TE KW 06
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Naturpark Karwendel bilanziert das Jahr 2018<br />
Viele Projekte konnten abgeschlossen werden - Auch 2019 wird ein intensives Arbeitsjahr<br />
(RS) Der „Naturpark Karwendel“<br />
veröffentlichte vergangenen<br />
Donnerstag den Jahresbericht<br />
2018 und gibt darin<br />
auch einen ersten Überblick<br />
zu den geplanten Projekten in<br />
diesem Jahr. „Das Jahr 2018 war<br />
für den Naturpark Karwendel<br />
in vielfacher Hinsicht sehr fordernd<br />
und erfolgreich. Zahlreiche<br />
große Projekte konnten,<br />
teilweise sogar zeitgleich, abgeschlossen<br />
werden“, erklärt Josef<br />
Hausberger, Bürgermeister von<br />
Eben am Achensee und Obmann<br />
des Naturparks.<br />
Neben einer äußerst erfolgreichen<br />
Saison im Bereich der Besucherangebote<br />
mit 233 Veranstaltungen und<br />
2.140 Teilnehmern hat vor allem der<br />
Aufbau des „Museums Holzerhütte“<br />
in Scharnitz das Sommerhalbjahr geprägt.<br />
Gemeinsam mit zahlreichen<br />
Freiwilligen konnte die Außengestaltung<br />
des Länd-Areals umgesetzt werden.<br />
Als ausgewählte Höhepunkte<br />
sind der Besuch der Delegation des<br />
chinesischen Geoparks Sanqingshan<br />
und Exkursionen für die EU-Naturschutzdirektoren<br />
im Rahmen des<br />
österreichischen EU-Ratsvorsitzes<br />
erwähnenswert.<br />
In der historischen Holzarbeiter-Hütte in Scharnitz verbirgt sich ein modernes und persönliches Museum, das nicht nur die<br />
lokale Geschichte erzählt, sondern auch Geschichten über die natürliche Vielfalt im Wald. Foto: H. Blaha<br />
2019: UNIVERSUM SEEFELD,<br />
VIELFÄLTIGE WILDFLÜSSE,<br />
NEUES INFOZENTRUM. Die<br />
Arbeit geht dem Naturpark Karwendel<br />
auch 2019 nicht aus. Als erster<br />
Höhepunkt steht im Feber die Präsentation<br />
eines Universum-Films<br />
aus Seefeld auf dem Programm.<br />
„Mit der Ankunft der ersten Flussuferläufer<br />
im April startet ein großes,<br />
grenzüberscheitendes Interreg-Projekt<br />
zur Vielfalt unserer Wildflüsse<br />
und im Juni eröffnen wir das neue<br />
Infozentrum in Scharnitz“, erläutert<br />
Hermann Sonntag, GF Naturpark<br />
Karwendel.<br />
KOOPERATION IST DER<br />
SCHLÜSSEL ZUM ERFOLG.<br />
Um die große Anzahl an Projekten<br />
überhaupt umsetzen zu können,<br />
ist eine entsprechende Basisfinanzierung<br />
notwendig, die durch die<br />
Beiträge der Karwendelgemeinden,<br />
Tourismusverbände und v.a. durch<br />
das Land Tirol sichergestellt wird.<br />
„Die zahlreichen im vergangenen<br />
Jahr umgesetzten Aktivitäten und<br />
Projekte haben einmal mehr gezeigt,<br />
dass das vom Land Tirol investierte<br />
Geld in den Naturschutz und die<br />
Sicherstellung der alpinen Lebenswelten<br />
im Naturpark Karwendel gut<br />
angelegt ist. Mit den zugesicherten<br />
Mitteln wird auch 2019 daran weitergearbeitet“,<br />
zeigt sich Naturschutzlandesrätin<br />
LH-Stv. Ingrid Felipe<br />
zufrieden. Der Naturpark möchte<br />
sich aber auch bei allen anderen 90<br />
Projekt-Partnern für die ausgezeichnete<br />
Zusammenarbeit bedanken,<br />
ohne die die meisten Projekte und<br />
Aktivitäten schlichtweg nicht möglich<br />
wären.<br />
Kinder halfen bei Fütterung<br />
Im Karwendel auf dem Höhenweg unterwegs. <br />
Foto: H. Heckmair<br />
Wildfütterung: Referatsleiter Ing. Reinhard Weiß mit den Schulgarten-Kindern und<br />
deren Betreuerinnen Melanie und Mila. <br />
Foto: MGT/Schatz<br />
(RS) Tatkräftig beim Wildfüttern<br />
geholfen haben kürzlich sieben<br />
Mädchen vom Telfer Schulgarten.<br />
Referatsleiter Ing. Reinhard Weiß<br />
von der Abteilung Umwelt-Forst-<br />
Landwirtschaft erklärte ihnen dabei<br />
auch Grundsätzliches über die<br />
Hege. Ein Stück oberhalb von Birkenberg<br />
liegt ein Futterplatz der Jagd<br />
Telfs-Mitte, die der Rechtsanwalt Dr.<br />
Gerhard Schartner von der Marktgemeinde<br />
gepachtet hat. Mehr als 20<br />
Hirsche und etliche Rehe kommen<br />
täglich dorthin, weil sie die Futterstelle<br />
kennen und gut versorgt werden.<br />
„Die Hirsche fressen gehäckselten<br />
Mais, aber die Flitschen lassen sie<br />
lieber liegen. Außerdem bekommen<br />
sie Heu und Apfeltrester, der beim<br />
Saftpressen übrigbleibt“, erklärte<br />
Weiß den interessierten Kindern.<br />
„Die Rehe sind heikler, sie bekommen<br />
vor allem eine Kornmischung<br />
mit speziellem Heu.“<br />
Gemeinsam mit ihren Betreuerinnen<br />
Melanie und Mila waren die<br />
jungen Leute mit Hingabe bei der<br />
Sache. Revier-Oberjäger Weiß hatte<br />
extra ein Hirschgeweih mitgebracht<br />
und zeigte daran das Wachstum des<br />
Rotwildes.<br />
RUNDSCHAU Seite 12 6./7. Februar 2019