Pack & Log 01/2019
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Außenansichten<br />
Diese Schlagworte sind Ihnen bestimmt<br />
nicht unbekannt: Landflucht<br />
– immer mehr Menschen<br />
zieht es in die Städte – viele Dörfer<br />
sterben nach und nach aus.<br />
Doch immer wieder gibt es engagierte Menschen,<br />
die das so nicht hinnehmen wollen.<br />
So wie die Einwohner von Hinterstoder, einer<br />
kleinen Gemeinde am Fuße des Toten Gebirges<br />
in Oberösterreich. Auch in Hinterstoder<br />
gab es vor vielen Jahren plötzlich nur noch<br />
eine einzige Klasse in der Volksschule und<br />
die alteingesessenen Tourismusbetriebe fanden<br />
keine Nachfolger mehr, die Abwanderung<br />
schien vorprogrammiert.<br />
Doch im Herbst 2<strong>01</strong>8 starteten in der Volksschule<br />
wieder mehrere Klassen, die Hauptwohnsitze<br />
hatten deutlich zugenommen und<br />
Hinterstoder erhielt den renommierten „Europäischen<br />
Dorferneuerungspreis“. Was war<br />
geschehen?<br />
Der Ort hat zwar einen klaren Vorteil gegenüber<br />
anderen Gemeinden, denn es gibt Arbeitsplätze<br />
durch den Tourismus. Gleich am<br />
Beginn des Skiweltcup-Orts liegt der Parkplatz<br />
der Seilbahngesellschaft. Von hier aus<br />
werden an Spitzentagen bis zu 7.500 Menschen<br />
auf die Höss kutschiert. Doch die Jobs<br />
alleine führten noch nicht zum gewünschten<br />
Erfolg. So begann die Vizebürgermeisterin<br />
zusammen mit den Einheimischen, Ideen zu<br />
entwickeln und diese auch umzusetzen um<br />
sich klar zu positionieren.<br />
Heute findet man dort das Museum „Alpineum“,<br />
das schon einmal mit dem Guggenheim-<br />
Museum in Bilbao auf einer Shortlist der besten<br />
Museumsbauten stand. Man findet unter<br />
anderem Lebensmittelgeschäfte, Gastronomiebetriebe,<br />
ein Sportgeschäft mit den neuesten<br />
Wanderrucksäcken und eine gemütliche<br />
Konditorei. Gleich daneben befindet sich<br />
das Haus der Vereine. Dazu die Vizebürgermeisterin:<br />
„Die Vereine waren in die Planung<br />
miteingebunden. Durch die Architektur ist<br />
ein neues Bewusstsein für unseren Ort entstanden.“<br />
Auch die ebenfalls dort befindliche<br />
Höss-Halle, ein multifunktionaler Veranstaltungssaal,<br />
wurde von einem Architekturbüro<br />
zusammen mit der Bevölkerung geplant.<br />
An die 30 größeren Projekte wurden in den<br />
von Manfred Meixner<br />
vergangenen Jahren in Hinterstoder realisiert.<br />
Von der Sanierung des Gemeindeamts,<br />
über temporäre Künstler-Container oben auf<br />
dem Berg, bis zum Ausbau der Wanderwege.<br />
Die vielen Initiativen konnten teilweise nur<br />
durchgeführt werden, weil die Bevölkerung<br />
in die Planung der Projekte eingebunden<br />
war und auch selbst mit anpackte. Die Vizebürgermeisterin<br />
erzählte, dass zum Beispiel<br />
beim Wanderwege-Projekt oft bis zu 50 Leute<br />
zu den Sitzungen kamen und Ideen sowie<br />
konkrete Routenvorschläge mitbrachten.<br />
Modelle der Bürgerbeteiligung und die<br />
starken Beziehungen unter den Einwohnern<br />
sind für den Zukunftsforscher Matthias Horx<br />
der Kern der modernen Dorfentwicklung.<br />
„Kleinstädte, Dörfer und Regionen können<br />
sich selbst neu erfinden, wenn sie ihre sozialen<br />
Potenziale heben: Der Standortvorteil<br />
gegenüber der Großstadt ist die kooperative<br />
Empathie“, schreibt er.<br />
Auch andere Orte haben ihren USP gefunden.<br />
Das 450-Seelen-Dorf Falkenstein setzt auf<br />
sommerliche Reggae-Festivals, um Besucher<br />
von außerhalb anzuziehen. In Schrattenberg<br />
– der Ort liegt direkt an der Grenze<br />
zu Tschechien – wurde wiederum ein grenzübergreifender<br />
Barfußweg geschaffen, der<br />
den Tourismus ankurbeln soll. Hier helfen alle<br />
Einwohner, den Weg instand zu halten. (vgl.<br />
kurier.at)<br />
In Waidhofen an der Ybbs meint man Anzeichen<br />
zur Trendumkehr zu erkennen. Dort gibt<br />
es viele Arbeitsplätze, moderne Architektur<br />
(das Schloss wurde etwa von Hans Hollein<br />
adaptiert), Bürgerforen, eine Mitmach-App,<br />
ein „offenes Rathaus“ (die Bürger sind zur<br />
Mitgestaltung zahlreicher Projekte eingeladen)<br />
– und viel Natur. Der Bürgermeister<br />
fungiert ebenfalls als Werbeträger, wenn er<br />
schwärmt: „Von meiner Arbeit im Rathaus<br />
bin ich in fünf Minuten auf der Mountainbike-<br />
Strecke. Das ist toll!“<br />
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