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DorfStadt 02-2019

Wir sind Elbvororte. Hochwertige lokale Berichte und Reportagen aus und über Rissen, Sülldorf, Iserbrook, Blankenese, Osdorf, Groß Flottbek, Nienstedten, Othmarschen, Bahrenfeld und Schenefeld.

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Rissen · Sülldorf · Iserbrook · Blankenese · Othmarschen<br />

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Zeitung für Rissen | Sülldorf | Iserbrook | Blankenese | Osdorf | Nienstedten | Groß Flottbek | Othmarschen | Bahrenfeld | Schenefeld<br />

Ausgabe 2/19 · vom 31. Januar <strong>2019</strong> | Verlag/ Redaktion Tel.: 87 08 016-0, www.dorfstadt.de | redaktion@dorfstadt.de<br />

Alle drei Wochen<br />

kostenlos ins Haus<br />

NICHT ERHALTEN? Anrufen: 87 08 01 60<br />

BLANKENESE: S.2<br />

Jetzt gehts<br />

endlich lohos...<br />

RISSEN: S.2<br />

Diskussion mit<br />

Bezirkspolitikern<br />

ELBVORORTE: S.4<br />

Ein Hauch von<br />

Venedig weht<br />

über die Elbe...<br />

Bitte beachten Sie unsere<br />

Beilage in der Teilauflage<br />

Sülldorf-Iserbrook!<br />

NABU-Einladung zum<br />

Rundgang durchs Moor<br />

Das Flaßbargmoor ist ein Zeug -<br />

nis der Vergangenheit für das<br />

sich Naturschützer seit Jahr -<br />

zehnten einsetzen. Das Flaß -<br />

barg moor ist ein letzter Rest<br />

der ausgedehnten Osdorfer und<br />

Luruper Moore. Es befindet sich<br />

zwischen den Straßen Bött -<br />

cher kamp und Flaßbarg in<br />

Lurup. Das Osdorfer Torfmoor<br />

umfasste einst 400 Hektar, von<br />

denen heute das ungefähr 4,8<br />

Hektar umfassende Flaßbarg -<br />

moor erhalten geblieben sind.<br />

Eine Kombination aus Dok -<br />

umentation und Führung zeigt<br />

die Besonderheit des Gebietes.<br />

Um dieses Kleinod kennen zu<br />

lernen, öffnet die NABU Gruppe<br />

West für Sie die Tür. Los geht es<br />

am Sonnabend, den 2. Februar<br />

um 11 Uhr. Für eine bessere<br />

Pla nung bitten die Verant -<br />

wortlichen um Anmeldung an<br />

flassbargmoor@gmail.com.<br />

Den Treffpunkt erfahren Sie bei<br />

der Anmeldung.<br />

www.dorfstadt.de<br />

Foto: Krohn<br />

Blick vom Balkon des Gästenauses auf das Haus Rissen mit Finanzsenator Dr. Andreas Dressel,<br />

Bezirksamtsleiterin Dr. Liane Melzer und Geschäftsführer Haus Rissen, Dr. Philipp Wachs Foto: Krohn<br />

Letzte Woche feierte das<br />

Haus Rissen „Softopening“<br />

des neuen Gästehauses<br />

„Hotel Villa Rissen“ am<br />

Storchenheimweg.<br />

Als Dr. Philipp-Christian Wachs<br />

vor gut 10 Jahren die Ge -<br />

schäftsführung am Haus Rissen<br />

übernahm, war es um die Zu -<br />

kunft des politischen Bildungs -<br />

institutes schlecht bestellt.<br />

Unter seiner Leitung entwickelte<br />

sich das Haus Rissen jedoch<br />

zu einem Institut mit regionalem<br />

und nationalem Ruf. Allein<br />

im Bereich Erwachsenen bil -<br />

dung kommen pro Jahr rund<br />

4000 auswärtige Seminargäste<br />

nach Rissen, die in der Regel<br />

zwei bis drei Tage bleiben. Mit<br />

RISSEN<br />

Bezirkssenator begeistert<br />

vom Gästehaus Villa Rissen<br />

Gästezimmer im Hotel Villa Rissen<br />

der Fertigstellung des Gäste -<br />

hauses Mitte Januar ist nicht<br />

nur der Sanierungsprozess der<br />

Gebäude abgeschlossen, sondern<br />

auch die Wirtschaft lich -<br />

keit des Instituts für internationale<br />

Politik und Wirtschaft<br />

endgültig wiederhergestellt. Die<br />

Stadt Hamburg unterstützte das<br />

letzte Bauvorhaben der Risse -<br />

ner aus Mitteln des investiven<br />

Quartierfonds mit 250.000<br />

Euro, die in Zusammenarbeit<br />

mit dem Bezirk Altona beantragt<br />

wurden. Die Gesamtko -<br />

sten belaufen sich auf rund<br />

580.000 Euro. Der Bau des<br />

Gästehauses ist nach dem neu -<br />

en Winterquartier für die Al -<br />

ster schwäne das zweite Projekt,<br />

das aus dem Quartiersfonds ge -<br />

fördert wurde, mit dem nachhaltige<br />

stadtteilorientierte Pro -<br />

jekte gefördert werden sollen.<br />

Finanz- und Bezirkssenator Dr.<br />

Andreas Dressel schaute sich<br />

das Haus gemeinsam mit Be -<br />

Foto: Aurelio Schrey<br />

zirksamtsleiterin Dr. Liane Mel -<br />

zer vergangene Woche persönlich<br />

an: „Auch über die Gren -<br />

zen des Bezirks und Hamburgs<br />

hinaus ist diese Institution seit<br />

vielen Jahrzehnten eine feste<br />

Größe im Bereich der Jugendund<br />

Erwachsenenbildung. Wir<br />

freuen uns, dass wir damit<br />

auch einem Anliegen aus dem<br />

Bezirksamt Rechnung tragen<br />

können.“ Auf seinem Rundgang<br />

durch die Villa Rissen und das<br />

neue Gästehaus begeisterte sich<br />

der Bezirkssenator vor allem<br />

wegen der Lage, eingebettet in<br />

den Waldpark Marienhöhe und<br />

mit der günstigen Lage zur Elbe.<br />

Die Bezirksamtsleiterin betonte:<br />

„Das Haus Rissen ist für Altona<br />

eine sehr wichtige Einrichtung<br />

der politischen Erwachsenen -<br />

bil dung. Mit seinem Fortbil -<br />

dungs angebot für Schülerinnen<br />

und Schüer, mit dem diese zu<br />

Wahlhelfern ausgebildet werden,<br />

geht es einen neuen, praxis<br />

orientierten Weg in der De mo -<br />

kratieerziehung…“ An der an -<br />

stehenden Bezirkswahl Ende<br />

Mai dürfen Jugendliche ab 16<br />

Jahren teilnehmen.<br />

Dem Haus Rissen stehen im<br />

Gästehaus „Hotel Villa Rissen“<br />

künftig 84 Betten in 46 Zim -<br />

mern zur Verfügung. Das Insti -<br />

tut rechnet mit einer Aus la -<br />

stung von über 40 Prozent für<br />

Gäste, die an eigenen Semina -<br />

ren teilnehmen, darüber hinaus<br />

bietet das Gästehaus die Zim -<br />

mer auf dem freien Markt an.<br />

Die hochwertig eingerichteten<br />

Zimmer sind ab 79,– € je Nacht<br />

zu haben. Auch die Gäste der<br />

durchschnittlich 20 Hochzeiten<br />

pro Jahr kommen hier unter<br />

oder Gäste, die ihre Verwandten<br />

in Rissen oder den umliegenden<br />

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Beilagen<br />

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2 • <strong>DorfStadt</strong>-Zeitung 2/<strong>2019</strong> • 31.1.<strong>2019</strong><br />

Politik in Kürze<br />

Markus Krohn<br />

Elbvororte<br />

Markt Blankenese: Es geht weiter!<br />

Bezirk schreibt Bauarbeiten zügig aus. Weiter Diskussionen um den Marktbelag | Markus Krohn<br />

Oxford in Bahrenfeld?<br />

Der Senat hat angekündigt, auf<br />

dem Gelände der Trabrennbahn<br />

eine „Science City“ errichten zu<br />

wollen. Neben dem For -<br />

schungs zentrum von DESY sollen<br />

weitere Forschungs einrich -<br />

tungen entstehen sowie Woh -<br />

nungen für Wissenschaftler<br />

und Studierende. Der Pla -<br />

nungs politische Sprecher der<br />

FDP-Bezirksfraktion, Lorenz<br />

Flemming, mahnt in diesem<br />

Zusammenhang die verkehrliche<br />

Anbindung der westlichen<br />

Stadtteile bis Lurup an: „Die<br />

FDP fordert seit langem, dass<br />

die Anbindeng der wachsenden<br />

Stadtteile im Nordwesten Alto -<br />

nas mit einer S-Bahn erfolgen<br />

soll. Nur so bindet man die<br />

Wohnbevölkerung an die Stadt<br />

in zeitgemäßer Form an. Eine<br />

Aufwertung des neuen Fern -<br />

bahnhof Diebsteich würde auch<br />

nicht schaden. Die Zeit drängt<br />

und eine nachvollziehbare Pla -<br />

nung des westlichen Schnell -<br />

bahnnetzes wird jeden Tag<br />

drin gender. Die mögliche Kom -<br />

bi nation mit der U 5 würde am<br />

Ende riesige Umwege notwendig<br />

machen und den in großer<br />

Not befindlichen Hamburger<br />

Hauptbahnhof noch zusätzlich<br />

belasten.“<br />

Gewählt:<br />

Im Rahmen einer Mitglieder -<br />

ver sammlung hat die SPD<br />

Flottbek-Othmarschen am 9.<br />

Januar den 54jährigen Ange -<br />

stellten und stellvertretenden<br />

Vorsitzenden im Personalrat<br />

der Stadtreinigung Hamburg,<br />

Andreas Bernau, erneut als<br />

Spit zenkandidaten für den<br />

Wahl kreis 4 (Bahrenfeld-West/<br />

Groß Flottbek/ Othmarschen)<br />

für die SPD-Bezirksfraktion zur<br />

Bezirkswahl am 26. Mai nominiert.<br />

Er erhielt 95,24 Prozent<br />

der Stimmen.<br />

Seit Februar 2011 ist Bernau<br />

Abgeordneter der Bezirksver -<br />

sammlung Altona (Fachspre-<br />

cher für Grün, Naturschutz und<br />

Sport sowie Mitglied im Aus -<br />

schuss für Umwelt, Verbrau -<br />

cher schutz und Gesundheit)<br />

und hat im Wahlkreis neue<br />

Maßstäbe zur bürgernahen<br />

Bezirkspolitik gesetzt. Seit 3<br />

Jahren bietet er jeden 1. Sonn -<br />

abend im Monat zwischen 10<br />

und 12 Uhr einen verlässlichen<br />

Infostand am Flottbeker Wo -<br />

chen markt an. Am 5. Februar<br />

um 19 Uhr besucht ihn Innenund<br />

Sportsenator Andy Grote<br />

im Heidbarghof (Langeloh stra -<br />

ße 141). Bei diesem öffentlichen<br />

Gespräch geht es um Sport und<br />

Inlusion, Sportpolitische Pro -<br />

jekte, G20 in Hamburg und<br />

Großveranstaltungen wie<br />

Cruise Days oder Schlagermove<br />

in der Hansestadt. Interessenten<br />

sind herzlich eingeladen, mit<br />

dem Innen- und Sportsenator<br />

im Heidbarghof zu diskutieren.<br />

Weitere SPD-Kandidaten werden<br />

erst Ende Februar gekürt.<br />

Schneller vorankommen:<br />

Der Bezirk Altona plant eine<br />

Reihe von Straßenbau maßnah -<br />

men, die das Ziel haben, die<br />

Verkehrssituation insbesondere<br />

für den Radverkehr zu verbessern.<br />

Im Rahmen dieses Pro -<br />

gramms sollen an der Jung -<br />

mann straße, der Emken dorf -<br />

straße sowie auf dem Agathe-<br />

Lasch-Weg bis zum Othmar -<br />

scher Kirchenweg Umbauten<br />

vorgenommen werden.<br />

In einer öffentlichen Veranstal -<br />

tung am 31. Januar um 19 Uhr<br />

in der Volkshochschule Waitz -<br />

straße 31 informiert das Be -<br />

zirksamt Altona über die ge -<br />

planten Umbaumaßnahmen<br />

und den voraussichtlichen<br />

Zeitplan zu ihrer Umsetzung.<br />

14 Millionen für<br />

Spielplätze und<br />

Grünanlagen<br />

Die SPD-Wahlkreisab geord ne -<br />

ten Anne Krischok und Frank<br />

Schmitt fordern nach Einrich -<br />

tung eines Erhaltungsmanage -<br />

mentsystems (EMS) für Spiel -<br />

plät ze auch eines für Grünan -<br />

lagen. „Einer unserer Anträge<br />

zielt darauf ab, dass die Fi -<br />

nanzbedarfe für das Erhal -<br />

tungs management Parks und<br />

Grünanlagen inklusive Spiel -<br />

plätze je nach Planungs fort -<br />

schritt angemessen berücksichtigt<br />

werden“, sagt die Umwelt -<br />

politikerin Anne Krischok.<br />

„Und das Erhaltungsmana ge -<br />

ment soll mit einem transparenten,<br />

nach Stadtteilen und<br />

Bezirken sowie der Gesamtstadt<br />

sortierten Monitoring begleite<br />

werden und ist der Bürgerschaft<br />

regelmäßig vorzulegen“, erläutert<br />

Frank Schmitt, der unter<br />

anderem auch Sprecher für<br />

Bezirke in der Fraktion ist, den<br />

zweiten Teil des Antrags. In der<br />

ersten Phase soll der Schwer -<br />

punkt auf den Spielplätzen liegen.<br />

„Als Anschubfinanzierung<br />

für den Aufbau des Erhaltungs -<br />

managementsystems sind zu -<br />

nächst Mittel in Höhe von insgesamt<br />

14 Millionen Euro für<br />

drei Jahre eingestellt: Im Jahr<br />

<strong>2019</strong> vier Millionen Euro, im<br />

Folgejahr sechs Millionen Euro<br />

und für 2<strong>02</strong>1 nochmal 4 Mil -<br />

lionen Euro.“<br />

Stärkung für Familien<br />

„Hamburger Familien werden<br />

von Verbesserungen aus dem<br />

Familienstärkungsgesetz profitieren,<br />

denn Kinderarmut ist in<br />

Hamburg in großes Problem“,<br />

sagt Marcus Weinberg, Fa mi -<br />

lienpolitischer Sprecher der<br />

CDU/CSU-Bundestagsfraktion.<br />

Im Jahr 2017 waren 44,1 Pro -<br />

zent der alleinerziehenden Fa -<br />

mi lien und 33,4% der Familien<br />

mit drei oder mehr Kindern in<br />

Hamburg von Armut bedroht.<br />

„Mit dem Gesetz wollen wir<br />

unter anderem das Bildungsund<br />

Teilhabepaket kräftig aufstocken.<br />

Es soll deutlich mehr<br />

Geld für die Ausstattung mit<br />

persönlichem Schulbedarf ge -<br />

ben, Eigenanteile bei Mittags -<br />

ver pflegung und Schülerbe för -<br />

derung fallen weg und auch ein<br />

Anspruch auf Lernförderung,<br />

unabhängig von einer möglichen<br />

Versetzungsgefährdung,<br />

entsteht. Genau hierfür ist das<br />

Geld der Familien oft zu knapp.<br />

Doch auch Kultur und Sport<br />

dürfen nicht zu kurz kommen!<br />

Deshalb werde ich mich für ein<br />

kräftiges Plus beim soziokulturellen<br />

Teilhabebeitrag einsetzen!“<br />

Nach sechs Jahren Dis -<br />

kussionen haben die meisten<br />

Blankeneser jetzt die<br />

Nase voll und fordern: Der<br />

Markt muss jetzt endlich<br />

fertig werden! Die Weichen<br />

sind gestellt: Die Bezirks -<br />

ver sammlung entschied bereits<br />

in der November-Sitzung, wie<br />

es im Ortskern Blankenese weiter<br />

gehen soll, unter Protest der<br />

IG Blankeneser Marktplatz. In<br />

Kürze sollen die Ausschrei -<br />

bungs unterlagen verschickt<br />

werden, damit sofort nach der<br />

Frostperiode mit den Bauar -<br />

beiten begonnen werden kann.<br />

Die Diskussionen um die Ge -<br />

staltung des Ortskerns sind<br />

damit nicht beendet. Denn<br />

noch immer gibt es Blanke -<br />

neser, die mit den im Arbeits -<br />

kreis Ortskern Blankenese (Ver-<br />

treter aller in Blankenese aktiven<br />

Vereine und Gruppen sowie<br />

Bezirkspolitiker aller relevanten<br />

Parteien) besprochenen Details<br />

nicht einverstanden sind. Dabei<br />

gab es gemeinsam mit den<br />

Vertretern der IG Blankeneser<br />

Markt platz und Fachleuten<br />

des Bezirksamts allein im<br />

vergangenen Jahr 17<br />

mehrstündige Dis kus -<br />

sions runden, in denen<br />

sich die Kontrahenten<br />

nicht einig werden<br />

konnten. Vor allem<br />

bei der Wahl eines<br />

geeigneten Belages<br />

für den Markt -<br />

platz und der<br />

behindertengerechten<br />

Que -<br />

rung desselben<br />

gab es<br />

keine Be -<br />

we gung.<br />

Unge -<br />

achtet<br />

der Entscheidung der Bezirks -<br />

versammlung zur Gestaltung<br />

des Marktplatzes werden die<br />

Gespräche zwischen den Kon -<br />

tra henten fortgesetzt.<br />

Bei einer aktuellen Informa -<br />

tions-Veranstaltung des Blan -<br />

keneser Bürgervereins (BBV)<br />

wollte der Vorsitzende Benja -<br />

min Harders „Kontinuität zu<br />

den bisherigen Beschlüssen für<br />

die behutsame Ortskernumge -<br />

BLANKENESE<br />

»Klartext«: Bezirkspolitiker diskutieren<br />

VIN Rissen und der Bürgerverein Rissen laden zur Diskussion vor der Bezirkswahl <strong>2019</strong> | Konrad Matzen<br />

Die Entscheidung, Bezirks -<br />

wahlen in Hamburg mit der<br />

Wahl zum Europa-Parla -<br />

ment auf einen Termin zu<br />

legen, kann man einfach<br />

praktisch finden: Einmal hingehen<br />

und zweimal wählen -<br />

das spart Zeit und Kosten. Man<br />

kann diese Entscheidung aber<br />

auch als klugen Beitrag zur<br />

politischen Bildung werten:<br />

Zum einen wächst die Chance,<br />

die Wahlbeteiligung insgesamt<br />

zu verbessern. Zum anderen<br />

macht die Doppelwahl den<br />

Hamburgern deutlich, wie stark<br />

und wie dicht das Lokale und<br />

Regionale heutzutage mit dem<br />

Internationalen und Globalen<br />

in vielfältigen Beziehungen zu<br />

sehen und zu denken ist.<br />

Wie die Altonaer Bezirkspo -<br />

litiker die Situation im Stadtteil<br />

Rissen sehen und bedenken,<br />

RISSEN<br />

staltung werben und die Unter -<br />

stützung der Bevölkerung einholen“.<br />

Gleichzeitig veröffentlichte<br />

der Vorsitzende ein<br />

Positionspapier des Vereins, in<br />

dem er zum Beispiel einen eingeschränkten<br />

Verkauf von<br />

Alko hol aus dem neuen Kiosk<br />

und ein Tempolimit in<br />

der Bahn hofstraße von<br />

20 km/h (Verkehrs be -<br />

ruhigter Geschäfts -<br />

bereich) fordert.<br />

Der Einladung<br />

des BBV im<br />

Gymnasium<br />

Blan kenese<br />

folgten<br />

gut 80<br />

Personen, größere Proteste blieben<br />

aus, sodass die Verant wort -<br />

lichen im Altonaer Rathaus<br />

davon ausgehen werden, dass<br />

die Bauarbei ten im Ortskern<br />

wie geplant im Frühjahr beginnen<br />

können:<br />

Als übergeordnetes Gestal tungs -<br />

merkmal wird es nun in der<br />

gesamten Blankeneser Bahn -<br />

hofstraße nun eine durchgehende<br />

Baumreihe auf der West -<br />

können die Bürgerinnen und<br />

Bürger persönlich von diesen<br />

selbst erfragen: Am 19. Februar<br />

laden die Bürgerinitiative VIN<br />

Rissen und der Bürgerverein<br />

Rissen zur Diskussions veran -<br />

stal tung „Klartext Rissen“ in<br />

der Aula des Schulcampus<br />

Rissen ein. Auf dem Podium<br />

stellen sich die Fraktions vorsit -<br />

zenden aller in der Bezirks ver -<br />

sammlung Altona vertretenen<br />

Parteien den Rissener Fragen.<br />

Thomas Adrian (SPD), Sven<br />

Hielscher (CDU), Gesche Boeh -<br />

lich (GRÜNE), Katarina Blume<br />

(FDP), Robert Jarowoy (DIE<br />

LINKE) und Dr. Claus Schülke<br />

(AfD) stehen den Bürgern an<br />

diesem Abend Rede und Ant -<br />

wort.<br />

Die Leitung der Veranstaltung<br />

und die Moderation der Dis -<br />

kussion übernehmen VIN Ris -<br />

seite geben. Auf den Fußwegen<br />

wird ein durchlaufendes Band<br />

aus Vorsatzgranit die ge stalterische<br />

Verbindung zum Erik-<br />

Blumenfeld-Platz herstellen.<br />

Die Seiten der Fußwege werden<br />

mit dem bereits aus der Propst-<br />

Paulsen-Straße bekannten<br />

Klinker<br />

ge pflastert. Es<br />

wird fest angelegte Park -<br />

plätze geben und die Ein mün -<br />

dungen der Nebenstraßen werden<br />

zur Ver kehrsberuhigung als<br />

Übergang aufgepflastert.<br />

Der zukünftig autofreie Markt -<br />

platz wird östlich und westlich<br />

durch Grünflächen mit erhöhten<br />

Einfassungen begrenzt, auf<br />

denen man auch sitzen kann.<br />

Nördlich des Markthauses gibt<br />

es einen barrierefreien Über -<br />

gang zum Kirchenvorplatz, die<br />

Müllcontainer werden als Un -<br />

sen und der Bürgerverein Ris -<br />

sen gemeinsam. Wesentlich<br />

sollen drei Themenkomplexe<br />

angesprochen und diskutiert<br />

werden: Wohnen und Bau pro -<br />

jekte, Verkehr und Infrastruktur<br />

sowie Natur und Landschaft.<br />

Sinn und Ziel der Veranstal -<br />

tung ist, dass die Wähler in<br />

Rissen sich ein aktuelles, authentisches<br />

Bild von den Po -<br />

sitionen und Vorstellungen der<br />

verschiedenen Parteien machen<br />

können. In konkreten Sach -<br />

fragen und im direkten persönlichen<br />

Gespräch mit den Kandi -<br />

datinnen und Kandidaten kann<br />

jeder seine eigene, kritisch re -<br />

flektierte Entscheidungs grund -<br />

lage für die Wahl finden.<br />

Einige „Wahlprüfsteine“ und<br />

erste Anfragen Rissener Bürger<br />

haben die Veranstalter den<br />

Politikern bereits zur Vorbe -<br />

ter flurconainer zur Südostecke<br />

verlegt. Etwas dunklerer Klin -<br />

ker hebt den Marktplatz künftig<br />

von den anderen Flächen ab.<br />

Auf der Ostseite wird eine kleine<br />

feste Bühne Vor führungen<br />

auch ohne weitere<br />

Vorbereitungen er möglichen.<br />

Gleichzeitig wird damit<br />

das Wurzel reich der<br />

dortigen Bäu me<br />

geschont. Neue<br />

Fahrrad stän der sollen<br />

die vorhandene<br />

Anzahl deutlich<br />

erhöhen.<br />

Das neue Markt häus chen wird<br />

bis Ende 2<strong>02</strong>0 an gleicher Stelle<br />

errichtet und zusätzliche Mög -<br />

lichkeiten er öff nen. Neben den<br />

vorhandenen Funktionen für<br />

Markt mei ster und Bürgerverein<br />

wird es durchgehend geöffnete<br />

und behindertengerechte Toi -<br />

letten geben.<br />

Dazu soll es einen Kiosk oder<br />

kleines Café geben, deren Be -<br />

trei ber auch für die Be wirt -<br />

schaftung der öffentlichen Toi -<br />

letten und die Ver mietung des<br />

künftigen Gemein schafts rau -<br />

mes zu ständig wäre.<br />

reitung zukommen lassen. Alle<br />

Jugendlichen und Erwachsenen<br />

sind herzlich dazu eingeladen,<br />

ihre Fragen, Wünsche und<br />

Anregungen zu formulieren:<br />

Was ist gut in Rissen – und was<br />

nicht? Wie kann der Stadtteil<br />

Rissen sich weiter entwickeln?<br />

Die Bürgerinitiative VIN Rissen<br />

und der Bürgerverein nehmen<br />

die Fragen gern vorab an E-<br />

Mail an kontakt@vin-rissen.de<br />

oder info@buergervereinrissen.de<br />

entgegen, damit sie<br />

bei der Ver an staltung berücksichtigt<br />

werden. Außerdem<br />

können sie selbstverständlich<br />

bei der offenen Diskussion<br />

direkt gestellt werden.<br />

„Klartext Rissen“<br />

19. Februar <strong>2019</strong>, 19 Uhr<br />

Aula Schulcampus Rissen,<br />

Voßhagen 15


Auch in dieser Ausgabe<br />

stellt die <strong>DorfStadt</strong>-Redak -<br />

tion wieder einen Kandi da -<br />

ten zur Bezirksversamm -<br />

lungs wahl am 26. Mai <strong>2019</strong><br />

vor. Diesmal die 55-jährige<br />

Spitzenkandidatin der FDP,<br />

Katarina Blume. Sie ist schon<br />

in einem liberalen Elternhaus<br />

in Lübeck aufgewachsen.<br />

Mit 17 Jahren ging sie, Abitur<br />

in der Tasche und einem Koffer<br />

in der Hand, in die USA. Dort<br />

nahm sie ihr Schauspiel- bzw.<br />

Regiestudium auf. Während -<br />

dessen hatte sie bereits erste<br />

Engagements in Film und<br />

Fernsehen. Anschließend schlug<br />

sie sich drei Jahre lang als<br />

junge Schauspielerin in New<br />

York durch. 1988 kehrte sie<br />

nach Deutschland zurück und<br />

ist seitdem als freie Film schaf -<br />

fende tätig. Nebenbei unterstützt<br />

sie die Bundestags ab -<br />

geordnete Katja Suding als<br />

Wissenschaftliche Mitarbeiterin<br />

in ihrem Wahlkreis.<br />

Seit sieben Jahren engagiert<br />

sich die Flottbekerin kommunalpolitisch.<br />

Seit 2014 ist sie<br />

Abgeordnete der Bezirksver -<br />

sammlung Altona, aktuell FDP-<br />

Fraktions- und Kreis vorsit zen -<br />

de der FDP Altona.<br />

<strong>DorfStadt</strong>: Was sind die drei<br />

dringendsten Pro bleme in<br />

Altona und wie wollen Sie sie<br />

lösen?<br />

Katarina Blume: 1. Ich setze<br />

mich dafür ein, dass wir den<br />

dringend benötigten Wohnraum<br />

in Altona schaffen, die soziale<br />

Infrastruktur in den Stadtteilen<br />

entwickeln und die Identität der<br />

Quartiere erhalten.<br />

Altona plant zahlreiche neue<br />

Quartiere, um Wohnraum zu<br />

schaffen. Wir befürchten, dass<br />

der Bezirk bei dem eingeschlagenen<br />

Tempo nicht in der Lage<br />

sein wird, die soziale Infra -<br />

struk tur zeitnah mitzuentwickeln.<br />

Ein Beispiel hierfür ist die<br />

Entwicklung in Rissen im Ge -<br />

biet Suurheid. Obwohl die Pla -<br />

nung der sozialen Infrastruktur<br />

dort explizit Teil der Bürger ver -<br />

träge ist, sperrt sich die Stadt<br />

bei der Umsetzung und gefährdet<br />

so die Versorgung mit Schu -<br />

len und sozialen Einrichtungen<br />

und riskiert dadurch Engpässe<br />

für die Bürger.<br />

Altona erteilt Baugenehmi gun -<br />

gen vielfach auf der Grundlage<br />

von Befreiungen oder erstellt<br />

„Briefmarkenbaupläne“, um in<br />

gewachsenen Stadtteilen Nach -<br />

ver dichtung zu ermöglichen.<br />

So wird bestehendes Planrecht<br />

umgangen und es werden z.B.<br />

in den Villengebieten im Ham -<br />

burger Westen Neubauten er -<br />

rich tet, die den gewachsenen<br />

Cha rakter stetig verändern.<br />

Wir fordern, dass geltende Be -<br />

bauungspläne eingehalten und<br />

nur in Ausnahmefällen Befrei -<br />

ungen erteilt werden. Wir werden<br />

uns dafür einsetzen, dass<br />

der Bauausschuss, wie alle<br />

anderen Ausschüsse grundsätzlich<br />

öffentlich tagt, um Trans -<br />

parenz bezüglich Entschei -<br />

dungen herzustellen, die zu diesen<br />

Befreiungen führen.<br />

2. Wir Freie Demokraten setzen<br />

auf eine Verkehrspolitik, die<br />

persönliche Mobilitäts inter es -<br />

sen aller Verkehrsteilnehmer<br />

berücksichtigt und vielfältige<br />

Angebote schafft. Für einen<br />

vermehrten Umstieg auf den<br />

Öffentlichen Nahverkehr und<br />

eine wirksame Entlastung des<br />

Straßenverkehrs ist eine verbesserte<br />

Anbindung des Bezirks an<br />

das Schnellbahnsystem unabdingbar.<br />

Was wir Altonaer nicht brauchen<br />

ist eine Fortsetzung des<br />

Straßentheaters vom letzten<br />

Sommer, Titel: „Im Westen geht<br />

nichts mehr“, als die westlichen<br />

Stadtteile gefühlt wochenlang<br />

vom Rest Hamburgs abgeschnitten<br />

waren.<br />

In Altona werden in den kommenden<br />

Jahren zwei große Stra -<br />

ßenbaumaßnahmen realisiert:<br />

a. die Grundinstand setzung der<br />

Elbchaussee<br />

b. die Baumaßnahmen rund um<br />

den A7-Deckel im Bereich<br />

Bahrenfeld/Othmarschen.<br />

Diese Projekte werden mit<br />

erheblichen Beeinträchtigungen<br />

für Verkehrsteilnehmer und<br />

auch den örtlichen Handel verbunden<br />

sein. Wir setzen uns<br />

dafür ein, dass die Maßnahmen<br />

zügig, möglichst störungsfrei<br />

und bestmöglich koordiniert<br />

durchgeführt werden.<br />

Wir werden uns dafür einsetzen,<br />

dass der neu zu besetzende<br />

Altonaer Baustellenkoordinator<br />

die notwendigen Kompetenzen<br />

erhält für ein wirksames Bau -<br />

stellenmanagement erhält und<br />

dafür sorgt, dass:<br />

- die Verträge für die Durch -<br />

führung der Baustellen so ge -<br />

schlossen werden, dass sie An -<br />

reize für Beschleunigungen und<br />

Sanktionsmöglichkeiten für Ver -<br />

zögerungen ermöglichen. Hierbei<br />

ist regelmäßig auf Mehr- und<br />

Wochenend schich ten bei den<br />

Baumaßnahmen zu setzen,<br />

- zeitgleich auf den Umge -<br />

hungs straßen für die Baustellen<br />

möglichst keine Versorgungs -<br />

leitungen (Gas/Wasser/Strom)<br />

erneuert werden sollten,<br />

- Informationen über Umlei tun -<br />

gen zeitnah angekündigt werden,<br />

- Ampelschaltungen auf Um -<br />

leit strecken an veränderte Ver -<br />

kehrsströme angepasst werden,<br />

- Baustellen erst unmittelbar vor<br />

Baubeginn eingerichtet werden,<br />

- Großveranstaltungen bei Bau -<br />

stelleneinrichtungen berücksichtigt<br />

werden,<br />

- die störungsfreie Erreich bar -<br />

keit der umliegenden Schulen<br />

während der Baumaßnahmen<br />

sichergestellt ist.<br />

3. Die liberalen Grundfor de run -<br />

gen an die Gesellschaft, das<br />

eigene Vorankommen selbst in<br />

die Hand zu nehmen und zu<br />

gestalten gelingt nur unter der<br />

Voraussetzung, dass wir Chan -<br />

cengerechtigkeit im Bildungs -<br />

system schaffen. Das ist ein<br />

wich tiges Anliegen der Freien<br />

Demokraten.<br />

Spielhäuser, multikulturelle Ju -<br />

gendclubs, Mädchentreffs und<br />

Angebote der Straßenso zialar -<br />

Elbvororte<br />

FDP-Bezirks-Spitzenkandidatin Katarina Blume<br />

beit bieten wichtige Unterstüt -<br />

zung für Kinder und Jugend -<br />

liche. Hier können sie sich<br />

selbstbestimmt und selbstorganisiert<br />

in geschützten Räumen<br />

treffen. Die Einrichtungen un -<br />

terstützen den sozialen Frieden<br />

im Bezirk und leisten einen<br />

wich tigen Beitrag zur Integra -<br />

tion. Als Bezirksabgeordnete ist<br />

mir die wichtige Rolle dieser<br />

Einrichtungen bewusst geworden<br />

und ich werde mich für ih ren<br />

Fortbestand, sowie eine auskömmliche<br />

personelle und finanzielle<br />

Ausstattung einsetzen.<br />

Wir Freie Demokraten wertschätzen<br />

die offene Kinder- und<br />

Jugendarbeit im Bezirk Altona.<br />

Deshalb fordern wir, dass<br />

- die wertvollen Ange bo te der<br />

Foto: PR<br />

offenen Kinder- und Jugend -<br />

arbeit ausgebaut und nicht<br />

zugunsten von verpflichtenden<br />

Ganztagsschulen abgebaut werden.<br />

Weitere Kürzun gen in diesem<br />

Bereich lehnen wir daher<br />

ebenso ab wie auf die Schule<br />

verlagerte Maßnahmen, die den<br />

Freiraum für die Kinder und<br />

ihre Entfaltung einschränken.<br />

- von den Bezirken verwaltete<br />

Raumangebote für die Jugend -<br />

verbandsarbeit auszuweiten und<br />

den Jugendverbänden ko stenlos<br />

zur Verfügung zu stellen sind.<br />

- die gesetzlich festgeschriebene<br />

Beteiligung von Kindern und<br />

Jugendlichen in Entschei dungs -<br />

prozessen der Bezirksver wal -<br />

tung gewährleistet wird.<br />

Wie kann die Bezirksver -<br />

samm lung bzw. -Verwaltung<br />

bürgernäher werden?<br />

Bei dieser Frage möchte ich<br />

durchaus die ersten Erfolge der<br />

Bezirksverwaltung nennen: Sie<br />

ist in den vergangenen Jahren<br />

spürbar bürgernäher geworden.<br />

Beispiele: Einrichtung einer<br />

Ser vicenummer, veränderte Öff -<br />

nungszeiten der Kundenzentren<br />

und die Möglichlichkeit, Bau -<br />

anträge digital zu stellen.<br />

Wir werden uns dafür einsetzen,<br />

dass dieser Prozess fortgesetzt<br />

wird und insbesondere die<br />

Digitalisierung der Dienstlei -<br />

stungen der Kundenzentren be -<br />

schleunigt werden. Die Bezirks -<br />

versammlung selbst allerdings<br />

muss bürgernäher werden.<br />

Dies betrifft vor allem die neu<br />

zu wählende Bezirksamts lei -<br />

tung als Vertretung des Bezirks<br />

nach außen. Unsere Erwartung<br />

ist hier eine gestaltende, der<br />

Ver waltungsarbeit Struktur ge -<br />

bende Persönlich keit. Wir wünschen<br />

uns eine Persönlichkeit,<br />

die ohne Be rüh rungsängste für<br />

Altonas Bürger erreichbar ist.<br />

Wir fordern mehr Öffentlich -<br />

keits arbeit, um Altonas Bürger<br />

für die Arbeit der Bezirksver -<br />

sammlung zu interessieren. Wir<br />

wollen, dass die Türen der Be -<br />

zirksversammlungen für Ju -<br />

gendliche geöffnet sind und<br />

ihnen Gelegenheit gegeben<br />

wird, möglichst früh Einblicke<br />

in kommunalpolitische Arbeit<br />

zu gewinnen. Deshalb setzen<br />

wir uns für eine Neuauflage des<br />

Projekts „Jugend in der Be -<br />

zirksversammlung“ ein, um es<br />

als Format für Schüler, Stu -<br />

denten und Auszubildende in<br />

den Bezirken zu etablieren.<br />

Wir werden uns für Live-<br />

Übertragungen der Sitzungen<br />

der Bezirksversammlung einsetzen,<br />

um mehr Interesse an der<br />

Arbeit der Bezirksversammlung<br />

zu schaffen.<br />

Warum sollten die Wähler innen<br />

und Wähler Ihnen bzw. Ihrer<br />

Partei ihre Stimme geben?<br />

Wir Freien Demokraten stehen<br />

<strong>DorfStadt</strong>-Zeitung 2/<strong>2019</strong> • 31.1.<strong>2019</strong> • 3<br />

»Die Bezirksversammlung muss bürgernäher werden«<br />

FDP-Bezirks-Spitzenkandidaten Katarina Blume wünscht sich eine gestaltende Bezirksamtsleitung als Vertretung nach außen | Markus Krohn<br />

ELBVORORTE<br />

Gunda Brunnstein verstorben<br />

Vorsitzende von »Erhaltet Sülldorf« starb mit 77 Jahren | Markus Krohn<br />

Eine, die sich vehement für<br />

den Erhalt des Dorfkerns<br />

von Sülldorf eingesetzt hat,<br />

ist am 15. Januar <strong>2019</strong> im<br />

Alter von 77 Jahren nach<br />

längerer Krankheit verstorben:<br />

Gunda Brunnstein sah<br />

man nie ohne ihre Hündin<br />

„Lotta“ im Dorf, das sie so sehr<br />

liebte, dass sie im Mai 1985 die<br />

Bürgerinitiative „Erhaltet Süll -<br />

dorf, das letzte Geestdorf in<br />

Hamburg“ gründete. Als 1.<br />

Vorsitzende des Vereins kämpfte<br />

sie mit Bezirks- und Landes -<br />

politikern um den Erhalt des<br />

Dorfes in Sülldorf und verhinderte<br />

damit eine massive Be -<br />

bau ung „hinter den Bahn glei -<br />

sen“. Heute ist das Bestreben<br />

der Bezirkspolitiker, die Feld -<br />

mark und das Süll-Dorf mit der<br />

Bebauung an den Magistralen<br />

SÜLLDORF<br />

zu schützen. Auch, dass die<br />

Festwiese am Bahnhof für die<br />

Sülldorfer erhalten wird, ist<br />

ausgemachte Sache auf politischer<br />

Bühne. Nur die Bebauung<br />

des Osterfeldes konnte Gunda<br />

Brunnstein nicht verhindern.<br />

Dafür gelang ihr, gemeinsam<br />

mit ihren Vereinsmitgliedern,<br />

die Ausgrabung des alten Dorf -<br />

brunnens von 1650 am Heerhof<br />

und die Herstellung eines Brun -<br />

nenaufbaus, der immer noch<br />

als Treffpunkt dient. Dafür sind<br />

ihr viele Sülldorfer ewig dankbar.<br />

Leinen los, volle Fahrt...!<br />

Klaus Nielsen<br />

BESSER-SCHLAFEN-COACH<br />

Spezialist für Schlaf-Systeme<br />

Inhaber<br />

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36%<br />

für bürgernahe, lösungsorientierte<br />

Kommunalpolitik.<br />

In der Bezirksversammlung<br />

Altona bilden wir ein liberales,<br />

rechtsstaatliches Korrektiv. Wir<br />

wollen die Altonaer nicht erziehen<br />

oder bevormunden, für uns<br />

steht immer die Entscheidungs -<br />

freiheit des Einzelnen, aber<br />

auch die Verantwortung für die<br />

Gemeinschaft im Vordergrund.<br />

Als Bezirksversammlung kontrollieren<br />

wir die Verwaltung<br />

und die Verwaltung dient dem<br />

Bürger!<br />

Ich trete mit einem liberalen<br />

Team an, das sich aus kompetenten<br />

Persönlichkeiten mit<br />

sehr unterschiedlichen Lebens -<br />

wegen zusammensetzt, wofür<br />

ich sehr dankbar bin. Als berufstätige<br />

dreifache Mut ter und<br />

langjährige Kommunal politi ke -<br />

rin stehe ich „Mitten im Leben“!<br />

Mit unerschütterlichem Opti -<br />

mis mus glaube ich an Altona,<br />

als einen der lebenswertesten<br />

Orte überhaupt. Ich interessiere<br />

mich für die Menschen in<br />

Altona und ihre Geschichten.<br />

Ich habe einen ausgeprägten<br />

Gestaltungswillen und bin<br />

überzeugt, dass man vieles in<br />

unserem Bezirk noch besser<br />

machen kann. Für mich gilt:<br />

Ich werde mich weiterhin mit<br />

Überzeugung, Energie und Freu -<br />

de für ein liberales, offenes und<br />

tolerantes Altona einsetzen.<br />

Wo treffen Wählerinnen und<br />

Wähler Sie bzw. Ihre Partei<br />

während des Wahlkampfes?<br />

Mein Team und ich treten als<br />

#FDPteamALTONA an. Unter -<br />

stützung bekommen wir auch<br />

von den Jungen Liberalen, un -<br />

serer Jugendorganisation.<br />

Wir werden in den sozialen<br />

Medien stark vertreten sein und<br />

man wird uns natürlich auch<br />

überall dort in Altona antreffen,<br />

wo Altonaer und Alto na er -<br />

innen vor Ort sind und wir mit<br />

ihnen persönlich ins Gespräch<br />

kommen können. Außerdem<br />

erreichen Sie mich persönlich<br />

per E-Mail an: katarina.blume<br />

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4 • <strong>DorfStadt</strong>-Zeitung 2/<strong>2019</strong> • 31.1.<strong>2019</strong> Elbvororte<br />

Jenisch-Gymnasium<br />

hilft Kindern in Rissen<br />

Das Jenisch-Gymnasium<br />

hilft Kindern im Kinder ho -<br />

spiz Sternenbrücke.<br />

Vier Schülerinnen machten<br />

sich mit dem Koordinator<br />

für Öffentlichkeitsarbeit, Gun -<br />

ther Barth, auf den Weg nach<br />

Rissen zu einem besonderen<br />

Termin: Die kleine Delegation<br />

wurde von Christiane Schüd -<br />

dekopf, der Referentin für<br />

OSDORF<br />

Öffentlichkeitsarbeit im Hospiz,<br />

zu einer symbolischen Spen -<br />

denübergabe von diesmal 2000<br />

Euro empfangen.<br />

Es ist am Jenisch-Gymnasium<br />

Tradition, dass Überschüsse aus<br />

diversen Veranstaltungen der<br />

Schule für soziale Einrich tun -<br />

gen gespendet werden. Die<br />

„Sternenbrücke“ gehört zu<br />

einer bevorzugten Spenden -<br />

adresse, die allen Schülern und<br />

Eltern von vielen Veranstal -<br />

tungen der Schule bekannt ist<br />

und von allen wegen ihrer herausragenden<br />

sozialen Arbeit<br />

geschätzt wird.<br />

Die Schülerinnen wurden von<br />

Wallende Gewänder und<br />

auf wendig dekorierte Mas -<br />

ken am Anleger Teufels -<br />

brück… Karneval im Januar<br />

in Hamburg? Nicht ganz –<br />

als Vorbereitung für Fa -<br />

schingsbälle und den Kar -<br />

ne valsumzug in den Alster -<br />

arkaden und über die Colon -<br />

naden in Hamburg trafen sich<br />

Karnevalsfreunde aus Rissen,<br />

Blankenese, Sülldorf und Ot ten -<br />

sen letzte Woche bei klirrender<br />

Kälte am Hafen Teufelsbrück<br />

zum Fototermin für die Dorf<br />

Stadt. Die aufwendig gestalteten<br />

Kostüme, unter denen wärmende<br />

Röcke und Hosen getragen<br />

werden, stammen ur -<br />

sprüng lich aus Venedig und<br />

finden in der Hansestadt würdige<br />

Trägerinnen und Träger, die<br />

die Tradition des venezianischen<br />

Karnevals in der Han -<br />

sestadt hochhalten.<br />

Der Begriff „Carnevale di Vene -<br />

zia“ (carne vale = „lebe wohl,<br />

Fleisch“ in der Fastenzeit) wur -<br />

de erstmals 1094 in einem<br />

Schriftstück des Dogen Vitale<br />

Falier verwendet. Seit dem 13.<br />

Jahrhundert ermöglichte die<br />

große Verkleidung den Vene zi -<br />

anern, sich wenigstens für eine<br />

kurze Zeit der strengen Kon -<br />

trolle des Staates zu entziehen.<br />

Seit dem Spätmittelalter entwickelten<br />

sich immer prunkvollere<br />

und aufwändigere Formen<br />

des Karnevals. Zu Lebzeiten<br />

Giacomo Casanovas im 18.<br />

Dänische Standpunkte<br />

8 Schüler des Christianeums vertreten Hamburg im EU-Schülerparlament in Berlin | Markus Krohn<br />

Zwei Monate vor dem Bre -<br />

xit und vier vor den Wahlen<br />

zum Europaparlament wollen<br />

sich 2 Schülerinnen und<br />

6 Schüler des Christianeums<br />

zum Thema „Europa“ zu<br />

Wort melden. Dazu machen<br />

sie sich auf nach Berlin, wo<br />

sie gemeinsam mit 150 Gleich -<br />

gesinnten aus ganz Deutschland<br />

Antworten aus jugendlicher<br />

Sicht auf die aktuellen europäischen<br />

Probleme geben wollen.<br />

Auf Einladung des „Modell Eu -<br />

ropa Parlament Deutschland<br />

e.V.“ (MEP) werden sie als Ver -<br />

treter Hamburgs für ein paar<br />

Tage zu „Mitgliedern des Euro -<br />

päischen Parlaments“. Gemein -<br />

sam werden sie in ihren Aus -<br />

schüssen Lösungen für wichtige<br />

Herausforderungen des Konti -<br />

nents erarbeiten und mit echten<br />

Politikern diskutieren, darunter<br />

der Ministerpräsident von Schles -<br />

wig-Holstein Daniel Günther,<br />

der derzeitig auch Präsident des<br />

Bundesrates ist.<br />

„Europa braucht ein Jugend-<br />

Upgrade, um sich aus dem<br />

Krisenmodus zu befreien“ analysiert<br />

Konrad Wefing (15). Dazu<br />

wolle er beitragen. „Denn es geht<br />

ja schließlich um unsere<br />

Zukunft in Europa.“ Dafür wolle<br />

er gemeinsam mit den anderen<br />

Jugendlichen eine ganze Palette<br />

aktueller Fragen ins Visier nehmen:<br />

Die Bekämpfung von Fake<br />

News im Rahmen der Euro pa -<br />

wahlen, Bildungsgerechtigkeit,<br />

den Klimawandel und der<br />

Handelsstreit mit den USA:<br />

Alles hochaktuelle Themen, mit<br />

denen sich auch echte Politiker<br />

OTHMARSCHEN<br />

Jahrhundert erreichte der Kar -<br />

neval seine größte Pracht und<br />

zugleich wurden die Sitten<br />

immer lockerer. Die Blütezeit<br />

des Karnevals in Venedig endete,<br />

als die Markus Republik<br />

durch Napoleon Bonaparte ihre<br />

Selbständigkeit verlor und<br />

Österreich angegliedert wurde.<br />

Aus Argwohn, hinter den<br />

Masken würde Konspiration<br />

gedeihen, verbot er 1897 den<br />

Carnevale di Venezia.<br />

Frederico Fellinis Film „Casa -<br />

nova“ im Jahr 1976 löste die<br />

Wiederbelebung des venezianischen<br />

Karnevals aus. Zur Bien -<br />

nale 1979 haben sich der Thea -<br />

terregisseur Maurizio Scaparro,<br />

der Maskenmacher Guervino<br />

Lorato und zahlreiche weitere<br />

Künstler zur Wiedererweckung<br />

des Karnevals erfolgreich eingesetzt.<br />

Auch in Hamburg haben mehrere<br />

Künstlerinnen und Künstler<br />

vor 18 Jahren zusammen ge -<br />

funden, um zwischen Alsterar -<br />

kaden und Colonnaden venezianisches<br />

Flair an zwei Tagen<br />

im Februar zu erzeugen: Der<br />

Maskenzauber hat sich mit den<br />

Jahren zu einem festen und in<br />

seiner Form einmaligem Event<br />

im Hamburger Straßenkul tur -<br />

leben entwickelt. Wenn in<br />

Hamburg maskierte Damen und<br />

Kavaliere durch die Straßen flanieren,<br />

dann findet der alljährliche<br />

Maskenzauber an der<br />

Alster statt. Schaulustige können<br />

zwischen Alsterarkaden<br />

und Colonnaden fantasievolle<br />

Kostüme und Tänze bei diesem<br />

Straßenkarneval im venezianischen<br />

Stil bewundern.<br />

Es ist der Traum vom Karneval<br />

in Venedig, einzigartig und<br />

nicht kopierbar. Es ist aber auch<br />

der Traum, in der Hansestadt<br />

einen Karneval voller poetischer<br />

Noblesse und stilvoller<br />

Eleganz entstehen zu lassen.<br />

tagtäglich auseinandersetzen.<br />

„Wir wollen uns dabei aber keinen<br />

Sachzwängen und Koali -<br />

tions absprachen unterwerfen,<br />

sondern visionärer sein und die<br />

besten Lösungen für Europa finden“,<br />

rechtfertigt der Gymna siast<br />

das Schüler-Europa parla ment.<br />

Für Politiklehrer Julius Jung ist<br />

es vor allem wichtig, dass seine<br />

Schüler lernen, sich auch in Eu -<br />

ropa einzumischen. „Beim MEP<br />

geht es um „Learning by doing“.<br />

Dies sei oftmals viel wirksamer<br />

als das Studium dicker Bücher,<br />

findet der Pädagoge. „In der<br />

Simulation lernen die Schüler<br />

spielerisch, wie die EU funktioniert<br />

und sie trainieren, ihre<br />

Meinung öffentlich zu äußern“.<br />

Aber die Simulation ist mehr als<br />

nur ein Spiel: Die von den Ju -<br />

gendlichen erarbeiteten Resolu -<br />

tionen werden in den europäischen<br />

Politikprozess eingespeist.<br />

Es gibt ihn: Karneval im hohen Norden<br />

Auch in Rissen, Blankenese, Sülldorf und Ottensen begeistern sich Menschen für Karneval | Markus Krohn<br />

OTHMARSCHEN<br />

dieser Arbeit des Hospizes vor<br />

Ort ausführlich mit viel Einfüh -<br />

lungsvermögen informiert, um<br />

sich so ein Bild von der wertvollen<br />

Arbeit machen zu können.<br />

Diesmal waren Emma, Ella,<br />

Josie und Elisa aus den 9.<br />

Klassen diejenigen, die mit<br />

Interesse, Betroffenheit sowie<br />

sachkundigen Fragen die Aus -<br />

Fototermin mit Scheck vor dem Eingang zum Hospiz.<br />

Foto: PR<br />

führungen von Frau Schüd -<br />

dekopf verfolgten. Ein Besuch<br />

im „Garten der Erinnerung“ an<br />

die verstorbenen Kinder bildete<br />

wie immer den bewegenden<br />

Schlusspunkt dieses Besuches.<br />

Die Schülerinnen werden ihren<br />

Mitschülern von den wertvollen<br />

Erfahrungen berichten und<br />

auch mit Artikeln im Jenisch-<br />

Jahrbuch die gesamte Schul -<br />

öffentlichkeit informieren.<br />

Eine Einladung für das 60-<br />

jährige Jubiläum des Jenisch-<br />

Gymnasiums am 20. September<br />

<strong>2019</strong> zu einem nächsten größeren<br />

Spendentermin wurde zum<br />

Schluss übergeben.<br />

Die Architektur der Alsterar ka -<br />

den und Colonnaden, die vielen<br />

Brücken und Kanäle, den gediegenen<br />

Charme der altehrwürdigen<br />

Handelsstadt und nicht<br />

zuletzt den gelegentlichen Ne -<br />

bel, der diese Szenerie verhüllt,<br />

lässt die Seelenverwandtschaft<br />

der beiden Städte erahnen.<br />

Dabei sind alle eingeladen,<br />

aktiv teilzunehmen. Besonders<br />

beliebt und häufig anzutreffen<br />

Denn das durch das EU-Pro -<br />

gramm „Erasmus plus“ geförderte<br />

Projekt ist Teil eines europaweiten<br />

Dialogs der Politik mit<br />

der Jugend. So erhalten die<br />

Jugendlichen auch wirklich die<br />

Chance, sich politisch mit ihren<br />

Anliegen in Brüssel Gehör zu<br />

verschaffen.<br />

Oscar Engels (16) freut sich vor<br />

allem auf die Atmosphäre im<br />

Bun desrat, wo die politischen<br />

De batten stattfinden werden. „Es<br />

Die „Dänische“ Delegation bereitet sich in der Bibliothek des Christianeums vor<br />

ist ja etwas Besonderes, an dem<br />

Rednerpult zu stehen, an dem<br />

sich sonst unser Erster Bür ger -<br />

meister und Senatoren mit ih ren<br />

Kollegen aus den anderen Bun -<br />

desländern Wortgefechte liefern.“<br />

Moritz Lübbe ist besonders auf<br />

die Diskussion mit dem Schirm -<br />

herren Daniel Günther ge -<br />

spannt: „Ich will mich für ein<br />

gerechtes und demokratisches<br />

Europa einsetzen, in dem auch<br />

Buntes Karnevalstreiben am Anleger Teufelsbrück mit original venezianischen Kostümen bei klirrender Kälte<br />

sind venezianisch anmutende<br />

Kostüme mit halben oder gan -<br />

zen Gesichtsmasken sowie Re -<br />

naissance- oder Barockko stü me.<br />

Wer sich verkleiden möchte,<br />

wird gebeten den Ver an stalter zu<br />

kontaktieren und zum Vor be -<br />

reitungstreffen zu kommen.<br />

Der Straßenkarneval im barokken<br />

venezianischen Stil findet<br />

<strong>2019</strong> am 16. und 17. Februar<br />

statt. Die genauen Zeiten der<br />

die Meinung von Jugendlichen<br />

ernst genommen wird.“ Außer -<br />

dem wolle er natürlich wissen ,<br />

was die echten Politiker von<br />

ihren politischen Ideen halten.<br />

Als zusätzliche Motivation für<br />

die Jugendlichen winkt das<br />

internationale Politikparkett:<br />

Denn nach der Plenarsitzung<br />

werden aus der Mitte der<br />

Teilnehmenden 20 überzeugende<br />

Redner nominiert, die an<br />

einer internationalen EU-Par la -<br />

mentssimulation in einer euro -<br />

päischen Hauptstadt teilnehmen<br />

dürfen. Es könnte also für den<br />

einen oder anderen Hamburger<br />

im Laufe des Jahres nach Malta<br />

oder Stockholm gehen. Neben<br />

der EU wird das Projekt finanziell<br />

auch vom Bundesrat und der<br />

Bundesregierung unterstützt.<br />

www.mepgermany.de<br />

www.christianeum.de<br />

flanierenden Kostümierten finden<br />

Sie auf der Veranstalterseite<br />

oder auf dorfstadt.de<br />

Bis zum 17. März sind Foto gra -<br />

fien des Sülldorfer Foto grafen<br />

Hans-Jürgen Odrowski vom<br />

Venezianischen Kostüm zauber<br />

im Seniorenwohnheim „Husa -<br />

rendenkmal“ in Wands bek (täglich<br />

von 9–19 Uhr) zu sehen.<br />

www.maskenzauber.de<br />

Foto: Krohn<br />

Foto: Krohn


Nordische Landschaften -<br />

Dänemarks Küsten, Inseln<br />

und Flüsse und die Schä -<br />

renwelt vor der Westküste<br />

Schwedens sind die künstlerische<br />

Heimat des Ham -<br />

burger Fotografen Manfred<br />

Schulze-Alex.<br />

Hier findet er seine Motive und<br />

sein Material: Treibholz für die<br />

Schnitzarbeiten, Plastik -<br />

schwemm gut für den kritischen<br />

Blick auf die Wegwerf ge sell -<br />

schaft in den jüngsten Foto -<br />

grafien und Installationen. Der<br />

weite Horizont, die Farben und<br />

das spezifische Licht Skan -<br />

dinaviens, die Schönheit und<br />

die Fragilität scheinbar nur den<br />

Naturgewalten unterworfener<br />

Landschaften durchziehen das<br />

künstlerische Schaffen.<br />

Manfred Schulze-Alex ist Jahr -<br />

gang 1950. Schon früh galt<br />

dem Hamburger sein besonderes<br />

Interesse der Fotografie.<br />

ELBVORORTE<br />

Von Piraten geraubt! Das<br />

klingt wie ein Märchen. Die<br />

schöne Konstanze und ihre<br />

Freunde, die freche Blonde<br />

und der ängstliche Pedrillo,<br />

sind Gefangene des Piraten<br />

Kapitän Selim fern von<br />

ihrer Heimat.<br />

Belmonte, der Verlobte von<br />

Konstanze, eilt herbei um die<br />

Gefangenen zu befreien. Er gibt<br />

sich als Schiffsbaumeister aus,<br />

denn er weiß, dass Käpt’n Selim<br />

diese Kunst sehr liebt. So<br />

erschleicht sich Belmonte das<br />

Vertrauen des Käpt’n und kann<br />

sich ungehindert auf seiner<br />

Insel bewegen.<br />

Währenddessen stirbt Pedrillo<br />

fast vor Eifersucht, seine Ge -<br />

lieb te Blonde ist dem Steuer -<br />

mann Osmin „geschenkt“ worden.<br />

Konstanze hingegen ist<br />

zur „Lieblingssklavin“ des<br />

Käpt’n erkoren. Die Situation<br />

spitzt sich zu, als dieser ihr<br />

Gewalt androht, wenn sie ihm<br />

Kultur<br />

nicht ihr „Ja-Wort“ gibt.<br />

Nun ist Eile geboten, noch in<br />

dieser Nacht wollen Belmonte<br />

und Pedrillo mit den Frauen<br />

fliehen. Ein Schiff liegt bereit.<br />

Doch im letzten Moment werden<br />

sie von Osmin gefasst und<br />

sollen bestraft sollen. Doch<br />

anstatt Rache zu üben, lässt<br />

Selim Gnade walten.<br />

Mit „Die Entführung aus dem<br />

Serail“ gelang Mozarts Durch -<br />

bruch als Komponist und es ist<br />

bis heute eine seiner erfolgreichsten<br />

Opern. Das THEATER<br />

FÜR KINDER setzt mit diesem<br />

musikalischen Märchen sein<br />

Bestreben fort, Kinder phantasievoll<br />

an das Genre heranzuführen<br />

und für das Musik the -<br />

ater zu begeistern (Empfohlen<br />

für Kinder ab 5 Jahren).<br />

Theater für Kinder<br />

Max-Brauer-Allee 76<br />

Ticket-Tel.: (0 40) 38 25 38<br />

www.alleetheater.de<br />

Seine ersten Fotos machte er<br />

mit einer Kamera, die ihm sein<br />

Großvater geschenkt hatte.<br />

1968 begann er die Berufs -<br />

ausbildung zum Industrie- und<br />

Werbefotografen.<br />

Als angestellter Fotograf sammelte<br />

er ab 1971 über mehrere<br />

Jahre reichlich Berufs erfah -<br />

rung. 1976 gründete er sein<br />

erstes eigenes Studio.<br />

Als Ausgleich zur technischen<br />

Auftragsfotografie ist Schulze-<br />

Alex auch künstlerisch tätig:<br />

Malereien, Schnitzereien – und<br />

natürlich auch Fotografien<br />

zäh len zu meinem Spektrum.<br />

Die Ausstellung zeigt in der<br />

2012 entstandenen Serie „Schä -<br />

renschnitte“ künstlerische Klein -<br />

ode dieser Landschaft. Sie widmet<br />

sich Details, spielt mit der<br />

Grafik dieser Landschaft, er -<br />

zählt kleine Episoden. Doch<br />

auch diese Landschaft wird<br />

inzwischen bedroht vom Pla -<br />

<strong>DorfStadt</strong>-Zeitung 2/<strong>2019</strong> • 31.1.<strong>2019</strong> • 5<br />

Plastik-Müll am Strand: Ist das Kunst, oder kann das weg?<br />

Schwedens Westküste – Schönheit und Bedrohung. Manfred Schulze-Alex zeigt Fotografien im Altonaer Rathaus | Konrad Matzen<br />

Kinder lieben Abenteuer<br />

Theater für Kinder zeigt »Die Entführung aus dem Serail im Allee Theater | Konrad Matzen<br />

ELBVORORTE<br />

BLANKENESE<br />

Foto: Joachim Flügel<br />

»Her mit dem schönen Leben«<br />

Eine Ausstellung, die froh macht. In der Blankeneser Haspa | Markus Krohn<br />

Wie funktioniert<br />

eigentlich ein<br />

Gottesdienst?<br />

„Her mit dem schönen<br />

Leben!“ – so lautet der Titel<br />

einer Ausstellung, zu der<br />

die Blankeneserin Miriam<br />

Diezmann alle <strong>DorfStadt</strong>-<br />

Leser herzlich einlädt.<br />

Zu sehen sind Acryl- und<br />

Ölbilder, die die pure Le bens -<br />

freude eingefangen haben, so -<br />

wie Bilder aus den Elbvororten<br />

und dem Norddeutschen Raum.<br />

Die Ausstellung ist während der<br />

regulären Öffnungszeiten zu<br />

sehen, vom 14. Februar bis 29.<br />

März <strong>2019</strong> in den Räumen der<br />

HASPA Blankenese (1. Stock),<br />

Erik-Blumenfeld-Platz 25, in<br />

Blankenese.<br />

Die Künstlerin ist selbst jeden<br />

Freitag von 10 bis 12 Uhr in<br />

ihrer Ausstellung anzutreffen<br />

(außer in den Hamburger Früh -<br />

jahrsferien) und führt Inter -<br />

essenten gerne herum.<br />

Für weitere Terminabsprachen<br />

oder Fragen kann man die<br />

Künstlerin per E-Mail unter:<br />

DiezmannsBildkunst@<br />

hotmail.com erreichen.<br />

Wann wird im Gottesdienst das<br />

Glaubensbekenntnis gesprochen?<br />

Und warum steht die Ge -<br />

meinde mal auf und mal nicht?<br />

Ein evangelischer Gottesdienst<br />

ist eine außergewöhnliche Fei -<br />

er. Vieles von dem, was die<br />

Gläubigen dort tun, hat uralte<br />

Wurzeln. Und gleichzeitig verändern<br />

sich die Traditionen mit<br />

den Menschen, die in ihnen<br />

leben. Ein Gottesdienst ist<br />

immer noch die meistbesuchte<br />

regelmäßige Veranstaltung in<br />

unserer Gesellschaft. Aber viele<br />

Menschen kennen sich nicht<br />

aus im Gottesdienst und fühlen<br />

sich fremd. Wer etwas besser<br />

Bescheid wissen möchte im<br />

Gottesdienst oder selbst mal<br />

etwas ausprobieren möchte, ist<br />

herzlich zur Gottesdienst werk -<br />

statt am 2. Februar von 11–17<br />

Uhr in St. Simeon eingeladen.<br />

Anmeldung im Kirchenbüro der<br />

Gemeinde St. Simeon:<br />

Tel: 80 12 05 oder per<br />

E-Mail: kirchenbüro@<br />

st-simeon-osdorf.de<br />

Verkauf - Vermietung - Bewertung<br />

Kardiologe aus Hamburg sucht<br />

stikmüll, den Wind und Strö -<br />

mungen herantreiben. Mit den<br />

Folgen der zunehmenden Ver -<br />

müllung der Meere befasst sich<br />

die 2015 begonnene Serie<br />

„Schrecken der Küste - Plastik -<br />

müll aus dem Meer“. Indem er<br />

gestrandete PET-Flaschen in<br />

ungewohnten Sichtweisen fo -<br />

tografiert, versucht Schulze-<br />

Alex diesen Bruch in der Land -<br />

schaftsfotografie abzubilden.<br />

Bewusst wird auf Verfremdung<br />

und Nachbearbeitung verzichtet.<br />

Die Ausstellung im Rathaus<br />

Altona läuft noch bis zum 20.<br />

Februar <strong>2019</strong> und kann wäh -<br />

rend der Öffnungszeiten des<br />

Bezirksamtes besucht werden:<br />

Montags bis Donnerstags 7 bis<br />

19 und Freitags 7 bis 17 Uhr.<br />

Studio Galerie Othmarschen<br />

Ansorgestr.19<br />

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6 • <strong>DorfStadt</strong>-Zeitung 2/<strong>2019</strong> • 31.1.<strong>2019</strong> Wirtschaft<br />

ANZEIGEN<br />

On-Demand-Shuttle<br />

im Westen etabliert<br />

Die Ioki-Taxis bringen HVV-Kunden zum nächstgelegenen<br />

S-Bahnhof<br />

Bereits nach den ersten drei<br />

Monaten der Pilotphase<br />

zogen die Projektpartner<br />

von ioki Hamburg eine<br />

positive Bilanz: Der neue,<br />

individuelle Shuttle-Service<br />

in den Stadtteilen Lurup<br />

und Osdorf kommt gut an. Mit<br />

Elektroautos bringt ioki Ham -<br />

burg Fahrgäste seit Mitte Juli<br />

2018 täglich rund um die Uhr<br />

auf flexiblen Routen ans Ziel.<br />

Aufgrund des bisherigen Er -<br />

folgs wird das Angebot nun um<br />

zwei Jahre verlängert. „Wir<br />

freuen uns sehr, dass wir so<br />

ELBVORORTE<br />

5 Fakten<br />

ioki Hamburg wurde<br />

seit Mitte Juli von rund<br />

91.000 Fahrgästen genutzt.<br />

Im Durchschnitt saßen<br />

1,74 Personen pro Fahrt in<br />

einem ioki Shuttle. Zum<br />

Vergleich: In einem privat<br />

genutzten Pkw fahren nur<br />

ø 1,47 Personen.<br />

50,2 Prozent der Fahr -<br />

gäste lassen sich mit ioki<br />

Hamburg zu einer größeren<br />

ÖPNV-Haltestelle bringen.<br />

Mittlerweile sind 20<br />

Fahrzeuge in Osdorf und<br />

Lurup im Einsatz.<br />

Bereits über 32 % aller<br />

Luruper und Osdorfer haben<br />

sich die ioki Hamburg App<br />

heruntergeladen.<br />

Gelegenheit haben, die zielgerichtete<br />

technische Erprobung<br />

und Entwicklung des Verkehrs -<br />

angebotes sowie die Er schlie -<br />

ßung weiterer Kundengruppen<br />

voranzutreiben“, sagt Toralf<br />

Müller, Geschäftsführer der<br />

Verkehrsbetriebe Hamburg-<br />

Holstein GmbH (VHH).<br />

„Der Plan, den Nahverkehr zu<br />

stärken, geht also auf. Wir<br />

haben somit eine echte Chance,<br />

die Mobilitäts gewohnheiten in<br />

Zukunft zu verändern. Mit vernetzten<br />

An ge boten für die erste<br />

und letzte Meile machen wir<br />

den Nah verkehr deutlich at -<br />

trak tiver und das Leben ohne<br />

eigenes Auto wird gerade für<br />

junge Men schen langfristig<br />

denk bar“, sagt Michael Baril -<br />

lère-Scholz, Ge schäftsführer<br />

von ioki.<br />

„Nach einer ersten Startphase<br />

kann der ioki Hamburg Shuttle<br />

jetzt 24 Stunden am Tag, an<br />

sieben Tagen die Woche genutzt<br />

werden. Gestartet sind wir mit<br />

zehn Autos, mittlerweile sind<br />

20 Fahrzeuge im Einsatz“,<br />

ergänzt Toralf Müller. Außer -<br />

dem habe die VHH für das neue<br />

Angebot mehr als 50 Fahrer -<br />

innen und Fahrer eingestellt<br />

und intern ausgebildet.<br />

Das On-Demand-Angebot von<br />

ioki Hamburg wurde in den<br />

ersten drei Monaten vom In -<br />

stitut für Verkehrsplanung und<br />

Logistik der Technischen Uni -<br />

versität Hamburg (TUHH) wissenschaftlich<br />

begleitet. Die<br />

Ergebnisse zeigen, dass mehr<br />

als 15 Prozent der Kunden<br />

ohne den Service mit einem<br />

privaten Pkw gefahren wären.<br />

Immerhin 22 Prozent der Nut -<br />

zer hätten jederzeit und 39<br />

Prozent gelegentlich Zugriff<br />

auf einen eigenen Pkw. Die<br />

Ergebnisse der TUHH zeigen<br />

außerdem, dass viele Kunden<br />

von ioki Hamburg das Angebot<br />

bereits mehrfach genutzt haben<br />

und im Besitz einer Zeitkarte<br />

für den ÖPNV sind.<br />

Mit der Weiterführung des An -<br />

gebots wollen die VHH und ioki<br />

ihren Service weiter etablieren<br />

und zur Mobilitäts alternative<br />

ausbauen.<br />

www.ioki.com<br />

So funktioniert ioki<br />

Foto: PR<br />

Das ioki Hamburg Shuttle ist ein neues öffentliches Verkehr -<br />

smittel ohne festen Fahrplan oder Linien, das vollständig in<br />

den Tarif des Hamburger Verkehrsverbund (HVV) integriert ist.<br />

Die VHH bringt das neue Angebot zusammen mit ioki, dem<br />

Tochterunternehmen der Deutschen Bahn für intelligente<br />

On-Demand-Mobilität, auf die Straße. Fahrgäste mit ähnlichen<br />

Routen werden mit Hilfe eines Algorithmus automatisch<br />

zu Fahrgemeinschaften gebündelt und gemeinsam befördert.<br />

Im Bediengebiet wurden in Abständen von nicht mehr als<br />

200 Metern zusätzliche Haltepunkte eingerichtet. So wird die<br />

Fläche optimal abgedeckt und der bestehende ÖPNV sinnvoll<br />

ergänzt.<br />

Für eine verbesserte Ladeinfrastruktur wurden auf dem<br />

Gelände des Forschungszentrums DESY Hamburg<br />

Stellflächen mit Ladepunkten errichtet, die es ermöglichen,<br />

die Fahrzeuge innerhalb von circa zwei Stunden aufzuladen.<br />

HAMBURG ENERGIE ist Betreiber der Anlage und beliefert<br />

BVE will nachhaltig handeln<br />

Wohnungsbaugenossenschaft führt ÖKOPROFIT ein | Konrad Matzen<br />

Klimaerwärmung, Mee res -<br />

verschmutzung durch Pla -<br />

stikmüll – überall lauern<br />

Umweltgefahren, die das<br />

Leben auf unserem Plane -<br />

ten nachhaltig stören können.<br />

Dass aktiver Umwelt -<br />

schutz nicht nur Ressourcen<br />

schont, sondern auch hilft,<br />

Kosten einzusparen, entdecken<br />

immer mehr Unternehmen. Mit<br />

dem ÖKOPROFIT-System können<br />

auch kleine und mittelständische<br />

Unternehmen strukturiert<br />

ihre Umwelt- und Kli -<br />

maschutzleistung erhöhen, in -<br />

dem sie das Umweltma nage -<br />

ment einführen. Auch der Bau -<br />

verein der Elbgemeinden (BVE)<br />

eG hat sich in einem einjährigen<br />

Auditverfahren ein Um -<br />

welt management erarbeitet und<br />

ist seit letzter Woche offiziell Teil<br />

der ÖKOPROFIT-Commu nity.<br />

Bislang sind 326 Betriebe in<br />

Hamburg zertifiziert, insgesamt<br />

wurde ÖKOPROFIT in 2.300<br />

Unternehmen durchgeführt.<br />

„Wir wollten Umweltziele und<br />

Kennzahlen entwickeln, um den<br />

kontinuierlichen Verbesse rungs -<br />

prozess in unserer Genossen -<br />

schaft messen zu können. Wir<br />

möchten unsere Geschäftspro -<br />

zesse so gestalten, dass sie<br />

einen möglichst geringen negativen<br />

Einfluss auf unsere Um -<br />

welt haben. Zudem möchten<br />

wir unsere Mitarbeitenden mo -<br />

ti vieren, sich selbst für umweltentlastende<br />

Arbeitsprozesse<br />

ein zusetzen.“ erklärt Klara<br />

Marquardt, Projektleiterin das<br />

Ziel des Wohnungsbau unter -<br />

SÜLLDORF<br />

Alle, die glauben, dass<br />

die Erde eine Scheibe<br />

ist, werden im Internet<br />

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nehmens. Eines der ersten übrigens,<br />

die sich aktiv für erneuerbare<br />

Energiegewinnung in<br />

Norddeutschland einsetzten.<br />

ÖKOPROFIT bietet einen detaillierten<br />

und erprobten Leitfaden<br />

für den Aufbau eines Umwelt -<br />

managementsystems in den<br />

Unternehmen. Das Programm<br />

bietet einen Rahmen, in dem<br />

die individuellen Prozesse eines<br />

jeden Unternehmens auf Um -<br />

weltschutz ausgerichtet werden<br />

kann und nach den individuellen<br />

Möglichkeiten ein Umwelt -<br />

management etabliert werden<br />

kann, das auf einem soliden<br />

Fundament basiert. Wichtig<br />

hierfür ist der gebotene Erfah -<br />

rungsaustausch mit anderen<br />

REISEBÜRO<br />

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Der Vizepräses der Handelskammer Hamburg André Mücke mit BVE-Vorstand Michael Wulf,<br />

Bestattungen Rolf Eggerstedt<br />

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Unternehmen und die Expertise<br />

der Ökopol GmbH.<br />

Neben dem Nutzen für Umwelt<br />

und Kasse des Unternehmens<br />

bietet die ÖKOPROFIT-Zertifi -<br />

zierung auch eine Chance zur<br />

Mitarbeiterentwicklung: Alle<br />

Mitarbeitende konnte ihre eigenen<br />

Ideen einbringen und aufzeigen,<br />

wo Potenziale liegen.<br />

Jeder handelt in dem Prozess<br />

eigenverantwortlich und agiert<br />

dabei umweltbewusst. Außer -<br />

dem haben alle Mitarbeitenden<br />

die Möglichkeit sich bei der<br />

konkreten Umsetzung der Um -<br />

weltmaßnahmen einzubringen<br />

und zu engagieren. Dabei entstand<br />

auch beim BVE ein reger<br />

Austausch zwischen den Mit -<br />

E-Mail-Info:<br />

media@dorfstadt.de<br />

oder Tel.: 87 08 01 60<br />

AUTO<br />

GASTRONOMIE<br />

arbeitenden. Eine großartige<br />

Chance, die Mitarbeitenden zu<br />

motivieren.<br />

Am Donnerstag fand die festliche<br />

Übergabe der Zertifizie -<br />

rungs-Urkunde in der Handels -<br />

kammer mit Umweltsenator<br />

Jens Kerstan statt. Damit ist<br />

die BVE-Initiative aber noch<br />

lange nicht abgeschlossen.<br />

Geplant ist, regelmäßig weitere<br />

umweltgerechte Optimierungen<br />

umzusetzen und zu dokumentieren.<br />

Der Weg in eine bessere<br />

Zukunft.<br />

Bauverein der Elbgemeinden<br />

Heidrehmen 1<br />

Tel.: 2 44 22-0<br />

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ÖFFNUNGSZEITEN:<br />

Dienstag–Samstag<br />

ab 17.00–24.00 Uhr<br />

Sonn- & Feiertage<br />

ab 12.00–24.00 Uhr<br />

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Termine <strong>DorfStadt</strong>-Zeitung 2/<strong>2019</strong> • 31.1.<strong>2019</strong> • 7<br />

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Foto: Picture People<br />

Queenz of Piano<br />

Musik-Entertainment an zwei Flügeln<br />

Voller Leidenschaft, erfrischend Kreativ, sehr<br />

humorvoll, mitreißend und ganz neu interpretiert<br />

bringen die Königinnen des Klavierspiels Ever -<br />

greens und Tophits aus der Rock-Pop Welt auf<br />

die Bühnen dieser Welt. Das buntgemischte<br />

Publikum darf sich auf eine amüsante Show vom<br />

allerfeinsten freuen, in der das Piano ganz neu<br />

erfunden wird, denn die „Queenz of Piano“<br />

machen aus einem Instrument gleich mehrere<br />

und bescheren damit eine imposante Darbietung.<br />

Oder haben Sie schon einmal den Klang vom<br />

Klavier als groovende Bassdrum oder als melodisches<br />

Saiteninstrument, welches mit Plektren<br />

angespielt wird, gehört? Nein? Sollten Sie aber!<br />

Erleben Sie Interpretationen von Ed Sheeran,<br />

über Nirvana, bis hin zum ersten Gründungsvater<br />

jeglichen Rockstarkults Johann Sebastian Bach.<br />

Das Duo besteht aus Ming, einer aus Korea stammenden<br />

Hamburgerin, die Dozentin an der<br />

Universität der Künste Berlin ist. Das zweite<br />

Bandmitglied ist Jennifer Rüth. Als Pianistin spielte sie mit Chris de Burgh und Ronan Keating und<br />

sang in diversen Musicals die Hauptrolle.<br />

Termin: 8. Februar 2018 um 20 Uhr | Ort: FORUM Schenefeld<br />

Eintritt: VVK ab 16,– €, AK ab 20,– € | www.queenz-of-piano.de & www.forumschenefeld.de<br />

World Accordion meets Fingerstyle<br />

Guitar<br />

Manfred Leuchter, der Ethno-Jazz Akkordeon-<br />

Virtuose mit dem arabischen Einschlag, und<br />

Ian Melrose, einer der versiertesten<br />

Akustikgitarristen im Folk- und Fingerstyle-<br />

Bereich, kreierten eine neue musikalische<br />

Fusion: World Accordion meets Fingerstyle<br />

Guitar. Die geballte musikalische Erfahrung<br />

der beiden schmilzt zusammen zu einer<br />

intensiven Mélange: emotional, virtuos und<br />

faszinierend. In ihrem neuen Programm präsentieren<br />

die beiden Virtuosen eine faszinierende Palette beeindruckender Stücke..<br />

Termin: 23. Februar <strong>2019</strong> um 19.30 Uhr | Ort: Kulturkirche Altona<br />

Eintritt: VVK 13 € (zzgl. Geb.), AK 18 € (erm. 10 €) | www.kulturkirche.de<br />

Foto: Andreas Denzer<br />

GEWINNSPIEL<br />

Sie wollen gewinnen? Dann sen den Sie uns eine Karte mit Stichwort »Engelsaal«<br />

an die <strong>DorfStadt</strong>-Zeitung, Bramweg 31, 22589 Hamburg oder per E-Mail<br />

an Gewinn@dorfstadt.de. Einsendeschluss: 7. Februar <strong>2019</strong>. Der Rechts weg ist ausgeschlossen.<br />

Bei Teilnahme erklären Sie sich einverstanden, dass Ihr Name – im Falle eines Gewinns – an den Veranstalter weitergegeben wird.<br />

Heinz Erhardt im Engelsaal<br />

Erleben Sie das Musical über<br />

den unvergessenen Schelm.<br />

Nach der Deutschland-Tour im<br />

Februar wieder in Hamburg.<br />

Er habe „den Schalk im Nak -<br />

ken“, sagte der Humorist,<br />

Schau spieler, Komponist, Kaba -<br />

rettist und Dichter Erhardt einst<br />

über sich selbst. Er war und ist<br />

es wohl immer noch, der ungekrönte<br />

König des deutschen<br />

Humors, der Großmeister der<br />

Blödeleien und vergnüglicher<br />

Wortspiele. Unvergessen und<br />

unerreicht!<br />

Im gut zweistündigen Pro -<br />

gramm liefern sich die Darsteller<br />

Stefan Linker (Heinz Erhardt-<br />

Imitator) und Karin Westfal<br />

einen regelrechten Schlag -<br />

2 x 2 Tickets<br />

zu gewinnen!<br />

abtausch<br />

und rezitieren<br />

ein Heinz<br />

Erhardt-Gedicht<br />

nach dem anderen. Begleitet<br />

werden sie vom Pianisten Ralf<br />

Steltner. Mitreißende Melodien<br />

zu humorvollen Texten, verbunden<br />

mit der Lebensgeschichte<br />

des größten deutschen Komi -<br />

kers, versprechen eine gute Mi -<br />

schung aus gesprochenen und<br />

gesungenen Texten. Diese werden<br />

teils einzeln, teils im Duett<br />

oder zu dritt vorgetragen. Den<br />

Zuschauern wird ein Feuerwerk<br />

des Wortwitzes geboten.<br />

»Heinz Erhardt Musical«<br />

Hamburger Engelsaal<br />

Termine: Ab 30. Januar<br />

Eintritt: 32,– bis 45,– €<br />

Tickets: (0 40) 3 19 74 76 99,<br />

www.engelsaal.de<br />

Foto: PR<br />

RIKUS-Neujahrsmatinée<br />

Junges Trio mit buntem Klassik-Programm zum Neuen Jahr<br />

Kammermusik-Kabinettstücke von Händel, Beethoven,<br />

Chopin, Debussy<br />

Musikalische Leckerbissen, frisch aufgespielt von jugendlichen<br />

Profi-Musikern – so erklären sich die beliebten Rissener<br />

RIKUS-Matinéen. Iris von Hänisch organisiert die Reihe der<br />

RIKUS-Konzerte liebevoll und individuell, um dem Rissener<br />

Publikum besonders begabte Nachwuchsmusiker zu präsentieren.<br />

Die Konzerte finden in Zusammenarbeit mit dem<br />

Bürgerverein Rissen im Festsaal der Hanna-Reemtsma-<br />

Stiftung statt.<br />

Bei der diesjährigen RIKUS-Neujahrsmatinée am Sonntag, 3.<br />

Fabruar <strong>2019</strong>, um 11.30 Uhr spielt ein Trio mit drei jungen Hamburger Frauen, die noch am<br />

Anfang einer möglicherweise großen Karriere stehen: Daphne Meinhold (Flöte), Antonia<br />

Grohmann (Violoncello), Marta Narodytska (Klavier)<br />

Die Musikerinnen haben ein buntes Programm mit teilweise populären und teilweise weniger<br />

bekannten Kabinettstücken europäischer Kammermusik zusammengestellt. Es verspricht einen<br />

frischen und abwechslungsreichen Musikgenuss am Sonntagvormittag:<br />

Termin: 3. Februar <strong>2019</strong> um 11.30 Uhr | Ort: Festsaal des Hanna-Reemtsma-Haus<br />

Eintritt: 15,– € an der Tageskasse Hanna Reemtsma Haus.<br />

Foto: PR<br />

Jazzfrühschoppen »Benefiz für Kids« Der<br />

Lions Clubs Hamburg-Elbufer veranstaltet zum<br />

23. Mal seinen traditionellen Jazz frühschoppen.<br />

Es gibt wieder mitreißende Musik. Und natürlich<br />

alles für einen guten Zweck: Der Reinerlös des<br />

Konzerts wird für die aktive Förderung von<br />

Jugendlichen und Kindern am Osdorfer Born eingesetzt.<br />

Jeder Euro an Eintritt kommt ungeschmälert<br />

den Projekten zugute. Dafür werfen<br />

sich die rund 40 Mitglieder des Lions Clubs tüchtig<br />

ins Zeug.<br />

In diesem Jahr sind dabei: 8 to the Bar, die fröhliche Live-Band aus Hamburg für Boogie<br />

Woogie, Blues und Oldies. Die Klezmer-Band Mischpoke mit ihrer weit über Hamburg hinaus<br />

bekannten Spielfreude, Tempo, Witz und Charme, aber auch Melancholie und Tiefe.<br />

Der Orange Blue Sänger Volkan Baydar mit dem Focus auf Pop, Jazz und Soul.<br />

Und als Special Guest der Münsteraner Tatortkommissar Axel Prahl, der nicht nur als<br />

Schauspieler ein Star sondern auch ein virtuoser Gitarrist und ausgezeichneter Sänger ist.<br />

Für das leibliche Wohl wird auch gesorgt. Außerdem ist in der Spielecke der FABRIK für eine<br />

professionelle Kinderbetreuung gesorgt. Die Kleinen können dort nach Herzenslust malen<br />

während die Eltern den Musikern lauschen.<br />

Termin: 17. Februar <strong>2019</strong> von 11 bis 14 Uhr | Ort: FABRIK<br />

Eintritt: 21,– € an der Tageskasse, VVK 18,– €, Schüler und Studenten 12,– €, Kinder bis 12<br />

Jahre haben in Begleitung Erwachsener freien Eintritt. Karten gibt es bei allen bekannten<br />

Vorverkaufsstellen.<br />

Foto: PR<br />

Konzert im Goßlerhaus<br />

»Deutsche Romantik und skandinavische Fantasie«<br />

Roman Gerber (Klarinette) und Oliver<br />

Bunnenberg (Klavier) spielen Werke von<br />

deutschen romantischen Komponisten und<br />

der folgenden skandinavischen Komponisten-Generation.<br />

Werke von Clara Schumann,<br />

Johannes Brahms, Edvard Grieg,<br />

Alban Berg.<br />

Termin: 13. Februar <strong>2019</strong> um 20 Uhr<br />

Ort: Goßlerhaus<br />

Eintritt: 15,– €, Mitglieder 10,– €<br />

Anmeldung: Tel.: 0157/588 22587<br />

Weitere Termine auf:<br />

www.dorfstadt.de<br />

IMPRESSUM<br />

Die <strong>DorfStadt</strong>-Zeitung erscheint alle drei<br />

Wochen donnerstags in den Elbvororten<br />

bei MK Medien PR- & Eventagentur,<br />

Bramweg 31, 22589 Hamburg.<br />

Tel.: 87 08 016-0<br />

Redaktion: redaktion@dorfstadt.de<br />

Anzeigen: media@dorfstadt.de<br />

Autoren:<br />

Manuela Tanzen (m.tanzen@dorfstadt.de),<br />

Wolf A. Wiegand (w.a.wiegand@dorfstadt.de)<br />

Herausgeber/V.i.S.d.P.: Markus Krohn<br />

Unverlangt eingesandte Manu skripte<br />

und PR-Berichte werden nicht zurückgesandt<br />

und nicht vergütet.<br />

Wir behalten uns vor, die Texte und Bilder<br />

nach Belieben zu verändern und zu veröffentlichen.<br />

Ein Anspruch auf<br />

Veröffentlichung besteht nicht.<br />

Druck: WE-Druck, Oldenburg<br />

© MK Medien PR- & Eventagentur<br />

Nächste Ausgabe: 21. Februar <strong>2019</strong><br />

Redaktionsschluss: 13. Februar <strong>2019</strong><br />

Foto: PR


8 • <strong>DorfStadt</strong>-Zeitung 2/<strong>2019</strong> • 31.1.<strong>2019</strong><br />

Wie weit sind sie gekommen?<br />

Vier Geflüchtete jun -<br />

ge Menschen setzen sich in<br />

einem Gespräch mit der<br />

Blankeneser Journalistin<br />

und Flücht lingshelferin Su -<br />

sanne Petzold mit Fragen<br />

zur Integration, Unterschieden<br />

der Kulturen und ihrer Zukunft<br />

in Deutschland betreffendauseinander.<br />

Es geht um die<br />

Sprache, Schule, Sex vor der<br />

Ehe, Krach mit den Eltern,<br />

Kopftuch oder Minirock, Rei -<br />

bereien mit den Deutschen<br />

Behörden... entstanden ist eine<br />

Broschüre mit teils überraschenden<br />

Antworten. Für je -<br />

den, der sich intensiv mit der<br />

Gefühlswelt der Geflüchteten<br />

auseinandersetzen möchte, ein<br />

großer Schatz.<br />

Alles fing im September 2015<br />

an: Die Blankeneserin fuhr in<br />

den ehemaligen Baumarkt am<br />

Rugenbarg, auf dessen Gelände<br />

damals 1.400 Menschen untergebracht<br />

waren. Mit Deutsch -<br />

unterricht, Mal- und Bastel -<br />

stunden für Mütter und Kinder<br />

sowie Ausflügen ins Umland<br />

unterstützte sie die Flüchtlinge.<br />

Sie war willkommen, weil die<br />

Zustände in dem ehemaligen<br />

Baumarkt teilweise katastrophal<br />

waren. Der 35-jährige<br />

Iraner Victor ist gelernter Koch.<br />

Er erinnert sich: „Das Essen<br />

war schlechter als bei der iranischen<br />

Armee. Das ganze Camp<br />

war grauenhaft. Und die<br />

Schlan gen vor der Essens -<br />

ausgabe! Eine bis eineinhalb<br />

Stunden hat es immer gedauert,<br />

bis man etwas bekam.“ Die 18-<br />

jährige Raziye litt oft unter<br />

Magen-Darm-Erkrankungen<br />

von dem Essen. Raziye kam mit<br />

ihren Eltern und fünf Ge -<br />

schwistern nach Hamburg. Seit<br />

2016 besucht sie ein neusprachliches<br />

Gymnasium.<br />

Der 21-jährige Afghane Belal,<br />

der inzwischen eine Kfz-Me -<br />

chanikerlehre macht, sieht das<br />

eher gelassen: „Im Camp hatte<br />

ich eine gute Zeit. Das war wie<br />

eine große Familie! Aber<br />

Schlafen und Essen waren eine<br />

echte Katastrophe…. Es hat<br />

überall unglaublich gestunken.“.<br />

Für Susanne Petzold war da -<br />

mals klar, dass sie Verant -<br />

wortung übernehmen wollte,<br />

um bei der Bewältigung der<br />

ELBVORORTE<br />

Die Autorin (Mitte) im<br />

Kreise ihrer Protagonisten<br />

(von rechts: Belal, Victor,<br />

Raziye und Kobra. Foto: PR<br />

Integration von Flüchtlingen<br />

zu helfen. „Integration kann<br />

nur funktionieren, wenn wir<br />

Geflüchteten zur Seite stehen.<br />

Nur dann haben sie eine reelle<br />

Chance auf eine Zukunft bei<br />

uns: Sprach- und Integrations -<br />

kurse reichen in den meisten<br />

Fällen nicht aus.“ Das sagt<br />

eine, die es wissen muss, die<br />

seit 2015 25 Flücht linge begleitet<br />

hat, auch wenn sie nach der<br />

Auflösung des Flüchtlingscamp<br />

am Ru genbarg über ganz<br />

Hamburg verstreut wurden.<br />

„Viele von Ihnen, wahrscheinlich<br />

sehr viele, werden in<br />

Deutschland bleiben, also auch<br />

zukünftige Wähler sein“, gibt<br />

die 56-Jährige zu bedenken.<br />

Und sie weiß, wovon sie redet,<br />

auch in den Inter views wird<br />

deutlich, wie viel die Geflüch -<br />

teten noch über Demokratie,<br />

Kultur und Grund rechte und<br />

Pflichten lernen müssen.<br />

Für Victor ist „Deutsch lernen“<br />

das Wichtigste, um in der<br />

neuen Kultur zurechtzukommen.<br />

Wenn er heute noch einmal<br />

nach Deutschland kommen<br />

würde, „dann hätte ich das<br />

sofort richtig intensiv machen<br />

müssen. Und meinen Führer -<br />

schein hätte ich auch gleich<br />

umschreiben lassen sollen.“<br />

Überhaupt: Die Behörden in<br />

Deutschland werden für die<br />

Im Gespräch<br />

Ihre Zukunft liegt hier<br />

Broschüre »Manchmal vergesse ich, dass ich ein Flüchtling bin« ist ein Protokoll<br />

mit teils überraschenden Gedanken junger Flüchtlinge | Konrad Matzen<br />

jungen Flüchtlinge zum regelmäßigen<br />

Begleiter, der überhaupt<br />

keinen Spaß bereitet und<br />

mit denen man unglaublich<br />

viel Geduld haben müsse, so<br />

berichten die jungen Flücht -<br />

linge. Was sie eint, ist außerdem<br />

die Erfahrung, dass ihre<br />

Eltern mit der hiesigen Sprache<br />

und Kultur nur schwer zurecht<br />

kommen. Oft müssen sie den All -<br />

tag für ihre Eltern organisieren.<br />

Dennoch wissen sie auch die<br />

Freiheit der Bundesrepublik zu<br />

schätzen. Manchmal sei es für<br />

Flüchtlinge gar nicht so einfach,<br />

die neuen Grenzen zu<br />

erkennen, die es ja im Mit ein -<br />

ander auch in unserer Gesell -<br />

schaft gebe, versuchen sie im<br />

Interview zu erklären. „Oft wissen<br />

sie bei den vielen Möglich -<br />

keiten gar nicht, für was sie<br />

sich entscheiden sollen. Die<br />

Jugendlichen, die heir geboren<br />

sind, haben das alles gelernt.<br />

Wir nicht, wir mussten zuhause<br />

immer nur tun, was uns<br />

gesagt wurde. Das lernen sie<br />

auch nicht in zwei Jahren über<br />

den Kontakt mit Deutschen<br />

oder in der Schule. Zuerst<br />

haben sie Probleme mit der<br />

Sprache, dann mit ihrer Um -<br />

gebung. Auf jeden Fall wollen<br />

sie wie gleichaltrige Deutsche<br />

alles haben, aber auf einmal<br />

geht das nicht.“ Versucht Kobra<br />

zu erklären. Die 19-jährige Af -<br />

gha nin besucht neben ihrer<br />

Ausbildung zur Kranken schwe -<br />

ster ein Wirtschaftsgymnasium.<br />

Ziel: Abitur!<br />

Ihre Zukunft sehen die jungen<br />

Leute in ihrer neuen Heimat.<br />

Raziye: „Meine Zukunft ist<br />

hier, nicht in Afghanistan und<br />

auch nicht im Iran. Ich möchte<br />

Medizin studieren, dann würde<br />

ich überlegen, ob ich in Afgha -<br />

nistan oder im Iran arbeite,<br />

wenn es dort wieder sicher<br />

wäre. Ich könnte dort so vielen<br />

Menschen helfen. Ich würde<br />

immer wieder hierherkommen,<br />

aber nur mit meiner Familie.“<br />

Aber Raziye hat Angst vor der<br />

Abschiebung: „Und dass ich<br />

meine Ziele nicht erreiche, was<br />

soll dann aus mir werden? Ich<br />

habe alle Chancen: Tolle Eltern,<br />

Freunde, ein tolles Land, ich<br />

muss etwas daraus machen.<br />

Das macht mir Stress.“ Auch<br />

Belal hat Angst davor, zurück<br />

nach Afghanistan zu müssen.<br />

„Oder, was passiert, wenn ich<br />

meine Ausbildung nicht schaffe?<br />

Ich möchte meine Familie<br />

und Freunde nicht enttäuschen.“<br />

Ganz normale Gefühle<br />

eines Jugendlichen.<br />

Das Buch mit 92 Seiten ist über -<br />

all im Buchhandel zum Preis<br />

von 9,80 € erhältlich (ISBN:<br />

978-3981957129).<br />

Menschlich<br />

Wie sich Kulturen in der Trauer vermischen | Krohn<br />

Es gibt auch die andere<br />

Seite: Menschen, die auf<br />

Ihrer Flucht vor Krieg und<br />

Vernichtung in Deutsch -<br />

land eine neue Heimat<br />

gefunden haben, aber dennoch<br />

die Traditionen ihrer<br />

Herkunftsländer nicht ganz<br />

aufgeben wollen und können.<br />

Menschen, die sich vorbildlich<br />

integrieren und ein neues Le -<br />

ben in Frieden in einer völlig<br />

fremden Gesellschaft beginnen.<br />

Selbst wenn sie schon älter<br />

sind. Wie intensiv sich eine Fa -<br />

milie unseren westlich-christlich<br />

geprägten Gepflogenheiten<br />

annimmt, konnte man vor einigen<br />

Tagen auf dem Blankeneser<br />

Friedhof beobachten. In einer<br />

der intimsten Familienan gele -<br />

genheiten verabschiedeten sich<br />

Angehörige und Freunde von<br />

einem Syrischen Tischler, der<br />

2011 zu einem Besuch nach<br />

Deutschland aufbrach – und<br />

nicht mehr zurückkonnte, weil<br />

die kriegerischen Auseinan der -<br />

setzungen in seinem Heimat -<br />

land eine Rückkehr unmöglich<br />

machte. Nadim Abualfadel<br />

wur de auf dem Blankeneser<br />

Friedhof in einer beispiellosen<br />

christlich-muslimischen Trau -<br />

er feier verabschiedet:<br />

Zunächst erzählte Pastorin<br />

Kat ja Richter aus der Ev.-Luth.<br />

Kirchengemeinde Groß Flottbek<br />

aus dem Leben des Tischlers<br />

aus Sweida, der mit sieben<br />

Geschwistern aufwuchs und in<br />

seinem Heimatland Tischler<br />

wurde. Doch schon 1970 musste<br />

Nadim in die Fremde aufbrechen,<br />

um Arbeit zu finden<br />

damit er seine Familie ernähren<br />

konnte. Später zog es ihn sogar<br />

in die arabischen Emirate, seine<br />

Familie folgte ihm. Als 1990<br />

der Golfkrieg ausbrach, kehrte<br />

er in sein Heimatdorf im Süden<br />

Syriens zurück. Während er im<br />

Laufe seines Lebens für die<br />

Herrscher der Länder an den<br />

Palästen mitbaute, führte er<br />

selbst ein sehr bescheidenes<br />

Leben, um seiner Familie ein<br />

möglichst angenehmes Leben<br />

zu ermöglichen, wenn es denn<br />

während der Unruhen und<br />

Kriege, die er und seine Familie<br />

BLANKENESE<br />

erleiden mussten, überhaupt<br />

möglich war.<br />

Nadim war ein sehr freundlicher<br />

und beliebter Mensch, der<br />

die Musik über alles liebte und<br />

in seiner Freizeit gern selbst<br />

Musikinstrumente baute. Auch<br />

in Deutschland ging er diesem<br />

Hobby bis zuletzt nach. Seine<br />

Familie und seine Leidenschaft<br />

für Musik konnte er in der<br />

Nadim Abualfadel mit<br />

seiner Ehefrau unterm<br />

Weihnachtsbaum Foto: privat<br />

Fremde inzwischen genießen<br />

und zur Ruhe kommen. Dann<br />

raffte ihn der Lungenkrebs hin.<br />

Gern wäre er mit seiner Familie<br />

in seine Heimat im Frieden<br />

zurückgekehrt. Nun findet er<br />

seine letzte Ruhestätte in<br />

Blankenese auf dem Friedhof.<br />

Gesegnet von der christlichen<br />

Pastorin und dem Imam, der die<br />

Trauergesellschaft mit muslimischen<br />

Gesängen aus der Fried -<br />

hofskapelle hinaus über den<br />

Friedhof zum Grab begleitete.<br />

Nach einigen Gebeten auf arabisch<br />

Zeit für individuelle<br />

Gebete und Stille. Erst nach<br />

zehn Minuten betet der Imam<br />

singend am Grab, während die<br />

Trauergäste den Weg nach<br />

Hause antreten.<br />

Ein Weltenbürger im Himmel –<br />

wider Willen. Und doch hat<br />

diese letzte Reise etwas Fried -<br />

liches, verbindendes – bringt sie<br />

doch Christentum und Is lam,<br />

Syrer und Deutsche als Men -<br />

schen zusammen.<br />

Wollten Sie auch schon immer wissen,<br />

was Ihr Nachbar so treibt?<br />

Im Leser-Brief stehts. Jede Woche!<br />

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