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FW-Kärnten-3-2019

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Ausgabe 1/<strong>2019</strong><br />

Der freiheitliche Vizepräsident<br />

der WKÖ im Interview<br />

Matthias Krenn:<br />

„Diese Regierung stärkt den<br />

Wirtschaftsstandort und steht für<br />

Entlastung!“<br />

„Das Ziel muss ein sicheres, modernes und nachhaltig<br />

finanziertes Gesundheitssystem für alle Österreicher sein.“<br />

Herr Krenn, die Regierungsparteien<br />

haben erst vor kurzem beschlossen,<br />

dass Sie zum ersten Obmann der<br />

entstehenden Österreichischen Gesundheitskasse<br />

ÖGK bestellt werden.<br />

Eine Position, die mit viel Macht ausgestattet<br />

ist.<br />

Krenn: Darum geht es überhaupt<br />

nicht. Fakt ist, dass die Bundesregierung<br />

die Reform der Sozialversicherungsanstalten<br />

in Angriff genommen<br />

und die Gründung einer Österreichischen<br />

Gesundheitskasse für Unternehmer,<br />

gleichermaßen wie für<br />

Arbeitnehmer fixiert hat. Ich werde im<br />

Turnus mit einem Arbeitnehmer-Vertreter<br />

die Obmann-Funktion wechselseitig<br />

übernehmen, wobei es hier<br />

ausschließlich um eine objektive,<br />

fachlich fundierte und praxisorientierte<br />

Umsetzung der Reformpunkte<br />

geht. Da sind wir auf einem sehr<br />

guten Weg.<br />

Die Forderung nach einer Zusammenlegung<br />

der Sozialversicherungsanstalten<br />

stammt ja schon aus Jörg<br />

Haiders Zeiten. Warum hat es solange<br />

gedauert, bis sich hier etwas<br />

getan hat?<br />

Krenn: Zum einen hat es hier eindeutig<br />

die FPÖ in der Regierung gebraucht.<br />

Wie in vielen anderen<br />

Bereichen auch, sind es wir Freiheitlichen,<br />

die in der Regierungsarbeit für<br />

Dynamik und rasche Umsetzung der<br />

sogenannten „großen Brocken“ sorgen.<br />

Zum anderen hat vor allem die<br />

SPÖ die Sozialversicherungen als politische<br />

Spielwiese, als ihnen überlassene<br />

Pfründe betrachtet. Das hat die<br />

Reform massiv gebremst. Die Leistungen<br />

für die Versicherten wurden<br />

immer weniger, währenddessen wurden<br />

die Verwaltungs- Personalkosten<br />

immer üppiger. Da war es nur logisch,<br />

dass die neue Bundesregierung die<br />

Notbremse gezogen hat, bevor das<br />

System kollabiert wäre.<br />

Ihr Ziel ist es ja, dass es für gleiche<br />

Beiträge auch gleiche Leistungen<br />

geben soll. Ist das in der Praxis durchsetzbar?<br />

Krenn: Wir sind in die Regierung gewählt<br />

worden, weil wir für mehr Fairness<br />

für die Österreicher eingetreten<br />

sind. Ich stelle mir schon die Frage,<br />

weshalb ein Beamter, der die gleichen<br />

Beiträge an die Sozialversicherung<br />

abliefert wie ein Angestellter in<br />

der Privatwirtschaft, bessere und<br />

höher bezifferte Leistungen in Anspruch<br />

nehmen können soll. Das ist<br />

unfair und kann so nicht beibehalten<br />

werden. Das Ziel muss ein sicheres,<br />

modernes und nachhaltig finanziertes<br />

Gesundheitssystem für alle Österreicher<br />

sein.<br />

Knapp 15 Monate ist die neue Bundesregierung<br />

bereits im Amt. Wie beurteilen<br />

Sie die Performance von Kurz<br />

und Strache?<br />

Krenn: Zunächst muss man aus der<br />

Sicht der Wirtschaft ganz klar sagen,<br />

dass hier höchst professionell und<br />

rasch gearbeitet wird. Auch die klaren<br />

Positionen der Regierung zum Zuwanderungsstopp,<br />

zur Erhöhung der<br />

Sicherheit in unserem Land, oder zur<br />

Reform der Mindestsicherung, dienen<br />

der Stärkung des Wirtschaftsstandortes<br />

Österreich und sind daher absolut<br />

zu begrüßen. Wie wir uns in wirklich<br />

intensiven und guten Verhandlungen,<br />

etwa mit Staatssekretär Hubert Fuchs,<br />

überzeugt haben, ist auch die für das<br />

Jahr 2020 geplante Steuerreform<br />

sehr weit gediehen.

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