Industrielle Automation 2/2019

Softwareschutz besitzt mehrere Dimensionen.
So soll beispielsweise in manchen Szenarien
die unerlaubte Weitergabe und Ausführung
der schützenswerten Software unterbunden
werden. Eine andere Anforderung
ist der Schutz der Anwendungen vor
Re-Engineering, um das darin befindliche
Know-how zu schützen. In vielen Fällen
muss zudem die Integrität der Software gewährleistet
sein, d. h. die Funktionalität
darf also nicht verändert worden sein. Dies
ist beispielsweise bei medizinischen Geräten
erforderlich. In dieser Art geschützte
Software braucht einen Vertrauensanker,
der sicherstellt, dass ausschließlich autorisierte
Entitäten (Benutzer) Zugriff erhalten.
Softwareschutz und
Lizenzierung
Softwareschutz
in der Cloud
Was ein performantes und hochverfügbares
Softwareschutz- und Lizenzierungssystem auszeichnet
Laut einer aktuellen Studie der Business Software Alliance aus dem
Jahr 2018 liegt der durchschnittliche Anteil an eingesetzten Software-
Raubkopien bei über 37 %, in vielen Ländern sogar bei über 50 %. Dies
hat nicht nur einen enormen wirtschaftlichen Schaden für Hersteller
von Software zur Folge, sondern trägt auch zur Verbreitung von
Schadsoftware bei. Welche sicheren Schutzmechanismen es gibt und
wie sie aufgebaut sind, erklärt Björn Grohmann von Wibu-Systems.
Softwareschutz in Verbindung mit Lizenzierung
bietet die Möglichkeit für verschiedene
Geschäftsmodelle. So lassen sich etwa
unterschiedliche Abrechnungsmodelle parallel
betreiben. Auch lässt sich in Verbindung
mit Methoden des Monitorings die
Verwendung der Software analysieren und
somit optimieren.
Die Grundlage der Lizenzierung bildet
die Lizenz – ein Satz von Daten, der Lizenzparameter
und geheimes Schlüsselmaterial
beinhaltet. Die Lizenzparameter steuern
die Art der Verwendung der Software, etwa
durch Angabe eines Zeitraums, in dem die
Software verwendet werden kann. Die geheimen
Schlüssel sind notwendig, um entsprechende
kryptographische Operationen
auszuführen, die beispielsweise die Integrität
der Software sicherstellen oder entsprechende
Programmteile zur Laufzeit entund
wieder verschlüsseln.
Damit ergibt sich automatisch, dass die
Lizenz selbst sicher aufbewahrt werden
muss – in einem sogenannten Lizenzcontainer.
Welche Rolle spielen Container?
In fast allen Bereichen des täglichen Lebens
spielt Software inzwischen eine zentrale
Rolle. Sowohl im Berufsalltag in Form
von Office-Anwendungen, im Unterhaltungs-
und Freizeitsegment sowie in den
unterschiedlichsten Märkten und Industriezweigen.
Dabei sind vor allem die Bereiche
der kritischen Infrastrukturen besonders
schützenswert. Denn der Anteil an eingesetzten
Raubkopien liegt heute bei über
37 %, in den meisten Ländern sogar weit
Dr. Björn Grohmann ist Leiter der Corporate
Technology bei der Wibu-Systems AG in Karlsruhe
über 50 %. Damit einher gehen wirtschaftliche
Einbußen für Software-Hersteller und eine
höhere Verbreitung von Schadsoftware –
beide Auswirkungen sind eng korreliert.
Verschiedene Szenarien
Wibu-Systems zählt zu einem der größten
Anbieter von sicherer Hard- und Software
im Bereich Softwareschutz, Lizenzierung
und Sicherheit für das digitale Know-how.
Zu den hardwarebasierten und softwarebasierten
Secure Elements zählen auch Lösungen
auf dem Gebiet der Container-
Technologie. Dies ist zum einen der Cm-
Dongle, ein extra gehärteter Hardwarespeicher,
der in verschiedenen Bauformen
verfügbar ist sowie die CmActLicense, die
als Softwarecontainer über eine Art Systemfingerabdruck
an ein Endgerät gebunden
wird. Neben den bereits bestehenden
Lizenzcontainern (CmDongle und
CmActLicense) arbeitet Wibu-Systems
an einer weiteren Containerart, dem
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