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GRILLZEIT 2016 2 - Grillen, BBQ & Outdoor-Lifestyle

Das große Foodmagazin zum Thema Grillen, BBQ und Outdoorküche mit vielen Rezepten, Tipps und Ideen.

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ama grillclub<br />

Jungrindfleisch ist eine besondere Kategorie.<br />

Zart in der Faser und mild im Aroma<br />

ist es sensorisch irgendwo zwischen<br />

Kalb- und Rindfleisch positioniert, was<br />

genau den Geschmack vieler junger Konsumenten<br />

trifft. Dazu kommt die naturnahe<br />

Haltung – wie im idyllischen Hügelland des<br />

Mühlviertels, wo die sogenannte Mutterkuhhaltung<br />

weit verbreitet ist.<br />

D<br />

enn das Mühlviertel ist schon aufgrund seiner typischen<br />

Kulturlandschaft, die von Weiden und Wiesen geprägt<br />

ist, ein optimales Umfeld für die sogenannte Mutterkuhhaltung,<br />

wie diese naturnahe Produktionsmethode genannt<br />

wird. Bei dieser Haltungsform werden die Kälber<br />

direkt von der eigenen Mutter im Herdenverband aufgezogen und<br />

sind so von Geburt an ständig in der Herde integriert.<br />

Die Jungrinder saugen bis ins Alter von ca. zehn Monaten direkt<br />

bei ihrer Mutter. In den ersten Monaten ist auch nur diese Milch<br />

die Haupternährungsquelle<br />

der Jungrinder, nach und nach<br />

DAS MÜHLVIERTLER<br />

JUNGRIND<br />

nehmen die Tiere aber auch<br />

zusätzlich Grundfutter wie<br />

Heu, Weidegras, Grassilage<br />

und Getreide auf. Das versorgt<br />

sie mit den notwendigen<br />

Nährstoffen und Spurenelementen<br />

und gibt dem zarten<br />

Fleisch dieser Rinder einen unnachahmlichen<br />

Geschmack. Die Beifütterung von Getreide in der<br />

Endmast ist übrigens für eine hohe Fleischqualität von besonderer<br />

Bedeutung, denn damit wird auch die begehrte intramuskuläre<br />

Fettmarmorierung gefördert.<br />

Klein und fein. Rund 80% der Jungrinder-Produktion in Oberösterreich<br />

finden bereits im Mühlviertel statt, Tendenz steigend.<br />

Typisch für diese Haltungsform sind in Oberösterreich ausgesprochen<br />

kleinstrukturierte Betriebe mit im Durchschnitt nur zehn bis<br />

zwölf Mutterkühen, die auch für den Erhalt der typischen Kulturlandschaft<br />

dieser Region sorgen. Trotz dieser aufwendigen Strukturen<br />

rechnet sich der erhebliche Aufwand offensichtlich aufgrund<br />

der steigenden Nachfrage nach Topqualitäten. In den vergangenen<br />

zehn Jahren wurde die Mutterkuhhaltung im Mühlviertel spürbar<br />

ausgedehnt, denn mit ihrer Marke „Mühlviertler Jungrind“ liefert<br />

die Rinderbörse eine Vermarktungsplattform, die im Lebensmittelhandel<br />

ausgesprochen gut ankommt.<br />

So bezeichnet werden dürfen nur Rinder in einem Alter von acht<br />

bis zwölf Monaten, ihr Schlachtgewicht liegt bei etwa 230 Kilogramm.<br />

Da nur Kalbinnen und Ochsen gemästet werden, ist die<br />

Fleischfaserung besonders zart und auch die Fetteinlagerung sehr<br />

gut. Die Jungrinder dieses Qualitätsprogrammes werden natürlich<br />

allesamt im Rahmen des AMA-Gütesiegel-Programms (oder AMA-<br />

Biozeichen) erzeugt und unterliegen<br />

permanent dessen strengen<br />

Kontrollen.<br />

Klasse Rasse. Mühlviertler<br />

Jungrinder sind meist Rassenkreuzungen<br />

aus Fleckviehmutterkühen<br />

mit „mittelrahmigen“,<br />

frühreifen Fleischrasse-Stieren<br />

– etwa Limousin oder Fleckvieh-<br />

Fleischrasse. Das Fleckvieh ist deswegen als Mutterkuh ideal, weil<br />

diese alte Zweinutzungsrasse ausgezeichnete Muttereigenschaften<br />

aufweist und eine gute Milchleistung als Basis für die Kälber- und<br />

Jungrinderernährung bietet. Ausgesuchte Stiere auf der Vaterseite<br />

sorgen für ein gutes Fleischansatzvermögen sowie für die gute<br />

Marmorierung als Basis für besonders zartes und aromatisches<br />

Jungrindfleisch.<br />

Bezuqsquellen. In Oberösterreich werden alles in allem jährlich<br />

etwa ca. 6.500 Jungrinder vermarktet – teilweise auch von den<br />

Bauern direkt. Mehr als 1.000 Mühlviertler Jungrinder landen in den<br />

Fleischtheken oberösterreichischer Spar-Supermärkte. Unter der<br />

Marke „Ja! Natürlich“ werden in den Rewe-Linien Billa und Merkur<br />

übrigens auch viele Bio-Jungrinder aus dem Mühlviertel verkauft.<br />

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