Kvadrat Guide-Gesamt
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HANDWERK<br />
DIE TEPPICH<br />
CONNECTION<br />
Vom ersten Webmuster bis zum fertigen Unikat werden viele<br />
Garn- und Kilometer zurückgelegt. Designerin Dienke Dekker<br />
über die Entstehung der „<strong>Kvadrat</strong> Rugs“-Kollektion<br />
01<br />
Text: Ulrike Wilhelmi<br />
04<br />
02<br />
01<br />
Beim<br />
Färben<br />
wird das<br />
Wollgarn<br />
aufgewickelt<br />
und laufend<br />
in<br />
ein heißes<br />
Farbbad<br />
getaucht<br />
02<br />
Knüpfen des<br />
persischen<br />
Knotens am<br />
Webstuhl.<br />
Die farbigen<br />
Kettfäden<br />
ergeben<br />
später die<br />
Teppichfransen<br />
03<br />
03<br />
Die Garne<br />
bestehen<br />
aus verschiedenfarbigen<br />
Fäden,<br />
die lose<br />
miteinander<br />
verdreht<br />
sind<br />
04<br />
Gefilztes<br />
Schurwollgarn<br />
verleiht dem<br />
geknüpften<br />
„Harvest“<br />
von Kinnasand<br />
seine<br />
angenehm<br />
üppige<br />
Struktur<br />
„Oft fängt es mit dem Garn an“, sagt<br />
Dienke Dekker. „Man kann ein Garn<br />
gestalten wie ein Produkt. Welches<br />
Material nehme ich, wie dick soll es<br />
sein und welche Farbe soll es haben?“<br />
Das sind entscheidende Fragen für<br />
das Endergebnis. Dickes Wollgarn<br />
zum Beispiel, das leicht unregelmäßig<br />
gesponnen und etwas angefilzt ist,<br />
verleiht dem Teppich eine lebendige<br />
Oberfläche. Andere Garne werden während<br />
des Webvorgangs nochmals mit<br />
der Hand gedreht, damit ein leichter<br />
3-D-Effekt entsteht.<br />
Die Niederländerin ist verantwortlich<br />
für die Kollektion „<strong>Kvadrat</strong> Rugs“ und<br />
arbeitet eng zusammen mit Isa Glink,<br />
Creative Director des Textilverlags Kinnasand.<br />
Die Teppiche und Stoffe des<br />
Labels, das seit 2012 zur <strong>Kvadrat</strong>-Familie<br />
gehört, werden aufeinander abgestimmt,<br />
damit sich eine ganzheitliche<br />
Stilwelt ergibt.<br />
MIT ERSTEN MUSTERN<br />
NACH INDIEN<br />
„In meinem Atelier in Hamburg habe<br />
ich einen kleinen Webstuhl“, erzählt<br />
Dienke. An dem probiert sie unterschiedliche<br />
Bindungen und Garne aus. Diese<br />
kleinen Muster packt sie dann in den<br />
Koffer und reist damit rund 6000 Kilometer<br />
nach Delhi. „Gemeinsam mit<br />
unseren erfahrenen Webern und Knüpfern<br />
entwickeln wir die Muster weiter.<br />
Wir erarbeiten Prototypen und optimieren<br />
so lange, bis Konstruktion, Material<br />
und Farbe stimmen.“ Alles greift dabei<br />
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