14 MEDIZIN <strong>Medical</strong> <strong>Tribune</strong> | Nr. <strong>10</strong> | 6. März <strong>2019</strong> Brennende Parästhesien im Fuß ORTHOPÄDIE ■ Schmerzen und Hypästhesien im Fuß können auf ein Tarsaltunnelsyndrom deuten. Beschwerden beim Drücken oder Klopfen auf den N. tibialis erhärten den Verdacht. Therapeutisch hilft es oft schon, den Tunnel zu „fluten“. Das Tarsaltunnelsyndrom entsteht durch eine Kompression des N. tibialis bzw. seiner Endäste. Zu den Ursachen zählen Verletzungen wie Sprunggelenksdistorsionen und Kalkaneus- oder Innenknöchelfrakturen. Auch venöse Probleme und Tendovaginitiden können für einen Engpass im Tarsaltunnel sorgen, ebenso eine Hypertrophie des M. abductor hallucis longus. Als weitere Auslöser kommen u.a. Ganglien und Tumoren, Diabetes und Gicht infrage. Die idio pathische Form ist eher selten, so Prof. Dr. Alexander Schuh vom Muskuloskelettalen Zentrum des Klinikums Neumarkt und seine Kollegen. Das klinische Bild des Tarsaltunnelsyndroms ist vielfältig. Im Vordergrund stehen die Schmerzen. Betroffene klagen über teils Tarsale Anatomie Der N. tibialis tritt in Höhe des Innenknöchels an die Oberfläche und erreicht mit A. und V. tibialis den Tarsaltunnel. Dieser verläuft hinter dem Malleolus medialis und ist ventral durch den Innenknöchel, dorsal durch das Retinaculum flexorum und lateral durch den Processus posterior tali und den Processus posterior calcanei begrenzt. Der N. tibialis tritt von proximal in den Kanal ein und teilt sich in die Äste des N. plantaris medialis, des N. plantaris lateralis sowie in den Ramus calcanearis medialis auf. Die Nn. plantares media lis und lateralis versorgen sensibel den plantaren Vorderfuß bis zu den Zehen und motorisch die Fußsohle sowie die Zehenbeuger. brennende Parästhesien im Bereich des Vorfußes, die in die mediale Ferse ausstrahlen können. Außerdem kann es im Versorgungsgebiet des N. tibialis zu einer Hypästhesie kommen, auch isolierte Hypästhesien im Innervationsareal der Nn. plantares medialis bzw. lateralis sind möglich. Bei der klinischen Untersuchung lässt sich oft ein lokaler Druckschmerz über dem N. tibialis neben dem Innenknöchel auslösen. Auch ein positives Hoffmann-Tinel-Zeichen weist auf das Kompressionssyndrom hin: Beim Beklopfen des Nervs kommt es zu einem elektrisierenden Gefühl als Zeichen der Druckschädigung. Die Beschwerden verstärken sich bei forcierter Eversion oder Dorsalflexion des Fußes. Seltener finden sich Atrophien bzw. Paresen der Zehenspreizer und der kurzen Zehenbeuger. Längeres Gehen oder Stehen kann die Beschwerden verstärken. Im fortgeschrittenen Stadium muss man auch mit trophischen Störungen, etwa verminderter Schweißsekretion, rechnen. Differenzialdiagnostisch gilt es, ein Kompartmentsyndrom der tiefen Beugerloge sowie eine Polyneuropathie auszuschließen. Auch Arthrose und Fersensporn können einen Engpass im Tarsaltunnel imitieren, ebenso Entzündungen der Faszien und Bänder sowie Durchblutungsstörungen. Zur Bildgebung werden Sonographie und MRT eingesetzt. Mit beiden Verfahren lassen sich morphologische Veränderungen des Nervs und der umgebenden Gewebe detektieren. Eine isolierte Läsion des N. tibialis im Tarsaltunnel ist anhand der Nervenleitgeschwindigkeit nachzuweisen. Am empfindlichsten, aber technisch aufwendig, ist die Messung der sensiblen Leitgeschwindigkeit der Nn. plantares medialis und lateralis. Allerdings führt auch dieses Verfahren nicht immer zur richtigen Diagnose, betont Schuh. Deshalb kann in unklaren Situationen bei ausgeprägtem Verdacht und hohem Leidensdruck eine operative Exploration sinnvoll sein. Eine Innenknöchelfraktur kann den N. tibialis beengen. Die Therapie erfolgt primär konservativ: Gut geeignet ist die Infiltrationsbehandlung mit einem Glukokortikoid. Eine Ruhigstellung der distalen unteren Extremität führt dagegen nur selten zum Erfolg. Versagt die konservative Therapie, kann eine OP hilfreich sein. Dies gilt v.a., wenn die Indikation gesichert ist und der Patient starke Schmerzen hat. Bei mäßigen Beschwerden verdient die konservative Therapie eine zweite Chance. RFT Schuh A et al., DNP 2018; 19: 30–31 Pelgraz▼ 6 mg Injektionslösung in einer Fertigspritze. Dieses Arzneimittel unterliegt einer zusätzlichen Überwachung. Dies ermöglicht eine schnelle Identifizierung neuer Erkenntnisse über dessen Sicherheit. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdachtsfall einer Nebenwirkung zu melden. Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen: Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von großer Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdachtsfall einer Nebenwirkung über das nationale Meldesystem anzuzeigen: Österreich: Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen, Traisengasse 5, 1200 Wien, Österreich. Fax: + 43 (0) 50 555 36207. Website: http://www.basg.gv.at/. Bezeichnung des Arzneimittels: Pelgraz 6 mg Injektionslösung in einer Fertigspritze. Qualitative und quantitative Zusammensetzung: Jede Fertigspritze enthält 6 mg Pegfilgrastim* in 0,6 ml Injektionslösung. Basierend auf dem Proteinanteil, beträgt die Konzentration <strong>10</strong> mg/ml**. *Pegfilgrastim wird mittels rekombinanter DNA-Technologie aus Escherichia coli und nachfolgender Konjugation mit Polyethylenglykol (PEG) hergestellt. ** Die Konzentration beträgt 20 mg/ml, wenn der PEG-Anteil eingerechnet wird. Die Stärke dieses Arzneimittels sollte nicht mit der Stärke anderer pegylierter oder nicht-pegylierter Proteine der gleichen therapeutischen Klasse verglichen werden. Sonstige(r) Bestandteil(e) mit bekannter Wirkung: Jede Fertigspritze enthält 30 mg Sorbitol (E 420). Anwendungsgebiete: Zur Verkürzung der Dauer von Neutropenien sowie zur Verminderung der Häufigkeit neutropenischen Fiebers bei er wachsenen Patienten, die wegen einer malignen Erkrankung mit zy totoxischer Chemotherapie behandelt werden (mit Ausnahme von chronisch-myeloischer Leukämie und Myelodysplastischem Syndrom). Gegenanzeigen: Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der sonstigen Bestandteile. Liste der sonstigen Bestandteile: Natriumacetat*; Sorbitol (E 420); Polysorbat 20; Wasser für Injektionszwecke. *Natriumacetat wird durch Titration von Essigsäure 99 % mit Natriumhydroxid gebildet. Inhaber der Zulassung: Accord Healthcare Limited, Sage House, 319 Pinner Road, North Harrow, Middlesex, HA1 4HF, Vereinigtes Königreich. Rezeptpflicht/Apothekenpflicht: rezept- und apothekenpflichtig, wiederholte Abgabe verboten. Pharmakotherapeutische Gruppe: Immunstimulanzien, koloniestimulierende Faktoren; ATC-Code: L03AA13. Pelgraz ist ein biologisch/biotechnologisch hergestelltes Arzneimittel, das im Wesentlichen einem bereits zugelassenen Arzneimittel gleicht. Kontakt in Österreich: Accord Healthcare GmbH, General-Arnold-Str. 6, 5020 Salzburg, Österreich. Datum der Erteilung der Zulassung: 21. September 2018. Stand der Information: Ausführliche Informationen zu diesem Arzneimittel sind auf den Internetseiten der Europäischen Arzneimittelagentur http:// www.ema.europa.eu verfügbar. Weitere Angaben zu Darreichungsform, Dosierung und Art der Anwendung, besonderen Warnhinweisen und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung, Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstigen Wechselwirkungen, Fertilität, Schwangerschaft und Stillzeit, Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und zur Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen, Nebenwirkungen, Überdosierung, pharmakologische Eigenschaften, pharmazeutische Angaben, Inkompatibilitäten, Dauer der Haltbarkeit, besonderen Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung, Art und Inhalt des Behältnisses, Besonderen Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung und besonderen Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung und sonstigen Hinweisen zur Handhabung sind der veröffentlichten Fachinformation zu entnehmen. Rivastigmin ratiopharm 4,6 mg/24 Stunden transdermales Pflaster, Rivastigmin ratiopharm 9,5 mg/24 Stunden transdermales Pflaster. Qualitative und Quantitative Zusammensetzung: Rivastigmin ratiopharm 4,6 mg/24 Stunden transdermales Pflaster: Jedes transdermale Pflaster setzt 4,6 mg Rivastigmin pro 24 Stunden frei. Jedes transdermale Pflaster mit 5 cm 2 Größe enthält 9 mg Rivastigmin. Rivastigmin ratiopharm 9,5 mg/24 Stunden transdermales Pflaster: Jedes transdermale Pflaster setzt 9,5 mg Rivastigmin pro 24 Stunden frei. Jedes transdermale Pflaster mit <strong>10</strong> cm 2 Größe enthält 18 mg Rivastigmin. Anwendungsgebiete: Zur symptomatischen Behandlung der leichten bis mittelschweren Alzheimer-Demenz. Gegenanzeigen: Dieses Arzneimittel darf nicht angewendet werden bei Patienten mit bekannter Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff, andere Carbamat-Derivate oder einen der genannten sonstigen Bestandteile. Vorgeschichte mit Reaktionen an der Anwendungsstelle als Hinweis auf eine allergische Kontaktdermatitis mit Rivastigmin-Pflastern (siehe Abschnitt 4.4 der Fachinformation). Pharmakotherapeutische Gruppe: Psychoanaleptika, Antidementiva, Cholinesterasehemmer, ATC-Code: N06DA03. Liste der sonstigen Bestandteile: Film: Polyesterfilm, Fluoropolymer-beschichteter Polyesterfilm. Wirkstoffmatrix: Acrylklebstoff, Acrylatcopolymer Poly(butylmethacrylat-co-methylmethacrylat). Klebematrix: Silikonklebstoff. Drucktinte: schwarze Drucktinte. Art und Inhalt des Behältnisses: Material der Primärpackmittel: Die Rivastigmin ratiopharm transdermalen Pflaster sind einzeln in kindergesicherten, hitzeversiegelten Beuteln verpackt. Die Beutel bestehen aus einem mehrfach laminierten Verbundwerkstoff aus Papier/Polyethylenterephthalat (PET)/Aluminium/Polyacrylnitril (PAN). Ein Beutel enthält ein transdermales Pflaster. Material der Sekundärpackmittel: Die Beutel sind in einem Karton verpackt. Erhältlich in Packungen mit 7, <strong>10</strong>, 30, 60 und 90 Beuteln und in Bündelpackungen mit 60 (2 × 30) und 90 (3 × 30) Beuteln. Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht. Inhaber der Zulassung: TEVA B.V., Swensweg 5, 2031 GA Haarlem, Niederlande, Tel.Nr.: +43/1/97007-0, Fax-Nr.: +43/1/97007-66, e-mail: info@ratiopharm.at. Verschreibungspflicht/Apothekenpflicht: Rezept- und apothekenpflichtig. Stand der Information: 03.2018. Rivastigmin ratiopharm 13,3 mg/24 Stunden transdermales Pflaster. Qualitative und Quantitative Zusammensetzung:Jedes transdermale Pflaster setzt 13,3 mg Rivastigmin pro 24 Stunden frei. Jedes transdermale Pflaster mit 15 cm 2 Größe enthält 27 mg Rivastigmin. Anwendungsgebiete: Zur symptomatischen Behandlung der leichten bis mittelschweren Alzheimer-Demenz. Gegenanzeigen: Dieses Arzneimittel darf nicht angewendet werden bei Patienten mit bekannter Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff, andere Carbamat-Derivate oder einen der genannten sonstigen Bestandteile. Vorgeschichte mit Reaktionen an der Anwendungsstelle als Hinweis auf eine allergische Kontaktdermatitis mit Rivastigmin-Pflastern (siehe Abschnitt 4.4 der Fachinformation). Pharmakotherapeutische Gruppe: Psychoanaleptika, Antidementiva, Cholinesterasehemmer, ATC-Code: N06DA03. Liste der sonstigen Bestandteile: Film: Polyesterfilm, Fluoropolymer-beschichteter Polyesterfilm. Wirkstoffmatrix: Acrylklebstoff, Acrylatcopolymer Poly(butylmethacrylat-co-methylmethacrylat). Klebematrix: Silikonklebstoff. Drucktinte: schwarze Drucktinte. Art und Inhalt des Behältnisses: Die Rivastigmin ratiopharm transdermalen Pflaster sind einzeln in kindergesicherten, hitzeversiegelten Beuteln verpackt. Die Beutel bestehen aus einem mehrfach laminierten Verbundwerkstoff aus Papier/Polyethylenterephthalat (PET)/Aluminium/Polyacrylnitril (PAN). Ein Beutel enthält ein transdermales Pflaster. Die Beutel sind in einem Karton verpackt. Erhältlich in Packungen mit 7, 30, 60 und 90 Beuteln und in Bündelpackungen mit 60 (2 × 30) und 90 (3 × 30) Beuteln. Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht. Inhaber der Zulassung: TEVA B.V., Swensweg 5, 2031 GA Haarlem, Niederlande, Tel.Nr.: +43/1/97007-0, Fax-Nr.: +43/1/97007-66, e-mail: info@ratiopharm.at. Verschreibungspflicht/Apothekenpflicht: Rezept- und apothekenpflichtig. Stand der Information: 03.2018. Weitere Hinweise zu Warnhinweisen und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung, Wechselwirkungen mit anderen Mitteln, Nebenwirkungen und zutreffendenfalls Angaben über die Gewöhnungseffekte sind der veröffentlichten Fachinformation zu entnehmen. FOTO: WIKIMEDIA/JAMES HEILMAN, MD
MIT UNSEREN KONGRESSBERICHTEN IMMER LIVE DABEI auf LIVE LIVE LIVE LIVE IHRE VORTEILE Personalisierte Inhalte auf Ihr Profil zugeschnitten DFP Fortbildung: eLearnings, Literaturstudien LIVE Aktuelle Fachartikel, State-of-the-Art-Beiträge, Kongressberichte, Experteninterviews REGISTRIEREN SIE SICH JETZT KOSTENLOS medonline.at