April 2019 - coolibri Essen
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MÄR<br />
MÄRKTE & MESS<br />
TIPPSFÜR TRÖDLER<br />
Ihr wolltbeimnächstenFlohmarkt auch mal hinter den Tischen stehen,habtabernull Ahnung vom<br />
Verhandeln, Verhökern und Verkaufen? Macht nix: LukasVering hat beim Flowmarkt in der Bochumer<br />
Rotunde und beim Dortmunder Nachtflohmarkt im Depotverschiedene Taktiken ausprobiert<br />
und füreuch aus seinen Fehlern gelernt.<br />
N<br />
Tipp 1: Ordnung musssein<br />
Seine mitgebrachten Klamott<br />
en einfach unsortiertüberden Tisch ergießen geht zwar schnell,<br />
hilft<br />
aber nicht beim Verkaufen. Stattt wuseligem Kleiderberg laden gefaltete Stapel mehr zum<br />
Durchschauen an,außerdem kann mansonachGröße,Farbe, Schnitt<br />
usw.vorsortieren.Natürlich<br />
mussman zirkaalle10Minutenneu falten, legen und stapeln, denn gewühltwirdtrotzdem ohne<br />
Gnade. Hat man eine Kleiderstange oder ähnliches, sollte man so viel aufhängen wie möglich –<br />
viel übersichtlicher.Auchanderen Trödel kann maninansprechender Ordnung präsentieren. Nurzu<br />
penibelsolltesie nicht sein, dann trautsich keiner mehr,die Dingemal anzufassen.<br />
Tipp 2: Tanz um den Preis<br />
Preisschilder wie„T-Shirts ab 3€“helfenbeim Anlocken und Erstkontakt, machen dasVerhandeln aber schwierig–auf<br />
die Zahl wird derpotentielle Käufer sich immer berufen. Erfahrungsmäßig werden höhereund variierende<br />
Preise bei Hosen und Jacken eher verstanden. Generell gilt:Immer den Preisetwas höher ansetzen,uminder Verhandlung<br />
entgegen zu kommen. Fragtein Kunde schon mitglitzernden Augen und offensichtlichem Interessenacheinem Preis,<br />
darf mandas Gewissen auch malausschaltenund ein, zwei Euro draufschlagen. Unterbietetereuer Angebot aber gnadenlos,<br />
hilft<br />
eine vorher gesetzte Schmerzgrenze.Man mussDinge, deren Preis manhöher einschätzt,nicht unter Wert verhökern, nur<br />
um sieloszuwerden. Hart bleiben, Geduld üben.<br />
Tipp 3: Aufmerksamkeiterwecken<br />
Deko muss sein. Natürlich sollte man keinen unnötigen Platz verschwenden, auf dem Ware liegen könnte, aber mit etwas<br />
Farbe und Pfiff zieht mandie Augen (und somitdie Kunden)auf sich.Schilder (egalobmit Preisoder keckem Spruch)wirken<br />
da Wunder.Wenn alle vorbeigehen, hilft<br />
manchmal billigsteKüchenpsychologie: Einfach malaneiner Sache rumspielen, dran<br />
zuppeln, ruckeln oder drehen, washochnehmen und neu hinstellen, schon packtden Vorbeigeher die Neugier.Penetrantes<br />
Verhalten(vonRufen bis aggressives Anquatschen) schreckt meisteher ab.<br />
LukasVering<br />
Fotos: Lukas Vering<br />
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