LA KW 08
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„Einen längeren Zeitraum in Anspruch nehmen“<br />
Heuer nur relativ geringe ÖBB-Investitionen im Bezirk – zwei kurze Sperren der Arlbergbahn<br />
(dgh) Die ÖBB investieren<br />
heuer in Tirol wieder massiv. Im<br />
Bezirk ist dies nicht sonderlich<br />
zu spüren, nämlich hauptsächlich<br />
in Form zweier kurzer<br />
Sperren der Arlbergstrecke.<br />
Erst in Vorbereitung sind die<br />
Park+Ride-Anlagenerweiterung<br />
am Bahnhof Landeck-Zams und<br />
das „mittel- bis längerfristige<br />
Projekt“ teilweiser zweigleisiger<br />
Ausbau im Oberland.<br />
2019 wird für die ÖBB-Infrastruktur<br />
in Tirol arbeitsintensiv, Hauptschwerpunkt<br />
sind Erhaltungsmaßnahmen<br />
an den Bahnstrecken. Die ÖBB erweitern<br />
zudem ihre Lehrwerkstätte in<br />
Innsbruck und wollen Mobilfunk und<br />
Wlan auch auf der Weststrecke anbieten<br />
– am Bahnhof Landeck-Zams<br />
gibt’s bereits seit Mitte Jänner dieses<br />
Jahres Hochleistungs-Wlan. In allen<br />
railjet-Zügen der ÖBB ist ein kostenloses<br />
Wlan inklusive railnet onboard<br />
Portal für den Fahrgast verfügbar,<br />
im Nah- und Regionalverkehr wird<br />
laufend am Ausbau gearbeitet. Die<br />
Erhaltungsmaßnahmen an den Bahnstrecken<br />
bekommt der Bezirk Landeck<br />
an zwei Wochenenden zu spüren: Auf<br />
der Arlbergbahn führt die ÖBB-Infrastruktur<br />
AG von 4. bis 6. Mai und<br />
von 19. bis 21. Oktober Gleisneulagen<br />
durch. Für Reisende wird ein Schienenersatzverkehr<br />
mit Bussen zwischen<br />
Ötztal und Bludenz eingerichtet.<br />
PARK+RIDE-ERWEITERUNG<br />
IN <strong>LA</strong>NDECK DAUERT NOCH.<br />
Der Großteil der für Tirol geplanten<br />
Erhaltungsmaßnahmen an der Arlbergstrecke führen zu zwei kurzen Sperren mit Schienenersatzverkehr. Die ÖBB nehmen<br />
sich auch der Park+Ride-Anlage am Bahnhof Landeck-Zams an – eine Erweiterung dauert aber noch.<br />
RS-Foto: Archiv<br />
415 Millionen Euro fließt also in<br />
andere Projekte – etwa in Unterländer<br />
Bahnhöfe oder Park+Ride-<br />
Anlagen in Telfs-Pfaffenhofen<br />
(295 Stellplätze) und Jenbach (450<br />
Stellplätze), die Parkdecks erhalten.<br />
Die diesbezüglichen Planungen für<br />
den Bahnhof Landeck-Zams sind<br />
noch nicht so weit: „Für die Erweiterung<br />
der P+R-Anlagen in Ötztal<br />
und Landeck-Zams läuft derzeit die<br />
grundlegende Analyse, wo welche<br />
Maßnahmen sinnvoll und machbar<br />
für die Kunden umgesetzt werden<br />
können. In einer zweiten Stufe muss<br />
in vertieften Planungen geklärt werden,<br />
wie eine Erweiterung konkret<br />
aussehen kann“, teilen die ÖBB<br />
auf RUNDSCHAU-Anfrage hin<br />
mit. Auf dieser Basis wird dann mit<br />
den Partnern Land und Gemeinde<br />
über die Finanzierung verhandelt.<br />
„Daraus ergibt sich, dass dieses notwendige<br />
Verfahren einen längeren<br />
Zeitraum in Anspruch nehmen<br />
wird“, sagt ÖBB-Pressesprecher Dr.<br />
Christoph Gasser-Mair. Aber: „Die<br />
ÖBB wissen um die Bedeutung von<br />
P+R-Anlagen und arbeiten intensiv<br />
am Ausbau.“<br />
ZWEIGLEISIGER AUSBAU.<br />
Thema ist auch der Ausbau der<br />
Schieneninfrastruktur im Oberland –<br />
die gemeinsam mit dem Land Tirol<br />
erstellte Studie hat den Nutzen eines<br />
teilweisen zweigleisigen Ausbaus in<br />
Form von Betriebsausweichen oder<br />
Überholstrecken bestätigt. Dazu<br />
sind jetzt vertiefte Planungen und<br />
eine Kosten-Nutzen-Analyse nötig.<br />
„Daran wird bereits gearbeitet, diese<br />
Schritte werden aber sicher noch das<br />
heurige Jahr in Anspruch nehmen“,<br />
sagt Gasser-Mair. Darüber hinaus<br />
muss das Projekt in den Rahmenplan<br />
aufgenommen werden – im<br />
aktuellen bis 2023 ist dafür nämlich<br />
nichts vorgesehen. Beim teilweisen<br />
zweigleisigen Ausbau im Oberland<br />
handelt es sich daher um ein „mittel-<br />
bis längerfristiges Projekt“.<br />
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RUNDSCHAU Seite 9