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Industrielle Automation 2/2019

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SPECIAL I BIG DATA & CLOUD-LÖSUNGEN<br />

Cyberangriffe verhindern<br />

Warum legitime Fernwartungssoftware eine ernste Gefahr<br />

für industrielle Netzwerke darstellt<br />

Fernwartungssoftware erlaubt<br />

Mitarbeitern einen<br />

ressourcensparenden Zugang<br />

in das Unternehmensnetzwerk.<br />

Allerdings ermöglicht sie auch<br />

Cyberkriminellen unerlaubt Zugriff<br />

auf damit ausgestattete Rechner.<br />

Kaspersky gibt Empfehlungen, wie<br />

Sie sich davor schützen können.<br />

Fernwartungssoftware (Remote Administration<br />

Tool; RAT) sind legitime Softwaretools,<br />

mit denen Dritte aus der Ferne<br />

Zugriff auf einen Rechner erlangen können.<br />

Sie bieten Mitarbeitern Zugang ins Unternehmensnetzwerk,<br />

können allerdings auch<br />

von Cyberkriminellen für den unerlaubten<br />

Zugriff missbraucht werden. RATs werden<br />

z. B. in Scada-Systemen oder HMIs von Arbeitsplatzrechnern<br />

zur Steuerung industrieller<br />

Prozesse eingesetzt. Weltweit wird jede<br />

fünfte Fernwartungssoftware (18,6 %) automatisch<br />

zusammen mit Software für industrielle<br />

Kontrollsysteme (ICS-Software) installiert.<br />

Und genau das führt zu einer mangelnden<br />

Sichtbarkeit für Systemadministratoren<br />

und macht RATs damit umso<br />

attraktiver für Angreifer. Laut der Kaspersky-<br />

Untersuchung nutzen Angreifer Fernwartungssoftware<br />

unter anderem für:<br />

n unautorisierten Zugang zum Netz des<br />

angegriffenen Unternehmens,<br />

n die Infektion des Netzwerks mit Malware<br />

zur Spionage und Sabotage,<br />

n für direkten Zugriff auf finanzielle Ressourcen<br />

der angegriffenen Organisation.<br />

Die größte Gefahr durch RATs besteht darin,<br />

dass erweiterte Systemrechte erlangt werden<br />

können. Dies kann in der unbegrenzten<br />

Kontrolle über ein Industrieunternehmen<br />

resultieren und damit zu massiven finanziellen<br />

Verlusten bis hin zu physischen Schäden<br />

führen. Bei den Angriffen handelt es sich<br />

häufig um standardmäßige Brute-Force-Attacken,<br />

bei denen das Passwort durch Ausprobieren<br />

sämtlicher Zeichenkombinationen<br />

ermittelt wird. Neben dieser Methode<br />

könnten Angreifer jedoch auch Schwachstellen<br />

in der RAT-Software ausnutzen.<br />

„Die Anzahl industrieller Kontrollsysteme<br />

mit RATs ist besorgniserregend und viele<br />

Unternehmen ahnen nicht, wie hoch das<br />

damit verbundene Risiko ist “, konstatiert Kirill<br />

Kruglov, Senior Security Researcher im<br />

Industrial Control Systems Cyber Emergency<br />

Response Team bei Kaspersky Lab. „So<br />

konnten wir z. B. Angriffe bei einem Automobilhersteller<br />

feststellen, der auf einem<br />

seiner Rechner RAT-Software installiert hatte.<br />

Auf dem Rechner wurde regelmäßig über<br />

Wochen hinweg versucht, verschiedene Typen<br />

von Malware zu installieren.<br />

Empfehlungen<br />

n Unternehmen sollten alle in ihrem Netz<br />

verwendeten Anwendungen und Tools<br />

zur Fernwartung überprüfen. Alle RATs,<br />

die nicht im industriellen Prozess benötigt<br />

werden, sollten entfernt werden.<br />

n RATs, die zusammen mit ICS-Software installiert<br />

wurden, müssen identifiziert und<br />

abgeschaltet werden, sofern sie im industriellen<br />

Prozess nicht notwendig sind.<br />

n Jeder notwendige Fernzugriff sollte umfassend<br />

überwacht und protokolliert werden.<br />

Die Möglichkeit des Fernzugriffs<br />

sollte standardmäßig abgestellt sein und<br />

nur bei Bedarf für einen begrenzten Zeitraum<br />

gewährt werden.<br />

Den vollständigen Bericht „Threats posed<br />

by using RATs in ICS” von Kaspersky Lab<br />

ICS CERT finden Interessierte unter folgendem<br />

Link http://bit.ly/ICS-Software.<br />

Bild: Kaspersky<br />

www.kaspersky.de<br />

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