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AURUM No15_Yumpu_München

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LUXURY TRAVEL<br />

ZERMATT<br />

DAS MAGISCHE MATTERHORN<br />

UND SEINE BESCHWÖRER<br />

EIN RUNDFLUG ÜBER DIE HOCHALPINE HERR-<br />

LICHKEIT IN ZERMATT<br />

story by<br />

GERHARD KRISPL<br />

„ANGEFRESSENE“ GOLFER<br />

EROBERN DIE BERGWELT<br />

Platz. Dazu wurden neue Abschläge gebaut, sodass man auf derselben<br />

Spielbahn zwei unterschiedliche Varianten wählen kann und mit verändertem<br />

Winkel und Optik ein 18-Loch-Feeling erzeugt.<br />

Photo: © Christian Jungwirth<br />

Es gibt Berge, die haben Geschichte gemacht. Nur wenige haben aber<br />

einen Ort so geprägt wie das Matterhorn Zermatt. Der Weg vom kleinen<br />

Bergdorf zu einem der Hotspots der Alpen war aber auch stets von außergewöhnlichen<br />

Persönlichkeiten beeinflusst. Die Nachnamen Seiler,<br />

Biner und Julen stehen für großen Unternehmergeist, waren damals und<br />

sind nach wie vor maßgeblich an der Entwicklung beteiligt.<br />

Heute darf man sie also getrost fragen:<br />

Was wäre Zermatt ohne das markante<br />

Matterhorn? „Das hat man damals<br />

schon sehr gut organisiert, dass man<br />

das Matterhorn von Täsch aus nicht<br />

sieht, sonst würden die Gäste ja nicht<br />

bis nach Zermatt kommen“, gibt Hermann<br />

Biner, ein Zermatter Original<br />

mit starken Wurzeln im Golfsport,<br />

frei heraus zu. Golfspielen hat im<br />

Mattertal zwar keine lange Tradition,<br />

der Weg, den der GC Matterhorn bei<br />

Täsch-Randa eingeschlagen hat – und<br />

was in dieser einmaligen Kulisse zukünftig<br />

entstehen soll –, lohnt aber<br />

allemal einen genauen Blick.<br />

Anfang der 90er errichteten zehn bis<br />

15 „angefressene“ (Schweizerdeutsch<br />

für „begeisterte“) Golfer auf dem jetzigen<br />

Gelände einen 6-Loch-Alpingolfplatz<br />

in Eigenregie ohne klassische<br />

Fairways oder Greens und mit ca. 60<br />

Zentimeter großen Löchern. 2004<br />

konnte auf dem extrem flachen Gelände<br />

– der Höhenunterschied beträgt<br />

gerade einmal fünf Meter – endlich<br />

der offizielle 9-Loch-Platz von Architekt<br />

John Chilver-Stainer eröffnet<br />

werden. Vor zwei Jahren wurden die<br />

jüngsten Umbauten vorgenommen:<br />

Die neue Formel lautet: 9+-Loch-<br />

GOLF CLUB MATTERHORN<br />

Postfach 321, 3920 Zermatt, Schweiz<br />

www.golfclubmatterhorn.ch<br />

Für einen Ort von Weltruhm wie Zermatt wünscht man sich aber<br />

langfristig eine klassische 18-Loch-Anlage. „Das Projekt ist pfannenfertig<br />

da, inklusive Finanzierung. Es beinhaltet einen Neubau des<br />

Clubhauses mit Haltestelle für den Zug – Erreichbarkeit von Zermatt<br />

in zehn Minuten“, so Clubmanager Gerold Berchtold. Das Problem<br />

sei, bei über 120 verschiedenen Eigentümern das Terrain zu bekommen.<br />

„Wir haben einen langen Weg zu gehen, aber wir sind davon<br />

überzeugt, dass Zermatt dieses Projekt<br />

bräuchte. Und das touristische<br />

Potenzial ist riesig. Das unterschätzen<br />

die Leute, selbst unsere Golfer.“<br />

Photo: © Christian Jungwirth<br />

Photo: © Golfclub Matterhorn<br />

Eine weitere Attraktion des Golfsports<br />

in Zermatt hat im wahrsten Sinne des<br />

Wortes gehobenes Niveau. In den<br />

70ern etablierte Simon Biner die Idee<br />

für den Matterhorn Eagle Cup:<br />

Einmal im Jahr begeben sich hierfür<br />

100 Teilnehmer im alpinen Raum auf<br />

„Golfwanderung“, um am Gornergrat<br />

auf 3.000 Metern einen 9-Loch-<br />

Platz im Antlitz des Matterhorns zu<br />

bewältigen und dabei ab und zu einen<br />

Golfschwung mit einem der drei mitgeführten<br />

Schläger zu machen. Der<br />

Platz ist zwar fix installiert, darf aber<br />

nicht frei bespielt werden. „Das ist<br />

innerhalb des Events möglich, seit<br />

letztem Jahr dürfen wir mit einem<br />

Golfpro kleine Gruppen über den<br />

Platz führen“, so Berchtold, der mit<br />

dem Golfclub ab heuer wieder als<br />

Veranstalter auftritt. Einmalig ist das<br />

Erlebnis auch, weil die Flugeigenschaften<br />

des Balles nicht zu vergleichen<br />

sind. Geschätzt wird mit 20 %<br />

mehr Länge. Der Termin heuer ist<br />

das Wochenende vom 7. bis 8. September.<br />

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