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EGTA-Journal 04-2019

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<strong>EGTA</strong>-Mitglieder stellen vor<br />

„12 Mysteries“ für Gitarre Solo von Lars Wüller<br />

Ich freue mich sehr, hier meine jüngste<br />

und bisher umfangreichste Komposition<br />

für Gitarre Solo vorstellen zu<br />

können. Mit den 12 Mysteries habe ich<br />

mir einen lang gehegten Traum erfüllt,<br />

indem ich alles, was ich an unserem Instrument<br />

so sehr liebe und schätze, in einem<br />

großen, konzeptionell gestalteten<br />

Zyklus zusammengebracht habe.<br />

12 Mysteries ist somit eine Sammlung von<br />

Solostücken für die klassische Gitarre, die<br />

als eine Hommage an die wundervolle<br />

und mysteriöse Kunst des Gitarrenspiels<br />

komponiert wurde. Insbesondere werden<br />

die verschiedenen Spieltechniken<br />

und Klangfarben der Gitarre in dieser<br />

Komposition als zentrales Ausdrucksmittel<br />

genutzt, um musikalische Charaktere<br />

und atmosphärische Klangwelten zu erschaffen.<br />

Klassische Spieltechniken wie Flageolett,<br />

Pizzicato oder Tremolo werden ebenso<br />

angewandt wie ausgefallene Spielweisen<br />

mit perkussiven Klängen (Goblin<br />

Prelude) oder präparierter Gitarre (Elegy<br />

of the Machine).<br />

Die speziellen Klangatmosphären werden<br />

teils auch durch Umstimmung der<br />

Gitarrensaiten unterstützt (Skordatur):<br />

Im Verlauf der Komposition verändert<br />

sich die Stimmung der Saiten zunehmend.<br />

Beim Surreal Waltz sind gar vier<br />

der sechs Gitarrensaiten auf andere Tonhöhen<br />

gestimmt.<br />

Das Gesamtwerk besteht aus insgesamt<br />

13 Kompositionen, die jeweils auch einzeln<br />

als Konzertstücke aufgeführt werden<br />

können. Je nach Satz ist der Schwierigkeitsgrad<br />

mittel bis hoch.<br />

Allen Stücken ist gemein, dass sie einen<br />

ausgeprägten erzählenden Charakter<br />

haben. Zusätzliche Inspiration für die<br />

musikalische Gestaltung erhält der Interpret<br />

auch durch die der Notenausgabe<br />

beigefügte Kurzgeschichte: Eine mystische<br />

Erzählung, in der sich eine Figur auf<br />

die abenteuerliche Suche nach der „anderen<br />

Seite“ begibt. Diese Kurzgeschichte<br />

kann auch im Konzert zwischen den<br />

Stücken vorgetragen werden, falls mehrere<br />

Sätze oder das Gesamtwerk aufgeführt<br />

werden.<br />

Die „12 Mysteries“ wurden auf einer Doppel<br />

CD von dem Gitarristen Fabian Hinsche<br />

eingespielt, der auch bei der Entstehung<br />

der Komposition eng mit mir<br />

zusammengearbeitet hat. Bei dieser CD<br />

Aufnahme hat außerdem der bekannte<br />

Sprecher und Schauspieler Johannes<br />

Steck mitgewirkt. So ergab sich auch ein<br />

äußerst reizvoller Weg zu einer neuartigen<br />

CD-Produktion, die zwischen Instrumentalmusik,<br />

Hörbuch und Konzeptalbum<br />

schwankt und somit vielleicht auch<br />

den Zugang für neue Hörer eröffnet, die<br />

bisher noch wenig Kontakt zur klassischen<br />

Gitarre hatten.<br />

Notenausgabe und CD können online<br />

bestellt werden unter:<br />

https://www.larswueller.de/shop/<br />

Klangbeispiele, Videos und Notenauszüge<br />

zu den Kompositionen gibt es hier:<br />

https://www.larswueller.de/works/12-mysteries/<br />

60 <strong>EGTA</strong>-<strong>Journal</strong>

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