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Industrielle Automation 2/2019

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HANNOVER MESSE <strong>2019</strong><br />

Intelligenter Schutzengel<br />

Elektronischer Überstromschutz sorgt für hohe<br />

Anlagen verfügbarkeit in der Automatisierung<br />

Die Anforderungen an die Anlagen- und Maschinenverfügbarkeit steigen<br />

kontinuierlich und damit gewinnt auch der elektronische Überstromschutz<br />

zunehmend an Bedeutung. Hinzu kommt der Bedarf, Fertigungsprozesse<br />

so transparent wie möglich abzubilden, um jegliche Veränderungen<br />

bestmöglich im Blick zu haben. Je mehr Automatisierungstechnik zum<br />

Einsatz kommt, desto höher wird der Anspruch an Stromversorgungen –<br />

auch im DC-24-V-Bereich. Lesen Sie, worauf es ankommt.<br />

Die Steuerspannung im Nennspannungsbereich<br />

DC 24 V oder DC 48 V ist weiter<br />

auf dem Vormarsch. Sie versorgt u. a. Steuerungstechnik,<br />

Sensoren, Aktoren, Sicherheits-<br />

und Antriebstechnik und kann nur<br />

funktionieren, wenn die dafür notwendigen<br />

Komponenten korrekt dimensioniert sind.<br />

Dies reicht von der AC-Absicherung über<br />

das Schaltnetzteil bis zum DC-Überstromschutz.<br />

Die Bestandteile bilden zusammen<br />

das Herzstück einer jeden Automatisierungslösung<br />

und sorgen für einen störungsfreien<br />

Maschinenbetrieb.<br />

Immer häufiger kommen hier auch intelligente<br />

kommunikative Absicherungssysteme<br />

zum Einsatz, die das Monitoring und die<br />

Autor: Tobias Prem ist Geschäftsfeldmanager<br />

Maschinenbau bei der E-T-A Elektrotechnische<br />

Apparate GmbH in Altdorf<br />

Fernwartung der Steuerspannungsebene<br />

zusätzlich erleichtern. Das Ziel der maximalen<br />

Maschinenverfügbarkeit erreicht der<br />

Anwender, wenn alle Komponenten aufeinander<br />

abgestimmt sind. Deshalb gilt es, bei<br />

der Auswahl der passenden Produkte wichtige<br />

Punkte zu beachten.<br />

Leitungsschutzschalter bieten<br />

keine Selektivität<br />

Im DC-24-V-Bereich für den Maschinenbau<br />

sind Schaltnetzteile für die Spannungs -<br />

ver gsorgung nicht mehr wegzudenken. Sie<br />

zeichnen sich durch Kompaktheit und hohe<br />

Zuverlässigkeit im Dauerbetrieb aus. Allerdings<br />

können sie im Überlastbereich nur<br />

begrenzte Leistungsreserven zur Verfügung<br />

stellen. Dies liegt häufig beim 1,5-Fachen<br />

des Nennstroms. Für das Beispiel eines 20-A-<br />

Schaltnetzteils bedeutet das: 20 × 1,5 = 30 A.<br />

Auch wenn eine Überlast oder ein Kurzschluss<br />

dies theoretisch überschreiten würde,<br />

so schützt sich das Netzteil im Prinzip selbst<br />

und fährt die Spannung am Ausgang entsprechend<br />

zurück. Hängt nun zur Absicherung an<br />

einem solchen Ausgang ein Leitungsschutzschalter,<br />

dann ist dieser technisch gar nicht in<br />

der Lage abzuschalten. Den Strom, den der<br />

Sicherungsautomat für die Auslösung<br />

bräuchte, kann das Netzteil nicht zur Verfügung<br />

stellen. Und damit ist auch keine<br />

Selektivität mehr möglich. Der magnetische<br />

Auslösebereich des C-Automaten (45 bis 90 A)<br />

liegt nicht mehr im zulässigen Überlastbereich<br />

des 20-A-Netzteiles – die Folge: die<br />

DC-24-V-Ausgangsspannung bricht ein.<br />

Elektronische Sicherungsautomaten haben<br />

eine spezielle Kennlinie, die dennoch<br />

eine Auslösung sicherstellt. Durch die selektive<br />

Absicherung wird ausschließlich der<br />

fehlerhafte Pfad abgeschaltet. Dies erleichtert<br />

die Fehlersuche und erhöht die Maschinenverfügbarkeit.<br />

Der elektronische Auslösebereich<br />

liegt innerhalb des zulässigen<br />

Überlastbereichs des 20-A-Netzteiles; die<br />

DC 24 V bleiben stabil.<br />

Erhöhter Widerstand begrenzt<br />

den verfügbaren Strom<br />

Große Leitungslängen und geringe Leitungsquerschnitte<br />

führen zu höheren Leitungswiderständen.<br />

Ein erhöhter Widerstand begrenzt<br />

den ursprünglich zur Verfügung stehenden<br />

50 INDUSTRIELLE AUTOMATION 2/<strong>2019</strong>

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