst<br />
aus Senkrechten und Waagrechten, auf urbane<br />
Strukturen hin. Die spezifische Stadtarchitektur<br />
wird so in ihrem Wechselspiel zwischen Raum<br />
und Fläche, Natur und Zivilisation eingefangen,<br />
die zudem von urbanen Farbspektren in Grau- und<br />
Schwarztönen, die mit kräftigen, leuchtenden<br />
Farben untersetzt sind, betont wird. In ihrer Serie<br />
„global“ integriert sie erstmals ihre Fotografien in<br />
ihre Werke. Container, die ein Symbol für den globalen<br />
Warenverkehr und die globale Vernetzung<br />
darstellen, dienen als Ausgangspunkt, werden<br />
übermalt und transformiert, bis sie auf figurative<br />
Fragmente reduziert sind und somit in ihrer Verbindung<br />
einen neuen Bildraum darstellen.<br />
•<br />
Vermessung der Welt<br />
Monika Humms neuestes Projekt fasst sowohl<br />
die Thematisierung von Naturerfahrung als auch<br />
die Erfahrung einer globalen Welt auf. „Pangaea“,<br />
ein künstlerischer Austausch zwischen München<br />
und Quito mit acht teilnehmenden Künstlern,<br />
weist auf die globale Verbindung durch den Urkontinent<br />
Pangaea hin. Thematisch zusammengehalten<br />
wird die Ausstellung vor allem durch die<br />
Naturerfahrungen, die die Künstler, auf den Spuren<br />
Alexander von Humboldts wandelnd, vor Ort<br />
machen und in ihren Werken umsetzen, wobei<br />
stets Brüche und Kontinuitäten zwischen Landschaft<br />
und Urbanität im Mittelpunkt stehen. Gemeinsam<br />
ist ihren Werken eine Lebendigkeit, die<br />
zum Entdecken neuer Welten einlädt.<br />
curriculum<br />
vitae<br />
1<br />
•<br />
962 in Bad Griesbach<br />
im Rottal geboren, lebt<br />
und arbeitet in München.<br />
2002-2003 Studium<br />
der Kunstgeschichte an der<br />
LMU, München. 2003-2007<br />
Studium der Malerei und<br />
Grafik an der Akademie<br />
der Bildenden Künste,<br />
München, bei Sean Scully.<br />
Abschluss an der AdBK<br />
München 2007 mit Diplom.<br />
<strong>Society</strong> 1_<strong>2012</strong> | 139
Kunst & Kultur<br />
Interview<br />
Mein Leben soll<br />
maximal frei sein<br />
Der Wiener Künstler Thomas Zeitlberger über künstlerische<br />
Freiheit, Lieblingsmotive, Raumwirkungen und Gesellschaftskritik.<br />
Seine Wandarbeiten erwecken mit bunten Farben und<br />
einer einzigartigen Kombination verschiedenster Motive und<br />
Elemente ganze Räume zum Leben.<br />
Interview: <strong>Society</strong><br />
Sie haben Ihr Tapetenprojekt<br />
2006 gestartet. Die entstandenen<br />
Werke nennen<br />
Sie „Wallscapes“, was genau<br />
heißt das denn?<br />
Das ist ein Fantasiewort, es<br />
kommt von Landscape. Meine Tapeten<br />
haben kein fortlaufendes Muster und erzählen<br />
eine Geschichte in abstrakter und<br />
assoziativer Form mit einem Anfang und<br />
einem Ende. Ich gebe ein paar Hinweise,<br />
und dann kann jeder seine eigene Geschichte<br />
daraus bilden.<br />
Wie fängt ein Projekt an? Wie gliedert<br />
sich der Arbeitsprozess?<br />
Ich mache mir ein Bild von dem Raum,<br />
in dem ich arbeiten soll und treffe die<br />
Personen, für die ich arbeite. Das zusammen<br />
liefert mir bestimmte Vorgaben, aber<br />
der eigentliche Schaffensprozess beginnt<br />
erst bei mir im Studio. Bis ich ein Konzept<br />
habe, das für mich selber stimmig<br />
ist, kann es eine gewisse Zeit dauern. Abschließend<br />
gibt es eine kleine Präsentation<br />
und natürlich immer die Möglichkeit<br />
für die Kunden, sich selbst einzubringen.<br />
Haben Sie bestimmte Lieblingsmotive<br />
oder Lieblingsgeschichten, die immer<br />
ein bisschen eingebaut werden?<br />
Jedes Projekt ist ein anderes und die<br />
Anforderung des Projekts steht immer<br />
über meinen persönlichen Bedürfnissen.<br />
Ich mag Käfer und Insekten, ich mag Pilze<br />
und seltsames Getier, das ist schon eine<br />
Vorliebe.<br />
Das heißt, Sie verbinden die Natur<br />
mit Kunst und Design?<br />
Ich bin fernab, den Zustand der Natur<br />
Wandbild „ammonit/pink plastic patch“<br />
fotocredit: marburg wallcoverings<br />
mit hübschen Blumen und Mustern zu<br />
verherrlichen. Mir ist wichtig, dass auch<br />
immer ein Bruch da ist, der dann wiederum<br />
einen Spiegel zur Realität darstellt.<br />
Aber natürlich muss man die Realität<br />
auch mit der Ästhetik ein bisschen aufwerten,<br />
weil das sonst niemand anschauen<br />
will.<br />
Ist das dann auch eine Art Kritik an<br />
der Konsumgesellschaft?<br />
Immer! Ich habe jetzt auch das fabric<br />
design für mich entdeckt und letztes<br />
Jahr eine Kollektion an Seidentüchern<br />
140 | <strong>Society</strong> 1_<strong>2012</strong><br />
Foulard „donate and pray“<br />
Limitierte Auflage von 250 Stück
Kunst & Kultur<br />
Interview<br />
herausgebracht, die Serie CON-<br />
SUMED by Thomas Zeitlberger.<br />
Da schwingt immer eine<br />
enorme Ambivalenz mit, denn<br />
Konsumieren ist so lange etwas<br />
Gutes, solange man die nötige<br />
Selbstverantwortung und Intelligenz<br />
mitbringt. Konsum kann<br />
aber ebenso zerstören, da gibt<br />
es viele Reibungspunkte, die<br />
grundsätzlich spannend sind.<br />
Der einfache Weg beschreibt<br />
sicher keine gute Kunst!<br />
Küche mit Tapete und Direktdruck auf die<br />
Türen eines Wandschranks<br />
Wie unterscheiden sich<br />
Ihre beiden Projekte?<br />
Es ist schon ein Unterschied,<br />
ob ich einen Raum oder einen<br />
Körper „covere“. Die Arbeit im<br />
Raum wird für eine bestimmte<br />
Person angefertigt, während<br />
das Tuch im nachhinein von<br />
einer Person ausgewählt wird.<br />
Aber es muss natürlich auch<br />
im kleinen Format des Seidentuchs<br />
jedes Detail stimmen.<br />
Beim Tuch ist es natürlich sehr<br />
toll, weil es die Person selbst<br />
und ihr Erscheinungsbild immer<br />
wieder verändert.<br />
Was ist das Herausstechende<br />
an Ihrem Stil? Etwas,<br />
das Ihre Arbeiten sofort erkennbar<br />
macht?<br />
Das sind weniger Erkennungssymbole<br />
oder ähnliches,<br />
»Ich bin fernab,<br />
den Zustand<br />
der Natur mit<br />
hübschen Blumen<br />
und Mustern<br />
zu verherrlichen.<br />
Mir ist<br />
wichtig, dass<br />
auch immer ein<br />
Bruch da ist.<br />
«<br />
Thomas<br />
Zeitlberger<br />
sondern eher die Art der Technik,<br />
die mit ihren ganzen erzählerischen<br />
und spielerischen<br />
Elementen den Wänden eine<br />
gewisse Handschrift und Unverkennbarkeit<br />
gibt.<br />
Kann man Ihren Stil in<br />
eine bestimmte Stilrichtung<br />
einordnen?<br />
In den Klassizismus vielleicht.<br />
Stilelemente aus alten<br />
Stilepochen wurden wiederentdeckt<br />
und neu interpretiert<br />
und kombiniert. Aber wenn ich<br />
mich auf bekannte Konsumund<br />
Luxusgüter oder bestimmte<br />
Muster beziehe, dann ist das<br />
in keinem Fall eine bloße Kopie,<br />
sondern immer ein inhaltliches<br />
Zitat. Ich freue mich immer,<br />
wenn ich Betrachter finde, die<br />
diese Zitate erkennen und auch<br />
in der Lage sind, zu Codieren<br />
und zu Decodieren, die Thematik<br />
dahinter zu erfassen.<br />
Und was sehen Sie als<br />
Highlight Ihrer Karriere?<br />
Ich genieße den Luxus, die<br />
Dinge die ich machen möchte,<br />
zu machen. Mein Leben soll<br />
maximal frei sein. Ich möchte<br />
entscheiden können, was auf<br />
den Tisch kommt und wie und<br />
wann ich arbeite. Geld brauche<br />
ich, um leben zu können, aber<br />
das hat ja keinen bleibenden<br />
Wert. Denn Bestätigung und<br />
Anerkennung bekomme ich,<br />
wenn meine Arbeit am Schluss<br />
beim Kunden ankommt und<br />
ihn begeistert, und das ist<br />
immer noch das schönste Geschenk.<br />
Es gibt verschiedene<br />
Lösungsansätze, die individuelle<br />
Freiheit zu finden. Ich würde<br />
mir jetzt nicht anmaßen zu sagen,<br />
dass ich ein freier Mensch<br />
bin, aber ich arbeite daran.<br />
Wann haben Sie denn angefangen,<br />
sich mit Kunst zu<br />
beschäftigen?<br />
Die Kreativität bricht ja so<br />
aus einem heraus. Und mit Anfang<br />
zwanzig wusste ich dann,<br />
dass ich Bildhauerei studieren<br />
würde. Als ich das Gut der Kreativität<br />
erkannt habe, habe ich<br />
mich so gefürchtet, dass das<br />
von heute auf morgen einfach<br />
weg sein könnte. Heute weiß<br />
ich, dass ich nicht glücklich<br />
bin, wenn ich meine Kreativität<br />
nicht raus lassen kann, aber genauso<br />
auch, dass sie mich nicht<br />
verlässt.<br />
Da haben Sie dann ihre<br />
Bestimmung gefühlt?<br />
Ja schon irgendwie. Eines<br />
der wichtigsten Dinge für mich<br />
ist, dass ich nicht heute dasitze<br />
und mir denke: Hätte ich das<br />
doch gemacht!<br />
•<br />
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com<br />
Thomas Zeitlberger<br />
curriculum<br />
vitae<br />
969 geboren in Wien<br />
1985 Fachausbildung<br />
1zum Goldschmied-Juwelier<br />
und Schmuckdesigner<br />
1989 Studium der Bildhauerei,<br />
Akademie der bildenden<br />
Künste in Wien bei Bruno<br />
Gironcoli<br />
1995 Postgraduate Studium,<br />
Hochschule f. Gestaltung/<br />
Karlsruhe: Medienkunst bei<br />
Marcel Odenbach<br />
1997 Zentrum für Kunst und<br />
Medientechnologie, Institut<br />
f. Bildmedien / Karlsruhe<br />
2000 ORF, Österreichischer<br />
Rundfunk, On-Air Design<br />
seit 2007 selbstständige<br />
Tätigkeit als Künstler und<br />
Designer<br />
<strong>Society</strong> 1_<strong>2012</strong> | 141
kunst & Kultur<br />
EVENTs<br />
Event-highlights der kultur<br />
Deutschland: Bibliotheksabkommen<br />
Aus Anlass des Kooperationsabkommens<br />
zwischen der Österreichischen<br />
Nationalbibliothek und der Bayerischen<br />
Staatsbibliothek bat S.E. Botschafter Blomeyer-Bartenstein<br />
zu einem Empfang in<br />
die deutsche Residenz. Gemeinsam mit<br />
ÖNB Generaldirektorin Johanna Rachinger<br />
und Generaldirektor Dr. Rolf Griebel<br />
von der Bayrischen Staatsbibliothek wurde<br />
das Dokument feierlich unterzeichnet.<br />
Maria Schaumayer,<br />
Karl Stoss<br />
S.E. Hans-Henning Blomeyer-Bartenstein,<br />
Johanna Rachinger, Rolf Griebel<br />
Ägypten: Buchpräsentation<br />
Botschafter S.E. Khaled<br />
Shamaa und Kulturrat<br />
Prof. Dr. Morsy Abu-Youssef<br />
luden zur Buchpräsentation<br />
der Autorin Silvia Koci Montanari<br />
über Roms Obelisken<br />
in die ägyptische Botschaft<br />
und ihre Kulturabteilung.<br />
Die Künstlerin widmete<br />
sich in ihrem mit grafischen<br />
Werken begleiteten Vortrag<br />
der Entstehung und Geschichte<br />
dieser historischen<br />
Kunstwerke.<br />
Silvia Koci Montanari<br />
S.E. Khaled Shamaa mit Gattin<br />
Mauro R. Hoyer (OFID), Josef Höchtl, Saeid Niazi (ADG), Martin Eichtinger (BMEIA),Chargé<br />
d’Affaires Dr. Ravshanbek Duschanov, Generaldirektor Dr. Günter Geyer (Dommuseum)<br />
Usbekistan: Ausstellung - Wiege<br />
der Kulturen Zentralasiens<br />
Das Dommuseum in Wien zeigte in der aktuellen Ausstellung<br />
„Usbekistan - Wiege der Kulturen und Zivilisationen<br />
Zentralasiens“ wertvolle<br />
Artefakte des<br />
zentralasiatischen<br />
Landes. Die Ausstellung<br />
war dem 20. Jahrestag<br />
der Aufnahme<br />
diplomatischer Beziehungen<br />
zwischen der<br />
Republik Österreich<br />
und der Republik Usbekistan<br />
gewidmet.<br />
Fotos: <strong>Society</strong>/Schiffl<br />
142 | <strong>Society</strong> 1_<strong>2012</strong>
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Wien<br />
Herausgeberin und Chefredakteurin:<br />
Mag. Gertrud Tauchhammer<br />
Chef vom Dienst: Mag. Stephan Hofstätter<br />
Leitung Redaktion: Mag. Tanja Tauchhammer<br />
Redaktion Green <strong>Society</strong>:<br />
Mag. Stefan Tauchhammer, MBA<br />
Salzburg: Walburga Auer, Tel. 0664 128 69 00,<br />
Helma Schröcker, Tel. 0664 422 88 34<br />
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Redaktionelle Mitarbeit: Julia Ernst,<br />
Bacc. Stephanie Humm, Raphael Mohr<br />
Autoren dieser Ausgabe: Beatrice Achaleke, Dr.<br />
Ernst-Peter Brezovszky, Mag. Ingrid Chladek,<br />
Sezen Ergen, LLM., Susanne Helmy, MSc, Birgit<br />
Indra, Mag. Elisabeth Kaiser, MSc, Dr. Monika<br />
Kalista, Dr. Christoph Kühn, Gerhard von Lentner,<br />
Dr. Sonja Littig-Wengersky, Anja Myrdal, Prof. Dr.<br />
Herbert Pietschmann, Mag. Eva von Schilgen, Mag.<br />
Hermine Schreiberhuber, Mag. Stefan Tauchhammer,<br />
MBA, Dr. Monika Türk, Dr. Georg Zanger<br />
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Gestaltung/Layout: Hermann Stöckl,<br />
www.hermannsgrafik.at<br />
Redaktion: Villa Flora, Hüttelbergstraße 23a,<br />
A-1140 Wien<br />
Telefon: +43-(0)1-914 77 44-0<br />
Fax: +43-(0)1-914 77 44-8<br />
E-Mail: mail@society.at<br />
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Fotos: Mag. Katharina Schiffl, Monika Fellner, Heeresbild-<br />
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Druck: Druckerei Berger, www.berger.at<br />
Herausgeberin: KR Honorarkonsulin Mag. Gertrud<br />
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Österreichischen Gesellschaft für Außenpolitik<br />
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Präsidium<br />
Bundeskanzler a.D. Dr. Wolfgang Schüssel<br />
(Präsident)<br />
Bundesminister a.D. Dr. Willibald Pahr<br />
(Ehrenpräsident)<br />
Bot. i.R. Dr. Wolfgang Schallenberg<br />
(Ehrenpräsident)<br />
Bundesminister a.D. Bot. i.R. Dr. Peter Jankowitsch<br />
(Vizepräsident)<br />
Bot. i.R. Dr. Gregor Woschnagg<br />
(Vizepräsident)<br />
Bundesminister a.D. Abg. z. NR Herbert Scheibner<br />
(Vizepräsident)<br />
Abg. z. NR Univ.-Prof. Dr. Alexander Van der<br />
Bellen (Vizepräsident)<br />
Weitere Vorstandsmitglieder<br />
Bot. i.R. Dr. Alexander Christiani<br />
Bot. i.R. Dr. Eva Nowotny<br />
Bot. i.R. Dkfm. Dr. Karl Peterlik<br />
Bundesministerin a.D. Bot. Dr. Ursula Plassnik<br />
General Mag. Raimund Schittenhelm<br />
Mag. Liselotte Waldheim-Natural<br />
Dr. Axel Wüstenhagen<br />
www.auslandsservice.at<br />
Blattlinie: SOCIETY berichtet über Top-Ereignisse<br />
aus Wirtschaft, Politik, Diplomatie, Wissenschaft,<br />
Kultur und Gesellschaft. SOCIETY informiert<br />
außerdem in Zusammenarbeit mit der<br />
Österreichischen Gesellschaft für Außenpolitik und<br />
die Vereinten Nationen über Einrichtungen der<br />
Vereinten Nationen. Jede Ausgabe ist einem Fokusland<br />
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144 | <strong>Society</strong> 1_<strong>2012</strong>
Life & style<br />
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Text: <strong>Society</strong><br />
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Für das Klimt-Jahr kreierte<br />
die österreichische Designerin Gabriela<br />
Urabl des Fashion-Labels Dirndlherz® aus<br />
Wien ihre neue Kollektion „Klimt“, die<br />
sie mit dem international tätigen Starfotografen<br />
Christian Postl in den Hallen des<br />
Leopold Museum fotografierte.<br />
www.dirndlherz.at<br />
3Paperblanks:<br />
Wen die Muse küsst:<br />
Kreativ und kommunikativ<br />
Jedes Buch der mittlerweile<br />
38 Kollektionen wurde durch die Welt<br />
der Kunst und Kultur inspiriert, durch<br />
traditionelles Handwerk und seine Praxis<br />
sowie durch Visionäre, Rebellen und<br />
Künstler verschiedener Epochen. Erlesene<br />
Notiz- und Skizzenbücher.<br />
www.paperblanks.at<br />
<strong>Society</strong> 1_<strong>2012</strong> | 145
life & style<br />
service<br />
EX libris<br />
Gemeinsam einsam<br />
Anständig wirtschaften<br />
Embodiment and<br />
experience<br />
Libyens grüne Hügel<br />
Carsten Görig<br />
Orell Füssli Verlag<br />
oogle, Facebook, Twitter & Co.<br />
Gvereinfachen unser tägliches<br />
Leben. Wir finden auf schnellstem<br />
Wege Information, kommunizieren<br />
befreit von geografischen<br />
Grenzen mit Freunden in aller<br />
Welt, können uns in Kurznachrichten<br />
selbst darstellen und in jeder<br />
Ecke dieser Welt auf allen Kanälen<br />
alle erreichen. Carsten Görig<br />
liefert erstmals eine Zusammenschau,<br />
mit wem wir es bei Google,<br />
Facebook, Twitter, Apple & Co.,<br />
den Großen dieser Branche, tatsächlich<br />
zu tun haben.<br />
Hans Küng<br />
Piper Verlag<br />
ann man anständig wirtschaften<br />
– und Erfolg haben? Gehen<br />
K<br />
Moral und wirtschaftlicher Erfolg<br />
überhaupt zusammen? Gibt es einen<br />
dritten Weg nach Sozialismus<br />
und Kapitalismus? Wer könnte<br />
diese drängende Frage besser beantworten<br />
als Hans Küng. Seit er<br />
1990 ein gemeinsames Weltethos<br />
vorgeschlagen hat, beschäftigt er<br />
sich mit dem Problem des gerechten<br />
Wirtschaftens. Er stellt einen<br />
Wertekanon auf, der dem Einzelnen<br />
sagen kann, was „anständig“<br />
ist und was nicht.<br />
Thomas J. Csordas (Hg.)<br />
Cambridge University Press<br />
er Anthropologe Thomas J.<br />
D Csordas vereint in diesem<br />
Buch Essays zum Thema „Embodiment“<br />
im Sinne einer Anthropologie,<br />
die den Körper nicht<br />
bloß als ein passives Konstrukt<br />
versteht, sondern einer Wissenschaft,<br />
die vom Körper selbst<br />
ausgeht und ihn als existentielle<br />
Bedingung des kulturellen Lebens<br />
begreift. Darunter fallen u.a. der<br />
Ausdruck von Emotion, Erfahrungen<br />
von Schmerz, rituelle Heilungen,<br />
Essgewohnheiten und politische<br />
Gewalt.<br />
Marita Vihervuori, Hermine<br />
Schreiberhuber<br />
Verlag Kern<br />
n diesem Buch wird der Leser<br />
I in ein unglaublich spannendes<br />
Reiseabenteuer entführt. Dabei<br />
zeichnen die Autorinnen ein facettenreiches<br />
Bild Libyens in den<br />
Jahren vor dem Umsturz und bieten<br />
neben ihren unterhaltsamen<br />
Erlebnissen im Land Gaddafis einen<br />
fundierten Einblick in die Infrastruktur,<br />
das politische Geschehen<br />
und das soziale Leben des<br />
zerrissenen Maghreb-Staates und<br />
seiner Bewohner. Mit Illustrationen<br />
von Mirja Kesävaara. Kürzlich im<br />
Verlag Kern erschienen.<br />
Paris. Portrait einer<br />
Stadt.<br />
Das Ende der Weltwirtschaft<br />
und ihre Zukunft<br />
Was uns geblieben ist<br />
Dorthin kann ich<br />
nicht zurück<br />
Jean Claude Gautrand<br />
Taschen Verlag<br />
Geschichte von Paris wird in<br />
Ddiesem Buch anhand bedeutender<br />
Fotografien nacherzählt,<br />
von Daguerres frühen Inkunabeln<br />
bis zu zeitgenössischen Aufnahmen<br />
– eine nahezu komplette<br />
Bestandsaufnahme von mehr als<br />
anderthalb Jahrhunderten des<br />
Wandels und ein gewaltiges Panorama<br />
von mehr als 600 Seiten<br />
und 500 Fotografien. Dieses Buch<br />
vereint Vergangenheit und Gegenwart,<br />
Monumentales und Alltägliches,<br />
Objekte und Menschen<br />
dieser Stadt aller Städte.<br />
Nouriel Roubini,<br />
Stephen Mihm<br />
Goldmann Verlag<br />
ie nächste Krise wird kommen,<br />
und sie wird uns alle<br />
D<br />
treffen. Doch wir werden sie überstehen.<br />
Dieses Buch verrät, wie.<br />
Der Star-Ökonom Nouriel Roubini<br />
sah als weltweit einziger die Finanzkrise<br />
kommen. Er blickt nicht<br />
bloß auf ökonomische Daten und<br />
Statistiken, sondern bezieht auch<br />
politische und historische Entwicklungen<br />
in seine Betrachtungen<br />
ein. Roubini zeigt, warum das<br />
nächste große Beben droht, und<br />
wie wir Gegenmaßnahmen ergreifen<br />
können.<br />
Georg Markus<br />
Amalthea<br />
n seinem neuen Buch porträtiert<br />
Georg Markus die be-<br />
I<br />
rühmten Familien und Dynastien<br />
Österreichs. Die Porsches, die<br />
Hörbigers, sowie die Familien<br />
Habsburg und Schnitzler u. a. Mit<br />
viel Feingefühl und Gespür für<br />
spannende Themen gewährt der<br />
Schriftsteller intime Einblicke in<br />
das Privatleben und familiären Alltag<br />
der Clans. Der Autor lässt die<br />
Leser teilhaben an der Gründung<br />
und Entwicklung der großen Familien<br />
in Österreich und was von<br />
ihnen geblieben ist.<br />
Renate Sova/Ursula Sova/<br />
Folgert Duit (Hg.)<br />
Promedia Verlag<br />
ie leben Flüchtlinge in Europa?<br />
Warum haben sie ihre<br />
W<br />
Heimat verlassen und mit welchen<br />
Hoffnungen sind sie hierhergekommen?<br />
Was haben sie daheim<br />
zurückgelassen, was hier gefunden?<br />
25 Asylsuchende erzählen<br />
ihre Geschichten. Und ebenso<br />
viele Menschen hören ihnen zu<br />
und schreiben diese Geschichten<br />
auf. Berührtheit, Sympathie und<br />
freundschaftliche Lebendigkeit<br />
kommen in den Gesprächen zum<br />
Ausdruck und übertragen sich auf<br />
den Lesenden.<br />
146 | <strong>Society</strong> 1_<strong>2012</strong>
EX libris<br />
life & style<br />
service<br />
Blackout<br />
Indien<br />
Musée du Louvre<br />
Gemalte Schuhe<br />
Gesundheitswesen in<br />
Österreich<br />
Marc Elsberg<br />
Blanvalet<br />
Sarina Singh u.a.<br />
Lonely Planet/Mairdumont<br />
Margo Glantz/Catherine<br />
Belanger<br />
Edition Lammerhuber<br />
nthauptete Gemälde oder das<br />
E geheime Archiv des Schuhdesigns?<br />
Das neue Kunstbuch der<br />
Edition Lammerhuber präsentiert<br />
gemalte Schuhe aus dem Musée<br />
du Louvre. Beschuht verrät der<br />
Fuß in den Fotografien des preisgekrönten<br />
Fotografen Lois Lammerhuber<br />
Ungeahntes über die<br />
Menschen in den Gemälden des<br />
Louvre. Die Ausschnitte stehen<br />
nicht nur als Kunstwerke für sich,<br />
sondern sind auch als Studie der<br />
Schuhmoden über Jahrhunderte<br />
hinweg zu betrachten.<br />
Gerhard Pöttler<br />
Goldegg Verlag<br />
ls an einem Wintertag in Ita-<br />
das Licht ausgeht, wird<br />
Alien<br />
im eng verzahnten europäischen<br />
Stromnetz eine Kettenreaktion<br />
ausgelöst: Auf dem ganzen Kontinent<br />
schalten sich Kraftwerke ab<br />
und lassen sich nicht mehr hochfahren.<br />
Nichts funktioniert mehr.<br />
Der totale Blackout. Es kommt zu<br />
Plünderungen und Massenunruhen.<br />
Mehrere Kernkraftwerke stehen<br />
vor dem GAU – ein Wettlauf<br />
mit der Zeit beginnt. Der Roman<br />
beschreibt ein erschreckend realistisches<br />
Szenario.<br />
ndiens Vielfalt offenbart sich in<br />
I der Architektur, der Landschaft,<br />
den Festen und dem Kunsthandwerk<br />
des Landes. Und die Spiritualität<br />
– das schlagende Herz des<br />
Subkontinents – ist überall wahrzunehmen,<br />
von den Bergen im<br />
Norden bis an die Strände Keralas.<br />
Wie gewohnt, beschreiben die Lonely<br />
Planet Autoren alles genau<br />
so, wie sie es im Land vorfinden,<br />
denn ein guter Reiseführer sollte<br />
drei Dinge tun: informieren, bilden<br />
und amüsieren, um das Beste aus<br />
einer Reise zu machen.<br />
as österreichische Gesundheitswesen<br />
befindet sich im<br />
D<br />
massiven Umbruch und muss<br />
zahlreiche neue Herausforderungen<br />
meistern. Dieses Buch bietet<br />
einen kompakten Überblick über<br />
Status quo, Struktur, Organisation,<br />
Personen, Einrichtungen und<br />
Finanzierungen. Darüber hinaus<br />
stellt es grundlegende Fragen,<br />
was die bisherigen Reformen in<br />
der Praxis gebracht haben und<br />
welche Maßnahmen ergriffen werden<br />
müssen, damit das Gesundheitssystem<br />
leistbar bleibt.<br />
Hans Kelsen und politische<br />
Bildung im modernen<br />
Staat<br />
Tamara Ehs<br />
Manz<br />
Das Pedro Almodóvar<br />
Archiv<br />
Paul Duncan, Bárbara Peiró<br />
Taschen Verlag<br />
Die schönsten Gärten<br />
Österreichs entdecken<br />
Ursel Borstell, Elke Papouschek,<br />
Veronika Schubert<br />
DVA<br />
raditionell wird Österreich von<br />
T Bauerngärten geprägt, die die<br />
Landschaft wie hineingestreute<br />
Kleinode verzaubern. Doch auch<br />
sehr formale Anlagen oder Gärten<br />
im englischen Stil findet hier, wer<br />
sich auskennt. Die Vorlieben der<br />
GartenbesitzerInnen sind vielfältig.<br />
Die Autorinnen präsentieren<br />
viele Entdeckungen, die man oft<br />
auch besuchen kann, um sich von<br />
dem Charme der österreichischen<br />
Gärten verzaubern zu lassen. Mit<br />
Adressenangaben der Gärten, die<br />
besichtigt werden können.<br />
Venedig – Die Biographie<br />
Peter Ackroyd<br />
Knaus<br />
n der Schriftenreihe des Hans<br />
IKelsen-Instituts ist Band 29<br />
mit Vorträgen Hans Kelsens, des<br />
Schöpfers der österreichischen<br />
Bundesverfassung, in der Wiener<br />
Volksbildung (1910-1928) und<br />
Schriften zu Kritikfähigkeit und<br />
Rationalismus erschienen. Dr. Tamara<br />
Ehs gibt u. a. eine umfassende<br />
Darstellung von Kelsens<br />
Wirken in den „Volkstümlichen<br />
Universitätsvorträgen“ der Wiener<br />
Universität, die das Ziel hatten,<br />
kritisches Denken bei den<br />
Menschen zu erzeugen.<br />
er Regisseur Pedro Almodóvar<br />
hat dem Verlag Taschen<br />
D<br />
uneingeschränkten Zugang zu<br />
seinen Archiven gewährt und die<br />
Erlaubnis erteilt, bislang nie veröffentlichte<br />
Aufnahmen, darunter<br />
auch Fotos, die er selbst während<br />
der Dreharbeiten machte, in diesem<br />
Buch zu zeigen. Prominente<br />
spanische Autoren haben Einleitungen<br />
zu seinen Filmen geschrieben.<br />
Zahlreiche weitere Texte<br />
begleiten den Leser durch eine visuelle<br />
Odyssee des Gesamtwerks<br />
des berühmten Regisseurs.<br />
eter Ackroyd greift in seiner<br />
P einzigartigen Biographie von<br />
„La Serenissima“ die mit Venedig<br />
verbundenen Bilder und Emotionen<br />
wie ein menschliches Wesen<br />
in all seinen Facetten auf und unterlegt<br />
sie mit zahllosen Fakten<br />
und überraschenden Informationen.<br />
Dabei spannt er den Bogen<br />
über sechzehn Jahrhunderte, von<br />
den ersten Bewohnern, die in der<br />
Lagune Zuflucht suchten, bis zu<br />
den Touristenströmen, die heute<br />
die Stadt überfluten. Ein Muss für<br />
alle Venedig-Liebhaber.<br />
<strong>Society</strong> 1_<strong>2012</strong> | 147
Horoskop<br />
Sommer<br />
Was uns die<br />
Sterne sagen<br />
Weltprognose für <strong>2012</strong><br />
Horoskop von Gerhard von Lentner<br />
Widder - Aries<br />
21.03. – 20.04.<br />
Planet: Mars und Pluto<br />
Element: Feuer<br />
Im Juli wechselt der Planet Mars in die Waage. Das gibt Ihnen<br />
einen kräftigen kreativen Schub nach vorne. Am 3. Juli steht der<br />
Vollmond im günstigen Winkel. Das macht Sie spiritueller und<br />
sehr einfühlsam. Jetzt zeigt der Widder, wie er den Menschen die<br />
Wahrheit diplomatisch und zugleich humorvoll vermitteln kann.<br />
Beruf: Im Sommer öffnen sich die Türen für so manchen Widdergeborenen.<br />
Man erkennt sein Talent. Liebe: Ein seltenes Liebesgefühl<br />
lässt Sie im Hochgefühl zu einem Menschen schwingen. Sie<br />
fühlen die Symbiose der Ergänzung. Finanzen: Ihre Vorsicht bei<br />
Investitionen gibt Ihnen Recht. Wer nicht auf Sie gehört hat, hat<br />
Geld verloren. Sie aber haben gewonnen. Gesundheit: Besonders<br />
bei Menschenansammlungen und Klimaanlagen sollten Sie achtgeben.<br />
Leichte Infektions- und Ansteckungsgefahr.<br />
Stier – Taurus<br />
21.04. – 20.05.<br />
Planet: Venus<br />
Element: Erde<br />
Für die Stiergeborenen kommt eine sehr harmonische Zeit. Beachten<br />
Sie aber, dass Sie nicht zu viel von Ihrem Glück auf einmal an<br />
andere vergeben. Bleiben Sie am Boden der Realität. Ziele, die Sie<br />
bereits vor langer Zeit anvisiert haben, können nun durch Ihre Ausdauer<br />
erreicht werden. Werden Sie aber nicht ungeduldig.<br />
Beruf: Trotz Ihres Fleißes dürfen Sie die Menschen, die Ihnen nahe<br />
stehen, nicht übersehen. Das könnte Verlust bedeuten.<br />
Liebe: Es ist nicht immer leicht, dem anderen seine Freiheit zu lassen.<br />
Denken Sie aber nach. Sie selbst lieben es frei zu sein.<br />
Finanzen: Ihre Sorgen sind nicht berechtigt. Sie jammern zu viel<br />
ums Geld. Sie haben den nötigen Cent schon beiseitegelegt.<br />
Gesundheit: Gehen Sie schwimmen, dann haben Sie das gesuchte<br />
Gefühl der Schwerelosigkeit.<br />
Das erste halbe Jahr ist vorüber und<br />
die Welt kann auf keine ruhige<br />
Zeit hoffen. Saturn mahnt zur<br />
Ordnung. Doch Neptun täuscht so einige<br />
Machthaber, und diese werden freiwillig<br />
nicht ihr Feld räumen wollen.<br />
In Syrien ist es nur noch eine Frage der<br />
Zeit, bis Bashar al-Assad das Feld räumen<br />
muss. Wenn nicht von selbst, dann wird<br />
er von seinen eigenen Leuten gestürzt<br />
werden. In der Islamischen Republik<br />
Iran spielt weiterhin Mahmud Ahmadinedschad<br />
(Skorpion) den großen Machthaber,<br />
der den Westen täuscht. Skorpione<br />
lassen sich nicht gerne in die Karten<br />
schauen. Seine Zeit ist dennoch gezählt.<br />
Im Hintergrund arbeitet man bereits an<br />
seinem Sturz. Die Mullas möchten wieder<br />
das Land einheitlich kontrollieren.<br />
Ein neuer Machthaber wird das Land<br />
nicht unbedingt näher an die Demokratie<br />
heranführen, doch wird es zu einem<br />
besseren Dialog mit dem Westen und den<br />
USA kommen. Es wird noch in diesem<br />
Jahrzehnt zu einer revolutionären Veränderung<br />
kommen. Das wird den gesamten<br />
Osten betreffen.<br />
Nordkorea spielt weiterhin mit dem<br />
Feuer und isoliert sich selbst. Hier wird<br />
durch das Raketenprogramm Macht demonstriert,<br />
die auf Dauer nichts bringt.<br />
Es schadet dem eigenen Land. Es werden<br />
durch die Isolation dem Land die Kraft-Reserven<br />
ausgehen. Im Untergrund formiert<br />
sich eine Schicht von Freiheitskämpfern.<br />
Die Türkei wird dem Westen immer<br />
ähnlicher, speziell was die Politik angeht.<br />
Doch wird es noch weitere fünf Jahre<br />
brauchen, bis die Türkei der EU beitreten<br />
kann.<br />
Der elegante, stolze Löwegeborene<br />
Barack Obama hat die beste Chance, die<br />
Zwilling – Gemini<br />
21.05. – 21.06.<br />
Planet: Merkur<br />
Element: Luft<br />
Sie können und wollen nicht rasten. Merkur verleiht Ihnen die<br />
Kraft, dass Sie in Kürze den Durchbruch schaffen. Bis zum Herbst<br />
sollten Sie nicht aufgeben, sondern weiter an Ihrer Strategie arbeiten.<br />
Für den musisch begabten Künstler heißt es, im Sommer nicht<br />
zu pausieren sondern zu üben, was sich bezahlt machen wird.<br />
Beruf: Im Beruf können Sie mit Ausdauer und Geduld schrittweise<br />
vorwärtskommen. Für so manchen kommt jetzt die richtige Zeit.<br />
Liebe: Konzentrieren Sie sich auf Ihre Karriere. Die oder der Richtige<br />
wird kommen, wenn Sie schon nicht mehr an die Liebe glauben.<br />
Finanzen: Geld nicht in riskante Geldanlagen stecken. Ihre Arbeit<br />
ist Ihr Lohn, und darauf können Sie sich verlassen. Gesundheit:<br />
Ausgleichsport tut Ihnen gut. Aber Sie dürfen es nicht übertreiben.<br />
Vermeiden Sie zu viel Eiscreme im Sommer.<br />
Löwe – Leo<br />
23.07. – 23.08.<br />
Planet: Sonne<br />
Element: Feuer<br />
Noch ein paar Monate und Sie werden den Lohn Ihrer Arbeit der<br />
letzten Jahre durch Anerkennung erhalten. Neider werden Sie verunglimpfen.<br />
Das werden Sie aber mit Bravour abschütteln können.<br />
Ihre treuen Freunde und Anhänger wissen um Ihre Qualitäten,<br />
daher werden Sie wieder in Ihrem Amt bestätigt werden.<br />
Beruf: Wie Mark Zuckerberg (Widder) können Sie weiter in die<br />
Zukunft schauen. Erfolg auf der ganzen Linie durch bewusstes,<br />
sorgsames, innovatives, zeitangepasstes Planen. Liebe: Der Erfolg<br />
lässt leider sehr wenig Zeit für das Privatleben. Vergessen Sie aber<br />
nicht, dass auch der Partner Sie braucht. Finanzen: Sie können<br />
weiter auf Gewinne setzen. Ein schon geglaubter Aktienverfall<br />
bekommt neuen Aufschwung. Gesundheit: Schauen Sie auf Ihre<br />
Gesundheit. Magnesium und Zink stärken Ihr Herz.<br />
Krebs – Cancer<br />
22.06. – 22.07.<br />
Planet: Mond<br />
Element: Wasser<br />
Nun geben Ihnen Mars und Pluto einen gewaltigen Schupps nach<br />
vorne. Dabei ist aber Vorsicht geboten. Sie könnten allzu leicht das<br />
Maß der Dinge verlieren. Behutsames Vorgehen ist geboten. Der<br />
Mond wird Ihnen den richtigen Weg zeigen. Gehen Sie nach dem<br />
Mondzyklus und Sie haben Ihren Biorhythmus im Griff.<br />
Beruf: Zum Entspannen wird wenig Zeit bleiben. Man braucht Sie.<br />
Schon planen Sie ein neues Geschäft zu eröffnen. Liebe: Der einfühlsame<br />
Krebs wird bald die Liebe von einem einfühlsamen Fisch<br />
oder Schützen erhalten. Hochzeitsglocken könnten bald läuten.<br />
Finanzen: Es geht wieder bergauf. Die letzten Monate mussten<br />
Sie sparsamer sein, aber das wird durch geschickte Neuinvestition<br />
wieder ausgeglichen werden. Gesundheit: Meiden Sie zu viel Sonne.<br />
Das schadet Ihrer Haut.<br />
Jungfrau – Virgo<br />
24.08. – 23.09.<br />
Planet: Merkur<br />
Element: Erde<br />
Venus und Mars haben eine Schieflage zu Ihrem Fortschritt. Das<br />
heißt, Sie dürfen jetzt nicht den Kopf verlieren, wenn nicht gleich<br />
alles nach Ihren Wünschen verläuft. Geduld ist nun angesagt.<br />
Wenn Sie nicht vorsichtig sind, kann das einen langen Prozess<br />
nach sich ziehen. Nutzen Sie die Zeit für künstlerisches Schaffen.<br />
Beruf: Sie sollten sich etwas Neues zutrauen. Die Zeit bleibt nicht<br />
stehen. Gehen Sie mit dem Fortschritt mit, dann haben sie neues<br />
Glück im Leben. Finanzen: Ihre Devise ist konservative Geldvermehrung,<br />
Sie merken aber nicht, dass man Ihnen damit Geld langsam<br />
nimmt! Liebe: Seien Sie mit Kritik etwas zurückhaltender. Sie<br />
teilen aus, wollen aber nicht einstecken! Das zerstört sicher eine<br />
Beziehung! Gesundheit: Gönnen Sie sich einen kleinen Urlaub. Sie<br />
glauben an die Natur. Dann sollten Sie diese auch nutzen.<br />
148 | <strong>Society</strong> 1_<strong>2012</strong>
Horoskop<br />
Sommer<br />
Waage – Libra<br />
23.09. – 23.10.<br />
Planet: Venus<br />
Element: Luft<br />
Von Juni bis September können Sie mit einigen positiven Überraschungen<br />
rechnen. Anfangs möchten Sie es nicht glauben. Doch<br />
der Merkureinfluss und die Konjunktion zur Venus geben Ihnen<br />
eine enorme Kraft nach vorne. Es scheint Ihnen alles zu gelingen,<br />
was Sie in die Hand nehmen. Jupiter vervollkommnet das Glück.<br />
Beruf: Wenn Sie sich noch nicht in diesem Jahr verändert haben,<br />
so wird es an der Zeit sein, dies nun zu tun. Es ist die Chance Ihres<br />
Lebens. Liebe: Jemand bewundert Sie und Sie wollen diese Person<br />
nicht beachten. Schenken Sie mehr Aufmerksamkeit einer Ihnen<br />
nahe stehenden Person. Finanzen: Bei Ihnen scheint es aufwärts<br />
zu gehen. Sie riechen förmlich, womit man Geld machen kann.<br />
Gesundheit: Durch den Saturneinfluss sollten Sie sich etwas schonen.<br />
Lassen Sie sich aber nicht gehen. Betreiben Sie leichten Sport.<br />
Schütze – Sagittarius<br />
23.11. – 21.12.<br />
Planet: Jupiter<br />
Element: Feuer<br />
Ihre Glückssträhne hält an, wenn Sie weiterhin so sorgfältig planen.<br />
Sie scheinen unter den Glückspilzen in diesem Jahr zu sein.<br />
Ihre Offenheit und Ihre Fürsorge den jungen Menschen gegenüber<br />
bringt Ihnen große Sympathie ein. Neue Ideen lassen sich in die<br />
Realität umsetzen. Sie helfen und das spiegelt sich positiv wider.<br />
Beruf: Viele neue Begegnungen und Reisen noch in diesem Jahr.<br />
Dabei werden Sie von einem Menschen begleitet, der Sie liebt.<br />
Liebe: Die Entscheidung, sich für eine Person als Partner zu entscheiden<br />
wird Ihnen sicher schwer fallen. Kommt Zeit kommt Rat…<br />
Finanzen: Bleiben Sie auf Ihrer Finanzschiene. Sie haben das richtige<br />
Gespür und das Glück von Jupiter gepachtet. Das bringt großen<br />
Gewinn. Gesundheit: Vor zu viel kalorienreicher Kost sollten Sie in<br />
der nächsten Zeit Abstand nehmen. Die Galle dankt es Ihnen.<br />
Wassermann – Aquarius<br />
20.01. – 18.02.<br />
Planet: Saturn & Uranus<br />
Element: Luft<br />
Bis in die Sommermonate wird es sehr viele neue Kontakte geben.<br />
Auch wenn so mancher Ihnen die große Liebe versprechen wird,<br />
wird es nur beim Versprechen bleiben. Vielmehr ist die Zeit gekommen,<br />
über die Zukunft nachzudenken. Im Herbst werden neue<br />
Herausforderungen auf Sie zukommen.<br />
Beruf: Ein Angebot wird verlockend sein. Es sollte aber überprüft<br />
werden, ob es das geeignete für Sie ist. Liebe: Dem einen wird es<br />
gelingen, unter die Haube zu kommen. Für andere wird es so manche<br />
Abenteuer geben. Finanzen: Man braucht keine Bange haben<br />
wegen der Finanzen. Wenn auf der einen Seite etwas genommen<br />
wird, bekommt man von anderer Seite den nötigen Ausgleich.<br />
Gesundheit: Gesunde Kost tut mehr als allzu viele Schleckereien.<br />
Manche Wehwehchen basieren auf psychosomatischer Ebene.<br />
Skorpion – Scorpius<br />
24.10. – 22.11.<br />
Planet: Mars<br />
Element: Wasser<br />
Mit Hartnäckigkeit werden Sie einiges erreichen können. Dabei<br />
helfen Ihnen Saturn und Jupiter. Beide Planeten bewirken einen<br />
guten Einfluss auf Ihr Gemüt. Sie bekommen von einem Feuerzeichen<br />
(Schütze, Widder, Löwe) beträchtliche finanzielle Unterstützung<br />
und gründen gemeinsam eine neue Firma.<br />
Beruf: Bevor Sie durchstarten, lassen Sie von alten Strukturen los.<br />
Vermeiden Sie Wut, Zorn oder Rache gegen einen Konkurrenten.<br />
Liebe: Gehen Sie ehrlicher mit Ihrem Partner um. Er/Sie hat es<br />
nicht verdient, dass Sie ein solches Misstrauen an den Tag legen.<br />
Finanzen: Sie haben bereits gute Geschäfte abgeschlossen. Nun<br />
gilt es auch ein Versprechen einzuhalten. Spenden Sie. Jemand<br />
braucht unbedingt Ihre Hilfe. Gesundheit: Lassen Sie Ihr Blut<br />
untersuchen. Sie neigen zum Bluthochdruck in der nächsten Zeit.<br />
Steinbock – Capricornus<br />
22.12. – 19.01.<br />
Planet: Saturn<br />
Element: Erde<br />
Für so manche wird es eine wohnliche Veränderung geben. Diese<br />
bringt neuen Schwung in Ihr Leben. Sie lieben es zwar in Ihrer<br />
alten Umgebung zu bleiben, dennoch werden Sie eine glückliche<br />
Erfahrung machen. Die neue Umgebung bringt neue Menschen in<br />
Ihr Leben. Auch im Beruf wird sich durch Jupiter Neues ergeben.<br />
Beruf: Nehmen Sie ein neues Angebot an. Folgen Sie Ihrer inneren<br />
Stimme. Sie werden sich für das Richtige entscheiden. Liebe: Durch<br />
die neue Veränderung wird es auch ein neues Liebeserwachen<br />
bei Ihrem Partner geben. Trauen Sie es sich zu. Finanzen: Stetig<br />
kann es bei Ihnen aufwärts gehen. Doch Vorsicht vor allzu großen<br />
Risiken. Sie könnten Kursschwankungen – Dollar/Euro – nutzen.<br />
Gesundheit: Das Rückgrat wird sich bei Ihnen melden. Vorsicht bei<br />
zu anstrengendem Sport.<br />
Fische – Pisces<br />
19.02. – 20.03.<br />
Planet: Neptun<br />
Element: Wasser<br />
Fische geborene sind in den kommenden Monaten sehr sensibel.<br />
Sie nehmen sehr viele neue Eindrücke auf. Das kann Sie leicht<br />
verwirren. Der eine interessiert sich fürs Malen, ein anderer mehr<br />
für die Musik und andere wollen wieder die Welt neu erschaffen.<br />
Fische beginnen sich selbst neu zu entdecken.<br />
Beruf: Lassen Sie sich nicht von anderen ablenken, die es nicht<br />
ehrlich mit Ihnen meinen. Sie wissen selbst, wo es lang geht.<br />
Liebe: Sie können sich auf Ihren Partner jetzt verlassen. Seien Sie<br />
geduldig. Ihre grenzenlose Liebe gefällt jemandem sehr. Finanzen:<br />
Wenn Sie auf Ihrem Weg bleiben, werden die Finanzen bei Ihnen<br />
stetig wachsen. Sie werden sich mehr leisten können. Gesundheit:<br />
Sinnliche Erlebnisse werden Ihren Alltag versüßen. Venus, Merkur<br />
und Jupiter meinen es gut mit Ihnen.<br />
Wiederwahl in den USA am 6. November<br />
<strong>2012</strong> zu gewinnen. Erst durch die Wiederwahl<br />
wird es Barack Obama gelingen,<br />
seine alten und neuen Ideen besser durchzusetzen.<br />
Trotz Bankenpleiten und Unstimmigkeiten<br />
in den USA – New Yorker<br />
Börse – wird es mit der Wirtschaft dank<br />
Obama und seiner Wiederwahl zum US-<br />
Präsidenten weiter leicht aufwärts gehen.<br />
Der Dollar gewinnt durch die Uneinigkeit<br />
in Europa weiterhin an Stärke.<br />
Österreich und die EU<br />
Die österreichischen Großparteien sind<br />
im Dilemma. Sie haben keine einheitliche<br />
Linie. Uneinigkeiten bringen den anderen<br />
Parteien weitere Stimmen. Besonders die<br />
Partei von H. C. Strache profitiert davon.<br />
Aber auch eine neue – die „Piraten Partei<br />
Österreich“ (PPÖ) – bekommt enormen<br />
Zulauf. Sie kann durchaus bei den nächsten<br />
Wahlen 12 bis 15 Prozent der Wählerstimmen<br />
erhalten. Sie ist im wahrsten Sinne<br />
die Oppositionspartei schlechthin. Die<br />
Grünen könnten von ihnen lernen. Diese<br />
Partei bewirkt eine Auseinandersetzung<br />
mit Versprechungen, die die Großen nicht<br />
durchgesetzt haben. Österreich muss seine<br />
Strategie in der Politik erneuern. Sebastian<br />
Kurz (ÖVP) – Jungfrau – macht dabei<br />
ein sehr gutes Profil.<br />
Die Griechen bleiben in der EU. Nach<br />
der Übergangsregierung wird es durch<br />
Neuwahlen neue jüngere Köpfe geben, die<br />
in der EU bleiben wollen, sich aber nicht<br />
alles von Brüssel vorschreiben lassen. Angela<br />
Merkel wird mit dem neuen Mann<br />
Francois Hollande in Frankreich sicher<br />
einen Weg aus der Krise Europas finden<br />
können. In Europa tut man gut daran,<br />
mit einer Stimme zu sprechen. Das große<br />
Verwirrspiel im Brüsseler EU-Parlament<br />
schadet der Wirtschaft, dem Euro und<br />
bringt Nachteile für noch starke europäische<br />
Länder.<br />
Buchtipp<br />
Das Zigeunerrad<br />
Gerhard von Lentner<br />
erscheint in Kürze im Verlag edition-o<br />
Der Wunsch, die<br />
Zukunft zu enthüllen,<br />
ist mit diesem Buch<br />
ein Leichtes. Der Autor<br />
beschreibt eine leicht<br />
erlernbare Schnelllegemethode,<br />
die es erlaubt,<br />
Zukunftsfragen in<br />
wenigen Augenblicken<br />
mit Ja oder Nein zu<br />
beantworten. Legt man<br />
das Zigeunerrad, erhält<br />
man eine 15-Tages-<br />
Prognose.<br />
<strong>Society</strong> 1_<strong>2012</strong> | 149
coverstory<br />
Interview<br />
Wie kam Ihnen die Idee<br />
zu dieser Ausstellung?<br />
Ich hatte eigentlich nie<br />
vor, eine Klimt Ausstellung<br />
zu machen. Ich<br />
persönlich mag lieber Themen, die sich abseits<br />
der großen Trampelpfade befinden. Es gibt einige<br />
wirkliche Klimt-Spezialisten in Wien und da fühlte<br />
ich mich nicht berufen, dazwischen zu funken.<br />
Als bekannt wurde, dass <strong>2012</strong> zum Klimt-Jahr ernannt<br />
wird, kamen bereits die ersten Anfragen für<br />
Leihgaben. Da dachte ich mir: „Es werden schon<br />
wieder alle unsere Schätze ausgeborgt und niemand<br />
weiß, dass diese eigentlich aus dem Wien<br />
Museum stammen.“ Die einzige Klimt-Ausstellung<br />
im Haus war im Jahr 1984. In den letzten<br />
dreißig Jahren sind aber 800 Klimt- Leihgaben aus<br />
unserem Haus verborgt worden. Einmal sollte die<br />
Stadt Wien herzeigen können, was ihr gehört. Es<br />
werden schließlich auch öffentliche Gelder dafür<br />
verwendet. Mit diesem Konzept: „Einmal alles“<br />
beschlossen wir die 411 Zeichnungen, acht Ölgemälde<br />
und die berühmten Secessions-Plakate vorzustellen.<br />
Gustav Klimt im<br />
Wien Museum<br />
Anlässlich des Klimt-Jahres <strong>2012</strong> präsentiert<br />
das Wien Museum der Öffentlichkeit<br />
erstmalig seine gesamten<br />
Klimt-Schätze. Ausstellungskuratorin<br />
Dr. Ursula Storch warf mit SOCIETY<br />
einen Blick über die Schulter des berühmten<br />
Wiener Jugendstilmalers.<br />
Interview: Tanja Tauchhammer<br />
Worauf dürfen sich die Besucher freuen?<br />
Es wird alles gezeigt, was wir zu Gustav Klimt<br />
in unserer Sammlung haben. Und wir haben die<br />
umfangreichste Werkesammlung des Malers,<br />
dank der Zeichnungen. Von ihnen besitzen wir<br />
411 Stück. Zum Vergleich: die Albertina hat 170.<br />
Das hat sich auch erst in den Vorarbeiten zur Ausstellung<br />
herauskristallisiert. Außerdem haben<br />
wir Porträtfotos von Gustav Klimt, die von den<br />
berühmtesten Fotografen seiner Zeit gemacht<br />
wurden, sowie einen original Malerkittel und die<br />
Totenmaske des Malers.<br />
Was ist jetzt das Besondere an Ihrer Ausstellung<br />
im Vergleich zu den Schauen der anderen<br />
Museen?<br />
Da wir kein reines Kunstmuseum sondern ein<br />
Curriculum<br />
Vitae<br />
URSULA STORCH, Dr. phil.<br />
Studium der Germanistik<br />
und Kunstgeschichte in<br />
Wien (Promotion 1988),<br />
seit 1992 Kuratorin und<br />
seit 2008 stellvertretende<br />
Direktorin im Wien Museum<br />
(früher Historisches Museum<br />
der Stadt Wien).<br />
Ausstellungen (Auswahl):<br />
„Schiele & Roessler. Der<br />
Künstler und sein Förderer“<br />
(Wien Museum 2004; gemeinsam<br />
mit Tobias Natter),<br />
„Kinetismus. Wien entdeckt<br />
die Avantgarde“ (Wien<br />
Museum 2006; gemeinsam<br />
mit Monika Platzer), „Zauber<br />
der Ferne. Imaginäre Reisen<br />
im 19. Jahrhundert“ (Wien<br />
Museum 2008), „Klimt. Die<br />
Sammlung des Wien Museums“<br />
(Wien Museum <strong>2012</strong>).<br />
Publikationen zu kunst- und<br />
kulturhistorischen Themen<br />
aus der österreichischen<br />
Geschichte des 19. und 20.<br />
Jahrhunderts.<br />
kulturhistorisches sind, sammeln wir auch andere<br />
Dinge zur Person Gustav Klimt. Ich habe vor<br />
einigen Jahren damit begonnen, Souvenirs und<br />
Museumsshop-Produkte zum Porträt Emilie Flöges<br />
anzukaufen. Dieses Bild ist das kostbarste und<br />
berühmteste unseres Museums und es steht in<br />
gewisser Weise für die Sammlung. Im Zusammenhang<br />
mit dem Klimt-Jahr sind wahnsinnig viele<br />
Souvenirobjekte zu Klimt aufgetaucht. Klimt steht<br />
inzwischen, genauso wie Sisi, Johann Strauss und<br />
Mozart, für Wien. Klimt als Synonym für Wien,<br />
dieser Aspekt ist für ein Stadtmuseum natürlich<br />
auch interessant, da es hier um die Stadtwahrnehmung<br />
geht.<br />
Wie haben Sie das Konzept „Einmal alles“<br />
zu zeigen kuratorisch umgesetzt?<br />
Die Zeichnungen hängen vier- bis sechsreihig,<br />
also von der Decke bis zum Boden. Einerseits wurde<br />
das aufgrund des Platzproblems so gemacht,<br />
andererseits denke ich, dass man so Dinge mitbekommt,<br />
die man sonst nicht sehen würde. Bei<br />
manchen Figuren probierte Klimt mehrere Positionen<br />
aus, bevor er auf der Leinwand zu malen<br />
begann. So kann man ihm das erste Mal bei der<br />
Arbeit über die Schulter schauen und realisiert,<br />
dass auch unser großartiger Gustav Klimt üben<br />
musste. In der Ausstellung hängen die Zeichnungen<br />
so dicht nebeneinander, dass man diesen Arbeitsprozess<br />
sehr gut nachvollziehen kann.<br />
Wie waren bis jetzt die Reaktionen auf die<br />
Ausstellung?<br />
Die Reaktionen waren extrem kontroversiell,<br />
•<br />
von Lobeshymnen bis zu heftiger Kritik.<br />
150 | <strong>Society</strong> 1_<strong>2012</strong>
C<br />
M<br />
Y<br />
CM<br />
MY<br />
CY<br />
CMY<br />
K<br />
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coverstory<br />
wien museum<br />
Klimt<br />
– Die<br />
Sammlung<br />
des<br />
Wien<br />
Museums<br />
Zum 150. Geburtstag<br />
des international<br />
wohlberühmtesten<br />
österreichischen<br />
Malers präsentiert<br />
das Wien Museum<br />
nun seine Gustav-<br />
Klimt-Schätze der<br />
Öffentlichkeit. Das<br />
Wien Museum besitzt<br />
nicht nur die<br />
weltweit größte<br />
Klimt-Sammlung<br />
sondern auch die<br />
vielfältigste.<br />
Text: <strong>Society</strong><br />
Porträt Emilie Flöge, 1902, Öl auf Leinwand<br />
152 | <strong>Society</strong> 1_<strong>2012</strong>
coverstory<br />
wien museum<br />
Fotos: Wien Museum<br />
Alle Schaffensperioden des Jugendstilmalers<br />
werden von dieser<br />
Sammlung abgedeckt – von<br />
der Studienzeit und den ersten<br />
Großaufträgen in den 1880er<br />
Jahren bis ins Jahr vor seinem<br />
Tod 1918. Als spezielle Highlights gelten sicherlich<br />
das Ölgemälde der Pallas Athene und ein Porträt<br />
Emilie Flöges. Gleichzeitig kann sich der Besucher<br />
über 400 Zeichnungen sowie wahre Raritäten wie<br />
das unzensurierte Skandalplakat für die erste Ausstellung<br />
der Secession, den Malkittel Klimts, die<br />
Totenmaske des Malers als auch Egon Schieles<br />
Zeichnung von Klimt am Totenbett freuen.<br />
Wer eine klassische Präsentation ausgewählter<br />
Meisterwerke des Künstlers erwartet, der wird<br />
enttäuscht werden, denn das Konzept der Ausstellung<br />
ist radikal. Es sollen der „ganze Klimt“, also<br />
wirklich alle Klimt-Objekte des Museums, gezeigt<br />
werden. Die Gestaltung der Ausstellung durch<br />
„BWM Architekten“ übersetzt diesen kuratorischen<br />
Ansatz mittels Hängung der Bilder in mehreren<br />
Reihen in ein imposantes Gesamtbild der<br />
Sammlung. So werden die vielen Facetten eines<br />
Künstlers am Übergang vom 19. ins 20. Jahrhundert<br />
sichtbar. Vor allem die Zeichnungen ermöglichen<br />
eine faszinierende Innenschau von Klimts<br />
Entwicklung und Arbeitsweise.<br />
Mittels Videointerviews wird Fragen zum heutigen<br />
Umgang mit Klimt zwischen unkritischer<br />
Verehrung und hemmungsloser Verkitschung<br />
nachgegangen. Wo ist die Grenze zwischen erfolgreichem<br />
City Branding „Wien um 1900“ und<br />
Klimt-Überdosis? Unterstrichen werden diese Fragestellungen<br />
durch eine eigene Klimt Merchandising-Sammlung.<br />
In einer vielbeachteten Facebook<br />
Aktion wurde in diesem Zusammenhang zur<br />
Prämierung des „Worst of Klimt“ Souvenirs aufgerufen,<br />
deren Postings ebenfalls zu sehen sind.<br />
Eine Jury kürte aus den „Worst of the Worst“ ein<br />
Schmuck-Ei mit „Kuss“-Figuren, die sich zur Melodie<br />
„Can’t help falling in love“ drehen.<br />
•<br />
Zeichnungen und Plakate<br />
Die Entstehung der Klimt-Sammlung des Wien<br />
Museums hat bereits eine 120-jährige Geschichte.<br />
Sie geht auf verschiedenste Erwerbungen und<br />
Schenkungen zurück. Die ersten bedeutenden<br />
Liegende Frau mit gemustertem<br />
Kleid, 1911/12, Bleistift,<br />
roter und blauer Farbstift auf<br />
Papier<br />
»Es sollen der<br />
‚ganze Klimt‘,<br />
also wirklich<br />
alle Klimt-Objekte<br />
des Museums,<br />
gezeigt<br />
werden.<br />
«<br />
Wien<br />
Museum<br />
Ausstellung<br />
Klimt.<br />
Die Sammlung des<br />
Wien Museums<br />
16. Mai <strong>2012</strong> bis 16. September<br />
<strong>2012</strong><br />
1040 Wien, Karlsplatz 8<br />
Tel: +43-(0)1-505 87 47-0<br />
E-Mail:<br />
office@wienmuseum.at<br />
Dienstag bis Sonntag &<br />
Feiertag, 10 bis 18 Uhr<br />
www.wienmuseum.at<br />
Zeichnungen „Junius“, „Sculptur“ und „Tragödie“<br />
wurden 1901 angekauft. 1921 erhielten die Städtischen<br />
Sammlungen das Bildnis von Emilie Flöge,<br />
1928 wurden die Secessions-Plakate angekauft<br />
sowie weitere Zeichnungen. Franziska Klimt, die<br />
Witwe von Gustavs Bruder Georg, vermachte dem<br />
Museum 1944 insgesamt 273 Zeichnungen, womit<br />
der Bestand mit einem Schlag zum weltweit umfangreichsten<br />
wurde.<br />
In dem Katalog zur Ausstellung, der von Kuratorin<br />
Ursula Storch herausgegeben wurde, sind Beiträge<br />
von Marian Bisanz-Prakken, Brigitte Borchhardt-Birbaumer,<br />
Georg Gaugusch, William M.<br />
Johnston u.v.m. vertreten. Interessierte Besucher<br />
können auch das Rahmenprogramm nutzen, bei<br />
welchem unter anderem zwei Streitgespräche zu<br />
den Themen Klimt-Overkill und dem Frauenbild<br />
von Klimt stattfinden werden. Auf einer Stadtexpedition<br />
kann man auf den Spuren des Künstlers<br />
wandeln.<br />
•<br />
Junius, 1896, Schwarze Kreide, Bleistift, laviert,<br />
Goldhöhung auf Papier<br />
Totenmaske von Gustav Klimt, 1918, Moriz Schroth, Gips<br />
<strong>Society</strong> 1_<strong>2012</strong> | 153
Life & Style<br />
Service<br />
society veranstaltungstipps<br />
Sommer<br />
bis Herbst<br />
Rigoletto<br />
Zum<br />
23. Mal<br />
finden die<br />
Opern Air<br />
Festspiele<br />
in Gars<br />
am Kamp<br />
statt, unter anderem die Oper<br />
von Giuseppe Verdi. Elf Tage lang<br />
wird auf der Burgruine Rigoletto,<br />
sowie auch Best Of Broadway 10.<br />
und 11. August in Szene gesetzt.<br />
In Gars standen und stehen<br />
großartige Opernsänger auf der<br />
Bühne und präsentieren jedes<br />
Jahr tolle Aufführungen mit hohem<br />
künstlerischem Niveau.<br />
Der Wildschütz<br />
Mit dem<br />
„Wildschütz“<br />
hat Albert<br />
Lortzing<br />
eine Oper<br />
geschaffen,<br />
die das Attribut „komisch“ wie<br />
keine andere Oper dieses Genres<br />
verdient. Das Werk stellt eine<br />
beißende Satire auf Adel und<br />
Biedermeier des 19. Jahrhunderts<br />
dar und ist von höchster musikalischer<br />
und bühnenwirksamer<br />
Qualität.<br />
Viertelfestival<br />
Nö-Mostviertel<br />
Mit dem<br />
Viertelfestival<br />
NÖ hat<br />
das Land<br />
Niederösterreich<br />
eine Plattform<br />
initiiert, die sich vorwiegend<br />
an regionale Künstler und Kulturinitiativen<br />
wendet. Dieses Jahr<br />
u. a. mit der „Schöpfung“ von<br />
Joseph Haydn, dargebracht vom<br />
Motettenchor Herzogenburg.<br />
Konzerte<br />
The Best of Mozart & Strauß<br />
Wiener Konzerthaus<br />
11. Juni bis 25. Juli<br />
www.konzerthaus.at<br />
Bryan Adams<br />
Wiener Stadthalle<br />
05. Juli 19:30 Uhr<br />
www.stadthalle.com<br />
Joan Baez<br />
Burgarena Finkenstein<br />
09. Juli 20:00 Uhr<br />
www.burgarena.at<br />
Wiener Mozart Orchester<br />
Staatsoper<br />
Premiere am 09. Juli 20:15 Uhr<br />
www.wiener-staatsoper.at<br />
Madonna<br />
Praterstadion -<br />
Ernst Happel Stadion<br />
29. Juli 19:30<br />
www.stadthalle.com<br />
Sigur Rós<br />
Arena<br />
04. September 20:00 Uhr<br />
www.arena.co.at<br />
George Michael<br />
Wiener Stadthalle<br />
04. September 19:30 Uhr<br />
www.stadthalle.com<br />
Bühne<br />
23. Opern Air Festspiele-<br />
Rigoletto<br />
Gars am Kamp<br />
13. Juli bis 5. August<br />
www.opernair.at<br />
Cirque du Soleil – Alegria<br />
Wiener Stadthalle<br />
20. bis 24. Juni<br />
www.stadthalle.com<br />
Erlebnistheater<br />
„… denn Spectacle<br />
müssen seyn!“<br />
Schloss Schönbrunn<br />
11. Juni bis 06. September<br />
www.schoenbrunn.at<br />
40. Nestroy Spiele <strong>2012</strong> -<br />
Einen Jux will er sich machen<br />
Schloss Rothmühle<br />
Premiere am 23. Juni 20:30 Uhr<br />
www.nestroy.at<br />
Shakespeare auf der Rosenburg<br />
<strong>2012</strong> - Wie es Euch gefällt<br />
Schloss Rosenburg<br />
Premiere am 06. Juli 20:00 Uhr<br />
www.rosenburg.at<br />
Gustav Klimt - das Musical<br />
Künstlerhaus Wien<br />
Premiere am 01. September<br />
19:30 Uhr<br />
www.k-haus.at<br />
Elisabeth<br />
Raimund Theater<br />
05. September 19:30 Uhr<br />
www.musicalvienna.at<br />
Der Wildschütz<br />
Schloss Tabor<br />
02. August 20:00 Uhr<br />
www.jopera.at<br />
Die letzten Tage<br />
der Menschlichkeit<br />
„Komödie“ von Christian Qualtinger<br />
und Zeno Stanek<br />
Herrensee Theater Litschau<br />
02. bis 26. August<br />
www.herrenseetheater.at<br />
Ausstellungen<br />
Die Acht. Ungarns Highway in<br />
die Moderne<br />
Bank Austria Kunstforum<br />
12. September bis 02. Dezember<br />
www.bankaustria-kunstforum.at<br />
Meisterwerke im Fokus:<br />
Emil Jakob Schindler<br />
Oberes Belvedere<br />
27. September <strong>2012</strong> bis<br />
6. Jänner 2013<br />
www.belvedere.at<br />
Nackte Männer<br />
Leopold Museum im<br />
MuseumsQuartier<br />
19. Oktober <strong>2012</strong><br />
bis 28. Jänner 2013<br />
www.leopoldmuseum.org<br />
Ed Ruscha<br />
Moderne und zeitgenössische<br />
Kunst<br />
Kunsthistorisches Museum<br />
25. September <strong>2012</strong> bis 02.<br />
Dezember <strong>2012</strong><br />
www.khm.at<br />
Foto-Automaten-Kunst<br />
Die Ästhetik hinter dem<br />
Vorhang<br />
Bank Austria Kunstforum<br />
10. Oktober bis 13. Jänner 2013<br />
www.bankaustria-kunstforum.at<br />
Festivals<br />
Carmen von Georges Bizet<br />
St.Margarethen<br />
11. Juli bis 26. August<br />
www.ofs.at<br />
Viertelfestival NÖ-Mostviertel<br />
Niederösterreich<br />
21. Juni bis 11. August<br />
www.viertelfestival-noe.at<br />
Film Festival<br />
Wiener Rathausplatz<br />
30. Juni bis 02. September<br />
www.wiener-rathausplatz.at<br />
Frequency-Festival<br />
Green Park St. Pölten<br />
18. bis 20. August<br />
www.frequency.at<br />
Jazzfestival Saalfelden<br />
Saalfelden<br />
25. bis 28. August<br />
www.jazzsaalfelden.com<br />
Opern-Air Festspiele<br />
Babenberger Burgruine<br />
Gars am Kamp<br />
13. Juli bis 5. August<br />
www.opernair.at<br />
Best of Broadway<br />
Babenberger Burgruine<br />
Gars am Kamp<br />
10. und 11. August<br />
www.opernair.at<br />
Attergauer Kultursommer<br />
St. Georgen im Attergau<br />
17. Juli bis 15. August<br />
www.attergauer-kultursommer.at<br />
Fotos : OpernAir Gars, Michael Schmid, Die Schöpfung Viertelfestival NÖ<br />
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