Dehner Agrar Handbuch 2019
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ZWISCHENFRUCHT<br />
Für eine erfolgreiche Bestandsetablierung von<br />
Zwischenfruchtmischungen gibt es mehrere<br />
Maßnahmen, die Sie als praktizierender Landwirt<br />
in Betracht ziehen müssen.<br />
Zwischenfruchtmischungen werden größtenteils<br />
nach Getreide-Hauptfrucht angebaut. Dabei spielt<br />
die Verteilung der Strohmenge und die Zerkleinerungsqualität<br />
schon eine entscheidende Rolle.<br />
Je besser verteilt und zerkleinert, desto besser ist<br />
die Rotte des organischen Materials. Durch diese<br />
Maßnahme wird die Wasserführung unserer Böden<br />
für den Zwischenfruchtanbau deutlich verbessert.<br />
Nach der Getreideernte ist es unabdingbar, für<br />
ein äußerst zügiges Auflaufen des Ausfallgetreides<br />
zu sorgen. Dies gelingt mit einer flachen<br />
Bodenbearbeitung mittels Grubber oder Scheibenegge.<br />
Die Zwischenfruchtkomponenten reagieren<br />
äußerst negativ auf einen starken Besatz<br />
von Ausfallgetreidepflanzen (Wasser- und Nährstoffkonkurrenz<br />
/ Wurzelausscheidungen).<br />
Nach einer weiteren deutlich tieferen Bodenbearbeitung<br />
mittels Grubber oder Pflug ist ein<br />
„hauptfruchtmäßiges Bestellen“ anzuraten.<br />
Die Wahl der richtigen Zwischenfrucht mischung<br />
erfolgt nach den einzelbetrieblichen Gegebenheiten<br />
wie Fruchtfolge, Saattermin und Standorteigenschaften.<br />
Auch die Anforderungen an die Saattechnik<br />
spielen eine entscheidende Rolle. Während<br />
Kreuzblütler (z.B. Gelbsenf, Futterraps und<br />
Ölrettich) zur oberflächlichen Ausbringung<br />
geeignet sind, benötigen Komponenten<br />
wie Phacelia, Wicken, Erbsen und Kleearten<br />
aufwendigere Drilltechnik.<br />
Ein wesentlicher Gesichtspunkt bei der Aussaat<br />
von Zwischenfruchtkomponenten ist der Aussaatzeitpunkt.<br />
Je früher bestellt werden kann, d.h.<br />
nach Vorfrucht Wintergerste oder GPS-Nutzung<br />
von Triticale, desto stärker können Leguminosen<br />
eingesetzt werden. Für die späten Aussaatzeitpunkte<br />
(ab 20. August) sind Kreuzblütler durch<br />
ihre zügige Entwicklung deutlich von Vorteil.<br />
Neben diesen Faktoren spielt die Konkurrenzfähigkeit<br />
der einzelnen Arten in unserem ZFB-Portfolio<br />
eine wichtige Rolle. Dabei ist besonders<br />
wichtig, die Einzelkomponenten in den Mischungen<br />
optimal aufeinander abzustimmen. Unsere<br />
ZFB-Mischungen bieten Ihnen<br />
die Möglichkeit, individuell auf<br />
Ihre Flächen einzugehen.