12.03.2019 Aufrufe

[ke:onda] Ressourcen!

  • Keine Tags gefunden...

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Titelthema: <strong>Ressourcen</strong><br />

Viele befürchten, dass das Trinkwasser durch das Chemikalien-<br />

Wassergemisch und das Erdgas selbst verunreinigt werden könnte.<br />

Das unkonventionelle Fracking findet unter 3000 Metern statt<br />

und ist damit deutlich näher am Grundwasser als konventionelles<br />

Fracking. Das Trinkwasser wird in Deutschland jedoch nur aus<br />

Tiefen von bis zu 300 Metern gewonnen. Auch wenn das Wasser<br />

mit einem Druck, der 1000 Mal so hoch ist wie der auf<br />

einem Autoreifen, in den Untergrund gepresst<br />

wird, reicht das gewöhnlich nicht aus,<br />

um Gesteinsrisse auszulösen, die<br />

von den Lagerstätten bis zu den<br />

Trinkwasserreservoirs reichen.<br />

Methan kommt, wie beispielsweise<br />

im Münsterland, oft ganz<br />

natürlich im Wasser vor. Während<br />

es jedoch beim Fracking in den USA<br />

wegen technischer Fehler zu Methan-Verunreinigungen<br />

im Wasser gekommen ist, gibt es in Deutschland bisher<br />

<strong>ke</strong>ine vergleichbaren Vorfälle. Austretendes Methan ist weniger<br />

für das Wasser als für das Klima ein Problem, denn Methan ist<br />

84-mal so klimawirksam wie CO 2<br />

. Für die USA gibt es Schätzungen,<br />

dass durch Fracking Methan in einer Menge ausgetreten ist,<br />

die dem jährlichen CO 2<br />

-Ausstoß von 24 Mio. Autos entspricht.<br />

Problematisch sind beim Fracking auch die Unmengen von<br />

Wasser, die ins Bohrloch gepresst werden. Beim Hochpumpen<br />

kommt mit natürlichen Salzen und Schwermetallen belastetes<br />

Lagerstättenwasser heraus. Es ist ein<br />

Abfallprodukt, das meist wieder in<br />

die zurückbleibenden Hohlräume<br />

verpresst wird. Das kann beim<br />

Fracking wie bei fast jeder Form<br />

der Erdgas- und Erdölförderung<br />

aber zum Problem werden, wenn<br />

die Rohre undicht sind. So fanden<br />

Behörden und Naturschutzverbände an<br />

Exxon-Bohrstellen in Niedersachsen Quecksilber<br />

in überhöhten Mengen.<br />

Erdbebengefahr besteht grundsätzlich bei jedem Eingriff in den<br />

Untergrund. Der Großteil der vom Menschen erzeugten Erdbeben<br />

Frac-<br />

Flüssig<strong>ke</strong>it<br />

Gemisch<br />

mit Erdgas<br />

Die Frac-Flüssig<strong>ke</strong>it wird mit star<strong>ke</strong>m<br />

Druck ins Gestein gepresst und löst<br />

das gebundene Erdgas heraus

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!