RCKSTR Mag. #165 April 2019
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Was für eine Rolle trägt Nachhaltigkeit<br />
in der jetzigen Modeindustrie?<br />
Nachhaltigkeit und gemeinsam soziale<br />
Verantwortung zu übernehmen, werden<br />
immer dringendere Ziele und definitiv<br />
zur Priorität für einige Marken. Viele Labels<br />
setzen sich ihre eigenen Ziele und<br />
Versprechen. Aber es ist bestimmt auch<br />
ein Trend. Grundsätzlich glaube ich aber,<br />
müsste es staatlich stärker reguliert werden,<br />
wie Kleidungsstücke und Textil produziert,<br />
konsumiert und weggeworfen<br />
werden.<br />
Im Internet begegnet man Tausenden<br />
von «Influencern», die täglich Fast<br />
Fashion promoten und leben. Was ist<br />
deine Meinung dazu?<br />
Ich glaube, dass Influencer und Social<br />
Media nicht wirklich mit Slow Fashion<br />
übereinkehren. Die meisten Influencer<br />
sind Rollenbilder und promoten, tragen<br />
und verkaufen jeden Tag etwas Neues.<br />
Die Anzahl nachhaltiger Influencer steigt<br />
jedoch auch an, wenn auch langsamer. Ich glaube, Kate Middleton<br />
zeigt als öffentliche Figur einen positiven Werte-Wandel und inspiriert,<br />
wie Mode präsentiert wird: sie trägt oft das gleiche zu verschiedenen<br />
Anlässen.<br />
Es gibt also Alternativen. Trotzdem kauft die Mehrheit Billigware<br />
ein. Wo müsste man zur Sensibilisierung ansetzen?<br />
Die Gesellschaft muss aufgeklärt werden. Nicht nur weniger zu konsumieren,<br />
sondern auch darüber, wie Kleidungsstücke und Textilien<br />
produziert werden und ob es Alternativen gibt in unserem aktuellen<br />
Mode-System. Diese Alternativen müssen transparenter aufgezeigt<br />
werden. 3<br />
<strong>#165</strong> | APRIL <strong>2019</strong><br />
27<br />
«Wir müssen Kleidung<br />
als Investition sehen,<br />
als nachhaltiges<br />
Statement und<br />
nicht als Trend.»