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TE KW 19

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Unterstützung für Eltern<br />

Ferienbetreuung durch die „Spiel-mit-mir-Wochen“<br />

(eci) Der nächste Sommer kommt bestimmt und mit ihm die<br />

langen Sommerferien. Die Kinderbetreuung in diesen Wochen<br />

stellt insbesondere für berufstätige und alleinerziehende Eltern<br />

eine große Herausforderung dar. Entlastung bieten hier das Kinderbetreuungsangebot<br />

im Rahmen der „Spiel-mit-mir-Wochen“,<br />

dessen Angebot auch im kommenden Sommer erweitert wird.<br />

Familienlandesrätin Patrizia Zoller-Frischauf lädt Familien und insbesondere berufstätige<br />

Eltern dazu ein, das Kinderbetreuungsangebot im Rahmen der „Spielmit-mir-Wochen“<br />

zu nutzen. Die Ferienbetreuung der beteiligten Gemeinden, Organisationen<br />

und Vereine wird vom Land Tirol gefördert. Foto: Land Tirol/Blickfang<br />

Die alljährlichen „Spiel-mit-mir-<br />

Wochen“ stellen jedes Jahr ein ganztägiges<br />

Kinderbetreuungsprojekt mit<br />

Mittagstisch für Kinder von drei bis<br />

14 Jahren während der Ferien dar.<br />

Gemeinden, Vereine und Organisationen,<br />

die eine Ferienbetreuung<br />

inklusive Mittagstisch organisieren,<br />

können einen Förderantrag bei der<br />

Landesabteilung Gesellschaft und<br />

Arbeit stellen. „Die ,Spiel-mit-mir-<br />

Wochen‘ haben sich in den letzten<br />

Jahren zu einem wesentlichen<br />

Ferienbetreuungsangebot in den<br />

Tiroler Gemeinden entwickelt und<br />

gelten als Vorreiterprojekt in ganz<br />

Österreich“, freut sich Familienlandesrätin<br />

Patrizia Zoller-Frischauf.<br />

Viele Gemeinden und Vereine<br />

nutzen im Sommer leerstehende<br />

Räumlichkeiten, etwa von Schulen<br />

oder Horten, um individuelle<br />

Betreuungsmöglichkeiten und ein<br />

abwechslungsreiches Programm für<br />

Kinder zu schaffen. „Damit wird<br />

das bereits vorhandene Betreuungsangebot<br />

um zahlreiche Aktionen<br />

reicher. Die Organisatoren schaffen<br />

einen wichtigen Mehrwert in der Ferienbetreuung<br />

in den Regionen“, so<br />

Bildungslandesrätin Beate Palfrader.<br />

ENTLASTUNG FÜR EL<strong>TE</strong>RN.<br />

Im letzten Jahr beteiligten sich 20<br />

Gemeinden, Organisationen und<br />

Vereine an der Aktion und schufen<br />

so weitere Betreuungsmöglichkeiten<br />

in allen Bezirken Tirols. „Für viele<br />

8./9. Mai 20<strong>19</strong><br />

berufstätige Eltern ist die Organisation<br />

einer passenden Ferienbetreuung<br />

für ihre Kinder nicht immer<br />

einfach. Mit den ,Spiel-mit-mir-<br />

Wochen‘ leisten die vom Land Tirol<br />

unterstützten, teilnehmenden Organisationen<br />

einen wertvollen Beitrag<br />

zur flächendeckenden Kinderbetreuung“,<br />

so LR Zoller-Frischauf.<br />

Projekte im Rahmen der „Spiel-mitmir-Wochen“<br />

werden vom Land Tirol<br />

mit 35 Euro pro Kind und Woche<br />

gefördert.<br />

PROJEK<strong>TE</strong> IN DER REGION.<br />

Die Berge und die Natur können<br />

Kinder mit ihren Eltern bei den<br />

Bergferien auf der Pfeishütte genießen.<br />

Spaß, Spiel und Sport stehen<br />

im Zentrum der Sommersportwochen<br />

by Best Coaching OG im<br />

SPZ Zirl und im Telfer Bad. Für<br />

Abenteuerlustige und Naturbegeisterte<br />

wird ein Camp oberhalb<br />

von Seefeld – auf Telfer Gemeindegebiet<br />

neben dem Wildmoos-See –<br />

geboten.<br />

INFORMATIONEN. Details<br />

zur Förderung, ein Leitfaden sowie<br />

der Förderantrag stehen unter: www.<br />

tirol.gv.at/gesellschaft-soziales/familie/spiel-mit-mir-wochen<br />

zum<br />

Download bereit. Unter: www.tirol.<br />

gv.at/gesellschaft-soziales/familie/<br />

ferieninfo können sich Eltern über<br />

das vielfältige Betreuungsangebot<br />

informieren.<br />

B ÜCHER<br />

Eltern-Kind-Beziehungen<br />

Emotionale Geschichten um zwei Familien<br />

(mel) „Der Wald“ von Schriftstellerin<br />

Nell Leyshon ist ein weiterer<br />

Roman, der durch ihre direkte<br />

aber einfühlsame Schreibweise die<br />

Gefühle ihrer Hauptcharaktere gekonnt<br />

wiedergibt. Die Beziehung<br />

zwischen Pawel und seiner Mutter<br />

ist von Anfang an schwierig. So heiratet<br />

die junge Zofia einen reichen<br />

Künstler und genießt<br />

den Wohlstand, bis der<br />

zweite Weltkrieg seine<br />

Bahnen zieht. Zwischen<br />

ihrem Sohn und<br />

ihr kommt es in dessen<br />

Kindheitstagen zu keiner<br />

engeren Bindung,<br />

da sich die junge Mutter<br />

nicht selbst um den<br />

Sohn kümmern muss.<br />

Durch Aktivitäten des<br />

Vaters gegen den Nationalsozialismus<br />

kommt<br />

es zu folgenschweren<br />

Ereignissen und Zofia<br />

wird von ihm mit ihrem<br />

Sohn in den Wald<br />

geschickt, um sich für<br />

die nächsten Wochen<br />

zu verstecken. Da zwischen<br />

den beiden auch<br />

in dieser schweren Zeit<br />

keine richtige Bindung<br />

entstehen möchte, verhärtet<br />

sich ihr Verhältnis<br />

und prägt beide<br />

für die Zukunft. Nach<br />

Jahren sehen sie sich<br />

in England wieder. Er,<br />

nun selbst ein Künstler,<br />

wird von der Vergangenheit<br />

eingeholt<br />

und auch wenn er sich verpflichtet<br />

fühlt, sich um seine kranke Mutter<br />

zu kümmern, plagen ihn die Erinnerungen<br />

von damals. Mutter und<br />

Sohn stehen sich gegenüber und<br />

müssen ihre Familienbande neu<br />

zusammenführen. Ganz anders<br />

der Roman von der Schriftstellerin<br />

Sarah Kuttner, die in ihrem Roman<br />

„Kurt“ das Familiendrama um den<br />

TYROLIA<br />

„Der Wald“ von Nell<br />

Leyshon, 397 Seiten,<br />

Eisele-Verlag<br />

„Kurt“ von Sarah<br />

Kuttner, 239 Seiten,<br />

S.Fischer-Verlag<br />

Erhältlich bei<br />

Sohn Kurt beschreibt. Fängt das<br />

Buch vorerst mit dem ganz normalen<br />

Wahnsinn eines Umzugs an,<br />

so verändert sich die Geschichte<br />

schlagartig nach dem ersten Drittel<br />

des Buches. Lena hat sich mit<br />

ihrem Freund Kurt ein Haus in<br />

der Nähe seiner Exfrau und seines<br />

Sohnes gekauft und planen ihre<br />

Zukunft. Ein natürlich<br />

wichtiger Punkt sind<br />

auch die Besuche des<br />

Sohnes, der ebenfalls<br />

Kurt heißt und derzeit<br />

die erste Klasse der<br />

Grundschule besucht.<br />

Lena möchte ein Teil<br />

in der Beziehung zwischen<br />

dem Vater-Sohn<br />

Gespann sein und<br />

macht sich viele einfühlsame<br />

Gedanken<br />

über das Zusammenleben.<br />

Sie versucht, keine<br />

Fehler zu machen, sich<br />

nicht als Zweitmutter<br />

aufzuführen und einen<br />

Platz in Kurts Kindheit<br />

auszumachen. In<br />

ihrem größten Glück<br />

durch Organisation<br />

und Ehrlichkeit eine<br />

gelungene Welt zwischen<br />

den Ex-Partnern<br />

und Kurt aufgebaut zu<br />

haben, stirbt dieser bei<br />

einem tragischen Unfall<br />

auf dem Schulhof.<br />

Alles scheint seinen<br />

Glanz, seine Freude<br />

verloren zu haben. Alle<br />

müssen ihr Leben neu<br />

strukturieren und irgendwann zur<br />

Normalität zurückkehren. Doch<br />

dies gestaltet sich ohne ihren Lebensmittelpunkt<br />

„Kurt“ nicht so<br />

einfach. So gibt es auch viele Konflikte<br />

und Missverständnisse, die<br />

von der Autorin direkt und ehrlich<br />

wiedergegeben werden, sodass der<br />

Leser das Gefühl bekommt, diese<br />

Familie zu kennen.<br />

www.tyrolia.at<br />

6410 Telfs, Inntalcenter, Weißenbachgasse 9,<br />

Tel. 05262/ 64390, Fax: 64390-20<br />

RUNDSCHAU Seite 27

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