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2-2019

Fachzeitschrift für Medizintechnik-Produktion, Entwicklung, Distribution und Qualitätsmanagement

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Dienstleister<br />

Ein optisches Highlight bildet die klappbare, attraktive<br />

Aluminiumfrontplatte im Corporate Design des Kunden<br />

teile: Aktive Bausteine medizintechnischer<br />

Anwendungen sind<br />

meist bereits auf Langzeitverfügbarkeit<br />

ausgerichtet, dafür aber oft<br />

kostenintensiver als herkömmliche<br />

Komponenten. Diese Bausteine zu<br />

kaufen, wenn sie gerade zu einem<br />

attraktiven Preis zu haben sind<br />

und sie dann einzulagern, kann<br />

unter Umständen deutlich wirtschaftlicher<br />

sein. Oder aber: Es<br />

kann lohnend sein, kommerzielle<br />

Produkte, die von Leistungsfähigkeit<br />

und Qualität her gleichwertig<br />

sind und die Vorgaben erfüllen,<br />

zu erwerben. Beides erfordert<br />

ein erfahrenes Beschaffungsmanagement<br />

sowie einen vollständigen<br />

Marktüberblick, sowohl in<br />

wirtschaftlicher wie technischer<br />

Hinsicht, und ist mit einem weitreichenden<br />

Lieferantennetzwerk und<br />

Forecast-Management am besten<br />

zu bewältigen. Selbst „ausgefallenere“<br />

Elemente müssen langfristig<br />

erhältlich sein. Für die Strahlentherapie-Systeme<br />

stellt Heitec<br />

nicht nur die nötigen Lagerkapazitäten<br />

und Restmengenabdeckung<br />

bereit, sondern auch das<br />

Abkündigungsmanagement und<br />

eine Zweitquelle, d. h. bei etwaigen<br />

Produktabkündigungen kann<br />

problemlos ohne Auswirkung auf<br />

die System-Funktionalität und<br />

das Interagieren mit allen anderen<br />

Bestandteilen auf die Angebote<br />

anderer Hersteller zurückgegriffen<br />

werden.<br />

meditronic-journal 2/<strong>2019</strong><br />

EMV-Anforderungen<br />

Technisch hat Heitec das bereits<br />

existierende Basisboard für das<br />

COM Express Type 2 Celeron<br />

Modul gemäß den EMV-Anforderungen<br />

des Kunden optimiert,<br />

was eine problemlose Integration<br />

in die Anwendung ermöglicht –<br />

über das Baseboard kann auf die<br />

Schnittstellen des COM Express-<br />

Moduls zugegriffen werden –<br />

und den Kunden bei den Zulassungstests<br />

unterstützt. Alle Baugruppen<br />

werden inhouse bestückt<br />

und geprüft. Als Gehäuse kommt<br />

ein nach Kundenwünschen gefertigtes<br />

19“-IPC-Gehäuse mit 4 HE<br />

(Höheneinheiten à 44,45 mm)<br />

zum Einsatz. Der robuste Industrie-PC-Standard<br />

erfüllt nicht nur<br />

die Forderung nach Kompaktheit,<br />

sondern gestattet auch, mögliche<br />

Abkündigungen, die bei werkzeuggebundenen<br />

Komponenten für<br />

individuelle Projekte nicht unüblich<br />

sind, zu managen. Bei möglichen<br />

normativen Veränderungen<br />

stellt eine Standardbasisarchitektur<br />

die kosteneffizienteste Basis<br />

mit dem geringsten Aufwand in<br />

Bezug auf (Re-)Design, Dokumentation,<br />

Fertigung und Test<br />

dar und zeichnet sich überdies<br />

durch Anpassungsfähigkeit aus,<br />

wie etwa bei den kundenspezifischen<br />

Aussparungen auf der<br />

Gehäuse-Rückseite, die für die<br />

zahlreichen Schnittstellen und<br />

komplexen Datenverbindungen<br />

erforderlich sind.<br />

Ansprechendes Design<br />

Ein optisches Highlight bildet die<br />

klappbare, attraktive Aluminiumfrontplatte<br />

im Corporate Design<br />

des Kunden. Das Gerät passt<br />

so bestens zur Endapplikation<br />

im adäquaten Design. Um eine<br />

vollständige Prüfung des Rechners<br />

sicherzustellen, wurde in<br />

Zusammenarbeit mit dem Kunden<br />

ein Prüfschrank entwickelt<br />

und in Betrieb genommen. In Zuge<br />

dessen wurde die komplette Fertigungsdokumentation<br />

aktualisiert.<br />

Die hohen normativen Anforderungen<br />

an das Equipment erstrecken<br />

sich entsprechend auch auf<br />

Qualität, Umfang und Details der<br />

notwendigen Validierungsdokumente,<br />

um den Nachweis der<br />

sicheren Herstellungsprozesse<br />

und der Eignung für den definierten<br />

Einsatzbereich zu erbringen.<br />

Interaktive Vorgänge, Änderungen<br />

und Ergänzungen müssen<br />

beständig in die Validierungsdokumente<br />

einfließen. Die neue MDR<br />

(Medical Device Regulation), die<br />

am 25. Mai 2017 in Kraft getreten<br />

ist und die bestehenden Medizinprodukte-Richtlinien<br />

ersetzt,<br />

wird rechtsverbindlich ab dem<br />

26.05.2020 gelten und legt die<br />

Messlatte nochmals höher. Nach<br />

Festlegung der nationalen Besonderheiten<br />

und Restriktionen in den<br />

jeweiligen Ländern sind Hersteller<br />

dann zu einem MDR-Zertifikat<br />

verpflichtet, wenn sie ein Produkt<br />

in Verkehr bringen möchten,<br />

was weitere hohe Anforderungen<br />

an die Produktdokumentation<br />

stellt. Bereits jetzt gilt für die<br />

Dokumentation: Sie muss lückenlos<br />

und nachvollziehbar sein und<br />

alle Komponenten müssen permanent<br />

überwacht werden. Mittels<br />

eigener Prüf-Tools kontrolliert<br />

Heitec Hardware, Verbindungen<br />

und Funktionalität und schickt die<br />

Ergebnis-Protokolle an den Kunden.<br />

Darüber hinaus unterstützt<br />

das Unternehmen den Kunden<br />

bei den EMV-Tests.<br />

Zusammenfassung<br />

Heitec hat Teile der Entwicklung,<br />

die Integration und die Fertigung<br />

dieser Rechner übernommen<br />

und setzt dabei konsequent alle<br />

in der Branche geltenden restriktiven<br />

Prozesse um. Den Entwicklungen<br />

liegen die Normen IEC/<br />

UL 60601-1, IEC/UL 60601-1-2,<br />

EN 13485 und DIN EN ISO 14971<br />

zugrunde, die für das Qualitäts- und<br />

Risiko management, die Sicherheit,<br />

einschließlich der wesentlichen<br />

Leistungsmerkmale, sowie<br />

die Lebenszyklus-Prozesse gelten.<br />

Umsichtiges Lifecycle-Management<br />

– berücksichtigt bereits bei Systemkonzeption<br />

und Bedarfs analyse -<br />

sichert die getätigten Investitionen<br />

auf lange Sicht ab. ◄<br />

Der Medizin-Rechner bildet die Steuerkonsole der kompletten Anlage<br />

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