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IM KW 07

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Denkmalamt winkt ab<br />

Imst: Kein Schutz für Durchfahrtshof in der Floriangasse<br />

(tamt) Wie im Oktober berichtet, soll ein im Kern spätmittelalterlicher<br />

Durchfahrtshof in der Imster Floriangasse einer Wohnanlage<br />

weichen. Das Bundesdenkmalamt sieht sich nach Anfrage<br />

und Lokalaugenschein nicht zuständig.<br />

Den großen Brand von 1822 wusste<br />

der Durchfahrtshof in der Floriangasse<br />

zu überstehen, doch seine Tage scheinen<br />

gezählt, ein Abriss zugunsten einer<br />

Wohnanlage mit zwölf Einheiten<br />

nur wenige Wochen, vielleicht Monate<br />

entfernt. Ein Lokalaugenschein<br />

durch das Bundesdenkmalamt (BDA)<br />

fiel negativ aus. Für den Denkmalschutz<br />

würden zu wenige maßgebliche<br />

Kriterien vorliegen, heißt es in einer<br />

der RUNDSCHAU vorliegenden<br />

Stellungnahme.<br />

SCHWINDENDE <strong>IM</strong>STER<br />

GESCHICHTE. Konkret als Grund<br />

genannt wird die „Anbringung eines<br />

Vollwärmeschutzes an der westlichen<br />

Gebäudehälfte“, was einer starken<br />

Veränderung des Erscheinungsbildes<br />

gleichkomme – aber: „Der geplante<br />

Abbruch bedeutet einen weiteren Verlust<br />

für die historische Bausubstanz<br />

von Imst, die in den vergangenen<br />

Jahren durch zahlreiche Abbrüche<br />

ohnehin schon stark dezimiert wurde<br />

und sich nur mehr auf einige wenige<br />

,Traditionsinseln‘ beschränkt“, stellt<br />

das das Bundesdenkmalamt fest. Angeregt<br />

wird in der Stellungnahme eine<br />

Erhaltung im Rahmen des Stadt- und<br />

Ortsbildschutzgesetzes (SOG) als charakteristisches<br />

Gebäude – „eine Möglichkeit,<br />

das Objekt sinnvoll und mit<br />

der notwendigen öffentlichen Unterstützung<br />

zu bewahren“. Zuständig sei<br />

dafür aber nicht das Bundesdenkmalamt,<br />

sondern die Stadtgemeinde „in<br />

Abstimmung mit dem Land Tirol“.<br />

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13./14. Februar 2019<br />

Vom Abriss bedroht: Der Durchfahrtshof<br />

in der Floriangasse RS-Foto: Matt<br />

UNVERSTÄNDNIS. Deutliche<br />

Worte findet Barbara Stillebacher-<br />

Heltschl, Tochter des bekannten Architekten<br />

Norbert Heltschl. Sie sei es<br />

nicht gewesen, die sich an das Bundesdenkmalamt<br />

wandte, der Erhalt<br />

von historischer Bausubstanz scheint<br />

ihr aber ein Herzensanliegen. Der<br />

vorliegende Bebauungsplanentwurf<br />

„berücksichtigt offensichtlich nur die<br />

Interessen des Investors“, ärgert sich<br />

die Imsterin in einem Schreiben an die<br />

Stadtgemeinde und kritisiert auch die<br />

Stellungnahme des Bundesdenkmalamts:<br />

„Eine fadenscheinige Begründung“,<br />

urteilt die Architekten-Tochter.<br />

Der Durchfahrtshof sei „vermutlich<br />

verloren“, aber es gehe auch darum,<br />

„die weitere Zerstörung historischer<br />

Strukturen“ zum Thema zu machen<br />

und „die Verantwortlichen zu sensibilisieren“.<br />

Historische Strukturen seien<br />

übrigens nicht nur Gebäude, sondern<br />

auch „Wege, Waale, Plätze, Gärten,<br />

Hecken“ und eben auch Mauern wie<br />

jene, die den beim Durchfahrtshof<br />

gelegenen Garten umschließt und<br />

zugunsten einer Verbesserung der Zufahrtsmöglichkeit<br />

ebenso verschwinden<br />

soll. Ein Schicksal, das sich die<br />

Mauer mit einem der beiden umsäumenden<br />

Wege teilt. Damit werde ein<br />

„jahrhundertelanges Durchgangsrecht<br />

verletzt“ und Fußgänger auf eine „voraussichtlich<br />

viel befahrene Straße<br />

gezwungen“, ärgert sich Stillebacher-<br />

Heltschl.<br />

„FÜR AUSSENSTEHENDE UN-<br />

BEGREIFLICH“. In Skepsis übt sich<br />

auch abermals der Imster Bauhistoriker<br />

Stefan Handle. Eine Sanierung wäre<br />

nicht unmöglich, bemerkt Handle<br />

trocken, denn der Durchfahrtshof sei<br />

nicht in einem so hoffnungslosen Zustand,<br />

wie es von außen gesehen den<br />

Anschein macht: „Ich war mehrmals<br />

im Inneren, beispielsweise hat es nie<br />

hereingeregnet.“ Kritik am Bundesdenkmal<br />

sei in diesem und auch in<br />

anderen Fällen zudem durchaus berechtigt,<br />

allerdings müsse man auch<br />

sehen, dass das Amt personell völlig<br />

unterbesetzt und das Denkmalschutzgesetz<br />

in Österreich äußerst schwach<br />

sei, so Handle: „Umso wichtiger ist<br />

ein funktionierender Stadt- und Ortsbildschutz.“<br />

Für Außenstehende – wie<br />

etwa Besucher aus der Partnerstadt<br />

Rottweil – sei der Imster Weg mit der<br />

alten Bausubstanz jedenfalls „unbegreiflich“,<br />

schüttelt Handle den Kopf.<br />

Aktion Friedenslicht<br />

Die Pfadfinder Imst bedanken sich bei den Spendern<br />

(mg) Während der Weihnachtszeit bereiten wir dem einen oder<br />

anderen gerne eine kleine Freude. So halten es auch die Imster<br />

Pfadfinder – mit dem kleinen Unterschied, dass sie für Menschen<br />

sammelten, die bisher nicht so viel Glück in ihrem Leben hatten.<br />

Trotz des schlechten Wetters<br />

durften sich die Imster Pfadfinder<br />

über zahlreiche Besucher freuen,<br />

die sich ihr Friedenslicht abholten<br />

und dabei ganze 1.500 Euro für<br />

einen guten Zweck spendeten. Das<br />

Geld welches am 24. Dezember bei<br />

der Friedenslichtaktion eingenommen<br />

wurde, wird aufgeteilt und<br />

geht an „Licht ins Dunkel“ und<br />

„Imster helfen Imster“. Die Imster<br />

Pfadfinder möchten sich nun bei<br />

allen Spendern bedanken, die dazu<br />

beigetragen haben, die Welt mit ihrem<br />

Friedenslicht etwas heller zu<br />

machen.<br />

Absolut selbstbewusst.<br />

Aus jeder Perspektive.<br />

Der neue Kia ProCeed. Starker Auftritt.<br />

Foto: Imster Pfadfinder<br />

Die Imster Pfadfinder sind stolz auf ihre<br />

Leistung und danken allen Spendern.<br />

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RUNDSCHAU Seite 3

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