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Unterstützung für Eltern<br />
Ferienbetreuung durch die „Spiel-mit-mir-Wochen“<br />
(eci) Der nächste Sommer kommt bestimmt und mit ihm die<br />
langen Sommerferien. Die Kinderbetreuung in diesen Wochen<br />
stellt insbesondere für berufstätige und alleinerziehende Eltern<br />
eine große Herausforderung dar. Entlastung bieten hier das Kinderbetreuungsangebot<br />
im Rahmen der „Spiel-mit-mir-Wochen“,<br />
dessen Angebot auch im kommenden Sommer erweitert wird.<br />
Familienlandesrätin Patrizia Zoller-Frischauf lädt Familien und insbesondere berufstätige<br />
Eltern dazu ein, das Kinderbetreuungsangebot im Rahmen der „Spielmit-mir-Wochen“<br />
zu nutzen. Die Ferienbetreuung der beteiligten Gemeinden, Organisationen<br />
und Vereine wird vom Land Tirol gefördert. Foto: Land Tirol/Blickfang<br />
Die alljährlichen „Spiel-mit-mir-<br />
Wochen“ stellen jedes Jahr ein ganztägiges<br />
Kinderbetreuungsprojekt mit<br />
Mittagstisch für Kinder von drei bis<br />
14 Jahren während der Ferien dar.<br />
Gemeinden, Vereine und Organisationen,<br />
die eine Ferienbetreuung<br />
inklusive Mittagstisch organisieren,<br />
können einen Förderantrag bei der<br />
Landesabteilung Gesellschaft und<br />
Arbeit stellen. „Die ,Spiel-mit-mir-<br />
Wochen‘ haben sich in den letzten<br />
Jahren zu einem wesentlichen<br />
Ferienbetreuungsangebot in den<br />
Tiroler Gemeinden entwickelt und<br />
gelten als Vorreiterprojekt in ganz<br />
Österreich“, freut sich Familienlandesrätin<br />
Patrizia Zoller-Frischauf.<br />
Viele Gemeinden und Vereine<br />
nutzen im Sommer leerstehende<br />
Räumlichkeiten, etwa von Schulen<br />
oder Horten, um individuelle<br />
Betreuungsmöglichkeiten und ein<br />
abwechslungsreiches Programm für<br />
Kinder zu schaffen. „Damit wird<br />
das bereits vorhandene Betreuungsangebot<br />
um zahlreiche Aktionen<br />
reicher. Die Organisatoren schaffen<br />
einen wichtigen Mehrwert in der Ferienbetreuung<br />
in den Regionen“, so<br />
Bildungslandesrätin Beate Palfrader.<br />
ENTLASTUNG FÜR EL<strong>TE</strong>RN.<br />
Im letzten Jahr beteiligten sich 20<br />
Gemeinden, Organisationen und<br />
Vereine an der Aktion und schufen<br />
so weitere Betreuungsmöglichkeiten<br />
in allen Bezirken Tirols. „Für viele<br />
8./9. Mai 20<strong>19</strong><br />
berufstätige Eltern ist die Organisation<br />
einer passenden Ferienbetreuung<br />
für ihre Kinder nicht immer<br />
einfach. Mit den ,Spiel-mit-mir-<br />
Wochen‘ leisten die vom Land Tirol<br />
unterstützten, teilnehmenden Organisationen<br />
einen wertvollen Beitrag<br />
zur flächendeckenden Kinderbetreuung“,<br />
so LR Zoller-Frischauf.<br />
Projekte im Rahmen der „Spiel-mitmir-Wochen“<br />
werden vom Land Tirol<br />
mit 35 Euro pro Kind und Woche<br />
gefördert.<br />
PROJEK<strong>TE</strong> IN DER REGION.<br />
Die Berge und die Natur können<br />
Kinder mit ihren Eltern bei den<br />
Bergferien auf der Pfeishütte genießen.<br />
Spaß, Spiel und Sport stehen<br />
im Zentrum der Sommersportwochen<br />
by Best Coaching OG im<br />
SPZ Zirl und im Telfer Bad. Für<br />
Abenteuerlustige und Naturbegeisterte<br />
wird ein Camp oberhalb<br />
von Seefeld – auf Telfer Gemeindegebiet<br />
neben dem Wildmoos-See –<br />
geboten.<br />
INFORMATIONEN. Details<br />
zur Förderung, ein Leitfaden sowie<br />
der Förderantrag stehen unter: www.<br />
tirol.gv.at/gesellschaft-soziales/familie/spiel-mit-mir-wochen<br />
zum<br />
Download bereit. Unter: www.tirol.<br />
gv.at/gesellschaft-soziales/familie/<br />
ferieninfo können sich Eltern über<br />
das vielfältige Betreuungsangebot<br />
informieren.<br />
B ÜCHER<br />
Eltern-Kind-Beziehungen<br />
Emotionale Geschichten um zwei Familien<br />
(mel) „Der Wald“ von Schriftstellerin<br />
Nell Leyshon ist ein weiterer<br />
Roman, der durch ihre direkte<br />
aber einfühlsame Schreibweise die<br />
Gefühle ihrer Hauptcharaktere gekonnt<br />
wiedergibt. Die Beziehung<br />
zwischen Pawel und seiner Mutter<br />
ist von Anfang an schwierig. So heiratet<br />
die junge Zofia einen reichen<br />
Künstler und genießt<br />
den Wohlstand, bis der<br />
zweite Weltkrieg seine<br />
Bahnen zieht. Zwischen<br />
ihrem Sohn und<br />
ihr kommt es in dessen<br />
Kindheitstagen zu keiner<br />
engeren Bindung,<br />
da sich die junge Mutter<br />
nicht selbst um den<br />
Sohn kümmern muss.<br />
Durch Aktivitäten des<br />
Vaters gegen den Nationalsozialismus<br />
kommt<br />
es zu folgenschweren<br />
Ereignissen und Zofia<br />
wird von ihm mit ihrem<br />
Sohn in den Wald<br />
geschickt, um sich für<br />
die nächsten Wochen<br />
zu verstecken. Da zwischen<br />
den beiden auch<br />
in dieser schweren Zeit<br />
keine richtige Bindung<br />
entstehen möchte, verhärtet<br />
sich ihr Verhältnis<br />
und prägt beide<br />
für die Zukunft. Nach<br />
Jahren sehen sie sich<br />
in England wieder. Er,<br />
nun selbst ein Künstler,<br />
wird von der Vergangenheit<br />
eingeholt<br />
und auch wenn er sich verpflichtet<br />
fühlt, sich um seine kranke Mutter<br />
zu kümmern, plagen ihn die Erinnerungen<br />
von damals. Mutter und<br />
Sohn stehen sich gegenüber und<br />
müssen ihre Familienbande neu<br />
zusammenführen. Ganz anders<br />
der Roman von der Schriftstellerin<br />
Sarah Kuttner, die in ihrem Roman<br />
„Kurt“ das Familiendrama um den<br />
TYROLIA<br />
„Der Wald“ von Nell<br />
Leyshon, 397 Seiten,<br />
Eisele-Verlag<br />
„Kurt“ von Sarah<br />
Kuttner, 239 Seiten,<br />
S.Fischer-Verlag<br />
Erhältlich bei<br />
Sohn Kurt beschreibt. Fängt das<br />
Buch vorerst mit dem ganz normalen<br />
Wahnsinn eines Umzugs an,<br />
so verändert sich die Geschichte<br />
schlagartig nach dem ersten Drittel<br />
des Buches. Lena hat sich mit<br />
ihrem Freund Kurt ein Haus in<br />
der Nähe seiner Exfrau und seines<br />
Sohnes gekauft und planen ihre<br />
Zukunft. Ein natürlich<br />
wichtiger Punkt sind<br />
auch die Besuche des<br />
Sohnes, der ebenfalls<br />
Kurt heißt und derzeit<br />
die erste Klasse der<br />
Grundschule besucht.<br />
Lena möchte ein Teil<br />
in der Beziehung zwischen<br />
dem Vater-Sohn<br />
Gespann sein und<br />
macht sich viele einfühlsame<br />
Gedanken<br />
über das Zusammenleben.<br />
Sie versucht, keine<br />
Fehler zu machen, sich<br />
nicht als Zweitmutter<br />
aufzuführen und einen<br />
Platz in Kurts Kindheit<br />
auszumachen. In<br />
ihrem größten Glück<br />
durch Organisation<br />
und Ehrlichkeit eine<br />
gelungene Welt zwischen<br />
den Ex-Partnern<br />
und Kurt aufgebaut zu<br />
haben, stirbt dieser bei<br />
einem tragischen Unfall<br />
auf dem Schulhof.<br />
Alles scheint seinen<br />
Glanz, seine Freude<br />
verloren zu haben. Alle<br />
müssen ihr Leben neu<br />
strukturieren und irgendwann zur<br />
Normalität zurückkehren. Doch<br />
dies gestaltet sich ohne ihren Lebensmittelpunkt<br />
„Kurt“ nicht so<br />
einfach. So gibt es auch viele Konflikte<br />
und Missverständnisse, die<br />
von der Autorin direkt und ehrlich<br />
wiedergegeben werden, sodass der<br />
Leser das Gefühl bekommt, diese<br />
Familie zu kennen.<br />
www.tyrolia.at<br />
6410 Telfs, Inntalcenter, Weißenbachgasse 9,<br />
Tel. 05262/ 64390, Fax: 64390-20<br />
RUNDSCHAU Seite 27