LA KW 08
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Parkverbot verschärft<br />
Landeck: Mit Gratisparken in Begegnungszone ist es vorbei<br />
(aktiefi) Der Landecker Gemeinderat hat das Parkverbot in der<br />
Begegnungszone Malser Straße auf die Abend- und Nachtstunden<br />
sowie die Wochenende ausgeweitet. Damit ist jetzt dort das<br />
Parken rund um die Uhr sieben Tage die Woche verboten. Erlaubt<br />
bleibt weiterhin das Halten für 10 Minuten.<br />
Die Begegnungszone Malser Straße<br />
im Stadtzentrum von Landeck<br />
wurde im Juli vergangenen Jahres fertiggestellt.<br />
Erlaubt ist ein Durchfahren<br />
mit 20 km/h und bisher galt ein<br />
Parkverbot von 8 bis 18 Uhr. Mit der<br />
Umgestaltung der Malser Straße wird<br />
das Ziel verfolgt, eine weitere Verkehrsberuhigung<br />
zu erreichen und<br />
somit zur Steigerung der Attraktivität<br />
der Stadt als Einkaufs- und Wohnort<br />
beizutragen. Mittlerweile schlichen<br />
sich einige unerwünschte Verhaltensweisen<br />
ein. In Steffi und Karl Harrers<br />
Wahrnehmung wird die 20er-<br />
Beschränkung zu wenig beachtet.<br />
Sie griffen mit einer sympathischen<br />
Aktion zur Eigeninitiative: Die beiden<br />
Kaufleute stellten vor ihren Geschäften<br />
(Schuhhaus Harrer/Modeboutique<br />
Hedwig) eine als Polizistin<br />
verkleidete Schaufensterpuppe, die<br />
ein 20km/h-Schild in der Hand hält,<br />
als Aufforderung zur Einhaltung der<br />
vorgegebenen Geschwindigkeit und<br />
zu mehr Kontrolle auf. Der Architekt<br />
für die Begegnungszone und<br />
SP-Ersatz-GR Andreas Pfenniger unterstreicht<br />
den Eindruck der Harrers<br />
mit seiner Feststellung, dass sich die<br />
Fußgänger, weil der Autoverkehr den<br />
Straßenraum zunehmend dominiert<br />
und „die 20 km/h kaum bis wenig<br />
eingehalten werden“, nun wieder entlang<br />
der Häuserfronten bewegen. Der<br />
Autoverkehr, so Pfenniger, sei vorrangig<br />
hausgemacht. Eine Ursache sei<br />
der Parkplatzsuchverkehr, eine zweite<br />
sei, dass viele Autos „nur“ durchfahren<br />
und das mache die Hälfte des Autoverkehrs<br />
aus. Pfenniger bemängelte<br />
zudem, dass die Autos länger als 10<br />
Minuten abgestellt werden und die<br />
Begegnungszone bisher ab 18 Uhr<br />
als Parkplatz (bis zu 30 Autos wurden<br />
gezählt) verwendet wurde.<br />
BESCHLUSS. Der zuständige<br />
Ausschuss der Stadt Landeck sah insbesondere<br />
bei der Parkproblemtik im<br />
Zusammenhang mit der Begegnungszone<br />
Handlungsbedarf und erklärte<br />
diese zur Parkverbotszone. Diese<br />
Maßnahme werde insbesondere für<br />
vertretbar erachtet, weil in nächster<br />
Nähe am Innparkplatz und in der<br />
Tiefgarage in der Stadtpassage sowie<br />
am Schenten leicht erreichbare Parkplätze<br />
angeboten werden und man<br />
damit den Parksuchverkehr verringere<br />
und die Wohnqualität in der Malser<br />
20./21. Februar 2019<br />
Straße verbessere, heißt es in der<br />
Antragsbegründung. Der Landecker<br />
Gemeinderat sprach sich im Sinne<br />
dieser Begründung für diese Verschärfung<br />
(Rund-um-die-Uhr-Parkverbot)<br />
aus. Zur Geschwindigkeitsproblematik<br />
meinte VBgm. Thomas Hittler<br />
(VP): „Die Messungen mit Laserpistolen<br />
und der Geschwindigkeitstafel<br />
haben ergeben, dass es wenige große<br />
Überschreitungen gibt. Aber jede<br />
einzelne ist zu viel. Wir werden mehr<br />
kontrollieren, um die Disziplin der<br />
Autofahrer zu erhöhen. Jene, die sehr<br />
uneinsichtig sind, wird man strafen“,<br />
erklärte Hittler. Architekt Pfenniger<br />
regte auch ein Nachtfahrverbot an,<br />
von dem der Anrainerverkehr ausgenommen<br />
ist. Es gebe, so Pfenniger,<br />
viele Unbelehrbare die sich nicht<br />
zurückhalten können, nachts kräftig<br />
aufs Gaspedal zu steigen. Und da<br />
wird die Nachtruhe der Bewohner<br />
empfindlich gestört. Die Lautstärke<br />
ist nämlich ein Indikator für die<br />
Geschwindigkeit der über die Pflaster<br />
fahrenden Fahrzeuge: Je schneller,<br />
umso lauter. Bei 20 km/h ist kaum<br />
ein Unterschied zur Asphaltfläche.<br />
Zum Thema Nachtfahrverbot meinte<br />
VBgm. Hittler: „Wenn's nicht funktioniert,<br />
wird man über diese Maßnahme<br />
nachdenken müssen.“<br />
AUSWEITUNG. Arch. Andreas<br />
Pfenniger schlägt zudem im Sinne<br />
einer Ausweitung zur Fußgängerzone<br />
vor, den Frischemarkt auf den Samstag<br />
auszudehnen. „Hier würde sich<br />
dann Spiel- und Freiraum für Veranstaltungen<br />
und zusätzliche Märkte<br />
bieten. Auch der Martinimarkt hätte<br />
perfekt Platz“, so Pfenniger. Darüber<br />
hinaus sollte angedacht werden, die<br />
Begegnungszone probeweise in Ferienzeiten<br />
über mehrere Tage bzw.<br />
Wochen als Fußgängerzone zu nutzen.<br />
Hittlers Meinung dazu: „Für<br />
eine reine Fußgängerzone ist es noch<br />
zu früh. Ich teile die Bedenken der<br />
Leistungsgemeinschaft, dass man die<br />
Straße zu Tode beruhigt“, sagte Hittler.<br />
Aber er könne sich vorstellen z.<br />
B. im Sommer dort Veranstaltungen<br />
über mehrere Tage durchzuführen<br />
und hierbei die Nutzung der Malser<br />
Straße als Fußgängerzone zu testen.<br />
Die Leistungsgemeinschaft wurde<br />
um ihre Stellungnahme gebeten, eine<br />
Antwort stand bis Redaktionsschluss<br />
noch aus.<br />
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Die als Polizistin verkleidete Schaufensterpuppe vor dem Schuhhaus Harrer fordert<br />
die KFZ-Lenker auf, die 20er-Beschränkung in der Landecker Begegnungszone<br />
einzuhalten.<br />
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