sRittner Boetl - Juli 2018 - 226
Die Juli-Ausgabe der Monatszeitschrift am Ritten. Informativ und menschennah.
Die Juli-Ausgabe der Monatszeitschrift am Ritten. Informativ und menschennah.
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
28 ´s Rittner Bötl Heft <strong>226</strong> <strong>Juli</strong> <strong>2018</strong><br />
In Erinnerung an Markus Soppelsa<br />
Mach´s gut, Soppl!<br />
Lieber Soppl!<br />
Vor einigen Jahren bist du durch Zufall<br />
zur Theatergruppe Oberbozen gekommen<br />
– eigentlich aus einer Notlage heraus.<br />
Doch du warst gleich Feuer und Flamme<br />
und schon nach der ersten Probe<br />
war klar, das konnte was längerfristiges<br />
mit uns werden. Du hast es verstanden,<br />
uns sofort zu begeistern,<br />
weshalb es dann ganz logisch war, dass<br />
du, „unser Soppele“, weiter Stücke<br />
gelesen und du dir für uns den Kopf<br />
zerbrochen hast, was wir als nächstes<br />
machen könnten.<br />
Dass du deine Sache als Regisseur<br />
richtig gut machst, hat dann auch<br />
bald unsere Nachbarsbühne Unterinn<br />
entdeckt und dich sofort für das ganz<br />
besondere Stück „Föhn“ engagiert.<br />
Das hat nicht nur dir, sondern auch so<br />
manchem Spieler schlaflose Nächte<br />
beschert. Doch es hat sich gelohnt und<br />
Markus Soppelsa war ein Tausendsassa<br />
und hat das Leben geliebt.<br />
Am allerliebsten hat er gespielt, egal<br />
ob als Laienschauspieler jahrzehntelang<br />
bei den Rittner Sommerspielen,<br />
bei den Freilichtspielen Unterland<br />
und auf all den anderen unzähligen<br />
Bühnen und Brettern in Südtirol und<br />
außerhalb, die ihm die Welt bedeutet<br />
haben. Oder wie zuletzt noch als Regisseur<br />
eines Theaterstücks. Egal ob<br />
als Radiomoderator jeden Sonntag<br />
beim „Sportnachmittag“ oder bei den<br />
vielen TV-Sendungen, die er betreut<br />
hat. Der Sport war seine zweite große<br />
Liebe. Sogar als Schiedsrichter hat er –<br />
in unzähligen Spielen im Handball wie<br />
im Fußball – für sein Publikum gespielt<br />
und seinen Humor und seine Lebensfreude<br />
trotz der schweren Krankheit,<br />
die ihn 2007 getroffen hat, nicht verloren<br />
und jeden Augenblick genossen.<br />
Bei unserer letzten Begegnung Mitte<br />
März hatte ich ihm die Olympia-Maskottchen<br />
von den Winterspielen aus<br />
Südkorea mitgebracht, die er sich so<br />
sehr gewünscht hatte. Noch mehr<br />
gewünscht hätte er es sich, zu leben.<br />
Aber er hat gespürt, dass es zu Ende<br />
geht, weil er gewusst hat, dass es keine<br />
Hilfe mehr gab.<br />
Am 25. Mai ist Markus Soppelsa im<br />
Alter von 63 Jahren friedlich eingeschlafen<br />
und von seinem Leiden erlöst<br />
worden. Er hinterlässt Lebenspartnerin<br />
Petra.<br />
Mach´s gut, Soppl – und spiel im Himmel<br />
weiter.<br />
Stefan Peer<br />
Tageszeitung „Dolomiten“<br />
für Spieler und Publikum bleibt es ein<br />
unvergessliches Erlebnis.<br />
Du hattest noch viele Pläne und einen<br />
ganzen Sack an Ideen im Kopf. Aber leider<br />
lief dir die Zeit davon. Der irdische<br />
Vorhang hat sich für dich geschlossen.<br />
In unseren Herzen ,Gedanken aber<br />
auch Gesten lebst du weiter, bis wir<br />
uns eines Tages wiedersehn.<br />
Bis dahin liebe Grüße in den Theaterhimmel.<br />
Markus Soppelsa mit Hans Oberhöller.<br />
Markus Soppelsa wohnte seit<br />
Anfang 2017 mit Freundin Petra in Oberinn.<br />
Du warst ein Freund, wir vermissen<br />
dich!<br />
Deine Theaterleit von<br />
Unterinn und Oberbozen<br />
Foto Privat<br />
Fotos Maria Lobis<br />
ritten@boetl.net