Society 366 / 2014/15
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WIRTSCHAFT n POLITIK n DIPLOMATIE n WISSENSCHAFT n KULTUR n LEUTE<br />
Nr. <strong>366</strong> | 12/<strong>2014</strong>-5/20<strong>15</strong> | www.society.at | Preis e 10,-<br />
70<br />
JAHRE<br />
JUBILÄUMS-<br />
AUSGABE<br />
P.B.B. GZ 03Z034905M, Erscheinungsort, Verlagspostamt 1140, 2120<br />
THEMENSERIE<br />
SEIDENSTRASSE<br />
Aserbaidschan ◆<br />
China ◆ Iran ◆<br />
Kasachstan ◆ Türkei<br />
AUSSTELLUNG<br />
VELÁZQUEZ<br />
Hofmaler der<br />
Habsburger im<br />
KHM Wien<br />
LÄNDERPORTRÄT<br />
ITALIEN<br />
EU-Präsidentschaft<br />
Staatsbesuch von<br />
Bundespräsident Fischer
Große Anlässe<br />
SOCIETY<br />
EDITORIAL<br />
Große Anlässe<br />
70 Jahre •<br />
70 Jahre<br />
•<br />
70<br />
70<br />
JAHRE JAHRE<br />
JAHRE<br />
JUBILÄUMS-<br />
JUBILÄUMS-<br />
AUSGABE<br />
AUSGABE<br />
JUBILÄUMS-<br />
AUSGABE<br />
Unser<br />
Unser<br />
70-jähriges 70-jähriges<br />
Bestandsjubilä-<br />
Bestandsjubiläum<br />
lässt<br />
um<br />
um<br />
lässt uns uns<br />
mit<br />
uns mit<br />
Freude<br />
mit Freude<br />
auf auf<br />
die<br />
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langjährige<br />
langjährige<br />
Tätigkeit Tätigkeit<br />
als als<br />
„Mittler<br />
als „Mittler<br />
zwischen<br />
zwischen<br />
den den<br />
Nationen“, Nationen“,<br />
wie wie<br />
Bun-<br />
Bundespräsidendespräsident<br />
Heinz Heinz<br />
Fischer Fischer<br />
mich<br />
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persönlich<br />
persönlich<br />
und und<br />
das das<br />
Team Team<br />
lobend<br />
lobend lobend in<br />
in<br />
in<br />
seiner<br />
seiner seiner<br />
Grußbotschaft Grußbotschaft<br />
erwähnt,<br />
erwähnt, erwähnt,<br />
zurückblicken.<br />
zurückblicken. Seit<br />
Seit<br />
Seit<br />
1945<br />
1945 1945<br />
gibt<br />
gibt gibt<br />
es<br />
es das es<br />
das<br />
vom das<br />
vom<br />
vom<br />
damaligen<br />
damaligen damaligen<br />
Bundespräsidenten<br />
Bundespräsidenten<br />
Bundespräsidenten<br />
Renner<br />
Renner Renner<br />
gegründete,<br />
gegründete gegründete,<br />
vormals<br />
UNO-Magazin vormals<br />
Uno<br />
schon, Uno<br />
Magazin,<br />
das Magazin, ich auf<br />
schon,<br />
schon,<br />
das<br />
Einladung das<br />
ich<br />
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auf<br />
des auf<br />
Einladung<br />
Altbundespräsidenten Einladung<br />
des Altbundespräsidenten<br />
Altbundespräsidenten<br />
Kurt Waldheim<br />
im Kurt<br />
Kurt Waldheim<br />
Jahr Waldheim<br />
im<br />
1995 privatisieren im<br />
Jahr<br />
Jahr<br />
1989<br />
1989<br />
privatisieren<br />
und privatisieren<br />
mit meinem<br />
durfte.<br />
durfte.<br />
Es<br />
1989 gegründeten Es<br />
folgte<br />
folgte<br />
meine<br />
meine<br />
Ernennung<br />
SOCIETY-Magazin Ernennung<br />
zur<br />
zur<br />
UN-Sonderbotschafterin,<br />
UN-Sonderbotschafterin,<br />
fusionieren<br />
durfte<br />
durfte. Es folgte durfte<br />
die<br />
meine die<br />
Uno<br />
Ernennung Uno<br />
Menschenrechtsfeier<br />
Menschenrechtsfeier<br />
zur UN-Sonderbotschafterin,<br />
Kofi<br />
für<br />
für<br />
Kofi Annan<br />
Annan<br />
tragend<br />
durfte tragend<br />
mitgestalten<br />
die mitgestalten<br />
und<br />
Uno Menschenrechtsfeier und<br />
in<br />
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der<br />
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Villa<br />
Villa<br />
Flora<br />
für Kofi Flora<br />
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Annan für<br />
Frau<br />
Frau<br />
Annan<br />
tragend Annan<br />
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mitgestalten eine<br />
Gartenparty<br />
Gartenparty<br />
geben.<br />
und in der geben.<br />
All<br />
Villa All<br />
diese<br />
Flora diese<br />
wunderbaren<br />
für wunderbaren<br />
und<br />
Frau Annan und eine<br />
weiteren<br />
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Aktivitäten<br />
Gartenparty Aktivitäten<br />
sind<br />
geben. All sind<br />
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unserem<br />
wunderbaren unserem<br />
Rückblick<br />
Rückblick<br />
in<br />
und weiteren in<br />
Wort<br />
Wort<br />
und<br />
Aktivitäten<br />
sind beschrieben.<br />
und<br />
Bild<br />
Bild<br />
beschrieben. Danke<br />
in unserem Danke<br />
an<br />
Rückblick an<br />
alle,<br />
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die<br />
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mich<br />
Wort mich<br />
bisher<br />
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aktiv<br />
Bild beschrieben. aktiv<br />
begleitet<br />
begleitet Danke<br />
an unterstützt<br />
und<br />
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unterstützt haben.<br />
alle, die mich haben.<br />
Mit<br />
bisher Mit<br />
viel<br />
viel<br />
Freude<br />
aktiv Freude<br />
werde<br />
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ich<br />
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unterstützt auch<br />
weiterhin<br />
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viele<br />
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Willen<br />
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dieses<br />
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Veranstaltungen<br />
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völkerverbindendes<br />
völkerverbindendes<br />
damit verbundenen<br />
Element<br />
Element Veranstaltungen<br />
weiterführen.<br />
weiterführen. als völkerverbindendes Element weiterführen.<br />
•<br />
Eigenevents<br />
EigEnEvEnts<br />
EigEnEvEnts<br />
Die<br />
Die mittlerweile<br />
mittlerweile traditionell<br />
traditionell gewordenen<br />
gewordenen Botschafterbegrüßungen<br />
Botschafterbegrüßungen<br />
im<br />
im Hotel<br />
Hotel Imperial,<br />
Imperial, das<br />
das Ambassadors’<br />
Ambassadors’ Breakfast<br />
Breakfast im<br />
im<br />
Hotel<br />
Hotel Bristol<br />
Bristol und<br />
und die<br />
die Gartenparty<br />
Gartenparty in<br />
in der<br />
der Villa<br />
Villa Flora,<br />
Flora, diesmal<br />
diesmal in<br />
in<br />
Kooperation<br />
Kooperation mit<br />
mit der<br />
der britischen<br />
britischen Botschafterin<br />
Botschafterin Susan<br />
Susan Le<br />
Le Jeune<br />
Jeune<br />
d’Allegeershecque<br />
d’Allegeershecque zählen<br />
zählen zu<br />
zu unseren<br />
unseren Eventhighlights.<br />
Eventhighlights.<br />
•<br />
Länderschwerpunkt Italien<br />
LändErschwErpunkt<br />
LändErschwErpunkt<br />
itaLiEn<br />
itaLiEn<br />
Das<br />
Das Ende<br />
Ende der<br />
der EU-Präsidentschaft<br />
EU-Präsidentschaft Italiens<br />
Italiens brachte<br />
brachte uns<br />
uns zu<br />
zu diesem<br />
diesem<br />
Schwerpunktland.<br />
Schwerpunktland. Das<br />
Das Interview<br />
Interview mit<br />
mit dem<br />
dem italienischen<br />
italienischen Botschafter<br />
Botschafter<br />
und<br />
und eine<br />
eine Fotoreportage<br />
Fotoreportage über<br />
über das<br />
das traumhafte<br />
traumhafte Botschaftergebäude<br />
Botschaftergebäude<br />
vertiefen<br />
vertiefen den<br />
den Einblick<br />
Einblick in<br />
in in unsere<br />
unsere Beziehungen<br />
Beziehungen zu<br />
zu<br />
diesem<br />
diesem wichtigen<br />
wichtigen Nachbarland<br />
Nachbarland Österreichs.<br />
Österreichs.<br />
•<br />
Die grosse Seidenstrasse<br />
diE<br />
diE<br />
grossE<br />
grossE<br />
sEidEnstrassE<br />
sEidEnstrassE<br />
BEginn<br />
BEginn Beginn EinEr<br />
EinEr einer thEmEnsEriE: Themenserie: iran<br />
iran Iran<br />
Wien<br />
Wien war<br />
war war kürzlich<br />
kürzlich Schauplatz<br />
Schauplatz der<br />
der der internationalen<br />
internationalen Politbühne,<br />
Politbühne,<br />
als<br />
ne, als als die<br />
die die führenden<br />
führenden Politiker<br />
Politiker der<br />
der der Großmächte<br />
Großmächte sich<br />
sich trafen,<br />
trafen, um<br />
um<br />
gemeinsam<br />
gemeinsam am<br />
am am Friedensprozess<br />
Friedensprozess mit<br />
mit mit dem<br />
dem Iran<br />
Iran zu<br />
zu zu arbeiten.<br />
arbeiten. Der<br />
Der<br />
mit<br />
mit mit Sicherheit<br />
Sicherheit zu<br />
zu zu erwartende<br />
erwartende Abschluss<br />
Abschluss der<br />
der Atomverhandlungen<br />
Atomverhandlungen<br />
soll<br />
gen soll soll Mitte<br />
Mitte 20<strong>15</strong><br />
20<strong>15</strong> auf<br />
auf auf der<br />
der der politischen<br />
politischen Weltbühne<br />
Weltbühne stattfinden.<br />
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Mit<br />
Mit Mit unserem<br />
unserem Einblick<br />
Einblick in<br />
in in die<br />
die die historische<br />
historische Bedeutung<br />
Bedeutung dieses<br />
dieses wichtigen<br />
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Landes<br />
Landes wollen<br />
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wir wir auch<br />
auch die<br />
die die kulturinteressierten<br />
kulturinteressierten Leser<br />
Leser über<br />
über<br />
dieses<br />
dieses großartige<br />
großartige Land<br />
Land informieren<br />
informieren und<br />
und freuen<br />
freuen uns,<br />
uns, hier<br />
hier weltexklusiv<br />
weltexklusiv<br />
einen<br />
einen Beitrag<br />
Beitrag des<br />
des des iranischen<br />
iranischen Außenministers<br />
Außenministers Mohammad<br />
Mohammad<br />
Javad<br />
Javad<br />
Zarif Zarif<br />
und und<br />
auch auch<br />
des des<br />
österreichischen österreichischen<br />
Außen-<br />
Außenministerministers<br />
Sebastian Sebastian<br />
Kurz Kurz<br />
veröffentlichen veröffentlichen<br />
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Doch<br />
nicht nicht<br />
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der der<br />
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sondern sondern<br />
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andere<br />
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Länder Länder<br />
der der<br />
großen großen<br />
Seidenstraße Seidenstraße<br />
sind sind<br />
hier<br />
hier<br />
unser<br />
unser<br />
Thema, Thema,<br />
wie wie<br />
etwa etwa<br />
Aserbaidschan, Aserbaidschan,<br />
China,<br />
China,<br />
Russland,<br />
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Kasachstan Kasachstan<br />
und und<br />
die die<br />
Türkei, Türkei,<br />
die die<br />
uns uns<br />
eine<br />
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Themenserie<br />
Themenserie<br />
beginnen beginnen<br />
ließen ließen<br />
und und<br />
die die<br />
in in<br />
mehre-<br />
mehrereren<br />
Veranstaltungen Veranstaltungen<br />
in in<br />
Kooperation Kooperation<br />
mit mit<br />
den den<br />
Bot-<br />
Botschafteschaften<br />
dieser dieser<br />
Länder Länder<br />
eingebunden eingebunden<br />
sein sein<br />
werden.<br />
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In<br />
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diesem diesem<br />
Umfeld Umfeld<br />
bringen bringen<br />
wir wir<br />
ein ein<br />
Interview Interview<br />
mit<br />
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dem<br />
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chinesischen chinesischen<br />
Botschafter Botschafter<br />
ZHAO ZHAO<br />
Bin Bin<br />
und und<br />
der<br />
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österreichischen<br />
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Generalkonsulin Generalkonsulin<br />
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Istanbul.<br />
Istanbul.<br />
Über<br />
Über<br />
Philip Philip<br />
Nobel, Nobel,<br />
den den<br />
Großneffen Großneffen<br />
des des<br />
Nobelpreisvaters Nobelpreisvaters<br />
Alf-<br />
Alfrered<br />
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Baku Baku<br />
beim beim<br />
Besuch Besuch<br />
des des<br />
International International<br />
Hu-<br />
Humanitariamanitarian<br />
Forum Forum<br />
auf auf<br />
Einladung Einladung<br />
des des<br />
Präsidenten Präsidenten<br />
Ilham Ilham<br />
Aliyev<br />
Aliyev<br />
kennengelernt<br />
kennengelernt<br />
habe, habe,<br />
können können<br />
Sie Sie<br />
hier hier<br />
ein ein<br />
Porträt Porträt<br />
finden.<br />
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•<br />
modE<br />
modE Mode<br />
Die<br />
Die Modestrecke<br />
Modestrecke ist<br />
ist dem<br />
dem türkischen<br />
türkischen Modezar Modezar<br />
Atil Atil<br />
Kutoglu Kutoglu<br />
und<br />
und<br />
der<br />
der österreichischen<br />
österreichischen Designerin<br />
Designerin Marina<br />
Marina Sagl Sagl<br />
mit mit<br />
dem dem<br />
Austrode-<br />
Austrodesign<br />
Veni sign<br />
Veni Creatrix<br />
Creatrix gewidmet.<br />
gewidmet.<br />
•<br />
LifE Life & styLE Style<br />
LifE & styLE<br />
bringen<br />
bringen ein<br />
ein Interview<br />
Interview mit<br />
mit Hannes<br />
Hannes Androsch Androsch<br />
über über<br />
das das<br />
Thema<br />
Thema<br />
Entgiftung,<br />
Entgiftung, einen<br />
einen Bericht<br />
Bericht über<br />
über die<br />
die traumhafte<br />
traumhafte Villa Villa<br />
Giustinian,<br />
Giustinian,<br />
führen<br />
führen uns<br />
uns in<br />
in die<br />
die malerische<br />
malerische Türkei<br />
Türkei und und<br />
zu zu<br />
weiteren weiteren<br />
Locations<br />
Locations<br />
wie<br />
wie Parkhotel<br />
Parkhotel Igls,<br />
Igls, Hotel<br />
Hotel Larimar<br />
Larimar und<br />
und neben neben<br />
vielen vielen<br />
anderen anderen<br />
zum<br />
zum<br />
Verwöhnhotel<br />
Verwöhnhotel Berghof.<br />
Berghof.<br />
•<br />
Titelblatt Velázquez<br />
titELBLatt<br />
titELBLatt<br />
vELázquEz<br />
vELázquEz<br />
führt<br />
führt uns<br />
uns in<br />
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die Welt<br />
Welt des<br />
des Hofmalers<br />
Hofmalers der der<br />
Habsburger Habsburger<br />
und<br />
und<br />
lässt<br />
lässt uns<br />
uns sein<br />
sein Schaffen<br />
Schaffen bewundern.<br />
bewundern.<br />
Geschätzter<br />
Geschätzter Leser:<br />
Leser: lassen<br />
lassen Sie<br />
Sie uns<br />
uns die<br />
die Freude Freude<br />
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Schaffen Schaffen<br />
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dieser<br />
Ausgabe<br />
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und der<br />
der damit<br />
damit verbundenen<br />
verbundenen Veranstaltungen Veranstaltungen<br />
mit<br />
mit<br />
Ihnen<br />
Ihnen teilen.<br />
teilen. Wir<br />
Wir sagen<br />
sagen danke<br />
danke für<br />
für die die<br />
langjährige langjährige<br />
Verbunden-<br />
Verbundenheiheit<br />
und<br />
und zeichnen<br />
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mit unserer<br />
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Zuwendung<br />
Ihre<br />
Ihre Gerti<br />
Gerti Tauchhammer<br />
Tauchhammer und<br />
und Team<br />
Team<br />
covEr:<br />
covEr:<br />
Cover: prinz<br />
prinz<br />
Prinz BaLtasar<br />
BaLtasar<br />
Baltasar carLos<br />
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Carlos zu<br />
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pfErd,<br />
Pferd, diEgo<br />
diEgo<br />
Diego vELázquEz,<br />
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Velázquez, 1635, ÖL<br />
ÖL<br />
Öl LEinwand,<br />
auf<br />
auf<br />
LEinwand,<br />
Leinwand, 209 x 173 cm, © madrid, musEo dEL prado<br />
madrid,<br />
Madrid, Museo<br />
musEo<br />
del<br />
dEL<br />
Prado<br />
prado<br />
SOCIETY SOCIETY<br />
2_<strong>2014</strong> 2_<strong>2014</strong><br />
| 3
Inhalt<br />
Heft<br />
Nr. <strong>366</strong><br />
94 Interview mit WKO-Präsident<br />
Christoph Leitl<br />
96 Baku International Humanitarian<br />
Forum<br />
97 Österreichische Botschaft in<br />
Baku<br />
98 Interview mit Philip Nobel<br />
100 ÖGAVN<br />
101 Welcome to Austria<br />
102 Malaysia: Partner in Südostasien<br />
126 Events der Diplomatie<br />
137 BMEIA Botschafterkonferenz<br />
SOCIETY Jubiläum<br />
9 Grußbotschaft Bundespräsident<br />
Heinz Fischer<br />
10 70 Jahre SOCIETY<br />
12 Die Geschichte der Österreichischen<br />
Gesellschaft für Außenpolitik<br />
und die Vereinten Nationen<br />
SOCIETY Eigenevents<br />
14 Gartenparty in der Villa Flora<br />
18 Neue Botschafter in Österreich<br />
22 Kamerunfest<br />
24 Kunst verbindet Kulturen<br />
26 Ambassadors‘ Breakfast<br />
28 Tanzperformance „Balance“<br />
30 Wirtschaftswanderung in Tirol<br />
32 Junior Diplomats‘ „Heuriger“<br />
34 Stiftungsfest der Weinritter<br />
36 Embassy Executives Reception<br />
38 20 Jahre Dentalklinik Sievering<br />
Fokus: Italien<br />
40 Länderporträt Italien<br />
44 Interview mit S.E. Giorgio<br />
Marrapodi<br />
48 Die italienische Residenz in Wien<br />
49 Bundespräsident Fischer in Rom<br />
50 Italienische Nationalkirche<br />
52 Wirtschaftsbericht Italien<br />
53 WKO-Interview Italien<br />
54 Porträt Alcide de Gasperi<br />
56 Zwei Kulturen: Südtirol<br />
Fokus: Iran<br />
58 Länderporträt Iran<br />
62 Grußwort von Außenminister Zarif<br />
64 Die iranische Residenz in Wien<br />
65 Interview mit Außenminister<br />
Sebastian Kurz<br />
66 Interview mit S.E. Hassan Tajik<br />
69 Interview Botschafter Stift<br />
70 Kommentar: Habibollah Malakooti<br />
Far<br />
73 Kommentar Walter Koren<br />
74 OeAD-Delegation im Iran<br />
75 Interview Werner Fasslabend<br />
76 Wirtschaftsbericht Iran<br />
78 Land der Wissenschaft<br />
79 Iranische Kultur in Österreich<br />
80 Vielfältige iranische Kultur<br />
82 Paradies auf Erden<br />
83 Das iranische Kino<br />
84 Höchste Handwerkskunst<br />
86 Kommentar:<br />
Hermine Schreiberhuber<br />
Diplomatie<br />
88 China: Interview S.E. ZHAO Bin<br />
90 Wirtschaftspolitik in Kasachstan<br />
92 Generalkonsulat in Istanbul<br />
9<br />
Grußbotschaft von Bundespräsident Heinz Fischer anlässlich<br />
70 Jahre SOCIETY<br />
65<br />
SOCIETY-Interview mit Außenminister Sebastian Kurz über<br />
die Atomgespräche mit dem Iran<br />
94<br />
WKO-Präsident Christoph Leitl über Österreichs Chancen im<br />
Wachstumsmarkt Türkei<br />
Wirtschaft<br />
138 Georg Zanger: Schadenersatz<br />
wegen Sanktionen?<br />
139 K.D.S.A. Sicherheit<br />
140 Aufenthaltsrecht für Diplomaten<br />
141 Turkish Airlines Interview mit<br />
Yusuf Kurt<br />
142 At Home in Vienna<br />
143 Accor Hotels<br />
Diversität & Green <strong>Society</strong><br />
144 Simon Inou: „fresh“ Magazin<br />
145 Interkulturelles Lernen<br />
146 Luxemburg: Ministerin Corrine<br />
Cahen<br />
148 Food Coops<br />
149 Slow Food<br />
<strong>15</strong>0 Wohnprojekt Wien<br />
<strong>15</strong>1 Elektrorallye in den Dolomiten<br />
Life & Style<br />
<strong>15</strong>2 Interview Prof. Pavel Brychta<br />
<strong>15</strong>3 Augenzentrum Dr. Fous<br />
<strong>15</strong>4 VIVA Mayr Hannes Androsch<br />
<strong>15</strong>6 Hotel & Spa Larimar<br />
<strong>15</strong>7 Parkhotel Igls<br />
<strong>15</strong>9 Lunchbox<br />
160 Hotel Gut Edermann<br />
161 Feuerberg Mountain Resort<br />
162 Ritzenhof Hotel & Spa am See<br />
163 Verwöhnhotel Berghof<br />
164 Villa Giustinian<br />
165 Malerische Türkei<br />
166 Restaurant der Musikstars<br />
167 China Sichuan Restaurant<br />
168 Veni Creatrix<br />
170 Der Schal als Modetrend<br />
172 Atil Kutoglu<br />
176 Lifestyle-Events<br />
Kunst & Kultur<br />
178 Velázquez im KHM<br />
180 Top-Gitarrist Neil Taylor<br />
182 Prix Zepter International<br />
183 Artzept<br />
184 Kultur-Events<br />
Standards<br />
3 Editorial<br />
6 Gastautoren<br />
106 Ambassadors‘ Caleidoscope<br />
112 Neue Botschafter<br />
118 Österreichische Dienststellenleiter<br />
186 Neuheiten & Stylingtipps<br />
188 Ex Libris<br />
190 Veranstaltungstipps<br />
192 Impressum<br />
194 Karikatur<br />
Fotos: Pertramer, BMEIA/Ashraf Mahmoud, Doris Kucera<br />
4 | SOCIETY 2_<strong>2014</strong>
BRUT<br />
CERTAINLY ONE OF THE WORLD‘S BEST SPARKLING WINES<br />
www.schlumberger.at
GASTAUTOREN<br />
SOCIETY<br />
Partner von SOCIETY<br />
SOCIETY präsentiert in jeder Ausgabe Gastautoren, die sich mit<br />
aktuellen Themen aus Politik, Wirtschaft und Lifestyle befassen.<br />
SIMON INOU HERMINE SCHREIBERHUBER INGRID CHLADEK ISA ANDRIC GEORG ZANGER BEATRICE ACHALEKE<br />
HERMINE SCHREIBERHUBER war<br />
stellvertretende Ressortleiterin der Außenpolitik<br />
bei der APA. Für die SOCIETY-Länderschwerpunkte<br />
verfasst sie regelmäßig<br />
politische Analysen und Hintergrundberichte.<br />
In dieser Ausgabe bringt sie eine<br />
Zusammenfassung der Atomgespräche<br />
mit dem Iran.<br />
ISA ANDRIC ist interkulturelle Kommunikationsberaterin.<br />
Als Migrantin der zweiten<br />
Generation kennt sie die Hindernisse<br />
und das Glück einer erfolgreichen kulturellen<br />
Integration. Für den SOCIETY-Diversitäts-Schwerpunkt<br />
berichtet sie über das<br />
von ihr initiierte interkulturelle Lernspiel<br />
SEE IT! DO IT! FEEL IT!<br />
SIMON INOU ist Soziologe und Journalist,<br />
z. B. bei Radio Africa International. Er<br />
engagiert sich außerdem beim Verein M-<br />
Media, der journalistische Talente mit Migrationshintergrund<br />
sucht und fördert.<br />
Für seine Arbeit hat er zahlreiche Auszeichnungen<br />
bekommen, u. a. vom Land<br />
Steiermark und der EU. Gemeinsam mit<br />
anderen gibt er das neue Magazin „fresh“<br />
der schwarzen Bevölkerung Österreichs<br />
heraus, das einen frischen Wind in die<br />
heimische Medienlandschaft bringt.<br />
BEATRICE ACHALEKE ist Inhaberin<br />
und CEO von Diversity Leadership, Gründerin<br />
des European Diversity & Inclusion<br />
Congress, Präsidentin des Black European<br />
Women’s Council und Buchautorin. Sie<br />
engagiert sich in den Bereichen Diversität<br />
und Gleichstellung. SOCIETY bringt in<br />
dieser Ausgabe ein Interview, das Beatrice<br />
Achaleke mit Corrine Cahen, Luxemburgs<br />
Ministerin für Familie und Integration,<br />
geführt hat.<br />
INGRID CHLADEK ist Gesellschafterin<br />
der Dresscode Company und Head von<br />
„Dressforsuccess“. Sie berät in Fragen<br />
Business-Outfits, Image und Styling. Dieses<br />
Mal schreibt sie über den Schal, der<br />
derzeit wieder ein Modetrend ist. Er bietet<br />
außerdem eine kostenfreundliche Möglichkeit,<br />
ein Outfit mit wenigen Handgriffen<br />
zu verändern.<br />
GEORG ZANGER ist als selbstständiger<br />
Rechtsanwalt seit 1975 u. a. auf Wettbewerbs-,<br />
Urheber- und Medienrecht spezialisiert.<br />
Er ist außerdem Präsident der<br />
Austrian Chinese Business Association. In<br />
seiner Kolumne geht er der Frage nach,<br />
ob die Verhängung von Sanktionen gegen<br />
einzelne russische Unternehmen für die<br />
EU zum Bumerang werden könnten, denn<br />
es stehen im Rahmen der WTO-Regeln<br />
Schadenersatzansprüche im Raum.<br />
Fotos: Traub, Nelson, B. V. Ederer Photosandmore<br />
Büro im Stadtpalais<br />
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6 | SOCIETY2_<strong>2014</strong>
SOCIETY<br />
GRUSSBOTSCHAFT<br />
»Gertrud Tauchhammer<br />
trägt durch das geschätzte<br />
Magazin und durch interkulturelle<br />
Veranstaltungen<br />
zur Unterstützung eines<br />
verständnisvollen<br />
Verhältnisses zwischen<br />
den Nationen bei.<br />
«<br />
Heinz Fischer<br />
70<br />
JAHRE<br />
JUBILÄUMS-<br />
AUSGABE<br />
Bundespräsident Dr. Heinz Fischer<br />
Grußbotschaft<br />
Foto: Pertramer<br />
Ich gratuliere dem Magazin SOCIE-<br />
TY sehr herzlich zum 70-jährigen<br />
Bestehen und damit zu einem<br />
schönen Jubiläum!<br />
Meine Gratulation gilt allen an<br />
der Herstellung des SOCIETY Magazins<br />
beteiligten Personen, insbesondere<br />
der langjährigen Herausgeberin, Frau<br />
Mag. Gertrud Tauchhammer. Seit der Fusionierung<br />
des „UNO-Magazins“ mit dem<br />
Magazin „SOCIETY“ im Jahr 1995 betreibt<br />
sie mit viel Engagement einen anerkannten<br />
publizistischen Brückenschlag zwischen<br />
Österreich und den Vereinten Nationen.<br />
Darüber hinaus versteht sie sich im<br />
Rahmen verschiedener Aktivitäten auch<br />
als Vermittlerin zwischen Völkern und<br />
Kulturen.<br />
Mehr denn je ist der Informationsaustausch<br />
ein wichtiger Faktor in einer eng<br />
verflochtenen, aber auch komplizierter<br />
gewordenen Welt. Frau Mag. Gertrud<br />
Tauchhammer trägt durch das informative<br />
und geschätzte Magazin sowie verschiedene<br />
interkulturelle Veranstaltungen zur<br />
Unterstützung eines guten und verständnisvollen<br />
Verhältnisses zwischen den Nationen<br />
bei.<br />
Der Anlass des 70-jährigen Bestandsjubiläums<br />
gibt mir Gelegenheit, Frau KR<br />
Prof. Mag. Gertrud Tauchhammer für ihr<br />
tatkräftiges Engagement zu danken und<br />
für die Zukunft alles Gute zu wünschen!<br />
SOCIETY 2_<strong>2014</strong> | 9
SOCIETY<br />
JUBILÄUM<br />
70 JAHRE<br />
2<br />
3<br />
1 4<br />
5<br />
6<br />
7<br />
8<br />
9<br />
10<br />
11<br />
12<br />
13<br />
14<br />
<strong>15</strong><br />
17 18<br />
16<br />
1 Beim Diplomatenausflug mit Außenminister<br />
Sebastian Kurz 2 Im Gespräch mit Bundespräsident Heinz<br />
Fischer anlässlich „90 Jahre diplomatische Beziehungen<br />
zwischen Russland und Österreich“ in der Diplomatischen<br />
Akademie 3 WKO-Präsident Christoph Leitl 4<br />
Getreidespendenaktion mit EU-Kommissar Franz Fischler<br />
5 Prof. Ernst Fuchs und Bundespräsident Kurt Waldheim<br />
6 Hannes Androsch 7 Königin Rania von Jordanien 8<br />
Montenegros Präsident Milo Djukanovic 9 Zu Gast bei<br />
Aserbaidschans Staatspräsident Ilham Aliyev 10 Christian<br />
Pöttler und Ursula Pöttler-Fellner 11 Karl Schranz,<br />
Petra und Alexander Wrabetz (ORF Generaldirektor) 12<br />
Mazedoniens Ex-Präsident Branko Crvenkovski 13 Senat<br />
der Wirtschaft: Dr. Erhard Busek, Prof. Günter Verheugen<br />
14 „Ethik im Management“ mit Prof. Carl Djerassi, Klaus<br />
Albrecht Schröder (Albertina), Martin Winkler (Oracle) <strong>15</strong><br />
Ambassadors‘ Breakfast mit S.E. William Eacho, Nobelpreisträger<br />
Eric Kandel, Gerald Krischek (Hotel Bristol) 16<br />
Mazedoniens Präsident Gjorge Ivanovj 17 Mit UN-Civic-<br />
Messenger Franz Klammer 18 Widmung von Al Bano Carrisi<br />
anlässlich der UNO-Konferenz gegen Drogen<br />
10 | SOCIETY 2_<strong>2014</strong>
70 JAHRE<br />
SOCIETY<br />
JUBILÄUM<br />
1. Welttag des Mannes:<br />
Michail Gorbatschow,<br />
Christian Barnard<br />
„Tag der<br />
UN-Menschenrechtscharta“<br />
mit UNO-<br />
Generalsekretär<br />
Kofi Annan<br />
Mit Michael Douglas<br />
bei „50 Jahre UN-<br />
Menschenrechtscharta“<br />
Anlässlich der Salzburger<br />
Festspiele: Prinz Charles<br />
SOCIETY Jubiläum:<br />
Ein Rückblick<br />
70<br />
JAHRE<br />
JUBILÄUMS-<br />
AUSGABE<br />
Das 70-jährige Bestehen des Magazins SOCIETY bietet Anlass für<br />
einen Rückblick auf das langjährige Engagement von Herausgeberin<br />
Gertrud Tauchhammer in der Völkerverständigung.<br />
Text: SOCIETY<br />
Fotos: SOCIETY<br />
Otto von Habsburg beim Empfang<br />
in der Apostolischen Nuntiatur<br />
SOCIETY-Herausgeberin<br />
Gertrud Tauchhammer engagiert<br />
sich seit vielen Jahren in<br />
der kulturellen und außenpolitischen<br />
Bildungsarbeit. Vorrangig<br />
zu erwähnen sind die Bestellung zum<br />
„Civic Ambassador of the United Nations<br />
Office Vienna“, die Vorstandstätigkeit in<br />
mehreren österreichisch-ausländischen<br />
Gesellschaften, die Funktion als Honorarkonsulin<br />
der Republik Kamerun und<br />
Honorargeneralkonsulin der Republik<br />
Tunesien.<br />
Durch die Vielzahl der von ihr organisierten<br />
Veranstaltungen leistet sie einen wichtigen<br />
Beitrag zum besseren Verständnis der<br />
in Wien lebenden internationalen Gemeinschaft<br />
mit Österreich und zum Wissen über<br />
entfernte Länder und ihre Gebräuche.<br />
1993 gelang es ihr, gemeinsam mit<br />
EU-Kommissar Franz Fischler die Getreidespendenaktion<br />
„Österreich für Afrika“<br />
auf die Beine zu stellen, bei der zwanzig<br />
Tonnen Getreide nach Mosambik versendet<br />
werden konnten.<br />
Viele ihrer Aktivitäten sind mit bekannten<br />
Persönlichkeiten aus den verschiedensten<br />
Bereichen verbunden: 1998<br />
veranstaltete sie mit Michael Douglas,<br />
Erzbischof Desmond Tutu, Jimmy Carter<br />
und Kofi Annan den 50. Jahrestag der Deklaration<br />
der UN-Menschenrechtscharta.<br />
1999 organisierte sie den „1. UN-Weltwassertag“<br />
in der UNO in Wien. Al Bano<br />
Carrisi und Franz Klammer wurden auf<br />
ihre Initiative zu „UN Messengers Against<br />
Drugs“ nominiert. In einem Kinofilm<br />
über Menschenrechte, der insgesamt acht<br />
internationale Preise gewonnen hat, war<br />
sie 2006 Hauptdarstellerin.<br />
Gertrud Tauchhammers publizistische<br />
Tätigkeit und die Durchführung<br />
von Public-Relations-Projekten ist immer<br />
vom Gedanken der Völkerverständigung<br />
getragen. Für diese besonderen Leistungen<br />
wurde sie mit den Titeln „Kommerzialrätin“<br />
und „Professorin“ ausgezeichnet.<br />
SOCIETY 2_<strong>2014</strong>| 11
SOCIETY<br />
70 JAHRE<br />
70 Jahre für Weltoffenheit<br />
Gründungsversammlung der<br />
Österreichischen Liga für die Vereinten<br />
Nationen im Dezember 1945<br />
70<br />
JAHRE<br />
JUBILÄUMS-<br />
AUSGABE<br />
Der Vorläufer der Österreichischen Gesellschaft<br />
für Außenpolitik und die Vereinten Nationen<br />
(ÖGAVN) trat ab 1945 an, Österreich der UNO<br />
näher zu bringen.<br />
INFO<br />
Im Jahr 2008 wurden<br />
die beiden ältesten und<br />
traditionsreichsten österreichischen<br />
Institutionen,<br />
die als Bindeglied zur UNO<br />
fungierten, die „Österreichische<br />
Liga für die Vereinten<br />
Nationen“ und die 1958 gegründete<br />
„Österreichische<br />
Gesellschaft für Außenpolitik<br />
und Internationale<br />
Beziehungen“, zur Österreichischen<br />
Gesellschaft für<br />
Außenpolitik und die Vereinten<br />
Nationen (ÖGAVN)<br />
zusammengelegt.<br />
Mag. Gertrud Tauchhammer,<br />
die mit dem Magazin<br />
SOCIETY als offizielles Organ<br />
schon seit 1995 auftritt<br />
und seitdem mit verschiedensten<br />
Aktivitäten den<br />
Brückenschlag zwischen<br />
Österreich und den Vereinten<br />
Nationen ausübt, hat<br />
auf Vorschlag von Altbundeskanzler<br />
Dr. Wolfgang<br />
Schüssel die Kooperation<br />
zwischen dem Magazin<br />
SOCIETY und der ÖGAVN<br />
fortgesetzt. SOCIETY ist zu<br />
hundert Prozent im Eigentum<br />
der Tauchhammer KG/<br />
Mag. Gertrud Tauchhammer.<br />
Die Vorgängerorganisation der<br />
ÖGAVN, die „Österreichische Liga<br />
für die Vereinten Nationen“, wurde<br />
im selben Jahr wie die UNO<br />
selbst gegründet, nämlich schon<br />
1945. Beschlossen wurde die Gründung von einem<br />
hochkarätigen Proponentengremium, u.<br />
a. Theodor Körner und Leopold Figl, am 8. Dezember<br />
1945, und als provisorischer Sitz wurde<br />
zunächst ein Büro am Kärntner Ring 14 gewählt.<br />
•<br />
Der Auftrag der Liga<br />
Der Vereinszweck lautete folgendermaßen:<br />
„Zweck des Verbandes ist es, das österreichische Volk<br />
mit den Ideen, den Einrichtungen und der Tätigkeit<br />
der Weltorganisation der Vereinten Nationen<br />
bekannt und vertraut zu machen, das Interesse für<br />
zwischenstaatliche Beziehungen zu wecken, sowie<br />
das Verständnis für die aktuellen Vorgänge in der<br />
Außen- und Weltwirtschaftspolitik zu fördern.“<br />
Weiter hieß es in der Beschreibung des Vereinszwecks:<br />
„Der Verband tritt für die Gleichberechtigung<br />
der Staaten und das Selbstbestimmungsrecht<br />
der Völker ein. Er strebt die Annäherung, Versöhnung<br />
und fortschreitende Festigung gegenseitigen<br />
Vertrauens zwischen den Völkern an, weil er darin<br />
die Vorbedingung für das friedliche Zusammenleben<br />
und den freien Wirtschaftsverkehr erblickt.“ […]<br />
Die Liga erwarb sich innerhalb kurzer Zeit Ansehen<br />
und Anerkennung für eine umfassende Vortrags-<br />
und Werbetätigkeit, die besonders auf Hochschulboden<br />
entfaltet und ausgebaut wurde. Viele<br />
Führungspersonen in unterschiedlichen Fachgebieten<br />
und Berufen bekennen heute gerne, dass sie ihre<br />
ersten Erfahrungen in demokratischem Diskurs und<br />
praktizierter Toleranz als aktive Mitglieder der Liga<br />
gemacht hätten. Zur Toleranz übrigens verpflichtete<br />
ein Grundsatz, der in der ersten Satzung so umschrieben<br />
wurde: „Der Verband [...] ist ein nicht-politischer<br />
Verein.“ Das Wort „politisch“ wurde damals<br />
mit größter Selbstverständlichkeit mit „parteipolitisch“<br />
gleichgesetzt und jede Distanzierung davon<br />
mit dem völlig unzutreffenden Vokabel „unpolitisch“<br />
ausgedrückt (eine Irreführung, die bisweilen<br />
heute noch anzutreffen ist).<br />
•<br />
Magazin<br />
Eine Mitgliederzeitschrift war von Anbeginn<br />
ein wichtiges Kommunikationsorgan. Im 50.<br />
Jahrgang wurde die Zeitschrift „UNO-Magazin“<br />
auf eine neue Basis gestellt und mit dem 1989 gegründeten<br />
Magazin SOCIETY von Gertrud Tauchhammer<br />
fusioniert. Auf Einladung des damaligen<br />
Liga-Präsidenten Kurt Waldheim wurde SOCIETY<br />
das offizielle Organ der „Österreichischen Liga für<br />
die Vereinten Nationen“.<br />
•<br />
12 | SOCIETY 2_<strong>2014</strong>
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SOCIETY EIGENEVENT<br />
VILLA FLORA<br />
Susan Le Jeune<br />
d’Allegeershecque pflanzt<br />
eine englische Rose im<br />
Garten der Villa Flora<br />
Gartenparty auf britisch<br />
Die Gartenparty in der Villa Flora bot gleich zwei Anlässe zum<br />
Feiern: Der Geburtstag der Queen wurde mit der Präsentation<br />
der neuen SOCIETY-Ausgabe gekrönt.<br />
D<br />
en Geburtstag der Queen feierte<br />
SOCIETY-Herausgeberin<br />
Gertrud Tauchhammer mit<br />
einem fulminanten Gartenfest<br />
in der Villa Flora.<br />
Gleichzeitig wurde die neue Ausgabe des<br />
SOCIETY Magazins mit dem Länderschwerpunkt<br />
Großbritannien unter der<br />
Anwesenheit von I.E. Susan Le Jeune<br />
d’Allegeershecque, Botschafterin von Großbritannien<br />
in Österreich, präsentiert.<br />
Britisch ging es weiter, als die Botschafterin<br />
gemeinsam mit Gertrud Tauchhammer<br />
eine englische Rose im Garten der<br />
Villa Flora pflanzte. Musikalisches Highlight<br />
war der Auftritt des Popmusikers Neil<br />
Taylor, einer der Top Ten Elektrogitarristen<br />
der Welt (im Studio und auf Tour mit<br />
Tears for Fears, Peter Gabriel, Tina Turner,<br />
Rod Stewart, Morrissey u.v.a) und jahrelanger<br />
Wegbegleiter von Robbie Williams.<br />
In einer Weltpremiere widmete er seinen<br />
neuen Song „A Tribute to the Queen“ der<br />
britischen Regentin.<br />
Die anwesenden Gäste genossen die<br />
sommerliche Stimmung im weitläufigen<br />
Garten der Villa Flora. Bei britischem<br />
Roastbeef, Blueberry Scones und Guinness<br />
Bier, vorbereitet von Catering LOB, wähnten<br />
sich die über 250 illustren Gäste fast in<br />
Großbritannien, einzig das sommerlichsonnige<br />
Wetter zeigte sich zur Abwechslung<br />
wenig britisch.<br />
Fotos: SOCIETY<br />
14 | SOCIETY 2 _<strong>2014</strong>
Alexa Wesner (USA),<br />
Gertrud Tauchhammer,<br />
Susan Le Jeune<br />
d‘Allegeershecque<br />
Detlev Rünger mit<br />
Gattin, (Mitte)<br />
Susan Le Jeune<br />
d’Allegeershecque<br />
Neil Taylor performt die Weltpremiere<br />
„A Tribute To The Queen“<br />
Ramon Quinones Rodriguez<br />
(Dom. Rep.)<br />
Michael Gleitsmann<br />
(Wolford)<br />
Ayesha Riyaz (Pakistan)<br />
Ismatullo Nasredinov<br />
(Tadschikistan)<br />
Mario Rivera Mora (El<br />
Salvador)<br />
Arman Kirakossian<br />
(Armenien)<br />
Robert Krempel<br />
(Wiesenthal)<br />
Heinz Stiastny<br />
(Zillertaler<br />
Trachtenwelt)<br />
Pedro Moitinho de<br />
Almeida (Portugal)<br />
Michael Habel<br />
(Denzel)<br />
Maria Rauch-Kallat,<br />
Rolf Thaler<br />
Ernst Fuchs<br />
Tanja Tauchhammer<br />
(SOCIETY), Gabriela<br />
Urabl (Dirndlherz) mit<br />
Models<br />
Die britische Botschafterin<br />
und Andrea Kdolsky<br />
SOCIETY 1_<strong>2014</strong> | <strong>15</strong>
SOCIETY EIGENEVENTEVENT<br />
VILLA FLORA<br />
Hund Coco<br />
AUSZUG<br />
AUS DER<br />
GÄSTELISTE<br />
Mag. Dagmar AIGNER<br />
(ORF) • Engin ALKAN<br />
(ilTorso) • S.E. Keith AZ-<br />
ZOPARDI (Malta) • Mag.<br />
David BACHMANN (Außenwirtschaft<br />
Austria) • Mag.<br />
Claudia BANDION-ORTNER<br />
(KAICIID) • Honorargeneralkonsulin<br />
Direktor Maria<br />
BUSTOS CASTELLANOS<br />
(Honorarkonsulat von Paraguay)<br />
• Dr. Alberto DONA<br />
(SMOM) • S.E. Bruno Javier<br />
FARAONE MACHADO (Uruguay)<br />
• S.E. Prof. Dr. Gjorgji<br />
FILIPOV (Mazedonien) • Eh.<br />
Abgeordneter Prof. Mag. Dr.<br />
Josef HÖCHTL (Öst. Ges.<br />
f. Völkerverständigung)<br />
• Amtsdirektor Gerald<br />
HODECEK (TU Wien) •<br />
Bundesministerin a. D. Dr.<br />
Andrea KDOLSKY (PWC<br />
Österreich GmbH) • S.E.<br />
Dr. Arman KIRAKOSSIAN<br />
(Armenien) • S.E. Mohamed<br />
Samir KOUBAA (Tunesien)<br />
• Ing. Robert KREMPEL<br />
(Wiesenthal & Co GmbH) •<br />
MBA Julia MENDE (Presup)<br />
• Andrea-Victoria MEYER<br />
(Botschaft von Deutschland)<br />
• S.E. Ismatullo NAS-<br />
REDINOV (Tadschikistan) •<br />
Bundesministerin a.D. Maria<br />
RAUCH-KALLAT (mrk diversity<br />
management gmbh) •<br />
S.E. Mario Antonio RIVERA<br />
MORA (El Salvador) • I.E.<br />
Ayesha RIYAZ (Pakistan)<br />
• S.E. Detlev RÜNGER<br />
(Deutschland) • Mag. Hermine<br />
SCHREIBERHUBER •<br />
Dr. Heinz Peter SLATIN (Österreichisches<br />
Rotes Kreuz)<br />
• Senator KR Senator<br />
KommRat Heinz STIASTNY<br />
• Chargé d‘Affaires Azam<br />
TOSHPULATOV (Botschaft<br />
von Usbekistan) • I.E. Alexa<br />
WESNER (USA) • S.E. Hubert<br />
WÜRTH (Luxemburg)<br />
· Min.Rat Dr. Elisabeth ZUK-<br />
MAYERHOFER (Bundespressedienst)<br />
Blick in den Garten<br />
Hubert Würth<br />
(Luxemburg)<br />
Neil Taylor lässt sich einen<br />
Wein von Peter Weigl (Weingut<br />
Krainz) schmecken<br />
Dagmar und Christian<br />
Reichel-Felbermayr mit<br />
Tochter (KA International)<br />
mit Diplomatin<br />
Wolfgang Jesch (Zahnambulatorium<br />
Wienerberg),<br />
Peter Stiassny (AOPA)<br />
Diplomat aus<br />
Deutschland<br />
Claudia Bandion-Ortner<br />
Michael Roth und Birgit<br />
Mayerhofer von Catering LOB<br />
16 | SOCIETY 2_<strong>2014</strong>
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SOCIETY EIGENEVENT<br />
NEUE BOTSCHAFTER<br />
Fanfaren für die neuen Bot<br />
Traditionelles Gruppenfoto der<br />
neuen Botschafter<br />
Elf neue Botschafter kamen zum traditionellen SOCIETY-<br />
Willkommensempfang ins Hotel Imperial.<br />
Claudia Bandion-Ortner, Werner Fasslabend,<br />
Camilla Habsburg, Gertrud Tauchhammer<br />
S<br />
OCIETY-Herausgeberin Gertrud<br />
Tauchhammer lud zum traditionellen<br />
Willkommensempfang<br />
für die neu in Österreich akkreditierten<br />
Botschafter in das<br />
Hotel Imperial. Die frisch revitalisierten<br />
Veranstaltungssäle des Hotel Imperial<br />
boten den stilvollen Rahmen für die Veranstaltung.<br />
Generaldirektor Klaus Christandl<br />
begrüßte gemeinsam mit Gertrud<br />
Tauchhammer die zahlreichen Botschafter<br />
und vielen Gäste aus Wirtschaft, Diplomatie<br />
und Politik. Begleitet von Fanfarenklängen<br />
der „Trumpets in Concert“<br />
und mit köstlicher Imperialtorte wurden<br />
die neuen Botschafter feierlich willkommen<br />
geheißen. Beim anschließenden<br />
Buffet genossen die Gäste u.a. gekochte<br />
Kalbsschulter und die ausgezeichneten<br />
Nougatknödel.<br />
Fotos: SOCIETY<br />
18 | SOCIETY 2 _<strong>2014</strong>
schafter<br />
Oskar Wawra, Gerti<br />
Tauchhammer, Carmen<br />
Gallardo (El Salvador), Maria<br />
Rauch-Kallat, Heinz Schinner<br />
(Guinea)<br />
Gerhard Hrebicek Gabriele Herberstein Christoph Sauermann Wendelin Ettmayer<br />
Aloisia Wörgetter<br />
(BMEIA)<br />
Tomaz Zajc (Slowenien)<br />
Andrea Veronese<br />
(Publicitas) in<br />
Begleitung<br />
Tanja Tauchhammer,<br />
Stephan Hofstätter,<br />
Stephanie Humm<br />
DIE NEUEN BOTSCHAFTER<br />
Chile: Mario Adolfo Fernandez Baeza<br />
El Salvador: Carmen Maria Gallardo Hernandez<br />
Indien: Rajiva Misra<br />
Irland: Mary Whelan<br />
Kirgisistan: Ermek Ibraimov<br />
Litauen: Loreta Zakareviciene<br />
Nigeria: Abel Adelakun Ayoko<br />
Sudan: Mohamed Hussein Zaroug<br />
Tunesien: Ghazi Jomaa<br />
Uruguay: Bruno Javier Faraone Machado<br />
Zypern: Marios Ieronymides<br />
Elena<br />
Shekerletova<br />
(Bulgarien),<br />
Elenka Gräfin<br />
Batthyany<br />
Begrüßungsansprache von Generaldirektor<br />
Klaus Christandl<br />
Fanfaren von „Trumpets<br />
in Concert“<br />
SOCIETY 1_<strong>2014</strong> | 27
SOCIETY EIGENEVENTEVENT<br />
NEUE BOTSCHAFTER<br />
AUSZUG<br />
AUS DER<br />
GÄSTELISTE<br />
BOTSCHAFTER<br />
Roland BIMO (Albanien)<br />
• Arman KIRAKOSSIAN<br />
(Armenien) • Valery VORO-<br />
NETSKY (Belarus) • Evandro<br />
DIDONET (Brasilien) •<br />
Elena SHEKERLETOVA (Bulgarien)<br />
• Ali Khalfan A.K.<br />
AL-MANSOURI (Katar) •<br />
Mustafa RAMAZAN (Kurdistan<br />
Regional Government)<br />
• Ali EL MHAMDI (Marokko)<br />
• Ranko VUJACIC (Montenegro<br />
UNIDO) • Deborah<br />
Mary GEELS (Neuseeland)<br />
• Salahaldin ABDALSHAFI<br />
(Palästinensische Gebiete)<br />
• Gesandter Alberto DONA<br />
(SMOM) • Ismatullo NAS-<br />
REDINOV (Tadschikistan)<br />
• Erwin KUBESCH (BMeiA)<br />
• Konstanze MANTSCH<br />
(BMeiA) • Aloisia WÖR-<br />
GETTER (BMeiA)<br />
POLITIK<br />
Ehem. BM Claudia BANDI-<br />
ON-ORTNER (KAICIID King<br />
Abdullah bin Abdulaziz Int<br />
Centre) • Ehem. NR Abg.<br />
Wendelin ETTMAYER •<br />
Ehem. BM Werner FASSL-<br />
ABEND (Politische Akademie<br />
der ÖVP) • Ehem.<br />
NR Abg. Josef HÖCHTL •<br />
Ehem. BM Maria RAUCH-<br />
KALLAT • Ehem. Staatssekretär<br />
Reinhart WANECK<br />
• Ehem. Staatssekretär<br />
Tomaz ZAJC (Slowenien)<br />
LEUTE<br />
Peter HORAK • Dina LAROT<br />
• Edith LEYRER • Christina<br />
LUGNER • Peter PELINKA<br />
(News) • Thomas SCHÄ-<br />
FER-ELMAYER (Tanzschule<br />
Elmayer) • Bruno THOST<br />
WIRTSCHAFT<br />
Gerhard HREBICEK (European<br />
Brand Institute) •<br />
Generaldirektor Anatoly<br />
KACHAN (AEROFLOT -<br />
Int. Airlines) • Secretary<br />
General Mouddar KHOUJA<br />
(Austro-Arab Chamber<br />
of Commerce) • Ramin<br />
MONAJEMI (UNFCU) • CEO<br />
Gerald STEGER (café•co<br />
International Holding<br />
GmbH) • Heinz WIMPIS-<br />
SINGER (European <strong>Society</strong><br />
Coudenhove-Kalergi) •<br />
Walter WOLFSBERGER<br />
(ehem. GD Siemens)<br />
ÖSTERREICHISCH-AUS-<br />
LÄNDISCHE GESELL-<br />
SCHAFTEN<br />
Dr. Ljubo BRAJKOVIC<br />
(Ö-Serbische Gesell.) •<br />
Botschafter i. R. Alexander<br />
CHRISTIANI (Ö-Britische<br />
Gesell.) • Senator Walter<br />
GERBAUTZ (Ö-Vereinigte<br />
Emirate Gesell.) • Dr. Stefaan<br />
MISSINNE (Ö-Belgische<br />
Gesell.) • Oskar WAWRA<br />
Abel Ayoko (Nigeria),<br />
Mohammed Zaroug<br />
(Sudan) , Ghazi Jomaa<br />
(Tunesien), Salahaldin<br />
Abdalshafi (Palästina),<br />
Ali Al Mansouri (Katar)<br />
Gerald Steger (GF<br />
café+co)<br />
Chris Greulich (Amadeus<br />
International School)<br />
Konstantin Habsburg<br />
Christina Lugner Peter Pelinka Thomas Schäfer-Elmayer<br />
(Magistratsdirektion-Auslandsbeziehungen)<br />
HONORARKONSULN<br />
Harald MEIXNER (Botsuana)<br />
• Wilhelm RIEDER<br />
(Mazedonien) • Heinz<br />
SCHINNER (Guinea)<br />
ARISTOKRATIE<br />
Elenka Gräfin BATTHYANY<br />
• Camilla HABSBURG-<br />
LOTHRINGEN • Konstantin<br />
HABSBURG-LOTHRINGEN<br />
• Gabriele HERBERSTEIN •<br />
Marcus PAAR<br />
Michael Habel,<br />
Andrea-Victoria Meyer<br />
Erstklassiges Buffet<br />
Wiesenthal präsentierte<br />
die neue C-Klasse<br />
Walter Gerbautz<br />
(PaN), Erwin Kubesch<br />
(BMEIA)<br />
20 | SOCIETY 2_<strong>2014</strong>
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SOCIETY EIGENEVENT<br />
KAMERUNEMPFANG<br />
Botschafter Jean-Marc Mpay,<br />
Gertrud Tauchhammer, Nuntius<br />
Peter Stephan Zurbriggen,<br />
James Gabche Nche<br />
Kamerunfest in<br />
luftigen Höhen<br />
Ein wunderbares Ambiente bot sich beim Kamerunfest über den<br />
Dächern Wiens, zu dem Gerti Tauchhammer eingeladen hatte.<br />
SOCIETY-Herausgeberin Gerti Tauchhammer<br />
lud zum Kamerunfest in<br />
das Honorarkonsulat von Kamerun<br />
über den Dächern Wiens. Zum<br />
fünfzigjährigen Jubiläum der Republik<br />
Kamerun wurde das Honorarkonsulat von<br />
S.E. Nuntius Erzbischof Dr. Peter Stephan<br />
Zurbriggen und dem kamerunischen<br />
Pater Théodore Mbarga feierlich eingesegnet.<br />
Für die musikalische Untermalung<br />
sorgte ein afrikanischer Chor. Bei traumhaftem<br />
Ausblick und hochsommerlichem<br />
Wetter gab es im Anschluss ein köstliches<br />
Buffet, vorbereitet vom Catering LOB. Besonderer<br />
Ehrengast war S.E. Jean-Marc<br />
Mpay, Botschafter der Republik Kamerun<br />
in Berlin.<br />
Feierliche Zeremonie im<br />
Honorarkonsulat<br />
22 | SOCIETY 2_<strong>2014</strong>
SOCIETY EIGENEVENT<br />
KAMERUNEMPFANG<br />
Feierliche Segnung des<br />
Konsulates und darauf<br />
befindlichen Bildes des<br />
Künstlers Stefan Szczesny in<br />
den Farben Kameruns<br />
Gute Stimmung durch temperamentvolle<br />
afrikanische Gesänge<br />
Makoto Taketoshi<br />
(Japan) mit Gattin<br />
Roland Bimo (Albanien),<br />
Rolf Thaler<br />
Nuntius Peter Stephan Zurbriggen<br />
segnet das Honorarkonsulat<br />
AUSZUG<br />
AUS DER<br />
GÄSTELISTE<br />
Fotos: SOCIETY/Plach<br />
S.E. Roland BIMO (Albanien)<br />
• Honorargeneralkonsul<br />
Mag. Dr. Wolfgang<br />
BREITENTHALER (Honorargeneralkonsulat<br />
von<br />
Sierra Leone) • Mag. Rita<br />
DAVIDSON (Österreichische<br />
Sporthilfe)•Dr. Mickel<br />
EDWARD (IAEA) • Honorarkonsul<br />
Dipl. Ing. Gerhard<br />
EGERMANN (Honorarkonsulat<br />
von Rumänien) •<br />
S.E. Dr. Ali EL MHAMDI (Marokko)<br />
• Chargé d‘Affaires<br />
a.i. Yousif ELKORDOFANI<br />
(Botschaft von Sudan) •<br />
S.E. Mohamed Samir KOU-<br />
BAA (Tunesien) • Hermann<br />
KROIHER (Verband Österreich-Nordische<br />
Länder) •<br />
MMag. Dr. Christoph MAYER<br />
(Vienna Airport)•Präsident<br />
Dr. Stefaan MISSINNE<br />
(Österreichisch-Belgische<br />
Gesellschaft) • S.E. Michael<br />
Adipo OYUGI (Kenia) • I.E.<br />
Ayesha Riyaz (Pakistan) •<br />
Botschafterin a.D. Dr. Angelika<br />
SAUPE-BERCHTOLD<br />
(Welcome to Austria)•S.E.<br />
Makoto TAKETOSHI<br />
(Japan)•Generalsekretär<br />
Lassina ZERBO (CTBTO)<br />
Blick vom Honorarkonsulat auf Wien<br />
Ayesha Riyaz (Pakistan),<br />
Michael Adipo Oyugi,<br />
Gerti Tauchhammer<br />
Catering LOB verwöhnte<br />
die Gäste<br />
Pater Théodore Mbarga,<br />
Gertrud Tauchhammer, Jean-<br />
Marc Mpay (Kamerun), James<br />
Gabche Nche<br />
SOCIETY 2_<strong>2014</strong> | 23
SOCIETY EIGENEVENT<br />
VERNISSAGE<br />
Botschafter Samir Koubaa umringt<br />
vom Organisationsteam und den<br />
Models in tunesischer Tracht<br />
Kunst verbindet Kulturen<br />
Gertrud Tauchhammer und der tunesische Botschafter Samir<br />
Koubaa luden zu einer viel beachteten Ausstellung, die Brücken<br />
zwischen den Kulturen schlagen sollte.<br />
S.E. Botschafter Samir Koubaa der Tunesischen<br />
Republik und SOCIETY-Herausgeberin<br />
Gertrud Tauchhammer luden zur Vernissage<br />
des irakischen Malers Mukheled<br />
Al-Mukhtar in „Paolo‘s World“ in Wien. Unter dem<br />
Motto „Kunst ist eine Brücke zwischen den Kulturen“<br />
wurden den Gästen Al-Mukhtars Werke, die<br />
auf arabischen Kalligrafien und Motiven basieren,<br />
auf ganz besondere Art von Models präsentiert.<br />
Kulinarisch wurden die Gäste nach der Präsentation<br />
mit tunesischen Spezialitäten verköstigt.<br />
Karl Hans Polzhofer<br />
Künstler Mukheled Al-Mukhtar<br />
AUSZUG<br />
AUS DER<br />
GÄSTELISTE<br />
S.E. Abdulhakim Abdulrahman<br />
AL-ERYANI (Jemen)<br />
• Glenn BARRY (Botschaft<br />
von Australien) • Ishaya EL<br />
KHOURY (Libanon) • Godofredo<br />
GEYER (AQUAline)<br />
• Herta HAWELKA • Peter<br />
HORAK • Ingrid KÖHN-<br />
DURSY (BMeiA) • Karl<br />
Hans POLZHOFER (Wiener<br />
Werkstätten) • Christine<br />
Barbara RIEDER • Christa<br />
& Linda ROTH • Friedrun<br />
WEST (P&F West) • Heinz<br />
WIMPISSINGER (European<br />
<strong>Society</strong> Coudenhove-<br />
Kalergi)<br />
24 | SOCIETY 2_<strong>2014</strong><br />
Künstler Mukheled Al-<br />
Mukhtar mit Entourage<br />
Präsentation der Bilder<br />
Abdulhakim Al-Eryani mit<br />
Gattin (Jemen), Ishaya El<br />
Khoury (Libanon)<br />
Christine<br />
Rieder, Glücks-<br />
kleeblatt-<br />
Künstlerin Lili<br />
Fortuna<br />
Fotos: SOCIETY
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SOCIETY EIGENEVENT<br />
AMBASSADORS‘ BREAKFAST<br />
Roland Bimo (Albanien), Reinhart<br />
Waneck, Gerald Krischek,<br />
Ayesha Riyaz (Pakistan),<br />
Morten Kjaerum, Ernst-Peter<br />
Brezovszky, Gertrud Tauchhammer,<br />
Prof. Gjorgji Filipov<br />
(Mazedonien)<br />
Spannende Diskussion<br />
zum Frühstück<br />
Ein Vortrag über Menschenrechte in der EU von Morten Kjaerum war<br />
das Highlight des SOCIETY-Botschafterfrühstücks im Hotel Bristol.<br />
Bristol Generaldirektor<br />
Gerald Krischek und<br />
SOCIETY-Herausgeberin<br />
Gerti Tauchhammer luden<br />
zum traditionellen Ambassador‘s<br />
Breakfast ins Hotel Bristol. Ein ganz<br />
besonderer Ehrengast war Dr. Ernst-<br />
Peter Brezovszky, Österreichischer<br />
Botschafter in Kopenhagen. Auf<br />
seine Anregung hin hielt Morten<br />
Kjaerum, Direktor der EU-Agency for<br />
Fundamental Rights, einen äußerst<br />
spannenden und kompetenten Vortrag<br />
über die grundlegenden Menschenrechte<br />
in der EU. Ein Thema,<br />
bei dem die Gäste, unter ihnen Dr.<br />
Erhard Busek, rege mitdiskutierten.<br />
Erhard Busek am Mikrofon<br />
26 | SOCIETY 2_<strong>2014</strong>
SOCIETY EIGENEVENT<br />
AMBASSADORS‘ BREAKFAST<br />
Künstlerin Michelle Nze<br />
Der Botschaftertisch mit<br />
Morten Kjaerum, Erhard<br />
Busek und den Exzellenzen<br />
von Mazedonien, Pakistan,<br />
Albanien, Palästina und<br />
Kolumbien<br />
Morten Kjaerum, Botschafter<br />
Ernst-Peter Brezovszky mit<br />
Gattin Barbara, Reinhart<br />
Waneck, Gerald Krischek<br />
Fotos: SOCIETY<br />
AUSZUG<br />
AUS DER<br />
GÄSTELISTE<br />
S.E. Abel AYOKO (Nigeria) •<br />
S.E. Roland BIMO (Albanien)<br />
• Botschafter a.D. Dr. Heinrich<br />
BIRNLEITNER • Mag.<br />
Dr. Hans BURKARD (AUVA)<br />
• S.E. Jaime Alberto CABAL<br />
SANCLEMENTE (Kolumbien)<br />
• Rudolf DOPPELBAUER<br />
(Austroducks) • Mohamed<br />
Mahmoud Mohamed<br />
DOWEIDAR (Ägypten) •<br />
Chargé d‘Affaires a.i. Yousif<br />
ELKORDOFANI (Sudan) •<br />
S.E. Prof. Dr. Gjorgji FILIPOV<br />
(Mazedonien) • Senator Walter<br />
GERBAUTZ (AES-Austrian<br />
Emirates <strong>Society</strong>) • o.Univ.-<br />
Prof. Dr. Günter HARING<br />
(Universität Wien Fakultät<br />
für Informatik) • Honorarkonsul<br />
Prof. Dr. Raoul KÄUFFLER<br />
(Honorarkonsulat von Litauen)<br />
• S.E. Mohamed Samir<br />
KOUBAA (Tunesien)•MBA<br />
Julia MENDE (Presup) • I.E.<br />
Ayesha RIYAZ (Pakistan) •<br />
Honorarkonsul Dr. Torben<br />
ROEPSTORFF (Honorarkonsulat<br />
von Samoa) • Honorarkonsul<br />
Prof. Dr.med. Manfred<br />
RÜTZLER (Honorarkonsulat<br />
von Jordanien) • Staatssekretär<br />
a.D. Prim. Univ.-Prof. Dr.<br />
Reinhart WANECK (Verband<br />
der Leitenden Krankenhausärzte<br />
Österreich) • Direktor<br />
Dr. Oskar WAWRA (Magistratsdirektion-Auslandsbeziehungen)<br />
• Primarius Dr. Ernst<br />
WEINMANN (Dentalklinik<br />
Sievering)<br />
Michael Habel, Marika<br />
Lichter, Patricia Staniek,<br />
Godofredo Geyer,<br />
Michaela Frigo<br />
Angeregte Zuhörerschaft im<br />
Salon Schönbrunn<br />
Eröffnung der Diskussion<br />
durch Gertrud Tauchhammer<br />
Abel Ayoko<br />
(Nigeria)<br />
Botschafter Ernst-<br />
Peter Brezovszky<br />
Gertrud Tauchhammer,<br />
Erhard Busek<br />
SOCIETY 2_<strong>2014</strong> | 27
SOCIETY EIGENEVENT<br />
TANZPERFORMANCE<br />
Tosender Applaus für die Regisseurin<br />
Yutong JI, Choreografin und Produzentin<br />
der Performance „Balance“<br />
Tanz der inneren Ruhe<br />
SOCIETY und das Weltmuseum Wien luden zur Weltpremiere<br />
des Tanztheaterstücks „Balance“ der chinesischen Künstlerin<br />
Yutong Yang JI.<br />
Das von der chinesischen<br />
Fünf-Elemente-Lehre des I<br />
Ging, dem „Buch der Wandlung“,<br />
inspirierte Stück verwendet<br />
die Elemente Wasser,<br />
Metall, Feuer, Erde und Holz, um die<br />
Verbundenheit von Körper und Geist und<br />
die Bewegung des Lebens zu beschreiben.<br />
Höchstes Ziel ist es, Ruhe und Stille in der<br />
Bewegung zu finden. Dargestellt wurde<br />
dies durch einen akrobatischen Tanz, bei<br />
dem die Tänzerinnen während der gesamten<br />
Performance Schalen am Körper<br />
balancierten. „Balance“ wurde von der chinesischen<br />
Künstlerin Yutong Yang Ji choreografiert<br />
und produziert. Junge Künstler<br />
aus elf Nationen des Vereins „High FIVE<br />
Dance“ bezauberten das Publikum. Die Musik<br />
stammt von dem Briten Lukas Medlam.<br />
Mitwirkende waren: Tanz – Doro Altenburger,<br />
Anna Schumacher, Nozomi Chinju,<br />
Katharina Illnar, Valerie Igl, Marina Rützler,<br />
Klara Pramesberger, Anna Nussmüller.<br />
Musik – Lukas Medlam, Iris Mana, Pei-San<br />
Hsieh, Ivan Bulbitski, Maida Karisik, Cao<br />
Xin.<br />
Unterstützt wurde die Veranstaltung<br />
von CariCo und Weltmuseum Wien. Für<br />
das leibliche Wohl sorgten die Sektkellerei<br />
Szigeti, All I Need Biotee, das Weingut<br />
Münzenrieder, Catering LOB und das Chinarestaurant<br />
Sichuan mit einem vorzüglichen<br />
Buffet.<br />
Das Weltmuseum Wien in der<br />
Neuen Burg am Heldenplatz<br />
Der prächtige Marmorsaal im<br />
24 | SOCIETY 2 _<strong>2014</strong><br />
Weltmuseum Wien
Tänzerischer<br />
Balance-Akt<br />
mit Schalen<br />
Dina Larot, Gertrud<br />
Tauchhammer, Liselotte<br />
Waldheim-Natural<br />
Werner Fasslabend<br />
mit Gattin<br />
Christine Wallner „Mama<br />
Alama“ mit Tochter und<br />
Gertrud Tauchhammer<br />
Ausdrucksstarkes Tanztheater<br />
Gabriela<br />
Koschatzky-Elias<br />
mit Begleitung<br />
Yutong JI, Gertrud Tauchhammer,<br />
Marcus Paar<br />
AUSZUG<br />
AUS DER<br />
GÄSTELISTE<br />
Fotos: SOCIETY<br />
Dorothea Auer (BMEIA) • Günter<br />
HARING (Universität Wien<br />
Fakultät für Informatik) • Josef<br />
HOFER (Wirtschaftskammer<br />
Österreich) • Hans-Jörg HÖRT-<br />
NAGL (Wirtschaftskammer<br />
Österreich) • Anatoly KACHAN<br />
(Aeroflot) • Lisa KIRCHEBNER<br />
(Botschaft von Australien) •<br />
Karin LIEBL (Verband Österreichischer<br />
Wirtschaftsakademiker)<br />
• Konstanze MANTSCH<br />
(BMEIA) • Karl Müller (BMEIA)<br />
• Christina NIKOLAIDIS-<br />
STROMMER (Präsidentschaftskanzlei)<br />
• Michaela PINK (Fiat<br />
Group Automobiles Austria<br />
GmbH) • Peter POSCH (EUS-<br />
PUG) • Leszek PUDLOWSKI<br />
(IAEA) • S.E. Kairat SARYBAY<br />
(Botschaft von Kasachstan) •<br />
Fritz SPORRER (Pensionsversicherungsanstalt)<br />
• Ingrid VOGT<br />
(Österreichisch-Tunesische<br />
Gesellschaft) • Liselotte WALD-<br />
HEIM-NATURAL • Charilaos<br />
ZIKOS (Zikos Pelze)<br />
Bianca Figl<br />
(Weltmuseum)<br />
Kairat Sarybay<br />
(Kasachstan)<br />
Robin Saban, Patricia Staniek<br />
Musikperformance vom<br />
Briten Lukas Medlam
SOCIETY EIGENEVENT<br />
WIRTSCHAFTSWANDERUNG<br />
Die Botschafter bei der<br />
Wirtschaftswanderung <strong>2014</strong><br />
Gipfelstürmer der<br />
Diplomatie<br />
SOCIETY lud die internationalen Botschafter zur fünften Wirtschaftswanderung<br />
in Tirol, die in den herrlichen Kitzbüheler<br />
Alpen stattfand.<br />
Die mittlerweile fünfte Wirtschaftswanderung<br />
in Tirol<br />
wurde zu einem unvergesslichen<br />
Erlebnis vor der Kulisse<br />
der Kitzbüheler Alpen. Bei strahlendem<br />
Sonnenschein genossen österreichische<br />
und internationale Teilnehmer, rund<br />
zweihundert Wirtschaftsbosse und zwanzig<br />
Diplomaten, die Wanderung durch<br />
die herrliche Natur. Ausgehend vom<br />
Tourismusort Fieberbrunn nach einem<br />
Empfang mit der lokalen Knappenmusikkapelle<br />
führte die Wanderung zu einem<br />
neuen Wahrzeichen der Region, dem<br />
dreißig Meter hohen Jakobskreuz auf der<br />
Buchensteinwand. Dort zelebrierte Pater<br />
Nikolaus eine Gipfelmesse für die Wanderlustigen.<br />
Auf Einladung von SOCIETY-Herausgeberin<br />
Gertrud Tauchhammer, Gerald<br />
Steger (CEO von café+co) und dem Tourismusverband<br />
PillerseeTal nahmen auch<br />
dieses Jahr wieder zahlreiche Botschafter<br />
an der Wirtschaftswanderung teil. Es war<br />
dies eine gute Gelegenheit für die Diplomaten,<br />
die österreichische Kultur näher<br />
kennen zu lernen, Gespräche mit den heimischen<br />
Vertretern aus der Wirtschaft zu<br />
führen und die internationalen Beziehungen<br />
zu pflegen.<br />
30 | SOCIETY 2_<strong>2014</strong>
SOCIETY EIGENEVENT<br />
WIRTSCHAFTSWANDERUNG<br />
Die traumhafte Tiroler Kulisse<br />
Josef Pröll mit Gattin, Christian<br />
Konrad mit Gattin<br />
AUSZUG<br />
AUS DER<br />
GÄSTELISTE<br />
Fotos: café+co/Foto Heinz, Sabine Klimpt<br />
BOTSCHAFTER<br />
Salahaldin ABDALSHAFI (Palästinensische<br />
Gebiete) • Gesandter<br />
Botschaftsrat Lee BRUDVIG (USA) •<br />
Jaime Alberto CABAL SANCLEMEN-<br />
TE (Kolumbien) • Silvia DAVIDOIU<br />
(Rumänien) • Marios IERONYMIDES<br />
(Zypern) • Pero JANKOVIC (Serbien)<br />
• Tanja MILASINOVIC MARTINOVIC<br />
(Bosnien und Herzegowina) • Ismatullo<br />
NASREDINOV (Tadschikistan) • Ramon<br />
Andres QUINONES RODRIGUEZ<br />
(Dominikanische Republik) • Alvaro<br />
Jose ROBELO GONZALES (Nicaragua)<br />
• Edgars SKUJA (Lettland) •<br />
Valery VORONETSKY (Belarus)<br />
POLITIK UND WIRTSCHAFT<br />
Franz CHALUPECKY (ABB) • Andreas<br />
HAIDER (Swarovski) • Fritz KALTEN-<br />
EGGER (AGRANA) • Andrea KDOLS-<br />
KY (PwC) • Franz KLINGLER (Rauch)<br />
• Christian KOHL (Drei) • Christian<br />
KONRAD • Stefan LINDER (Tirol Milch)<br />
• Richard NORZ (Landwirtschaftskammer<br />
Tirol) • Josef PRÖLL (LLI AG)<br />
• Klaus SCHIERHACKL (ASFINAG)<br />
• Reinhard SCHRETTER (IV Tirol) •<br />
Ralph VALLON (Club Cuvée)<br />
Landtagsabgeordneter<br />
und Tourismussprecher<br />
Siegfried Egger begrüßt<br />
die Botschafter<br />
Helikoptervorführung<br />
Diplomatie und Wirtschaft<br />
beim Wandern<br />
Birgit Indra (Gössl) spendete<br />
die Stola, Pater Nikolaus,<br />
Gerald Steger (café+co)<br />
Das neue Wahrzeichen<br />
der Region, das 30 Meter<br />
hohe Jakobskreuz<br />
Narzissenkönigin Theresa<br />
Pliem führt die Knappenmusikkapelle<br />
an<br />
Die Teilnehmer der Wirtschaftswanderung<br />
SOCIETY 2_<strong>2014</strong> | 31
SOCIETY EIGENEVENT<br />
JUNIOR DIPLOMATS<br />
Willkommen im<br />
Diplomatenstüberl<br />
SOCIETY lud zum<br />
„Junior Diplomats‘<br />
Heurigen“ im<br />
traditionsreichen<br />
Heurigenbetrieb<br />
Zimmermann.<br />
Der neue Mercedes CLS<br />
Shooting Brake von<br />
Wiesenthal<br />
SOCIETY Herausgeberin Gertrud<br />
Tauchhammer lud zum ersten<br />
„Junior Diplomats‘ Heurigen“ für<br />
die neu akkreditierten Diplomaten<br />
in Wien. Mehr als zwanzig Nationen wurden<br />
begrüßt und das erste Wiener Diplomatenstüberl<br />
eröffnet. Die internationalen<br />
Gäste entdeckten bei Wein und Heurigenschmankerln<br />
den Flair des traditionsbewussten<br />
und urtypischen Heurigenbetriebes.<br />
Mercedes Wiesenthal präsentierte den<br />
neuen CLS Shooting Brake. Als Zugabe wurden<br />
wertvolle Preise verlost: Juwelier Halder<br />
in Wien stellte einen limitierten, kunstvoll<br />
gestalteten Seidenschal zur Verfügung, der<br />
Traditionsbetrieb Lobmeyr verloste zwei<br />
wertvolle mundgeblasene Gläser aus dem<br />
klassischen Trinkservice „Patrician“, und<br />
als Hauptpreis gab es Übernachtungen im<br />
Vier-Sterne-Superior Spa und Verwöhnhotel<br />
Berghof in St. Johann im Pongau zu gewinnen.<br />
Die Preise gingen an Enrique Freyre<br />
(Botschaft Peru), Adnan Dragaj (Botschaft<br />
Kosovo), Angela de la Torre (Botschaft Kolumbien)<br />
und Bryan Reccord (Botschaft<br />
USA). SOCIETY gratuliert den Gewinnern!<br />
Anita Kirschner, Martin Zimmermann,<br />
Gerti Tauchhammer, Helga Welser-Lagler<br />
32 | SOCIETY 2_<strong>2014</strong><br />
Enrique Augusto Noria Freyre (Peru)<br />
gewann das Buch „Audrey Hepburn“<br />
Adnan Dragaj (Kosovo) erhielt den limitierten<br />
Seidenschal von Juwelier Halder<br />
Angela de la Torre (Kolumbien) gewann<br />
Gläser von Lobmeyr
SOCIETY EIGENEVENT<br />
JUNIOR DIPLOMATS<br />
Künstlerin Michelle Nze<br />
Ibrahim Elghariani (Libyen)<br />
als Hahn im Korb<br />
Lateinamerikanische Diplomaten<br />
Selina Masira (KenIa)<br />
AUSZUG<br />
AUS DER<br />
GÄSTELISTE<br />
Masha Derler (Designerin)<br />
Katharina Kraus (Donau-Finanz), Pater<br />
Mbarga (Kamerun) im Kreis der Diplomaten<br />
Fotos: SOCIETY/Plach<br />
Ana Maricela AVILA<br />
BECERRIL (Costa Rica) ·<br />
Claudia BANDION-ORTNER<br />
(KAICIID) • Juan Carlos<br />
BORROMEO (Philippinen) •<br />
Angela Maria DE LA TORRE<br />
BENITEZ (Kolumbien) •<br />
Adnan DRAGAJ (Kosovo) •<br />
Ibrahim M.B. ELGHARIANI<br />
(Libyen) • Gerhard ELLERT<br />
(Juwelier) • Univ. Prof. Peter<br />
FRIGO • Grzegorz GANCARZ<br />
(Polen) • Renald GREGOIRE<br />
(Kanada) • Major Bekim HA-<br />
LILAJ (Kosovo) • Katharina<br />
KRAUS (Donau-Finanz) •<br />
Edgar Daniel LEAL MATTA<br />
(Guatemala) • Rada Marinova<br />
LESSIDRENSKA (Bulgarien) •<br />
Edith LEYRER • Bruno Jakob<br />
MÄDER (Schweiz) • Selina<br />
Akello MASIRA (Kenia) •<br />
Anadel Venecia MATOS<br />
TEJEDA (Dom. Rep.) • Lise<br />
MERIGAUD (Frankreich) •<br />
Clemens NEUKOMM (Wiesenthal)<br />
• Enrique Augusto<br />
NORIA FREYRE (Peru) •<br />
Svitlana SHEVKO (Ukraine) •<br />
Major Iulian SOARE (Rumänien)<br />
• Milda URBONAITE<br />
(Litauen) • Valentin VALEV<br />
(Bulgarien) • Eva VELJA-<br />
NOVSKA (Mazedonien) • Monika<br />
Dilrukshi WELISARAGE<br />
(Sri Lanka) • Mag. Susanna<br />
WIMMER (Frey Wille) • Maria<br />
YAKOVENKO (Ukraine)<br />
Clemens Neukomm<br />
(Wiesenthal) in Begleitung<br />
Einweihung des Diplomatenstüberls<br />
Renald Gregoire (Kanada),<br />
Ljubo Brajkovic (Serbische<br />
Gesellschaft), Rolf Thaler<br />
Hauptpreis für Bryan<br />
Reccord (USA)<br />
SOCIETY 2_<strong>2014</strong> | 33
SOCIETY EVENTS<br />
WEINRITTER<br />
Beim 1. Ritterpriesterconvent wurden<br />
vom Erzdekan in Anwesenheit<br />
des Magister Generalis die Ritterpriesterstolen<br />
in der Bergkirche zu<br />
ek g hkjeghkj g hjk etw<br />
khwet khj egw hjkegw<br />
Eisenstadt verliehen.<br />
hk egwk<br />
Mehr als 2000 Gäste beim<br />
Stiftungsfest<br />
Das 30. Jubiläums-Stiftungsfest der Europäischen Weinritterschaft<br />
in Eisenstadt hatte viel Feierliches zu bieten.<br />
Fotos: OEVE<br />
Bei den Weinrittern des Ritterordens<br />
„Ordo Equestris Vini<br />
Europae“ (OEVE) wird die<br />
Weinkultur – wichtiger Bestandteil<br />
der europäischen Tradition<br />
– besonders geehrt und bewahrt. Anlässlich<br />
des 30. Jubiläums-Stiftungsfests luden<br />
der Magister Generalis, Consul Prof.<br />
Alfred Rákóczi Tombor Tintera, und der<br />
Praesens Senatus, Consul Hofrat Prof.<br />
Helmut Skala, zu einem feierlichen Festtagsprogramm.<br />
SOCIETY-Herausgeberin<br />
Gerti Tauchhammer hatte zudem namhafte<br />
Botschafter eingeladen, am Stiftungsfest<br />
teilzunehmen. Den Auftakt<br />
machte nach dem Einzug des Festzugs in<br />
den Dom die Ordensmesse, die von den<br />
Ritterpriestern zelebriert wurde, mit anschließendem<br />
ritterlichem Festakt mit<br />
Festreden und Ordenskreuzverleihungen.<br />
Nach dem Europa-Friedens-Festzug<br />
durch Eisenstadt mit Europa-Kundgebung<br />
konnten die angereisten Ritterordensdelegationen<br />
aus ganz Europa beim<br />
Festbankett ritterliche europäische<br />
Weine und ein ansprechendes Kulturprogramm<br />
genießen. Derzeit sind etwa<br />
5.000 Ritter europaweit in 28 Ländermissionen<br />
organisiert.<br />
Europa-Friedens-Parade<br />
der Delegationen<br />
Ordensmesse im Dom<br />
von Eisenstadt<br />
Ordensmesse im<br />
Eisenstädter Dom<br />
Landeshauptmann<br />
von<br />
Burgenland<br />
Hans Niessl<br />
34 | SOCIETY 2_<strong>2014</strong>
WIEN<br />
MEDIEN<br />
Die Leiterin der MA17 im<br />
Gespräch mit Al Jazeera Balkan<br />
Wien von außen betrachtet<br />
Worüber schreiben internationale JournalistInnen,<br />
wenn sie über Wien schreiben? Welchen Stellenwert<br />
haben nicht-österreichische Medien für die Hauptstadt?<br />
Und warum ist es für eine Stadt wie Wien<br />
auch wichtig, über den Tellerrand zu schauen?<br />
Text: SOCIETY<br />
Fotos: Ismail Gökmen / PID<br />
Dass sich Berichte über Wien in den<br />
Reiseteilen und auf den Kulturseiten<br />
internationaler Tageszeitungen und<br />
Hochglanzmagazine finden, überrascht<br />
nicht. Doch es gibt immer<br />
mehr Journalistinnen und Journalisten aus dem<br />
Ausland, die sich auch für das Innenleben der Stadt<br />
interessieren. In ihren Artikeln geht es nicht (nur)<br />
um Lokalempfehlungen, die Beschreibung von Sehenswürdigkeiten<br />
oder Veranstaltungstipps – sie<br />
verorten die Lebensqualität einer Stadt auch an<br />
den Leistungen von Verwaltung und Politik. Anfragen<br />
dieser MedienvertreterInnen koordiniert der<br />
Presse- und Informationsdienst (MA53) der Stadt<br />
Wien.<br />
In diesem Jahr etwa konnte sich eine türkische<br />
Journalistengruppe intensiv mit dem Thema Wasser<br />
– von den Ursprüngen des Trinkwassers bis zur<br />
Kanalisation – beschäftigen. Und kürzlich drehte<br />
CNN einen Beitrag über den neuen Wiener Hauptbahnhof<br />
und das Sonnwendviertel. Für One Square<br />
Meter, das wöchentliche Immobilienmagazin des<br />
Senders, das sich mit zukunftsweisender Architektur,<br />
Stadtplanung und Entwicklungen auf den<br />
Immobilienmärkten weltweit beschäftigt, wurde<br />
u.a. Wiens Vizebürgermeisterin Renate Brauner<br />
zum Image Wiens zwischen Tradition und Moderne,<br />
zwischen Ost und West befragt. Thematisiert<br />
wurde auch, wie sich der neue Bahnhof auf das<br />
Verhältnis Wiens zu seinen Nachbarländern auswirkt<br />
– und wie in der wachsenden Stadt neuer<br />
Wohnraum geschaffen werden kann. Zur selben<br />
Zeit recherchierte ein Team von Al Jazeera Balkan<br />
für eine Reportage über MigrantInnen aus dem<br />
Balkan in Wien. In Interviews mit Zugewanderten<br />
und mit Expertinnen und Experten wie der Wiener<br />
Gemeinderätin Anica Matzka-Dojder (SPÖ) und Leiterin<br />
der Abteilung Integration und Diversität (MA<br />
17), Dr. Ursula Struppe, ging es in erster Linie um<br />
die Fragen, wie MigrantInnen in Wien heimisch<br />
werden können, wo Migration aus dem Balkan in<br />
Wien sichtbar ist und wie sie zum wirtschaftlichen<br />
Wachstum der Stadt beiträgt.<br />
Solche Medienberichte tragen zur internationalen<br />
Positionierung Wiens bei, da sie eine Präsentation<br />
von in Wien entwickelten und praktizierten<br />
Lösungen auf internationaler Ebene ermöglichen.<br />
Denn viele Städte stehen vor der gleichen Herausforderung,<br />
im Zuge großen Wachstums eine möglichst<br />
hohe Lebensqualität aufrecht zu erhalten (bzw. zu<br />
erreichen). Und es gilt auch, Netzwerke zu schaffen,<br />
um von den Erfahrungen anderer Städte lernen zu<br />
können. Denn trotz gemeinsamer Interessen wird<br />
auch der Wettbewerb zwischen den Städten immer<br />
größer – etwa, wenn es um das Rennen um Fachkräfte<br />
oder „die besten Köpfe“ geht. •<br />
Türkische Journalistengruppe beim<br />
Wasserleitungsmuseum Kaiserbrunn<br />
INFORMATION<br />
PRESSE- UND<br />
INFORMATIONSDIENST<br />
DER STADT WIEN MA53<br />
www.wien.gv.at/medien/<br />
service/medienarbeit/<br />
journalistenbetreuung.html<br />
SOCIETY 2_<strong>2014</strong> | 35
SOCIETY EIGENEVENT<br />
EMBASSY EXECUTIVES<br />
Thomas Schatzmann (Accor), GD<br />
Alexander Moj (Sofitel Vienna Stephansdom),<br />
Gertrud Tauchhammer,<br />
Garry Loefgen (Sofitel)<br />
„Your Perfect Minute“<br />
Unter dem Motto „Your Perfect Minute“ luden SOCIETY-Herausgeberin<br />
Gertrud Tauchhammer und die Accor Hotel Gruppe die<br />
Embassy Executives zu einem spielerischen Abend.<br />
Lasset die Spiele beginnen!“ hieß<br />
es im Hotel Am Konzerthaus, als<br />
Gerti Tauchhammer gemeinsam<br />
mit der Accor Hotel Gruppe das<br />
Event „Your Perfect Minute“ veranstaltete.<br />
Die geladenen Embassy Executives<br />
fanden einen Spieleparcours vor, an dem<br />
Apfeltürme bauen, Flohhüpfen und Mikadowerfen<br />
zu ihren Aufgaben gehörten. An<br />
jeder Station, die von je einem Hoteldirektor<br />
der Accor Gruppe betreut wurde, gab<br />
es Gewinne abzuholen.<br />
Das Highlight der Veranstaltung war<br />
die große Preisverleihung unter den Spielteilnehmern.<br />
Hotelgutscheine für zwei<br />
Nächte und zwei Personen gewannen:<br />
Denis A. Popov (Russische Föderation) –<br />
Sofitel Budapest Chain Bridge<br />
Maria Kovalenko (Russische Föderation)<br />
– Novotel Hamburg Alster<br />
Ann Stella Karimi (Kenia) – Mercure<br />
München City<br />
Vera Fraunbaum (Israel) – Ibis Styles<br />
Linz<br />
Sachpreise wie einen praktischen Trolley<br />
gewannen:<br />
Maria Elena Londono (Kolumbien), Gabriela<br />
Figueira-Popp (Portugal), Sissi Tsatsaris<br />
(Korea), Plamena Todorova (Bulgarien),<br />
Margarita Gutierrez (Uruguay), Maria<br />
Jurica-Delacruz (Sudan)<br />
An diesem Abend fühlte sich wohl<br />
mancher in glückliche Kindheitstage zurückversetzt.<br />
Das leibliche Wohl kam mit<br />
ausgezeichneter Kürbissuppe und gefüllten<br />
Kürbisravioli ebenfalls nicht zu kurz.<br />
Geschicklichkeitsspiel<br />
36 | SOCIETY 2_<strong>2014</strong>
SOCIETY EIGENEVENT<br />
EMBASSY EXECUTIVES<br />
Künstlerin Michelle Nze<br />
Die Gewinner der<br />
Tombola: Maria Londono<br />
(Kolumbien), Gabriela<br />
Figueira-Popp (Portugal),<br />
Stella Karimi (Kenia), Denis<br />
Popov (Russland), Maria<br />
Kovalenko (Russland)<br />
Ziehung der Lose<br />
Gemütliches<br />
Beisammensein<br />
Schnappschuss für<br />
SOCIETY<br />
Beste Laune<br />
AUSZUG<br />
AUS DER<br />
GÄSTELISTE<br />
Fotos: SOCIETY<br />
Susanne DELLAGO (Botschaft<br />
von San Marino) •<br />
Malika ELOUARDI (Marokko)<br />
• Sophie GHIBAUDO (Frankreich)<br />
• Christiane GNAHORE<br />
(Côte d‘Ivoire) • Valeriya<br />
GALCHEVA (Bulgarien) •<br />
Bakhodir IRGASHEV (Usbekistan)<br />
• Franck BENOIT-<br />
KADIO (Côte d‘Ivoire) •<br />
Joelle LEDOUX (Frankreich)<br />
• Pamela MEDINA PAEZ<br />
(Argentinien) • Cristina MI-<br />
CHEL (Chile) • Janet Kanaga<br />
MWERA (Kenia ) • Chantal<br />
PRUDHON-HAGER (Frankreich)<br />
• Sibylle STERNATH<br />
(Luxemburg) • Alexandra<br />
STRETTSOVA (Russische<br />
Föderation) • Martina<br />
VAN HOLST (Tunesien) •<br />
Elina VESTERE (Lettland) •<br />
Gabriela WIEGOLF-ORFEI<br />
(Argentinien) • Bamba YA-<br />
COUBA (Côte d‘Ivoire)<br />
Diplomaten aus Kenia<br />
und Côte d‘Ivoire<br />
Die Spiele waren<br />
kurzweilig und<br />
unterhaltsam<br />
Die Geschicklichkeit wurde<br />
auf die Probe gestellt<br />
Zahlreiche Gäste im Hotel<br />
am Konzerthaus<br />
SOCIETY 2_<strong>2014</strong> | 37
DENTALKLINIK SIEVERING<br />
20-JAHRES-JUBILÄUM<br />
Künstlerin Michelle Nze<br />
Die illustre Gästeschar<br />
vor dem opulenten<br />
Büffet des Hotel Bristol<br />
Michael Zimpfer, Maria<br />
Rauch-Kallat, Martin<br />
Gleitsmann (WKO)<br />
Gertrud Tauchhammer, Christian<br />
Pöttler (Wien Live), Ursula<br />
Fellner-Pöttler (Herausgeberin<br />
BundesländerInnen)<br />
Ernst Weinmann,<br />
Ali El Mhamdi<br />
(Marokko)<br />
Roland Bimo (Albanien)<br />
AUSZUG<br />
AUS DER<br />
GÄSTELISTE<br />
Friedrich Bauer (Austrian<br />
Hong Kong <strong>Society</strong>) mit<br />
Begleitung<br />
S.E. Roland BIMO (Albanien)<br />
• S.E. Ali EL MHAMDI<br />
(Marokko) • Ursula FELL-<br />
NER-PÖTTLER (Herausgeberin)<br />
• Martin GASTINGER<br />
(ATV) • Dr. Martin GLEITS-<br />
MANN (WKO) • Mag. Manfred<br />
JURACZKA (Landesparteiobmann<br />
& Stadtrat) •<br />
Marion HAUSER (wienlive<br />
Zeitschriften/Look Magazin)<br />
• Bundesministerin a.D.<br />
Maria RAUCH-KALLAT •<br />
Dagmar KOLLER (Sängerin,<br />
Musicaldarstellerin) •<br />
Dr. Harald NEUMÄRKER •<br />
Günter NEUHOLD (Dirigent)<br />
• Rudolf OELZELT<br />
(Wirt, Gerstner Landhaus)<br />
• Marion PELZEL (Brand<br />
General Manager Estee<br />
Lauder) • Christian PÖTT-<br />
LER (wienLive Geschäftsführer)<br />
• Prof. Dr. Berit<br />
SCHNEIDER-STICKLER<br />
(HNO- Fachärztin) • Karl<br />
SCHRANZ (Ski-Legende)<br />
• Dr. Alexander WRABETZ<br />
(Generaldirektor ORF) • Dr.<br />
Petra WRABETZ (Allgem.<br />
Ärztin) • Univ. Prof. Dr.<br />
Michael ZIMPFER (Gesundheitszentrum<br />
Döbling)<br />
Karl Schranz, Dagmar<br />
Koller, Univ. Prof.<br />
Walter Stackl, Sabine<br />
Baar-Baarenfels<br />
Ernst Weinmann, Wolfgang<br />
Viehauser (Hypo Noe) mit<br />
Begleitung<br />
Petra und Alexander Wrabetz<br />
Martin und Lisa Gaiger<br />
38 | SOCIETY 2_<strong>2014</strong>
DENTALKLINIK SIEVERING<br />
20-JAHRES-JUBILÄUM<br />
Ernst Weinmann mit Gattin Jeanne,<br />
Tochter und Dagmar Koller<br />
20 Jahre Dentalklinik<br />
Sievering<br />
Seit zwanzig Jahren fühlt Primarius Dr. Ernst Weinmann seinen<br />
Patienten in der Dentalklinik Sievering auf den Zahn. Dieses<br />
Jubiläum wurde im Hotel Bristol gebührend gefeiert.<br />
Fotos: SOCIETY<br />
Die Dentalklinik Sievering ist<br />
eine der führenden Institutionen<br />
für Zahn-, Mund- und<br />
Kieferheilkunde. Unter der Leitung<br />
von Prim. Dr. Ernst Weinmann behandelt<br />
ein 14-köpfiges Spezialisten-Team<br />
seine Kunden, zu denen auch bekannte<br />
nationale und internationale Persönlichkeiten<br />
aus Wirtschaft, Kultur und Diplomatie<br />
zählen, mittels modernster Methoden<br />
der Zahnmedizin und zeitgemäßen<br />
Ansätzen einer schonenden Zahnkosmetik.<br />
Bei einem informellen Get-together<br />
mit hoher Promidichte aus den Bereichen<br />
Politik, Diplomatie, Wirtschaft und Kultur<br />
wurden die langjährig zufriedenen<br />
Patienten mit der ausgezeichneten Cuisine<br />
des Hotels Bristol verwöhnt. In einem<br />
Filmbeitrag wurden so prominente Patienten<br />
wie etwa Falco oder Helmut Zilk gezeigt.<br />
Dr. Ernst Weinmann bedankte sich<br />
in seiner Ansprache bei seiner attraktiven<br />
Gattin Jeanne und seinen beiden Kindern<br />
für die langjährige Unterstützung.<br />
Früh übt sich, wer ein<br />
Zahnarzt werden will
ITALIEN<br />
LÄNDERPORTRÄT<br />
Modernes<br />
Bella<br />
Italia<br />
Foto: Fototeca Enit<br />
Italien ist weit mehr als Pizza, Pasta und Paläste. 20<strong>15</strong> ist die<br />
Expo in Mailand das Highlight in einem modernen Land mit<br />
„grünem“ Herzen und weltweit einzigartiger Kulturlandschaft.<br />
Text: SOCIETY<br />
40 | SOCIETY 2_<strong>2014</strong>
ITALIEN<br />
LÄNDERPORTRÄT<br />
Riomaggiore in den malerischen<br />
Cinque Terre, die zum<br />
UNESCO-Welterbe gehören<br />
SOCIETY 2_<strong>2014</strong> | 41
ITALIEN<br />
LÄNDERPORTRÄT<br />
EXPO<br />
MILANO 20<strong>15</strong><br />
Die See-Arena ist eines der Highlights der<br />
Expo 20<strong>15</strong> in Mailand<br />
Die Expo 20<strong>15</strong> findet von 1.<br />
Mai bis 31. Oktober in Mailand,<br />
wo auch schon im Jahr<br />
1906 die Expo ausgerichtet<br />
wurde, statt. 147 Länder<br />
nehmen an der diesjährigen<br />
Weltausstellung unter dem<br />
Motto „Feeding the Planet,<br />
Energy for Life“ mit landesspezifisch<br />
gestalteten Pavillons<br />
teil. Das Expogelände<br />
erstreckt sich über 1,1 km 2<br />
nordwestlich von Mailand<br />
in den Gemeinden Rho und<br />
Pero. Erwartet werden 20<br />
Millionen Besucher, der Anteil<br />
der Italiener wird etwa<br />
75 Prozent betragen.<br />
FACTS IN<br />
BRIEF<br />
Ländername: Italienische<br />
Republik; Repubblica<br />
Italiana<br />
Einwohner: 60,9 Mio.<br />
Fläche: 301.336 km 2<br />
Klima: Subtropischgemäßigt<br />
mit deutlichen<br />
regionalen Unterschieden.<br />
Mediterranes Klima im<br />
Süden, Gebirgsklima in den<br />
Alpen und im Apennin<br />
Lage: In Südeuropa auf der<br />
Apennin-Halbinsel gelegen.<br />
Umgeben vom Adriatischen,<br />
Ionischen und Tyrrhenischen<br />
Meer. Grenzt im Norden an<br />
Frankreich, die Schweiz,<br />
Österreich und Slowenien<br />
Hauptstadt: Roma (Rom)<br />
Bevölkerung: Italiener<br />
– davon 1,6 Mio. Sarden,<br />
750.000 Rätoromanen,<br />
300.000 Deutschsprachige,<br />
200.000 Franco-Provenzalen,<br />
90.000 Albaner, 53.000<br />
Slowenen, <strong>15</strong>.000 Griechen.<br />
Ausländeranteil 7,9%<br />
Sprache: Italienisch,<br />
Deutsch, Französisch,<br />
Slowenisch, Sardisch,<br />
Friaulisch, Albanisch, Frankoprovenzalisch,<br />
Ladinisch,<br />
Okzitanisch, Katalanisch,<br />
Griechisch, Kroatisch<br />
Währung: Euro (früher Lira)<br />
Nationalfeiertag: 2. Juni<br />
(Tag der Republik)<br />
Staatsform: Republik mit<br />
Zweikammernsystem: Abgeordnetenhaus<br />
mit 630 und<br />
Senat mit 3<strong>15</strong> Mitgliedern;<br />
Wahl jeweils alle fünf Jahre.<br />
Wahl des Staatsoberhaupts<br />
durch Wahlmännerkollegium<br />
alle sieben Jahre<br />
Staatsoberhaupt und<br />
Regierung: Giorgio Napolitano<br />
(2006, 2013), Regierungschef<br />
Matteo Renzi<br />
(<strong>2014</strong>), Außenminister Paolo<br />
Gentiloni (<strong>2014</strong>)<br />
Organisationen: UN, EU, G8,<br />
OECD, NATO, OSZE, WEU,<br />
IWF, Weltbank<br />
Italien steht für prachtvolle Monumente<br />
aus der Antike, ein bedeutendes kulturelles<br />
(Welt-)Erbe, traditionsreiche Großfamilien<br />
und „La dolce Vita“. In letzter Zeit hat sich<br />
zum Fokus auf die Vergangenheit jedoch<br />
der Blick auf das moderne, visionäre Italien<br />
gesellt. Nachhaltigkeit und Umweltbewusstsein<br />
gewinnen immer mehr an Bedeutung.<br />
•<br />
„Grüne“ Weltausstellung<br />
in Mailand<br />
Das zeigt nicht zuletzt die Expo 20<strong>15</strong>, die von<br />
1. Mai bis 31. Oktober 20<strong>15</strong> in Mailand stattfinden<br />
wird, mit ihrem Motto „Feeding the Planet, Energy<br />
for Life“. Die Problematik der Ernährung weltweit<br />
ist das Kernthema der Expo, zu dem die 147<br />
teilnehmenden Länder Lösungsvorschläge präsentieren.<br />
Zum ersten Mal in der Geschichte der Expo<br />
geht es über einen bloßen Ausstellungs-Charakter<br />
hinaus: Im Rahmen von Diskussionen und Kooperationen<br />
sollen Nationen, Organisationen und Unternehmen<br />
gemeinsame Strategien entwickeln,<br />
wie die Lebensqualität und Ernährungssicherheit<br />
verbessert und gleichzeitig die Umwelt geschützt<br />
werden kann.<br />
Die Ausstellungsfläche umfasst mehr als eine<br />
Million Quadratmeter, mit dem mediterranen<br />
Hügel, dem Open Air Theater, der See-Arena und<br />
dem Expo Center als den vier Schlüsselelementen.<br />
Während der Bereich des „Cardo“ italienisch<br />
geprägt ist und den italienischen Pavillon mit einem<br />
Fokus auf regionalem Essen, den Pavillon der<br />
italienischen Weinproduktion und den Pavillon<br />
der Europäischen Union – 20<strong>15</strong> das erste Mal mit<br />
einem eigenen Bereich dabei – beherbergt, sind<br />
im Bereich des „Decumanus“ die Ausstellungsflächen<br />
der anderen Länder zu finden. In den Themendörfern<br />
der Länder, die keinen eigenen Pavillon<br />
haben, gibt es neben Ausstellungen auch die<br />
Möglichkeit, zeitlose Lebensmittel wie Reis oder<br />
Früchte selbst zu kosten.<br />
Die Expo ist zudem so konzipiert, dass das Gelände<br />
nach Ende der Ausstellung in eine „Smart<br />
City“ – einen Bezirk, in dem Technologie und<br />
WUSSTEN SIE, DASS...?<br />
… Rossi der häufigste Nachname in Mailand ist? An<br />
zweiter Stelle liegt Hu, weil in Mailands Textilfabriken<br />
viele Chinesen arbeiten.<br />
… Julia aus Verona bei Liebeskummer hilft? Einfach an<br />
„Julia, Verona, Italia“ schreiben oder per Email an<br />
info@julietclub.com.<br />
… eine Bar in der Gemeinde Bagnone im August 2009<br />
mit einem dort abgegebenen 2 Euro teuren Lottoschein<br />
den nationalen Jackpot in Höhe von 147.807.299<br />
Euro geknackt hat?<br />
… der kürzeste Fluss Italiens in der Gemeinde Malcesine<br />
liegt? Der Aril fließt nur 175 Meter und passiert dabei<br />
drei Brücken, bevor er in den nördlichen Gardasee<br />
mündet.<br />
… Silvio Berlusconi mit 3297 Amtstagen den italienischen<br />
Rekord als Regierungschef hält?<br />
Fotos: Fototeca ENIT/De Agostini, Expo Milano 20<strong>15</strong><br />
42 | SOCIETY 2_<strong>2014</strong>
ITALIEN<br />
LÄNDERPORTRÄT<br />
JUBILÄEN BERÜHMTER<br />
PERSÖNLICHKEITEN <strong>2014</strong><br />
Marco Polo (1254-1324) venezianischer Händler, der<br />
die Gebiete Zentralasien und China in Europa bekannt<br />
machte und Entdecker folgender Generationen inspirierte.<br />
Sein Todestag hat sich am 8. Jänner zum 690. Mal<br />
gejährt.<br />
Michelangelo (1475-<strong>15</strong>64) bedeutender Vertreter der<br />
Hochrenaissance, Maler (u.a. Freskenbemalung der Sixtinischen<br />
Kapelle), Bildhauer (u.a. David von Florenz),<br />
Bildhauer und Dichter. Am 18. Februar hat sich sein<br />
Todestag zum 450. Mal gejährt.<br />
Sergio Leone (1929-1989) Filmregisseur von zahlreichen<br />
berühmten Italo-Western, u.a. „Für eine Handvoll<br />
Dollar“ 1964, „Spiel mir das Lied vom Tod“ 1968, „Es<br />
war einmal in Amerika“ 1984. Am 30. April war sein 25.<br />
Todestag.<br />
Cosimo de’ Medici (1389-1464) Begründer der einflussreichen<br />
Dynastie der Medici im Florenz der Renaissance.<br />
Sein Todestag hat sich am 1. August zum 550.<br />
Mal gejährt.<br />
Pius X. (1853-1914) Bürgerlicher Name Giuseppe Melchiorre<br />
Sarto. Geistlicher und 1954 heiliggesprochener<br />
Papst der römisch-katholischen Kirche. Am 20. August<br />
hat sich sein Todestag zum 100. Mal gejährt.<br />
Energie nachhaltig genutzt werden – umgewandelt<br />
wird. Eine weitere Neuerung ist der Nachhaltigkeitsreport,<br />
der 2013 präsentiert wurde und als<br />
Zeichen der Transparenz jährlich alle Aktivitäten<br />
kontrolliert und darüber Bericht erstattet.<br />
•<br />
UNESCO<br />
Die einzigartige Landschaft Italiens beschrieb<br />
das Land, das mit 49 Welterbestätten der UNESCO<br />
international an der Spitze liegt, schon immer.<br />
Fünf davon sind Naturerbestätten wie die Dolomiten<br />
und – seit 2013 – der Vulkan Ätna. Neuzugänge<br />
als Kulturerbestätten 2013 und <strong>2014</strong> sind die<br />
Medici-Villen in der Toscana und die Weintrau-<br />
benlandschaften von Piemont. Ein Beispiel für<br />
eine der zeitlos schönen Kulturstätten ist „Cinque<br />
Terre“ an der Küste Liguriens. Diese „Fünf Länder“<br />
– bestehend aus den Dörfern Monterosso,<br />
Vernazza, Corniglia, Manarola und Riomaggiore<br />
– zeigen eindrucksvoll, wie die italienische Kulturlandschaft<br />
den Städtebau beeinflusst hat und<br />
so die Naturschönheit der Steilküsten bewahrt<br />
werden konnte.<br />
•<br />
Neues aus der Kunstszene<br />
Wer sich eher für die Kunst der Moderne interessiert,<br />
kommt im neuen Hauptsitz der Fondazione<br />
Prada, der im Frühjahr 20<strong>15</strong> in Mailand eröffnet<br />
wird, auf seine Kosten. Der von Rem Koolhaas<br />
designte neue Komplex soll zeitgenössische Architektur<br />
und die historische Restauration einer früheren<br />
Brennerei kombinieren und verfügt über<br />
ein Kunstzentrum, permanente und temporäre<br />
Ausstellungsräume, ein Auditorium und einen<br />
neun Etagen hohen Turm mit einer Auswahl aus<br />
der Sammlung.<br />
In Pisa startet am <strong>15</strong>. Februar 20<strong>15</strong> eine große<br />
Ausstellung über die prägenden Schaffensjahre<br />
von Amadeo Modigliani. Leihwerke aus dem<br />
Pariser Centre Pompidou und aus zahlreichen<br />
Sammlungen geben einen Einblick über seine<br />
Jugend- und Ausbildungsjahre in Livorno bis zu<br />
seinem Umzug nach Paris. Dort traf er mit schillernden<br />
Persönlichkeiten des avantgardistischen<br />
Paris wie Chagall, Braque, Picasso oder Brancusi<br />
zusammen, die seine Kunst nachhaltig beeinflussten.<br />
In der Ausstellung sind zudem neben Skulpturen<br />
von Modigliani und Brancusi auch Werke<br />
von Weggefährten und Zeitgenossen Modiglianis<br />
zu sehen, unter anderem Picasso, Chagall, Léger,<br />
Derain und Gris.<br />
•<br />
BUCHTIPPS<br />
BEPPE SEVERGNINI<br />
Überleben in Italien…<br />
ohne verheiratet, überfahren<br />
oder verhaftet<br />
zu werden<br />
Heyne<br />
Beppe Severgnini nimmt seine<br />
Leser auf eine turbulente<br />
Reise in zehn Tagen durch<br />
Italien mit und erklärt dabei<br />
kurzweilig das Leben in<br />
Italien. Ein Muss für alle, die<br />
Italien besser verstehen und<br />
sich im italienischen Alltag<br />
zurechtfinden wollen. Denn:<br />
Italien kennt keine Komparsen,<br />
nur Hauptdarsteller.<br />
BERNHARD ABEND,<br />
ANJA SCHLIEBITZ,<br />
ROBERT FISCHER<br />
Baedeker Reiseführer<br />
Italien<br />
MairDuMont<br />
Das umfangreiche Werk<br />
bietet einen tollen Überblick<br />
über alles, was es bei<br />
Italien-Reisen zu wissen<br />
gibt: Kulinarische Tipps, geschichtliche<br />
Hintergrundinfos<br />
und Sehenswürdigkeiten<br />
von A bis Z.<br />
ITALIEN<br />
IM INTERNET<br />
Das grüne Val d‘Orcia in der<br />
Toskana<br />
Botschaft der Republik<br />
Italien in Wien<br />
www.ambvienna.esteri.it<br />
Offizielle Internetseite des<br />
italienischen Fremdenverkehrs<br />
www.italia.it<br />
Expo 20<strong>15</strong> in Mailand<br />
www.expo20<strong>15</strong>.org<br />
Fondazione Prada<br />
www.fondazioneprada.org<br />
Ausstellung Modigliani<br />
www.modiglianipisa.it<br />
SOCIETY 2_<strong>2014</strong> | 43
ITALIEN<br />
INTERVIEW<br />
Loriana and Giorgio<br />
Marrapodi amid the<br />
historical interiors of<br />
the residency<br />
“United in Diversity”<br />
H.E. Ambassador Giorgio Marrapodi talks with SOCIETY about<br />
the Italian-Austrian relations, the objectives of the Italian EUpresidency<br />
and the new Italian government.<br />
Interview: Gertrud Tauchhammer<br />
44 | SOCIETY 2_<strong>2014</strong>
ITALIEN<br />
INTERVIEW<br />
Fotos: SOCIETY<br />
How does the logo of the Italian<br />
presidency look like?<br />
The logo was chosen through<br />
a contest among more than 600<br />
Italian schools called “My Europe<br />
is…”. The winner is a stylised<br />
swallow in the colours of Italy and Europe. The<br />
bird is looking upwards, the idea behind is that<br />
we are aiming for the best. The wings represent<br />
the direction, protection and strength of the Europe’s<br />
ideals. The tail is a distinctive feature of the<br />
swallow, not all birds have the tail in this way like<br />
it is giving a direction. This is also symbolising the<br />
diversity of the swallow and the motto of the European<br />
Union: “United in diversity”. The students<br />
thought about the swallow’s long journey, which<br />
is the perfect expression for the ambition of the<br />
European Union.<br />
What are the main objectives of the Italian<br />
presidency of the Council of the European Union?<br />
The Lisbon Treaty institutionalised the trio of<br />
the presidency. So we worked together with Latvia<br />
and Luxemburg to define the main principles<br />
that we want to achieve in the period of eighteen<br />
months, starting now in July <strong>2014</strong> until the end<br />
of 20<strong>15</strong>. The priorities of the trio presidency are<br />
economic growth and job creation. 26 million<br />
people are unemployed in Europe now. We will try<br />
to keep working on the creation of the single market,<br />
which is one of the biggest achievements of<br />
the European Union over the years. Italy will also<br />
work on the digital single market, with all the digital<br />
activities. The financial crisis has demonstrated<br />
that we need more economic and monetary<br />
government in the European Union and not less,<br />
so we will promote the progress in the economic<br />
monetary union. We are living in a system where<br />
the situation of any single country is having an<br />
impact on all the others. That’s why we need more<br />
coordination in Brussels in order for us to grow<br />
together and have a stronger European solidarity.<br />
What does the Italian public expect from the<br />
Renzi government?<br />
The expectations and hopes are very high.<br />
Prime Minister Renzi is representing a change of<br />
attitude for Italy. The message he is transmitting<br />
is the need to leave the next generation a better<br />
country. The government is fighting against resignation<br />
and pessimism. Living in a country where<br />
the economic growth is flat, the public debt high,<br />
and there is a double digit unemployment rate<br />
can, to some extent, make people lose confidence<br />
in the future. The turnout of the last European<br />
Elections, when almost 41 per cent of the Italian<br />
population voted in favour of the Party expressing<br />
the Prime Minister, was a strong demonstration<br />
of confidence in PM Matteo Renzi and his government.<br />
People perceived him as leading on the<br />
right paths, he understands the feeling of the people,<br />
he is interpreting what people want, and he<br />
CURRICULUM<br />
VITAE<br />
H.E. Ambassador Giorgio<br />
Marrapodi was born in<br />
Calabria, and moved to<br />
Florence in the late seventies.<br />
He spent four-year<br />
mandates in Brussels,<br />
Madrid and Rome before he<br />
became the Italian ambassador<br />
in Vienna. With his<br />
wife Loriana, a translator for<br />
German and Russian from<br />
Trieste, he has a nine-yearold<br />
son, who is now happily<br />
attending the Vienna International<br />
School. The couple<br />
met in Brussels. Ambassador<br />
Marrapodi’s first time<br />
in Austria was in summer<br />
1989, when he participated<br />
in an exchange program for<br />
young European diplomats<br />
and attended the “Diplomatische<br />
Akademie” in Vienna<br />
for eight weeks.<br />
is giving hope and enthusiasm. He has conducted<br />
a political electoral campaign in Italy promising<br />
to implement certain measures, for example an<br />
important constitutional reform, increase of the<br />
available income for more than ten million tax<br />
payers, and a reduction of taxation for enterprises.<br />
What are the measures taken to boost the<br />
economy in Italy?<br />
As I have mentioned before, the new government<br />
has granted 80 Euros per month to all people<br />
that had an average income under 26.000 Euros<br />
yearly in 2013 – more than ten million people<br />
– which is intended to increase consumption. This<br />
measure is worth nine billion Euro in 20<strong>15</strong> available<br />
for the income of people. Another measure<br />
was the reduction of the IRAP, which is one of the<br />
taxes burdening the enterprises. Enterprises will<br />
pay 6.5 billion euro less in 20<strong>15</strong>. A further measure<br />
was the reorganization of the administrative<br />
level in the provinces. There are also a 0.5 billion<br />
Euro in favour of the one-income families.<br />
»The priorities of the trio<br />
presidency are economic<br />
growth and job creation. 26<br />
million people are unemployed<br />
in Europe now.<br />
«<br />
Giorgio Marrapodi<br />
Prime Minister Renzi (*1975) and Foreign Minister<br />
Mogherini (*1973) are comparatively young.<br />
What can they achieve in Italian politics and<br />
society?<br />
They are comparatively young, but they both<br />
are very experienced politicians. Prime Minister<br />
Renzi has been in politics for many years, he has<br />
had responsibilities within the political parties,<br />
and he was ruling first the province and then the<br />
city of Florence, which is one of the richest areas<br />
in Italy. Minister Mogherini has been dealing with<br />
foreign policy now for many years. Since 2001<br />
she had responsibilities at Party level and she has<br />
been sitting in the Italian parliament since 2008.<br />
She spent two terms in the committees for foreign<br />
affaires and defence in the parliament. The whole<br />
government is made by a new generation of Ministers,<br />
bringing new feelings among the Italian<br />
people and working on changing Italy into a more<br />
modern country: less bureaucracy, improved education,<br />
increased focus on research and development.**<br />
➢<br />
SOCIETY 2_<strong>2014</strong> | 45
ITALIEN<br />
INTERVIEW<br />
»We are living in<br />
a system where<br />
the situation<br />
of any single<br />
country is<br />
having an<br />
impact on all<br />
the others.<br />
«<br />
Giorgio<br />
Marrapodi<br />
➢<br />
Concerning Renzi’s nickname “rottamatore”<br />
(the scrapper), what does this refer to?<br />
He stated in 2010 in Florence that a “rottamazione”<br />
of the old political management was necessary.<br />
I think he was promoting a generation<br />
change in the management of the Democratic<br />
Party.<br />
Italy is a proponent of the accession of the<br />
Western Balkan countries and Turkey to the EU.<br />
What are the facts that support the accession of<br />
these countries?<br />
Italy is supporting the enlargement of the European<br />
Union because the process is not finished<br />
yet. We have supported the accession of Croatia,<br />
the starting of negotiation with Serbia and Albania<br />
and all the other countries that emerged<br />
from former Yugoslavia. As soon as the countries<br />
of the Western Balkans will meet the prescribed<br />
conditions of accession to the European Union, we<br />
should give them a perspective. Italy is also still in<br />
favour of the accession of Turkey. Turkey is and has<br />
always been a partner of the European countries.<br />
There are important Turkish communities in most<br />
of our countries, in Germany and Austria for example.<br />
The EU opened the negotiations with Turkey<br />
already years ago, asking it to reform several sectors,<br />
like the administration of justice and liberalization<br />
of services. As far as Turkey is responding to<br />
the questions from Brussels, we should go on with<br />
the process. The united European Union should be<br />
a large area of peace and freedom.<br />
What should be done by Europe and Italy to<br />
solve the problem of the flow of refugees across<br />
the Mediterranean?<br />
Italy made an incredible effort in the Mediterranean.<br />
We put together all military and civilian<br />
forces that we have, like navy, army, air force, costal<br />
guard, and civil protection. This permanent<br />
rescue operation is called “Mare Nostrum” and<br />
has saved 120.000 lives so far. Many of these people<br />
are now fleeing from the war crisis in Syria, Libya<br />
and other civil war regions in Africa. But we cannot<br />
keep doing this alone. A larger involvement of<br />
the European Union is absolutely necessary – we<br />
already have requested a bigger effort from FRON-<br />
TEX. We are satisfied that under our Presidency a<br />
new joint maritime borders surveillance operation<br />
“Triton”, under Frontex, was launched, with<br />
large participation of the member states.<br />
How does Italy commemorate the 100th anniversary<br />
of the beginning of World War I?<br />
A very important event of our program of commemoration<br />
was celebrated at the beginning of<br />
July in Redipuglia, when Maestro Riccardo Muti<br />
directed the requiem of Verdi in presence of the<br />
President of the Italian Republic Napolitano,<br />
the highest representatives of Austria, Slovenia<br />
and Croatia. The place of this concert was also<br />
very symbolic. Redipuglia is the most important<br />
military cemetery in Italy, where victims of the<br />
First World War are buried. I don’t want to single<br />
out other specific initiatives. The programme of<br />
commemoration is rich and I would invite those<br />
who are interested in it to consult the web site<br />
www.centenario1914-1918.it<br />
How do the economic relations between Austria<br />
and Italy develop?<br />
The economic relations between Austria and<br />
46 | SOCIETY 2_<strong>2014</strong>
ITALIEN<br />
INTERVIEW<br />
Italy are excellent. With an overall import/export<br />
of more than seventeen billion Euros, the two<br />
economies are very much integrated and well balanced.<br />
Fields of mutual export and import are the<br />
food and wine industry, manufacture, furniture,<br />
fashion, pharmaceutical and chemical products.<br />
Being neighbours is favouring the cooperation, so<br />
there are several hundreds of Austrian enterprises<br />
that have offices in Italy, the same for Italy in Austria.<br />
We have had an economical downside trend<br />
in 2009 and 2010, but now we have completely recovered<br />
the ground lost in those years and now<br />
the import-export is again on a steady path.<br />
How are the bilateral relations between<br />
Austria and Italy in general?<br />
They are very rich and intense. I have been here<br />
in Austria for sixteen months, since then there<br />
have been six bilateral meetings at prime minister<br />
level, two of them in Vienna. The Italian Minister<br />
for Foreign Affairs, Federica Mogherini, was in<br />
Vienna twice and met Minister Kurz.** Italy and<br />
Austria, in order to further strengthen their ties,<br />
have decided to establish a Forum of Dialogue, to<br />
be held alternatively in each country at ministerial<br />
level with the involvement of the civil society<br />
like enterprises, academic institutions and NGOs.<br />
It will focus every year on a topic like, for example,<br />
infrastructure, energy or human rights and will<br />
be chosen in agreement of the two countries. This<br />
dialogue is a concept that Italy has experienced<br />
with several countries and it has always given<br />
fruitful results, like a better knowledge between<br />
the countries and strengthening their cooperation.<br />
In July the Italian Minister of Interior Angelino<br />
Alfano was in Vienna to sign a bilateral agreement<br />
with Austria in the field of cross-border<br />
police cooperation.<br />
I also wish to mention the state visit President<br />
Fischer payed in November in Italy. There was a<br />
very intensive schedule of meetings with President<br />
Giorgio Napolitano, Prime Minister Renzi,<br />
the Presidents of two chambers, Boldrini and<br />
Grasso, the Ministers of Foreign Affairs, Public<br />
Administration, Environment, Labour, Economic<br />
Development, the Mayor of Rome.<br />
The Italian Presidency facilitated the agreement<br />
reached at the European Council on 23-24<br />
October on the new Climate and Energy Framework<br />
for 2030.<br />
We have been paying special attention to the<br />
role of the EU in the Mediterranean, in particular<br />
in managing migration and asylum policies,<br />
where more solidarity is needed. Therefore, Italy<br />
is satisfied that under our Presidency a new<br />
joint maritime borders surveillance operation,<br />
“Triton”, under Frontex was launched, with large<br />
participation of Member States.<br />
Moreover we have been supporting the need for<br />
a higher integration between the internal and external<br />
dimension of migration policies, through<br />
deepening the dialogue with the third countries<br />
of origin and transit migration. Thus we organized<br />
the fourth Euro-African Ministerial Conference on<br />
“Migration and Development” within the “Rabat<br />
Process” which took place in Rome on 26-27 November<br />
(with Western African countries), back to<br />
back with a joint Ministerial Meeting of EU Ministers<br />
of Interior and Ministers of Foreign Affairs<br />
and the launching of the “Khartoum Dialogue”<br />
with Eastern African countries on 28 November.<br />
** SOCIETY met the Ambassador at the end of August<br />
<strong>2014</strong> when he told us about the programme of the Presidency.<br />
We asked him in December to give an assessment<br />
of the results of the Italian Semester. At the time of the interview<br />
Federica Mogherini was still Minister of Foreign<br />
Affairs of Italy. As of November 1st she has become High<br />
Representative of the European Union for Foreign Affairs<br />
and Security policy. From October 31 Paolo Gentiloni was<br />
appointed new Minister of Foreign Affairs of Italy.<br />
INFO<br />
Italian Presidency of<br />
the Council of the<br />
European Union<br />
• www.italia<strong>2014</strong>.eu<br />
Fotos: SOCIETY<br />
What are the results of the Italian EU presidency?**<br />
The Presidency has been focusing on ensuring<br />
a smooth institutional transition, which is now<br />
completed with the new Commission entering<br />
into force on November the 1st.<br />
Growth and employment are crucial priorities<br />
for the Italian Presidency and in this framework,<br />
we organized the High Level Conference<br />
on Employment to discuss new policies to restart<br />
growth and promote employment. In this context,<br />
we have been supporting the plan announced by<br />
President Juncker to mobilize 300 billion Euro for<br />
public and private investment between 20<strong>15</strong>-2017.<br />
SOCIETY 2_<strong>2014</strong> | 47
ITALIEN<br />
BOTSCHAFT<br />
Italienische Residenz in Wien<br />
Das Palais Metternich<br />
der Botschaft<br />
der Italienischen<br />
Republik in Wien<br />
kann auf eine<br />
turbulente<br />
Geschichte zurückblicken.<br />
Die italienische Botschaft<br />
befindet sich im Palais<br />
Metternich im dritten Wiener<br />
Gemeindebezirk. 18<strong>15</strong><br />
ließ Großkanzler Fürst von<br />
Metternich eine Sommerresidenz errichten,<br />
die nach einem Ausbau 1837 auch seine<br />
Kunstsammlung beherbergte. Erst im<br />
hohen Alter und kurz vor seinem Rückzug<br />
aus der Politik entwarfen die Architekten<br />
Johann Romano von Ringe und August<br />
Schwendenwein das heutige Palais im Stil<br />
der Wiener Historismusarchitektur mit<br />
Anklängen an die italienische Renaissance.<br />
1848 war das Palais von Baumeister Franz<br />
Schlierholz fast fertig gestellt, wurde aber<br />
im Lauf der Revolution schwer beschädigt.<br />
Metternich bewohnte das Palais von 1851<br />
bis zu seinem Tod im Jahr 1859. 1908<br />
wurde das Palais von der italienischen<br />
Regierung gekauft und 1910 um einen<br />
modernen Ballsaal erweitert. Während<br />
der beiden Weltkriege war das Gebäude<br />
geschlossen, und es wurde 1946 an Italien<br />
zurückgegeben.<br />
1<br />
2<br />
1 Schlachtensalon<br />
2 Foyer<br />
3 Großer Ballsaal<br />
4 Haupteingang des<br />
Palais Metternich am<br />
Rennweg<br />
Fotos: SOCIETY<br />
3<br />
4<br />
Das Stiegenhaus der Britischen<br />
Residenz<br />
50 | SOCIETY 2_<strong>2014</strong>
ITALIEN<br />
BESUCH<br />
Begrüßung durch Premierminister<br />
Matteo Renzi mit<br />
militärischen Ehren<br />
Stolz auf Entwicklung<br />
der Beziehungen<br />
Staatsbesuch von Bundespräsident Heinz Fischer<br />
in Italien zu Gesprächen mit Präsident Giorgio<br />
Napolitano und Ministerpräsident Matteo Renzi.<br />
Vier-Augen-Gespräche mit<br />
Präsident Giorgio Napolitano<br />
Bundespräsident Heinz Fischer stattete<br />
der Italienischen Republik einen<br />
Staatsbesuch ab. Er traf sich u. a. mit<br />
dem italienischen Präsidenten Giorgio<br />
Napolitano, dem Ministerpräsidenten<br />
Matteo Renzi, Senatspräsident Pietro Grasso,<br />
der Präsidentin der Abgeordnetenkammer Laura<br />
Boldrini und Roms Bürgermeister Ignazio Marino<br />
zu Gesprächen.<br />
Im Mittelpunkt der Gespräche mit Präsident<br />
Napolitano im Quirinal, dem Sitz des italienischen<br />
Präsidenten, standen europäische Fragen<br />
und die internationale Lage, etwa in der Ukraine<br />
und im Nahen Osten. Fischer lobte den Einsatz der<br />
neuen EU-Außenbeauftragten Federica Mogherini<br />
für eine friedliche Lösung in Palästina.<br />
Die guten Beziehungen zwischen Italien und<br />
Österreich wurden bei der gemeinsamen Pressekonferenz<br />
hervorgehoben. Italien ist Österreichs<br />
zweitwichtigster Handelspartner und zweitstärkster<br />
Investor. Trotz Einsparungen wird das Projekt<br />
Brenner Basistunnel fortgesetzt, um Arbeitsplätze<br />
zu schaffen. Beim Treffen mit Regierungschef Matteo<br />
Renzi im Regierungssitz Palazzo Chigi wurde<br />
die akute Flüchtlingsproblematik besprochen. Österreich<br />
werde sich an der EU-Mission Triton zur<br />
Rettung von Flüchtlingen beteiligen, die kürzlich<br />
unter Aufsicht der EU-Grenzschutzagentur Frontex<br />
begonnen hat.<br />
Die Reformpläne von Matteo Renzi waren ebenfalls<br />
Thema der Gespräche. Renzi sucht in Europa<br />
Bündnispartner im Kampf gegen die Arbeitslosigkeit<br />
und mehr Investitionen für Wachstum und<br />
Beschäftigung.<br />
Auch die Südtiroler Frage wurde angeschnitten.<br />
Es ging um die Verhandlungen über das<br />
Südtiroler Finanzabkommen in Rom, bei dessen<br />
Neuregelung die Republik Österreich einbezogen<br />
werden soll.<br />
Bundespräsident Fischer wurde während seines<br />
Romaufenthalts auch von Papst Franziskus zu<br />
einem Vier-Augen-Gespräch empfangen. Besprochen<br />
wurden die Asylsituation, die Lage verfolgter<br />
Christen und der interreligiöse Dialog.<br />
Fotos: Peter Lechner/HBF<br />
Vier-Augen-Gespräch mit<br />
Seiner Heiligkeit Papst<br />
Franziskus<br />
Begrüßung des Bundespräsidenten und Frau Margit<br />
Fischer durch den Präsidenten der Italienischen Republik<br />
Giorgio Napolitano und Frau Clio Napolitano<br />
SOCIETY 2_<strong>2014</strong> | 49
ITALIEN<br />
INTERVIEW<br />
Italien in<br />
Wien<br />
Inmitten der Regierungsgebäude am Wiener Ballhausplatz<br />
steht die Minoritenkirche. Sie ist seit 1784 die Heimat der<br />
Italienischen Kongregation, die dieses Jahr ihr 230-jähriges<br />
Jubiläum feiert.<br />
Interview: SOCIETY<br />
50 | SOCIETY 2_<strong>2014</strong>
ITALIEN<br />
INTERVIEW<br />
Fotos: Italienische Kongregation<br />
Italien ist nicht nur mit den neuen Designershops<br />
im Goldenen Quartier in Wien<br />
präsent, vielmehr gibt es eine lange Geschichte<br />
italienischer Kultur in der Hauptstadt.<br />
Die älteste Vereinigung italienischer<br />
Katholiken in Wien ist die 1625 gegründete<br />
italienische Kongregation „Madonna della Neve“<br />
in der Minoritenkirche. SOCIETY traf die Präfektin<br />
Daniela Panella-Jirout zum Interview.<br />
Was ist die Geschichte der italienischen Kongregation?<br />
Gründervater der „Congregazione Italiana“<br />
war der Jesuit Guglielmo Lamormaini, Professor<br />
an der Universität Wien und Beichtvater von Kaiser<br />
Ferdinand II. Anfänglich hielten sie ihre Versammlungen<br />
in der Kapelle in der Bognergasse ab,<br />
danach übersiedelten sie in die heute nicht mehr<br />
existierende, minoritische Katharinenkapelle am<br />
Ballhausplatz. Dies wurde durch ein Schreiben von<br />
Kaiserin Maria Theresia an den Minoritenorden<br />
ermöglicht. Die Einweihungsmesse 1775 dirigierte<br />
Congregazione-Mitglied Antonio Salieri. 1776<br />
bestimmte die Gemeinschaft in einem Statut den<br />
Apostolischen Nuntius zum Schirmherrn der italienischen<br />
Kongregation. 1784 übertrug Kaiser Joseph<br />
der II. per Dekret die, von den Minoriten frei<br />
geworden Minoritenkirche, an die italienische Kongregation.<br />
Dieses Jahr feiern wir unser 230-jähriges<br />
Bestehen der italienischen Nationalkirche.<br />
Was sind die Hauptaufgaben der Congregazione?<br />
Zu unseren Hauptaufgaben gehören der Erhalt<br />
der Minoritenkirche, die Abhaltung eines italienischen<br />
Gottesdienstes sowie die Pflege der italienischen<br />
Sprache und Kultur. Zu diesem Zweck bieten<br />
wir nachmittags Unterricht für italienischsprachige<br />
Kinder von 6 bis 18 Jahren an. Hier können sie<br />
ihr Wissen über das Land und die Sprache vertiefen.<br />
Jeden Sonntag wird eine Messe in italienischer<br />
Sprache von unserem Rektor abgehalten. Seit 1957<br />
stellt der Minoritenorden unseren Rektor. Eine besondere<br />
Tradition haben unsere Festlichkeiten am<br />
Palmsonntag, zu der der Apostolische Nuntius S.E.<br />
Zurbriggen in seiner Funktion als Beschützer der<br />
Congregazione eine Messe abhält. Die Congregazione<br />
ist ein wichtiger Treffpunkt für die italienische<br />
Gemeinde in Wien, die sich am Sonntag<br />
in der Kirche zahlreich versammelt. Wir pflegen<br />
auch engen Kontakt zu dem italienischen Botschafter<br />
in Österreich, indem wir gemeinsame<br />
Veranstaltungen planen oder auch mit dem italienischen<br />
Kulturinstitut zusammenarbeiten.<br />
Sie sind seit Oktober 2009 Präfektin der Congregazione,<br />
als erste Frau seit deren Entstehung.<br />
Wie sehen Ihre Aufgaben aus?<br />
Die Kongregaten wählen alle fünf Jahre einen<br />
Präfekten, ich wurde im März <strong>2014</strong> bereits zum<br />
zweiten Mal in diese Position gewählt. Ich habe<br />
immer in der Verwaltung gearbeitet, weswegen<br />
ich für diese Position so gut geeignet bin. Ich war<br />
Der Bau der Minoritenkirche wurde im 13. Jahrhundert begonnen. Die heutige Gestalt erhielt das Gotteshaus im späten 14.<br />
Jahrhundert. 1786 fand die feierliche Weihe der Kirche unter dem Namen „Madonna della Neve“ (Maria Schnee) statt.<br />
Daniela Panella-Jirout<br />
INFO<br />
Italienische<br />
Kongregation<br />
bei der Italienischen<br />
Nationalkirche<br />
Maria Schnee - Wiener<br />
Minoritenkirche<br />
Minoritenplatz 2A<br />
A-1010 Wien<br />
Mobil +43-(0)676-626 41 13<br />
office@minoritenkirchewien.info<br />
www.minoritenkirche-wien.<br />
info<br />
zuerst Vize-Präfektin und wurde danach zur Präfektin<br />
gewählt. Wir sind alle ehrenamtlich tätig,<br />
deswegen muss der Präfekt viel Zeit zur Verfügung<br />
haben. Wir haben keine fixen Bürozeiten,<br />
aber es ist schon eine Beschäftigung von mehreren<br />
Stunden. Wobei das auch sehr stark variiert.<br />
Welche Neuerungen haben Sie seit Ihrer Tätigkeit<br />
als Präfektin veranlasst?<br />
Unter meiner Präfektur konnte ich die bereits<br />
unrentable Ölheizung in der Kirche durch eine<br />
Gasheizung ersetzen. Im Sommer 2012 veranlasste<br />
ich eine gründliche und aufwendige Innenrestaurierung<br />
des „Minoritenhauses“.<br />
Wie finanziert sich die italienische Kongregation?<br />
Eine wichtige Einnahmequelle sind Konzerte,<br />
die wir in der Kirche veranstalten. Vor allem um<br />
die Weihnachtszeit sind unsere Veranstaltungen<br />
sehr beliebt und gut besucht. Ein besonderes<br />
Highlight ist die Konzertveranstaltung „Harlem<br />
Christmas Gospel“. Bei „Trumpets in Concert“ von<br />
Leonhard Leeb werden weihnachtliche Klänge von<br />
Trompeten interpretiert. Bei der Langen Nacht der<br />
Kirchen sind wir ebenfalls vertreten. Zusätzlich<br />
organisieren wir Ausstellungen, wie zum Beispiel<br />
hatten wir eine Schau über Leonardo Da Vincis Erfindungen.<br />
•<br />
SOCIETY 2_<strong>2014</strong> | 51
ITALIEN<br />
WIRTSCHAFT<br />
Shopping in der Galleria<br />
Vittorio Emanuele II in<br />
Mailand.<br />
FACTS<br />
WIRTSCHAFTSDATEN<br />
ITALIEN<br />
Bedeutende<br />
Wirtschaftssektoren<br />
Maschinen, Fahrzeuge,<br />
Lebensmittel, chemische<br />
Industrie, Texil- und Möbelindustrie<br />
Wirtschaftswachstum<br />
-1,8% (2013)<br />
BIP pro Kopf<br />
EUR 25.553,8 (2013)<br />
BIP<br />
EUR 1.365,37 Mrd. (2013)<br />
Inflation<br />
1,3 % (2013)<br />
Arbeitslosigkeit<br />
12,2 % (2013)<br />
Auslandsverschuldung<br />
EUR 2.068,9 Mrd. (2013)<br />
Währung<br />
Euro<br />
Exporte<br />
EUR 390 Mrd.<br />
Wichtigste Exportländer<br />
Deutschland, Frankreich,<br />
USA, Spanien<br />
Importe<br />
EUR 359 Mrd.<br />
Wichtigste Importländer<br />
Deutschland, Frankreich,<br />
China, Niederlandea<br />
AUSSENHANDEL<br />
MIT ÖSTERREICH<br />
Importe aus Österreich<br />
EUR 8,18 Mrd.<br />
Importprodukte<br />
Maschinen, Fahrzeuge,<br />
Nahrungsmittel, Getränke,<br />
chemische Erzeugnisse,<br />
Holz, Eisen, Stahl<br />
Exporte nach Österreich<br />
EUR 7,87 Mrd.<br />
Exportprodukte<br />
Maschinen, Fahrzeuge,<br />
Nahrungsmittel, Getränke,<br />
chemische Erzeugnisse,<br />
Eisen, Stahl, Möbel, Bekleidung,<br />
Schuhe<br />
Wichtiger<br />
Handelspartner<br />
Italien kämpft seit drei Jahren mit einer Rezession,<br />
kann bei Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit<br />
aber auf die gewohnten Stärken setzen.<br />
Text: SOCIETY<br />
Die drittgrößte Volkswirtschaft der<br />
Eurozone und neuntgrößte Wirtschaftsmacht<br />
der Welt befindet sich<br />
seit 2011 in einer Rezession. Das aktuelle<br />
BIP ist auf den Stand des Jahres<br />
2000 herabgesunken, die Arbeitslosigkeit ist<br />
hoch – besonders die Jugendarbeitslosigkeit mit<br />
44 Prozent –, im Sommer <strong>2014</strong> gab es erstmals seit<br />
den 1950er Jahren wieder eine Deflation und die<br />
Staatsverschuldung hat mit mehr als 2,1 Billionen<br />
Euro (knapp 128 Prozent des BIP) eine Rekordmarke<br />
erreicht.<br />
Mit einem 1000-Tage-Programm möchte Regierungschef<br />
Matteo Renzi bis zum Frühjahr 2017<br />
Reformen umsetzen, die Italien wieder auf Erfolgskurs<br />
bringen sollen. Besonders wichtig sind<br />
Reformen der schwerfälligen Bürokratie wie der<br />
Steuerverwaltung und des Justizwesens. Steuersenkungen<br />
sollen Firmen und Familien entlasten,<br />
Ausgabenkürzungen den Schuldenberg verkleinern.<br />
•<br />
Italiens Stärken<br />
Wenn die Reformen gelingen und die Wettbewerbsfähigkeit<br />
verbessert wird, kann Italien auf<br />
seine nach wie vor vorhandenen Stärken bauen<br />
wie die riesige Schar an kreativen und fleißigen<br />
Unternehmern, den hohen Industrialisierungsgrad<br />
und das damit einhergehende Know-how,<br />
den bedeutenden Wirtschaftsfaktor Tourismus<br />
(rund zehn Prozent des BIP) und die enorme Kaufkraft<br />
des Binnenmarktes mit mehr als sechzig Millionen<br />
Einwohnern.<br />
•<br />
Handelspartner Österreich<br />
Für Österreich ist Italien der zweitwichtigste<br />
Handelspartner nach Deutschland. Der gegenseitige<br />
Warenaustausch ist zwar ein wenig zurückgegangen,<br />
aber dennoch blieb der Wert auf einem<br />
hohen Niveau noch vor den Ländern Schweiz und<br />
USA. Österreich erwirtschaftet mit Italien einen<br />
Handelsbilanzüberschuss. Im Tourismus gab es<br />
in den vergangenen Jahren sinkende Gästezahlen<br />
aus Italien, die für <strong>2014</strong> aber wieder im Steigen<br />
begriffen sind. Im Gegenzug bleibt Italien immer<br />
noch das beliebteste Sommer-Reiseziel der Österreicher<br />
vor Kroatien und Spanien.<br />
Die Expo von Mai bis Oktober 20<strong>15</strong> in Mailand<br />
widmet sich dem Thema „Feeding the Planet,<br />
Energy for Life“. Österreich wird sich als Partner<br />
für erneuerbare Energie und nachhaltige Entwicklung<br />
präsentieren und kann bei der Weltausstellung<br />
seine ökologische und technische Kompetenz<br />
ins Rampenlicht stellen. Im Umfeld der Expo<br />
sind einige Bauaufträge zu erwarten und zusätzliche<br />
Exportchancen gegeben. Die Region Mailand<br />
gehört für sich gesehen zu einem der wichtigsten<br />
Außenhandelspartner Österreichs. •<br />
Foto: Fototeca ENIT<br />
52 | SOCIETY 2_<strong>2014</strong>
Foto: Claudia Gannon<br />
BREATHE.AUSTRIA<br />
auf der EXPO<br />
Sonja Holocher-Ertl von der Außenwirtschaft<br />
Austria über die Wirtschaftslage in Italien und die<br />
Geschäftschancen bei der EXPO 20<strong>15</strong> in Mailand.<br />
Interview: <strong>Society</strong><br />
Wie steht die italienische<br />
Wirtschaft global gesehen<br />
da?<br />
Italien wird derzeit<br />
vorwiegend über die<br />
Themen Staatsverschuldung<br />
und Wirtschaftsflaute wahrgenommen. Der<br />
Binnenkonsum – die wichtigste Komponente des<br />
italienischen BIP – bietet nun das dritte Jahr in<br />
Folge praktisch keine Wachstumsimpulse,<br />
und die Staatsverschuldung<br />
erreichte heuer<br />
im Juli sagenhafte 2.186 Mrd.<br />
Euro. Italien ist aber auch einer<br />
der größten Erzeuger Europas,<br />
und die großen Firmen<br />
sind meist gut im Export verankert<br />
und können sich trotz<br />
des schwierigen Umfelds behaupten.<br />
Den KMUs, die es bisher<br />
mit viel Einsatz und Kreativität<br />
geschafft haben, der<br />
Krise zu trotzen, geht nun aber<br />
langsam die Luft aus. Viele der<br />
8.000 Pleiten im ersten Halbjahr<br />
<strong>2014</strong> sind auf die Konsumflaute<br />
zurückzuführen. Die<br />
Italiener verfügen zwar über<br />
ein riesiges Nettoprivatvermögen<br />
von ca. 8,5 Billionen Euro<br />
(einem Vielfachen der Staatsverschuldung), gleichzeitig<br />
ist die Zahl der Armen seit 2007 stark angestiegen<br />
und Italien befindet sich auf dem viertletzten<br />
Platz der Armenstatistik der EU.<br />
Welche Erwartungen setzt die Wirtschaft in<br />
Ministerpräsident Matteo Renzi? Welche Reformen<br />
sind dringend notwendig?<br />
Matteo Renzi muss es gelingen, Reformen durchzuziehen,<br />
wachstumsfördernde Maßnahmen zu<br />
setzen und Unternehmen und Haushalte zu entlasten,<br />
um die Binnennachfrage und den Export – die<br />
Grundpfeiler der italienischen Wirtschaft – anzukurbeln.<br />
Sein für die ersten 100 Tage wohl zu ambitioniertes<br />
Programm hat er inzwischen auf 1.000<br />
Tage ausgeweitet und sich damit für die nächsten<br />
drei Jahre in Position gebracht. Dies ist sicherlich<br />
ein realistischerer Zeitraum für die Umsetzung der<br />
Reformen.<br />
Neben der Staatsverschuldung belasten starre<br />
bürokratische Systemen, hohe Steuerbelastung<br />
und schwerfällige Justiz und Verwaltung die Wirtschaft.<br />
Dringend reformiert werden muss auch der<br />
Arbeitsmarkt, denn aktuell sind rund drei Millionen<br />
Italiener arbeitslos. Die Jugendarbeitslosigkeit<br />
von 44 Prozent und der hohe Anteil von Jugendlichen<br />
ohne Ausbildung und<br />
Perspektive bereiten dabei besondere<br />
Kopfschmerzen.<br />
Welche Geschäftschancen<br />
ergeben sich für österreichische<br />
Firmen anlässlich der<br />
Expo 20<strong>15</strong> in Mailand?<br />
Die für die Expo nötigen<br />
Infrastrukturinvestitionen bieten<br />
österreichischen Firmen<br />
auch schon im Vorfeld gute<br />
Geschäftschancen. Der Österreich-Pavillon<br />
BREATHE.AUST-<br />
RIA rückt mit einem lebenden<br />
Wald die Bedeutung von Luft<br />
und Atem für die Entwicklung<br />
allen Lebens in den Mittelpunkt<br />
und thematisiert auf<br />
knapp 2.000 Quadratmetern<br />
die ökologische und technische<br />
Kompetenz Österreichs. Produkte und Knowhow<br />
in den Bereichen Lebensmittel, Technologie,<br />
Holz und Design aus Österreich werden präsentiert<br />
und Firmen können den Österreich-Pavillon auch<br />
für Image-Auftritte, B2B-Meetings und ähnliches<br />
nutzen. Parallel zur Expo organisieren die österreichischen<br />
AußenwirtschaftsCenter Mailand und<br />
Padua auf den Messen TUTTOFOOD, PLAST, IPACKI-<br />
MA, Made in Steel und SANA verschiedene Präsentationsmöglichkeiten<br />
für österreichische Firmen und<br />
stehen unseren Firmen natürlich auch für individuelle<br />
Unterstützung bei der Markterschließung<br />
zur Verfügung. Denn Italien ist auch nach Jahren<br />
der Krise mit Exportrückgängen der zweitwichtigste<br />
Handelspartner Österreichs. Es bleibt also zu<br />
hoffen, dass die Ausfuhren 20<strong>15</strong> durch Renzis Reformen<br />
und die Expo wieder steigen. •<br />
ITALIEN<br />
INTERVIEW<br />
»Die für die<br />
Expo nötigen<br />
Infrastrukturinvestitionen<br />
bieten österreichischen<br />
Firmen<br />
im Vorfeld<br />
gute Geschäftschancen.<br />
«<br />
ZUR PERSON<br />
Mag. Sonja Holocher-Ertl<br />
ist Regionalmanagerin<br />
Westeuropa der Außenwirtschaft<br />
Austria. Sie studierte<br />
Handelswissenschaft an der<br />
WU Wien und schloss einen<br />
CEMS Master ab. Sie war u.<br />
a. in den Außenwirtschaftcentern<br />
Sydney, Zagreb und<br />
London beschäftigt.<br />
www.expoaustria.at<br />
wko.at/aussenwirtschaft/it<br />
SOCIETY 2_<strong>2014</strong> | 53
ITALIEN<br />
PORTRÄT<br />
Ein europäischer<br />
Visionär<br />
Heuer jährt sich zum sechszigsten Mal der Todestag des<br />
italienischen Staatsmannes Alcide de Gasperi. Er zählt<br />
zu den Gründervätern der Europäischen Gemeinschaft.<br />
text: SOCIETY<br />
Alcide de Gasperi zählt<br />
neben Konrad Adenauer,<br />
Winston Churchill,<br />
Robert Schuman, Jean<br />
Monnet und Paul-Henri<br />
Spaak zu den Gründervätern<br />
der Europäischen Gemeinschaft. Er<br />
setzte sich aktiv für den Einigungsprozess<br />
Europas nach der Katastrophe des Zweiten<br />
Weltkriegs ein.<br />
•<br />
Frühes politisches Wirken<br />
De Gasperi wurde 1881 in der italienischen<br />
Region Trentino geboren, die damals<br />
Teil der Habsburgermonarchie war<br />
und zu Tirol gehörte. Für das Studium<br />
der Philologie ging er nach Wien, wo er<br />
sich als Führer der katholischen Studentenbewegung<br />
hervortat und für die Angelegenheiten<br />
der italienischen Studenten<br />
einsetzte. Gemeinsam mit anderen forderte<br />
er die Errichtung einer rechtswissenschaftlichen<br />
Fakultät in italienischer<br />
Sprache.<br />
Nach Abschluss des Studiums kehrte er<br />
in seine Heimat zurück und wurde in Trient<br />
Journalist und später Direktor der Zeitung<br />
„La Voce Cattolica“ – Die katholische<br />
Stimme. Er hatte eine ausgeprägte politische<br />
Begabung und wurde infolgedessen<br />
in öffentliche Ämter gewählt. 1909 wurde<br />
er Stadtrat in Trient und 1911 Reichsratsabgeordneter<br />
in Wien. Dort fungierte er<br />
auch als Vorsitzender der italienischsprachigen<br />
Abgeordneten. 1914 wurde er<br />
Abgeordneter im Tiroler Landtag in Innsbruck.<br />
Während des Ersten Weltkriegs setzte<br />
er sich für die aus dem Trentino stammenden<br />
Kriegsflüchtlinge ein. Politisch<br />
verhielt er sich eher neutral zu der Frage<br />
nach der territorialen Zugehörigkeit<br />
Trentinos. Nach dem Ersten Weltkrieg<br />
– Trentino und Südtirol waren aufgrund<br />
des Vertrages von Saint Germain ein Teil<br />
Italiens geworden – war er Mitbegründer<br />
des katholischen Partito Popolare Italiano<br />
(PPI) und zog 1921 als Abgeordneter ins<br />
italienische Parlament in Rom ein. 1922<br />
heiratete er Francesca Romani.<br />
•<br />
Zeit des Faschismus<br />
Mit der stärker werdenden faschistischen<br />
Bewegung Benito Mussolinis begann<br />
eine schwierige Zeit für Alcide De<br />
Gasperi. Zunächst beteiligte sich der Partito<br />
Popolare noch an der Regierung Mussolinis,<br />
was jedoch den Generalsekretär und<br />
»De Gasperi setzte sich als<br />
Italiens Ministerpräsident<br />
für die europäische<br />
Einigung ein.<br />
«<br />
Gründungsmitglied des PPI Don Luigi<br />
Sturzo im Jahr 1923 zum Rücktritt bewog.<br />
De Gasperi wurde sein Nachfolger als Generalsekretär<br />
des PPI. Vollständig änderte<br />
sich De Gasperis Einstellung mit der<br />
Ermordung des sozialistischen Politikers<br />
Giacomo Matteotti im Jahr 1924 durch die<br />
Faschisten. De Gasperi wurde Teil der so<br />
genannten Aventinianer, jener Abgeordneten,<br />
die sich gegen die Politik Mussolinis<br />
richteten und aus Protest gegen die<br />
Ermordung Matteottis das Parlament verließen.<br />
Viele dieser Abgeordneten gingen<br />
sogar ins Exil.<br />
1927 wurde De Gasperi von den Faschisten<br />
festgenommen und zu einer<br />
vierjähren Haftstrafe verurteilt, die unter<br />
Einflussnahme der Kirche auf zwei Jahre<br />
verkürzt wurde. Nach seiner Freilassung<br />
im Jahr 1929 war es wiederum die Kirche,<br />
die ihn schützte und ihm eine Stelle als Bibliothekar<br />
im Vatikan verschaffte. 14 Jahre<br />
lang dauerte dieser Lebensabschnitt De<br />
Gasparis bis zum Ende der faschistischen<br />
Diktatur Mussolinis im Jahr 1943.<br />
•<br />
Die Ära De Gasperi<br />
Als 1943 mit der Landung alliierter<br />
Truppen auf Sizilien das Ende des faschistischen<br />
Regimes bereits absehbar war,<br />
schrieb De Gasperi das Manifest „Idee ricostruttive“<br />
– Ideen des Wiederaufbaus – ,<br />
welches die Basis für die Gründung der<br />
Democrazia Cristiana (DC) werden sollte.<br />
Bereits 1944 wurde De Gasperi als Vorsitzender<br />
der DC Minister in der ersten antifaschistischen<br />
Regierung unter Ministerpräsident<br />
Ivanoe Bonomi.<br />
Im Dezember 1945 begann die „Ära<br />
De Gasperi“ mit seiner Ernennung zum<br />
Ministerpräsidenten Italiens. Acht Jahre<br />
führte er die Regierungsgeschäfte, obwohl<br />
in dieser kurzen Zeit acht Regierungen<br />
hintereinander folgten. De Gasperi war<br />
der Wegbereiter für die Eingliederung<br />
Italiens in die westlichen Staaten. Er befürwortete<br />
bei der Volksabstimmung am<br />
2. Juni 1946 den Wechsel Italiens von der<br />
Monarchie zur Republik und nahm im<br />
Sommer 1946 an der Pariser Friedenskonferenz<br />
zwischen den Alliierten und den<br />
Verlierern des Zweiten Weltkriegs teil.<br />
In die Zeit von Ministerpräsident De<br />
Gasperi fällt nicht nur die Schaffung einer<br />
neuen Verfassung, die Errichtung<br />
einer republikanischen Demokratie son-<br />
54 | SOCIETY 2_<strong>2014</strong>
De Gasperi war eine treibende Kraft<br />
hinter der Bildung der Europäischen<br />
Wirtschaftsgemeinschaft<br />
dern auch der Aufbau der Wirtschaft. Es<br />
gelang ihm, dass Italien Teil des gigantischen<br />
Wirtschaftsaufbauprojekts der<br />
USA, des Marshallplans, wurde.<br />
Für Österreich wurde De Gasperi im<br />
Zusammenhang mit der Frage nach der<br />
Zukunft Südtirols wichtig. Der österreichische<br />
Außenminister Karl Gruber trat<br />
in Übereinstimmung mit der Südtiroler<br />
Bevölkerung für eine Angliederung Südtirols<br />
an Österreich ein, was De Gasperi<br />
jedoch ablehnte. Im September 1946 erfolgte<br />
eine Einigung im so genannten<br />
Gruber-De-Gasperi-Abkommen, in dem<br />
der kulturelle Schutz der deutschsprachigen<br />
Bevölkerung Südtirols vertraglich garantiert<br />
wurde.<br />
Foto: Europäische Kommission<br />
•<br />
Aufbruch in ein<br />
geeintes Europa<br />
Von Beginn an setzte sich De Gasperi<br />
für den europäischen Einigungsprozess<br />
ein. Er unterstützte die Schaffung des<br />
Europarates (1949 gegründet), machte Italien<br />
zum Gründungsmitglied der NATO<br />
(ebenfalls 1949) und stimmte augenblicklich<br />
dem im Jahr 1950 vorgestellten Plan<br />
des französischen Außenministers Robert<br />
Schuman zur Gründung der Montanunion,<br />
der Europäischen Gemeinschaft für<br />
Kohle und Stahl, zu. De Gasperi fungierte<br />
bei den Verhandlungen als Vermittler zwischen<br />
Deutschland und Frankreich.<br />
De Gasperi war außerdem ein Verfechter<br />
einer gemeinsamen europäischen<br />
Verteidigungspolitik, die jedoch nicht<br />
zustande kam. Die Gründung der Europäischen<br />
Wirtschaftsgemeinschaft (EWG)<br />
im Jahr 1957 erlebte er nicht mehr – er<br />
starb 1954 in Borgo Valsugane im Trentino<br />
–, jedoch war er bis zu seinem Tod eine<br />
treibende Kraft hinter der Bildung dieses<br />
wichtigen Zusammenschlusses, dem Vorläufer<br />
der Europäischen Union.<br />
Im Jahr 1952 wurde ihm für die Verdienste<br />
um Europa und die europäische<br />
Einigung der bedeutende Internationale<br />
Karlspreis der Stadt Aachen verliehen, der<br />
bis heute an – meist politische – Persönlichkeiten<br />
vergeben wird, u. a. an Angela<br />
Merkel, Bill Clinton und auch den österreichischen<br />
Bundeskanzler Franz Vranitzky.<br />
In seiner Rede anlässlich der Verleihung<br />
des Preises sagte Alcide De Gasperi: „Alle<br />
europäischen Völker haben aus einer bewegten<br />
Vergangenheit eine Lehre zu ziehen:<br />
Die Zukunft lässt sich nicht nach<br />
dem Faustrecht aufbauen und auch nicht<br />
im Geiste der Eroberung, sondern mit Geduld<br />
nach demokratischen Methoden, im<br />
konstruktiven Geiste der Verständigung,<br />
unter Achtung der Freiheit.“ •<br />
SOCIETY2_<strong>2014</strong> | 55
ITALIEN<br />
REISE<br />
Die Vajolet-Türme, eine bizarre<br />
Felsformation im Zentrum der<br />
Rosengartengruppe, sind als<br />
Kletterparadies bekannt<br />
Das Beste aus beiden<br />
Kulturwelten<br />
Südtirol hat ein ganz besonderes Flair, das gleichzeitig alpinen<br />
Bergzauber und italienisches „dolce Vita“ bieten kann.<br />
Text: <strong>Society</strong><br />
Zwischen dem Meer und den<br />
Bergen gelegen, verknüpft<br />
Trentino-Südtirol alpine<br />
und mediterrane Lebensart<br />
mit drei verschiedenen Kulturen.<br />
Deutsche, Italiener<br />
und Ladiner leben auf dem 7.400 Kilometer<br />
umfassenden Gebiet, das sich bis heute<br />
seine Traditionen und Brauchtümer bewahrt<br />
hat, dreisprachig zusammen.<br />
•<br />
Zwischen Italien und<br />
Österreich<br />
Südtirol ist heute ein Teil der italienischen<br />
Region Trentino-Südtirol, besitzt<br />
jedoch weitgehende autonome Rechte.<br />
Schon im Pariser Vertrag vom 5. September<br />
1946 wurde Österreichs Schutzfunktion<br />
für Südtirol festgeschrieben. In<br />
der Nachkriegszeit nahm Italien die bis<br />
heute bestehende Zusammenführung<br />
der Provinzen Südtirol und Trentino zu<br />
einer Region vor. 1960 thematisierte der<br />
damalige österreichische Außenminister<br />
Bruno Kreisky die dadurch entstandenen<br />
Minderheitenkonflikte vor der UNO, was<br />
schließlich im Rahmen des Südtirol-Paktes<br />
1969 zur weitgehenden Autonomie der<br />
Region führte.<br />
Eine besondere Bedeutung für Südtirol<br />
hat die 1989 gegründete Europaregion<br />
Tirol-Südtirol-Trentino, die die kulturelle<br />
Identität der Menschen in der Region stärken<br />
und die grenzübergreifende Zusammenarbeit<br />
fördern soll.<br />
•<br />
Berg und Tal<br />
Südtirol ist bekannt für seine malerischen<br />
Täler und Gebirge, die die Besiedelungsmöglichkeiten<br />
auf nur acht Prozent<br />
des gesamten Gebiets beschränken.<br />
Almen und Hochplateaus prägen daher<br />
das typische Gesicht Südtirols. Neben den<br />
zahlreichen Burgen und Naturparks sind<br />
die Dolomiten, die zu einem Drittel in<br />
Südtirol liegen, ein beliebtes Ziel.<br />
Lust auf die Berge macht auch der<br />
Südtiroler Extrembergsteiger Reinhold<br />
Messner, der rund einhundert Erstbesteigungen<br />
auf der ganzen Welt für sich<br />
beanspruchen kann, mit seinem Bergmuseums-Projekt<br />
und zahlreichen Me-<br />
Im Außenpool des Quellenhofs kann<br />
man inmitten der romantischen<br />
Schneelandschaft entspannen<br />
56 | SOCIETY 2_<strong>2014</strong>
ITALIEN<br />
REISE<br />
Außenansicht des Hotels Quellenhof<br />
Eine typische Südtiroler Jause<br />
mit allem, was dazugehört<br />
Fotos: Fototeca Enit,<br />
dienauftritten. Im Archäologiemuseum in Bozen<br />
kann außerdem der „Ötzi“, eine 5300 Jahre alte<br />
Gletschermumie, bewundert werden. Von Schnee<br />
und Eis konserviert, gibt seine Ausrüstung tiefe<br />
Einblicke in die Kupferzeit.<br />
•<br />
Traditionelle Bräuche und<br />
süsse Versuchungen<br />
Gerade zu den kirchlichen Feiertagen sind alte<br />
Bräuche noch immer sehr wichtig, egal ob in der<br />
ganzen Region bekannt oder nur in einzelnen<br />
Dörfern praktiziert. Dazu gehören die berühmten<br />
„Herz-Jesu-Feuer“, die jedes Jahr am zweiten Freitag<br />
nach Fronleichnam in ganz Tirol auf den Bergen<br />
entfacht werden. Den Brauch gibt es seit Ende<br />
des 19. Jahrhunderts, als Tirol zum Schutz vor den<br />
Truppen Napoleons dem „Heiligsten Herzen Jesu“<br />
anvertraut wurde und die Feuer als jährlicher<br />
„lodernder Beweis“ dafür gelten. Im Pustertal gilt<br />
das Motto „Gute Krapfen, gutes Jahr“: Das „Krapfenbetteln“,<br />
bei dem rund um Allerheiligen maskierte<br />
Burschen von Hof zu Hof ziehen und um<br />
Krapfen bitten, soll den Bauern ein ertragreiches<br />
Jahr bescheren.<br />
Die Südtiroler Küche ist – wie auch jene des<br />
Trentino – für süße Versuchungen bekannt. Apfelküchlein,<br />
Krapfen, Kaiserschmarren sind auf<br />
jeder Speisekarte zu finden. Aber auch Knödel<br />
gehören zu den typischen Gerichten Südtirols, in<br />
der deftigen Variante als Tiroler Knödel mit Speck<br />
zu finden und für Naschkatzen als gefüllte Knödel<br />
aller Art, wie zum Beispiel Marillenknödel.<br />
Die Via dei Portici in Bozen lädt zum<br />
Flanieren unter den Laubengängen ein<br />
•<br />
Hotels<br />
Die Südtiroler Hotels sind vor allem für eines<br />
bekannt – ihre herausragende Qualität. <strong>15</strong> Hotels<br />
in Südtirol zählen laut Holiday Check Award<br />
<strong>2014</strong> in den Kategorien „Wellness“, „Familie“ und<br />
„Paare“ zu den beliebtesten Hotels weltweit. Dazu<br />
gehört etwa das Sport- und Wellnessresort „Quellenhof“<br />
in St. Martin im Passeiertal mit 19 verschiedenen<br />
Saunen, getrennten Bereichen für Erwachsene<br />
und Kinder und einer eigenen Salzwelt,<br />
wo man sich wie am Meer fühlen kann. •<br />
INFO<br />
SÜDTIROL TOURISMUS<br />
INFORMATION<br />
Pfarrplatz 11<br />
I-39100 Bozen<br />
info@suedtirol.info<br />
www.suedtirol.info<br />
SOCIETY 2_<strong>2014</strong> | 57
IRAN<br />
LÄNDERPORTRÄT<br />
Regionale<br />
Macht im<br />
Nahen Osten<br />
Der Milad Tower –<br />
„Turm der Geburt“ – in<br />
Teheran, mit 435 Metern<br />
der sechsthöchste<br />
Fernsehturm der Welt<br />
58 | SOCIETY 2_<strong>2014</strong>
IRAN<br />
LÄNDERPORTRÄT<br />
Der Iran gehört mit<br />
seiner über 2500<br />
Jahre dauernden<br />
Staatsgeschichte zu<br />
den historisch<br />
ältesten Ländern der<br />
Welt. Wegen seiner<br />
Bodenschätze und<br />
der strategischen<br />
Lage ist er eine starke<br />
Regionalmacht.<br />
Grab des Hafiz in Schiraz<br />
Fotos: Botschaft der Islamischen Republik Iran in Wien<br />
Der Iran (Bedeutung: Land der Arier)<br />
mit dem offiziellen Namen<br />
„Islamische Republik Iran“ liegt<br />
im Südwesten von Asien und im<br />
Nahen Osten mit einer Fläche von<br />
1.648.195 Quadratkilometern (17.<br />
Rang der Welt). Dem Iranischen Statistikzentrum<br />
zufolge betrug die Bevölkerungszahl bis Ende<br />
2013 etwa 77.400.000 Menschen und wird voraussichtlich<br />
bis Ende <strong>2014</strong> die Zahl 77.856.000 erreichen.<br />
Angesichts der Prognosen wird im Jahr 2016<br />
die Größe der Bevölkerung 80 Millionen betragen.<br />
Die Hauptstadt, größte Stadt und das politische<br />
Zentrum des Iran ist Teheran. Die wichtigsten<br />
Städte des Landes sind Isfahan, Maschhad,<br />
Yazd, Schiras, Täbris, Ahwaz, Bandar Abbas und<br />
Kermanschah. Die Heilige Stadt Qom als eine der<br />
Hauptstützpunkte des Schiitentums liegt in der<br />
Nähe von Teheran und ist von großer Bedeutung.<br />
Laut Verwaltungsgliederung im Juli bzw. August<br />
2011 gibt es im Iran 31 Provinzen, 397 (Groß-)<br />
Städte, 984 Gemeinden, 1<strong>15</strong>4 Städte und 2499 Ortschaften.<br />
•<br />
Geografie des Iran<br />
Der Iran grenzt im Norden an die Republik<br />
Aserbaidschan, Armenien und Turkmenistan,<br />
im Osten an Afghanistan und Pakistan und im<br />
Westen an den Irak und an die Türkei, sowie im<br />
Norden an das Kaspische Meer und im Süden an<br />
den Persischen Golf und den Golf von Oman. Das<br />
Kaspische Meer und der Persische Golf sind in<br />
Bezug auf Erdöl- und Erdgasgewinnung zwei der<br />
wichtigsten Regionen der Welt. Die arabischen<br />
Anrainerländer an dem strategisch wichtigen<br />
➢<br />
WIRTSCHAFT<br />
UND INFRA-<br />
STRUKTUR<br />
• Exporte: Öl, Teppiche,<br />
Früchte, Trockenobst (Pistazien,<br />
Rosinen, Datteln),<br />
Fell und Leder, Kaviar,<br />
Petrochemieprodukte, Textilien,<br />
Kleider, Lebensmittel<br />
• Importe: Maschinen,<br />
Metallwaren, Lebensmittel,<br />
Medikamente, Dienstleistungen,<br />
Chemikalien<br />
• Industrien: Erdöl, Petrochemie,<br />
Textiltechnik,<br />
Zement und andere<br />
Baumaterialien, Lebensmittelprodukte<br />
(besonders<br />
Raffination von Zucker<br />
und Ölgewinnung), Metall<br />
• Ackerbau: Weizen, Reis,<br />
Halmfrüchte, Rüben, Obst,<br />
Ölsaaten (Pistazie, Mandel,<br />
Walnuss), Baumwolle,<br />
Milchprodukte, Wolle,<br />
Kaviar<br />
• Eisenbahnverkehr: 9.796<br />
Kilometer<br />
• Landesstraßen: <strong>15</strong>8.000<br />
Kilometer<br />
• Rohrleitungen: Ölprodukte:<br />
3900 Kilometer, Erdgas<br />
4550 Kilometer<br />
• Häfen: Abadan, Ahwaz,<br />
Bandar Abbas, Bandar<br />
Anzali, Bandar Bouschehr,<br />
Bandar Imam Khomeini,<br />
Bandar Mahschahr, Bandar<br />
Torkman, Khorramschahr,<br />
Nowschahr<br />
STAATS-<br />
SYMBOL<br />
Flagge<br />
Die Flagge der Islamischen<br />
Republik Iran besteht aus<br />
drei gleich großen waagrechten<br />
Streifen. Der obere<br />
Streifen ist grün, der mittlere<br />
weiß und der untere rot.<br />
Das Emblem des Iran (das<br />
Wort Allah) mit roter Farbe<br />
befindet sich in der Mitte<br />
des weißen Teils. Die Worte<br />
„Allah’o akbar“ (Gott ist am<br />
größten) mit weißer Farbe<br />
und in arabischer Schrift<br />
werden elf Mal am Rand<br />
des unteren grünen bzw.<br />
des oberen roten Streifens<br />
entlang wiederholt.<br />
SOCIETY 2_<strong>2014</strong> | 59
IRAN<br />
LÄNDERPORTRÄT<br />
Blick auf das Khomeini-<br />
Mausoleum in Teheran<br />
FACTS IN<br />
BRIEF<br />
Ländername: Islamische<br />
Republik Iran<br />
Internationaler Name:<br />
Islamic Republic of Iran<br />
Fläche: 1.648.195 km 2<br />
Hauptstadt: Teheran<br />
Staatsreligion: Islam mit<br />
mehr als 90 % Schiiten<br />
Staatsform: Islamische<br />
Republik<br />
Nationalfeiertag: 22. Bahman<br />
(11. Februar)<br />
Amtssprache: Farsi<br />
(Persisch)<br />
Währung: 1 Rial = 100 Dinars<br />
➢<br />
Persischen Golf sind Kuwait, Saudi Arabien,<br />
Bahrain, Katar, die Vereinigten Arabischen Emirate<br />
und der Oman. Die Länge der gesamten Landesgrenzen<br />
beträgt 8731 Kilometer, davon 2700<br />
Kilometer Seegrenzen und 6031 Kilometer Landgrenzen.<br />
Über neunzig Prozent der Landesfläche liegen<br />
in der iranischen Hochebene. Das Land Iran ist<br />
allgemein gebirgig mit semiaridem Klima und<br />
liegt durchschnittlich 1200 Meter über dem Meeresspiegel.<br />
Mehr als die Hälfte der Landesfläche<br />
besteht aus Bergen, ein Viertel aus Ebenen und<br />
weniger als ein Viertel aus Feldern zum Ackerbau.<br />
Die tiefste Stelle des Landes mit einer Höhe von<br />
56 Metern liegt in der Lut-Grube und der höchste<br />
Berg ist der Gipfel Damavand mit 5628 Metern<br />
im Elburs-Gebirge. Am südlichen Rand des Kaspischen<br />
Meeres liegt der tiefste Punkt 28 Meter unter<br />
dem Meersspiegel.<br />
Der längste Fluss ist der Karun mit 950 Kilometern<br />
Länge. Er ist der einzige Fluss, der für die<br />
Schifffahrt geeignet ist. Der größte Binnensee ist<br />
der Orumiasee mit 4868 Quadratkilometern Fläche.<br />
Die größte Insel ist die Qeschm-Insel im Persischen<br />
Golf mit 1491 Quadratkilometern Fläche.<br />
•<br />
Alte staatliche Tradition<br />
Die Islamische Republik stürzte das Königtum<br />
im Iran und ersetzte es durch die Islamische Republik.<br />
Die Verfassung der Islamischen Republik<br />
Iran von 1979 wurde im Jahr 1980 überarbeitet.<br />
Der Islam (Schiitentum) ist die offizielle Religion,<br />
und Farsi (Persisch) die Amtssprache des Landes.<br />
Der Iran hat eine uralte Geschichte und zählt zu<br />
den historisch ältesten Ländern der Welt.<br />
•<br />
Strategische Position<br />
Auf Grund der geografischen Lage im Gebiet<br />
mittleres Eurasien hat der Iran eine strategische<br />
Position. Der Iran ist Mitglied bei den Vereinten Nationen,<br />
in der Bewegung der Blockfreien Staaten,<br />
in der Organisation der Islamischen Konferenz,<br />
in der OPEC, der Organisation für wirtschaftliche<br />
Zusammenarbeit und anderen internationalen<br />
Organisationen. Der Iran ist eine Regionalmacht<br />
in Südwestasien. Da der Iran Öl-, Petrochemie-,<br />
Erdgas- und Autoindustrie zur Verfügung hat, besitzt<br />
das Land einen wichtigen Rang in der Weltwirtschaft.<br />
•<br />
Fotos: Botschaft der Islamischen Republik Iran in Wien<br />
60 | SOCIETY 2_<strong>2014</strong>
IRAN<br />
AUSSENMINISTER<br />
Einige Gesprächsrunden hat<br />
es zwischen der Islamischen<br />
Republik Iran mit der Gruppe<br />
5+1 gegeben, die für Atomverhandlungen<br />
bekannt sind.<br />
Meine Delegation und ich<br />
vertreten bei diesen Verhandlungen das<br />
große und edle iranische Volk. Diese Verhandlungen<br />
fanden in der wunderschönen<br />
und historischen Stadt Wien in Österreich<br />
statt. Die Bundesregierung und das<br />
österreichische Volk waren unser Gastgeber<br />
während der Verhandlungen. Das<br />
Prinzip der Höflichkeit erfordert es, dass<br />
ich mich bei der Bundesregierung und<br />
dem kulturreichen österreichischen Volk<br />
bedanke. Mein Dank gilt insbesondere<br />
dem verehrten Bundesminister für Europa,<br />
Integration und Äußeres, und seinem<br />
Stellvertreter, die sich um das erfolgreiche<br />
Zustandekommen dieser Gespräche<br />
sehr bemüht haben.<br />
Eigentlich basiert die Positionierung<br />
der Islamischen Republik Iran und insbesondere<br />
die des Staatspräsidenten, Hassan<br />
Rohani, gegenüber Österreich auf Respekt<br />
und Brüderlichkeit, die lange historische,<br />
kulturelle, wissenschaftliche und<br />
wirtschaftliche Wurzeln haben. Erfreulicherweise<br />
haben die Oberhäupter beider<br />
Länder einen sehr positiven politischen<br />
Willen zur weiteren Expansion von Kooperationen,<br />
auch die vorhandenen Umstände<br />
sprechen dafür. Ich bin zuversichtlich,<br />
dass wir mit der optimalen Wahrnehmung<br />
der Möglichkeiten und Ausschöpfung<br />
der auf beiden Seiten vorhandenen<br />
Kapazitäten auf neue Horizonte bei den<br />
bilateralen Beziehungen blicken können.<br />
Die derzeitige Lage der internationalen<br />
Beziehungen hat einerseits Chancen und<br />
Möglichkeiten angeboten, aber andererseits<br />
fast alle Länder vor verschiedene Herausforderungen<br />
gestellt. Man kann einen<br />
Fall oder ein Problem nicht ausschließlich<br />
als Sache eines einzigen Landes oder einer<br />
bestimmten Region ansehen und dementsprechend<br />
definieren. Obwohl unsere<br />
heutige Welt im Bereich der Technologie,<br />
der Wissenschaft große Errungenschaften<br />
erzielt und in Richtung der Einheit<br />
schreitet, ist sie jedoch mit Problemen<br />
konfrontiert, die ebenfalls global sind<br />
und alle angehen. Man kann diese Probleme<br />
ohne regionale und internationale<br />
Beratungen und Kooperationen nicht aus<br />
dem Weg räumen, und dafür ist die gegenseitige<br />
Vertrauensbildung unabdingbar.<br />
Dialog und Toleranz sind strategische<br />
Notwendigkeit für alle Regierungen und<br />
Staaten, die sich um die sichere Zukunft<br />
der Menschheit und der gewaltlosen Welt<br />
Gedanken machen.<br />
Grußwort<br />
dauerhaften Friedens und Stabilität, basierend<br />
auf den Rechten aller Menschen,<br />
zu bemühen. Ohne Stabilität, ohne Verborgenheit,<br />
ohne Toleranz und ohne dauerhafte<br />
Sicherheit kann man nicht oder<br />
sehr schwer die oben genannten unschönen<br />
Phänomene bekämpfen. Es gibt einen<br />
dialektischen und logischen Zusammenhang<br />
zwischen der steigenden Armut und<br />
dem expandierenden Terrorismus, der zu<br />
Unsicherheit führt.<br />
Einige Regionen der Welt, darunter<br />
die Nahostregion befinden sich in einer<br />
sensiblen und empfindlichen Lage. Die<br />
vernichtenden Drohungen wie Sektenvon<br />
Mohammad Javad Zarif,<br />
Außenminister der Islamischen<br />
Republik Iran<br />
Ohne Stabilität und ohne Sicherheit<br />
wird es keine positive Bewegung unter<br />
den Ländern und innerhalb der Gesellschaften<br />
geben. Stabilität und Sicherheit<br />
sind die Grundpfeiler des wirtschaftlichen<br />
Erfolgs und des Wohles der Nationen<br />
und des Besserwerdens unserer Welt.<br />
Versucht jemand die Armut, die Krankheiten,<br />
den Analphabetismus, den Terrorismus,<br />
die Verletzung der anerkannten<br />
Menschenrechte, den Drogenschmuggel,<br />
die modernen verschleierten Sklavereien<br />
und viele andere Untaten der Menschen<br />
im 20. und 21. Jahrhundert zu beseitigen,<br />
dann hat er sich um die Festigung des<br />
Fotos: Botschaft der islamischen Republik Iran in Wien<br />
62 | SOCIETY 2_<strong>2014</strong>
IRAN<br />
AUSSENMINISTER<br />
»Pflanze den Baum der<br />
Freundschaft,<br />
denn er bringt die<br />
gewünschten Früchte,<br />
reiße den Baum der<br />
Feindseligkeit aus,<br />
denn er bietet nichts<br />
anderes als Schmerz.<br />
«<br />
Hafiz<br />
streitigkeiten, Extremismus, Terrorismus, Bürgerkriege<br />
stehen auf der Tagesordnung. Aber diejenigen,<br />
für die die Blätter der Geschichtsbücher keine<br />
bedeutungslosen, geschriebenen Geschichten der<br />
Vergangenheit sind, wissen sehr wohl, dass solche<br />
Gefahren sich nicht in einem Land oder in einem<br />
bestimmten geografischen Feld werden beschränken<br />
lassen.<br />
Die gefährlichen Einwanderungen Richtung<br />
der westlichen Welt gefährden die Sicherheit und<br />
bringen die Armut mit sich. Man kann heute ganz<br />
deutlich sehen und merken, dass der Terrorismus<br />
und der blinde Extremismus in manchen Ländern<br />
unserer Region allmählich jene Länder erreichen,<br />
die bis gestern zu den sicheren und wünschenswerten<br />
Ecken der Welt gezählt wurden. Die Vielfalt<br />
der sich mit den terroristischen Gruppen solidarisierenden<br />
Nationen ist ein unwiderlegbarer<br />
Zeuge dafür. Allein mit der Kooperation, mit dem<br />
Verständnis, mit ständigen Gesprächen und mit<br />
dem direkten Kontakt unter den Staatsoberhäuptern<br />
kann man solche Gefahren beseitigen.<br />
Wir alle müssen akzeptieren, dass wir nur mit<br />
Dialog, und nicht mit Drohung und Erniedrigung,<br />
und nur mit Fokussierung auf Gemeinsamkeiten<br />
unter den Völkern, mit dem Respekt des Völkerrechtes,<br />
mit der Akzeptanz der Menschenwürde<br />
eine feste und unerschütterliche Basis schaffen<br />
können, wo wir unter der Berücksichtigung der<br />
CURRICULUM<br />
VITAE<br />
.E. Dr. Mohammad<br />
Djavad Zarif ist am 8.<br />
SJänner 1960 in Teheran<br />
in eine religiös-traditionelle<br />
Familie geboren. Er begann<br />
die Volks- und Hauptschule<br />
in der „Alawi-Schule“ und<br />
bevor er seine Schulbildung<br />
absolvierte, ging er für die<br />
weitere Ausbildung wegen<br />
der politischen Lage, aber<br />
auch aus Sicherheitsgründen,<br />
in die USA. Im Jahr 1977<br />
begann er mit dem Studium<br />
an der Universität San Francisco<br />
im Fach „Internationale<br />
Beziehungen“. Dann erwarb<br />
er im Jahr 1988 seinen<br />
Doktortitel in internationalen<br />
Forschungen (Internationale<br />
Beziehungen und Rechte)<br />
an der Universität Denver.<br />
Dr. Zarif bekleidete wichtige<br />
Posten im iranischen Außenministerium.<br />
Er war zehn<br />
Jahre Leiter der Abteilung<br />
für internationale Rechtsangelegenheiten<br />
und fünf<br />
Jahre Botschafter bei der<br />
UNO in New York. Er wurde<br />
national mehrmals als vorbildlicher<br />
Direktor ausgezeichnet.<br />
Dr. Zarif übernahm<br />
auch andere wichtige<br />
internationale Posten, unter<br />
anderem: Leitung des Komitees<br />
für das Rechtsgremium<br />
der UNO, Leitung der Kulturkommission<br />
der UNESCO.<br />
Er war auch Mitglied der<br />
Juristen zur Überprüfung<br />
der Rechte der Charta der<br />
islamischen Konferenz, sowie<br />
Vizepräsident der Vollversammlung<br />
der UNO, Leiter<br />
der Kommssion der UNO für<br />
Abrüstung und Leiter der 12.<br />
Sitzung der Blockfreien in<br />
Dorban. Ebenfalls war er Leiter<br />
eines Stabes, der für die<br />
Gründung der islamischen<br />
interparlamentarischen Konferenz<br />
vorgesehen war. Er<br />
weist etwa zwei Jahrzehnte<br />
Unterrichtstätigkeit auf:<br />
z. B. Gastprofessor an der<br />
Fakultät für internationale<br />
Beziehungen, Mitglied der<br />
wissenschaftlichen Gruppe<br />
(Rechtsgruppe) an der<br />
Fakultät für Rechts- und<br />
Staatswissenschaften an der<br />
Teheraner Universität. Er<br />
ist Autor mehrerer Bücher,<br />
Artikel und Beiträge über die<br />
multilaterale Diplomatie, internationale<br />
Organisationen,<br />
politische und sicherheitspolitische<br />
Fragen, Abrüstung,<br />
u.s.w. sowohl im Persischen<br />
als auch in englischer Sprache.<br />
Seine Beiträge wurden<br />
in nationalen und international<br />
renommierten Zeitschriften<br />
publiziert. Er hat zwei<br />
Kinder, die verheiratet sind<br />
und derzeit im Iran arbeiten.<br />
»Nur der ist Prophet, dessen<br />
Hand die ewige Liebe aussäet,<br />
dessen Seele Flut ist von<br />
großem Erbarmen, dessen<br />
Seele Glut ist von allem<br />
warmen strömenden Blut,<br />
das unschuldig versprengt ist,<br />
und dessen Herz von unendlicher<br />
Liebe versengt ist.<br />
«<br />
Stefan Zweig<br />
Interessen aller Länder die Sicherheit und den internationalen<br />
Frieden sicherstellen können. Wir<br />
sind überzeugt davon, dass die Entwicklung und<br />
das Wohl aller Länder eng miteinander verbunden<br />
sind und deshalb beharren wir, wie in der Vergangenheit,<br />
auf der konstruktiven Zusammenarbeit<br />
und auf gemeinsames Bemühen zur Lösung der<br />
globalen Probleme. Es steht außer Zweifel, dass<br />
die Regierung der Islamischen Republik Iran und<br />
das iranische Volk entschlossen auf ihre legitimen<br />
Rechte im Rahmen der anerkannten internationalen<br />
Normen bestehen und sich niemals von den<br />
schwarzen Reitern der Weltbühne wird beängstigen<br />
lassen. Trotzdem hat das iranische Volk immer<br />
wieder bewiesen, dass es ein friedensliebendes<br />
Volk ist und Verständnis mit allen Völkern<br />
sucht und jede Hand, die mit freundschaftlicher<br />
Absicht zu ihm gestreckt wird, warmherzig schüttelt,<br />
weil man in unserer Kultur eine solche Hand<br />
liebevoll schütteln muss.<br />
Ich habe diesen Beitrag mit ein paar Zeilen von<br />
Stefan Zweig unter dem Motto Liebe und Freundschaftlichkeit<br />
begonnen und beende ihn nun mit<br />
einer Zeile Poesie unseres berühmten Dichters,<br />
Hafiz:<br />
Pflanze den Baum der Freundschaft, denn er<br />
bringt die gewünschten Früchte,<br />
reiße den Baum der Feindseligkeit aus,<br />
denn er bietet nichts anderes als Schmerz. •<br />
SOCIETY 2_<strong>2014</strong> | 63
IRAN<br />
BOTSCHAFT<br />
Iranische Residenz in Wien<br />
Die Residenz des<br />
iranischen Botschafters<br />
in Wien ist mit<br />
der österreichischen<br />
Zeitgeschichte verknüpft.<br />
Die Residenz des iranischen Botschafters wurde im 19. Jahrhundert<br />
im Stil des Wiener Historismus errichtet und hat bis heute<br />
ihr ursprüngliches Aussehen weitgehend erhalten. Am iranischen<br />
Staatswappen erkennt man den heutigen Eigentümer.<br />
Die iranische Residenz befindet<br />
sich in Wien-Hietzing in<br />
einer Villa im Stil des Historismus,<br />
die nach Plänen von<br />
Wilhelm Stiassny von Stadtbaumeister<br />
Josef Wenz ausgeführt wurde.<br />
1900 erwarb der Fabrikant Carl Blaimschein<br />
die Villa und ergänzte sie durch eine<br />
Terrasse. 1938 beschlagnahmten die Nationalsozialisten<br />
das Gebäude. Im April 1945<br />
benützte Karl Renner die Villa als Amtssitz<br />
für Gespräche über die provisorische Staatsregierung.<br />
Im Mai 1945 erhielt die Familie<br />
Blaimschein die Villa zurück und verkaufte<br />
sie 1958 an den iranischen Staat.<br />
Das Stiegenhaus der Britischen<br />
Residenz<br />
Fotos: SOCIETY<br />
64 | SOCIETY 2_<strong>2014</strong>
IRAN<br />
INTERVIEW<br />
Bundesminister Sebastian Kurz<br />
traf im Rahmen der Atomgespräche<br />
mit dem iranischen<br />
Außenminister Mohammad<br />
Javad Zarif zusammen.<br />
Keine Alternative<br />
zum Dialog<br />
Außenminister Sebastian Kurz über die Rolle<br />
Österreichs bei den Atomverhandlungen mit dem<br />
Iran und die Aussichten für einen Dialog in den<br />
kommenden Monaten.<br />
Interview: SOCIETY<br />
Fotos: Dragan Tatic<br />
Sie haben die Atomverhandlungen mit<br />
dem Iran nach Wien geholt. Welche<br />
Rolle spielt Österreich in den Verhandlungen?<br />
Österreich ist der Gastgeber und<br />
erfüllt damit eine der traditionellen österreichischen<br />
Rollen in den internationalen Beziehungen.<br />
Gerade bei heiklen Verhandlungen kann die Wahl<br />
des Verhandlungsortes sehr bedeutend sein. Dass<br />
Österreich ausgewählt wurde, ist eine Bestätigung<br />
und Würdigung Österreichs als Sitzstaat von internationalen<br />
Organisationen und Gastgeber von<br />
Konferenzen. Hier gibt es die nötige Infrastruktur<br />
sowohl für die Verhandlungen wie auch für die<br />
Anreise und Unterkunft der Delegationen. Wien<br />
als Sitz der Internationalen Atomenergieorganisation<br />
hat auch zahlreiche nukleare Experten der<br />
Mitgliedsstaaten in den jeweiligen Ständigen Vertretungen,<br />
weshalb auch die inhaltliche Betreuung<br />
der Nuklearverhandlungen erleichtert wird.<br />
Wie haben sich die Gespräche im Laufe des<br />
Jahres entwickelt? Welche Rolle spielt die problematische<br />
Situation in Irak und Syrien?<br />
Es hat im letzten Jahr Fortschritte in den Gesprächen<br />
mit dem Iran gegeben, man ist aufeinander<br />
zugegangen, und die Chance auf eine Lösung ist näher<br />
gerückt. Es hat aber in der am 24. November zu<br />
Ende gegangenen Verhandlungsrunde in Wien noch<br />
nicht für einen Durchbruch ausgereicht. Nächstes<br />
Jahr gibt es einen neuen Anlauf auf politischer Ebene,<br />
der hoffentlich bis zum Ende der Frist am 30.<br />
Juni erfolgreich sein wird. Es gibt keine Alternative<br />
zum Dialog. Bei den nun fortgesetzten Verhandlungen<br />
wird weiterhin angestrebt, diese nicht mit anderen<br />
Fragen in den Beziehungen des Iran mit der<br />
internationalen Gemeinschaft zu verbinden.<br />
Wie wichtig ist die Normalisierung der Beziehungen<br />
zum Iran?<br />
Mit dem Fokus auf der Nuklearfrage dürfen wir<br />
andere Themen mit dem Iran nicht vergessen, wie<br />
etwa auch seine Rolle in der Region und die Situation<br />
der Menschenrechte. All dies wurde auch<br />
beim Treffen von Bundespräsident Fischer und<br />
mir mit dem iranischen Präsidenten Rohani und<br />
Außenminister Zarif erörtert. Es bleibt zu hoffen,<br />
dass nach einer Regelung der Nuklearfrage auch<br />
in diesen und anderen Bereichen Fortschritte erzielt<br />
werden können, welche normale und gute<br />
Beziehungen des Iran mit der internationalen Gemeinschaft<br />
ermöglichen.<br />
•<br />
Catherine Ashton und Sebastian Kurz<br />
in Wien anlässlich der Atomgespräche<br />
mit dem Iran<br />
CURRICULUM<br />
VITAE<br />
Sebastian Kurz wurde<br />
1986 in Wien geboren. Ab<br />
dem Jahr 2003 engagierte<br />
er sich in der Jungen<br />
ÖVP. 2007 wurde er zum<br />
Landesobmann der Jungen<br />
ÖVP Wien und ein Jahr später<br />
zum Bundesobmann der<br />
Jungen ÖVP gewählt. Er<br />
war auch als Abgeordneter<br />
zum Wiener Landtag und<br />
Gemeinderat tätig. Im April<br />
2011 wurde er zum Staatssekretär<br />
für Integration<br />
bestellt. Am 16. Dezember<br />
2013 wurde er als Bundesminister<br />
für europäische<br />
und internationale Angelegenheiten*<br />
angelobt. *ab 1.<br />
März <strong>2014</strong>: Bundesminister<br />
für Europa, Integration und<br />
Äußeres.<br />
SOCIETY 2_<strong>2014</strong> | 65
IRAN<br />
INTERVIEW<br />
Präsident Rohani hatte in<br />
seinem Wahlkampf versprochen,<br />
den bedingt<br />
durch das Atomprogramm<br />
verhängten internationalen<br />
Sanktionen ein Ende zu<br />
setzen. Wie groß ist die Chance, dieses<br />
Ziel zu erreichen?<br />
Die Strategie S.E. Rohanis im Wahlkampf<br />
und danach basiert auf einer sinnvollen<br />
Kritik und ist logisch und vernünftig.<br />
Er versprach, vieles durch die Reform<br />
in der Außenpolitik im Land zu verbessern.<br />
Die von ihm angesagten Änderungen<br />
zeigen seinen realistischen Blick auf<br />
die internationale Ordnung und die Herausforderungen<br />
von Seiten des Auslands<br />
gegenüber der Islamischen Republik Iran.<br />
Damit will man nicht nur die nationale Sicherheit<br />
bewahren und schützen und dem<br />
Land eine Stelle verleihen, die es verdient<br />
und das Land vorantreibt, sondern man<br />
möchte auch jede Art der Konfrontation<br />
vermeiden und sich mehr dem Dialog und<br />
konstruktiven Gesprächen widmen. Demnach<br />
richtet sich die Außenpolitik der<br />
Islamischen Republik Iran auf mehr Verständnis<br />
auf nationaler Ebene und mehr<br />
konstruktiver Zusammenarbeit mit der<br />
internationalen Gemeinschaft. Aus den erwähnten<br />
Gründen begann Präsident Rohani<br />
unmittelbar nach seinem Wahlsieg im<br />
vorigen Jahr die Verhandlungen mit der<br />
Gruppe 5+1 aufzunehmen, um nicht nur<br />
zu einem Kompromiss zu kommen, sondern<br />
auch die wissenschaftlichen Errungenschaften<br />
des Iran schützen zu können.<br />
Die Rechte des Iran laut NPD müssen aufrecht<br />
bleiben und die ungerechten Sanktionen<br />
der Außenmächte sollen beendet<br />
werden. Man hat in dieser Richtung viel<br />
getan und bis jetzt sehr gute Ergebnisse erzielt.<br />
Ich hoffe, bald in der Zukunft Zeuge<br />
von noch mehr Verwirklichungen seiner<br />
Versprechen zu sein.<br />
Wie schaut die politische Landschaft<br />
des Iran seit der Wahl von Präsident<br />
Rohani aus?<br />
Zweifelsohne hat der pragmatische<br />
Standpunkt S.E. Rohanis bezüglich der<br />
in- und ausländischen Probleme, seine<br />
klare Analyse über die Lage im Inland,<br />
die Klarstellung der wichtigen Herausforderungen,<br />
seine aufrichtige und klare<br />
Meinung über die bestehenden Probleme<br />
und deren Lösungswege, ja all dies hat<br />
den politischen Stellenwert sowohl im<br />
Inland als auch im Ausland vehement gesteigert.<br />
Schutz der individuellen und allgemeinen<br />
Rechte, Förderung der iranischislamischen<br />
Kultur auf Basis der religiösen<br />
Demokratie, Schutz der Meinungsfreiheit<br />
Neue Hoffnung<br />
für den Iran<br />
S.E. Botschafter Hassan Tajik im SOCIETY-<br />
Interview über die Veränderungen im Iran<br />
seit Präsident Rohani, die Atomgespräche<br />
und über die Beziehungen zu Österreich.<br />
Interview: SOCIETY<br />
Fotos: SOCIETY<br />
66 | SOCIET 2_<strong>2014</strong>
IRAN<br />
INTERVIEW<br />
WEB-LINKS<br />
Ayatollah Ali Khamenei<br />
khamenei.ir<br />
Präsident Hassan Rohani<br />
president.ir<br />
Regierung der Islamischen<br />
Republik Iran<br />
dolat.ir<br />
Botschaft der Islamischen<br />
Republik Iran in Wien<br />
vienna.mfa.ir<br />
Österreich hat eine historische Rolle dabei übernommen.<br />
Man soll sich herzlich für die optimale<br />
Planung und Bemühungen der betreffenden österreichischen<br />
Funktionäre und Behörden bei ihnen<br />
bedanken.<br />
Wie sehen Sie die bilateralen Beziehungen<br />
zwischen dem Iran und Österreich?<br />
Die bilateralen Beziehungen zwischen beiden<br />
Ländern sind in allen Bereichen sehr alt und reichen<br />
Jahrhunderte zurück. Diese Beziehungen existierten<br />
immer auf Basis des gegenseitigen Respekts,<br />
der Freundschaft und der Wahrnehmung der gemeinsamen<br />
Interessen. Der Wille beider Völker hat<br />
die Fortführung dieser Beziehungen verlangt und<br />
deshalb ist unsere Beziehung zu Österreich im Vergleich<br />
zu anderen europäischen Ländern beispiellos.<br />
Obwohl die bilateralen Wirtschaftsbeziehungen<br />
in den letzten Jahren bedingt durch die verhängten<br />
Sanktionen etwas gelitten haben, hat sich aber der<br />
politische Wille, bedingt durch die neue politische<br />
Atmosphäre, auf die Stärkung und Vertiefung der<br />
Beziehungen in allen Bereichen konzentriert. Die<br />
»Mit moderatem Vorgehen und<br />
mit dem Erwecken von Hoffnung<br />
hat Rohani jene Impulse<br />
gesetzt, die heute in der Gesellschaft<br />
spürbar sind.<br />
«<br />
Hassan Tajik<br />
und Bürgerrechte sind die Prioritäten seiner Politik.<br />
Mit moderatem Vorgehen und dem Erwecken<br />
von Hoffnung hat er jene Impulse eingesetzt, die<br />
heute in der Gesellschaft spürbar sind.<br />
Was ist die Rolle Österreichs bei den Gesprächen<br />
zwischen dem Iran und der Gruppe 5+1?<br />
Die höchsten Funktionäre Österreichs haben<br />
stets ihre Unterstützung zur Fortsetzung der Atomgespräche<br />
zum Ausdruck gebracht und ihre Bereitschaft<br />
für eine friedliche Lösung bekanntgegeben.<br />
Sie haben stets die getroffenen Vereinbarungen<br />
zwischen dem Iran und der Gruppe 5+1 begrüßt.<br />
Derzeit fungiert Österreich als ein wichtiges Zentrum<br />
der Weltdiplomatie und ist der Standort<br />
vieler internationaler Organisationen und daher<br />
ein würdiger Gastgeber für die Atomgespräche.<br />
CURRICULUM<br />
VITAE<br />
S<br />
.E. Botschafter Hassan<br />
Tajik ist am 29.09.1957<br />
geboren. Er ist verheiratet<br />
und hat zwei Kinder.<br />
Nach dem Abschluss des<br />
Studiums der Politikwissenschaft<br />
an der Teheraner<br />
Universität 1982 und dem<br />
Präsenzdienst begann er<br />
im Jahr 1985 den Dienst im<br />
Außenministerium. Er war<br />
u. a. Gesandter in Belgien,<br />
Botschafter in Portugal,<br />
Leiter der internationalen<br />
Wirtschaftsabteilung<br />
und Generaldirektor der<br />
Abteilung Westeuropa. Seit<br />
2012 ist er Botschafter in<br />
Österreich<br />
Reise des Bundesministers Sebastian Kurz nach Teheran,<br />
um die Vorbereitungen für die zukünftige<br />
Reise des Bundespräsidenten zu treffen, spricht von<br />
den tiefen und guten Beziehungen unserer beiden<br />
Länder. Ich persönlich bin der Meinung, dass die Kapazitäten<br />
für jegliche bilaterale Zusammenarbeit, in<br />
politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Bereichen<br />
vorhanden sind. Man kann auch auf regionaler<br />
und internationaler Ebene zusammenarbeiten. Da<br />
die beiden Seiten an der Expansion dieser Beziehungen<br />
interessiert sind, glaube ich, dass eine gute und<br />
vielversprechende Zukunft für unsere Beziehungen<br />
besteht.<br />
Wie war die Wirkung der Sanktionen der USA<br />
und der EU auf die iranische Wirtschaft? Hat sich<br />
seit dem Beginn der Gespräche etwas geändert?<br />
Ich muss zugeben, dass seit Inkrafttreten der<br />
Sanktionen der USA und der EU, insbesondere im<br />
Jahr 2012, ein erheblicher Teil des Handels mit<br />
dem Westen darunter gelitten hat. Finanztransaktionen,<br />
Bankwesen und Handelsgeschäfte sind<br />
➢<br />
SOCIETY 2_<strong>2014</strong> | 67
IRAN<br />
INTERVIEW<br />
»Die wahren<br />
Verlierer der<br />
Sanktionen<br />
sind die Industriellen<br />
und<br />
europäischen<br />
Arbeiter.<br />
«<br />
Hassan Tajik<br />
➢<br />
eingeschränkt worden. Aber trotzdem möchte<br />
ich Sie ersuchen, einen Blick auf das Handelsvolumen<br />
der EU mit dem Iran zu werfen und sich<br />
selbst ein Urteil zu bilden. Sie werden sehen, dass<br />
die Sanktionen direkt das iranische Volk zur Zielscheibe<br />
gesetzt haben. In den letzten Jahren hat<br />
sich das Handelsvolumen von dreißig Milliarden<br />
auf sechs Milliarden reduziert und dies gerade in<br />
der Zeit der Wirtschaftskrise in Europa, wo man<br />
einen achtzig Millionen Menschen umfassenden<br />
Absatzmarkt dringend braucht. Die wahren Verlierer<br />
sind die Industriellen und europäischen Arbeiter,<br />
die in Folge der falschen Entscheidungen<br />
ihrer eigenen Politiker auf einen großen Markt<br />
verzichten müssen. Glücklicherweise formiert<br />
sich die Lage nach der Genfer Vereinbarung besser<br />
als zuvor. Ich hoffe, dass wir mit der Unterzeichnung<br />
des Abschlussabkommens Zeuge der Aufhebung<br />
aller Wirtschaftssanktionen sein können.<br />
Was sind die Aktivitäten der Botschaft im Bereich<br />
Wissenschaft und Kultur?<br />
Im Bereich der Wissenschaft und Kultur können<br />
die bilateralen Beziehungen gute Muster und<br />
Vorbilder für alle anderen Fälle werden. Diese<br />
Beziehungen deuten darauf hin, dass uns mehr<br />
kulturelle und wissenschaftliche belange verbinden.<br />
Während der letzten Jahre und trotz der erwähnten<br />
Probleme und Hindernisse gab es zahlreiche<br />
Kooperationen in diesen beiden Bereichen.<br />
Hochrangige wissenschaftliche Delegationen aus<br />
dem Bereich der Universität und anderer wissenschaftlicher<br />
Institutionen reisten in den Iran. Auch<br />
Gegenbesuche kamen nach Österreich. Man hat<br />
Kulturwochen in Teheran mit Hilfe und unter Mitwirkung<br />
der österreichischen Botschaft in Teheran<br />
veranstaltet, die mit großem Interesse empfangen<br />
wurden. Auch in Österreich hat eine Musikgruppe<br />
ein iranisches Musikkonzert veranstaltet. Im Horizont<br />
der kulturellen, wissenschaftlichen und Forschungskooperationen<br />
haben wir keine Bedenken<br />
und gehen ihnen mit voller Hoffnung entgegen.<br />
Welche sind die aktuellen Kooperationen zwischen<br />
dem Iran und Österreich?<br />
Wie erwähnt, gibt es gute, reibungslose, alte<br />
und traditionelle Beziehungen zwischen der Islamischen<br />
Republik Iran und Österreich. Obwohl<br />
diese wissenschaftlichen und wirtschaftlichen Beziehungen<br />
bedingt durch die herrschende Atmosphäre<br />
zwischen der EU und dem Iran manchmal<br />
Höhen und Tiefen erlebt haben, sind wir jedoch<br />
nach den letzten Präsidentschaftswahlen des Iran<br />
Zeuge der konstruktiven Bewegungen in allen Bereichen,<br />
insbesondere im Bereich der Wirtschaft<br />
und Kultur geworden. Die Reise des Stellvertreters<br />
der Wirtschaftskammer Österreich nach Teheran<br />
und der Gegenbesuch des Vorsitzenden der Wirtschaftskammer<br />
von Teheran in Österreich, die Wiederaufnahme<br />
der Flüge der Austrian Airlines, die<br />
Expansion der Beziehungen und Aktivitäten des<br />
Privatsektors sind einige Beispiele der Bewegungen<br />
im Bereich der Wirtschaft gewesen, die gute Resultate<br />
gebracht haben. Im Bereich der Kultur haben<br />
im letzten Monat die Reise einer universitären Delegation<br />
nach Teheran und die Reise des Vorsitzenden<br />
der Akademie für Wissenschaft Österreichs nach<br />
Teheran stattgefunden. Die bevorstehende Reise<br />
des Vizewissenschaftsministers des Iran nach Österreich<br />
ist in Aussicht, wobei einige Vereinbarungen<br />
und Abkommen unterschrieben werden können.<br />
Das alles deutet auf den unerschütterlichen Willen<br />
beider Länder auf eine enge Zusammenarbeit<br />
hin. Aufgrund der vorhandenen Kapazitäten unserer<br />
beiden Länder im Bereich der Kultur bin ich<br />
der Meinung, dass man viel in dieser Hinsicht tun<br />
kann, um die kulturellen Beziehungen zu bereichern.<br />
Es gibt konstruktive Gespräche über diese<br />
Art der Kooperationen und ich hoffe, dass man bald<br />
die Errungenschaften klar sehen wird. •<br />
68 | SOCIET 2_<strong>2014</strong>
Ein befreundetes Land<br />
Botschafter Friedrich Stift über die Anfänge<br />
der iranisch-österreichischen Beziehungen, die<br />
Bedeutung des Kulturforums in Teheran und die<br />
Erwartungen an Präsident Hassan Rohani.<br />
Interview: Gertrud Tauchhammer<br />
IRAN<br />
INTERVIEW<br />
»Österreich ist<br />
das einzige<br />
Land, dessen<br />
Kulturforum<br />
nach der<br />
Revolution 1979<br />
nicht geschlossen<br />
wurde.<br />
«<br />
Foto: BMEIA<br />
Was sind die Hauptgründe für<br />
die traditionell guten Beziehungen<br />
zwischen Iran und<br />
Österreich?<br />
Österreich und der Iran<br />
pflegen Beziehungen seit 1850, als der damalige<br />
Kadscharen-Herrscher Schah Naser ad-Din Österreich<br />
gebeten hatte, dem Iran Ausbildner<br />
für das Militär zur Verfügung zu<br />
stellen. Dieser Bitte ist Kaiser Franz Joseph<br />
nachgekommen. Weiters hat der<br />
österreichische Arzt Jakob Eduard Polak<br />
die medizinische Fakultät im Iran aufgebaut<br />
und war Leibarzt des Schahs.<br />
1872 hat Österreich eine Gesandtschaft<br />
in Teheran eröffnet. Ungefähr zur gleichen<br />
Zeit hat auch der Iran in Wien<br />
eine Gesandtschaft errichtet. Die Beziehungen<br />
waren eng und gut und es gab<br />
auch mehrere Besuche von Kadscharen-Kaisern in<br />
Wien, so auch zur Weltausstellung 1873.<br />
Welche Rolle spielt die österreichische Medizin<br />
in den Beziehungen?<br />
Der Kadscharen-Herrscher Mozafaredin hat sich<br />
um 1900 in Österreich mehrmals Kuren unterzogen.<br />
Später, unter den Pahlavis, haben viele Iraner<br />
in Österreich Medizin studiert. Es gibt an die zweitausend<br />
iranischstämmige Ärzte in Österreich. Das<br />
österreichische Gesundheitssystem würde leiden,<br />
wenn es diese guten iranischen Ärzte nicht gäbe.<br />
Reza Schah Pahlavi hat sich in Wien häufig medizinisch<br />
bei Professor Karl Fellinger untersuchen<br />
lassen.<br />
Wie ist das Bild des Österreichers im Iran?<br />
Österreich wird als befreundetes Land gesehen.<br />
Was uns zugutekommt, ist der Status der Neutralität.<br />
Man hat das Gefühl, dass sich Österreich wegen<br />
der Neutralitätspolitik nicht in die inneren Angelegenheiten<br />
des Iran eingemischt hat. Österreich<br />
hat in dieser Region auch nie eine Kolonialrolle gespielt<br />
im Gegensatz zu Großbritannien und anderen<br />
Großmächten. Das wird uns hoch angerechnet.<br />
Worin liegt die Bedeutung des österreichischen<br />
Kulturforums in Teheran?<br />
Österreich hat seit 1958 ein Kulturforum in Teheran,<br />
und es ist das einzige Land, dessen Kulturforum<br />
nach der Revolution 1979 nicht geschlossen<br />
wurde. Wir veranstalten Lesungen, Konzerte, es<br />
gibt ein österreichisch-iranisches Symphonieorchester,<br />
einen Chor, einen Kinderchor „Edelweiß“,<br />
eine Bibliothek und vieles mehr. Das Kulturforum<br />
ist ein Refugium und Rückzugsgebiet<br />
für iranische Künstler in den schwierigen<br />
Jahren gewesen, es hat eine unglaubliche<br />
Strahlkraft und wird im Kulturleben<br />
von Teheran hochgeschätzt.<br />
3000 Sprachstudenten pro Jahr lernen<br />
hier die deutsche Sprache.<br />
Welche Erwartungen werden in<br />
Präsident Rohani gesetzt?<br />
Die Erwartungen sind sehr groß im<br />
Land selbst und international. Während<br />
der Präsidentschaft von Mahmud Ahmadinedschad<br />
haben die Beziehungen zu Europa und<br />
den USA stark gelitten. Er hat sich zum Teil einer<br />
Rhetorik bedient, die für Europa nicht akzeptabel<br />
war. Unter seiner Präsidentschaft sind auch die Verhandlungen<br />
im Atomdossier zum Erliegen gekommen.<br />
Seit der Amtsübernahme von Präsident Rohani<br />
im August 2013, haben sich die Beziehungen zur<br />
internationalen Staatengemeinschaft verbessert.<br />
Atmosphärisch hat sich auch im Land selbst einiges<br />
gebessert. Vor allem im Kultur- und Medienbereich<br />
gibt es wieder mehr Freiheiten.<br />
Welche Rolle spielt Österreich in den Atomverhandlungen?<br />
Außenminister Sebastian Kurz hat sich bemüht,<br />
dass die Verhandlungen nach Wien kommen. Wir<br />
hoffen, dass die gute Atmosphäre, die in Wien<br />
herrscht, auch einen positiven Niederschlag in den<br />
Verhandlungen findet.<br />
Ein Staatsbesuch von Bundespräsident Heinz<br />
Fischer ist in Planung?<br />
Der Bundespräsident hat eine Einladung zu<br />
einem offiziellen Besuch bekommen. Er hat diese<br />
Einladung angenommen, hat aber den Termin des<br />
Besuchs offen gelassen und mit einem Durchbruch<br />
im Nukleardossier verknüpft.<br />
•<br />
CURRICULUM<br />
VITAE<br />
Dr. Friedrich Stift ist am 30.<br />
Mai 1961 geboren. Er trat<br />
nach einem Studium der<br />
Rechtswissenschaften in<br />
Wien und einem Postgraduate-Studium<br />
an der<br />
Johns Hopkins Universität<br />
in Bologna und Washington<br />
1989 ins Außenministerium<br />
ein. Neben Posten in<br />
Washington (1992-1995)<br />
und Riyadh (1995-1999) war<br />
er im Außenministerium in<br />
der Presseabteilung und im<br />
Büro des Generalsekretärs<br />
tätig. Von 2002 bis 2004<br />
war er stv. Missionschef<br />
an der Botschaft in Peking<br />
und von 2004 bis 2008<br />
Botschafter im Königreich<br />
Saudi Arabien. Von 2009<br />
bis 2013 war er Leiter der<br />
Abteilung für den Mittleren<br />
und Nahen Osten. Seit<br />
September 2013 ist er Botschafter<br />
in der Islamischen<br />
Republik Iran.<br />
SOCIETY 2_<strong>2014</strong> | 69
IRAN<br />
KOMMENTAR<br />
Der Feind ohne<br />
Grenzen und die Zeit<br />
der Vernunft<br />
Ist die Zeit nicht gekommen, mit einem<br />
ernsten, starken Willen, global gegen den<br />
Extremismus und die Gewalt vorzugehen?<br />
Text: Dr. Habibollah Malakooti Far<br />
Extremismus und Gewaltanwendung<br />
sind Phänomene,<br />
die essentiell gegen die Natur<br />
des Menschen und die<br />
menschliche Vernunft sind,<br />
geschweige grundsätzlicher<br />
Inkongruenz mit der natürlichen Neigung<br />
des Menschen. Im Gegensatz dazu sind auf<br />
Vernunft basierendes Verhalten und eine<br />
gemäßigte Politik, die fern aller Brutalität<br />
und nicht kriegerisch sind, charakteristisch<br />
für einen vernünftigen Menschen<br />
und werden in allen Kulturen respektiert<br />
und geachtet.<br />
Extremismus und die Tendenz zur<br />
Gewaltanwendung können verschiedene<br />
Gründe und Wurzeln haben. Abgesehen<br />
von den Gründen, die man dafür angibt<br />
und wofür man sogar wissenschaftlich<br />
belegbare Rechtfertigungen vorlegt, muss<br />
man die Ursachen des Extremismus und<br />
der Gewalt in der Unwissenheit der Menschen<br />
suchen, und das ist der springende<br />
Punkt, weshalb man in der iranischen Kultur<br />
traditionell zu mehr Toleranz und einer<br />
moderaten Haltung neigt. Je mehr ein<br />
Mensch über sich selbst und über die Phänomene<br />
in seiner Umgebung in Unwissenheit<br />
steckt, umso mehr ist eine Bestärkung<br />
des Dogmas von ihm zu erwarten<br />
und der Exzess und die Strenge in seiner<br />
Haltung zu erleben. Ali Ben Abutaleb (1),<br />
einer der größten religiösen Persönlichkeiten<br />
der islamischen Welt, bezeichnet<br />
den Radikalismus und den Fanatismus als<br />
Merkmale unwissender Menschen: „Der<br />
ignorante Mensch verhält sich stets zweierlei:<br />
entweder er übertreibt die Dinge<br />
oder er vernachlässigt sie gänzlich.“<br />
Der berühmte iranische Dichter Molana<br />
(2) bezeichnet jede Art des Extremismus<br />
und Fanatismus als Zeichen der<br />
Ahnungslosigkeit und der Unwissenheit<br />
des Menschen. Fanatismus, Strenge und<br />
Extremismus sind für das individuelle Leben<br />
aber auch für Familien eine Katastro-<br />
70 | SOCIETY 2_<strong>2014</strong>
IRAN<br />
KOMMENTAR<br />
Foto: Privat<br />
Mein Freund, diese Welt ist wie ein Baum,<br />
wir sind wie unreife Früchte auf diesem Baum.<br />
Die unreifen Früchte kleben hart an den Zweigen,<br />
weil man die Unreifen nicht nach Hause mitnehmen kann.<br />
Sobald die Früchte reif und süß sind,<br />
können sie allmählich die Baumzweige loslassen.<br />
Sobald man zum Glück den stark süßen Geschmack im Mund hat,<br />
hat man keine Lust mehr an dem Weltbesitz.<br />
Strenge und Fanatismus sind Unreife,<br />
solange du Embryo bist, musst du nur Blut saugen.<br />
Quelle: Molana<br />
phe. Aber die Katastrophe zeigt ihr wahres<br />
Gesicht erst dann, wenn sie die Grenzen<br />
der Individualität überschreitet und sich<br />
in gesellschaftlicher, religiöser oder ethnischer<br />
Form gestaltet. Das, was heutzutage<br />
in manchen Ecken der Welt passiert<br />
und deren Folgen sich ab und zu zeigen,<br />
zählt zu dieser Art der Katastrophe. Diese<br />
zügellose Brutalität hat man im Laufe der<br />
menschlichen Geschichte und in allen<br />
Kriegen überall auf der Welt erlebt. Aber<br />
gerade in dieser Zeit, in der unermüdliche<br />
Versuche zum materiellen und geistigen<br />
Fortschritt im Leben der Menschen unternommen<br />
werden, sind solche Phänomene<br />
erstaunlich, ja sogar furchtbar.<br />
Diese Art des Extremismus basierend<br />
auf Unwissenheit hat verschiedene Ursachen:<br />
Komplexe, Versuch der Machtergreifung<br />
u.s.w. Diese einzelnen Gründe oder<br />
die Zusammenkunft all dieser Ursachen<br />
veranlassen die vernünftigen Menschen,<br />
ernsthaft und willig zu handeln und für<br />
die Gefahrenbeseitigung des Extremismus<br />
eine Lösung zu finden. Sollte man dieser<br />
Gefahr kein Ende setzen, droht eine noch<br />
größere Gefahr. Diese Krankheit, der Extremismus,<br />
kann sich in Form einer tödlichen<br />
Epidemie ausbreiten.<br />
Die Statistik über die Zahl der Europäer<br />
und Amerikaner, die am Wettbewerb<br />
des Tötens im Nahen Osten teilgenommen<br />
haben, ist so erschreckend, dass es jeden<br />
zum Nachdenken zwingt. Eine Umfrage<br />
in einem Land in der Region des Nahen<br />
Ostens zeigt, dass mehr als 92 Prozent der<br />
Befragten genau dieselben Ideen vertreten<br />
wie die verbrecherische Gruppe IS. Es mag<br />
sein, dass diese Umfrage übertriebene Werte<br />
ausweist; aber es ist immerhin erschreckend,<br />
wenn wir beobachten, dass die Vorgangsweise<br />
der Führer anderer Gruppen<br />
wie Al-Qaida in den arabischen Ländern<br />
eine ähnliche Tendenz zeigt.<br />
•<br />
WAVE-Vorschlag und eine<br />
neue „Welle“<br />
Mohammad Khatami, der Ex-Staatspräsident<br />
des Iran schlug der UNO im Jahr<br />
2001 einen „Dialog der Zivilisationen“ vor.<br />
Das war gerade zu der Zeit, als der Theoretiker<br />
der internationalen Beziehungen,<br />
Samuel Huntington, seine These „Kampf<br />
»Die Ursache des Extremismus<br />
liegt in der Unwissenheit<br />
der Menschen.<br />
«<br />
Dr. Habibollah<br />
Malakooti Far<br />
der Kulturen“ vorgestellt hatte. Der Vorschlag<br />
des Staatspräsidenten des Iran<br />
wurde damals von vielen Staatsoberhäuptern<br />
der Welt sowie von den universitären<br />
und akademischen Kreisen begrüßt. Das,<br />
was sich beinahe als die Angst vor dem<br />
Konflikt der Zivilisationen zeigen wollte,<br />
wandelte sich zu einer Hoffnung für den<br />
Dialog der Zivilisationen um.<br />
Im vergangenen Jahr, knapp einige Monate<br />
nach der Wahl des moderaten Staatspräsidenten<br />
Dr. Hassan Rohani, hat er einen<br />
Vorschlag unter dem Motto „WAVE“<br />
(The World Against Violence and Extremism)<br />
der UNO überreicht. Rohani warnte<br />
bei seiner ersten Rede in der UNO vor den<br />
Gefahren des Krieges und Extremismus<br />
und fügte hinzu: „Man muss den Menschen<br />
einen neuen Horizont eröffnen, damit<br />
der Frieden gegen den Krieg, die Gerechtigkeit<br />
gegen die Ungerechtigkeit, die<br />
Freiheit gegen die Gewaltherrschaft und<br />
der Fortschritt gegen den Rückstand die<br />
Oberhand gewinnt und erfolgreich wird.“<br />
Um diese wertvollen Ziele erreichen zu<br />
können, schlug er vor, dass die Generalversammlung<br />
der UNO praktische Maßnahmen<br />
gegen Gewalt und Extremismus<br />
ergreifen soll. Dieser Vorschlag wurde in<br />
Form einer Resolution am 20.12.2013 von<br />
der Vollversammlung genehmigt und beschlossen.<br />
Die Welt hat jedoch seitdem nichts<br />
Konkretes unternommen. Die Gewalt hat<br />
sich noch mehr verbreitet. Die syrische<br />
Krise ist ein guter Nährboden für das<br />
Wachstum jener Gruppen, die ihre verbrecherischen<br />
Absichten mit populistischen<br />
Parolen realisieren wollten. Einige Länder<br />
stellten diesen Gruppen alle möglichen<br />
Ausrüstungen und Mittel zur Verfügung,<br />
und einige jubelten ihnen zu und gossen<br />
tagtäglich Öl ins Feuer. Erst dann wurden<br />
die Medien und Politiker aufmerksam, als<br />
sie und die ganze Welt mit diesem gefährlichen<br />
Phänomen konfrontiert wurden;<br />
mit einem Phänomen, das der menschlichen<br />
Würde, dem Leben, dem Hab und<br />
Gut und der Ehre der Menschen keinen<br />
Wert beimisst.<br />
Der Wert der Ideen, wie der Idee von<br />
Rohani, wird erst dann begreiflich, wenn<br />
wir verstehen und herausfinden, wie<br />
schlimm die Folgen der Expansion solcher<br />
gefährlicher Phänomene sein können.<br />
Zurzeit leiden einige Länder in unserer<br />
Region unter dem Extremismus und<br />
der Gewalt internationaler Art. Die begonnene<br />
Welle kann auf die übrige Welt<br />
übergreifen. Auf Grund des beachtlichen<br />
Umfangs und der tiefverwurzelten verbreiteten<br />
Taktiken der verbrecherischen<br />
Gruppen sind alle gezwungen, gemeinsam<br />
durchführbare Lösungen im Kampf<br />
gegen sie zu finden.<br />
In der auf diesem Vorschlag basierenden<br />
UNO-Resolution wurden vier grundlegende<br />
Prinzipien besonders bekräftigt:<br />
1.) Verabscheuen der Aktivitäten, deren<br />
Wurzel im Extremismus, in der Ungerechtigkeit<br />
und in der Diktatur zu suchen sind.<br />
Dabei kann man die Gewaltanwendung<br />
gegen die Souveränität und politische Unabhängigkeit<br />
der Völker, den Angriff auf<br />
Kulturstätten, die Ermordung der Zivilbevölkerung,<br />
von Kindern und Frauen erwähnen.<br />
Man muss jede Art des religiösen<br />
➢<br />
SOCIETY 2_<strong>2014</strong> | 71
IRAN<br />
KOMMENTAR<br />
➢<br />
»Der Kampf gegen den Terrorismus<br />
muss ohne Wenn und Aber<br />
fortgesetzt werden.<br />
«<br />
Dr. Habibollah<br />
Malakooti Far<br />
und ethnischen Hasses, des Rassismus und jede<br />
Feindseligkeit auf das Schärfste verurteilen; terroristische<br />
und gewalttätige Aktivitäten, gleichgültig<br />
unter welchem Vorwand und in welcher Form<br />
auch immer, muss man bekämpfen.<br />
2.) Unterstützung jeder Art von Maßnahmen,<br />
die die Gewalt kontrollieren und die menschliche<br />
Würde beschützen. Begrüßung der Idee des interreligiösen<br />
und interkulturellen Dialogs, Respekt<br />
vor Meinungsfreiheit, Toleranz im kulturellen und<br />
sozialen Leben, gegenseitiger Respekt, Schutz der<br />
Frauenrechte und Kampf gegen jede Art der Diskriminierung<br />
der Frauen, Förderung der Mäßigung<br />
und Reformen im sozialen und politischen Leben,<br />
Festigung der Grundrechte der Menschen in jeder<br />
Art und Form, insbesondere in dem Bereich des<br />
friedlichen Zusammenlebens mit Würde.<br />
3.) Praktische Strategien, die die Resolution<br />
zum Erreichen der genannten Ziele vorschlägt.<br />
Darunter: Gleichstellung der menschlichen Gesellschaften,<br />
eine umfassende und akzeptable<br />
Anschauung über die Kulturen, die Religionen<br />
verschiedener Gesellschaften, Förderung der Dialogkultur<br />
unter den Menschen, Aufklärung der<br />
Menschen über die Folgen der Gewaltanwendung<br />
und des Extremismus, die aus politischen und<br />
wirtschaftlichen Missständen entstehen, Verbreitung<br />
des allgemeinen Wissens über die Vorteile<br />
und die Wichtigkeit der Mäßigung und der Goldenen<br />
Mitte, Aufbringen der Geduld und Schutz<br />
der Menschenrechte im sozialen und politischen<br />
Leben, Bekämpfung und Beseitigung der Art,<br />
Reduzierung der finanziellen Unterschiede und<br />
Widmung dem wirtschaftlichen und sozialen<br />
Wachstum.<br />
4.) Bekräftigung des hohen Wertes und der<br />
wichtigen konstruktiven Rolle der Zivilgesellschaften,<br />
der nichtstaatlichen Organisationen<br />
neben dem Staat und der internationalen Organisationen<br />
beim Kampf gegen den Extremismus<br />
und Gewalt, Hervorrufen der Wichtigkeit der<br />
Massenmedien bei der richtigen Vorstellung der<br />
vielfältigen Kulturen, Völker und Religionen und<br />
Aufzeigen der zerstörerischen Dimensionen des<br />
Extremismus und der Gewaltanwendung.<br />
Dr. Habibollah<br />
Malakooti Far ist<br />
Botschaftsrat der<br />
politischen Abteilung<br />
der Botschaft in Wien.<br />
ÜBER DEN<br />
AUTOR<br />
Dr. Habibollah Malakooti<br />
Far ist am 24. Juli 1968 in<br />
Bebol/Mazadaran geboren,<br />
studierte Internationale<br />
Beziehungen in Teheran und<br />
trat 1998 in das iranische<br />
Außenministerium ein.<br />
Dort gründete er das erste<br />
interne Magazin „Hamkar“<br />
(Kollege) und war zwei Jahre<br />
dessen Redakteur. Von<br />
2002 bis 2006 war er Gesandter<br />
in Bahrain. Danach<br />
war er Leiter der Abteilung<br />
für Planung und Statistik<br />
im Außenministerium. Seit<br />
2012 ist er Botschaftsrat der<br />
politischen Abteilung der<br />
Botschaft der Islamischen<br />
Republik Iran in Wien. Er ist<br />
Autor zahlreicher wissenschaftlicher<br />
Artikel.<br />
Tatsache ist, dass der WAVE-Entwurf den Grundstein<br />
für eine umfassende internationale Zusammenarbeit<br />
sein kann. Der Geist und die Kernaussage<br />
dieses Planes basiert auf einem gemeinsamen<br />
moralischen Grundsatz, den alle zivilisierten Gesellschaften<br />
und Völker der Welt anerkennen. Dieser<br />
Grundsatz besagt, dass die menschliche Würde<br />
Mäßigung und Freundlichkeit befürwortet und<br />
jede Art des Extremismus und der Gewalt ablehnt<br />
und verabscheut. Die Angesprochenen dieses Planes<br />
sind nicht nur die Regierungen und Staaten,<br />
sondern alle Denker, Eliten und politischen und<br />
internationalen Experten, damit sie eine Strategie<br />
für das Erreichen des Friedens und der internationalen<br />
Sicherheit ausarbeiten und eine Welt ohne<br />
Gewalt und Extremismus aufbauen und den Menschen<br />
in allen Gesellschaften anbieten.<br />
Zurzeit sind wir Zeuge der Bemühungen gegen<br />
das gefährliche Phänomen namens Terrorismus,<br />
Gewalt und Extremismus. Man darf jedoch die<br />
Augen vor der Wahrheit und den Tatsachen nicht<br />
verschließen. Man darf nicht die Ursachen, die zu<br />
diesem Phänomen geführt haben, vergessen. Die<br />
Welt soll ihre Augen, neben dem Kampf gegen den<br />
Terrorismus, aufmachen und die Elemente, die<br />
die Gewalt und den Extremismus erzeugt haben,<br />
genau erkennen und sie behandeln. Der Inhalt<br />
und der Sinn des Vorschlages von Rohani ist auch<br />
nichts anderes: Der Kampf gegen den Terrorismus<br />
und die Gewalt muss kontinuierlich und ohne<br />
Wenn und Aber fortgesetzt werden. Dieser Kampf<br />
muss bedingungslos und vielseitig von allen vorangetrieben<br />
werden. Das Ziel dieses Kampfes muss<br />
der Schutz der Rechte aller Menschen sein und<br />
nicht nur der Rechte bestimmter Gruppen. Der<br />
Kampf gegen den Extremismus und die Gewalt<br />
muss langfristig und auf Basis von gemeinsamen<br />
Entscheidungen betrieben werden. Man muss die<br />
Ursachen solcher unheilvollen Phänomene auf internationaler<br />
Ebene untersuchen.<br />
Anmerkungen<br />
(1) Ali ibn Abi Talib (600-661) war Vetter und<br />
Schwiegersohn des Propheten Mohammed. Für<br />
die Schiiten ist er der rechtmäßige Nachfolger Mohammeds.<br />
(2) Dschalal ad-Din Muhammad Rumi (1207-<br />
1273), persischer Mystiker und Dichter, genannt<br />
Maulana („Unser Meister“), Gründer des Mevlevi-<br />
Derwischordens<br />
•<br />
Foto: Botschaft der Islamischen Republik Iran in Wien<br />
72 | SOCIETY 2_<strong>2014</strong>
IRAN<br />
KOMMENTAR<br />
Blick auf Irans Hauptstadt<br />
Teheran<br />
Fotos: Foto Wilke, Botschaft der Islamischen Republik Iran in Wien<br />
Ein bedeutender<br />
Handelspartner<br />
Der Iran ist für Österreich ein wichtiger<br />
Handelspartner. Das AußenwirtschaftsCenter in<br />
Teheran berät österreichische Unternehmen.<br />
Text: Dr. Walter Koren<br />
Der Iran war historisch betrachtet immer<br />
einer der wichtigsten österreichischen<br />
Handelspartner im Nahen- und<br />
Mittleren Osten. Das Land selbst besticht<br />
durch eine unglaubliche Vielschichtigkeit.<br />
Wenn man die Möglichkeit hat, ein<br />
wenig hinter die Fassaden zu blicken, so eröffnet<br />
sich das faszinierende Bild eines Landes mit einer<br />
interessanten Kunst- und Studentenszene, hervorragenden<br />
Restaurants, guten Einkaufsmöglichkeiten<br />
und vor allem mit einer spannenden Kulturgeschichte.<br />
Diese Aspekte gehen leider in der medialen<br />
Berichterstattung seit einigen Jahren unter.<br />
Seit etwa zehn Jahren sind die Handelsbeziehungen<br />
zwischen Österreich und dem Iran auf Grund<br />
der internationalen Sanktionen sowie der dadurch<br />
bestehenden Probleme bei Zahlungsabwicklungen<br />
zurückgegangen. Bei einer Lockerung oder sogar<br />
Aufhebung der Sanktionen könnte sich der Iran wieder<br />
zu dem bedeutenden Handelspartner für Österreich<br />
entwickeln, der er in der Vergangenheit war.<br />
Mit fast achtzig Millionen, überdurchschnittlich<br />
jungen Einwohnern und einer großen finanzstarken<br />
Mittelschicht mit westlichen Konsumgewohnheiten<br />
– vor allem im urbanen Bereich – könnte<br />
etwa der Export von Konsumgütern wieder ein sehr<br />
interessantes Segment für österreichische Unternehmen<br />
werden. Bedeutende Bereiche, in denen<br />
Österreich künftig als Wirtschaftspartner wieder<br />
eine große Rolle spielen kann, sind die Energie-,<br />
Umwelt- und Verkehrsinfrastruktur. Generell gibt<br />
es sowohl einen Industriemodernisierungs- als auch<br />
einen enormen Nachholbedarf nach Innovationen<br />
und neuen Technologien. Auch für Unternehmen<br />
im Medizintechnik- und Pharmabereich ist der Iran<br />
alleine aufgrund sondere Gastfreundschaft aus<br />
und werden als Geschäftspartner sehr geschätzt.<br />
Mit unserem AußenwirtschaftsCenter in Teheran<br />
beraten wir österreichische Unternehmen in allen<br />
Phasen des Exports aber auch bezüglich rechtlicher<br />
Angelegenheiten oder zu Fragen des Investitionsschutzes.<br />
•<br />
CURRICULUM<br />
VITAE<br />
Dr. Walter Koren ist am 14.<br />
August 1955 in Graz geboren.<br />
Nach dem Studium der<br />
Handelswissenschaften und<br />
der Rechtswissenschaften<br />
begann er seine Karriere<br />
bei der Außenwirtschaftsorganisation<br />
der Österreichischen<br />
Wirtschaftskammer.<br />
Er war in Guatemala, Iran,<br />
Korea, Japan und Mexiko<br />
eingesetzt. Von 1992 bis<br />
1996 war er Sekretär und<br />
später Leiter des Büros des<br />
WKO-Präsidenten Leopold<br />
Maderthaner. Seit 2002 ist<br />
Walter Koren Leiter der Außenwirtschaft<br />
Österreich.<br />
»Österreich kann<br />
in den Bereichen<br />
Energie,<br />
Umwelt und<br />
Verkehrsinfrastruktur<br />
als<br />
Wirtschaftspartner<br />
eine<br />
große Rolle<br />
spielen.<br />
«<br />
SOCIETY 2_<strong>2014</strong> | 73
IRAN<br />
BILDUNG<br />
Österreich-Delegation in Persepolis<br />
– Besuch der achämenidischen<br />
Königsbauten,<br />
v.l.n.r.: Univ.-Prof. Dr. Stefan<br />
Hammer, Dr. Afsaneh Gächter,<br />
OeAD-Geschäftsführer Hubert<br />
Dürrstein, A. Jounesi (ICRO),<br />
Univ.-Ass. Dr. Axel Mentler, Dr.<br />
Ingeborg Mentler, Univ.-Prof. Dr.<br />
Claudia Theune-Vogt, Univ.-Prof.<br />
Dr. Markus Ritter, Dr. Brigit<br />
Gusenbauer, Mag. Anna Müller-<br />
Funk und Helmut Olesko<br />
Bildung verbindet<br />
Die österreichisch-iranische Bildungszusammenarbeit<br />
blickt auf eine lange Tradition. Heuer fand<br />
eine OeAD Delegationsreise in den Iran statt.<br />
Text: Afsaneh Gächter<br />
Dr. Hamid Mirzadeh, Präsident der Islamischen<br />
Azad-Universität in Teheran,<br />
überreicht OeAD-Geschäftsführer Hubert<br />
Dürrstein das Zeichen der Universität<br />
ZUR PERSON<br />
fsaneh Gächter ist<br />
Sozialwissenschaftle-<br />
und Beraterin für Arin<br />
interkulturelle Kommunikation.<br />
Geboren in Teheran/Iran<br />
und promoviert im Fach Soziologie<br />
an der Universität<br />
Wien, forscht sie im Bereich<br />
Kultur- und Wissenstransfer<br />
zwischen Österreich und<br />
Iran. Sie ist Autorin mehrerer<br />
Fachbücher und Fachartikel.<br />
Ihr Buch „Briefe aus Persien.<br />
Jacob E. Polaks medizinische<br />
Berichte“ erschien<br />
2013 in Wien.<br />
In den österreichisch-iranischen Beziehungen<br />
nimmt die Bildungszusammenarbeit<br />
eine besondere Rolle ein. Sie war Wegbereiterin<br />
der diplomatischen, wirtschaftlichen<br />
und kulturellen Beziehungen beider<br />
Länder. Die politische Elite Irans wandte<br />
sich im 19. Jahrhundert an Österreich, um für<br />
die Modernisierung des iranischen Bildungswesens<br />
qualifizierte Fachkräfte anzuwerben. In den<br />
letzten beiden Jahrzehnten ist die internationale<br />
Zusammenarbeit zu einem immer wichtigeren<br />
Bestandteil der Wissenschafts- und Technologiepolitik<br />
Österreichs geworden. Die Österreichische<br />
Austauschdienst GmbH (OeAD) unterstützt die<br />
Hochschulen bei der Umsetzung von Kooperationsprogrammen<br />
mit anderen Ländern.<br />
•<br />
OeAD-Delegation in Iran<br />
Im April <strong>2014</strong> reisten unter Leitung des OeAD-<br />
Geschäftsführers Hubert Dürrstein VertreterInnen<br />
der Universität Wien, der BOKU, der TU Wien, der<br />
Ludwig Boltzmann Gesellschaft, der Fachhochschule-Joanneum<br />
Graz und der Akademie für Traditionelle<br />
Europäische Medizin nach Teheran, Schiras<br />
und Isfahan. Die Delegationsreise nach Iran sollte<br />
dazu dienen, neue persönliche und institutionelle<br />
Kontakte anzubahnen und zukünftige Möglichkeiten<br />
der Bildungszusammenarbeit auszuloten.<br />
Themen zukünftiger Kooperationen liegen im Bereich<br />
von Umwelt- und Wassermanagement, Forstwirtschaft,<br />
Medizinal- und Aromapflanzenanbau,<br />
Tourismusmanagement, Rechtswissenschaften,<br />
Kunstgeschichte und Archäologie.<br />
Starke Unterstützung erhielt die Delegation<br />
durch Botschafter Dr. Friedrich Stift und Botschaftsrätin<br />
und Direktorin des Österreichischen<br />
Kulturforums Mag. Gabriele Juen.<br />
Die österreichischen HochschullehrerInnen<br />
führten mit Angehörigen von zwölf Universitäten<br />
Gespräche. Es gab Treffen mit dem Vizepräsidenten<br />
für Internationale Angelegenheiten und<br />
Technologieaustausch, DI Ali Birang, und mit dem<br />
Vizeminister für Internationale Kooperationen im<br />
Ministerium für Wissenschaft, Forschung und<br />
Technologie, Dr. Hossein Salar Amoli.<br />
•<br />
Bildung und Wissenschaft in Iran<br />
Wie aus einem Bericht des österreichischen<br />
AußenwirtschaftsCenters in Teheran hervorgeht,<br />
weist Iran heute „eines der besten Bildungssysteme<br />
der Region“ auf. Ein wichtiger Grund für die<br />
rasante Steigerung der Bildungs- und Wissenschaftsproduktion<br />
ist, dass Länder mit reichen<br />
Energiereserven wie Iran bestrebt sind, zu einer<br />
wissensbasierten Gesellschaft zu wechseln. Daher<br />
fließen jährlich enorme zwanzig Prozent der iranischen<br />
Staatsausgaben ins Bildungswesen.<br />
Iran ist aufgrund seiner gut ausgebildeten AkademikerInnen<br />
für Österreich ein großer Markt mit<br />
hohem Potenzial für Zusammenarbeit im Bereich<br />
von Bildung, Wissenschaft und Technologietransfer.<br />
Zudem verfügen beide Länder über traditionell<br />
gute Wissenschafts- und Wirtschaftsbeziehungen.<br />
Die Lockerungen der EU-Sanktionen gegenüber<br />
Iran seit Dezember 2013 sind erster Ausdruck einer<br />
veränderten Politik. Eine Normalisierung der Beziehungen<br />
zwischen Europa und Iran wird die Tür zu<br />
intensiver Zusammenarbeit öffnen.<br />
•<br />
Iranische Delegation in Wien<br />
Im Juni <strong>2014</strong> gab es an der Universität Wien und<br />
im OeAD-Haus ein Arbeitstreffen mit einer iranischen<br />
Delegation. Der Vizeminister für Internationale<br />
Kooperationen im Wissenschaftsministerium,<br />
Dr. Salar Amoli, reiste mit drei Präsidenten hochrangiger<br />
iranischer Universitäten nach Wien und<br />
setzte die Gespräche über bilaterale Austauschprogramme<br />
fort. Derzeit planen einige österreichische<br />
Hochschulen und Forschungseinrichtungen Delegationsreisen<br />
nach Iran, um weitere Sondierungsgespräche<br />
über Kooperationen zu führen. •<br />
Fotos: OeAD<br />
74 | SOCIETY 2_<strong>2014</strong>
„Starke Beziehungen<br />
historisch bedingt“<br />
Werner Fasslabend, Präsident der österreichischiranischen<br />
Gesellschaft, im SOCIETY-Gespräch<br />
über die Beziehungen zwischen dem Iran und<br />
Österreich.<br />
IRAN<br />
INTERVIEW<br />
»Der Iran bietet<br />
ein hohes<br />
Potential für<br />
die Europäische<br />
Union.<br />
«<br />
Interview: Gertrud Tauchhammer<br />
Foto: <strong>Society</strong><br />
Seit wann sind Sie der Präsident der<br />
österreichisch-iranischen Gesellschaft?<br />
Seit etwa zehn Jahren. Ich reise regelmäßig<br />
in den Iran und war schon<br />
ein Dutzend Mal dort.<br />
Wie würden Sie aufgrund Ihrer persönlichen<br />
Erfahrung die bilateralen Beziehungen zwischen<br />
dem Iran und Österreich beschreiben?<br />
Die Beziehungen zwischen Österreich und dem<br />
Iran reichen sehr weit in die Vergangenheit<br />
hinein. Das hat sich insbesondere<br />
aus der Situation ergeben,<br />
dass zwischen Österreich und dem<br />
Iran früher nur ein einziges Land<br />
dazwischen gelegen ist, nämlich das<br />
Osmanische Reich. Aus der beidseitigen<br />
Nachbarschaft sind parallele<br />
Interessen entstanden, die auch gepflegt<br />
wurden. Es war kein Zufall,<br />
dass bereits in der Orientalischen<br />
Akademie – der Vorgängerin der Diplomatischen<br />
Akademie–, vor 260<br />
Jahren neben Türkisch und Arabisch<br />
auch Persisch gelehrt wurde, um die<br />
Kontakte zu den Nachbarländern zu intensivieren.<br />
Nach dem Zweiten Weltkrieg waren schon sehr viele<br />
Kontakte auf wissenschaftlicher Ebene vorhanden:<br />
Viele Perser sind zum Medizinstudium nach<br />
Österreich gekommen; und auch der „Schah“, der<br />
persische König der Könige, hat sich von prominenten<br />
österreichischen Ärzten behandeln lassen.<br />
Wie sehen die Beziehungen zwischen den<br />
Staatsoberhäuptern aus?<br />
Nach der Revolution hat Österreich einen besonderen<br />
Kontakt entwickelt: Bundespräsident<br />
Waldheim ist in einer der kritischsten Phasen nach<br />
Teheran gefahren, um zu bewirken, dass die amerikanischen<br />
Geiseln freigelassen wurden. Daraus hat<br />
sich ein persönlicher Kontakt ergeben, der in den<br />
Folgejahren weiter gepflegt wurde. Bundespräsident<br />
Klestil hat als einer der wenigen Staatschefs aus der<br />
EU der Regierung Khatami einen Besuch abgestattet,<br />
der von Khatami 2002 erwidert wurde. Er hat außerdem<br />
dazu beigetragen, dass hier in Österreich auf<br />
kirchlicher Seite ein interreligiöser Dialog zwischen<br />
dem Christentum und dem Islam errichtet wurde.<br />
Auch der jetzige Bundespräsident Fischer hat als Nationalratspräsident<br />
ein sehr gutes Verhältnis zu Karroubi,<br />
dem damaligen Parlamentspräsidenten und<br />
jetzigen Oppositionsführer, aufgebaut.<br />
Welches Potential bietet der Iran für die Europäische<br />
Union?<br />
Der Iran ist im internationalen<br />
Forschungsranking die Nummer<br />
vierzehn, in einigen Dimensionen<br />
ist er sogar ganz vorne unter den<br />
ersten fünf Staaten. Durch die geografische<br />
Nähe, die Marktgröße und<br />
den hohen Entwicklungsstand des<br />
Iran ergibt sich ein hohes Potential<br />
für die Europäische Union. Besondere<br />
Bedeutung erlangt der Iran<br />
aufgrund seiner großen Ressourcen<br />
weltweit im Energiesektor, vor<br />
allem im Erdgas- und Erdölbereich.<br />
Das ist auch langfristig für Europa<br />
von großem Interesse und nur<br />
durch die politischen Differenzen in den letzten<br />
Jahren in den Hintergrund gerückt.<br />
Welche wirtschaftlichen Entwicklungen ergeben<br />
sich für Österreich, falls die Sanktionen<br />
fallen oder reduziert werden?<br />
Es kommt immer darauf an, wie weit die Einigung<br />
geht und wie weit die Sanktionen davon betroffen<br />
sind. Auch jetzt gibt es bereits umfangreiche<br />
Möglichkeiten in Sektoren, die von den Sanktionen<br />
nicht betroffen sind. Dazu gehört der Umweltsektor,<br />
der medizinische Bereich, der infrastrukturelle<br />
Bereich oder der Nahrungsmittelsektor. Durch<br />
die Sanktionen am Finanzsektor, was zu einer de<br />
facto Nicht-Funktionsfähigkeit des Bankensystems<br />
geführt hat, ist es jedoch auch in diesen Bereichen<br />
zu einer Einschränkung des Geschäftsfeldes gekommen.<br />
Nur bei einer Normalisierung kann es hier wieder<br />
zu verstärkten Tätigkeiten kommen. •<br />
CURRICULUM<br />
VITAE<br />
Dr. Werner Fasslabend<br />
ist 1944 in Marchegg in<br />
Niederösterreich geboren.<br />
Er studierte Sprachen und<br />
Geschichte in den USA und<br />
schloss 1970 sein Studium<br />
der Rechtswissenschaften<br />
an der Universität Wien<br />
mit der Promotion ab. Von<br />
1987 bis 2007 war er Mitglied<br />
des österreichischen<br />
Nationalrats. Bis zu seiner<br />
Nominierung als Minister für<br />
Landesverteidigung 1990<br />
arbeitete er bei Henkel-Persil<br />
als Produktmanager und<br />
Verkaufsleiter. Von 1990 bis<br />
2000 war er Verteidigungsminister<br />
und von 2000<br />
bis 2002 Dritter Nationalratspräsident.<br />
Außerdem<br />
war er von 1997 bis 2003<br />
Bundesobmann des ÖAAB.<br />
Derzeit ist er als Präsident<br />
des AIES (Austria Institut<br />
für Europa- und Sicherheitspolitik)<br />
und der Politischen<br />
Akademie der ÖVP tätig<br />
sowie Mitglied des ÖVP-<br />
Bundesparteivorstands.<br />
Fasslabend ist verheiratet<br />
und hat zwei Kinder.<br />
SOCIETY 2_<strong>2014</strong> | 75
IRAN<br />
WIRTSCHAFT<br />
Rohstoffgigant<br />
mit Potenzial<br />
Der Iran hat eine strategische Sonderstellung an der Schwelle<br />
zwischen Asien, Afrika und Europa. Für österreichische Unternehmen<br />
gibt es zahlreiche Investitionsmöglichkeiten.<br />
Quelle: Botschaft der Islamischen Republik Iran in Wien<br />
Die Handelsbeziehungen zwischen<br />
der Islamischen Republik<br />
Iran und Österreich haben<br />
bedingt durch die guten<br />
historischen Beziehungen<br />
eine lange Geschichte. Zahlreiche Handelsabkommen<br />
wurden im Laufe der Jahre<br />
unterzeichnet, etwa in den Bereichen<br />
Straßentransport, Luftfahrttransport,<br />
Förderung und Schutz der Investitionen,<br />
Vermeidung der Doppelbesteuerung, Zollkooperationen<br />
usw. Laut Statistik betrug<br />
das Handelsvolumen zwischen den beiden<br />
Ländern im Jahr 2012 etwa 341 Millionen<br />
Euro. Aufgrund der vorhandenen Kapazitäten<br />
und des Interesses der beiden Länder<br />
hofft man auf eine Erweiterung der wirtschaftlichen<br />
Beziehungen. Bedingt durch<br />
die politischen Ereignisse hat der Handel<br />
zwischen beiden Ländern etwas abgenommen,<br />
obwohl unzählige Möglichkeiten für<br />
österreichische Firmen und Investoren in<br />
der Islamischen Republik Iran bestehen.<br />
•<br />
Wirtschaftskraft des Iran<br />
Die Islamische Republik Iran hat eine<br />
strategische Sonderstellung an der Schwelle<br />
zwischen Asien, Europa und Afrika. Wie<br />
andere Länder in der Region des Persischen<br />
Golfes verfügt auch der Iran über ungeheuer<br />
große Öl- und Gasreserven. Indien und<br />
China sind die größten Abnehmer, und sie<br />
werden auch in Zukunft die größten Abnehmer<br />
bleiben. Der Iran verfügt über die<br />
drittgrößten Ölreserven (<strong>15</strong>5 Milliarden<br />
Fass) und die zweitgrößten Gasreserven<br />
(32 Billionen Kubikmeter) der Welt. Europa<br />
hat eine große Industrie und deshalb<br />
ergänzen sich diese zwei Pole: Der Iran<br />
ist bestrebt, seine Industrie und Absatzmärkte<br />
auszubauen, und Europa braucht<br />
Fotos: Botschaft der Islamischen Republik Iran in Wien<br />
76 | SOCIETY 2_<strong>2014</strong>
IRAN<br />
WIRTSCHAFT<br />
Der Iran verfügt über die<br />
drittgrößten Öl- und die<br />
zweitgrößten Gasreserven<br />
der Welt.<br />
FACTS<br />
Iran Khodro ist der größte<br />
Automobilhersteller im<br />
Iran mit Lizenzbauten und<br />
Eigenentwicklungen<br />
Energie und ist ein guter Markt für Rohstoffe wie<br />
Öl und Gas.<br />
•<br />
Tourismusindustrie<br />
Es gibt große Kapazitäten bei der Expansion des<br />
Tourismus. Laut Bericht der Welttourismusorganisation<br />
steht der Iran auf dem zehnten Rang, was<br />
die Attraktivität in diesem Bereich betrifft. Der Iran<br />
hat unzählige historische Sehenswürdigkeiten, ist<br />
eines der sichersten Länder in der Region und auf<br />
der Welt, und die Sicherheit der Touristen ist in jeder<br />
Hinsicht gewährleistet.<br />
•<br />
Landwirtschaft<br />
Die klimatische Vielfalt des Landes ist eine gute<br />
Voraussetzung für die landwirtschaftliche Kapazität<br />
des Landes. Im Iran gibt es ein Vierjahreszeiten-<br />
Klima. Daher ist im Süden des Landes auch im Winter<br />
eine landwirtschaftliche Produktion möglich.<br />
Es gibt 18 Millionen Hektar landwirtschaftlicher<br />
Böden. Jährlich werden 118 Millionen Tonnen verschiedener<br />
landwirtschaftlicher Produkte erzeugt.<br />
Sollte das Wassermanagement verbessert werden,<br />
kann diese Menge noch weiter erhöht werden.<br />
•<br />
Wirtschaftsreformen des Iran<br />
Im Rahmen des fünften Wirtschaftsplanes werden<br />
Investitionen des Privatsektors und von ausländischen<br />
Investoren in der Höhe von zwanzig<br />
Milliarden US Dollar getätigt. Die Verbesserung<br />
des Gesundheitswesens wird vorangetrieben, die<br />
internationalen Beziehungen sollen ausgeweitet<br />
werden und eine Verdoppelung des BIP wird angestrebt.<br />
Achtzig Prozent des Staatsvermögens sollen<br />
privatisiert werden. Vierzig Prozent dieses Transfers<br />
sollen durch Staatsaktien (Edalat-Aktien) geschehen,<br />
vierzig Prozent über die Teheraner Börse.<br />
Zwanzig Prozent werden nach wie vor im Besitz des<br />
Staates bleiben. Das Gesamtvolumen des Staatsvermögens<br />
betrug 120 Milliarden US Dollar. In den vergangenen<br />
fünf Jahren wurden davon 63 Milliarden<br />
US Dollar privatisiert. Mit der Entwicklung des Privatisierungsprozesses<br />
wird der Anteil des Staates<br />
am BNP von achtzig auf vierzig Prozent reduziert.<br />
•<br />
Vorteile für ausländische Investoren<br />
Der Iran hat Bestimmungen für die Attraktivierung<br />
von Investitionen erlassen. Das ausländische<br />
Kapital kann als Devisen, Maschinen, Rohstoffe,<br />
Know-how und in anderen Formen ins Land importiert<br />
werden. Ausländische Investitionen genießen<br />
dieselben Rechte wie inländische, es gibt eine<br />
Garantie für Schadenersatz, falls der betreffende<br />
Zweig verstaatlicht wird, und es gibt bestimmte<br />
Steuerbefreiungen. Bei Streitigkeiten kann ein internationales<br />
Schiedsgericht angerufen werden.<br />
Investoren und Familienangehörige ersten Grades<br />
bekommen Erleichterungen bei der Visumerteilung<br />
und beim dreijährigen Aufenthaltstitel.<br />
Informationen über Investitionsmöglichkeiten<br />
sind bei der Organization for Investment Economic<br />
and Technical Assistance of Iran (OIETAI) unter<br />
www.iio.ir erhältlich. Dort findet man auch das Investitionsgesetz<br />
und entsprechende Verordnungen<br />
zum Nachlesen.<br />
Wichtigste Exportprodukte<br />
des Iran nach<br />
Österreich<br />
Lebensmittel, Agrarprodukte,<br />
Getreide, Obst, Gemüse,<br />
medizinische Pflanzen,<br />
Pflanzenöl, Tabak, Nusswaren<br />
(Rosinen, Pistazien, Maroni),<br />
Teppiche, dekorative<br />
Artikel, Glaswaren, Musikinstrumente,<br />
chemische Produkte<br />
und Rohmaterialien.<br />
Wichtigste Exportprodukte<br />
Österreichs in<br />
den Iran<br />
Industriemaschinen, elektrische<br />
Geräte, Computer,<br />
Haushaltswaren Eisenbahneinrichtungen,<br />
Anlagen für<br />
Kraftwerke, Papiererzeugungsmaschinen,<br />
chemische<br />
Artikel, Medikamente, medizinische<br />
Geräte, Farbstoffe,<br />
Antibiotika, Rohmaterialien<br />
für Industrie, Textilmaschinen,<br />
Plastikwaren, Papier,<br />
Pappe und Baumaterialien<br />
Handelsvolumen des Iran<br />
weltweit<br />
180 Milliarden US Dollar<br />
(2013)<br />
Wichtigste Exportprodukte<br />
Petrochemieprodukte, Teppiche,<br />
Datteln, Trockennüsse,<br />
Safran und Kaviar<br />
Industrielle Kapazitäten<br />
Zementproduktion: 80 Millionen<br />
Tonnen<br />
Stahlproduktion: 24 Millionen<br />
Tonnen<br />
Petrochemie: 60 Millionen<br />
Tonnen<br />
KFZ: 2 Millionen Fahrzeuge<br />
pro Jahr<br />
Stromerzeugung: 62000<br />
Megawatt (16. Rang der<br />
Welt)<br />
Ressourcen<br />
• Größte Industrie im Nahen<br />
Osten und in der Region<br />
Nordafrika<br />
• Viertgrößtes Öl produzierendes<br />
Land der Welt<br />
• Zweitgrößte Gasreserven<br />
der Welt<br />
• Rang 10 beim Tourismus<br />
und 5 beim Ökotourismus<br />
• 4. bis 10. Rang bei der<br />
Produktion von Zink und<br />
Kobalt<br />
• 1. Rang der Aluminium-,<br />
Magnesium- und Kupferreserven<br />
in der Welt<br />
• 4. Rang in der Vielfalt<br />
der landwirtschaftlichen<br />
Produkte<br />
SOCIETY 2_<strong>2014</strong> | 77
IRAN<br />
WISSENSCHAFT<br />
Land der Wissenschaft<br />
Fakten über<br />
den wissenschaftlichen<br />
Fortschritt<br />
des Iran<br />
• Der Iran steht in der<br />
Medizin an der Spitze der<br />
Länder Westasiens.<br />
• Der Iran ist ein Nuklearstaat<br />
geworden und<br />
faktisch Mitglied des<br />
globalen Nuklearklubs.<br />
Trotz der Sanktionen ist es<br />
dem Iran gelungen, Uran<br />
anzureichern und in dieser<br />
Hinsicht die achte Stelle in<br />
der Welt einzunehmen.<br />
• Der Iran ist ein Staat mit<br />
eigener Raumfahrttechnologie,<br />
und damit der einzige<br />
Staat in der Region,<br />
der selbst Satelliten in die<br />
Erdumlaufbahn bringen<br />
kann.<br />
• Der Iran ist weit fortgeschritten<br />
in den Bereichen<br />
Autoindustrie, Stahl- und<br />
Aluminiumproduktion, im<br />
Schiff- und Flugzeugbau,<br />
bei Öl- und Gasbohrungen,<br />
in der Errichtung von<br />
Raffinerien, Dämmen, Silos<br />
und Autobahnen.<br />
• Der Iran ist autark, was die<br />
Rüstungsindustrie betrifft.<br />
Damit wird nicht nur der<br />
Bedarf der iranischen<br />
Armee gedeckt, sondern<br />
der Iran exportiert sogar<br />
militärische Ausrüstung.<br />
Zu den Errungenschaften<br />
zählen die Entwicklung<br />
von Raketen, Kriegsschiffen,<br />
ferngelenkten Flugobjekten,<br />
Radaranlagen und<br />
Know-how in der elektronischen<br />
Kriegführung.<br />
Der Iran unternimmt hohe Kraftanstrengungen,<br />
um die Kluft in der Wissenschaftsproduktion zu<br />
den westlichen Industriestaaten zu beseitigen.<br />
Quelle: Botschaft der Islamischen Republik Iran<br />
In den vergangenen drei Jahrzehnten hat<br />
der Iran in der Wissenschaftsproduktion<br />
gute Fortschritte gemacht. Der Erwerb<br />
neuer Technologien ist sehr rasch gewachsen.<br />
Die Geschwindigkeit des wissenschaftlichen<br />
Fortschritts ist im Iran elfmal<br />
schneller als das durchschnittliche weltweite<br />
Wachstum der Wissenschaft. Der Iran steht derzeit<br />
an der zwölften Stelle bei der Wissenschaftsproduktion<br />
in der Welt.<br />
Laut Schätzungen des Instituts SCImago Journal<br />
Rank könnte der Iran bis zum Jahr 2018 den<br />
vierten Rang in der Veröffentlichung von wissenschaftlichen<br />
Beiträgen in der Welt erreichen.<br />
Zurzeit gibt es 119 staatliche Universitäten und<br />
Hochschulen, 28 Fachhochschulen, 295 nicht auf<br />
Gewinn ausgerichtete Universitäten, 550 Studienzentren<br />
der Payam Noor Universität, 385 Filialen<br />
der islamischen Azad Universität, 739 Zentren für<br />
höhere wissenschaftliche und angewandte Bildung<br />
und Berufsschulen im Iran. An diesen Lerninstitutionen<br />
studieren insgesamt vier Millionen Menschen.<br />
Der Analphabetismus im Land ist fast zur Gänze<br />
beseitigt. Die Bewegung gegen den Analphabetismus,<br />
in Anbetracht des besonders hohen<br />
Stellenwertes der Wissenschaft im Islam, war<br />
eine gute Maßnahme, damit mehr Menschen die<br />
Schwelle der höheren Bildung erreichen und ihre<br />
Lebensweise tiefgreifend verändern konnten.<br />
•<br />
Steigendes Forschungsbudget<br />
Eine wichtige Rolle im wissenschaftlichen Fortschritt<br />
spielt das immer höher werdende Forschungsbudget.<br />
Langfristig will man den Stand einiger europäischer<br />
Länder erreichen. Im Jahr 2000 machte das<br />
Forschungsbudget nur 0,4 Prozent des BNP aus. Das<br />
ist wesentlich weniger als das Forschungsbudget der<br />
fortgeschrittenen Länder, in denen durchschnittlich<br />
1,4 Prozent des BNP dafür vorgesehen werden. Der<br />
Iran hat vor, bis zum Jahr 20<strong>15</strong> dieses Budget auf 2,5<br />
Prozent des BNP zu erhöhen, damit die bestehende<br />
wissenschaftliche Kluft zwischen dem Iran und den<br />
europäischen Ländern schneller beseitigt wird.<br />
Beispielsweise ist die Forschung im Bereich der<br />
Nano-Technologie im Iran weit fortgeschritten. Zwischen<br />
2006 und 2013 verbesserte sich der Iran im internationalen<br />
Vergleich von der 35. auf die siebente<br />
Stelle in der Welt. Unter den islamischen Ländern<br />
und im Nahen Osten steht der Iran in der Nano-Technologie<br />
an vorderster Stelle.<br />
•<br />
Fotos: Botschaft der Islamischen Republik Iran in Wien<br />
78 | SOCIETY 2_<strong>2014</strong>
IRAN<br />
KULTUR<br />
Geschichte einer<br />
Beziehung<br />
Iranische Architektur und Literatur haben einen nicht zu unterschätzenden<br />
Einfluss in Österreich ausgeübt. Wien spielte in der<br />
Geschichte der kulturellen Beziehungen eine besondere Rolle.<br />
Quelle: Botschaft der Islamischen Republik Iran in Wien<br />
Die Karlskirche von Fischer<br />
von Erlach ist von iranischer<br />
Architektur inspiriert.<br />
Isfahan. Im selben Jahr wurde das Wörterbuch<br />
der türkischen, persischen und<br />
arabischen Sprache von Meninski herausgegeben.<br />
Mit Übersetzungen persischer Literatur<br />
haben sich österreichische Gelehrte<br />
besonders hervorgetan. Hervorzuheben<br />
ist hier Joseph von Hammer-Purgstall, der<br />
mit seinen Übersetzungen und Arbeiten<br />
über die Orientalistik einen wertvollen<br />
Beitrag leistete.<br />
Seine Übersetzung des „Diwan“ von<br />
Hafiz ins Deutsche inspirierte Goethe<br />
später zur Verfassung des „West-östlichen<br />
Divan“. Hammer-Purgstall veröffentlichte<br />
außerdem ein Buch, in dem mehr als<br />
zweihundert iranische Dichter vorgestellt<br />
wurden, er gab eine der ersten Orient-<br />
Zeitschriften Europas heraus und schrieb<br />
Lexika zur Orientalistik.<br />
Foto: Privat<br />
Die kulturellen Beziehungen<br />
zwischen Österreich und<br />
dem Iran begannen wie die<br />
wirtschaftlichen und politischen<br />
Beziehungen in der<br />
Zeit der Safawiden-Dynastie. Iranische Architektur<br />
und Literatur übten einen großen<br />
Einfluss in Österreich aus. Die Orientalistik<br />
erreichte in Wien ab Mitte des 18. Jahrhunderts<br />
ein hohes Niveau.<br />
•<br />
Architektur<br />
Die Beschäftigung mit iranischer Architektur<br />
erreichte im Barock einen Höhepunkt.<br />
Der berühmte Barockarchitekt<br />
Johann Bernhard Fischer von Erlach (1656-<br />
1733) widmete Kaiser Karl VI. sein Buch<br />
„Entwurf einer Historischen Architektur“,<br />
in dem er sein großes Wissen über die<br />
iranische Bauart darlegte. Gebäude wie<br />
Schloss Belvedere in Wien, Schloss Kleßheim<br />
in Salzburg oder die Karlskirche in<br />
Wien weisen iranische Einflüsse auf. Allein<br />
im Jahr 1725 wurden in Österreich<br />
mehr als zweihundert Gärten und Bauwerke<br />
nach iranischem Muster errichtet.<br />
Die Karlskirche ist u. a. von iranischen<br />
Bauwerken inspiriert und stellt ein Gegenstück<br />
zur Königsmoschee in Isfahan<br />
dar. Im Schloss Schönbrunn ist das so genannte<br />
Millionenzimmer mit wertvollen<br />
Miniaturen aus dem Iran versehen.<br />
•<br />
Literatur<br />
In den österreichischen Bibliotheken<br />
befinden sich zahlreiche iranische literarische<br />
Werke von hohem Wert. Die Nationalbibliothek<br />
bewahrt das vermutlich<br />
älteste handgeschriebene persische Exemplar<br />
des Buches „Al Abnyeh an Haghaegh<br />
al adwieh“ aus dem Jahr 1068 auf. In der<br />
Bibliothek der Universität Wien findet<br />
man vierzigtausend handgeschriebene<br />
Bücher von persischen Dichtern und Gelehrten.<br />
Wien war lange Zeit eine Drehscheibe<br />
für die Publikation von Werken über<br />
den Orient. 1678 veröffentlichte etwa ein<br />
gewisser P. Bedik eine ausführliche Beschreibung<br />
des Vierzigsäulenpalastes in<br />
•<br />
Irankunde<br />
Die Irankunde erreichte im 19. Jahrhundert<br />
in Österreich ein hohes Niveau.<br />
Bereits 1754 wurde die Kaiserlich-königliche<br />
Akademie für Orientalische Sprachen<br />
in Wien gegründet, wo unter anderem<br />
Farsi unterrichtet wurde. Das später in<br />
Konsular-Akademie umbenannte Institut<br />
widmete sich wissenschaftlichen Studien<br />
über die Länder des Orients und bildete<br />
Diplomaten in orientalischen Sprachen<br />
aus. Sie ist Vorläufer der heutigen Diplomatischen<br />
Akademie und gab u. a. die<br />
„Wiener Zeitschrift für die Kunde des<br />
Morgenlandes“ heraus.<br />
Der Kulturverein Iran-Österreich wurde<br />
nach dem Zweiten Weltkrieg errichtet.<br />
Er schickte Experten zu Studien in den<br />
Iran, etwa aus den Bereichen der Botanik,<br />
Medizin und des Ingenieurswesens. Die<br />
gegenseitigen Reisen vieler Persönlichkeiten<br />
haben eine besondere Wirkung auf<br />
die Festigung der bilateralen Beziehungen<br />
gehabt. Zu erwähnen ist das österreichische<br />
Kulturinstitut in Teheran, das<br />
besonders viele Aktivitäten setzt. •<br />
SOCIETY 2_<strong>2014</strong> | 79
IRAN<br />
KULTUR<br />
Eine vielfältige Kultur<br />
Die Entwicklung der iranischen<br />
Kultur vollzog<br />
sich in verschiedenen<br />
geschichtlichen Phasen.<br />
Die einflussreichsten Abschnitte<br />
waren dabei die<br />
Königreiche der Achämeniden und Sassaniden,<br />
die Herrschaft des Islam, die Angriffe<br />
der Mongolen und die Entwicklung<br />
des Schiitentums.<br />
Elemente der iranischen Kultur verbreiteten<br />
sich über die Landesgrenzen hinaus.<br />
Vor allem die persische Sprache und<br />
andere im Iran geläufige Sprachen, der<br />
Islam und das Schiitentum, die iranische<br />
Kunst wie Literatur, Poesie, Architektur<br />
und Küche.<br />
Die iranische Kultur ist vielfältig geprägt,<br />
besonders aus altpersischer Zeit und vom<br />
Islam, und strahlt über die Grenzen hinweg<br />
auf die Nachbarländer aus.<br />
Quelle: Botschaft der Islamischen Republik Iran in Wien<br />
•<br />
Die persische Sprache<br />
Farsi (Persisch oder Dari) ist die offizielle<br />
Amtssprache im Iran und Tadschikistan<br />
und eine der offiziellen Sprachen in Afghanistan.<br />
Etwa siebzig Millionen Menschen<br />
im Iran, zwanzig Millionen in Afghanistan,<br />
fünf Millionen in Tadschikistan und<br />
sieben Millionen in Usbekistan sprechen<br />
Farsi. In Pakistan und am indischen Subkontinent<br />
gibt es ebenfalls Regionen, in<br />
denen Farsi gesprochen wird. Insgesamt<br />
bedienen sich 110 Millionen Menschen<br />
auf der Welt dieser Sprache. Obwohl derzeit<br />
Farsi nicht die offizielle Sprache in<br />
Pakistan ist, war sie vor der Kolonialzeit<br />
Englands in der Ära des Mogulreiches die<br />
offizielle Sprache des Subkontinents. Die<br />
bevorzugte Sprache unter den Eliten, insbesondere<br />
im Bereich der Kultur und Musik<br />
ist Farsi. Die persische Sprache hat 32<br />
Buchstaben.<br />
•<br />
Der Islam<br />
Die Mehrheit der Iraner konvertierte<br />
nach dem Angriff der Araber zum Islam.<br />
Die Einigkeit Gottes und die Gottesanbetung<br />
sind die Hauptsäulen des islamischen<br />
und schiitischen Glaubens, und die<br />
Iraner halten sich sehr streng daran. 88<br />
Foto: SOCIETY<br />
80 | SOCIETY 2_<strong>2014</strong>
IRAN<br />
KULTUR<br />
Prozent der Iranier sind Schiiten, zwei Prozent bekennen<br />
sich zu anderen Religionen und zehn Prozent<br />
sind Sunniten. Außer den drei Grundpfeilern<br />
des Islam – Einheit Gottes, Prophetentum und<br />
Auferstehungstag – gibt es für die Schiiten noch<br />
zwei weitere Glaubenssätze, nämlich die Gerechtigkeit<br />
Gottes und die Statthalterschaft (genannt<br />
Imamat). Seit dem zweiten Jahrhundert nach der<br />
Hidschra kennt man die Glaubensrichtung Schiitentum,<br />
was wörtlich übersetzt „Anhängerschaft“<br />
bedeutet. In der Lebenszeit des sechsten Imams<br />
der Schiiten entwickelte sich das Schiitentum rapide.<br />
Anhänger dieser Glaubensrichtung gab es<br />
seit den ersten Jahren des Islam im Iran. Jedoch<br />
wurde sie erst in der Safawiden-Ära zur offiziellen<br />
Religion des Staates.<br />
•<br />
Verschiedene Ethnien<br />
Da verschiedene ethnische Gruppen mit unterschiedlichen<br />
Kulturen im Iran ansässig sind,<br />
gibt es neben Farsi auch andere Sprachen. Neben<br />
Moslems leben auch Christen und Juden im Land.<br />
Zu den unterschiedlichen Kulturen innerhalb<br />
des Iran gehören die Aseri-Sprache, die kurdische<br />
Haft Sin, die „Sieben S“,<br />
sind die sieben Zutaten, mit<br />
denen die Festtafel beim<br />
Nouruzfest geschmückt wird.<br />
Sie alle beginnen im Persischen<br />
mit dem Buchstaben<br />
S: Weizensprossen (Sabzeh),<br />
Weizenpudding (Samanou),<br />
Knoblauch (Sir), Essig<br />
(Serkeh), Gewürzsumach<br />
(Somagh), Apfel (Sib),<br />
Mehlbeere (Senjed).<br />
Außerdem wird der Tisch<br />
oft auch noch mit Eiern,<br />
Spiegeln, Büchern, Kerzen<br />
und einem Glas mit Goldfisch<br />
dekoriert.<br />
WISSEN<br />
Die iranische Kultur ist seit<br />
sehr langer Zeit eine der<br />
einflussreichsten Kulturen<br />
im Nahen Osten und in<br />
Zentralasien. Persisch galt<br />
als die Sprache der Wissenschaft<br />
und der Religion. Die<br />
Hochkultur der Sassaniden<br />
setzte sich in die Zeit des<br />
Islam fort. Vieles, das später<br />
als islamische Gelehrsamkeit<br />
bekannt wurde wie<br />
Philologie, Literatur, Rechtsprechung,<br />
Philosophie,<br />
Medizin, Architektur und<br />
Wissenschaft, basierte auf<br />
dem Wissen der Sassaniden<br />
und wurde in die islamische<br />
Welt weitergetragen.<br />
Kultur und Sprache und zum Teil die arabische<br />
Sprache. Die kurdische Musik ist ein Hauptteil der<br />
heutigen iranischen Musikkunst. Viele volkstümlichen<br />
Sänger und Musikgruppen im Iran sind<br />
Kurden.<br />
Christentum, Judentum und Zoroastrier, eine<br />
vorislamische Religion, sind von der Verfassung<br />
der Islamischen Republik Iran die offiziell anerkannten<br />
Religionen im Land und haben auch<br />
ihre jeweiligen Abgeordneten im iranischen Parlament.<br />
•<br />
Bräuche und Traditionen<br />
Die Iraner würdigen ihre Sitten und Bräuche<br />
sehr. Sie haben ihre Wurzeln in nationalen Traditionen<br />
oder basieren auf religiösen Glaubensgrundsätzen.<br />
Kultur, insbesondere Poesie und Musik, ist<br />
mit dem täglichen Leben eines jeden Iraners eng<br />
verflochten. Ohne genaue Kenntnis über die iranische<br />
Literatur, Poesie und Sprichwörter kann man<br />
die wahre iranische Kultur nicht verstehen und somit<br />
ist ein Wissen über die iranische Gesellschaft<br />
ohne sie schwer möglich.<br />
Nouruz, das iranische Neujahr, ist eines der<br />
ursprünglichsten Feste im Iran. Es wird auch in<br />
Afghanistan, Tadschikistan, Turkmenistan, Usbekistan,<br />
Kirgistan, Kasachstan und in den von Kurden<br />
besiedelten Regionen des Irak, der Türkei und<br />
in Syrien am 21. März gefeiert. Auch im heutigen<br />
Sansibar in Ostafrika, wo früher die iranischen<br />
Auswanderer lebten, wird das Nouruz-Fest feierlich<br />
abgehalten. Nach dem Dschalali-Kalender<br />
beginnt das neue iranische Jahr mit dem Beginn<br />
des Frühlings. Vor dem 21. März, also vor Nouruz,<br />
wird traditionell auch ein kleines Fest gefeiert<br />
und zwar am Abend des letzten Dienstags vor dem<br />
Jahreswechsel. Am 13. Farvardin, also dreizehn<br />
Tage nach dem Jahreswechsel, wird hauptsächlich<br />
im Freien und in der Natur ein Fest gefeiert, dessen<br />
Symbol die „Sieben S“ sind.<br />
Die iranischen Feierlichkeiten, wie Nouruz,<br />
Mehrgan und Sadeh, werden von allen ethnischen<br />
Gruppen im Iran gefeiert.<br />
Wie alle anderen Moslems der Welt fasten die<br />
Iraner im Monat Ramadan. Das Fest des Fastenbrechens,<br />
eines der größten islamischen Feste, ist am<br />
Ende dieses Monats. Die Iraner halten auch Trauerfeierlichkeiten<br />
in den ersten zehn Tagen des<br />
arabischen Monats Muharram ab und gedenken<br />
des Märtyrertodes des Enkelkindes des Propheten,<br />
Imam Hussein, des Sohnes von Imam Ali, der mit<br />
seinen wenigen Anhängern samt seiner Familienmitglieder<br />
vom Umayyaden-Kalifen im Jahr 61<br />
nach der Hidschra im heutigen Kerbala im Irak<br />
umgebracht wurde. Alle Frauen der Märtyrer wurden<br />
zu Sklavinnen. Die Liebe der Iraner zur Prophetenfamilie<br />
ist so groß, dass man sie von der iranischen<br />
Kultur nicht trennen kann. Die Merkmale<br />
und Elemente dieser Liebe sind noch heute für das<br />
Verhalten und die Sitten der Iraner im täglichen<br />
Leben bestimmend und gehören zweifelsohne zur<br />
iranischen Kultur.<br />
•<br />
SOCIETY 2_<strong>2014</strong> | 81
IRAN<br />
GÄRTEN<br />
Paradies auf Erden<br />
Das Anlegen von Gärten ist eine alte iranische<br />
Kulturtechnik. Das altpersische Wort für Garten<br />
ist als „Paradies“ in den deutschen Sprachschatz<br />
gekommen.<br />
BERÜHMTE<br />
IRANISCHE<br />
GÄRTEN<br />
• Chahar Bah Abbasi in<br />
Isfahan<br />
• Fingarten in Kaschan<br />
• Ain Al Doleh Garten und<br />
Haus in Teheran<br />
• Safa Garten und Haus in<br />
Teheran<br />
• Schahzadeh Garten in Kerman,<br />
in der Stadt Mahan<br />
• Beiglarbaigi Garten und<br />
Haus in Kerman<br />
• Minoo-Garten und dessen<br />
Gelände in Schiraz<br />
• Afifabad-Garten in Schiraz<br />
• Jahan Nema Garten in<br />
Schiraz<br />
• Eram-Garten in Schiraz<br />
• Schazdeh Mahan.- Garten<br />
und Haus in Mahan, in der<br />
Provinz Kerman<br />
• Chehelsotoon-Garten in<br />
Behschahr in der Provinz<br />
Mazandaran.<br />
Quelle: Botschaft der Islamischen Republik Iran in Wien<br />
Nach der Vorstellung der Iraner<br />
spiegeln die Gärten das versprochene<br />
Paradies wider. Der Grund<br />
liegt wahrscheinlich darin, dass<br />
das Land wasserarm und nicht<br />
sehr grün ist. Schon vor viertausend<br />
Jahren widmeten sich die Menschen auf<br />
den weiten Steppen des Iran der Landwirtschaft.<br />
Sie malten ihre Vorstellungen von einer grünen<br />
Welt mit Teichen und Bäumen auf Gegenstände<br />
aus Ton. Diese Malereien zeigen die Welt in einem<br />
viergeteilten Rechteck mit einem Teich in der Mitte.<br />
Diese Darstellung wurde das Muster zum Anlegen<br />
der iranischen Gärten, die auch als Tschahar<br />
Bagh (viergeteilter Garten) bekannt sind.<br />
Dem fließenden Wasser und den Teichen wird<br />
in den iranischen Gärten ein besonderer Wert beigemessen,<br />
ja sie werden sogar angebetet. Bassins<br />
und große Wasserreservoirs sind für die iranischen<br />
Gärten außerordentlich wichtig. Das Wasser<br />
wird gewöhnlich aus unterirdischen Kanälen<br />
(genannt Ghanat) gewonnen, die während der<br />
Schneeschmelze entstehen.<br />
•<br />
Besondere Merkmale<br />
Die iranischen Gärten waren immer als Viereck<br />
angelegt. Die lange Sichtweite entlang der Hauptachse<br />
sollte die Dimensionen des Gartens um ein<br />
Vielfaches größer erscheinen lassen. Die Gärten<br />
wurden hauptsächlich auf Böden mit einem gewissen<br />
Gefälle angelegt, damit die Bewässerung<br />
erleichtert wurde. Mauern auf allen vier Seiten<br />
schützten die Gärten. Weitere charakteristische<br />
Merkmale sind die Errichtung eines relativ hohen<br />
Gebäudes im Zentrum des Gartens oder auf einer<br />
Anhöhe, der Innenhof für die Familie und die Errichtung<br />
von Torbögen. Die Anpflanzung von Bäumen<br />
mit weiten Zweigen diente dem Schatten auf<br />
den Hauptwegen. Am Rande der Bäche wurden<br />
verschiedene Obstbäume gepflanzt. Außerdem<br />
wurden Blumen und medizinische Pflanzen eingesetzt.<br />
In der Zeit der Achämeniden im 6. Jahrhundert<br />
v. Chr. wurde der Anbau von Rosen in<br />
den königlichen Gärten von Pasargad besonders<br />
gefördert.<br />
Viele Forscher bezeichnen die Safawiden-Ära<br />
als die Blütezeit des Gartenbaus. Die erste Hauptstadt<br />
der Safawiden war Qazvin, in der viele<br />
Gärten angelegt wurden. Heute ist, abgesehen<br />
von einigen verfallenen Gebäuden, nichts mehr<br />
davon übrig. In der Zeit von Schah Abbas wurde<br />
die Hauptstadt nach Isfahan verlegt, wo ebenfalls<br />
zahlreiche Gärten gebaut wurden. Ab der Zeit der<br />
Kadscharen-Dynastie wurde die Kunst des Gartenbaus<br />
durch die europäische Kultur beeinflusst.<br />
•<br />
Teppiche mit Gartenmustern<br />
Der Garten ist im Iran ein geschützter und<br />
sicherer Ort, in dem der Mensch Seele und Geist<br />
entspannen kann. Der Garten ist wie ein Dorf mitten<br />
in der Wüste. Viele Perserteppiche haben ein<br />
Gartenmuster und erfüllen so die Funktion eines<br />
mobilen Gartens, den man sich im Haus auflegen<br />
kann. Auf diese Weise erfährt der Betrachter des<br />
Teppichs Ruhe und Geborgenheit, die er sonst nur<br />
in einem echten Garten findet.<br />
•<br />
Fotos: Botschaft der Islamischen Republik Iran in Wien<br />
82 | SOCIETY 2_<strong>2014</strong>
Asghar Farhadi mit<br />
dem Oscar für den<br />
besten fremdsprachigen<br />
Film 2012<br />
IRAN<br />
FILM<br />
Das iranische Kino<br />
Das iranische Kino hat eine wechselvolle<br />
Geschichte hinter sich und hatte in den vergangenen<br />
Jahren internationalen Erfolg.<br />
Foto: Botschaft der Islamischen<br />
Republik Iran in Wien<br />
Bereits im Jahr 1900, fünf Jahre<br />
nach der Erfindung des Kinematographen<br />
durch die Brüder<br />
Lumière, wurde im Iran das<br />
erste Kino unter dem Namen<br />
„Souli Kino“ in Täbriz gegründet. Bis 1930<br />
wurden jedoch keine eigenen iranischen<br />
Filme produziert. Die wenigen errichteten<br />
Kinos führten hauptsächlich westliche Filme<br />
vor, manche davon mit persischen Untertiteln.<br />
Der erste iranische Langfilm wurde<br />
1930 unter dem Namen „Abi und Rabi“<br />
von Khanbaba Motazedi gedreht.<br />
Der erste iranische Tonfilm mit dem<br />
Namen „Lori-Mädchen“ wurde unter der<br />
Regie von Abdol-Hossein Sepanta im Jahr<br />
1933 in Mumbai gedreht. Die große Besucherzahl<br />
des Films war der Auftakt für<br />
die Produktion weiterer iranischer Filme.<br />
Wegen der Änderung der politischen Lage<br />
im Laufe der Jahre 1936 bis 1948 und der<br />
strengen Zensur im Zweiten Weltkrieg<br />
erlebte das Kino jedoch wieder einen Einbruch.<br />
Ab 1943 wurden im Iran neue Filme<br />
produziert und die Zahl der Kinos nahm<br />
zu. Nach dem Putsch vom 19. August 1953<br />
änderte sich wiederum die politische<br />
Lage, und es wurden in der Mehrzahl billige<br />
Filme für die einfachen Leute gedreht,<br />
die den Investoren hohe Einnahmen und<br />
Gewinne brachten. Glücklicherweise bekam<br />
die kulturelle Bewegung einige Jahre<br />
danach neuen Schwung durch das Engagement<br />
von Filmemachern wie Samuel<br />
Khaktschian, Houschang Kawousi, Daryusch<br />
Mehrjouei, Freeydoon Rahnama und<br />
Ali Hatami.<br />
Das internationale Festival, welches<br />
einmal im Jahr im Februar unter dem<br />
Namen ‚Internationales Fajr-Filmfestival‘<br />
stattfindet, spielte eine große Rolle in der<br />
Etablierung des iranischen Films.<br />
International konnte der iranische<br />
Film ebenfalls Erfolge feiern und einige<br />
Preise wie den Goldenen Leoparden für<br />
„Spiegel“ von Djafar Panahi, die Goldene<br />
Palme des Cannes-Filmfestivals für den<br />
Film „Geschmack der Kirsche“ des Regisseurs<br />
Abbas Kairostami und 2012 den Oscar<br />
für den besten fremdsprachigen Film<br />
für „Nader und Simin – Eine Trennung“<br />
(Asghar Farhadi) einheimsen. •
Höchste<br />
Handwerkskunst<br />
Die Geschichte der<br />
Handwerkskunst des<br />
Iran reicht tausende<br />
Jahre zurück. Die<br />
Bandbreite reicht von<br />
Teppichen, Schmiedekunst,<br />
Emaillearbeiten<br />
bis zu Gravur und<br />
Intarsien.<br />
Quelle: Botschaft der Islamischen Republik Iran in Wien<br />
84 | SOCIETY 2_<strong>2014</strong>
Die Kunst des Teppichknüpfens<br />
hat das höchste<br />
Ansehen<br />
IRAN<br />
KUNST<br />
tet dabei mit gekochten Farben, die seit<br />
<strong>15</strong>00 vor Chr. bekannt sind. Die Übertragung<br />
dieser Kunst auf Metall wurde vom<br />
6. bis 4. Jh. v. Chr. und danach bis 500 n.<br />
Chr. dokumentiert.“ Dieses Handwerk<br />
wurde in Isfahan in der Zeit der Safawiden<br />
gefördert.<br />
Fotos: Botschaft der Islamischen Republik Iran in Wien<br />
Die Größe des Iran hat dazu<br />
geführt, dass jede Provinz<br />
ihre charakteristische Handwerkskunst<br />
besitzt. Zum<br />
Beispiel sind in der Provinz<br />
Isfahan Teppiche, Emaille, Kürschnerei,<br />
Gravuren, Mosaik-, Silber-, Einlegearbeiten,<br />
Goldschmiedearbeiten, Buchbinderei<br />
und Reliefkunst besonders bekannt.<br />
In der Provinz Kerman sind es hauptsächlich<br />
die Teppichkunst, Schalweberei<br />
und Kupferprodukte. In den verschiedenen<br />
Provinzen gibt es unterschiedliche<br />
Arten der Handwerkskunst. Die wichtigsten<br />
darunter sind:<br />
•<br />
Der persische Teppich<br />
Die Kunst des Teppichknüpfens hat<br />
von allen Handwerkskünsten das höchste<br />
Ansehen, da dabei mit Händen voller<br />
Schwielen tausende Knoten in Farsi und<br />
Torki-Form aneinander gereiht werden<br />
müssen. Die Fisch-, Harati-, Butei-, Kerbs-,<br />
Lachaktoranji-, Minakhani-, Sardar Jangal-,<br />
und Schah Abbasi-Muster werden am häufigsten<br />
für Teppiche gewählt.<br />
•<br />
Kelims<br />
Kelimknüpfen ist eine weitere Art des<br />
iranischen Handwerkes. Hierfür kommt<br />
Ziegen- und Schafwolle zur Verwendung.<br />
Früher wurden Kelims zur Abdeckung<br />
des Bodens und der Wand oder als Decke<br />
für das Vieh benützt. Heutzutage werden<br />
sie als eine moderne Bodenbedeckung<br />
in Häusern genutzt. Die verwendete Farbe<br />
wird traditionell aus Pflanzen gewonnen.<br />
Um die Kelims älter und wertvoller<br />
erscheinen zu lassen, wäscht man sie<br />
mit Erdnussschalen. In allen Provinzen<br />
des Landes, insbesondere in Ostaserbaidschan,<br />
Ardebil, Kermanschah, Kurdistan,<br />
Fars, Kerman, Khorassan und Hormozgan<br />
werden diese Teppiche hergestellt. Die Kelims<br />
von Sirjan in Kerman, Anbaran in Ardebil,<br />
Harssin in Kermanschah sind dabei<br />
die beliebtesten.<br />
•<br />
Kupferarbeiten<br />
Kupferarbeit ist ebenfalls eine beliebte<br />
Kunst im Iran. Kupfergeschirr hat hier<br />
eine langjährige Tradition. Man spricht<br />
von 5000 Jahren Kupferkunst im Iran.<br />
Kupfer war mutmaßlich das erste vom<br />
Menschen entdeckte Metall. Die ersten,<br />
die mit diesem Metall umzugehen wussten,<br />
waren die Perser. Diese Kunst floriert<br />
insbesondere in Städten wie Kaschan, Isfahan,<br />
Kerman, Zanjan und Schiraz.<br />
•<br />
Schmiedekunst<br />
Schmiedekunst war in der Ära der<br />
Kadscharen-Dynastie sehr populär. Ineinander<br />
verschlungene Blumenmuster und<br />
stilisierte Buchstaben sind für diese Art<br />
der dekorativen Kunst charakteristisch.<br />
Straßenlaternen wurden ebenfalls mithilfe<br />
dieser Technik hergestellt. Auch heute<br />
fertigen die Künstler dekorative Geschirre,<br />
Stehlampenschirme und Vasen für den<br />
Verkauf an.<br />
•<br />
Emaille-Arbeiten<br />
Prof. Pop bezeichnet in seinem Buch<br />
„Untersuchung der iranischen Kunst“<br />
Emaille-Arbeit als „die bezeichnende<br />
Kunst des Feuers und der Erde. Man arbei-<br />
•<br />
Miniaturmalerei<br />
Es ist schwer, die Ursprünge der Kunst<br />
der Miniaturmalerei zu verfolgen. Jedoch<br />
ist bekannt, dass sie ihren Höhepunkt<br />
hauptsächlich während der Herrschaft<br />
der Mongolen und Timuriden (13. – 16.<br />
Jhd.) erreichte. Mongolische Herrscher<br />
Irans führten die chinesische Malerei ein.<br />
Das Papier erreichte den Iran von China<br />
aus bereits im Jahr 753. Die Miniaturschule<br />
im Iran wurde im 1. Jahrhundert nach<br />
Islam gegründet. Man initiierte Erneuerungen<br />
in der arabischen Schrift. Die besten<br />
und schönsten Exemplare des Korans<br />
wurden von iranischen Miniaturkünstlern<br />
verfasst. Die Miniaturisten des Iran<br />
brachen ihren Kontakt mit Poesie, Kultur<br />
und mit dem einheimischen Gedankengut<br />
und den Vorstellungen nie ab. Viele<br />
Märchen und Legenden, Heldensagen<br />
und die Lebensart des Landes finden sich<br />
in den Miniaturbildern wieder.<br />
•<br />
Gravur<br />
Metalle wie Kupfer, Gold, Silber oder<br />
Messing werden graviert. Dabei werden<br />
kleine Figuren mit einem feinen Hammer<br />
auf das Objekt geklopft. Heutzutage füllt<br />
man den Innenraum des behandelten<br />
Metallobjekts mit Gips, damit durch das<br />
Schlagen und Klopfen nicht so viel Lärm<br />
erzeugt wird. Danach werden verschiedene<br />
Muster mit dem geeigneten Hämmerchen<br />
gezeichnet. Der Künstler schlägt mit<br />
dem Hammer auf das Ende eines eisernen<br />
Stabs um mit seiner sehr scharfen Spitze<br />
diverse Motive einzugravieren.<br />
•<br />
Intarsie<br />
Die Holzintarsie ist eine der feinsten<br />
Arten des Handwerks. Man braucht dafür<br />
viel Geduld und ein ausgezeichnetes<br />
künstlerisches Fingerspitzengefühl.<br />
Mit billigsten Materialien wird hier ein<br />
Kunstwerk erzeugt. Die Künstler verwenden<br />
dafür ihr Gedankengut, Kufi-Schrift,<br />
Blumen und Hühnermotive. Die Intarsie<br />
ist eine Kombination aus Holzgravur und<br />
Schnitzerei. Diese Kunst repräsentiert das<br />
menschliche Gefühl und die Kreativität<br />
der Künstler, die in bester Art und Weise<br />
ihr Können zeigen.<br />
•<br />
SOCIETY 2_<strong>2014</strong> | 85
DIPLOMATIE<br />
KOMMENTAR<br />
Die Auflösung<br />
dieses Polit-<br />
Thrillers um<br />
das iranische<br />
Atomprogramm,<br />
der<br />
sich länger als ein Jahr hinzog,<br />
war für Ende November<br />
geplant. In den voran gegangenen<br />
Wochen lief der Poker<br />
zwischen den Hauptverhandlungspartnern<br />
– den USA, der<br />
Europäischen Union und der<br />
Führung in Teheran - auf Hochtouren.<br />
Nach einer Fristverlängerung<br />
für das angepeilte<br />
Abkommen bis zum 24. November<br />
begann im Herbst ein<br />
regelrechter Countdown. Eine<br />
Verhandlungsrunde jagte die<br />
andere.<br />
Wien als Sitz der Atomenergie-Behörde<br />
IAEA war Schauplatz<br />
der meisten Zusammenkünfte.<br />
Im Zuge des Endspurts<br />
wurde eine Spiel entscheidende<br />
trilaterale Runde im<br />
Sultanat Oman anberaumt.<br />
Der iranische Außenminister<br />
Mohammed Javad Zarif, US-<br />
Außenminister John Kerry<br />
und Catherine Ashton, die EU-<br />
Sonderbeauftragte, stellten in<br />
Maskat die Weichen für die<br />
letzte Etappe eines Marathons,<br />
der Ende November in der Donaumetropole<br />
in Szene gehen<br />
sollte.<br />
•<br />
Deadline<br />
24. November<br />
ein Damokles-<br />
Schwert<br />
Der Terminkalender für die<br />
mit der Causa Iran befassten<br />
Nuklearexperten war im November<br />
voll. Denn die Deadline<br />
24. November hing wie<br />
ein Damokles-Schwert über<br />
den Verhandlungen. Der Ablauf<br />
der Gesprächsrunden ließ<br />
an Dichte nichts zu wünschen<br />
übrig. Am 7. November trafen<br />
in Wien die politischen Direktoren<br />
der fünf UNO-Vetomächte<br />
plus Deutschland (Gruppe<br />
„5+1“) ohne den Iran zusammen,<br />
um sich abzustimmen.<br />
Darauf folgte die trilaterale<br />
Runde der Hauptakteure im<br />
Oman. Technische Gespräche<br />
waren ebenfalls angesetzt.<br />
Remis im Atom-Poker<br />
mit dem Iran<br />
Wie in einem Krimi ging es bei den Atomgesprächen<br />
zwischen den UNO-Veto-Mächten und dem<br />
Iran zu. Als neues Element kam der Kampf gegen<br />
die Nahost-Islamisten ins Spiel. Doch das letzte<br />
Kapitel ist noch immer nicht geschrieben.<br />
Analyse von Hermine Schreiberhuber<br />
All diese Bemühungen waren<br />
auf Lösungen ausgerichtet,<br />
die zwei Probleme aus der Welt<br />
schaffen sollten. Der Westen erwartete<br />
sich transparente und<br />
überprüfbare Garantien für<br />
eine ausschließlich friedliche<br />
Nutzung des iranischen Atomprogramms.<br />
Die Führung in<br />
Teheran konnte im Gegenzug<br />
mit einer schrittweisen Aufhebung<br />
der geltenden Wirtschaftssanktionen<br />
von UNO,<br />
USA und EU rechnen. Mit dem<br />
Sanktionenregime musste der<br />
Iran ein Öl- und Gasembargo<br />
und finanztechnische Hürden<br />
in Kauf nehmen, seine Bürger<br />
hohe Konsumgüter- und Immobilienpreise.<br />
•<br />
Sultanat Oman als<br />
Friedensstifter<br />
Wie kam der Oman am<br />
Ende eines elf Jahre andauernden<br />
Konflikts ins Spiel? Maskat,<br />
die Hauptstadt des Golf-<br />
Sultanats, in der Endphase<br />
der Verhandlungen zum Austragungsort<br />
zu machen, überraschte<br />
auch viele Beobachter<br />
auf den ersten Blick. Auf den<br />
zweiten Blick folgte diese Entscheidung<br />
sehr wohl einer<br />
Logik. Das Sultanat unterhält<br />
gute Beziehungen sowohl zum<br />
Westen als auch zum Iran. Es<br />
war nicht das erste Mal, dass<br />
der Golfstaat als Vermittler<br />
zwischen dem Westen und<br />
dem Iran in Erscheinung trat.<br />
ZUR PERSON<br />
Mag. HERMINE<br />
SCHREIBERHUBER war stellvertretende<br />
Ressortleiterin für Außenpolitik<br />
bei der Austria Presse<br />
Agentur (APA). Ferner verfasst<br />
sie Reportagen für Wochenzeitungen<br />
wie „Die Furche“ und<br />
wirkt an politischen Büchern mit.<br />
Der Westen pochte auf<br />
größtmögliche Sicherheit,<br />
dass der Iran keine Atomwaffen<br />
bauen kann. Der Iran<br />
wollte die lähmenden Sanktionen<br />
so rasch wie möglich<br />
loswerden. Im Falle eines Abkommens<br />
sollten sukzessive<br />
UNO- und bilaterale westliche<br />
Sanktionen fallen. Teheran<br />
bestritt immer, in einem geheimen<br />
Programm Atomwaffen<br />
zu entwickeln. Die USA<br />
peilten eine möglichst lange<br />
Einschränkung der Urananreicherung<br />
an. Bremser von<br />
Kompromissen saßen in beiden<br />
Parlamenten, sowohl im<br />
iranischen Majlis als auch im<br />
US-Kongress.<br />
•<br />
Rechnung ging in<br />
Wien nicht auf<br />
Der 24. November nahte.<br />
In der Endrunde der Mega-<br />
Verhandlungen in Wien richteten<br />
sich alle Augen auf die<br />
Chefverhandler, die teils zuvor<br />
noch Optimismus versprüht<br />
hatten. Von Fortschritten<br />
sprach der iranische Außenminister<br />
Zarif. Ex-Präsident<br />
Ali Akbar Hashemi Rafsanjani<br />
sah schon „eine strahlende<br />
Zukunft“ zwischen dem Iran<br />
und dem Westen voraus. Außenamtschef<br />
Kerry dagegen<br />
hielt sich eher bedeckt. Jedenfalls<br />
kamen die beiden Hauptakteure<br />
des Marathons mit<br />
einem schweren Gepäck an<br />
Vorgaben in die Donau-Stadt.<br />
In Wien wurde hoch gepokert.<br />
Der große Wurf ist nicht<br />
gelungen. Immerhin wurde<br />
eine Verlängerung der Gespräche<br />
bis Mitte 20<strong>15</strong> vereinbart,<br />
zu einem Abbruch kam es<br />
nicht. Experten vertraten die<br />
Ansicht, die letzte Runde der<br />
Atomverhandlungen sei vor<br />
allem an innenpolitischen<br />
Blockaden im Iran und in den<br />
USA gescheitert. Eine wichtige<br />
Rolle hinter den Kulissen spielten<br />
wohl auch die jeweiligen<br />
Fotos: BMEIA, Nelson<br />
86 | SOCIETY 2_<strong>2014</strong>
DIPLOMATIE<br />
KOMMENTAR<br />
Die Hohe Vertreterin der EU für Außen- und Sicherheitspolitik<br />
Catherine Ashton und der iranische Außenminister Javad Zarif im<br />
Rahmen einer Gesprächsrunde zwischen den E3/EU+3 (Frankreich,<br />
Deutschland, Vereinigtes Königreich, China, Russland und USA) und<br />
dem Iran am Mittwoch, 09. April <strong>2014</strong>.<br />
Verbündeten. Härte und Kompromisslosigkeit<br />
gaben zuletzt den Ton an.<br />
Die iranische Führung wertete das vorläufige<br />
Scheitern der Wiener Gespräche<br />
als Ergebnis der konsequenten Haltung<br />
Teherans. Man habe sich nicht vom Westen<br />
in die Knie zwingen lassen, betonte<br />
der Oberste Führer Seyed Ali Khamenei, in<br />
Richtung Hardliner im eigenen Land. Zugleich<br />
sicherte er der Welt Unterstützung<br />
für die Fortsetzung der Atomverhandlungen<br />
zu. Jedenfalls bleiben beim Stand der<br />
Dinge die westlichen Wirtschaftssanktionen<br />
vorerst aufrecht.<br />
Wortkarger reagierte der Westen. Auf<br />
Seiten der USA dürften deren Verbündete<br />
Saudi-Arabien und Israel ihren Einfluss<br />
geltend gemacht haben, hart zu bleiben.<br />
Israel hat immer wieder seinen Argwohn<br />
gegen eine Annäherung an den Iran klar<br />
artikuliert. Die Führung in Riad hat im<br />
Ringen um geopolitischen Einfluss kein<br />
gesteigertes Interesse daran, dem Iran als<br />
einem starken politischen Akteur neue<br />
Handlungsspielräume zu verschaffen.<br />
•<br />
Zweckbündnisse gegen<br />
gemeinsamen Feind IS<br />
A la longue werden dennoch Kompromisse<br />
Voraussetzung für einen tragbaren<br />
Deal sein. In den letzten Monaten bahnte<br />
sich eine Entwicklung an, die den Atomkonflikt<br />
mit den kriegerischen Konflikten<br />
im Nahen Osten verknüpft. Zum Sprengstoff<br />
Atom gesellte sich der Sprengstoff<br />
IS. In der Terrormiliz „Islamischer Staat“<br />
(IS) ist den USA und dem Iran ein gemeinsamer<br />
Feind erwachsen. Es gilt den Vormarsch<br />
der Islamisten zu stoppen, über<br />
ideologische Grenzen und politische<br />
Feindschaften hinaus.<br />
„Amerikaner und Iraner haben einen<br />
gemeinsamen Gegner, aber keine gemeinsame<br />
Strategie“, analysierte die „Neue Zürcher<br />
Zeitung“. Die Kritik, mit der Teheran<br />
anfangs die von den USA geschmiedete Anti-IS-Allianz<br />
bedachte, ist der Suche nach<br />
Mitteln und Wegen gewichen, um eine<br />
Kooperation gegen die Islamisten diskret<br />
abzuwickeln. Erleichtert wird diese Kooperation<br />
der einstigen Erzfeinde dadurch,<br />
dass die USA im Irak militärisch nur aus<br />
der Luft angreifen, während der Iran am<br />
Boden Militärhilfe gegen den IS leistet.<br />
Die alte Faustregel „Der Feind meines<br />
Feindes ist mein Freund“ gilt nicht mehr.<br />
Denn die IS-Jihadisten bedrohen alle.<br />
Neue Zweck-Allianzen bildeten sich heraus.<br />
So standen Katar und die Türkei in<br />
Ägypten hinter der Muslim-Bruderschaft,<br />
Saudi-Arabien und die VAE hingegen hinter<br />
den Militärs. Alle finden sich in der Anti-IS-Allianz<br />
wieder. Doch die kurzfristige<br />
Abstimmung der Interessen ändert nach<br />
Ansicht von Experten nichts an tief sitzenden<br />
Rivalitäten, wie sie zwischen dem<br />
Iran und Saudi-Arabien bestehen.<br />
In einem anderen Fall könnte die Annäherung<br />
nachhaltiger sein. Die IS-Gefahr<br />
führte die einstigen Feinde Iran und Irak<br />
zusammen, die sich 1980-88 einen blutigen<br />
Krieg lieferten. Nun stehen beide<br />
Staaten Seite an Seite im Krieg gegen IS.<br />
Dem irakischen Ministerpräsidenten Haidar<br />
al-Abadi wurde in Teheran volle Unterstützung<br />
zugesichert. Der Iran werde<br />
bis zuletzt gegen IS kämpfen, so Präsident<br />
Hassan Rohani. Der Iran entsandte Militärberater<br />
für die irakischen Streitkräfte<br />
und die kurdischen Peshmerga-Kämpfer.<br />
•<br />
Schade um die grosse Chance<br />
Auch Österreich erhoffte sich von einem<br />
Atom-Deal und der damit verbundenen<br />
Embargo-Lockerung Auftrieb im<br />
Iran-Geschäft. 2013 lag der Wirtschaftsaustausch<br />
über der 200-Millionen-Marke.<br />
Wien hatte auch in schwierigen Zeiten<br />
einen guten Draht zur Islamischen Republik.<br />
Ein Besuch von Bundespräsident<br />
Heinz Fischer war lange im Gespräch; dies<br />
wäre die erste Visite eines Staatschefs aus<br />
den Reihen der EU seit fast zehn Jahren.<br />
Schade um die große Chance in Wien.<br />
Doch hier waren nicht nur Atomkraft<br />
und Atomwaffen im Spiel, sondern auch<br />
Macht und Öl. Die breite Öffentlichkeit<br />
hatte fest auf einen positiven Abschluss<br />
der Gespräche gehofft. Denn ein bedeutsamer<br />
Deal in Sachen Atomenergie hätte<br />
auch zur Annäherung von politischen Akteuren<br />
in einer brisanten Nahost-Region<br />
geführt, deren Konflikte ihre Schatten auf<br />
die ganze Welt werfen. Der Atom-Krimi ist<br />
noch nicht zu Ende. Ein weiteres Kapitel<br />
ist angesagt.<br />
•<br />
SOCIETY 2_<strong>2014</strong> | 87
CHINA<br />
INTERVIEW<br />
Botschafter Zhao Bin und Gerti<br />
Tauchhammer beim Interview in<br />
der chinesischen Botschaft.<br />
„Schlüsselphase der<br />
Reformen“<br />
Interview mit dem chinesischen Botschafter in Wien ZHAO Bin<br />
über die Beziehungen zu Österreich, umfassende Reformen in<br />
China und das Thema Rechtsstaatlichkeit.<br />
Interview: Gertrud Tauchhammer<br />
W<br />
as ist Ihr Eindruck<br />
von<br />
Österreich?<br />
Welche wesentliche<br />
Arbeit<br />
haben Sie als<br />
chinesischer Botschafter geleistet?<br />
Österreich ist ein Land voller Faszination<br />
und Lebendigkeit, gekennzeichnet<br />
durch seine schöne Landschaft, bunte<br />
Kunst und Kultur sowie seine leidenschaftlichen<br />
und aufrichtigen Einwohner.<br />
Das ist das zweite Mal, dass ich in Österreich<br />
arbeite. Im Vergleich zu mehr als<br />
zwanzig Jahren zuvor, als ich zum ersten<br />
Mal in Österreich arbeitete, habe ich ein<br />
deutliches Gefühl, dass Österreich in den<br />
Bereichen Wirtschaft, Gesellschaft und<br />
Kultur neue Entwicklungen erfahren hat,<br />
wobei seine glänzende Geschichte und<br />
Tradition gut erhalten sind. Österreich ist<br />
inzwischen noch lebendiger geworden.<br />
Seit meinem Amtsantritt als chinesischer<br />
Botschafter in Österreich setze<br />
ich mich mit meinen Kolleginnen und<br />
Kollegen gemeinsam dafür ein, die Zusammenarbeit<br />
zwischen China und Österreich<br />
in allen Bereichen zu fördern<br />
und die Freundschaft sowie gegenseitige<br />
Verständigung zwischen beiden Völkern<br />
zu vertiefen. Wir bemühen uns, durch gegenseitige<br />
Besuche von Spitzenpolitikern<br />
aus beiden Ländern das politische Vertrauen<br />
zu stärken und die pragmatische<br />
Zusammenarbeit in den Bereichen Handel,<br />
Wissenschaft und Technologie, Kultur,<br />
Bildung sowie Tourismus zu fördern.<br />
Gleichzeitig haben wir persönliche Kontakte<br />
mit verschiedenen Kreisen der österreichischen<br />
Gesellschaft hergestellt und<br />
gepflegt, um ihnen die Gegebenheiten<br />
und aktuellen Entwicklungen in China<br />
näher zu bringen, was auch einer besseren<br />
Verständigung zwischen beiden Völkern<br />
dient. Ein besonderer Schwerpunkt<br />
meiner Arbeit besteht auch darin, allen<br />
in Österreich lebenden Chinesen mit Rat<br />
und Tat zur Seite zu stehen.<br />
Wie schätzen Sie die aktuellen Beziehungen<br />
zwischen China und Österreich<br />
ein? Welche Erwartungen haben Sie für<br />
die zukünftige Entwicklung der bilateralen<br />
Beziehungen? In welchen Bereichen<br />
können China und Österreich die Zusammenarbeit<br />
noch intensivieren?<br />
Im letzten Jahr betrug das Handelsvolumen<br />
zwischen China und Österreich mehr<br />
als 5,24 Milliarden Euro, etwa 180 mal so<br />
viel wie im Jahr 1971 (29 Millionen Euro),<br />
als diplomatische Beziehungen zwischen<br />
unseren beiden Ländern aufgenommen<br />
wurden. Das Handelsvolumen zwischen<br />
beiden Ländern in den ersten neun Monaten<br />
in diesem Jahr betrug 6,17 Milliarden<br />
US Dollar, was einem Zuwachs von<br />
19,8 Prozent entspricht. Vor kurzem haben<br />
Vizekanzler und Wirtschaftsminister<br />
Mitterlehner, Außenminister Kurz, Land-<br />
Fotos: <strong>Society</strong><br />
88 | SOCIETY 2_<strong>2014</strong>
CHINA<br />
INTERVIEW<br />
wirtschaftsminister Rupprechter und Wirtschaftskammerpräsident<br />
Leitl gemeinsam mit einer Delegation<br />
aus 120 Mitgliedern China besucht und sich<br />
mit dem chinesischen Vizeministerpräsidenten<br />
Wang Yang und mehreren Ministern getroffen,<br />
wobei ein breiter Konsens erreicht und mehrere<br />
Kooperationsabsichten formuliert wurden. Der Besuch<br />
hat sich als sehr erfolgreich erwiesen. Die österreichischen<br />
Medien haben diesen Besuch auch<br />
aufmerksam verfolgt und ihn als Win-Win Situation<br />
bewertet.<br />
Durch gemeinsame Anstrengungen werden die<br />
bilateralen Beziehungen immer intensiver und harmonischer,<br />
und die Entwicklungstendenz ist steigend.<br />
Ich persönlich bin von einer noch besseren<br />
Zukunft der bilateralen Beziehungen überzeugt.<br />
Ich bin sehr stolz darauf, dass ich die Gelegenheit<br />
habe, bei der Entwicklung der Beziehungen zwischen<br />
Österreich und China mitwirken zu können.<br />
Gleichzeitig bin ich mir aber bewusst, dass die bilateralen<br />
Beziehungen ein großes Potenzial und<br />
noch einen langen Weg vor sich haben.<br />
Zur Zeit befindet sich die chinesische Wirtschaft<br />
in einer Phase der Umstrukturierung und<br />
des Upgradings. In Bereichen wie Urbanisierung<br />
neuen Typs und Umwelttechnologie besteht großes<br />
Kooperationspotential. China ist eine große<br />
Kulturnation und auch in Österreich spielt die Kultur<br />
eine wichtige Rolle. Österreichische Musik und<br />
Kunst sind beim chinesischen Volk sehr populär,<br />
und auch China und die chinesische Kultur sind in<br />
Österreich beliebt. Ich bin zuversichtlich, dass die<br />
Zusammenarbeit zwischen beiden Ländern in allen<br />
Bereichen ein höheres Niveau erreichen kann.<br />
Ich bin der Überzeugung, dass China und Österreich<br />
auf Basis gegenseitigen Respekts Differenzen<br />
beiseite legen und nach Konsens streben sollen und<br />
können, um die gegenseitige Verständigung zu verbessern.<br />
Dabei spielen unsere Freunde im Medienbereich<br />
eine wichtige Rolle.<br />
Wie beurteilen Sie die gegenwärtige Entwicklung<br />
Chinas?<br />
Nach der rasanten Entwicklung seit der Einführung<br />
der Reform- und Öffnungspolitik vor mehr als<br />
dreißig Jahren ist Chinas Wirtschaft in eine Phase<br />
der „neuen Normalität“ eingetreten. Im ersten<br />
Halbjahr <strong>2014</strong> war die wirtschaftliche Entwicklung<br />
im Großen und Ganzen stabil und verzeichnete<br />
eine positive Tendenz. Chinas Wirtschaft ist um<br />
7,4 Prozent gewachsen, was angesichts der sich abkühlenden<br />
Weltkonjunktur und des relativ großen<br />
Abwärtsdrucks auf unsere Volkswirtschaft keine<br />
leichte Sache ist. Noch wichtiger ist, dass China<br />
nun mehr Wert auf die Qualität sowie Effizienz des<br />
Wirtschaftswachstums legt und auf die Kontinuität<br />
des Wachstums, die Umstrukturierung des Systems<br />
und die Förderung der Reformen fokussiert.<br />
<strong>2014</strong> fällt der Startschuss einer umfassenden<br />
Vertiefung der Reformen. Unter den sechzig Reformaufgaben<br />
in fünfzehn Bereichen, die auf der<br />
dritten Plenarsitzung des 18. Zentralkomitees der<br />
KP Chinas im November 2013 festgelegt wurden,<br />
»Ich bin von<br />
einer noch besseren<br />
Zukunft<br />
der bilateralen<br />
Beziehungen<br />
überzeugt.<br />
«<br />
ZHAO Bin<br />
CURRICULUM<br />
VITAE<br />
Botschafter ZHAO Bin ist<br />
im Februar 1956 geboren.<br />
Er war bereits in den frühen<br />
1990er Jahren an der Botschaft<br />
in Österreich tätig.<br />
Weitere Posten führten<br />
ihn nach Luxemburg, die<br />
Schweiz und nach Deutschland.<br />
Wiederholt war er<br />
im Außenministerium der<br />
Volksrepublik China in der<br />
Westeuropa-Sektion tätig,<br />
zuletzt als stellvertretender<br />
Referatsleiter. Er war<br />
außerdem stellvertretender<br />
Generaldirektor des Amts<br />
für auswärtige Angelegenheiten<br />
in der Stadt Shanghai.<br />
Seit Herbst 2012 ist er<br />
Botschafter der Volksrepublik<br />
China in Österreich. Er<br />
ist verheiratet und hat einen<br />
Sohn.<br />
sind bis dato schon Reformprogramme in Bereichen<br />
wie Kultur, Gesellschaft, Justiz, Finanz und<br />
Steuern, Verwaltung sowie Disziplin und Inspektion<br />
beschlossen bzw. angenommen worden. Eine<br />
Reihe von wichtigen Reformen wie Urbanisierung<br />
neuen Typs, Reform des Einwohnermeldesystems,<br />
Reform von Behördenfahrzeugen, Pilot-Reform der<br />
von der Zentralregierung verwalteten staatseigenen<br />
Unternehmen und Pilotprivatbanken der ersten<br />
Reihe wurden umgesetzt oder befinden sich im Umsetzungsprozess.<br />
In der nächsten Phase werden wir<br />
die umfassenden Reformen weiter vertiefen und die<br />
Öffnung erweitern, was nicht nur das riesige Entwicklungspotential<br />
Chinas noch weiter freisetzen<br />
und ausschöpfen, sondern auch der Weltentwicklung<br />
neue Impulse verleihen wird. In den kommenden<br />
fünf Jahren wird China Waren im Wert von<br />
mehr als zehn Billionen US Dollar importieren und<br />
gleichzeitig über 500 Milliarden US Dollar im Ausland<br />
investieren. Die Zahl der nach Übersee reisenden<br />
Chinesen wird die 500-Millionen-Marke übertreffen.<br />
Kurzum: China wird noch mehr Chancen<br />
für das Weltwirtschaftswachstum schaffen.<br />
Die vierte Plenartagung des 18. Zentralkomitees<br />
der KP Chinas hat bei den österreichischen<br />
Medien für Aufmerksamkeit gesorgt. Welche<br />
Einflüsse wird die Sitzung auf China ausüben?<br />
Könnten Sie uns die Sitzung kurz vorstellen?<br />
Wie ich schon dargestellt habe, befindet sich<br />
China in einer Schlüsselphase der umfassenden<br />
Vertiefung der Reformen. Generell gesehen weist<br />
das Land in Bezug auf Reformen, Entwicklung und<br />
Stabilität gute Resultate auf. Dennoch fehlt es während<br />
des Entwicklungsprozesses weiterhin an Ausgleich<br />
und Nachhaltigkeit, gesellschaftliche Widersprüche<br />
stechen hervor. Nur mit der umfassenden<br />
Förderung der Rechtsstaatlichkeit können wir das<br />
gesellschaftliche Interesse besser ausgleichen, die<br />
gesellschaftlichen Verhältnisse koordinieren, das<br />
soziale Verhalten regulieren und eine gesunde und<br />
stabile Entwicklung der Gesellschaft garantieren.<br />
Auf der vierten Plenartagung des 18. Zentralkomitees<br />
der KP Chinas vom 20. bis 23. Oktober ist der<br />
“Beschluss über einige Fragen zur Förderung der<br />
Rechtsstaatlichkeit“ genehmigt worden, welcher<br />
der erste spezielle Beschluss über den verstärkten<br />
Aufbau von Rechtsstaatlichkeit in der KP-Geschichte<br />
ist. Die umfassende Förderung der Rechtsstaatlichkeit<br />
ist dafür notwendig, die Regierungsfähigkeit<br />
und das Regierungsniveau der KP zu erhöhen,<br />
die Modernisierung des Verwaltungssystems und<br />
der Verwaltungsfähigkeit anzukurbeln, die rechtsstaatliche<br />
Regierung und Gesellschaft aufzubauen,<br />
die nachhaltige und gesunde Entwicklung der<br />
Wirtschaft voranzutreiben, die Harmonie und Stabilität<br />
der Gesellschaft gewährzuleisten und die<br />
Gleichheit und Gleichberechtigung in der Gesellschaft<br />
zu verwirklichen. Zugleich wirkt sich Chinas<br />
umfassende Förderung der Rechtsstaatlichkeit<br />
positiv auf die weltweite Entwicklung aus. •<br />
Hinweis: Das vollständige Interview können Sie<br />
auf www.society.at lesen!<br />
SOCIETY 2_<strong>2014</strong> | 89
DIPLOMATIE<br />
KASACHSTAN<br />
In seiner Jahresbotschaft<br />
an die Nation<br />
spricht der<br />
kasachische Präsident<br />
Nursultan<br />
Nasarbajew über<br />
eine neue Wirtschaftspolitik.<br />
„Nurly Schol“<br />
– „Der Weg in<br />
die Zukunft“<br />
Text: SOCIETY<br />
Kasachstan wird innerhalb<br />
der kommenden Jahre<br />
massiv in die landesweite<br />
Infrastruktur investieren<br />
und dafür die Reserven aus<br />
seinem durch die Rohstoffeinnahmen<br />
gut gefüllten Nationalfonds<br />
angreifen. Das kündigte Staatspräsident<br />
Nursultan Nasarbajew am 11. November in<br />
Astana bei seiner jährlichen Botschaft an<br />
das Volk von Kasachstan an.<br />
Die Jahresbotschaft erreicht die kasachische<br />
Bevölkerung vergleichsweise<br />
überraschend: Normalerweise richtet<br />
sich Nasarbajew jedes Jahr im Januar oder<br />
Februar, seltener auch schon im Dezember<br />
mit einer Rede an sein Volk. Doch in<br />
Zeiten zahlreicher Krisenherde und der<br />
Sanktionsregime auf der ganzen Welt<br />
sieht Kasachstan sich gezwungen, seine<br />
(Wirtschafts-)Politik zu überdenken. Diese<br />
Kurskorrektur machte der Staatschef zum<br />
Thema seiner Jahresbotschaft, mit der er<br />
sich dieses Jahr schon Anfang November<br />
an sein Volk wandte. „Wir dürfen keine<br />
Zeit verlieren“, mahnte Nasarbajew in seiner<br />
Rede.<br />
Die Weltwirtschaft stehe vor neuen<br />
Herausforderungen und habe sich von<br />
den Folgen der globalen Finanz- und Wirtschaftskrise<br />
noch nicht erholt. „Kasachstan,<br />
als ein Teil der Weltwirtschaft und als<br />
ein Land, das sich unweit des Epizentrums<br />
der geopolitischen Spannungen befindet,<br />
erlebt die negativen Auswirkungen aller<br />
dieser Prozesse“, sagte Präsident Nasarbajew.<br />
Weltbank und IMF haben in ihren aktuellen<br />
Analysen die Wachstumsprognosen<br />
für den zentralasiatischen Staat nach<br />
unten korrigiert, von durchschnittlich<br />
sechs Prozent BIP-Zuwachs bleibt Kasachstan<br />
<strong>2014</strong> und 20<strong>15</strong> nunmehr nur ein Plus<br />
von 4,6 bis 4,7 Prozent. Kasachstan sieht<br />
90 | SOCIETY 2_<strong>2014</strong>
DIPLOMATIE<br />
KASACHSTAN<br />
Foto: Botschaft der republik Ksachstan<br />
sich daher gezwungen, die Pläne seiner Regierung<br />
unmittelbar zu korrigieren. Unter anderem hat<br />
die Regierung ihren Haushaltsentwurf für 20<strong>15</strong><br />
revidiert, da durch den aktuellen Preisverfall auf<br />
den Rohstoffmärkten die Haushaltseinnahmen<br />
des rohstoffreichen Landes schrumpfen.<br />
•<br />
Neue Wirtschaftspolitik „Nurly<br />
Schol“<br />
Die Neue Wirtschaftspolitik unter dem Motto<br />
„Nurly Schol“ („Der helle Weg“) soll bereits zum<br />
1. Januar 20<strong>15</strong> wirksam werden. Um die Konjunktur<br />
anzukurbeln, will Kasachstan die Geldreserven<br />
aus seinem Nationalfonds anzapfen, der ein<br />
Volumen von fast 77 Milliarden US-Dollar hat.<br />
Der Nationalfonds wurde im Jahr 2000 nach dem<br />
Vorbild des norwegischen Ölfonds gegründet. In<br />
den Fonds fließt ein Teil der Rohstoffeinnahmen<br />
des Staates. „Jetzt ist die Zeit gekommen, in der<br />
wir diese Geldreserven nutzen müssen“, sagte<br />
Nasarbajew.<br />
Jährlich kommt ein Betrag von rund acht Milliarden<br />
US-Dollar aus dem Fonds dem Staatshaushalt<br />
zugute. Bereits im Februar <strong>2014</strong> hatte die<br />
kasachische Regierung entschieden, für <strong>2014</strong> und<br />
20<strong>15</strong> zusätzlich insgesamt knapp 5,5 Milliarden<br />
US-Dollar in zwei Tranchen aus dem Nationalfonds<br />
bereitzustellen, um Wirtschaft und Beschäftigung<br />
neuen Schwung zu verleihen.<br />
Das Staatsoberhaupt hat seine Regierung nun<br />
angewiesen, die zweite Tranche in Höhe von etwa<br />
2,75 Milliarden US-Dollar für die Lösung der dringlichsten<br />
Probleme zu nutzen. Konkret sollen 100<br />
Milliarden Kasachische Tenge (552 Millionen US-<br />
Dollar) für Vorzugskredite an kleine und mittlere<br />
Unternehmen (KMU) wie auch große Firmen verwendet<br />
werden. Damit soll die Finanzierung und<br />
Umsetzung laufender Projekte in der Lebensmittel-<br />
und Chemieindustrie sowie im Maschinenbau<br />
und im Dienstleistungssektor abgesichert werden.<br />
Laut Staatschef Nasarbajew seien bereits 23 Milliarden<br />
Kasachische Tenge aus dem Programm abgerufen<br />
worden, weil die Verzinsung in Höhe von<br />
sechs Prozent über zehn Jahre beispiellos günstig<br />
sei.<br />
•<br />
Expo 2017 in Astana<br />
Für die Erholung des Bankensektors und<br />
den Rückkauf „fauler Kredite“ hat Präsident<br />
Nasarbajew eine Kapitalerhöhung des Fonds für<br />
Problemkredite um 250 Milliarden Kasachische<br />
Tenge (1,38 Milliarden US-Dollar) angeordnet. Außerdem<br />
sollen die Bedingungen für ausländische<br />
Investitionen weiter verbessert werden. Mit Blick<br />
auf dieses Ziel sollen 81 Milliarden Kasachische<br />
Tenge (447 Millionen US-Dollar) in den Bau des<br />
ersten Güterverkehrszentrums („Trockenhafen“),<br />
in die Infrastruktur der Sonderwirtschaftszone<br />
„Chorgos – Östliches Tor“ sowie in die Erdöl-Chemie-Industrie-Technoparks<br />
Atyrau und Taraz fließen.<br />
»Wir müssen<br />
die Ärmel hoch<br />
krempeln und<br />
mit der Arbeit<br />
beginnen.<br />
«<br />
Nursultan<br />
Nasarbajew<br />
LINKS<br />
Präsident der Republik<br />
Kasachstan<br />
www.akorda.kz<br />
Außenministerium der<br />
Republik Kasachstan<br />
www.mfa.kz<br />
Regierung in Kasachstan<br />
www.government.kz<br />
Botschaft in Österreich<br />
www.kazakhstan.at<br />
Honorarkonsulat in Graz<br />
www.kasachstan-honorarkonsulat.at<br />
BMEIA: Kasachstan<br />
www.aussenministerium.at/<br />
astana<br />
Für die Weltausstellung Expo, die 2017 in Astana<br />
stattfinden wird, sind vierzig Milliarden Kasachische<br />
Tenge (221 Millionen US-Dollar) eingeplant<br />
– zusätzlich zu den bereits bereitgestellten<br />
25 Milliarden Kasachische Tenge (138 Millionen<br />
US-Dollar). Im Zuge der Expo 2017 soll außerdem<br />
die Transportinfrastruktur der Hauptstadt Astana<br />
ausgebaut werden. Der Hauptstadtflughafen<br />
erreicht bereits jetzt seine maximale Kapazität<br />
von 3,5 Millionen Passagieren jährlich. Für den<br />
Bau eines neuen Terminals und die Rekonstruktion<br />
der Start- und Landebahn will Kasachstan 29<br />
Milliarden Kasachische Tenge (160 Millionen US-<br />
Dollar) investieren. Dadurch soll die Kapazität des<br />
Airports bis 2017 auf 7,1 Millionen Passagiere pro<br />
Jahr erhöht werden.<br />
Neben des 5,5 Milliarden US-Dollar schweren<br />
Konjunkturpakets, das die Regierung bereits im<br />
Februar beschlossen hatte, erläuterte der Präsident<br />
in seiner Botschaft an das Volk einen „Plan der<br />
Infrastrukturentwicklung“ als Herzstück seiner<br />
neuen Wirtschaftspolitik. Diese falle überein mit<br />
dem zweiten Fünfjahresplan innerhalb des Staatsprogramms<br />
für die beschleunigte industrielle und<br />
innovative Entwicklung Kasachstans. Der „Plan der<br />
Infrastrukturentwicklung“ sieht Investitionen in<br />
die Transport- und Logistikinfrastruktur, den Ausbau<br />
der Logistikknotenpunkte, die Entwicklung<br />
der Industrie- und Energieinfrastruktur vor. Außerdem<br />
soll mehr Wohnraum geschaffen und die soziale<br />
Infrastruktur weiterentwickelt werden.<br />
•<br />
Drei Milliarden US-Dollar zusätzlich<br />
aus dem Nationalfonds<br />
Im Zuge der kritischen (welt-)wirtschaftlichen<br />
Situation hat Nasarbajew in seiner Jahresbotschaft<br />
angekündigt, dass im Zeitraum 20<strong>15</strong> bis<br />
2017 aus dem Nationalfonds noch einmal bis zu<br />
drei Milliarden US-Dollar jährlich bereitgestellt<br />
werden sollen. Schon bis zur kommenden Woche<br />
soll die kasachische Regierung „angemessene<br />
Lösungen für die Verwendung der Mittel aus<br />
dem Nationalfonds erarbeiten“ und diese in den<br />
Haushaltsentwurf für 20<strong>15</strong> einfließen lassen. Die<br />
Investitionen aus dem Nationalfonds sollen von<br />
Strukturreformen in den entsprechenden Wirtschaftsbereichen<br />
begleitet werden. Dafür will<br />
Kasachstan mit den internationalen Finanzinstituten<br />
zusammenarbeiten. Laut Nasarbajew seien<br />
die Weltbank, die Asiatische Entwicklungsbank<br />
(ADB), die Islamische Entwicklungsbank sowie die<br />
Europäische Bank für Wiederaufbau und Entwicklung<br />
(EBRD) bereit, bis zu neun Milliarden US-Dollar<br />
für neunzig prioritäre Projekte bereitzustellen,<br />
um so die Investitionstätigkeit anzukurbeln, neue<br />
Arbeitsplätze zu schaffen und zu verhindern, dass<br />
die Einkommen der Bevölkerung sinken.<br />
Der Präsident sieht seine Neue Wirtschaftspolitik<br />
als Motor für Kasachstans Wirtschaftswachstum<br />
in den kommenden Jahren. Dafür sei es lediglich<br />
notwendig, „die Ärmel hochzukrempeln und<br />
mit der Arbeit zu beginnen“.<br />
•<br />
SOCIETY 2_<strong>2014</strong> | 91
TÜRKEI<br />
INTERVIEW<br />
W<br />
as sind Ihre<br />
wichtigsten<br />
Aktivitäten im<br />
ersten Jahr gewesen?<br />
Ich bin seit<br />
Anfang November 2013 in Istanbul. Am<br />
wichtigsten war es, zunächst Kontakte aufzubauen.<br />
Natürlich gab es auch viel Arbeit<br />
im konsularischen und administrativen<br />
Bereich. Außerdem kommen regelmäßig<br />
Delegationen nach Istanbul, zuletzt der<br />
Wiener Stadtrat Dr. Michael Ludwig anlässlich<br />
des „Smart City“-Wirtschaftsforums<br />
und zur Eröffnung der Ausstellung „DAS<br />
WIENER MODELL – Wohnbau für die Stadt<br />
des 21. Jahrhunderts“.<br />
Welchen Schwerpunkt hat die bilaterale<br />
Tätigkeit hier?<br />
Die konsularischen Agenden, wie Visa,<br />
Pässe und Betreuung der Auslandsösterreicher<br />
sind das Kerngeschäft des Generalkonsulats.<br />
Natürlich sind aber auch die<br />
Vertretung Österreichs in Istanbul und die<br />
Kontaktpflege ein wesentlicher Bestandteil<br />
meiner Tätigkeit. So ist es wichtig, die<br />
Wirtschaftskontakte zu pflegen und die<br />
Kontakte mit den türkischen Vertretern<br />
und Behörden aufrechtzuerhalten.<br />
Welche österreichischen Firmen haben<br />
hier schon Fuß gefasst?<br />
Istanbul ist eine Wirtschaftsmetropole.<br />
So haben sich auch sehr viele österreichische<br />
Unternehmen hier niedergelassen.<br />
Österreich war mit der OMV bis vor Kurzem<br />
der Nummer-Eins Investor in der Türkei.<br />
Um nur einige wenige große österreichische<br />
Unternehmen zu nennen: Voestalpine,<br />
Do&Co, Red Bull, Hawle, Swarovski und<br />
Frey Wille. Nach wie vor ist die Türkei ein<br />
blühendes Geschäft für die österreichische<br />
Industrie, auch wenn manche Firmen sich<br />
zurzeit etwas abwartend verhalten.<br />
Es ist auch in Österreich eine öffentliche<br />
Polemik über den IS entstanden.<br />
Ist es sinnvoll, dass man Sympathisanten<br />
des Landes verweist?<br />
Es gibt in Österreich die Diskussion, ob<br />
jenen, die zum Kampf nach Syrien gehen,<br />
die österreichische Staatsbürgerschaft entzogen<br />
werden soll.<br />
Es ist erschreckend, dass es bei uns und<br />
in anderen Ländern viele Fanatiker gibt,<br />
die bereit sind, in den Krieg zu ziehen und<br />
Unschuldige zu ermorden. Das Thema ist<br />
sehr komplex, da geht es nicht nur um einzelne<br />
Personen, sondern um organisierte<br />
Gruppen. Sie nutzen u.a. die neuen Medien,<br />
um sich zusammenzuschließen und<br />
Sympathisanten zu finden. Hier sind auch<br />
„Eine gute<br />
Symbiose für<br />
beide Seiten“<br />
Christine Wendl, Generalkonsulin von<br />
Österreich in Istanbul, spricht im SOCIETY-<br />
Interview über ihre Erfahrungen und<br />
Zukunftspläne in der Türkei.<br />
Interview: Gertrud Tauchhammer<br />
die Medienunternehmen gefordert, gegen<br />
diese Art von Fanatismus vorzugehen.<br />
Der IS ist eine große Gruppierung geworden,<br />
die man wahrscheinlich lange unterschätzt<br />
hat.<br />
Mit welchen Problemen hat Istanbul<br />
zu kämpfen?<br />
Istanbul ist eine ständig wachsende<br />
Millionenmetropole mit derzeit etwa <strong>15</strong><br />
Millionen Einwohnern. Dementsprechend<br />
problematisch ist die Verkehrssituation. Istanbul<br />
investiert in großem Stil in den Ausbau<br />
der Verkehrsinfrastruktur. So wurde<br />
vor einem Jahr der Marmaray-Tunnel für<br />
die S-Bahn eröffnet, der den europäischen<br />
Fotos: Privat, BMEIA<br />
92 | SOCIETY 2_<strong>2014</strong>
TÜRKEI<br />
INTERVIEW<br />
und den asiatischen Teil verbindet. Ein weiterer<br />
Tunnel für den PKW-Verkehr ist geplant. Außerdem<br />
entsteht gerade die dritte Brücke über den Bosporus.<br />
Der weltgrößte Flughafen, für den in diesem<br />
Jahr der Spatenstich erfolgte, soll in Istanbul entstehen.<br />
Um die Bosporus-Meerenge zu entlasten,<br />
plant die Regierung eine alternative Schiffsroute<br />
parallel zum Bosporus, den „Kanal Istanbul“.<br />
Auch der Syrienkonflikt zeigt seine Auswirkungen.<br />
Bis jetzt sind etwa 1,7 Millionen Flüchtlinge<br />
aus Syrien in die Türkei gekommen.<br />
Wie viele Visa werden pro Jahr circa ausgestellt?<br />
Wir schätzen, dass wir heuer auf 13.000 bis<br />
14.000 Visa kommen werden. Der Tourismus<br />
nimmt stetig zu und immer mehr Türken kommen<br />
auch zum Skifahren nach Österreich. Aufgrund der<br />
intensiven Wirtschaftskontakte werden viele Visa<br />
für Geschäftsreisende ausgestellt. Und natürlich<br />
werden auch viele Visa für Familienbesuche von<br />
in Österreich lebenden Türken oder Österreichern<br />
mit türkischer Abstammung erteilt.<br />
Auffallend ist, dass viele Österreicher mit türkischen<br />
Wurzeln wieder nach Istanbul bzw. in die<br />
Türkei zurückkommen.<br />
Es gibt also einen starken Trend zurück?<br />
Die Österreicher mit türkischen Wurzeln haben<br />
hier gute Chancen mit einer guten Schulausbildung<br />
aus Österreich. In Istanbul gibt es auch ein<br />
Das österreichische Generalkonsulat<br />
befindet sich im Palais Yeniköy<br />
direkt am Bosporus<br />
Antrittsbesuch beim Oberbürgermeister<br />
von Istanbul Kadir Topbas<br />
CURRICULUM<br />
VITAE<br />
Christine Wendl wurde<br />
1959 in Sandl geboren und<br />
ist in Vöcklabruck aufgewachsen.<br />
Nach ihrem<br />
Abschluss an der Handelsakademie<br />
1978 arbeitete<br />
sie als Sachbearbeiterin in<br />
der Privatwirtschaft, bis sie<br />
1988 ins Außenministerium<br />
in Wien wechselte. In den<br />
Jahren 1988 bis 2013 war sie<br />
im diplomatischen Dienst<br />
in Moskau, Buenos Aires,<br />
Budapest, Madrid und Nikosia,<br />
sowie für das Außenministerium<br />
in Wien tätig.<br />
Seit November 2013 ist sie<br />
Österreichische Generalkonsulin<br />
in Istanbul.<br />
österreichisches Gymnasium, das St. Georgs-Kolleg,<br />
das einen ausgezeichneten Ruf genießt. Für österreichische<br />
und türkische Firmen ist das sehr wertvoll:<br />
Man hat Mitarbeiter, die in Österreich groß<br />
geworden sind und sowohl die österreichische Kultur<br />
als auch die türkische Kultur kennen. So haben<br />
sie einen viel leichteren Zugang in der Türkei. Ich<br />
glaube, das ist eine gute Symbiose für beide Seiten.<br />
Sie haben gesagt, dass das Konsulatsgebäude<br />
ein Geschenk war?<br />
Das Palais Yeniköy, in dem sich heute das Österreichische<br />
Generalkonsulat und das Österreichische<br />
Kulturforum befinden, wurde 1882 Kaiser<br />
Franz Joseph I. von Sultan Abdulhamid II. als Sommerresidenz<br />
für den Botschafter geschenkt. Damals<br />
war Istanbul die Hauptstadt und Yeniköy ein<br />
Vorort Istanbuls. Das Gebäude im spätklassischen<br />
Stil aus der Mitte des 19. Jahrhunderts gehörte einem<br />
armenischen Bankier. Nach der Übernahme<br />
durch das osmanische Finanzministerium stand<br />
es ab 1860 leer. Das Palais ist im Besitz Österreichs.<br />
Sollte sich Österreich einmal dazu entscheiden, das<br />
Palais nicht mehr zu nutzen, fällt es an den türkischen<br />
Staat zurück.<br />
Welche Aktivitäten haben Sie für die nächsten<br />
drei Jahre geplant?<br />
Es ist mir ein großes Anliegen, neben der wirtschaftlichen<br />
und kulturellen Zusammenarbeit,<br />
den gegenseitigen Austausch und das gegenseitige<br />
Verständnis zu fördern, bestehende Partnerschaften<br />
zu vertiefen und neue Partnerschaften<br />
abzuschließen. Zum Beispiel in Form von Städtepartnerschaften<br />
mit gemeinsamen Programmen<br />
für Kinder, Sport und Kultur. Ein Partnerschaftsabkommen<br />
zwischen Bad Ischl unter Bürgermeister<br />
Hannes Heide und Sariyer ist schon im Entstehen.<br />
Außerdem möchte ich Veranstaltungen zum<br />
Thema „Interreligiöser Dialog“ organisieren. Geplant<br />
sind Zusammentreffen ohne Arbeitsprogramm<br />
zum gegenseitigen Kennenlernen. Ich<br />
habe gute Kontakte mit den Kirchenführern hier<br />
geschlossen und auch Treffen mit den christlichen<br />
Kirchen in Istanbul veranstaltet. Das ist sehr gut angekommen,<br />
und das möchte ich auf alle Glaubensgemeinschaften<br />
ausweiten.<br />
•<br />
SOCIETY 2_<strong>2014</strong> | 93
TÜRKEI<br />
INTERVIEW<br />
Konsequente<br />
Wirtschaftspolitik<br />
Interview mit WKO-Präsident Christoph Leitl über<br />
das Wirtschaftswunder Türkei und die<br />
heimischen Marktchancen.<br />
CURRICULUM<br />
VITAE<br />
Dr. Christoph Leitl ist am 29.<br />
März 1949 in Linz geboren.<br />
Er ist Präsident des Österreichischen<br />
Wirtschaftsbundes,<br />
der Wirtschaftskammer<br />
Österreich und Obmann der<br />
Sozialversicherungsanstalt<br />
der gewerblichen Wirtschaft.<br />
Von 1977 bis 1990<br />
war er Gesellschafter des<br />
familiären Unternehmens<br />
Bauhütte Leitl-Werke. In der<br />
Politik war er u. a. Abgeordneter<br />
zum oberösterreichischen<br />
Landtag (1985-90),<br />
Mitglied der oberösterreichischen<br />
Landesregierung<br />
(1990-2000) und Landeshauptmann-Stellvertreter<br />
in<br />
OÖ (1995-2000). Seit 2000<br />
ist er Mitglied des Bundesparteivorstandes<br />
der ÖVP.<br />
Zu seinen ehrenamtlichen<br />
Aufgaben zählen u. a. Präsident<br />
des WIFO, von OIER,<br />
Mitglied des Nationalen<br />
Olympischen Komitees und<br />
Vizepräsident der Österreichischen<br />
Sporthilfe.<br />
Wie hat es die Türkei geschafft,<br />
ein sog. Emerging Market zu<br />
werden mit durchschnittlich<br />
5,2 Prozent Wachstum<br />
zwischen 2002 und 2012?<br />
Ein Teil des wirtschaftlichen Erfolges der Türkei<br />
liegt in einer sehr konsequenten, konservativen<br />
und mit Zielvorgaben für jeden Türken verständlichen<br />
Wirtschaftspolitik. Dazu kamen reichliche<br />
öffentliche Investitionen sowie<br />
stabile politische Rahmenbedingungen,<br />
die einen enormen<br />
Inlandskonsum ausgelöst<br />
haben. Das ging aber auf Kosten<br />
der Ersparnisse der privaten<br />
Haushalte. Hinzu kommt, dass<br />
die Türkei mehr importiert<br />
als sie exportiert. Das geht so<br />
lange gut, wie genügend ausländische<br />
Investitionen ins<br />
Land fließen und der Tourismus<br />
floriert – und das war in<br />
den vergangenen Jahren der<br />
Fall.<br />
Wie entwickelt sich der<br />
bilaterale Handel zwischen<br />
Österreich und der Türkei?<br />
Der bilaterale Handel, die<br />
österreichischen Exporte betreffend, stagnierte<br />
mehr oder weniger in den letzten beiden Jahren,<br />
jedoch auf hohem Niveau, während die Importe<br />
Österreichs aus der Türkei zunahmen. Dies hängt<br />
auch mit einer verstärkten Investitionstätigkeit<br />
österreichischer Unternehmen in der Türkei sowie<br />
der Funktion einer „verlängerten Werkbank“ des<br />
Marktes zusammen. Importe aus der Türkei werden<br />
dafür umgekehrt zur weiteren Wertschöpfung<br />
bei uns entweder als Halbfabrikate oder generell<br />
als Zulieferungen durchgeführt. Die österreichische<br />
Wirtschaft ist grundsätzlich sehr eng mit der<br />
Türkei vernetzt und österreichische Unternehmen<br />
verfügen über rund 500 Niederlassungen vor Ort.<br />
Was sind die Gründe dafür, dass Österreich zu<br />
den größten Investoren in der Türkei zählt, z. B.<br />
an erster Stelle in den Jahren 2009 und 2011 lag?<br />
Die Türkei zählte in den letzten Jahren aufgrund<br />
der guten Wachstumszahlen sowie der<br />
sicheren Rahmenbedingungen zu einem der<br />
attraktivsten Märkte für unsere Unternehmen –<br />
besonders in den Sparten Energie, Autozulieferung,<br />
Infrastruktur und Umwelttechnologie, wo<br />
auch Österreich mit seinen Betrieben hohe Kompetenz,<br />
hervorragende Qualität, Zuverlässigkeit und<br />
Know-how aufzuweisen hat. Das<br />
ist unseren türkischen Partnern<br />
bewusst und mit ein Grund,<br />
warum Österreich als Investor<br />
immer willkommen war und<br />
auch in Zukunft sein wird.<br />
Welche Bedeutung hat die<br />
Türkei als Markt bzw. Standort<br />
– Stichwort TRIC (Türkei, Russland,<br />
Indien, China)?<br />
Unter den so genannten TRIC-<br />
Ländern punktet die Türkei<br />
durch ihre räumliche Nähe, weiters<br />
durch die Vorteile einer gut<br />
funktionierenden Demokratie,<br />
welche die Rahmenbedingungen<br />
wie Gesetze und Standards<br />
der EU angeglichen hat. Dazu<br />
kommt noch der auch den übrigen TRIC-Staaten<br />
ähnliche Nachholbedarf in vielen Bereichen sowie<br />
ein hohes Bevölkerungswachstum und eine Brückenfunktion<br />
zu anderen von Österreich nicht so<br />
intensiv direkt bearbeiteten Märkten wie etwa dem<br />
Irak, Aserbaidschan, Georgien oder Afghanistan.<br />
Welche Geschäftschancen gibt es für österreichische<br />
Unternehmen in der Türkei?<br />
Außer den bereits oben genannten Punkten<br />
weisen auch und im Speziellen die Maschinenindustrie,<br />
die Landwirtschaft, „intelligentes Bauen“,<br />
Zulieferungen im Winter- und Bergtourismus sowie<br />
Lebensmittel – wenn sie unter die Zollunion<br />
fallen – künftig ebenfalls gute Absatzchancen für<br />
österreichische Unternehmen auf. •<br />
Fotos: Doris Kucera<br />
94 | SOCIETY 2_<strong>2014</strong>
Webster Vienna Private<br />
University goes Downtown<br />
Mit einem Grand Opening wurde die Eröffnung des<br />
neuen Campus der Webster Vienna Private University<br />
im historischen Palais Wenkheim gefeiert.<br />
WISSENSCHAFT<br />
STUDIUM<br />
Fotos: Vienna Press/Andreas Tischler<br />
Seit 33 Jahren bietet die Webster Vienna<br />
Private University als einzige Hochschule<br />
in Österreich Studierenden eine internationale<br />
Ausbildung mit amerikanischer<br />
und österreichischer Akkreditierung.<br />
Unter dem Ehrenschutz von Dr. Heinz Fischer<br />
feierte die Webster Vienna Private University den<br />
Umzug in die Leopoldstadt. Die neue, zentrale<br />
Lage verbindet die Privatuniversität noch enger<br />
mit der Stadt Wien, wie Festredner Wissenschaftsstadtrat<br />
Andreas Mailath-Pokorny bei den Eröffnungsfeierlichkeiten<br />
betonte.<br />
Das neue Quartier im Palais Wenkheim bietet<br />
Platz für 1000 Studierende aus aller Welt.<br />
Es verbindet die traditionellen Merkmale eines<br />
amerikanischen Universitätscampus mit dem<br />
historischen Charme eines Wiener Innenstadtpalais.<br />
Modernstes technisches Equipment, wie ein<br />
eigenes Fernsehstudio in den Media-Labs oder<br />
ein Video-Konferenz Klassenzimmer, bietet den<br />
Studierenden eine internationale Ausbildung auf<br />
höchstem Niveau.<br />
Dr. Arthur Hirsh,<br />
Dr. Elizabeth Stroble,<br />
Dr. Julian Schuster<br />
KONTAKT<br />
Webster Vienna Private<br />
University<br />
Palais Wenkheim<br />
Praterstraße 23<br />
1020 Wien<br />
Tel. +43-(0)1-26992930<br />
info@webster.ac.at<br />
www.webster.ac.at<br />
Who will manage my career?<br />
I will. Starting with a Master’s degree<br />
at Webster University.<br />
Expand your horizons and advance your critical thinking<br />
skills with a first-class Master’s degree from an American and<br />
Austrian accredited university. Webster Vienna offers quality<br />
programs and flexible scheduling with evening classes.<br />
Join inquisitive and multi-cultural students, and connect with<br />
Webster’s truly international campus and alumni networks.<br />
Be prepared. Be valuable.<br />
Be world-ready.<br />
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DIPLOMATIE<br />
BAKU<br />
Global humanity<br />
was the focus of the<br />
issues discussed at the<br />
Forum. View of the<br />
Heydar Aliyev Center<br />
Humanitarian Forum<br />
The fourth Baku International Humanitarian<br />
Forum brought together experts from all over the<br />
world including four former Presidents and 14<br />
Nobel Prize Laureates.<br />
The cultural, political and<br />
scientific elite discussed<br />
various global issues.<br />
President Aliyev gave the opening<br />
speech at the Forum.<br />
The annual Baku International Humanitarian<br />
Forum was initiated in 2010 by<br />
the President of Azerbaijan Ilham Aliyev<br />
and the Russian President Dmitriy<br />
Medvedev with the aim of bringing<br />
together representatives of the political, scientific<br />
and cultural elite of the world community to discuss<br />
and exchange views on a wide range of global<br />
issues in the interest of all humanity.<br />
•<br />
More than 500 participants<br />
This year the Forum featured roundtable meetings<br />
on a wide range of topics like multiculturalism,<br />
media, innovation, sustainable development,<br />
ecology, globalization, technology, biology and<br />
humanism. More than five hundred participants<br />
from all over the world including more than sixty<br />
countries discussed these topics in eight major<br />
round table meetings during the two days’ Forum.<br />
Among the participants were four former Presidents<br />
(from Lithuania, Croatia, Estonia and Latvia)<br />
and fourteen Nobel Prize Winners (who were<br />
awarded between 1991 and 2013). There were high<br />
representatives attending from the important international<br />
organizations ISESCO, UNESCO, UNDP<br />
and the Cooperation Council of Turkic Speaking<br />
States.<br />
•<br />
Opening Speech by President Aliyev<br />
In his opening speech, President Ilham Aliyev<br />
emphasized that there is no alternative to multiculturalism<br />
in the modern world. The alternative<br />
would be discrimination, racism, xenophobia,<br />
Islamophobia and anti-Semitism. He warned of<br />
the alarming trend of a growing radicalism, discrimination<br />
and racism both in the Muslim world<br />
and in Europe. As a member of both the Council<br />
of Europe and the Organization of Islamic Cooperation,<br />
Azerbaijan sees its role in improving the<br />
relationships between nations and reinforcing the<br />
dialogue between religions, said President Aliyev.<br />
•<br />
International Centre of<br />
Multiculturalism<br />
The Fourth Baku International Humanitarian<br />
Forum was concluded with a declaration which<br />
welcomes the creation of a Baku International<br />
Centre of Multiculturalism. This declaration takes<br />
into account the growing significance of international<br />
humanitarian cooperation and effective<br />
partnership in this sphere in ensuring harmonious,<br />
sustainable development and the elimination<br />
and prevention of political and military conflicts<br />
proliferating throughout the world. It is guided<br />
by the United Nations Millennium Declaration<br />
and the agenda for the post-20<strong>15</strong> period aimed at<br />
eliminating inequality in the world in regional,<br />
economic, social and gender development.<br />
•<br />
Heydar Aliyev Center<br />
The venue of the Baku International Humanitarian<br />
Forum was the famous Heydar Aliyev Center,<br />
an architectural landmark of modern Baku,<br />
designed by architect Zaha Hadid, a worldwide<br />
recognized architect and the (first female) winner<br />
of the prestigious Pritzker Architecture Prize. The<br />
Heydar Aliyev Center is a building of extraordinary<br />
design: Not a single straight line was used in the<br />
center’s shape. The overall shape of the building<br />
resembles a wave-like ascension from the ground<br />
towards the sky followed by gradual descent down<br />
to the earth: portrayal of the eternal cycle. •<br />
Fotos: Baku International Humanitarian Forum<br />
96 | SOCIETY 2_<strong>2014</strong>
Beste Chancen für<br />
österreichische Firmen<br />
DIPLOMATIE<br />
ASERBAIDSCHAN<br />
Sylvia Meier-Kajbic,<br />
österreichische<br />
Botschafterin in<br />
Aserbaidschan<br />
im SOCIETY-Interview<br />
über neue Potenziale<br />
für österreichische<br />
Firmen.<br />
Interview: Gertrud Tauchhammer<br />
Es gibt einige österreichische Skiresorts in<br />
Aserbaidschan?<br />
Vor vier Jahren gab es noch gar keine Möglichkeit<br />
zum Skifahren. Seit zwei Jahren gibt es die Skiregion<br />
Shahdag – „Königsberg“: Aus dem Nichts heraus<br />
ist eine riesige Wintersportanlage entstanden, mit<br />
Hotels, Liftanlagen und der ganzen Infrastruktur,<br />
die erst geschaffen werden musste. Unter anderem<br />
sind österreichische Firmen wie Doppelmayr und<br />
ILF beteiligt. Ein zweites Gebiet wurde gerade in Gabala<br />
erschlossen. Ich war selbst schon dort Skifahren;<br />
dort werden FIS-Strecken konzipiert, man will<br />
also wirklich international anknüpfen. Im Tourismusbereich<br />
sind wir auch bei der Ausbildung sehr<br />
aktiv. Die Fachhochschule Krems hat eine langjährige<br />
Partnerschaft mit den Ausbildungsstätten in<br />
Aserbaidschan: Man kann einen Tourismus Bachelor<br />
und Master machen, der gleichwertig mit einer<br />
Ausbildung in Österreich ist.<br />
»Aserbaidschan<br />
ist für viele<br />
österreichische<br />
Firmen noch<br />
Neuland.<br />
«<br />
Foto: BMEIA<br />
Was waren die Highlights<br />
ihrer bisherigen Tätigkeit<br />
in Aserbaidschan?<br />
Im Juni 2010 haben<br />
wir die Botschaft<br />
eröffnet und seitdem<br />
kontinuierlich daran gearbeitet, ein Netzwerk<br />
aufzubauen, Beziehungen<br />
zwischen den beiden Ländern<br />
zu institutionalisieren und<br />
damit eine Basis zu schaffen,<br />
auf die langfristig aufgebaut<br />
werden kann.<br />
In welchen Bereichen<br />
sehen Sie Potenzial für österreichische<br />
Firmen?<br />
Das bedeutendste und<br />
wichtigste Projekt war die<br />
Gaspipeline Nabucco. Auch<br />
wenn dieses Projekt nicht in<br />
unserem Sinn realisiert wurde,<br />
haben sich dadurch viele<br />
Seiteneffekte und Initiativen<br />
ergeben. Beispielsweise hat<br />
sich im Bereich Tourismus<br />
eine Zusammenarbeit zwischen den beiden Ländern<br />
entwickelt. Aserbaidschan hat viele vergleichbare<br />
Ansatzpunkte hinsichtlich Landschaft<br />
und Sportmöglichkeiten und birgt dadurch ein<br />
großes Potenzial für österreichische Firmen. Wir<br />
können das österreichische Know-how nach Aserbaidschan<br />
bringen und bei der Entwicklung der<br />
Tourismusszene mithelfen.<br />
Wie viele Österreicher leben in Aserbaidschan?<br />
Es gibt dreißig bis vierzig Österreicher in Aserbaidschan,<br />
die vor allem aus beruflichen Gründen<br />
für eine gewisse Zeit dort leben. In den letzten<br />
Jahren waren österreichische Firmen wie Strabag<br />
und Waagner-Biro und große Architekturbüros<br />
wie Coop Himmelblau und Hoffmann und Janz in<br />
Baku tätig. In der Stadt sind einige<br />
Gebäude zu finden, die von<br />
österreichischen Firmen entworfen<br />
bzw. gebaut wurden, wie<br />
das neue Teppichmuseum oder<br />
das Kongresszentrum. Man wandert<br />
durch die Stadt und findet<br />
deutliche, prägnante Zeichen,<br />
die von Österreichern gesetzt<br />
worden sind.<br />
Wie wünschen Sie sich die<br />
weitere Entwicklung der Beziehungen<br />
zwischen Österreich<br />
und Aserbaidschan?<br />
Aserbaidschan ist für viele österreichische<br />
Firmen noch Neuland,<br />
sie müssen erst konkrete<br />
Möglichkeiten für interessante<br />
Arbeitsmöglichkeiten ausloten. Manche Bereiche<br />
sind bereits erschlossen, aber es gibt in Zukunft<br />
sicher noch mehr Geschäftsfelder – zum Beispiel<br />
Kleinwasserkraftwerke, Industrieanlagen, Maschinenbau<br />
–, in denen österreichische Firmen aktiv<br />
werden können. Meiner Erfahrung nach haben<br />
jene Firmen die besten Chancen, die bereits Erfahrungen<br />
mit Russland oder der Türkei haben. •<br />
CURRICULUM<br />
VITAE<br />
Mag. phil. Sylvia Meier-<br />
Kajbic, Jahrgang 1964, hat<br />
ihre Studien an der Wirtschaftsuniversität<br />
und der<br />
Universität Wien in Handelswissenschaft,<br />
Völkerkunde<br />
und Kunstgeschichte<br />
1990 abgeschlossen. 1992<br />
ist sie in den österreichischen<br />
auswärtigen Dienst<br />
eingetreten und war bis<br />
2006 in Wien, Dublin, Prag<br />
und Rom tätig. Nach vier<br />
Jahren als Botschafterin in<br />
Algier hat sie 2010 ihren<br />
Posten als Botschafterin in<br />
Baku angetreten.<br />
SOCIETY 2_<strong>2014</strong> | 97
DIPLOMATIE<br />
INTERVIEW<br />
You were born with a famous<br />
name. How are you<br />
related to the famous Alfred<br />
Nobel? Do you have<br />
any personal memories of<br />
Alfred or sayings of him?<br />
Yes, I was born with a famous name<br />
but on this note I’d like to quote my father<br />
who said “it doesn’t really matter which<br />
what name that you’re born with… what<br />
really matters is the name that you leave<br />
behind you” i.e. your own actions during<br />
your lifetime must and will define who<br />
you are.<br />
Alfred Nobel was my great grand-uncle,<br />
i.e. my great grand-father was Alfred’s<br />
»I’d like to realize<br />
this conception<br />
of my vision as<br />
to education<br />
available everywhere.<br />
«<br />
Philip Nobel<br />
older brother Ludvig. As the whole Nobel<br />
Family are descendants of Alfred’s two<br />
older brothers Ludvig and Robert, our<br />
memories or sayings are mostly in relation<br />
to them. Alfred died, as you know,<br />
childless. But of course it means that we<br />
have stories about him as to his workingcapacity,<br />
his difficult relationship to woman<br />
as he was very shy, his strife for peace<br />
on a global-scale, his generosity etc.<br />
What are your actual projects with<br />
your organization with the name Nobel?<br />
I preside the Nobel International Fraternity<br />
Academy, where we strive to offer<br />
high-level education, online/distancelearning,<br />
promote research and higher<br />
achievements. By doing this, I feel that I<br />
kind of follow in the footsteps of my greatgrand-father<br />
who created “Branobel” and<br />
encouraged education among the children<br />
of the employees at a time, when<br />
children were supposed to work and not<br />
study if they didn’t belong to a certain<br />
category. We live in a world today where<br />
communication and technology have reduced<br />
the borders and education should<br />
Philip Nobel’s<br />
Great Grand-<br />
Uncle<br />
Philip Nobel from the famous Nobel<br />
family talks in the SOCIET Y interview<br />
about his great grand-uncle Alfred<br />
Nobel, his vision of a fraternity of<br />
students, scholars and policy-makers<br />
and his special relations to Azerbaijan.<br />
Interview: Gertrud Tauchhammer<br />
Fotos: Privat<br />
98 | SOCIETY 2_<strong>2014</strong>
DIPLOMATIE<br />
INTERVIEW<br />
and must be available to everyone. When I grew<br />
up, distance-learning was by mail-correspondence<br />
and if you had questions… well, you had to<br />
make do, with today’s technology and knowledge<br />
distance-learning has become a very useful tool<br />
within education. Of course, online-courses are<br />
not a novelty but what I wanted to create was a<br />
community, a fraternity if you like, of where students,<br />
scholars, Nobel Prize winners and policymakers<br />
could actually interact. That was my vision<br />
and aim when I created this institution. We are<br />
now active in Russia, Azerbaijan and Kazakhstan<br />
and our projects are to expand into Asia and so on.<br />
We wish to bring our concept as far as possible in<br />
partnership with universities, other educational<br />
institutions and governments.<br />
You have special relations to Azerbaijan, why?<br />
You might say that I have a special relationship<br />
to Azerbaijan considering my family’s history<br />
there; we came there in 1873 and stayed up until<br />
the Russian revolution chased us away in 1920,<br />
so it’s pretty safe to say that we stayed there for<br />
almost fifty years. Also, don’t forget that it was<br />
in Azerbaijan that the “Branobel” was headquartered;<br />
that it was mainly thanks to Azerbaijan<br />
that we could develop and expand to this limit.<br />
Philip Nobel during the Climate<br />
Project Forum at the Ural University<br />
in Yekaterineburg<br />
Philip Nobel holding a keynotespeech<br />
was at the Ural Federal<br />
University in Yekaterineburg in<br />
Russia in May <strong>2014</strong> on the influence<br />
of changing climate on economic<br />
and social development<br />
CURRICULUM<br />
VITAE<br />
Philip Nobel was born in<br />
Stockholm/Sweden on 2<br />
March 1970. He studied at<br />
the University of Lausanne/<br />
Switzerland (Economics<br />
and Business studies). From<br />
1995 to 2006 he worked<br />
with Charndon Ltd. as<br />
Marketing Advisor. He is cofounder<br />
and vice-chairman<br />
of the Nobel Sustainability<br />
Trust, founder and CEO of<br />
Nobel Development Holding<br />
and founder and chairman<br />
of the Nobel International<br />
Fraternity. From 2013-14 he<br />
was Advisory board-member<br />
of the Nobel Oil Ltd.<br />
Currently he is President<br />
of the Nobel International<br />
Fraternity Academy and<br />
international representative<br />
of the EECSA (Eurasian<br />
Economic Club of scientists<br />
Association).<br />
At one point in history the “Branobel” was the second<br />
largest oil-company in the world.<br />
The Villa Petrolea is also located in Baku which<br />
further brings me to Azerbaijan, additionally to<br />
that I hand out scholarships to students at the<br />
Azerbaijan State Economic University every year<br />
which furthermore strengthens my ties to this<br />
beautiful country. I am also very lucky to have<br />
the occasion to participate in the Humanitarian<br />
Forum in Baku quite frequently which is very rewarding,<br />
seeing the multicultural factor gaining<br />
in importance worldwide.<br />
What would you like to realize still in your life?<br />
There are so many things that I still want to<br />
realize in my life, and it only adds up every day<br />
that passes by. I’d like to realize this conception<br />
of my vision as to education available everywhere;<br />
I’d like to push forward for a more sustainable aspect<br />
in the oil-business as of today. In this regard<br />
I’m very pleased to see all the efforts in this direction<br />
that SOCAR is making in Azerbaijan and<br />
elsewhere, I’d like to make sure that my daughter<br />
Chloé gets a good education and upbringing, and<br />
I can go on and on…<br />
Life is wonderful because it brings you new<br />
challenges and new goals every day, my conviction<br />
is that if you’re content and feel that you have<br />
nothing more to realize in life, then what’s the<br />
good of living it? I was given this only one life and<br />
I do not intend to waste it on realizing one or two<br />
things only. I want it all. I want to continue to realize<br />
my own dreams but also other people’s dreams<br />
until I can’t go on any more.<br />
Have you ever been to Austria? Do you know<br />
the Bertha von Suttner letters to Alfred Nobel?<br />
Yes, when I was young I had the occasion to<br />
spend some fantastic weeks in Vienna, I loved the<br />
city. Unfortunately I didn’t have the occasion to<br />
visit the country but there you have another thing<br />
that I want to realize. Yes, we in the family are<br />
aware of the letters of Bertha von Suttner and her<br />
correspondence – in fact, I think that it’s rather<br />
safe to say that she and Alfred were soul-mates;<br />
they could not unite on one level so they united<br />
on another more intellectual one. •<br />
SOCIETY 2_<strong>2014</strong> | 99
DIPLOMATIE<br />
ÖGAVN<br />
Joachim Jauer mit<br />
ÖGAVN-Vizepräsidenten<br />
Gregor<br />
Woschnagg und<br />
Peter Jankowitsch<br />
MITGLIED-<br />
SCHAFT<br />
Vergangenheit und<br />
Zukunft im ÖGAVN-<br />
Zentrum Stallburg<br />
Die Clubräumlichkeiten der ÖGAVN in der Stallburg<br />
der Wiener Hofburg sind auch in der Herbst-/<br />
Wintersaison wieder Anziehungspunkt für ein an<br />
internationalen Themen interessiertes Publikum.<br />
Seit 1945<br />
Alle Personen, die am<br />
internationalen Geschehen<br />
interessiert sind und zur<br />
Stärkung der Vereinten<br />
Nationen beitragen wollen,<br />
können ordentliche Mitglieder<br />
der Österreichischen<br />
Gesellschaft für Außenpolitik<br />
und die Vereinten<br />
Nationen (ÖGAVN) werden.<br />
Daneben sind Unternehmen<br />
und andere Institutionen<br />
eingeladen, als unterstützende<br />
Mitglieder beizutreten.<br />
Wenn Sie Interesse an<br />
einer Mitgliedschaft haben,<br />
wenden Sie sich bitte an:<br />
Österreichische Gesellschaft<br />
für Außenpolitik und<br />
die Vereinten Nationen<br />
(ÖGAVN)<br />
Hofburg/Stallburg, Reitschulgasse<br />
2/2. OG, A-1010<br />
Wien<br />
Tel. +43-(0)1-535 46 27<br />
E-Mail: office@oegavn.org,<br />
www.oegavn.org<br />
MAGAZIN SOCIETY<br />
Mag. Gertrud Tauchhammer<br />
hat mit dem Magazin<br />
SOCIETY als offizielles<br />
Organ schon seit 1995<br />
fungiert und übt seitdem<br />
mit verschiedensten Aktivitäten<br />
den Brückenschlag<br />
zwischen Österreich und<br />
den Vereinten Nationen aus.<br />
Auf Vorschlag von Altbundeskanzler<br />
Dr. Wolfgang<br />
Schüssel wird die Kooperation<br />
zwischen dem Magazin<br />
SOCIETY und der ÖGAVN<br />
fortgesetzt.<br />
SOCIETY ist zu hundert<br />
Prozent im Eigentum der<br />
Tauchhammer KG/Mag.<br />
Gertrud Tauchhammer.<br />
Im Mittelpunkt stehen - neben den fast täglichen<br />
Jugendveranstaltungen (Diplomlehrgänge,<br />
Rhetorik- und Verhandlungstrainings)<br />
- die Vorträge des von ÖGAVN-Präsident und<br />
Altbundeskanzler Wolfgang Schüssel initiierten<br />
„Internationalen Clubs (IC)“, der mittwochs<br />
um 12:00 Uhr für rund 80 bis 100 Personen Hintergrundinformationen<br />
bietet, die in dieser Form nicht<br />
so einfach über Internet und Medien verfügbar sind.<br />
Das Herbstprogramm des IC spannt einen Bogen von<br />
der Vergangenheit anlässlich 25 Jahre Fall des Eisernen<br />
Vorhangs in die Zukunft der Welt im Jahr 2050.<br />
•<br />
Zu DDR-Zeiten...<br />
Siegfried Lautsch, ehem. Oberst der Nationalen<br />
Volksarmee der DDR referierte zum Thema: „Die Militärdoktrin<br />
des Warschauer Paktes im Wandel - Die<br />
NVA von der Offensiv- zur Defensivstrategie“ über<br />
die Motive und Hintergründe, die für die politische<br />
und militärische Einstellung der UdSSR im Kalten<br />
Krieg prägend waren. Der Überfall Nazideutschlands<br />
auf Russland und die verheerenden Absichten der<br />
Vernichtung und Ausrottung des russischen Volkes<br />
hinterließen eine deutliche Angst. Nie wieder wolle<br />
Russland Opfer eines solchen Angriffes werden.<br />
•<br />
Fall des Eisernen Vorhangs<br />
Joachim Jauer, über 20 Jahre ZDF-Korrespondent<br />
in der DDR, berichtete über den Fall der<br />
Berliner Mauer. Mit dem Bau der Mauer in Berlin<br />
im Jahre 1961 hatte ja der „Eiserne Vorhang“, der<br />
von der Ostsee bis zur Adria reichte, seine Grenzen<br />
zum Westen endgültig gezogen. Die kommunistischen<br />
Länder waren abgeschottet. Aufgrund<br />
der maroden Wirtschaft, Korruption und der Aufhebung<br />
der Breschnew-Doktrin von Michail Gorbatschow<br />
in der UdSSR, gewannen die Satellitenstaaten<br />
Ende der Achtziger Jahre immer mehr an<br />
Freiheit und Selbstständigkeit. Am 11. September<br />
1989 öffnete sich die Grenze nach Österreich. Bald<br />
darauf strömten die ersten DDR-Bürger nach Ungarn,<br />
warteten auf eine günstige Gelegenheit, in<br />
den Westen zu flüchten, und die Ereignisse bis hin<br />
zum Fall der Berliner Mauer am 6. November 1989<br />
nahmen ihren Lauf. Jauer betonte auch die Rolle<br />
von Papst Johannes Paul II. für die polnische Bevölkerung<br />
und die Rolle der Kirchen in den Städten<br />
der DDR, die in diesen Wochen und Monaten ihre<br />
Kirchen für friedliche Versammlungen öffneten.<br />
•<br />
Die Welt im Jahr 2050<br />
Der Zukunftsforscher Matthias Horx verdeutlichte<br />
durch seine Präsentation, wie negativ und voreingenommen<br />
die Einschätzung vieler Menschen über<br />
die Welt der Zukunft ist. Um die positiven Entwicklungen<br />
der Gesellschaft zu verdeutlichen, ging er<br />
auf wichtige Weltprobleme, wie u.a. Überbevölkerung,<br />
Armut und Abholzung, genauer ein und stellte<br />
die herrschenden eher düsteren Vorurteile den<br />
von seiner Forschung gewonnenen Erkenntnissen<br />
gegenüber. Diese Erkenntnisse wurden durch die<br />
Unterstützung der neuesten Entwicklungen in den<br />
Bereichen Big Data, Long Data und neue Satellitensystemen<br />
gewonnen. Die Konfrontation ergab ein<br />
grundsätzlich anderes Bild als die vorherrschende<br />
Wahrnehmung. Horx verdeutlichte, dass in sämtlichen<br />
Bereichen eine kontinuierliche Besserung der<br />
Fall sei und belegte seine Aussagen mit graphischen<br />
Darstellungen seiner Daten. Demnach seien wir gerade<br />
an einem „Peak Age“ und die Gesellschaft würde<br />
versuchen, neue Wege zu gehen. Diese Wege würden<br />
zwar ebenfalls neue Probleme mit sich bringen,<br />
jedoch seien sie lösbar.<br />
•<br />
100 | SOCIETY 2_204<br />
Zukunftsforscher<br />
Matthias Horx und<br />
Wolfgang Schüssel
Fotos: <strong>Society</strong>, BMEIA<br />
Highlights of WA<br />
This autumn WA offered an amazing list of programmes<br />
and events, from arts to cuisine, history<br />
and music, as well as German conversation.<br />
The Board of “Welcome to<br />
Austria” and Secretary General<br />
Michael Linhart<br />
Welcome to Austria” is an international<br />
platform with<br />
the purpose of introducing<br />
foreign diplomats and international<br />
civil servants to<br />
Austrian history and culture past and present.<br />
•<br />
Castle Tour in Upper Austria<br />
One of the highlights of the past trimester was a<br />
Museum and Castle Tour to Upper Austria with visits<br />
to Linz and castle Clam. This excursion offered<br />
a guided tour through the historical centre of Linz<br />
and a visit of the Lentos Museum opened in 2001<br />
with its interesting permanent exhibition and the<br />
stunning architecture. In the afternoon, “WA” visited<br />
the home of the family Clam-Martinic, castle<br />
Clam, which has been owned by the same family<br />
for the last five hundred years.<br />
•<br />
Special guided tours<br />
“Welcome to Austria” offers its members special<br />
invitations to art seminars and shows normally<br />
not accessible to people outside the Association.<br />
This autumn “WA” had the chance to enjoy a<br />
special tour in the cellars of the Art History<br />
Museum revealing the “Secrets of Egyptian Mummies”.<br />
Another highlight was the visit to an ancient<br />
bell foundry still privately owned by the same<br />
family Pfundner who lives in a lovely old house in<br />
the tenth Viennese district.<br />
Science is another important part of “WA” programmes<br />
and it was accounted for with a visit to<br />
the Technical Museum where curator Dr. Peter<br />
Payer showed WA-members some of the lesserknown<br />
and surprising treasures of the museum.<br />
An excursion to Mayerling introduced “WA”<br />
members to the mystery surrounding the tragedy<br />
of Crown Prince Rudolf. Set in the Vienna Woods,<br />
the former royal hunting lodge is now a Carmelite<br />
convent. “WA” visited the brand new visitors’ centre<br />
and the freshly-restored tea pavilion.<br />
•<br />
General Assembly<br />
The 17th general assembly of “WA” was traditionally<br />
held in the famous “Marmorsaal” of the Austrian<br />
Foreign Ministry. Secretary General of the Foreign<br />
Ministry Dr. Michael Linhart invited all “WA”<br />
members to a reception after the assembly. •<br />
DIPLOMATIE<br />
WELCOME TO AUSTRIA<br />
WELCOME<br />
TO AUSTRIA<br />
General Assembly<br />
WA “Welcome to Austria”<br />
was founded in 1997 by Dr.<br />
Benita Ferrero-Waldner, who<br />
was then State Secretary for<br />
Foreign Affairs,<br />
with the overriding<br />
objective<br />
of introducing<br />
foreign diplomats<br />
and international<br />
civil servants assigned<br />
to Vienna<br />
and their spouses<br />
to the Austrian<br />
way of life. The<br />
aims of WA are to<br />
promote the awareness and<br />
understanding of Austria’s<br />
rich heritage of culture and<br />
history past and present. WA<br />
would welcome newly accredited<br />
diplomats and their<br />
spouses to join the club.<br />
•<br />
WA invites you to join:<br />
■ You will meet many<br />
interesting Austrians in a<br />
relaxed atmosphere and<br />
make new friends.<br />
■ You will be offered a<br />
wide choice of excellent<br />
programmes and learn<br />
a great deal about your<br />
host country.<br />
■ You will be invited to private<br />
homes and through<br />
WA events you will enjoy<br />
many things which you<br />
would not have access to<br />
outside our Association.<br />
•<br />
THE BOARD OF<br />
“WELCOME TO AUSTRIA”<br />
• Dr. Benita Ferrero-Waldner<br />
– Founding President<br />
• Foreign Minister<br />
Sebastian Kurz – President<br />
• Gabrielle Schallenberg –<br />
Honorary Vice President<br />
• Ambassador Dr. Angelika<br />
Saupe – 1 st Vice President<br />
• Mag. Agnes Stillfried – 2 nd<br />
Vice President<br />
• Robert Thum – Treasurer<br />
• Mag. Gertrud<br />
Tauchhammer – Public<br />
Affairs, “Schriftführerin”<br />
• Dr. Elisabeth Wolff – Music<br />
• Dr. Heidelore<br />
Almoslechner – German<br />
• Anne Thun-Hohenstein –<br />
History, Art<br />
• Dr. Stefanie Winkelbauer –<br />
Applied Arts, Cuisine<br />
• Mag. Adelaida Calligaris –<br />
Liaison Officer<br />
• Ellen Spallinger – Liaison<br />
Officer<br />
•<br />
OFFICE HOURS<br />
Mon-Tue: 2 – 5 p.m.<br />
Wed-Thu-Fri: 10 a.m.- 1 p.m.<br />
Elisabeth Jungreithmair,<br />
Secretary<br />
Hofburg, Stallburg, Reitschulgasse<br />
2, 1010 Vienna<br />
Phone: +43-(0)1-535 88 36<br />
Fax: +43-(0)1-535 88 37<br />
office@welcome-to-austria.org<br />
www.welcome-to-austria.org<br />
SOCIETY 2_<strong>2014</strong> | 101
DIPLOMATIE<br />
MALAYSIA<br />
Welche Bedeutung<br />
hat Malaysia<br />
als Wirtschaftspartner<br />
für Österreich?<br />
Aufgrund der führenden Rolle als<br />
Exportland für Zinn, Kautschuk und<br />
Pfeffer war Malaysia schon traditionell<br />
immer ein wichtiger Handelspartner für<br />
Österreich. Auch die österreichischen Exporte<br />
nach Malaysia gewannen im Laufe<br />
der Jahre stetig an Bedeutung, konnten<br />
aber speziell nach der Erholung von der<br />
Wirtschaftskrise von 2009 das Volumen<br />
bis 2013 auf einen Rekordwert von 433<br />
Millionen Euro knapp verdreifachen. Im<br />
Jahr 2010 rangierte Malaysia noch auf Position<br />
fünfzig unter den österreichischen<br />
Exportdestinationen, mit den bisherigen<br />
Ausfuhren im ersten Halbjahr <strong>2014</strong> ist<br />
Malaysia derzeit aber bereits auf Rang 35<br />
vorgerückt. So werden für das Gesamtjahr<br />
<strong>2014</strong> Exporte von Österreich nach Malaysia<br />
von knapp einer halben Milliarde Euro<br />
erwartet, mit einer positiven Handelsbilanz<br />
zugunsten Österreichs.<br />
Österreich hat in den letzten Jahren<br />
Südostasien verstärkt als interessante<br />
Exportregion entdeckt, und hier vor allem<br />
das zahlungskräftige Land Malaysia,<br />
das sich in jüngster Zeit zum größten<br />
Exportmarkt für österreichische Waren<br />
Wichtiger Partner<br />
in Südostasien<br />
Der österreichische Botschafter Christophe<br />
Ceska über Malaysia als wichtigen Handelspartner<br />
Österreichs, die historischen Beziehungen,<br />
den kulturellen Austausch und<br />
die Suche nach dem verschollenen<br />
Malaysia Airline Flug 370.<br />
Interview: SOCIETY<br />
und Dienstleistungen in der gesamten<br />
ASEAN-Region entwickelt hat. Österreich<br />
erwirtschaftet ein größeres Exportvolumen<br />
nach Malaysia als nach Singapur,<br />
Thailand oder Indonesien.<br />
Welchen Charakter haben die bilateralen<br />
Beziehungen zwischen Malaysia<br />
und Österreich?<br />
Österreich ist mit Malaysia durch enge<br />
und freundschaftliche Beziehungen verbunden,<br />
die weit in die Geschichte zurückreichen.<br />
Bereits im 19. Jahrhundert<br />
führte eine Forschungsreise einer Delegation<br />
der Österreichisch-Ungarischen<br />
Monarchie diese bis an die malaysische<br />
Küste. Der berühmteste Österreicher, der<br />
Malaysia damals besuchte, war Erzherzog<br />
Fotos: Botschaft von Malaysia in Wien<br />
102 | SOCIETY 2_<strong>2014</strong>
DIPLOMATIE<br />
MALAYSIA<br />
Franz Ferdinand, der Thronfolger von Österreich-<br />
Ungarn, der während einer Weltreise an Bord des<br />
Österreichisch-Ungarischen Kreuzfahrtschiffes<br />
HMS „Elisabeth“ Johor am 7. April 1893 besuchte.<br />
Franz Ferdinand war ein ausgewiesener Jäger und<br />
hatte damals gehofft, mit dem Sultan von Johor auf<br />
die Jagd zu gehen. Der Sultan hatte allerdings zu<br />
diesem Zeitpunkt Johor für einen Kuraufenthalt<br />
in Karlsbad in Böhmen, damals Teil der Österreichisch-Ungarischen<br />
Monarchie, wo er längere Kurperioden<br />
jährlich pflegte, bereits verlassen.<br />
1962 wurden die diplomatischen Beziehungen<br />
zwischen Österreich und Malaysia aufgenommen,<br />
wobei erst 1973 die Österreichische Botschaft Kuala<br />
Lumpur und die malaysische Botschaft in Wien<br />
eröffnet wurden. Die Österreichische Außenhandelsstelle<br />
in Kuala Lumpur wurde 1976 errichtet.<br />
2011 konnten die engen und freundschaftlichen<br />
bilateralen Beziehungen durch den Staatsbesuch<br />
des Herrn Bundespräsidenten in Malaysia<br />
signifikant intensiviert werden. Trotz der Verschiedenartigkeit<br />
beider Länder – Malaysia eine muslimische,<br />
konstitutionelle Monarchie, Österreich<br />
eine säkulare Republik, beide knapp 10.000 Kilometer<br />
voneinander entfernt – werden eine ganze<br />
Reihe von außenpolitischen Anliegen geteilt: Als<br />
enge Partner bei den Vereinten Nationen streben<br />
beide Länder nach Verantwortung für die internationale<br />
Staatengemeinschaft durch Aufnahme in<br />
den VN-Sicherheitsrat als nicht-ständiges Mitglied<br />
aber auch die militärische Neutralität für Österreich<br />
seit 1955 sowie die Mitgliedschaft bei der<br />
Bewegung der Blockfreien Staaten für Malaysia<br />
verfolgen ähnliche Ziele. Beide Staaten kooperieren<br />
seit Jahren eng zusammen im Bereich der nuklearen<br />
Abrüstung und seit Mitte <strong>2014</strong> sind beide<br />
Länder enge Partner im Kampf gegen die Korruption.<br />
Gemeinsame Anliegen verfolgen Österreich<br />
und Malaysia im Bereich des interkulturellen<br />
und interreligiösen Dialogs – Malaysia mit dem<br />
von Premierminister Najib ins Leben gerufenen<br />
Global Movement of Moderates als Plattform zur<br />
Förderung eines liberalen und toleranten Islams,<br />
Österreich mit dessen außenpolitischen Schwerpunktsetzung<br />
im Bereich des Dialog der Kulturen.<br />
Welche kulturellen Aktivitäten setzt die österreichische<br />
Botschaft in Malaysia?<br />
Die Österreichische Botschaft Kuala Lumpur<br />
organisiert und unterstützt ein breites Spektrum<br />
von Kulturveranstaltungen, um den Dialog und<br />
Erfahrungsaustausch mit österreichischen und<br />
malaysischen Künstlern und Kulturschaffenden<br />
zu fördern, wobei der Schwerpunkt auf zeitgenössische<br />
Kunst, Film und Musik liegt.<br />
So beteiligt sich Österreich regelmäßig am EU-<br />
Filmfestival in Kuala Lumpur, seit 2012 erstmals<br />
auch in Penang und Kota Kinabalu in Nordborneo.<br />
Die österreichische Tanzgruppe Compagnie<br />
Laroque absolvierte Anfang <strong>2014</strong> eine Asien-Tour<br />
in den Städten Kuala Lumpur, Penang und Pnom<br />
Penh. Das Jazz Duo Michaela Rabitsch und Robert<br />
Pawlik trat Mitte Mai <strong>2014</strong> im International Jazz<br />
»Österreich erwirtschaftet<br />
ein<br />
größeres Exportvolumen<br />
nach<br />
Malaysia als<br />
nach Singapur,<br />
Thailand oder<br />
Indonesien.<br />
«<br />
Christophe<br />
Ceska<br />
CURRICULUM<br />
VITAE<br />
Botschafter Christophe<br />
Ceska studierte Rechtswissenschaften<br />
in Salzburg,<br />
Wien und Paris. Seit 1993<br />
ist er im österreichischen<br />
Außenministerium tätig,<br />
u. a. war er in der Rechtsund<br />
Konsularsektion, der<br />
kulturpolitischen Sektion,<br />
an den Botschaften in Paris<br />
und London, der ständigen<br />
Vertretung Österreichs bei<br />
der EU, und am ehemaligen<br />
Generalkonsulat in Krakau<br />
beschäftigt. Er war Leiter<br />
der Abteilung für EU-Politik,<br />
stv. Leiter der ständigen<br />
Vertretung Österreichs bei<br />
der OSZE. Seit 2013 ist er<br />
Botschafter in Malaysia.<br />
and Arts Festival Kuala Lumpur auf und gab ein<br />
Konzert in der Residenz des Missionschefs. Mario<br />
David Fischer, ein aufstrebender Bildhauer und<br />
Künstler aus Wien, absolvierte ein artist in residence<br />
Programm in Kuantan und Kuala Lumpur<br />
und stellte aktuelle Werke im Rahmen einer Solo<br />
Ausstellung in der Annexe Gallery im Central Market<br />
in Kuala Lumpur aus. Dieser Künstler vertrat<br />
auch Österreich im Rahmen der International Art<br />
Expo <strong>2014</strong> Ende September.<br />
Geplant sind ein Vortrag von Univ. Prof. Ednan<br />
Alsan von der Universität Wien über den Umgang<br />
Österreichs mit dessen muslimischen Minderheit<br />
im Rahmen eines Workshops des Global Movement<br />
of the Moderates in Kuala Lumpur. Die Österreichische<br />
Botschaft Kuala Lumpur plant eine<br />
Fotoausstellung des österreichischen Fotografen<br />
Christian Wachter über den Islam in Österreich<br />
Anfang Jänner 2016 im Islamischen Kunstmuseum<br />
Kuala Lumpur. Im Rahmen dieser Ausstellung<br />
sollen auch ausgewählte Leihgaben der islamischen<br />
Kunstsammlung der Österreichischen Nationalbibliothek<br />
und des Kunsthistorischen Museums<br />
gezeigt werden und Workshops zum Thema<br />
Dialog der Kulturen unter Teilnahme österreichischer<br />
Islamexperten stattfinden. Aus diesem<br />
Anlass ist auch die Ausstrahlung eines durch das<br />
malaysische Fernsehen aufgenommenen Dokumentarfilms<br />
über den Islam in Österreich geplant.<br />
Was sind die Auswirkung des Verschwindens<br />
des Fluges 370 der Malaysia Airlines? Hat Österreich<br />
in irgendeiner Weise Hilfe geleistet?<br />
Der seit dem 8. März <strong>2014</strong> verschollene Malaysia<br />
Airline Flug 370 hat die malaysische Nation<br />
zutiefst betroffen und auch geschockt. Monatelang<br />
verfolgte die malaysische Öffentlichkeit die<br />
Entwicklungen der internationalen Suchaktion<br />
mit größtem Interesse. Als Folge dieser Tragödie<br />
aber auch des Absturzes von Malaysia Airline Flug<br />
17 am 17. Juli <strong>2014</strong> wurde die Fluglinie komplett<br />
verstaatlicht.<br />
Die internationale Suchaktion wurde in erster<br />
Linie von jenen Staaten ausgeführt und unterstützt,<br />
die eigene Staatsbürger an Bord hatten. Obwohl<br />
glücklicherweise keine Österreicher unter<br />
den Opfern zu beklagen waren, bot die Republik<br />
dennoch ihre volle Unterstützung an. •<br />
SOCIETY 2_<strong>2014</strong> | 103
AUSSENWIRTSCHAF T AUSTRIA<br />
Rund<br />
um Ihr<br />
Unternehmen<br />
leben<br />
7 Milliarden<br />
Menschen.<br />
--------------------------------------------------------------------<br />
--------------------------------------------------------------------<br />
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WHO WE ARE<br />
WHO WE SERVE<br />
HOW WE SERVE<br />
UNFCU Advisors GmbH is a wholly owned subsidiary of the United<br />
Nations Federal Credit Union, a non-profit financial organization<br />
serving the UN community since 1947.<br />
We mainly serve the staff of the United Nations, its affiliated agencies,<br />
diplomats and their families.<br />
“Serving the People Who Serve the World © ”<br />
Our services and products include:<br />
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GmbH is listed in the register of tied agents of the Austrian Financial Market Authority, which can be accessed at www.fma.gv.at. A tied agent may only operate on behalf of a securities firm.<br />
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© UNFCU and 'serving the people who serve the world' are registered marks of United Nations Federal Credit Union. All rights reserved.
AMBASSADORS<br />
A TO Z<br />
Ambassadors' Caleidoscope<br />
Embassies resident in Vienna<br />
119 bilateral ambassadors are currently<br />
representing their countries in Austria.<br />
SOCIETY presents them with their names,<br />
pictures and day of accreditation alphabetically<br />
arranged according to countries.<br />
AFGHANISTAN<br />
H.E. Ayoob M. Erfani<br />
since 05.04.2013<br />
Mahlerstraße 14/1<br />
1010 Vienna<br />
Tel. +43 1 402 10 06<br />
embassy@afghanistan-vienna.org<br />
www.afghanistan-vienna.org<br />
ARGENTINA<br />
H.E. Rafael Mariano<br />
Grossi<br />
since 17.09.2013<br />
Goldschmiedgasse 2/1<br />
1010 Vienna<br />
Tel. +43 1 533 84 63<br />
embargviena@embargviena.at<br />
BELGIUM<br />
H.E. Willem Van de<br />
Voorde since 02.10.<strong>2014</strong><br />
Prinz-Eugen-Straße 8-10<br />
1040 Vienna<br />
Tel. +43 1 502 07 0<br />
vienna@diplobel.fed.be<br />
www.diplomatie.be/vienna<br />
ALBANIA<br />
H.E. Roland Bimo<br />
since 14.03.<strong>2014</strong><br />
Prinz-Eugen-Straße 18/1/5<br />
1040 Vienna<br />
Tel. +43 1 328 86 56<br />
embassy.vienna@mfa.gov.al<br />
ARMENIA<br />
H.E. Arman<br />
Kirakossian<br />
since 09.11.2011<br />
Hadikgasse 28<br />
1140 Vienna<br />
Tel. +43 1 522 74 79<br />
armenia@armembassy.at<br />
BELIZE<br />
H.E. Alexander Piletsky<br />
since 01.10.1999<br />
Franz-Josefs-Kai 13/5/16<br />
1010 Vienna<br />
Tel. +43 1 533 76 63<br />
belizeembassy@utanet.at<br />
ALGERIA<br />
H.E. Mohamed<br />
Benhocine<br />
since 02.07.2012<br />
Rudolfinergasse 18, 1190 Vienna<br />
Tel. +43 1 369 88 53<br />
office@algerische-botschaft.at<br />
www.algerische-botschaft.at<br />
AUSTRALIA<br />
H.E. David Gordon<br />
Stuart<br />
since 12.09.2012<br />
Mattiellistraße 2, 1040 Vienna<br />
Tel. +43 1 506 74 0<br />
austemb@aon.at<br />
www.austria.embassy.gov.au<br />
BOLIVIA<br />
Chargé d’Affaires a.i.<br />
Ricardo Javier<br />
Martinez Covarrubias<br />
Waaggasse 10/8, 1040 Vienna<br />
Tel. +43 1 587 46 75<br />
embolaustria@of-viena.at<br />
ANDORRA<br />
Chargé d’Affaires a.i.<br />
Gemma Cano Berne<br />
Kärntner Ring 2A/13<br />
1010 Vienna<br />
Tel. +43 1 961 09 09<br />
office@ambaixada-andorra.at<br />
AZERBAIJAN<br />
H.E. Galib Israfilov<br />
since 28.09.2011<br />
Hügelgasse 2<br />
1130 Vienna<br />
Tel. +43 1 403 13 22<br />
vienna@mission.mfa.gov.az<br />
www.azembassy.at<br />
BOSNIA AND HERZEGOVINA<br />
H.E. Tanja Milasinovic<br />
Martinovic<br />
since 19.04.2012<br />
Tivoligasse 54, 1120 Vienna<br />
Tel. +43 1 811 85 55<br />
bhbotschaft@bhbotschaft.at<br />
www.bhbotschaft.at<br />
ANGOLA<br />
H.E. Maria De Jesus<br />
Dos Reis Ferreira<br />
since 09.11.2011<br />
Seilerstätte <strong>15</strong>/10, 1010 Vienna<br />
Tel. +43 1 718 74 88<br />
embangola-viena@embangola.at<br />
www.embangola.at<br />
BELARUS<br />
H.E. Valery<br />
Voronetsky<br />
since 09.11.2011<br />
Hüttelbergstraße 6, 1140 Vienna<br />
Tel. +43 1 419 96 30<br />
mail@byembassy.at<br />
www.austria.belembassy.org<br />
BRAZIL<br />
H.E. Evandro Didonet<br />
since 17.10.2012<br />
Pestalozzigasse 4/2<br />
1010 Vienna<br />
Tel. +43 1 512 06 31<br />
mail@brasilemb.at<br />
Fotos: © YuI - Fotolia.com, HBF<br />
106 | SOCIETY 2_<strong>2014</strong>
AMBASSADORS<br />
A TO Z<br />
BULGARIA<br />
H.E. Elena Radkova<br />
Shekerletova<br />
since 28.03.2012<br />
Schwindgasse 8<br />
1040 Vienna<br />
Tel. +43 1 505 31 13<br />
amboffice@embassybulgaria.at<br />
CÔTE D’IVOIRE<br />
H.E. Largaton<br />
Gilbert Ouattara<br />
since 09.11.2011<br />
Neulinggasse 29/6/20<br />
1030 Vienna<br />
Tel. +43 1 581 00 76<br />
office@ambaciaut.org<br />
ECUADOR<br />
H.E. Wilson Pastor<br />
Morris<br />
since 22.10.2013<br />
Goldschmiedgasse 10/2/205<br />
1010 Vienna<br />
Tel. +43 1 535 32 08<br />
mission@ecuadorvienna.at<br />
BURKINA FASO<br />
Chargé d'Affaires<br />
Solange Eveline Agneketom Bogore<br />
Strohgasse 14c, 1030 Vienna<br />
Tel. +43 1 503 82 64<br />
s.r@abfvienne.at<br />
www.abfvienne.at<br />
CROATIA<br />
H.E. Gordan Bakota<br />
since 09.03.2011<br />
Rennweg 3<br />
1030 Vienna<br />
Tel. +43 1 485 95 24<br />
croemb.bec@mvpei.hr<br />
http://at.mfa.hr<br />
EGYPT<br />
H.E. Khaled Abdelrahman<br />
Abdellatif Shamaa<br />
since 09.11.2011<br />
Hohe Warte 50-54<br />
1190 Vienna, Tel. +43 1 370 81 04<br />
egyptembassyvienna@<br />
egyptembassyvienna.at | www.egyptembassyvienna.at<br />
CANADA<br />
H.E. Mark Bailey<br />
since 11.11.2013<br />
Laurenzerberg 2/III<br />
1010 Vienna<br />
Tel. +43 1 531 38 30<br />
vienn@international.gc.ca<br />
www.kanada.at<br />
CUBA<br />
H.E. Juan Carlos<br />
Marsan Aguilera<br />
since 17.05.2011<br />
Kaiserstraße 84, 1070 Vienna<br />
Tel. +43 1 877 81 98<br />
secembajador@ecuaustria.at<br />
www.cubadiplomatica.cu/austria<br />
EL SALVADOR<br />
H.E. Carmen María<br />
Gallardo de<br />
Hernández<br />
since 02.10.<strong>2014</strong><br />
Prinz-Eugen-Straße 72/2/1<br />
1040 Vienna, Tel. +43 1 505 38 74<br />
elsalvador@embasal.at | www.rree.gob.sv<br />
CHILE<br />
H.E. Mario Adolfo Fernandez<br />
Baeza<br />
since 16.09.<strong>2014</strong><br />
Lugeck 1/III/10<br />
1010 Vienna<br />
Tel. +43 1 512 92 08<br />
echile.austria@minrel.gov.cl<br />
CYPRUS<br />
H.E. Marios<br />
Ieronymides<br />
since 13.05.<strong>2014</strong><br />
Neulinggasse 37/4<br />
1030 Vienna<br />
Tel. +43 1 513 06 30<br />
office@cyprusembassy.at<br />
ESTONIA<br />
H.E. Eve-Külli Kala<br />
since 11.01.2010<br />
Wohllebengasse 9/12<br />
1040 Vienna<br />
Tel. +43 1 503 77 61<br />
embassy@estwien.at<br />
www.estemb.at<br />
CHINA<br />
H.E. Zhao Bin<br />
since 12.09.2012<br />
Metternichgasse 4<br />
1030 Vienna<br />
Tel. +43 1 714 31 49<br />
chinaemb_at@mfa.gov.cn<br />
www.chinaembassy.at<br />
CZECH REPUBLIC<br />
H.E. Jan Sechter<br />
since 11.11.2013<br />
Penzinger Straße 11-13<br />
1140 Vienna<br />
Tel. +43 1 899 580<br />
vienna@embassy.mzv.cz<br />
www.mzv.cz/vienna<br />
FINLAND<br />
H.E. Anu Irene<br />
Laamanen<br />
since 17.10.2013<br />
Gonzagagasse 16, 1010 Vienna<br />
Tel. +43 1 535 03 65<br />
sanomat.wie@formin.fi<br />
www.finnland.at<br />
COLOMBIA<br />
H.E. Jaime Alberto<br />
Cabal Sanclemente<br />
since 13.05.<strong>2014</strong><br />
Stadiongasse 6-8/<strong>15</strong><br />
1010 Vienna<br />
Tel. +43 1 405 42 49<br />
eaustria@cancilleria.gov.co<br />
DENMARK<br />
H.E. Liselotte K.<br />
Plesner<br />
since 17.09.2013<br />
Führichgasse 6, 1010 Vienna<br />
Tel. +43 1 512 79 04<br />
vieamb@um.dk<br />
www.oestrig.um.dk<br />
FRANCE<br />
H.E. Pascal Teixeira da<br />
Silva since 16.09.<strong>2014</strong><br />
Technikerstraße 2, 1040 Vienna<br />
Tel. +43 1 502 75 0<br />
secretariat.vienne-amba@<br />
diplomatie.gouv.fr<br />
www.ambafrance-at.org<br />
COSTA RICA<br />
Chargé d'Affaires<br />
Herbert Daniel Espinoza Solano<br />
Wagramer Straße 23/1/1/2-3<br />
1220 Vienna<br />
Tel. +43 1 263 38 24<br />
embajadaaustria_costa.rica@chello.at<br />
DOMINICAN REPUBLIC<br />
H.E. Ramon Andres<br />
Quinones Rodriguez<br />
since 04.06.2007<br />
Prinz-Eugen-Straße 18<br />
1040 Vienna<br />
Tel. +43 1 505 85 55<br />
mprdoiv@yahoo.com<br />
GEORGIA<br />
H.E. Konstantine<br />
Zaldastanishvili<br />
since 18.06.2013<br />
Doblhoffgasse 5/5<br />
1010 Vienna<br />
Tel. +43 1 403 98 48<br />
vienna@geomission.at<br />
SOCIETY 2_<strong>2014</strong> | 107
AMBASSADORS<br />
A TO Z<br />
GERMANY<br />
H.E. Detlev Rünger<br />
since 12.09.2012<br />
Gauermanngasse 2-4<br />
1010 Vienna<br />
Tel. +43 1 711 54 0<br />
info@wien.diplo.de<br />
www.wien.diplo.de<br />
INDONESIA<br />
H.E. Rachmat Budiman<br />
since 17.10.2012<br />
Gustav-Tschermak-Gasse 5-7<br />
1180 Vienna<br />
Tel. +43 1 476 23 0<br />
unitkom@kbriwina.at<br />
www.kbriwina.at<br />
JORDAN<br />
H.E. Hussam<br />
Al Husseini<br />
since 22.10.2013<br />
Rennweg 17/4, 1030 Vienna<br />
Tel. +43 1 405 10 25<br />
info@jordanembassy.at<br />
www.jordanembassy.at<br />
GREECE<br />
H.E. Chryssoula Aliferi<br />
since 13.05.<strong>2014</strong><br />
Argentinierstraße 14<br />
1040 Vienna<br />
Tel. +43 1 506 <strong>15</strong><br />
gremb@griechischebotschaft.at<br />
www.griechische-botschaft.at<br />
IRAN<br />
H.E. Hassan Tajik<br />
since 02.07.2012<br />
Jauresgasse 9<br />
1030 Vienna<br />
Tel. +43 1 712 26 50<br />
public@iranembassy-wien.at<br />
www.iran.embassy.at<br />
KAZAKHSTAN<br />
H.E. Kairat Sarybay<br />
since 14.03.<strong>2014</strong><br />
Wipplingerstraße 35<br />
1010 Vienna<br />
Tel. +43 1 890 800 810<br />
embassy@kazakhstan.at<br />
www.kazakhstan.at<br />
GUATEMALA<br />
H.E. Antonio Roberto<br />
Castellanos Lopez<br />
since 12.09.2012<br />
Prinz-Eugen-Straße 18/Top7<br />
1040 Vienna, Tel. +43 1 714 35 70<br />
embajada@embaguate.co.at<br />
www.embaguate.co.at<br />
IRAQ<br />
H.E. Dr. Surood R. Najib<br />
Najib<br />
since 09.12.2010<br />
Johannesgasse 26<br />
1010 Vienna<br />
Tel. +43 1 713 81 95<br />
office@iraqembassy.at<br />
*)<br />
KENYA<br />
H.E. Michael Adipo<br />
Okoth Oyugi<br />
since 05.04.2013<br />
Andromeda Tower, Donau-City-Straße 6<br />
1220 Vienna, Tel. +43 1 712 39 19<br />
kenyarep-vienna@aon.at<br />
www.kenyaembassyvienna.at/de/<br />
HOLY SEE<br />
H.E. Archbishop Dr.<br />
Peter Stephan<br />
Zurbriggen<br />
since 17.04.2009<br />
Theresianumgasse 31, 1040 Vienna<br />
Tel. +43 1 505 13 27<br />
nuntius@nuntiatur.at | www.nuntiatur.at<br />
IRELAND<br />
H.E. Mary Whelan<br />
since 02.10.<strong>2014</strong><br />
Rotenturmstraße 16-18<br />
1010 Vienna<br />
Tel. +43 1 7<strong>15</strong> 42 46<br />
vienna@dfa.ie<br />
www.dfa.ie<br />
KOSOVO<br />
Chargé d'Affaires a.i.<br />
Blerim Canaj<br />
Goldeggasse 2/14<br />
1040 Vienna<br />
Tel. +43 1 503 11 77<br />
embassy.austria@ks-gov.net<br />
www.ambasada-ks.net/at/<br />
HUNGARY<br />
Chargé d'Affaires Gabor Hajas<br />
Bankgasse 4-6<br />
1010 Vienna<br />
Tel. +43 1 537 80 300<br />
mission.vie@mfa.gov.hu<br />
ISRAEL<br />
H.E. Zvi Heifetz<br />
since 11.11.2013<br />
Anton-Frank-Gasse 20<br />
1180 Vienna<br />
Tel. +43 1 476 46 0<br />
info-sec@vienna.mfa.gov.il<br />
www.vienna.mfa.gov.il<br />
KUWAIT<br />
H.E. Sadiq M. Marafi<br />
since 17.10.2013<br />
Strassergasse 32<br />
1190 Vienna<br />
Tel. +43 1 405 56 46<br />
kuwait.embassy.vienna@speed.at<br />
ICELAND<br />
H.E. Audunn Atlason<br />
since 17.09.2013<br />
Naglergasse 2/8<br />
1010 Vienna<br />
Tel. +43 1 533 27 71<br />
emb.vienna@mfa.is<br />
www.iceland.is/at<br />
ITALY<br />
H.E. Giorgio Marrapodi<br />
since 17.09.2013<br />
Rennweg 27<br />
1030 Vienna<br />
Tel. +43 1 712 51 21<br />
ambasciata.vienna@esteri.it<br />
www.ambvienna.esteri.it<br />
KYRGYZSTAN<br />
H.E. Ermek Ibraimov<br />
since 13.05.<strong>2014</strong><br />
Invalidenstraße 3/8<br />
1030 Vienna<br />
Tel. +43 1 535 03 79<br />
kyremb@inode.at<br />
www.kyremb.at<br />
INDIA<br />
H.E. Rajiva Misra<br />
since 14.03.<strong>2014</strong><br />
Kärntner Ring 2<br />
10<strong>15</strong> Vienna<br />
Tel. +43 1 505 86 66<br />
indemb@eoivien.vienna.at<br />
www.indianembassy.at<br />
JAPAN<br />
H.E. Makoto Taketoshi<br />
since 17.10.2013<br />
Heßgasse 6<br />
1010 Vienna<br />
Tel. +43 1 531 92 0<br />
info@wi.mofa.go.jp<br />
www.at.emb-japan.go.jp<br />
LAOS<br />
H.E. Phoukhao<br />
Phommavongsa<br />
since 16.09.<strong>2014</strong><br />
Sommerhaidenweg 43<br />
1180 Vienna<br />
Tel. +43 1 890 2319 11<br />
laoembassyvienna@hotmail.com<br />
Fotos: HBF<br />
108 | SOCIETY 2_<strong>2014</strong>
AMBASSADORS<br />
A TO Z<br />
LATVIA<br />
H.E. Edgars Skuja<br />
since 17.10.2013<br />
Stefan-Esders-Platz 4<br />
1190 Vienna<br />
Tel. +43 1 403 31 12<br />
embassy.austria@mfa.gov.lv<br />
MALAYSIA<br />
H.E. Dato' Selwyn<br />
Vijayarajan Das<br />
since 22.10.2013<br />
Floridsdorfer Hauptstraße 1-7,<br />
Florido Tower, 1210 Vienna<br />
Tel. +43 1 505 10 42<br />
embassy@embassymalaysia.at<br />
NAMIBIA<br />
H.E. Simon Madjuma<br />
Maruta<br />
since 11.11.2013<br />
Zuckerkandlgasse 2, 1190 Vienna<br />
Tel. +43 1 402 93 71<br />
nam.emb.vienna@speed.at<br />
www.embnamibia.at<br />
LEBANON<br />
H.E. Ishaya El Khoury<br />
since 10.09.2008<br />
Oppolzergasse 6/3<br />
1010 Vienna<br />
Tel. +43 1 533 88 21<br />
embassy.lebanon@inode.at<br />
MALTA<br />
H.E. Keith Azzopardi<br />
since 17.10.2013<br />
Opernring 5/1<br />
1010 Vienna<br />
Tel. +43 1 586 50 10<br />
maltaembassy.vienna@gov.mt<br />
NETHERLANDS<br />
H.E. Peter Paul van<br />
Wulfften Palthe<br />
since 12.09.2012<br />
Opernring 5, 1010 Vienna<br />
Tel. +43 1 589 39<br />
wen@minbuza.nl<br />
www.mfa.nl/wen<br />
LIBYA<br />
H.E. Dr. Ibrahim Ali<br />
Albesbas<br />
since 11.11.2013<br />
Blaasstraße 33<br />
1190 Vienna<br />
Tel. +43 1 367 76 39<br />
office@libyanembassyvienna.at<br />
MAROCCO<br />
H.E. Dr. Ali El Mhamdi<br />
since 12.01.2012<br />
Hasenauerstraße 57<br />
1180 Vienna<br />
Tel. +43 1 586 66 51<br />
emb-pmissionvienna@morocco.at<br />
NEW ZEALAND<br />
H.E.<br />
Deborah Geels<br />
since 05.04.2013<br />
Mattiellistraße 2-4/3, 1040 Vienna<br />
Tel. +43 1 505 3021<br />
nzemb@aon.at<br />
www.nzembassy.com/austria<br />
LIECHTENSTEIN<br />
H.H. Maria-Pia<br />
Kothbauer Prinzessin<br />
v.u.z. Liechtenstein,<br />
since 11.12.1997<br />
Löwelstraße 8/7, 1010 Vienna<br />
Tel. +43 1 535 92 11<br />
info@vie.llv.li, www.wien.liechtenstein.li<br />
MEXICO<br />
H.E. Luis Alfonso De<br />
Alba<br />
since 17.09.2013<br />
Operngasse 21<br />
1040 Vienna<br />
Tel. +43 1 310 73 83<br />
embaustria@sre.gob.mx<br />
NICARAGUA<br />
H.E. Alvaro José<br />
Robelo Gonzáles<br />
since 11.01.2013<br />
Ebendorferstraße 10/3/12<br />
1010 Vienna<br />
Tel. +43 1 403 18 38<br />
embanicviena@chello.at<br />
LITHUANIA<br />
H.E. Loreta<br />
Zakareviciene<br />
since 16.09.<strong>2014</strong><br />
Löwengasse 47/4, 1030 Vienna<br />
Tel. +43 1 718 54 67<br />
amb.at@urm.lt<br />
http://at.mfa.lt/<br />
MOLDOVA<br />
H.E. Andrei Popov<br />
since 22.10.2013<br />
Löwengasse 47/10<br />
1030 Vienna<br />
Tel. +43 1 961 10 30<br />
vienna@moldmission.at<br />
www.austria.mfa.md<br />
NIGERIA<br />
H.E. Abel Adelakun<br />
Ayoko<br />
since 16.12.2013<br />
Rennweg 25, 1030 Vienna<br />
Tel. +43 1 712 66 86<br />
info@nigeriaembassyvienna.com<br />
www.nigeriaembassyvienna.com<br />
LUXEMBOURG<br />
H.E. Hubert Wurth<br />
since 09.11.2011<br />
Sternwartestraße 81<br />
1180 Vienna<br />
Tel. +43 1 478 21 42<br />
vienne.amb@mae.etat.lu<br />
www.vienne.mae.lu/ge<br />
MONGOLIA<br />
H.E. Gunaajav<br />
Batjargal<br />
since 05.04.2013<br />
Fasangartengasse 45, 1130 Vienna<br />
Tel. +43 1 535 28 07<br />
office@embassymon.at<br />
www.embassymon.at<br />
NORTH KOREA<br />
H.E. Kwang Sop Kim<br />
since 18.03.1993<br />
Beckmanngasse 10-12<br />
1140 Vienna<br />
Tel. +43 1 894 23 13<br />
d.v.r.korea.botschaft@chello.at<br />
MACEDONIA<br />
H.E. Vasilka Poposka-Trenevska<br />
designated<br />
Kinderspitalgasse 5/2<br />
1090 Vienna<br />
Tel. +43 1 524 87 56<br />
botschaft@makedonien.co.at<br />
MONTENEGRO<br />
H.E. Slavica Milacic<br />
since 05.04.2013<br />
Nibelungengasse 13<br />
1010 Vienna<br />
Tel. +43 1 7<strong>15</strong> 31 02<br />
diplomat-mn@me-austria.eu<br />
NORWAY<br />
H.E. Bente Angell-Hansen<br />
designated<br />
Reisnerstraße 55-57<br />
1030 Vienna<br />
Tel. +43 1 71 660<br />
emb.vienna@mfa.no<br />
www.norwegen.or.at<br />
SOCIETY 2_<strong>2014</strong> | 109
AMBASSADORS<br />
A TO Z<br />
OMAN<br />
H.E. Dr. Badr Mohamed<br />
Zaher Al Hinai<br />
since 11.12.2007<br />
Währinger Straße 2/24-25<br />
1090 Vienna<br />
Tel. +43 1 310 86 43<br />
vienna@omanembassy.at<br />
PHILIPPINES<br />
H.E. Lourdes O.<br />
Yparraguirre<br />
since 30.06.2010<br />
Laurenzerberg 2/2/ZWG<br />
1010 Vienna, Tel. +43 1 533 24 01<br />
office@philippine-embassy.at<br />
www.philippine-embassy.at<br />
SAUDI ARABIA<br />
H.E. Mohammed Al<br />
Salloum<br />
since 02.07.2012<br />
Formanekgasse 38<br />
1190 Vienna<br />
Tel. +43 1 367 25 31<br />
saudiembassy@saudiembassy.at<br />
ORDER OF MALTA<br />
H.E. Christof Maria<br />
Fritzen<br />
since 11.01.2013<br />
Kärntner Ring 14, 1010 Vienna<br />
Tel. +43 1 505 35 35<br />
botschaft@malteser.at<br />
www.orderofmalta.int<br />
POLAND<br />
S.E. Artur Lorkowski<br />
since 18.06.2013<br />
Hietzinger Hauptstraße 42c<br />
1130 Vienna<br />
Tel. +43 1 870 <strong>15</strong> 100<br />
wieden.amb.sekretariat@msz.gov.pl<br />
www.wieden.msz.gov.pl<br />
SERBIA<br />
H.E. Pero Jankovic<br />
since 22.10.2013<br />
Ölzeltgasse 3/7<br />
1030 Vienna<br />
Tel. +43 1 713 25 95<br />
embassy.vienna@mfa.rs<br />
www.vienna.mfa.rs<br />
PAKISTAN<br />
H.E. Ayesha Riyaz<br />
since 16.12.2013<br />
Hofzeile 13<br />
1190 Vienna<br />
Tel. +43 1 368 73 81<br />
parepvienna@gmail.com<br />
www.mofa.gov.pk/austria<br />
PORTUGAL<br />
H.E. Pedro Luís<br />
Baptista Moitinho<br />
de Almeida<br />
since 05.04.2013<br />
Opernring 3, 1010 Vienna<br />
Tel. +43 1 586 75 36<br />
viena@mne.pt<br />
SLOVAKIA<br />
H.E. Juraj Machac<br />
since 28.03.2012<br />
Armbrustergasse 24<br />
1190 Vienna<br />
Tel. +43 1 318 90 55<br />
emb.vieden@mzv.sk<br />
www.vienna.mfa.sk<br />
PALESTINIAN TERRITORIES<br />
H.E. Salahaldin<br />
Abdalshafi<br />
since 22.10.2013<br />
Josefsgasse 5<br />
1080 Vienna<br />
Tel. +43 1 408 82 02<br />
palestine.mission@chello.at<br />
QATAR<br />
H.E. Ali Khalfan<br />
Al-Mansouri<br />
since 11.11.2013<br />
Schottenring 10<br />
1010 Vienna<br />
Tel. +43 1 310 49 50<br />
botschaft@katarbotschaft.at<br />
SLOVENIA<br />
H.E. Dr. Andrej Rahten<br />
since 17.10.2013<br />
Kolingasse 12<br />
1090 Vienna<br />
Tel. +43 1 319 11 60<br />
vdu@gov.si<br />
www.dunaj.veleposlanistvo.si<br />
PANAMA<br />
Chargé d'Affaires a.i.<br />
Elisabeth Gisela Kelso<br />
de Gonzalez<br />
Goldschmiedgasse 10/403<br />
1010 Vienna<br />
Tel. +43 1 587 23 47<br />
mail@empanvienna.co.at<br />
ROMANIA<br />
H.E. Silvia Davidoiu<br />
since 12.01.2009<br />
Prinz-Eugen-Straße 60<br />
1040 Vienna<br />
Tel. +43 1 505 32 27<br />
ambromviena@ambrom.at<br />
www.viena.mae.ro<br />
SOUTH AFRICA<br />
H.E. Tebogo Joseph<br />
Seokolo<br />
since 16.01.<strong>2014</strong><br />
Sandgasse 33, 1190 Vienna<br />
Tel. +43 1 320 64 93<br />
vienna.bilateral@dirco.gov.za<br />
www.southafrica-embassy.at<br />
PARAGUAY<br />
H.E. Dr. Horacio<br />
Nogues Zubizarreta<br />
since <strong>15</strong>.02.2008<br />
Prinz-Eugen-Straße 18/1/3A<br />
1040 Vienna<br />
Tel. +43 1 505 46 74<br />
embaparviena@chello.at<br />
RUSSIAN FEDERATION<br />
H.E. Sergey Nechaev<br />
since 29.04.2010<br />
Reisnerstraße 45-47<br />
1030 Vienna<br />
Tel. +43 1 712 12 29<br />
info@rusemb.at<br />
www.rusemb.at<br />
SOUTH KOREA<br />
H.E. Young Wan Song<br />
since 13.05.<strong>2014</strong><br />
Gregor-Mendel-Straße 25<br />
1180 Vienna<br />
Tel. +43 1 478 19 91<br />
mail@koreaemb.at<br />
http://aut.mofat.go.kr<br />
PERU<br />
Chargé d'Affaires a.i.<br />
Edgard Arturo Perez Alvan<br />
Mahlerstraße 7/22<br />
1010 Vienna<br />
Tel. +43 1 713 43 77<br />
embajada@embaperuaustria.at<br />
SAN MARINO<br />
H.E. Dr. Elena<br />
Molaroni Berguido<br />
since 17.09.2008<br />
Prinz-Eugen-Straße 16/1/5A<br />
1040 Vienna<br />
Tel. +43 1 941 59 69<br />
rsmvienna@gmail.com<br />
SPAIN<br />
H.E. Alberto Carnero<br />
Fernández<br />
since 18.06.2013<br />
Argentinierstraße 34<br />
1040 Vienna<br />
Tel. +43 1 505 57 88<br />
emb.viena@maec.es<br />
Fotos: HBF<br />
110 | SOCIETY 2_<strong>2014</strong>
AMBASSADORS<br />
A TO Z<br />
SRI LANKA<br />
H.E. Aliyar Lebbe<br />
Abdul Azeez<br />
since 28.09.2011<br />
Weyringergasse 33-35<br />
1040 Vienna, Tel. +43 1 503 79 88<br />
embassy@srilankaembassy.at<br />
www.srilankaembassy.at<br />
TUNISIA<br />
H.E. Ghazi Jomaa<br />
since 02.10.<strong>2014</strong><br />
Sieveringerstraße 187<br />
1190 Vienna<br />
Tel. +43 1 44 02 144<br />
at.vienne@aon.at<br />
www.atunisie-at.org<br />
URUGUAY<br />
H.E. Bruno Javier<br />
Faraone Machado<br />
since 13.05.<strong>2014</strong><br />
Palais Esterhazy, Wallnerstraße 4/3/17<br />
1010 Vienna<br />
Tel. +43 1 535 66 36<br />
uruaustria@mrree.gub.uy<br />
SUDAN<br />
H.E. Mohamed Hussein<br />
Zaroug<br />
since 02.10.<strong>2014</strong><br />
Reisnerstraße 29/5, 1030 Vienna<br />
Tel. +43 1 710 23 43<br />
sudanivienna@prioritytelecom.biz<br />
www.sudanivienna.at<br />
TURKEY<br />
H.E. Mehmet Hasan<br />
Gögüs<br />
since 16.12.2013<br />
Prinz-Eugen-Straße 40<br />
1040 Vienna, Tel. +43 1 505 73 38<br />
botschaft.wien@mfa.gov.tr<br />
www.vienna.emb.mfa.gov.tr<br />
UZBEKISTAN<br />
Chargé d’Affaires a.i.<br />
Rustamdjan Khakimov<br />
Pötzleinsdorferstraße 49<br />
1180 Vienna<br />
Tel. +43 1 3<strong>15</strong> 39 94<br />
embassy@usbekistan.at<br />
www.usbekistan.at<br />
SWEDEN<br />
H.E. Nils Gustav Daag<br />
since 28.09.2011<br />
Obere Donaustraße 49-51<br />
1020 Vienna<br />
Tel. +43 1 217 53 0<br />
ambassaden.wien@gov.se<br />
www.swedenabroad.com/wien<br />
TURKMENISTAN<br />
H.E. Silapberdi<br />
Nurberdiev<br />
since 28.09.2011<br />
Argentinierstraße 22/II/EG<br />
1040 Vienna, Tel. +43 1 503 64 70<br />
info@botschaft-turkmenistan.at<br />
www.botschaft-turkmenistan.at<br />
VENEZUELA<br />
H.E. Alí De Jesús<br />
Uzcategui Duque<br />
since 06.05.2008<br />
Prinz-Eugen-Straße 72/1/1<br />
1040 Vienna, Tel. +43 1 712 26 38<br />
embajada@austria.gob.ve<br />
www.austria.gob.ve<br />
SWITZERLAND<br />
H.E. Christoph<br />
Heinrich Bubb<br />
since 02.10.<strong>2014</strong><br />
Kärntner Ring 12, 1010 Vienna<br />
Tel. +43 1 795 05 0<br />
vie.vertretung@eda.admin.ch<br />
www.schweizerbotschaft.at<br />
UKRAINE<br />
Chargé d'Affaires a.i. Kateryna Terek-<br />
Medveczky<br />
Naaffgasse 23<br />
1180 Vienna<br />
Tel. +43 1 479 71 72 11<br />
info@ukremb.at<br />
www.ukremb.at<br />
VIETNAM<br />
H.E. Viet Anh VU<br />
designated<br />
Felix-Mottl-Straße 20<br />
1190 Vienna<br />
Tel. +43 1 368 07 55<br />
office@vietnamembassy.at<br />
www.vietnamembassy-austria.org/vi<br />
SYRIA<br />
H.E. Bassam Sabbagh<br />
since 29.04.2010<br />
Daffingerstraße 4<br />
1030 Vienna<br />
Tel. +43 1 533 46 33<br />
syrianembassyvienna@utanet.at<br />
UNITED ARAB EMIRATES<br />
H.E. Abdelhadi A.<br />
Alkhajah<br />
since 14.03.<strong>2014</strong><br />
Chimanistraße 36<br />
1190 Vienna<br />
Tel. +43 1 368 14 55<br />
vienna@mofa.gov.ae<br />
YEMEN<br />
Chargé d'Affaires<br />
Samy Mansour Amin Al-Basha<br />
Reisnerstraße 18-20/3-4<br />
1030 Vienna<br />
Tel. +43 1 503 29 30<br />
embassy@yemenembassy.at<br />
TAJIKISTAN<br />
H.E. Ismatullo<br />
Nasredinov<br />
since 17.09.2013<br />
Universitätsstraße 8/1A, 1090 Vienna<br />
Tel. +43 1 409 82 66<br />
info@tajikembassy.at<br />
www.tajikembassy.at<br />
UNITED KINGDOM<br />
H.E. Susan Le Jeune<br />
d’Allegeershecque<br />
since 12.09.2012<br />
Jauresgasse 12, 1030 Vienna<br />
Tel. +43 1 716 13 0<br />
press@britishembassy.at<br />
www.ukinaustria.fco.gov.uk<br />
ZIMBABWE<br />
H.E. Tsitsi Grace<br />
Mutandiro<br />
since 17.01.2005<br />
Neustift am Walde 91<br />
1190 Vienna<br />
Tel. +43 1 407 92 36<br />
z.vien@chello.at<br />
THAILAND<br />
H.E. Arthayudh Srisamoot<br />
designated<br />
Cottagegasse 48<br />
1180 Vienna<br />
Tel. +43 1 478 33 35<br />
embassy@thaivienna.at<br />
www.thaiembassy.at<br />
UNITED STATES<br />
H.E. Alexa Wesner<br />
since 22.10.2013<br />
Boltzmanngasse 16<br />
1090 Vienna<br />
Tel. +43 1 313 39<br />
embassy@usembassy.at<br />
www.usembassy.at<br />
SOCIETY 2_<strong>2014</strong> | 111
DIPLOMATIE<br />
NEUE BOTSCHAFTER<br />
Diplomatenkarussell | September/Oktober <strong>2014</strong><br />
Die neu akkreditierten Botschafter bei Bundespräsident Dr. Heinz Fischer in der Hofburg.<br />
BELGIEN<br />
CHILE<br />
EL SALVADOR<br />
S.E. Baron<br />
Willem Van de<br />
Voorde<br />
Geboren in Brüssel am<br />
21. Juli 1964. Verheiratet.<br />
Vier Kinder.<br />
H.E. Mario<br />
Fernández<br />
Baeza<br />
Born on November 22,<br />
1947. Married, three<br />
children.<br />
H.E. Carmen<br />
María Gallardo<br />
de Hernández<br />
Born on November<br />
28, 1949. Married. Two<br />
children.<br />
AUSBILDUNG<br />
• 1984: Bachelor in Philosophie,<br />
Brüssel<br />
• 1987: Katholische Universität Leuven<br />
(Rechtswissenschaften)<br />
• 1988: London School of Economics,<br />
LL.M.<br />
• 1990: Master in Politikwissenschaften,<br />
Brüssel<br />
• 2007: Management of Change,<br />
GLOBIS Management School in<br />
Tokyo<br />
BERUFLICHER WERDEGANG<br />
• 1991-94: Attaché, Ständige Vertretung<br />
Belgiens bei der EU, Brüssel<br />
• 1994-2000: Sekretär der Königin<br />
Paola<br />
• 2000-04: Gesandter, Botschaft in<br />
Berlin<br />
• 2004-08: Gesandter, Botschaft in<br />
Tokyo<br />
• 2008-11: Leiter der Abteilung Europäische<br />
Angelegenheiten, stv. Generaldirektor<br />
für die Vorbereitung der<br />
belgischen EU-Ratspräsidentschaft<br />
• 2011: stv. Leiter des Kabinetts von<br />
Vize-Premierminister und Minister<br />
für Auswärtige Angelegenheiten<br />
Steven Vanackere<br />
• 2011-14: stv. Leiter des Kabinetts von<br />
Vize-Premierminister und Minister<br />
für Auswärtige Angelegenheiten<br />
Didier Reynders<br />
EDUCATION<br />
• 1975: Graduate in Law and Social<br />
Sciences from the University of<br />
Chile<br />
• 1977: Master of Arts from the University<br />
of Heidelberg, Germany<br />
• 1980: PhD magna cum laude from<br />
the University of Heidelberg<br />
• 1983: Attorney at Law<br />
PROFESSIONAL CAREER<br />
• 1979-81: Full-time Researcher at the<br />
Institute of Political Sciences of the<br />
University of Heidelberg<br />
• 1982-88: United Nations consultant<br />
and officer (CEPAL, ILPES, FAO)<br />
• 1988-90: Full-time Researcher and<br />
Lecturer at the Institute of Political<br />
Sciences of the University of Heidelberg<br />
• 1990-99: Under-Secretary at the Chilean<br />
Ministry of National Defense<br />
• 2000-02: Chilean Minister of National<br />
Defense<br />
• 2002-03: Chilean Minister Secretary-<br />
General of the Presidency<br />
• 2003-05: Ambassador of Chile to the<br />
Federal Republic of Germany<br />
• 2006-11: Judge of the Chilean Constitutional<br />
Court<br />
• 2011-14: Professor of Public Law at<br />
the Universidad de los Andes, Chile<br />
• 2013-14: Council Member of the<br />
Chilean National Institute of Human<br />
Rights<br />
EDUCATION<br />
• 1971: Bachelor in translation, University<br />
of Geneva.<br />
• 1973: Master in simultaneous interpretation,<br />
University of Geneva.<br />
• 1989: Bachelor in Clinical Psychology,<br />
Universidad Iberoamericana,<br />
México City<br />
PROFESSIONAL CAREER<br />
• 1973-85: Freelance Parliamentarian<br />
Interpreter (UN, ECLA, FAO,<br />
UNESCO, IACO, OIRSA)<br />
• 1992-present: Founder of the High<br />
School of Business Economics ESEN,<br />
El Salvador<br />
• 1992-94: Ambassador to UNESCO<br />
Paris<br />
• 1993-94: Ambassador to France and<br />
Portugal<br />
• 1993-2004: Writer and Columnist of<br />
La Prensa Gráfica and El Diario de<br />
Hoy, El Salvador<br />
• 1994-96: Executive Director of FUN-<br />
DAPAZ (Foundation for Peace)<br />
• 2003-04: International Cooperation<br />
Coordinator of the Supreme Court<br />
of El Salvador<br />
• 2004-10: Permanent Representative<br />
of El Salvador to the UN in New York<br />
• 2007-10: Preventive Diplomacy Task<br />
Force Member East West Institute,<br />
Brussels<br />
• 2012-14: Councillor of the Municipality<br />
of San Salvador<br />
FOTOS: HBF<br />
112 | SOCIETY 2_<strong>2014</strong>
DIPLOMATIE<br />
NEUE BOTSCHAFTER<br />
FRANKREICH<br />
IRLAND<br />
LAOS<br />
S.E. Pascal<br />
Teixeira da Silva<br />
H.E. Mary<br />
Whelan<br />
H.E. Phoukhao<br />
Phommavongsa<br />
Geboren am 2. Oktober<br />
1957.<br />
Married.<br />
Born on March 10,<br />
1958. Married. Three<br />
children.<br />
AUSBILDUNG<br />
• Licence (Fach: Rechtswissenschaft)<br />
• Absolvent des Institut d’études politiques<br />
de Bordeaux<br />
• Diplôme d’études approfondies<br />
(Fach: lokale Regierung und lokale<br />
Verwaltung)<br />
• Absolvent der École Nationale<br />
d’Administration (Jahrgang „Louise<br />
Michel“, 1984)<br />
BERUFLICHER WERDEGANG<br />
• 1984-86: Zentralverwaltung des<br />
Außenministeriums (Europa)<br />
• 1986-90: Erster Botschaftssekretär<br />
in Bonn<br />
• 1990-93: Zweiter Botschaftsrat in<br />
Moskau<br />
• 1993-97: Zentralverwaltung des<br />
Außenministeriums (Generalsekretariat),<br />
Beauftragter des Generalsekretärs<br />
• 1997-2001: Erster Botschaftsrat bei<br />
der Ständigen Vertretung Frankreich<br />
bei der UNO, New York<br />
• 2001-05: Zentralverwaltung des<br />
Außenministeriums, stv. Direktor<br />
für UNO und internationale Organisationen<br />
• 2005-10: Verteidigungsministerium<br />
(DGSE), Direktor für Strategie<br />
• 2010-13: Ao. und bev. Botschafter in<br />
Lissabon<br />
EDUCATION<br />
• BA - University College Dublin<br />
• MA (International Contemporary<br />
History) - New University of Ulster<br />
• MSc (Strategic Management) - Trinity<br />
College Dublin<br />
PROFESSIONAL CAREER<br />
• In early career served at Headquarters<br />
in Anglo-Irish, Political, Trade<br />
and Administration Divisions and<br />
in the embassy in Washington and<br />
PMUN, Geneva.<br />
• 1994-95: Director United Nations<br />
and Middle East, Political Division,<br />
HQ<br />
• 1995-98: Director- General Corporate<br />
Services and Consular Services Divisions,<br />
HQ<br />
• 1998-2000: Ambassador with responsibility<br />
for Ireland’s Campaign<br />
for Election to the United Nations<br />
Security Council<br />
• 2001-06: Permanent Representative<br />
to the United Nations and other<br />
International Organisations, Geneva<br />
• 2006-09: Director-General Promoting<br />
Ireland Abroad Division, HQ<br />
• 2009-14: Ambassador to the Kingdom<br />
of the Netherlands, The Hague<br />
EDUCATION<br />
• 1979-86: Doctor in Law and Political<br />
Science, Joszef Attila University,<br />
Szeged, Hungary<br />
• 1994-96: Diploma in “development<br />
Policy” - Master in “Public Administration<br />
and Management”, Institute<br />
of Development Policy and Management,<br />
RUCA University, Antwerpen,<br />
Belgium<br />
PROFESSIONAL CAREER<br />
• 1986-89: Staff of Foreign Affairs of<br />
the central Committee of the Lao<br />
People’s Revolutionary Party<br />
• 1990: Third Secretary of the Embassy<br />
of the Lao PDR to Hungary<br />
• 1991-93: Chargé d’Affaires of the Lao<br />
PDR’s Embassy to Hungary<br />
• 1994-96: Study in Ruca University<br />
Antwerpen, Belgium<br />
• 1997: Director of Legal Affairs Division,<br />
MFA<br />
• 1997: Deputy Director General,<br />
Department of Treaties and Legal<br />
Affairs of the MOFA<br />
• 2000: Appointed National project Director<br />
on International Law Project<br />
• 2003: Deputy Director General,<br />
Department of Treaties and Legal<br />
Affairs of the MOFA<br />
• 2004-14: Director General, Office of<br />
the National Boundary Committee<br />
of the MOFA<br />
SOCIETY 2_<strong>2014</strong> | 113
DIPLOMATIE<br />
NEUE BOTSCHAFTER<br />
Diplomatenkarussell | September/Oktober <strong>2014</strong><br />
Die neu akkreditierten Botschafter bei Bundespräsident Dr. Heinz Fischer in der Hofburg.<br />
LITAUEN<br />
SCHWEIZ<br />
SUDAN<br />
H.E. Loreta<br />
Zakareviciene<br />
Born 6 January 1956.<br />
Widowed. Two children.<br />
S.E. Christoph<br />
Bubb<br />
Geboren 1952. Verheiratet.<br />
Zwei Kinder.<br />
H.E. Mohamed<br />
Hussein Hassan<br />
Zaroug<br />
Born on 1 January<br />
1961. Married. Four<br />
children.<br />
EDUCATION<br />
• 1973-78: Vilnius University, Applied<br />
Mathematics<br />
• 1991: Intelligence Service Training<br />
led by the US CIA officers, Vilnius<br />
• 1995: Public Relations Training, US.<br />
Los Angeles and Philadelphia<br />
• 1997: Training for Spokespersons,<br />
US, Washington<br />
• 2001: NATO Defence College, Italy,<br />
Rome<br />
PROFESSIONAL CAREER<br />
• 1978: Academy of Sciences of Lithuania,<br />
Institute of Physics, researcher<br />
• 1990-92: Parliament of Lithuania,<br />
Advisor for Internal Affairs to the<br />
President of the Parliament<br />
• 1992-96: Parliament of the Republic<br />
of Lithuania, MP Assistant<br />
• 1996-2000: Parliament of Lithuania,<br />
Spokesperson to the Chairman<br />
• 2000-03: MFA, NATO Integration<br />
Division, Counsellor<br />
• 2003-04: Lithuania’s Mission to<br />
NATO; Political Counsellor<br />
• 2004-07: Permanent Delegation to<br />
NATO; Political Counsellor<br />
• 2007-09: Embassy to Moldova,<br />
Deputy Head of Mission<br />
• 2009: Government of Lithuania, Adviser<br />
for Foreign policy to the Prime<br />
Minister<br />
• 2010-14: Ambassador to the Republic<br />
of Poland<br />
AUSBILDUNG<br />
• 1976: Rechtsstudium an der Universität<br />
Zürich, anschließend Anwaltspatent<br />
• LL.M. der London School of Economics<br />
BERUFLICHER WERDEGANG<br />
• 1982: Eintritt in den Dienst des<br />
Eidgenössischen Departments für<br />
auswärtige Angelegenheiten<br />
• 1984: Mitarbeiter in der Direktion<br />
für Völkerrecht<br />
• 1989: 1. Mitarbeiter in Bagdad<br />
• 1991: Botschaft in Berlin, dann Bonn<br />
• 1992: Botschaftsrat in Bonn<br />
• 1995-99: Botschaftsrat in Washington,<br />
DC<br />
• 1999: Sektionschef in der Politischen<br />
Abteilung I (Westeuropa und<br />
Nordamerika)<br />
• 2001: Vizedirektor der Direktion für<br />
Völkerrecht<br />
• 2003: Stv. Direktor der Direktion für<br />
Völkerrecht<br />
• 2006: Generalsekretär der 29. Internationalen<br />
Rotkreuzkonferenz<br />
• 2007: Generalkonsul in New York<br />
• 2010-14: Missionschef in Islamabad<br />
EDUCATION<br />
• 1984: Bachelor of Law (LLB) Islamic<br />
University of Omdurman, Sudan<br />
• 1987: Post Graduate Diploma (PGD)<br />
in German Language, University of<br />
Vienna<br />
• 1988: Master Degree in Law, University<br />
of Vienna<br />
• 2004: Training Certificate on Diplomacy,<br />
Institute of International<br />
Affairs (Klingendale), The Hague<br />
• 2008: PHD in International and<br />
European Law (candidate) King’s<br />
College, University of London<br />
PROFESSIONAL CAREER<br />
• 1990-96: First Secretary and Counsellor<br />
at the Embassy of the Sudan in<br />
Bonn<br />
• 1998-2003: Counsellor and Minister<br />
Plenipotentiary at the Embassy of<br />
the Sudan in Amman, Kingdom of<br />
Jordan<br />
• 2006-09: Deputy Head of Mission at<br />
the Embassy of the Sudan in London<br />
• 2009-13: Ambassador Extraordinary<br />
and Plenipotentiary of the Republic<br />
of the Sudan to the Russian Federation,<br />
resident in Moscow<br />
• 2010-13: Non-resident Ambassador<br />
to Azerbaijan/Belarus, Tajikistan/<br />
Usbekistan and Ukraine<br />
FOTOS: HBF<br />
114 | SOCIETY 2_<strong>2014</strong>
DIPLOMATIE<br />
NEUE BOTSCHAFTER<br />
TUNESIEN<br />
H.E. Ghazi<br />
Jomaa<br />
REPUBLIK<br />
KONGO<br />
S.E. Jacques<br />
Yvon Ndolou<br />
Born on 22 February<br />
1957. Married. Two<br />
children.<br />
(Resident in Berlin)<br />
EDUCATION<br />
• 1981: Master’s degree «lettres et<br />
Civilisation Espagnole», Tunis<br />
• 1982-83: Postgraduate in High International<br />
Studies at the “Escuela<br />
Diplomatica de Madrid” (Diploma)<br />
• 1983: Diplomatic Academy of<br />
Vienna<br />
• 1984-87: Diploma of English language<br />
at “Institut Bourguiba des<br />
Langues Vivantes”<br />
• 1985-86: “l’Ecole Nationale<br />
d’Administration”, Tunis<br />
PROFESSIONAL CAREER<br />
• 1983-88: MFA (American Affairs<br />
Directorate)<br />
• 1988-95: 1st Secretary, Permanent<br />
Mission of Tunisia to the UN<br />
• 1995-98: Attaché de Cabinet at the<br />
Office of the Foreign Minister<br />
• 1998-2000: Deputy Chief of Mission<br />
at the Permanent Mission in Geneva<br />
• 2000-03: Ambassador in Buenos<br />
Aires (Argentine)<br />
• 2003-06: Chargé de Mission to the<br />
Minister of Foreign Affairs. Director<br />
General of America, Asia and Pacific<br />
• 2006-09: Ambassador to Turkey<br />
• 2009-11: Ambassador, Permanent<br />
representative to the UN<br />
• 2011-12: Chief of Staff of the Ministry<br />
of Foreign Affairs<br />
• 2012-14: Chargé de Mission to the<br />
Minister of Foreign Affairs<br />
Order of precedence of the Chiefs of the<br />
diplomatic missions resident in Vienna<br />
n Apostolic Nuncio – Holy See<br />
Dr. Peter Stephan ZURBRIGGEN<br />
n Korea – Democratic Peoples’ Republic<br />
H.E. Mr. Kwang Sop KIM, (18.03.1993)<br />
n Liechtenstein<br />
H.H. Ms. Maria-Pia KOTHBAUER, (Prinzessin<br />
v.u.z.Liechtenstein) (11.12.1997)<br />
n Belize<br />
H.E. Mr. Alexander PILETSKY, (01.10.1999)<br />
n Zimbabwe<br />
H.E. Ms. Tsitsi Grace MUTANDIRO, (17.01.2005)<br />
n Dominican Republic<br />
H.E. Mr. Ramon Andres QUINONES RODRIGUEZ,<br />
(04.06.2007)<br />
n Oman<br />
H.E. Mr. Dr. Badr Mohamed Zaher AL HINAI, (11.12.2007)<br />
n Paraguay<br />
H.E. Mr. Dr. Horacio NOGUES ZUBIZARRETA, (<strong>15</strong>.02.2008)<br />
n Venezuela<br />
H.E. Mr. Alí De Jesús UZCATEGUI DUQUE, (06.05.2008)<br />
n Lebanon<br />
H.E. Mr. Ishaya EL KHOURY, (10.09.2008)<br />
n San Marino<br />
H.E. Ms. Dr. Elena MOLARONI BERGUIDO, (17.09.2008)<br />
n Romania<br />
H.E. Ms. Silvia DAVIDOIU, (12.01.2009)<br />
n Estonia<br />
H.E. Ms. Eve-Külli KALA, (11.01.2010)<br />
n Syria<br />
H.E. Mr. Bassam SABBAGH, (29.04.2010)<br />
n Russian Federation<br />
H.E. Mr. Sergey NECHAEV, (29.04.2010)<br />
n Philippines<br />
H.E. Ms. Lourdes O. YPARRAGUIRRE, (30.06.2010)<br />
n Iraq<br />
H.E. Mr. Dr. Surood R. Najib NAJIB, (09.12.2010)<br />
n Croatia<br />
H.E. Mr. Gordan BAKOTA, (09.03.2011)<br />
n Cuba<br />
H.E. Mr. Juan Carlos MARSAN AGUILERA, (17.05.2011)<br />
n Sweden<br />
H.E. Mr. Nils Gustav DAAG, (28.09.2011)<br />
n Sri Lanka<br />
H.E. Mr. Abdul Azeez ALIYAR LEEBE, (28.09.2011)<br />
n Turkmenistan<br />
H.E. Mr. Silapberdi NURBERDIEV, (28.09.2011)<br />
n Azerbaijan<br />
H.E. Mr. Galib ISRAFILOV, (28.09.2011)<br />
n Egypt<br />
H.E. Mr. Khaled Abdelrahman Abdellatif SHAMAA,<br />
(09.11.2011)<br />
n Luxemburg<br />
H.E. Mr. Hubert WURTH, (09.11.2011)<br />
n Côte d‘Ivoire<br />
H.E. Mr. Largaton Gilbert OUATTARA, (09.11.2011)<br />
n Angola<br />
H.E. Ms. Maria De Jesus Dos Reis FERREIRA,<br />
(09.11.2011)<br />
n Belarus<br />
H.E. Mr. Valery VORONETSKY, (09.11.2011)<br />
n Armenia<br />
H.E. Mr. Arman KIRAKOSSIAN, (09.11.2011)<br />
n Morocco<br />
H.E. Mr. Dr. Ali EL MHAMDI, (12.01.2012)<br />
n Slovakia<br />
H.E. Mr. Juraj MACHAC, (28.03.2012)<br />
n Bulgaria<br />
H.E. Ms. Elena Radkova SHEKERLETOVA, (28.03.2012)<br />
SOCIETY 2_<strong>2014</strong> | 1<strong>15</strong>
DIPLOMATIE<br />
BOTSCHAFTER<br />
n Bosnia und Herzegovina<br />
H.E. Ms. Tanja MILASINOVIC MARTINOVIC, (19.04.2012)<br />
n Algeria<br />
H.E. Mr. Mohamed BENHOCINE, (02.07.2012)<br />
n Saudi Arabia<br />
H.E. Mr. Mohammed AL SALLOUM, (02.07.2012)<br />
n Iran<br />
H.E. Mr. Hassan TAJIK, (02.07.2012)<br />
n Guatemala<br />
H.E. Mr. Antonio Roberto CASTELLANOS LOPEZ, (12.09.2012)<br />
n Netherlands<br />
H.E. Mr. Peter Paul VAN WULFFTEN PALTHE, (12.09.2012)<br />
n China<br />
H.E. Mr. Bin ZHAO, (12.09.2012)<br />
n United Kingdom<br />
H.E. Ms. Susan Jane LE JEUNE D‘ALLEGEERSHECQUE, (12.09.2012)<br />
n Germany<br />
H.E. Mr. Detlev RÜNGER, (12.09.2012)<br />
n Australia<br />
H.E. Mr. David Gordon STUART, (12.09.2012)<br />
n Brazil<br />
H.E. Mr. Evandro DE SAMPAIO DIDONET, (17.10.2012)<br />
n Indonesia<br />
H.E. Mr. Rachmat BUDIMAN, (17.10.2012)<br />
n Nicaragua<br />
H.E. Mr. Alvaro Jose ROBELO GONZALES, (11.01.2013)<br />
n Order of Malta<br />
H.E. Mr. Christof Maria FRITZEN, (11.01.2013)<br />
n New Zealand<br />
H.E. Ms. Deborah Mary GEELS, (05.04.2013)<br />
n Kenya<br />
H.E. Mr. Michael Adipo Okoth OYUGI, (05.04.2013)<br />
n Mongolia<br />
H.E. Mr. Batjargal GUNAAJAV, (05.04.2013)<br />
n Afghanistan<br />
H.E. Mr. Ayoob M. ERFANI, (05.04.2013)<br />
n Montenegro<br />
H.E. Ms. Slavica MILACIC, (05.04.2013)<br />
n Portugal<br />
H.E. Mr. Pedro Luis Baptista MOITINHO DE ALMEIDA,<br />
(05.04.2013)<br />
n Spain<br />
H.E. Mr. Alberto CARNERO FERNANDEZ, (18.06.2013)<br />
n Georgia<br />
H.E. Mr. Konstantine ZALDASTANISHVILI, (18.06.2013)<br />
n Poland<br />
H.E. Mr. Artur LORKOWSKI, (18.06.2013)<br />
n Mexico<br />
H.E. Mr. Luis Alfonso DE ALBA, (17.09.2013)<br />
n Argentina<br />
H.E. Mr. Rafael Mariano GROSSI, (17.09.2013)<br />
n Iceland<br />
H.E. Mr. Audunn ATLASON, (17.09.2013)<br />
n Denmark<br />
H.E. Ms. Liselotte K. PLESNER, (17.09.2013)<br />
n Italy<br />
H.E. Mr. Giorgio MARRAPODI, (17.09.2013)<br />
n Tajikistan<br />
H.E. Mr. Ismatullo NASREDINOV, (17.09.2013)<br />
n Latvia<br />
H.E. Mr. Edgars SKUJA, (17.10.2013)<br />
n Finland<br />
H.E. Ms. Anu Irene LAAMANEN, (17.10.2013)<br />
n Malta<br />
H.E. Mr. Keith AZZOPARDI, (17.10.2013)<br />
n Japan<br />
H.E. Mr. Makoto TAKETOSHI, (17.10.2013)<br />
n Slovenia<br />
H.E. Mr. Andrej RAHTEN, (17.10.2013)<br />
n Kuwait<br />
H.E. Mr. Sadiq MARAFI, (17.10.2013)<br />
n United States<br />
H.E. Ms. Alexa WESNER, (22.10.2013)<br />
n Jordan<br />
H.E. Mr. Hussam Abdullah AL HUSSEINI, (22.10.2013)<br />
n Malaysia<br />
H.E. Mr. Selwyn Vijayarajan DAS, (22.10.2013)<br />
n Ecuador<br />
H.E. Mr. Wilson Marcelo PASTOR MORRIS, (22.10.2013)<br />
n Serbia<br />
H.E. Mr. Pero JANKOVIC, (22.10.2013)<br />
n Moldova<br />
H.E. Mr. Andrei POPOV, (22.10.2013)<br />
n Palestinian Territories<br />
H.E. Mr. Salahaldin ABDALSHAFI, (22.10.2013)<br />
n Libya<br />
H.E. Mr. Ibrahim ALBESBAS, (11.11.2013)<br />
n Namibia<br />
H.E. Mr. Simon Madjumo MARUTA, (11.11.2013)<br />
n Qatar<br />
H.E. Mr. Ali Khalfan AL-MANSOURI (11.11.2013)<br />
n Canada<br />
H.E. Mr. Mark BAILEY, (11.11.2013)<br />
n Czech Republic<br />
H.E. Mr. Jan SECHTER, (11.11.2013)<br />
n Israel<br />
H.E. Mr. Zvi HEIFETZ, (11.11.2013)<br />
n Pakistan<br />
H.E. Ms. Ayesha RIYAZ, (16.12.2013)<br />
n Nigeria<br />
H.E. Mr. Adelakun Abel AYOKO, (16.12.2013)<br />
n Turkey<br />
H.E. Mr. Mehmet Hasan GÖGÜS, (16.12.2013)<br />
n South Africa<br />
H.E. Mr. Tebogo Joseph SEOKOLO, (16.01.<strong>2014</strong>)<br />
n Albania<br />
H.E. Mr. Roland BIMO, (14.03.<strong>2014</strong>)<br />
n Kazakhstan<br />
H.E. Mr. Kairat SARYBAY, (14.03.<strong>2014</strong>)<br />
n United Arab Emirates<br />
H.E. Mr. Abdelhadi Abdelwahid ALKHAJAH,<br />
(14.03.<strong>2014</strong>)<br />
n India<br />
H.E. Mr. Rajiva MISRA, (14.03.<strong>2014</strong>)<br />
n Colombia<br />
H.E. Mr. Jaime Alberto CABAL SANCLEMENTE, (13.05.<strong>2014</strong>)<br />
n Greece<br />
H.E. Ms. Chryssoula ALIFERI, (13.05.<strong>2014</strong>)<br />
n Korea - Republic<br />
H.E. Mr. Young Wan SONG, (13.05.<strong>2014</strong>)<br />
n Cyprus<br />
H.E. Mr. Marios IERONYMIDES, (13.05.<strong>2014</strong>)<br />
n Uruguay<br />
H.E. Mr. Bruno Javier FARAONE MACHADO, (13.05.<strong>2014</strong>)<br />
n Kirgizstan<br />
H.E. Mr. Ermek IBRAIMOV, (13.05.<strong>2014</strong>)<br />
n Chile<br />
H.E. Mr. Mario Adolfo FERNANDEZ BAEZA, (16.09.<strong>2014</strong>)<br />
n France<br />
H.E. Mr. Pascal TEIXEIRA DA SILVA, (16.09.<strong>2014</strong>)<br />
n Laos<br />
H.E. Mr. Phoukhao PHOMMAVONGSA, (16.09.<strong>2014</strong>)<br />
n Lithuania<br />
H.E. Ms. Loreta ZAKAREVICIENE, (16.09.<strong>2014</strong>)<br />
n Sudan<br />
H.E. Mr. Mohamed Hussein ZAROUG, (02.10.<strong>2014</strong>)<br />
n Belgium<br />
H.E. Mr. Baron Willem VAN DE VOORDE, (02.10.<strong>2014</strong>)<br />
n Switzerland<br />
H.E. Mr. Christoph Heinrich BUBB, (02.10.<strong>2014</strong>)<br />
n Ireland<br />
H.E. Ms. Mary WHELAN, (02.10.<strong>2014</strong>)<br />
n El Salvador<br />
H.E. Ms. Carmen GALLARDO DE HERNANDEZ, (02.10.<strong>2014</strong>)<br />
n Tunisia<br />
H.E. Mr. Ghazi JOMAA, (02.10.<strong>2014</strong>)<br />
n Norway<br />
H.E. Ms. Bente ANGELL-HANSEN, designated<br />
n Macedonia<br />
H.E. Ms. Vasilka POPOSKA TRENEVSKA, designated<br />
n Vietnam<br />
H.E. Mr. Viet Anh VU, designated<br />
n Thailand<br />
H.E. Mr. Arthayudh SRISAMOOT, designated<br />
n Bolivia<br />
Mr. Ricardo Javier MARTINEZ COVARRUBIAS, Minister<br />
Counsellor, (11.02.2009), Chargé d’Affaires<br />
n Costa Rica<br />
Mr. Herbert Daniel ESPINOZA SOLANO, Minister Counsellor,<br />
(08.02.2010), Chargé d‘Affaires<br />
n Ukraine<br />
Ms. Kateryna TEREK-MEDVECZKY, First Secretary,<br />
(30.08.2011), Chargé d'Affaires<br />
n Andorra<br />
Ms. Gemma CANO BERNE, Counsellor (11.01.2012),<br />
Chargé d’Affaires<br />
n Kosovo<br />
Mr. Blerim CANAJ, Counsellor, (21.12.2012), Chargé d’Affaires<br />
n Yemen<br />
Mr. Samy Mansour Amin AL-BASHA, Third Secretary,<br />
(01.07.2013), Chargé d‘Affaires<br />
n Hungary<br />
Mr. Gabor HAJAS, Minister, (01.07.2013), Chargé d‘Affaires<br />
n Panama<br />
Ms. Elisabeth KELSO DE GONZALEZ, Minister Counsellor,<br />
(24.01.<strong>2014</strong>), Chargé d‘Affaires<br />
n Peru<br />
Mr. Edgard Arturo PEREZ ALVAN, Minister Counsellor,<br />
(01.03.<strong>2014</strong>), Chargé d‘Affaires<br />
n Uzbekistan<br />
Mr. Rustamdjan KHAKIMOV, (29.07.<strong>2014</strong>), Chargé d‘Affaires<br />
n Burkina Faso<br />
Ms. Solange Eveline AGNEKETOM BOGORE, Ambassador<br />
(09.10.<strong>2014</strong>), Chargé d‘Affaires<br />
Embassies not<br />
resident in Austria<br />
in alphabetical<br />
order<br />
n Antigua and Barbuda<br />
no diplomatic mission to Austria<br />
n Bahamas<br />
no diplomatic mission to Austria<br />
n Bahrain<br />
N.N. (Geneva)<br />
n Bangladesh<br />
Mr. Shabab Bin AHMED, First Secretary, (01.11.<strong>2014</strong>), Chargé<br />
d‘Affaires<br />
(Berlin)<br />
n Barbados<br />
Ms. Yvette GODDARD, Counsellor, (17.07.2002), Chargé<br />
d’Affaires<br />
(Brussels)<br />
n Benin<br />
H.E. Mr. Séraphin LISSASSI, (29.04.2010)<br />
(Geneva)<br />
n Bhutan<br />
H.E. Mr. Daw PENJO, (11.01.2013)<br />
(Geneva)<br />
116 | SOCIETY 2_<strong>2014</strong>
DIPLOMATIE<br />
BOTSCHAFTER<br />
n Botswana<br />
H.E. Mr. Mothusi Bruce Rabasha PALAI, (11.01.2013)<br />
(Geneva)<br />
n Brunei Darussalam<br />
Ms. Chee Leong CHAN, Second Secretary, (12.05.<strong>2014</strong>),<br />
Chargé d’Affaires<br />
(Berlin)<br />
n Burundi<br />
H.E. Dr. Edouard BIZIMANA, (16.01.<strong>2014</strong>)<br />
(Berlin)<br />
n Cambodia<br />
H.E. Mr. Saem HEM, (22.06.2009)<br />
(Brussels)<br />
n Cameroon<br />
H.E. Mr. Jean-Marc MPAY<br />
(Berlin)<br />
n Cape Verde<br />
N.N.<br />
(Geneva)<br />
n Central African Republic<br />
no diplomatic mission to Austria<br />
n Chad<br />
Ms. Solalta NGARMBATINAN, Counsellor, (28.01.2013),<br />
Chargé d’Affaires<br />
(Berlin)<br />
n Comoros<br />
no diplomatic mission to Austria<br />
n Congo (Republic)<br />
H.E. Mr. Jacques Yvon NDOLOU, (16.09.<strong>2014</strong>)<br />
(Berlin)<br />
n Congo (Democratic Republic)<br />
no diplomatic mission to Austria<br />
n Dominica<br />
no diplomatic mission to Austria<br />
n Djibouti<br />
no diplomatic mission to Austria<br />
n Equatorial Guinea<br />
no diplomatic mission to Austria<br />
n Eritrea<br />
Mr. Yohannes WOLDU, First Secretary, Chargé d‘Affaires<br />
(Berlin)<br />
n Ethiopia<br />
H.E. Mr. Minelik Alemu GETAHUN, (12.01.2012)<br />
(Geneva)<br />
n Fiji<br />
no diplomatic mission to Austria<br />
n Gabun<br />
H.E. Mr. Jean Claude BOUYOBART, (14.01.2008)<br />
(Berlin)<br />
n Gambia<br />
H.E. Ms. Elizabeth Ya Eli HARDING, (14.01.2008)<br />
(London)<br />
n Ghana<br />
H.E. Mr. Sammie Pesky EDDICO, (16.12.2013)<br />
(Bern, CH)<br />
n Grenada<br />
Counsellor Ms. Kasandra Roxie HUTCHINSON,<br />
(07.09.2012)<br />
(Brussels)<br />
n Guinea<br />
H.E. Mr. Ibrahima Sory SOW, (11.01.2013)<br />
(Berlin)<br />
n Guinea-Bissau<br />
N.N.<br />
(Berlin)<br />
n Guyana<br />
H.E. Mr. Dr. Patrick I. GOMES, (31.05.2006)<br />
(Brussels)<br />
n Haiti<br />
N.N.<br />
(Geneva)<br />
n Honduras<br />
H.E. Mr. Ramon CUSTODIO ESPINOZA, (18.06.2013)<br />
(Berlin)<br />
n Jamaica<br />
H.E. Mr. Wayne McCOOK, (11.01.2013)<br />
(Geneva)<br />
n Kiribati<br />
no diplomatic mission to Austria<br />
n Lesotho<br />
N.N.<br />
(Berlin)<br />
n Liberia<br />
H.E. Ms. Ethel DAVIS, (19.04.2012)<br />
(Berlin)<br />
n Madagascar<br />
Counsellor, Chargé d’Affaires Ms. Lea RAHOLINIRINA<br />
(Falkensee, D)<br />
n Malawi<br />
Counsellor Chargé d’Affaires Mr. Oliver KUMBAMBE,<br />
(26.04.2009)<br />
(Berlin)<br />
n Maldives<br />
no diplomatic mission to Austria<br />
n Mali<br />
H.E. Ms. Ba Hawa KEITA, (16.01.<strong>2014</strong>)<br />
(Berlin)<br />
n Marshall Islands<br />
no diplomatic mission to Austria<br />
n Mauretania<br />
Counsellor Chargé d‘Affaires Mr. Hamed SIDI MOHAMED<br />
(Berlin)<br />
n Mauritius<br />
H.E. Ms. Sarojini SEENEEVASSEN-FRERS, (18.06.2013)<br />
(Berlin)<br />
n Micronesia<br />
no diplomatic mission to Austria<br />
n Monaco<br />
H.E. Mr. Claude GIORDAN, (16.04.2007)<br />
(Berlin)<br />
n Mozambique<br />
H.E. Mr. Amadeu Paulo Samuel DA CONCEICAO,<br />
(02.07.2012)<br />
(Berlin)<br />
n Myanmar<br />
H.E. Mr. Soe NWE, (16.12.2013)<br />
(Berlin)<br />
n Nauru<br />
no diplomatic mission to Austria<br />
n Nepal<br />
Chargé d’Affaires Mr. Prakash Mani PAUDEL, (16.01.2012)<br />
(Berlin)<br />
n Niger<br />
N.N.<br />
(Geneva)<br />
n Palau<br />
no diplomatic mission to Austria<br />
n Papua New Guinea<br />
no diplomatic mission to Austria<br />
n Ruanda<br />
H.E. Ms. Christine NKULIKIYINKA, (12.01.2012)<br />
(Berlin)<br />
n Samoa<br />
no diplomatic mission to Austria<br />
n São Tomé and Príncipe<br />
no diplomatic mission to Austria<br />
n Senegal<br />
Chargé d‘Affaires Ibrahima CISSE<br />
(Berlin)<br />
n Seychelles<br />
H.E. Mr. Bernard Francis SHAMLAYE, (16.12.2013)<br />
(Paris)<br />
n Sierra Leone<br />
H.E. Mr. Jongopie Siaka STEVENS, (11.01.2010)<br />
(Berlin)<br />
n Singapore<br />
H.E. Mr. Kok Leng SOO, (16.04.2007)<br />
(Singapore)<br />
n Solomon Islands<br />
no diplomatic mission to Austria<br />
n Somalia<br />
no diplomatic mission to Austria<br />
n St. Kitts and Nevis<br />
no diplomatic mission to Austria<br />
n St. Lucia<br />
no diplomatic mission to Austria<br />
n St. Vincent and the Grenadines<br />
Minister Counsellor Ms. Anne MORRIS, (27.12.2005)<br />
(London)<br />
n South Sudan<br />
no diplomatic mission to Austria<br />
n Suriname<br />
no diplomatic mission to Austria<br />
n Swaziland<br />
Counsellor Chargé d‘Affaires Mr. Almon Mahlaba MAMBA<br />
(Geneva)<br />
n Tanzania<br />
H.E. Mr. Philip Sang‘ka MARMO, designated<br />
(Berlin)<br />
n Timor-Leste<br />
no diplomatic mission to Austria<br />
n Togo<br />
Minister Counsellor Chargé d‘Affaires Mr. Galley Kanyi<br />
LOGOSU-TEKO<br />
(Berlin)<br />
n Tonga<br />
no diplomatic mission to Austria<br />
n Trinidad and Tobago<br />
First Secretary Ms. Simone YOUNG, (<strong>15</strong>.02.2008)<br />
(Geneva)<br />
n Tuvalu<br />
no diplomatic mission to Austria<br />
n Uganda<br />
Chargé d’Affaires Mr. Julius Joshua KIVUNA, (13.12.2008)<br />
(Berlin)<br />
n Vanuatu<br />
no diplomatic mission to Austria<br />
n Zambia<br />
H.E. Mr. Bwalya Stanley Kasonde CHITI, (16.01.<strong>2014</strong>)<br />
(Berlin)<br />
SOCIETY 2_<strong>2014</strong> | 117
BOTSCHAFTER<br />
ÖSTERREICH<br />
Rot-Weiß-Rot in aller Welt<br />
Österreichische bilaterale diplomatische Vertretungen im Ausland<br />
Österreich pflegt diplomatische Beziehungen mit 194 Staaten<br />
und hat Botschaften, Generalkonsulate und Kulturforen in<br />
80 Ländern der Welt. SOCIETY präsentiert exklusiv alle<br />
Leiterinnen und Leiter der im Ausland befindlichen bilateralen<br />
österreichischen Vertretungen.<br />
Redaktion: SOCIETY<br />
ÄGYPTEN • BOTSCHAFT<br />
ARGENTINIEN • BOTSCHAFT<br />
AUSTRALIEN • BOTSCHAFT<br />
Ferdinand Maultaschl<br />
Ägypten, Sudan, Eritrea<br />
El Nile Street/Corner 5, Wissa Wassef<br />
Street, 5th Floor, Riyadth-Tower, Giza,<br />
11111 Kairo<br />
Tel. (+20/2) 3570 29 75<br />
kairo-ob@bmeia.gv.at<br />
www.aussenministerium.at/kairo<br />
Karin Proidl<br />
Argentinien, Paraguay, Uruguay<br />
Calle French 3671, 1425 Buenos Aires<br />
Tel. (+54/11) 4809 5800<br />
buenos-aires-ob@bmeia.gv.at<br />
www.aussenministerium.at/buenosaires<br />
Helmut Böck<br />
Australien, Fidschi, Kiribati, Marshallinseln,<br />
Mikronesien - Föderierte Staaten<br />
von, Nauru, Neuseeland, Papua-Neuguinea,<br />
Salomonen, Samoa, Tuvalu, Tonga,<br />
Vanuatu<br />
12 Talbot Street, Forrest, ACT 2603<br />
Tel. (+61/2) 6295 <strong>15</strong>33<br />
canberra-ob@bmeia.gv.at<br />
www.aussenministerium.at/canberra<br />
ÄGYPTEN • KULTURFORUM<br />
ARMENIEN • BMEIA<br />
BELGIEN • BOTSCHAFT<br />
Rene Amry<br />
Alois Kraut<br />
Armenien (mit Sitz in Wien)<br />
Karl Schramek<br />
Belgien<br />
El Nile Street/Corner 5, Wissa Wassef Street, 5th Floor,<br />
Riyadth-Tower, Giza, 11111 Kairo<br />
Tel. (+20/2) 3570 29 75<br />
kairo-ob@bmeia.gv.at<br />
www.acfc.cc<br />
c/o BMeiA, Minoritenplatz 8, A-1010 Wien<br />
Tel. (+43/5) 01<strong>15</strong>0-3324<br />
suedkaukasien@bmeia.gv.at<br />
www.aussenministerium.at/armenien<br />
Place du Champ de Mars 5, bte 5, B-1050<br />
Brüssel<br />
Tel. (+32/2) 2890-700<br />
bruessel-ob@bmeia.gv.at<br />
www.aussenministerium.at/bruessel<br />
ALBANIEN • BOTSCHAFT<br />
ASERBAIDSCHAN • BOTSCHAFT<br />
BELGIEN • KULTURFORUM<br />
Thomas Schnöll<br />
Albanien<br />
Sylvia Meier-Kajbic<br />
Aserbaidschan, Georgien<br />
Mario Vielgrader<br />
Rruga Frederik Shiroka Nr. 3, Tirana<br />
Tel. (+355/4) 22 74 855<br />
tirana-ob@bmeia.gv.at<br />
www.aussenministerium.at/tirana<br />
ALGERIEN • BOTSCHAFT<br />
Franziska Honsowitz-Friessnigg<br />
Algerien, Niger<br />
17, Chemin Abdel kader Gadouche, 16035<br />
Hydra<br />
Tel. (+213/21) 69 10 86<br />
algier-ob@bmeia.gv.at<br />
www.aussenministerium.at/algier<br />
Landmark III, 7. Stock, Nizami Str. 90A,<br />
AZ-1010 Baku<br />
Tel. (+994) 12 465 99 33<br />
baku-ob@bmeia.gv.at<br />
www.aussenministerium.at/baku<br />
ÄTHIOPIEN • BOTSCHAFT<br />
Andreas Melan<br />
Äthiopien, Dschibuti, Kongo, Uganda,<br />
Südsudan<br />
N. Silk Lafto Kifle Ketema Kebele 04<br />
H.No. 535, Addis Abeba<br />
Tel. (+251/11) 371 25 80<br />
addis-abeba-ob@bmeia.gv.at<br />
www.aussenministerium.at/addisabeba<br />
Place du Champ de Mars 5, bte 5, B-1050<br />
Brüssel<br />
Tel. (+32/2) 2890-700<br />
bruessel-kf@bmeia.gv.at<br />
www.austrocult.be<br />
BOSNIEN UND HERZEGOWINA •<br />
BOTSCHAFT<br />
Martin Pammer<br />
Bosnien und Herzegowina<br />
Dzidzikovac 7, BiH-71000 Sarajewo<br />
Tel. (+387/33) 279 400<br />
sarajewo-ob@bmeia.gv.at<br />
www.aussenministerium.at/sarajewo<br />
Fotos: Privat, BMEIA, Roland Anton Laub (KF Berlin)<br />
118 | SOCIETY 2_<strong>2014</strong>
BOTSCHAFTER<br />
ÖSTERREICH<br />
BRASILIEN • BOTSCHAFT<br />
Marianne Feldmann<br />
Brasilien, Suriname<br />
CHINA • KULTURFORUM<br />
Gudrun Hardiman-Pollross<br />
FINNLAND • BOTSCHAFT<br />
Elisabeth Kehrer<br />
Finnland<br />
SES (Setor de Embaixadas Sul), Av. das<br />
Nacoes, Quadra 811 - Lote 40, 70426-900<br />
Brasilia DF<br />
Tel. (+55/61) 3443 3421<br />
brasilia-ob@bmeia.gv.at<br />
www.aussenministerium.at/brasilia<br />
Qijiayuan Compound 7-4-33, 100600<br />
Peking<br />
Tel. (+86/10) 653 29 269<br />
peking-kf@bmeia.gv.at<br />
www.aussenministerium.at/pekingkf<br />
Unioninkatu 22, 00130 Helsinki<br />
Tel. (+358/9) 68 18 60-0<br />
helsinki-ob@bmeia.gv.at<br />
www.aussenministerium.at/helsinki<br />
BULGARIEN • BOTSCHAFT<br />
Roland Hauser<br />
Bulgarien<br />
DÄNEMARK • BOTSCHAFT<br />
Ernst-Peter Brezovszky<br />
Dänemark, Island<br />
FRANKREICH • BOTSCHAFT<br />
Ursula Plassnik<br />
Frankreich, Monaco<br />
Boulevard Zar Oswoboditel 13/Ulica<br />
Schipka 4, BG-1000 Sofia<br />
Tel. (+359/2) 932 90 32<br />
sofia-ob@bmeia.gv.at<br />
www.aussenministerium.at/sofia<br />
CHILE • BOTSCHAFT<br />
Dorothea Auer<br />
Chile<br />
Sölundsvej 1, DK-2100 Kopenhagen<br />
Tel. (+45) 39 29 41 41<br />
kopenhagen-ob@bmeia.gv.at<br />
www.aussenministerium.at/kopenhagen<br />
DEUTSCHLAND • BOTSCHAFT<br />
Ralph Scheide<br />
Deutschland<br />
6, Rue Fabert, F-75007 Paris<br />
Tel. (+33/1) 40 63 30-63<br />
paris-ob@bmeia.gv.at<br />
www.aussenministerium.at/paris<br />
FRANKREICH •<br />
GENERALKONSULAT<br />
Erika Bernhard<br />
Barros Errazuriz 1968, 3 piso, Santiago<br />
de Chile<br />
Tel. (+56/2) 2223 47 74<br />
santiago-de-chile-ob@bmeia.gv.at<br />
www.aussenministerium.at/santiagodechile<br />
CHINA • BOTSCHAFT<br />
Irene Giner-Reichl<br />
China, Mongolei<br />
Stauffenbergstraße 1, D-10785 Berlin<br />
Tel. (+49/30) 202 87-0<br />
berlin-ob@bmeia.gv.at<br />
www.oesterreichische-botschaft.de<br />
DEUTSCHLAND •<br />
GENERALKONSULAT<br />
Helmut Koller<br />
29, Avenue de la Paix, F-67000<br />
Strassburg<br />
Tel. (+33) 388 35 13 94<br />
strassburg-gk@bmeia.gv.at<br />
www.aussenministerium.at/strassburggk<br />
FRANKREICH • KULTURFORUM<br />
Susanne Keppler-Schlesinger<br />
Jian Guo Men Wai, Xiu Shui Nan Jie 5,<br />
100600 Peking<br />
Tel. (+86/10) 653 29 869<br />
peking-ob@bmeia.gv.at<br />
www.aussenministerium.at/peking<br />
Ismaninger Straße 136, D-81675 München<br />
Tel. (+49/89) 99 8<strong>15</strong>-0<br />
muenchen-gk@bmeia.gv.at<br />
www.aussenministerium.at/muenchen<br />
17, avenue de Villars, F-75007 Paris<br />
Tel. (+33/1) 47 05 27 10<br />
paris-kf@bmeia.gv.at<br />
www.fca-fr.com<br />
CHINA • GENERALKONSULAT<br />
Claudia Reinprecht<br />
DEUTSCHLAND • KULTURFORUM<br />
Georg Locher<br />
GRIECHENLAND • BOTSCHAFT<br />
Melitta Schubert<br />
Griechenland<br />
2201 Chinachem Tower, 34-37 Connaught<br />
Road, Central Hongkong<br />
Tel. (+852) 2522 80 86<br />
hongkong-gk@bmeia.gv.at<br />
www.aussenministerium.at/hongkong<br />
Stauffenbergstraße 1, D-10785 Berlin<br />
Tel. (+49/30) 202 87-0<br />
berlin-kf@bmeia.gv.at<br />
www.kulturforumberlin.at<br />
4, Vass. Sofias, GR-10674 Athen<br />
Tel. (+30/210) 725 72-70<br />
athen-ob@bmeia.gv.at<br />
www.aussenministerium.at/athen<br />
CHINA • GENERALKONSULAT<br />
Silvia Neureiter<br />
ESTLAND • BOTSCHAFT<br />
Renate Kobler<br />
Estland<br />
HEILIGER STUHL • BOTSCHAFT<br />
Alfons Kloss<br />
Heiliger Stuhl, Malteser Ritterorden,<br />
San Marino<br />
Qi Hua Tower, 3rd floor No. 3A, 1375 Huai<br />
Hai Road, Shanghai 200031<br />
Tel. (+86/21) 647 40 268<br />
shanghai-gk@bmeia.gv.at<br />
www.aussenministerium.at/shanghaigk<br />
Vambola 6, 5. Stock, EE-10114 Tallinn<br />
Tel. (+372) 627 87 40<br />
tallinn-ob@bmeia.gv.at<br />
www.aussenministerium.at/tallinn<br />
Via Reno 9, I-00198 Rom<br />
Tel. (+39) 06 853 725<br />
vatikan-ob@bmeia.gv.at<br />
SOCIETY 2_<strong>2014</strong> | 119
BOTSCHAFTER<br />
ÖSTERREICH<br />
INDIEN • BOTSCHAFT<br />
ISRAEL • BOTSCHAFT<br />
JAPAN • BOTSCHAFT<br />
Bernhard Wrabetz<br />
Indien, Bangladesch, Bhutan, Malediven,<br />
Nepal, Sri Lanka<br />
Franz Kuglitsch<br />
Israel<br />
Bernhard Zimburg<br />
Japan<br />
Ep-13, Chandragupta Marg, Chanakyapuri,<br />
New Delhi 110 021<br />
Tel. (+91/11) 24 19 27-00<br />
new-delhi-ob@bmeia.gv.at<br />
www.aussenministerium.at/newdelhi<br />
Abba Hillel Silver Street 12, Sason Hogi<br />
Tower<br />
Tel. (+972) 3 612 0924<br />
tel-aviv-ob@bmeia.gv.at<br />
www.aussenministerium.at/telaviv<br />
1-1-20 Moto Azabu, Minato-ku, Tokyo<br />
106-0046<br />
Tel. (+81/3) 34 51 82 81<br />
tokio-ob@bmeia.gv.at<br />
www.aussenministerium.at/tokio<br />
INDIEN • KULTURFORUM<br />
ISRAEL • KULTURFORUM<br />
JAPAN • KULTURFORUM<br />
Michael Heinz<br />
Johannes Strasser<br />
Peter Storer<br />
Ep-13, Chandragupta Marg, Chanakyapuri,<br />
New Delhi 110 021<br />
Tel. (+91/11) 24 19 27-00<br />
new-delhi-kf@bmeia.gv.at<br />
www.austrianculture.in<br />
Abba Hillel Silver Street 12, Sason Hogi Tower<br />
Tel. (+972/3) 612 0924<br />
tel-aviv-ob@bmeia.gv.at<br />
www.aussenministerium.at/telavivkf<br />
1-1-20 Moto Azabu, Minato-ku, Tokyo<br />
106-0046<br />
Tel. (+81/3) 34 51 82 81<br />
tokio-ob@bmeia.gv.at<br />
INDONESIEN • BOTSCHAFT<br />
ITALIEN • BOTSCHAFT<br />
JORDANIEN • BOTSCHAFT<br />
Andreas Karabaczek<br />
Indonesien, Singapur, Timor-Leste<br />
René Pollitzer<br />
Italien<br />
Astrid Harz<br />
Jordanien, Irak<br />
Jalan Diponegoro 44, Menteng<br />
Tel. (+62/21) 23 55 40 05<br />
jakarta-ob@bmeia.gv.at<br />
www.aussenministerium.at/jakarta<br />
Via Pergolesi 3, I-00198 Rom<br />
Tel. (+39) 06 844 014-1<br />
rom-ob@bmeia.gv.at<br />
www.aussenministerium.at/rom<br />
Mithqal Al-Fayez Street 36, Jabal Amman<br />
Tel. (+962/6) 460 11 01<br />
amman-ob@bmeia.gv.at<br />
www.aussenministerium.at/amman<br />
IRAN • BOTSCHAFT<br />
ITALIEN • KULTURFORUM<br />
KANADA • BOTSCHAFT<br />
Friedrich Stift<br />
Iran<br />
Christoph Meran<br />
Arno Riedel<br />
Kanada, Jamaika<br />
Bahonarstr., Moghaddasi Str., Zamani<br />
Str., Mirvali, Nr. 6 und 8, Teheran,<br />
Niavaran, 19796-33755<br />
Tel. (+98/21) 22 75 00 40<br />
teheran-ob@bmeia.gv.at<br />
www.bmeia.gv.at/teheran<br />
Viale Bruno Buozzi 113, I-00197 Rom<br />
Tel. (+39) 06 360837-1<br />
rom-kf@bmeia.gv.at<br />
www.austriacult.roma.it<br />
445 Wilbrod Street, Ottawa, Ontario<br />
K1N 6M7<br />
Tel. (+1/613) 789 14 44<br />
ottawa-ob@bmeia.gv.at<br />
www.aussenministerium.at/ottawa<br />
IRAN • KULTURFORUM<br />
Gabriele Juen<br />
Khorramshahr Ave., Arabali Street, 6th Alley, Nr. 1, <strong>15</strong>548-17413<br />
Teheran<br />
Tel. (+98/21) 88 76 48 23<br />
teheran-kf@bmeia.gv.at<br />
www.aussenministerium.at/teherankf<br />
IRLAND • BOTSCHAFT<br />
Thomas Nader<br />
Irland<br />
<strong>15</strong>, Ailesbury Court Apartments, 93, Ailesbury Road, Dublin 4<br />
Tel. (+353/1) 269 45 77<br />
dublin-ob@bmeia.gv.at<br />
www.aussenministerium.at/dublin<br />
ITALIEN • GENERALKONSULAT<br />
Sigrid Berka<br />
Piazza del Liberty 8/4, I-20121 Mailand<br />
Tel. (+39) 02 78 37 43<br />
mailand-gk@bmeia.gv.at<br />
www.aussenministerium.at/mailandgk<br />
ITALIEN • KULTURFORUM<br />
Herbert Jäger<br />
Piazza del Liberty 8/4, I-20121 Mailand<br />
Tel. (+39) 02 78 37 41<br />
mailand-kf@bmeia.gv.at<br />
www.austriacult.milano.it<br />
KANADA • KULTURFORUM<br />
Ulrike Butschek<br />
445 Wilbrod Street, Ottawa, Ontario<br />
K1N 6M7<br />
Tel. (+1/613) 789 14 44<br />
ottawa-kf@bmeia.gv.at<br />
www.austro.org<br />
KASACHSTAN • BOTSCHAFT<br />
Wolfgang Banyai<br />
Kasachstan, Kirgisistan, Tadschikistan,<br />
Turkmenistan<br />
Kosmonavtov Strasse 62, 9. Stock, Mikrodistrikt<br />
Chubary, 010000 Astana<br />
Tel. (+7/7172) 97 78 69<br />
astana-ob@bmeia.gv.at<br />
www.aussenministerium.at/astana<br />
Fotos: Privat, BMEIA, Dolomiten (Italien Mailand), Katsuhiro Ichikawa (Japan)<br />
120 | SOCIETY 2_<strong>2014</strong>
BOTSCHAFTER<br />
ÖSTERREICH<br />
KATAR • BOTSCHAFT<br />
KUBA • BOTSCHAFT<br />
LITAUEN • BOTSCHAFT<br />
Sieglinde Fedele di Catrano<br />
Katar<br />
Gerlinde Paschinger<br />
Kuba<br />
Johann Spitzer<br />
Litauen<br />
Palm Tower B, level 33, West Bay, Doha<br />
Tel. (+974) 442 <strong>15</strong>5 41<br />
doha-ob@bmeia.gv.at<br />
Avenida 5ta A No. 6617, esq. a calle 70,<br />
Miramar, Havanna<br />
Tel. (+53/7) 204 28 25<br />
havanna-ob@bmeia.gv.at<br />
Gaono 6, LT-01131 Vilnius<br />
Tel. (+370/5) 266 05 80<br />
wilna-ob@bmeia.gv.at<br />
www.aussenministerium.at/wilna<br />
KENIA • BOTSCHAFT<br />
KUWAIT • BOTSCHAFT<br />
LUXEMBURG • BOTSCHAFT<br />
Harald Günther<br />
Kenia, Burundi, Komoren, Kongo -<br />
Demokratische Republik, Ruanda, Seychellen,<br />
Tansania - Vereinigte Republik,<br />
Somalia, Sambia, Malawi<br />
Limuru Road 536, Muthaiga (gegenüber<br />
Muthaiga Mini Market), Nairobi<br />
Tel. (+254/20) 406 00 22<br />
nairobi-ob@bmeia.gv.at<br />
www.aussenministerium.at/nairobi<br />
Ulrich Frank<br />
Kuwait, Bahrain<br />
Daiyah, Area Ahmed Shawki Street,<br />
house Nr. 10, Kuwait<br />
Tel. (+965) 225 52 532<br />
kuwait-ob@bmeia.gv.at<br />
www.aussenministerium.at/kuwait<br />
Thomas Oberreiter<br />
Luxemburg<br />
3, rue des bains, 1212 Luxemburg<br />
Tel. (+352) 47 11 88<br />
luxemburg-ob@bmeia.gv.at<br />
www.aussenministerium.at/luxemburg<br />
KOREA - REPUBLIK • BOTSCHAFT<br />
LETTLAND • BOTSCHAFT<br />
MALAYSIA • BOTSCHAFT<br />
Elisabeth Bertagnoli<br />
Korea - Republik, Korea - Demokratische Volksrepublik<br />
(Derzeit unbesetzt)<br />
Lettland<br />
Christophe Ceska<br />
Malaysia, Brunei Darussalam<br />
Kyobo Bldg., 21 Floor, Sejongdearo 166 Jongno-gu, Seoul<br />
110-714 Republic of Korea<br />
Tel. (+82/2) 73 29 071<br />
seoul-ob@bmeia.gv.at<br />
www.aussenministerium.at/seoul<br />
Elizabetes iela <strong>15</strong>-4°, LV-1010 Riga<br />
Tel. (+37/1) 672 161 25<br />
riga-ob@bmeia.gv.at<br />
www.aussenministerium.at/riga<br />
Suite 10.1-2, Level 10, Wisma Goldhill, 67,<br />
Jalan Raja Chulan, 50200 Kuala Lumpur<br />
Tel. (+60/3) 205 700 20<br />
kuala-lumpur-ob@bmeia.gv.at<br />
www.aussenministerium.at/kualalumpur<br />
KOSOVO • BOTSCHAFT<br />
LIBANON • BOTSCHAFT<br />
MALTA • BOTSCHAFT<br />
Johann Brieger<br />
Kosovo<br />
Ursula Fahringer<br />
Libanon<br />
Petra Schneebauer<br />
Malta<br />
Ahmet Krasniqi 22, Arberia (Dragodan) I,<br />
10000 Pristina<br />
Tel. (+381/38) 24 92 84<br />
pristina-ob@bmeia.gv.at<br />
www.aussenministerium.at/pristina<br />
Tabaris 812 Bldg., 8 th floor, Avenue<br />
Charles Malek, Tabaris - Achrafieh, Beirut<br />
2071-1606<br />
Tel. (+961/1) 21 73 60<br />
beirut-ob@bmeia.gv.at<br />
www.aussenministerium.at/beirut<br />
Whitehall Mansions, 3rd floor, Ta Xbiex<br />
Seafront, Ta Xbiex, XBX 1026, Malta<br />
Tel. (+356) 23 27 90 00<br />
valletta-ob@bmeia.gv.at<br />
www.aussenministerium.at/valletta<br />
KROATIEN • BOTSCHAFT<br />
LIBYEN • BOTSCHAFT<br />
MAROKKO • BOTSCHAFT<br />
Andrea Ikic-Böhm<br />
Kroatien<br />
Franz Hörlberger<br />
Libyen<br />
Wolfgang Angerholzer<br />
Marokko, Mauretanien<br />
Radnicka cesta 80, 9. Stock, (Zagreb-<br />
Tower), HR-10000 Zagreb<br />
Tel. (+385/1) 488 10 50<br />
agram-ob@bmeia.gv.at<br />
www.aussenministerium.at/agram<br />
Shara Khalid Ben Walid/Shara Arismondi,<br />
Dahra Area, Garden City, Tripolis<br />
Tel. (+218/21) 44 43 379<br />
tripolis-ob@bmeia.gv.at<br />
www.aussenministerium.at/tripolis<br />
2 Zankat Tiddas, Rabat<br />
Tel. (+212/537) 76 40 03<br />
rabat-ob@bmeia.gv.at<br />
www.aussenministerium.at/rabat<br />
KROATIEN • KULTURFORUM<br />
LIECHTENSTEIN • BMEIA<br />
MAZEDONIEN • BOTSCHAFT<br />
Georg-Christian Lack<br />
Arthur Winkler-Hermaden<br />
Liechtenstein<br />
Thomas Michael Baier<br />
Mazedonien<br />
Fotos: Privat, BMEIA<br />
Gunduliceva 3, HR-10000 Zagreb<br />
Tel. (+385/1) 488 12 50<br />
agram-kf@bmeia.gv.at<br />
www.kulturforum-zagreb.org<br />
c/o BMeiA, Minoritenplatz 8, A-1010 Wien<br />
Mile Popjordanov 8, MK-1000 Skopje<br />
Tel. (+389/2) 3083 400<br />
skopje-ob@bmeia.gv.at<br />
www.aussenministerium.at/skopje<br />
SOCIETY 2_<strong>2014</strong> | 121
BOTSCHAFTER<br />
ÖSTERREICH<br />
MEXIKO • BOTSCHAFT<br />
PAKISTAN • BOTSCHAFT<br />
RUMÄNIEN • BOTSCHAFT<br />
Eva Hager<br />
Mexiko, Belize, Costa Rica, El Salvador,<br />
Guatemala, Honduras, Nicaragua,<br />
Panama<br />
Axel Wech<br />
Pakistan, Afghanistan<br />
Gerhard Reiweger<br />
Rumänien, Moldau<br />
Sierra Tarahumara 420, Colonia Lomas<br />
de Chapultepec, 11000 Mexico, D.F.<br />
Tel. (+52/55) 52 51 08 06<br />
mexiko-ob@bmeia.gv.at<br />
www.aussenministerium.at/mexiko<br />
Haus 7A, Straße 21, F 8/2 Islamabad<br />
Tel. (+92/51) 2818 421<br />
islamabad-ob@bmeia.gv.at<br />
www.aussenministerium.at/islamabad<br />
Dumbrava Rosie 7, RO-020461 Bukarest<br />
Tel. (+40/21) 201 56 12<br />
bukarest-ob@bmeia.gv.at<br />
www.aussenministerium.at/bukarest<br />
MEXIKO • KULTURFORUM<br />
PERU • BOTSCHAFT<br />
RUMÄNIEN • KULTURFORUM<br />
Susanne Hammer<br />
Andreas Rendl<br />
Peru, Bolivien, Kolumbien, Ecuador<br />
Elisabeth Marinkovic<br />
Sierra Tarahumara 420, Colonia Lomas de Chapultepec, 11000<br />
Mexico D.F.<br />
Tel. (+52/55) 52 51 08 06<br />
mexiko-kf@bmeia.gv.at<br />
www.foroculturaldeaustria.com.mx<br />
Edificio "De las Naciones", Avenida Republica<br />
de Colombia/ex Avenida Central<br />
643, piso 5, San Isidro, Lima 27<br />
Tel. (+51/1) 442 05 03<br />
lima-ob@bmeia.gv.at<br />
www.aussenministerium.at/lima<br />
Dumbrava Rosie 7, RO-020461 Bukarest<br />
Tel. (+40/21) 201 56 21<br />
bukarest-kf@bmeia.gv.at<br />
MONTENEGRO • BOTSCHAFT<br />
Johann Fröhlich<br />
Montenegro<br />
PHILIPPINEN • BOTSCHAFT<br />
Josef Müllner<br />
Philippinen, Palau<br />
RUSSISCHE FÖDERATION •<br />
BOTSCHAFT<br />
Margot Klestil-Löffler<br />
Russische Föderation, Belarus<br />
Ulica Svetlane Kane Radevic br 3, MNE-<br />
81000 Podgorica<br />
Tel. (+382/20) 201135<br />
podgorica-ob@bmeia.gv.at<br />
4th Floor, Prince-Building, 117 Thailand<br />
Street (former Rada St.) Legaspi Village,<br />
Makati, Metro Manila<br />
Tel. (+63/2) 817 91 91<br />
manila-ob@bmeia.gv.at<br />
www.aussenministerium.at/manila<br />
Starokonjuschennyi Per 1, 119034 Moskau<br />
Tel. (+7/495) 780 60 66<br />
moskau-ob@bmeia.gv.at<br />
www.aussenministerium.at/moskau<br />
NIEDERLANDE • BOTSCHAFT<br />
Werner Druml<br />
Niederlande<br />
POLEN • BOTSCHAFT<br />
Thomas Buchsbaum<br />
Polen<br />
RUSSISCHE FÖDERATION •<br />
KULTURFORUM<br />
Simon Mraz<br />
van Alkemadelaan 342, 2597 AS Den<br />
Haag<br />
Tel. (+31/70) 324 54 70<br />
den-haag-ob@bmeia.gv.at<br />
www.aussenministerium.at/denhaag<br />
ul Gagarina 34, 00-748 Warschau<br />
Tel. (+48/22) 841 00 81<br />
warschau-ob@bmeia.gv.at<br />
www.aussenministerium.at/warschau<br />
Starokonjuschennyi Per 1, 119034 Moskau<br />
Tel. (+7/495) 780 60 66<br />
moskau-kf@bmeia.gv.at<br />
www.akfmo.org<br />
NIGERIA • BOTSCHAFT<br />
POLEN • KULTURFORUM<br />
SAUDI ARABIEN • BOTSCHAFT<br />
Joachim Öppinger<br />
Nigeria, Äquatorialguinea, Kamerun,<br />
Gabun, Tschad, Zentralafrikanische<br />
Republik, São Tomé und Príncipe, Benin,<br />
Togo, Ghana<br />
Plot 9, Usuma Street, Maitama - Abuja<br />
abuja-ob@bmeia.gv.at<br />
www.aussenministerium.at/abuja<br />
NORWEGEN • BOTSCHAFT<br />
Thomas Wunderbaldinger<br />
Norwegen<br />
Thomas Heftyes Gate 19 - 21, N-0244<br />
Oslo<br />
Tel. (+47) 22 54 02-00<br />
oslo-ob@bmeia.gv.at<br />
www.aussenministerium.at/oslo<br />
Martin Meisel<br />
Polen<br />
Ul. Prozna 7-9, 00-107 Warschau<br />
Tel. (+48/22) 526 88-00<br />
warschau-kf@bmeia.gv.at<br />
www.austria.org.pl<br />
PORTUGAL • BOTSCHAFT<br />
Thomas Stelzer<br />
Portugal, Kap Verde<br />
Avenida Infante Santo, Nr. 43/4.Stock,<br />
1399-046 Lissabon<br />
Tel. (+351/21) 394 39-00<br />
lissabon-ob@bmeia.gv.at<br />
www.aussenministerium.at/lissabon<br />
Gregor Kössler<br />
Saudi Arabien, Oman, Jemen<br />
Diplomatic Quarter Riyadh<br />
Tel. (+966/1) 1 480 12 17<br />
riyadh-ob@bmeia.gv.at<br />
www.aussenministerium.at/riyadh<br />
SCHWEDEN • BOTSCHAFT<br />
Arthur Winkler-Hermaden<br />
Schweden<br />
Kommendörsgatan 35/V, S-114 58<br />
Stockholm<br />
Tel. (+46/8) 665 17 70<br />
stockholm-ob@bmeia.gv.at<br />
www.aussenministerium.at/stockholm<br />
Fotos: Privat, BMEIA, Daniel Bachler und Teresa Marenzi (KF Moskau)<br />
122 | SOCIETY 2_<strong>2014</strong>
BOTSCHAFTER<br />
ÖSTERREICH<br />
SCHWEIZ • BOTSCHAFT<br />
SLOWAKEI • KULTURFORUM<br />
SYRIEN • BOTSCHAFT<br />
Jürgen Meindl<br />
Schweiz<br />
Brigitte Trinkl<br />
Isabel Rauscher<br />
Syrien<br />
Kirchenfeldstrasse 77/79, CH-3005 Bern<br />
Tel. (+41/31) 3565-252<br />
bern-ob@bmeia.gv.at<br />
www.aussenministerium.at/bern<br />
Hodzovo námestie 1/A, 81106 Bratislava<br />
Tel. (+421/2) 59 30 <strong>15</strong>-00<br />
pressburg-kf@bmeia.gv.at<br />
www.rakuskekulturneforum.sk<br />
Farabi Street 1, Bld. Mohamed Naim Al-<br />
Deker, Mezzeh, East Villas, Damascus<br />
Tel. (+963/11) 588 056<br />
damaskus-ob@bmeia.gv.at<br />
www.aussenministerium.at/damaskus<br />
SCHWEIZ • KULTURFORUM<br />
SLOWENIEN • BOTSCHAFT<br />
THAILAND • BOTSCHAFT<br />
Martina Hermann<br />
Clemens Koja<br />
Slowenien<br />
Enno Drofenik<br />
Thailand, Kambodscha, Laos, Myanmar<br />
Kirchenfeldstrasse 77/79, CH-3005 Bern<br />
Tel. (+41/31) 3565-252<br />
bern-ob@bmeia.gv.at<br />
Presernova cesta 23, SI-1000 Ljubljana<br />
Tel. (+386/1) 479 07 00<br />
laibach-ob@bmeia.gv.at<br />
www.aussenministerium.at/laibach<br />
Q House Lumpini Building, Unit 1801,<br />
18th Floor No.1 South Sathorn Road,<br />
Thungmahamek, Sathorn, Bangkok<br />
Tel. (+66/2) 105 67 00<br />
bangkok-ob@bmeia.gv.at<br />
www.aussenministerium.at/bangkok<br />
SENEGAL • BOTSCHAFT<br />
Gerhard Deiss<br />
Senegal, Gambia, Guinea, Guinea-<br />
Bissau, Mali, Burkina Faso, Côte d'Ivoire,<br />
Liberia, Sierra Leone<br />
SLOWENIEN • KULTURFORUM<br />
Marie-Therese Hermges<br />
TSCHECHISCHE REPUBLIK •<br />
BOTSCHAFT<br />
Ferdinand Trauttmansdorff<br />
Tschechische Republik<br />
18, rue Emile Zola, Dakar<br />
Tel. (+221) 33 849 40 00<br />
dakar-ob@bmeia.gv.at<br />
www.aussenministerium.at/dakar<br />
Presernova cesta 23, SI-1000 Ljubljana<br />
Tel. (+386/1) 479 07 41<br />
laibach-kf@bmeia.gv.at<br />
www.kulturforum-ljubljana.si<br />
Viktora Huga 10, CZ-<strong>15</strong>1<strong>15</strong> Prag 5<br />
Tel. (+420) 257 09 05-11<br />
prag-ob@bmeia.gv.at<br />
www.aussenministerium.at/prag<br />
SERBIEN • BOTSCHAFT<br />
Johannes Eigner<br />
Serbien<br />
SPANIEN • BOTSCHAFT<br />
Peter Huber<br />
TSCHECHISCHE REPUBLIK •<br />
KULTURFORUM<br />
Natascha Grilj<br />
Kneza Sime Markovica 2, SRB-11000<br />
Belgrad<br />
Tel. (+381/11) 333 65-00<br />
belgrad-ob@bmeia.gv.at<br />
www.aussenministerium.at/belgrad<br />
Paseo de la Castellana 91, 28046 Madrid<br />
Tel. (+34) 91 55 65 3<strong>15</strong><br />
madrid-ob@bmeia.gv.at<br />
www.aussenministerium.at/madrid<br />
Jungmannovo namesti 18, CZ-11000<br />
Prag 1<br />
Tel. (+420) 221 181 7-77<br />
prag-kf@bmeia.gv.at<br />
www.rkfpraha.cz<br />
SERBIEN • KULTURFORUM<br />
SPANIEN • KULTURFORUM<br />
TUNESIEN • BOTSCHAFT<br />
Nicolaus Keller<br />
Gabriel Kramarics<br />
Gerhard Weinberger<br />
Tunesien<br />
Kneza Sime Markovica 2, SRB-11000<br />
Belgrad<br />
Tel. (+381/11) 333 65-00<br />
belgrad-kf@bmeia.gv.at<br />
Paseo de la Castellana 91, 28046 Madrid<br />
Tel. (+34) 91 55 65 3<strong>15</strong><br />
madrid-kf@bmeia.gv.at<br />
www.foroculturaldeaustria.org<br />
16, Rue Ibn Hamdiss El Menzah I, 1004<br />
Tunis<br />
Tel. (+216/71) 23 90 38<br />
tunis-ob@bmeia.gv.at<br />
www.aussenministerium.at/tunis<br />
SLOWAKEI • BOTSCHAFT<br />
SÜDAFRIKA • BOTSCHAFT<br />
TÜRKEI • BOTSCHAFT<br />
Fotos: Privat, BMEIA<br />
Carl Helfried<br />
Slowakei<br />
Hodzovo námestie 1/A, 81106 Bratislava<br />
Tel. (+421/2) 59 30 <strong>15</strong>-00<br />
pressburg-ob@bmeia.gv.at<br />
www.aussenministerium.at/pressburg<br />
Brigitte Öppinger-Walchshofer<br />
Südafrika, Angola, Botsuana, Lesotho,<br />
Madagaskar, Mauritius, Mosambik,<br />
Namibia, Simbabwe, Swasiland<br />
454A Fehrsen Street, Brooklyn,<br />
Pretoria 0181<br />
Tel. (+27/12) 45 29 <strong>15</strong>5<br />
pretoria-ob@bmeia.gv.at<br />
www.aussenministerium.at/pretoria<br />
Klaus Wölfer<br />
Türkei<br />
Atatürk Bulvari 189, 06680 Ankara<br />
Tel. (+90/312) 405 51 90<br />
ankara-ob@bmeia.gv.at<br />
www.aussenministerium.at/ankara<br />
SOCIETY 2_<strong>2014</strong> | 123
BOTSCHAFTER<br />
ÖSTERREICH<br />
TÜRKEI •<br />
GENERALKONSULAT<br />
Christine Wendl<br />
USBEKISTAN • BMEIA<br />
Alois Kraut<br />
VEREINIGTE STAATEN VON<br />
AMERIKA • KULTURFORUM<br />
Christine Moser<br />
Köybasi cad. No. 46, 34464 Yeniköy,<br />
Istanbul<br />
Tel. (+90/212) 363 84 10<br />
istanbul-gk@bmeia.gv.at<br />
www.aussenministerium.at/istanbulgk<br />
c/o BMeiA, Minoritenplatz 8, A-1010 Wien<br />
Tel. (+43/5) 01<strong>15</strong>0-3324<br />
zentralasien-suedkaukasien@bmeia.gv.at<br />
www.aussenministerium.at/usbekistan<br />
11 East 52nd Street, New York, N.Y. 10022<br />
Tel. (+1/212) 319 5300<br />
new-york-kf@bmeia.gv.at<br />
www.acfny.org<br />
TÜRKEI • KULTURFORUM<br />
Doris Danler<br />
Köybasi cad. No. 44, 34464 Yeniköy,<br />
Istanbul<br />
Tel. (+90/212) 363 84 <strong>15</strong><br />
istanbul-kf@bmeia.gv.at<br />
www.aussenministerium.at/istanbulkf<br />
VENEZUELA • BOTSCHAFT<br />
Gerhard Mayer<br />
Venezuela, Antigua und Barbuda, Barbados, Dominica,<br />
Dominikanische Republik, Grenada, Guyana, Haiti, St. Kitts<br />
und Nevis, St. Lucia, St. Vincent und die Grenadinen, Trinidad<br />
und Tobago<br />
Avenida Orinoco (entre Mucuchíes y Perijá), Las Mercedes,<br />
Torre D & D - Piso PT - Oficina PT-N, 1060 Caracas<br />
Tel. (+58/212) 999 12 11<br />
caracas-ob@bmeia.gv.at<br />
www.aussenministerium.at/caracas<br />
VEREINIGTE STAATEN VON<br />
AMERIKA • GENERALKONSULAT<br />
Ulrike Ritzinger<br />
11859 Wilshire Boulevard, Suite 501, Los<br />
Angeles, California 90025<br />
Tel. (+1/310) 44 49 310<br />
los-angeles-gk@bmeia.gv.at<br />
www.aussenministerium.at/losangeles<br />
UKRAINE • BOTSCHAFT<br />
Wolf-Dietrich Heim<br />
Ukraine<br />
VEREINIGTE ARABISCHE<br />
EMIRATE • BOTSCHAFT<br />
Peter Elsner-Mackay<br />
Vereinigte Arabische Emirate<br />
VEREINIGTES KÖNIGREICH •<br />
BOTSCHAFT<br />
Emil Brix<br />
Großbritannien und Nordirland, Kanalinseln,<br />
Isle of Man<br />
Ivana Franka 33, 01030 Kiew<br />
Tel. (+380/44) 277 27 90<br />
kiew-ob@bmeia.gv.at<br />
www.bmeia.gv.at/kiew<br />
Sky Tower, 5. Stock, Büro Nr. 504, Reem<br />
Island, Abu Dhabi<br />
Tel. (+971/2) 69 44 999<br />
abu-dhabi-ob@bmeia.gv.at<br />
www.aussenministerium.at/abudhabi<br />
18, Belgrave Mews West, London SW1X<br />
8HU<br />
Tel. (+44/20) 7344 3250<br />
london-ob@bmeia.gv.at<br />
www.aussenministerium.at/london<br />
UKRAINE • KULTURFORUM<br />
Jakub Forst-Battaglia<br />
VEREINIGTE STAATEN VON<br />
AMERIKA • BOTSCHAFT<br />
Hans Peter Manz<br />
Vereinigte Staaten, Bahamas<br />
VEREINIGTES KÖNIGREICH •<br />
KULTURFORUM<br />
Elisabeth Kögler<br />
Ivana Franka 33, 01030 Kiew<br />
Tel. (+380/44) 277 27 90<br />
kiew-ob@bmeia.gv.at<br />
3524 International Court N.W., Washington<br />
D.C. 20008<br />
Tel. (+1/202) 895 67 00<br />
washington-ob@bmeia.gv.at<br />
www.austria.org<br />
28, Rutland Gate, London SW7 1PQ<br />
Tel. (+44/20) 7225 73-00<br />
london-kf@bmeia.gv.at<br />
www.acflondon.org<br />
UNGARN • BOTSCHAFT<br />
Wolfgang Waldner<br />
Ungarn<br />
VEREINIGTE STAATEN VON<br />
AMERIKA • KULTURFORUM<br />
Andreas Pawlitschek<br />
VIETNAM • BOTSCHAFT<br />
Thomas Loidl<br />
Vietnam<br />
Benczúr utca 16, 1068 Budapest<br />
Tel. (+36/1) 479 70-10<br />
budapest-ob@bmeia.gv.at<br />
www.aussenministerium.at/budapest<br />
3524 International Court N.W., Washington<br />
D.C. 20008<br />
Tel. (+1/202) 895 67 00<br />
washington-kf@bmeia.gv.at<br />
www.acfdc.org<br />
c/o "Prime Center", 53, Quang Trung, 8.<br />
Stock, Hai Ba Trung District, Hanoi, VN<br />
Tel. (+84/4) 3943 3050-3<br />
hanoi-ob@bmeia.gv.at<br />
www.aussenministerium.at/hanoi<br />
UNGARN • KULTURFORUM<br />
Susanne Bachfischer<br />
VEREINIGTE STAATEN VON<br />
AMERIKA • GENERALKONSULAT<br />
Georg Heindl<br />
New York, Bermudas<br />
ZYPERN • BOTSCHAFT<br />
Karl Müller<br />
Zypern<br />
Benczúr utca 16, 1068 Budapest<br />
Tel. (+36/1) 413 35-90<br />
budapest-kf@bmeia.gv.at<br />
www.okfbudapest.hu<br />
31 East 69th Street, New York, N.Y. 10021<br />
Tel. (+1/212) 737 6400<br />
new-york-gk@bmeia.gv.at<br />
www.aussenministerium.at/newyorkgk<br />
34, Dimosthenous Severi Avenue, 1st<br />
Floor, Office 101, 1687 Nikosia<br />
Tel. (+357) 22 41 01 51<br />
nicosia-ob@bmeia.gv.at<br />
www.aussenministerium.at/nikosia<br />
Fotos: Privat, BMEIA<br />
124 | SOCIETY 2_<strong>2014</strong>
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DIPLOMATIE<br />
EVENTS<br />
EVENT-HIGHLIGHTS DER DIPLOMATIE<br />
Großbritannien: Garden Party<br />
Den Geburtstag IKH Queen Elizabeth II feierten I.E. Botschafterin<br />
Susan Le Jeune d‘Allegeershecque, Gatten Stéphane<br />
sowie Dominic und Susan Schroeder, Vertretung von Großbritannien<br />
bei der OSZE, mit zahlreichen Gästen im Garten der<br />
Botschaft.<br />
Galib Israfilov mit<br />
Gattin und dem<br />
Militärattaché<br />
Aserbaidschan: Nationalfeiertag<br />
S<br />
.E. Botschafter Galib Israfilov und Gattin Farah Aslanova<br />
luden zu einem Gartenfest in die Botschaft in Wien Hietzing.<br />
Finnland: Armeefeiertag<br />
I<br />
.E. Botschafterin Anu Laamanen, Verteidigungsattaché<br />
Kapitän zur See Juha Pallaspuro und Fregattenkapitän Petri<br />
Ilvesaro luden zum Empfang.<br />
Die Receiving Line mit Susan<br />
Schroeder und Susan Le Jeune<br />
d‘Allegeershecque<br />
Petri Ilvesaro, Juha<br />
Pallaspuro, Anu<br />
Laamanen<br />
Belgien: Eröffnung<br />
S<br />
.E. Botschafter<br />
Frank Recker und<br />
der Ständige Vertreter<br />
Belgiens bei der OSZE<br />
Bruno Georges luden<br />
zur Eröffnungsfeier der<br />
neuen Büroräumlichkeiten<br />
der Botschaft in<br />
der Prinz-Eugen-Straße.<br />
Generalsekretär Dirk Achten und<br />
Botschafter Frank Recker<br />
Die Residenz des tunesischen Botschafters war Treffpunkt<br />
für die diplomatischen Vertreter Afrikas in Österreich<br />
Africa Day <strong>2014</strong><br />
S<br />
.E. Samir Koubaa und Gattin<br />
Amel waren Gastgeber für den<br />
Afrikatag in der Residenz der Botschaft<br />
von Tunesien. Jedes Land hatte an diesem<br />
fröhlichen Abend seine Flagge<br />
und landestypischen Speisen und Getränke<br />
zu der Feier mitgebracht.<br />
126 | SOCIETY 2 _<strong>2014</strong>
DIPLOMATIE<br />
EVENTS<br />
Russische Föderation:<br />
Nationalfeiertag<br />
Empfang auf Einladung des Ständigen Vertreters bei den internationalen<br />
Organisationen in Wien, Wladimir Woronkow,<br />
bei der OSZE, Andrej Kelin, und des Botschafters der Russischen<br />
Föderation in Österreich S.E. Sergej Netschajew.<br />
Großes Fest der Österreichisch-<br />
Belgischen Gesellschaft<br />
Sergej Netschajew (Mitte)<br />
Österreichisch-Belgische Gesellschaft:<br />
Fest<br />
ÖBG-Präsident Stefaan Missinne und S.E. Frank Recker<br />
luden zur Feier des belgischen Nationalfeiertags in<br />
Gumpoldskirchen.<br />
Frank Recker und Stefaan<br />
Missinne (rechts)<br />
Vince Szalay-Bobrovnicky<br />
(Mitte) mit Gratulanten<br />
Ungarn: Verabschiedung<br />
Anlässlich seines Abschieds aus Österreich lud Botschafter<br />
S.E. Vince Szalay-Bobrovnicky zu einem Empfang in die<br />
Botschaft.<br />
Jordanien: Unabhängigkeitstag<br />
Gleich zwei Jubiläen feierten S.E. Hussam Al Husseini und<br />
Gattin im Kristallraum des mondänen Ritz-Carlton in<br />
Wien: den 68. Unabhängigkeitstag sowie <strong>15</strong> Jahre Thronbesteigung<br />
von Seiner Majestät Abdullah II Ibn Al Hussein.<br />
Fotos: SOCIETY, SOCIETY/Plach<br />
Hussam Al Husseini<br />
mit Gattin<br />
Vince Szalay-Bobrovnicky und<br />
Karlheinz Kopf (ÖVP)<br />
SOCIETY 2_<strong>2014</strong> | 127
DIPLOMATIE<br />
EVENTS<br />
Joseph Macmanus, Alexa<br />
Wesner, Daniel Baer<br />
Traditionelle Parade<br />
in der Residenz der<br />
amerikanischen<br />
Botschafterin<br />
USA: Unabhängigkeitstag<br />
I<br />
.E. Alexa Wesner gemeinsam mit ihrem Gatten Blaine und<br />
Joseph E. Macmanus, Vertreter der USA bei den Vereinten Nationen,<br />
sowie Daniel D. Baer, Botschafter bei der OSZE, und Dr.<br />
Brian J. Walsh luden zur Gartenparty mit Burger und Barbecue.<br />
Pascal Teixeira, Maxim Lefebvre, Marion<br />
Paradas<br />
Frankreich: Nationalfeiertag<br />
en Nationalfeiertag Frankreichs feierten I.E. Marion<br />
D Paradas, Vertreterin des Landes bei den Vereinten Nationen,<br />
S.E. Maxim Lefebvre, Botschafter bei der OSCE sowie S.E.<br />
Pascal Teixeira da Silva, bilateraler Botschafter Frankreichs in<br />
Österreich, bei einem Empfang im Palais Clam Gallas.<br />
Ali El Mhamdi mit Gattin<br />
Marokko: Krönungsjubiläum<br />
Anlässlich des <strong>15</strong>. Jubiläums der Krönung von König<br />
Mohammed VI luden S.E. Botschafter Dr. Ali El Mhamdi<br />
und seine Gattin zu einem feierlichen Empfang in die<br />
marokkanische Botschaft.<br />
Kanada: Canada Day<br />
Mit einer Gartenparty in der Residenz feierten Botschafter<br />
S.E. Mark E. Bailey und Gattin Raja Bailey den kanadischen<br />
Nationalfeiertag.<br />
Mark E. Bailey bei seiner<br />
Ansprache<br />
Fotos: Botschaft der Republik Slowenien, SOCIETY, SOCIETY/Plach<br />
128 | SOCIETY 2 _<strong>2014</strong>
DIPLOMATIE<br />
EVENTS<br />
Ägypten: Nationalfeiertag<br />
Botschafter S.E. Khaled Shamaa und Gattin luden in die<br />
prachtvollen Räume der ägyptischen Botschaft in Wien-<br />
Döbling.<br />
Khaled Shamaa mit Gattin<br />
Slavica Milacic (links) und die Receiving Line<br />
Montenegro: Nationalfeiertag<br />
I<br />
.E. Slavica Milacic lud zum Nationalfeiertagsempfang in die<br />
Räumlichkeiten der Diplomatischen Akademie.<br />
Die Receiving Line<br />
Luxemburg: Nationalfeiertag<br />
In ihrer historischen Villa in Wien-Währing feierten Botschafter<br />
S.E. Hubert Wurth und Gattin Francisca den Nationalfeiertag<br />
von Luxemburg.<br />
Slowenien: Unabhängigkeitstag<br />
Anlässlich<br />
des<br />
23. Jubiläums<br />
der Selbstständigkeit<br />
Sloweniens fand ein<br />
Staatsfeiertagsempfang<br />
im Haus der Industrie<br />
statt.<br />
S.E. Dr. Andrej Rahten<br />
Liechtenstein: Empfang im<br />
Gartenpalais<br />
Ins<br />
prunkvolle<br />
Ambiente des<br />
Gartenpalais Liechtenstein<br />
lud I.E. Botschafterin<br />
Maria-Pia<br />
Kothbauer zu einem<br />
Empfang. Regierungschef<br />
Adrian<br />
Hasler und Regierungsrätin<br />
Marlies<br />
Amann-Marxer hielten<br />
kurze Ansprachen.<br />
Maria-Pia Kothbauer,<br />
Adrian Hasler, Marlies<br />
Amann-Marxer<br />
Regierungsrätin Marlies<br />
Amann-Marxer<br />
SOCIETY 2_<strong>2014</strong> | 129
DIPLOMATIE<br />
EVENTS<br />
Armenien:<br />
Nationalfeiertag<br />
S<br />
.E. Botschafter Arman Kirakossian und<br />
Mme Susanna Nazarian luden anlässlich<br />
des Unabhängigkeitstages von Armenien zur<br />
Ausstellung armenischer Teppiche und Stickereien<br />
mit anschließendem Empfang im Palais<br />
Sans Souci in Wien.<br />
Keith Azzopardi mit Gattin<br />
Kairat Sarybay (Kasachstan),<br />
Karlheinz Kopf,<br />
Arman Kirakossian<br />
Malta:<br />
Nationalfeiertag<br />
Fünfzig Jahre Unabhängigkeit feierten<br />
Botschafter S.E. Keith Azzopardi und<br />
Ms. Daoruang Pimpila im Hotel Intercontinental.<br />
China: Nationalfeiertag<br />
Zhao Bin mit Gattin<br />
S<br />
.E. Botschafter<br />
ZHAO Bin und seine<br />
Gattin DENG Juanfei<br />
luden gemeinsam<br />
mit S.E. Botschafter<br />
CHENG Jingye, dem<br />
ständigen Vertreter<br />
der Volksrepublik<br />
China bei den Vereinten<br />
Nationen, zu<br />
einem feierlichen<br />
Empfang in das Hotel<br />
Savoyen.<br />
Innsbruck:<br />
Tag der Deutschen Einheit<br />
Botschafter S.E. Detlev Rünger und Honorarkonsul Dr. Ernst<br />
Wunderbaldinger gaben einen Empfang zum Tag der<br />
Deutschen Einheit im Neuen Landhaus in Innsbruck.<br />
LH Günther Platter, Bayrische Staatsministerin Emila Müller, HK<br />
Ernst Wunderbaldinger, Detlev Rünger<br />
Saudi Arabien: Nationalfeiertag<br />
Anlässlich des 84. Nationalfeiertages des Königreiches Saudi<br />
Arabien lud S.E. Botschafter Mohammed Al Salloum in das<br />
Palais Liechtenstein zum Empfang.<br />
Zhao Bin (links) und Cheng<br />
Jingye in der Receiving Line<br />
Fotos: SOCIETY<br />
130 | SOCIETY 2 _<strong>2014</strong><br />
Mohammed Al Salloum (rechts)
DIPLOMATIE<br />
EVENTS<br />
Modeschau in der Residenz<br />
Slowakei: Nationalfeiertag<br />
Mit einem kulturellen Event in der Residenz feierten S.E.<br />
Botschafter Juraj Machac und I.E. Olga Algayerová den<br />
diesjährigen slowakischen Nationalfeiertag.<br />
Ein Streichquartett spielte koreanische<br />
Lieder und österreichische<br />
Klassik<br />
Juraj Machac (Mitte)<br />
Südkorea:<br />
Nationalfeiertag<br />
S<br />
.E. Botschafter<br />
SONG Young-wan<br />
und Gattin Hwang Sangmi<br />
luden zum Nationalfeiertagsempfang<br />
in das<br />
Weltmuseum Wien in<br />
der Hofburg.<br />
Song Young-wan<br />
mit Gattin<br />
Indonesien:<br />
Tag der<br />
Unabhängigkeit<br />
Im Rahmen eines kulturellen<br />
Abends feierten Botschafter<br />
S.E. Rachmat Budiman und Gattin<br />
den 69. Unabhängigkeitstag<br />
Indonesiens.<br />
Rachmat Budiman (rechts)<br />
Bruno Georges und Willem Van de Voorde mit Gattinnen<br />
Belgien: Königstag<br />
Der Königstag wurde in der Residenz des belgischen Botschafters<br />
auf Einladung des neuen Botschafters S.E.<br />
Willem Van de Voorde und des Ständigen Vertreters bei der<br />
OSZE Bruno Georges samt Gattinnen stilvoll gefeiert.<br />
SOCIETY 2_<strong>2014</strong> | 131
DIPLOMATIE<br />
EVENTS<br />
Venezuela:<br />
Nationalfeiertag<br />
Bei dem Denkmal des Nationalhelden Simon<br />
Bolivar im Wiener Donaupark feierte Botschafter<br />
S.E. Ali de Jesus Uzcategui Duque den<br />
Unabhängigkeitstag von Venezuela.<br />
S.E. Ali de Jesus Uzcategui<br />
beim anschließenden<br />
Empfang<br />
Zhang Bin mit Gattin<br />
China:<br />
Armeetag<br />
Gedenken an<br />
Simon Bolivar<br />
Den 87. Jahrestag der Gründung der<br />
Volksbefreiungsarmee Chinas feierten<br />
Verteidigungsattaché Großoberst<br />
ZHANG Bing und seine Frau HUA Aichun<br />
bei einem Empfang in der chinesischen<br />
Botschaft.<br />
Argentinien: Konzert<br />
Gastspiel der berühmten Pianistin und Präsidentin der<br />
Argentinischen Chopin-Gesellschaft Martha Noguera auf<br />
Einladung der Österreichisch-Argentinischen Gesellschaft,<br />
veranstaltet gemeinsam mit dem Haydn Konservatorium in<br />
Eisenstadt. Im Anschluss lud LH Hans Niessl zu einem kleinen<br />
Empfang ein. In Vertretung von LH Hans Niessl nahm Landtagspräsident<br />
Gerhard Steyr die Gastgeberrolle wahr.<br />
Türkei: Tag des Sieges<br />
Gemeinsam mit Militärattaché<br />
Oberst<br />
Ahmet Cevikbas lud S.E.<br />
Botschafter Hasan Gögüs<br />
zu einem Empfang in die<br />
türkische Botschaft.<br />
Sebastian Palou und Gesandtin Silvia Raiola, Senator Walter J. Gerbautz (ÖAG-Vizepräsident),<br />
Pianistin Martha Noguera, Landtagspräsident Gerhard Steyr, DDr. Jutta Unkart Seifert, ÖAG-<br />
Präsident KR Mag. Christian J. Koidl und Gattin von Sebastian Palou.<br />
Ahmet Cevikbas, Hasan Gögüs<br />
Iran: Empfang<br />
Der Botschafter der Islamischen Republik Iran S.E. Hassan<br />
Tajik und der stv. Militärattaché Major Mohammed<br />
Naghizadeh luden zum Empfang in die Botschaft anlässlich des<br />
Jahrestages „Acht Jahre ehrwürdige Verteidigung“.<br />
Hassan Tajik (links) und<br />
Mohammed Naghizadeh<br />
(rechts) in der Receiving<br />
Line<br />
Fotos: SOCIETY<br />
132 | SOCIETY 2 _<strong>2014</strong>
DIPLOMATIE<br />
EVENTS<br />
Brasilien: Nationalfeiertag<br />
Zum 192. Jahrestag der Unabhängigkeit Brasiliens luden S.E.<br />
Evandro Didonet und der Ständige Vertreter Brasiliens bei<br />
der IAEO und CTBTO Laércio Antonio Vinhas zum Empfang in<br />
die Residenz.<br />
Laercio Antonio Vinhas,<br />
Evandro Didonet<br />
Selwyn Das mit Gattin<br />
Malaysia: Unabhängigkeitstag<br />
Mit einem grandiosen Ausblick über Wien feierten Botschafter<br />
S.E. Dato‘ Selwyn Das und Gattin Datin Renuka Das den 57.<br />
Unabhängigkeitstag Malaysiens im 30. Stock des Florido Towers.<br />
Kire Ilioski und Gjorgji Filipov<br />
mit Gattinnen<br />
Mazedonien: Nationalfeiertag<br />
S<br />
.E. Gjorgji Filipov und Botschafter bei den internationalen<br />
Organisationen in Wien S.E. Dr. Kire Ilioski luden zu einem<br />
Empfang in die Räumlichkeiten des Hotel De France.<br />
Bulgarien: Podiumsdiskussion<br />
Das Bulgarische Kulturinstitut „Haus Wittgenstein“ lud anlässlich<br />
25 Jahren Mauerfall zur Podiumsdiskussion unter<br />
dem Titel „Ich war dabei“ ein. Es sprachen ehemalige österreichische<br />
Botschafter über ihre Erlebnisse und Erinnerungen.<br />
Vietnam: Nationalfeiertag<br />
Mit einer Gartenparty<br />
feierte S.E.<br />
Nguyen Thiep den<br />
69. Nationalfeiertag<br />
Vietnams.<br />
Thiep Nguyen im Kreise<br />
seiner Gäste<br />
Manfred Kiepach, Elena<br />
Kirtcheva, Georg Potyka, Elena<br />
Shekerletova, Boyko Vassilev<br />
Traditionell vietnamesisches<br />
Lautenspiel<br />
SOCIETY 2_<strong>2014</strong> | 133
DIPLOMATIE<br />
EVENTS<br />
Gruppenfoto der am Ausflug<br />
teilnehmenden Diplomaten<br />
BMEIA: Diplomatenausflug<br />
Das Außenministerium veranstaltete einen diplomatischen<br />
Ausflug nach Linz, wo ein Treffen mit Landeshauptmann<br />
Josef Pühringer stattfand. Außerdem gab es Besichtigungen des<br />
Musiktheater Linz und des Ars Electronica Centers.<br />
Jorge Domecq (Mitte),<br />
Gonzalo de Salazar<br />
(2.v.r.), Alberto Carnero<br />
(rechts)<br />
Spanien: Nationalfeiertag<br />
Gábor Hajas (Mitte) und Károly Dán<br />
(ganz rechts) in der Receiving Line<br />
Ungarn: Nationalfeiertag<br />
Botschafter Károly Dán und Gesandter Chargé d’Affaires<br />
Gábor Hajas luden zu einem Empfang in die ungarische<br />
Botschaft.<br />
Empfang in der Botschaft auf Einladung von S.E. Botschafter<br />
Alberto Carnero, Botschafter Jorge Domecq (OSZE) und Botschafter<br />
Gonzalo de Salazar (Int. Org. in Wien).<br />
Tschechische Republik:<br />
Nationalfeiertag<br />
S<br />
.E. Jan Sechter und Gattin sowie S.E. Vladimir Galuska und<br />
Gattin luden zu Feierlichkeiten in die Botschaft.<br />
Ansprache von Chargé d‘Affaires<br />
Gábor Hajas<br />
134 | SOCIETY 2 _<strong>2014</strong><br />
Jan Sechter und<br />
Vladimir Galuska mit<br />
Gattinnen
VAE: Parlamentsbesuch<br />
DIPLOMATIE<br />
EVENTS<br />
Bundesrats-Präsident Michael Lampel empfing die Vorstandsmitglieder<br />
der Österreichisch-Vereinigte Arabischen Emirate-Gesellschaft-PaN<br />
in den Räumlichkeiten des Bundesrates.<br />
S.E Rafael Mariano Grossi und ÖAG Vorstand Christian Koidl (Mitte) mit zahlreichen<br />
südamerikanischen Diplomaten und Freunden.<br />
Personen v.l.n.r.: Dr. Oskar WAWRA-PaN-Präsident, Dr. Richard Fröhlich, Botschafter AD Dr.<br />
Gerald Kriechbaum, LA-Direktor Dr. Tauber, Dr. Theo Kanitzer, BR- Präsident Michael Lampel,<br />
BR-Direktrice Dr. Alice Alsch-Harant, Senator hc Walter J. Gerbautz, Vizepräsident Alexander<br />
Schütz, Dr. Werner Fürnsinn, Hofrat Johannes Pinczolits und RA Dr. Schwank.<br />
Argentinien: Nationalfeiertag<br />
Die argentinische Botschaft und die Österreichisch-Argentinische<br />
Freundschaftsgesellschaft-PaN legten zwei Blumenkränze<br />
am Denkmal des argentinischen Freiheitshelden Don<br />
Jose de San Martin im Donaupark nieder.<br />
Argentinien: Ordensverleihung<br />
Überreichung des „Orden de Mayo“ an DDr. Robert Zischg,<br />
Vorstandsmitglied der ÖAG, in der argentinischen Residenz<br />
von S.E. Rafael Mariano Grossi im Beisein von Vorstandsmitgliedern<br />
der ÖAG.<br />
Fotos: BMEIA/Ashraf Mahmoud, F. Wieser, Österreichisch-Argentinische Gesellschaft / PaN<br />
Rafael Mariano<br />
Grossi und Robert<br />
Zischg<br />
Russische Föderation: Kongress<br />
Anlässlich des internationalen<br />
wissenschaftlichen<br />
Kongresses<br />
„Der Kreml und der Fall<br />
des Eisernen Vorhangs“<br />
lud S.E. Botschafter<br />
Sergej Netschajew zu einem<br />
Empfang.<br />
Univ. Prof. Stefan Karner,<br />
S.E. Sergej Netschajew<br />
Erwin Sellering,<br />
Detlev Rünger und<br />
das „zwillingsduo“<br />
Gastrede von<br />
Sozialminister<br />
Rudolf Hundstorfer<br />
Deutschland:<br />
Tag der Deutschen<br />
Einheit<br />
S<br />
.E. Detlev Rünger und der<br />
Ministerpräsident des<br />
Landes Mecklenburg-Vorpommern<br />
Erwin Sellering luden<br />
zum Empfang aus Anlass des<br />
Tages der Deutschen Einheit<br />
in das Palais Liechtenstein.<br />
SOCIETY 2_<strong>2014</strong> | 135
DIPLOMATIE<br />
EVENTS<br />
Russland: Kulturforum<br />
Ehrengäste beim Empfang<br />
S<br />
.E. Sergej<br />
Netschajew lud<br />
anlässlich des Russisch-Österreichischen<br />
Kultur- und<br />
Tourismusforums<br />
zu einem feierlichen<br />
Empfang in<br />
die Botschaft ein.<br />
PaN-Vorstände Präsident<br />
Oskar Wawra und Walter<br />
J. Gerbautz mit den<br />
Teilnehmern.<br />
PaN: Drachenbootrennen<br />
Der 1. PaN-Drachenbootwettbewerb im Wiener Polizeisportvereinsbad<br />
an der Alten Donau war ein großer Erfolg. Die<br />
zwei Drachenboote mit Teilnehmern mehrerer PaN-Gesellschaften<br />
erreichten gleichzeitig das Ziel.<br />
Türkei: Nationalfeiertag<br />
Die Receiving Line mit Botschafter<br />
Hasan Gögüs (2.v.r.)<br />
Den 91. Jahrestag der Unabhängigkeitserklärung feierten<br />
Botschafter S.E. Hasan Gögüs und Gattin mit einem Empfang<br />
in der türkischen Botschaft in Wien.<br />
Lateinamerika: Sektverkostung<br />
Das Traditionshaus Schlumberger lud die Botschafter Süd- und<br />
Lateinamerikas, darunter den dominikanischen Botschafter<br />
Ramon Quinones als Rangältesten und den Vizeindustrieminister<br />
Kubas, Alvarez Martinez, in seine 300 Jahre alten Kellerwelten<br />
in Wien. Bei der interessanten Führung durch die riesigen<br />
Keller und einen Teil der 2,5 km Gänge wurden die Geschichte<br />
der Schlumbergers (200. Geburtstag des Gründers), die Herstellung<br />
nach der Champagner-Methode und das Rütteln des<br />
Schlumberger Sektes anschaulich erläutert. Bei der anschließenden<br />
Verkostung führte ein Chef-Sommelier durch die zehn<br />
Cuvées von Brut Nature, über Blanc de Noirs oder den vom Salon<br />
<strong>2014</strong> ausgezeichneten<br />
Sauvignon Sekt<br />
bis hin zum höchst<br />
dekorierten Premium<br />
Sekt DOM in<br />
Classic und Rosé.<br />
Ganz Mutige wagten<br />
sich danach sogar<br />
ans Sabrieren,<br />
Walter Wallner, Bettina Kirnbauer,<br />
Ramon Quinones mit Gattin<br />
dem Öffnen einer<br />
Sektflasche mit einem<br />
Säbel.<br />
Nigeria: Unabhängigkeitstag<br />
S<br />
.E. Botschafter Abel A. Ayoko und seine Gattin Funke Ayoko<br />
luden anlässlich des 54. Unabhängigkeitstages der Republik<br />
Nigeria zu einem feierlichen Empfang.<br />
Botschafter Abel<br />
Ayoko (ganz rechts)<br />
Zahlreiche Gäste in der<br />
nigerianischen Residenz<br />
Fotos: <strong>Society</strong>, Privat<br />
136 | SOCIETY 2 _<strong>2014</strong>
DIPLOMATIE<br />
BMEIA<br />
Generalsekretär Michael Linhart,<br />
Dominik Neubauer, Arabella<br />
Kiesbauer, Stefan Ruzowitzky,<br />
Sebastian Kurz<br />
Österreich<br />
in der Welt<br />
Bei der „Botschafterkonferenz <strong>2014</strong>“ präsentierte<br />
das österreichische Außenministerium seine<br />
Tätigkeiten und Serviceleistungen.<br />
Als musikalisches Highlight spielte<br />
das Diknu Schneeberger Trio<br />
lockeren Gypsy Jazz mit dem Ausnahmetalent<br />
Diknu Schneeberger<br />
an der Sologitarre. Vor drei Jahren<br />
erhielt er als 17-jähriger den Hans-<br />
Koller-Preis, den wichtigsten<br />
Jazzpreis Österreichs.<br />
Fotos: SOCIETY<br />
Zu einer Premiere lud das Bundesministerium<br />
für Europa, Integration und<br />
Äußeres anlässlich der Botschafterkonferenz<br />
<strong>2014</strong>. Neben der Möglichkeit,<br />
direkt mit den Vertreterinnen und<br />
Vertretern Österreichs im Ausland im Rahmen<br />
eines „Meet the Ambassadors“ ins Gespräch zu<br />
kommen, stellte das Ministerium seine Tätigkeiten<br />
und Serviceleistungen erstmals in einer mehr<br />
als eineinhalbstündigen Veranstaltung der Öffentlichkeit<br />
vor. Zahlreiche Gäste aus Wirtschaft,<br />
Kultur und Wissenschaft, auch viele in Österreich<br />
akkreditierte Botschafter, nahmen diese Gelegenheit<br />
wahr. Ort der Präsentation war das MuTh, der<br />
Konzertsaal der Wiener Sängerknaben.<br />
•<br />
Botschafter stellen sich vor<br />
Die Eröffnungsrede hielt Außenminister Sebastian<br />
Kurz, der sich für die Unterstützung durch<br />
seine Mitarbeiter bei der Bewältigung seiner Aufgaben<br />
bedankte. Danach stellte das Ministerium<br />
wichtige Bereiche seiner Arbeit an Beispielen vor.<br />
Die Moderation übernahm Generalsekretär Dr. Michael<br />
Linhart, unterstützt von der bekannten Fernsehmoderatorin<br />
Arabella Kiesbauer.<br />
Unter anderem kamen Botschafterin Isabel Rauscher<br />
und Botschafter Johannes Eigner zu Wort, die<br />
von ihren Tätigkeiten in Syrien bzw. Serbien berichteten.<br />
Botschafterin Rauscher gab ein bemerkenswertes<br />
Statement über ihre Arbeit im vom Krieg<br />
zerrütteten Syrien ab, wo die Botschaft in Damaskus<br />
hilft, Leben zu retten.<br />
EVN Vorstand Stefan Szyszkowitz erklärte dem<br />
Publikum, dass bilaterale diplomatische Vertretungen<br />
selbst in der eng verflochtenen EU immer noch<br />
von großer Bedeutung sind, wenn es um Probleme<br />
und Konflikte in der Wirtschaft geht. „Der Bundesadler<br />
macht den Unterschied“, so sein Fazit.<br />
•<br />
Integration und Entwicklung<br />
Integrationsbotschafter Kazim Yilmaz stellte die<br />
Arbeit der Sektion acht im BMEIA vor, die für Integration<br />
zuständig ist und u. a. mit dem Projekt<br />
„Zusammen Österreich“ vor allem in Schulen den<br />
Dialog zwischen den Menschen mit unterschiedlicher<br />
Herkunft fördert.<br />
Die Europa-Gemeinderätin Renate Ofner-Rucker<br />
aus Köflach veranschaulichte, wie die Initiative „Europa<br />
fängt in der Gemeinde an“ des BMEIA in der Praxis<br />
funktioniert. Europagemeinderäte sind die ersten<br />
Ansprechpartner für Bürger, wenn es um Anliegen<br />
im Zusammenhang mit Europa und der EU geht.<br />
Oskar-Preisträger Regisseur Stefan Ruzowitzky<br />
hob die positive Arbeit und Wirkung der österreichischen<br />
Kulturforen im Ausland hervor.<br />
Johannes Gutmann, Geschäftsführer der Biomarke<br />
„Sonnentor“, berichtete, wie die österreichische<br />
Entwicklungszusammenarbeit funktioniert<br />
und eine Win-Win-Situation für Unternehmen im<br />
In- und Ausland herstellt.<br />
•<br />
Konsularische Hilfe<br />
Ein besonders wichtiges Tätigkeitsfeld des<br />
BMEIA sind die Konsularangelegenheiten mit<br />
mehr als einer halben Million Konsularfälle pro<br />
Jahr. Als Extrembeispiel für in Not geratene Österreicher<br />
im Ausland trat Dominik Neubauer aufs<br />
Podium, der von seiner im Jahr 2013 mehrere Monate<br />
dauernden Geiselnahme im Jemen berichtete.<br />
Er konnte mithilfe der Experten im Außenministerium<br />
befreit werden.<br />
•<br />
Arabella Kiesbauer interviewt<br />
Stefan Ruzowitzky<br />
Außenminister Sebastian Kurz bei<br />
seiner Eröffnungsrede<br />
SOCIETY 2_<strong>2014</strong> | 137
WIRTSCHAFT<br />
RECHT<br />
Kolumne<br />
Muss EU für Sanktionen<br />
Schadenersatz zahlen?<br />
Die Verhängung von Sanktionen gegen einzelne<br />
russische Unternehmen im Zuge der Ukraine-<br />
Krise könnte für die EU zum Bumerang werden.<br />
Schadenersatzforderungen stehen im Raum.<br />
Text von Georg Zanger<br />
Das größte russische Kreditinstitut,<br />
die Sberbank,<br />
geht gerichtlich gegen<br />
die im Zuge der Ukraine-<br />
Krise gegen sie verhängten<br />
EU-Sanktionen vor.<br />
Die staatlich kontrollierte Bank teilte am<br />
24. Oktober in Moskau mit, Klage beim<br />
Europäischen Gerichtshof (EuG) in Luxemburg<br />
eingereicht zu haben. Dieser<br />
solle die „restriktiven Maßnahmen gegen<br />
die Bank“ aufheben.<br />
•<br />
Verstoss gegen WTO-Regeln<br />
Die EU verweigert der Sberbank sowie<br />
zahlreichen weiteren russischen Unternehmen<br />
und Kreditinstituten seit Juli den<br />
Zugang zum europäischen Finanzmarkt.<br />
Auch der russische Ölkonzern Rosneft<br />
und der russische Geschäftsmann Arkadi<br />
Rotenberg, ein enger Vertrauter von Präsident<br />
Wladimir Putin, haben wegen der EU-<br />
Sanktionen bereits Rechtsmittel eingelegt.<br />
Die EU ist als Mitgliedstaat der WTO<br />
völkerrechtlich verpflichtet, deren Grundsätze<br />
und Verfahrensvorschriften bedingungslos<br />
einzuhalten. Dazu gehört vor<br />
allem die Verpflichtung, den Handel untereinander<br />
in keiner Weise zu behindern.<br />
Der Gerichtshof der EU überwacht die<br />
Rechtmäßigkeit der Handlungen der Organe<br />
der EU und ihrer Mitgliedstaaten mit<br />
Rechtswirkung gegenüber Dritten. Jede<br />
natürliche und juristische Person, gegen<br />
die sich die betreffenden rechtswidrigen<br />
Handlungen richten, ist klagslegitimiert.<br />
Die Sanktionen verstoßen gegen eine<br />
Vielzahl von multilateralen und bilateralen<br />
Vereinbarungen und außervertraglichen<br />
Pflichten, die sich aus den allgemeinen<br />
Grundsätzen im Wirtschaftsverkehr,<br />
aber auch den Normen der Europäischen<br />
Menschenrechtskonvention ergeben. Schon<br />
die Androhung der Sanktionen verstößt<br />
gegen das Völkerrecht.<br />
•<br />
Sanktionen waren willkürlich<br />
Die Auswahl der russischen Unternehmen,<br />
gegen die sich die Sanktionen richten,<br />
ist willkürlich und individuell, ohne<br />
dass ihnen konkret Handlungen gegen die<br />
Ukraine vorgeworfen werden können.<br />
Die Sanktionen haben einen außergewöhnlichen<br />
Schaden verursacht. Bei den<br />
russischen Unternehmen und den meisten<br />
betroffenen europäischen Firmen ist<br />
der unmittelbare kausale Zusammenhang<br />
nachweisbar. Dass Sanktionen ohne WTO-<br />
Beschluss erlassen werden, konnte kein<br />
Geschäftsführer voraussehen. Kein einziges<br />
der betroffenen Unternehmen konnte<br />
und musste daher mit der durch die Sanktionen<br />
bewirkten Einschränkung des Wirtschaftsverkehrs<br />
rechnen.<br />
•<br />
Auch Europäer können klagen<br />
Nicht nur russische Unternehmen, sondern<br />
eine Vielzahl von Europäischen Unternehmen<br />
erleiden einen teilweise nicht<br />
wieder gut zu machenden unmittelbaren<br />
Schaden durch die Sanktionen. Auch diese<br />
Europäischen Unternehmen können<br />
beim EuG klagen oder sich der anhängigen<br />
Klage einzelner russischer Unternehmen<br />
Dr. GEORG ZANGER,<br />
ist seit 1975 selbstständiger<br />
Rechtsanwalt in<br />
Wien mit Spezialgebiet<br />
Wettbewerbsrecht. Er<br />
ist außerdem Präsident<br />
der Austrian Chinese<br />
Business Association.<br />
www.zanger-bewegt.at<br />
anschließen. Inwieweit mittelbare Schäden,<br />
wie zum Beispiel im Fremdenverkehr,<br />
auch ersetzt werden müssen, wird sich dabei<br />
herausstellen.<br />
Die EU und deren Fürsprecher, wie z.B.<br />
die deutsche Kanzlerin Angela Merkel,<br />
müssen jetzt befürchten, dass die Verhängung<br />
von Sanktionen ohne Rechtsgrundlage<br />
zum Bumerang wird. Hebt der EuG<br />
die Sanktionen auf und lässt Schadenersatzforderungen<br />
gegen die EU zu, ist der<br />
Schaden für die EU erheblich: Sie muss<br />
nicht nur einen Rückgang des Wirtschaftsaufkommen<br />
durch die Sanktionen verantworten<br />
sondern auch noch den entstanden<br />
Schaden ersetzen.<br />
Von dieser Warte wären die EU und<br />
ihre Organe gut beraten, die Sanktionen so<br />
schnell wie möglich aufzuheben.<br />
•<br />
Vertrauen zerstört<br />
Das ist offenbar auch die Meinung des<br />
Präsidenten der Österreichischen Wirtschaftskammer<br />
Dr. Christoph Leitl. Dieser<br />
hat in einem ORF-Interview mit Armin<br />
Wolf klare Worte gefunden, was er von den<br />
EU-Sanktionen hält, nämlich nichts. Leitl<br />
verwies auf die langfristigen Folgen der<br />
Sanktionen gegen Russland: Sie schaden<br />
den Bürgern in Europa, weil das Vertrauen<br />
zu Russland zerstört werde. Dies könne<br />
man auch kurzfristig nicht wiederherstellen.<br />
Leitl sprach offen an, dass Angela Merkel<br />
die deutsche und damit die EU-Außenpolitik<br />
mit den Amerikanern abstimmt.<br />
Während der WKO-China-Reise hat Leitl<br />
ganz klar ausgesprochen, dass Wirtschaftssanktionen<br />
nicht politisch missbraucht<br />
werden dürfen. Europa und China sollten<br />
vielmehr gemeinsam mit Russland Wirtschaft<br />
betreiben, um im Wettbewerb mit<br />
den USA bestehen zu können.<br />
138 | SOCIETY 2_<strong>2014</strong>
WIRTSCHAFT<br />
SICHERHEIT<br />
Sicherheit ist kein<br />
Luxusprodukt<br />
Die Detektiv- und Securityagentur K.D.S.A. bietet<br />
ihren Kunden vielfältige und maßgeschneiderte<br />
Angebote rund um Sicherheit und Personenschutz.<br />
Interview: SOCIETY<br />
Fotos: K.D.S.A.<br />
Wofür steht Ihr Unternehmen?<br />
Wir sind ein internationales<br />
Sicherheitsunternehmen<br />
mit Schwerpunkt auf individuellem<br />
Personenschutz und<br />
Ausbildung von Personenschützern. Wir bieten<br />
insbesondere Sicherheitsdienste für Botschaften<br />
und Konsulate an. Unsere Mitarbeiter sind hochwertig<br />
ausgebildet, das weltweit einzigartige Ausbildungskonzept<br />
IKMI International ist seitens<br />
NATO, CIA und Navy Seals anerkannt. Internationale<br />
Experten garantieren unseren Ausbildungsstandard<br />
und unterstützen uns bei länderübergreifenden<br />
Einsätzen.<br />
Was hebt Ihr Unternehmen von anderen ab?<br />
Bei uns arbeiten nur Personen, die in Theorie<br />
und Praxis vollständig ausgebildet sind, wobei wir<br />
großen Wert auf die praktische Ausbildung legen.<br />
Die Grundausbildung dauert drei bis fünf Monate.<br />
Für Personenschützer auf dem höchsten Level<br />
sind mindestens neun Monate Ausbildung vorgeschrieben.<br />
Weiters haben wir als einziger lizenzierter<br />
Anbieter in Europa spezielle Nahkampfausbildungen<br />
wie das israelische Krav Maga – eine<br />
Verteidigungstechnik, die besonders im Sicherheitsbereich<br />
bei Polizei und Militär angewandt<br />
wird – im Programm. Wir können außerdem jederzeit<br />
die passenden Mitarbeiter in puncto Sprachen<br />
und Kultur für unsere Klienten auswählen.<br />
Die Fähigkeiten unserer Mitarbeiter können wir<br />
anhand einer möglichen Gefahrensituation jederzeit<br />
anhand von Vorzeigeübungen präsentieren.<br />
Welche Eigenschaften müssen Ihre Mitarbeiter<br />
haben?<br />
In unserem Unternehmen müssen zukünftige<br />
Mitarbeiter ein strenges Auswahlverfahren<br />
durchlaufen. Jeder Bewerber wird von einem Psychologen<br />
über Monate getestet und betreut und<br />
muss die körperlichen Voraussetzungen erfüllen.<br />
In der höchsten Kategorie, dem Personenschutz,<br />
muss ein Mindestalter von 21 Jahren gegeben<br />
sein. Es können nur jene Personen bei uns arbeiten,<br />
die unsere strenge Ausbildung absolviert<br />
haben, sich weiterentwickeln und die regelmäßigen<br />
Zwischentests bestehen. Neben der Qualität<br />
der Ausbildung sind Erfahrung und Motivation<br />
sehr wichtig: Nur wer den Job liebt, Situationen<br />
schnell erfasst und bereit ist, loyal, diskret und<br />
zuverlässig zu agieren, ist die richtige Wahl im Bereich<br />
Personenschutz.<br />
Welche Aspekte deckt Ihr Angebot ab?<br />
Wir haben ein Team, in dem jeder auf dem<br />
höchstmöglichen Level ausgebildet ist und verschiedene<br />
Anforderungen abdeckt wie Chauffeur,<br />
Ermittler, Analyst, Beschützer, Begleitdienst, Detektiv,<br />
VIP Nanny, Objekt-Schutz uvm. Internationale<br />
Nahkampfexperten, Schießausbildung im<br />
Schnellziehen, Fahrzeugsicherung, Kommunikation,<br />
Prävention, Deeskalation und unterstützende<br />
Aus- und Weiterbildung für Sicherheitsbedachte<br />
Unternehmen sind wichtige Teilbereiche. Wir haben<br />
Angebote wie den 24-Stunden-Spezialservice<br />
und bieten kriminologische und psychologische<br />
Betreuung. Außerdem unterstützen wir Familien<br />
in Kommunikation, Auftreten und Sucht- und Drogenkonfliktmanagement.<br />
Die Jugend wird durch<br />
Kraftsport-, Selbstverteidigungs- und Deeskalationstrainings<br />
gefördert. Sicherheit ist für uns keine<br />
Preisfrage und soll kein Luxusprodukt sein.<br />
Was sind die Hauptgefahren in Österreich?<br />
In Österreich ist die größte Gefahr eigentlich<br />
die Unterschätzung des Gefahrenpotenzials. Zwar<br />
ist die Gefahrenstufe generell eher niedrig, jedoch<br />
sinkt im öffentlichen Bereich die Hemmschwelle für<br />
Übergriffe und die Eskalationsbereitschaft steigt.<br />
Hier können Personenschützer deeskalierend bzw.<br />
schützend eingreifend. Unser Motto „mit Sicherheit<br />
für ihre Sicherheit“ garantiert unseren Kunden die<br />
einzige 100-prozentige Dienstleistung. •<br />
Dragan Nedeljkovic<br />
Geschäftsführer<br />
Mobil +43-(0)664-953 72 44<br />
office@kdsa.at<br />
Spomenko Kovacevic<br />
Abteilungsleiter Personenschutz und<br />
Ausbildung<br />
Mobil +43-(0)676-909 21 26<br />
kovacevic@kdsa.at<br />
KONTAKT<br />
K.D.S.A.<br />
Krav Maga –Detektiv<br />
–Security –Ausbildungszentrum<br />
Sahulkastraße 3/35/R2<br />
A-1100 Wien<br />
Tel. +43-(0)1-967 48 08<br />
office@kdsa.at<br />
www.kdsa.at<br />
SOCIETY 2_<strong>2014</strong> | 139
WIRTSCHAFT<br />
RECHT<br />
Neue Bleibe in<br />
Österreich<br />
Welche aufenthaltsrechtlichen Möglichkeiten haben<br />
Diplomaten, die in Österreich bleiben wollen?<br />
Text: Osai Amiri und Ronald Eppel<br />
Wien belegt seit vielen Jahren den<br />
ersten Platz als internationale<br />
Hauptstadt der Lebensqualität.<br />
Kein Wunder also, dass so mancher<br />
Diplomat nach Einsatzende<br />
bleiben möchte. Für sie sieht das „Niederlassungsund<br />
Aufenthaltsgesetz“ folgende Optionen vor:<br />
DIE AUTOREN<br />
Mag. Osai Amiri ist Spezialistin<br />
für Fremdenrecht<br />
Mag. Ronald Eppel ist<br />
Leiter der Abteilung für<br />
Migration bei Lansky,<br />
Ganzger + partner<br />
INFO<br />
LANSKY,<br />
GANZGER +<br />
PARTNER<br />
Mit 140 Rechtsanwälten<br />
und Mitarbeitern aus mehr<br />
als zwanzig Ländern hat<br />
sich die in Wien ansässige<br />
Kanzlei Lansky, Ganzger<br />
+ partner als eine der<br />
führenden Anwaltsfirmen in<br />
Österreich und der Slowakei<br />
etabliert. Die Firma mit<br />
Büros in Wien (Österreich),<br />
Bratislava (Slowakei), Baku<br />
(Aserbaidschan) und Astana<br />
(Kasachstan) hat eine<br />
langjährige und profunde<br />
Erfahrung und bietet ein allumfassendes,<br />
fachübergreifendes<br />
und überregionales<br />
Service auf dem höchsten<br />
Niveau.<br />
KONTAKT<br />
Lansky, Ganzger<br />
+ partner Rechtsanwälte<br />
GmbH<br />
Biberstraße 5<br />
1010 Wien<br />
Tel.: +43-(0)1-533 3330<br />
E-mail: office@lansky.at<br />
www.lansky.at<br />
•<br />
Ruhestand in Österreich<br />
Sofern die Betroffenen in den Ruhestand versetzt<br />
werden, besteht die Möglichkeit, auf eine<br />
„Niederlassungsbewilligung – ausgenommen Erwerbstätigkeit“<br />
umzusteigen. Hierfür bedarf es<br />
des Nachweises ausreichender finanzieller Mittel<br />
(z.B. durch Pensionsbezüge, Ersparnisse etc.), einer<br />
„ortsüblichen Unterkunft“ (z.B. durch Mietvertrag),<br />
eines Krankenversicherungsschutzes und<br />
von Deutschsprachkenntnissen auf A1-Niveau des<br />
Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmens<br />
für Sprachen (GER). Letzteres wird in der Regel bei<br />
dieser Personengruppe durch die Vorlage eines<br />
Universitäts- oder Hochschulabschlusses ersetzt.<br />
Der entsprechende Antrag darf in Österreich<br />
bis spätestens sechs Monate nach Ablauf der „Legitimationskarte“,<br />
die den Diplomatenstatus dokumentiert,<br />
gestellt werden. Die „Niederlassungsbewilligung<br />
– ausgenommen Erwerbstätigkeit“ wird<br />
zunächst für die Dauer von einem Jahr ausgestellt<br />
und auf Antrag verlängert. Sie berechtigt zur Niederlassung<br />
in Österreich, schließt jedoch jegliche<br />
Erwerbstätigkeit aus.<br />
•<br />
Aufenthalt mit Arbeitserlaubnis<br />
Sofern die Betroffenen vor Beendigung ihres<br />
Dienstes bereits mindestens fünf Jahre durchgehend<br />
in Österreich tätig waren und über Deutschkenntnisse<br />
auf B1 Niveau verfügen, besteht die<br />
Möglichkeit, den Aufenthaltstitel „Daueraufenthalt<br />
– EU“ zu beantragen. Dieser Aufenthaltstitel<br />
wird für die Dauer von fünf Jahren ausgestellt und<br />
bietet freien Arbeitsmarktzugang.<br />
Für jene Diplomaten, die ihren diplomatischen<br />
Dienst in Österreich beenden und weiterhin in<br />
Österreich leben und – außerhalb des diplomatischen<br />
Dienstes – erwerbstätig sein wollen, besteht<br />
die Möglichkeit, je nach vorhandenen Qualifika-<br />
tionen, Sprachkenntnissen, Berufserfahrung und<br />
Alter sowie der Vorlage eines verbindlichen Arbeitsangebots<br />
mit einem Mindestgehalt (welches<br />
in der Regel 2.718 Euro brutto monatlich beträgt),<br />
die „Rot-Weiß-Rot – Karte“ zu beantragen. Diese<br />
berechtigt zur Niederlassung in Österreich und<br />
der Aufnahme einer Erwerbstätigkeit für einen<br />
konkreten Arbeitgeber, von dem das verbindliche<br />
Jobangebot stammt.<br />
•<br />
Staatsbürgerschaft<br />
Für EWR-BürgerInnen gelten hiervon abweichende<br />
Regelungen. Die österreichische Staatsbürgerschaft<br />
kann auch für Diplomaten grundsätzlich<br />
frühestens nach sechsjähriger durchgehender Aufenthaltsdauer<br />
in Österreich erworben werden. •<br />
Fotos: Lansky, Ganzger + partner<br />
140 | SOCIETY 2_<strong>2014</strong>
WIRTSCHAFT<br />
INTERVIEW<br />
Foto: Turkish Airlines<br />
Turkish<br />
Airlines as<br />
a big global<br />
player<br />
Yusuf Kurt, General<br />
Manager of Turkish<br />
Airlines in Vienna,<br />
talks with SOCIETY<br />
about the situation in<br />
the aviation market<br />
and future goals of the<br />
company.<br />
Interview: SOCIETY<br />
How did Turkish Airlines<br />
develop in the last years?<br />
We established our national<br />
carrier in Turkey in 1933, which<br />
has been more than eighty years.<br />
We started our first operation in<br />
Austria the 18 th of February of 1961. We were an ethnic<br />
carrier, which means that we just transported<br />
our Turkish people out of Austria to Turkey. In the<br />
last ten years we developed a strategy to become an<br />
international network carrier in the airline sector.<br />
We reorganized the company and increased the<br />
capacity: Now we have 263 aircrafts and are flying<br />
to 260 destinations in 108 countries around the<br />
world, basically via our main base Ataturk Airport.<br />
In Europe we are one of the biggest foreign airlines<br />
based on the passengers that we carry. Our biggest<br />
competitors here are Emirates and Lufthansa. Re-<br />
cently we received a skytrax award. This award is<br />
based on passenger surveys for feedback. Accordingly<br />
we are chosen the best airline in Europe and<br />
we also have the best business class onboard catering<br />
and the best business lunch dining in <strong>2014</strong>. So<br />
we are doing our job very well in Europe.<br />
What kind of strategies do you follow to<br />
become the biggest global player?<br />
Our biggest advantage is to have a strong base in<br />
the Istanbul region. Turkey is strategically very well<br />
located just between Asia and Europe. You may easily<br />
reach 89 destinations around the region within<br />
a short period of time from Ataturk Airport. Right<br />
now the airport is almost using all its capacity, so<br />
there will be a new one near Ataturk Airport. The<br />
first phase of this airport will open up in September<br />
2017; it will have between fifty and seventy million<br />
passengers and with the second and third phase at<br />
this airport the capacity will be increased to <strong>15</strong>0<br />
million passengers per year in the end of 2023. This<br />
will make Turkey to one of the biggest players in<br />
the aviation sector around the world.<br />
What has your personal career been like and<br />
what are your personal goals?<br />
After I graduated I moved to the US and made<br />
my master’s degree in Business Administration in<br />
Chicago. I took several positions in the IT sector,<br />
mainly working on SAP-projects. After I came back<br />
to Turkey, I joined Turkish Airlines and have been<br />
with them for almost five years. Then I have been assigned<br />
my new position here in Austria, which has<br />
been a great experience so far. We carried almost<br />
half a million passengers out of Austria in 2013 and<br />
we hope to achieve this number at the end of <strong>2014</strong><br />
again. Turkish Airlines has generally twenty percent<br />
growth each year. Last year actually we grew forty<br />
percent in Austria. But this year it will be very difficult<br />
because of the market situation. So my personal<br />
goal is to achieve the targets we have here in Austria.<br />
So you think that you really will achieve this<br />
goal?<br />
This year the market is really tough here in Austria<br />
in the travel industry. We expect to be affected<br />
by this market drop a little bit as well. As a network<br />
carrier you provide a market especially for business<br />
class passengers and now companies are cutting<br />
their travel budgets and only fly economy. The number<br />
of tourist passengers is also going down. People<br />
used to travel at least three times a year and now<br />
they just travel twice a year: during summer and<br />
during Christmas.<br />
Which could be a motto for the company policy?<br />
Which could be a motto for your personal life?<br />
We used to have the motto “Globally yours”, as<br />
a global company that belongs to your family. Our<br />
new motto is “Widen your world”, as an invitation<br />
to discover new places via Turkish Airlines.<br />
My personal motto maybe would be “Do your best<br />
and be happy with it”.<br />
•<br />
»We were chosen<br />
the best airline<br />
in Europe in<br />
<strong>2014</strong> and have<br />
the best business<br />
class onboard<br />
catering.<br />
«<br />
CURRICULUM<br />
VITAE<br />
Yusuf Kurt is the new Director<br />
for Turkish Airlines in<br />
Vienna as of 1, April <strong>2014</strong>.<br />
Before being assigned to<br />
this new position, he was<br />
a senior analyst in the<br />
network planning department<br />
and took a part in the<br />
company’s strategic plans.<br />
He has been with Turkish<br />
Airlines for more than four<br />
years and worked in several<br />
departments including Passenger<br />
and Cargo. Prior to<br />
joining Turkish Airlines, he<br />
worked as an IT analyst for<br />
several projects. Previous<br />
to these projects, he was<br />
a financial advisor in one<br />
of the biggest financial<br />
services company in the<br />
United States.<br />
He earned an M.B.A. from<br />
Dominican University and a<br />
Bachelor of Science degree<br />
in Industrial Engineering.<br />
SOCIETY 2_<strong>2014</strong> | 141
WIRTSCHAFT<br />
WOHNEN<br />
At Home in Vienna<br />
SOCIETY talked with Thomas Szöke of the<br />
international real estate agency At Home about the<br />
services provided for the diplomatic community.<br />
CONTACT<br />
AT HOME VIENNA<br />
Mag. Thomas Szöke<br />
Managing Partner<br />
At Home Vienna<br />
Edelhofgasse 33/3, 1180<br />
Wien<br />
Mobile +43 699 140 65 637<br />
t.szoeke@athome-network.<br />
com<br />
www.athome-network.<br />
com/at<br />
What is the real estate agency<br />
At Home?<br />
At Home is an international<br />
real estate agency of highend<br />
properties in the most<br />
prominent districts of Vienna. We provide customized<br />
services for multinational corporations and<br />
the diplomatic community by catering to their<br />
individual required space and budget needs. Our<br />
in-depth knowledge of the local real estate market<br />
ensures we have access to a wide variety of properties,<br />
ranging from family-friendly luxury houses<br />
to modern downtown apartments.<br />
What services can you provide for your clients?<br />
When searching for a new real estate property<br />
we offer tailor-made services like assessment of<br />
housing needs, client pick up from the hotel or<br />
airport, the presentation of chosen properties accompanied<br />
by multilingual real estate experts,<br />
detailed handouts about the property, and the<br />
management of the renting contract based on corporate<br />
policy. For us it is very important that our<br />
clients feel well-advised, supported and to build a<br />
trustful relationship throughout the entire home<br />
search process.<br />
How can you ensure the quality of your<br />
service?<br />
It is At Home’s priority to serve HR and Mobility<br />
Departments in the Diplomatic Corps with a clear<br />
understanding of their cultural and financial requirements.<br />
We are committed to represent the<br />
interest of our clients, to save on rental budgets<br />
and to ensure the uphold of company policies. Being<br />
a member of the international At Home Network<br />
with long-term partnerships developed with<br />
companies and embassies throughout Central<br />
and Eastern Europe, teamed with the local market<br />
expertise, we guarantee that lease contracts will<br />
meet all company requirements and follow local<br />
legislative policies.<br />
What can At Home offer for short term housing?<br />
Through collaboration with leading hotels and<br />
housing agencies, we can arrange short-term hotel<br />
stays suitable for house-hunting trips as well as<br />
temporary housing options.<br />
Can At Home also help clients with real estate<br />
investments?<br />
Involved in real estate development and related<br />
consultancy services for many years now, and with<br />
the support of carefully selected partners, we offer a<br />
customized service package for our customer’s entire<br />
real estate project. We have a wide range of properties<br />
in our portfolio, from classical villas to newlybuilt<br />
apartments, all in exclusive suburbs. •<br />
142 | SOCIETY 2_<strong>2014</strong>
Thomas Schatzmann and<br />
Garry Loefgen in Le Loft<br />
(Sofitel)<br />
WIRTSCHAFT<br />
HOTEL<br />
A Great Variety<br />
of Hotels<br />
SOCIETY talked with Thomas Schatzmann and<br />
Garry Loefgen about what the world’s leading<br />
hotel operator Accor has to offer in Vienna.<br />
Hotel am Konzerthaus<br />
+43-(01)-716 16 812, h1276@accor.com<br />
Interview: SOCIETY<br />
Fotos: Nouar Bellil (NBMEDIAHUB.com), Accor<br />
First of all, “who” is Accor exactly?<br />
Being the world‘s leading hotel operator and market<br />
leader in Europe we offer you 32 Hotels in Austria<br />
and more than 3600 worldwide. We are unique in offering<br />
an extensive range of accommodations from<br />
luxury to budget: either for your business trip, meetings<br />
and events or your private stay.<br />
What do our readers and the embassies in particular<br />
appreciate most when booking the hotels of<br />
Accor?<br />
First of all it is the great variety of hotels and<br />
brands, which offer special conditions that are suitable<br />
for all the different budgets. Our large number<br />
of hotels increases the availability of the special rates<br />
and allows us to accommodate large delegations as<br />
the allotments can be divided amongst them. The<br />
ideal locations close to the embassies and points of<br />
interest, such as the international organizations,<br />
are major selection criteria too. Free and high-speed<br />
WIFI in all hotels and the great advantage of having<br />
specific contact persons for delegations, groups and<br />
meetings is very much appreciated too.<br />
How do the embassies book their special conditions?<br />
Most of the bookers still prefer to call directly at<br />
the hotel with their dedicated booking code. However<br />
we notice that the online bookings get more<br />
and more popular. Accorhotels.com is offering a<br />
specific access for our clients with contracts and we<br />
even provide dedicated websites that are individually<br />
designed.<br />
Which luxury and upscale hotels of Accor are<br />
specialized in accommodating embassies?<br />
The Sofitel Vienna Stephansdom, an avant-garde<br />
masterpiece in the middle of the city, built by French<br />
architect Jean Nouvel, is far more than the average<br />
luxury hotel. It is rather a work of art that blends<br />
its sculpture into multifaceted Vienna. The culinary<br />
highpoint is the Le LOFT restaurant set on the 18th<br />
floor offering an unbelievable view of Vienna and St.<br />
Stephen’s Cathedral and innovative gourmet cuisine.<br />
The elegant Hotel am Konzerthaus is located in<br />
Vienna’s embassy quarter. Its Art Nouveau-inspired<br />
rooms and personalized service have an excellent<br />
reputation. One of the highlights is the OSKARS<br />
bar that shows original elements from a car of the<br />
famous Orient Express giving it a special nostalgic<br />
charm.<br />
Which midscale hotels of Accor do the embassies<br />
prefer?<br />
It is the Mercure Hotels that are all different,<br />
rooted in their local community and having a strong<br />
quality commitment. I would like to highlight the<br />
Mercure Josefshof Wien Am Rathaus - currently the<br />
most popular hotel for embassies. Its classy and distinct<br />
character combines the charm of historic Vienna<br />
with today’s contemporary lifestyle.<br />
Next to the Naschmarkt, you find the Mercure Secession<br />
Wien that has been accommodating guests<br />
since 1901 in its lovely furnished rooms and apartments.<br />
Not to forget the elegantly designed Mercure<br />
Grand Hotel Biedermeier that is perfectly located at<br />
Wien Mitte.<br />
Many embassies are situated in the 19th district.<br />
Do I find an Accor hotel there?<br />
The Ibis Styles Wien City just opened at the end<br />
of last year. A great stay is ensured by the fresh, transparent<br />
design and really comfy beds.<br />
What if I move to Vienna and require an accommodation<br />
until a permanent apartment has been<br />
organized?<br />
For your home away from home we offer apartments,<br />
with fully equipped kitchen and hotel services,<br />
for example at the Mercure Josefshof am Rathaus<br />
and the Mercure Secession Wien.<br />
•<br />
Mercure Josefshof Wien am Rathaus<br />
+43-(01)-404 19 0, h2806@accor.com<br />
Mercure Secession Wien<br />
+43-(01)-588 38 0, h3532@accor.com<br />
Ibis Styles Wien City<br />
+43-(01)-903 77 0, h9034@accor.com<br />
CONTACT<br />
Accor Sales & Distribution<br />
Austria<br />
Thomas Schatzmann<br />
Tel: +43-(01)-814 34 606<br />
thomas.schatzmann@accor.<br />
com<br />
www.accorhotels.com<br />
Sofitel Vienna Stephansdom<br />
Garry Loefgen<br />
Tel: +43-(01)-906 16 3108<br />
garry.loefgen@sofitel.com<br />
www.sofitel-viennastephansdom.com<br />
SOCIETY 2_<strong>2014</strong> | 143
DIVERSITÄT<br />
KOMMENTAR<br />
Kolumne<br />
fresh – Black<br />
Austrian Lifestyle<br />
Das Leben der hiesigen AfrikanerInnen kann auch<br />
sehr schön sein. Das zeigt das neue Black Austrian<br />
Lifestyle Magazin „fresh“.<br />
Text von simon INOU<br />
Vielleicht ist Ihnen schon<br />
aufgefallen, dass es oft<br />
ungemütlich wird, wenn<br />
über schwarze Menschen<br />
berichtet wird. Also Krieg,<br />
Katastrophen, Rassismus.<br />
Sprich: die schlimmsten, die negativsten<br />
Aspekte des Lebens.<br />
Vielleicht haben Sie insgeheim auch<br />
genug davon. Das ist okay. Wir nämlich<br />
auch. Afro-österreichisches Leben hat sich<br />
medial sehr lange fast nur in Negativ-<br />
Schlagzeilen widergespiegelt. Schlagzeilen,<br />
die unserer Gesellschaft geschadet<br />
haben.<br />
In den vergangenen Jahren ist das besser<br />
geworden. Menschen wie Fußballspieler<br />
David Alaba und Austria’s Next Topmodel<br />
Lydia Obute haben dazu beigetragen.<br />
Sie gehören zu einer Generation, die<br />
nicht „entweder-oder“, sondern vielmehr<br />
„sowohl-als auch“ ist. Nämlich Afrika und<br />
Europa.<br />
Sie haben ihre Wurzeln in Österreich<br />
geschlagen und vergessen doch nicht, wo<br />
die ihrer Eltern oder Großeltern liegen.<br />
Aber eins ist klar: Auch abseits des Scheinwerferlichts<br />
ist eine Generation herangewachsen,<br />
die kreativ und dynamisch, einfach<br />
„fresh“ ist. Es sind Menschen, die aus<br />
Österreich nicht mehr wegzudenken sind.<br />
Leute, die ein wertvoller Teil der heimischen<br />
Fashion, Kultur und Wirtschaft geworden<br />
sind. Diese Realität ist zwar noch<br />
nicht allen bewusst, aber wir werden diese<br />
positiven Veränderungen in Worte und<br />
Bilder fassen.<br />
Wir wollen zeigen, wie global, vielfältig<br />
und fesch der Black Austrian Way of<br />
Life ist. Schwarze Menschen sind nicht<br />
neu in Österreich, aber sie bringen frischen<br />
Wind in die österreichische Gesellschaft.<br />
Und mit „fresh“ werden wir<br />
Foto: Magdalena Possert<br />
black austrian lifestyle<br />
So haben Sie<br />
Österreichs<br />
schwarze<br />
noch nie<br />
geSehen.<br />
diesen frischen Wind auch in die heimische<br />
Medienlandschaft tragen. Auf<br />
Deutsch, manchmal auf Denglisch. Das<br />
Magazin thematisiert Lifestyle, Fashion,<br />
Kunst, Studieren und Business aus der<br />
simon INOU hat in Douala<br />
(Kamerun) Soziologie<br />
und in Wien Publizistik<br />
studiert. Der Journalist<br />
hat 2008 das Bundes-<br />
Ehrenzeichen im Bereich<br />
des interkulturellen<br />
Dialogs erhalten.<br />
www.m-media.or.at<br />
3<br />
black austrian lifestyle<br />
www.freShzine.at<br />
facebook.com/freShzine<br />
Wahrnehmung der ÖsterreicherInnen<br />
afrikanischer Herkunft. Es wird das vielfältige<br />
Leben der afrikanischen Diaspora<br />
in Österreich und deren Umfeld gezeigt<br />
und was sie mit der Mehrheitsgesellschaft<br />
verbindet. Vielleicht können Sie sich an<br />
die provokant-humorvolle black austria<br />
Kampagne erinnern, bei der wir Wien<br />
mit Plakaten von schwarzen Menschen<br />
mit wichtigen Botschaften tapeziert haben.<br />
Das waren wir. Unser Team ist schon<br />
vor Jahren angetreten, um alternative,<br />
klischeefreie Bilder von schwarzen Menschen<br />
zu präsentieren.<br />
•<br />
2<br />
black austrian lifestyle<br />
fesch<br />
freaks<br />
freunD & helfer<br />
fresh-test<br />
eDeL-DirnDL treffen aUf<br />
Stoffe aUS afrika<br />
Die heaVY-metaL-kULtUr in<br />
botSwana – eine fotorePortage<br />
embe kanDoLo – wienS erSter<br />
Schwarzer inSPektor<br />
7 afrikaniSche biere<br />
im groSSen teSt<br />
black austrian lifestyle<br />
fresh ist das Magazin der zweiten und dritten Generation der afrikanischen Diaspora (Afrika, Europa, Karibik, USA, Lateinamerika)<br />
in Österreich. Erhältlich in ganz Österreich - siehe www.freshzine.at<br />
lyDia<br />
Obute<br />
aUStria’S neXt<br />
toPmoDeL SPricht Über<br />
DaS moDeLn, merkatz<br />
UnD Die Sorgen<br />
Der mama<br />
Foto von PhiliPP horak//ausgabe sommer <strong>2014</strong><br />
Foto von PhiliPP horak /ausgabe sommer <strong>2014</strong><br />
Foto von PhiliPP horak//ausgabe sommer <strong>2014</strong><br />
144 | SOCIETY 2_<strong>2014</strong>
Neue Wege in der<br />
interkulturellen Bildung<br />
DIVERSITÄT<br />
BILDUNG<br />
Interkulturelles Lernen zielt auf die Aneignung<br />
von sozialen und interkulturellen Kompetenzen<br />
ab. Das Lernspiel SEE IT! DO IT! FEEL IT!® hilft<br />
beim Abbau von Stereotypen und Vorurteilen.<br />
Text: Isabella Andric<br />
Foto: B. V. Ederer Photosandmore<br />
Nicht nur internationale Organisationen,<br />
Teams oder Projekte profitieren<br />
durch interkulturelles Lernen<br />
und Kompetenzaufbau. Auch für die<br />
Integrationsarbeit auf lokaler Ebene<br />
ist das Bewusstsein für kulturelle Unterschiede<br />
und Vielfalt ein wesentlicher Erfolgsfaktor.<br />
•<br />
Interkulturelles Lernspiel<br />
ISA.EU.COM hat gemeinsam mit den Visual Studies<br />
von der Universität Wien das interkulturelle<br />
Lern- und Simulationsspiel SEE IT! DO IT! FEEL IT!®<br />
entwickelt. Es verfolgt einen integrativen Ansatz zur<br />
Vermittlung interkultureller Kompetenz. Wichtig<br />
ist, TeilnehmerInnen von dort abzuholen, woher sie<br />
kommen und das Gemeinsame zu erarbeiten.<br />
Durch den Einsatz von visuellen Methoden können<br />
wichtige interkulturelle Theorien praxisnah, lebendig,<br />
innerhalb von ca. sechs Stunden, vermittelt<br />
werden. Dazu zählen: Umgang mit Unterschieden<br />
und Fremdheit; Stereotype, Vorurteile, Werte, Traditionen<br />
und Tabus; Kultur und Identität.<br />
Die Realisierung von SEE IT! DO IT! FEEL IT!® wurde<br />
mit dem Kreativwirtschaftsscheck der aws und<br />
dem Innovationsscheck der FFG gefördert. Durch<br />
den spielerischen Ansatz wird SEE IT! DO IT! FEEL<br />
IT!® besonders erfolgreich in Workshops zur Entwicklung<br />
internationaler Teams eingesetzt, oder<br />
auch für das tiefgehende Verständnis von Werten.<br />
•<br />
Kultur und Werte<br />
Werte sind ein zentraler Schlüssel zum Verstehen<br />
unterschiedlicher Kulturräume. Gleichzeitig<br />
sind sie schwer greifbar: Ihre Grundlage sind Traditionen,<br />
Rituale und Tabus, die historisch, gesellschaftlich<br />
und kulturell auf einer kollektiven Ebene<br />
entstanden sind. Auf individueller Ebene sind Werte<br />
frei wählbar und werden somit unterschiedlich<br />
wahrgenommen und gelebt.<br />
SEE IT! DO IT! FEEL IT!® nutzt die visuelle Wahrnehmung,<br />
um das Bewusstsein für kulturelle Kennzeichen,<br />
Symbole oder Phänomene zu schärfen. Es<br />
entsteht ein Rahmen für interkulturelle Szenarien<br />
und Erfahrungen. So können, zum Beispiel, der Umgang<br />
mit Fremdheit und Unterschieden praxisnah,<br />
lebendig und tiefgehend bearbeitet werden. Internationale<br />
Teams profitieren ebenso wie Einzelpersonen,<br />
die international aktiv sind.<br />
•<br />
Vorurteile „spalten“<br />
„Es ist leichter, einen Atomkern zu spalten als ein<br />
Vorurteil“, um Albert Einstein zu zitieren. Heute ist<br />
es möglich Atomkerne zu spalten. Warum gibt es<br />
aber noch Vorurteile, die Anerkennung und Gültigkeit<br />
genießen trotz fehlender Validität?<br />
Vor allem in interkulturellen Begegnungen<br />
kommt es rasch zu einer Kategorisierung oder Beurteilung<br />
von Personen oder Gruppen. Das geschieht<br />
spontan und unbewusst oder auch bewusst. Es ist<br />
eine Aufgabe der Wahrnehmung, vielschichtige<br />
oder schwer greifbare Situationen durch die Entwicklung<br />
von Denkkategorien zu vereinfachen.<br />
Bereits Kleinkinder können generalisieren und kategorisieren.<br />
Stereotype und Vorurteile sind äußerst<br />
langlebig und hartnäckig, da notwendig zur sozialen<br />
Orientierung in unbekannten Situationen.<br />
Interkulturelles Lernen fördert durch die Entwicklung<br />
neuer Denkkategorien u. a. den Abbau<br />
von Stereotypen und Vorurteilen. In Trainings oder<br />
Workshops ist es jedoch schwierig, dabei zeitgleich<br />
den Aufbau von neuen Stereotypen zu vermeiden.<br />
Schon Albert Einstein war die Schwierigkeit bewusst:<br />
Wie ist es möglich, ein vorurteilsfreies Umfeld<br />
zu schaffen?<br />
Das interkulturelle Lern- und Simulationsspiel<br />
SEE IT! DO IT! FEEL IT!® geht hier neue Wege. Durch<br />
den innovativen Einsatz von visuellen Methoden ist<br />
es möglich, das Dilemma einer Stereotypisierung<br />
bei gleichzeitiger Generalisierung zu vermeiden.<br />
Das Spiel baut auf wichtigen interkulturellen Theorien<br />
auf, macht sie greifbar und praktisch erlebbar.<br />
Auf der Website von ISA.EU.COM finden Sie mehr<br />
Informationen zum Spiel sowie Termine zu den<br />
nächsten Workshops. Wissend, wenig zu wissen, ist<br />
es wichtig, mehr zu wissen…<br />
•<br />
ZUR PERSON<br />
Isabella Andric, MA, ist<br />
interkulturelle Kommunikationsberaterin<br />
und hat<br />
mehr als <strong>15</strong> Jahre berufliche<br />
Erfahrung, davon über zehn<br />
Jahre als internationale<br />
Projektleiterin, u. a. auch für<br />
österreichische Ministerien<br />
und die Europäische<br />
Kommission. Sie kennt die<br />
Herausforderungen der<br />
internationalen Zusammenarbeit.<br />
Als Migrantin<br />
der zweiten Generation mit<br />
serbischer Herkunft kennt<br />
sie die Hindernisse sowie<br />
das Glück einer erfolgreichen<br />
kulturellen Integration<br />
auf lokaler Ebene. Seit über<br />
zehn Jahren setzt sie sich<br />
mit interkulturellen Theorien,<br />
Modellen und Inhalten<br />
auseinander und entwickelt<br />
innovative Formate und<br />
Konzepte für die interkulturelle<br />
Aus- und Weiterbildung.<br />
2013 hat sie das<br />
Unternehmen ISA.EU.COM<br />
gegründet.<br />
www.isa.eu.com<br />
SOCIETY 2_<strong>2014</strong> | 145
DIVERSITÄT<br />
INTERVIEW<br />
Sie sind die Ministerin für Integration<br />
und Familie, zwei<br />
sehr spannende Bereiche.<br />
Worin besteht Ihre Aufgabe?<br />
Meine Aufgabe ist sehr<br />
vielfältig. Im Familienministerium dreht<br />
sich alles um die Familie, aber auch um<br />
die Gesellschaft im Allgemeinen. Zu unseren<br />
Aufgaben gehören die Behindertenbetreuung,<br />
ältere Menschen, die Armen und<br />
die, die sich in unserer Gesellschaft nicht<br />
so zurechtfinden.<br />
Daneben gibt es eine Abteilung für Migration<br />
und Integration. In Luxemburg<br />
leben 45 Prozent Ausländer, in der Hauptstadt<br />
sind es über 65 Prozent. Integration<br />
ist also eine große Herausforderung<br />
– sprachlich, kulturell aber auch gesellschaftlich<br />
gesehen. Es geht darum, die<br />
Gesellschaft zusammenzuhalten.<br />
Sie haben von Sprachen gesprochen.<br />
Luxemburg ist eines der wenigen Länder<br />
in Europa, in dem man gleichzeitig mit<br />
mehreren Sprachen arbeitet. Worin liegt<br />
die Herausforderung?<br />
Die offiziellen Sprachen sind Luxemburgisch,<br />
Französisch und Deutsch. Die<br />
Luxemburger sind eher deutschsprachig<br />
orientiert und die Ausländer, die nach<br />
Luxemburg kommen, eher frankophon.<br />
Die Herausforderung liegt darin, dass<br />
die einen luxemburgisch lernen und die<br />
„Die Gesellschaft<br />
zusammenhalten“<br />
Corrine Cahen, Luxemburgs Ministerin für<br />
Familie und Integration, über Vielfalt, den<br />
Zusammenhalt und eine liberale<br />
Auffassung der Gesellschaft.<br />
Interview: Beatrice Achaleke<br />
andern offener werden, französisch zu<br />
reden. Es genügt nicht zu sagen, wir sind<br />
dreisprachig, man muss es auch beweisen.<br />
Wie kommt man auf die Idee in Luxemburg<br />
zu sagen „die Staatsbürgerschaft<br />
ist nicht entscheidend, entscheidend<br />
sind die Kompetenzen, die die<br />
Leute mitbringen“?<br />
Weil es nun mal so ist, dass die Kompetenzen<br />
entscheidend sind und nicht<br />
die Staatsbürgerschaft. Wenn ich einen<br />
Job anzubieten hätte, wäre die Kompetenz<br />
im Vordergrund und nicht die Staatsbürgerschaft.<br />
Aus meiner Sicht machen die<br />
vielen verschiedenen Kulturen den Reichtum<br />
des Landes aus. Durch die verschiedenen<br />
Nationalitäten kommt ein sehr großes<br />
Know-how zusammen, auf das man<br />
aufbauen kann.<br />
Wie sieht es in Luxemburg mit den<br />
Wahlrechten aus?<br />
Bei den Europawahlen kann jeder europäische<br />
Staatsbürger, der in Luxemburg<br />
wohnt und sich auf den Wählerlisten<br />
einschreibt, teilnehmen. Bis vor kurzem<br />
musste man länger in Luxemburg wohnen,<br />
um dieses Recht zu haben. Das ist<br />
jetzt nicht mehr so. Bei den Kommunal-<br />
Fotos: Beatrice Achaleke<br />
146 | SOCIETY 2_<strong>2014</strong>
DIVERSITÄT<br />
INTERVIEW<br />
wahlen dürfen alle Einwohner, die länger als fünf<br />
Jahre in Luxemburg leben und sich auf den Wählerlisten<br />
einschreiben, teilnehmen. Bei den Nationalwahlen<br />
hingegen wählen im Moment nur die<br />
Luxemburger.<br />
Österreich hat den Eurovision Songcontest<br />
<strong>2014</strong> gewonnen, vertreten durch Conchita Wurst,<br />
und es gibt nach wie vor eine sehr kontroverse<br />
Diskussion in Österreich, wenn es um die Rechte<br />
von Homosexuellen geht, vor allem was die Adoption<br />
von Kindern betrifft, aber auch bei der Partnerschaft.<br />
Wie ist diese Situation in Luxemburg?<br />
Die neue Regierung, die seit Dezember 2013<br />
im Amt ist, ist dabei, mit einem neuen Gesetz die<br />
Gleichstellung für gleichgeschlechtliche Paare einzuführen.<br />
Zum Beispiel werden Heirat und Adoption<br />
für gleichgeschlechtliche Paare zugelassen. Wir<br />
haben aber auch in Luxemburg sehr kontroverse<br />
Diskussionen und der konservative Flügel hat eine<br />
Petition dagegen eingelegt. Mit dem Argument, es<br />
sei schlecht für Kinder, bei gleichgeschlechtlichen<br />
Paaren aufzuwachsen. Ich vertrete aber die Meinung,<br />
dass intolerante Menschen schlecht für Kinder<br />
sind! Ich finde diese Diskussion überflüssig und<br />
kann das überhaupt nicht verstehen. Wir leben im<br />
Jahr <strong>2014</strong> und man sollte leben können, wie man<br />
möchte. Deshalb bin ich auch in der liberalen Partei,<br />
denn ich denke, dass jeder so leben sollte, wie<br />
es für ihn/sie richtig ist. Es liegt nicht an der Politik,<br />
den Leuten vorzuschreiben wie sie zu leben haben.<br />
Ich will ja auch nicht, dass jemand mir vorschreibt,<br />
wie ich zu leben habe.<br />
In Ihrer Ansprache beim „Festival des Migrations“<br />
haben Sie gesagt, dass man in den Altersheimen<br />
die Türe öffnen sollte, sodass diejenigen,<br />
die die luxemburgische Sprache noch nicht beherrschen,<br />
es miteinander erlernen können.<br />
Es geht nicht nur um Altersheime, sondern<br />
auch um die Clubs Seniors, die sehr viele Aktivitäten<br />
für ältere Leute anbieten. Wir stellen fest, dass<br />
trotz der 45 Prozent Ausländer, sehr wenige von<br />
ihnen sich an den Freizeitaktivitäten beteiligen.<br />
Das liegt an den sprachlichen Barrieren, die wir<br />
schon angesprochen haben. Es ist oft schwer für<br />
ältere Menschen, eine neue Sprache zu lernen. Das<br />
ist eine große Herausforderung. Aber es ist wichtig,<br />
mehr ausländische Leute zum Mitmachen zu<br />
animieren, um ihre Integration zu fördern.<br />
Wie sind Sie Ministerin geworden?<br />
Ich war Kandidatin bei den letzten Wahlen.<br />
Obwohl ich zum ersten Mal kandidierte, wurde<br />
ich gleich gewählt. Das war eine kleine Überraschung.<br />
Aufgrund meines guten Resultates wurde<br />
ich gefragt, ob ich Regierungsmitglied werden<br />
will und jetzt bin ich hier.<br />
Ist Ihr Berufsweg immer schon so gewesen,<br />
wie Sie es sich gewünscht haben?<br />
Absolut, ich habe mir zwar nie etwas gewünscht,<br />
aber ich bin froh, wo ich gerade bin.<br />
»Das Thema<br />
Integration ist<br />
eine große Herausforderung.<br />
«<br />
Corinne<br />
Cahen<br />
ÜBER DIE<br />
AUTORIN<br />
Beatrice Achaleke ist<br />
Inhaberin und CEO der<br />
Beatrice Achaleke Diversity<br />
in Leadership & Consulting<br />
e.U. und Initiatorin und<br />
Kongressmanagerin des European<br />
Diversity & Business<br />
Congress<br />
www.diversityleadership.eu<br />
CURRICULUM<br />
VITAE<br />
C<br />
orinne Cahen wurde<br />
am 16. Mai 1973 in<br />
Luxemburg-Stadt<br />
geboren. Sie studierte in<br />
Straßburg und Nizza angewandte<br />
Fremdsprachen.<br />
Anschließend absolvierte<br />
sie ein Studium in Journalismus.<br />
Bereits während<br />
des Studiums arbeitete sie<br />
als Journalistin u. a. bei der<br />
Agence France-Presse und<br />
Radio France Internationale.<br />
Von 1995 bis 2004 arbeitete<br />
sie für RTL Radio und Télé<br />
Lëtzebuerg. Von 2001 bis<br />
2013 war sie Geschäftsführerin<br />
eines Schuhgeschäftes,<br />
von 2008 bis 2012 Präsidentin<br />
des Geschäftsverbandes<br />
der Stadt Luxemburg. 2013<br />
wurde sie in die Abgeordnetenkammer<br />
gewählt, und im<br />
Dezember 2013 Ministerin<br />
für Familie und Integration.<br />
Ich bin ein relativ zufriedener Mensch und sehe<br />
immer das Positive. Ich habe schon viele verschiedene<br />
Sachen gemacht und habe immer gemocht,<br />
was ich gerade tat.<br />
Was ist Ihr Mantra oder Mindset, was Karriere,<br />
Erfolg und Frau angeht?<br />
Man muss positiv sein, man soll wenn möglich<br />
gute Laune haben, man soll gerne tun was man<br />
tut und man sollte unabhängig sein.<br />
Sie haben Kinder und Familie. Wie vereinbaren<br />
Sie Ihre Karriere und Ihre Familie?<br />
Mein Mann hilft mir und ich habe eine Angestellte,<br />
die mithilft. Ich habe auch vorher schon<br />
viel gearbeitet, in dem Sinn hat sich nicht viel verändert.<br />
Ich bin der Meinung, dass eine zufriedene<br />
Mutter zufriedene Kinder macht. Für mich ist es<br />
wichtig, ein Vorbild für meine Kinder zu sein und<br />
ich möchte nicht, dass meine Kinder lernen zu<br />
Hause zu hocken und nichts zu tun.<br />
Was sind bis jetzt Ihre größten Herausforderungen<br />
gewesen?<br />
Ich hatte schon mehrere Herausforderungen.<br />
Jedes Mal, wenn man etwas Neues anfängt, ist es<br />
eine Herausforderung, vor allem wenn man es<br />
richtig und so gut wie möglich machen möchte.<br />
Aber auch Kinder kriegen ist eine große Herausforderung,<br />
vielleicht sogar die größte.<br />
Was sind Ihre Pläne für die Zukunft?<br />
Ich habe keinen fixen Plan, der jetzt schon vorschreibt,<br />
was ich in den nächsten Jahren tun werde.<br />
Es kommt, wie es kommt. Als Kind war mein Berufswunsch<br />
übrigens, die erste Frau bei der Müllabfuhr<br />
zu werden. Ich fand das immer toll, wie die<br />
Mülleimer in den Laster hochgehoben wurden.<br />
Welche Botschaften würden Sie den Frauen<br />
auf den Weg geben?<br />
Finanziell unabhängig bleiben ist für mich das<br />
Allerwichtigste. Ich habe so viele Frauen gesehen,<br />
die verheiratet waren und überzeugt, es sei ein<br />
Bund für die Ewigkeit. Aber leider spielt das Leben<br />
nicht immer so, wie man es möchte. Ich kenne viele<br />
Frauen, die auf einmal alleine waren und mit<br />
finanziellen Problemen zu kämpfen hatten. Sentimentale<br />
Probleme gehen vorüber, finanzielle<br />
können bleiben…<br />
Wenn heute Ihr letzter Tag auf der Erde wäre,<br />
welche drei Dinge würden Sie unbedingt erledigen<br />
wollen, bevor es für Sie zu Ende geht?<br />
Ich würde am liebsten die Zeit mit meinen Kindern<br />
verbringen.<br />
Corinne Cahen in fünf Wörtern?<br />
Spontan, humorvoll, glücklich. Ich bin außerdem<br />
sehr pünktlich und muss meistens auf die<br />
anderen warten. Am meisten aber zeichnet mich<br />
meine Spontaneität aus, was nicht unbedingt<br />
eine typische Ministerqualität ist… •<br />
SOCIETY 2_<strong>2014</strong> | 147
GREEN SOCIETY<br />
ERNÄHRUNG<br />
Ohne Umwege<br />
direkt auf den Tisch<br />
Ihre Ernährung selbst in die Hand nehmen<br />
wollen Mitglieder von FoodCoops, die sich zu<br />
Einkaufsgemeinschaften zusammengeschlossen<br />
haben. Bio, Transparenz und Selbstorganisation<br />
spielen dabei eine große Rolle.<br />
Text: SOCIETY<br />
Wie kommt man an frische<br />
Lebensmittel aus<br />
der Region, ohne den<br />
Umweg über Supermärkte<br />
machen zu müssen?<br />
Der Trend „FoodCoops“<br />
liefert eine Lösung: FoodCoops, also Lebensmittelkooperativen,<br />
sind private Zusammenschlüsse<br />
von Personen, die ihre Lebensmittel lieber direkt<br />
von lokalen und regionalen Landwirten beziehen<br />
und bewusst auf den Einkauf im Supermarkt verzichten<br />
wollen.<br />
•<br />
Grünes Denken und bewusster<br />
Lebensstil<br />
Motivation dafür ist neben dem Nachhaltigkeitsaspekt<br />
und dem Wunsch nach gesunder<br />
Ernährung auch die Kritik an der heutigen Konsumgesellschaft<br />
und dem dazugehörigen Lebensmittel-<br />
und Agrarsystem. Die Mitglieder von<br />
FoodCoops sehen die Zusammenschlüsse als Alternative<br />
zu Supermärkten an, da so die Anonymität<br />
zwischen Produzenten und Konsumenten aufgehoben<br />
wird und die Konsumenten durch den<br />
Kontakt mit den Bauern aktiven Einfluss auf den<br />
Warenmarkt haben. So können sich die Mitglieder<br />
sicher sein, dass die von ihnen bestellten Lebensmittel<br />
saisonal, regional und ökologisch nachhaltig<br />
und sozial gerecht produziert wurden, und die<br />
Bauern müssen sich so nicht dem internationalen<br />
Preisdruck beugen und können sich ihren traditionellen<br />
Anbau bewahren.<br />
•<br />
FoodCoops je nach Bedarf<br />
FoodCoops gibt es in unterschiedlichen Ausführungen:<br />
Kleine Einkaufsgemeinschaften sammeln<br />
die Bestellungen gemeinsam und teilen die<br />
Lebensmittel nach dem Einkauf untereinander<br />
auf. „Lager-FoodCoops“ haben ein eigenes Lager<br />
für die Bestellungen, was gerade bei größeren Gemeinschaften<br />
notwendig wird. Außerdem gibt es<br />
noch größere Mitglieder-Läden mit eigenen Angestellten,<br />
die sozusagen als Gemeinschafts-Supermärkte<br />
funkionieren.<br />
Bei den FoodCoops geht es um Transparenz, die<br />
Mitglieder wollen genau wissen, wo ihre Lebensmittel<br />
herkommen, ob sie wirklich biologisch<br />
angebaut und die Bauern auch fair entlohnt wurden.<br />
Sie hinterfragen die „Bio“-Etikettierung, mit<br />
der die großen Supermärkte werben, und die oft<br />
kritisierten Arbeits- und Lieferbedingungen für<br />
Angestellte und Lieferanten.<br />
•<br />
Aktives Engagement in der<br />
Gemeinschaft<br />
Selbstorganisation ist ein weiteres Zauberwort<br />
für den Erfolg von FoodCoops, denn die Mitglieder<br />
treffen bei regelmäßigen Zusammenkünften alle<br />
wichtigen Entscheidungen basisdemokratisch.<br />
Dabei wird auch die Arbeitsaufteilung für Aufgaben<br />
wie den Einkauf, die Kommunikation mit den<br />
Landwirten oder den Ladendienst festgelegt, so<br />
dass alle in der Gemeinschaft involviert und verantwortlich<br />
sind.<br />
In Österreich gibt es derzeit etwa dreißig bestehende<br />
FoodCoops, die Tendenz ist steigend. In vielen<br />
Wiener Gemeindebezirken, aber auch in Städten<br />
und Gemeinden in ganz Österreich haben sich<br />
Lebensmittelkooperativen zusammengefunden.<br />
Info: www.foodcoops.at<br />
Foto: Fotolia<br />
•<br />
148 | SOCIETY 2_<strong>2014</strong>
Langsames Essen<br />
für die Welt<br />
Im kleinen norditalienischen Dörfchen Bra liegt<br />
der Ursprung der öko-gastronomischen<br />
Bewegung „Slow Food“, die inzwischen den<br />
ganzen Globus umspannt.<br />
Text: SOCIETY<br />
die Kultur und die Traditionen zu schützen, die<br />
diesen Genuss möglich machen.<br />
GREEN SOCIETY<br />
ERNÄHRUNG<br />
Fotos: Slow Food<br />
1986 protestierte Gründer Carlo Petrini gegen<br />
die Eröffnung einer McDonald’s Filiale<br />
in der römischen Piazza Navona mit einem<br />
öffentlichen Spaghetti-Essen an der<br />
Spanischen Treppe. Dieses Ereignis gab<br />
den Anstoß für die Präsentation des Manifests der<br />
internationalen Bewegung Slow Food, das 1989 in<br />
Paris von über zwanzig Delegationen aus verschiedenen<br />
Ländern der Welt unterzeichnet wurde. Petrini<br />
wurde zum Präsidenten gewählt – ein Amt,<br />
das er bis heute innehat.<br />
•<br />
Manifest<br />
Slow Food ist eine weltweite Bewegung, die<br />
sich dafür einsetzt, dass jeder Mensch Zugang zu<br />
Nahrung hat, die seinem Wohlergehen sowie dem<br />
der Produzenten und der Erde zu Gute kommen.<br />
Sie wurde gegründet, um Fast Food und Fast Life<br />
entgegenzuwirken, um das Verschwinden lokaler<br />
Traditionen aufzuhalten, um die Menschen<br />
wieder dafür zu interessieren, wo ihr Essen herkommt,<br />
wie es schmeckt und wie sich unsere Ernährungsgewohnheiten<br />
auf die Ernährung der<br />
Menschen in anderen Teilen der Welt auswirken.<br />
Für Slow Food steht das Recht auf Genuss und gutes<br />
Essen jedem Menschen zu, deswegen hat jeder<br />
Mensch die Verantwortung, das kulinarische Erbe,<br />
•<br />
Universität der Gastronomischen<br />
Wissenschaften<br />
Im Zuge dieses Gedankens wurde 2004 die<br />
Universität der Gastronomischen Wissenschaften<br />
gegründet. Sie bietet interdisziplinäre Kurse, die<br />
Geistes- und Naturwissenschaften, Sinnesschulung<br />
und Kommunikation, sowie Seminartätigkeiten<br />
und Studienreisen nach Italien und in andere Länder<br />
vereinen, um der komplexen und interdisziplinären<br />
Welt der Lebensmittel eine akademische<br />
Plattform zu verleihen. Seit ihrer Eröffnung absolvierten<br />
über 1.200 Studenten aus mehr als 60<br />
Ländern die dreijährigen Grund- und Aufbaustudiengänge<br />
sowie Masterkurse. Seit 2013 gibt es als<br />
Weiterbildungsangebot die Gehobene Lehre, die<br />
für Berufsbilder in der handwerklichen Lebensmittelherstellung<br />
ausbildet. So kann man Pizzabäcker,<br />
Bierbrauer oder Käse-Veredler werden.<br />
•<br />
Terra Madre<br />
Mit dem Aufbau des Terra Madre Netzwerks<br />
wurde die Slow Food Bewegung 2004 global. Das<br />
Anliegen dieser Organisation ist es, die aktiven Teilnehmer<br />
der Lebensmittelproduktionskette zusammenzubringen,<br />
um nachhaltige Landwirtschaft,<br />
Fischerei und Lebensmittelherstellung zu fördern.<br />
Das Netzwerk umfasst Kleinproduzenten, Fischer,<br />
Züchter, Lebensmittelhandwerker, Wissenschaftler,<br />
Köche, Konsumenten und Jugendgruppen aus<br />
über <strong>15</strong>0 Ländern. Terra Madre veranstaltet ein alle<br />
zwei Jahre stattfindendes Welttreffen, regionale<br />
und nationale Treffen, einen globalen Aktionstag,<br />
sowie internationale Projekte wie etwa das Indigenous<br />
Terra Madre, wo es um die Förderung indigener,<br />
traditioneller Esskultur geht. Am 10. Dezember<br />
wird der Terra Madre Day mit Diskussionen,<br />
Picknicks und Menüs, Besuchen bei Bauern und<br />
anderen Initiativen gefeiert.<br />
Slow Food steht mit seinem Netzwerk für Globalisierung<br />
im positiven Sinne. Es geht nicht um maximalen<br />
Profit, sondern um maximalen Genuss. •<br />
INFO<br />
SLOW FOOD<br />
Zweck: Non-Profit-Organisation<br />
- Verteidigung von<br />
Biodiversität, Geschmacksschulung,<br />
Produzenten und<br />
Co-Produzenten verbinden<br />
Vorsitz: Carlo Petrini<br />
Gründungsdatum: 1989<br />
Unterzeichnung des<br />
Gründungsmanifests durch<br />
Delegierte aus <strong>15</strong> Nationen<br />
in Paris<br />
Mitgliederzahl: weltweit<br />
über 100.000<br />
Sitz: Bra, Italien<br />
www.slowfood.com<br />
SOCIETY 2_<strong>2014</strong> | 149
GREEN SOCIETY<br />
WOHNEN<br />
„Einer allein kann<br />
kein Dach tragen“<br />
Das „Wohnprojekt Wien“ zeigt, dass auch das<br />
Wohnen in Wien nachhaltig und solidarisch<br />
gestaltet werden kann.<br />
Text: <strong>Society</strong><br />
KONTAKT<br />
Wohnprojekt Wien<br />
VEREIN FÜR<br />
NACHHALTIGES LEBEN<br />
Krakauer Straße 19/2<br />
1020 Wien<br />
interesse@wp-wien.at<br />
www.wohnprojekt-wien.at<br />
Wie kann man Nachhaltigkeit<br />
nicht nur denken,<br />
sondern auch leben?<br />
Die Mitglieder des<br />
„Verein für nachhaltiges<br />
Leben“ haben mit<br />
ihrem „Wohnprojekt Wien“ den Sprung ins kalte<br />
Wasser gewagt: Am Nordbahnhof im zweiten Wiener<br />
Gemeindebezirk ist ein gemeinschaftliches<br />
Wohnheim mit vierzig Wohnungen entstanden.<br />
Solidarisches Zusammenleben und nachhaltige<br />
Nutzung sind die Schlüsselwörter des Projekts.<br />
•<br />
Solidarisches und grünes<br />
Zusammenleben<br />
Auf über 800 Quadratmetern Gemeinschaftsfläche<br />
leben 67 Erwachsene und 25 Kinder zwischen<br />
null und 69 Jahren zusammen – zum Heim gehören<br />
Veranstaltungsräume, ein Kinderspielraum,<br />
eine Werkstatt, eine Bibliothek, eine Sauna mit<br />
Ruhebereich und eine große Dachterrasse. All dies<br />
wird in unterschiedlichen Arbeitsgruppen organisiert<br />
und instand gehalten. Dem afrikanischen<br />
Sprichwort „Einer allein kann kein Dach tragen“<br />
folgend, sind Solidarität und ein lebendiges, gemeinschaftliches<br />
Zusammenleben für die Bewohner<br />
also sehr wichtig. Die Organisationsstruktur<br />
des Hauses ist die Soziokratie, Gleichwertigkeit<br />
und Mitbestimmung sind wichtige Voraussetzungen<br />
für große Handlungsfähigkeit und Effizienz.<br />
Geplant wurde das Heim partizipativ in unzähligen<br />
Arbeitstreffen, sowohl in den individuellen<br />
Wohnräumen als auch den weitläufigen Gemeinschaftsbereichen.<br />
Die grünen Eckpfeiler des nachhaltigen Wohnprojekts<br />
sind Ressourcenschonung und bewusster<br />
Konsum. Schon beim Bau wurde auf ressourcenschonendes<br />
Baumaterial und einen niedrigen<br />
Heizwärmebedarf geachtet. Ein Carsharing-System<br />
mit sechs heimeigenen Elektroautos, ein großer<br />
Fahrradabstellplatz mit hundert Stellplätzen,<br />
ein wachsender Mobilitätspool mit Lastenrad,<br />
Laufrad und ähnlichem und die gute Anbindung<br />
an die Wiener Öffis am Praterstern sind wichtigsten<br />
Elemente des Mobilitätskonzeptes, das im August<br />
<strong>2014</strong> den VCÖ Mobilitätspreis <strong>2014</strong> gewonnen<br />
hat. Außerdem gibt es einen Wochenmarkt am<br />
Vorplatz, gemeinschaftliche Gemüsebeete und<br />
Zeittauschsysteme.<br />
•<br />
Unterschiedliche Lebensgeschichten<br />
– eine Vision<br />
Geboren wurde die Idee zum Wohnprojekt<br />
2009 von einer Gründergruppe von 14 Menschen.<br />
Sie haben es sich zum Ziel gesetzt, trotz unterschiedlicher<br />
sozialer Umfelder, Alters- oder Berufsgruppen,<br />
eine gemeinsame Vision für eine leicht<br />
umsetzbare Nachhaltigkeit im täglichen Leben zu<br />
entwickeln. In Kooperation mit dem benachbarten<br />
Wohnprojekt „Wohnen mit Scharf“ hat die<br />
Gruppe – dann schon als Verein – im April 2010<br />
einen Bauträgerwettbewerb der Stadt Wien gewonnen,<br />
sodass die Bewohner im Dezember 2013<br />
in das neue Wohnheim einziehen konnten. •<br />
Fotos: Wohnprojekt Wien<br />
<strong>15</strong>0 | SOCIETY 2_<strong>2014</strong>
Abgasfreie Dolomiten<br />
Eine Rallye mit Elektroautos in den Dolomiten bringt<br />
Fahrspaß und Umweltbewusstsein zusammen.<br />
Text: SOCIETY<br />
Fotos: Ecodolomites - Diego Moroder<br />
Eine Rallye durch eine traumhafte Gebirgslandschaft<br />
– geräuschlos und mit<br />
frischer Bergluft. Das bietet die „ECOdolomites“,<br />
eine im Zeichen des Umweltbewusstseins<br />
stehende Rallye über<br />
fünfzig Kilometer mit Elektroautos durch die Dolomitenpässe<br />
der Sellaronda. Pures Fahrvergnügen<br />
und Nachhaltigkeit sollen dadurch gleichzeitig<br />
möglich werden. Mitte September <strong>2014</strong> fand<br />
das „ECOdolomites-Wochenende“, das neben der<br />
Rallye auch einen E-Kongress und eine Podiumsdiskussion<br />
über E-Mobility beinhaltete, bereits<br />
zum fünften Mal statt.<br />
•<br />
Umweltbewusstes Fahrerlebnis<br />
Im Vordergrund bei dieser Rallye steht für die<br />
beiden ladinischen Täler Gröden und Alta Badia<br />
das „umweltbewusste Lernen“, es sollen umweltfreundliche<br />
und moderne Lösungen gefunden<br />
werden, um die Naturschönheit der Dolomiten zu<br />
erhalten. Seit 2009 gehören die „Bleichen Berge“,<br />
wie die Dolomiten aufgrund ihres Gesteins genannt<br />
werden, zum UNESCO Weltnaturerbe. Die<br />
Schirmherrschaft für das Event haben die Autonome<br />
Provinz Bozen-Südtirol und die „Stiftung Dolomiten<br />
UNESCO“ übernommen. Ziel der Rallye war<br />
es, möglichst „sauber“ zu bleiben und so wenig<br />
Energie wie möglich zu verbrauchen.<br />
Die Sellaronda besteht aus vier zusammenhängenden<br />
Dolomitenpässen und ist im Winter wie<br />
Sommer äußerst beliebt. Die Rallye führte von St.<br />
Ulrich aus gegen den Uhrzeigersinn über das Sellajoch,<br />
das Pordoijoch, den Campolongopass und<br />
das Grödner Joch in einer Runde zurück zum Ausgangspunkt<br />
der Fahrt. An den Haltepunkten der<br />
Rallye wurde die ganze Palette an Elektrofahrzeugen<br />
einer breiten Öffentlichkeit präsentiert.<br />
•<br />
E-Autos perfekt im alpinen Gelände<br />
Dass sich Elektrofahrzeuge in alpinem Gelände<br />
gut eignen, hat bereits die erste Rallye 2010 gezeigt:<br />
Die Bergstrecken der Sellaronda wurden von allen<br />
Fahrzeugen problemlos bewältigt und durch einen<br />
Rekuperationsmechanismus beim Abwärtsfahren –<br />
ausgelöst durch Bremsen und Ausrollen – wird sogar<br />
wieder Energie zurückgewonnen und in den Akkus<br />
gespeichert. Der Durchschnittsverbrauch liegt so<br />
bei nur etwa dreißig Prozent. Elektroautos machen<br />
nahezu keine Geräusche und emittieren während<br />
der Fahrt weder CO2 noch Schadstoffe – sie wirken<br />
sich also durch die verminderte Lärmbelastung und<br />
ihren Beitrag zur Luftverbesserung positiv auf die<br />
Lebensqualität von Mensch und Tier aus. •<br />
INFO<br />
ECODOLOMITES<br />
Die EcoDolomites Rallye<br />
findet seit 2010 jedes Jahr<br />
im September statt. Austragungsort<br />
sind die „Bleichen<br />
Berge“ in Südtirol, seit<br />
2009 UNESCO Weltnaturerbe.<br />
Die Schirmherrschaft<br />
über das Rennen<br />
hat die Stiftung Dolomiten<br />
UNESCO.<br />
Die Teilnahme ist kostenlos.<br />
Das Anmeldeformular gibt<br />
es als Download.<br />
www.ecodolomites.com<br />
SOCIETY 2_<strong>2014</strong> | <strong>15</strong>1
LIFE & STYLE<br />
MEDIZIN<br />
Harmonie zwischen<br />
Körper und Geist<br />
Univ.-Prof. Dr. Pavel Brychta spricht über Trends<br />
und Grenzen in der plastischen Chirurgie.<br />
Interview: SOCIETY<br />
Wie erkennt man einen schlechten Chirurgen?<br />
Am besten ist es, den Arzt oder die Klinik über<br />
einen längeren Zeitraum zu beobachten. Man sollte<br />
sich zuerst über Referenzen informieren und<br />
sich dann entscheiden. Wenn es unter hundert<br />
Patienten vier Unzufriedene gibt, ist das schon<br />
sehr schlecht. Da die Erwartungshaltung an das<br />
Ergebnis immer sehr subjektiv ist, ist es wichtig,<br />
ein langes Beratungsgespräch zu führen und sich<br />
an Fotos zu orientieren, um abzuklären, ob der<br />
Wunsch überhaupt realisierbar ist.<br />
Was sind die häufigsten Operationen,<br />
die Sie durchführen?<br />
Zum einen sind es junge<br />
Patientinnen, die Brustoperationen<br />
oder die Korrektur angeborener „Probleme“<br />
wie einer großen Nase oder abstehender<br />
Ohren möchten. Zum anderen die operative<br />
Behandlung von Alterungsproblemen. Dazu gehören<br />
Facelifting, Augenoperationen und Prozeduren<br />
wie Botox und Unterspritzungen. Die häufigste<br />
Anwendung bei uns ist Bodyconturing. Das<br />
sind Operationen bei Personen, die durch eine<br />
Magenverkleinerung in wenigen Jahren bis zu<br />
achtzig Kilo abgenommen haben. Dadurch hängt<br />
die Haut überall herunter und muss modelliert<br />
werden.<br />
Kommen oft auch sehr junge Frauen zu Ihnen?<br />
Ja, gerade bei Brustoperationen kommen sehr<br />
junge Patientinnen. Interessanterweise unterstützen<br />
die Mütter diese Operationen fast ausnahmslos.<br />
Es gibt keine scharfe Altersgrenze, es sollte<br />
aber ein erwachsener Organismus sein. Normalerweise<br />
sind wir bestrebt, eine Altersgrenze von<br />
18 Jahren einzuhalten, da die Patienten dann in<br />
den meisten Ländern erwachsen sind und selbst<br />
bestimmen können.<br />
Sagen Sie auch manchmal Nein zu Operationswünschen?<br />
Das ist der Fall, wenn ein Gesundheitsproblem<br />
im Weg steht oder wenn eine zu junge Patientin<br />
eine Botox- oder Lippenbehandlung haben will,<br />
ebenso bei unnatürlich großen Brustvergrößerungen.<br />
Man kann mit plastischer Chirurgie nur die<br />
Schönheit unterstreichen und so Selbstvertrauen<br />
aufbauen, aber nicht eine komplett andere Person<br />
erschaffen. Es muss eine Harmonie zwischen Körper<br />
und Geist geben.<br />
KONTAKT<br />
DR. PAVEL BRYCHTA -<br />
DR. KÖGLER LIFEAGENTS<br />
Opernring 1, Stiege R<br />
A-1010 Wien<br />
Tel: +43 / (0)1 / 585 31 60<br />
koegler@drkoegler.at<br />
www.lifeagents.at<br />
Warum ist die operative Behandlung von<br />
Alterungsproblemen so gefragt?<br />
Der menschliche Körper bildet bis etwa vierzig<br />
Jahre eine Einheit, doch irgendwann passt das Äußere<br />
nicht mehr zum Selbstbild. Speziell in Wien<br />
sind die Menschen sehr selbstbewusst, gut ausgebildet<br />
und möchten im hohen Alter durch kleinere<br />
Eingriffe weiterhin gut aussehen. Meine älteste<br />
Patientin für ein Facelifting war 88 Jahre alt.<br />
Gibt es eine kuriose Geschichte, an die Sie<br />
sich gerne erinnern?<br />
Es gibt Situationen, die lustig und traurig zugleich<br />
sind. Eine Patientin hat mit Sport, einem<br />
Brustlifting und einer Bauchdeckenplastik insgesamt<br />
dreißig Kilo abgenommen. Ich fragte sie, was<br />
ihr Mann und ihr Umfeld dazu sagt. Sie sagte, dass<br />
alle sie sehr bewundert haben und nur ihr Mann es<br />
überhaupt nicht gemerkt hat. Das ist typisch! •<br />
Foto: Privat<br />
<strong>15</strong>2 | SOCIETY 2_<strong>2014</strong>
LIFE & STYLE<br />
GESUNDHEIT<br />
Goldenes Quartier<br />
erstrahlt in neuem<br />
„Augen“-Licht<br />
Im Goldenen Quartier gibt es ein neues Augenzentrum.<br />
Wo Zeit eine große Rolle spielt und<br />
Dr. Alexander Fous und Dr. Sheila Fous ihre<br />
internationalen Patienten persönlich betreuen.<br />
Im Tuchlaubenhof wird mit modernster<br />
Technologie behandelt.<br />
Text: SOCIETY<br />
Das Goldene Quartier in Wien ist im<br />
Jänner 20<strong>15</strong> um ein Glanzstück reicher,<br />
denn dann eröffnen die Augenärzte<br />
Dr. Alexander Fous und seine<br />
Frau Dr. Sheila Fous ihr Zentrum im<br />
Herzen Wiens. Ihre Patienten bekommen neben<br />
einer mehrsprachigen Betreuung ein vielseitiges<br />
medizinisches Angebot, das sowohl den gesamten<br />
Bereich der Augenheilkunde als auch die Ästhetische<br />
Chirurgie abdeckt.<br />
„Wir freuen uns, denn mit der Praxis im Goldenen<br />
Quartier haben wir uns einen Traum erfüllt“,<br />
so Dr. Alexander Fous. „Nach vielen Jahren im Ausland<br />
und unserer eigenen Ordination in Mödling<br />
halten wir nun Einzug in Wien.“<br />
•<br />
Goldene Hände im<br />
Goldenen Quartier<br />
Das Ehepaar Dr. Fous ist um die ganze Welt gereist,<br />
um sich Wissen und Können auf dem Bereich<br />
der Augenheilkunde anzueignen. Sie beherrschen<br />
die neusten Operationstechniken, die Ordination<br />
verfügt über die modernste technologische Ausstattung<br />
und als Mitglied in Fachgesellschaften<br />
haben sie sich im Laufe der Zeit ein internationales<br />
Netzwerk aufgebaut. Nun ist das Ehepaar Dr. Fous<br />
im Herzen Wiens angekommen, wo sie sich um das<br />
Sehvermögen ihrer Patienten kümmern werden.<br />
Wer frühzeitig mit einer Vorsorgeuntersuchung<br />
beginnt, der kann rechtzeitig eine Krankheit erkennen<br />
und vorbeugen.<br />
„Sein Augenlicht soll man pflegen und hegen.<br />
Denn Sehen, das visuelle Wahrnehmen mit den<br />
Augen, ist wohl der wichtigste unserer Sinne“, so<br />
Dr. Sheila Fous. „Das Auge hilft dabei, unsere Um-<br />
gebung und unser Gegenüber wahrzunehmen.<br />
Doch diese Leistung ist uns im Alltag oft nicht bewusst.<br />
Erst wenn die Sehkraft nachlässt oder eine<br />
Verletzung vorliegt, merken wir, dass die Fähigkeit<br />
des Sehens keineswegs selbstverständlich ist“,<br />
ergänzt Dr. Alexander Fous. Daher sind regelmäßige<br />
Facharztuntersuchungen wichtig, denn diese<br />
helfen die langfristige Gesundheit der Augen zu<br />
bewahren.<br />
Das Team des Augenzentrums besteht aus qualifiziertem<br />
Fachpersonal, das die Patienten bei den Behandlungen<br />
bestmöglich unterstützt. Das Ehepaar<br />
Fous bietet weiters private Operationen im Bereich<br />
Grauer Star, Grüner Star, Laserchirurgie, Ästhetische<br />
Chirurgie, Permant Make Up an, operiert in den<br />
Wiener Privatspitälern und betreut die Patienten<br />
persönlich.<br />
•<br />
Rasche Terminvergabe –<br />
keine Wartezeit<br />
Zeit ist ein kostbares Gut, mit dem respektvoll<br />
umgegangen werden sollte. Daher wird im Augenzentrum<br />
großer Wert darauf gelegt, die Zeit nicht<br />
mit Warten zu verbringen. Die Praxis bietet den<br />
Patienten täglich eine schnelle Terminvereinbarung<br />
und Untersuchungen ohne Wartezeiten an.<br />
Über die Webseite kann der gewünschte Termin<br />
auch kurzfristig an Wochenenden und Feiertagen<br />
online gebucht werden.<br />
Im Augenzentrum Tuchlauben erwartet die<br />
Patienten die fortschrittlichste Behandlungstechnologie<br />
nach internationalem Standard. Es wird<br />
internationales Fachwissen praxisorientiert angewendet<br />
und die Zusammenarbeit mit den Patienten<br />
wird hier gelebt und mit Liebe umgesetzt. •<br />
Dr. Sheila Fous und Dr. Alexander Fous<br />
CURRICULUM<br />
VITAE<br />
Dr. med. Alexander Fous<br />
und Dr. med. Sheila Fous<br />
studierten an der<br />
Medizinischen Universität<br />
Wien und Graz. Sie haben<br />
internationale Erfahrung,<br />
z.B. Facharztausbildung<br />
Klinikum Augsburg, Bayern<br />
(2008), Aesthetic and<br />
Anti-Age Medicine, Dubai,<br />
UAE (2009), Eye Hospital<br />
Moscow, Russland (2010),<br />
People’s Hospital, Shandong<br />
Province, China (2011),<br />
Columbia University, NY,<br />
USA (2012), Stanford University,<br />
CA, USA (2013)<br />
KONTAKT<br />
Augenzentrum<br />
Tuchlauben -<br />
Dr. Fous<br />
Tuchlauben 7a,<br />
4. Stock (Lift), Tür 9<br />
1010 Wien<br />
Tel. +43-(0)1-995 87 70<br />
Mobil +43-699-194 77 505<br />
www.augen-zentrum.at<br />
SOCIETY 2_<strong>2014</strong> | <strong>15</strong>3
LIFE & STYLE<br />
INTERVIEW<br />
Sie haben vor bald zehn Jahren<br />
das Viva Mayr in Maria<br />
Wörth eröffnet. Welche Philosophie<br />
steckt hinter dem<br />
Konzept?<br />
Mit dem Viva Mayr verfolgen<br />
wir ein kluges und zeitgemäßes Konzept<br />
mit dem Verständnis, dass Gesundheit<br />
nicht alles, aber ohne Gesundheit<br />
alles nichts ist – in Abwandlung eines<br />
auf Freiheit bezogenen Zitats von Willy<br />
Brandt. Wir können uns zwar nicht gegen<br />
alle Fährnisse des Lebens schützen, können<br />
aber eigenverantwortlich mehr für<br />
unsere Gesundheit tun. Es geht darum,<br />
gesund alt zu werden und ein gutes Leben<br />
zu führen.<br />
Was bringt ein Aufenthalt in Ihrem<br />
Gesundheitshotel?<br />
Man muss sich um seine Gesundheit<br />
bemühen. Bei uns hat man die Möglichkeit,<br />
sich zu besinnen, auszuruhen, zu<br />
entschlacken und zu entgiften, den Lebensstil<br />
anzupassen, um gestärkt aus der<br />
Kur hervorzugehen und in Zukunft gesünder<br />
zu leben, was Körper, Geist und Seele<br />
gleichermaßen zugutekommt. Die Kur ist<br />
zugleich auch ein auf sich selbst besinnendes<br />
Stressmanagement.<br />
Wie sieht Ihre Kritik am bestehenden<br />
Gesundheitssystem aus?<br />
Unser Gesundheitssystem sollte vielmehr<br />
auf Gesundheitsvorsorge setzen<br />
und nicht vornehmlich auf „Reparatur“.<br />
Im Namen der Versicherung spiegelt sich<br />
das bereits wider: Wir haben Krankenkassen<br />
und keine Gesundheitskassen. Die<br />
Prävention wird viel zu wenig beachtet.<br />
Die kurative Ausrichtung ist aufwändig<br />
und teuer mit der Folge, dass uns die<br />
Gesundheitskosten davonzulaufen drohen.<br />
Vernünftige Ernährung und mehr<br />
Bewegung lassen beispielsweise Adipositas<br />
schon in jungen Jahren sowie dessen<br />
Folgen wie Herzerkrankungen, Diabetes,<br />
Krebs erst gar nicht entstehen.<br />
Das Viva Mayr wird demnächst wieder<br />
an seinen alten Standort zurückkehren.<br />
Was wurde verändert?<br />
Das Viva Mayr in Maria Wörth wurde<br />
umgebaut und erweitert. Es wurde für<br />
7,5 Millionen Euro ein Facelifting vorgenommen.<br />
Die Anzahl der Zimmer ist geringfügig<br />
gestiegen. Wir haben vor allem<br />
eine Qualitätssteigerung vorgenommen<br />
und werden im Jänner 20<strong>15</strong> wieder in Maria<br />
Wörth unseren Betrieb aufnehmen.<br />
Vom Grundansatz her und der herrlichen<br />
Seelage am Wörthersee hat sich jedoch<br />
nichts geändert.<br />
Gesund durch<br />
Entgiftung<br />
Dr. Hannes Androsch über die VIVA Mayr-<br />
Philosophie und die Eröffnung des Gesundheitszentrums<br />
in Altaussee.<br />
Interview: Gertrud Tauchhammer<br />
Foto: AIC - Daniel Novotny<br />
<strong>15</strong>4 | SOCIETY 2_<strong>2014</strong>
»Unser Gesundheitssystem<br />
sollte auf Vorsorge setzen und<br />
nicht auf „Reparatur“.<br />
«<br />
Hannes Androsch<br />
Kommendes Jahr steht auch die Eröffnung<br />
eines Hotels in Altaussee an. Was ist der Unterschied<br />
zum Hotel in Maria Wörth?<br />
Philosophisch ist die Grundausrichtung in<br />
Altaussee dieselbe, vermehrt um das, was es hier<br />
zusätzlich Besonderes gibt: Altaussee ist ein Luftkurort<br />
und hat durch den Salzbergbau auch eine<br />
Sole-Heilquelle von hoher Qualität zur Verfügung.<br />
Wir können also verschiedene Salz- und Soleanwendungen<br />
anbieten. Es wird zwei salzhaltige<br />
Pools geben, einen mit leichtem Salzgehalt zum<br />
Schwimmen und ein Therapiebecken mit hohem<br />
Salzgehalt. Das Hotel liegt am Altausseer See, der<br />
zusammen mit der Trisselwand ein besonderes<br />
Kraftfeld darstellt. Dazu kommen noch viele Kilometer<br />
herrlicher Wanderwege z. B. acht Kilometer<br />
rund um den nicht verbauten See.<br />
Sie haben ein besonderes Verhältnis zu Altaussee?<br />
Nikolaus Lenau hat gesagt: ‚Aussee bleibt mir<br />
das Schönste‘. Meine Eltern waren schon vor meiner<br />
Geburt in Altaussee auf Urlaub, und später<br />
meine ganze Familie – insgesamt vier Generationen.<br />
Bei mir ist es auch Sitz von wirtschaftlichen<br />
Aktivitäten wie der Saline, der Loser Bergbahn<br />
und jetzt eben dem Gesundheitshotel. Meine Verbindung<br />
zu Altaussee und die Region geht aber<br />
weit über die geschäftlichen Aktivitäten hinaus.<br />
Diese ist mit Sentiment und Emotion verbunden.<br />
Braucht es das, um wirtschaftlich erfolgreich<br />
zu sein?<br />
Ich bin sicher kein eiskalter Daytrader. Aber<br />
natürlich muss man mit wirtschaftlichen Aktivitäten<br />
Geld verdienen und nicht verlieren, sonst<br />
landet man beim Konkursrichter.<br />
Haben Sie sich als junger Mensch gedacht,<br />
dass Sie einmal so weit kommen werden?<br />
Es war weder meine Absicht in die Politik zu<br />
gehen noch hatte ich Ahnungen, dass ich Industrieller<br />
und Gesundheitstouristiker werden könnte.<br />
INFOBOX<br />
VIVA ZENTRUM FÜR<br />
MODERNE MAYR MEDIZIN<br />
Ärztlicher Leiter:<br />
Dr. Harald Stossier<br />
Direktor: Serhan Güven<br />
Seepromenade 11<br />
9082 Maria Wörth<br />
Tel. +43 4273 311 17<br />
office@viva-mayr.com<br />
www.viva-mayr.com<br />
Eröffnung im April 20<strong>15</strong><br />
VIVA Salis Altaussee<br />
Ärztlicher Leiter: Dr. Sepp<br />
Bodo Fegerl<br />
Direktorin: Andrea Schupfer<br />
Parkhotel Altaussee GmbH<br />
Fischerndorf 38<br />
8992 Altaussee<br />
Tel. +43 664 88 364 076<br />
verwaltung@parkhotelaltaussee.at<br />
www.viva-mayr.com<br />
CURRICULUM<br />
VITAE<br />
Dr. Hannes Androsch ist<br />
am 18. April 1938 in Wien<br />
geboren. Er kam über den<br />
Verband Sozialistischer<br />
Studenten Österreichs,<br />
dessen Bundesobmann er<br />
ab 1962 war, in die Politik.<br />
1967 zog er in den Nationalrat<br />
ein. Von 1970 bis<br />
1981 war er österreichischer<br />
Finanzminister, ab 1976 auch<br />
Vizekanzler. Dr. Androsch<br />
ist im Brotberuf beeideter<br />
Wirtschaftsprüfer und<br />
Steuerberater und promovierte<br />
1968 zum Doktor der<br />
Wirtschaftswissenschaften.<br />
Nach seinem Ausstieg aus<br />
der Politik war er von 1981<br />
bis 1988 Generaldirektor der<br />
CA Creditanstalt-Bankverein.<br />
1989 gründete er die<br />
AIC Androsch International<br />
Management Consulting<br />
GmbH. Mittlerweile umfasst<br />
seine Firmengruppe<br />
Beteiligungen u. a. bei der<br />
Österreichische Salinen AG,<br />
bei AT&S, BAWAG P.S.K.<br />
und VIVA Moderne Mayr<br />
Medizin. Dr. Androsch ist<br />
Mitinitiator des Bildungsvolksbegehrens,<br />
Verfasser<br />
zahlreicher Bücher und<br />
Begründer der gemeinnützigen<br />
„Stiftung Hannes<br />
Androsch bei der Österreichischen<br />
Akademie der<br />
Wissenschaften“. Er ist<br />
Vorsitzender des Rates für<br />
Forschung und Technologieentwicklung<br />
sowie des<br />
Aufsichtsrates des AIT Austrian<br />
Institute of Technology<br />
GmbH sowie Senator der<br />
Österreichischen Akademie<br />
der Wissenschaften und war<br />
zehn Jahre lang, von 2003<br />
bis 2013, Vorsitzender des<br />
Universitätsrats der Montanuniversität<br />
Leoben.<br />
LIFE & STYLE<br />
INTERVIEW<br />
Welchen Ratschlag haben Sie an junge Leute?<br />
Allzeit bereit die Chancen des Lebens zu ergreifen<br />
und sie zu nutzen. Es ist wie bei einem<br />
Fußballspiel: Man muss gerne Fußball spielen,<br />
man muss trainiert haben, und man muss Tore<br />
schießen wollen. Ein Mindestmaß an Glück gehört<br />
auch dazu – auch einen Elfmeter kann man<br />
verschießen.<br />
Was ist aus dem Bildungsvolksbegehren geworden,<br />
das Sie mitinitiiert haben?<br />
Es hat ein breites öffentliches Bewusstsein für<br />
das Problem und die Lösungsansätze geschaffen.<br />
Es mangelt bisher an einer umfassenden Umsetzung.<br />
Die Industriellenvereinigung hat eine neue<br />
Initiative gestartet, die Sozialpartner greifen das<br />
Thema neuerlich auf. Einige westliche Bundesländer<br />
haben sich in Richtung eines zeitgemäßen Bildungssystems<br />
schon weiterentwickelt. Der große<br />
Wurf ist noch nicht erfolgt. Die Umsetzung verlangt<br />
einen breiten, nationalen Schulterschluss.<br />
Wie beurteilen Sie die politische Situation<br />
mit der Ukraine und Russland?<br />
Wir sind in einer Pattstellung, die man nur gemeinsam<br />
lösen kann. Die EU hängt von Russland<br />
ab und Russland von der EU. Beide sind wie siamesische<br />
Zwillinge. Man darf auch nicht vergessen, dass<br />
achtzig Prozent der Russen westlich des Urals leben,<br />
also in Europa. Es war ein Fehler, dass man sich seitens<br />
des Westens nicht an die Zusicherung gegenüber<br />
Gorbatschow und Jelzin gehalten hat, was die<br />
NATO-Erweiterung betrifft. Das war Bestandteil der<br />
Bereitschaft, es zur deutschen Wiedervereinigung<br />
kommen zu lassen. Die NATO-Frage geht auf das<br />
Konto der Amerikaner. Das rechtfertigt aber sicher<br />
nicht, dass man Grenzverschiebungen betreibt.<br />
Welche Nachteile hat Europa?<br />
Der Schulterschluss auf gleicher Augenhöhe<br />
zwischen der EU und Russland ist nicht passiert.<br />
Die lachenden Dritten sind China und die USA,<br />
die keine Nachteile aus den Wirtschaftssanktionen<br />
haben. Wir dürfen uns nicht über die NATO<br />
zum Anhängsel der USA machen lassen. Russland<br />
muss sich aber auch darüber klar sein, dass strategisch<br />
gesehen sein größter Rivale China ist.<br />
Welchen Ausweg sehen Sie?<br />
Da wäre mehr Leadership notwendig und vor<br />
allem endlich eine gemeinsame europäische Sicherheits-<br />
und Außenpolitik.<br />
Was sagen Sie zur aktuellen Bedrohung durch<br />
Dschihadisten?<br />
Zwei Entwicklungen sind nicht eingetreten,<br />
die in den 1990er Jahren postuliert wurden: Wir haben<br />
nicht das „Ende der Geschichte“ erreicht, sondern<br />
das Gegenteil. Auch der „Kampf der Kulturen“<br />
findet nicht statt, sondern im Nahen und Mittleren<br />
Osten sowie in Afrika ist ein Kampf innerhalb einer<br />
Kultur bzw. zwischen ethnischen Gruppen ausgebrochen.<br />
Der Konfliktherd zieht sich von Westafrika<br />
bis Pakistan, von den Grenzen der Türkei bis<br />
zum Jemen. Diese Entwicklung ist nicht zuletzt<br />
noch immer eine Folge des Zusammenbruchs des<br />
Osmanischen Reiches. Europa als direkter Nachbar<br />
bekommt die Folgewirkungen dieses Konflikts zu<br />
spüren, wie die Flüchtlingsströme zeigen. •<br />
SOCIETY 2_<strong>2014</strong> | <strong>15</strong>5
LIFE & STYLE<br />
HOTEL<br />
Hort der Geborgenheit<br />
Wenn die Temperaturen sinken, ist der ideale<br />
Zeitpunkt die Therme aufzusuchen. Besonders<br />
behaglich ist es im Hotel & Spa Larimar im<br />
burgenländischen Stegersbach.<br />
KONTAKT<br />
HOTEL & SPA LARIMAR**** S<br />
Panoramaweg 2<br />
A-7551 Stegersbach<br />
T: +43 (0)3326 55100<br />
E: urlaub@larimarhotel.at<br />
www.larimarhotel.at<br />
Das eiförmig in Sonnenrichtung<br />
gelegene Gebäude thront auf<br />
dem Sonnenhügel des Ortes und<br />
besticht mit einzigartiger Architektur.<br />
Bei der Einrichtung von<br />
Hotel und Therme dominieren<br />
ökologische Baumaterialien und viel unbehandeltes<br />
Holz. Alle vier Elemente Erde, Feuer, Wasser<br />
und Luft spiegeln sich in der Gestaltung wider<br />
und verschmelzen zu einer harmonischen Einheit.<br />
So kann der Gast zwischen Feuer-, Wasser-,<br />
Luft- und Erdezimmer wählen. Wunderschöne Gemälde<br />
repräsentieren das jeweilige Element in der<br />
Einrichtung der Räume. Für Hundebesitzer gibt es<br />
spezielle Gartenzimmer mit separatem Eingang.<br />
•<br />
Wellness und Sauna<br />
Die hoteleigene Wellnesslandschaft umfasst einen<br />
Indoor- und zwei Outdoorpools mit Blick auf<br />
die hügelige Landschaft. Zusätzlich haben Gäste<br />
des Larimar die Möglichkeit, die öffentliche Familientherme<br />
von Stegersbach kostenlos zu nutzen.<br />
Neue Energie tankt man im Kristall-Energie-Raum,<br />
wo man auf Wasserbetten ruhend die Energie eines<br />
großen Bergkristalls aufnehmen kann. In der<br />
Saunawelt kann man in der Finnischen Sauna,<br />
Bio-Kräutersauna oder im Kräuter-/Soledampfbad<br />
schwitzen. Für Erfrischung sorgen Obst und Kräutertees.<br />
Relaxen kann man in den hell gestalteten<br />
Ruheräumen oder auf Wasserbetten.<br />
•<br />
Gesund essen<br />
Ausgezeichnet speisen kann man ebenfalls<br />
im Hotel und Spa Larimar, das reichhaltige Salatbuffet<br />
und die saisonale Vitalküche, teilweise<br />
aus biologischem Anbau erfreuen den Gaumen.<br />
Dabei wird besonders auf die Verträglichkeit der<br />
Gerichte geachtet und auf individuelle Wünsche<br />
eingegangen. Als krönenden Abschluss des Wellnesstages<br />
genießt man ein Abend-Wahlmenü mit<br />
üppigem Käsebuffet. In der gemütlichen Kaminstube<br />
kann man im Winter feine Tees, Weine,<br />
Cocktails und andere Bargetränke am offenen<br />
Feuer genießen.<br />
•<br />
Indisch entschlacken<br />
Ein Detoxingprogramm hilft beim Entschlacken<br />
oder man bucht eine Ayurvedakur. Die<br />
Packages beinhalten die Beratung durch einen<br />
indischen Ayurveda-Arzt und spezielle Massagetechniken<br />
der Ayurvedameister, welche die Durchblutung,<br />
den Lymphfluss und die Entschlackung<br />
fördern. Auf Wunsch bereitet das Larimar-Küchenteam<br />
ayurvedische Ernährung zu, mit Kräutern<br />
wie Curcuma, Ingwer oder Sternanis, die das Entschlacken<br />
unterstützen. Aktive nehmen an einer<br />
Yogastunde teil.<br />
Entspannen und dem Körper etwas Gutes tun<br />
war noch nie so leicht wie im Spa und in der Therme<br />
des Larimar.<br />
•<br />
<strong>15</strong>6 | SOCIETY 2_<strong>2014</strong>
LIFE & STYLE<br />
GESUNDHEIT<br />
Der Wellness-Bereich<br />
des Parkhotel Igls<br />
wurde international<br />
ausgezeichnet.<br />
Ausgezeichnet erholen<br />
Das Parkhotel Igls ist seit Jahren die Top-Adresse<br />
für Gesundheitsvorsorge. Nun wurde das Haus<br />
in Tirol mit dem internationalen Wellness<br />
Travel Award ausgezeichnet.<br />
Text: SOCIETY<br />
Das Parkhotel Igls bietet Therapie<br />
auf Basis der Modernen<br />
Mayr-Medizin. Die Erhaltung und<br />
Wiedergewinnung der Gesundheit<br />
steht im Parkhotel Igls im<br />
Zentrum allen Bemühens. Das<br />
traditionsreiche Haus verfügt über eine hervorragend<br />
ausge stattete medizinische Abteilung, in<br />
der die Moderne Mayr-Medizin angeboten wird. Es<br />
ist ein Ort, an dem sich der Gast unter medizinischer<br />
Anleitung mit der eigenen Gesundheit, mit<br />
seinem Körper und seinem Geist bewusst auseinander<br />
setzt, sich regeneriert, sich auf sich selbst<br />
besinnt.<br />
•<br />
First Global Wellness Travel Award<br />
Seit November <strong>2014</strong> kann nun das Parkhotel<br />
Igls mit einer weiteren internationalen Auszeichnung<br />
aufwarten: Dem renommierten Haus, das<br />
die Gesundheit ins Zentrum stellt, wurde am 6.<br />
November <strong>2014</strong> in London der von der Plattform<br />
Spafinder Wellness 365 heuer erstmals vergebene<br />
First Global Wellness Travel Award verliehen.<br />
Aus einer von Reiseexperten und Journalisten<br />
vorgelegten Auswahl aus 373 Resorts in 41<br />
Ländern, von Chile bis Vietnam, konnten Kon-<br />
sumenten mittels Online Voting ihre Favoriten<br />
wählen. Die Preise wurden in 18 unterschiedlichen<br />
„Best for“ Kategorien vergeben. Bei der<br />
österreichischen Länderauswahl ging das Parkhotel<br />
Igls als klarer Gewinner hervor und darf sich nun<br />
„Favorite Wellness Travel Property in Austria“<br />
nennen.<br />
Die neue Auszeichnung gesellt sich zu einer<br />
Reihe von internationalen Auszeichnungen des<br />
Gesundheitzentrums wie den Tatler Spa Trophys<br />
<strong>2014</strong> und 2011. Als„Destination Spa 2013“ ist es zudem<br />
Gewinner des Condé Nast Traveller Readers’<br />
Award 2013.<br />
•<br />
Moderne Mayr-Medizin zur Erhaltung<br />
und Wiedergewinnung der Gesundheit.<br />
KONTAKT<br />
PARKHOTEL<br />
IGLS<br />
Gesundheit im Zentrum<br />
Iglerstraße 51, A-6080<br />
Innsbruck-Igls<br />
Tel. +43 (0)512 377 305<br />
info@parkhotel-igls.at<br />
www.parkhotel-igls.at<br />
SOCIETY 2_<strong>2014</strong> | <strong>15</strong>7
Winter – Weltcup – Silvester<br />
Nur eine Stunde von Wien entfernt, finden Sie im Grand Hotel am Zauberberg Semmering individuelle Wohnqualität in 113<br />
Zimmern. Kulinarische Genüsse werden in stilvollen Restaurants, Café Wien, Vinothek und der Panhans Bar präsentiert. Der<br />
Vital Club mit Sauna, Dampfbad, Whirlpool, Infrarotkabine, u.v.m. lädt zum Entspannen ein. Zahlreiche Massage- und Kosmetikangebote<br />
runden das Angebot ab. www.panhans.at<br />
WINTERMÄRCHEN & WELTCUP AM ZAUBERBERG<br />
SOWIE ZAHLREICHE EVENTS LOCKEN AUF DEN SEMMERING<br />
Am Semmering wird der Winteraufenthalt von der ersten Schneeflocke bis zur Frühjahrssonne zum Erlebnis. Der Berg hat<br />
neben perfektem Alpinskizauber einiges mehr zu bieten: Romantische Pferdeschlittenfahrten, beschauliche Schneeschuhwanderungen,<br />
bestgespurte Loipen oder urige Hüttenromantik - und abends, wenn es dunkel wird, dann ist die Magie<br />
des Zauberbergs so richtig spürbar - ja fast greifbar. Das große Angebot der beleuchteten Pisten und Rodelabfahrten<br />
macht die Nacht zum Tag.<br />
UNSER TIPP<br />
DIE DAMEN-SKI-WELTCUP RENNEN FINDEN AM 28. UND 29. DEZEMBER <strong>2014</strong> STATT.<br />
WELTCUP-VIP TICKETS UND NÄCHTIGUNGSARRANGEMENTS SIND ERHÄLTLICH:<br />
+43 (0) 26 64/80 38-31 ODER WWW.PANHANS.AT<br />
SILVESTER FEIERN – IM GRANDHOTEL PANHANS<br />
Geschenksgutscheine für Events<br />
2 NÄCHTIGUNGEN<br />
IM DOPPELZIMMER<br />
SKI & FUN²<br />
Buchbar ab 6. Jänner 20<strong>15</strong><br />
Den krönenden Abschluss eines erlebnisreichen Jahres bildet<br />
ein festlicher Silvesterabend im Panhans. Silvester-Gala im<br />
Festsaal mit Tanzmusik und Illusionsshow!<br />
• In den Restaurants wird ein 7-Gang Menü serviert.<br />
• Kindersilvester. Reggae-Night mit Live Musik und DJ<br />
in der Panhans Bar.<br />
• Buffetfrühstück<br />
• Abendessen im Rahmen der Halbpension<br />
• 2 Tageskarten Zauberberg Semmering<br />
• Shuttle vom Hotel zu den Bergbahnen<br />
Zauberberg Semmering und retour<br />
• Benutzung der Wellnesseinrichtungen<br />
• 20 % Nachlass auf Wellnessbehandlungen<br />
• Gratis Parkplatz<br />
• Gratis WLAN<br />
PREISE<br />
PRO<br />
PERSON<br />
UNSER TIPP<br />
Weihnachtliche<br />
Geschenksideen:<br />
Theatergutscheine: Dinner &<br />
Crime, Chaos Kellner Show<br />
Gutscheine für TTP<br />
“To try Panhans“,<br />
Wellnessgutscheine<br />
Grandhotel Panhans: ab € 259,–<br />
Kurhotel Dr. Stühlinger: ab € 181,–<br />
Sporthotel: ab € 199,–<br />
WWW.SEMMERING.COM<br />
Betriebe und Partner der<br />
Panhans Holding Group
Lunchbox à la carte<br />
Birgit Mayerhofer und Michael Roth von Roth<br />
Events & Catering im SOCIETY-Interview über<br />
das Besondere des neuen Lunchbox-Service.<br />
LIFE & STYLE<br />
INTERVIEW<br />
Text: SOCIETY<br />
Sie betreiben seit April 2011 das Lob Restaurant<br />
im Colony Club. Was bieten Sie<br />
im Bereich Catering an?<br />
Roth Events & Catering gibt es seit<br />
Anfang 2013. Unser Leistungsspektrum<br />
ist vielfältig und auf die individuellen Ansprüche<br />
unserer Kunden angepasst. Unser Catering bietet<br />
Businesslösungen für den geschäftlichen Alltag,<br />
das tägliche Mittagessen für die Belegschaft und<br />
natürlich für private Feierlichkeiten jeglicher Art.<br />
Gerne begleiten wir unsere Kunden auf Wunsch<br />
bei der gesamten Organisation ihrer Veranstaltungen<br />
– angefangen von der richtigen Wahl der<br />
Location über die Dekoration bis hin zur musikalischen<br />
Unterhaltung.<br />
Fotos: <strong>Society</strong><br />
Worauf legen Sie bei der Herstellung der Speisen<br />
besonderen Wert?<br />
Wir achten bei unseren Produkten stets auf<br />
Qualität. Deshalb arbeiten wir ausschließlich mit<br />
Lieferanten zusammen, die großen Wert auf Qualität<br />
und Frische legen. Weiters versuchen wir,<br />
stets auf Produkte aus dem Umland zurückzugreifen.<br />
Wir sind der Meinung, dass in der heutigen<br />
Zeit ein gutes Grundprodukt an erster Stelle steht.<br />
Wir wollen so wenig wie möglich auf Convenience<br />
Produkte zurückgreifen. Wir bieten unseren Kunden<br />
ein ausgezeichnetes Preis-Leistungsverhältnis<br />
an, denn Qualität muss nicht teuer sein. Unser<br />
Angebot beinhaltet die klassische Wiener Küche,<br />
ausländische Spezialitäten – von russisch bis<br />
mediterran – , Fingerfood, servierte Menüs,<br />
Buffets und gesetzte Galadinner.<br />
Sie haben vor kurzem ein neues Service, die<br />
Lunchbox, gelauncht. Was ist das Besondere<br />
daran?<br />
Wir wollen mit diesem Service einerseits dem<br />
wachsenden Zeitdruck entgegenwirken, andererseits<br />
die Individualität jedes Einzelnen hervorheben.<br />
Viele Berufstätige können ihre Pause nicht<br />
richtig nützen, da die meiste Zeit verloren geht,<br />
um das Mittagessen zu besorgen. Man ist nach<br />
der Pause genauso gestresst wie vor der Pause. Bei<br />
uns kann man sich sein Gebäck nach den eigenen<br />
Wünschen täglich frisch belegen und liefern lassen.<br />
Zusätzlich kann man sich einen gesunden<br />
Snack oder ein Getränk mitbestellen. Auch bei diesem<br />
Service achten wir auf Qualität und Frische.<br />
Wir arbeiten mit einem Bäcker zusammen (Müller<br />
Gartner), der ausschließlich Natursauerteige<br />
verwendet. Weiters haben wir einen eigenen Fleischer<br />
und Gemüsehändler, von denen wir täglich<br />
frisch beliefert werden.<br />
Wie funktioniert die Bestellung?<br />
Der Shop basiert auf Bildern, um den Bestellvorgang<br />
so einfach wie möglich zu gestalten.<br />
Mehr als drei Minuten sind dafür nicht notwendig.<br />
Wenn die Lunchbox bis 18:00 Uhr bestellt<br />
wird, wird sie am nächsten Werktag bis spätestens<br />
10:30 Uhr direkt ins Büro geliefert. Aufgrund des<br />
starken Logistikers, mit dem wir zusammenarbeiten,<br />
ist es uns möglich, pro Bestellung nur neunzig<br />
Cent Liefergebühr zu verrechnen – egal ob nur<br />
ein Apfel bestellt wird oder mehr.<br />
Wir sind bereits bei der Planung zur Erweiterung<br />
des Services um Salate, die man sich selbst<br />
zusammenstellen kann. Dies wird in ca. drei Monaten<br />
starten. Unser Ziel ist es, mylunchbox so zu<br />
erweitern, dass das tägliche Mittagessen fürs Büro<br />
oder auch die Schule von kalten bis warmen Speisen<br />
abgedeckt ist.<br />
Wer sind Ihre Kunden?<br />
Zu unseren Firmenkunden zählen u.a. die Ärztekammer<br />
Wien, Lansky, Ganzger + Partner Rechtsanwälte,<br />
Erste Group Bank AG, Siemens, ÖBB, <strong>Society</strong><br />
Magazin, Gutmann Bank AG, Außenministerium<br />
und das Finanzministerium. Wir freuen uns sehr<br />
über das positive Feedback und über einen laufend<br />
wachsenden Kundenstamm.<br />
•<br />
KONTAKT<br />
ROTH EVENTS & CATERING<br />
Helene Odilon Gasse 1<br />
A-1140 Wien<br />
Mobil: +43 699 127 79 462<br />
office@mylunchbox.at<br />
www.mylunchbox.at<br />
SOCIETY 2_<strong>2014</strong> | <strong>15</strong>9
LIFE & STYLE<br />
HOTEL<br />
Alpenspa mit<br />
Panoramablick<br />
Das Gut Edermann bei Teisendorf in Bayern<br />
verwöhnt seine Gäste mit einem besonderen<br />
Erlebnis von Lebensart und Wellness.<br />
KONTAKT<br />
GUT EDERMANN<br />
Holzhausen 2<br />
D-83317 Teisendorf<br />
Tel: +49-(0)8666-92730<br />
info@gut-edermann.de<br />
www.gut-edermann.de<br />
In der idyllischen Hügellandschaft des<br />
Rupertiwinkels gelegen, lädt das Gut Edermann<br />
von Gastgeber Michael Stöberl und<br />
seinem Team zu einem besonderen Wellness-Erlebnis.<br />
Das umfangreiche Spa- und<br />
Aktivangebot wird mit regionalen Gaumenfreuden<br />
abgerundet und bietet LebensArt auf<br />
höchstem Niveau. Das Gut wurde liebevoll zum<br />
Spahotel umgebaut und im Februar <strong>2014</strong> eröffnet.<br />
Das Besondere am Gut Edermann: Der Bergblick ist<br />
praktisch überall zu genießen, sei es beim Speisen<br />
auf der großzügigen Terrasse, vom eigenen Balkon<br />
der individuell künstlerisch gestalteten Zimmer<br />
aus oder beim Saunieren, Schwimmen und Ruhen<br />
im Wellness-Bereich. Besonderes Highlight im Sommer<br />
sind die alljährlichen Theateraufführungen<br />
auf der Freilichtbühne.<br />
•<br />
Entspanntes Wellnessen im Alpenspa<br />
Der Spabereich hat Abwechslungsreiches zu<br />
bieten: Zum Schwimmen laden der stimmungsvoll<br />
in farbiges Licht getauchte Innenpool und der Naturbadeteich<br />
im Außenbereich ein. Zum Ausruhen<br />
bieten sich die Ruhebereiche mit den zahlreichen<br />
Liegen an, sei es in der wohligen Wärme des Innenbereichs<br />
oder zum Sonnentanken draußen. In<br />
der Saunawelt können die Gäste zwischen sieben<br />
Saunen mit verschiedenen Wärmegraden – alle mit<br />
Panoramafenstern – auswählen. Abkühlung danach<br />
versprechen das Tauchbecken und der Naturbadeteich;<br />
oder man bedient sich am Eisbrunnen. Wer<br />
es lieber ruhig und romantisch mag, kann sich in<br />
eines der beiden individuell buchbaren Privat-Spas<br />
für zwei bis sechs Personen zurückziehen. Mit verschiedensten<br />
Massage- und Kosmetikanwendungen<br />
lässt sich wieder Kraft und Lebensfreude für Körper<br />
und Gemüt tanken. Und auch einer Heilung durch<br />
Wasser und Licht bei Kneipp-Bädern steht nichts im<br />
Wege. Betreut wird der Wellness-Bereich vom Olympiatherapeuten<br />
Michael Stöberl und seinem Team.<br />
•<br />
Regional schlemmen<br />
Im stylischen Gourmetrestaurant MundArt<br />
oder der gemütlichen Bauernstube können sich<br />
die Gäste im Rahmen der Genusspension verköstigen<br />
lassen. Das Besondere: Alle Zutaten kommen<br />
aus der Region und werden zu raffinierten<br />
Vier-Gänge-Genussmenüs verarbeitet. Ein kulinarisches<br />
Highlight war die Kalbshüfte mit Pfifferlingscassolette<br />
und Polenta, begleitet von Roastbeef<br />
und Lachstartar als kalte und Tomatensuppe<br />
mit Pistaziennockerl als warme Vorspeise, und einer<br />
köstlichen Créme Brûlée, Zitronensorbet und<br />
marinierten Beeren als süßem Abschluss. •<br />
160 | SOCIETY 2_<strong>2014</strong>
Über den Wolken<br />
In der schwindelerregenden Höhe von 1760 Metern<br />
liegt das Feuerberg Mountain Resort. Unweit des<br />
Gipfelkreuzes der Kärntner Gerlitzen Alpe<br />
entstand ein Rückzugsort für Erholungssuchende.<br />
LIFE & STYLE<br />
REISE<br />
Schon Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts<br />
erbaute Emil Berger auf der<br />
Gerlitzen Alpe seine zwei „Bergerhütten“,<br />
die rasch zum Lieblingsreiseziel<br />
von so bekannten Größen wie den<br />
Wiener Philharmonikern wurden.<br />
1994 wurde auf dem Areal ein Almhüttendorf mit<br />
kleinen Chalets für Familienreisende errichtet.<br />
Der Nachfahre Emil Bergers, Erwin Berger, ergänzte<br />
gemeinsam mit seiner Frau Isabella zwischen<br />
2007 und 2013 das Feuerberg Mountain Resort<br />
mit einer Bade- und Wohlfühlwelt, die <strong>2014</strong> mit<br />
drei Lilien und 17 Punkten vom Relax Guide ausgezeichnet<br />
wurde.<br />
•<br />
Chalets<br />
Besucher des Feuerberg Mountain Resorts können<br />
entweder im Hotel Resort oder in einem der<br />
14 Chalets nächtigen. Diese sind einige Minuten<br />
vom Haupthaus entfernt. Die neu renovierten<br />
Chalet-Suiten „Feuerberg“ bieten eine Anbindung<br />
zum Hotel über einen überdachten Gang. Sie wurden<br />
mit Zirbenholz und Lodenstoffen liebevoll<br />
eingerichtet und laden mit eigenem Kamin zum<br />
Kuscheln ein.<br />
•<br />
Wellness und Spa<br />
Auf zwei Ebenen finden die Gäste einen solartemperierten<br />
Naturbadesee, drei warme Outdoor-<br />
Pools, ein Aquamarin-Hallenbad, neun verschiedene<br />
Saunawelten, zwölf Ruheoasen und Loungen<br />
sowie die Terrassengärten. Die unterschiedlich gestalteten<br />
Ruheräume laden zum Entspannen und<br />
Relaxen ein. Die Saunalandschaft bietet für jeden<br />
Geschmack das Richtige: Von Soledampfbad über<br />
Himalayasalzsauna oder Lavasteinsauna reicht<br />
das Angebot. Im Sommer kann man vom solarbeheizten<br />
Almsee die atemberaubende Aussicht<br />
genießen. Im Wellness Center kann man sich bei<br />
Massagen oder Gesichtsbehandlungen so richtig<br />
verwöhnen lassen. Das von Isabella Berger geleitete<br />
Institut bietet neben klassischen Behandlungen<br />
auch hawaiianische Lomi-Lomi Massagen an.<br />
•<br />
Wanderlust<br />
Wem der Sinn nach mehr Action steht, der kann<br />
mit Wanderführer Georg eine Tour durch die Alpenlandschaft<br />
der Nockberge machen. Belohnt werden<br />
die Mühen mit einem wirklich spektakulären Blick<br />
über die Berglandschaft, bei gutem Wetter kann<br />
man bis nach Slowenien und Italien sehen. Für<br />
Stärkung dazwischen sorgen einige Almhütten,<br />
wo man hausgemachte Buttermilch und natürlich<br />
ein Gläschen Schnaps trinken kann. Frühaufsteher<br />
können bei der Morgenwanderung den Sonnenaufgang<br />
über den Berggipfeln genießen und danach<br />
bei einem Saunaaufguss entspannen.<br />
•<br />
Gaumenfreuden<br />
Kulinarisch muss man auf dem Berg nichts<br />
entbehren, das reichhaltige Buffet bietet für jeden<br />
Geschmack das Richtige. Am Spezialitätencorner<br />
kann man indische oder italienische Köstlichkeiten<br />
probieren. Ein besonderer Tipp sind die wirklich<br />
ausgezeichneten Süßspeisen. Das kompetente<br />
Personal geht auch auf spezielle Nahrungsunverträglichkeiten<br />
ein.<br />
Entspannen, Speisen und die Seele baumeln<br />
lassen. Selten ist man dem Himmel so nah wie am<br />
Feuerberg Mountain Resort.<br />
•<br />
KONTAKT<br />
FEUERBERG<br />
MOUNTAIN<br />
RESORT<br />
9551 Bodensdorf/Gerlitzen<br />
Alpe<br />
Tel.+43 (0) 4248 2880<br />
(Fax DW 20)<br />
kontakt@hotel-feuerberg.at<br />
www.hotel-feuerberg.at<br />
SOCIETY 2_<strong>2014</strong> | 161
LIFE & STYLE<br />
HOTEL<br />
Das Lebensfeuer<br />
entfachen<br />
Am Ufer des schilfbewachsenen Ritzensees liegt das<br />
Spa-Hotel Ritzenhof im schönen Salzburgerland.<br />
KONTAKT<br />
RITZENHOF –<br />
HOTEL & SPA AM SEE ****<br />
Hannes Riedlsperger<br />
Ritzenseestraße 33<br />
A-5760 Saalfelden<br />
Tel: +43-(0)6582 73806<br />
info@ritzenhof.at<br />
www.ritzenhof.at<br />
Das Vier-Sterne-Superior Designhotel<br />
bietet nicht nur eine traumhafte<br />
Naturkulisse, sondern will<br />
seinen Gästen auch das Lebensfeuer<br />
wiedergeben. Die moderne<br />
Architektur des Hauses ist ganz an das Wohlbefinden<br />
des Gastes angepasst. Das gesamte Hotel<br />
basiert auf dem Gedanken der Einfachheit: Viele<br />
freie Flächen, klare Linienführung, Transparenz<br />
und wenig Materialwechsel sollen Körper und<br />
Geist zur Ruhe kommen lassen. Nichts lenkt von<br />
der wertvollen Erholung ab. Die Einrichtung wird<br />
bestimmt von Eichenholz, Glas und kuscheligen<br />
Samt- und Lodenstoffen.<br />
•<br />
Feuerkraft<br />
Das Hotelbesitzerpaar Hannes und Maria Riedlsperger<br />
bietet ein von Dr. Alfred Lohninger zur Messung<br />
der Lebensenergie entwickeltes Konzept an. Mit<br />
dieser erstmaligen Umsetzung der Grundlagen zur<br />
Gesundheitsbildung (Salutogenese) in einem Wellnesshotel,<br />
schufen sie das erste „Lebensfeuerhotel“<br />
weltweit. Das Lebensfeuer ist die innere Landkarte<br />
und Wegweiser zugleich – die Darstellung des individuellen<br />
Lebensstils und der Gesundheit als Ergebnis<br />
einer einfachen und wissenschaftlichen 24-Stunden<br />
Herzratenvariabilität-Messung. Mit einem tragbaren<br />
EKG werden über 100.000 Herzschläge und zigtausend<br />
Atemzüge aufgezeichnet. Ausgewertet entsteht<br />
mit diesen Daten das Lebensfeuerbild. Ein angepasstes<br />
Coaching verhilft zu mehr Energie im Alltag.<br />
•<br />
Nachhaltiger Genuss<br />
An diese Philosophie angelehnt ist auch die Küche<br />
des Ritzenhof. Chefkoch Benjamin Maillaud<br />
legt bei der Menüzusammenstellung großen Wert<br />
auf nachhaltig produzierte, saisonale und regionale<br />
Lebensmittel. Das Fleisch stammt aus der<br />
Produktion heimischer Bio-Bauern, der Fisch von<br />
einem Fischzüchter aus der Region Saalfelden. Alle<br />
Gerichte werden frisch für die Gäste zubereitet.<br />
•<br />
Aktiv im Urlaub<br />
Aktive können auf den 400 Kilometern Wanderwegen,<br />
die Saalfelden-Leogang umgeben, die<br />
eindrucksvolle Landschaft des Steinernen Meeres<br />
erkunden. Auch Mountainbiker kommen auf ihre<br />
Kosten. Zwei der schönsten Golfplätze der Alpen<br />
sind nur wenige Minuten vom Ritzenhof entfernt,<br />
dazu kommen weitere vier Golfplätze in der Nähe.<br />
Danach lässt es sich am Indoor Pool und in der<br />
Saunawelt wunderbar entspannen.<br />
Im Jahr <strong>2014</strong> wurde das Hotel mit dem Holiday-<br />
Check Award erneut zur Nummer Eins in Österreich<br />
gekürt und in den erlesenen Kreis der HolidayCheck<br />
Quality Selection aufgenommen. Damit zählt der<br />
Ritzenhof zu den beliebtesten Hotels weltweit. •<br />
162 | SOCIETY 2_<strong>2014</strong>
LIFE & STYLE<br />
HOTEL<br />
Verwöhnhotel Berghof<br />
Im Alpendorf St. Johann liegt das vier-Sterne Superior<br />
Verwöhnhotel Berghof. Das familiengeführte Wellnesshotel<br />
beeindruckt mit viel Komfort. Geschmackvolle Zimmer<br />
und Suiten laden zum Träumen und Entspannen ein.<br />
Aktive kommen bei 760 Pistenkilometern<br />
und mehr als 270 Liften, Kabinen-<br />
und Sesselbahnen, voll auf ihre<br />
Kosten. Das Angebot reicht von Skifahren<br />
über Tourenwanderungen<br />
bis hin zu Rodelbahnen und Langlaufloipen.<br />
Für Entspannung nach dem Skifahren sorgt<br />
der großzügige Wellnessbereich des Verwöhnhotels.<br />
Die 1.200 m 2 ² große Berghof-Vitalwelt ist eine<br />
wahre Entspannungsoase. Panorama-Hallenbad,<br />
Whirlpool und eine abwechslungsreiche Saunalandschaft<br />
wurden vom Relax Guide 20<strong>15</strong> mit einer<br />
Lilie und 14 Punkten für das großartige Wellness-<br />
und Beautyangebot ausgezeichnet.<br />
Gourmets werden mit kulinarischen Köstlichkeiten<br />
aus regionaler Erzeugung verwöhnt. Diese<br />
werden in der stilvollen Atmosphäre des Restaurants,<br />
den Stuben oder auf der beheizbaren, wetter-<br />
sicheren Panoramaterrasse serviert. Das Highlight<br />
des kulinarischen Tages ist das bewusst leicht und<br />
sorgfältig zubereitete sechs-gängige Lieblingsmenü<br />
mit verschiedenen Wahlmöglichkeiten und jeweils<br />
einer vegetarischen Alternative.<br />
•<br />
INFO<br />
VERWÖHNHOTEL BERG-<br />
HOF - FAMILIE RETTEN-<br />
WENDER<br />
Alpendorf 1 - A-5600 Sankt<br />
Johann im Pongau<br />
Tel: +43-(0)6412-6181<br />
info@hotel-berghof.com<br />
www.hotel-berghof.com<br />
AUSTRIA CONNECT 20<strong>15</strong><br />
WIR BAUEN BRÜCKEN IN DIE WELT<br />
AUSSENWIRTSCHAF T AUSTRIA<br />
USA<br />
KANADA<br />
BRASILIEN<br />
GOLFREGION<br />
GREATER CHINA<br />
IBERISCHE HALBINSEL<br />
ITALIEN<br />
Vernetzen Sie sich auf unseren weltweit stattfindenden Konferenzen<br />
mit Top-Managern und Experten, den Leitern österreichischer<br />
Niederlassungen sowie Österreichern im jeweiligen Exportmarkt!<br />
wko.at/aussenwirtschaft/austriaconnect
LIFE & STYLE<br />
HOTEL<br />
Prunkvoller Aufenthaltsraum<br />
mit Lustern aus Muranoglas<br />
Venezianische<br />
Gastfreundschaft<br />
Ob köstlich Speisen, Entspannung im Grünen<br />
oder romantische Trauung, die Villa Giustinian<br />
zwischen dem Veneto und dem Friaul bietet für<br />
jeden Gast das passende Ambiente.<br />
KONTAKT<br />
VILLA GIUSTINIAN<br />
Portobuffolè, Treviso<br />
Tel. +39 0422 850 244<br />
info@villagiustinian.it<br />
www.villagiustinian.it<br />
Die Villa Giustinian versprüht venezianisches<br />
Flair in allen Facetten: Der<br />
ehemalige Sommersitz einer venezianischen<br />
Adelsfamilie im mittelalterlichen<br />
Städtchen Portobuffolé bietet<br />
nun seinen Gästen italienische Gaumenfreuden<br />
und ein ganz spezielles Wohlfühl-Erlebnis. Das Hotel<br />
hat die ursprüngliche Architektur – typisch für<br />
die Region – beibehalten, so dass die Zimmer und<br />
Suiten mit prunkvollem Stuck und Freskomalereien<br />
der Veroneser Schule zum Träumen einladen.<br />
Die Küche der Villa Giustinian verbindet einheimische<br />
Tradition mit Kreativität und Sorgfalt.<br />
Die Spitzenköche verstehen es, die besondere<br />
Atmosphäre der venezianischen Villa durch ihre<br />
Kreationen auch geschmacklich zu unterstreichen.<br />
Viel frischer Fisch und Meeresfrüchte zeugen<br />
von venezianischer Tradition. In der hauseigenen<br />
Weinstube Ca‘ Vin findet der Sommelier<br />
für jeden Gast den passenden Wein unter den<br />
fünfhundert auserlesenen italienischen und ausländischen<br />
Etiketten. Genießen kann man den<br />
Wein mit schmackhaften Appetithäppchen in<br />
entspannter Atmosphäre – im Sommer draußen<br />
unter der romantischen Laube und im Winter in<br />
der gemütlichen Stube.<br />
Der riesige Park, der die Villa umgibt und bis<br />
zum ehemaligen Hafen von Portobuffolé reicht,<br />
lädt zum Flanieren ein. In den Sommermonaten<br />
von Mai bis September können nicht nur Sonnenanbeter<br />
am großen Pool mitten im Park schwimmen<br />
und Sonne tanken. Zum Entspannen lädt der<br />
in das beheizte Schwimmbad integrierte Whirlpool<br />
ein.<br />
Ihren venezianischen Sinn für Gastfreundschaft<br />
stellt die Villa Giustinian immer wieder<br />
unter Beweis, wenn Meetings oder Geschäftstreffen<br />
anstehen. In einer komfortablen, aber informellen<br />
Atmosphäre steht erfolgreichen Treffen<br />
nichts im Wege. Das romantische Flair der Villa<br />
bietet aber auch für den schönsten Tag im Leben<br />
den idealen Rahmen. Das Brautpaar kann mit<br />
unvergesslichen Erinnerungen rechnen, wenn es<br />
zusammen mit den Hochzeitsgästen ihre Liebe<br />
gebührend feiert – die Villa Giustinian garantiert<br />
magische Momente.<br />
•<br />
164 | SOCIETY 2_<strong>2014</strong>
Malerische Türkei<br />
Wo Mittelmeer und Ägäis aufeinandertreffen,<br />
kann man antike Kulturstätten und modernen<br />
Luxus gleichzeitig genießen.<br />
LIFE & STYLE<br />
REISE<br />
direkt am Meer im Liegebereich Hemithea Private<br />
Corner. Wem der Sinn nach mehr Action steht,<br />
der kann sich beim Segeln, Tauchen, Reiten oder<br />
Radfahren amüsieren. Im Spa Bereich kann man<br />
türkische Spabehandlungen buchen, oder den<br />
Hammam besuchen.<br />
Kulturinteressierte können die Ruine einer antiken<br />
Kirche vor dem Hotel besuchen. Sie ist mit wilden<br />
Blumen bewachsen und bietet das ideale Ambiente<br />
für Entspannungskurse und Veranstaltungen.<br />
Fotos: Marti Hotels & Marinas<br />
•<br />
Marti Hemithea<br />
In der malerischen Bucht Hisarönü im Südwesten<br />
der Türkei liegt das Boutique Lifestylehotel<br />
Marti Hemithea. Inmitten einer Gartenanlage<br />
aus Pinien und Blumensträuchern lädt das Resort<br />
zum Entspannen ein. Umgeben ist die Anlage von<br />
Bergen, Wäldern und smaragdgrünen Buchten.<br />
Vor dem Hotel befindet sich der elegante Yachthafen<br />
Marti Marina.<br />
Die großzügig geschnittenen Zimmer verfügen<br />
über einen Balkon mit gemütlichen Korbsesseln<br />
und Blick über die Marina. Einige Zimmer sind sogar<br />
mit einem Hammam im Badezimmer, andere<br />
mit Jacuzzi im Innen- oder Außenbereich des Zimmers<br />
ausgestattet.<br />
Für das leibliche Wohl sorgen ein Restaurant,<br />
zwei Lounges und eine Patisserie. Das unter Pinien<br />
gelegene Restaurant Mistral bietet vor allem<br />
mediterrane Küche an. Untertags kann man entweder<br />
in der Lobby Lounge oder im Yacht Club mit<br />
Snacks, Getränken und Burger den kleinen Hunger<br />
stillen. Naschkatzen machen eine süße Pause<br />
in der Patisserie an der Uferpromenade.<br />
Baden kann man in den zwei Außenpools oder<br />
•<br />
Güllü Konaklari<br />
Wer mehr vom Landesinneren sehen möchte,<br />
dem sei das Hotel Güllü Konaklari ans Herz gelegt.<br />
Das denkmalgeschützte Steinhaus liegt inmitten<br />
des historischen Bergdorfs Sirince. Das „Haus der<br />
Rosen“ wurde liebevoll restauriert und spiegelt die<br />
landestypischen Traditionen des Ortes wider. Kein<br />
Zimmer gleicht dem anderen, jedes wurde mit individuell<br />
ausgewählten Möbelstücken ausgestattet.<br />
Der Ausblick geht über den wunderschönen Rosengarten<br />
und die Dächer des Bergdorfes. Abends<br />
kann man am offenen Kamin entspannen.<br />
Die saisonal zubereiteten Speisen kommen zum<br />
größten Teil vom nahegelegenen Bauernhof der<br />
Besitzerfamilie. Zum Frühstück werden hausgemachter<br />
Käse, frische Milch und selbst hergestellte<br />
Marmelade serviert.<br />
•<br />
Ephesos<br />
Unbedingt sollte man die nahegelegene antike<br />
Ausgrabungsstätte der Stadt Ephesos besuchen.<br />
Diese war im Altertum eine der bekanntesten Städte<br />
Kleinasiens und beherbergte den Tempel der<br />
Artemis, eines der Sieben Weltwunder. Im großen<br />
Amphitheater wird man direkt in die Antike zurückversetzt.<br />
•<br />
KONTAKT<br />
Marti Hemithea Hotel<br />
Marmaris<br />
www.martihemitheahotel.<br />
com<br />
Güllü Konaklari<br />
Selcuk/Izmir<br />
www.gullukonak.com<br />
SOCIETY 2_<strong>2014</strong> | 165
LIFE & STYLE<br />
RESTAURANT<br />
Ramon Vargas und Ildiko Raimondi<br />
präsentieren das Buch über das Sole<br />
Restaurant<br />
der Musikstars<br />
Aki Nuredinis beliebtes Künstlerlokal „Sole“ in der<br />
Wiener Annagasse ist seit drei Jahrzehnten Fixstern<br />
für prominente Musiker.<br />
Text: <strong>Society</strong><br />
Bundesminister Josef Ostermayer,<br />
Opernsängerin Malin Hartelius mit<br />
Aki Nuredini<br />
Aki Nuredini mit dem italienischen<br />
Opernsänger Leo Nucci<br />
KONTAKT<br />
RISTORANTE SOLE<br />
Annagasse 8-10, 1010 Wien<br />
Mo – So 11.00 bis 23.30 Uhr<br />
Tel. +43-(0)1-513 40 77<br />
office@trattoria-sole.at<br />
www.ristorante-sole.at<br />
Restaurantbesitzer Aki Nuredini ist<br />
hier der souveräne Padrone. Mit<br />
frischem Fisch und hausgemachter<br />
Pasta und Pizza kocht er im „Sole“<br />
seine Gäste ein. Das, und die tolle Lage<br />
in der pittoresken Wiener Innenstadt, macht sein<br />
Lokal zu einem beliebten Treffpunkt internationaler<br />
Musikstars.<br />
Opernlegende Plácido Domingo ist immer<br />
wieder auf Besuch in Wien. Und lächelnd sagt er:<br />
„Der Magen geht dort hin, wo es ihm gut gefällt.“<br />
Also, Maestro Domingo folgt gehorsam seinem guten<br />
Bauchgefühl und spaziert bei seinen häufigen<br />
Wien-Auftritten mit Gattin Marta locker und gut<br />
gelaunt als treuer Stammgast in Aki Nuredinis Restaurant<br />
„Sole“, mitten in der Wiener City.<br />
Rundum befindet sich Kultur: Die Staatsoper,<br />
der Musikverein und das Konzerthaus. Diese drei<br />
traditionsreichen Wiener Musiktempel liegen in<br />
unmittelbarer Nähe. Und nach Konzerten, Opernaufführungen<br />
und so mancher Premiere zieht es<br />
die Künstler, die Musiker, die Stars unter ihnen<br />
wie deren Anhang und Verehrer zu dieser Adresse,<br />
welche durch die Jahre mehr und mehr zu<br />
einem Treffpunkt prominenter internationaler<br />
Kunstschaffender, Diplomaten und der österreichischen<br />
<strong>Society</strong> geworden ist – das „Sole“ in der<br />
Annagasse. Sein altes historisches Gemäuer und<br />
die Fassade aus dem frühen 18. Jahrhundert erzeugen<br />
eine behagliche, dezent-elegante Stimmung.<br />
•<br />
Förderer der Kultur<br />
Viele der immer wieder in Wien gastierenden<br />
Künstler zählen hier zu seinen Stammgästen.<br />
Gesangsstars wie Ferruccio Furlanetto, Ramon<br />
Vargas oder Anna Netrebko, die Dirigiergrößen<br />
Franz Welser-Möst, Christian Thielmann, Zubin<br />
Mehta, die Liste ließe sich beliebig fortsetzen.<br />
Daniel Barenboim hatte zuletzt Mitglieder der<br />
Wiener Philharmoniker nach einer gemeinsamen<br />
sonntäglichen Matinee zu einem festlichen<br />
Menü anlässlich seines 70. Geburtstages<br />
eingeladen. Mitten unter ihnen auch Plácido<br />
Domingo. Rundum Kultur bei Padrone Nuredini,<br />
der auch als geistiger Vater von Kulturveranstaltungen<br />
auftritt. Für Renato Bruson arrangierte<br />
er im Prunksaal der Österreichischen Nationalbibliothek<br />
ein Buchpatenschaft-Festkonzert.<br />
Ballettpreis-Sponsorship gab es für Prisca<br />
Zeisel, dem hoffnungsfrohen Ballettsternchen des<br />
Wiener Staatsballetts. Musikevents im Palais<br />
Schwarzenberg, im Marmorsaal der Staatsoper,<br />
im Wiener Rathaus wurden von ihm initiiert.<br />
Genauso immer wieder Konzerte in der schmucken<br />
Barockkirche St. Anna, genau vis a vis des<br />
„Sole“.<br />
Also, es quirlt hier. Es quirlt recht gewaltig.<br />
Und die nächsten Feste stehen bevor! Bitte, hereinspaziert!<br />
Locker und gut gelaunt wie Plácido<br />
Domingo.<br />
•<br />
Fotos: Prieler, Rastegar<br />
166 | SOCIETY 2_<strong>2014</strong>
LIFE & STYLE<br />
KULINARIK<br />
v.l.n.r. Chunah Urban-<br />
Chao, Bezirksvorsteher<br />
Ernst Nevrivy mit Gattin,<br />
Nationalratsabgeordnete<br />
Mag. Ruth Becher, Min.<br />
Rat. Dipl.-Ing. Karl Fiala,<br />
Botschaftsrätin Lan DAI, KR<br />
Ernst Tobola<br />
Die echte Sichuanküche<br />
Das „China Sichuan Restaurant“ im Wiener<br />
Donaupark feiert dieses Jahr sein 25-Jahr-Jubiläum.<br />
Fotos: China Sichuan Restaurant<br />
Das „China Sichuan Restaurant“ befindet<br />
sich am romantischen Ufer<br />
der Alten Donau neben dem Donaupark<br />
und bei der Uno-City. Es wurde<br />
gemeinsam von der Regierung der<br />
chinesischen Provinz Sichuan und den Austro-<br />
Chinesen errichtet und von der Gemeinde Wien<br />
taktkräftig unterstützt. Das im Jahr 1989 eröffnete<br />
Restaurant betreibt Frau Mag. Chunah Urban-Chao<br />
seit 1998. Sie ist in Chengdu, Sichuan, geboren<br />
und wuchs in Hongkong auf. Sie kam in den 70er-<br />
Jahren nach Österreich, um Klavier zu studieren.<br />
Später, nach Abschluss des Studiums, blieb sie in<br />
Wien und arbeitete als Gerichtsdolmetscherin für<br />
Chinesisch. Heute zählt sie zu den erfolgreichsten<br />
Chinesen in Österreich. Mag. Chunah Urban-Chao<br />
besitzt nicht nur künstlerisches Verständnis, sondern<br />
ist auch eine hervorragende Führungskraft.<br />
Durch ihre Hingabe für das Unternehmen ist das<br />
Restaurant eines der renommiertesten in Österreich<br />
und in ganz Europa geworden.<br />
Das „China Sichuan Restaurant“ umfasst mit<br />
seinem chinesischen Garten und prachtvollen chinesischen<br />
Bauten eine Fläche von 6000 Quadratmetern.<br />
Das elegante Eingangstor harmonisiert mit<br />
dem Hauptgebäude durch das glänzende goldene<br />
Dach aus speziellen chinesischen Glasurdachziegeln.<br />
Der Speisesaal ist edel, geschmackvoll und<br />
geräumig ausgestattet. Oft wird chinesische Musik<br />
mit Pipa und Guzheng live gespielt. Sie schafft ein<br />
außerordentlich angenehmes Ambiente für eine<br />
authentische chinesische Esskultur.<br />
Das Restaurant ist durch die ausgewählten Köstlichkeiten<br />
der Sichuan-Küche, eine der vier großen<br />
Küchen Chinas, bekannt. Die Köche der Spitzenklasse<br />
präsentieren ein vielfältiges Repertoire an<br />
Gaumenfreuden. Sie bieten Gerichte à la carte, Menüs<br />
für drei, vier oder mehr Personen und richten<br />
auch Degustationstafeln zu Jubiläen aus. Das Restaurant<br />
liegt verkehrsmäßig günstig an der U-Bahn<br />
U1, einen Katzensprung von der Haltestelle Alte<br />
Donau und hat eigene Parkplätze für seine Gäste.<br />
Das „China Sichuan Restaurant“ wurde mehrmals<br />
von verschiedenen Institutionen für den schönsten<br />
chinesischen Garten, die beste chinesische Küche<br />
ausgezeichnet und ist ein Restaurant sowohl für<br />
berühmte Persönlichkeiten aus der ganzen Welt als<br />
auch für die Wiener Bevölkerung.<br />
•<br />
Der original chinesische Garten<br />
des China Sichuan Restaurants<br />
ist nach Feng Shui Grundsätzen<br />
erbaut.<br />
KONTAKT<br />
China-Restaurant SICHUAN<br />
Arbeiterstrandbadstraße 122<br />
(im Donaupark)<br />
1220 Wien<br />
Tel. +43 1 263-3713<br />
Fax: +43 1 263-3714<br />
info@sichuan.at<br />
www.sichuan.at<br />
SOCIETY 2_<strong>2014</strong> | 167
LIFE & STYLE<br />
INTERVIEW<br />
Wann ist Kleidung<br />
gut? Wann fühlt<br />
sich eine Frau<br />
Ihrer Meinung<br />
nach schön?<br />
Bekleidung ist immer ein Bekenntnis.<br />
Daher wird eine Frau sich schön fühlen,<br />
wenn sie mit Bekleidung bekennt, wer<br />
sie ist. Das setzt eine gute Selbstkenntnis<br />
voraus. Je besser das Selbstbild und die<br />
Kleidung übereinstimmen, umso wohler<br />
fühlt sich eine Persönlichkeit. Will eine<br />
Frau Karriere machen, darf sie sich nicht<br />
wie ein Betthaserl kleiden. Meine Sensoren<br />
sind auf Hochtouren, wenn ich mit<br />
einer neuen Kundin zu arbeiten beginne.<br />
Was steckt in dieser Frau, was kann sie<br />
gut kleiden und begleiten, wohin will sie?<br />
Wie will sie zu welchem Anlass von wem<br />
gesehen werden? Psychologisches Feingefühl,<br />
das sich ganz individuell auf diese<br />
Frau einstellt, ist wohl meine angeborene<br />
Stärke. Ich liebe diese Momente, wo wir<br />
gemeinsam den Schlüssel zur individuellen<br />
Schönheit dieser Frau finden – ein Akt<br />
großer Selbsterkenntnis und Intimität.<br />
Woher nehmen Sie Ihre Inspirationen?<br />
Aus meinem Leben, aus jedem Augenblick.<br />
Und aus der Summe meines Lebens.<br />
Kreativität ist das Zusammenführen von<br />
Dingen, die vorher noch nie so waren.<br />
Meine Liebe zu Geschichte seit meiner<br />
Kindheit ist eine enorme Quelle; starke<br />
Frauenfiguren wie die ottonischen Kaiserinnen<br />
im Hochmittelalter in Relation<br />
zum heutigen Machtverständnis von Frauen.<br />
Da habe ich viele Leitbilder.<br />
Beschreiben Sie uns doch Ihren kreativen<br />
Prozess. Wie entsteht ein Kleidungstück<br />
von VENI CREATRIX?<br />
Mein ganzes Leben ist ein kreativer Prozess.<br />
Bekleidung zu entwerfen ist ein Teil<br />
meines Lebens. Daher entsteht immer etwas<br />
und ich bin dauernd im kreativen Flow,<br />
das ist wunderbar. Es kann die Form eines<br />
Blütenblattes sein oder die gebogene Linie<br />
einer Häuserfront, die Farbe einer Karotte<br />
beim Kochen… Ich berühre einen Stoff und<br />
meine Lust kommt, ein Kleidungstück zu<br />
schaffen – an der Puppe oder ein paar ganz<br />
rasche Striche als Skizze oder eine ganz klare,<br />
ganz genaue geometrische Zeichnung.<br />
Meine Leidenschaft hat viele Facetten – und<br />
so ist mein Schaffensprozess: manchmal<br />
spontan, manchmal sehr langsam. Meine<br />
Schnitte sind zumeist sehr geradlinig – wie<br />
mein Denken und mein Sein.<br />
Haben Sie beim Entwerfen eine gewisse<br />
Kundin im Kopf?<br />
Bekleidung als<br />
Bekenntnis und<br />
Statement<br />
Mit ihrem Label VENI CREATRIX –<br />
fashion is confession kreiert die Künstlerin<br />
Marina Sagl Bekleidung, Schmuck und<br />
Accessoires. SOCIETY sprach mit der<br />
medienscheuen Einzelgängerin über ihre<br />
Inspirationen, Lebenshaltung und die<br />
Hintergründe ihrer Arbeit.<br />
Interview: SOCIETY<br />
Fotos: Veni Creatrix<br />
168 | SOCIETY 2_<strong>2014</strong>
LIFE & STYLE<br />
INTERVIEW<br />
Ja. Ich liebe „echte“ Menschen. Je klarer ein<br />
Mensch in sich ist, umso leichter werde ich ihn<br />
in seiner Individualität begleiten und bekleiden<br />
können. Intelligenz – und für mich hat Intelligenz<br />
viele Facetten – ist für mich total „anziehend“. Ob<br />
eine Frau jung oder alt, groß oder klein, dick oder<br />
dünn ist, interessiert mich eigentlich nicht. Jede<br />
Kundin ist eine Königin.<br />
Wer sind Ihre Kundinnen?<br />
Wenn ich so über die Jahre an meine Kundinnen<br />
denke, fühle ich für viele von ihnen große<br />
Sympathie – ja Liebe. Eine gute Kundenbeziehung<br />
ist im Bereich Bekleidung aus meiner Sicht ganz<br />
speziell. Man begleitet und bekleidet die Frauen<br />
auf Ihrem Weg. Zum Beispiel eine Japanologin<br />
mit Lehrstuhl an der Universität Wien am<br />
Weg zu einer Professur in Cambridge –<br />
oder eine Staatssekretärin auf ihren Auslandsreisen<br />
und dann am Weg zur Angelobung<br />
als Ministerin. Eine Studentin<br />
zu einem Ball und dann kleiden wir sie<br />
zu ihrer Promotion ein. Eine Chefredakteurin<br />
am Weg zu einer Diskussion und<br />
zu einer Gala. Eine Ärztin am Weg durch<br />
die Welt von einem Vortrag zum andern. Eine<br />
junge Flugbegleiterin, täglich quer um die Welt.<br />
Starke Persönlichkeiten sind eigentlich alle meine<br />
Kundinnen und sie unterwerfen sich keinem<br />
Diktat. Auch keinem Modediktat.<br />
Wo ist Ihre Mode erhältlich?<br />
7/24 Stunden – weltweit. Es ist für mich ein<br />
Wunschtraum: Mit dem neuen Webstore können<br />
wir von VENI CREATRIX weltweit viel mehr Kundinnen<br />
in einem elitären Zielgruppenfeld erreichen<br />
als mit nur einem Store in Wien. Für viele<br />
unserer Kundinnen ist es auch viel bequemer, online<br />
zu bestellen. Wer hat im Business schon untertags<br />
Zeit zu flanieren und zu probieren…<br />
IMMER IN IHRER GRÖSSE – nach dem Motto:<br />
nur für mich. Mit der Eröffnung unseres Webstores<br />
kommen wir dem Wunsch vieler VENI CREA-<br />
TRIX Kundinnen nach und verwirklichen ein<br />
Erfolgsgeheimnis in unserer Zeit: Individualität<br />
und Maßarbeit. Der Wunsch jeder Frau: ein Kleid<br />
NUR FÜR MICH. Diese Überlegung ist schon aufgegangen.<br />
Wir haben Kundinnen in der Schweiz dazugewonnen<br />
und gestern ist eine Bestellung aus<br />
Japan eingegangen.<br />
Arbeiten Sie an einer neuen Kollektion?<br />
Ich arbeite immer an einer neuen Kollektion.<br />
Wir haben im Moment vier sehr klug aufgebaute,<br />
miteinander kombinierbare Kollektionslinien:<br />
GRANDE SOIREE Festtags- und Abendmode. HIS-<br />
TORY OF WIENERWALD – best of 1.000 years rund<br />
um Wien. CLASSIC office wear und PLEATED, unsere<br />
innovativste Kollektion: Plissee federleicht<br />
und ausdrucksstark. Mein Fokus liegt momentan<br />
bei einer ausgeklügelten Verpackung unserer Produkte.<br />
Wir haben Abendkleider aus Ballonseide<br />
entwickelt, die Frauen auf Reisen in ein Beutelchen<br />
in der Größe einer Orange verpacken. Sie<br />
»Mein ganzes<br />
Leben ist ein<br />
kreativer<br />
Prozess.<br />
«<br />
Marina Sagl<br />
INFO<br />
VENI CREATRIX<br />
1998 von Marina Sagl gegründet,<br />
2006 erster Shop in<br />
Wien-Josefstadt, <strong>2014</strong> neuer<br />
Webstore mit einer Auswahl<br />
aus drei verschiedenen Kollektionen<br />
für maßgeschneiderte<br />
Mode für jeden Anlass<br />
von Businessmode bis zur<br />
Abendrobe.<br />
www.venicreatrix.com<br />
wiegen nur 125 Gramm, haben aber eine dramatische<br />
Spannweite von <strong>15</strong> Metern am Rocksaum.<br />
Die Reduktion hat einen hohen Stellenwert momentan<br />
und die Überprüfung auf das Praktische.<br />
Das ist die Zeitqualität. Ab und an arbeite ich an<br />
unserer Herrenkollektion weiter und an einer Kollektion<br />
für Dirigentinnen.<br />
Wo sehen Sie Ihre Position im Modebusiness?<br />
Am Durchstarten, denn in einer Zeit, wo Mode<br />
praktisch nichts mehr kostet, da sehe ich ein<br />
Grundbedürfnis jedes Menschen nach unserem<br />
Motto: NUR FÜR MICH. Jedes Kleidungstück individuell,<br />
maßgefertigt, das ist ein Lichtblick im<br />
Modezirkus. Ein vibrierender Pol. Eine Chance,<br />
die Frauen, die es wünschen, ganz sicher erfreut –<br />
fashion is confession – Bekleidung, die Bekenntnis<br />
ist.<br />
Wo und wie wird VENI CREATRIX produziert?<br />
Unsere Schneiderinnen, Kunsthandwerker<br />
– wie die letzten Plisseekünstler in Europa, die<br />
Stofflieferanten, meine Assistentin, mein Mann,<br />
wir arbeiten aus Leidenschaft und Liebe zur Sache.<br />
Unsere Meisterin liebt ihre Arbeit. Sie betet<br />
eine gelungene Kreation geradezu an. Mit unseren<br />
Plisseekünstlern stehen wir manchmal gemeinsam<br />
mit Tränen in den Augen vor einem neuen<br />
Muster. Unsere Meisterin fertigt in ihrem eigenen<br />
Betrieb in Ungarn im Grenzgebiet. Sie hat einen<br />
Stab von Mitarbeiterinnen, die größtenteils in<br />
Heimarbeit mit Feuereifer dabei sind. Plissee wird<br />
zumeist von Hand gefertigt von einem Familienbetrieb<br />
in Deutschland und Slowenien. •<br />
SOCIETY 2_<strong>2014</strong> | 169
LIFE & STYLE<br />
STYLING<br />
Gut gewickelt<br />
mit Schal<br />
Der Schal ist eine kostenfreundliche Möglichkeit,<br />
ein Outfit mit wenigen Handgriffen zu verändern.<br />
Es ist daher nicht verwunderlich, wenn sich<br />
in den Garderobeschränken eine bunte Vielfalt<br />
dieses modischen Accessoires findet.<br />
Text: Ingrid Chladek<br />
KONTAKT<br />
Mag. Ingrid Chladek<br />
DRESSFORSUCCESS<br />
Max-Jellinek-Gasse 1-13/1/3<br />
1210 Wien<br />
www.ingridchladek.at<br />
Das beliebte Accessoire<br />
hat seinen Ursprung<br />
in der<br />
indischen Region<br />
Kaschmir und<br />
wurde erstmals im 17. Jahrhundert<br />
schriftlich erwähnt. Die<br />
Bezeichnung Schal leitet sich<br />
vom Englischen Wort shawl ab,<br />
das seinerseits von persisch šāl<br />
„Umschlagtuch“ abgeleitet wurde.<br />
Man erkannte, dass die Wolle<br />
der Kaschmirziege wesentlich wärmer als<br />
Schafwolle ist und so webte man rechteckige<br />
und quadratische Tücher – Schals – und legte diese<br />
auf den Kopf und auf die Schultern. Lange blieb<br />
der Schal damit der einzige Schutz gegen<br />
Nässe und Kälte. Der Schal aus Kaschmir<br />
veränderte im Laufe der Zeit seine Form<br />
vom großen quadratischen Tuch zu der<br />
bekannten länglich rechteckigen<br />
Form – oder auch zu der in<br />
den letzten Jahren immer beliebter<br />
gewordenen Schlauchform<br />
– den Loop-Schals.<br />
•<br />
Ein Accessoire für alle Fälle<br />
Auch die verwendeten Materialien haben<br />
sich im Laufe der Jahrhunderte verändert: wurde<br />
der Schal ursprünglich aus der weichen und<br />
feinen Faser der Kaschmirziege gewonnen, die als<br />
besonders wärmend – aber auch sehr kostspielig<br />
– gilt, so verwendet man heute Seide, Wolle,<br />
Schurwolle, Polyacryl oder Fleece. Gewebte oder<br />
gestrickte Schals dienen nicht mehr ausschließlich<br />
als Schutz vor Kälte und unwirtlichem Wetter<br />
– diese Funktion hat in unseren Breiten der<br />
Mantel übernommen – sondern sind zu einem<br />
unverzichtbaren Accessoire geworden.<br />
Ob im Winter beim Schifahren als Schutz vor<br />
der Kälte oder im Sommer am heißen Strand als<br />
Bekleidung – ein Schal oder<br />
Tuch ist immer dabei.<br />
Phantasievolle Exemplare<br />
mit prächtigen<br />
Mustern, gestrickt, gewebt<br />
oder gedruckte Varianten<br />
mit aufwändigen<br />
Verzierungen wie Perlen oder Pailletten<br />
schmücken jedes Outfit.<br />
Ein schlichter Schal eignet<br />
sich perfekt für Business-<br />
Outfits, einfarbige Seidenschals<br />
wirken klassisch.<br />
Ein glänzender oder glitzernder<br />
Schal oder ein farbenfrohes Tuch eignet sich gut<br />
für die Abendgarderobe.<br />
Aber auch der Schutz vor der Kälte ist farbenfroh<br />
geworden. Modische, grob gestrickte Wollschals<br />
oder aber feine Schals aus Schurwolle sind<br />
aus der Wintergarderobe nicht mehr wegzudenken.<br />
Hier kann man nach Lust, Laune und Anlass<br />
jedes Outfit verändern.<br />
•<br />
Neuer Trend: „Loops“<br />
Der traditionelle Schal hat in den letzten Jahren<br />
seine Form verändert: Neben den klassischen<br />
rechteckigen oder waagrechten Tüchern findet<br />
man „Loops“ oder Schlauchschals, die vor allem<br />
bei der Jugend großen Anklang finden. Und neuerdings<br />
kommt ja auch Stricken wieder in Mode<br />
– also, ran an die Nadeln und schaffen Sie Ihr Unikat!<br />
Zahlreiche Binde- und Wickeltechniken verändern<br />
das beliebte Accessoire mit nur wenigen<br />
Handgriffen – obwohl, ein bisschen Übung gehört<br />
dazu.<br />
Auch bei den Herren der Schöpfung sind<br />
Schals beliebt: Seidenschals werden zur Abendgarderobe<br />
und Krawattenschals um oder unter<br />
dem Hemdkragen getragen. Nicht zu vergessen<br />
sind Fanschals, die vor allem bei Sportereignissen<br />
eine wichtige Rolle spielen.<br />
•<br />
Fotos: Madeleine<br />
170 | SOCIETY 2_<strong>2014</strong>
LIFE & STYLE<br />
MODE<br />
DAS<br />
BLAU<br />
DER<br />
ÄGÄIS<br />
172 | SOCIETY 2_<strong>2014</strong>
LIFE & STYLE<br />
MODE<br />
In seiner neuen Herbst/Winter<br />
Kollektion 20<strong>15</strong> entführt<br />
Designer Atil Kutoglu an<br />
die türkische Riviera.<br />
Inspiriert von François Truffauts Film „Ein Mann, eine Frau“ mit der<br />
legendären Anouk Aimee und Jean-Louis Tritignant, entwarf Kutoglu<br />
Modelle, die eine coole Eleganz ausstrahlen. Mit edlen Materialien<br />
wie Kaschmir, Seide, Pailletten und Pelz entsteht ein eleganter<br />
Ottoman Flair, der auf die türkische Herkunft des Modeschöpfers<br />
referenziert. Wie etwa mit dem bunt-bedruckten Kaftan-Overall aus<br />
Seide, der Orient und Okzident auf beste Weise in sich vereint.<br />
SOCIETY 2_<strong>2014</strong> | 173
LIFE & STYLE<br />
MODE<br />
174 | SOCIETY 2_<strong>2014</strong>
LIFE & STYLE<br />
MODE<br />
SOCIETY 2_<strong>2014</strong> | 175
LIFE & STYLE<br />
EVENTS<br />
EVENT-HIGHLIGHTS DER GESELLSCHAFT<br />
Wienerin: Covermodel<br />
Contest<br />
Auch <strong>2014</strong> ging es der WIENERIN nicht<br />
um perfekte Modelmaße. Charme und<br />
Charakter, Ausstrahlung und Humor waren<br />
gefragt. Die strahlende Gewinnerin ist Geraldine<br />
Julie-Chlubna aus Wien. Sie konnte beim<br />
großen WIENERIN Covermodel Finale im Museumsquartier<br />
die Jurymitglieder wie Susanne<br />
Widl und Katharina Strassl überzeugen und<br />
wird das Cover der WIENERIN zieren.<br />
Die Teilnehmerinnen<br />
und Jury des Covermodel<br />
Finale <strong>2014</strong><br />
Die WIENERIN Covermodel Jury <strong>2014</strong><br />
Hotel Imperial: Neueröffnung<br />
Generaldirektor Klaus<br />
Christandl mit Schauspielerin<br />
Michou Friesz<br />
Im neuen Glanz präsentierte<br />
sich das Hotel Imperial bei<br />
seiner feierlichen Eröffnung<br />
der revitalisierten Räume im<br />
Parterre. Generaldirektor Klaus<br />
Christandl begrüßte Hunderte<br />
Gäste, die sich einen ersten<br />
Eindruck von den renovierten<br />
Räumen machen wollten. Eine<br />
weitere Attraktion des Abends<br />
war die Premiere des Films „A<br />
New Imperial History - Memories<br />
are the Future“.<br />
Hilton Plaza: Eröffnung<br />
Nach längeren Umbauarbeiten zeigte sich das Haus am Ring<br />
im Zeichen des Art Déco. Stilvoll wurde ganz im Geiste der<br />
1920er Jahre die Neueröffnung gefeiert. Austernbuffet, Oldtimer<br />
vor dem Eingang und live-Konzerte versetzten die Gäste in<br />
diese mondäne Zeit zurück.<br />
Paul Sevelda,<br />
Andrea Kdolsky<br />
176 | SOCIETY 2 _<strong>2014</strong><br />
Publikum bei der Premiere<br />
des Films "A New Imperial<br />
History“<br />
Jochem-Jan Sleiffer, Simon<br />
Vincent, Alexa Wesner,<br />
Norbert Lessing, Marion<br />
Hauser
Fotos: Jürgen Hammerschmid, SOCIETY, Katharina Schiffl, hilton worldwide<br />
Diva Magazin:<br />
25-Jahr-Jubiläum<br />
Die DIVA, das österreichische Modemagazin,<br />
feierte im Wiener Park Hyatt mit<br />
einer erlesenen Gästeschar den 25. Geburtstag<br />
und präsentierte die aktuelle DIVA STIL-<br />
BIBEL. Stargast des Abends war Österreichs<br />
erfolgreichster Model-Export Cordula Reyer,<br />
die mit einer emotionalen Laudatio auf<br />
das Magazin das Publikum verzauberte. Im<br />
Anschluss sorgte die Künstlerin Anches Alexa<br />
für glamouröse Stimmung mit einem<br />
Mix aus Blues, Jazz und Soul.<br />
Karen Müller (Geschäftsführerin SMM Ladies & Chefredakteurin DIVA)<br />
Trumpets in Concert <strong>2014</strong>_Aussendung 20.11.14 10:19 Seite 3<br />
Roman Mayer und Nathalie Le Reun (beide<br />
Jaeger LeCoultre) mit Robert Langenberger,<br />
Geschäftsführer Styria Multi Media Ladies<br />
Thomas Leskoschek (Vorsitzender der<br />
Geschäftsführung SMM), Kati Bellowitsch<br />
mit Begleitung, Harald Pavlas<br />
(Geschäftsführer Chanel Österreich)<br />
Ein wunderbares Festgeschenk<br />
A very special Christmas<br />
Trumpets in Concert<br />
Windischgarsten/OÖ<br />
Kulturhaus Römerfeld | Sa., 29. Nov. | 19:30 Uhr<br />
Salzburg<br />
Christuskirche | Sa., 6. Dez. | 19:30 Uhr<br />
Oberalm/Salzburg<br />
Pfarrkirche Oberalm | So., 7. Dez. | 16:00 Uhr<br />
Wien<br />
Minoritenkirche | Mi., 10. Dez. | 19:30 Uhr<br />
Minoritenkirche | Sa., 13. Dez. | 19:30 Uhr<br />
Minoritenkirche | Mi., 17. Dez. | 19:30 Uhr<br />
Tickets sind bei ÖTicket sowie in allen<br />
bekannten VVK-Stellen erhältlich.<br />
Kartenservice und Versand österreichweit:<br />
0699/105 50 308<br />
Ein Abend nicht nur für Klassik-Fans!<br />
www.leebmusic.com<br />
SOCIETY 2_<strong>2014</strong> | 173<br />
Foto: Andreas Tischler | Grafische Gestaltung: Nele Steinborn, www.steinborn.at
Hofmaler der Habsburger<br />
In einer beeindruckenden Schau im Kunsthistorischen Museum<br />
Wien gibt es Velázquez‘ berühmteste Porträts und Stillleben aus<br />
internationalen Sammlungen zu sehen.<br />
Text: SOCIETY<br />
178 | SOCIETY 2_<strong>2014</strong>
KUNST & KULTUR<br />
AUSSTELLUNG<br />
Diego Velázquez (<strong>15</strong>99-1660) gilt<br />
als einer der ganz großen spanischen<br />
Meister. Das Kunsthistorische<br />
Museum präsentiert nun sein<br />
vielfältiges Schaffen. Zahlreiche<br />
Meisterwerke aus internationalen<br />
Sammlungen geben einen Einblick in die einzigartige<br />
Mal- und Sichtweise des spanischen Hofmalers.<br />
•<br />
Künstlerisches Leben am Hof<br />
In Sevilla aufgewachsen und ausgebildet, kam<br />
der talentierte Diego Velázquez schon mit 24 Jahren<br />
als Hofmaler König Philipps IV. an den spanischen<br />
Hof. Neben der üblichen Porträtmalerei<br />
widmete er sich selbstbestimmt auch anderen<br />
künstlerischen Themen: Religiöse Werke, Küchenstillleben,<br />
Mythologie und Historienmalerei. Seine<br />
Markenzeichen waren neben einem lockeren<br />
Pinselstrich und einer raffinierten Farbauswahl<br />
seine moderne und psychologisch tiefgreifende<br />
Sicht auf den Menschen. Die so entstandenen<br />
Porträts heben sich durch ihre Individualität von<br />
anderen zeitgenössischen Werken ab und ziehen<br />
den Betrachter bis heute in ihren Bann.<br />
Venus mit dem Spiegel (Rokeby<br />
Venus), 1648-1651<br />
Fotos: KHM, London National Gallery, Museo de Bellas Artes Valencia, Museo Nacional del Prado Madrid<br />
•<br />
Vielfältiges Œuvre<br />
Hochkarätige internationale Leihgaben ergänzen<br />
die eigene Sammlung des Kunsthistorischen<br />
Museums, die durch die engen Beziehungen zwischen<br />
den habsburgischen Herrenhäusern in<br />
Wien und Madrid im 17. Jahrhundert entstanden<br />
ist. Unter den 46 ausgestellten Gemälden sind neben<br />
Werken aus dem Museo Nacional del Prado<br />
in Madrid, die auch nach der Ausstellung noch in<br />
Wien zu sehen sein werden, Leihgaben aus dem<br />
Apsley House in London, dem Museum der Schönen<br />
Künste in Budapest, den Staatlichen Museen<br />
in Berlin, dem Museum of Fine Arts in Boston und<br />
der National Gallery in London. Highlights sind<br />
unter anderem das prächtige Ganzfiguren Porträt<br />
„Balthasar Carlos zu Pferde“ und „Rokeby Venus“,<br />
der berühmteste liegende weibliche Rückenakt der<br />
Kunstgeschichte.<br />
•<br />
„Maler der Maler“<br />
Velázquez war also weit mehr als nur ein Portraitmaler<br />
und inspirierte im 19. und 20. Jahrhundert<br />
große Künstler wie Francisco de Goya,<br />
Pablo Picasso, Francis Bacon und Salvador Dalí;<br />
er selbst sah Tizian als sein größtes Vorbild an.<br />
Eduard Manet feierte Velázquez sogar als Wegbereiter<br />
der Impressionisten und erhob ihn zum<br />
„Maler der Maler“. Generaldirektorin Sabine Haag<br />
ist jedenfalls sehr zufrieden mit der Ausstellung:<br />
„Es freut mich sehr, dass es uns gelungen ist, die<br />
bedeutendsten Meisterwerke dieses Malergenies<br />
nun erstmals nach Wien zu holen und Velázquez<br />
hier im Kunsthistorischen Museum zum ersten<br />
Mal im deutschsprachigen Raum eine Ausstellung<br />
widmen zu können“.<br />
•<br />
Seite links: Infantin Margarita<br />
in weißem Kleid, 1656<br />
Der Hofnarr Juan de Calabazas<br />
(Calabacillas), 1683<br />
AUSSTELLUNG<br />
VELÁZQUEZ<br />
28. Oktober <strong>2014</strong> bis<br />
<strong>15</strong>. Februar 20<strong>15</strong><br />
Kunsthistorisches Museum<br />
Wien – Gemäldegalerie<br />
Maria-Theresien-Platz<br />
1010 Wien<br />
Öffnungszeiten:<br />
Dienstag bis Sonntag<br />
10-18 Uhr<br />
und Donnerstag 10-21 Uhr<br />
Info<br />
Tel +43-(0)1-52524-0<br />
Info@khm.at<br />
www.khm.at<br />
Selbstbildnis, um 1650<br />
SOCIETY 2_<strong>2014</strong> | 179
KUNST & KULTUR<br />
INTERVIEW<br />
Great Britain was the motto<br />
of the garden party at<br />
Villa Flora, so the British<br />
star guitarist Neil Taylor<br />
was the perfect fit to perform<br />
live at the event. A<br />
special highlight was the song he dedicated<br />
to the Queen for her birthday.<br />
How long have you been playing with<br />
Robbie Williams?<br />
The guitar solo at the end of “Rock DJ”<br />
on his album “Sing While You’re Winning”<br />
was the first thing I played. Two<br />
years later they asked back to play on<br />
“Escapology”. We rehearsed two weeks in<br />
London and then we flew over to LA. He<br />
came into the studio wearing a superman<br />
outfit. But almost three years ago he decided<br />
to change me, for whatever reason<br />
it was. It hurt at that time, but if it were<br />
not for that, I wouldn’t be sitting here<br />
now. I was kind of working on a solo album<br />
anyway and then I managed to get<br />
to record with High Potential, a label in<br />
Germany. However, people tend to forget<br />
that I worked with a lot of other artists<br />
too, like Tears for Fears, Tina Turner, Chris<br />
de Burgh or Morrissey.<br />
Who was the artist you enjoyed working<br />
with most?<br />
Without a shadow of doubt Robbie was<br />
the most iconic person I worked with. We<br />
played massive stadiums like Knepworth<br />
in the UK in 2003 with 120.000 people a<br />
night. It is a great guitar player’s gig working<br />
with him. Robbie is a great showman,<br />
I learned a lot off of him and try to be like<br />
him as much as I can be. I had an amazing<br />
ten years with him: Five-star-hotels,<br />
private jets…<br />
How are you writing your own songs?<br />
The albums I have done – “No Self Control”,<br />
“Chasing Butterflies” and “No God<br />
like Rock’N’Roll” – have all been written<br />
with Steve Torch, a very well known<br />
songwriter. We are at the same age and<br />
grew up liking all the same music, like<br />
T.Rex and Status Quo. He doesn’t live very<br />
far from me, so we started hanging out<br />
and talking about music and then I just<br />
started writing with him. We write great<br />
together, I really enjoy it. I start an idea on<br />
the laptop, record some guitar, put some<br />
drums on it, and then I take it to Steve and<br />
we develop it further.<br />
Do your songs have some biographical<br />
background?<br />
There is one song called “Play It, Don’t<br />
Worry” on “No God Like Rock’N’Roll”. It<br />
No God Like<br />
Rock’N’Roll<br />
World-famous former Robbie Williams<br />
guitarist Neil Taylor talks with SOCIETY<br />
about guitars, gigs and superstars.<br />
Interview: SOCIETY<br />
was the last single. It is about me being<br />
a session musician and taking that step<br />
to become a solo artist. When I first made<br />
that step and signed with High Potential<br />
in Germany, they told me I couldn’t have<br />
a band and have to do solo acoustic. It is<br />
very difficult making that transition. You<br />
are up on stage doing it all on your own.<br />
The first few shows I did I was so nervous<br />
that I spoke too fast. My main thing was<br />
that I have always been very afraid of public<br />
speaking. But now it is not like that any<br />
more. I kind of said goodbye to being a session<br />
guitar player and now I am in control<br />
of my own destiny. And I am happier than<br />
I have ever been.<br />
Is there a special event that you always<br />
like to remember?<br />
Over Christmas I was asked to play<br />
on New Year’s Eve in the Ukraine at Euromaidan,<br />
the big independence square.<br />
But there were political troubles and the<br />
other two guys in the band were afraid<br />
that it would be too dangerous but in the<br />
end they came with me. That evening we<br />
didn’t get on stage until 3.30 in the morning<br />
on New Years day. They estimated be-<br />
Fotos: Dan Schneider, HPK<br />
180 | SOCIETY 2_<strong>2014</strong>
KUNST & KULTUR<br />
INTERVIEW<br />
Since the album has been released we are doing<br />
more band shows. And I love playing with the<br />
band, that’s how a Rock-album should sound. It<br />
is a completely different thing and I enjoy it so<br />
much more. It is more exciting.<br />
NEW ALBUM<br />
No God Like<br />
Rock’N’Roll<br />
Neil Taylor’s third solo<br />
album combines pop<br />
melodies with elements<br />
of rock. The outcome is a<br />
heavier rock sound than on<br />
his previous albums, twelve<br />
powerful songs interpreted<br />
with his soulful voice. “This<br />
is 100 percent me. A record<br />
I have dreamed for my<br />
whole life and one I’m more<br />
than proud to step into the<br />
spotlight with.” The first<br />
single released was “Self<br />
Addicted”, followed by “Play<br />
It, Don’t Worry”.<br />
www.silvermusic.tv<br />
Is it hard to stay away from the family for<br />
such a long time?<br />
Sometimes when I do a short tour, they come<br />
with me if my boy is on holiday. They are very<br />
used to it. And they don’t mind me being away too<br />
much. Sometimes I am at home for a few months<br />
and then they wish I would go away again.<br />
How many guitars do you have? Do you have a<br />
favourite guitar?<br />
I probably have about twelve to thirteen. How<br />
many guitars do you need? Some people keep collecting<br />
them but I don’t really see the point. I used<br />
to have some vintage guitars, but if you play them<br />
then they need servicing like a car. I bought this<br />
old guitar from 1963 and I put new stuff on it so I<br />
could play it and then it depreciated in value. Guitars<br />
should be there to play, not to look at. I have<br />
one guitar, which I bought with my dad when I<br />
was sixteen. It holds a lot of personal value for me<br />
because my dad died some years ago.<br />
Neil Taylor playing in the Royal Albert Hall in<br />
London in April 2013<br />
You also offer workshops, how do they work?<br />
It is up to you what you do in a workshop. I<br />
wanted to make it fun for people, so I told them<br />
how I got into it and basically told them I got no<br />
musical knowledge in theory. I just tell my experiences,<br />
tell a few things that happened to me, maybe<br />
play some tracks like the solo from Rock DJ. So I<br />
try to make it fun and we all have a jam in the end.<br />
Normally it lasts like three hours and everybody<br />
goes away happy.<br />
•<br />
tween 300.000 and 500.000 people, it was live on<br />
TV and we just moved straight up and it was a surreal<br />
moment for me. Then the guitar didn’t work<br />
the first five minutes and I stood there and didn’t<br />
know what to say. So I just said the first thing that<br />
came into my mind: ‘Do you like my hair? I am<br />
your new Santa. I bring greetings from the UK’.<br />
To be doing something of my own in front of that<br />
many people, that was amazing. Playing Ukraine,<br />
Euromaidan, New Year’s Eve - the highlight of my<br />
solo career.<br />
What is your connection to Austria?<br />
On the last album “No God like Rock’N’Roll” I<br />
got a record deal with a company based in Vienna<br />
called “Earcatcher Records” via my manager Carolyn<br />
Kunz who helped me tremendously in Austria,<br />
so that’s why there is the Austrian connection. But<br />
I also have been doing a lot of touring in Germany,<br />
mainly solo acoustic.<br />
Do you prefer playing solo acoustic or with<br />
the band?<br />
CURRICULUM<br />
VITAE<br />
Neil Martin Taylor, born 1961<br />
in Bristol, UK, started his big<br />
career playing guitar with<br />
Tears for Fears and his one<br />
take guitar solo on “Everybody<br />
Wants To Rule The<br />
World”. In 2001 he played<br />
on Robbie Williams albums<br />
“Sing While You’re Winning”<br />
and “Escapology” and from<br />
2003 on joined his band until<br />
2011. That year, Neil Taylor<br />
started his solo career and<br />
recorded three albums:<br />
“Bullets For Angels” with<br />
songwriter Steve Torch, “No<br />
Self Control” and “Chasing<br />
Butterflies”. In March<br />
2013, the Viennese label<br />
Earcatcher Records released<br />
his new album “No God Like<br />
Rock’N’Roll”. During his<br />
career he also toured and<br />
recorded with artists like<br />
Tina Turner, Rod Stewart,<br />
Paul Young, and more.<br />
SOCIETY 2_<strong>2014</strong> | 181
LIFE & STYLE<br />
AWARD<br />
Madlena Zepter, Philip Zepter<br />
und der diesjährige Gewinner<br />
Kevin Micheli<br />
Initiatorin Madlena Zepter<br />
mit Johann Lafer<br />
Kochshow für Könner<br />
Kreative junge Köche werden beim jährlichen Prix<br />
Zepter International du Jeune Chef gesucht. Der<br />
Preis ist der Welt der Kochkunst gewidmet und<br />
wird an Küchenprofis unter 36 Jahren verliehen.<br />
Philip Zepter mit Minister<br />
Andrä Rupprechter<br />
Text: <strong>Society</strong><br />
Der serbische Botschafter in<br />
Wien, S.E. Pero Jankovich,<br />
mit Madlena Zepter<br />
INFOS<br />
prixzepterdujeunechef.com<br />
FACEBOOK:<br />
Prix Zepter International<br />
Junge Köche Österreich<br />
www.facebook.com/zepter.<br />
junge.koeche/timeline<br />
www.zepter.at<br />
Das Thema des diesjährigen Wettbewerbs,<br />
an dem alle Gastronomiebetriebe<br />
mit mindestens 13 Punkten<br />
im Gault Millau Österreich <strong>2014</strong> teilnehmen<br />
durften, war „Der Genuss<br />
der gesunden Küche. Lebe besser, lebe länger“.<br />
Die Teilnehmer mussten mit den Zutaten aus<br />
dem vorgegebenen Warenkorb und in dem Zepter<br />
Edelstahl-Kochgeschirr „Masterpiece Cookware“<br />
ein Drei-Gänge Menü kochen, von dem eine Speise<br />
vegetarisch sein sollte.<br />
Madlena Zepter ist die Initiatorin und Gründerin<br />
des Preises „Prix Zepter International – Junge<br />
Köche“. Neben der zeitgenössischen Kunst, der Literatur,<br />
der Oper und dem Design, zählt Madlena<br />
Zepter auch die Kochkunst zu ihrem Engagement<br />
in der Welt der Kultur.<br />
Dieses Jahr fand der spannende Kochwettbewerb<br />
im Festsaal des ehrwürdigen Palais Ferstel<br />
statt. Die Finalisten des Bewerbs Kevin Micheli<br />
(Mentor Simon Taxacher), Tobias Wussler (Mentor<br />
Heinz Reitbauer), Daniel David (Mentoren Alain<br />
Weissgerber und Walter Eselböck) und Stefan Sigl<br />
(Mentoren Karl und Rudolf Obauer) mussten live<br />
ihr Können beweisen. Ging es doch neben dem von<br />
Zepter Austria mit 10.000 Euro dotierten 1. Platz<br />
auch noch um die Österreich Teilnahme am Finale<br />
beim renommierten Wettbewerb „Bocuse d´ Or“.<br />
Die hochkarätige Jury bestand unter anderem<br />
aus Gastro-Größen wie Martina Hohenlohe, Chefredakteurin<br />
des Gault Millau Österreich, Johann<br />
Lafer, Koch des Jahres 1997, Jacques Gantié, Journalist<br />
und Gastro-Kritiker, sowie Lisl Wagner-Bacher,<br />
Silvio Nickol, Andreas Döllerer und Thomas Dorfer.<br />
•<br />
Siegerehrung<br />
Zum Sieger wurde schließlich der 23jährige<br />
Kevin Micheli gewählt, der leicht erschöpft von<br />
der Anstrengung der doch ungewohnten Art so<br />
„öffentlich“ zu kochen, aber sehr glücklich den<br />
Scheck über 10.000 Euro und die Urkunde aus den<br />
Händen von Mäzenin Madlena Zepter entgegennahm.<br />
„Ich checke im Moment gar nichts“ meinte<br />
er nach seinem ersten Luftsprung und umarmte<br />
seinen Commis Manuel Breitner, der ihn bei diesem<br />
Bewerb unterstützt hatte. Auch Mentor Simon<br />
Taxacher war begeistert und freute sich für<br />
seinen Schützling und Johann Lafer, der Arbeitgeber<br />
des „Jungkoch des Jahres“ auf der Stromburg<br />
prognostizierte: „Ein Sieg in einem derartig renommierten<br />
Bewerb kann für einen jungen Koch<br />
schon das Sprungbrett für die Karriere werden“<br />
Durch den Abend führten Christian Clerici und<br />
Mag. Mariana Mill, Zepter International Projektleitern<br />
Europa.<br />
•<br />
Fotos: Thomas Preiss<br />
182 | SOCIETY 2_<strong>2014</strong>
Streben nach Schönheit<br />
Der Designaward Artzept von Madlena Zepter<br />
fördert seit zehn Jahren junge Kreativ-Talente.<br />
Das diesjährige Thema war es, Design für<br />
Kosmetika und Parfums zu entwerfen.<br />
Text: SOCIETY<br />
LIFE & STYLE<br />
DESIGNAWARD<br />
Mariana Mill, Madlena Zepter, Karl<br />
Hohenlohe<br />
Christan Clerici, Kosta Krsmanovic,<br />
Jeanne Maschero, Gordana Biba<br />
Markovic, Francesca Tonelli, Carlo<br />
Magnoli, Karl Hohenlohe, Rez Andras,<br />
Madlena Zepter<br />
Nedzad Sokoljak, Madlena Zepter,<br />
Jeanne Maschero<br />
Die mehr als <strong>15</strong>0 Teilnehmer aus <strong>15</strong><br />
Ländern wurden aufgefordert, Entwürfe<br />
für Parfum- und Eau de Toilettefläschchen,<br />
sowie Roll-on Deodorants,<br />
Gläser und andere Behälter<br />
für Cremes, Lotionen, Gels und Make-up zu kreieren.<br />
Dabei durften die unterschiedlichsten Materialien<br />
wie Glas, Keramik, Plastik oder eine Kombination<br />
aus diesen verwendet werden. Dem Gewinner<br />
winkten 10. 000 Euro Preisgeld und internationale<br />
Bekanntheit.<br />
Der Artzept International Design Award wurde<br />
2004 von Madlena Zepter ins Leben gerufen und gilt<br />
heute als einer der angesehensten Design Awards<br />
weltweit. Der Grundgedanke von Artzept ist, junge<br />
begabte Designer anzuspornen und sie beim Erreichen<br />
ihrer professionellen Ziele zu unterstützen.<br />
Gleichzeitig bietet er einen Einblick in die Trends<br />
des zeitgenössischen Designs. Gründerin Madlena<br />
Zepter dazu: „Einer der Grundsätze, die sowohl<br />
meinen als auch – wie ich glaube – den Lebensstil<br />
meiner Nächsten bestimmt, ist, dass die Form der<br />
Alltagsobjekte genauso wichtig ist wie ihr Zweck.<br />
Die unterschiedlichsten Designer-Konzepte und Visionen<br />
zum vorgegebenen Thema zeigten eine Vielfalt<br />
an neuen Ideen, die von funktionellen, technischen<br />
Innovationen über die Entdeckung neuer<br />
und unerwarteter Anwendungen bis zur Entwicklung<br />
ästhetisch besonders ansprechender Entwürfe<br />
reichten. Die Wahl aus diesen unterschiedlichen<br />
Ansatzpunkten viel der Jury nicht leicht.<br />
Die aus Kunsthistorikerin Gordana Biba Markovic,<br />
Industriedesigner Kosta Krsmanovic, Art<br />
Director Carlo Magnoli und Marketingexperte Réz<br />
András, zusammengesetzte Jury um Vorsitz Professor<br />
Borek Sipek, traf in Mailand zusammen um den<br />
Sieger des 11. Artzepter Design Awards zu küren.<br />
Den ersten, mit 10.000 Euro dotierten, Preis durfte<br />
die Italienerin Francesca Tonelli mit nachhause<br />
nehmen. Gefolgt wurde sie von Lubos Patak aus der<br />
Slowakei, der Zepterprodukte im Wert von 4000<br />
Euro gewann, auf dem dritten Platz kam Jeanne<br />
Mashero aus Weißrussland, die sich über Zepterprodukte<br />
im Wert von 3000 Euro freuen durfte. •<br />
Marika Lichter, Philip Zepter, Madlena<br />
Zepter<br />
INFO<br />
Artzept<br />
Ausstellungen<br />
Internationale Wanderausstellungen<br />
in Moskau,<br />
Mailand, Paris, Almaty,<br />
Budapest, Vilnius, Kiew,<br />
Bratislava, Bukarest, Monte<br />
Carlo, Baku, Amman, Wien,<br />
Tallinn, Sofia, Athen und<br />
Nizza.<br />
www.artzept.com<br />
www.zepter.com<br />
www.zepter.at<br />
SOCIETY 2_<strong>2014</strong> | 183
KUNST & KULTUR<br />
EVENTS<br />
EVENT-HIGHLIGHTS DER KULTUR<br />
Mazedonien: 20 Jahre<br />
diplomatische<br />
Beziehungen<br />
Zum 20-jährigen Jubiläum der diplomatischen<br />
Beziehungen zwischen Mazedonien<br />
und Österreich luden die Kulturministerin<br />
Elizabeta Kancheska Milevska und der Ständige<br />
Vertreter Botschafter Kire Ilioski zum Ballett<br />
„14 Hours“ mit Musik von Kiril Djajkovski<br />
und der Choreographie von Igor Kirov in das<br />
Odeon Theater in Wien. Es spielte das mazedonische<br />
Opernballett.<br />
Prof. Gjorgji Filipov mit Gattin Liljana,<br />
Primaballerina Aleksandra Mijalkova,<br />
Botschafter Kire Ilioski mit Gattin<br />
Dr. Günzel von der Schulenburg-Wolfsburg, Laudator Dr. Manfred<br />
Wagner, S.E. Detlev Rünger, Ulrich Schulenburg mit Gattin<br />
Deutschland:<br />
Verleihungen<br />
Verleihung hoher Orden an Personen aus<br />
dem Kulturbereich: In feierlichen Zeremonien<br />
in der Residenz des deutschen Botschafters<br />
wurden durch S.E. Detlev Rünger an Dr. Thomas<br />
Angyan, den Intendanten der Gesellschaft der<br />
Musikfreunde Wien, und an Thomas-Sessler-Verlagschef<br />
Prof. Ulrich Norbert Schulenburg das<br />
Verdienstkreuz Erster Klasse der Bundesrepublik<br />
Deutschland verliehen.<br />
Die Komödianten des Abends mit Gastgeber<br />
Botschafter Galib Israfilov<br />
Aserbaidschan: Hommage an Hans Moser<br />
Vor 50 Jahren starb der berühmte österreichische Volksschauspieler Hans<br />
Moser, in dessen Villa in Wien Hietzing sich heute die Botschaft der Republik<br />
Aserbaidschan befindet.<br />
Um den ehemaligen Hausherrn zu ehren, luden der Botschafter von Aserbaidschan<br />
S.E. Galib Israfilov und Gattin Farah Aslanova zu einem Empfang mit<br />
einem komödiantisch-musikalischen Programm aus Hans Mosers bekanntesten<br />
Liedern und Filmszenen. Kammerschauspielerin Waltraud Haas, Film- und<br />
Bühnenpartnerin von Hans Moser, erzählte Anekdoten und brachte bekannte<br />
Moser-Lieder zu Gehör. Weiters führte Tamara Trojani durch eine musikalische<br />
Reise in Hans Mosers Filmwelt, Konstantin Schenk begleitete am Flügel<br />
und Wolf Aurich verkörperte Hans Mosern in Parodien. Mit Schrammelmusik<br />
und Hans Mosers Leibspeise Mohnnudeln fand der Abend seine Vollendung.<br />
Fotos: Norbert Kössler, SOCIETY<br />
184 | SOCIETY 2 _<strong>2014</strong>
KUNST & KULTUR<br />
EVENTS<br />
Gerti Senger, Dina<br />
Larot, Birgit Sarata<br />
Dina Larot: Neue Werke<br />
Momentaufnahme aus<br />
„14 Hours“<br />
Dina Larot lud zur Vorstellung ihres Kalenders des Jahres 20<strong>15</strong><br />
und ausgesuchter Werke in das Palais Palffy. Die Themen der<br />
Künstlerin liegen immer wieder im Zauber junger Frauen, der Zeitlosigkeit<br />
ihrer Gefühle, der Schönheit der Körper. Erstmals wurden<br />
für den Kalender Ölgemälde ausgewählt.<br />
USA: Hollywood in Vienna<br />
Alexa Wesner<br />
US-Botschafterin Alexa Wesner<br />
lud zum Empfang „Hollywood<br />
in Vienna <strong>2014</strong>“ mit dem Sänger,<br />
Komponisten und Oscar-Preisträger<br />
Randy Newman. Beim Empfang in<br />
der Residenz wurde seine Musik gespielt,<br />
und der Star gab auch eine<br />
Kostprobe seines Könnens. Anlass<br />
seines Wienbesuchs war das ihm<br />
gewidmete Galakonzert im Wiener<br />
Konzerthaus.<br />
Randy Newman<br />
Rathaus: Auszeichnung für Wilke<br />
und Schafranek<br />
Auszeichnungen für zwei Persönlichkeiten,<br />
die sich um die Kunst<br />
verdient gemacht haben: Wiens Kulturstadtrat<br />
Andreas Mailath-Pokorny<br />
überreichte an Kammerschauspieler<br />
Prof. Jürgen Wilke das Goldene Ehrenzeichen<br />
für Verdienste um das<br />
Land Wien, und an Julia Schafranek,<br />
Direktorin des Vienna‘s English Theatre<br />
das Goldene Verdienstzeichen<br />
des Landes Wien. Im Wappensaal des<br />
Julia Schafranek,<br />
Prof. Harald Serafin,<br />
Laudator Karl Blecha<br />
Andreas Mailath-<br />
Pokorny, Julia Schafranek,<br />
Prof. Jürgen Wilke<br />
Wiener Rathauses fand sich Prominenz aus Kultur, Wirtschaft<br />
und Politik ein, um den Ausgezeichneten zu gratulieren.<br />
SOCIETY 2_<strong>2014</strong> | 185
LIFE & STYLE<br />
PRODUKTTIPPS<br />
Beautytrends<br />
Mit den neuen pflegenden Gesichtsölen, klassischen und<br />
exotischen Parfumkreationen und innovativer Naturkosmetik<br />
kann die kühlere Jahreszeit kommen.<br />
1<br />
2Französischer<br />
Chic<br />
Absolution<br />
Naturkosmetik war noch nie<br />
so stylish wie bei der französischen<br />
Marke Absolution. In<br />
der schicken schwarz-weißen Verpackung<br />
von Designer und Mitgründer Arnaud Pigounides,<br />
steckt von Ecocert kontrollierte<br />
Kosmetik nach Maß. Die in Frankreich<br />
hergestellten Unisex-Produkte lassen sich<br />
je nach individuellem Hautbedürfnis miteinander<br />
kombinieren.<br />
www.absolution-cosmetics.com<br />
2<br />
1<br />
Californian Beauty<br />
Activaroma<br />
Die kalifornische Gesichts- und<br />
Körperpflegelinie Activaroma stellt<br />
hochwertige Öle auf der Basis von<br />
fair gehandeltem Arganöl aus Marokko<br />
her. Die Öle ziehen schnell und vollständig<br />
ein, spenden Feuchtigkeit und reduzieren<br />
Irritationen und Unreinheiten.<br />
Zusätzlich regen sie das Zellwachstum an<br />
und verbessern die Vitalität strapazierter<br />
Haut. Die Düfte wurden von Firmengründer<br />
Fabrice Allain kreiert und sollen auch<br />
positiv auf die Psyche einwirken. Activaroma<br />
ist bei Nägele und Strubell erhältlich.<br />
www.naegelestrubell.at<br />
3<br />
3Gotische Rosen<br />
Sisley Dark Rose<br />
Mit „Huile Précieuse à la<br />
Rose Noire“ präsentiert<br />
Sisley sein erstes Anti-<br />
Aging Schönheitsöl. Leindotter-<br />
und Pflaumenöl sowie Extrakte<br />
aus der Trichteralge, Avocado und<br />
Phytosqualan sollen trockene Haut<br />
wieder geschmeidig machen. Natürliches<br />
Vitamin E schützt vor schädlichen<br />
Umwelteinflüssen. Der Extrakt der<br />
schwarzen Rose verleiht, gemeinsam<br />
mit Magnolie, Rose und Geranie, dem<br />
Trockenöl sein blumiges Duftbukett.<br />
www.sisley-paris.com<br />
186 | SOCIETY 2_<strong>2014</strong>
5<br />
4Kultparfum<br />
Coco Mademoiselle<br />
Der Kultklassiker aus dem<br />
Jahr 2001 ist neben Chanel<br />
No. 5 eines der beliebtesten<br />
Parfums von Chanel. Der<br />
dezent-florale Duft enthält Noten von<br />
Bergamotte und Orange, das Herz des Parfums<br />
wird bestimmt durch zarte Jasminblüten.<br />
Den Ausklang machen schließlich<br />
Basisnoten von Patchouli, Vetivert, Vanille<br />
und Moschus. Elegant und zeitlos.<br />
www.chanel.com<br />
Fotos: bottega veneta, ren, chloe, esse, paperblanks, Jürgen hammerschmid, bloomerei, pandora<br />
4<br />
6Natürlicher<br />
Wimpernschlag<br />
Kjaer Weis Mascara<br />
6<br />
Die dänische Visagistin Kirsten<br />
Kjaer Weis war lange auf<br />
der Suche nach einer Mascara,<br />
die aus biologischen Inhaltsstoffen besteht,<br />
aber trotzdem die Wimpern verlängert.<br />
Da sie nicht fündig wurde, beschloss<br />
sie, diese selbst herzustellen. Ihre biozertifizierte<br />
Mascara wird ohne Tierversuche,<br />
Parabene und Mineralöle hergestellt und<br />
ist im Refill-System erhältlich. Für nachhaltige<br />
Augenblicke.<br />
www.naturalcosmetics.at<br />
7<br />
7Makelloser Teint<br />
Laura Mercier Tinted<br />
Moisturizer<br />
Der Klassiker für einen perfekten<br />
Glow ist der Tinted Moisturizer<br />
Oil Free von Laura Mercier.<br />
Eine leichte, feuchtigkeitsspendende<br />
Foundation mit SPF20. Das Multi-Talent<br />
Produkt pflegt, schützt und reduziert die<br />
Talgproduktion. Der Tinted Moisturizer<br />
Oil Free ist für alle Hauttypen geeignet,<br />
besonderes für sehr empfindliche oder<br />
ölige Haut. Das Finish lässt die Haut natürlich<br />
und strahlend aussehen!<br />
www.lauramercier.com<br />
8Australische<br />
Schönheit<br />
Grown Alchemist<br />
5Green Power<br />
Bioemsan Froschkönig<br />
Im zauberhaften Froschkönig<br />
Weihnachtsgeschenkset<br />
von bioemsan befinden sich<br />
das neue Matcha Grünteepeeling und das<br />
Badesalz Grüntee-Fichtennnadel. Beide<br />
Produkte enthalten antioxidatives Matcha<br />
Pulver, das neben wertvollen mineralischen<br />
Inhaltsstoffen und Vitaminen (C und<br />
E) auch besondere sekundäre Pflanzenstoffe<br />
wie Catechine und Polyphenole hat, die<br />
wie ein Jungbrunnen wirken sollen.<br />
www.bioemsan.com<br />
Die australische Naturkosmetiklinie<br />
Grown Alchemist<br />
der Brüder Jeremy und<br />
Keston Muijs verspricht schöne Haut mit<br />
ausschließlich natürlichen Inhaltsstoffen.<br />
Die zertifiziert organischen Cremes,<br />
Seren und Masken werden aus biologisch<br />
angebauten Pflanzen gewonnen. Peptide<br />
und Hyaluronsäure regen die Kollagenund<br />
Elastinproduktion an und fördern<br />
das Zellwachstum – und das völlig ohne<br />
schädliche Chemie. Das neue Detox<br />
Serum Antioxidant +3 entgiftet die Haut<br />
und schützt so vor freien Radikalen.<br />
www.grownalchemist.com<br />
8<br />
SOCIETY 2_<strong>2014</strong> | 187
LIFE & STYLE<br />
SERVICE<br />
EX LIBRIS<br />
Suchmaschinen-<br />
Optimierung<br />
Sebastian Erlhofer<br />
Galileo Verlag<br />
ieses wirklich umfassende<br />
D Handbuch bietet Einsteigern<br />
und Fortgeschrittenen fundierte<br />
Informationen zu allen wichtigen<br />
Bereichen der Suchmaschinen-<br />
Optimierung. Verständlich werden<br />
alle relevanten SEO-Begriffe<br />
und -Konzepte erklärt. Neben ausführlichen<br />
Details zur Planung und<br />
Erfolgsmessung reicht das Spektrum<br />
von der Keyword-Recherche,<br />
der Onpage-Optimierung über<br />
erfolgreiche Methoden des Linkbuildings<br />
bis hin zu Ranktracking<br />
und Monitoring.<br />
Bob Willoughby. Audrey<br />
Hepburn. Photographs<br />
1953–1966<br />
Taschen Verlag<br />
er Studiofotograf Bob Willoughby<br />
durfte die Stilikone<br />
D<br />
Audrey Hepburn sowohl privat,<br />
als auch am Filmset ablichten.<br />
Dabei zeigt der Freund der Familie<br />
das vielschichtige Wesen<br />
der zierlichen Schauspielerin zwischen<br />
Filmset und Privatleben in<br />
eindrucksvollen Bildern. Mal sieht<br />
man Audrey Hepburn verträumt<br />
mit Rehkitz auf der Couch liegend,<br />
dann wieder im Filmkostüm<br />
als Eliza Doolittle. Für Fans des<br />
„My Fair Lady“ Stars ein absolutes<br />
Sammlerstück.<br />
D<br />
Codices Illustres<br />
Ingo. F. Walther/<br />
Norbert Wolf<br />
Taschen Verlag<br />
ie faszinierende Welt der mittelalterlichen<br />
Buchmalerei<br />
lebt in diesem prachtvollen Band<br />
wieder neu auf. Vom Book of Kells<br />
über Boccaccios Decamerone bis<br />
zu Dantes Göttlicher Komödie:<br />
Wer Codices illustres aufschlägt,<br />
bekommt die Gelegenheit, 167<br />
der schönsten Manuskripte des<br />
Mittelalters zu bestaunen. Die<br />
hier brillant und großformatig reproduzierten<br />
Paradebeispiele für<br />
Miniaturmalerei und Illumination<br />
gehörten einst den mächtigsten<br />
Herrschern der Geschichte.<br />
Cabins.<br />
Kreative<br />
Hüttenarchitektur<br />
Philip Jodidio<br />
Taschen Verlag<br />
o schön kann nachhaltige Ar-<br />
sein. Diese interna-<br />
Schitektur<br />
tionale Auswahl rustikaler Rückzugsorte<br />
mit zahlreichen Fotos<br />
und den poppigen Illustrationen<br />
von Marie-Laure Cruschi zeigt den<br />
neusten Stand umweltfreundlichen<br />
Bauens – eine schier unerschöpfliche<br />
Inspirationsquelle für<br />
ressourcenschonendes Wohnen.<br />
Dieser wunderschön illustierte<br />
Band lädt zum Träumen ein und<br />
zeigt die Vielfalt nachhaltiger Architektur<br />
- von der Hütte im Wald<br />
- bis zum Winzerdomizil.<br />
Schnelle Kekse: Backen<br />
für Eilige<br />
Angelika Kirchmaier<br />
Pichler Verlag<br />
Hunger und Lust<br />
Uwe Knop<br />
Books on Demand<br />
Frisch und Leicht –<br />
180 schnelle, schlanke<br />
Rezepte für die Balance<br />
Donna Hay<br />
AT Verlag<br />
Naturseifen selbst sieden<br />
Ingeborg Josel<br />
Leopold Stocker Verlag<br />
chnelle Kekse ist ein Buch für<br />
Salle, die unkompliziert backen<br />
möchten. Angelika Kirchmaier<br />
verwendet ausschließlich Zutaten,<br />
die in jedem Supermarkt erhältlich<br />
sind, so dass die Kekse zu<br />
gesunden und figurschmeichelnden<br />
Köstlichkeiten auch wirklich<br />
von jedem nachgebacken werden<br />
können. Sie eignen sich nicht nur<br />
als Klassiker zu Weihnachten, sondern<br />
auch als herrlicher Genuss<br />
für einen Nachmittagskaffee, für<br />
die Kinderparty oder als gesunde<br />
Nascherei für Meetings.<br />
n „Hunger und Lust“ will Autor<br />
I Uwe Knop mit gängigen Ernährungsirrtümern<br />
aufräumen. Er<br />
meint: Vergessen Sie all die gut<br />
gemeinten Ratschläge, was Sie<br />
zu essen haben und was nicht.<br />
Es wird Zeit, uns wieder auf den<br />
einzig wahren „Berater“ zu besinnen,<br />
der es gut mit uns meint:<br />
Vertrauen Sie Ihrer Kulinarischen<br />
Körperintelligenz, die über die instinktiven<br />
Gefühle Hunger und Lust<br />
individuell bestimmt, welche Nahrungsmittel<br />
zur optimalen Versorgung<br />
mit Nährstoffen benötigen.<br />
onna Hay - Kochbuchstar<br />
D aus Australien – hält nichts<br />
von Diäten, sondern setzt lieber<br />
auf frische, saisonale Küche. Mit<br />
gesunden und leichten Rezepten<br />
zeigt sie, wie abwechslungsreiche<br />
Gerichte ohne viel Aufwand gezaubert<br />
werden können. Vollkorn,<br />
Quinoa, helles Fleisch, Ricotta<br />
und frisches Gemüse sind häufige<br />
Grundzutaten in ihren Rezepten.<br />
Besonders praktisch: Basisrezepte<br />
mit sechs verschiedenen Variationsvorschlägen<br />
lassen das Wasser<br />
im Mund zusammenlaufen.<br />
I<br />
mmer mehr Menschen besinnen<br />
sich auf die Freuden des<br />
Selbermachens. Das Vertrauen<br />
in die am Markt erhältlichen Produkte<br />
sinkt. Ingeborg Josel gibt in<br />
ihrem neuen Buch hilfreiche Tipps<br />
und Tricks aus der Praxis des Naturseifen<br />
Siedens, aber auch Hintergrundinformationen<br />
über die<br />
Geschichte der Seifenherstellung.<br />
Die Rezepte reichen von Honig,-<br />
über Kräuter, - bis hin zu Putzseifen.<br />
Ein hilfreiches Werk für Anfänger.<br />
Also nichts wie ran an die<br />
Rührschüsseln!<br />
188 | SOCIETY 2_<strong>2014</strong>
EX LIBRIS<br />
LIFE & STYLE<br />
SERVICE<br />
Einer für alles<br />
Katharina Seiser/Meinrad<br />
Neunkirchner<br />
Brandstätter Verlag<br />
erfekt für Menschen die nicht<br />
P gerne abwaschen präsentieren<br />
Katharina Seiser und Meinrad<br />
Neunkirchner Rezepte, die man<br />
mit nur einem Topf machen kann.<br />
Huhn im Topf, Chili con Carne<br />
oder Miesmuschelcouscous werden<br />
hier genauso vorgestellt wie<br />
Wachtelbohnenragout, gebackene<br />
Kartoffelpastete oder Kürbiseintopf.<br />
Süßer Eierkuchen und<br />
Tarte Tatin finden ihren Platz neben<br />
arabischer Minzsuppe, Risotto<br />
mit Steinpilzen oder Ratatouille<br />
mit mediterranen Kräutern.<br />
Ein Jahr mit Thomas<br />
Bernhard<br />
Ignaz Hennemair<br />
Residenz<br />
972 beschloß der Realitäten-<br />
Karl Ignaz Hennet-<br />
1händler<br />
mair, ein Freund und Nachbar<br />
von Thomas Bernhard, über die<br />
Vorfälle und Gespräche dieses<br />
Jahres ein Tagebuch zu führen,<br />
und schuf damit ein Dokument<br />
von unschätzbarem Wert für alle<br />
Bernhard-Verehrer. Nun sind seine<br />
Aufzeichnungen erstmals in ungekürzter<br />
Form und mit Originaldokumenten<br />
erlebbar und geben<br />
ungeschönte Einblicke in die Welt<br />
des komplizierten österreichischen<br />
Literaten.<br />
Bestie<br />
Carlo Lucarelli<br />
Folio<br />
n Bologna treibt ein Serienkiller<br />
I sein Unwesen. Er tötet Kriminelle,<br />
kleine Fische, die am Rande der<br />
organisierten Kriminalität agieren:<br />
illegale Mieten, Abfallhandel, Bauspekulation.<br />
Er fällt sie an wie ein<br />
Kampfhund, tötet sie auf bestialische<br />
Weise. Gleichzeitig geht ein<br />
Blog online, in dem ein anonymer<br />
User die gesellschaftlich tolerierten<br />
Formen der Kriminalität<br />
anprangert. Kommissarin Grazia<br />
Negro macht sich an die Arbeit,<br />
mit unorthodoxen Methoden und<br />
weiblicher Intuition.<br />
Alles Paletti: DIY-Möbel<br />
aus Paletten und Weinkisten<br />
Claudia Guther<br />
Frech! Verlag<br />
elbst gebaute Möbel aus Paletten<br />
und alten Weinkisten<br />
S<br />
liegen voll im Trend. „Alles Paletti!<br />
DIY-Möbel aus Paletten und Weinkisten“<br />
zeigt, wie man aus diesen<br />
günstigen Materialien schicke<br />
Möbel für den Innen- und Außenbereich<br />
herstellen kann. In einfachen<br />
Step-by-Step Anleitungen<br />
fällt das Bauen dieser schicken<br />
Einrichtungsgegenstände auch<br />
Anfängern leicht. Noch nie wurde<br />
Geld sparen und nachhaltig leben<br />
so kreativ gezeigt wie mit diesem<br />
Werk.<br />
Hands up for handmade<br />
Trick 17:<br />
365 geniale Alltagstipps<br />
Total alles über Bayern<br />
Das Alter kam am 23.<br />
Mai gegen 11 Uhr<br />
Topp Verlag<br />
Kai Du/Benjamin Behnke<br />
Topp Verlag<br />
Martin Wittmann<br />
Folio<br />
Zoran Feric<br />
Folio<br />
ie besten Do-it-yourself Anleitungen<br />
des CUT-Magazins<br />
D<br />
gibt es jetzt in gebundener Form.<br />
Egal ob mit Nadel und Faden,<br />
Schere und Papier oder gleich<br />
dem ganzen Werkzeugkoffer: für<br />
Geschenke, die man am liebsten<br />
selbst behalten will, ganze<br />
Kleidungskollektionen, die man<br />
tatsächlich tragen möchte oder<br />
die Inneneinrichtung, die es garantiert<br />
nirgends zu kaufen gibt,<br />
liefert CUT die Ideen. Dazu gibt<br />
es praktische Step-by-Step-Erklärungen<br />
und hilfreicheTipps.<br />
en Alltag mit einfachen Tricks<br />
D erleichtern, wer will das nicht.<br />
Die Autoren Kai Daniel Du und<br />
Benjamin Behnke haben in diesem<br />
Werk 365 solcher verrückten<br />
und praktischen Kniffe aus<br />
allen Lebensbereichen gesammelt,<br />
ausprobiert, beschrieben<br />
und kommentiert. Dabei decken<br />
sie Lebensbereiche von Haushalt,<br />
Garten, Sport und Freizeit<br />
bis Urlaub und Party ab. Auf 400<br />
durchgehend bebilderten Seiten<br />
präsentiert ist es das perfekte Geschenk<br />
für jedermann.<br />
müsante und smarte Infografiken<br />
visualisieren bayerisches<br />
A<br />
Fachwissen, von der Lederhosn<br />
und dem Leberkäs bis hin zu König<br />
Ludwig und „Kaiser Franz“<br />
und machen das Buch zum absoluten<br />
Muss für Einheimische, Zugezogene<br />
und Bayern-Besucher.<br />
Hier lernt man den Schuhplattler<br />
und richtig Weißwurst essen,<br />
macht Bekanntschaft mit BMW<br />
und MUC, FCB und CSU und kann<br />
den Werdegang von König Ludwig<br />
II. mit dem von Kaiser Franz<br />
(Beckenbauer) vergleichen.<br />
D<br />
ie ehemalige Klasse eines<br />
Zagreber Gymnasiums trifft<br />
nach Jahren zusammen, um ihre<br />
Abiturfahrt zu wiederholen. Die<br />
„Tramuntana“, ein Motorschiff,<br />
führt die mittlerweile Mittsechziger<br />
ein zweites Mal die dalmatinische<br />
Küste entlang. In zahlreichen<br />
Rückblenden erzählt die Hauptfigur,<br />
Tihomir Romar, seine Lebensgeschichte.<br />
Im Zentrum steht<br />
dabei die fatale Liebesbeziehung<br />
zu seiner einstigen Mitschülerin<br />
Senka, die beinahe zerstörerische<br />
Dimensionen annimmt.<br />
SOCIETY 2_<strong>2014</strong> | 189
LIFE & STYLE<br />
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SOCIETY VERANSTALTUNGSTIPPS<br />
Festivals<br />
Internationales Ballonfestival<br />
Tannheimer Tal<br />
07. bis 25. Jänner 20<strong>15</strong><br />
www.tannheimertal.com<br />
Snow Jazz Gastein<br />
Internationales Jazzfestival<br />
mit Motto „Alpine Roots...“<br />
Gasteinertal<br />
13. bis 22. März 20<strong>15</strong><br />
www.gastein.com<br />
Diagonale<br />
Festival des österreichischen<br />
Films<br />
Graz<br />
17. bis 22. März 20<strong>15</strong><br />
www.diagonale.at<br />
Wiener Festwochen<br />
<strong>15</strong>. Mai bis 21. Juni 20<strong>15</strong><br />
www.festwochen.at<br />
Nova Rock, Nickelsdorf<br />
12. bis 14. Juni 20<strong>15</strong><br />
www.novarock.at<br />
Donauinselfest<br />
Open-Air-Festival<br />
Donauinsel Wien<br />
26. bis 28. Juni 20<strong>15</strong><br />
20<strong>15</strong>.donauinselfest.at<br />
Konzerte<br />
Rea Garvey<br />
Ottakringer Brauerei<br />
30. Jänner 20<strong>15</strong><br />
www.reagarvey.com<br />
Ennio Morricone<br />
Wiener Stadthalle / Halle D<br />
<strong>15</strong>. Februar 20<strong>15</strong><br />
www.stadthalle.com<br />
Unheilig<br />
Wiener Stadthalle / Halle D<br />
06. April 20<strong>15</strong><br />
www.unheilig.com<br />
Lynyrd Skynyrd<br />
Planet.tt Bank Austria Halle<br />
Gasometer<br />
28. April 20<strong>15</strong><br />
www.lynyrdskynyrd.com<br />
Nena – Live Tour 20<strong>15</strong><br />
TipsArena Linz, 08. Mai 20<strong>15</strong><br />
www.nena.de<br />
Sunrise Avenue<br />
Ottakringer Arena Wiesen<br />
30. Mai 20<strong>15</strong><br />
www.sunriseave.com<br />
Herbert Grönemeyer<br />
Wiener Stadthalle / Halle D<br />
16. Juni 20<strong>15</strong><br />
www.groenemeyer.de<br />
Bühne<br />
We Will Rock You<br />
Wiener Stadthalle / Halle F<br />
20. Jänner bis 01. März 20<strong>15</strong><br />
www.stadthalle.com<br />
Thomas Maurer<br />
Stadtsaal Wien<br />
<strong>15</strong>. Jänner bis 31. März 20<strong>15</strong><br />
www.stadtsaal.com<br />
3 Musketiere – Das Musical<br />
Museumsquartier Wien / Halle E<br />
23. bis 25. Jänner 20<strong>15</strong><br />
www.mqw.at<br />
Schwanensee – Ballett<br />
Wiener Staatsoper<br />
17. Februar bis 31. März 20<strong>15</strong><br />
www.wiener-staatsoper.at<br />
La Boheme<br />
Volksoper Wien<br />
23. April bis 22. Mai 20<strong>15</strong><br />
www.volksoper.at<br />
Isabella Woldrich<br />
Casino Graz<br />
30. April 20<strong>15</strong><br />
www.casino.at<br />
Michael Mittermeier<br />
Wiener Stadthalle / Halle F<br />
02. bis 03. Juni 20<strong>15</strong><br />
www.stadthalle.com<br />
Ausstellungen<br />
Wege der Moderne<br />
Josef Hoffmann, Adolf Loos und<br />
die Folgen, MAK<br />
17. Dezember <strong>2014</strong> bis 19. April 20<strong>15</strong><br />
www.mak.at<br />
Ludwig Goes Pop<br />
Aus der Pop Art Sammlung von<br />
Peter und Irene Ludwig<br />
MUMOK<br />
13. Februar bis 13. September<br />
20<strong>15</strong><br />
www.mumok.at<br />
Archiv der Träume<br />
Degas, Cezanne, Seurat aus dem<br />
Musée D’Orsay<br />
Albertina<br />
30. Jänner bis 03. Mai 20<strong>15</strong><br />
www.albertina.at<br />
Schlaflos<br />
Betten in der Geschichte und<br />
zeitgenössischen Kunst<br />
21er Haus<br />
30. Jänner bis 07. Juni 20<strong>15</strong><br />
www.21erhaus.at<br />
Landscape in my Mind<br />
Landschaftsfotografie heute<br />
Bank Austria Kunstforum<br />
11. Februar bis 26. April 20<strong>15</strong><br />
www.kunstforumwien.at<br />
Europa in Wien. Der Wiener<br />
Kongress von 1814/<strong>15</strong><br />
Unteres Belvedere<br />
20. Februar bis 21. Juni 20<strong>15</strong><br />
www.belvedere.at<br />
Aboriginal Art<br />
Essl Museum<br />
30. Jänner bis 16. August 20<strong>15</strong><br />
www.essl.museum<br />
SOMMER BIS<br />
HERBST <strong>2014</strong><br />
THOMAS<br />
MAURER<br />
„Neues Programm“<br />
heißt<br />
Thomas Maurers<br />
neues Kabarettprogramm<br />
im<br />
wahrsten Sinne<br />
des Wortes. Der<br />
österreichische<br />
Kabarettist<br />
bewegt sich in gewohnter Manier<br />
zwischen Alltagsbeobachtungen,<br />
Politischem und Schauspiel.<br />
LUDWIG GOES POP<br />
Irene und Peter Ludwig haben<br />
in ihrer Sammlung einen der<br />
bedeutendsten Bestände der Pop<br />
Art vereint. 100 Werke aus sechs<br />
europäischen Häusern sind im<br />
MUMOK zu bewundern, vertreten<br />
sind unter anderem Künstler wie<br />
Roy Lichtenstein, Robert Rauschenberg<br />
oder Andy Warhol.<br />
WE WILL ROCK YOU<br />
Das Original Musical von QUEEN<br />
und Ben Elton begeistert mit fulminantem<br />
Rock-Sound und den<br />
unsterblichen Songs von QUEEN.<br />
21 Hits von „We will Rock You“ bis<br />
„Bohemian Rhapsody“ bieten ein<br />
unvergessliches Spektakel.<br />
Fotos : Pertramer, Duane Hanson / Bildrecht Wien mumok, Susanne Brill<br />
190 | SOCIETY 2_<strong>2014</strong>
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Artikel. Vorbehaltlich Satz- und Druckfehler.
LIFE & STYLE<br />
SERVICE<br />
DVD TIPPS<br />
Impressum<br />
Eine ganz ruhige Kugel<br />
Universum Film<br />
érard Depardieu als Boule-Altmeister, der<br />
Geinem nicht ganz legalen Leben in der Provence<br />
frönt, und sein chaotischer, algerischer<br />
Schützling, der für Frankreich an einer internationalen<br />
Boule-Meisterschaft antreten soll – das<br />
bietet ordentlich Stoff für jede Menge Gags, Klischees<br />
und Rassismus-Seitenhiebe. Eine starbesetzte,<br />
französische Buddykomödie an der sommerlichen<br />
Côte d‘Azu<br />
Die Brenner Box<br />
Hoanzl<br />
ans des grantigen Privatdetektives Brenner<br />
Faufgepasst! Mit gleich drei DVDs kann man<br />
den von Josef Hader meisterhaft porträtierten<br />
und von Wolfgang Murnberger gekonnt in Szene<br />
gesetzten Antihelden bei seinen tragikomischen<br />
Abenteuern begleiten. Inkludiert sind die ersten<br />
drei Filme aus Wolf Haas‘ äußerst erfolgreichen<br />
Krimi-Reihe: „Komm, süßer Tod“, „Silentium“ und<br />
„Der Knochenmann“.<br />
Diana<br />
Concorde<br />
n seiner Hommage an die „Königin der Her-<br />
Prinzessin Diana, nähert sich Regisseur<br />
Izen“,<br />
Oliver Hirschbiegel der Legende der britischen<br />
Prinzessin an. Nach ihrer Trennung von Prinz<br />
Charles suchte Diana nach ihrem Glück. Von der<br />
wunderbaren Naomi Watts verkörpert, zeigt er<br />
das Leben „der berühmtesten Frau der Welt“<br />
zwischen Paparazzi und Sehnsucht nach Normalität.<br />
Der Butler<br />
Prokino<br />
m Mittelpunkt des Films steht ein Butler, ge-<br />
von Forrest Whittaker, der zur Amtszeit<br />
Ispielt<br />
des Präsidenten Eisenhower seinen Dienst im<br />
Weißen Haus antritt und unter Ronald Reagan<br />
in Pension geht. Er dient also sieben Präsidenten:<br />
Eisenhower, Kennedy, Johnson, Nixon, Ford,<br />
Carter und Reagan, und der Zuschauer verfolgt<br />
die amerikanische und die Weltgeschichte durch<br />
ein filmisches Schlüsselloch hautnah mit.<br />
WIRTSCHAFT n POLITIK n DIPLOMATIE<br />
WISSENSCHAFT n KULTUR n LEUTE<br />
MEDIA EVENTS NETWORKING<br />
(Offenlegung gemäß § 25 Mediengesetz)<br />
Medieninhaber & Eigentümer: Tauchhammer KG<br />
100% (Komplementär: KR Mag. Gertrud Tauchhammer,<br />
Kommanditist: Mag. Tanja Tauchhammer)<br />
Unternehmensgegenstand: Herausgabe von<br />
Druckwerken<br />
Firmenbuchnummer: FN 235924y<br />
Firmensitz: Hüttelbergstraße 23a, 1140 Wien<br />
Firmenbuchgericht: Handelsgericht Wien<br />
UID-Nummer: ATU57082123<br />
Blattlinie: SOCIETY berichtet über Top-Ereignisse<br />
aus Wirtschaft, Politik, Diplomatie, Wissenschaft,<br />
Kultur, Gesellschaft, Lifestyle, Diversität und<br />
Nachhaltigkeit („Green <strong>Society</strong>“). Jede Ausgabe<br />
ist einem Fokusland gewidmet.<br />
Herausgeberin & Chefredakteurin:<br />
KR Mag. Gertrud Tauchhammer, in Kooperation<br />
mit der Österreichischen Gesellschaft für<br />
Außenpolitik und die Vereinten Nationen<br />
(ÖGAVN), www.oegavn.org<br />
Chef vom Dienst: Mag. Stephan Hofstätter<br />
Leitung Redaktion: Mag. Tanja Tauchhammer<br />
Redaktion: Bakk. phil. Stephanie Humm<br />
Anzeigenverkauf: G. Tauchhammer,<br />
Helga Welser-Lagler<br />
Gestaltung: Hermann Stöckl,<br />
www.hermannsgrafik.at<br />
Redaktionsadresse:<br />
Villa Flora, Hüttelbergstraße 23a, 1140 Wien<br />
Telefon +43-(0)1-914 77 44-0<br />
Fax +43-(0)1-914 77 44-8<br />
E-Mail: mail@society.at<br />
www.society.at<br />
Fotos: Betti Plach, Ekaterina Prokofieff, Richard<br />
Pobaschnig, Thomas Preiss, Stephanie Prochnow,<br />
Heeresbild- und Filmstelle 1070 Wien<br />
Druck: Druckerei Berger, www.berger.at<br />
Erscheinungsweise: halbjährlich<br />
Preis pro Ausgabe: Einzelheft EUR 10,-- zuzügl.<br />
Versandkosten<br />
Redaktion Green <strong>Society</strong>:<br />
Mag. Stefan Tauchhammer, MBA<br />
<strong>Society</strong> New York: Lea Wolf-Millesi<br />
Bankverbindung:<br />
Bank Austria, Kto-Nr. 51 578 111 601, BLZ 12000,<br />
IBAN: AT35 1200 05<strong>15</strong> 7811 1601<br />
BIC/Swift: BKAUATWW<br />
Österreichische Gesellschaft für Außenpolitik<br />
und die Vereinten Nationen (ÖGAVN)<br />
Seit 1945<br />
Der 100jährige, der aus dem Fenster<br />
stieg und verschwand<br />
Concorde<br />
ie Bestsellerverfilmung von Jonas Jonassons<br />
Dgleichnamigem Roman ist eine aberwitzige<br />
Gangstergeschichte und eigenwilliger Jahrhundertrückblick<br />
um einen dickköpfigen alten Herren<br />
auf Abwegen. Allan Karlsson hat keine Lust<br />
auf das Feiern seines 100. Geburtstags und verschwindet<br />
klammheimlich aus dem langweiligen<br />
Altersheim in Pantoffeln und mit nur ein paar<br />
Münzen in der Tasche.<br />
Yves Saint Laurent<br />
Universum Film<br />
er hochtalentierte, junge Designer Yves Saint<br />
DLaurent übernimmt nach dem Tod des Modezaren<br />
Christian Dior den Posten des künstlerischen<br />
Leiters. Seine mit Hochspannung erwartete<br />
Kollektion macht ihn im Nu zum Shootingstar<br />
der Modebranche. Privat geht es ebenso turbulent<br />
zu, als er den umtriebigen Künstler-Agenten<br />
Pierre Bergé kennen und lieben lernt. Sie gründen<br />
ihr eigenes Label „Yves Saint Laurent“.<br />
Präsidium<br />
Bundeskanzler a.D. Dr. Wolfgang Schüssel<br />
(Präsident)<br />
Bundesminister a.D. Dr. Willibald Pahr<br />
(Ehrenpräsident)<br />
Bot. i.R. Dr. Wolfgang Schallenberg<br />
(Ehrenpräsident)<br />
Bundesminister a.D. Bot. i.R. Dr. Peter Jankowitsch<br />
(Vizepräsident)<br />
Bot. i.R. Dr. Gregor Woschnagg (Vizepräsident)<br />
Bundesminister a.D. Abg. z. NR Herbert Scheibner<br />
(Vizepräsident)<br />
Univ.-Prof. Dr. Alexander Van der Bellen<br />
(Vizepräsident)<br />
Weitere Vorstandsmitglieder:<br />
Bot. i.R. Dr. Alexander Christiani<br />
Bot. i.R. Dr. Eva Nowotny<br />
Bot. i.R. Dkfm. Dr. Karl Peterlik<br />
Bundesministerin a.D. Bot. Dr. Ursula Plassnik<br />
General i.R. Mag. Raimund Schittenhelm<br />
Mag. Liselotte Waldheim-Natural<br />
Dr. Axel Wüstenhagen<br />
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Der Flagshipstore B&B Italia MAXALTO Wien ist umgezogen in ein traumhaftes Ambiente. An dem neuen Standort am Franz-<br />
Josefs-Kai 45 im 1. Bezirk gibt es wesentlich mehr Möglichkeiten und Raum zur Präsentation der „New World“ von B&B Italia<br />
MAXALTO. Ein wichtiges Augenmerk in dem neuen Ambiente des historischen Altbaus sind die, auf nur einer Ebene gezeigten<br />
und gekonnt in Szene gesetzten, brandneuen Kollektionen <strong>2014</strong>/<strong>15</strong> beider Designmarken. Ein sicheres Highlight dabei bildet die<br />
vergrößerte Welt von MAXALTO – designed by Antonio Citterio. Wir freuen uns auf Ihren Besuch.<br />
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KommR Marianne Fasching-Spätauf<br />
Ing. Marlies Fasching-Spätauf
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