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[ke:onda] Ressourcen!

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Titelthema: <strong>Ressourcen</strong><br />

Fracking –<br />

Eine Frage von Restrisiko?<br />

von Lisa Bauch<br />

Fracking erzeugte bisher in Deutschland Angst vor Erdbeben und verunreinigtem Trinkwasser.<br />

Doch nun mischen sich unter die kritischen Stimmen auch solche, die von einer beherrschbaren<br />

Technik sprechen: Fracking stelle klimafreundliches Erdgas bereit, das dringend für die Energiewende<br />

gebraucht und von Energieimporten unabhängiger machen würde.<br />

Aber was ist das eigentlich, das „Fracking“. Beim „Hydraulic Fracturing“<br />

– kurz: Fracking - wird senkrecht und dann waagerecht in<br />

das Gestein mit den Erdgasvorkommen gebohrt. Die waagerechten<br />

Rohre werden mit Geschossen durchlöchert und mit Wasser<br />

vollgepumpt. Durch den hohen Druck entstehen Risse im Gestein.<br />

Damit das Gas aus den Rissen entweichen kann, werden dem<br />

Wasser Quarzsand und weitere chemische Zusätze beigemischt.<br />

Fracking wird schon seit den 1940ern eingesetzt, um die Ausbeute<br />

aus konventionellen Öl- und Gasförderstätten zu erhöhen. Fast<br />

ebenso lange wissen auch Geologen, dass Erdgas auch in schwieriger<br />

zugänglichen und höheren Gesteinsschichten lagert. Bis in<br />

die späten 1990er Jahre war es aber nicht wirtschaftlich, Erdgas<br />

auch unkonventionell zu fördern.<br />

In Deutschland wird Fracking seit den 1960ern praktiziert. Rund<br />

300-mal wurde bislang gefrackt, allerdings nur als konventionelle<br />

Erdgasförderung in tiefen Sandsteinschichten von 3000<br />

bis 5000 Metern. Die Diskussion dreht sich nun darum, ob auch<br />

in höheren Schiefergesteinsschichten gefrackt werden darf. Die<br />

größten Schiefergasvorkommen befinden sich vor allem in Niedersachsen<br />

und Nordrhein-Westfalen – meist in einer Tiefe von<br />

1500 bis 3000 Metern.<br />

Im Juli 2014 haben das Bundesumwelt- und das Bundeswirtschaftsministerium<br />

Eckpunkte für eine gesetzliche Regelung von<br />

Fracking vorgestellt. Darin heißt es, dass die „strengsten Regeln,<br />

die es in diesem Bereich jemals gab“ anvisiert werden, und dass<br />

es „Fracking zur Förderung von Schiefergas zu wirtschaftlichen<br />

Zwec<strong>ke</strong>n auf absehbare Zeit in Deutschland nicht geben“ wird.<br />

Einige Länder haben jedoch nach wie vor Beden<strong>ke</strong>n gegen das<br />

Verfahren und dem Fracking eine Absage erteilt.<br />

Bild oben: Hier sind Regionen in Deutschland eingezeichnet,<br />

in denen es bereits Berechtigungen für die Förderung von<br />

Schiefergas gibt.<br />

Quelle: www.heute.de/gasstreit-mit-russland-noch-fehltdie-alternative-fuer-oel-und-gas-35255186.html

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