Pack & Log 02/2019

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35. Logistik Dialog 2019 Digitale Effektivität Maximale Agilität 11. + 12. April 2019 EVENTHOTEL PYRAMIDE Programm Highlights 1984BTTR • Climate Change • Complexity SCM • Human Machine Interface • Nachhaltigkeitspreis Logistik • Networknight Bar Open End • On Demand • Seminar IOT Knowhow 2334 Wien-Vösendorf Holland Special Topspeakers Auswahl Thomas Arnoldner, Telekom Austria • Brigitte Bierlein, Verfassungsgerichtshof Österreich • Holger Bingmann, BGA Deutschland • Marco Hennis, Botschaft Niederlande • Anne Lange, Université Luxembourg • Christoph Matschke, REWE International • Karl May, BMW GROUP • Günther Ofner, Flughafen Wien Fachausstellung »Alles Logistik« Aus 1. Hand • Employer Branding • Future Trends • Happy Hours • Meet + Greets • Neukontakte Erwartung 700 Netzwerkteilnehmer Dienstleistung • Entscheider • Experten • Führungskräfte • Handel • Industrie • Infrastruktur • Interessensvertretung • Multiplikatoren • Non Profit • Öffentlichkeit • Praxis • Wissenschaft • Young Professionals www.bvl.at jetzt anmelden bvl@bvl.at
News / Wichtiges Außenansichten Wachstum. Es ist weltweit wohl die modernste Fertigung für Etikettierer und Etikettiermaschinen, die HERMA jetzt am Hauptsitz in Filderstadt in Betrieb genommen hat. Nach 13-monatiger Bauzeit und Investitionen in Höhe von rund 20 Millionen Euro ist der Geschäftsbereich Etikettiermaschinen nun von seinem alten Standort im 20 Kilometer entfernten Deizisau komplett umgezogen. Die Kapazitäten dort waren nach der raschen Expansion der letzten Jahre nahezu erschöpft, zumal das Gebäude ursprünglich für die Bedarfe des Etikettendrucks konzipiert worden war. Wachstum. Die KNAPP Systemintegration GmbH – Teil der international tätigen KNAPP-Gruppe mit Sitz in Hart bei Graz – startet ein neues Bauvorhaben und investiert wieder in die Infrastruktur. Bis Herbst 2019 entstehen über dem bestehenden Betriebsrestaurant vier Stockwerke mit Büroräumlichkeiten. Joint venture. Die Jungheinrich AG und die Triathlon Holding GmbH gründen unter dem Namen „JT ENERGY Systems GmbH“ ein Joint Venture für die Produktion und Wiederaufarbeitung von Lithium-Ionen-Batteriesystemen im sächsischen Glauchau. Die Gründung steht unter dem Vorbehalt der Freigabe des Vorhabens durch die zuständigen Wettbewerbsbehörden. Jungheinrich hält einen Anteil von 70 Prozent und Triathlon einen Anteil von 30 Prozent an dem Gemeinschaftsunternehmen. Die Fabrik United Record Pressing (URP) in Nashville erinnert an einen mächtigen schnaufenden Drachen. In dem relativ kleinen Labyrinth aus Betonräumen zischen, husten, brummen und schleifen 22 Pressen und spucken schließlich Schallplatten sämtlicher Genres, Farben und Größen aus. Dutzende Arbeiter überwachen die Maschinen und füttern sie mit Dampf, Wasser, Fett, Strom und schwarzem Polyvinylchlorid-Granulat. Es liegt der Geruch nach heißem Metall, saurem Wasser, sowie der süßlich beißende Gestank von warmem Plastik in der Luft. Hätte man die Fabrik im Jahr 2010 besucht, wäre alles noch viel beschaulicher gewesen. Die meiste Zeit standen die Pressen still und warteten auf einen neuen Auftrag. So sah es seit Anfang der 1990-Jahre bei den meisten Unternehmen, die Tonträger aus Vinyl herstellten, aus. Schon 2014 hatte sich alles verändert. Jeden Tag wurden an die 40.000 Tonträger produziert, die Belegschaft hatte sich verdreifacht und man arbeitete 24 Stunden an sechs Tagen in der Woche. Die Aufträge stapelten sich, selbst große Labels mussten mit einer Wartezeit von 2 - 3 Monaten rechnen. (vgl. David Sax, „Die Rache des Analogen“) Die gleiche Situation in Lodenice, einer kleinen Fabrik in der Nähe von Prag. Auch hier galt die Schallplatte noch vor einigen Jahren als so gut wie tot, man überlegte schon, die Maschinen verschrotten zu lassen. Glücklicherweise entschied man sich dagegen, und als dann der Vinyl-Boom begann, riss man die Pressen wieder aus ihrem Märchenschlaf. Allein im vorigen Jahr haben 14 Millionen Schallplatten das Werk verlassen. In diesem Jahr sollen es 18 bis 19 Millionen sein. Die Schallplatte ist wieder zum Leben erwacht und ihre Rückkehr lässt die Experten rätseln. „Was genau die Initialzündung für diesen Boom war – ausgerechnet in einer Zeit, in der alle Zeichen auf Digitalmusik stehen, von der CD über den Download bis zum Streaming – kann man nur vermuten“, sagt der Geschäftsführer des Bundesverbandes Musikindustrie in Deutschland. Vielleicht sei es die Sehnsucht nach Entschleunigung in einer Welt, die immer schneller und in immer mehr Lebensbereichen von Manfred Meixner digitalisiert. Und die Digitalisierung hatte schließlich dafür gesorgt, dass Musik für viele nur noch zu schieren Daten auf einer Festplatte wurde – und nichts ist weniger cool als Daten. Die einstigen Nachteile der Platte wurden plötzlich zu ihrem Vorteil. Platten sind groß und schwer, man muss sie in die Hand nehmen und sie sorgsam behandeln. Ihre oft kunstvoll gestalteten Cover laden zur Betrachtung ein, man kann sie sammeln, sortieren, durchstöbern und neu ordnen. Durch die manuelle Handhabung und das leise Rauschen und Knistern hat man das Gefühl, ganz nah an der Musik dran zu sein. Und weil Hörer für ihre Platten Geld ausgeben, haben sie das Gefühl, die Musik würde ihnen gehören, und das macht sie stolz. Die Vinyl-Welle hat längst auch die jüngere Generation erfasst. Die Band „Silbermond“ mit Frontfrau Stefanie Kloß setzt ebenfalls auf Vinyl und schwärmt: „Wir schätzen die Haptik und den warmen, satten Vinyl-Sound sehr. Allein dadurch, dass man die Seiten umdrehen muss und die Nadel neu aufsetzen, setzt man sich auf eine andere Art mit der Musik auseinander. Es ist insgesamt ein wesentlich intensiveres Hören.“ (vgl. Tagesspiegel.de) Ein wichtiger Grund für den Wiederaufstieg der Platte war möglicherweise auch der „Record Store Day“. Dieser jährliche begangene Aktionstag der Schallplattenindustrie findet jedes Jahr am dritten Samstag im April statt, und die Verkaufszahlen an diesem Tag lassen den „Black Friday“ oder die klassischen Weihnachtseinkaufstage alt aussehen. Die Menschen stehen Schlange vor den Läden und Sammler warten über Nacht vor den Geschäften, um limitierte Record-Store-Day-Platten zu bekommen. Vor allem wollen die Menschen aber Gleichgesinnte kennenlernen, wie bei einem Musikfestival. Es ist eine Chance, zusammenzukommen und die Musik zu feiern. m.meixner@packundlog.at
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